(Textzoom z.B. STRG Taste+scrollen Mausrad) Herzlich willkommen auf der Startseite " Die Zukunft des Christentums". Vorwort > Von den vielen Theologen, welche über die Krise des Christentums und ihre Zukunft disputieren und einen Wagnisblick riskieren, weil die Krise des Christentums zur menschlichen Krise allgemein führt, untergangsprophetisch das Ende für den einzelnen Menschen vorher sagen, weil der Mensch ohne Religion verloren ist und eine Rettung nur gelingt "wenn... dann" zu diese können nur spekulieren, weil sie nicht die Zukunft des Christentums in sich fühlen, den epochalen Umbruch und das neue religiöse Zeitalter nur erahnen und das notwendige lutherische Berufungsgenie und der Glaubensmut fehlt, dieses zu verwirklichen, weil sie dann ihren "Existenzast" absägen. Wir befinden uns inmit- ten einer neuen Weltstunde, in der sich die letzte im Diesseits bereits zu diesem religiösen Ereignis befindet und religiös zu Ende gedacht wird. Das wir uns nach 2000 Jahren auf das Jahr "eins" hin bewegen und dass wir zurück streben mitten in das so genannte Urchristentum hinein, in das Zentrum der evangelischen Wahrheit, wo die eigene Nach- folge Christi selbstverständlich war. Die Welt vom Mittelalter bis zur heutigen Postmoderne darf weniger als ein Abfall von Gott verstanden werden, sondern als ein weltsuchender Weg zu Gott und wir befinden uns inmitten eines religiösen Auf- bruchs, wo die christliche Religion auf eine neue Stufe ihrer Entwicklung gehoben wird frei von Bekenntnissen, Denomi- nationen und Institutionen, weil sich nur der Einzelne und nicht eine Gemeinschaft der Gläubigen sich entwickeln kann und nur der Einzelne vor Gott gestellt ist. Das Konfessionelle, Dogmatische, Institutionelle hat ausgedient, aber nicht das Religiöse. Es ist eine vorreligiöse Inkubationszeit als Zerfalls- geschichte und der Vorsinn für die Reife eines Entwicklungs-Lebens-Christentum.Weil sich das religiöse Weltbild gewan- delt hat, ist das Reich Gottes das Reich der Entwicklung und der religiöse Raum ist die diesseitige Welt. > Früher wurden die Freiheiten der Religion untergeordnet und endeten meisten damit als dogmatische, geistige Norm, während beim Entwicklungs-Lebens-Christentum die Religion erst entdeckt und zurück errungen wird als höchste Entwicklungsstufe einer Religion einer individuellen, see- lischen Erregtheit. Es ist die Sehnsucht nach kirchlicher Erneuerung, die auf eigener Erfahrung gründet und zu ihrem Ursprung zurückführen will von allem kirchlichen Beiwerk befreit ohne Substanzverlust. Dass sich der Mensch fortent- wickelt, muss zwangsläufig die Religion eine Traditionser- neuerung erfahren. Die Bewahrung der Substanz ist genauso wichtig wie die Anwendung und Auslegung in der Zeit für die Zeit. Es gibt kein christliches Erbe, sondern es muss jeder immer wieder ständig neu anfangen und sich persönlich den christlichen Genius erarbeiten. Das Christentum hat ein ge- waltiges (Selbst)erziehungswerk geschaffen und das christ- liche Erbgut hat den Menschen ungeheure Energien zur Verwandlung des Menschen zu grösserer Vollkommenheit mitgegeben und in erster Linie die Möglichkeit, zu seinem Frieden (Gott ist Frieden) zu gelangen. Wer das gelernt hat, hat alles gelernt, was es zu lernen gibt. Es ist ernüchternd festzustellen, wie wenig christliche Substanz noch im Lebens-salltag übrig geblieben und das Christentum zur traditio- nellen Leerformel verkommen ist, obwohl das Christliche uns mitgegeben ist, gleich wie unchristlich wir heute gewor- den sind und deshalb das Traditionschristentum einer neuen Interpretation und Wachablösung bedarf, wenn es nicht untergehen soll. Bei der Religion wird nicht mehr der Wahrheits-Heilscharakter in Frage gestellt, sondern der Sinn wird nicht mehr verstanden. Das Christentum ist essentiell eine unvollkommene Religion und darf nie mit sich selbst zufrieden sein, wenn es sich treu bleiben will. Das christliche Abendland war nie eine fertige Idylle, kein vollkommenes Reich, son-dern ein geopolitischer Entwicklungsprozess. Deshalb, wenn es mit der Väterreligion nicht mehr weiter- geht, sucht sich der "Weltgeist", in Abwandlung an den Philosophen Georg Wilhelm Friedrich Hegel ein anderes Medium.Siehe Textfort- setzung Nr.85 in Vom Bildungs-Kultur-Lernen zum Entwicklungs-Kultur-Lernen. > Trotz aller technischen, ökonomischen-, demokratischen-, medizinischen-, bildungs-, politischen-, sozialen und an- deren zivilisatorischen Errungenschaften, steht der einzelne Mensch kulturell noch am Anfang seiner Entwicklung. Des- halb ist das Christentum unvollendet und die Weiterent- wicklung des Christentums ist das Christentum als Selbster- fahrungsreligion im Entwicklungslebenstun,welche die per- sönliche Lebensrealität als Individualisierungslebensweg in der säkularen, evolutionären Nachfolge Christi zum Gegen- stand hat."Verändert euch" ist die Hauptforderung des Christentums und das bedeutet Entwicklung im" hier und jetzt"und heute. "Verändert