Entwicklungschristentum

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  • Das Leben ist unsterblich
  • Meister Eckhart
  • Impressum

 

  

 

 

                                        

"Wer den Tod kennt, dem seine E-Mail Adresse und Smartphone-

     Telefon-Nummer hätte ich gerne (Quelle unbekannt).

                                    These


 Das Leben ist unsterblich und nicht  tot zu  kriegen.

Der Tod ist nur ein Lebensweltbildwechsel und die

   Sterblichkeit wird nur mit der Unsterblichkeit

                                 vertauscht !



            Glauben Sie an ein Leben nach dem Tod?


I.) Die Existenzphilosophen wie Jean Paul Sartre beantworteten sie negativ, Heidegger hielt die Frage offen, Karl Jaspers bejahte sie bedingt, Neomarxisten wie M. Horckheimer bekennen sich offen zur Sehnsucht nach dem ganz Anderen; Ernst Bloch blieb bis zum Ende ungeheuer neugierig auf das grosse Vielleicht.


II.) Bisher wurde trotz intensiver Forschung kein endgültiger Beweis für ein Leben nach dem Tode gefunden, aber es war ebenso  unmöglich zu beweisen, dass es nach dem Tod kein Leben in irgend einer Form gibt*.


*Die Toten sind so redselig wie eine Auster und es ist noch niemand zurückgekommen, der erzählt hat, was im Jenseits wirklich geschieht.


III.) Wenn jemand 15 Jahre alt ist sagt man, er hat noch das Leben (eins) vor sich. Aber jeder Mensch muss sterben lernen, weil er das (Weiter)- leben (zwei)  noch vor sich hat so die These, auch wenn es nur ein Leben gibt.


                                    Vorwort


" Das Vorwort ist deshalb so lang geworden, weil ich keine Zeit hatte,

                                  es kürzer zu schreiben"*.

* Quelle unbekannt.


> Das Vorwort möchte mit einigen Textpassagen der essay-

istischen Webpräsenz " messerscharf und muskelhart " grenzüberschreitend eine Brücke schlagen zwischen der Glaubens-Sterbe-Verdrängungs-Tradition und der wissen- schaftlichen Unsterblichkeits-Auseinandersetzungs-Moder-

ne, weil was wir mittlerweile darüber wissen mehr ist, als

was wir nicht wissen. Bisher konzentrierte man sich auf die

drei Nach-Tod-Spekulations-Varianten der Ganzheits-Tod-

theorie (Nihilismus), für religiöse Naturen die christliche

Auferstehungshoffnung und die Antwort der klassischen

griechischen Philosophie war die Unsterblichkeit der

menschlichen Seele. Amen ! Die wissenschaftlichen inner-

weltlichen Faktenergebnisvarianten der Mikrophysik, der

Relativitätstheorie, der modernen Sterbeforschung,  der

Naturphilosophie der Metaphormose und Geburtszyklen,

dem  Energieerhaltungssatz vom  Antoine Lavoisier und die

empirischen Ergebnisse der Parapsychologie, der aristo-

telischen (Erkenntnis)logik,um nur einige zu nennen, welche

insgesamt in diesem Essay auf den Punkt gebracht werden.

Wissenschaft ist immer  Mathematik, an dieser kommt keiner vorbei.Es existieren zwei Wissenschaftsbilder in der Welt.Einerseits die Naturwissenhaften auch Makrophysik genannt, welche die Erscheinungen von aussen betrachtet und andererseits die Mikrophysik, welche die Erscheinungen von innen betrachtet und dieses sichere Wissen hat die nihilistische Ganzheits-Mausetod-Theorie zum  ad absurdum geführt und deshalb   gehört diese endgültig auf den Friedhof der Vergangenheit.


* Die meisten Menschen denken bei »Unsterblichkeit« zuerst an die »physische Unsterblichkeit«. Also kurz ausgedrückt: dass sie nicht mehr weiterleben. Die Antwort der klassischen griechischen Philosophie war die  Unsterblichkeit der menschlichen Seele, deren Hauptargument lautete: Die geistige Seele kann nicht sterben, d. h. zerstört oder zerteilt werden, weil sie eine einfache, nicht-zusammengesetzte, immaterielle Substanz ist.


> Die Wissenschaftsgrenzen können nicht von den Bezirken des gesicherten Bewusstseins dem erforschten, erkannten und angeeigneten Wissen her gesprengt werden, weil z.B. der Tod  das noch nicht das erkannte und erfasste Wissens-
bewusstsein und kein wissenschaftlicher, methodischer
Forschungsgegenstand darstellt. Auch die Sichtweise, dass jeder einmal endgültig abtreten und sterben muss, ist ein logischer und tragischer Irrtumsschluss, weil es nach Adam Riese für das Leben keinen Gegensatz (Tod) und nur ein Leben geben kann und deshalb überlebt der Mensch sein Sterben. Aber um es vorweg zu nehmen, wird "das Unsterb- lichkeitslernen" als die beste Rezeptur gegen das Sterben betrachtet, was der rote Leitgedanke dieser Webpräsenz im gleichlautenden Gliederungspunkt ist. Weil es auch logi- scherweise kein Erkenntnisbewusstsein vom Leben gibt, gibt es folgerichtig auch kein Erkenntnisbewusstsein vom Tod. 

Den Verstorbenen kommt es nie in den Sinn, verstorben zu sein.Deshalb ist das Sterben schmerzlos und wird vom Ster- benden  gar nicht bewusst wahrgenommen, weil es nur Gegenstandsbewusstsein von etwas gibt. Dabei wird das Bewusstsein nicht unterbrochen, so dass er zunächst den Eintritt des Todes nicht erkennt und als Person die gleiche  bleibt.Der Tod kann all diesen Erkenntnissen nicht das letzte Wort haben, sondern so lautet  erst einmal die  Hypothese, nur das (Weiter)leben  und es wird erst einmal felsenfest behauptet, dass keiner aus der " unsterblichen Lebensnum- mer" heraus kommt, weil wir alle dazu verurteilt sind, (ewig) zu leben*.


* Wir haben keinen Beweis dafür, das es einen Tod gibt * "


* Mary Baker Eddy, Gründerin der Christian Science.

> Im Leben des Menschen werden zwei Ereignisse als die Wesentlichsten angesehen. Erstens die Geburt und zweitens der Tod. Ob es ein Weiterleben nach dem Tod  gibt, kann man mit Recht als Kardinalfrage und Leuchtturmprojekt der Menschheit bezeichnen, weil der Bereich des Todes sich hinter dem Bewusstsein befindet. Sterben und Tod bleiben

ein unglöstes Rätsel, vielleicht die grösste Menschheitsfrage

überhaupt. Der Mensch ist das einzige Wesen, was den Tod

kennt und seiner Endlichkeit bewusst ist! Es gibt keinen ein-

zigen Kulturkreis auf dieser Erde, der nicht irgendwie ver-

sucht hat, eine Antwort darauf  zu finden. Wenn nach einer Studie 52 Prozent der Deutschen sich nicht damit abfinden wollen, dass mit dem Tode des Menschen alles aus ist und

an die Unsterblichkeit der Seele als eine unzerstörbare geistige Substanz, welche den Körper überdauert glauben

zeigt, dass die Fragen danach keine Ruhe mehr geben. Der Mensch ist am einsamsten und bleibt am hilflosesten, wenn er stirbt. Hier befindet sich die Welt im Unbetretenden, in einer Leere und starrt in ein angstbesetztes Nichts, weil

das Leben und der Tod so geschwisterlich gegensätzlich sind, wie Wasser und Natrium*.


* Als Fußnote sei angemerkt, dass die Unsterblichkeit der Seele nur durch eine Verneinung und nicht durch eine positive Aussage aus-

gedrückt werden kann und deshalb die Sprachlogik schon Anlass zum Nachdenken gibt.


> Wir leben zwar immer noch diesbezüglich in einer einge-

sargten, mumifizierten, anachronistischen Tabu- und

angst-besetzten Vergangenheit, aber auch in einer Achsen- und Morgenröte einer Übergangszeit, wo die Traditions-

und Lebens-Dimensionsblindheit abgelegt wird, welche

das Sterben im Gesamtlebenskontext durch das dimen-

sionelle Denken neu beleuchtet und dem Tod in die Au-

gen schaut und damit " ein Schnippchen schlägt", weil

er nicht mehr da ist. Da ist unser Verhältnis zum Sterben und zum Tod nicht ausgenommen und eine Entwicklung zurück bedeuten würde, die es von ihrer Gesetzesnatur nicht geben kann, weil es die Gleichgewichtskräfte es nicht zulassen und alles dem Gesetz des Vergehens und Werdens einer wendel- treppespiralförmigen Weiterentwicklung unterliegt. Nichts ist befestigt und absolut, ein ständiges ausdehnen vom be- wegten Hier zum bewegten Dort. Die Entwicklung ist irre- versibel, da jede Stufe auf der vorhergehenden aufbaut. Ver- gangenheit ist verflossene, alte Energie und die Verschie- bung hat bereits den Punkt der Rückkehr überschritten. Weil das Leben im Fluss ist,bedeutet stehen bleiben automatisch ,dass das Leben an einem vorbei fliesst und ich mich im Rückstand befinde.Damit ist der Entwicklungsprozess nicht mehr umkehrbar d.h., es gibt keine Entwicklung zurück und wäre genauso absurd, einen ICE-Hochgeschwindigkeitszug mit 300 km/h mit blossen Händen stoppen zu wollen. Eine Restaura- tion wäre nur ein instabiler Entwicklungsstill- stand*.


* I.) Wir stehen auf der Vergangenheit und hängen dem Glanz des
„nicht mehr“ nach und verdrängen damit die aufgestauten Entwick-
lungsnotwendigkeiten. Wir leben in einer untergegangenen, vergan-

genheitsorientierten Welt und versuchen eine abgelebte, sterbende Epoche zu mumifizieren,indem wir rückwärtsgewandt versuchen ein neues Gleichgewicht wieder herzustellen, ohne die Dynamik der Gegenwart in der Zukunftsdimension mit einzubeziehen. Durch den Versuch die alten Zustände wiederherzustellen, werden die Entwick-

lungsursachen einfach ausgeblendet und der Entwicklungsrückstau wird nur als reiner Reformstau interpretiert. Bei einer Reform bleiben die Institutionen wie  sind und nur bei der Wandlung des Einzelnen verändert sich wirklich  etwas. Nicht die Reform, sondern die Wand-

lung des Einzelnen.


II.) Aber mit keinem Mittel und keiner Macht der Welt lässt sich die elementare Macht dieser Entwicklung aufhalten Nochmals die Uhr
auf damals drehen, gibt es bestenfalls im Schlagertext der Schlager -

sängerin Helene Fischer. Das Leben ist auf Wachstum und nicht auf Wiederholung und Beharrung ausgerichtet, was den Menschen erst adelt. Wiederholung als Kreislauf und " alle Jahre wieder " ist un-

geschichtlich und entwicklungsarm. Das Signum für Entwicklung ist die Spirale. Der Mensch ist nicht dazu geschaffen worden, wie ein Zirkuspferd in der Manege immer im Kreise herum zu laufen. 


III.) Durch den Versuch die alten, lieb gewonnenen Zustände  wieder herzustellen, werden die Entwicklungsursachen einfach ausgeblen-

det und der Entwicklungsrückstau wird nur als reiner Reformstau interpretiert. Bei einer Reform bleiben die Institutionen wie  sind und nur bei der Wandlung des Einzelnen verändert sich wirklich etwas. Der Restaurationskurs auf ehemals Bewährtes als eine Art Entwick-

lungs-Verweigerungshaltung  gaukelt nur eine Beherrschbarkeit der Krise vor, aber in Wirklichkeit wird die Gegenwartsnot noch verstärkt und die Krise nur noch krisenhafter. Der Spannungszustand wird immer grösser und der Spielraum für Rettungsaktionen wird immer enger, weil  dem Krisengeschehen fehlursächlich eine Eigenwirk- lichkeit zugebilligt wird, aber dieses ein entwicklungsloses Fehlver-halten in jedem einzelnen Menschen selbst ist. Das Beharrende, Ge-

wohnte und Bewahrende befindet sich immer im Nachteil gegen über dem Vernünftigen, Notwendigen, Dynamischen und dem Entwick- lungsreifekonformen*.


* Napoleon I, Kaiser von Frankreich glaubte z.B. einst den (eng-
lischen) Handel wie ein Garderegiment führen zu können und lehnte die aufsteigenden Wirtschaftsideen des 19 Jahrhundert ab, welche
ihn letzten Endes besiegten.

IV.) Vorsorge für das Leben nach dem Tod wird einmal so selbst-

verständlich werden wie die heutige Altervorsorge schon in jungen Jahren und wird zu einem Schulbildungsfach werden, weil uns heute mehr Wissen über das Sterben zur Verfügung steht, als je zuvor in unserer Geschichte. Es wird eine Zeit kommen, dass  " sterben lernen im Sinne von selbst-sein-lernen "aus der heutigen Bedeutungs- und Wissenslosigkeit heraus geholt und genauso notwendig sein wird,

wie heute rechnen und schreiben lernen und die dunkle Keller-und Agoniezeit der Verdrängung und Unwissenheit vorbei ist. Es wird dann nur mit dem Kopf geschüttelt, wenn der Mensch sein " Ster-

ben lernen" nicht für ernst nimmt und dafür dann auch noch sank-

tioniert wird.


V.) Es ist auch die Feststellung des französischen Schriftstellers Vic-

tor Hugo, dass nichts auf der Welt so mächtig ist, wie eine (Sterben-lernen) Idee, deren (Reifezeit-Nr.782  gekommen ist. Es geht um die Macht der Idee, welche nur in der Einzelseele des Urhebers ihre ganze Stoßrichtung hat. Der Mann kann unterliegen, aber die Sache wird triumphieren. Alle Eroberungen gehen von Ideen aus und werden dann zu Bewegungen um der Macht willen. Kein Gedanke der

Menschheit, wenn der über die Vernunft hinaus getrieben verliert

auf die Dauer seine schöpferische Macht. Nie lässt sich die gebore-

ne Kraft einer Idee, eines Werkes auf Dauer verbergen und ver-

schliessen. Deshalb ist der stärkste Mann immer der Mann eines einzigen Gedankens. Ein lebendiger Gedanke will nie bei einem einzigen sterblichen Menschen leben und vergehen. Er will Raum, Welt und Freiheit. Immer kommt darum bei jedem Denker seine Stunde, dass seine Lebensidee von innen nach aussen drängt wie 

ein Kind aus dem Mutterleibe und wie eine Frucht aus der

Schale *.


* In inhaltlicher Textanlehnung an den östereichischen Schriftsteller Stefan Zweig.

 

VI.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen werden Menschen mit einer neuen Idee, welche oft ihrer Zeit voraus ist, in der Gesellschaft erst einmal belächelt oder nicht selten als weltfremde Spinner abgetan. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen weiss man , wenn sich dann die weit- blickende Idee durchsetzt, jeder es posthum insgeheim schon vorher gewusst hat *.


* Deshalb ist, was heute noch beinahe (r)evolutionär und gewohn-
heitsbedürftig klingt, bald selbstverständlich und die Lebensauf-
fassung aller im 21. Jahrhundert sein. Was sich utopistisch im ersten Moment anhört und als ein lebensfremdes abtriften ins Nirvana ge-

deutet werden kann, wird mit zunehmender Entwicklungsreifezeit zur selbstverständlichen Alltagsnormalrealität.

> Ich habe vorgezogen, dem Essay als Titel eine positive Aussage zu geben, weil ich aufgrund meiner eindeutigen Selbstbeweise, der vielen Nahtoderfahrungsberichte,

vieler logischen Beweiskonsequenzen, welche oft als Rand-

erscheinung abgetan werden und wegen der Summe des Unsterblichkeitsfaktenwissens vieler wissenschaftlicher Disziplinen, welches im Vorwort angedeutet und am Ende des Essays aufgeführt und überzeugt bin, dass des Men-

schen Existenz mit seinem Tode unmöglich zu Ende sein kann, zumal wir unserer ganzen (Geist)natur nach nicht physische, sondern in erster Linie psychische Wesen sind

und daher zwar physisch, aber nicht geistig sterben und

nach dem biologischen Tod das Leben trotzdem weiter geht.Wenn es möglich wäre den Geist von der Materie zu trennen,dann würde die Körpermaterie automatisch alle Eigenschaften des Lebens verlieren, was beim Sterben (De-und Entmaterialisierung) geschieht.Träger der Lebenskraft ist immer der Lebensgeist,welche kernfusioniert und amal- gamiert sind, was auch als Seele bezeichnet wird.Der see- lische Geist(leib) ist nur vom materiellen Körper(leib) los- gelöst und weil ohne  eigenständige Lebenskraft, welche vom Geist mitge- nommen wurde, zerfällt er wieder in seine Zell- chemie und mineralischen  Bestandteile und materialisiert sich durch die Metaphormose wieder neu als Verwandlung der Verwesentlichung in das Unverwesentliche und Wesen- hafte.


> Gerade weil in der Raumzeit ein jegliches Ding zu entste-
hen und wieder zu vergehen hat, kann es nach dem Tod keinerlei Fortsetzung des alten Lebens geben. Denn der
Tod ist und bleibt entsprechend unserem natürlichen Emp- finden vom Tod und stofflichem Zerfall der unabänderliche Schlussstrich unter das jeweils gelebte Leben. Mit der Geburt beginnt der Tod. Nur für den Körper gibt es ein Ende, weil er mit der Geburt einen Anfang hatte und jeder Anfang auch ein Ende haben muss. Das ist der Tod,wo sich der Körper vom Geist trennt. Er wird durch die Zeit bestimmt. Deshalb ist die Redensart "am Ende  des Lebens angelangt"  nicht korrekt, weil das Leben kein Ende  hat und sich nicht "vertoten" lässt. Ausserhalb der Zeit gibt es keinen Tod. In der geistigen Welt gibt es weder Raum noch Zeit und daher keinen Tod.In der Ewigkeit, weil alle Zeit, kann deshalb auch keine Zeit ein- gehen. Die Geburt ist der scheinbare Anfang und der Tod 

das scheinbare Ende, aber es ist nicht wirklich so,denn 

diese sind nur Punkte in einem Kontinuum. Die Sterblich-

keit wird nur mit der Unsterblichkeit vertauscht. Leben und Tod sind nichts anderes als unterschiedliche Beschreibungen eines gleichen Bewusstseinszustandes, weil das Diesseits und das Jenseits nicht getrennt sind und die Kernspaltung des Seins nicht gibt. Der Tod löscht alles aus, bis auf die Wahrheit*.


*I.) " Was der Zeit unterworfen ist, das brauchst du, was ewig ist, danach strebe du "*.


* Thomas von Kempen, Augustinermönch.

II.) Wenn die menschliche Seele sich vom Körper trennt, so wird sie nicht die Welt anschauen wie sie erscheint, sondern so wie sie ist*.


* Immanuel Kant, dt. Philosoph.


III.) Der Kirchenlehrer Albertus Magnus sagte, ohne die Seele könne der reine Geist gar nicht existieren.


>Es ist die Todesweisheit,dass es nur den Tod gibt als Fort- setzung das Weiter- leben ist. Alles  Leben ist nur fortgesetz- tes Sterben und Auferstehung als neue Lebensform,wo ich meine bisherige Steuer-und Rentenversicherungsnummer nicht mehr brauche. Sterben ist als Verwandelter auf einer höheren Entwicklungsstufe weiter leben.Das Leben und der Tod sind nichts anderes als unterschiedliche Bewusstseins- zustände, da" Diesseits und Jenseits" nur in unserem Be- wusst sein, aber nicht faktisch durch einen imaginären Vorhang getrennt sind, sondern verwoben. was (mikro)wis- sen schaftlich unstrittig ist und deshalb nur ein Leben gibt, das  Leben auch keinen Tod  kennt und deshalb keiner aus der " Unsterblich- keitsnummer  " heraus kommt. Daneben steht der religiöse Glaubenstrost, dass für die  Dahingeschie-

denen Gott sorgen wird und für sie in einer anderen Welt fortgebaut und vollendet wird ("Auch wenn der äussere Mensch zerfällt. So wird doch der innere Mensch von Tag zu Tag erneuert, 1. Korinther 4, 16"). Durch Christus wird der Tod zum positiven Faktor.Es ist die christliche Hoffnung, dass die verstorbene Person im Frieden und in der Gemeinschaft mit Gott lebt.Wenn die letzte Wirklichkeit Gott ist, dann ist der Tod weniger Zerstörung, sondern mehr eine Metaphor- mose; also nicht Minderung, sondern Vollendung. Wo reli- giöser Glaube vorherrscht, hat der Tod im Christentum keine Macht. "Gott wird mir verzeihen. Das ist sein Beruf", steht auf dem Grab- stein des Dichters Heinrich Heine auf dem “Pariser Friedhof “ Père Lachaise. Menschen, die tot sind, sind deswegen nicht einfach weg. Sie sind nicht von uns, sondern nur vor uns voraus gegangen.Sie sind nur die Un- sichtbaren, nicht physisch aber psychisch  Anwesenden, was auch die derzeitige Trauer-und Erinnerungs-Kultur und die Beerdigung nach dem klassischem Ritus für die Verstor- benen lächerlich erscheinen lässt (Siehe auch unten den Gliederungspunkt: "Heutige,  anachronistische und morgige, evolutionäre Trauer-und Erinnerungskultur"*.


* Der Historiker Otto Gerhard Oexle stellte : "Die Toten sind Personen im rechtlichen Sinne.Sie sind Rechtssubjekte, also auch Subjekte von Beziehungen in der menschlichen Gesellschaft; mit anderen Worten: sie sind unter den Lebenden unsichtbar  gegenwärtig.


> Das Leben ist eine innere,  subjektive Erfahrung, die den physischen Körper als Vehikel zwar mit einschliesst, aber davon unabhängig ist. Wir verlassen unseren materiellen Körper, aber bleiben uns gleich und spüren den Übergang vom Leben zum Tod nicht so wie beim Einschlafen. Deshalb ist auch unsere derzeitige Lebensexistenz nicht tatsächlich wirklich physisch. Auch die moderne Sterbeforschung bestätigt, dass die jenseitige, feinstoffliche  Gedankenwelt nicht sehr viel anders wahrgenommen als die irdische, grobstoffliche Gedankenwelt. Die seelischen Erfahrungen und die Weiteentwicklung endet nicht mit dem Tod.Das Denken,die Persönlichkeit und der Mensch  bleiben sich immer gleich*.


*I.) Stirbt ein Lebewesen, so ist die Materie (des Körpers)  absolut identisch der vor dem Tod. Materiell hat sich nichts verändert. Allenfalls sind beim Menschen keine Gehirnströme mehr zu finden, was dem Abschalten eines Generators gleicht.  Weder hat das Lebe- wesen Masse noch Energie verloren, das  wäre ja messbar. Daraus folgt logisch zwingend: Leben und Materie stehen in keinerlei Zu- sammenhang-das Leben selbst  betreffend.Entweichendes Leben hinterlässt in der Materie (Körper) keine Spuren. Wenn das Ver-

löschen des Lebens in keinerlei Zusammenhang mit dem Energie-Erhaltungssatz von Antoine Lavoisier zu bringen ist, dann ist Materie auch nicht in der Lage, Leben zu erzeugen.


II.) Der Mensch ist ein mehrdimensionales Wesen in einer mehrdi-

mensionalen Wirklichkeit. Er ist zugleich physisch und  psychisch/metaphysisch zugleich, endlich und unendlich, zeitlich und ewig,  bedingt und unbedingt in einem. Es ist vergleichbar mit einem Quader, deren Dimension als Ein- und Ganzheit die Breite, Höhe und Tiefe ausmacht. Nimmt man ihm beispielsweise die Dimension der Höhe, so ist  er unvollständig und seine Seinsexistenz als Quader ist zerstört und zu einem Nichts geworden. Nimmt man dem Menschen seine metaphysische Dimension, ist er als Mensch ebenfalls unvoll-

ständig. Sein  " Mensch sein" ist zerstört und er ist zu einem Nichts geworden.

 

> Die Empirie der Mikrophysik hat aufgezeigt, dass Elek-

tronen unzerstörbar sind sowie eine unendliche Lebens-

dauer besitzen. Weiter bestätigt sie, dass der physische

und psychische Körper (Geist, Seele, Bewusstsein, Gesamt-

heit der Gefühlsregungen) dem nach getrennte Entitäten sind, die zwar eng miteinander verknüpft sind, aber un-

abhängig voneinander existieren. Dadurch nun, dass Geist nicht den Gesetzen von Zeit und Raum mit all seiner Vergänglichkeit unterliegt, kann " die Seele " als geistige Person und Wesen des Menschen auch nicht sterblich

sein, auch wenn die Unsterblichkeitshoffnung der Seele

erst einmal nur Trost bleibt, bis der individual-empirische Beweis durch das Sterben lernen bei jedem Einzelnen in Tinte geronnen ist.


> Wissenschaften werden unterschieden in die  Naturwissen- schaften (Makrowissenschaft) und in die Quantenphysik (Mikrowissenschaft). Wissenschaft ist immer Mathematik und die sich selbst bewiesene Wahrheit  ist unabhängig von ihrem Träger und ihrem Gegenüber.Für die Makrophysik ist nur die Aussenwelt(Materie) wirklich, für die Mikrophysik 

die Innenwelt (Nicht-Materie). Deshalb ist der Mensch für die eine Wissenschaft z.B. Schulmedizin nachweislich aufgrund von mathematischen Parametern und klinischen Werten tot (exitus letalis), während für die andere Wissenschaft  eben- falls auf Grund von mathematischen Aussagen und aussage- kräftigen Ergebnissen der Mensch weiter lebt (exitus immor- talis). Andere Hilfswissenschaften wie z.B. die Parapsycholo- gie oder die moderne Sterbe-und Nahtodforschung kommen zu den gleichen Ergebnissen,dass das Leben kein Verfall- datum hat.Es kann aber keine doppelte Wahrheit geben*.


*I.) Materie ist letztlich nicht auf grobstofflicher Materie aufgebaut und auf einen Urstoff begründet, sondern die Strukturen des Lebens und die eigentliche Wirklichkeit beruhen auf immateriellen Be-

ziehungen der Information. Heute ist die wissenschaftliche Forschung gefordert umzudenken und nicht die Materie,sondern die Urinfor-

mation in den Mittelpunkt der zukünftigen Erkenntnisgewinnung 

und Welterklärung zu stellen und eine Wissenschaft des Bewusst-

seins anzuerkennen.


II.) Der Begriff der Seele im transzendenten Sinne wurde aufge-
geben, an seiner Stelle tritt die Psyche. Der Mensch wird als diesseitigen Wesen zum Gegenstand wissenschaftlicher Unter-
suchungen gemacht. Das Seelenleben wird materialistisch zerglie-
dert. In der Aufklärung hat sich der Seelenbegriffs zur Psyche gewandelt  und wurde durch das Wort Bewusstsein ersetzt  und da-
mit aller metaphysischen Bestandteile beraubt und hat keine anthropologische Qualität.


III.) Die Seele wird als Lebensmetapher für die Individuationsent-

wicklung verstanden. Das Leben lebt nur durch die Seele und diese verleiht auch dem menschlichen Körper seine Form. Es ist der formbildende Lebensprozess, welcher sich selbst hervor bringt (Emanation)*.


* Was ist das Leben ?  Gott das Leben. Es ist nicht mehr der gedachte Gott der Griechen, sondern der lebendige Gott  Meister Eckhart. Durch Evolution in der persönlichen Entwicklung wird sich erst

Gott selbst, kommt zum Bewusstsein seiner selbst und denkt

und erkennt sich selbst und wird erst Mensch. Gott muss Mensch  werden, um selbst sein und selbst werden zu können. Gott wirkt

und ich werde. Wäre ich nicht, wäre Gott nicht Gott und er braucht

mich, dass er sich werden kann. Wie der Mensch Gott braucht um

nicht zu vergehen (Vitalprinzip), braucht ebenso das Göttliche  den

 Menschen, um wahrhaft und zur Wirklichkeit zu werden und zu sein.

Deshalb ist Gott mir näher, als ich  (" mein Ego ") mir selber bin,

d.h., der Mensch ist ein hybrides Wesen, diesseitig und jenseitig zugleich. Das Werden Gottes ist kein Entschluss Gottes, sondern mit

dem Wesen des Lebens mitgesetzt. Gott kennt nur ein Gesetz, die Entwicklung seiner selbst und zieht alles an sich. Gott kennt nur sich allein und liebt nichts ausser seiner selbst. Wo Entwicklung ist, da ist auch Gott und wo Gott nicht ist, ist das Leben nicht in Ordnung (Unfrieden). Deshalb ist die Lebensfrage  immer die Gottesfrage. Weil das Reich Gottes das Reich der persönlichen Lebensentwicklung ist, stellen sich alle theologischen Fragen vom Leben her und alle Lebens-

fragen werden beantwortet, als wenn sie Religion wären. Weil Gott in jedem einzelnen Menschen seine einmalige Individualität ent-
wickeln  will, ist das Leben Theologie und das Leben löst sich als das Wesen der Religion in Theologie auf.


IV.)"Wer seine Seele vernachlässigt, betrügt sich um den Sinn des Lebens"*.


