Entwicklungschristentum

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  • Das Leben ist unsterblich
  • Meister Eckhart
  • In Vorbereitung/Impressum

 

 

  

 

 


                   Die Zukunft des Christentums


I.) Die Webpräsenz " www.entwicklungschristentum.de "

(Berufungs- und Lebensleistungsdomäne) wird die Zukunft

des Christentums " im Hier und Jetzt " dargestellt als Ver-

wirklichung eines (un)religiösen Entwicklungsgefühls. Es

wird die säkulare (Berufs)homepage www.entwicklungszu- kunft.de nicht als theologischer Gelehrter schriftexegetisch, sondern von einem theologischen Autodidakten hermeneu-

tisch, lebensexistentiell interpretiert und weicht diametral

von der amtlichen Rechtslehrmeinung ab. Von der Theologie verstehe ich als Autor wenig, aber das ist für ein " Entwick-

lungs-Lebens-Christentum als Entwicklungstun " eher hinder-

lich als förderlich, weil nur das Entwicklungs-Individualisie-

rungs-Leben recht hat und alles andere Lärm und leeres, " gedroschenes Stroh " ist, wie einst der Reformator Martin

Luther zu sagen pflegte. Die konkrete, gelebte, säkulare Entwicklungstheologie wird zu einer abstrakten, reli-

giösen, lebensindividuellen Theologie und das transzen-

dente Jenseits zum immanenten Diesseits. Alles ist nur

Zeichen für ihn und will auf Höheres verweisen, was ver-

wirklicht werden soll. Entwicklung als Transzendierungs-

Prozess kann sich nur auf der religiösen Ebene vollziehen

und hat sich immer auf ihr vollzogen, weil sich das Le-

ben nur religiös begründen lässt einerseits, weil Gott

in jedem einzelnen Menschen nach Meister Eckhart in

der Individuierung sich selber will und andererseits wegen

der Unsterblichkeitshypothese, welche quantenphysikalisch

die religiöse " Weiterleben nach dem Tode-Hoffnungs-Spe-

kulation " bestätigt.


II.) Menschlich zu existieren heisst immer religiös zu existie-

ren. Das Religiöse lässt sich vom Entwicklungs-Lebens-Indivi-

dualisierungs-Prozess-Bewusstseins-Transzendierungsakt

nicht trennen und ist, wenn religiös gedeutet, immer mitge-

geben. Das Heilige ist immer etwas weltliches, nachdem er

sich sehnt und was ihn fasziniert. In der persönlichen Ent-

wicklung liegt alle Religion eingeschlossen, die der Mensch braucht. Die religiöse Deutung  der Evolution als die Ent-

wicklungsindividuation ist das, worauf es nur ankommt. Es

ist der kleine Unterschied ob Religion gelebt wird (ausserhalb von mir als lehramtlicher Akt) oder das Leben zur Religion

wird (innerhalb von mir als Akt des Suchens). Es ist die Religionsentwicklung vom Standort des Geistesleben zur Religionsentwicklung vom Standort des Einzelnen, wo der Gottesbegriff fast identisch mit dem Entwicklungsbegriff ist

und die Auffassung von Entwicklung eine sakrale ist. Natür-

liche Religiosität ohne Ideologie und nicht in Philosophie aufgelöst ist im theologischen Sinne völlig unreligiös,

aber das kategorische  " Individualisierungs-Logos-Prinzip "

gilt wirkungs-individualgeschichtlich-theologisch als ein Religionsverständnis in höchster Potenz und kann als  eine "ecclesia universalis " vom kirchlich abgelösten Christentum verstanden werden. Das Heil ist ja nicht wo die Kirche ist, sondern die Kirche ist da, wo das Heil ist *.


* 1.) Das Christentum ist eine Religion der Individualitäts(geschichte). 

Das Individualitätsprinzip bezieht sich auf das persönliche Gottverhältnis.

Sollte der Mensch einmal Rechenschaft abgeben müssen, wird er nicht

gefragt z.B. welchen Beruf und Besitz er einmal hatte, sondern nur, ob er

sich selber treu und entwicklungsehrlich geblieben ist.


2.) Siehe auch die Hypothese " Das Lebens ist unsterblich und nicht tot

zu kriegen " in  Das Leben ist unsterblich


3.) Siehe auch Individualisierungs-Entwicklung als Lebensweg


4.) Siehe auch " Individualgeschichtliches Religionsbegriffs-,Entwick-

lungs-und Vermittlungsverständnis eines  Meister Eckhart


III.) Religion ist die längst bewiesene und zu überwindende,

dualistische Gott-Welt oder Diesseits-Jenseits-Sichtweise, die

es aber durch das Verschränkheitsprinzip der Quantenphysik

als Interverbundenheit faktisch nicht gibt, miteinander ver-

woben ist und das Spannungsverhältnis des religiösen Dualis-

mus zum ad absurdum geführt hat, weil Gott im Diesseits jenseitig ist. Das dualistische und deterministische Denken

gilt im heutigen, aufgeklärten, nachquantischen Mikrophy-

sikzeitalter der Beziehungen und Ganzheit, weil alles mit

allem verbunden ist, wissenschaftlich als überholt, auch

wenn dieses getrennt sein im Lebensalltag noch vorherr-

schend ist, dass erst der Dualismus Religion und die Tren-

nung zwischen Gottes-und Lebenswort notwendig macht.

Jede Religion wird nur ein Weg zu dieser universellen

Einheit betrachtet. Wenn dieses Faktum zum Grundsatz

einer jeden Religion wird, sind alle Religionen versöhnt

und es wird die Quantenphysik praktisch verstanden.Gott

ist Subjekt und kann nie zum Objekt gemacht werden.

Es ist die Gleichsetzung von Gott und der Schöpfung. Gott

ist nicht in der Ferne, das Jenseitige, Transzendente, der

im Himmel und ausserhalb der Erde wohnt, sondern er

wohnt in allem und mitten im Leben eines jeden Einzel-

nen. Religion darf kein vom Leben abgesonderter Sonn-

tagsbereich gelten und eine Angelegenheit nur von Kirchen

sein. Es gilt eine neue, nicht-dualistische Welt einzurichten

im nachquantischen Zeitalter, eine Entwicklungs-(Individua-

lisierungs)-Lebensart zu entwickeln, die zeitlos von dem

ständigen Wandel unberührt bleibt. Die Lebensfrage bleibt immer, wie viel Ewiges in der Zeit geschaffen wurde *.


* 1.) Das Jenseits Gottes ist nicht das Jenseits unseres Erkenntnisvermö-

gens, denn Gott ist mitten in unserem Leben jenseitig.


2. ) Alle Teile des Universums stehen grundsätzlich in einer Wechselbe-

ziehung zueinander und jedes Ding, Natur und Tierwelt, jeder Prozess

und jeder Bewusstseinsakt hängt mit anderen Dingen, der Natur, den Pro-

zessen und Bewusstseinsakten zusammen in einer durchdachten und ge-

ordneten, schöpferischen Beziehung zum grössten, möglichen Ganzen.

Durch das Verschränkungsprinzip als kollektives Gedächtnis sind wir nicht

nur mit jedem Individuum, sondern auch mit jedem Punkt des Univer-

sums zu jedem Zeitpunkt verbunden. Jedes Individuum ein Teil des

grossen Ganzen, mit dem grossen Ganzen verbunden, befindet sich in Übereinstimmung mit dem Ganzen, da auch die komplexen Vorgänge des Bewusstseins den geist-psychischen Plastizitäts-Gesetzmässigkeiten der Quantenphysik unterliegen. Der Gesamt- und Einheitscharakter ist an

keinem der isolierten Teile vorzufinden. Ein Teil ist ein Relationsbegriff,

der nur in Beziehung auf sein Korrelat " Ganzes " sinnvoll ist. Jedes Teil

erhält seine Bedeutung nur im Zusammenhang für das Ganze, was

seine Bedeutungserklärung in sich trägt ungeachtet des Gefühls der Ge-

trenntheit. Jeder Teil ist nur bedeutsam für das Ganze durch das Ganze.


3.) Erkenntnistheoretisch sind (zur Zeit) die Einheitssichtweise der Inter-

verbundenheit, eine gesamthafte Erfassung, der Geist der Synthese, universelles Erkennen und die Totalität als Ganzes als Parallelwelt

kein Gegenstand des Erkennens, um den Dualismus zu überwinden. Der Wahrnehmungsprozess kann das Ganze nicht erfassen, weil wir selbst

nur Teile des Ganzen sind. Die Endlichkeit kann nicht die Unendlichkeit verstehen. Die Gesamtheit der einzelwissenschaftlichen Erkenntnisse

bilden trotzdem nicht das Ganze und die Einheit ab und der gesamt- und einheitliche Charakter ist aber an keinem der isolierten Teile vor zu

finden. Die Wissenschaft liefert nur Bausteine, aber kein Gebäude. Dass

man vom sinnlichen, partiellen Bildungsbewusstsein zum unsinnlichen, ganzheitlichen Entwicklungs- und quantenphysikalischen Bewusstsein

kommen kann und das Bewusstsein die Totalität einmal abdecken wird,

hat sich als  grosser Irrtum der Neuzeit und der Moderne herausgestellt.

Es führt nicht zum ganz-und einheitlichen Verständnis der Natur und

ihrer gegenseitigen Abhängigkeit, sondern eher davon weg. Dieses war

nur möglich, dass Natur und Kultur im Experiment durch die mathemati-

sche  Methode erfasst und mit dem Ganzen gleichgesetzt wurde.


4.) Eine Einheits- und Ganzheitssichtweise ist z.B. möglich durch den Glauben. Der Glaube wird als objektiver Begriff angesehen und hat

nichts mit kirchlicher Frömmigkeit zu tun, weil dieser das Ganze, also auch die unbekannte Wirklichkeit (nicht planbare) in der Totalität mit erfasst. Der Glaube schliesst die noch zu erfahrene Realität mit ein

und deshalb ist der Glaube umfassender als das Wissen. Die Totalität

lässt sich nur durch den Glauben erfassen und lässt sich nicht durch

eine Wissens- und Erkenntnissumme rationalisieren und objektivieren.

Wenn ich in " unbekanntes Terrain " vorstosse, nützt mir meine Ratio, mein ganzes Wissen, alle Beratung und meine Erfahrung wenig, aber

wenn ich einen starken Glauben habe, nützt dieser mir das sehr viel.

Die Aufklärung will nur wissen, und nicht glauben. Die heutige Glau-

bensskepsis ist geprägt von Kants " Vernunft gegen den Glauben ". Er

hat der Glaubenserfahrung jegliche Wirklichkeit  abgesprochen. Aber

die moderne Naturwissenschaft ist die Widerlegung " Kants Vernunft gegenüber dem Glauben", welche nachgewiesen hat, das der Glaube nichts abstraktes, weltanschauliches, sondern eine konkrete, wis-

senschaftliche  Kategorie ist, welche Wirklichkeiten erschafft.

Quantenphysikalisch ist der Glaube ein übergeordnetes, ein alles

überlagertes energetisches Kraftfeld der, wenn zum sicheren Wissen

geworden, seine Wirkung zeigt.


5.) Eine weitere Möglichkeit der Einheits- und Ganzheitssichtweise ist

das Lebensvertrauen, wo ich mich durch den Lebensdruck führen lasse und das subjektive Entwicklungs-Individualisierungs-Lebenskonformi-

täts-Gewissen die letzte Entscheidung ist. Die Gewissenswahrheit als

ein Mitwissen an der Wahrheit (Ganzheit) entzieht sich den Bewusst-

seinskategorien und hat die Kraft des Wirkens. Es wird als intrinische Normüberwachung und als ein Abwehrmechanismus als Fehlerreaktion angesehen, um das gestörte innere Gleichgewicht (Ganzheit) wieder herzustellen. Die Gewissensruhe bleibt aller Gewissensunruhe Such-

ziel. Wir können aber das Gewissen als " höhere, zeitlose Intelligenz

und Führungs-Orientierungs-Instrument " nicht einfach ignorieren, w

as immer schon richtig war. Wenn das Gewissen als der zentrale Ort er-

scheint, an dem die Dinge des Menschen und der Welt immer entschie-

den werden und die Spaltung (Dualismus) des Menschen überwunden werden kann. Deshalb ist das Entwicklungs-Individualisierungs-Lebens-Konformitäts-Gewissen der archimedische Punkt des Menschen, von dem alles ausgeht und bewegt wird.


6.) Siehe auch den Gliederungspunkt " Kultur und Bewusstsein " in   

Kulturrezension


7.) Siehe auch Quantenwirklichkeitsbewusstsein


8.) Siehe auch  Evolutionärer Gewissensbegriff


IV.) Die Zukunft aller Religionen besteht in der natürlichen Religiösität, welche dem Menschen eigen ist als die Entwick-

lung zur individuellen Menschwerdung, die Transzendierung

der Immanenz durch den Entwicklungstransformationspro-

zess, welcher individualgeschichtlich wird. Alle grossen

Weltoffenbarungs-Religionen sind nur noch archaische Relikte,

weil diese wie alles in der Welt dem Gesetz des geschicht-

lichen Werdens und Vergehens unterliegen, während die Ent-

wicklungs-Individualisierungs-Wahrheiten ewig  jung sind und

die Kraft der zeitlosen religiösen Wahrheiten haben. Die Mit-

telbarkeit des persönliches Entwicklungs-Individualisierungs-Lebensprozesses als Lebensführung religiös gedeutet ist ehrlicher, als die abstrakte Vermittlung der Gebote, Tugenden und Wahrheiten. Entwicklungswahrheiten sind individuell

gültige Wahrheiten. Deshalb existieren für den Einzelnen

keine allgemein gültigen Wahrheiten, weil die Entwicklungs-

wahrheitsfrage immer individueller Wahrheitsnatur ist. Wenn

es theologisch ausgedrückt wird, geht es am Leben vorbei und vor dem Reformator  Martin Luther sprach Gott  Latein, ob-

wohl das Christentum keine  eigene  Sprache besitzt und die Sprache des Lebensausdruckes ist. Die Individualität ist die begriffliche Fassung des Lebens und der Einzelne ist nur

wahr und existiert wirklich, wenn er individuell wird. " Die

Seele " wird als Lebensmetapher für den Individuations-Ent-

wicklungs-Transzendierungs-Prozess verstanden. Das Leben

lebt nur durch die Seele und diese verleiht auch dem menschlichen Körper seine Form. Es ist der formbildende Lebensprozess, welcher sich selbst hervor bringt (Emanation) *.