euch" ist das Primat des Christentums, indem mein Leben "Gottes-Werde Leben" im Sinne von Meister Eckhart wird und ich es im Entwicklungs- prozesswandel annehme, weil ich nicht der Gleiche bleiben kann der ich bin. Das Leben ist auf Entwicklungswachstum, nicht auf Wiederholung und Beharrung ausgerichtet. Wie- derholung als Kreislauf und " alle Jahre wieder " ist unge- schichtlich und entwicklungsarm. Das Signum für Entwick- lung ist die Spirale. Der Mensch ist nicht dazu geschaffen worden, wie ein Zirkuspferd in der Manege immer wieder Kreise herum zu laufen. Das ist der archimedische Reife- punkt- Nr.782 als der Beginn des Entwicklungs-Lebens-Christentums. Wann interessiert sich ein Einzelner für das, was das Alltagsleben übersteigt (Bekehrungspunkt Nr.782), obwohl er nie Zeit hat, nach der Arbeit müde ist, immer nur Geld verdienen muss, in vielen Problemen und Abhängig- keiten verstrickt ist und von der Kirche nichts wissen will und ohne Religion versuchen will, über die Runden zu kommen. Richtig ist, dass keine Religion, wenn sie ihren Namen verdient die Welt wirklich verbessern will, sonst hört sie auf Religion zu sein. Es ist auch durch die Religion noch niemand alleine satt und reich geworden. Aber gerade diese Erkenntniseinsicht ist Religion in höchster Potenz, weil Gott auch keine anderen Hände hat als meine. Alles Heilige muss aus dem Leben kommen und muss im Innerweltlichen aufgehen. Weil Gott mitten in unserem Leben jenseitig ist, existiert das Jenseitige im weltlichen Diesseits.Nicht das Interesse für Religion muss sich ändern, sondern nur der Lebensblickwinkel. Durch Verschiebung des geistigen Blickwinkels wie bspw. durch den Philosophen Immanuel Kant oder durch den Astronom Nikolaus Kopernikus hat sich die ganze Denkanschauung der Zeit verändert. Erst dann wird der statische Gottesbe- griff (Gott als Objekt und ruh- endes, gedachtes (Glaubens)- sein) sich zum dynamischen Gottesbegriff (Gott als Subjekt und lebendiges, unruhiges (Da)sein). > Die Zukunft der Christentums ist die Religion " zum indivi- viduellen " Christ werden und Christ sein " in der säkularen, evolutionären Nachfolge Christi " auf dem persönlichen Entwicklungsweg, scheinbar unreligiös, aber hochreligiös zugleich, wo die Lebensarmut und der Diesseits-Jenseits-Dualismus als die grösste Schwäche der Religion als Spaltung überwunden wird. Die Religion verdankt einer dualistischen " Zwei- Reiche-Lehre " eines antiken Welt- und scholasti- schen Gottesbildes, dass der Mensch von seinem wahren (Selbst)sein getrennt ist, ihre Daseinsberechtigung und Religion erst notwendig macht, weil nur die mittelbare Erscheinung, aber nicht das unmittelbare Wesen der Er- scheinung erkennbar ist. Sie muss sich deshalb mit der Schwierigkeit und dem Sinn auseinandersetzen, in der Welt auf ein Reich hin zuleben, dass erst einmal nicht von dieser Welt ist (scheint)*. * Der Lebensverlauf des Menschen in der säkularen Nachfolge Christi ist ein unbiblischer Text, aber voller Religion. Im Leben findet sich alle Religion, die der Mensch braucht. Die religiöse Interpretierung der Evolution im Lebensalltag, vom Leben anders zu denken und den Geist des Evangeliums in alle Lebensbereiche hinein tragen, ist das, worauf es ankommt. In der Bibel fehlt das Programm für die individu- elle Befreiung (z.B. gesellschaftliche Individualisierung, Individuali- sierung in der Arbeitswelt persönlicher Entwicklungsweg in der säku- laren, evolutionären Nachfolge Christi, durch die evolutionäre Allzeit- Jetzt Nutzung, durch das Entwicklungs-Kultur-Lernen und durch das Unsterblichkeitslernen (siehe weitere Kategorien in der Navigation). Die Beschreibung und Verkündigung des Heilsgeschehen alleine führt noch nicht zum Heil. Die christliche Gleichnisbotschaften verstehen sich nicht von selbst, sondern sie müssen verständlich gemacht werden, während die individuellen Entwicklungsweg-Botschaften als Hinweise (z.B. Lebensirrtümer, Lebenskrisen, alles nur Gleichnis, Probierstein und Rematerialisierungsmittel, welches auf Höheres verweist, welches als gotisches Lernprinzip verwirklicht werden soll, jeder versteht. Es sind die Worte zum Abschluss von Goethes Faust “alles Vergängliche ist Gleichnis“. Das Reich Gottes kann nie vor- greifend wegen dem persönlichen Entwicklungsreife-Nr.782 (Gnaden)-weg gelehrt werden, sondern kann nur von der individuellen Erfah- rung her ergriffen werden, weil jeder Entwicklungsweg einzigartig ist und nicht gelehrt werden kann. Es ist die Religionsentwicklung, wel- che bei der Sozialisierung im Elternhaus und in der Schule beginnt zur Religion, welche erst bei Entwicklungs-Lebenskrisen beginnt (auch wenn es erst gar nicht nach Religion im klassischen Sinne aussieht). > Nicht die Religion ist ein Ausdruck von Entzweiung (Dualis- mus), sondern die fehlende Religion. Religion (Jenseits) und Leben (Diesseits) sind zur Zeit zweierlei, aber das Leben selbst ist Religion und deshalb ist jeder Mensch