* Erich Limbach-deutscher Schriftsteller und Aphoristiker.

V.) Der physische Körper wurde nach dem Vollkommenheitsideal der abendländischen Geistesgeschichte unterschätzt, weil die "Seele" den Körper als Entwicklungsvehikel bedarf. Deshalb ist Seelsorge auch immer Leibsorge.


VI.) Das Leben ist kurz, aber die Seele ist unendlich*.


*Quelle unbekannt.


VII.) Trivia: Auch wird jedes Jahr Geburtstag als der Jahrestag der tatsächlichen  Geburt gefeiert. Aus quantenphysikalischer Sichtweise gibt es kein Sterben im traditionellen Sinne und damit auch kein Geburtstag zum Feiern, weil alles als Übergang in eine Parallel-Lebens-Welt gesehen wird. Sterben kann nur das Belebte, aber nicht das Leben selbst. Deshalb kann der Geburtstag, auch wenn gewöh-

nungsbedürftig als Leben im Zeitlosen werden, unterbrochen nur durch den Tod, der aber auch nur ein Bewusstseinswandel der Daseinsform also " totlos" ist. Was nicht sterben kann, kann auch nicht geboren werden und wenn es keinen Geburtstag  gibt, gibt es auch keinen Anlass zum Geburtstag feiern.


> Wer die vielen wissenschaftlichen Erkenntnisse, beweis-

kräftigen Sterbenarrative der modernen Sterbeforschung, die beschriebenen logischen Schlussfolgerungen und

Kommentare der Grossen der Menschheit liest ohne

den Religionsglauben ins Spiel zu bringen (alle grossen Religionen behaupten und glauben an ein Leben nach

dem Tod, gehen von einer individuellen Weiterexistenz

des Menschen nach dem irdischen Tod aus und sprechen allesamt vom ewigen Leben, welcher durch die Empirie

und sachlichen Argumenten nicht mehr widersprochen werden kann. Es gibt noch keine Wissenschaft vom Un- sichtbaren.Auch wenn bisher trotz intensiver Forschung 

kein Beweis für ein Leben nach dem Tode gefunden wurde, aber ebenso war es unmöglich zu beweisen, dass es nach dem Tode kein Leben in irgend  einer Form gibt.Er wird im-

mer wieder von neuem bestätigt finden, dass der Mensch in der Tat bei seinem Tod nicht ausgelöscht wird und wenn das Leben weitergeht, dieses nur die Fortsetzung  seines Lebens " drüben " in der anderen Lebenswelt als "eins-zu eins-Spiegelbild" seines irdischen Lebens sein kann und im Jenseits diesseitig weiter leben. Weil dieses Wissen noch nicht zum selbstverständlichen Lebensalltagswissen ge- worden ist, nur deshalb hat der Tod eine Macht über uns 

und ob wir über den Tod hinaus weiterleben, bleibt bisher erst einmal  nur eine tröstende Glaubenshoffnung.


> Das Leben geht stufenlos weiter auf der Entwicklungs-

stufe, dem sozialen Umfeld und Beziehungsgefüge, die

dem zuletzt erreichten seelisch-geistigen Entwicklungs-

zustand entspricht, weil der Diesseits-Jenseits-Dualismus

im nicht-linearen und zeitlosen Raum aufgehoben ist

und deshalb naturgesetzmässig der " Jenseitsweg " als Lebensfortsetzung in voller  menschlichen Gestalt eines neuen Lebensabschnittes somit festgelegt ist. Das Jenseits-Leben ist nur eine Kopie des Diesseits-Lebens und deshalb nur das Bessere und Höhere " im Hier und Jetzt" zu wollen darauf ankommt. " Die Probleme, welche ich im Diesseits nicht gelöst habe,habe ich auch im Jenseits weiter, wenn 

ich gestorben bin, weil es die längst bewiesene und zu überwindende, dualistische Welt-Diesseits (Materialistik) und Gott-Jenseits-Sichtweise (Mystik) faktisch nicht gibt. Himmel oder die Hölle " auf Erden als Bewusstseinszu-

stand eines Lebensgrund-Friedens-Zustands-Gefühls blei-

ben sich in die Zukunft extrapoliert gleich und die Entwick- lungs- Individuations-Friedens-Bringschuld der Entwicklungs- losigkeit, wo ich meine Lebenslektionen nicht gelernt habe,

bleiben mit dem Sterben auch ungelernt*.


* Auch wenn " das letzte Hemd keine Taschen hat", wo etwas besitz-

mässiges mitgenommen werden kann, wird mit dem Tod der " Ent-

wicklungs-Individualisierungs-Bring-Schuldsaldo einer Entwick-

lungslosigkeit" mitgenommen.


> Das Universum ist nur auf (Weiter)leben programmiert. Ohne das wir es Gott oder das Absolute nennen, wären alle diese Phänomene ohne diese Ur-,Ordnungs- und Überkraft des Daseins nicht denkbar und sogar unmöglich, weil dem Menschen in seinem Wesenskern eine lebenssteuernde von der Urgnade getragene Geistes- und Willenskraft innewohnt. Schon der Physiker Max Planck sagte, dass es eine Kraft geben muss, welche die Atomteilchen in Schwingung bringt. Das kann nur ein bewusster Geist sein*.


* " Die Nachwelt ist nicht besser als die Mitwelt. Sie ist nur später *.


* Arthur Schnitzler.


> Aber der Tod kann nach diesen Erkenntnissen nicht das letzte Wort haben, sondern so lautet eine weitere Hypo-

these nur das (Weiter)leben, weil es dafür zu viele em-

pirische Hinweise und für noch mehr gute Gründe Unsterblichkeitslernen als Fundamentierung eines Selbst-

beweises gibt. Die irdische Laufbahn wäre ohne den Tod

wie ein unvollendeter Satz ohne Punkt. Bei der Geburt

sind wir schon todgeweihte Menschen. Der Tod gehört konstitutiv zum menschsein des Menschen. Er ist unaus-

weichlich,  ein natürlicher, selbstverständlicher Le-

bensakt, weil mit dem Lebensanfang  (Geburt) immer zugleich  auch das Lebensende (Tod) mitgegeben ist, in-

dem es den Anfang immer nur unter der Voraussetzung eines Endes geben kann. Denn der Mensch lebt dem Tode

zu und ihn erwartet das Grab. Das ist seine wahre Lage. Diese wird nur durch die Ungewissheit des Zeitpunktes gemildert, aber auf dieser Ungewissheit baut der Mensch seine Luftschlösser, als wenn er, weil der Tod verdrängt

wird, ewig leben würde.

 

> Das Leben kann nicht sterben oder vernichtet werden, sondern nur seine Form ändern. Der Körper des Menschen

ist ein Teil der Natur und all ihren Gesetzen unterworfen. Der Geist dagegen wurzelt in sich selbst unabhängig von

den Naturgesetzen und deshalb ist der Mensch nur kör-

perlich tot aber trotzdem lebt sein Geist weiter. Der Tod betrifft nur den Wandel des physischen Körpers. Wenn

der Mensch sich treu bleiben will, muss er sich wandeln.

Auf Kosten von materiellem Bewusstsein entsteht (Re-

materialisierung) umgewandeltes geistiges-spirituelles Selbstbewusstsein. Der Tod ist die letzte Metaphormose

des Menschen im Leben, er hat damit seine Bestimmung erfüllt und er ist mit seiner neuen Gestalt angekommen.

Das Leben wird nur transformiert als Wandlung in eine

unsichtbare Daseinsform, was eigentlich tagtäglich in

jedem Entwicklungs-Lebens-Transzendierungsprozess

der Veränderung stattfindet, weil sich meine Interessen

und Bedürfnisse auch gewandelt haben und ich nicht mehr der Gleiche bin wie zuvor. Nichts geht verloren, alles ist nur eine Verwandlung.Der Baum verliert seine Blütenpracht, damit er Früchte hervorbringen kann. Sterben ist eine natürliche Wandlung in eine andere Bewusstseinsdimension zu dem uns der empirische  Erfahrungssinn fehlt.


> Wer stirbt ist nicht tot, weil der Mensch ein Leben lang Veränderungs- und Wandlungsprozessen unterliegt und

die Tarnkappe Tod gehört dazu. Diesem Diktat der stän-

digen Metaphormose ist auch der Tod unterworfen d.h.,

er bringt neues Leben und deshalb hält uns nur der Tod lebendig. Materie wird Geist, so liesse sich das Wesen des Todes zusammenfassen. Alle Dinge wechseln die Form, um sich zu einer höheren Form zu erheben, so wird Meister Eckhart zitiert. Frau Dr. Kübler Ross,  Begründerin  der modernen Sterbeforschung, verglich den Tod als Symbol

der Verwandlung metaphorisch  mit einer dicken Raupe (Larve), welche ihren physischen Körper (Kokon) verlässt, sich zum hauchdünnen Schmetterling veredelt und in eine andere Daseinsform hinüber wechselt. Jemand der geboren ist, ist der Tod (Larve) gewiss und der gestorben ist die Ge-

burt (Schmetterling) gewiss. Der Tod des einen (Kaul-

quappe) ist nur ein Verwandlungsprozess für das Weiter-

leben des Anderen (Frosch). Die menschliche Ruine (Leiche) bekommt wesentlicheren Inhalt, als die stolze Körperkult-

fassade, welche sie vorher war. Es muss etwas sterben, damit ich weiterleben kann. Der Dichterfürst  Johann Wolfgang Goethe sagte  dazu treffend, dass der Tod der Kunstgriff ist, viel Leben zu haben*.


* Wo religiöser Glaube vorherrscht, hat der Tod im Christentum keine Macht. Wenn die letzte Wirklichkeit Gott ist, dann ist der Tod weniger Zerstörung, sondern mehr eine Metaphormose; also nicht Minderung, sondern Vollendung. Auch wenn wir Gott im Leben finden, endgültig finden wir ihn erst im Tode.

 

> Nach dem Energie-Erhaltungssatz von Antoine Lavoi-

sier, Begründer der modernen Chemie, zeigte mit einer quantitativen Messmethode auf, dass Masse d.h., die

Menge an Materie permanent und unzerstörbar ist und

trotz Veränderungen erhalten bleibt. Die gesamte Masse

von vorhandenen Substanzen vor einer chemischen Reak-

tion ist gleich der gesamten Masse nach der Reaktion. Materie wird nach dem Gesetz weder erzeugt noch zer-

stört, sondern lediglich in eine andere Energieform um-

gewandelt und erhalten bleibt. Nichts geht verloren.

Das Physische  wird nur als verdichteter Geist (Lebens-

kraft) betrachtet und der Tod ist nur aufgelöste Materie

in zurück verwandelte Geistform, was nicht sterben kann und in anderer Form weiter geht. Aber es ist bewiesen,

wo die Sonne untergeht, geht sie zur gleichen Zeit irgend-

wo anders wieder auf. Hinter dem Todeshorizont ist wieder Lebensland in Sicht*.


* Auch der Philosoph Gottfried Wilhelm Leibnitz lehrte schon fast dreihundert Jahre zuvor, dass nichts im All verloren geht und  keine einzige Substanz jemals vernichtet wird. Was wir als Vernichten wahrnehmen sind nur Veränderungen, die aus wechselnden Verbindungen einer prinzipiell gleich bleibenden substanziellen Menge bestehen.

 

> Der Tod ist der nicht umkehrbare Übergang in einen anderen Seinszustand als Wandel der Daseinsform und Schmelztigel, der letztendlich zu einem neuen individuellen Leben führt. Es gibt kein weiterleben ohne den Tod. Ohne den Tod gäbe es den Einzelnen nicht und wer ihn beseiti-

gen will, muss jeden Einzelnen beseitigen. Es gibt nur den Tod, der aber als Fortsetzung das Weiterleben ist.  Alles   

Leben ist fortgesetzes Sterben und auferstehen. Der Tod ist

kein Menschenfeind, sondern der beste Freund. Er macht

das Weiterleben erst möglich. Die Toten, wie wir sie fälsch-

lich nennen, so lautet die Hypothese, leben drüben nicht hinter den Sternen an einem anderen realen Kosmosort (auch wenn diese Sterne einmal erloschen sind), sondern  in einer anderen Lebens-Bewusstseins-Dimension ihr unvoll-

kommenes, gewohntes Erdenleben weiter. Wir leben auf verschiedenen Ebenen.Die Welten sind nicht räumlich phy- sisch,  sondern mehr-dimensional bewusstseins-bereichs- mässig, sphärisch  und wir sind nur durch diese häutchen- dünne, für die empirischen Sinne , unsichtbare Frequenz-(Gebets)wand,  aber" Stirn an Stirn " von dieser anderen Lebens-Parallel-Welt von ihnen getrennt.Es gibt  noch kein Tor zum Jenseits, um einmal  kurz Hallo zu sagen".Eine These sagt,wenn die Seele den Körper verlässt, findet sie ihren Bestimmungsort in Übereinstimmung mit der Bewusstseins- ebene vor dem Tod. Unsere Toten sind nur die Unsichtbaren und neben und hinter uns Stehenden, aber nicht  Abwesen- den.


> Dieses Essay als " Sterbebüchlein " erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, einzige Wahrheit und ewiges Leben, sondern sind nur einige Farbpunkte im Malkasten der Un-

sterblichkeitstheorien. Die moderne Sterbeforschung hat eine Vielzahl von Details über den Sterbevorgang zusam-

mengetragen und kommt weitgehenst zu einem homo-

genen Bild. Die Todeserfahrungen aller Kulturen gleichen sich. Hier wird vor allem der Beginn des Sterbeprozesses durchleuchtet, während der weitere Verlauf nicht mehr erfasst wird. Sie enden aber dort, wo die Verstorbenen end-

gültig in der Jenseitswelt verschieden sind, welches sich

nicht mehr erschliesst. Der Tod  steht für eine Wirklichkeit, der abgesehen von ihm nicht wahrgenommen werden

kann. Deshalb gibt es keinen unumstösslichen, allerletzten, gesicherten, unzweifelhaften, alle Skeptiker überzeugen-

den, filmischen Beweis, eine staatlich garantierte Weiterle-

benspolice nach dem Tod und dass danach noch etwas kommt und wie es weiter geht. Deshalb hat die anachro-

nitische materialistische Ganzheitstodtheorie " des das    

war´s" auch heute noch viele Anhänger. Die Frontlinie zwischen Tod und Leben ist im naturwissenschaftlichen, mathematischen Sinne unter Laborbedingungen noch nicht überschritten, bleibt weiter verschwommen und verschattet, weil die Toten so mitteilsam sind wie eine Auster. Zum Ende aber bleibt nur übrig, dass das ganze Leben als " lebens- langes sterben als "Tagesüberwindungslernen " die beste Vorbereitung für den Tod ist,  sonst beschäftigt man sich nur mit dem halben Leben. Unsterblichkeitslernen als Weltüber- windungslernen ist vom Unwesentlichen zum Wesentlichen, vom  Sichtbaren zum Unsichtbaren, von der Vielheit zur Ein- heit, vom Zeitlichen zum Zeitlosen, vom Allgemeinen zum Individuellen und vom Niedrigen zum Höchsten zu gelangen muss durch die und in der De-und Entmaterialisierung ge- lernt wer- den und damit die anachronistische, dualistische Diesseits-Jenseits-Sichtweise  durch Überwindung aufhebt. Der Mensch lebt in beiden Welten gleichzeitig.

* Es gibt eine Reihe von Buchautoren, welche das Fortleben nach

 dem Tod in der geistigen, jenseitigen Welt mit allen Einzelheiten vergleichbar mit einer Reisebeschreibung thematisieren. Trotz mo-

derner Jenseits- und Nahtoderfahrungs-Forschung wird dieses von der Wissenschaft als kritisch betrachtet, weil Bewusstsein als em-

pirischer Forschungsgegenstand naturgemäss ausgeschlossen ist, naturwissenschaftliche Methoden sich nicht auf das Leben über-

tragen lassen und alles Individuelle als Forschungsgegenstand

ausgeklammert wird. Es liegt im Ermessen eines jeden einzel-

nen Lesers und Zuhörers dieses " Nach-dem-Tode-Wissen" ob überliefert oder quellenecht als Fakten-(Glaubens)-Wahrheit  anzuerkennen oder es als Spekulation zu betrachten. Weil diese Grenzen fliesend sind, wird deshalb die Lebensform nach dem Tod

in diesem Essay nicht weiter detailliert als "Wahrheit" themati-

siert. Dass das Leben ohne Verfalldatum und der Mensch ein hy-

brides Wesen ist, diesseitig und jenseitig zugleich, das ist unstrit-

tig, bleibt unverhandelbar und die tragische Trennung von Materie (Dieseits) und Geist (Jenseits) seit dem siebzehnten Jahrhundert

durch den Philosophen René Descartes, muss wieder aufgegeben werden. Nur der Diesseitslebenssinn bestimmt den " Weiterle-

bensstandard " danach, weil nur das Leben die Hauptperson und nicht der Tod ist, was wiederum die Qualität dieser Lektüre ausmacht.


> Deshalb ist das Sterben erst einmal eine handfeste,

nicht weg zu buchstabierende Alltagsrealität und ein Weiterleben nach dem Tode, in welchem weltanschauli-

chen und Sterbeforschungs-Gewande auch immer, ein-

mal nur eine persönliche Glaubens-, Sterbe und  Todes-

angelegenheit. Der Tod bedeutet individuelles Scheitern,

ein Lebensbankrott und fundamentale Fremdbestim-

mung. Genau genommen ist doch auf der Grundlage unse-

res Verstandes ein Leben nach dem Tod weder beweis-

noch widerlegbar, da diese Dinge und Abläufe jenseits

des Irdischen überhaupt nicht erfassbar sind. Nach dem Philosophen Immanuel Kant ist es nicht möglich, die ganze Wahrheit zu erkennen, weil wir in den Erscheinungen be-

fangen sind. Was noch nicht die volle Wahrheit ist, ver-

hindert sie zu erkennen. Mit Goethes Faust müssen wir eingestehen, dass absolutes Wissen nicht möglich ist.


> Alles Grosse ist immer einfach und wer stirbt hat keine

Zeit und Kraft sich über ein Weiterleben nach dem Tod noch Gedanken zu machen, insbesondere wenn es ein Sekun-

dentod ist. Es interessiert dann auch keine Wissenschaft und Religion mehr, es gibt auch keine Zeit mehr zum Fragen und Lernen und nichts auf der Welt kann mir nur ein Gramm weiter helfen. Der Einzelne kann nur seinen Weg ganz alleine in dieser Grenzsituation beschreiten, " schwimmen oder untergehen ", " zerbrechen oder aufbrechen" und hoffen

bis zum Schluss auf ein Wunder und sich überraschen las-

sen. Eine guten Seemann erkennt man erst beim schlechten Wetter oder wie es im Franz Werfel Zitat heisst; wenn alle Wege verstellt sind, bleibt nur noch der Weg nach oben. Dinge, die wir nicht ändern können sind dann genau die Dinge, welche uns verändern. " Wir verbringen unser ganzes Leben mit hoffen und hoffen noch, wenn wir sterben", wie

es der französische Philosoph Voltaire konnotierte. Wenn nichts mehr bleibt, auf was ich bauen kann und die Ver- zweiflung bleibt, dann entdecke ich als Gläubiger " Gott oder das Absolute "als  das eigentliche Fundament des Lebens.


> Jeder Mensch erlebt die Nähe des Todes aus seiner eige-

nen, höchst individuellen, einsamen Sichtweise und ist auf sich selbst zurück geworfen. Wir können der eigentlichen Innenwelt nicht ausweichen, weder im Leben noch im Tod.

Es ist auch in Anlehnung an den Schriftsteller Franz Kafka, dass ein Punkt erreicht ist, an dem es keine Rückkehr gibt und nur weiterzumachen möglich ist. Der Mensch, der seinen Tod heran nahen fühlt ist vom Wunsch beseelt, bis an das Ende seines Selbstseins zu gehen: er will vollenden, was ihm aufgetragen ist. Er ist bestrebt sich der tiefsten Wahrheit

zu nähern; er will sein wahres Wesen, sein wahres Sein und das letzte Geheimnis seines Lebens erkennen, ein Augen-

blick tiefster Selbsterkenntnis, ist die gewaltigste Bewusst- seinsauseinandersetzung des Menschen und die grösste menschliche Herausforderung am Ende des Lebens *.


* Das Leben ist wie eine Pusteblume. Wenn die Zeit gekommen ist, muss jeder alleine fliegen*.


* Quelle unbekannt.

 

> Dass es den Tod gibt, ist schlüssig nicht zu beweisen, sondern nur durch einen Indizienbeweis. Aber Wissen-

schaft ist auch nicht alles. Die Wissenschaftsgrenzen kön-

nen nicht von den Bezirken des gesicherten Bewusstseins der erforschten, erkannten und angeeignetem Wissen  her gesprengt werden, weil z.B. der Tod  das noch nicht das erkannte und erfasste Wissensbewusstsein und kein wis-

senschaftlicher, methodischer Forschungsgegenstand darstellt. Jede Krise ist Unwissenheit und entlarvt die Macht des labilen Wissenschaftsbewusstseins als intellektueller Schaum, da sie die Krise nicht frühzeitig erkannt und be-

herrscht hat. Der Stolz der Wissenschaften ist ihre Objek-

tivität, aber das menschliche Geistbewusstsein lässt sich nicht objektivieren. Die Wissenschaftler erfassen immer

nur das vergangene Gewordene, aber nicht das zukünftige Werdende (weiterleben nach dem Tod). Bei der Wissen-

schaft geht es um die Klärung des Geistes und nicht um die Gärung des Geistes.


>Auch die Frage nach dem Lebenssinn und Motiven schlies-

sen die Naturwissenschaften als empirischer Forschungs-

gegenstand naturgemäss aus, weil naturwissenschaftliche Methoden sich nicht auf das mehrschichtige Leben über-

tragen lassen. Es liegt auch in der Methodologie der Natur-

wissenschaften alles Individuelle auszuklammern. Auch ist das wissenschaftliche Denken gar nicht imstande eine menschliche Sterbenskrise zu deuten, weil diese sich selber in einer entscheidenden Krise befindet. Der Denkapparat (Tod) darf nicht mit dem Wirklichkeitsgeschehen (Weiter-

leben nach dem Tod) gleichgesetzt werden. Weil der Wis-

senschaft kein seelischer Gehalt gegenübersteht, ist sie Subjekt-Objekt-Spaltung und trägt keine (Ganzheits)wirk-

lichkeit in sich. Die Nichtbeobachtung als Wissbarkeit ist aber noch kein Beweis, für deren Nichtexistenz. Unbestrit-

ten gilt aber, dass die Fähigkeit spirituelle Wahrheiten aufzuzeigen, wissenschaftliche Forschungsergebnisse weit

in den Schatten stellt*.

*I.) Die Wissenschaften, welche mit Geist, Freiheit, Bewusstsein, Gewissen, Leben, Tod, Glaubens- und Einstellungssichtweisen, Irrationalem und  anderen philosophischen Wertbegriffen operieren, werden in der Makrophysik nicht als wissenschaftlich  angesehen, weil diese nicht die allgemeingültigen, vorurteilsfreien Auswahl kriterien der wissenschaftlichen Betrachtungsweise erfüllen. Jeg-

liche Spekulation ist in der wissenschaftlichen Forschung ausge-

schlossen und nur eine unbewiesene Hypothese. Bei der wissen-

schaftlichen Mikrophysik sind es aber gerade diese naturwissen-

schaftlichen, ausgeschlossenen Entitäten (z.B. der Glaube, das Bewusstsein, Gefühle ) die Wirkkraft und die Kraft " des Wahr- machens ", der Materialisierung und einer Verwirklichung.Dieses

ist unbestritten genauso wissenschaftlich. Die Dinge werden und sind, weil sie erkannt werden. Die Erkenntnis richtet sich nicht nach den Gegenständen, sondern die Gegenstände richten sich nach der Erkenntnis aus*.


* Wenn ich mich z.B. im gotischen Baustil wieder erkenne, ist dieser
mir ebenbürtig. Keiner vermag das hinaus zu erkennen, was er selbst nicht in sich hat. Wenn ich mich in der Erkenntnis wieder erkenne, handelt es sich um einen lebendigen Prozess, der den gesamten Menchen erfasst und dieser selber verwandelt wird. Das Subjekt
und das Objekt der Erkenntnis sind indentisch und die  Spaltung ist aufgehoben. Diese Erkenntnis ist tatsächlich Weg, Wahrheit und Leben zugleich und zieht kein Handeln mehr nach sich, sondern Erkenntnis und Verwirklichung sind eins.Nur mit der blossen Macht des Daseins werden Entscheidungen herbeigeführt, ein Geschehen, was von selbst geschieht. Ein Mann macht viele, weil seine Individu -

lität in der Individualität aller aufgeht.

II.) Nach der Definition der Physik können nur sinnlich wahrnehm-

bare Zustände der Natur Untersuchungsobjekte sein und diese

hat nur die Aufgabe das Sicht- und Messbare zu beschreiben. Das

war wir mit dem gewöhnlichen Augen sehen, sind nur fünf Prozent vom sichtbaren Licht. Der unsichtbare Rest bezeichnen die Astro-

physiker als dunkle Materie oder exotische Materie, die bislang

noch nicht sicht- und messbar ist. Für 95 % der materiellen Phäno-

mene gibt es keine sinnliche Wahrnehmungsfähigkeit und die Naturwissenschaft kann dazu keine grundsätzlichen Aussagen machen. Der materiellen Wissenschaft aber dienen diese fünf Pro-

zent sichtbare Materie als alleinige Erkenntnisbasis für das" Nicht-Weiterleben nach dem Tod". Es wird behauptet alles messen zu können und  was nicht messbar ist, das gibt es nicht. Dieser Primi-

tivmaterialismus wurde aber durch das Prinzip des bewussten

Geistes durch die Quantenphysik schon längst widerlegt. Dazu

sagte bereits Albert Einstein, dass es durchaus möglich sei, dass

sich hinter unseren Sinneswahrnehmungen ganze Welten verber-

gen, von denen wir keine Ahnung haben.


III.) Dass seit der Renaissance gewachsene Vertrauen in den Ver-

stand ist durch die Quantenphysik wieder gesunken, weil es als gesichert gilt, dass die Naturwissenschaft aus Irrationalismen be-

steht und die Ratio deshalb nicht als absolut gesetzt werden kann und somit unzuverlässlich ist. In der Makrophysik herrscht immer noch der Mechanismus, in der Mikrophysik aber scheint ein neues Element der Freiheit aufzutauchen. Diese Spaltung hat dazu geführt, dass die heutige Naturwissenschaft zwei Weltbilder besitzt.


IV.) Nach dem Philosophen Immanuel  Kants dualistischer Philo-
sophie ist vereinfacht gesagt die sinnliche Erscheinung einer Sache nicht " das Ding an sich " und das Wesen einer Sache. Das Wesen-

liche liegt jenseits aller beweisbaren Worte. Das Anfassbare schliesst das Unfassbare nicht mit ein.

> Die Wissenschaft kann das Sicherheitsgehäuse, was der Mensch sucht, nicht geben, weil sie es nicht selber be-

sitzt. Was der Mensch nämlich sucht und wonach er fragt, dass ist die Autorität und Hierarchie innerhalb der Wis-

senschaft. Die Wahrheit der Wissenschaft hat aber nie

den Charakter der Unbedingtheit und gilt allgemein nur

für jeden Verstand. " Auch übers Wasser kann heute noch keiner  laufen". Weil ohne Irrtum kein wissenschaftlicher Fortschritt möglich ist, hat diese nur vorläufigen und keinen endgültigen Beweischarakter. Dass eine zweite Lebenswelt makrowissenschaftlich noch nicht endgültig bewiesen ist bedeutet aber noch lange nicht, dass diese es auch nicht wirklich gibt. Wissenschaft wird immer noch von Menschen gemacht wie der Physiker Werner Heisenberg sagte. Dass der Wissensfachstandpunkt der Wissenschaft nur deshalb vollkommen richtig ist, weil das gesicherte Wissen höhere Priorität besitzt als das nicht gewusste Menschliche und Geniale. Hatte der Philosoph Georg Wilhelm Friedrich Hegel doch recht, wenn er konstatierte, dass der Weg des Geistes der des Irrtums eines emporirrens zu einer neuen Wahrheit ist. Diese entschädigt dafür, dass  sie wahr und von der Zukunft mehr und Besseres zu hoffen ist*.


*I.) Bildungs-Kultur-Lernen ist statisch (lernabgeschlossen) und

will vor Irrtum bewahren. Der Irrtum ist eigentlich nicht vorge-

sehen. Die intellektuelle Konstitution und die Logik der Erkennt-

nisweisen kennen nur die intellektuelle Richtigkeit. Sie will vor

Irrtum schützen, weil Irrtum " falsche und dumme Wege sind "

als Unfreiheit der Patronisierung und Recht behalten. Entwick-

lungs-Kultur-Lernen dagegen ist dynamisch (lernoffen) und der

Irrtum gilt als unvorsehbares, notwendiges Lebenswegkorrektiv.