* 1.) In der Aufklärung als Welterklärungsmodell ohne Götter- und über-

natürliche Kräfte hat sich der rätselhafte und mit Religion behaftete See-

lenbegriff zur Psyche und Psychophysik (Lehre von den seelischen Kräf-

ten) gewandelt. Er wurde durch den " Bewusstseinsbegriff " ersetzt und dadurch völlig unreligiös verwendet. Obwohl es verschiedene Seelen-

auffassungen gibt, hat " die Idee der Seele " alle wissenschaftlichen Begriffsbildungen, obwohl kein Gegenstand  des  Erkennens, überlebt

und " der Tummelplatz die Seele als Psyche ",was nicht das mythische

Wesen und das Individual-Logos dieses Entwicklungs-Prozess-Lebens-Empfindung-Kernes  ist ", erst einmal durchschritten werden muss *.


* Nach Meister Eckhart ist  die eigentliche Lebensarbeit die Entfaltung

der Seele und durch mein Leben und deshalb bin ich Gott unmittel-

bar. Durch Evolution in der persönlichen Entwicklung wird die Got-

tes seele sich selbst und Gott wird erst Mensch. Das Einzelleben ist

die Offenbarung Gottes. Gott muss Mensch werden, um selbst sein

und selbst werden zu können.


2.) Nach dem traditionellen, religiösen Verständnis hat fast jede Reli-

gion und philosophische Weltanschauung (Kant, Hegel, Wittgenstein

etc.) ihre eigene Seeleninterpretation. Im Christentum spielen die Begriffe " Geist und  Seele " eine grössere Rolle als der wissenschaft-

liche Bewusstseinsbegriff. Die Seele wird aber als das Ganze und als umfassende Einheit betrachtet. Das gegenständliche, materielle Universum als Ganzes und als Einheit ist für sich selbst genommen ungegenständlich, hat weder Form noch eine materielle Erscheinung

und es hat noch niemand eine Seele gesehen.


3. Der Seelenbegriff und das Seelenleben als die Gesamtheit aller Ge-

fühlsregungen und geistigen Vorgänge des Innenlebens wurde intellek-

tuell, materialistisch zergliedert und zur empirischen Wissenschaft

der Psychologie, Neurologie, Biochemie, Medizin und anderer Fach-

disziplinen gemacht. In der Religion ist die Seele das Menschliche,

das was auch den Tod überlebt. Die Existenz einer einheitlichen, menschlichen Seele lässt sich empirisch nicht belegen und wird des-

halb als leerer Begriff angesehen. Die Problematik die sich hier

ergibt ist, dass die Seele kein Erfahrungsobjekt und als immate-

riale Entität sich der empirischen Forschung entzieht und deshalb

keine anthropologische Qualität besitzt. Es können nur die seeli-

schen Auswirkungen als Lebensäusserungs-Hinweise als Aussfluss

und Verhältnis der Psyche beobachtet und interpretiert werden,

aber nicht das Erkenntnisobjekt selbst. Innenwahrnehmungen

können neurologisch nicht erfasst werden. Eine exakte Zuordnung

von Gedanken, Wahrnehmungen, Gefühlen oder sonstigen Bewusst-

seinsaktivitäten in einem genau festgelegten Hirnareal ist nicht möglich, nur die Feststellung, dass die Hirnrinde im Bewusstseinserleben

eine wichtige Rolle spielt. Weil es im Gehirn keine Bewusstseins-

zellen gibt und keiner weiss, wie Gedanken überhaupt entstehen

gibt es die Hypothese, dass das menschliche Bewusstsein nicht im

Gehirn lokalisiert ist. 


4.) (Religiöse) Bewusstseinsentwicklung wird als die Wahrnehmung von Veränderung definiert und es ist der Entwicklungs-Lebens-Werde-Form-

wille-Prozess in der Geistdurchdrungenheit, wo dieses Bewusstsein

gebildet wird. Im Umwandlungsprozess verschwindet das Bewusstsein,

weil dieses nur als Gegenstandsbewusstsein denkbar ist. Der Entwick-

lungslernprozess ist eine dynamische Auffassung der Formenerfassung

als Prozessprägekraft des Formens, wo das Gestaltlose des Entwicklungs-

geschehens durch Transzendierung " als Kernspaltung des Seins

( " Individual-Logos ") meiner Lebenswirklichkeit zur Wissens-Form-

Klarheit transformiert wird, wo das Innerliche veräusserlicht und eine Nichtform in eine neue (Wissens)form gebracht wird.


5.) Beim Bildungs-Lernen werden Wahrheiten, Werte und Tugenden ver-

mittelt, aber das höchste Gut und die Entwicklungsreife lässt sich nicht

durch eine Tugendvervollkommnung erreichen, was auch immer " ein

Kampf gegen Windmühlen " bleibt. Beim Entwicklungs-Lernen geht es nur

um die Befolgung das Entwicklungs-Individualisierungs-Gewissens, reli-

giös betrachtet als " Wille Gottes " genannt, der sich im Frieden/Ruhe oder Unfrieden/Unruhe als Lebensempfindungsausdruck äussert und dadurch

alles erreicht wird.


6.) Siehe auch " Der emeritierte Papst Benedikt XVI hatte in den sechzi-

ger Jahren des letzten Jahrhunderts  als Theologieprofessor an der Universität Tübingen Gott mit den Quantenwellen verglichen, welche

den nicht-materiellen Urgrund aller Materie bilden „ im Gliederungs-

punkt vom traditionellen, statischen Gottes-Begriffs-Jenseits-Verständ-

nis zum evolutionären, dynamischen Gottes-Entwicklungs-Diesseits-Verständnis in  Evolutionärer Gottesbegriff


7.) Siehe auch Individualgeschichtlichkeit


8.) Siehe auch Quantenwirklichkeitsbewusstsein


9.) Siehe auch " Individualgeschichtliches Gottesbegriffs,-Entwick-

lungs- und Vermittlungs-Verständnis eines Meister Eckhart


V.) Die religiöse Sinndeutung der Evolution im Lebens- und Berufsalltag und vom Leben anders zu denken ist das, worauf

es ankommt. Durch die Entwicklungssichtweise wird die Lebensempfindung zur Religion und das Leben erhält " quasi " eine religiöse Weihe " als Privatreligion " und die Religion

wird in ihr Wesen aufgelöst. Die Zukunft der Religion ist die Religion " zum individuellen " Christ werden und Christ sein "

als Evolutionaere,säkulare Nachfolge-Christi  " auf dem per-

sönlichen Entwicklungsweg, scheinbar unreligiös, aber hochreligiös zugleich, wo die Lebensarmut als die grösste Schwäche der Religion überwunden wird, weil bisher keine Religion wirklich das diesseitige Leben des Menschen bisher verändert hat. Es ist der Weg vom rechts- und lehrgültigen, didaktischen Interpretations- und Vermittlungs-Christentum

von oben herab als Vorentwicklungsstufe zum autodidakti-

schen Individualisierungs-Entwicklungs-Lebens-Christentum

von unten herauf, wo die Individualisierungswahrheiten

selbst entwickelnd als zeitlose Bibelwahrheiten interpre-

tiert werden, weil in der Bibel das Programm für die indivi-

duelle Befreiung fehlt. Die Vertreter  des  " gotischen Geistes " dulden keine  Mittler zwischen Gott und sich selbst. Es muss

eine Kirche (Organisation) von unten sein oder sie verwirkt

ihren Daseinszweck *.


* Nach dem tiefen, religiösen Verständnis  eines  Meister Eckhart

ist zwar Gott in allen Kreaturen, aber es kommt nur darauf an, dass die-

ses :

  • mir auch bewusst ist,
  • zu meinem wesenhaften Lebensgrundgefühl wird,
  • ich entwickelnd in allen Lebenserscheinungen dieses erkennen lerne,
  • in der evolutionaeren,säkularen Nachfolge-Christi erst möglich ist,
  • als Gottannäherung der Sinn allen Daseins und des Lebens schlechthin ist.

Der natürliche Zustand des Menschen ist für Meister Eckhart ein Zu-

stand der Gottentfremdung und  das " Aussergottsein " ein Gefühl der Unvollkommenheit.

 


VI.) Wir befinden uns inmitten eines religiösen Aufbruchs,

wo die christliche Religion auf eine neue Stufe ihrer Ent-

wicklung gehoben wird, vom gottgefälligen zum entwick-

lungsgefälligen Leben jenseits von Bekenntnissen und Denominationen. Früher wurden die Freiheiten der Reli-

gion untergeordnet und endeten meisten damit als dogma-

tische, geistige Norm, während heute in der Freiheit die

Religion erst entdeckt und zurück errungen wird als

höchste Entwicklungsstufe einer Religion einer individu-

ellen,  seelischen Erregtheit. Es ist die Sehnsucht nach kirchlicher Erneuerung, die auf eigener Erfahrung gründet

und zu ihrem Ursprung zurückführen will. Mit der theolo-

gischen Dialektik wird kein Mensch erneuert. Auch be-

steht die Sehnsucht nach Spiritualität und was das Leben übersteigt beim Einzelnen wegen der Relativität der 

Weltwerte weiter und dieses Suchvakuum, was die bei-

den grossen Kirchen in Deutschland hinterlassen haben, 

nicht von was und wem auch immer gefüllt werden kann

und wie die Schwindzucht der ehemals Gläubigen zeigt,

auch keine Erneuerung mehr zugetraut wird. Jede

Religion löst sich auf,  je mehr sie auf Kultus, Ritual,

Tradition, auf Fremdvermittlung, bequeme Zustim-

mung und wenig Eigenengagement erfordert. Das Christen-

tum ist nicht rückständig, sondern nur die Vermittlung der biblischen Botschaft entspricht nicht mehr den religiösen Bedürfnisinteressen des heutigen Menschen. Deshalb wird 

wegen der Religion die traditionelle Religion abgelehnt.

Die Gottessuche durch die Theologie ist nur ein möglicher Weg aber nicht der  Einzigste. Sie ist nur da, für das Entwicklungs-Lebens-Christentum " als Tun " transzen-

diert zu werden. Entwicklung ist das Religiöse im Leben

als Individualisierungs-Sinn-Zweck und der religiöse Raum

ist die Welt. Wenn die biblische Botschaft entwicklungs-

individualisierungsmässig  nach dem Gotischen Lernprinzip

interpretiert wird, dann ruft für Gläubige " Jesus "

nicht zu einer wahren Religion auf, sondern zum Leben *.


* Schon der Theologe  Dietrich Bonhoeffer sah in den vierziger Jahren

des letzten Jahrhunderts die abendländische Gestalt des Christentums in der traditionellen Form endgültig dem Ende zugehen und hat im erschütternden Ausmaß an prägender und bindender Kraft für seine Gläubigen verloren. Bis auf einen festen Kern der echten Glaubenden

trifft es weiterhin auf Lauheit, Gleichgültig-, Interessens-und Bezie-

hungslosigkeit, Glaubenstaubheit bis zur Abwehr und zu einem

Kirchenaustritt.


VII.)  Eine Philosophie aus dem Leben und für das Leben

als Bergpredigt gab es bisher noch nicht. Eine Religion ist

nur gut, sie dem Leben einen Sinn gibt.Die traditionelle Theo-

logie muss den Bruch mit dem Leben überwinden, eingehen

auf Interessen und die Probleme des heutigen Menschen als

Einzelner, also für den Zeitgeist da sein, aber ohne dem Zeit-

geist zu verfallen und von jedem lebensernst genommen

wird. Das Wesen einer Religion besteht aber gerade darin,

dass es die zeitlichen Formen Vergangenheit, Gegenwart

und Zukunft überschreitet und diese transzendiert. Das Christentum war immer eine Individual(schuld)religion

und der Genius des Christentums findet seine Entsprechung

in der Entwicklungs-Individualisierungs-Gewissens-Bring-

schuld der Entwicklungslosigkeit des eigenen, nicht gegange-

nen Entwicklungsweges ohne Schuldgefühle der Gegenwart

und Vergangenheit ", weil nur der Einzelne vor Gott ge-

stellt ist. Dadurch wird das Christentum in der Zeit über

die Zeit in neuem Gewande gerettet. Es ist der Weg vom Traditionschristentum gestern zum Entwicklungs-Lebens-Urchristentum heute. Das Entwicklungschristentum ist

nichts anderes  als eine grosse Konfession. Religion und

Entwicklung stehen sich fremd, aber auch zugleich be-

freundet gegenüber, wie das von Ernst Rietschel geschaf-

fene Goethe-Schiller-Denkmal in Weimar oder wie der  Morgenstern und die  Morgenröte.Jener verkündet den Tag

und dieser bringt  ihn. Der rote Faden dieser Webpräsenz

bleibt " die evolutionaere,säkulare Nachfolge-Christi" als  

individualgeschichtliche Entwicklungsindividualisierung

in allen Lebensbereichen entsprechend der persönlichen Entwicklungsreifebereitschaft als die Sehnsucht nach dem Leben. Das Religiöse wird profanisiert (entweiht) und das Profane wird religiös (geweiht).Die Heilsverwaltung wird

zur Heilsgestaltung,  die Enzauberung der Religion wird zur zauberhaften Religion als eine geistige (Entwicklungs)bewe-

gung überkonfessioneller Art und wird zur Krone aller

Kirchen. Wenn kein Gott aufruft in der Not, muss man ihm

selbst entgegen gehen*.


1.) Diese Gesellschaft ist voller Religiosität und Sehnsüchte wie kaum

eine andere Gesellschaft zuvor. Die aufgespeicherte, religiöse Substanz hat sich nur ökonomisiert und sozialisiert in den Begriffen Materialis-

mus, Fortschritt, Geld, Sozialstaatlichkeit, Wissenschaft, Konsumis-

mus, gesellschaftliche Bestätigung, Lebenssicherheit etc. Jeder ist aufgerufen sich ein anderes " Bestätigungs-Gegenüber " zu suchen,

was nur ausserhalb der relativen Welt zu finden ist. Jetzt erst ist die Notwendigkeit und Reife gegeben, dass das geschichtliche Christen-

tum in neuer Gestalt fortgeführt, die Entwicklungsidee im Lebenssinne eines Meister Eckhart christlich gedeutet und das Christentum als Ent-

wicklungslebenstun verstanden wird.


3.) Beim " Experiment Entwicklungslebenschristentum " ist die Evolution

der individuelle, eingeborene " Entwicklungs-Individualisierungs-Weg " als säkulare Nachfolge Christi zu mehr Gottentwicklung im Sinne von Meister Eckhart im Gesellschaftsleben und Beruf. Entwicklung ist kein Religionser-

satz, sondern von allen grossen Religionen, Philosophien und Wissenschaft unstrittiges und auch von Nichtreligionen mit zutragendes, ethisches Erbe

der Menschheit *.