religiös. Die menschliche Natur ist Religion. Religion ist angeboren und gehört konstitutiv zum Menschsein. Die Religion und der Glaube an Gott sind vom Menschen als Anlage eines Indivi- duallogos als " Gottesgen" mitgegeben. Ohne Religion ist das Leben nicht nur unvollständig, sondern eigentlich sinn-und wertlos, weil Gott in jedem Einzelnen nach den Entwick- lungslebensverständis eines Meister Eckhart sich selber werden will. Ob wir etwas von Gott wissen, religiös erzogen worden sind, konfessionell geprägt oder Atheist sind oder nicht, spielt dann keine Rolle mehr. Die Entwicklung eines jeden Menschen geschieht auch ohne diesen Hintergrund. Es ist wie der Dichterfürst Goethe einmal sagte; "Du schiebst nicht, sondern du wirst geschoben",weil schon vor der Ge- burt angenommen wird, dass der zukünftige Entwicklungs-weg immanent vorgeformt wurde, die Lebenslänge mit dem Lebensauftrag festgelegt ist (Telos) und wir können noch nicht einmal dagegen etwas tun. Entwicklung ist die Auf- lösung der Religion in ihr Wesen und dieses ist das Leben, welches selbst zur Religion wird. Nur die Religion macht den Selbstwert des Menschen aus.Religion darf kein vom Leben abgesonderter Bereich sein.Weltbe jahung ist das eigent-liche Ideal des Christ werdens. Deshalb bleibt Religion von ihrem Sinn und Wesen nach auf die Welt bezogen und jeder Mensch ist religiös auch wenn es nicht danach aussieht und mit Religion in Verbindung gebracht wird. Die Welttatsäch- lichkeit liegt vornehmlich innerhalb des eigenen Lebens. Wo alle Hoffnung und alles Vertrauen auf das innere Selbst gerichtet ist, da wird das Leben zur Religion*. * Weil das Reich Gottes das Reich der persönlichen Lebensentwick- lung ist, stellen sich alle theologischen Fragen vom Leben her und alle Lebensfragen werden beantwortet, als wenn sie Religion wären. Weil Gott in jedem einzelnen Menschen seine einmalige Individuali- tät entwickeln will, ist das Leben Theologie und das Leben löst sich als das Wesen der Religion in Theologie auf. Es ist die Vollendung des Einzelnen als eine individuelle Eschatologie. Der Entwicklungs-Lebens- Begriff wird zum neuen Gottesbegriff, Entwicklung wird zum Synonym für Gottentwicklung und die säkulare,evolutionäre Nachfolge-Christi als das Wesen des Christentums überhaupt, wo Gott als Einzelner zu seiner Freiheit kommt. > Alle Lebensfragen werden behandelt, als wenn sie Religion wären. So gesehen endet alle Religiöse und Klerikale im Profanen. Das Leben als Heilsgeschehen wird heilsnotwendig und individualgeschichtlich begriffen. Die Individualgenese des Menschen wird als eine historische Kategorialität des Werdens verstanden, wo wir uns selber sind. Entwicklung wird zum Chiffre für einzelgeschichtliches Bewusstsein (evo- lutionäre Geschichtsdeutung). Es ist die Evolutionstheorie vom Sinn der Geschichte des Menschen als Fortsetzung der Geschichte des Einzellebens. Es ist das Selbstverstehen des Menschen in seiner Entwicklungsbewegung als Geschicht- lichkeit. Ein geschichtliches Gebilde steht nie still,ist nie fertig, immer im werden und muss sich stets in neuen Aus- einandersetzungen bewähren. Das neue Buch der Weltge- schichte wird in Wahrheit die Geschichte eines jeden ein- zelnen Menschen als "Anthropohistorie" sein und alle anthro pologischen einschliesslich der modernen Wissen -schaften umspannen. Der Mensch muss zwangläufig indivi- dualgeschichtlich sein, weil er aus sich selber nicht erklärbar und zu beschreiben ist. Vom dem Wesen der Geschichte, welches Wandlung ist (J.Burckhard) zum Wesen der Indi- vidualisierungsgeschichte, dessen Wesen permanente Veränderung ist, um in der Entwicklungs-Unruhe-Bewegung Stabilität und Ruhe zu finden. Religös gedeutet ist es die Rechtfertigung Gottes, wo er in der Einzelentwicklung sich selber wird. Es gibt keine Individualitätsnorm für das Menschsein.Durch die Sozialisierungsanpassung wird der Mensch ab-und durch die Individualisierungsentwicklung aufgewertet. > Die Unterscheidung zwischen heilig und profan wird rela- tiviert, weil alles in der Welt nur dazu da ist,ein "(Bürger)- heiliger zu werden".Von der Institution Kirche als Rück- bindung zur Religion (Frömmigkeit) zur Kirche ohne Insti- tution und Rückbindung zur Entwicklungs-Individualisie- rungs-Reli gion (Lebensfrömmigkeit) Religion wörtlich über- setzt heisst eins werden mit seinem Inneren (Leben) und das bedeutet Friedensbewusstsein (siehe den Gliederungs- punkt "Frieden").Religion wiegt schwerer und ist geschicht- licher als die Begriffe der Kultur und Objekte der Kunst. Religion ist die Substanz der Kultur und Religion ist die Substanz der Kultur und Kultur ist die Form der Religion, was heute nur eine Zivilisationskultur (Irreligion) ist. Die zweite Natur des Menschen hat die erste Natur des Men- schen ersetzt, überformt und hat das Prädikat "Kultur" als Alibifunktion nicht mehr verdient, weil alles mit Kultur (z.B. Ess- und Trinkkultur, Unternehmenskultur, Wohnkultur, Reisekultur, Theaterkultur, Kultursommer) in