Der Irrtum ist von der Entwicklungszielursache zu verstehen und kann nur durch den Irrtum selbst aufgeklärt werden. Ein neuer Irrtum ist mir lieber als alle Bildungsgewissheit einer vermeintli-

chen Sicherheit und nicht jeder Irrtum ist gleich Ketzerei. Es gilt

die Angst zu irren als der grösste Irrtum. Es ist die Freiheit zu

haben Irrtümer zu begehen und sich " empor zu irren. Alles

unterliegt dem ewigen, geschichtlichen Gesetz des Werdens und Vergehens, was automatisch irren heisst.

                                           

II.) Der feststehende wissenschaftliche Begriff ist völlig ungeeignet Lebendigkeit zu beschreiben, weil das Entwicklungswerden im

Begriff zur Ruhe gekommen  ist. Wenn erst einmal die Entwicklung begrifflich und systematisch ausgestaltet und normativ gesetzt ist, kann es Erfahrung in dieser Begrifflichkeit geben. Wo das Wort fehlt, fehlt auch die entsprechende Wirklichkeit. Was sich nicht in Worte fassen lässt, ist auch durch Worte nicht lehrbar. Der Begriff Ent-

wicklung drückt etwas Letztes aus. Hinter diesen Begriff kann nicht mehr zurückgegriffen werden. Sobald etwas von ihr abgeleitet  ist, kann es als endgültig verstanden werden. Der Entwicklungsbegriff wird somit zum totalen Begriff und trägt seinen Grund allein in sich und genügt sich selbst. Der Entwicklungsbegriff deckt die Totalität

ab, ist ganzheitlich und nicht mehr dualistisch. Der Bewusstseins-

begriff deckt nur ein Teil ab, aber erfasst nie das Ganze. Es ist eine gesamthafte Sichtweise, der Geist der Synthese und führt zum uni-

versellen Entwicklungsprozesserkennen.

 

> Das Leben und Tod werden bei der dualistischen Ganz-

heitstod-Theorie als zwei verschiedene Aspekte betrachtet, obwohl sie eins sind. Die Sichtweise, dass jeder einmal endgültig abtreten und sterben muss, ist ein logischer und tragischer Irrtumsschluss, weil es nach Adam Riese für das Leben keinen Gegensatz (Tod) geben kann und deshalb überlebt der Mensch sein Sterben, auch wenn dieses

"andere (Weiter)leben" ein ungelüftetes Geheimnis und

eine " terra incognita " bleibt. Ein allumfassendes Ganzes muss immateriell sein und kann kein Gegenteil als Gegen-

stand haben, womit auch das dualistische Weltbild vom Leben und Tod ad absurdum geführt wird. Wenn ein

Mensch stirbt sind die Grenzen des eindimensionalen Bewusstseins aufgehoben und der Geist ist frei in der mehrdimensionalen Lebenswelt. Das Leben und der Tod

sind nichts anderes als unterschiedliche Lebenswelten-Bewusstseinszustände, da Diesseits und Jenseits nur in unseren Köpfen, aber nicht faktisch getrennt sind und

was unstrittig ist, nur ein Leben gibt. Sicher  gilt , dass die innere Welt ein einziges Bewusstsein darstellt und alles in der Welt miteinander verknüpft ist (Interverbundenheit), 

das Grösste mit dem Kleinsten und das Allernächste mit 

dem Entferntesten. Mein Bewusstsein ist schon hier, seit-dem es Leben gibt.Wir werden also nach dem Tod mit allem, was das Universum (von lateinisch universus "gesamt")

bislang hervorgebracht hat zweifellos vereint sein.


> Wie schon erwähnt gibt es kein Erkenntnisbewusstsein vom Leben und deshalb gibt es auch kein Bewusstsein vom Tod. Das Sterben schmerzlos und der Tod wird erst gar nicht wahrgenommen, weil es nur Gegenstands-und Erfahrungs- bewusstsein gibt, aber das Leben, der Tod, Gott, Geist und die religiöse Entität "Seele" selbst schwinden mit der ge- genstandslosen Wahrnehmung.Dabei wird das Bewusstsein nicht unterbrochen, so dass er zunächst den Eintritt des Todes nicht erkennt und als Person in menschlicher Gestalt die gleiche  bleibt.Es gibt keinen Bewusstseinsmodus von Bewusstheit und Nichtbewusstheit.Wenn jemand stirbt kommt er gar nicht auf den Gedanken, gestorben zu sein. Dem Bewusstsein ist es unmöglich sich das Ende unseres Lebens auszudenken,weil das Leben kein Ende hat. Unsterblichkeit ist genauso unvorstellbar, wie eine unendliche Linie oder ein Anfang der Zeit (jeder gedachte Anfang setzt schon die Zeit voraus, in der der  Anfang  anfängt). Die Selbstidentität verlässt den Körper zum Todeszeitpunkt ohne eine merkliche Unterbrechung und der Übergang wird wie beim einschlafen gar nicht wahr- genommen. Die erste Erfahrung, die eine Seele nach ihrem vermeintlichen Tod macht ist die, dass sie nicht tot ist. Frieden und Schmerzfreiheit stellen sich ein. Deshalb wissen die Toten gar nicht, dass sie tot sind und deshalb gibt es auch im Tod weder Schmerz noch Furcht, Angst  Sorgen und das 

Leben  geht als Spiegelbild-Fortsetzung im klaren Vollbe- wusstsein ihrer Selbstidentität und Persönlichkeit des irdischen Lebens weiter. Das Lebens-Zeit-Grund-Gefühl bleibt das Gleiche und verstehen deshalb auch nicht den ganzen Beerdigungsrummel*.  Das Sterben und der Tod sind aus dieser Wirklichkeitssichtweise einer Angstbesetzheit (was danach kommt) und  der Ganz- und Einheit betrachtet nur eine " Angsthasen-Illusion". Dieser erkenntnistheoretische, nicht zu widerlegende  Tatsachenverhalt entbehrt jeglicher logischen Sprachakrobatik und ist wissenschaftlich strin-

gen. Es gibt keine Wahrheit, die nur für einen Bereich Geltung und für einen anderen Bereich keine Geltung hat.
Die Wahrheit lässt sich nicht in zwei logische Grundaussagen aufspalten. Die Wahrheit ist Einheit und unteilbar*.

* Siehe auch dazu den Gliederungspunkt "    Heutige, anachronis-

tische und morgige, evolutionäre Trauerkultur".


 I.) "Obwohl es verschiedene Seelenauffassungen gibt, hat die Idee der unwissenschaftlichen Seele alle (geist)wissenschaftlichen, umgangs- sprachlichen Seelenwirrwar-Begriffsbildungen und Annäherungs- beschreibungen überdauert. Der traditionelle Seelenbegriff  ist noch am tiefsten verankert, aber dieser Begriff bedarf einer Weiterent- wicklung und unmetaphysischen, säkularen,universellen Neuinter- pretation, der über die Psyche hinausgeht und diese mit einschliesst   wie z.B.: das Leben selbst, der Entwicklungsprozesskern des Men- schen, sein Ruhepol, sein Individuationspotential,der eigentliche Mensch,eine Entwicklungsstufe des Geiste.

.

II.) Wer weiss denn, ob Leben nicht Totsein  und Totsein Leben ist "?*


* Euripides, griechischer Dramatiker.

 

II.) Für sich selbst ist jeder unsterblich; er mag wissen, dass er sterben muss, aber er kann nie wissen, dass er tot ist*.


* Samuel Butler der Jüngere (1835 - 1902), englischer Schriftsteller, Komponist, Philologe, Maler und Gelehrter, zeitweise Schafszüchter in Neuseeland.

 

> Der Tod kann nach diesen Essayerkenntnissen nicht das letzte Wort haben, sondern nur das (Weiter)leben, dass der Mensch in seinem Wesenskern unsterblich sein muss. Es ist die Wirklichkeit hinter der Erscheinung als verborgene Tatsächlichkeit. Die Seele als eine unzerstörbare geistige Substanz, welche den Körper überdauert ist aber auch das dem Körper verleihende Lebensprinzip an sich, die dem Körper aufbauende und erhaltende Vitalkraft schlechthin, ohne die der Mensch gar nicht bestehen könnte und ohne

die ja auch sein materieller Körper sofort zu leben (atmen) aufhörte.


> Das Sterben und der Tod haben aus der universalen,

ganzheitlichen Wirklichkeitssichtweise betrachtet keine Realität. Der Lebensfluss, der Lebensatem und das Leben selbst bleiben sich gleich, sind endlos, wurzeln in sich

selbst, kann nicht getötet werden und kennt kein " Nicht-Leben ", wie das Gras, was weiter wächst, wenn es gemäht ist, geht auch das Leben weiter. Der Strom des Lebens und das Leben selbst ist unsterblich. Die Selbstidentität ver-

lässt den Körper zum Todeszeitpunkt ohne eine merkliche Unterbrechung. Deshalb ist der Sterblichkeitsglaube ohne Zweifel ein Irrglaube und entlarvt sich immer mehr als Schwindel. Das Elementare (zeitlose (Geist)leben an sich)

siegt immer über das Ephemere (vergänglicher,körper-

licher Lebensabschnitt), weil im Innersten allen Geschaf- fenen eine nicht-geschaffene Wirklichkeit existiert, welche mit dem gesunden Menschenverstand und ohne Religion

ins Spiel zu bringen einleuchtend begründet werden kann*.


*I.) Man kann das Unsicht- und Ungreifbare nicht  besiegen. Man

kann Menschen  töten, aber nicht den Gott (das Selbstbewusstsein), der in ihnen lebt. Nur der physische, vergängliche, sterbliche Körper kann man erschiessen, aber nicht das Leben an sich, welches den Körper beseelt. Das eigentliche Ur(bewusstsein) aus dem wir ge-

kommen und wieder zurückkehren, kennt weder Geburt noch Tod. Millionen Menschen haben in Kriegen und anderen Katastrophen ihr Leben verloren, die Welt bleibt nie stehen und das Leben geht über alles hinweg, es sei denn, wir sind persönlich ganz unmittelbar be-

troffen. Ein wirklicher Tod, ein Ende des Selbstes, die Zerstörung

der Seele ist ebenso wenig möglich wie Nicht-Existenz, Nicht-An-

wesenheit Gottes oder Nicht-Liebe. Jedes einzelne Leben geht nach dem schmerzlichen, physischen Tod weiter*.


* Trotz der Kreuzigung konnte man ihn nicht töten*.


*Autor unbekannt.


II.) Wenn die Menschheit weiter kommt, sind die Millionen von Toten
der  vergangenen Kriege nicht umsonst gewesen und diese waren Martyrer. Ein Mensch, der sich über Jahre selber für Leben und Tod eingesetzt hat (Frontgeneration),hat eine gewaltige, übermenschliche Leistung vollbracht. Diese Leistung liegt anderswo begründet und der zivile, erlernte  Beruf, die ökonomische und gesellschaftliche Exis-

tenz wird zu einer belanglosen nicht mehr zu erwähnenden Fußnote. Die Toten sind unterbewertet und nicht umsonst gestorben und haben als Sinn den Humusboden für die zukünftigen Generationen geschaffen.

 

III.) Die Seelen-Problematik die sich hier ergibt ist, dass diese kein Erfahrungsobjekt und als immateriale Entität sich der empirischen Forschung entzieht und deshalb keine anthropologische Qualität besitzt und das  Seelendasein eine Glaubenssache bleibt. Die Exis-

tenz einer ganzheitlichen, menschlichen Seele lässt sich empirisch nicht belegen und wird deshalb als leerer Begriff angesehen, aber

der Seelenbegriff hat jeden "Psychebegriffsersatz" überdauert. Es

hat noch keiner eine Seele gesehen und es können nur die seelischen Auswirkungen als Lebensäusserungs-Hinweise als Ausfluss und Verhältnis der Psyche beobachtet und interpretiert werden, aber nicht das Erkenntnisobjekt selbst. In der Religion ist die Seele das Menschliche, das auch den Tod überlebt und deshalb auch das Wichtigste.


IV.) Siehe auch den Gliederungspunkt "Religiöses Seelenverständnis" in www.entwicklungschristentum.de

 

V.)  Dann muss, auch wenn es beinahe hyperbolisch klingt, die Rechtssprechung  geändert werden, welche zur Zeit davon aus-

geht, dass mit dem (Gehirn)tod das Bewusstsein erlischt als einziges legales Kriterium für den Tod eines Menschen, was mittlerweile

auch in der Wissenschaft, besonders in der Organtransplantations-

medizin kritisch betrachtet wird. Das Hirntodkonzept zweiteilt

den Menschen als lebendige Leiche. Der Patient gilt als endgül-

tig verstorben, wenn sein Gehirn tot ist, der übrige Körper aber

noch lebt. Ein toter Mensch müsste eigentlich auch zur Organab-

nahme nicht narkotisiert werden, aber genau das wird gemacht.

Der Todeszeitpunkt wurde sozusagen vorverlegt. Eine Transplan-

tation ist aber abhängig von der Lebensfrische des Körpers, da

die Organe, welche transplantiert werden, in einem vitalen Zu-

stand entnommen werden müssen. Dieses Todesmodell bricht

radikal mit allen bisherigen gültigen und sicheren Todeszeichen

wie Herz- und Atemstillstand, Leichenblässe, Totenstarre, be-

ginnender Verwesungsprozess oder Totenflecken. Die körperlichen Reaktionen von Spendern wie Reflexreaktionen und nicht selten

auch Abwehrbewegungen (Lazarus-Syndrom) beobachtet werden. Schwitzen und Blutdruckanstieg verweisen eher darauf, dass sie bewusst den Vorgang der Organentnahme als Schmerzempfin-

dung wahrnehmen. Warum erhöhen sich nach dem Tod die Gehirnaktivitäten um das achtfache ? Werden sogar einem leben-

digen Leichnam Organe entnommen ? Dieses lässt die Schlussfol-

gerung zu, dass wir auch ohne funktionierendes Gehirn ausser-

körperliche Bewusstheit erfahren und dass Tod, genauso wie die Geburt, nur ein Übergang von einem Bewusstseinszustand zu

einem anderen sein kann, und dass der Körper während des Lebens wie eine Schnittstelle oder ein Resonanzort fungiert. Die Sterbe-

forschung hat eindeutig gezeigt, das Bewusstsein unabhängig von Körper und Geist existiert*.


* Sogar Naturwissenschaftler haben heute herausgefunden, dass

der Mensch über einen genetischen Code verfügt, der ein Sterbe-

programm beinhaltet, das von der Natur vorgesehen ist.

                                 

VI.) Auch wird der friedvolle Übergang des Sterbeprozesses, von dem wir nur Vermutungen anstellen können, abrupt gestört. Menschen, die stark betäubt sind, gehen in den Tod und erleben aufgrund der Betäubung vielleicht den Übergang nicht und wachen erst in der geistigen Welt wieder auf. Vielleicht verhält sich, was wir über das Sterben wissen, wie mit einem Eisberg. Ein Siebtel des Eisberges

ragt sicht- und wissbar aus dem Wasser  heraus, während sechs Siebtel unsicht- und unwissbar sind. Die Gefahr des Eisberges liegt nicht im Sicht-und Wissbaren, sondern im Unsicht-und Unwiss-

baren. Diese Hirntoddefinition legt das menschliche Leben auf einen verengten Lebensbegriff fest, dass sich ausschließlich auf das Ge-

hirn bezieht. Andererseits wird dann durch die vorgezogene Todeszeitbestimmung das Tötungsverbot berührt. Es bleibt eine Lebensverlängerung um einen hohen Preis mit vielen Neben-

wirkungen, aber eine wirkliche Heilung und ein menschenwürdiges Leben danach, muss der Einzelfall entscheiden. Einiges deutet auch darauf hin, dass sich bestimmte Persönlichkeitsmerkmale des

Spenders auf den Transplantierten übertragen werden. Was sich

im menschlichen Gehirn abspielt, wenn wir näher dem Tode näher sind als dem Leben, bleibt eines der grössten Geheimnisse der Me-

dizin.


VII.) Unabhängig von der Hirntotdefinition bei der Explantation, welche sich innerhalb biologischer, chemischer und physikalischer Gesetze beobachtbarer molekularer Interaktionen bezieht, sollte generell weltweit der Tod als Nicht-Tod z.B. als " Leben  zwei "als Entkörperter "nur psychische Anwesenheit" neu definiert werden, welcher über den Tod des anatomischen Körpers und " physische Anwesenheit hinausgeht und das Leben nachhaltig mehr ist, als dieser kurze Lebensausschnitt z.B. des Lebens eins im physischen Körper und damit das Leben unsterblich ist. Es ist das veränder-

liche körperliche Lebensgrundgefühl von " ich bin mein mensch-

licher Körper" zu "ich bin nur in meinem Körper" und wenn ich

tot bin, " bin ich aus meinem Körper", der als Hülle bedeutungslos geworden ist. Das Leben vor dem Tod kann nicht im selben Sinn Le-

ben heissen wie das Leben nach dem Tod, sonst wäre der Tod nicht was er ist: das Lebensende. Wenn jemand 15 Jahre alt ist sagt man er hat noch das Leben "eins" vor sich. Und ich muss sterben lernen, weil  ich das Leben "zwei" noch mir habe, auch wenn es nur ein Leben gibt*.


* Textanlehnungsquelle " Organtransplantationsmedizin": " Das Leben danach: Was mit uns geschieht, wenn wir sterben", Autor und Sterbeforscher Bernard Jakoby. 


> Religion ist die längst bewiesene und zu überwindende, dualistische  Welt-Diesseits (Materialistik) und Gott-Jen-

seits-Sichtweise (Mystik), die es aber durch das Ver-

schränktheitsprinzip der Quantenphysik als säkulare In-

terverbundenheit faktisch nicht gibt, miteinander ver-

woben ist, komplementär zusammen gehört und das Spannungsverhältnis des religiösen Diesseits (Realwelt)-Jenseits (Wirklichkeitswelt) Dualismus zum ad absurdum geführt hat. Das menschliche Wesen ist ein Teil des Ganzen und die konventionelle Vorstellung von Zeit und Raum sind mit der Relativitätstheorie überholt. Die scheinbare Tren-

nung vom Anderen und der Zeitenbruch von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft  sind nach der Relativitätstheorie nur eine nur eine Illusion sind,weil in der nichtlinearen Zeit Gegenwart, Vergangenheit und Zukunft zur gleichen Zeit existieren und das Diesseits-Jenseitsverständnis aufgehoben ist sind nur eine optische Täuschungund ein Relikt unseres dualistischen Bewusstseins.Es kann ja zwischen Theologie und Naturwissenschaft keine doppelte Wahrheit geben. Deshalb ist auch  die Mystik eines Meister Eckhart keine Exaltiertheit, weltfremdes, kontemplatives, klosteraffines und nur für wenige Einzelne, sondern nur eine für jedermann selbstverständliche, nachvollziehbare alltagsrealistische Wirklichkeitsdimension einer wesen-und naturhaften, not- wendigen, unmystischen  Religiosität, wo es den Dualismus "Gott-Welt" nicht gibt. Nicht mehr Mystik als Weltflucht, sondern die Grundlage, um die Welt zu erobern. Das tiefste Wesen der Religion lässt sich nicht säkularisieren, aber es lässt sich im Leben erfahren,weil das Leben Religion ist*.


*I.) Der Christ der Zukunft wird ein Mystiker sein oder er wird nicht mehr sein*.


* Karl Rahner, Theologe.


II.) Der Mystiker weiss, dass er die Weltumstände vom Geiste her
(Friedensbewusstsein -Nr.403) steuert. Sein schweigenden Dasein ohne eigenes Hinzutun genügt.Ohne etwas zu wollen, wird allesmit Friedensgeduld und Friedensdisziplin erreicht, was mit dem Sprichwort "Wissen ist Macht " gemeint ist.


III.) Die moderne Physik und Kosmologie haben das Bild vom Uni-

versum (lat. universus " gesamt ", von unus und versus " in eins gekehrt ") als ein unteilbares, dynamisches Ganzes unwiderruflich bewiesen. Sicher gilt  dass die innere Welt ein einziges Bewusstsein darstellt und alles in der Welt miteinander verknüpft ist, das Grösste mit dem Kleinsten und das Allernächste mit dem Entferntesten. Alle Teile des Universums stehen grundsätzlich in einer Wechselbezie-

hung zueinander und jedes Ding, Natur und Tierwelt, jeder Prozess und jeder Bewusstseinsakt hängt mit anderen Dingen, der Natur,

den Prozessen und Bewusstseinsakten zusammen in einer durch-

dachten und geordneten, schöpferischen Beziehung zum grössten, möglichen Ganzen, welches folglich nur ein Einziges sein. Die Erklärung der Verschränkung zeigt, wie die materielle Welt und die innere Welt durch den ständigen Informationsaustausch miteinan-

der verbunden sind und nicht nur mit jedem Individuum, sondern auch mit jedem Punkt des Universums. Zwei verschränkte Objekte, obwohl Lichtjahre entfernt, trotz grosser, räumlicher Distanz sind miteinander verbunden und können Informationen austauschen.

Das zeigt doch deutlich, dass es eine geistige Welt neben der materiellen Welt  lostgelöst von Raum und Materie geben muss.

Aus diesem Grunde ist  jedes Individuum ein Teil des grossen Gan-

zen, mit dem grossen Ganzen verbunden, befindet sich in Über-

einstimmung mit dem Ganzen, da auch die komplexen Vorgänge

des Entwicklungs-Geist-Bewusstseins den geist-psychischen Plastizitäts-Gesetzmässigkeiten der Quantenphysik unterliegen

und diese bleibt nach dem biologischen Tod weiter bestehen. Das Universum ist in allen Teilen eine eng zusammenhängende Welt mit unendlichen Verflechtungen und Wechselwirkungen (z.B. ohne den Mond wäre die Erde nicht bewohnbar) und ein lebendiges Werden-

des, sich fortlaufend entwickelndes, zeitloses Ganzes.


IV.) Der Glaube als ein praktisches Beispiel bestätigt die Aufhebung der dualistischen  Diesseits-Jenseitsspaltung. Im Alltag wird er als jenseitige Transzendenz einer religiösen Kann-Kategorie betrachtet, während dieser aber in der Quantenphysik völlig unreligiös als eine übergeordnete Kraft definiert wird. Es ist  die Kraft des Wirkens, des Wahrmachens und die eigentliche materialisiernde Entität. Weil der Geist der Ursprung der Materie ist, ist die Materie ohne Bewusstsein leblos. Dieses bestätigen die Erkenntnisse der modernen  Physik, die Doppelnatur der Materie, wo in zunehmenden Maße Materie- und Geistesstrukturen als gegenseitige Spiegelbilder erkannt werden und alles nur Bewusstsein ist. Der (glaubende)Betrachter ist nicht nur notwendig, um die Eigenschaften eines "atomaren Geschehens" zu beobachten, sondern sogar notwendig, um diese Eigenschaften hervor zu rufen. Die (Glaubens)wahrnehmung ist stets ein aktiver Prozess, keineswegs nur ein  “für wahr halten“ und dieser nicht existente anachronistische zwei-Welten-Dualismus ist damit zum ad  Absurdum geführt Der Mensch ist ein amphibisches Wesen und lebt in zwei Welten gleichzeitig.Es ist die die rechte (Jenseits) und linke (Dieseits)Gehirnhemissphäre welche aber eins sind. Es gilt der quantentheoretische Grundsatz, dass alles  bekanntlich mit allem zusammenhängt und weil das Ganze nur ein Einziges und eine Einheit ist, deshalb keine Zweiheit einer Dualität geben kann.

V.) Weil alles mit allem  und Allen  verbunden ist, kann niemand Unrecht tun ohne Unrecht zu erleiden. Es  ist das bisherige Gerecht- igkeits-Überzeugungs-Verständnis eines ver wurzelten Bauerntums und bodenständiger religiöser Glaubensüberzeugungen (besonders im Buddhismus), dass im Leben nichts ungestraft bleibt, jeder für seine Verfehlungen sühnen muss und sich nicht ungestraft entziehen kann,alle positiven wie negativen Gedanken und Handlungen an den Verursacher zurückkehren, sich nicht ungestraft freikaufen und davor weglaufen kann, gleich wie das Gesetz Recht gesprochen hat und ob wir im Rahmen der Gesetze schuldlos sind. Dieses urwüchsige Gerechtigkeitsempfinden ist keine alleinige religiöse Glaubensange- legenheit mehr,sondern wird wissenschaftlich in der Quantenphysik philosophiisch verständlich nachvollziehbar und empirisch bestä- tigt,dass alles wie ein "eiserner Arm" an den Verursacher wieder zurück schlägt.


VI.) Erkenntnistheoretisch sind (zur Zeit) die Einheitssichtweise der
Interverbundenheit, eine gesamthafte Erfassung, der Geist der Syn-
these, universelles Erkennen und die Totalität als Ganzes oder andere Lebens-Parallelwelten kein Gegenstand des Erkennens, um den Dualismus zu überwinden. Der Wahrnehmungsprozess kann das Ganze nicht erfassen z.B. Gott, weil wir selbst nur Teile des Ganzen sind. Die Endlichkeit kann nicht die Unendlichkeit verstehen. Die Gesamtheit der einzelwissenschaftlichen Erkenntnisse bilden trotz- dem nicht das Ganze und die Einheit ab und der gesamt- und ein- heitliche Charakter ist aber an keinem der isolierten Teile vor zu finden. In der Welt zeigt sich die Enheit nur in der Vielheit, wobei jeder Einzelne einzigartig ist. Das Jenseits Gottes ist nicht das Jen-

seits unseres Erkenntnisvermögens, denn Gott ist mitten in unserem Leben jenseitig.


VII.) Eine Einheits- und Ganzheitssichtweise ist z.B. möglich durch den Glauben. Der Glaube wird als objektiver Begriff angesehen und hat
nichts mit kirchlicher Frömmigkeit zu tun, weil dieser das Ganze,
also auch die unbekannte Wirklichkeit (nicht planbare) in der Totalität mit erfasst. Der Glaube schliesst die noch zu erfahrene Realität mit ein und deshalb ist der Glaube umfassender als das Wissen. Die Totalität lässt sich nur durch den Glauben erfassen und lässt sich nicht durch eine Wissens- und Erkenntnissumme rationa-

lisieren und objektivieren. Wenn ich in " unbekanntes Terrain " vorstosse, nützt mir meine Ratio, mein ganzes Wissen, alle Beratung und meine Erfahrung wenig, aber wenn ich einen starken Glauben habe, nützt dieser mir das sehr viel. Die Aufklärung will nur wissen, und nicht glauben. Die heutige Glaubensskepsis ist geprägt von

Kants " Vernunft gegen den Glauben ". Er hat der Glaubenserfahrung jegliche Wirklichkeit  abgesprochen. Aber die moderne Naturwis-

senschaft ist die Widerlegung " Kants Vernunft gegenüber dem Glauben", welche nachgewiesen hat, das der Glaube nichts abstrak-

tes, weltanschauliches, sondern eine konkrete, wissenschaftliche

Kategorie ist, welche Wirklichkeiten erschafft. Quantenphysikalisch ist der Glaube ein übergeordnetes, ein alles überlagertes energe-

tisches Kraftfeld der, wenn zum sicheren Wissen geworden, seine Wirkung zeigt.


VIII.) Von der gotischen Kathedrale und dem Rathaus, dem Sonn-und Werktag als Spaltung von Gott und Welt, dem Jenseits und dem Diesseits zur gotischen Kathedrale, wo durch das gotische Lernprinzip dieser anachronistische zwei-Welten-Dualismus aufgehoben wird.


> Gott ist ein hybrides,amphibisches Wesen, diesseitig und jenseitig zugleich. Für den Theologen Dietrich  Bonhoeffer war Gott kein denkbares mächtiges, tranzendendes Wesen, sondern für ihn war Gott mitten in unserem Leben jenseitig, und das Ewige sich nur im Vergänglichen offenbart,ein gegenseitiges Durchdrungensein der Transzendenz des Jenseitigen (Gott) in der Prozedenz des Diesseitigen (Welt) und er hatte Diesseitigkeit dem Streben nach Heiligkeit entgegengesetzt. Gott ist nicht im Himmel, sondern in seiner ganzen Schöpfung zu finden und somit die Kernspaltung des Seins überwunden. Das Jenseits Gottes ist nicht das Jenseits unseres Erkenntnis- vermögens. Das Christentum ist zwar nicht von dieser Welt, aber in dieser Welt. Das Reich Gottes liegt  jenseits der irdischen Wirklichkeit. Bewusstsein und das Sein sind dann identisch und werden zur Wirklichkeit. Das dualistische und deterministische Denken gilt im heutigen, dimensionellen, nachquantischen Mikrophysik-

zeitalter der Beziehungen, der Ganz- und Einheit, weil alles mit allem verbunden, das Kleinste mit dem Grössten, das Naheliegenste mit dem Entferntesten theologisch überholt und wahrheitswidrig, auch wenn dieses " getrennt sein " im religiösen Sterbealltag noch vorherrschend ist, dass erst den Dualismus Religion als  " Zwei- Reiche-Lehre " eines antiken Welt- und scholastischen Gottesbildes notwendig macht . Es gilt der quantentphysikalische Grundsatz, dass alles  be-

kanntlich mit allem zu- sammenhängt (Interverbundenheit), das Ganze nur ein Einziges und eine  Einheit ist und deshalb keine Zweiheit einer Dualität geben kann. Die Kirche ver-

dankt ihr Dasein, dass der Mensch von seinem wahrem (Selbst)sein (scheinbar) getrennt ist und muss sich mit der praktischen Verkündigungsschwierigkeit auseinanderset-

zen, in der Welt auf ein Reich hin zuleben, dass erst einmal nicht von dieser Welt scheint*.