4.) Siehe auch  Evolutionäre Nachfolge Christi


4.) Der Lebensverlauf des Menschen ist ein unbiblischer Text, aber voller

Religion. In der Bibel fehlt das Programm für die individuelle Befreiung. Die Beschreibung und Verkündigung des Heilsgeschehen alleine führt

noch nicht zum Heil. Die christliche  Botschaft versteht man nicht von selbst, sondern sie muss verständlich gemacht  werden, während die individuellen Entwicklungsweg-Botschaften als Lebensdruckhinweis jeder versteht.


5.) Beim Entwicklungs-Lebenschristentum ist im persönlichen Entwick-

lungsleben alle Religion, welche der Mensch braucht innerhalb und

nicht ausserhalb von mir zu finden. Gott wird nicht im Jenseits " jen-

seitig " gesucht und angebetet, sondern im Diesseits jenseitig gefun-

den und gestaltet, weil er auch keine andere Hände hat als die

Meinigen. Es stellt die Entwicklungs-Individualisierung-Bringschuld

der Entwicklungslosigkeit des Einzelnen in den Vordergrund,weil es das Einzige ist, was den Menschen vor Gott begründet. Weil jeder Einzelne " vor Gott gestellt " ist, ist das Entwicklungs-Individualisierungs-Prinzip

der Genius des Christentums. Darüber hinaus baut es auf der (bewiese-

nen) Hypothese auf, dass das Leben unsterblich ist und nicht mit dem

Tod endet. Ein Leben ohne Entwicklung wird nicht nur als sinnlos angesehen, sondern birgt auch die Gefahr, einen schlechten Tod zu riskieren ", weil ich nur " ein angepasster Entwicklungsloser " geblie-

ben bin, meine Lebenszeit viel " Lächerlichem"  gewidmet habe und

eine Weiterentwicklung " im Leben danach " nicht mehr möglich ist.

Die innere (Geist)welt ist nur reine Information. Daher kann sie aus

sich heraus nichts Neues schaffen. Eine Weiterentwicklung in der inne-

ren Welt kann nur über den Umweg des Informationsaustausches der materiellen, sinnlichen Welt als Mittel zum Entwicklungs-Individuali-

sierungs-Sinnzweck geschaffen werden.


6.) Siehe auch die Hypothese " Das Leben ist unsterblich und ist nicht

tot zu kriegen " in Das-Leben-ist-unsterblich


7.) Bei der Konzeption menschlicher Individualität ist das europäische

Denken über lange Zeit maßgeblich von der jüdisch-christlichen Theologie geprägt worden. In dieser Tradition steht der einzelne Mensch als Person seinem Schöpfergott alleine gegenüber. Die menschliche Individualität

gründet theologisch auf einer unverfügbaren, unsterblichen Seele, die den Menschen von allen anderen Wesen unterscheidet.


8.) Das Gesetz des Lebens ist ihr Widerspruch. Jede Religion ist der Gegensatz zum praktischen Leben, um diese im alltäglichen Leben mit Hilfe des  Gotischen Lernprinzips  in der Individualisierungs-Transzen-

dierung aufzulösen.


9.) Siehe auch " Die Individualität als die begriffliche Fassung des Lebens "

in Individualisierungs-Entwicklung als Lebensweg


10.).) Siehe auch Entwicklungsindividualreife


11.) Siehe auch " Wenn man die Frage nach dem Einzelnen stellt, ge-

fährdet man die Grundlage der Gesellschaft. Veränderungen sind nur innerhalb der festgezurrten Strukturen des gesellschaftlichen Systems möglich. Die Krise der Gesellschaft sind aber immer weniger Einzelne, aber die Zukunft der Gesellschaft sind immer mehr Einzelne " in  

Gesellschafts-und Entwicklungsmensch


12.) Siehe auch Individualgeschichtlichkeit


13.).) Siehe auch " Gotisches Lernprinzip in der Berufs- und Arbeits-

welt " in Wandlung der Arbeits-und Berufswelt

  

14.) Siehe auch Evolutionäre Bringschuld der Entwicklungslosigkeit


15.) Siehe auch " Die Nachfolge Christi ist immer nur der eigene, zu gehende Entwicklungs- Individualisierungs-Weg in der Welt " in  

Evolutionäre Nachfolge Christi


16.) Siehe auch  " Wahrheitsrezeption als Entwicklungs-Individualisie-

rungs-Prozesswahrheit " in Entwicklungs-Wahrheits-Individualisierung


VIII.) " Die göttliche Botschaft " muss auch den Zeitgeist in

sich  aufnehmen, ohne dem Zeitgeist zu verfallen, wenn diese

ernst genommen werden will. Die Kirche ist nur noch eine Institution des positiven Rechts, die um ihre Daseinsberech-

tigung ringt und die Lehrautorität der Kirche überzeugt nur

noch wenige. Die Tradition fortführen, wo Tradition immer weniger gilt, kann nicht der richtige Weg sein. Die traditio-

nellen, geschichtlichen Religionsgemeinschaften helfen

dem Einzelnen für die Beantwortung seiner konkreten Le-

bensfragen und für die kulturelle Individualisierungsentwick-

lung nicht wirklich weiter und sind salopp gesagt, weil nicht

von der Welt, völlig " unsexy ". Wenn die Kirche unglaub

würdig wird, hilft die Evolution bei der Suche nach einem

neuen Weg.


IX.) Wenn alle Geschichte menschliche Heilsgeschichte ist,

dann muss diese in der Individualgeschichtlichkeit möglich

sein und " die Anwesenheit Gottes " auch in den Zeichen (Möglichkeitsmitteln) der Zeit und der Welt zu entdecken

sein. Dass Religion nur mit Kirchturm, Theologie, Orden

und ordinierten Klerus zu tun hat, gehört dann der Ver-

gangenheit an. Entwicklung ist nicht mehr nur auf die 

Bibel oder auf eine Weltanschauung beschränkt, sondern schliesst die gesamte Schöpfung mit ein. Es ist die alte 

Weisheit, dass es gut ist in der Väterreligion geboren zu 

werden, aber schlecht ist, in der Väterreligion zu sterben. 

Seit 2000 Jahren leben wir in der christlichen Zeitrech-

nung und die Frage muss sein, wann werden wir beginnen, wirkliche Christen jenseits von Bekenntnissen und Denominationen eines Entwicklungs-Individualisierungs-Lebenstums ohne die dualistische Gott-Welt-Sichtweise 

zu sein * ? Der Mensch ist von Natur aus religiös, besonders

auch in säkularisierter Form.


XII.) Religion ist die Substanz der Kultur und Kultur ist die

Form der Religion. Jede Kultur ist nichts anderes als die

Verwirklichung und Gestaltung einer grossen Seele. Ohne

sich über die religiöse Substanz bewusst zu sein, von der

es selber getragen wurde, wurde die  Existenz nur auf Kultur und Bewusstsein ohne das göttliche Gegenüber gestellt. Das 

Wesen aller Kultur war und ist aber immer Religion und

die Grundlagen des Denkens sind religiöser Natur. Folglich

ist das Wesen aller Zivilisationskultur Irrreligion. Nur wo

eine Religion stark ist, ist der künstlerische Ausdruck

auch stark und analog wo nur das Entwicklungsstreben

stark ist, ist auch die Entwicklung stark. Jede religiöse

Kunst ist das Spiegelbild für die Ehrlichkeit, Wahrheit,

Tiefe, aber auch für die Krise einer Religion. Bei der

Kultur steht die Kraft und Grösse des Menschen als das

Maß der Dinge im Vordergrund, während bei der Reli-

gion es um die Schwächen und Nichtigkeit des Men-

schen geht. Bildung versucht die kulturelle Entwicklung

und Lebenssinnbestimmung in der geistigen Interessens-Auseinandersetzung mit den Kulturschöpfungen zu er-

reichen als Bildungskonstruktion und ästhetischer Hedo-

nismus. Religion dagegen versucht die kulturelle Entwick-

lung und Lebenssinnbestimmung in der praktischen Aus-

einandersetzung an den Widerständen und Krisen des

Lebensalltages zu erreichen als Bildungsdekonstruktion

und innerweltliche Überwindungsaskese, weil die Tugend

immer noch in der Schwachheit vollbracht wird *.


* Siehe auch  Das Gesetz des Lebens ist ihr Widerspruch. " Gott braucht

den Teufel als Irrtumswahrheit, um den Weg zu sich zu zeigen. Die Tugend wird nur in der Verführungsschwachheit vollbracht, weil diese

zur Entfaltung das Gegenteil bedarf. Nur, weil ich der Versuchung widerstanden habe, bin ich dadurch stärker und gereifter daraus her-

vorgegangen und " der Fluch wurde zum Segen " in Entwicklungs-Individualisierungs-Lebens-Widerspruch

 

XIII.) Denn alle kulturellen Werte waren nicht möglich ohne

die Religion. In allen bekannten geschichtlichen Kulturen ist Religion wesentliches Element der Kultur und ihre bestim-

mende Mitte. Fast 90 Prozent unserer Gesetze und kultu-

rellen Werte haben ihre Wurzeln in der Bibel. Keine Verfas-

sung alleine kann für wirkliche Ordnung in einem Lande sorgen.

Es gibt keine religionsfreie Kultur ausserhalb der modernen, technischen Zivilisation. Religion und Kultur gehören zusammen wie der Schlüssel zum Schlüsselloch, aber die Kultur und Kunst kann nicht zur Religion gemacht werden. Der abstrakte Geist liegt tiefer als die sinnliche Anschauung, der Begriff Religion

wiegt schwerer und ist geschichtlicher als die Begriffe der

Kultur und Objekte der Kunst. Kunst und Religion in uns muss kein Antagonismus  sein. Ohne sich über die religiöse Substanz bewusst zu sein, von der es selber getragen wurde, wurde die  Existenz nur auf Kultur und Bewusstsein ohne das göttliche Gegenüber gestellt *.


* 1.) Jede religiöse Kunst ist das Spiegelbild für die Ehrlichkeit, Wahrheit,

Tiefe, aber auch für die Krise einer Religion.


2.) In manchem Kirchenvater sind mehr zeitlose Substanz und Lebenstiefe enthalten, als in einem dutzend, moderner Bildungsprofessoren.

 

XIV.) Entwicklung und Erkenntnisbildung kann sich nur auf der religiösen Ebene vollziehen und hat sich immer auf ihr voll-

zogen, weil sich das Leben nur religiös sich begründen lässt

(weil Gott in jedem einzelnen Menschen sich selber werden will). Menschlich zu existieren heisst immer religiös zu exis-

tieren. Das Religiöse lässt sich vom Entwicklungs-Lebens-Individualisierungs-Prozess-Bewusstseins-Schaffensakt nicht trennen und ist, wenn religiös gedeutet, immer mitgegeben.

In der persönlichen Entwicklung liegt alle Religion einge-

schlossen, die der Mensch braucht. Die religiöse Deutung

der Evolution als die Entwicklungsindividuation ist das,

worauf es nur ankommt. Es ist der kleine Unterschied ob Religion gelebt wird (ausserhalb von mir als lehramtlicher

Akt) oder das Leben zur Religion wird (innerhalb von mir als

Akt des Suchens).Es ist die Religionsentwicklung vom Stand-

ort des Geistesleben zur Religionsentwicklung vom Standort

des Einzelnen, wo der Religionsbegriff fast identisch ist mit

dem Entwicklungs-Individualisierungs-Begriff und die Auf-

fassung von Entwicklung eine sakrale ist. Das Heilige ist im-

mer etwas weltliches, nachdem er sich sehnt und was ihn  fasziniert.  Natürliche Religiösität ohne Ideologie und nicht

in Philosophie aufgelöst ist im theologischen Sinne völlig unreligiös, aber das " Individualisierungs-Logos-Prinzip "

gilt wirkungs-individual-geschichtlich-theologisch als ein Religionsverständnis in höchster Potenz *.


* I.) Siehe auch die Hypothese " Das Leben ist unsterblich und nicht

tot zu kriegen " im  Das Leben ist unsterblich


II.) Siehe auch " Die Individualität ist die begriffliche Fassung des Le-

bens in " Individualisierungsentwicklung als Lebensweg " in Individua-

lisierungs-Entwicklung als Lebensweg


III.) Siehe auch " Individualgeschichtliches Gottesbegriffs-,Entwicklungs-

und Vermittlungsverständnis eines Meister Eckhart


XV.) Religion ist die längst bewiesene und zu überwindende,

dualistische Gott-Welt oder Diesseits-Jenseits-Sichtweise, die

es aber durch das Verschränkheitsprinzip der Quantenphysik

als Interverbundenheit faktisch nicht gibt, das Spannungsver- hältnis des religiösen Dualismus zum ad absurdum geführt

hat. Das Jenseits Gottes ist nicht das Jenseits unseres Er-

kenntnisvermögens, denn Gott ist mitten in unserem Leben jenseitig. Das dualistische und deterministische Denken

gilt im heutigen, aufgeklärten, nachquantischen Mikro-

physikzeitalter der Beziehungen und Ganzheit, weil alles

mit allem verbunden ist, wissenschaftlich als überholt, auch wenn dieses getrennt sein im Lebensalltag noch vorherr-

schend ist, dass erst der Dualismus Religion notwendig macht. Religion darf kein vom Leben abgesonderter Bereich gelten.

Es gilt eine neue, nicht-dualistische Welt einzurichten im nachquantischen Zeitalter, eine Entwicklungs-(Individuali-

sierungs)-Lebensart zu entwickeln, die zeitlos von dem ständigen Wandel unberührt bleibt. Die Lebensfrage

bleibt immer, wie viel Ewiges in der Zeit geschaffen wurde *.


* Alle Teile des Universums stehen grundsätzlich in einer Wechselbe-

ziehung zueinander und jedes Ding, Natur und Tierwelt, jeder Prozess

und jeder Bewusstseinsakt hängt mit anderen Dingen, der Natur, den Pro-

zessen und Bewusstseinsakten zusammen in einer durchdachten und ge-

ordneten, schöpferischen Beziehung zum grössten, möglichen Ganzen.