Verbindung gebracht wird und kein Mensch dadurch jemals besser geworden ist. > Aber dieses dualistische und deterministische Denken gilt im heutigen, dimensionellen, nachquantischen Mikrophysik- zeitalter der Beziehungen, der Ganz- und Einheit, weil alles mit allem verbunden, das Kleinste mit dem Grössten, das Naheliegenste mit dem Entferntesten,die Toten mit den Lebenden theologisch überholt, wahrheitswidrig, überwun- den und durch die Entwicklungs-Rematerialisierung ist "das Ding an sich" für jeden erschließbar ist. Weil die Ratio abso- lut gesetzt wurde, hat diese Spaltung dazu geführt, dass die heutige Naturwissenschaft zwei Weltbilder besitzt. Dieser Dualismus zeigt sich z.B. auch in den gegenteiligen Begriffs- paaren Leben und Tod", obwohl es nur ein Leben gibt. Ein allumfassendes Ganzes muss immateriell sein und kann nach Adam Riese kein Gegenteil (Tod) als Gegenstand haben, womit auch das dualistische Weltbild vom Leben und Tod ad absurdum geführt wird. Weil es auch logischerweise kein Erkenntnisbewusstsein vom Leben gibt, gibt es folgerichtig auch kein Erkenntnisbewusstsein vom Tod, weil es nur Gegenstandsbewusstsein gibt und deshalb wissen die Toten gar nicht, dass sie tot sind. Das Leben kann nicht sterben oder vernichtet werden, sondern nur seine Form ändern (Metaphormose). Das Leben hat weder Anfang noch Ende. Nur für den Körper gibt es ein Ende, weil er mit der Geburt einen Anfang hatte. Es gibt nur den Tod, der aber als Fort- setzung das Weiterleben ist. Das Leben und der Tod sind nichts anderes als unterschiedliche Lebenswelten-Bewusst- seinszustände, da" Diesseits und Jenseits" nur in unseren Köpfen, aber nicht faktisch getrennt sind, was wissenschaft- lich unstrittig ist und deshalb nur ein Leben gibt und das Leben auch keine Verfall(todes)zeit hat und keiner aus der "Unsterblichkeitsnummer" heraus kommt. Unsere Toten sind zwar so redselig wie eine Auster, aber sie sind nur die Unsichtbaren und nicht die Abwesenden, was auch die der- zeitige Trauerkultur für die Verstorbenen lächerlich erschei- nen lässt (Siehe Gliederungspunkt: Heutige, anachronistische und morgige, evolutionäre Trauerkultur in "Das Leben ist unsterblich und nicht tot zu kriegen". > Die Zukunft des Christentums ist die theistische Evolution als Verschmelzung von Welt und Gott eines Meister Eckhart, welcher vor 600 Jahren seiner Zeit voraus war und "heute im Hier und Jetzt" seine Stunde hat und durch diese Über- windungstransformation das Christentum zu neuen Ufern führen kann, wenn es nicht untergehen soll. Er ist eine Schlüsselgestalt der (Individual)geschichte. Mit ihm oder gegen ihn werden Entscheidungen getroffen, machen den Sinn und Wert oder Unsinn und Unwert unserer Lebensexis- tenz aus und er lebt in der Urkraft seines hinterlassenen Werkes, ein ständiges Ineinander von Lehre und Leben als theologische Grundwahrheit und Ungebundenheit aller Reli- gion für jede Religion weiter. Der Autor stellt die These auf, Meister Eckhart nicht zu kennen, einer Lebensverfehlung gleich kommt und das bisherige Leben dann nur ein grosser Irrtum ohne persönlichen Lebenssinn war. > Der Gottesbegriff ist der zentrale Angelpunkt des Abend- landes und Meister Eckhart gilt als ihr höchster Weisheits- vertreter, grösster Gotteskenner und wir sind alle Geistes- verwandte von ihm. Er lässt sich nicht konfessionell ein- reihen und hat mit seiner Religions-Lebensphilosophie die Enge der kirchlichen Lehre gesprengt, das Lehrgebäude weit hinter sich gelassen und wird als die Religion der Zukunft betrachtet, welche jetzt, weil das Christentum sich neu er- findet. Es ist der stille Kampf mit dem tiefsten und reinsten nordischen Lebensgrund-Urgefühl der Wikingergotik, wel- ches die Mystik Meister Eckhart widerspiegelt und was immer gegenwärtig war, wenn in Europa oder sonst irgend wo etwas Neues mit elementarer Kraft zutage trat. Er hat auch den Dualisten zugeredet Gott nicht als etwas ausser- halb von sich selbst zu erfassen. Das dunkelste Mittelalter hat das hellste (mystische) Licht, grösste religiöses Genie hervorgebracht und eröffnet dem Einzelleben in der heu- tigen Alltagsmoderne alle Zukunftsperspektiven. Er ist eine ökomenische Autorität über alle Konfessionen und Reli- gionen hinweg. Das unmittelbare Gottes(entwicklungs) ver- ständnis des Meister Eckhart ist der Kernpunkt seiner neuen Schöpfungstheologie". Das Absolute hat sich nicht mit Meis- Eckhart erschöpft, sondern es ist erst ihr Anfang, weil jede Kernaussage (siehe Meister Eckhart Aphorismen) erst mit Inhalt gefüllt werden, nachvollzieh-und beweisbar existen- tiell geübt und geprobt werden muss. > Am Anfang einer jeden Religion steht immer der unge- schichtliche Charakter der Mystik, weil der Kern zeitlos ist. Wo es keine Mystik gibt, da hat die Religion aufgehört zu existieren. Die eckhartsche Entwicklungsmystik ist Lebens- wandlungsmystik als Selbsterschliessung Gottes ohne dass es nach Religion aussieht,