* I.) Gott ist im Diesseits jenseitig, sagte einmal der Theologe Dietrich Bonhoeffer. Er ist im Diesseits in seinen Schöpfungserscheinungen 

als unsichtbarer "Wille Gottes" sichtbar und als sichtbare Wirkkraft- ursache im Jenseits unsichtbar.Ich suche den Gott den ich ausserhalb von mir überall finde lautet auch ein Ausspruch des   Astronomen Johannes Keplers.Der Diesseits-Jenseits-Dualismus ist im nicht-linearen Raum und der zeitlosen Dimension aufgehoben und die anachronistische, dualistische Welt-Diesseits (Materialistik) und Gott-Jenseits-Sichtweise (Mystik) faktisch nicht gibt.


II.) Der Geist wird als die universelle Sprache unseres Universums
betrachtet, in der Quantenphysik wird der Gottesbegriff zur Infor -

mation.

> Das Jenseits ist die allumfassende Wirklichkeit und das

viel Grössere, worin das Diesseits eingebettet ist. Insofern

ist auch unser gegenwärtiges Leben bereits vom Jenseits umfangen. Jeder Kulturträger-Nr.85 will auf etwas (jen- seitiges, zu de-und entmaterialisierndes) hinweisen und die Sehnsucht nach oben wachzurufen, was den Menschen über- steigt, was man noch nicht ist und als Menschenaufgabe ver-

wirklicht werden soll. Das Ende der Evolution wäre, wo Diesseits und Jenseits eins wären und damit der Dualismus, den die Philosophen Platon und Aristoteles in die Welt gebracht haben, überwunden.Aber der Mensch befindet sich nur mit einem Teil seines Wesens innerhalb der natürlichen Schöpfung (Diesseits), aber mit einem anderen Teil seines Wesens, was ihn als Menschen charakterisiert, befindet er sich ausserhalb der Schöpfung (Jenseits), so dass er in zwei Welten lebt. Das Jenseitige existiert im weltlichen Sein und darf sich nicht damit abfinden, dass Gott nur in der einen Hälfte (Jenseits) zu Hause ist,  aber nicht in der alltäglichen lebendigen Wirklichkeit (Diesseits)*.


* I.) Von den vielen Theologen, welche über die Krise des Christen-

tums und ihre Zukunft disputieren, weil die Krise des Christentums zur menschlichen Krise allgemein  führt, untergangsprophetisch das Ende für den einzelnen Menschen vor her sagen, weil der Mensch ohne Religion verloren ist und eine Rettung nur gelingt "wenn... dann" zu diese können nur spekulieren, weil sie nicht die Zukunft des Christentums in sich fühlen, den epochalen Umbruch und das neue religiöse Zeitalter nur erahnen und das notwendige lutherische Berufungsgenie und der Glaubensmut fehlt, dieses zu verwirklichen, weil sie dann ihren Existenzast absägen. Wir befinden uns inmitten einer neuen Weltstunde,  in der sich die letzte im Diesseits bereits zu diesem religiösen Ereignis befindet und religiös zu Ende gedacht wird. Das wir uns nach 2000 Jahren auf das Jahr "eins" hin bewegen und dass wir zurückstreben mitten in das so genannte Urchristentum hinein, in das Zentrum der evangelischen Wahrheit. Die Welt vom Mittelalter bis zur heutigen Postmoderne darf weniger als ein Abfall von Gott verstanden werden, sondern als ein weltsuchender Weg zu Gott und wir befinden uns inmitten eines religiösen Aufbruchs, wo die christliche Religion auf eine neue Stufe ihrer Entwicklung gehoben wird jenseits von Bekenntnissen und Denominationen. Textfortset- zung in  Die-Zukunft-des-Christentums

> Nicht die Religion ist ein Ausdruck von Entzweiung (Dualismus), sondern die fehlende Religion. Religion und Leben sind zur Zeit zweierlei, aber das Leben selbst ist Religion und deshalb ist jeder Mensch religiös. Ob wir etwas von Gott wissen, religiös erzogen worden sind, konfessionell geprägt oder Atheist sind oder nicht, spielt dann keine Rolle mehr. Die Entwicklung eines jeden Menschen geschieht auch ohne diesen Hintergrund. Nicht der Mensch macht Ent-

wicklung, sondern nur die Entwicklung macht den Men-

schen,weil schon vor der Geburt angenommen wird, dass

der zukünftige Entwicklungsweg immanent vorgeformt wurde (Telos)und wir können noch nicht einmal dagegen etwas tun. Entwicklung ist die Auflösung der Religion in ihr Wesen und das ist das Leben, welches selbst zur Religion wird. Nur eine Religion wird ernst genommen, wenn sie nicht ausserhalb vom Leben steht und deshalb auch das Christen- tum sich in der Auflösungskrise befindet. Durch die Auflö- sung in das Leben wird das Religiöse entmystifiziert, ist lebensnormal und so real wie die Hand am eigenen Arm*.


* Du glaubst zu schieben aber du wirst geschoben*.


* Goethe Zitat.


> Die menschliche Natur ist Religion. Religion ist angeboren,  gehört konstitutiv zum Menschsein und ein Gottesbewusst- sein  haben alle  Menchen aus einem  vorweltlichen Zustand mit  ins Leben herüber  gebracht.Die Religion und der Glaube an Gott sind vom Menschen als Anlage eines Individuallogos Nr.404 als " Gottesgen" mitgegeben. Ohne Religion ist das Leben nicht nur unvollständig, sondern eigentlich sinn-

und wertlos. Nach Meister Eckhart ist das Leben eine Er- scheinung Gottes und Gott ist das Leben selbst (als Selbst- werdung). Wäre ich nicht, wäre Gott nicht. Gott braucht mich,dass er sich selber werden kann. Gott ist mir näher als ich mir selber bin. In Wahrheit macht nicht der Schöpfer, sondern das Geschöpf den Schöpfer. Das Werden Gottes ist kein Entschluss Gottes, sondern mit seinem Wesen mit- gesetzt. Nur die Religion macht den Selbstwert des Men- schen aus. Das Religiöse lässt sich vom Entwicklungsle-    bensprozessakt einer De-und Entmaterialisierung als Ent- sinnlichung (zu mehr Gottwerdung) nicht trennen und ist immer mitgegeben und mitgesetzt.Jede Lebensinterpreta- tion wird zur Religion. Das Religiöse gibt es nur in Verbindung mit der Lebensauseinandersetzung,  mit den Leidenschaften, mit dem Ego, mit den selbstgeschaffenen Unfreiheiten,mit den Lebenskrisen mit den Lebensverantwortlichkeiten etc.. Es ist  die Vollendung durch die persönliche Widerstandsent- wicklung. Deshalb ist jeder Mensch religiös auch wenn es nicht danach aussieht und mit Religion in Verbindung gebracht wird. Alle Lebensfragen werden behandelt, als wenn sie Religion wären. So gesehen endet alle Religiöse im Profanen. Religion als solche muss keiner theologischen Denk- und Sprachbehandlung unterworfen werden. Religion zu haben ist die Pflicht des Menschen gegenüber sich selbst.  Gottes Existenz zu leugnen bedeutet, meine eigene Existenz zu leugnen.Alles Heilige muss aus dem Leben kommen und muss im Innerweltlichen aufgehen. Wo alle Hoffnung und alles Vertrauen auf das innere Selbst gerichtet ist, da wird das Leben zur Religion. Religion bleibt von ihrem Sinn und Wesen nach auf die Welt bezogen. Das Leben als Heilsge- schehen wird heilsnotwendig und individualgeschichtlich begriffen. Die Unterscheidung zwischen heilig und profan wird relativiert, weil alles in der Welt nur dazu da ist, "(Bürger)heiliger zu werden".Von der Institution Kirche als Rückbindung zur Religion (Frömmigkeit) zur Kirche ohne Institution und Rückbindung zur Entwicklungs-Individuali- sierungs-Religion (Lebensfrömmigkeit) Religion wörtlich übersetzt heisst eins werden mit seinem Inneren (Leben) 

und das bedeutet Friedensbewusstsein (siehe den Glie- derungspunkt "Frieden"). Ausserhalb der Zeit gibt es keinen Tod. In der geistigen Welt gibt es weder Raum noch Zeit und daher keinen Tod. Das Wesen aller Kulturen ist Religion. Folglich ist das Wesen aller Zivilisation Irrreligion*.


* I.) Entwicklung ist welt-und wertanschaulich neutral, weder demo-
kratisch noch undemokratisch und das gemeinsame, unwieder- holbare verbindende Prinzip einer Interverbundenheit als ein unteilbares, dynamisches Ganzes aller und von allem. Entwicklung

als naturgesetzlicher Drang und als Lebensformprinzip ist mir näher,"als ich mir selbst bin". Entwicklung setzt sich seinen Wert selbst und "als Lebenseigentlichkeit" rechtfertigt diese den Menschen.


II.) Ein Mensch, der 2000 Jahre christlich geformt wurde bleibt im Positiven wie  im Negativen christlich, alles andere ist Unfug und Spielerei. Die religiösen, geburtsbedingten Werte kann man nicht erwerben. Sie sind Schicksal.  Es ist der archimedische Punkt des abendländischen Menschen, von dem aus alles bewegt wird und dieser ist religiöser Natur. In der Tiefe seines Wesens ruhen starke mytische Kräfte, welche sich dem bewussten Zugriff entziehen.

Das Leben ist tief religiös und völlig untheologisch zugleich. Wahre Religion findet man nur im Leben und die Einzelentwicklung ist die christliche Auffassung vom Leben, weil nur jeder Einzelne am Ende vor Gott gestellt ist. Das religiöse Grundmuster bleibt als ein neues, zeitgemässes Religionsverständnis auf der Grundlage der alten, unvergänglichen Wahrheiten.


III.) Die Frage nach lebendiger Lebensorientierung und tieferem Le-

bensdaseinssinn kann nur religiös und nicht bildungsmässig, staat-

lich, gesellschaftlich, rational oder material beantwortet werden. Eine Religion zu haben ist die Pflicht des Menschen gegen über sich selbst und ein fundamentales Bedürfnis des menschlichen Lebens. Das Leben bekommt erst ein verlässliches Fundament, wenn es zur Religion zurückkehrt.


IV.) Das dritte Jahrtausend werde entweder ein religiöses sein oder überhaupt nicht stattfinden*.


* Andre Malraux, Schriftsteller.


V.) Ich habe im Leben mehr wahre Theologie gefunden als bei allen Doktoren aller Unversitäten zusammen genommen*.


* Martin Luther, Reformator.


VI.) Religöse Begriffe sind in der Welt problematisch.


VII.) Gott kann auch keinen zweiten Gott schaffen. Wenn er etwas erschafft, muss es wesenhaft  endlich sein. Er kann auch nicht zum empirischen Objekt degradiert werden. Es ist ein anderer Gott, der über dem Schlafzimmerbett unserer Väter und Urgroßväter hing.


VIII.) Gott  ist nicht in Begriffen, Büchern und will nicht angebetet,

sondern sich selbst werden und durch mich in die Welt zurück-

kommen. Der jenseitige Kirchengott wird zum diesseitigen Lebens-

gott. Es wird nicht mehr gewartet auf Gott, sondern Gott wird in und durch die  Entwicklung gesucht. Es ist nicht mehr der gedachte Gott der Griechen, sondern der lebendige sich werdende Gott  eines
Meister Eckhart.


IX.) Natürlich ist das Gottesbild der modernen Physik weit ent-
fernt von der Vorstellung eines religionsstiftenden Übervaters.
Albert Einstein, der Vater der Relativiätstheorie glaubte an den
Gott des Philosophen Spinoza, welcher sich in der gesetzlichen Harmonie des Seienden offenbart und nicht an einen Gott, der sich mit dem Schicksal und den Handlungen der Menschen abgibt.


> Dieses  macht deshalb auch keine klerikale Religions-

aussen- und Parallelwelt als  Sterbetröstung und eine Welt des Sonn- und Werktags erforderlich und der Priester als wichtige Verbindung und zuständig für das Jenseits sind dann überflüssig. Das Ende der Evolution wäre, wo Diesseits und Jenseits eins wären als die Überwindung der Subjekt-Objekt-Spaltung (Karl Jaspers, Philosoph). Die Überwindung des Dualismus geschieht von der gotischen Kathedrale und dem Rathaus als Spaltung von Gott und Welt ( Jenseits) zur gotischen Kathedrale, wo durch das gotische Lernprinzip (Diesseits) dieser anachronistische zwei-Welten-Dualismus durch die Auseinandersetzungsüberwindung aufgehoben und zur Einheit gebracht wird. Der Mensch lebt in beiden Welten gleichzeitig, was auch die Friedensbringschuld einer Individualisierungs-Entwicklungslosigkeit begründet*.


* I.) Anmerkung: "Der Priester als Verbindung und zuständig für das Jenseits" Für den Tod hat die moderne Theologie aber wenig Substan-

zielles und die Unsterblichkeit der menschlichen Seele ist ein nicht gewusster, sondern nur aus der biblischen Offenbarung abzuleiten. Der Apostel  Paulus vermeidet Aussagen über ein Leben nach dem Tod. Jesus glaubte nicht an eine unsterbliche Seele, sondern an die Auferstehung, dass wir im Tode in den Händen Gottes als eine Le-

benskontinuität unser Leben weiter geht. Die Auferstehung ist aber der Angel-und Drehpunkt des ganzen Christentums. Wenn die Aufer-

stehung wegfällt,  fällt das Christentum zusammen. Wer sich mit

der  modernen Sterbeforschung und den bis dato gewonnenen Schlussfolgerungs-Erkenntnissen auseinandergesetzt hat, ist von diesen mehr überzeugt als nur von den mantrahaft vorgetragenen religiösen Trauerritualen,Bibelversen und Glaubenströstungen.


II.) Trivia: Nach tausenden Befragungen und Verhaltensbeobach-

tungen kam die Sterbeforscherin Elisabeth Kübler-Ross zu der Über-

zeugung, dass unser Tod nur das körperliche Ende sein kann, wir

aber in geistiger Form im Vollbewusstsein unserer Persönlichkeit weiter existieren. Bei den Untersuchungen ist klar gworden, dass

der Tod kein auslöschen ist, sondern ein hinübergehen und ankom-

men. Zuviel hatte sie gehört und gesehen, um daran noch zu zwei-

feln. Für sie war das Weiterleben nach dem Tod nicht eine Sache

des Glaubens, sondern sicheren Wissens. Dass der Tod nicht das Ende ist gab sie als Wissende jedem schriftlich. Sie wurde auch gefragt, ob sie Angst vor dem Tod hätte und bekannte spontan. Nein gar nicht. Ich freue mich darauf. Denn der Tod ist nicht das Ende, sondern ein strahlender Neubeginn.


> Gott ist im Diesseits gestaltos  jenseitig (allgegenwärtig, allmächtig, ewiglich und unendlich). Er ist im Diesseits in seinen Schöpfungserscheinungen und Lebensgeschehen  als unsichtbarer "Wille Gottes" sichtbar, aber als sichtbare Wirkkraftursache im Jenseits unsichtbar. "Ich suche den
Gott den ich ausserhalb von mir überall finde" lautet auch ein Ausspruch des  Astronomen Johannes Keplers. Gott ist
so nah, aber schwer zu fassen konnotierte der Dichter Hölderlin.  Dass erst der Dualismus Religion und die Tren-
nung zwischen Gottes-und Lebenswort notwendig macht aber dieser Diesseits-Jenseits-Dualismus ist im nicht-linearen Raum und der zeitlosen Dimension aufgehoben und die anachronistische, dualistische Welt-Diesseits (Materialistik) und Gott-Jenseits-Sichtweise (Mystik) faktisch nicht gibt und die Trennung nur im Kopf existiert und deshalb ist naturge- setzmässig der Jenseitsweg als  Lebensfortsetzung, weil es nicht anders sein kann, festgelegt. Wenn ein Mensch stirbt, sind die Grenzen des eindimensionalen Bewusstseins aufgehoben und der Geist ist frei.  


> Das Jenseitige existiert im weltlichen Sein und darf sich nicht damit abfinden, dass Gott nur in der einer from-

men Hälfte (Jenseits/sakral/Übernatur/Wirklichkeit/

Ewigkeit/Gott/Gebet) zu Hause ist, aber nicht in der alltäglichen, unfrommen lebendigen Wirklichkeit (Diesseits/profan/Natur/Realität/Zeit/Welt/Leben).  Viele Christen leben in zwei Welten. Obwohl alles in der Welt eine Be- ziehung zum Unbedingten/Absoluten hat,  wird die Religion als besonderer Bereich betrachtet. Das religöse Empfinden ist nie institutionell, sondern eine individuelle (Glaubens)ur- erfahrung.Religion und Welt sind zwar getrennt, aber Reli- gion und mein Leben sind identisch*. Während die Religion Gott  ins Jenseits verlegt, ist aus der universalistischen Brille betrachtet der religiöse Raum nur die Welt. Diese Lebensar- mut ist die grösste Schwäche der Religion, weil bisher keine Religion das diesseitige Leben des Menschen bisher wirklich verändert hat oder jemand durch die Religion satt und reich geworden ist, weil Gott auch keine anderen Hände hat als 

die Meinigen. Keine Religion will, wenn sie ihren Namen

verdient die Welt wirklich verbessern, sonst hört sie auf Religion zu sein. Keine Religion oder sonstige Lehre hat das Leben im geringsten verändert. Sie liessen nur anders vom Leben denken. Religion muss draussen bleiben,  weil es

nur ausserhalb von der Welt Vollkommenheit gibt und

das Leben übersteigen muss oder das Religiöse muss in

das Leben aufgelöst werden,  sonst bleibt der Dualismus   wieder bestehen. Religion bleibt von ihrem Sinn und Wesen nach auf die Welt bezogen. Weil Gott gestaltlos mitten in unserem Leben jenseitig ist, existiert das Jenseitige im weltlichen Diesseits. Es ist die alte Weisheit, dass es  gut ist in der Väterreligion geboren zu werden, aber schlecht ist, in der Väterreligion zu sterben*.


* I.) Dualismus-Universalismus-Entwicklungsstufen


  • Ich (Einheit der Kindheit).
  • Du (Die Dualität des Erwachsenen).
  • Wir (Die Vielheit im Alter).
  • Alle (Die Ganz- und Einheit der Gereiften).

II.) Was ist mein  Leben ? Gott ist mein Leben. Wo  er ist, da ist keine Gefahr*.


* Meister Eckhart.


III.) Die Zukunft des Christentums hat noch keine Gegenwart, aber das Entwicklungslebenschristentum ist die Gegenwart des Christen-

tums*.


* Quelle unbekannt.


IV.) Von den gotischen Kathedralen als heiliger, bedeutungsgelade-

ner, universaler Kirchenraum zu es gibt keine expliziten, heiligen Räume, weil Gott überall zuhause, alles heiliger Entwicklungsle-

bensraum ist "und alles und jeder mit jedem Punkt des Universums zu jedem Zeitpunkt verbunden ist.

V.) Die religiöse Gemeinschaftszugehörigkeit ist nur vorübergehend und wenn diese aufgeben wird,  bleibt  der Glauben an Gott weiter bestehen. Das Bekenntnis und die konfessionelle  Einreihung sind unwichtig, sondern nur die religiöse Selbsterkenntnis zählt. Es ist

die säkulare, evolutionäre Nachfolge Christi als der persönliche Entwicklungslebensweg, der von keinem anderen gegangen wurde und deshalb nicht beschrieben werden kann.
 

> Das Leben enthält alle Religion nach dem Gottesver-

ständnis eines Meister Eckhart, welche der Mensch braucht. Die Entzauberung der Religion wird zur zauberhaften Reli-

gion als eine geistige (Entwicklungs)bewegung überkonfes-

sioneller Art und wird zur Krone aller Kirchen. Jede Religion wird nur ein Weg zu dieser universellen Einheit betrachtet. Dass Religion nur mit Kirchturm, Bet-und Beichtstuhl, Kirchenbänken und Heiligenbildern,der Kanzel und dem Opferstock, der Altäre, der Theologie, dem ordinierten Klerus, der theologischen Texte und dem Papst zu tun hat, gehört dann der mittelalterlichen Vergangenheit an. Für Gott kann es kein Gegenteil geben, er ist allumfassend, sonst wäre er Partei und nur ein Teil des Ganzen. Wenn dieses Faktum zum Grundsatz einer jeden Religion wird, sind alle Religionen versöhnt und es wird die Quantenphysik lebenspraktisch verstanden*. 


* I.) Vor allem drei wichtige Teilbereiche der klassischen  Physik haben im vorhergehenden 20. Jahrhundert einen Paradigmenwechsel im Verhältnis von Physik und Religion herbeigeführt, welcher ins-

besondere in der westlichen Welt noch längst nicht von allen wahr-

genommen und verstanden wird. Dieses sind die Quantenphysik,

die spezielle Relativitätstheorie zusammen mit der allgemeinen Relativitätstheorie  und die vielen seit etwa 1925 gemachten Entdeckungen in der modernen Kosmologie.


II.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen wird der Mensch wird zum Subjekt, die Welt zum Objekt als Gegenstand des Begreifens. Beim Entwick-

lungs-Kultur-Lernen wird der Mensch wird zum Objekt und die

Welt zum Subjekt als vom Gegenstand ergriffen und eins wer-

den. Wenn ich z.B. eine gotische Kathedrale besuche begreife ich

die Erläuterungen der  Touristenführung, aber bei Entwicklungs-

reife werde ich vom dem gotischen Geist in Stein, wo Materie zu

Geist geworden ist, ergriffen*.


* Materie wird Geist als " lapis philosophorum , harter Stein wird geschmeidig zu Geist geformt und ist voller biblischer Bildsprache,

so lässt sich das Wesen einer gotischen Kathedrale zusammenfas-

sen.

III.) Das Jenseits als Substantiv ist ein etwa seit dem Beginn der Mo-

derne im Deutschen geläufiger Begriff zur Bezeichnung einer ande-

ren Wirklichkeit, die sich nach mythischen, religiösen und man-

cherorts esoterischen Vorstellungen jenseits der Naturwirklichkeit befindet und ausschließlich in nicht von Naturwissenschaften ver-

standenem, transzendentem  Daseinszustand wahrgenommen werden kann. Den Gegensatz dazu bildet das Diesseits als Gesamt-

heit der Phänomene, die im Daseinszustand der Naturwirklichkeit wahrgenommen werden können und den Gesetzen der Natur gehorchen. Das Jenseits wird auch zum Bereich des Himmlischen,

mit unter auch des Übernatürlichen gezählt. Damit wird ein Unter-

schied zwischen Naturwirklichkeit und  Gotteswirklichkeit bezie-

hungsweise übernatürlicher Wirklichkeit angenommen, wobei der mehrdeutige Begriff natürlich als Synonym von diesseitig verwendet wird*.


* Quelle Wikepedia.


IV.) Der Begriff Spiritualität  darf nicht mit Religion verwechselt werden. Ein Drittel der Deutschen z.B. gehört keiner Religionsge-

meinschaft an.

 

V.) Das Problem als Lebensgegensatz lässt sich nicht durch Wissen und Denken aufheben, weil Wissen und Geist auseinander gefallen sind. Alleine durch statisches Wissen lassen sich keine Probleme lösen,weil die Lösung immer in einem dynamischen Entwicklungs-Irrtums-Prozess selbst organisierend erfolgt. Deshalb ist der Ent-

wicklungslernprozess das Problem und die Lösung zugleich. Jede

Krise und jedes Problem sind generell gesagt immer eine Krise

des dualistischen, gespalteten Bewusstseins einer fehlenden Lebensübereinstimmung des jeweiligen Lebensbereiches. Es ist

die Non-Entwicklungs- Konformität meines Arbeitsplatzes, meiner Partnerschaft,meiner Geldangelegenheiten, meines Lebensrthy-

muses einer Entwicklungs-Individuations- Bringschuld der Ent-

wicklungslosigkeit als Unfrieden, welches nie das ganze Pro-

blem erfasst (Teil-und Begrenztheit) und erst in der Einheit durch

das dimensionelle Denken die Spaltung aufgehoben und damit

das Problem gelöst ist (Ganz-und Einheit). Es fehlt durch die dua-

listische Zerspaltung der Zustand der Lebensübereinstimmung

(" Einheits-Friedens-Bewusstseins)", wo sich jedes Problem sofort auflöst, weil die Dualität entfällt und durch den Bewusstseins-Mo-

dus Dualität das Problem erst entstanden ist. Beim eindimensiona-

len Gebrauch der Denkkraft als Abstraktion wird das Ausgedachte zum Problem und beim mehrdimensionalen Gebrauch der Entwick-

lungstranszendierungskraft als Konkretion löst sich das Problem

auf.


VI.) Immanenz und Transzendenz als Einheit und in der Ganzheit

sind aufeinanderbezogen und nicht von einander zu trennen als

die beiden lebensambivalenten Pole eines Spannungsfeldes, in das der Mensch gestellt ist. Deshalb findet  alles, was in den Tiefen des menschlichen Wesens geschieht, seinen kosmischen Ausdruck im Himmel. Was sich im Menschen offenbart, findet zugleich seine Offenbarung im Himmel als ein interverbundenes, für die Ent-

wicklung der Menschheit, prägendes  Geistgeschehnis von säku-

larer Bedeutung.  

 

VII.) Tranzendente Erfahrungen stehen immer am Beginn eines Religionsursprunges, was als Jenseits bezeichnet wird. Aber dieses

ist nicht unbedingt etwas Mysteriöses, Unheimliches, Dunkles, aus-

erhalb der Welt und dafür nur die Kirche zuständig. Wir sind tag-

täglich ohne gross darüber nachzudenken auf natürliche Art und Weise  mit der Welt des  " sogenannten Jenseits " in Kontakt. Wenn wir z.B. etwas überwunden haben, wurde es transzendiert d.h., " Diesseitiges wird zum Jenseitigen".

 

VIII.) Das Jenseits als die Summe verschiedener Jenseitsebenen ist

eine Welt der Gedanken in einem nicht physischen Universum,

wo sich unsere Vorstellungen und Sichtweisen direkt manifes-

tieren.Es gibt keine körperlichen Beschränkungen mehr und das Bewusstein erweitert sich in nie gekannter Weise. Das Jenseits ist

die allumfassende Wirklichkeit und das viel Grössere, worin das Diesseits eingebettet ist. Insofern ist auch unser gegenwärtiges

Leben bereits vom Jenseits umfangen. Jeder Kulturträger will auf etwas (jenseitiges) hinweisen und die Sehnsucht nach oben wach-

zurufen, was den Menschen übersteigt, was man noch nicht ist und als Menschenaufgabe verwirklicht werden soll*.


* Transzendenz (von lat. transcendere „übersteigen“) bedeutet Über-

schreitung und wird unter anderem auf Gegenstände bezogen, welche die empirische Erfahrbarkeit überschreiten oder nicht durch bestimmte Darstellungsweisen repräsentierbar sind. Für viele Ver-

wendungen ist Immanenz ein Gegenbegriff, umgangssprachlich Jenseits ein Synonym und der Gegenbegriff das Diesseits.

 

IX.) Das Jenseits ist das andere geschaute Diesseits. Es ist ein Skandal, dass über die wichtige Frage der Menschheit, über die Unsterblich-

keit noch immer tiefe Unwissenheit herrscht*.


* Carl du Prel, dt. Pionier der Parapsychologie.


X.) Das " Nirvana " ist kein transzendentes Reich, sondern die For-

derungen einer jeden  Religion " Strebet also ohne Unterlass " dass kann man nur im Leben und damit ist das Entwicklungslernen ge-

meint. Immer mehr die Welt zu transzendieren und Verbesserun-

gen von menschlichen Tugenden, gibt es schon zu Lebzeiten. So betrachtet wäre die Beschäftigung mit einer Jenseitsreligion reine Zeitverschwendung.

 

XI.) Der Schweitzer Psychiater C.G. Jung schrieb in den dreissiger Jahren des letzten Jahrhunderts: Jeder krankt in letzter Linie daran dass er das verloren hat, was lebendige Religion ihren Gläubigen zu allen Zeiten gegeben hat und keiner ist wirklich geheilt, der seine religiöse Einstellung nicht wieder ereicht, was mit Konfession oder Zugehörigkeit zu einer Kirche nichts zu tun hat.


> Wer hellsinnig und wachsam zu denken vermag, dem

bleibt nur die Deutung übrig, dass hinter dem rembrand-

schen Dunkel des Todes eine immanente Absicht sich befindet, die dem Menschen offenbaren will, dass das, was geschehen ist, geschieht und weiter geschehen wird, ein Lebensauftrag, ein Lebensanliegen und eine Lebensfüh-

rung und die Lebenslänge daran verknüpft ist darstellt, welche entziffert, verstanden und befolgt werden muss. Es ist die alte Weisheit und anagogische Auslegung, dass hinter der Nichtigkeit der Materie, des Raumes und der Zeit die letzte Wahrheit (das "De-und Entmaterialisierungsding an sich  steht, dass " Entwicklung das Gesetz des Lebens ist,

und es  keine andere Entwicklung gibt, als zum Unsterb-

lichkeitslernen hin und über dieses unerschöpfte Bergwerk nachdenken lässt. Den Tod zu akzeptieren heisst jetzt erst recht bewusst leben und sich selbst werden zu lernen, was schon Unsterblichkeitslernen mit jeder Überwindung als ein Stück mehr Freiheit und Frieden im "Hier und Jetzt" be-

deutet.Die Überwindung des Todes ist die Überwindung der zeit-weltlichen Todesverfallenheit.