Durch das Verschränkungsprinzip als kollektives Gedächtnis sind wir nicht

nur mit jedem Individuum, sondern auch mit jedem Punkt des Univer-

sums zu jedem Zeitpunkt verbunden. Jedes Individuum ein Teil des

grossen Ganzen, mit dem grossen Ganzen verbunden, befindet sich in Übereinstimmung mit dem Ganzen, da auch die komplexen Vorgänge des Bewusstseins den geist-psychischen Plastizitäts-Gesetzmässigkeiten der Quantenphysik unterliegen. Der Gesamt- und Einheitscharakter ist an

keinem der isolierten Teile vorzufinden. Ein Teil ist ein Relationsbegriff,

der nur in Beziehung auf sein Korrelat " Ganzes " sinnvoll ist. Jedes Teil

erhält seine Bedeutung nur im Zusammenhang für das Ganze, was

seine Bedeutungserklärung in sich trägt ungeachtet des Gefühls der Ge-

trenntheit. Jeder Teil ist nur bedeutsam für das Ganze durch das Ganze.


XVI.) Die religiöse Sinndeutung der Evolution im Lebens- und Berufsalltag und vom Leben anders zu denken ist das, worauf

es ankommt. Durch die Entwicklungssichtweise wird die Lebensempfindung zur Religion und das Leben erhält " quasi " eine religiöse Weihe " als Privatreligion " und die Religion

wird in ihr Wesen aufgelöst. Die Zukunft der Religion ist die Religion " zum individuellen " Christ werden und Christ sein "

als säkulare Nachfolge Christi " auf dem persönlichen Ent-

wicklungsweg, scheinbar unreligiös, aber tief religiös zu-

gleich, wo die Lebensarmut als die grösste Schwäche der

Religion überwunden wird, weil bisher keine Religion

wirklich das Leben bisher verändert hat. Es ist der Weg

vom rechts- und lehrgültigen, didaktischen Interpretations-

und Vermittlungs-Christentum von oben herab als Vorent-

wicklungsstufe zum autodidaktischen Individualisierungs-Entwicklungs-Lebens-Christentum von unten herauf, wo

die Individualisierungswahrheiten selbst entwickelnd als

zeitlose Bibelwahrheiten interpretiert werden, weil in

der Bibel das Programm für die individuelle Befreiung

fehlt.  Die Vertreter  des  gotischen Geistes dulden keine

Mittler zwischen Gott und sich selbst.Es muss eine Kirche

von unten sein oder sie verwirkt ihren Daseinszweck.


XVII.) Die Welt vom Mittelalter bis zur heutigen Postmoderne darf weniger als ein Abfall von Gott verstanden werden, son-

dern als ein weltsuchender Weg zu Gott. Es ist nur ein Zu-

ende- und zum Wendepunkt kommen in Richtung der Ver-

tikalen, was Jahrhunderte lang schon den Verfallskeim der Auflösung in sich trägt, als eine Form der Selbstzerstörung

und deshalb in die Bewusstseinskrise der Erkenntnis schliess-

lich führen muss, weil der Mensch das ist, was er nicht hat

und sich nicht bewusst ist. Wir befinden uns inmitten eines religiösen Aufbruchs, wo die christliche Religion auf eine

neue Stufe ihrer Entwicklung gehoben wird, vom gottge-

fälligen zum entwicklungsgefälligen Leben jenseits von Be-

kenntnissen und Denominationen. 


XVIII.) Früher wurden die Freiheiten der Religion unterge-

ordnet und endeten meistens damit als dogmatische, 

geistige Norm, während heute in der Freiheit die Religion

erst entdeckt und zurück errungen wird als höchste Ent-

wicklungsstufe einer Religion der individuellen, seelischen Erregtheit. Oder wie der Physiker und Nobelpreisträger 

Werner Heisenberg * einst sagte:  " Der erste Schluck aus 

dem Becher der Naturwissenschaft macht atheistisch, aber 

auf dem Grunde des Bechers wartet Gott !" Es ist die Sehn-

sucht nach kirchlicher Erneuerung, die auf eigener Er-

fahrung gründet und zu ihrem Ursprung zurückführen will.

Mit der theologischen Dialektik wird kein Mensch erneuert.

Auch besteht die Sehnsucht nach Spiritualität und was das

Leben übersteigt beim Einzelnen wegen der Relativität

der Weltwerte weiter und dieses Suchvakuum, was die

beiden grossen Kirchen in Deutschland hinterlassen haben,

nicht von was und wem auch immer gefüllt werden kann

und auch keine Erneuerung mehr zugetraut wird. Jede

Religion löst sich auf,  je mehr sie auf Kultus, Ritual,

Tradition, auf Fremdvermittlung, bequeme Zustim-

mung und wenig Eigenengagement erfordert.Des-

halb wird wegen der Religion die traditionelle Religion abgelehnt. Sie ist nur da, für das Entwicklungs-Lebens-

Christentum als tun transzendiert zu werden.Entwicklung

ist das Religiöse im Leben als Individualisierungs-Sinn-

Zweck und der religiöse Raum ist die Welt *.


* Das Werner Heisenberg zugewiesene Zitat ist umstritten und wird familiärerseits als fromme Fälschung betrachtet.


* 1.) Religion wird als eine private Angelegenheit und hat erst einmal nichts mit dem Bildungsauftrag zu tun. Wenn sich die Religion erst bei

der Gnade oder Entwicklungsreife (als Geschenk) sich erschliesst, dann kann die Religion als Bildungs- und Schulfach bestenfalls nur ein frei-

williges, interessierendes Bildungswahlfach sein. Zum Christentum

kann man nicht durch den Vernunfts- und einen Sozialisierungs-Wissens-Prozess gelangen. Zum Glauben kommt man nicht durch Bücher oder Deduktionen von Gedanken und die Beschreibung des Glaubens führt

noch nicht zum Glauben. Auch der Glaube und das religiöse Gefühl lässt sich nicht pädagogisch fördern und mit der Bildung kann " ich nicht zu Gott kommen. " Die Seele hat keine Lust an der Bildung". Hat die Bildung die Seele des einzelnen Menschen als solche vorwärts gebracht ? Man muss diese Frage eindeutig verneinen. Es ist abwegig sich mit Bildung abzugeben, wenn es um unsere Seele oder neu-deutsch um den " Entwicklungs-Individualisierungs-Transzendierungs-Prozess geht. Ein Entwicklungsfortschritt kann nicht vom rationalen Bildungswelt-

lichen kommen, sondern von etwas, was dieses übersteigt. Was auf

die Mittelbarkeit gerichtet ist, kann niemals Orientierung und ein ver-

lässlicher Halt sein. Ob ich an Gott glaube, ist auch nicht eine Sache des Verstandes, der Vernunft oder irgendwelcher Diskussionen, sondern der Lebenskrisen, Lebenserschütterungen und der Individualisierungsreife.

Nur durch jeden Lebensdruck und in jeder Lebensprüfung ,wo ich zwischen Welt- und Lebensvertrauen entscheiden muss, lässt sich nur unerschütterliches Gottvertrauen entwickeln. Wenn der Glaube nicht

mit Irrtümer, Verzweiflung und Opfer verbunden ist, wächst er nicht. Bei einer religiösen Schulbildung wird nur der Schein vermittelt (Kenntnis), aber nicht die Sache selbst (Erkenntnis). Religion muss immer persönlich erlebt und erfahren werden und die Religionsmündigkeit erschliesst sich erst im Entwicklungslebenstun und meistens in der nach-und ausser-

schulischen Lebensphase.


2.) Es gibt ebenso wenig christliche Werte, wie es eine christliche Bildung

gibt. Die Bildung ist autonom und die Werte sind universell menschlich.

Es müssen die christlichen Werte im Kontext der allgemeinen mensch-

lichen Werte interpretiert werden. Weil es keine für jedermann allge-

meingültigen Werte gibt, muss jeder persönlich seine eigenen Werte

und Maßstäbe finden. Aber auf der anderen Seite sind rechtsstaatliche

und gesellschaftliche Grundwerte nicht ausreichend und erst mit dem

Kennen und der Auseinandersetzung mit der (christlichen) Tradition lassen sich individuelle Wertvorstellungen entwickeln *.


* Der Staat muss auch die Wahrheit über das Recht immer wieder von

aussen empfangen, da er diese nicht in sich selbst trägt. Recht und Ge-

setze wandeln sich, aber Entwicklungswahrheiten sind absolut, zeitlos, unwandel- und nicht diskutierbar. Was nicht vergeht, kann auch nicht ver-

bessert und geändert zu werden.


3.) Auch " wenn das Kind mit dem Bade ausgeschüttet wurde ", weil es zur

Zeit keinen Ersatz dafür gibt und Religion eine universale Perspektive eröffnet, die anderswo nicht eröffnet werden kann. Erst durch Traditi-

onen wird dem Menschen " geprägtes Leben " vermittelt und dadurch Freiheitsvoraussetzungen für den eigenen Lebensweg geschaffen.

Es war der folgenschwere Grundirrtum der Aufklärung zu glauben, der Mensch könne Kraft der kritischen Vernunft bei sich selbst und bei Null beginnen. Am Anfang allen personalen Tuns steht nicht die autonome, kritische Beurteilung, sondern es ist erst einmal ein Urvertrauen in tradierte Wertvorstellungen, welche dann in persönlicher Verant-

wortungsfreiheit übernommen, abgelegt oder weiterentwickelt werden können. Ohne Traditionen wird der Mensch nicht freier, kritischer oder mündiger, sondern er braucht erst einmal die gemachten Menschheits-

fahrungen und auch die Gesellschaft, um  in der persönlichen Ausein-

andersetzung seinen Entwicklungsweg zu finden. Transzendierung

ist nur möglich, wenn etwas zu Überwindendes da ist. Nur wer weiss,

wo er her kommt, kann auch wissen, wohin er gehen soll. 


4.) Von der Bildungsfreiheit, welche sich für einen weltanschauungs-

freien Werteunterricht einsetzt zum " Entwicklung-Lebens-Christentum-Unterricht" (ehemals Religionsunterricht der Glaubensgemeinschaften), welches sich für die Individualisierungs-Werte-Entwicklung einsetzt.

 

XIX.) Die Ökonomie hat das letzte Wort und tritt an die Stelle

der Religion als " Letzt-Begründungs-Instanz ". Wirtschaft,

Politik, Wissenschaft haben infolge der einseitigen, entwick-

lungslosen Ausrichtung immer wieder ins Chaos geführt, da

sie nur relative Werte, aber nicht den höchsten Wert darstel-

len können und deshalb einer höheren Ordnung bedürfen,

die nur durch die Entwicklungsindividualisierung gegeben ist. 

Europa ist seine gemeinsame religiöse,- kulturelle,- wissen-

schaftliche- und Sprachgeschichte. Das abendländische Euro-

pa definierte sich im Mittelalter über die Begriffe " Christia-

nitas und Latinitas " als kulturelle Einheit. Es ist die eigent-

liche Substanz Europas, das besondere, einzigartige ge-

schichtliche Erbe, das sein Wesen begründet. Europa hat

die Grundlagen seiner religiösen Identität verloren. Euro-

päische Integration, Lastenverteilung, nationale Egoismen, Wirtschaftswachstum, Wissenschafts-, Geld- und Fortschritts-

gläubigkeit ist die Religion unserer Tage.Das moderne, heu-

tige Europa aber ist nichts anderes mehr, als ein ratio-

naler, wirtschaftlicher und bürokratischer in Glaspalästen sitzender, nüchternder, anonymer " Verwaltungsvorschrif-

ten- und Geldverteilungsapparat " umgeben von einer Viel-

zahl von lobbyistischen, nationalen  Begehrlichkeiten und versorgter " Nichtse ". Europa ist zu einem versteinerten, vergreisenden (Bevölkerungsrückgang), geschichtslosen Kontinent geworden. Die bestehenden, nationalen und in-

ternationalen Institutionen sind wegen ihrer systemischen Vorbelastung nicht geeignet, den Weg für das neue Europa aufzuzeigen, weil zur Zeit nur das Geld im Mittelpunkt

steht.


XX.) Die modernen Gesellschaften mit ihren derzeitigen nationalen Ausprägungen und Identitäten haben wegen

den Eigeninteressen, unterschiedlichen Entwicklungs-

stufen und fehlenden kulturellen Regenerationskraft der Entwicklung keine Zukunft mehr. Europa ist zwar keine kulturelle Einheit, aber mehr als seine Nationen, Einzelin-

teressen und auch mehr als nur die Euroländer. Europa

verdankt seine kulturelle Identität dem christlichen Erbgut. Ohne eine Religionserneuerung " im neuen Gewande " in Polarität zur traditionellen, christlichen Religion wird es

keine Identität in Europa geben. Das Einzige, wodurch Europa gerettet werden kann, ist durch eine neue Philosophie, weil keine der bisherigen Philosophien über ihre Zeit hinaus Be-

stand hatten. Ob Europa in dieser weltgeschichtlichen,

neuen Konstellation von Kultur und Religion in diesem kulturellen Neuanfang zu jener zeugenden, geistigen Kraft,

aus der es sich geformt hat und gross geworden ist zurück findet, hängt vom dem Religionsverständnis der Zukunft ab,

ob sich eine Religion als " Entwicklungslebenschristentum "

wie im folgenden Absatz beschrieben als kultureller Bezugs-

punkt sich durchsetzt . Es ist das Verschränkungs-

prinzip der Quantenphysik, dass jedes Individuum ein Teil

des grossen Ganzen, mit dem grossen Ganzen verbunden,

sich in Übereinstimmung mit dem Ganzen befindet und das

Kennzeichen dieser Bewegung die ständige Zunahme von Organisiertheit und organischer Einheit nicht aufzuhalten

ist. Auch wird sich die europäische Kollektivgeschichte

für die jetzige Generation und die zukünftigen Generatio-

nen zur Individualgeschichtlichkeit wandeln *.


*1.) " Religion ist die fortgeschrittenste Weltanschauung "*.


* Leo Tolstoi

 

2.) Siehe auch " Das Universum ist kein Sammelsurium von vielen Einzel-

dingen, sondern eine mit einander verbundene Ganz- und Einheit (Plasti-

zität) als Interverbundenheit, woran es nicht der geringste wissenschaft-

liche Zweifel gibt " im Gliederungspunkt " Jedes Individuum ist ein Teil

des Ganzen und alle Teile stehen in einer Wechselbeziehung zueinander (Verschränktheitsprinzip) " in Quantenwirklichkeitsbewusstsein


3.) Siehe auch  Individualgeschichtlichkeit


XXI.) Wir suchen im Grunde genommen alle bewusst oder

unbewusst nach Spirituellem oder nach einem Ersatz, weil

Religion ein fundamentales Bedürfnis des menschlichen Le-

bens ist und dieses sich nicht rational oder material be-

friedigen lässt. Welt und Religion sind nur zusammen über-

lebensfähig. (Die Mehrheit der Deutschen ist nach einer Um-

frage (unkonfessionell) religiös und der Gottesglaube wird statistisch mit 53 Prozent angegeben). Der Kreislauf des

Vergehens und Werdens ist aber ein ehernes Entwicklungs-

gesetz, dem sich die Religion auch nicht entziehen kann.