* Der Theologe Karl Barth, bemerkte einmal, dass die Rückkehr zu Meister Eckhart ein vorwärts schreiten in die Zukunft bedeutet. Diese Theologie ist keine Frömmigkeit mehr, sondern ein Ausdruck für die unsere Zeit gehende Sehnsucht nach dem Objektiven. Wenn vor die Wahl gestellt " Mystik oder das Wort ", dann bleibt in Erinnerung gerufen die Aussage " vom religionslosen Christentum " des Theolo- gen Dietrich Bonhoeffer nach dem Ende des zweiten Weltkrieges, dem nicht wenige gefolgt sind, welche die Grenzen des Katholizismus und Protestantismus überschreitet. Meister Eckharts Mystik hat nur in der theologischen Lebensanwendung als " Individualisierungsent- wicklung " das Potenzial zu einer Massenbewegung zu werden. Er hat auf jeden Einfluss ausgeübt (Vorbildwirkkraft) der Interverbunden- heit), obwohl ihn noch nicht einmal 0,1 % (Symbolzahl) der deutschen Bevölkerung kennen und sich mit ihm auseinander gesetzt haben. > Nicht das unerreichbare Höchste ist wichtig, sondern wo ich heute stehe und dazu auch entwicklungsreifebereit-Nr.782 bin als nächster,kleiner Entwicklungsschritt. Nicht das Christentum ist mystisch, sondern das Leben. Was ist das Leben ? Gott ist das Leben ! Das ist mehr als eine anthropo- logische Biologisierung und Vitalisierung einer Religion, son- dern ein ontologischer Lebensstrukturbegriff. Die theolo- gischen Fragen stellen sich vom Leben "im Hier und jetzt" her durch die "Entwicklungsbrille" vom Leben zu denken. Das Religiöse lässt sich vom Entwicklungs-Lebens-Prozessakt (Mystifizierung) nicht trennen und ist als das eigentliche Ele- ment des Lebens immer mitgegeben und mitgesetzt. Gott lenkt und leitet die Schöpfung durch die Prozesse der Evoluti- ion hindurch und denkt sich entwickelnd in der Evolution. Entwicklung legt erst den existentiellen Lebenskern der Religion als das Wesen der Erscheinung frei, trägt seinen Wert in sich, wird zum neuen Kulturlern-und Lebensbegriff, welcher den Menschen übersteigt und der Entwicklungs- anteil ist der Religionsanteil.Weil Entwicklung als Lebens- korrektiv und als unser "besseres Selbst und besseres sein können" alternativlos die einzige Rettung vor uns selbst ist und die Individualisierung Lebensauftrag ist, stellt sich erst gar nicht die Frage, ob ich mich entwickeln soll, es geschieht einfach. Wir entwickeln uns,ohne zu wissen,was eigentlich Entwicklung ist. Nicht der Mensch macht Entwicklung, son- dern die Entwicklung macht den Menschen. Durch den Lebens-Führungs-Krisen-Druck hat der Mensch keine andere Wahl als mit dem Leben zu gehen oder unter zu gehen. Dass die Grundorientierung Entwicklung richtig sein muss, weil die menschliche Natur Entwicklung ist. Der Begriff "Entwick- lung" drückt etwas Letztes aus, nachdem sich fragen lässt. Hinter diesen Begriff kann nicht mehr zurück gegriffen wer- den. Sobald etwas von ihr abgeleitet ist, kann es als endgül- tig verstanden werden. Der Entwicklungsbegriff wird somit zum totalen Begriff und trägt seinen Grund allein in sich und genügt sich selbst. Alles was gegen die Entwicklungsnatur was auch immer ist,hat auf Dauer gesehen keine Zukunft. Das Leben hat sich im Laufe der Evolution immer durchge- setzt, nicht der menschliche Wille und nicht die Mehrheit, sondern nur die, welche Entwicklungsgewissensmut be- wiesen haben und zu einem Individuum geworden sind, werden als Sieger vom Platz gehen. > Das Wort Gottes entfaltet sich "als persönliche Offenba-rung" im permanenten Lebens-Auseinandersetzungs-Glau- bensprozess und das Leben entspricht dem göttlichen Wort (Logosidee). In der persönlichen Individualisierungs- Entwick- lung liegt alle Religion eingeschlossen, die der Mensch braucht und nur gedeutet werden muss. Es ist statt nach den mittelbaren Geboten der Bibel zu leben nach dem zu le- ben, was die unmittelbare Entwicklung gebietet. Das sinn- liche Leben ist erst einmal stärker mittelbarer als die abs- trakte, unmittelbare Lehre. Wenn es nützen soll, muss es aus dem Leben kommen. Den bloßen Glaubenssätzen einer absterbenden Religion fehlt die Glaubenserneuerung durch die existentielle Lebenserfahrung (siehe "neun Stufen " exis- tentieller Glaubenserfahrung). Nicht das von der Kanzel ge- predigte oder in der Bibel nachgeschlagene Wort Gottes ist wichtig, (das Christentum hat keine eigene Sprache), sondern das lebendige Wort Gottes als das Bessere, was im "Hier und Jetzt" getan werden muss ("Jede Blume muss ver- suchen dort zu blühen,wo sie steht-Elmar Gruber, Priester".) "Wer das tut, der hat so viel getan, wie der Papst in Rom und noch viel, viel mehr"*. * Durch die Entwicklung begründet und definiert sich jedes Indivi- duum. Die Individualität ist die begriffliche Fassung des Lebens und der Einzelne ist nur wahr, wenn er individuiert. Der Mensch, der nicht individuell wird und ist, existiert als Einzelner nicht. In der Einzelge- schichte erst erfüllt sich die Bestimmung des Menschen. Das Indi- ordnung und die unbeirrte Lebensrichtung