> Das Sterben, der Tod und ein mögliches Weiterleben nach dem Tod sind aus der gesellschaftlichen Tabuzone und Verdrängung herausgeholt und in das helle Interessenslicht der Öffentlichkeit durch die moderne Sterbe- und Gehirn-

forschung und insbesondere die Mikrophysik gestellt worden. Nicht nur wegen der logischen, wissenschaft-

lichen argumentativen Sichtweise, sondern insbesondere wegen der philosophischen-teleologischen Lebenssinn-

betrachtung. Deshalb ist die materialistische Ganzheits-

todtheorie des " das war es " und für immer " mausetot"

nicht mehr zu halten und nichts anderes, als die Geschich-

te eines renitenten, marxistischen und die kopernikani-

sche Wende noch nicht vollzogenen Unsterblichkeits-Aufklärungs-Unwissens, welches die grössere, weitere

und wirklichkeitsgerechtere, wissenschaftliche  Betrach-

tungsweise "das Sterben nur als Lebensweltbildwechsel" ausschliesst.


> Durch eine neue Sichtweise und Verschiebung des geistigen Blickwinkels z.B. Martin Luther ( Initiator der Reformation), Christopf Kolumbus (neues Weltbild), Meister Eckhart (evolutionäres Gottesverständnis) Astronom Nikolaus Kopernikus (kopernikanische Wende) Renaissance (Über- windung des Mittelalters), Immanuel Kant (Beginn der modernen Philosophie), Werner Heisenberg, Albert Ein-

stein etc. (moderne(Mikro)physik und Überwindung des mechanistischen, dualistischen, newtonischen Weltbildes), Sigmund Freud (Psychoanalyse des Unterbewusstseins) als Wertewandel) wurde immer ein neues Zeitalter eingeläutet. Warum soll dieses auch nicht für die Unsterblichkeitsthese der Frau Dr.Kübler-Ross eines Unsterblichkeitslernens  gelten* ?


*I.) Nach einer Statistik glauben 60,7% der Menschen, dass mit dem Tod alles aus ist. Wenn ich von der Ganzheitstod-Theorie überzeugt bin, spielt auch die Reinkarnationstheorie überhaupt keine Rolle.


II.) Einen Birnbaum kann man noch so prügeln. Er wird deshalb nicht schneller reif oder an einem Grashalm kann man noch so ziehen, er wird deshalb nicht länger.


III.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen kostet mich jede Erkenntnis eine Schulstunde oder weniger. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen kostet mich z.B. die Erkenntnis des Sterben Lernens als "zu spät erkannt" unter Umständen mein ganzes (vergeudetes) Leben.


IV.)  Bis wissenschaftliche Fakten zur Alltagslebenswirklichkeit wer-

den, sind ein bis zwei Aussterbegenerationen von Nöten. Es hat auch bspw. Generationen gedauert, bis sich der gotische Baustil durch-

gesetzt hat und analog wird es auch mehrere Generationen dauern, bis sich das Gotische-Lernprinzip als allgemeinverbindlicher Wer-

tekanon durchsetzt. Viele Erkenntnisse bspw. der Quantenphysik

sind seit fast einhundert Jahren bekannt, obwohl diese kaum prak-

tischen Einfluss auf unser Alltagswirklichkeitsverhalten und die Weltsichtweise haben.


V.) Jede Vorahnung und Hellsicht eines " Wünschelruteninstinktes " als  " Prophetenwort " , jede visionäre Seherkraft, jedes vorträumen, was morgen zu schaffen ist, war immer gesellschaftskritisch und gegen den angepassten Zeitgeist, derzeitigen politischen Verhält-

nisse und den aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen. Aber

nur wo Störenfriede sind, ändert sich etwas und jede Zeit hat seine " Propheten ",welche alleine und abseits stehen, aber alles voraus sehen. Nichts Grosses wäre in der Welt entstanden und keine neue Idee hätte sich durchgesetzt, wenn man nicht die Vorurteile und Irrtümer der Menschen bekämpfte. Alle grossen und neuen Ideen fielen bei den Dogmatikern, Konservativen, Beharrern, Angepass-

ten, ewig Gestrigen, Mächtigen, Lobbyisten, Intellektuellen (auch Wissenschaftlern) und Fundamentalisten meistens unter ein

" Quasi-Denkverbot" und werden oft als " Spinner" abgetan oder wurden nicht erst genommen. Im religiösen Dunstkreis wurde

 dieses als Blasphemie bezeichnet, was im Mittelalter und wäh-

rend der Reformationszeit sogar oft tödlich endete.

 

> Der Tod ist zeitlos und wird niemals unmodern. Aber der wirkliche Impetus und Durchbruch ist erst erfolgt und  das " fiat lux angekommen", wenn diese letzte Lebensphase im gesellschaftlichen Allgemeinbewusstsein verankert und lernfähig als Bildungswissensschulfach "Das Leben nach

dem Tod" gemacht, muss auch mit dem lebenslangen

" sterben lernen als leben lernen" verknüpft sein und nicht

nur als Meinungsvielfalt diskutiert, geglaubt oder nicht geglaubt werden. Es muss erst einmal ein Weiterleben-Seelen-Daseins-Verständnis geschaffen werden, dass die Welt nur für die Nachwelt (und zukünftigen Generationen) geschaffen wurde und deshalb für die Entwicklung des Einzelnen (Weiterlebens)existentiell ist und alles nur als Mittel, Möglichkeit und Probierstein als De-und Entmateri- alisierung für die Entwicklung des Einzelnen ist. Das Wich-

tigste ist aber, dass das Leben und nicht der Tod die Haupt-

person ist, was der rote Leitfaden im Gliederungspunkt " Wir müssen immer lernen, zuletzt auch noch Unsterblichkeits-

lernen"  mit über einhundertvierzig Beispielen dieser Web-

präsenz ist und deshalb auch eine neue, wie im Gliede-

rungspunkt  " Heutige, anachronistische und morgige, evolutionäre Trauerkultur" beschriebene Begräbnisrituale erforderlich macht, welche positive Gefühle und Freude, wenn über das Sterben und den Tod gesprochen wird, aus- löst. Nicht nur im Sterben ist der Mensch einzeln, sondern auch beim Unsterblichkeitslernen. Weil der Mensch sich wei-

ter entwickelt, muss zwangsläufig die bisherige traditionelle Sterbekultur eine Form der Erneuerung in dem im weiteren Text beschriebenen Gestaltsveränderung erfahren.


> Alleine die Tatsache, dass du eines Tages stirbst, bedeutet nicht, das du jemals (richtig) gelebt hast. Am schlimmsten

ist, dass wer stirbt gar nicht weiss, das er nie lebensauf-

tragssinnhaft gelebt oder gar keine Möglichkeit gehabt hat

sich selbst zu werden und selbst zu sein, weil nur das Exis-

tentielle im Vordergrund stand und in seiner Lebenswelt

nur groß und alt geworden ist und der Lebenssinn über- haupt keine Rolle gespielt  hat,Wertetraditionen und Ge-

wohnheiten aus der Kindheit und Jugend übernommen. Er hat diese nie in Frage gestellt oder überwunden, sondern

ist ihnen" wie eine Puppe "gefolgt, aber nie sich selbst ge- worden und nur seine Rolle in der beruflichen, familiären und staatsbürgerlichen vorgeformten Sozialisierungsan- passung ausgefüllt, diese auch im Pensionsalter weiter fortgeführt hat, dieser Lebensentwurf als gelungen be- trachtet wird (wenn er nicht durch eine Lebenskrise zu einem Entwicklungswandel gezwungen wird) und ein Kind des vorherrschenden Systems und der Zeit  geblieben ist, obwohl es ein substanzloses, am Leben vorbei gelebtes Leben der Anderen war. Unsere gesellschaftliche und ökonomische Lebenswerteordnung schreibt eben vor, wie der Einzelne zu sein hat und das auch als normal betrachtet wird. Die zeitgeistigen Werte ("Hast du was, bist du was") und die gesellschaftliche Anpassungsintegration gelten als der einzig richtige Weg, nur das Gleichheitsprinzip zählt, was aber dem Grundsatz der freien Selbstbestimmung und einer Individualisierungsentwicklung in der Gesellschaft diametral widerspricht*


*Wandlungs-und Veränderungsinterese ist aufgrund  der jahren- langen Sozialisierungsanpassung,erstarrten Gewohnheiten, liebgewonnen Bequemlichkeiten und versteinerten Vehaltnissen 

wie jegliche Lebenserfahrung zeigt schier unmöglich. Nur eine erwartete Lebenskrise wie "Schnee im Sommer" als schmerzhaf-

ter Lebens-Führungs-Willens-Brechungsdruck führt allmählich zur Weiterentwicklung und Auhebung der Lebensspaltung.Ich habe keine andere Wahl als auf- oder unterzugehen.


> Was nützt dann eine  solche These, dass jeder, der auf

die individuelle Entwicklungswahrheitsfrage verzichtet, 

sich selbst aufgibt und sein Leben verfehlt. Nur als Einzel-

ner bin ich wirklich, aber wenn ich immer nur gearbeitet habe bis zum umfallen ? Und wenn ich dann einmal zur

Ruhe komme, habe ich trotzdem keine Ruhe, weil die Hingegebenheit an die Vielerei mich davon abhält, darüber nachzudenken. Schlichtweg gesagt, es hat mich nie inte-

ressiert. Der Einzelne kann sich aber auch nicht ent-

wicklungslebenskonform verhalten ohne gegen gesell-

schaftlichen Wertnormen zu verstossen und als Aussen-

seiter zu gelten, weil es nie gelehrt und gelernt wurde und sich in der Gesellschaft und im Berufsleben  zu individuali- sieren nur wenigen schmerzresistenen Einzelkämpfern gegeben ist. In Kriegszeiten und Aufbaunachkriegszeiten 

galt erst einmal das Überleben und haben müssen als Lebenssinn nach dem Verständnis " Brot vor Geist". Aber 

das Haben müssen wurde zum immer mehr haben wollen und zum viel und noch mehr haben und das materielle wen-

deltreppen- förmige-Spiraldenken wurde nie lebenssinn- mässig als Mittel zum Entwicklungs-Individuationszweck (Dematerialisierung) hinterfragt. Das Leben ist an einem vorbei gegangen. Diese Neubewertungseinsicht im Angesicht

des Todes ist frustrierend und ernüchternd zugleich,

kann nicht mehr rückgängig gemacht werden und auch keine Altersmilde zu erwarten ist. Nach dem Tod gibt es auch in der Geistwelt erst einmal keine Entwicklung zum Guten oder Bösen mehr. Wenn das Leben sinnlos war, die Lebensleistung in "Schutt und Asche" gelegt werden kann und Erbstreitigkeiten auseinandergesetzt ist, dann ist der Tod besonders sinnlos ! Wenn das Ende des Lebens naht denkt niemand daran, dass er noch mehr Geld  hätte verdienen können, sondern nur daran, dass er nicht richtig gelebt, die verflossene Zeit egal wie alt er geworden ist, nicht für das Unsterblichkeitslernen genutzt hat und im Leben trotz materiellem Überfluss und nichts gefehlt hat, un-

glücklich war. Das nur alt und älter werden ist noch kein Wert an sich. Erst im Unglück weiss man, wer man wirklich ist. Der Schweitzer Autor Hans Leopold Davi, meinte einmal, dass man nicht die Toten beklagen soll, sondern all die Lebenden, die tot herum laufen*.


*I.) " Der Tod ist ein Spiegel, in dem der ganze Sinn des Lebens reflektiert wird "*.


* Sogyal Rinpoche.


II.) Es ist nicht so, dass diese Existenz erst jetzt im Anblick des Todes sinnlos geworden und in die Verzweiflung geraten ist, weil diese sich nur auf äussere  Dinge begründete. Jetzt erst wird  deutlich, dass

diese Existenz  schon immer sinnlos gewesen war und diese sich in

der (unbewussten) Verzweiflung gefunden hatte, weil alleine nur an die Materie geglaubt und  vergessen wurde, dass jeder einen einzel-

nen Tod zu sterben hat.


III.) Aus der Entwicklungsbrille betrachtet gilt dieser scheinbar ge-

lungene gesellschaftliche Lebensentwurf am wirklichen Individua-

lisierungs-Sinn-Leben vorbei gelebt und jeder spürt insgeheim, dass dieses Lebens noch nicht alles gewesen sein kann. Nichts ist gefähr-

licher als die Gewöhnung, die Meinung der anderen, satte Zufrie-

denheit und die faule Ruhe, weil es so weitergeht *.


* " Wir sind verantwortlich für das, was wir tun, aber auch für das,
was wir nicht tun "*.


* Voltaire war ein französischer Philosoph und Schriftsteller.


IV.) "Ich bereue nichts im Leben ausser dem, was ich nicht getan habe*.


* Coco Chanel, französische Modedesignerin.


V.) Hatte der griechische Philosoph Platon doch recht, wenn er in der Unsterblichkeit des Geistes auch die Unvergänglichkeit des indivi-

duellen Bewusstseins miteinschliesst ?

VI.) Wenn das Leben nicht individuell gelingt und damit einen Sinn
bekommt, waren  alle Wissenschaft, alle Bildung, aller Wohlstand,

alle Werte, alle Religion, alles Wissen, alle Dinge, alles Geld und Gold,
alles Gelernte, alle Freiheit, alle Technik, alle erbrachte Lebensleis-

tung, aller  Lebenssinn und alle Zeit der Welt eigentlich falsch und damit am Leben vorbei gelebt und nicht selbst gelebt. Deshalb darf für das Individualisierungs-Wahrheits-Streben kein Problem zu

schwierig, keine Entschuldigung zu billig, kein Preis zu hoch, kein Vorteil zu verlockend, kein Weg zu lang, kein Frust zu gross, keine Motivation zu niedrig, kein Widerstand zu heftig, keine Tradition unumstösslich, kein körperliches Leiden ein Hindernis, keine Nie-

derlage dauerhaft, kein Konsumverzicht ein Opfer, keine Krise dauerhaft, keine Zeit zu lang, kein Streit zu schwer sein und ich

der alleinige " Schuldige " bin. Wo andere nur Schwierigkeiten, Un-

mögliches, Konventionen, Risiken und Verbotsschilder sehen, sehe
ich wieder Möglichkeiten und bin stärker als die stärkste Ausrede. 

Wo andere sagten , es ist unmöglicht und ich dieses nicht wusste, habe ich es trotzdem gemacht.Dann habe ich soviel getan, wie der Papst in Rom, nur noch viel, viel mehr.


VII.) Seinen Entwicklungsweg "in der " säkularen, evolutionären Nachfolge Christi " gehen ist deshalb "keine  leichte Hausmanns-

kost", weil nicht das Wort der Propheten und die Bibel in der Welt

 das Sagen haben, sondern das Grundgesetz, die gesetzlichen Rege-

lungen und gesellschaftliche Normen eingehalten werden müssen.

VIII.) Sterben lernen ist mit der Gewissheit eines Weiterlebens eine Sinnhaftigkeit für das Leben zu gewinnen. Erst wenn man weiss, wofür man sterben würde, weiss man auch wofür man lebt. Wenn

ich meinem Leben seinen Sinn gegeben habe, habe ich sterben gelernt.


IX.) Von den jetzigen, vergänglichen Friedhofs-Grabkreuzen zu  es

wird eine Zeit kommen, wo jeder zum Genie der Selbstevolution wird und auf dem Friedhof keine vergänglichen, befristete (Ruhezeit)-

grabkreuze, sondern nur noch unvergängliche, mahnende Denk-

mäler stehen werden.


X.) Von den Todesanzeigen für den Schwager, den Opa und der Ehefrau zu der Todesanzeige, dass er ein Freund der Menschheit

war. Barcelona trauert um Clublegende, welcher mit 68 Jahren an Herzinfarkt gestorben ist oder Mutter Theresa stirbt mit 87 Jahren in Kalkutta. Bei dem einen trauert die Familie, der Fußballverein und bei der anderen die ganze Welt.


X.)  " Unter jedem Grabstein liegt eine Weltgeschichte"*.


* Heinrich Heine (1797-1856) deutscher bekehrter Skeptiker, Spötter, Journalist, Dichter, Erzähler, Romancier auf dem Sterbebett.

 

XII.) Sterben lernen ist das Gotische-Lernprinzip als richtig leben lernen. Dieses heisst deshalb so, weil von diesem mehr gelernt werden kann (zeitlose Lebenstiefe, individuelle Lebenswahrheit, immanenter Lebenssinn), als von den vielen Bildungen (zeitgeisti-

ges Bildungs-,Berufs- und Lebenserfahrungs-Breitenwissen), weil Relativem Absolutes entgegen gesetzt wird. Der Geist der Gotik

und der Geist der Entwicklung durchdringen sich  gegenseitig.

Die gotischen Kathedralenlernprinzipien sind das, was jeder Mensch seit seiner Geburt in sich trägt. Materie wird Geist als " lapis philo-

sophorum , harter Stein wird geschmeidig und zu Geist geformt,

so lässt sich das Wesen einer gotischen Kathedrale zusammen-

fassen.  Es ist die universelle Bauidee, welche alle bewegt, in den Lebensursprung zurück zu kehren. Die gotische Kathedrale hatte damals das Weltbild verändert und wird das Heutige auch wieder verändern. Es ist die Weisheit, dass hinter der Nichtigkeit der

Materie, des Raumes und der Zeit eine letzte Wahrheit steht.

Als religiöses Erbgut ist das gotische Lernprinzip ohne ideologi-

schen Ballast eine welterobernde Macht, welches der Menschheit einen neuen Begriff vom substanzbildenden Leben schenkt, um

vom Sichtbaren zum Unsichtbaren zu gelangen und damit die Diesseits-Jenseitssichtweise aufhebt und eine neue Entwicklung der Menschheit ankündigt*.


* Bildungs-Kultur-Lernen ist alle Zeit, alle Kräfte und alle Mittel verwenden, um mehr Geld zu verdienen und um mehr zu haben. Entwicklungs-Kultur-Lernen ist alle Zeit, alle Kräfte und alle (Unruhe)mittel verwenden, um mehr zum inneren Frieden durch

die Überwindungs-Transzendierung zu gelangen und mehr zu sein.

Er versteht dann auch den Satz des Kirchenlehrers Augustinus: " Wer seinen Frieden gefunden hat d.h., wer " Gott " geschaut hat (Gott
ist identisch mit Frieden und mit dem Begriffswesen mitgesetzt), in allem seine Ruhe gefunden hat und immer wieder neu findet, nichts mehr dazu lernen braucht und deshalb alles Wissen, Verstehen und Können gelernt hat was es zu lernen gibt und alle Fragen beantwortet sind. Der Frieden gilt als die machtvollste Heil-,Wirkungs-, angstauf-
lösende,-Schutz-,Ordnungs- und Überlegenheitskraft als klarster und wissender Geist und kann keine menschliche Bosheit schaden. Ohne etwas zu wollen  wird alles erreicht Wer in seinem Frieden lebt und diesen immer wieder neu erringt, hat seine Individualisierungs-Bringschuld einer Entwicklungslosigkeit als lebens langes Lernen getan. Wer im Frieden lebt, was im Frieden gesagt und gemacht wurde, schafft weiteren Frieden. Schon sein schweigendes Dasein genügt. Wer seine Mitte gefunden hat, wird auch zur Mitte für die Anderen.


XIII.) Es ist wieder ein Quantensprung von bspw. Kants entwickelten kategorischen Imperativ als Prinzip der Ethik in seiner Grundform " Handle nur nach derjenigen Maxime, durch die du zugleich wollen kannst, dass sie ein allgemeines Gesetz werde " zum Gotischen Lernprinzip, welches in jedem einzelnen Menschen als Individual-Logos (Individuations-Entwicklung als Lebensweg) kategorisch ist, mir näher ist als ich mir selber bin, weil ich nicht atme, sondern geatmet werde, die gotische Kathedrale das sichtbare (Individua-

lisierung-Spiegelbild darstellt.Das Gotische Lernprinzip und die gotische Kathedrale sind das Symbol und ein sinnliches, greifbares Spiegel- und neuzeitliches Abbild der menschlichen Entwicklung. Es

ist Versinnlichung des religiösen Lebens als Verinnerlichung des Religiösen. Die Destruktion im Gotischen ist zugleich die Form-

werdung, die das  Objekt vernichtet, um etwas neues zu schaffen,

weil immer nur das eine durch das Andere gefunden wird. Ich muss erst glauben dass ich verstehen und ich muss erst mich verändern, dass ich erkennen kann. Die Gotik und das Christentum bedingen

sich gegenseitig.


XIV.) Es ist die Kultur der Vergangenheit als nicht abgeschlossene, offene Kultur, die sich in der Gegenwart als Entwicklungskultur neu erschliesst. Für den gotischen Baustil interessieren sich nur Kunst-

interessierte, aber für das gotische Lernprinzip als Lebensstil dieses ist jedermanns Elementarinteresse. Beim Bildungslernprinzip wird eine Antwort auf meine Problemfragen erwartet, aber die Probleme bleiben bestehen, während beim gotischen Lernprinzip das Leben meine Problemfragen beantwortet und die Probleme lösen sich von selbst  (vom Selbst her) auf, weil die Lösung immer in einem dynamischen Entwicklungsprozess selbstorganisierend erfolgt.


XV.) Das gotische Lernprinzip ist die Kultur der Vergangenheit als nicht abgeschlossene, offene Kultur, die sich in der Gegenwart als Entwicklungs- Individualkultur auf einer höheren Entwicklungsstufe neu erschliesst. Es ist die Überwindungs-Transzendierung des reli-

giösen Dualismus, wo Gott und Welt nicht getrennt sind, Gott im Diesseits jenseitig ist, Gott kein eigenes " Gotteshaus " braucht,

weil er überall zu Hause ist und die gotische Kathedrale säkular und profan gleichzeitig ist. Beim gotischen Lernprinzip ist der Mensch nicht von der Welt, aber in der Welt.

XVI.) Das Gotische Lernprinzip und die gotische Kathedrale sind das Symbol und ein sinnliches, greifbares Spiegel und neuzeitliches Ab-

bild der menschlichen Entwicklung und führt zu dem aristokrati-

schen Gemütsleben des Mittelalters zurück zu den tiefsten Struk-

turen mütterlicher Instinkte. Die gotische Kathedrale ist Sinnbild

der eschatologischen Kraft des abendländischen Menschen, jene elementare, religiöse Dynamik, die in den Tiefen einen jeden einzelnen Menschen wurzelt, ihn geformt und geprägt hat, der

alles entspringt, alle kulturelle Substanz aufbaut und die Ursache allen kulturellen Fortschritts ist. Jeder Entwicklungsweg geht nur über und durch die gotische Kathedrale als gotisches Lernprinzip

die Entwicklungszukunft in der evolutionären, säkularen  Nach-

folge Christi zu gestalten.


XVII.) Dass ist ihre eigentliche Seele, aber auch ihre Lebenstiefe und Lebensschwere. Das gotische Lernprinzip wird mit Recht als "ducis  divina" bezeichnet, wo der Himmel die Erde berührt und eine le-

benstragende, lebenshaltgebende Führung " von oben her "ist. Es

ist ein Stück Mittelalter, welches in die Neuzeit hineinragt als universelle Bauidee, welche alle bewegt, in den Lebensursprung zurück zu kehren. Die gotische Kathedrale hatte damals das Welt-

bild verändert und wird das Heutige auch wieder verändern. Es ist

die Weisheit, dass hinter der Nichtigkeit der Materie, des Raumes

und der Zeit eine letzte Wahrheit steht. Das gotische Lernprinzip

ist von der Bildungsforschung nicht "chemisch rein " und von der

Wissenschaftspädagogik objektiv empirisch zu erfassen, weil es

eine individuelle Definition eines Sachverhalts oder eines nach-

träglichen, kategorisierten Lebenserkenntnis-Grundgefühls ist,

was zu individuellem Erfahrungswissen geworden ist. Das gotische Lernprinzip wird zum neuen Kulturbegriff und diesen nicht zu ken-

nen nicht nur eine Bildungslücke darstellt, sondern einem Lebens-

daseinsverlust gleich kommt. Je besser ich das gotische Lernprin-

zip kenne, desto gelingender wird mein Leben. Es beginnt alles mit dem gotischen Lernprinzip und dann beginnt es sich zu beruhigen.

Die Lebensfrage ist immer nur die Gottesfrage und die Antwort ist

das gotische Lernprinzip.


* Gott geht nicht im theologischen Begriff auf, sondern die Art und Weise der Gotteserfahrung als Lebensgrundgefühl ist völlig ver-

schieden und geschieht überall im Alltag und insbesondere, wenn man damit nicht rechnet. In der Bibel wird von Gleichnissen ge-

sprochen, beim gotischen Lernprinzip sind es die Entwicklungs-In-

dividualisierungs-Gleichnisse der Entwicklungseigenschaften. Weil auch die Bibelgleichnisse dem entwicklungsgeschichtlichen Gesetz des Werdens und Vergehens unterliegen ist die Zeit gekommen ist,

wo der Wahrheitslebensausdruck eines anderen Mediums als Kul-

turträger bedarf, weil diese nicht mehr geeignet sind auf Höheres

zu verweisen, um die Sehnsucht nach oben wachzurufen, was man selbst noch nicht, aber Menschenaufgabe ist. Jegliche Lebenssitua-

tion, jegliche Krise und Problem, jeder Lebenswiderspruch, jede Krankheit, jeder Unfrieden und Unzufriedenheit sind Probierstein und Entwicklungssinnmittel zum Individualisierungsreifezweck oder um es nach Meister Eckhart zu sagen " alles was noch nicht Gott (Frieden) geworden" ist eine Entwicklungs-Individuations-Bring-

schuld der Entwicklungslosigkeit als Lebenssinn eines jeden Einzelnen.

 

XVIII.) Wann verändert sich ein Mensch wirklich? Wenn dieser einmal durch gesellschaftliche Sozialisierung, ausbildungsmässig, beruflich, familiär, gewohnsheits-,Interessens-,wissens- und wertebedingt festgelegt ist, dann erübrigt sich jede Moralpredigt, jedes Buch, jede Lebensberatung,  jeder Idealismus und redet nur gegen eine Wand und Konventionen, von Altersstarrsinn ganz zu schweigen. Alle Le-

benserfahrung  zeigt aber, dass der Mensch nur aus Schaden klug wird und erst bei einem Lebenskrisendruck bereit ist, sich zu wan-

deln oder daran zu zerbrechen. Jeder Raucher weiss  z.B., dass Rau-

chen sehr schädlich ist und trotz des eindringlichen Appells seines Hausarztes mit dem Rauchen aufzuhören, raucht er im vollem Be-

wusstsein weiter.  Allgemein lässt sich aber sagen, dass Verände-

rung erst statt findet, wenn die Zeit für den Einzelnen dazu reif ist. Auslöser für die Entwicklungsreife können Krisen, Schmerzen, Irr-

tümer, Krankheiten, eine Abhängigkeit, ein Lebensführungsdruck, Schmerzen, eine Schlüsselschockerfahrung und in erster Linie ein Schuldeingeständnis sein. Auch eine Strafe,  welche Geld und  noch mehr Ärger kostet, führen zu einem Umdenken. Weil das gotische Lernprinzip der sich ständige unmittelbare, selbstkorrigierende, substanzierende sich kultivierende Lebensprozess selber und un-

mittelbar ist, interessiere ich mich naturgemäss und automatisch

für das gotische Lernprinzip, weil mir " das Leben näher ist, als ich

mir selbst bin ". Es kennt die DNA eines jeden Einzelnen und ist der Entwicklungs-Individualisierungs-Fingerabdruck eines jeden per-

sönlichen Lebensweges. Es ist der Lebensformwille als Gewissens-

bringschuld, der elementar in der Lebensausdrucksform als Indi-

vidual-Logos seinen Ursprung hat und diese Willenskraft ergreift bewusst-unbewusst, gewollt-ungewollt jeden (Entwicklungs)-

menschen*.


* 1.) Dem Menschen ist ein Verbesserungstrieb eigentümlich, der sei-

ne Kräfte vermehren und authentischer werden lassen will. Dieses vollzieht sich nach einem innewohnenden, dialektischen Prinzip

und man kann noch nicht einmal etwas dagegen tun. Hier erkennt der Mensch, dass nicht er Entwicklung (Dominationsmacht), son-

dern die Entwicklung den Menschen macht (Wirkmacht). Gott wirkt sich selbst, sucht nichts ausserhalb seiner selbst und durchwirkt

die Welt in dem Auseinandersetzungs-Entwicklungs-Prozess-Trans-

zenz endierungs (Auflösung)-Transformations (Gestaltungs)-Ge-

schehen.