Die vorherrschenden Religionen sind nicht mehr gegen-

warts- und in dieser Form überlebensfähig. Das bspw.über-

lieferte Traditionschristentum ist für die Zukunft schwer an-

nehmbar, weil zu dogmatisch, idealistisch, welt-,lebens-

und theologisch sprachlich weltfremd, obwohl ein religiöses

Erbe tausend mal mehr wert ist  als ein  grosses finanzielles

Erbe. Was zu mehr Gotteswahrheit und Gottesnähe führt,

wird immer als " wertvollster Schatz " der Menschheit be-

trachtet.


XXII.) " Die göttliche Botschaft " muss auch den Zeitgeist in

sich aufnehmen, ohne dem Zeitgeist zu verfallen, wenn

diese ernst genommen werden will. Die Kirche ist nur noch

eine Institution des positiven Rechts, die um ihre Daseinsbe-

rechtigung ringt und die Lehrautorität der Kirche überzeugt

nur noch wenige. Die Tradition fortführen, wo Tradition

immer weniger gilt, kann nicht der richtige Weg sein.

Wenn die Kirche unglaubwürdig wird, hilft die Evolution

bei der Suche nach einem neuen Weg.


XXIII.) Die ehemalige Christianisierung ist heute nur noch

eine oberflächliche, unbedeutende Randerscheinung. Mit

der Bekehrung zum Christentum durch die Missionierung

bildete sich der " deutsche Volkskörper ", aber die Kirche

war bei unseren Vorfahren im germanischen Volksgeist

immer ein Fremdkörper und nur übergestülpt und die ande-

ren Gottheiten wurden oft beibehalten, was bei einer Missionierung auch nicht anders sein kann. Weil die romani-

schen und germanischen Völker das Christentum von den Römern in lateinischer Sprache übernommen wurden, war

es nie verwurzelt und es wurde nie internalisiert. Der ein-

zelne Mensch hat sich seit über 1000 Jahren (Tradition)

kaum religiös weiter entwickelt. Wenn es mit der Väterreli-

gion nicht mehr weitergeht, sucht sich der Weltgeist, in Abwandlung an den Philosophen Georg Wilhelm Friedrich

Hegel ein anderes Medium. Das Christentum war essentiell

eine unvollkommene Religion und wie Martin Luther meinte einer neuen Inhaltsinterpretation bedarf und mit neuer Bedeutung gefüllt werden muss, wenn es nicht untergehen

soll.


XXIV.) Die Kultur ist eine tragende Säule der Gesellschaft und  

auch der Evolution unterworfen. Unsere kulturelle Tradi-

tion ist auf Erfassen von Stillstand und Festigkeit ausge-

richtet. Die westliche Welt denkt nur statisch. Aber wir kön-

nen nicht einerseits immer kultureller werden und ander-

seits an dem sozialen, technischen und materiellen Fort-

schritt weiter so festhalten, als wenn es absolut wäre. Georg

Wilhelm Friedrich Hegels (Philosoph) berühmte These vom

Ende der Kunst will besagen, dass die Zeit gekommen ist,  

in der die Wahrheit in ihrer Ausdrucksform nicht mehr der

Verkleidung eines Kunstwerkes z.B. Architektur, Musik, Phi-

losophie, Malerei, Religion, Dichtung, Schriftstellerei Wissen-

schaft  bedarf, wenn es mit der Kunst oder Religion nicht

mehr weiter geht, sondern dann durch einen anderen Kultur-

träger als Medium vermittelt wird. Denkbar wäre es z.B. der Kunst wieder ihr Entwicklungsgesicht durch das Gotische

Lernprinzip als Medium der Wahrheits-Individualisierung zu geben und die Kultur wieder über sich hinausweist auf etwas, was hinter ihr steht und durch sie verwirklicht werden soll.

Die kulturellen Verkleidungen nicht mehr geeignet auf Höheres zu verweisen, um die Sehnsucht nach oben wachzurufen, was man selbst noch nicht, aber Menschenaufgabe ist. Diese Fülle

der kulturellen Werte lebte ursprünglich nicht selber aus

sich heraus, sondern sie war nur Wegweiser und Mittler für

den Weg  nach oben und als Mittel zum Entwicklungs-Indivi-

dualisierungs-Reifezweck.

 

XXV.) Damit würde sich die Museumskunst (zweite Natur) zur Entwicklungslebenskunst (Natur), die akademische Kultur zur Selbstkultivierung erhöht und z.B. das Musikgeschichtliche

wird zum Individualgeschichtlichen.Es wäre eine Kultur, wel-

che den ganzen Menschen erfasst, wovon Friedrich Schiller

und alle Romantiker immer nur geträumt haben. Die Rahmen-

bedingungen für die individuelle Entwicklung als die Entwick-

lung des Weltgeistes (Hegel), der persönlichen (Selbst)erzie-

hung  des Menschen (Herder) in der (Entwicklungs)freiheit

(Kant) als Ganzes ist jetzt erst möglich, weil wir in der besten aller(Entwicklungs)zeiten leben und jetzt erst die Voraus-

setzungen und potentielle Individualisierungs-Entwicklungs-

möglichkeiten geschaffen worden sind. Jede Philosophie hat ihren Zeitkern und ihren geschichtlichen Stellenwert und

die vergangenen, gedachten, philosophischen Systeme sind

nicht für die Zukunft geeignet. Eine vergangene Philosophie wieder aufzuwärmen, das ist so wenig möglich, wie ein altes Kunstwerk wegen des Zeitgeistes und der Einmaligkeit noch-

mals zu schaffen. Im abendländischen Denken gab es immer wieder Umbruchsituationen, an denen sich die Weichen für

eine neue Erkenntnisrichtung  stellten und die zukünftige

Entwicklung aller festlegte * .

 

*1.) Es ist eine Interpretation der berühmten These des Philosophen Georg Wilhelm Friedrich Hegels vom Ende der Kunst als traditioneller Kulturträger, wenn es mit der Kunst und Religion nicht mehr weiter

geht und diese keinen wirklichen, tieferen Einfluss mehr auf die kultu-

relle Entwicklung des Menschen haben, weil sie auch dem geschicht-

lichen Gesetz des Werdens und Vergehens unterliegen und deshalb die Zeit gekommen ist, wo der Wahrheitsausdruck  eines anderen Mediums

als Kulturträger bedarf.  In kulturellen Entwicklungsphasen der Mensch-

heit fand immer eine gesetzmässige Häufung statt, wo viele Künstler

wie Musiker, Dichter, Maler etc. gleichzeitig als das kulturelle Medium

der Zeit auftraten, was auch für das jetzige Entwicklungszeitalter

für die Individualisierung als das kulturelle Medium genauso zutreffen wird.

 

2.) Trotz des kulturellen Erbe muss sich jeder Einzelne selbst besinnen und seinen Möglichkeiten und Fähigkeiten entsprechend sich kulturell entwickeln und wie Sisphus den (Kultur)stein nach oben wälzen, um

nicht überrollt  zu werden. Dass der Einzelmensch ein unentwickeltes Wesen geblieben ist, das den eigentlichen Engpass der Kulturentwick-

lung darstellt, weil er durch die bürgerliche Anpassung (Die Freiheit wurde der Ordnung untergeordnet) seine Individualisierung als Mensch-Werde-Dasein aufgegeben hat. Aber Kulturen werden von Einzelnen aufgebaut und erneuert und  sind das Ergebnis der Entwicklungs-Transzendierungs-Auseinandersetzung und die Veränderung des Einzel-

nen ist der kulturelle, schöpferische Akt.


3.) Während man auf der einen Seite an der alt hergebrachten Anschau-

ung einer einzigartigen Geschlossenheit und Unwandelbarkeit des Christentums für alle Völker gleichermaßen festhält, steht dagegen die Einzigartigkeit eines jedes Volkes hinsichtlich der Religions- und Christentumsgestaltung. Missonierungserfahrungen haben gezeigt, dass verschiedene Völker von ihren kulturellen Wurzeln, der seelischen Verfassung und ihrem Wesen nach offen waren für die Botschaft des Christentums, aber auch verschiedene Völker in dieser spezifischen europäischen Form das Christentum strikt ablehnten.


4.) Von dem neutestamentlichen Missionsauftrag nach dem christlichen Verständnis als bibelinterpretative Begründung für eine Mission (Fremd-

körper) zum Entwicklungsauftrag des Meister Eckhart als metaphorische

Begründung, dass ein Stück Entwicklung mehr wert ist, als eine neue Welt erschaffen,  weil Entwicklung ewiglich bleibt (Authentizität).

 

5.) Die Mystik des Mittelalters, besonders die des Meister Eckharts ist

 die erste Neugestaltung des übernommenen Christentums, deren Umgestaltung sich in den grossen Bewegungen des ausgehenden Mittel-

alters im Humanismus und der Reformation fortsetzt. Das Christentum begründet sich in den grossen kirchlichen Systemen, namentlich dem Thomistischen, was die Form des Christentum bildet. Dieser Rationalis-

mus war ein großartiger Versuch die Religion vernunftsgemässs zu formen, aber es ist keine Befreiung vom Irrationalen und dem Unbe-

greiflichen geworden, was das Wesen einer jeden Religion ausmacht.

Sie ist auch nicht imstande das Gemüt und die Seele wirklich zu befrie-

digen und den Zeitgeist zu erfassen, bis zum heutigen Tage.


6.) Meister Eckhart hat das Christentum als eine Selbsterkenntnis- und

Selbstentwicklungsreligion geformt, die im Idealfall das kirchliche Lehr-

amt überflüssig macht, das Abstreifen nicht-individueller Religions-

weisen bedeutet und die Zukunft des Christentums als Entwicklungs-

lebenstun darstellt. Er hat die äusseren, theologischen Lehren und starren scholastischen Formen transzendiert, um aus aller Lehre das tiefere Innere herauszuholen und in das Innere der Religion vorzu-

stossen. Die Theologie und Dogmatik als äussere Form war für ihn

nicht wichtig, sondern nur der Urgrund, das Eine, was die Ursache für alles ist. Die Lebensfrage ist immer die Gottesfrage und die Gottesfrage bleibt die persönliche Entwicklungsfrage, welche im " Individualisie-

rungsstreben " und im " das Bessere zu wollen ", immer gegeben ist.

Wie der Mensch ist, so ist sein Gott. Der Gottesbegriff wird aus der  persönlichen Situation des Einzelnen heraus entwickelt und damit indi-

vidualisiert sich die Religion immer mehr.


7.) Seine lateinischen Schriften bewegen sich noch im scholastischen Sys-

temaufbau, aber erst namentlich durch seine deutschen Schriften wird

die nüchterne Scholastik überwunden und seinen Predigten zum " prallen

Leben " selbst. Meister Eckhart hat die deutsche Sprache sprachschöpfe-

risch geadelt und damit eine "deutsche, wesensgemässe Individual-Theo-

logie " geschaffen, indem er das Unsagbare und die tiefsten, seelischen Lebensempfindungen in der deutschen Sprache auszudrücken vermochte

und sich keiner dieser Sprachkraft entziehen kann. Er ist der Künder 

und Vorbild eines Christentums, was dem muttersprachlichen " deutschen Gemüt und Charakter " entspricht,  dem auch die (deutsche) Weihnachts-

Frömmigkeits-Sehnsucht als das gotische Lebensgefühl eine unserem

Volke typisch eigene, lebensbesinnliche Religion nachgesagt wird. Man

kann Meister Eckhart als den Schöpfer " einer typisch deutschen Religion "

nennen.


8.) Man kann über Eckhart geteilter Meinung sein, aber unumstritten steht fest, dass er die Ungebundenheit aller Religion einem geschenkt

hat und dass er am Ende einmal einer zukünftigen, " deutschen Ent-

wicklungsfrömmigkeit " die Grundgedanken für die grosse, neue Wirklichkeitsreligion geliefert hat. " Alle Kirchen leben von ihren so genannten (kirchenuntreuen) Ketzern und die christliche Kirche lebt besonders von ihren grossen Ketzern ".


9.) Siehe auch  Meister Eckhart


XXVI.) Die eschatologische Kraft des abendländischen Menschen, jene elementare, religiöse Dynamik, die in den Tiefen einen jeden einzelnen Menschen wurzelt, ihn geformt und geprägt

hat, der alles entspringt, alle kulturelle Substanz aufbaut und die Ursache allen kulturellen Fortschritts, ist erloschen. Diese starken, mytischen Kräfte in der Tiefe des abendländischen Menschen sind religiöser Natur, die sich dem bewussten Zugriff entziehen und umso mehr unheimlich wirksam sind. Die Ge-

schichte hat nicht mehr die Kraft die Menschen zu tragen

und der Mensch hat wegen fehlender Entwicklungssubstanz

nicht mehr die Kraft, die Geschichte zu formen. Er existiert

nur noch aus der Zersetzung der kulturellen Restsubstanz und wenn diese aufgebraucht ist, nur noch das künstliche Korsett

der Gesetze alles zusammenhält. Zum ersten Male in der Geschichte steht der Mensch überall nur sich selbst gegen-

über. Wenn eine Geschichtsepoche vorüber ist, versagen plötzlich ihre Werte und ihre Methoden. Fest steht, dass wir

uns inmitten einer neuen Weltstunde einem religiösen Ereig-

nisses befinden, wo sich das Jenseits im Diesseits offenbart, denn in Wahrheit ist erst heute die Berufungs-Reifezeit für

das Gotische Lernprinzip  der Individualisierungsentwicklung

als Entwicklungsbringschuld für den abendländischen Men-

schen gegeben. Das Christentum ist eine Religion der Individua-

litäts(geschichte). Das Individualitätsprinzip bezieht sich auf

das persönliche Gottverhältnis *.


* 1.) Diese Abschnittsrezension erfolgte zum Teil in inhaltlicher Textan-

lehnung an Hans Zehrer, " Der Mensch in dieser Welt ", Rowohlt Hamburg , Stuttgart 1949)  


2.) " Es gibt nicht stilleres als eine geladene Kanone ", Christian Johann

Heinrich Heine war einer der bedeutendsten deutschen Dichter, Schrift-

steller und Journalisten des 19. Jahrhunderts. Heine gilt als letzter Dichter der Romantik und zugleich als deren Überwinder.