ist angeboren. Entwick lung ist die Bedingung meiner Existenz und geschieht nur dort, wo ich alleine dastehe und mich behaupten und bewähren muss. > Es gibt eine Hypothese die besagt, das " zweite Kommen > Die Zukunft des Lebens ist die Zukunft des Christentums. Hier wird der letzte Akt der Kirchengeschichte geschrieben, weil die Kirche sich in einer Auflösungskrise befindet und der neue Weg, weil bisher ohne Traditionslobby noch nicht kano- nisiert ist. Weil die Kirche noch an den alten, entleerten For- men, ihrer Dogmatik und lebensfeindlichen Theologie fest- hält und sich nicht wandelt, von der Tradition,den Enteig- nungsrechten der Säkularisierung und von ihrem Geschichts- mythos zehrt, verpasst sie die Chance, als Heilsvermittler ernst genommen zu werden. Das Wesen einer Autorität ist immer die Ruhe als Sicherheit, aber weil diese erschüttert ist, ist sie ihrer Autorität beraubt und deshalb kann keine der vorhandenen institutionellen Kirchen die Ekklesia des Neuen Testamentes sein. Eine Renaissance der Tradition führt zu keiner wirklichen Fortführung und Erneue rung und stellt nur die alten Verhältnisse kurzfristig wieder her. Nicht das Christentum liegt in den letzten Zügen, sondern deren Vermittler, Institutionen, Vertretern, ihre Botschaft und die Krise des Christentums beruht nur sekundär auf institu- tionellen Problemen. Der Genius des Christentums kann nicht sterben ! Die Idee des Christentums lässt sich nicht erneuern, sondern nur der einzelne Mensch muss sich erneuern, aber dieser bleibt erst einmal der Alte, bis ihn Lebenskrisen zur Veränderung zwingen. Zukunft bedeutet, für welche Ideen und Werte zu leben sich lohnt. Über die Zu- kunft lässt sich nur sprechen, wenn wir von der Zukunft in der Form eingeholt werden, wo alles zum Jammer geworden ist, das vorherrschende Traditionschristentum sich als ein grosser Irrtum für die Zukunft heraus stellt, weil es die Men- schen nicht mehr erreicht,diese am Leben vorbei und nur für das System leben, weil unsere freie, demokratische gesell- schaftliche und ökonomische Lebenswerteordnung eben vorschreibt, wie der einzelne Anpassungsbürger alternativ-los zu sein und was er zu glauben hat, aber im Gegensatz dazu das Individualitäsprinzip die begriffliche Fassung und der Pulsschlag des Lebens ist, ich nur als Einzelner wirklich bin und nur der Gottesglaube wirklich lebenstragend ist. > Das Individualitätsprinzip bezieht sich auf das persönliche Gottesverhältnis, weil ich nur als Einzelner und nicht eine Glaubensgemeinschaft am "grossen Gerichtstag" vor Gott gestellt ist.Er wird er nicht gefragt z.B. ob er ein guter Staats- bürger gewesen ist, was die anderen gemacht haben, nach seinem Bekanntheitsgrad, wie viele Tore z.B. als Fußballstar einmal eingenetzt wurden, nach seinem Bankkontostand, wie viele Kinder, welche Position, welchen Beruf, Besitz, für was er Zeit und Interesse hatte und wie löblich die Grabrede des Pfarrers war, sondern Auge in Auge nur nach seinem per- sönlichen Gottesverhältnis als die eigentliche Lebensleistung d.h., ob er sich treu und entwicklungsehrlich geblieben ist, das Bessere und Höhere gewollt,was er für andere getan hat oder hätte tun können als Lebenssinnaufgabe. Deshalb wird das Traditions-Christentum- Zeitalter als Auslaufmodell vom einem Entwicklungs-individualisierungs- Christentum-Zeit- alter als Neuschöpfung abgelöst werden, von der institu- tionalisierten Gott verwaltenden Religion zur Religion, wo Gott in der Freiheit erst suchend und irrend errungen wird. Dass Religion nur mit Kirchturm, Bet-und Beichtstuhl, Kir- chenbänken und Heiligenbildern,Wallfahrten, der Kanzel und dem Opferstock, der Altäre, der Theologie, dem ordinierten Klerus, der theologischen Texte und dem Papst zu tun hat, gehört dann der mittelalterlichen Vergangenheit an. Es ist auch ein anderer Gott, der über den Schlafzimmerbett unserer Grossväter und Urgrossväter hing *. * Wenn das Leben sinnlos war, die Lebensleistung in "Schutt und Asche" gelegt werden kann und Erbstreitigkeiten auseinandergesetzt ist, dann ist der Tod besonders sinnlos ! Siehe Textfortsetzung im Webpräsenzessay Unsterblichkeitslernen > Mit der theologischen Dialektik und Dogmatik (Denk-und Entwicklungsverbote) wird kein Mensch erneuert und von formen kann keine wirkliche Rettung und eine Lösung kommen, sondern nur von der Entstehung und Entwicklung neuen (Entwicklungs)lebens. Deshalb kann keine Aufbruch- stimmung und "ein aufreissen von Fenster und Türen", der Beginn einer neuen religiösen Begeisterungswelle von den (alten)Traditionalisten kommen, welche unter der "geist- lichen Alzheimerkrankheit" leiden, sich zu lange sicher waren,mit staatlichen Zuschüssen verwöhnt sind und auf Kosten fremder Kreide gezecht haben. Es gibt konfessions- übergreifend viele grosse Theologen, aber keiner ist wirklich imstande, das Christentum auf eine neue Stufe ihrer Ent- wicklung zu heben. Neue Ideen wachsen nicht auf altem Terrain. Seine Zeit