2.) Das gotische Lernprinzip ist die Kultur der Vergangenheit als

nicht abgeschlossene, offene Kultur, die sich in der Gegenwart als Entwicklungskultur neu erschliesst. Der gotische Mensch ist mit

den Elementen des Lebens ringender, suchender und auseinander-

setzender Mensch. Deshalb  liegt in seinem Entwicklungscharak-

ter ein gewisse Unruhe. Das Religiöse lässt sich vom Entwicklungs-Lebens-Individualisierungs-Prozessakt nicht trennen und ist, wenn religiös gedeutet, immer mitgegeben. In der persönlichen Indivi-

dualisierungs-Friedens-Entwicklung liegt  alle Religion eingeschlos-

sen, die der Mensch braucht. Je besser ich das gotische Lernprizip kenne, desto gelingender wird mein Leben. Die Lebensfrage ist im-

mer nur die Gottesfrage und das ist das gotische Lernprinzip. Es beginnt alles mit dem gotischen Lernprinzip und dann beginnt es

sich zu beruhigen.

 

3.) Eine gotische Kathedrale z.B. beweist gar nichts, zog trotzdem früher viele fromme Pilger und romantische Seelen und heute viele Millionen Besucher jedes Jahr in Bann. Es ist die fortwährende, zeu-

gende und gebärende Kraft der Gotik, welche in die Formen gelegt wurde, an der sich Hunderttausende jedes Jahr entzünden.


4.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen habe ich Informatik, Betriebs-
wirtschaft oder Astronomie studiert, aber weiss nicht mehr von mir und über mich als vor den Studien. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen habe ich das gotische Lernprinzip kennen gelernt und weiss alles
von mir und über mich.

5.) Nur rastlose Unterhaltung, die Arbeit eines " Homo Fabers " und die Schwerkraft des Staates vermögen die völlige innere Kultur-Substanzzerstörung aufzuhalten. Der Zusammenbruch besteht da-

rin, dass der Mensch nicht mehr die Kraft besitzt die äussere Um-

welt, die er sich angeeignet und darauf verlassen hat zu tragen statt als Erkenntnismittel zum Kultivierungszweck sich von ihr tragen zu lassen. Der Mensch existiert nur noch aus der Zersetzung der Kultursubstanz heraus und dieser bricht zusammen, wenn der letzte Rest dieser Substanz zerstört sein wird. Unser Haus (Zivilisation)

wird weiter auf schwankendem Grund  gestützt, obwohl wegen

dem Wertewandel, welcher ein Erdbeben ausgelöst hat, nicht mehr gestützt werden kann. Man kann es nur verlassen !


6.) Nur eine Entwicklungszukunft rechtfertigt und entschuldet auch die entwicklungslose Vergangenheit. Ob wir diese existentielle Krise bewältigen, ist nicht alleine eine Sache der Evolution, sondern der

Entwicklungsvernunft. Das Leben hat sich im Laufe der Evolution immer durchgesetzt. Das Entwicklungsleben des Einzelnen und

nicht der menschliche Wille wird als Sieger vom Platz gehen. Die Entwicklungszukunft rechtfertigt und entschuldet auch die ent-

wicklungslose Vergangenheit. Wir stehen in der Wendezeit von

der kollektiven Geschichte zum Beginn der Geschichte eines

jeden Einzelnen. Auch wenn sich in unserer Gesellschaft und in

der Welt vieles zum Besseren hin sich entwickelt, stehen wir noch

am Anfang der Entwicklung eines jeden Einzelnen, weil Individual-

entwicklung noch keinen gesellschaftlichen Wert darstellt und

diese nur an einem reichen, aber an keinem Entwicklungsmen-

schen interessiert ist*.


* Geschichte ist, wo das Nationale zum Universalen wird wie bspw:

- Deutschland im 16. Jahrhundert (Reformation).

- Frankreich  im 16. und 17. Jahrhundert (französische  Revolu-

  tion des Bürgertums).

- England im 17. und 18. Jahrhundert (industrielle

  Revolution).

- Russland im 20. Jahrhundert (russische Revolution des Proletariats).

- USA im 20. Jahrhundert (digitale Revolution).

- Deutschland im 21. Jahrhundert (individuelle Entwicklungs-

  (R)evolution) auch  (Sterben lernen, De-und Entmaterialisierungs- und evolutionäre Altjugendgeneration genannt und  unbestritten der Beginn des   Entwicklungs-Lebens-Christentums eines  Meister-Eck- hart ist*.

* Der Christ der Zukunft wird ein Mystiker sein, oder er wird nicht mehr sein, so wird der Theologe Karl Rahner SJ zitiert.


7.) Dass die Grundorientierung Entwicklung richtig sein muss, weil

die menschliche (Ur)natur individualgeschichtliche  Entwicklung

ist. Die Natur betrügt uns nie, sagte der Philosoph Jean Jacques Rousseau einmal. Aber dieser Entwicklung gehört die Zukunft und

ihr folgen die Dinge der Welt. Deshalb verschwendet eine evolu-

tionäre Epoche ihre Zeit nicht in dem Weitermachen wie bisher.

Die Welt wurde durch Kompass, Pulver, Buchdruck, Motor und Internet erobert und jetzt sind dieses alles nur noch Erkenntnis-

mittel zur Entwicklungs-Selbst-Eroberung. Die Frage aller Fragen bleibt die individuelle Entwicklungsfrage. Freie Kinder zu schaffen wird die wichtigste Aufgabe dieses 21. Jahrhunderts sein. Ein neuer Abschnitt der Geschichte beginnt immer da, wo sich umwälzende Veränderungen ereignen und die Gedankenwelt der Gesamtheit

neue Ziele in einer neuen Richtung sucht*.


* An wichtigen Punkten der Evolution treten Wertwenden auf d.h., was bis dahin entwicklungsförderlich war (Maß, Sinn, Wert) wird entwicklungshemmend (Maß-,Sinn-und Wertlosigkeit), die werbende Kraft der Anziehung lässt nach und die Involution zur Evolution.

Beim Reifezeitpunkt wird die kritische Masse für Veränderungen erreicht (Sättigungsgrad) und nach dem allgemeinen Gleichge-

wichts- und Reifegesetz und dem ewigen geschichtlichen Entwick-

lungsgesetz " des Vergehens und des Werdens "schlägt die quan-

titative Veränderung in qualitative Veränderung um als nächste, höhere Entwicklungsstufe, welche die Ermattung des Denkens der jetzigen, geistigen Situation überwindet.


8.) Es wird eine Zeit kommen, wo das gotische Lernprinzip jedem  ärztlich verordnet wird "*.


* Quelle unbekannt.

 

9.) Dass von der Wissenssumme des Erkannten, Gebannten und Ver-

gangenen kann " kein Sterben-Lernen-Aufruf " und " kein kultureller Aufbruch "  ausgehen. Alles was erforscht  und nachgeschlagen werden kann, hat keine Tiefe und Vorbildfunktion mehr. Jede Gene-

ration muss kulturell " gleich wie Sisyphos  ihren Felsblock bergauf wälzen ", um nicht überrollt zu werden. Trotz dem kulturellen Erbe muss sich jeder Einzelne selbst besinnen und seinen Möglichkeiten, Fähigkeiten und geschenkten Reife entsprechend sich alles neu erarbeiten und (kulturell) entwickeln. Es ist die Bringschuld einer Ent-

wicklungs-Individuationslosigkeit des  Entwicklungs-Kultur-Lernens  für  jeden Einzelnen.


10.) Ruhe bleibt aller Entwicklungsbewegung Suchziel. Ein histori-

sches Beispiel für den mehrmaligen,ruhelosen Neufang zeigt uns die deutsche Neuzeitgeschichte. Wer im Jahre 1949 " fünfzig Jahre alt "war, hat in seinem Leben in Deutschland mindestens sechsmal von vorne anfangen müssen. Zum ersten Male 1919 nach dem ersten Weltkrieg, dann 1924 nach der Inflation, 1933 nach der Wirtschafts- krise, mindestens einmal zwischen 1939 und 1945, schliesslich nach dem Zweiten Weltkrieg und letztendlich am 20. Juni 1948 dann mit der Einführung der deutschen Mark.

> Der Selbstbeweis eines jeden (Entwicklungs)vorbildes hat nach Albert Einstein schon für jeden (Entwicklungs)raum für " das Unsterblichkeitslernen " als physische Realität ge-

schaffen, der vorher nicht da war und erst diese Raumex-

pansion gibt jedem die Chance, in den (Vorbild)kraftraum einzutreten. Die Nachahmungskraft und autorative Aus-

formung wird erst durch die erprobte Vorbildfunktion übertragen, welche in die Vorbildform des " Sterbenlernes" reingelegt wurde, sich selber wirkend ist, die Reife für den Einzelnen geschaffen hat und den unwiderstehlichen Nachahmungsreiz ausmacht. Wenn der Vordenkerende-

punkt von einem Menschen verwirklicht wurde, so stellt dieser Mensch stellvertretend auch für seine Gattung das Endprodukt der Evolution dar. Wenn es einer erreicht hat,

hat er es für alle erreicht und erreichbar gemacht, was auch religiös interpretiert als evolutionäre, säkulare Nachfolge Christi bezeichnet wird (neue Christologie). Ein Mann macht viele, weil seine Individualität in der Individualität aller aufgeht. Der Dichter Friedrich Schiller sagte einmal;  " Was einer im Reiche der Wahrheit erwirbt, hat er für alle er-

worben". Wenn der Mensch sich durchgerungen und den Vorbildweg freigemacht hat für alle, ist das wie ein Tropfen, welcher ins Meer fliesst, wo das Meer sich in den Tropfen verwandelt und nicht der Tropfen zum Meer wird*.


* I.)Es genügt vollkommen, wenn sich der Einzele  bis in die Wurzeln umgestaltet hat und damit hat er den Weg freigemacht für die Anderen*.


*Albert Einstein, Physiker


II.)  Was ein Mensch an Guten in die Welt hinein gibt, geht nicht verloren "* .


* Grabsinnspruch.


> Fragen des Jenseits einer postmortalen Existenz einer amortalität und der Blick in das frühere Leben sind völlig unwichtig und nur sinnlose Papierkrümelei, weil das Le-

bensgrundgefühl, so die Prämisse, auf der Entwicklungs-

stufe, dem gleichen sozialen Umfeld und Beziehungsgefüge weiter geht und deshalb es in erster Linie und nur auf die Diesseits-Lebens-Sinn-Bewältigung ankommt. Einen anderen Ort und Zeitpunkt wie im " Hier und Jetzt" das Bessere und Höhere zu wollen gibt es nicht und es das einzige ist, was wirklich zählt und "die Leerstelle", was danach kommt, ausgefüllt ist. Alles wird nur getan in der Absicht, das letzte Mal zu überwinden. Jegliche Jenseitsspekulation und wie es dort zu geht, hilft mir nicht wirklich weiter.Man hat das Ende seines Lebens genauso wenig in der eigenen Hand wie den Anfang seines Lebens. Mit Fug und Recht kann dieses Unsterblichkeitslernen im Sinne von Entwicklungs-Kultur-Lernen und erst sinnvoll leben lernen als beste Rezeptur und universale, gültige Weltformel gegen den Tod bezeichnet und zu einer Erfahrungstatsache werden. Jede De-und Ent- materialisierungsüberwindung ist Trennung für etwas Besseres. Deshalb verdient allem Vergangenen nur Mitleid. Es muss etwas sterben, damit ich weiterleben kann. Sterben lernen ist sich treu bleiben im Veränderungslernen, was perma- nente Entwicklung bedeutet und wenn der Tod kommt, fällt er mir auch nicht schwer, weil dieser auch nur eine Veränderung und kein Ende ist. Das Leben wird nur transformiert als Wandlung der Daseinsform, was eigentlich in jedem Entwicklungs-Lebens-Individualisierungs-Krisen-Prozess statt findet, weil ich danach ein Anderer bin, wenn ich z.B. sich meine Lebensgewohnheiten geändert oder vieles andere überwunden habe*.


* amortal=Unsterblichkeit.


*I.) "Sterben lernen" ist begrifflich negativ belegt und erst einmal

eine aussagelose Leerformel und aktuell generell bedeutungs-

los. Wer lernt schon gerne zu sterben und noch freiwillig dazu ?

Damit ist aber nur das lebenslange Lernen  im Entwicklungs-Indivi-

dualisierungs-Sinne des " sich-selbst-werdens und selbst-seins"

gemeint, das allmähliche Abstreifen von Verhaftungen und eine Trennung von dem, was der Einzelne selbst nicht ist. Es bedeutet

in diesem Kontext aus dem Zeitlosen im " Hier und Jetzt " leben und lernen immer wieder das kleinliche  Ego loszulassen, sich vom Un-

wesentlichen immer mehr trennen lernen, ohne in Askese zu ver-

fallen, was als Überwindung der Sterblichkeit interpretiert werden

kann. Das Erwachsen und älter werden wird auch mit Recht als le-

benslanger Trauerprozess beschrieben die Hinwendung vom Un-

wesentlichen zum Wesentlichen. Denn immer wieder gilt es, sich

von etwas zu lösen und kein Interesse mehr dafür zu haben. Was

ich nicht brauche ist besser, als wenn ich es mir für viel Geld kaufen

kann.


II.) Beim Unsterblichkeitslernen wird nichts mehr, nicht  anderes getan und sich auch nicht anders verhalten wie bisher. Nur die Sichtweise der Lebensgrundeinstellung hat sich geändert und alles wird nur vorübergehend (absterbend), de-und entmaterialisie- rend genannt, betrachtet. Das gesamte Lebensgeschehen, alle Dinge, Umstände, Menschen, Lebenssituationen, Ereignisse, Verantwort- lichkeiten, Untugenden, Leidenschaften, Krisen als dienliche, hilf-reiche Erzie- hungslernmittel zu mehr Selbstwerdung als unvergäng- licher Lebenssinn aufgefasst.


III.) Unsterblichkeitslernen heisst, ich kann nicht immer der gleiche Mensch bleiben, wer ich bin und nur das ist es, was es zu begreifen gilt.


IV.) Unsterblichkeitslernen bedeutet z.B. nicht nur in der Zeit zu lernen, sondern die Zeit zu transzendieren. Dieses setzt die Ent-

wicklung  eines neues Zeitverständnisses voraus " von in der Zeit, nach Kalender und der Uhrzeit leben " zu nur im " Hier und Jetzt" leben. Es gibt nur zwei Tage, welche du im Leben nicht ändern

kannst. Der eine ist gestern und der andere ist morgen. Wer gelernt hat aus dem Zeitlosen zu leben, weil der Augenblick auch die Ewigkeit mit einschliesst, für den ist der Tod kein Bruch und endgültiges Ende mehr und gilt auch für immer und für die Zeit nach dem Tode. Beim Bildungslernen wird die Zeit von der Uhr bestimmt. Beim Entwick-

lungs lernen wird die Zeit von der Entwicklungs-Prozess-Bewegung bestimmt.


V.) Unsterblichkeitslernen kann auch eine Entwertung des Le-

bensentwurfes im fortgeschrittenen Alter nach sich ziehen,  wenn

das Leben bisher keinen Sinn hatte.  Aber ein Leben, bei dem von Zeit zu Zeit nicht alles auf dem Spiel steht, ist nichts wert. Das Leben muss erst einmal scheitern, wenn es gelingen soll. Das ist die höchste Individualisierungshürde. Nur in Lebenskrisen und der absoluten Zerrissenheit ist ein allmähliches " sich selber werden " erst  möglich.


VI.) Jede gotische Kathedrale ist ein Symbol und voller Metapher für das Sterben lernen. Jeder persönliche Entwicklungs-Individualisie-

rungs-Friedensweg  geht nur über und durch die gotische Kathe-

drale, weil sich Entwicklung und Gotik durchdringen, welche eine in Stein gemeißelte Leidensweg-Biografie Christi ist, wo Materie zu

Geist wird und das Sichtbare das Unsichtbare widerspiegelt.


VII.) " Unsterblichkeitslernen"- siehe auch unten  über 140 Beispiele den Gliederungspunkt: " Wir müssen immer lernen, zuletzt auch noch unsterblich werden zu lernen".


> Unsterblichkeitslernen heisst nicht mehr zu fragen wie lange ich leben  will, sondern die  Frage muss heissen; was muss ich tun, um ewig  zu leben. Sterben lernen heisst nicht wie Sterbliche denken, weil wir sterblich sind, sondern wie Unsterbliche leben unabhängig in welcher Lebenswelt

und damit wird die Lebenslänge an sich unwichtig. Ster-

ben lernen ist im Diesseits schon jenseitig leben. Ich habe sterben gelernt, wenn ich in meiner Todesstunde nichts be-

reuen muss. Beim  Unsterblichkeitslernen erkenne ich,

dass nicht der Tod der Sinn des Lebens, sondern das (Entwicklungs-Individualisierungs)leben der Sinn des Todes (Tod des Materiellen) ist und deshalb die Bedeutung des Todes das Leben ist und das Leben durch den Tod vollendet wird. Unsterblichkeitslernen ist zu akzeptieren " dass der Tod keine Niederlage ist. Er ist Teil des Lebens. Er ist ein Ereignis, dass erlebt werden muss und durch muss ". Der Tod ist ein geweihter Augenblick, der heiligste Augenblick des Lebens eines Menschen, indem sich die Wirklichkeit endlich offenbart. Wenn ein Mensch stirbt sind die Grenzen des Be- wusstseins aufgehoben und der Geist ist frei und aufnahme- fähig wie sonst nie.  Denn wer seine Sterblichkeit zu akzep- tieren vermag, ist grösser als der Tod. Es muss etwas sterben, damit ich weiterleben kann. Beim Unsterblichkeitslernen kommt es nicht immer darauf an, dass es gut ausgeht, sondern es kommt nur darauf an, dass es Sinn macht, wie es ausgeht. Dann habe ich alles richtig gemacht und sterben gelernt* .


* I.) Im Kern geht es ist um die Feststellung Meister Eckharts, das
jedes Ding, jeder Begriff, jede Situation, jeder Eindruck, jede Lebenslage, jede Erfahrung, jede Lebensdisharmonie, jeder Konsum,
jede Technik, jede Unterhaltung, jedes Problem und Krise, jedes
gute oder schlechte Tun, jeder Lebensdruck, jedes Erlebnis, jede Bewertung,  jede Empfindung, jedes Leiden,jede menschliche Begegnung, jede Ichbezogenheit, jedes Konsumierbare, jedes zweckdienliche seine eigene Gotteswahrheit hat und automatisch
zur Individualisierungs-Bringschuld einer Entwicklungslosigkeit wird,wenn diese nicht als Zeichen und Mittel zum Individualisie-
rungs-Sinnzweck verwendet wird, welche auf Höheres verweisen,
was verwirklicht werden soll. Es sind alles nur Wegweiser,  Hilfen
Probiersteine und Mittler für den Weg  nach oben was den Men-
schen übersteigt und sind  nur je nach kultureller Affinität Mittel
zum Entwicklungs-Individualisierungs-Reifezweck, welche nicht
an die Seele heranreichen. Alles dient nur dem einen Ziel durch die Dinge hindurch zugehen, um ihnen gegenüberstehen. Erst dann ist es möglich, diese in der Entwicklungs-Transzendierung zu überwin-
den und zu einem Stück mehr Frieden zu gelangen, weil Ruhe aller
Unruhebewegung Suchziel bleibt. Das Viele ist nur da sagt Meister Eckhart, um zu dem Einen (Gott) zu gelangen, und dieses Eine ist Frieden, ein weltlich Ding und geistiger Stand zugleich. Alles wird
in der Absicht getan, es zu überwinden.Die Säkularisierung wird religiös begriffen.


II.) Der alte " Gesinnungs-Materialismus-Wertbegriff " zerbricht, weil er auf einen höheren (Entwicklungs)wert hinaus will innerhalb der Gesetzmässigkeit zur Erhaltung von Energie und Materie. Er trägt den Zerfallskeim in sich und zerfällt immer mehr, weil der Höhepunkt ihrer Entwicklung überschritten ist. Ist aber der natürliche Materia-
lismushöhepunkt erreicht, kann die Materie als entwicklungsge- schichtlicher Materialismuswandel als Vorgeschichte des indivi-
dualgeschichtlichen Geistes und als kulturelle Dimension des Materialismus verstanden werden, welcher für die Entwicklungs-Individualisierung  da ist, um  sich durch Transzendierungs-Über-
windung von ihr zu befreien und damit das alte, egoistische, kapi-
talistische Materialismus-Ding-Haben-Verständnis als Mittel zum Erkenntniszweck und zu höherer Bestimmung aufwertet. Fortsetzung im Gliederungspunkt
Dematerialisierung.


> Wirkliches Talent zum Sterben hat wohl keiner von uns, aber zum Sterben lernen sind wir geboren worden.  Sterben lernen heisst " Wer stirbt, bevor er stirbt, stirbt nicht, wenn er stirbt". Nicht beim Sterben wird erst gestorben, sondern das ganze Leben ist ein einziger Sterbeprozess (Abraham a Sancta Clara (1644-1709) österreichischer katholischer Au-

gustinermönch, Prediger, Schriftsteller). Der Verlust wird zu einem Gewinn. Deshalb verdient allem Vergangenen nur Mitleid. Es muss etwas sterben, damit ich weiterleben kann. Je weniger Anhaftung bedeutet, desto leichter fällt das Sterben, weil man an immer weniger hängt. Strebet also

ohne Unterlass und streben, das kann man nur im dies-

seitigen Leben. Damit ist nur das gotische Lernprinzip 

gemeint und der Begriff " Unsterblichkeitslernen" ist nicht mehr negativ belegt. Der Begriff Entwicklung drückt das Letzte aus, was sich nicht hinterfragen lässt. Dann wird 

nicht mehr auf den Tod gewartet, sondern dieser (freudig) erwartet. Ich habe Sterben gelernt, wenn ich mit mathe- matischer Sicherheit und einer Glaubensgewissheit weiss, dass das Leben unsterblich ist. Dadurch wird, auch wenn es heute noch absurd klingt, im kraftvollen Dreisprung  der (Todes)abgrund übersprungen*.

 

* Als " Prima Causa " und archimedischer Punkt, von dem alles bewegt wird geht es gar nicht mehr um die Frage, ob es ein Wei-

terleben nach dem Tod gibt, sondern darum, wer nur  sinnvoll im Diesseits gelebt hat, kann auch als Folge davon nur sinnvoll sterben ein sinnvolles Jenseits haben. Das Leben ist die Hauptperson und nicht der Tod. Es ist die menschliche Sinnnatur und aus diesem Gesetz kann keiner heraustreten. Die Individualität ist die begriffliche Fassung des Lebens und der Einzelne ist nur wahr, wenn er individu-

iert. Das Individual-Logos ist der Pulsschlag des Lebens und in je-

dem Menschen als  Lebensprinzip, Bewegungs- und Formursache

als das Ursächlichste, Eigentliche und Träger der Lebensvorgänge

ein Leben lang  angelegt und hat erst einmal nichts mit der " Un-

sterblichkeitsthese " zu tun. Es geht nur um den Entwicklungssinn

des menschlichen Lebens.


> Wenn die These zutreffen sollte, dass es im " jenseitigen Leben " weder Tun noch Selbsterlösung nach dem Kirchen- lehrer Alfons Maria von Liguori gibt, im anderen Leben keine Zeit mehr da ist zu wirken, kein erwarten von Verdiensten,

keine Weisheit, keine Chance mehr besteht, Gutes zu

tun, keine Gelegenheit mehr gibt, sich zu entwickeln,

um sich zu vervollkommnen, denn die Seele verliert

ohne die Körperlichkeit die Möglichkeit sich entwickelnd

zu verbessern, weil sie ihres Weltbezuges und den Welt-

werkzeugen beraubt ist, dann muss sich jeder die Frage stellen, einerseits wie viel Lebenszeit durch leere, ver-

gängliche Unterhaltungen, Besuch von Veranstaltungen konsumistische Zerstreuungen, vermeintliche Wichtig- keiten,Körperkult, materialistische Lebenswertsetzungen und mit der Magenfrage (essen + trinken) vergeudet werden und sich im Tätigkeitstrieb ganz entäussert wird, weil die " Daseins-Jetzt-Frage " und  nicht die Lebenssinnfrage des Ein-

zelnen, geschweige ein Weiterleben nach dem Tod  nur im Mittelpunkt des gesellschaftlichen Interesses steht und deshalb die Gefahr besteht, "einen schlechten Tod zu ris- kieren". Wenn erst beim Sterben deutlich wird, wo der

Tod die letzte Weltwirklichkeit zerschlägt,wie wesenlos die Existenz war, weil diese sich nur auf Äusserlichkeiten begründete, dass ein nur auf diesseitiges, jetziges,tätiges, sinnlich oberflächlich materiell begründetes Kleinkramle-

ben und die Dominanz des läppischen, vergänglichen Zeitgeistes ohne "sterben gelernt zu haben " sinnlos und lächerlich gewesen, weil nichts substantielles über den 

Tod hinaus Bleibendes wirklich geblieben ist, dann kommt diese kreuzunglückliche Erkenntnis zu spät und auch alles Geld der Welt gibt mir nicht mehr das Privileg, Unsterblich-

keit zu lernen. Das gelebte Leben, der Alltag, die Ereignisse, die vielen Zertreuungen, meine Termine, meine Verpflich- tungen, meine Arbeit,mein Hund und was sonst noch für mich wichtig war, haben mich nicht zur Ruhe kommen las-

sen und die (Freizeit)ruhe bestand ebenso aus ruhelosen tätigen Erholungstreiben und unterwegs sein, so dass der Mensch immer in Bewegung bleibt und dieses das wirkliche Leben überwuchert und noch nicht einmal auf die Idee kommt, das alles als wesenlos anzusehen. Mit dem Ableben eines Menschen steht sein Schicksal fest und kann nie mehr und nachträglich geändert werden, weil alles Erkennen sich nur mittels der Sinne vollzieht und alles in der Welt nur als Mittel zum Entwicklungs-Individualisierungs-Zweck da war, aber das Unsinnliche, wesentliche einer  De-und Entmateri-

alisierung nie wirklich erkannt wurde*.


* I.)" Gerade wenn man soweit ist anfangen zu können, muss man sterben"*.


* Immanuel Kant, Philosoph.

II.) Wenn man den Statistiken halbwegs glauben schenken darf,

dann verbringt " der Deutsche " im Durchschnitt täglich drei Stun-

den " vor der Glotze" und zwei Stunden in sozialen Netzwerken. Wenn richtig gerechnet wurde, sind das fast zehn Jahre Lebensverkürzung. und darüber hinaus zwei Stunden in sozialen Netzwerken.


III.)  Wenn das physische raum-zeitliche Leben nach der These der Wissenschaftlerin Kübler Ross nur eine geringe Zeitspanne und Wimperschlag eines Gesamt-Ewigkeits-Lebens ist und die " Weiter-

lebensqualität" nach dem Tod vom jetzigen Erdenleben abhängt

(was auch die Hypothese bei vielen Religionen ist), dann kann man nur über soviel Lebenszeit-Leichtsinn und Desinteresse mit dem
Kopf schütteln.


IV.) Der Bergsteiger George Mallory wurde einmal gefragt  warum er

den Mount Everest besteigen will und er antwortete legendär  "weil er da ist "(und blieb bei seinem dritten Versuch verschollen. Seine Leiche wurde 1999 von einem Suchtrupp um Conrad Anker am Everest gefunden). So müssen wir uns mit dem Tod beschäftigen, nur des-

halb, weil er da ist und es ihn nur (scheinbar) gibt.


V.) Sterben lernen heisst diesen Vorsatz als das grösste Abenteuer

des Lebens nicht auf ewig vertagen und auf einen ferneren Tag verschieben, bis es  es zu spät ist. Der Fehler dabei ist, dass man denkt, man hätte noch genug Zeit sich damit zu beschäftigen, aber " das Jetzt und Heute" ist die Zeit, die wir uns in fünf oder zehn Jahren zurück wünschen. Indem man das Leben verschiebt, eilt es vorüber.


VI.) Ein Entwicklungs-Individualisierungsleben kann zur Ars vivendi (Kunst des Lebens) als Ars moriendi (Kunst des Sterbens) werden und nicht mehr auf den Tod gewartet, sondern dieser erwartet wird. Je mehr man sich (mit seinem Leben) auseinandersetzt, desto mehr

 wird (der Tod) überwunden, ein " Sterben auf Raten", weil ich im-

mer weniger sinnlichen Reizen zugeneigt bin und das wirklich Le-

benswesentliche in meinen Aufmerksamkeitsfokus rückt " Ich

sterbe jeden Tag- Paulus,1 Korinter 15,31 (NT). Der Sinn des Lebens

ist dann ein Entwicklungssterben als Transzendierungslernen in der permanenten Alltags-Welt-Überwindung. Die anderen werden un-

wichtig, während mein Leben wichtig wird. Es ist die tiefe Weisheit eines Angelus Selesius: "Wer stirbt, bevor er stirbt, stirbt nicht, wenn er stirbt". Ein Entwicklungs-Individualisierungs-Leben als "Ars vivendi wird dann auch zur Ars moriendi*.


VII.) Die Erfahrung des leeren Lebens, das «eigentlich» nicht wert war, gelebt zu werden, macht nicht selten das aus, was man Mittlebens- oder Endlebenskrise nennt"*.