3.) Siehe auch den Gliederungspunkt " Die Individualität ist die begriff-

liche Fassung des Lebens " in Individualisierungs-Entwicklung als Lebensweg

 

XXVII.) Der Mensch gründet sich auf das menschliche Bewusst-

sein, aber nur dieses bildet nicht den Menschen in seiner leiblich-seelischen Totalität und Ganzheit ab. Wo sich der

Mensch restlos an die äusseren Formen seiner Bewusstseins-

kultur fortgegeben hat, in dem Maße ist er selber leer und

hilflos geworden und es kann ihm niemand mehr sagen

wer er ist, wozu er eigentlich lebt, welchen Sinn das Leben

hat und was über ihn hinausweist, was verwirklicht werden

soll. Die heutige Kultur und deren vielfältigen Ausdrucks-

formen ist nur die letzte von vielen aufgetragenen Firnis-

schichten, welche die eigentliche, eschatologische Kraft

als der tiefste Grund und erste Ursache der Fortschrittsent-

entwicklung und dem alles entspringt, alle Substanz aufbaut 

und aller Sinn zu finden ist, verdeckt und über alle Kultur-

bemühungen spottet. So bleibt nur die Deutung übrig, dass

hinter dem Geschehen eine verborgene Absicht sich be-

findet, die dem Menschen offenbaren will, dass das, was geschieht und geschehen wird, ein Auftrag und ein Anliegen darstellt, das entziffert und verstanden werden muss und

als " Entwicklungs-Individualisierungs-Bringschuld der Ent-

wicklungslosigkeit" gedeutet werden kann. Nur deshalb be-

findet sich der Mensch in der (Kultur)krise, weil er diesen Auftrag und das Anliegen noch nicht verstanden hat und erst

der Lebenskrisenveränderungsdruck ihn darüber nachdenken lässt * .


 * 1.) Unter Firnisschichten werden alle positivistischen Entwicklungs-

stufen der Neuzeit verstanden. Das Weltbild der Theologie des Mittel-

alters wurde abgelöst durch das Weltbild des Materialismus und Mecha-

nismus der Naturwissenschaften, welches wiederum in der Metaphysik des 16.und 17. Jahrhunderts seine Fortsetzungsentwicklung fand, wo

die Einheit des Lebens und des Denkens, des Seins und des Bewusst-

seins, bisher religiös begründet und durch die Theologie gesichert,

neu zu schaffen und auf natürliche Art und Weise zu erklären. In dieser Sinnlinie erfolgte dann zwangsläufig die Aufklärungsphilosophie des 18.Jahrhunderts , wo sich das Bewusstsein autonom setzte. Die Ökono-

mie, Soziologie des 19.Jahrhunderts und die modernen Natur-, Informa-

tions- und Kommunikationswissenschaften und Technik des 20. und 21.Jahrhunderts, der Staat als Übervater, die Sozialisierungs-Verpflech-

tungen, die Konsumsegnungen der Wirtschaft bilden den derzeitigen Abschluss der weiteren Rationalisierungs-Firnisschichten, die uns von

der Quelle und Ursprung des Lebens abriegeln.   


2.) Seinen Entwicklungsweg gehen bedeutet alle Firnisschichten der letzten 500 Jahre  abzutragen. Es muss nach und nach die Wohlfühl-

gesellschaft der Sicherheiten, der Ordnung und die seit Generationen gegangenen etablierten Wege verlassen und erst einmal in die  Unge-

borgenheit, Unsicherheit und Unordnung seiner Existenz zurückkehren und sich ein anderes Gegensüber der Geborgenheit, Sicherheit und Ordnung suchen. Es muss die Scheinwirklichkeit der Kultur und des Bewusstsein aufgegeben werden, an die man sich geklammert hatte

und bestätigt wurde. Diese Befreiung als Individualisierungsentwick-

lung kann nur unmittelbar erlebt werden und nicht aus den Bezirken des gesicherten wissenschaftlichen Bewusstseins der angeeigneten Um-

welt erfasst werden weil, es das noch nicht  Erkannte und Erfasste darstellt. Dieser Weg führt erst einmal durch das Nichts hindurch.


3.) Siehe auch " Individualisierung in der Gesellschaft " in Gesellschafts-

und Entwicklungsmensch


5.) Der zukünftige Entwicklungsweg des Menschen führt nicht von der Gegenwart unmittelbar wie wir es gewohnt sind nach vorne weiter,

weil " das Vorne " von der Vergangenheit schuldmässig vorbelegt und deshalb vorbestimmt ist. Dem Menschen kann in Zukunft nur das be-

gegnen, was er früher war. Er kann sich nicht heute einfach wandeln

zu einem Anderen und Besseren, der er sein möchte und ignoriert

die Aufarbeitung seiner entwicklungslosen Vergangenheitsschuld.

Die Vergangenheit muss erst bereinigt werden, damit  eine bessere Zukunft entstehen kann. Bevor es zur Wandlung kommt muss " der Weg des  Rausches, der Lebenskrisen und der Verzweiflung " gegangen wer-

den, weil sich der Mensch  von der Gegenwartsexistenz sich erst zu

lösen vermag, wenn er die Vergangenheit seiner Existenz, welche in

die Zukunft hinaus als lebendige Wirklichkeit nachwirkend ist, diese

auch erkennt, akzeptiert und durch die Auseinandersetzung damit in

der Überwindung sich davon gelöst hat. Weil es zum Besseren in der Überwindungstranszendierung  gedient hat, ist es gesühnt. Unbestrit-

ten gilt; wenn jetzt ein Mensch "gut" ist, ist er sogut, als wenn er nie

" schlecht " gewesen wäre.


6.) Der Entwicklungsindividualisierungsweg  ist nicht das Gelernte, Gewohnte und Vertraute, sondern das Fremde, Ungewohnte und uns Auferlegte. Entwickler stehen im entscheidenden Augenblick auf ihrem Gradwanderungsweg alleine da und  es gibt niemanden mehr, von dem man lernen, einen Rat oder Hilfe holen und sich anlehnen kann, weil keiner meinen persönlichen, unverwechselbaren Weg gegangen

ist und auch dieser Weg oft gesellschaftlich noch nicht verankert ist,

weil er visionär ist. Wer seinen Lebensweg gegen alle Konventionen

und Erwartungen anderer beschreitet, ist ein Gewinn und eine Berei-

cherung für andere und alle. Der Einzelne geht seinen Weg und die anderen werden erzogen und mitgezogen. Jede Entwicklungsent-

scheidung bedeutet das Verlassen des wirklich Überschaubaren. Der Sicherheit (Unfreiheit) steht das Entwicklungswagnis (Freiheit) gegen-

über. Der Entwicklungslebensweg ist nur auf eigenes Risiko möglich.

Ohne das Risiko der Irrtumskrise (Erfahrung) oder des Scheiterns (Nullpunkt) ist Entwicklung nicht möglich. " Erst nach einer Krise steht

mir die Welt offen ". Seinen Platz in der Gesellschaft finden und seinen

über Jahrzehnten geprüften Weg  der Geborgenheit und Sicherheit 

gehen, ist fast jedem gegeben und gilt als Staatsbürgerpflicht. Sei-

nen persönlichen, noch nicht gegangenen Entwicklungsweg ausser-

halb der Gesellschaftsnorm in der Unsicherheit und Ungeborgenheit

aber gehen, ist bisher nur wenigen gegeben.


7.) Siehe auch Entwicklungsindividualisierung in der Gesellschaft in  

Gesellschafts-und Entwicklungsmensch


8.) Siehe  auch Individualisierung im Berufs-und Arbeitsleben in

Wandlung der Arbeits-und Berufswelt


9.) Was uns derzeit oft hindert unseren Entwicklungsweg zu gehen ist,

dass die Daseinsfrage, und nicht die Sinnfrage im Mittelpunkt des gesell-

schaftlichen Interesses steht und der einzelne Mensch nur noch Bürger oder Quote ist. Es ist die fehlende Entwicklungsreife, welche blockiert und ersetzt wird durch die bürgerliche Sozialisierung und gesellschaft-

liche Eingliederungsanpassung der Gleichgültigkeit, der Gewöhnungen, der technischen Lebens-Erleichterungen, der solidarischen oder selbst geschaffenen Abhängigkeiten. Es ist so bequem, wenn ich bleiben kann wie ich bin. Erst durch die Überwindung der vielen Konsum- und Unterhaltungsreize, nicht nur den Ehrgeiz zu haben den Lebensstan-

dard zu halten und ihn weiter zu optimieren, wird eine Entwicklungs-

reife geschaffen. Erst dann wird ein Drang und eine Notwendigkeit

nach dem Individuellen und Ideellen, nach Lebenssinn oder etwas was

das Leben übersteigt spürbar, wenn die Interessenlosigkeit über das Alltägliche hinaus, sich mit seiner beruflichen und gesellschaftlichen

Rolle (unzufrieden) abgefunden haben, nur weiter machen wollen

wie bisher, aufgeben wird. Das Anpassungs- und Nachahmungsleben,

was uns zur Unselbständigkeit, Vermassung und Selbstverleugnung verdammt (Gewöhnungsgeist) wird dann zum Entwicklungsstreben im Individualisierungs-Freiheits-Akt werden (Aufbruchsgeist)*.


10.) Siehe auch " Weil wir nichts sind, suchen,  bewundern wir, ahmen

wir nach, vergleichen uns mit anderen und lassen uns von anderen aus der Ruhe bringen  zum weil ich mich selbst werde und bin, bin das Besondere und mache den Unterschied aus. Durch immer mehr Selbstähnlichkeit neutralisieren wir die Fremdartigkeit und jeder Personenkult wird mir fremd " in  " Vom Bildungs-Wissens-Lernen

zum Entwicklungs-Individualisierungs-Lernen " Nr.100  in Bildungs-

und Entwicklungslernen


11.) Es ist die selbst geschaffene und ständig neu zu erobernde und zu gewinnende Freiheit durch das Entwicklungs-Freiheits-Lernen über sei-

nen Individualisierungs-Entwicklungsweg zu sich selbst zugelangen. Es

ist  sich freimachen von Entwicklungsblockaden, selbstgeschaffenen Abhängigkeiten, Verstrickungen, Beharrungseinstellungen, Illusions-

werten, Entwicklungsüberflüssigem etc. Es ist die Freiheit der  Ent-

wicklungsmöglichkeiten eintauschen gegen die Fetische der Gesell-

schaft. Es ist der von der Angst befreite Teil in der Ungeborgenheit, Unsicherheit und Selbstzerrissenheit, des erst einmal alleine da-

stehens, der dem Menschen ein gewisses Maß an Freiheit zuführt.

Deshalb beinhaltet Freiheit immer Not und diese wird zur Tugend. Freiheit ist nicht das was ich tun will, sondern das was sich tun soll

als die Willensimpulse des  " Entwicklungs-Individualisierungs-Gewis-

sens " und sich diese Freiheit  erst bei der Entwicklungsreife voll  erschliesst *.


12.) Siehe auch  Evolutionärer Gewissensbegriff

 

13.).) Die Individualisierung ist eine Entwicklungs-Lebens-Gewissens Bring-Schuld einer Entwicklungslosigkeit eines jeden einzelnen Men-

schen. Bevor es zur Wandlung kommt muss " der Weg des Rausches,

der Anpassungsbequemung, der Lebenskrisen, der Irrtümer und der Verzweiflung als Lebensführungsdruck bis zur Entwicklungsreife ge-

gangen werden, weil sich der Mensch von der Gegenwartsexistenz

sich erst zu lösen vermag, wenn er die Vergangenheit seiner Existenz, welche in die Zukunft hinaus als lebendige Wirklichkeit nachwirkend

ist, diese auch erkennt, akzeptiert und durch die Auseinandersetzung

mit ihr sich damit in der Entwicklungsüberwindung davon gelöst hat.


14.) Diese Individualisierungs-Lebensbringschuld bedeutet aber auch, dass das vorherrschende gesellschaftliche Leben erst einmal scheitern muss, wenn es gelingen soll d.h., zur Kultur wird. Das ist aber das

höchste Individualisierungshindernis in der Gesellschaft, wo viel Platz

ist für Reiche, aber wenig Raum ist für Entwicklungsmenschen, welche ihren Individualisierungsweg suchen.


XXVIII.) Kulturentwicklung ist Geschichtsentwicklung. Deshalb

geht der Entwicklungsweg vom ungeschichtlichen Bildungs-

menschen ( jeder hat seine eigene Lebensgeschichte als

Selbstbiografie) zum geschichtlichen Einzelmenschen (jeder

schreibt seine eigene Lebensgeschichte als Entwicklungs-

lebensbiografie. Die Aufklärung als Geschichtsereignis wan-

delt sich zur Aufklärung der eigenen Geschichte. Entwick-

lung wird zum Chiffre für geschichtliches Bewusstsein ( evo-

lutionäre Geschichtsdeutung). Der Mensch ist von der Grund-

struktur seiner Wirklichkeit historisch notwendig und steht

in der Absolutheit seiner selbst als das Selbstverständnis des Menschen in seiner Geschichtlichkeit. Der Einzelne hat

keinen Wert ausser im Dienste seiner individuellen Lebens-

geschichte, welcher individualgeschichtlich betrachtet der Menschheit fehlen würde. Diese Individuation wird in

www.entwicklungszukunft.de als Entwicklungs-Individuali-

sierungs-Lebensweg tiefgreifend als Essay rezipiert *.


* 1.) Siehe auch Gliederungspunkt " Die Individualität ist die begriffliche Fassung des Lebens " in Individualisierungs-Entwicklung als Lebensweg


2.) Siehe auch  Individualgeschichtlichkeit


XXIX.) Dieses abendländische religiöse und kulturelle Ge-

dankenerbgut lässt sich in jede andere Kultur inkultivieren,

weil dieses universell, trans- und interkulturell, überkon-

fessionell und nationenübergreifend der ganzen Menschheit gehört und die Menscheneinzelwürde der Entwicklung ein konstitutiver Menschenrechtswert darstellt, gleich auf welcher Entwicklungsstufe und wo immer auf der Welt sich jemand befindet. Es sind subjektive, angeborene Persönlichkeits-Menschenrechte aufgrund des Mensch- und Daseins, die universell für jeden gelten und damit eine  Allgemeingültig-

keit besitzen. Dieses ist mehr als ein Versuch wert, weil bis heute jede religiöse oder philosophische (universelle) Idee

über alle Völker gescheitert ist. Jeder Mensch ist entwick-

lungsfähig und bei jedem wirkt der Lebensauftrieb eines  Individuallogos. Entwicklungsethik ist der Pulsschlag des

Lebens und in jedem Menschen als  Lebensprinzip, Bewe-

gungsursache und Formursache als das Ursächlichste,

Eigentliche und  Träger der Lebensvorgänge in gleicher

Weise  " als individuelles Eigengesetz " angelegt und bei Entwicklungsreife ist es  " höchstes Leben in Aktion " ein

Leben lang. Keiner kann aus diesem Gesetz heraustreten.