erkennen ist Selbsterkenntnis und Selbstsein, setzt einen Prozess des Absetzens, der Selbsthin-und Aufgabe, der Askese und einer zeitlichen Nomadisie- rung voraus, indem er allein die Zeit in der Distanz erlebt und die Zerfallserscheinungen erkennt. Diese Voraussetzung ist nur wenigen gegeben. Über die Zukunft des Christentums, kann deshalb auch nicht auf einem Konzil beraten oder oder sonst wo entschieden werden, weil der eigentliche Rufer keine Kirchenkarriere, kein Amt inne hat, kein anerkannter und gesellschaftlich verankerter Würdenträger ist, wo in der warmen Stube eine Pensionsberechtigung vorherrscht. Wo Geborgenheit, Absicherung, Planungssicherheit, "alle Jahre Wieder-Kreislauf " und Risikolosigkeit die Regel als Lebens- maxime ist und jeder dazu noch etwas zu sagen hat, da ist kein Zukunftsweg zu finden, weil dieses festhalten daran (mein Wille) den Entwicklungsfluss (sein Wille) blockiert und wie es im Sprichwort so schön heisst "dass ein satter Gaul nicht gerne über Hürden springt". Entwicklung als Wandlung ist der Nukleus des Christentums. Warum soll dieses auch nicht für den Klerus und für die gesamte Institution gelten, welche sich im Greisenalter befindet ? Die Entchristlichung im traditionellen Sinne lässt sich nicht aufhalten, weil es ihr Schicksal ist.Die Zukunft lässt sich auch nicht rational erdenken und planen, sondern der zukünftige Weg kann nur gegangen werden und es waren immer nur die Vorbilder, in der säkularen, evolutionären Nachfolge Christi, welche den nächsten Entwicklungs- schritt eingeleitet haben allen Wi-derständen zum Trotz. Weil dieser Weg auch gegangen und deshalb wirkungstheologisch frei gemacht wurde für die Nachfolge, in allen erdenklichen Lebensbereichen, weil nur dieses der archimedische Punkt (Heilswert) ist, auf den es ankommt. Wenn der Mensch sich durchgerungen und den Vorbildweg frei gemacht hat für alle, ist das wie ein Tropfen, welcher ins Meer fliesst, wo das Meer sich in den Tropfen verwandelt und ein Einzelner zur Menschheit wird und nicht der Tropfen zum Meer wird. > Das Christentum orientiert sich immer noch an denen, die es gelebt um der Wahrheit selbst willen, welche der Wahr- heit widersprochen haben, um diese erst zu erfahren, nicht nur diese gepredigt haben und noch dafür bezahlt werden. Wahrheit ist immer anachronistisch. Für die Wahrheit von morgen ist die Welt immer von gestern. Die Entwicklungs-Individualisierungs-Wahrheit erweist sich nicht als wahr, weil sie sich durchsetzt, sondern sie setzt sich durch, weil sie wahr ist und beweist sich selbst ohne dazu tun. Die Wahr- heit ist nicht theologisch, sondern immer einfach und stärker als alle Widerstände, Umstände und der derzeitige Meinungszeitgeist." Zu jeder Zeit liegen einige, grosse Wahr- heiten in der Luft: sie bilden die geistige Atmosphäre des Jahrhunderts "( Marie Freifrau von Ebner-Eschenbach, Er- zählerin, Novellistin und Aphoristikerin). Solange der Mensch nicht der Wahrheit gleicht (Reifezeitpunkt), wird er die unverhüllte Wahrheit nicht verstehen (Meister Eckhart)*. * Von der (Entwicklungs-Wahrheits-Individuation ,mit der noch keiner die Welt erobert hat, "die Wahrheit meistens schlechte Kleider an hat", von ihr nicht leben kann und nicht die Wahrheit, sondern nur die Unwahrheit sich verkaufen lässt (z.B.Lottoillusion) zu den unbe- quemen (Entwicklungs)wahrheiten,welche letztlich die besten Wahr- heiten sind. Wer die Wahrheit hochhält, marschiert am besten (Blücher). Es wird gewünscht,dass man die Wahrheit sagt, aber keiner will sie hören (Quelle unbekannt). > Christ sein heisst immer Leiden und wird zum schwersten Los, weil es bei nahe unmöglich wird, mit der Lebenswirklich- keit existentiell zu recht zu kommen, weil Religion nur möglich ist gegen die Welt, aber wir in dieser Welt leben und der Mensch im Widerspruch steht zu seinem Ursprung. Nicht das Bibelwort der Propheten ist von Bedeutung, sondern nur die Gesetze, Regeln, Normen und und die sozio-ökonomische Existenzsicherung in der Gesellschaft. Nicht das vollkomm-ene, sondern das mögliche Wort. Auch Umfragen bestätigen, dass Menschen, wo die Religion im Alltag keine Rolle spielt, glücklicher sind. Das neue Zeitalter wird ein Entwicklungs-Individualisierungs-Zeitalter sein oder apokalyptisch gesprochen das Ende sein, weil ohne die Immanenz der Mensch nicht dauerhaft überleben kann und aus dem Irrtumserfahrungskreislauf nicht heraus kommt, was sich nicht weg buchstabieren lässt. " Einen Sünder bekehren ist mehr wert, als eine neue Welt erschaffen " sagte Meister Eckhart einmal. In diesem Sinne wäre auch jemanden zur Entwicklungsreife (Nr.782) anleiten grösser und mehr wert, als eine neue Welt erschaffen, weil die Welt vergänglich, aber Entwicklung bleibend, ewiglich und der Lebenssinn ist. Mehr "Gotteshaus" geht wirklich nicht. > Der Philosoph Friedrich Nietzsche empörte sich zwar, dass das Christentum so billig verkommen und deshalb sich beugen muss, "aber es wird nicht