* Ruppert Lay, Psychotherapeut.

VIII.) Siehe auch den Gliederungspunkt " Ein Entwicklungs-Individu-

ations-Leben kann zur Ars vivendi (Lebens-Lern-Kunst) als Ars morie- ndi (Sterbe-Lern-Kunst) werden und nicht mehr auf den Tod gewartet, sondern dieser erwartet wird".

 

> Diese Alfons Maria von Liguori-Aussage, dass im Jenseits  keine Entwicklung mehr möglich ist, findet wiederum auch ihre wissenschaftliche Bestätigung in der Quantenphysik und ist identisch mit dem Zeit-und  Ewigkeitsbegriff in der Relativitätstheorie. Die innere (Geist)welt ist nur reine Information. Daher kann sie aus sich heraus nichts Neues schaffen. Eine Weiterentwicklung in der inneren Welt kann nur über den Umweg des Informationsaustausches der ma-

teriellen, sinnlichen Welt als Erkenntnismittel zum Entwick-

lungs-Individualisierungs-Zweck geschaffen werden und die vielen schönen Dinge und aller Besitz, welcher nach dem Tod wertlos geworden sind, haben ihren eigentlichen Entwick-

lungs-Individualisierungs-Sinn bekommen. Der Geist braucht die Beziehung mit der materiellen Welt als polare Spannung, die erst in den sinnlichen Entwicklungs-Lebens-Wider-spruchs- Reizen des praktischen Alltagsweltlebens gegeben ist. Ohne Lebensreize ermattet das Leben.Aussen und innen sind unlösbar miteinander verbunden.Der Mensch spiegelt sich in seiner Umwelt und die Umwelt spiegelt sich im Men- schen. Er erkennt die Aussenwelt nur durch sich und erkennt sich selber nur über das Mittel der Aussenwelt. Daher kann sie aus sich heraus nichts Neues schaffen. Entwicklungs-Kultur-Lernen, um zum inneren Frieden zu gelangen ist nicht ohne leibliches Wesen, weil Ruhe aller Unruhebewegung Suchziel bleibt.  In der reinen Geistwelt sind deshalb erst einmal keine Besserungs- und Optimierungs-Aufstiegs-und Qualifizierungsstufen einer Entwicklung möglich. Deshalb ist das Jenseits immer diesseitig, weil die Seelenentwicklung nur in dieser Welt erfolgen kann. Unsere Beziehung zur Welt ist das einzigste Mittel, durch das wir eine Veränderung der Seele erreichen können. Aus dieser Sichtweise würde die Reinkarnations- theorie  der Wiedergeburt als neue (Entwicklungs)chance Sinn machen*.


*I.)  Ohne die Körperlichkeit als Beziehung zur Welt verliert die Seele die Möglichkeit sich unmittelbar  in der Geistwelt zu entwickeln, weil sie ihres Weltbezuges und den Weltwerk- zeugen beraubt ist. Aber das Gesetz der Schöpferkraft gilt auch für das Geistige, wenn männlich und weiblich zusam- menkommen im selben Umfang.Denn die Materie ist bloß eine Verkörperung des Geistigen, ein anderer Zustand des Geistigen.Deshalb ist eine Weiterentwicklung auch so die These, mittelbar z.B. bei einer engen Partnerschaft in der Welt durch deren (Vorbild)kraftfeld möglich, weil alles mit allem im Diesseits und Jenseits zusammen hängt. Weil jeder Mensch ein Teil der Menschheit eines universellen Ganz- heitsbewusstseins ist (Interverbundenheit) und wenn es vom Einzelnen realisiert wurde, wirkt es erst vorbildlich für das Ganze als Gemeinschaftsfeld, was als kollektives Gedächt-
nis bezeichnet wird aus. Wenn es einer erreicht hat,hat er
es für alle erreicht und erreichbar gemacht und jeder Überwindungs-Transzendierungs-Fortschritt ist ein Ent- wicklungswachstumsgewinn für alle.Wenn der Mensch sich durchgerungen und den Vorbild weg freigemacht hat für alle ist das wie ein Tropfen,welcher ins Meer fließt, wo das Meer sich in den Tropfen verwandelt und nicht der Tropfen in das Meer*.


*"Enge Partnerschaft" ist noch keine Seelenbeziehung,weil bei dieser der männliche und weibliche Pol aufgehoben wird  und die männlichen  und weiblichen Merkmale vereinigt sind (androgyn).


II.) Das Leben und Tod werden bei der dualistischen Ganz- heitstod-Theorie  als zwei verschiedene Aspekte betrachtet, obwohl sie eins sind.Es ist ein logischer Irrtumsschluss,  weil es nach Adam Riese für das Leben keinen Gegensatz (Tod) geben kann und deshalb überlebt der Mensch sein Sterben und die " so genannten Toten "nur die unsichtbaren, leben- den Anwesende sind.Der Diesseits-Jenseits-Dualismus ist im nicht-linearen Raum und Zeit einer zeitlosen Dimension aufgehoben.  Gegenwart, Vergangenheit und Zukunft exis- tieren zur gleichen Zeit und deshalb ist naturgesetzmässig der Jenseitsweg als Lebensfortsetzung, weil es nicht anders sein kann, festgelegt.Wenn ein Mensch stirbt, sind die Grenzen des eindimensionalen Bewusstseins aufgehoben und der Geist ist frei.  In der geistigen Welt gibt es weder Raum noch Zeit und daher keinen Tod. Das Leben und der Tod sind nichts anderes als nur unterschiedliche Bewusst- seins-Wahrnehmungszustände einer (Weiter)Lebens-Parallelwelt. Die individuelle Entwicklung ist zeitlos, ge- schieht in der Zeit aber unterliegt nicht mehr der Zeit. Wir sind nicht in Zeit und Raum, sondern Zeit und Raum sind in uns. Ewigkeit ist alle Zeit und deshalb kann auch da keine Zeit eingehen. Ob eine Minute oder zehntausend Jahre sind gleich wahr. Die Selbstidentität des Mensch bleibt die Gleiche ohne Körper und der Tod wird überhaupt nicht im unsterb- lichen, geistigen Bewusstsein durch die undualistische, ganz- heitliche, raum- und zeitlose Sichtweise  wahrgenommen. 


* Auch in der Relativitätstheorie definiert sich die Zeit erstrangig als eine Bewegungsdauer. Entwicklung ist aber immer nur, solange die alles verändernde Zeit währt. Wo sich nichts bewegt, verändert, entwickelt, fliesst, geschieht, in Form gebracht wird etc, da vergeht keine Zeit, so dass da auch keine Zeit ist. Man erfährt keine Zeit, wenn sich nichts verändert, Die Zeit bewegt sich nicht. Wenn nichts geschieht und nur gewartet werden muss, vergeht keine Zeit,

III.) Der Mensch ist ein amphibisches Wesen und lebt in beiden Welten gleichzeitig.Evolution setzt sich im Diesseits 

in der Ewigkeit der Zeit auch jenseitig als Lebensfortsetzung eines neuen Lebensabschnittes naturgesetzmässig ohne " Auseinandersetzungsmithilfe „des Verstorbenen“ fort. Auch kann sie mir im Gegenzug als "Diesseitiger" z.B. weil wir uns vor dem Altar "ewige Treue geschworen haben" bei der Wei- terentwicklung helfen, weil sie nur vorausgegangen, aber trotzdem weiter lebend nur unsichtbar,gestaltlos da ist.Es gilt der quantentheoretische Grundsatz, dass alles bekannt- lich mit allem zusammenhängt (seelische Interverbunden- heit), das Ganze nur ein Einziges und eine  Einheit ist und deshalb keine Zweiheit einer Dualität geben kann. Wenn ich mich weiter entwickele aufgrund der Wechselwirkung einer Gegenseitigkeit einerseits und anderseits ,dass die innere der äusseren Welt ein einziges Bewusstsein darstellt und alles in der Welt miteinander durch das Verschränkungs- prinzip verknüpft ist, entwickellt der andere Partner sich auch weiter,ihr bisheriges gelebtes Leben bekommt einen weiteren Sinn und die imaginäre Bewusstseinsspaltung ist aufgehoben. Jeder diesseitiger Entwicklungs-Beziehungs-

Fortschritt meinerseits fällt nach dem Verursacherprinzip des Resonanzgesetzes wieder auf die betreffende Person im "imaginären Jenseits" zurück. Weil es ja nur ein und das Leben schlechthin gibt (und deshalb kein Tod als Gegenteil geben kann), hat sie sich auch verändert.Es ist nie der/die andere schuldig und ich spüre so richtig als Ergebnis eingen Schauens die neue Bezie-hungsqualität. Alles andere wäre auch unlogisch. Die Summierung der Kräfte ist der archimedische Punkt, wo sich das Irdische mit dem Himmlischen, das äussere mit dem inneren Leben des Menschen zusammen treffen.

Diese Relativitäts-Theorie-Sichtweise geht über 

  • die bisherige Gebetsalimentierung,
  • religiöser Trost eines Gottvertrauens,dass für die  dahin  geschiedenen Gott sorgen wird, dass  für sie in einer anderen Welt fortgebaut wird und sie vollendet werden
  • und den Rekarnationsglauben als einzige Hilfe für die Verstorbenen hinaus. 

Auch die bisher gültige Prämisse, dass der Geist die Beziehung mit der materiellen Welt als polare Spannung braucht , um sich weiter zu entwickeln,die erst in den sinnlichen Entwicklungs-Lebens-Widerspruchs-Reizen des praktischen Alltagsweltlebens gegeben ist, muss dann auf den Prüfstand  gestellt  werden*.

                                                          

* I.)  Der Autor dieser Webpräsenz ist der Ansicht,wenn das Leben weiter geht in welcher Ausformungsgestalt und auf welcher Voll- kommenheits-Entwicklungsstufe immer, findet auch "weil Leben immer Entwicklung miteinschliesst" nach der aristotelischen Naturlogik im Jenseits auch eine Weiterentwicklung statt !


II.) Bei dem Philosophen Immanuel Kant wird auch die moralische Anstrengung des Diesseits ins Unendliche verlängert.


III.) Auch bei Emanuel Swedenborg, Schwedischer Wissenschaftler und Mystiker, wird die menschliche Entwicklung im Jenseits nicht unter- brochen.


IV.) Wer bibelkundig ist kennt ähnliche Textstellen,welche eine Ver-

voll kommnung im Jenseits prophezeien "Es gibt kein Todesurteil   mehr für die, die in Christus Jesus sind, Römerbrief 8.1 und "Auch wenn der äussere  Mensch zerfällt. So wird  doch der innere Mensch 

 von Tag zu Tag erneuert,  1. Korinther 4, 16. Es ist der religiöse Glaubenstrost, dass für die  Dahingeschiedenen Gott sorgen wird und für sie in einer anderen Welt fortgebaut und vollendet wird.

V.) Wäre es uns möglich eine Zeitreise zu machen, so würden uns bei einer Reise in die Vergangenheit zu jedem x-beliebigen Zeitpunkt keine Toten, sondern die jeweils Lebenden begegnen. Da für den Geist an sich keinerlei raumzeitliche Schranken bestehen, ist so auf dieser medialen Ebene der Kontakt mit den verstorbenen, lebenden Per- sonen durchaus möglich. Hierbei zeigte sich, dass dieses angebliche Jenseits von Tod und Zeit, nichts anderes ist, als eben jene im Zeitlauf vergangene individuelle Zeit. "Der Unterschied zwischen Vergangen- heit, Gegenwart und Zukunft ist eine Illusion, wenn auch eine sehr hartnäckige ( Albert Einstein).


VI.) Weil das Leben weiter geht, geht logischerweise auch eine z.B.  lang andauernde Ehe/Partnerschaft weiter und die vorübergehende Trennung ist kein Grund, nicht zu warten und sich z.B. zwischenzeit- lich wieder zu verpartnerschaften, was kritisch interpretiert als ein Vertrauensbruch und eheliche Untreue darstellt. Nicht ein Neuan- fang, sondern die Vollendung der Ehe/Partnerschaft ist die Aufgabe des/der Hinterbliebenen."Du gehst ihnen nur voraus  und bald werdet ihr euch wieder sehen und in die Arme schliessen! Dieses ist eine   ernst zunehmende Erkenntnis aus den vielen Nahtod-Berichten  der modernen Sterbeforschung.Siehe Textfortsetzung unten im Gliede- rungspunkt  "Heutige, anachronistische und morgige, evolutionäre Trauerkultur".

VII.) Das Gesetz des Lebens ist ihr Widerspruch. Die Tugend wird nur in der Verführungsschwachheit vollbracht, weil diese zur Entfaltung das Gegenteil bedarf. Nur weil ich der Versuchung widerstanden habe, bin ich dadurch stärker und tugendhafter daraus hervor gegangen und das Böse wird zum Guten. Das Gute ist erst das Gute und eine Tugend, wenn es vom negativen Pol gereinigt wurde. Wo keine Untugend, da ist auch keine Tugend möglich." Wahrlich, keiner ist weise, der nicht das Dunkel kennt ", Hermann Hesse, Schriftsteller. In der Auseinandersetzungs-Transzendierung wird der Widerspruch erst aufgelöst. Werte entstehen nur dort, wo diese in den Auseinan- dersetzungs-Bemühungen des Einzelnen um" das göttliche Gegenüber " zu mehr Individualität errungen werden. Es ist das Nobeldilemma in allem. Alfred Nobel hat das Schießpulver(Dynamit) erfunden und

der Friedensnobelpreis wird an diejenigen verliehen, welche seine Erfindung (als Waffe) nicht anwenden.


> Entwicklungsverbesserung ist aber immer nur solange

die alles verändernde Zeit währt. In der Relativitätstheorie definiert sich die Zeit erstrangig als eine Bewegungsdauer. Wo sich nichts bewegt und verändert, da vergeht keine Zeit, so dass da auch keine Zeit ist. Die Zeit wird  ja nicht durch

die Uhr bestimmt, sondern durch die (Entwicklungspro-

zess)bewegung. Die Ewigkeit, weil alle Zeit, kann deshalb auch keine Zeit eingehen. Man erfährt keine Zeit, wenn sich nichts verändert, während etwas anderes unabhängig von einem in derselben Zeit stabil bleibt. Und wo keine Zeit ist, passiert, verändert und entwickelt sich nichts und da ist auch keine Evolution. Die Zeit bewegt sich nicht. Wenn nichts geschieht und nur gewartet werden muss, vergeht keine Zeit, und da ist auch keine Zeit. Entwicklung aber gilt als Metapher für die Lebenskraftentfaltung schlecht hin und ist das, was passiert. Wenn sich die Ereignisse häufen und viel geschieht, läuft einem die Zeit davon und die Zeit kommt einem viel länger vor. Die individuelle Entwicklung ist zeitlos, geschieht in der Zeit aber unterliegt nicht mehr der Zeit. Wir sind nicht in Zeit und Raum, sondern Zeit und Raum sind in uns. Zeit-lose Gedanken führen dem Körper ewiges Leben zu. Was ewig ist bleibt, überlebt den Zeitgeist und was in der Zeit ist, stirbt und vergeht mit der Zeit. Solange wir etwas in Raum und Zeit festhalten wollen, werden wir es verlieren. Was die Ewigkeit betrifft sind eine Minute und zehntausend Jahre gleich wahr. In der nichtlinearen Zeit existieren Gegenwart, Vergangenheit und Zukunft zur gleichen Zeit*.


*I.) Der Philosoph Walter Bröcker behauptet sogar in einem Rückblick auf den Philosophen Heiddeger, " dass die Zeit gewissermaßen die Substanz sei, aus der der Mensch gemacht ist".

 

II.) In der bisherigen, landläufigen Sterbeliteratur, den Webpräsenzen den Überlieferungen und religiösen Schriften steht in der Regel, wenn von Sterben und Tod geschrieben und gesprochen wird,  das Lebens-

ende im Mittelpunkt. Dieses sind die letzten Wochen und Stunden

vor dem Tod, die (palliative) medizinische (Krankenhaus)betreuung, Nahtod-und Sterbeforschungserfahrungen, Sterben in Würde, Ab-

schied nehmen, Bestattungsunternehmen, Graburkunde, Trauer-

bewältigung, die religiöse Unsterblichkeitshoffnung als Trost, eine Sterbegeldversicherung, Statistiken, die Beerdigungseinladungen

und die Kosten für die medizinische Behandlung dürfen auch nicht fehlen. Aber jedes neue Buch darüber ist nicht (r)evolutionär genug, zu windstill, packt nicht den Tod am Schopfe, ist kein Vertreter der neuen Todesaufklärungssehnsucht, ist nicht ein Ende des Todes-

schreckens, sondern immer noch ein Todesschrecken ohne (Wis-

sens)ende, erfasst noch nicht die Trauer, das Leid und den Todessinn in ihrer letzten Ursache, führt zu keiner eigenen Erfahrung, öffnet nicht die Augen für ein neues " Sterbe-Lernen-Auseinanderset-

zungs- Lebens-Denken ", löst keinen " Wow-Effekt " aus und ist nur

ein Buch über das Thema " Sterben und Tod " mehr, ohne dass man nach dem Lesen (sterbe)klüger geworden wäre. Es wird oft  nur vieles zitiert, ist allgemeinunverbindlich gefasst und es fehlt in erster Linie " die Individualität  des Sterben lernes als Tat und nicht als Worte".

Was wir in Zukunft brauchen und jeder Einzelne auch tun soll und muss, wirkt belehrend von oben herab, zu kathederhaft und verfehlt

die Vorbildwirkkraft*.


*1.) Es kann weiterhin nicht oft genug wiederholt werden, dass es unwichtig ist was die neuesten Nachrichten sind, was andere sagen und tun, wie prominent jemand ist, wie viel Geld und Macht er hat, sondern nur was ich tue. Es geschieht zwar viel in der Welt und um uns herum, aber in Wahrheit geschieht alles nur in mir. Es ist der Weg von der Verwandlung der Welt, um diese in der Aussenwelt z.B. eine Krise bspw. durch Reformen, Technik, Schutzmassnahmen, viel Geld, neue Zugangswege  zu verbessern und retten zu wollen, der Andere immer der Schuldige ist und der Mensch will und kann bleiben wie er

ist zur Verwandlung des Menschen in seiner Innenwelt, wo der Mensch sich im Entwicklungs-Individualisierungs-Prozess wandelt, weil dieses das Ganze darstellt und dieses der einzige Punkt ist, wo

in der Welt wirklich etwas geschieht und deshalb er " der Nabel  der Welt " ist und den Unterschied ausmacht.


2.)  Es geht nicht mehr um die Wandlung der gesellschaftlichen For-
men, sondern um eine Wandlung des Menschen selber. Jede Le -

enskrise trägt keine Wirklichkeit in sich, weil sie sich immer im

Innern des Menschen abspielt und deshalb von Reformen von ausserhalb nicht zu beheben ist. Nur was von innen kommt lebt wirklich. Dem gesicherten Bewusstsein der angeeigneten Umwelt

ist eine Problemlösung nicht möglich, weil die Krise das noch Er-

kannte und Erfasste darstellt. Die Tatsächlichkeit liegt vornehmlich innerhalb des Lebens und nicht ihm gegenüber. Der existentielle Lebenskampf nach aussen enthebt und entlastet ihn, mit sich selbst zu kämpfen. einer vermag über das hinaus zu wirken, was er nicht selber in sich hat. Wir verändern und verbessern als Orientierungs-

vakuum die Welt nicht mit dem was wir sagen und schreiben, son-

dern nur durch das, was wir durch den gegangenen Vorbild-Entwick-

lungs-Lebensweg geworden oder nicht geworden sind. Wenn ich et-

was mache, was ich nicht wirklich bin, das ist Verwässerung. Es fehlt das " Herzblut " als Stosskraft und ist eigentlich nur eine flüchtige Erfahrung mehr.


III.) Der zukünftige Entwicklungsweg des Menschen führt nicht von der Gegenwart unmittelbar wie wir es gewohnt sind nach vorne weiter, weil "das Vorne" von der Vergangenheit schuldmässig vorbelegt und deshalb vorbestimmt ist. Dem Menschen kann in Zu-

kunft nur das begegnen, was er früher war. Er kann sich nicht heute einfach wandeln zu einem Anderen und Besseren, der er sein möchte,

und ignoriert die Aufarbeitung seiner entwicklungslosen Vergangen-

 heitsschuld. Die Vergangenheit muss erst bereinigt werden, damit
eine bessere Zukunft entstehen kann.

IV.) Deshalb gilt für dieses Essay  " Wenn du etwas auf eine neue Art und etwas anderes sagen willst, dann sage bitte ja nichts Neues ".

Das Neue ist nicht immer das Bessere, aber das Bessere ist immer neu. Es gilt nur die Maxime: Erst wenn ich einem Leben einen Sinn gegeben habe, kann ich auch meinem Tod einen Sinn geben und

habe sterben gelernt, weil nur dass ganze Leben als lebenslanges (unsterblichkeits)lernen eine Vorbereitung für den Tod ist. Beim Unsterblichkeitslernen bestimmt die Langzeitsicht mein Leben, weil das jetzige Leben nicht mehr für das Wichtigste gehalten wird, weil alles dem ewigen Gesetz des Vergehens und Werdens unterliegt. Sterben lernen kann nicht gelehrt werden, sondern muss persönlich entwickelt werden, weil bisher keiner meinen Entwicklungs (indi-

vidualisierungs)weg gegangen ist, trifft alles Gelehrte und Ge-

glaubte für mich deshalb nicht zu. 


V.) Dieses setzt ein lebenslanges Lernen und De-und Entmateriali- sierungs- lernen im  Entwicklungs-Individuations-Sinne voraus, eine evolu- tionäre Allzeit-Jetzt.Nutzung, eine Bringschuld einer Entwick- lungs-Individuations-Entwicklungslosigkeit, ein Entwicklungs-Indi- vidua- tions-Lebensentwurf im Beruf und in der Gesellschaft. Nach dem Berufsleben erwartet dann mich nicht mehr das Sterben, son- dern ein neuer Lebensabschnitt einer evolutionären Altjugend für eine unsterbliche Lebensleistung und einen Lebenssinntod und vieles weitere mehr, bis ich meinen Frieden und Ruhe gefunden habe. Die Eigenschaften und Attribute des  " Sterben-lernens " sind im gotischen Lernprinzip zusammengefasst und damit anzufangen muss jeder Einzelne selber.


> Nahtoderfahrungen gelten heute als ein Massenphänomen und nach einer Grobschätzung wird weltweit von circa 60 Millionen Menschen ausgegangen, welche eine Todesnähe-

erfahrung gemacht haben. Formelle Aspekte eines religi-

ösen Kultus spielten überhaupt keine Rolle mehr. Es gibt

eine grosse Anzahl von Sterbeforschern, Rückführungs-

therapeuten, Neuro- und andere Wissenschaftler in

Deutschland und International, welche sich mit den Nah-Tod-Erfahrungen auseinandersetzten und sich bemühen, Erinnerungen während der Bewusstlosigkeit zu dokumen-

tieren. Die moderne Sterbeforschung zeigt die gleichen todesnahen  Erlebnisschilderungen und Sterbeerfahrungs-

muster auf und kommt weitgehend zu einem homoge-

nen Bild. Die vielen Sterbenarrative als Interviews und  Erfahrungserzählberichte unter Laborbedingungen,

die durchaus sehr beweiskräftig sind, können nicht länger als Randerscheinung betrachtet werden. Nach tausen-

den Befragungen und Verhaltensbeobachtungen kam

z.B. die bekannte Ärztin und Sterbeforscherin Frau Elisa-

beth Kübler-Ross zu der Überzeugung, dass unser Tod

nur das körperliche Ende sein kann, wir aber in geistiger Form im Vollbewusstsein unserer Persönlichkeit weiter existieren. Zuviel hatte sie gehört und gesehen, um an

dieser Tatsache daran noch zu zweifeln. Für sie war das Weiterleben nach dem Tode nicht eine Sache des Glau-

bens, sondern eines gesicherten Wissens, der Tod nicht

das Ende, sondern ein strahlender Neubeginn und konnte nur mit dem Kopf schütteln, dass am Weiterleben nach dem Tode Zweifel geäussert werden.

 

> Aber besonders auch die Erkenntnisse der Mikrophysik, welche durchaus sehr beweiskräftig sind und viele weitere Unterblichkeitsfakten, welche am Ende dieses Essays auf-

geführt sind, bestätigen die Erkenntnisse anderer Wissen-

schaftsdisziplinen. Die Ideen der bekannten Philosophen von vor mehr als 2.000 Jahren erinnern in Grundzügen an die Theorien der Quantenphysiker. Sie fügen die Seele in ein Energieerhaltungsprinzip ein. Nach diesem kann die Seele nicht sterben, da Energie nie einfach verschwindet. Sie bleibt bestehen, aber kann ihre Form ändern. Wenn viele Men- schen immer über den gleichen Ablauf unabhängig von ihrer geografischen Herkunft, der kulturellen und religiösen Sozialisierung einer Nahtoderfahrung berichten, ist dieses ein eindeutiges Zeichen, dass dieses keine Halluzinationen und ein Abtriften ins Nirvana sind. Aber wer nicht glauben will, " der stellt sich auf den Kopf " und glaubt trotz aller Empiriefakten und menschlicher Logik nicht.  Was seriöse, anerkannte Wissenschaftler, welche u.a. der Nobelpreis verliehen wurde, in den letzten 100 Jahren (Mikrophysik)

und 25 Jahren (moderne Sterbe-, Gehirn- und Nahtoder-

fahrungsforschung) über ein Weiterleben nach dem Tod heraus gefunden haben, geht über jeden "religiösen Glaubenshorizont " hinaus und ist für jeden gesunden Verstand unzweifelhaft nachvollziehbar und lässt sich nicht weg buchstabieren.


> Die Parapsychologie ist eine Wissenschaft, die wie kaum einen andere unser Weltbild erweitern und dem Menschen zu einer Verinnerlichung führen kann. Sie unterscheidet sich von der Psychologie, die eine wissenschaftliche Seelenkun-

de sein soll in erster Linie als eine Wissenschaft " von den Kräften des Geistes und der Seele", die sich nicht auf Be-

kanntes zurückführen lassen. Wir können den Wahrheits-

gehalt der Vielzahl der Erlebnisberichte und Fallbeispiele

der hellsichtigen, übersinnlichen Personen und Nahtod- erlebnisse nicht selber nachprüfen. Diese werden erst einmal " von dem Mann auf der Straße "als nicht ernst zunehmende Geisterspukgeschichten und esotherischer Hokuspokus ab-

getan, welche nur im Kuriosenkabinett ihren Platz haben. Aber diese Produkte, welche einer überaktiven Phantasie zugeschrieben werden, sind für die damit befassten z.B. Neurowissenschaftler, Ärzte, Psychologen, Theologen, Rückführungstherapeuten, Reanimationsmediziner, Sterbe- forscher und Hellsichtige, welche diese Phänomene der Geist(er)welt untersuchen und beschreiben keine Sinnes- täuschungen,nicht spekulativ, erfabelt oder Anekdoten, sondern eindeutige, empirische, beweiskräftige, erlebte Wirklichkeits-Wissen-schaftsfakten und haben nichts mit Hirngespinsten und spiritistischen Spinnereien zu tun. Als nüchterne Faktenwissenschaftler und geerdete Menschen zweifeln sie nicht  im Geringsten an den empirischen Phä- nomenen eines Weiterlebens nach dem Tode in einer ande- ren (Geist)dimensionsgestalt.


> Auch die vielen Beweise und Argumente für ein Weiter-

leben nach dem Tode, aus welcher Ecke und von wem auch immer überzeugen erst einmal niemanden, durchdringen nicht das Lebensgrundgefühl und die Angst vor dem Tode bleibt. Aber nach dem Studium dieser Lektüre, wo diese 

vom logischen Denken und von der Ratio bearbeitet, ge-

knetet, mit dem wissenschaftlichen Unsterblichkeitswis-

sensfakten auseinandergesetzt und sterben gelernt wurde, bis es seine bewusste, klare Form gefunden hat und damit vom Erkenntniswissen zur Erlebniserfahrung gelangt ist. Zuerst muss es  geglaubt werden, bis es erlebt und er-

kannt wird. Die Erfahrung erfolgt erst nach dem Glauben. Nachdem ich sterben gelernt d.h. leben gelernt habe, weiss ich es mit Quellwasserklarheit und würde diese Erfah-

rungsbehauptung jederzeit auch mit unterschreiben. Die-

se  Gewissheit, dass der Tod nur ein Lebensweltbildwechsel ist, erfolgt nicht durch viel lesen, zuhören, zuschauen, durch den Glauben, sondern ist das Ergebnis eines langen andau-

ernden Lebens-Erkenntnis-Vertrauens-Sterben-Lernen-Prozesses. Sterben lernen ist der lange Weg von der Jugend bis zum Greis anfänglich in der Todes-Angst-Ungewissheit leben, um dann zur angstlosen, freudigen Weiter-Lebens-Gewissheit zu gelangen. Der Tod wird nicht bis zur letzten Sterbeminute verdrängt, sondern sich ständig damit aus-einandergesetzt. Die Wahrheit ist dass wir alle im Sterben liegen.Jeden Tag kommen wir dem Tod  näherJe mehr der Mensch dem Grabe zuschreitet, wird ihm die Endlichkeit des Lebens bewusst, aber er wird sich dann zunehmend der Unendlichkeit seines Lebens gewiss. Unsere Freiheit über den Tod hinaus ist erst gesichert, wenn sie auf "Totem" eines  " Unsterblichkeits-Überwindungs-Lernen" ruht*.