Es ist die Idee, welche im jedem Leben steckt, um das

eigene Lebensgefühl zu formen und der Punkt, von dem

aus das eigene Leben universell begriffen werden kann.

Die Vielfalt der Kulturen und vielen Religionen verstehen

sich nur in einem Entwicklungsgeiste und jedes hervor-

heben einer kulturellen Identität, die geburtsgemäss als

Lebensmittelpunkt immer mitgegeben ist, hat nichts

mit Intoleranz und Ausländerfeindlichkeit zu tun, denn

jede Kultur kennt nur eines; " die Mitte ".  Es ist der

höchste Bezugspunkt als ein " universalistische Ethik ",

was gemeinsam als das Gute zum Wohl der Menschen

gehalten wird *.


* Auch der gotische Baustil und das Gotische-Lernprinzip sind nicht nur typisch für das mittelalterliche Europa, sondern diese Elementarkraft in in allen Kulturen zu finden, wenn mit urweltlicher Kraft Neues zutage tritt.
       

XXX.) Jede Kultur lebt und wird befruchtet aus von anderen Kulturen und Religionen. Es ist das friedliche Nebeneinander

des Unversöhnlichen, weil dieses nicht gewollt werden kann, sondern aus sich heraus nur ereignen kann. Wie kein Sterb-

licher im Besitz der ganzen Wahrheit ist, wegen der  Ent-

wicklungs-Wahrheits-Individualisierung,  jeder ein Teil der Wahrheit ist und deshalb diese nie im Besitz eines Volkes,

einer bestimmten Religion oder einer bestimmten Zeit

sein kann. Denn das eigentliche Leben aller Weltgeschichte entwickelt sich aus dem Wechselspiel der einheimischen

und den fremden Kulturen der einzelnen Völker. Die Reli-

gionsvielheit sind nur Wege zur Lebenseinheit. Kultur ist

nicht nur ein gefühlter, globaler Humanismus, sondern

versteht sich auch als eine übergreifende Solidarität mit

denen, welche für ihre (kulturelle) Entwicklung innerhalb

ihrer Kultur kämpfen müssen. Unser (Selbst)bewusstsein

steht nach dem Verschränktheitsprinzip in Verbindung mit

dem universellen Ganzheitsbewusstsein, was alles über-

lagert, alles zusammenhält und jeder daran Anteil hat.

Deshalb tragen wir alle die gleiche Wahrheit in uns, des-

halb ist jede Wahrheit konfessionslos und ideologiefrei.


XXXI.)" Kein Weg zu Gott ist direkter als ein anderer ". " Keine 

Religion ist die einzig wahre Religion“. " Kein Volk ist das  auserwählte Volk"." Kein Prophet ist der grösste Pro-

phet ".Die ganze Wahrheit ist nie in einem Buch, in einer

Religion oder sonstigen Ideologie zu finden. Es würde ja

dann die anderen Religionen  ausschliessen. Wenn irgend-

wo etwas wahr ist, ist es überall wahr, zu allen Zeiten,an

allen Orten und in allen Kulturen. Für jugendliche Unge-

stümmtheit und religiöse Eiferer gilt die Erkenntnis, dass

sich die Wahrheit nicht fest- und auslegen lässt, sondern

als " logos spermitkos " (Vernunftskeim) sich ständig neu erschafft *.


* 1.) Diese zelotischen Eiferer und Fanatiker als Genius der Einseitig-

keit und Erbfeinde der Universalität, Gefangene einer einzigen Idee, welche in ihr  Gefängnis die ganze Welt zerren und sperren zu

versuchen und  trotz  aller Widerstandsmeinungen der Welt in ein

einziges System zu kasanieren. Ihr einzelnes System des Daseins,

des Denkens und des Glaubens wird für jedermann um Allgemein-

gültigen erklärt als einzige erlaubte Glaubens- und Lebensform des

ganzen Universums. Diese Fanatiker zerspalten die menschliche Gemeinschaft in Feinde und Freunde, Anhänger und Gegner, Helden

und Verbrecher, Gläubige und Ketzer, weil sie nur ihr  System und ihre Wahrheit anerkennen. Deshalb müssen sie zur Gewalt greifen, um die anderen innerhalb der gottgewollten Vielfalt der Erscheinungen zu unterdrücken.


2.)  Der russiche Schriftsteller Lew Nikolajewitsch Tolstoi sowie der italienische Bußprediger und Politiker Girolamo Savonarola z.B. wollten gleich das ganze Kulturgut der Menschheit auf dem Scheiterhaufen verbrennen, dass  nur damit eine neue und bessere Theologie gerecht-

fertigt sei. Auf ihr religiöses Kommando hin sollte wir sofort unsere kulturellen Wurzeln  aufgeben, hingeben und preisgeben mit denen

wir sozialisiert und seit Jahrhunderten verbunden sind *.


* Die Textabschnitte 1+2 lehnen sich inhaltlich an den österreichi-

schen Schriftsteller Stefan Zweig, " Drei Dichter ihres Lebens: Casanova,

Stendhal,Tolstoi " an.


XXI.) Alle Religionen haben das gleiche Schicksal, Zweck

und alle Menschen werden auch gleich beerdigt, weil keiner

mit Bestimmtheit weiss, was einen danach erwartet. Da gibt

es nur Spekulationen, Hypothesen,Rituale und Glauben. Es

ist keine Religion oder Gesetz höher als die Wahrheit. Es

gibt viele Religionen, aber nur eine Moral (John Ruskin).(Entwicklungs) ethik ist wichtiger als jede Religion. Wir kom-

men nicht als Mitglieder einer bestimmten Religionsgemein-

schaft auf die Welt, aber die ethischen Entwicklungs-Indivi-

dualisierungs-Prinzipien als das Individual-Logos sind ange-

borener, menschlicher Natur. Völker,  Kulturen, Religionen und Sprachen gibt es viele und sind im universellen Zu-

sammenhang bedeutungslos, aber es gibt nur eine Mensch-

heit. Die Nationalität wird zu einem wertfreien Begriff. Es

gibt nur eine Gleichheit der Menschen vor Gott, aber es gibt keine Gleichheit der Menschen in der Gesellschaft. Diese Vielheit ist auch die Stärke der Menschheit, weil  jeder

Einzelne verschiedene Tugenden und einzigartige Werte verkörpert und diese der Menschheit als Einheit von Nutzen sind. Darin liegt auch der Toleranzgedanke der interkulturellen Kompetenz der menschlichen Vielheit begründet.Deshalb

sind alle Verhaltensweisen  abzulehnen die zu Hass, Gewalt

und Extremismus führen *.


* 1.) Interkulturelle Kompetenz ist die Fähigkeit, mit Individuen und Gruppen anderer Kulturen erfolgreich und angemessen zu interagieren, im engeren Sinne die Fähigkeit zum beidseitig zufriedenstellenden Umgang mit Menschen unterschiedlicher kultureller Orientierung.

Diese Fähigkeit kann schon in jungen Jahren vorhanden sein oder im Rahmen der Enkulturation (direkte und indirekte Erziehung) auch ent-

wickelt und gefördert werden. Dieser Prozess wird als interkulturelles Lernen bezeichnet. Die Basis für erfolgreiche interkulturelle Kommu-

nikation ist emotionale Kompetenz und interkulturelle Sensibilität *.


* Wikepedia Definition


2.) Der subjektive Charakter des Gewissens ist ungeeignet als allgemeine

Norm zu  gelten. Jeder Entwicklungs-Individualisierungsweg ist einzig-

artig und weil noch nicht gegangen, kann niemand dazu auch einen

Rat geben. Deshalb hat der Frömmste und Klügste nicht das Recht,

sein Gewissen anderen zum Gesetz zu machen.


3.) "Jede Schädigung von Kulturgut, gleichgültig welchem Volke es gehört, bedeutet eine Schädigung des kulturellen Erbes der ganzen Menschheit, weil jedes Volk seinen Beitrag zur Kultur der Welt leistet “*.


* Präambel der UNESCO


4.) Es gibt keine Wahrheit, die nur für einen Bereich Geltung und für

einen anderen Bereich keine Geltung hat. Die Wahrheit lässt sich nicht

in zwei logische Grundaussagen aufspalten. Die Wahrheit ist univer-

sell und hat kein Gegenteil. Die Wahrheit ist Einheit, Ganzheit und unteilbar.


5.) Der Gesamt- und Einheitscharakter ist an keinem der isolierten Teile vorzufinden. Ein Teil ist ein Relationsbegriff, der nur in Beziehung auf sein Korrelat " Ganzes " sinnvoll ist. Jedes Teil erhält seine Bedeutung  nur im Zusammenhang für das Ganze, was seine Bedeutungserklärung in sich trägt ungeachtet des Gefühls der Getrenntheit. Jeder Teil ist nur bedeutsam für das Ganze durch das Ganze. Erkenntnistheoretisch ist

die Einheit kein Gegenstand des Erkennens.


6.) Eine Gesellschaft, welche auf Gleichheit setzt, nimmt automatisch

die Entwicklungsunfreiheit des Einzelnen in Kauf. Das Lebensprinzip

ist das Ungleichheitsprinzip der Individualisierung. Das Individuelle

und nicht das Gleiche macht den Einzelnen aus und die Gleichheit

und die Individualität vertragen sich so gut, wie Wasser und Natrium.

Mit dem Postulat der Gleichheit in allen Lebensbereichen wird ausge-

schlossen und widerspricht dem, was im menschlichen Leben verwirk-

licht werden soll. Werte entstehen nur dort, wo sie in den Auseinan-

derdersetzungs-Bemühungen des Einzelnen um " das göttliche Gegen-

über " zu mehr Individualität errungen werden. Darüber hinaus gibt

es eine nicht zu verleugnende Ungleichheit in unserem Lebensalltag, welche in dem Herkunftsland, der Sozialisierung, der Bildung, den Entwicklungsanlagen, dem individuellen Lebenssinn, dem Beruf, der gesellschaftlichen Anerkennung und Bestätigung etc. begründet liegt

und berücksichtigt werden muss. Deshalb steht die Gleichheit Gott sei Dank nur als Postulat auf dem Papier (und gilt nur vor dem Gesetz). Es  lässt sich damit nicht die menschliche Entwicklungsnatur und die Lebenswirklichkeit damit wirklich austreiben.


7.) Die Individualisierung endet, wenn  sich der Einzelne sich nicht mehr

seine Bestätigung von oben, sondern von unten geben lässt und damit als  

Einzelner aufhört zu existieren und wieder in das Kollektiv der Gesell-

schaft zurückkehrt. Das Individualisierungsprinzip wird sakral begründet,

weil jeder Einzelne vor Gott gestellt ist als " Entwicklungs-Individualisie-

rungs-Lebens-Bringschuld-Prinzip ". Der Gottesbegriff wird religiös aus

der persönlichen Situation des Einzelnen heraus entwickelnd interpre-

tiert. Gott wirkt sich selbst, sucht nichts ausserhalb seiner selbst und durchwirkt die Welt in dem Entwicklungs-Prozess-Geschehen und des-

halb ist Gott nahe. Durch mein Leben bin ich Gott unmittelbar. Im Entwicklungsprozess wird Gott erst Mensch. Er muss Mensch werden,

um selbst sein und selbst werden zu können und bekommt erst durch meine Entwicklung seinen individuellen " Lebens-Gesichts-Werdeaus-

druck " und  seinen Namen. Gott braucht mich, dass er sich werden

kann. Deshalb ist Gott mir näher, als ich (" mein Ego ") mir selber bin.


8.) Siehe auch " Individualgeschichtliches Gottbegriffs-,Entwicklungs-

und Vermittlungs-Verständnis eines Meister Eckhart


9.) Siehe auch die Hypothese " Das Leben kann nicht sterben und ist

nicht tot zu kriegen " in Das Leben ist unsterblich


XXXII.) Es ist der Kosmopolitismus und die säkulare Ethik, der

alle grossen Geister und Gebildeten gehuldigt haben, der bis-

her nur durch die abstrakte Vernunftseinsicht, aber nicht durch

den wissenden Verstand und Erkenntnis-Reife-Einsicht und

nicht durch das Verschränkungsprinzips der Quantenphysik begründet war, dass wir mit jedem Individuum und mit jedem Punkt des Universums zu jedem Zeitpunkt verbunden sind.

Wer das nicht begreift, könnte man in Anlehnung an den dänischen Physiker und Nobelpreisträger Nils Bohr sagen,

hat die Quantenphysik nicht verstanden. Entwicklung setzt

sich seinen Wert selbst und " als  Lebenseigentlichkeit "

und diese rechtfertigt den Menschen. Jeder Mensch trägt

das gleiche Vollkommenheitsprinzip in sich. In jedem Men-

schen ohne Ausnahme ist ein Strebedrang nach mehr indivi-

dueller Einzigartigkeit inne, was nach dem Gottverständnis

eines Meister Eckharts als " Gott-will in jedem Einzelnen

seinen individuellen Ausdruck finden religiös " interpretiert werden kann. Die Sprache aller  Menschen ist die Entwick-

lungslebenssprache. Gott spricht deutsch, japanisch, jiddisch oder türkisch, sonst hätte er mich nicht verstanden. Der

Geist kennt kein Geschlecht, keine Hautfarbe, Nationalität, Kulturunterschiede, Volks- oder Glaubenszugehörigkeit,

weil der " allumfassende Geist ", die Beziehung aller Teile

zum Ganzen und zu seinen Teilen ist. Alle Teile des Univer-

sums stehen grundsätzlich in einer Wechselbeziehung zuein-

ander und jedes Ding, Natur und Tierwelt, jeder Prozess und jeder Bewusstseinsakt hängt mit anderen Dingen, der Natur,

den Prozessen und Bewusstseinsakten zusammen in einer

durchdachten und geordneten, schöpferischen Beziehung

zum grössten, möglichen Ganzen, welches folglich nach

" Adam Riese * " nur ein Einziges sein kann. Deshalb ist

auch jede Rassenlehre wie (pseudo)wissenschaftlich oder evolutionstheoretisch diese auch begründet sein mag, wel-

che biologische, ethnische, kulturell-religiöse, geschicht-

liche oder geografische Unterschiede als Begründung zwischen

Rasse, Intelligenz und der Menschenwürde  ansieht, mathe-

matisch falsch, diffamierend und hochgradig unethisch,

sind subjektive, angeborene Persönlichkeits-Menschenrechte aufgrund des Mensch- und Daseins, die universell für jeden gelten und damit eine  Allgemeingültigkeit besitzen.Deshalb

gilt Null Toleranz für jegliche Form von Diskriminierung. Auch

wer aufrichtig Gott sucht, da ist es gleich, zu welchem Geschlecht es jemand hinzieht und da ist jede Vorverur-

teilung fehl am Platze. Jedes Einzelleben ist etwas beson-

deres und individualgeschichtlich betrachtet für die Mensch-

heitsentwicklung notwendig. Es ist nur eine Reifefrage der Wahrheitsentwicklungszeit, wo diese Sichtweise zur Selbst-

verständlichkeit wird *.