zerbrechen und wieder im "neuen Gewande" Blätter ansetzen ".Es ist die Prophezeiung des Theologen Karl Rahners, dass der Christ der Zukunft ein Mystiker sein oder nicht mehr sein wird, was auch Andre Malraux, ein französischer Schriftsteller, Filmregisseur und Politiker mit der Aussage ". Das dritte Jahrtausend werde entweder ein religiöses sein oder überhaupt nicht statt- finden" alimentiert" . Der Fortbestand der Religion, also ihre Zukunft verdankt sich ihrer Säkularisierung d.h,. Gott ist im Diesseits jenseitig, was säkular und klerikal zugleich und die amphibische Natur theologische Grundwahrheit ist. Das Christentum ist zwar nicht von dieser Welt, aber in dieser Welt. Es ist die Erkenntnis des französischen Schriftstellers Victor Hugo, dass nichts auf der Welt so mächtig ist, wie eine Idee, deren Zeit gekommen ist die Botschaft des Christen- tums evolutionär zu verstehen (was noch nicht so gesehen wird). Es geht um die Macht der Idee, welche nur in der Einzelseele des Urhebers ihre ganze Stossrichtung hat. Der Mann kann unter- liegen, aber die Sache wird triumphieren. Es gibt keinen Menschen, der nicht einmal seine Stunde hätte. Wenn eine Idee Nachahmer findet, hat sie recht gehabt. Alle Eroberungen gehen von Ideen aus und werden dann zu Bewegungen um der Macht willen. Der Wert einer Idee wird immer eingeschätzt nach der Kraft und Entschie- denheit, nach der Tiefe und Wahrheit in der Behandlung eines Themas. "Der richtige Gedanke bewährt sich daran, dass er Stoff organi- siert und sich in der Einheit und Ruhe wiederfindet*. * Johann Wolfgang Goethe. > "Keine wichtige Entdeckung ist jemals gemacht worden, die nicht am Ende alles mit sich gerissen hätte" ( Henry Thomas Buckle, englischer Historiker). Es ist auch die Erkenntnis des Schriftstellers Franz Kafka, dass er die Verneinung der (Reli- gions)kultur unseres Geistes als die Rettung des Geistes an- sieht. Das Christentum als Weltreligion wird bei der Reife-782 zu einem individuellen Entwicklungs-Tages-Programm. Es ist auch das Bauprinzip der Gotik, dass erst etwas vernichtet werden muss (Traditionschristentum), dass Schöneres und Grösseres danach entstehen kann (gotische Kathedrale). Es ist die Weiterentwicklung des nicht aufgeklärten Welten- bürgers, welcher einer weiteren Aufklärung bedarf, der ohnehin das nur ernst nimmt und glaubt, was er ohne Gottesbezug sieht zu dem aufgeklärten Weltenbürger,der nur das ernst nimmt und glaubt, was er mit einem Gottes- bezug sieht. > Wir leben in einer Achsenzeit und der Morgenröte einer Entwicklungs-Individualisierungzeit, wo nicht mehr die Ökonomie, die Technik, das Internet, das Geld und das Traditionschristentum als Weltreligion, welches sich in der "Kernschmelze" befindet, sondern das Entwicklungs-Indivi-dualisierungs-Christentum ohne ideologischen Ballast der dominierende Zukunftsgeist sein wird, weil dieser Weg auch in der säkularen,evolutionären Nachfolge Christi gegangen und deshalb für jedermannzu gehen frei gemacht wurde. Die Genialität triumphiert, indem sie erst einmal unterliegt und die Trivialität unterliegt, indem sie zur Zeit noch trium- phiert. Schon der Benektinermönch Honorius von Autun erkannte im 11. Jahrhundert, dass der Christ durch seine Lebensumstände heilig werden soll. Meister Eckhart for- derte, dass Gott ohne Weise (Religionsgebäude/Institution) genommen wer- den muss, denn die Weise bleibt im Kreatürlichen stecken. Bewiesen ist auch, wo die Sonne untergeht (Altchristentum), geht diese zur gleichen Zeit irgendwo anders wieder auf (Neuchristentum). Wer seinen Frieden hat, hat alles gelernt, was es zu lernen gibt (Augus- tinus). Deshalb ist zum Frieden durch Rematerialisierung und Unsterblichkeitslernen in der persönlichen Lebens- alltagswelt zu gelangen der entwicklungspädagogische Schlüssel zu einer neuen Christologie. Nur deshalb ist die Welt geschaffen worden, erschafft sich immer wieder neu und nur deshalb noch für viele Generationen entwicklungs- individualisierungsmässig gebraucht wird. Was heute noch (r)evolutionär klingt, wird in einigen Jahren eine Alltags-Lebens-Selbstverständlichkeit sein, was wie so posthum schon jeder wusste" und sich wundert, dass die Idee eigentlich nicht von ihm persönlich kam. Weil der Weg des Entwicklungs-Lebens-Christentums auch vorbildbestätigt gegangen wurde, erübrigt sich deshalb darüber jegliche Schuldiskussion. Soll eine Religion lange bestehen, muss man sie häufig zu ihrem Ursprungs(christentum) zurück führen" (Niccolò Machiavelli Italienischer Philosoph und Diplomat). Alles andere Gerede ist wertlose "Papierkrümelei"*. *Das 21.Jahrhundert wird ein Säkulum der Entwicklung werden und dieses wird die dynamische Entwicklungsauffassung des dritten Jahrtausendund das Ende der statischen, entwicklungslosen Welt)auf- fassung sein. Entwicklung ist ein Menschheitsdrama und die Last der Entwicklung liegt in der Evolution. * Siehe Textfortsetzung in |
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