*1.) Beim Bildungslernen gehört die Kritik, das Bewerten, die persönliche Einschätzung, ein Besserwissen und die Vor-Verurteilung in unserer Leis-

tungsgesellschaft zur Methodologie des Lernens (Intoleranzlernen, weil

durch die Vor-Verurteilung und negative Kritik ich keinen besseren

Menschen zulasse). Beim Entwicklungslernen gilt: "  Wenn ich nichts Nettes sagen kann, sage ich lieber gar nichts und schweige, was " quan-

tenphysikalisch als besserg betrachtet wird. Es kann jeder so bleiben

und wird akzeptiert wie er ist und die Nicht-Vor-Verurteilung gehört 

zur Methodologie des Lernens. Es wird zugehört ohne Wertung  als begleitendes Verstehen (Toleranzhilfelernen, weil der  Mensch so

wird, wie ihn andere sehen).


2.) Beim Bildungslernen wird über andere Länder, andere Kulturen,

andere Völker andere Nationen im Sinne von Andersartigkeit, Spaltung,

und Getrennt sein einer Geburtsgemeinschaft gesprochen und diese werden als Fremde, Ausländer, Emigranten bezeichnet. Entwicklungs-

lernen sieht dieses nur als wert-und spaltungsfreie Vorstufe einer Inter-

verbundenheit an, weil jedes Individuum ein ein Teil des grossen Ganzen, mit dem grossen mit dem Ganzen verbunden ist und sich in Übereinstim-

mung mit dem Ganzen befindet. Jedes Einzelleben ist ein Tel des Ge-

samtlebens, weil der " allumfassende Geist ", die Beziehung aller Teile zum Ganzen und zu seinen Teilen ist. Unser (Selbst)bewusstsein steht

in Verbindung mit dem universellen Ganzheitsbewusstsein, was alles überlagert, alles zusammen hält und jeder daran Anteil hat. 


3.) " Wenn ein Mensch jetzt gut ist, mit sich im Reinen ist und in seinem

Frieden lebt, ist er so gut, als wenn er nie schlecht gewesen wäre".


4.) Wer einen tadelt, stellt sich mit ihm gleich, hat Johann Wolfgang Goethe einmal bemerkt.


5.) Siehe auch " Wer einen Menschen für gut hält, macht ihn besser ", weil  in der Quantenphysik gilt, dass die individuelle Interpretation des Wahrnehmens nicht nur als kognitiver Akt zu verstehen ist, sondern zugleich im Sinne eines Wahrmachens als dingspezifische bisher unbe-

achtete  Eigenschaft der Materie. Nur die Geist ist das Wirkliche und

die Ursache für die transzendierende Erscheinungsrealität. Alles exis-

tiert nur in Verbindung mit einem Bewusstsein. Es ist das quanten-

physikalische Faktum, dass es ohne Bewusstsein keine Materie gibt,

alle Dinge nur in Beziehung zum Bewusstsein existieren und alles Bewusstsein zur Realität führt. Da es in der ganzen Schöpfung nichts formloses gibt, hat auch der Geist Gestalt und Form, weil das Materielle nur ein Abbild des Geistigen darstellt in Quantenwirklichkeitsbewusst-

sein

 

6.) Siehe auch " Die Individualität ist die begriffliche Fassung des

Lebens " im Gliederungspunkt Individualisierungs-Entwicklung als Lebensweg


XXXIII.) Individuelle wirtschaftliche, kulturelle, politische, ge-

schichtliche , religiöse, geografische, soziale Unterschiede

sind aufgrund des unterschiedlichen Entwicklungsstandes

der Menschen, der Völkervielfalt als auch der Einzigartig-

keit des Menschen naturgemäss immer gegeben, aber die Gleichheit vor dem Gesetz z.B. " Religionsfreiheit " wird

damit nicht aufgehoben und ist konstitutiv. Darüber hin-

aus schlägt nach dem quantenphysikalischen " Ursache-Wir-

kungs-Verschränkungsgesetz der Wiederkehr des Gleichen

" alle Irrtums- und Unwahrheit mehr oder weniger " selbtbestrafend " auf den Urheber zurück. Wenn ich ein

Teil das Ganzen bin, dann muss folgelogisch alles Positive

oder Negative als " Gegenschlag " an den Verursacher zu-

rückkommen und gewaltbereite, extremistische Weltan-

schauungen selbstzerstörerisch sein. Aus diesem geschicht-

lichen und quantenphysikalischen Gesetz kann keiner her-

austreten. Entwicklung ist welt- und wertanschaulich neu-

tral, weder demokratisch noch undemokratisch, weder

schwarz noch weiss, weder reich noch arm, weder tolerant

noch intolerant, weder intellektuell zu erfassen noch voraus-

wissend. Dieses erfordert erneut Respekt vor den Lebenswei-

sen, Schicksalen und Gedanken anderer, die nicht weniger

Anteil an dieser Welt haben, als unsere eigenen. Die beste Garantie eigene Interessen durchzusetzen geschieht, indem

ich die Interessen anderer auch ernst nehme und bereit

bin wenn Not ist, zu helfen*.


* 1.) Man entgeht wohl oft der Strafe, nicht aber dem Gewissen. Angst und Gewissen verjähren nie.


2.) Toleranz wird zum Verbrechen, wenn sie dem Bösen gilt*.


* Thomas  Mann, Schriftsteller


3.) Dieses ist aus der Naturrechtsbrille betrachtet, dass es das Rechte

und Falsche einfach gibt, in der großen Natur ebenso wie in der Natur des Menschen und dass es sich mit Vernunft erkennen lässt. Der Rechts-

positivismus hingegen geht davon aus, dass das Recht von Menschen gemacht sei. Dass die Unterscheidung von Richtig und Falsch nur Men-

schenwerk sei und sich darum auch wieder ändern lasse.

  

4.) Adam Ries oder Adam Riese, deutscher Rechenmeister gilt als " Vater

des modernen Rechnens ". Er hat mit seinen Werken entscheidend dazu beigetragen, dass die römische Zahlendarstellung als unhandlich erkannt

wurde und diese durch die nach dem Stellenwertsystem strukturierten

indisch-arabischen Zahlzeichen ersetzt wurde. Sein Name ist aus der Redewendung " nach Adam Riese für mathematische Korrektheit um-

gangssprachlich geläufig.


5.) " Es ist kein Volk besser als das andere, es gibt in jedem Volke solche

und solche " *.


* Theodor Heuss, ehemaliger, deutscher Bundespräsident


6.) Die moderne Physik und Kosmologie haben das Bild vom Universum  

(lat. universus „gesamt“, von unus und versus „in eins gekehrt") als  

ein unteilbares, dynamisches Ganzes unwiderruflich bewiesen. Alle Teile

des Universums stehen grundsätzlich in einer Wechselbeziehung

zueinander und jedes Ding, Natur und Tierwelt, jeder Prozess und jeder  

Bewusstseinsakt hängt mit anderen Dingen, der Natur, den Prozessen

und Bewusstseinsakten zusammen in einer durchdachten und geord-

neten, schöpferischen Beziehung zum grössten, möglichen Ganzen,

welches folglich nach Adam Riese nur ein Einziges sein kann. Ein Quan-

tenpotential durchdringt den gesamten Weltraum und verbindet die Quantensysteme miteinander. Das menschliche Wesen ist ein Teil des  

Ganzen und die scheinbare Trennung vom Anderen ist nur eine op-

tische Täuschung oder noch ein Relikt unseres dualistischen Bewusst-

seins. Das Universum ist kein Sammelsurium von vielen Einzeldingen,

sondern eine mit einander verbundene Ganz- und Einheit. Jedes Indivi-

duum ein Teil des grossen Ganzen, mit dem grossen Ganzen verbunden,

befindet sich in Übereinstimmung mit dem Ganzen, da auch die kom-

plexen Vorgänge des Bewusstseins den geist-psychischen Plastizitäts-

Gesetzmässigkeiten der Quantenphysik unterliegen. Die Quantentheorie

beweist die Existenz eines universelles Bewusstseins und das wir Teile  

dieser Superposition sind als das entscheidende Merkmal der Quanten-

tenphysik. Grob gesagt hat der (vermutliche) " Big Bang " vor ca. 18,8

Milliarden die Masseeinheit in viele Einzelteile zerborsten, aber die

Teile sind innerlich nachweislich affinitäts- und gravitationsmässig

weiter verbunden, auch wenn sie sich Lichtjahre auseinander bewegt

haben. Sie wissen voneinander und es findet ein ständiger Informations-

austausch statt (Verschränkungsprinzip). Da nun die Lebenskraft in und

um alles ist und mit dem Geist verbunden ist, folgt daraus, dass in allem Geschaffenen eine verbindende Geistkraft innewohnt. Wenn sich der

Einzelne nicht nur als Teil des Ganzen begreift, sondern als Teil des

Ganzen ergriffen wird, erst dann ist der Bewusstseinssprung " vom Ich

zum Wir " und vom dualistischen zum universalistischen Bewusstsein

als die Quantenfelder in uns und um uns herum erreicht *.


7.) Immanenz und Transzendenz als Einheit und in der Ganzheit sind aufeinander bezogen und nicht von einander zu trennen als die beiden lebensambivalenten Pole eines Spannungsfeldes, in das der Mensch ge-

stellt ist. Deshalb findet  alles, was in den Tiefen des menschlichen Wesens geschieht, seinen kosmischen Ausdruck im " Himmel ". Was sich im Menschen offenbart, findet zugleich seine Offenbarung im " Himmel  " als ein interverbundenes, für die Entwicklung der Menschheit, ein geschichtliches Geistgeschehnis von säkularer Bedeutung.


8.) Es ist der nächste Globalisierungsschritt im heutigen Sinne bspw

des Umweltschutzes, der Ökonomie, der Wissenschaften, der digitalen Vernetzung, das Zusammenwachsen der Kulturen zur Globalisierung im Sinne der Bewusstseins-Interverbundenheit des Gotischen Lernprin-

zips der Quantenphysik.


9.) Evolution strebt auf das Ganze hin und in allem liegt eine Tendenz

zur Einheit inne. Alles befindet sich in einer Selbstbewegung, wo das

Ende dem Anfang zustrebt und deshalb ist die Evolution der absolute

Bestimmungsrahmen an dem jeder bewusst oder unbewusst, gefragt 

der ungefragt ,wollend oder nicht wollend mitwirkt und beteiligt ist.

Entwicklung ist das Absolute, welche seine Zielsetzung in sich hat und

Ruhe aller Entwicklungssuchbewegung eigenes Ziel ist. Entwicklung ist

den Menschen vom Zukünftigen her zu erfassen und was in ihm zielhaft

angelegt ist, aber das wird noch nicht wahrgenommen. Weil Entwick-

lung als die einzige Selbsterrettungschance betrachtet und die Indivi-

dualisierung als Lebensauftrag angesehen wird, kann die Zukunft und

der Lebenssinn nur Entwicklung eines jeden Einzelnen sein. Individua-

lisierung bedeutet, etwas auf seine ureigene Art anderen etwas geben

zu können, was keiner so kann. Der  Mensch, der nicht individuell wird, existiert eigentlich nicht und hat seine persönliche Freiheit aufgegeben.


10.) Erkenntnistheoretisch sind (zur Zeit) die Einheitssichtweise der Interverbundenheit, eine gesamthafte Erfassung, der Geist der Synthese, universelles Erkennen und die Totalität als Ganzes als Parallelwelt

kein Gegenstand des Erkennens, um den Dualismus zu überwinden.Der Wahrnehmungsprozess kann das Ganze nicht erfassen, weil wir selbst

nur Teile des Ganzen sind. Die Endlichkeit kann nicht die Unendlichkeit verstehen.

 

11.) " Die ganze Welt ein gemeinsames Vaterland proklamiert Erasmus in

 seiner " Querela  pacis "*.


* Erasmus von Rotterdam, war ein Theologie und   bedeutender Gelehrter des Renaissance-Humanismus


12.) Siehe auch " Individualisierung in der Gesellschaft gegen die Gleich-

machungswiderstände in der Gesellschaft " in Gesellschafts-und Ent-

wicklungsmensch

 

13.) Siehe auch " Das Universum ist kein Sammelsurium von vielen Einzel-

dingen, sondern eine mit einander verbundene Ganz- und Einheit (Plasti-

zität) als Interverbundenheit, woran es nicht der geringste wissenschaft-

liche Zweifel gibt " im Gliederungspunkt  "  Jedes Individuum ist ein Teil

des Ganzen und alle Teile stehen in einer Wechselbeziehung zueinander (Verschränktheitsprinzip) "  in Quantenwirklichkeitsbewusstsein

 

14.) Siehe auch " Individualgeschichtliches Gottesbegriffs-,Entwick-

lungsund Vermittlungs-Verständnis eines Meister Eckharts " in  Meister Eckhart


XXXIV.) Auch jede Religion wird nur ein Weg zu dieser univer-

sellen Einheit quantenphysikalisch betrachtet. Wenn dieses Faktum zum Grundsatz einer jeden Religion wird, sind alle Religionen versöhnt und es wird die Quantenphysik ver-

standen. Damit entfallen auch alle religionsmotivierten

Streitigkeiten in der Welt. Wenn der Gottesbegriff bei jeder Religion als Synonym " für Frieden " verstanden wird, woran

sich alle Religionen orientieren, wird jeder Religionsdis-

kurs ins ad Absurdum geführt. Dieses wäre das Denken  

der Zukunft von Albert Einstein, (Religions)kriege unmöglich

zu machen. Es wäre die Überwindung der Religion nicht

alleine durch gemeinsame Humanitätsprinzipien, sondern

auch durch die wissenschaftliche Vernunft *.


* Siehe auch " Humanitätsideal eines Erasmus von Rotterdam" in

"Von der Evolutionstheorie vom Sinn der Geschichte der Menschheit

zur Fortsetzung der Geschichte in der Individualisierungsentwick-

lung " Gliederungspunkt 3 Absatz 9 in  Individualgeschichtlichkeit

                  

                      Weiterer Vieltext folgt


 

 

 

  

 

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