* Siehe unten den Gliederungspunkt "Wir müssen immer lernen und insbesondere Unsterblichkeitslernen" ( über 140 Beispiele).


> Ich sehe dann mit prophetischer, mathematischer Sicher-

heit und einem" Röntgenblick" ohne Stirnerunzeln und

ohne religiöse Glaubensbezüge, dass das Leben nicht tot

zu kriegen und abgeschafft ist, bekomme das Gefühl ewig

zu leben, der Tod nur " ein Pappschwert " und  die Angst davor nur eine Illusion gewesen war, weil jedes einzelne Leben seine eigene Unsterblichkeit hat. Angst ist immer ein schlechter Ratgeber und ist immer nur gegeben, was un- bekannt, verdrängt und vor dem man nicht vorbereitet ist. Wenn ich dem Tod ohne Angst in die Augen schaue bin ich wissend und es  gibt es ihn nicht mehr. Jetzt bin in der Ster-

bestunde frei und kann vom jetzigen Lebens(körper)ab-

schnitt loslassen d.h. ; von ich bin mein menschlicher

Körper zu ich bin nur in meinem Körper und wenn ich tot

bin, bin ich aus meinem Körper, der als Hülle bedeutungs-

los geworden ist.


> Weil der Diesseits-Jenseits-Dualismus im nicht-linearen, raum- und zeitlosen Bereich aufgehoben ist geht natur- zwangsläufig das Leben stufenlos  auf der Entwicklungs-

stufe weiter, die dem zuletzt erreichten seelisch-geistigen Entwicklungszustand entspricht.  Wenn ein Mensch stirbt sind die Grenzen des eindimensionalen Bewusstseins auf-

gehoben und der Geist ist frei. Ein jeder scheidet aus dem Leben, als  sei  er gerade geboren. Das Leben und der Tod

sind nichts anderes als unterschiedliche Lebenswelt-Be-

wusstseins-Zuzustände, da Diesseits und Jenseits nicht getrennt sind und deshalb der Tod auch nicht überwunden werden kann. Es gibt nicht nur ein Leben vor dem Tod, sondern es heisst nicht umsonst "Leben nach  dem Tod".

Es klingt paradox, aber es ist das Nichtwissen, was uns so sicher macht, dass das Leben lebenslänglich ist. Diese Glaubenswissensüberzeugung geschieht erst in der Glaubenserfahrung. Unwissenheit steckt in jeder wahren Einsicht. Wir werden also weiter leben, auch wenn wir sterben. Das Leben geht weiter, eben nur anders. Ich bin ewig gewesen, ich bin jetzt und wird ewig bleiben. Wenn der Tod keine Zukunft, weil das Leben kein Verfalldatum hat, was will ich dann noch mehr wissen und bin dem Tod turmhoch überlegen, weil ich auf dem Turm erst den angstlosen Weit-und Durchblick habe. Nur Tote und Narren ändern ihre Meinung nicht*.


* I.) Der Tod ist zukunftslos aber nicht, weil irgendwann und ir-

gendwie vielleicht einmal die Wissenschaft es schafft die Zellalte-

rung aufzuhalten, den Alterungsprozess umzukehren oder das Alter zu heilen (z.B. Telomereforschung, Biotechnologie,Gerontologie), sondern weil es ihn einfach "einmal tot dann immer tot"  als Todes-

definition so nicht gibt.


II.) Man lebt nicht zweimal wie es im Sprichwort heisst, einmal physisch und das zweite Mal psychisch, sondern man lebt nur einmal. Das Leben als Einheit kann nicht medizinwissenschaftlich kategori- siert werden.


III.) Der Wunsch das Leben zu verlängern ist der Traum einer jeden Zivilisation. Aber weil das Leben nicht verlängert werden kann,

ist diese Erkenntnis der Wunsch einer jeden Kulturation.


IV.) Ist es ein Fortschritt für die Menschheit, wenn es einmal die Wissenschaft schaffen sollte, das Durchschnittsalter des  Menschen auf 500 Jahre zu steigern ? Der Sinn des Lebens ist nicht eine Frage des Alters. Das Alter und die Anzahl der Jahre alleine ergeben noch keinen Sinn und sind noch kein Lebenswert an sich, ohne diesen ist jedes Einzelleben ein grosser Lebensirrtum und es bleibt gleich, ob jemand z.B. nur 50 oder sogar 500 Jahre alt wird. Wenn man eine Aufgabe erfüllen hat, spielen die Jahre überhaupt keine Rolle. Wenn jemand sagt, er sei 500 Jahre alt geworden, bleibt die Alterszahl  ohne Lebens-

sinnwert und ist so bemerkenswert wie die Augenfarbe. Wichtig ist nur, dass jedem einzelnen Tag einen Sinn gegeben wurde, wo ich für das Ganze da bin. Dem Leben liegt ein Lebens-Spannungs-Auftrag inne, was erst der Lebenslänge (z.B. 500 Jahre) einen Sinn gibt. Das Abtragen einer Entwicklungs-Friedens-Individuations-Bringschuld

der Entwicklungslosigkeit bleibt der Lebenssinn. Die Individualität

ist die begriffliche Fassung des Lebens und der Einzelne ist nur wahr,

wenn er individuiert. Jeder, der auf die individuelle Entwicklungs- wahrheitsfrage verzichtet, gibt sich selbst auf  und verfehlt sein Leben. In alltäglichen und gesellschaftlichen, anerkannten Werten

ist noch kein Lebenssinn zu finden, aber wenn jeder einmal  zu einem Genie der Selbstevolution wird, dann freut man sich über jedes weiteren geschenkten Entwicklungs-Fortschritts-Lebenstag*.


* Diese subsidiäre Schuldempfindung ist einfach noch nicht in unserem moralischen, gesellschaftlichen Solidarwertesystem und dafür eine gesetzliche Schuldsanktionierung  vorgesehen.


IV.) Wenn die Menschheit weiter kommt, sind die Millionen von Toten der   vergangenen Kriege nicht umsonst gewesen und diese waren Martyrer. Ein Mensch, der sich über Jahre selber mit dem Leben und Tod eingesetzt hat (Frontgeneration), hat eine gewaltige, übermen-

schliche Leistung vollbracht. Diese Leistung und der Lebenssinn

liegt anderswo begründet und der zivile, erlernte  Beruf, das Fami-

lien- und gesellschaftliche Leben wird zu einer belanglosen Fußnote.

> Gibt es jetzt ein Weiterleben nach dem Tod oder nicht ?

In Abwandlung an den Spruch des humoristischen Dichters Wilhelm Busch sei am Vorwortsende endgültig konstatiert:

" In einem Biergarten streiten sich ein Kluger und ein From-

mer. Es geht um die Frage, ob es ein Leben nach dem Tod

gibt oder nicht und inzwischen wird es wieder Sommer". In der pendelnden, oszillierenden pro-contra Argumentation sage ich Rudolf Steiner, dann sagst du Nietzsche, sage ich Meister Eckhart dann sagst du Sartre, sage ich Quanten-

physik sagst du Schulmedizin, erinnere ich nur an die Erfahrungstatsache Buddhas, dass  Abschied und Tod nur

für einen Neuanfang  im Leben stehen verharrst du auf

dem materialistischen Weltbild der Ganzheitstodtheorie, dann erinnere ich an die Erkenntnisse der modernen

Sterbe- und Bewusstseinsforschung, welche nicht von der Hand zu weisen sind, dann sagst du nur in deiner Argu-

mentationsnot, um die Oberhand zu behalten tot, toter, mausetot. Jetzt sagst du endlich Karl May und und ich sage nur noch müde lächelnd Winnetou. Weil die letzten beiden Personen in diesem Zusammenhang reiner Unsinn sind, hat die liebe, (unsterbliche) Seele endlich ihre Ruhe. " Herr Ober zahlen, mit Karte bitte" ! " Das ist der endgültige Beweis, dass in einer Flasche Wein mehr Philosophie zu finden ist als in einem Hörsaal"*.


* I.) Ein Schüler fragt einen Zen-Meister, was nach dem Tod kommt. Der Zen-Meister antwortet trocken: War ich vielleicht schon einmal tot ?


II.) "Nimm das Leben nicht so ernst.Du kommst da wieso nicht mehr lebend raus"*.


*Quelle unbekannt.


III.) Sterben lernen bedeutet danken lernen. Jede Generation kann und muss der jeweiligen vorher gehenden Aufbaugeneration danken, danken und nochmals beten, denen wir tief in der Schuld stehen, weil diese erst die Auseinandersetzungsreife als Privileg durch ihre Le-

bensleistung und ihr Erbe für" das Sterben lernen" geschaffen und ermöglicht  und damit auch ihrem Leben einen weiteren Sinn und für die zukünftigen Sterbegenerationen den Humusboden gelegt haben. Die Toten sind eigentlich unterbewertet und nicht ohne Sinn gestor-

ben.

 

Textwiederholungen im Essay und das Resümee sind be- absichtigte Reflektions-und Rezitationsübungen, weil alleine mit dem Lesen und Verstehen der modernen Sterbekultur dieses noch nicht zum klaren Lebensgrundgefühlswissen eines Erkenntnisverhältnisses zum Sterben und Tod ge- worden ist.


                               Inhaltsverzeichnis


                                   Kapitel 1 - Hypothesen   

 

                        Sind wir alle verurteilt ewig zu leben ?


 Vorwort


  • Einleitung
  • Hypothese: Das Leben ist unsterblich und nicht  tot zu kriegen. Der Tod ist nur ein Lebensweltbildwechsel und die Sterblichkeit wird nur mit der Unsterblichkeit
    vertauscht !
  • Das wissenschaftliche, materialistische Weltbild der Ganzheitstod-Theorie.
  • Die moderne Sterbeforschung und Nah-Tod-Agonie-Er- fahrungen von Sterbenarrative im Grenzbereich zwischen Leben und Tod: Beispiele von der Wissenschaft- lerin und Ärztin Frau Dr. Kübler Ross und dem Sterbe- forscher Raymond Moddy.
  • Der Todeszeitpunkt als Weltstunde des einzelnen Menschen.
  • Wenn der Mensch stirbt, was lebt weiter ?
  • Körpermaterie als verdichteter, materialisierter  und unverwesentlicher Geist. Geist.
  • Die Geistwelt der Toten.
  • Parapsychologische Erkenntnisse und Anschauungen.
  • Die Quantenphysik sagt: Nur der Geist ist Wirklichkeit und die Ursache für die transzendierende Realität.
  • Die Quantenphysik sagt weiter, dass jeder durch die Interverbundenheit aller Lebewesen und aller Dinge     ein Teil eines  allumfassenden, grossen Ganzen ist.
  • Alle großen Religionen sprechen vom ewigen Leben, glauben an ein Leben nach dem Tod und gehen von einer individuellen Weiterexistenz des Menschen nach dem irdischen Tod aus und sprechen allesamt vom ewigen Leben.
  • Die Reinkarnationslehre und der Reinkarnationsglaube vieler östlicher Religionen, Karmabegriffsverständnis und Karmakritik.


                           Kapitel 2-Schlussfolgerungen


      Eine Anleitung zum guten Leben ist auch eine Anleitung

                                            zum guten Sterben.



  • Religiöses, evolutionäres christliches Verständnis-Jeder Einzelne ist vor Gott gestellt (Individual/Individuations- religion).
  • Evolutionäres Kulturlebensverständnis-das Leben als Schule, Probierstein und die ganze materielle Welt als (Rematerialisierungs)mittel zum Individuations-Aufga- ben-Sinnzweck.
  • Der Mensch ist auf Erden nicht nur alt und älter zu werden, sondern seinem Leben einen Sinn zu geben.
  • Nach dem Berufsleben erwartet uns nicht das Sterben sondern ein neuer Lebensabschnitt.Die besten Jahre kommen erst.
  • Im Jenseitigen Leben ist nach dem Kirchenlehrer  Alfons Maria von Liguori, auch wenn das  Leben weitergeht,   keine Entwicklung mehr möglich.
  • Ein Entwicklungs-Individuations-Leben kann zur Ars vivendi (Lebens-Lern-Kunst) als Ars moriendi (Sterbe-Lern-Kunst eines Unsterblichkeitslernens) werden und nicht mehr auf den Tod gewartet, sondern dieser erwartet wird.
  • Das Energieerhaltungssatz vom Antoine Lavoisier.
  • Umgang und Angst vor dem Sterben und den Tod  in der Gesellschaft.
  • Heutige, anachronistische und morgige, evolutionäre Trauer-und Erinnerungskultur.
  • Wir müssen immer lernen und insbesondere Unsterblich- keitslernen  (als zentraler Punkt dieser Webpräsenz mit ca. 150 Beispielen).

       Resümee (Summe aller Unsterblichkeitsfakten).

  • Grosse Denker bekennen sich zur Unsterblichkeit. Eine Auslese von Spruchzitaten, Aphorismen und Lebensweis- heiten zum Sterben und den Tod. 

        

                      Kapitel 1-Hypothesen


                                Einleitung.


Bisher wurde trotz intensiver Forschung kein end- gültiger Beweis für ein Leben nach dem Tode gefun- den, aber es war ebenso  unmöglich zu beweisen, dass es nach dem Tod kein Leben in irgend einer Form gibt.


> Unsterblichkeit ist die Vorstellung eines zeitlich unbe-

renzten Lebens in physischer oder spiritueller Form. Man-

che Forscher glauben, dass das Alter eine Krankheit ist,

die geheilt werden kann und die Zellen sich selbst generie-

ren können. Der erste Mensch, der 1000 Jahre alt wird, sei bereits geboren. In dieser Rezension interessiert nur die Erfahrungserkenntnis, die theologische und individual-

geistesgeschichtliche Seite eines Weiterlebens nach dem

Tod und nicht, wie alt der Mensch einmal in Zukunft even-

tuell werden kann oder Ganzheitstodsüberlegungen. Die philosophische Argumentation für die Unsterblichkeit (der Seele oder des Geistes) geht u. a. auf Platon und Aristoteles zurück. Das Hauptargument lautet: Die geistige Seele kann nicht sterben, d.h. zerstört oder zerteilt werden, weil sie

eine einfache, nicht zusammengesetzte, immaterielle  Substanz ist.


> Es existieren viele saloppe, umgangssprachliche Rede-

wendungen für den Tod wie " den Löffel abgeben, von der Schippe springen, ins Gras beißen, sich die Radieschen von unten ansehen, über die Wupper gehen oder das Zeitliche segnen. Unbewusst wird mit der Vertöpelung als Symbol-

sprache im Spass gesagt, was todernst gemeint ist. Ein-

flussgrößen für die Mortalität sind vor allem ökologische Determinanten (insbesondere Umwelt, Vorsorge vor Na-

turkatastrophen) sozioökonomische, politische und kul-

turelle Determinanten (körperliche Arbeit, Arbeitsschutz, Einkommen, Wohnen, Ernährung, Lebensstil, Krieg, Ver-

kehr...)  medizinische Determinanten (zum Beispiel genetische Faktoren, Qualität der medizinischen Versor-

gung, Schutzimpfungen, gesundheitliche Aufklärung, Hygienevorschriften, sportliche Aktivitäten, Zellerneue-

rung etc.) und alles, was die Lebensspannung aufrecht

erhält (noch Ziele im hohen Alter haben, Aufgaben erledi-

gen, welche nur ich tun kann, Dinge tun, welche einen jung halten)*.


* Die Hundertjährigen sind weltweit die am schnellsten wachsende Bevölkerungsgruppe. Die Zahl der Hundertjährigen ist in 2019 auf rund 533 000 weltweit gestiegen, was laut den Statistiken der UN ein neuer Höchstwert ist. Während weltweit im Durchschnitt auf eine Million Einwohner 25 Menschen älter werden wie 100 Jahre werden, waren es bereits 2019 bereits 69 Menschen.Älter werden Menschen nach einer Studie u.a., weil diese

  • Sie sind spirituell ausgerichtet.
  • Sie gehen nicht/selten zum Arzt.
  • Sie leben mit einer positiven Lebensgrundeinstellung.
  • Fühlen sich nicht als Opfer von Schicksalsschlägen und tragen diese mit Humor.
  • Sie sind nicht nachtragend und vergeben schnell.
  •  Sie glauben nicht an den Ruhestand und bleiben im hohen Alter aktiv.
  •  Hundertjährige sind allesamt leicht untergewichtig.

                                    

> Was können wir wissen, was müssen wir glauben ? Zurück gekommen ist umgangsprachlich noch keiner und hat erzählt, wie es drüben im Jenseits der Geistwelt sich so lebt und ob diese es überhaupt gibt. Der Dichter Johann Wolfgang Goethe war der Auffassung, das Unerforschliche ruhen zu lassen. Nur kannte er noch nicht  die modernen Wissen-

schaften wie die Evolutionstheorie und Evolutionsbiologie, die Quantenphysik und die allgemeine Relativitätstheorie, die Neurowissenschaften, die Philosophie, die Kosmologie, die Ethnologie, die Psychologie, die Soziologie, die Ge-

schichtswissenschaft, die Archäologie, die Biologie, die

Reanimationsmedizin, die Pflegewissenschaft, die Chaostheorie,  die moderne Sterbeforschung und viele andere mehr, welche viel Licht in das " Unerforschliche " gebracht haben und die " Unsterblichkeitsthese " d.h., ein Weiterleben nach dem Tod immer wahrscheinlicher ist

und wissenschaftlich erhärtet wird. Jede neue Definition

hat über den Tod des physischen Körpers hinauszugehen

und ist mehr, wie das greif- und sichtbare physische Leben. Der Tod kann dann  als Nicht-Tod z.B. als " Leben zwei "

neu definiert werden, welcher über den Tod des physi-

schen Körpers hinausgeht und das Leben nachhaltig

mehr ist, als nur dieser kurze irdische Lebensausschnitt

es z.B. " Lebens eins ". Auch wenn es noch keinen " mause-

totsicheren" wissenschaftlichen Beweis, dass es ein Leben nach demTod es nicht gibt, gibt es umso mehr gute Gründe, sich mit dem Sterben lernen und dem Tod auseinanderzu-

setzenwie dieses Essay aufzeigen wird.

             

 Die Hypothese: Der Tod ist nur ein Lebensweltbild wechsel und die Sterblichkeit wird nur mit der Un-

                         sterblichkeit vertauscht !


> Im christlichen Auferstehungsglauben hat der Tod keine Macht. Die Frage ist, ob die These stimmt, dass das Leben unsterblich ist, der Tod es in Wahrheit nicht gibt, das Leben nicht sterben und zerstört werden kann, sondern nur das Belebte, dass ich weder geboren bin noch sterbe, jedes Einzelleben (theologische Diktion Seele) nicht tot zu krie-

gen ist und aufhören kann zu leben. Es wird weiter gesagt,

dass wer stirbt nicht tot ist, weil jedes Einzelleben ein Teil des (Gesamt)lebens (theologische Diktion Gott) ist und das Universum auf Weiterleben programmiert ist. Die Seele ist aber das dem Körper verleihende Lebensprinzip an sich, die dem Körper aufbauende und erhaltende Vitalkraft schlecht-

hin, ohne die der Mensch gar nicht bestehen könnte und ohne die ja auch sein materieller Körper sofort zu le-

ben(atmen) aufhörte. Stimmt die weitere These, dass es

den Tod  in Wahrheit nicht gibt und das Leben nur trans-

formiert weitergeht und deshalb das Leben nicht sterben oder vernichtet werden kann, sondern nur seine Form ändert, weil der Mensch ein Leben lang Veränderungs-

und Wandlungsprozessen unterliegt und der Tod dazu gehört.

    

> Ist das Leben nur für den Tod da, weil dieser das Leben

erst möglich macht ? Gibt es den Tod in Wahrheit nicht, weil wir eigentlich auch keinen Beweis dafür haben ? Irren alle grossen Religionen, welche  an ein Leben nach dem Tod glauben und gehen von einer individuellen Weiterexistenz des Menschen nach dem irdischen Tod aus oder hat die Ganzheitstod-Theorie recht, welche das Weiterleben nach dem Tod und die Unsterblichkeit der menschlichen Seele ablehnt. Sind die Erkenntnisse der modernen Sterbefor-

schung, der Parapsychologie, der Quantenphysik, der Evolutionsbiologie und anderer moderner Wissenschaften auch nur ein empor irren ? Ist die mangelnde makrowissen-

schaftliche Nachweisbarkeit gleichzeitig der Beweis, dass

es kein Leben nach dem Tod und kein Jenseits gibt oder

hat das nicht einfach mit den naturerkenntnisgesetzlichen Grenzen des Verstandes und den Bewusstseinsgrenzen zu tun? Werden die  Religionen überflüssig, wenn es kein Leben nach dem Tod gibt und jede Entwicklungsbemühung um Vervollkommnung dann am Schluss  doch vergeblich und sinnlos war und z.B. ein Diktator, an dessen Händen viel

Blut klebt ohne gerechte Strafe zu erleiden davon kommt gemäss nach dem geflügelten Wort "Après moi, le déluge (nach mir die Sintflut). Sind die vielen Beweise für das Leben nach dem Tod doch nur Unsterblichkeitsphantasien ?

 

  Das wissenschaftliche, materialistische Weltbild der 

                          Ganzheitstod-Theorie.


> Die Ganzheitstod-Theorie einer kühlen, skeptischen wis-

senschaftlichen Vernunft, die Priesterkaste der wissen-

schaftlichen-technischen Moderne lehnt dass Weiterleben nach dem Tod und die Unsterblichkeitslehre der mensch-

lichen Seele ab und beurteilt dieses in den heutigen makrowissenschaftlichen Wissensgrenzen. Religion ist zutiefst  unwissenschaftlich und hinter der Kirchofsmauer ist alles  zuende.Es wird damit  nicht nur der Leib auch der Geist begraben. Die Existenz einer einheitlichen, menschlichen Seele lässt sich empirisch nicht belegen und wird deshalb als leerer Begriff angesehen. Die Problematik die sich hier ergibt ist, dass die Seele kein Erfahrungsobjekt und als immateriale Entität sich der empirischen Forschung entzieht und deshalb keine anthropologische Qualität besitzt. Das Konstrukt einer immateriellen Seele ist wissenschaftlich nicht haltbar und wird nur als Weltbildtröstung betrachtet. Keiner hat jemals eine Seele gesehen. Der Rationalismus betrachtet den Menschen ausschließlich als ein der Materie verhaftetes irdisches Wesen, dessen Körper aus Materie besteht und mit dem Erlöschen der Organfunktion stirbt, was den Tod des Individuums zur Folge hat. Für diese ist der Tod das end-

gültige Ende der körperlich-organischen und der aktiven, physisch feststellbaren geistigen Existenz eines Lebewesens. Mit diesem Verständnis stirbt das Ego und damit alle Lust, Ablenkung, Unterhaltung, jeglicher Genuss und jegliche Entwicklung, welche nur in Verbindung mit dem physischen Körper verbunden sind als auch das, wir als "seelisch" bezeichnen. Gemeint sind  unser Bewusstsein, unsere kulturellen und sozialen Fähigkeiten, unsere Empfindungen wie Liebe und Freundschaft, Sympathie und Antipathie, unser ethisches und moralisches Bewusstsein, der Wahr-

heitssinn, das Strebeverlangen und vieles mehr. Dieses wird auch nur als Ergebnis von Gehirnströmen angesehen,

welche mit absterben und Nahtod-Erfahrungen werden

als Halluzinationen abgetan. Der Mensch ist nichts ande-

res als " ein zusammengesetztes Etwas" was sich früher

oder später sich zersetzen und in seine Bestandteile auf-

lösen wird. Diese Auffassung findet sich auch in alten Traditionen wie etwa  in der Schule der Atomisten oder Materialisten der griechischen Antike wieder. Warum soll

ich ein guter Mensch werden, wenn es im Tode wieso egal

ist ? Der Philosoph und Religionskritker Paul Charles Aymard Sartre stellt die These auf,wenn es Gott nicht gibt ist alles erlaubt*.


* Das Leben wird definiert als eine von der Evolution begünstigte, geordnete Abfolge von biochemischen Prozessen, welche auf den jeweiligen Organismus lokal begrenzt sind.


> Mit dem Hirntod ist naturwissenschaftlich-medizinisch

der Tod des Menschen festgestellt. Stephen William Haw-

king, der bekannte britische theoretischer Physiker und Astrophysiker vertrat z.B. ein jenseitsfeindliches, materialis- tisches Weltbild. Er glaubte, dass das ganze Bewusstsein ein Produkt des Gehirns sei und deshalb kein Leben nach dem Tod geben kann. Nach dem heutigen Erkenntnisstand der Neurobiologie gibt es keinen metaphysischen Ort der Seele im Gehirn oder ein spekulativ metaphysisches Seelenprin-

zip, was Unsterblichkeit verleiht, weil mit dem Tod auch die Neuronen absterben, in denen die geist-seelischen Pro-

zesse ablaufen und somit Geist und Seele genauso ver- gänglich sind *.


* I.) Es gibt aber auch Wissenschaftler wie z.B. der Niederländer und Kardiologe Pim van Lommel, der beweisen konnte, dass das Be-

wusstsein im Rahmen der ausserkörperlichen Erfahrung nicht an einen funktionierenden Körper gebunden sein muss. Seine These lautet: Das Gehirn ist nur der Empfänger eines " endlosen Bewusst-

seins ", das nach dem Tod nicht aufhört zu existieren, auch wenn dieses in der Makrowissenschaftswelt kritisch betrachtet wird.Ich sage nie: Leben nach dem Tod, weil das Leben ist ein logisches Prinzip – das Leben in dem Körper. Aber für mich ist das eine Kontinuität des Be- wusstseins, wenn der Körper stirbt. Der Tod ist das Ende des physi- schen Aspektes, aber die Kontinuität des Bewusstseins ist ohne Ende, es ist immer da.


II.) Besser untersucht sind die physiologischen Vorgänge der Hirn-

aktivität beim Sterbeablauf.Vom Herzstillstand bis zum Einsetzen

des Nervenzelltods dauert es schätzungsweise 5 Minuten.
                             

> Unser Bewusstsein wird naturalistisch meist ausschließ-

lich als Funktion oder Konstrukt als wissenschaftliches Paradigma nur abhängig vom Gehirns angesehen, also als Folge von Hirnaktivität. Alles stirbt auch Geist, weil dieser nur eine neurale Funktion des Gehirns in uns und nicht

mehr existent ist. Die moderne Gehirnforschung und die Rechtssprechung gehen davon aus, dass mit dem (Gehirn)-

tod das Bewusstsein erlischt als einziges legales Kriterium für den Tod eines Menschen. Nach etwa 24 Stunden hat der Körper seinen Stoffwechsel schließlich komplett eingestellt und er beginnt mit dem Verwesungsprozess. Erst jetzt spre-

chen Mediziner auch vom biologischen Tod. Der Tod wird nicht als natürlicher Bestandteil des Lebens betrachtet, sondern die behandelten Ärzte empfinden, deren Berufs-

ethik auf Heilen liegt, wenn jemand stirbt als eine persön-

liche Niederlage und der Tod bedeutet ein berufliches Ver-

sagen. Die Ärzteschaft fühlt sich verantwortlich für die technischen Grenzen lebensverlängerter Maßnahmen.

Der Tod aus Altersschwäche wie es früher hieß, ist in der modernen Schulmedizin gar nicht vorgesehen *.


* " Der Mensch kann nur vermittels eines Gehirn als Geist da sein. Jeder Versuch, den Geist als existierendes Etwas vom Körper abzu-

trennen und als Substanz für sich zu setzen, ist ein metaphysischer Kurzschluss auf den Spuren Platons"*.


* Quelle unbekannt.


> Die Ganzheitstod-Theorie besagt weiter, dass nach dem biologischen Tod es nur ein zeitlich begrenztes Leben in unserer Welt gibt und ansonsten kein anderes in einer anderen Welt, mit einer anderen Zeit, was als " Jenseits "bezeichnet wird. Dabei ist das Leben des Einzelnen mit Geburt und Tod notwendigerweise ein zeitlich begrenztes. Der Tod ist unausweichlich,  ein natürlicher, selbstverständ-

licher  Lebensakt, weil mit dem Lebensanfang immer zugleich  auch das Lebensende vorgegeben ist, indem

es den Anfang immer nur unter der Voraussetzung eines Endes geben kann. Gerade weil in der Raumzeit ein jegliches Ding zu entstehen und wieder zu vergehen hat, kann es nach dem Tod keinerlei Fortsetzung des alten Lebens geben. Denn der Tod ist und bleibt entsprechend unserem natürlichen Empfinden von Tod und stofflichem Zerfall als ein Haufen Chemikalien und Mineralien der unabänderliche Schluss- strich unter das jeweils gelebte Leben. Mit  der Geburt beginnt der Tod. Er wird durch die Zeit bestimmt. Ausserhalb der Zeit gibt es keinen Tod. In der geistigen Welt gibt es weder Raum noch Zeit und daher keinen Tod.


> Eine  weitere Ganzheitstod-Theorie-Argumentation ist die Legierung von Körper und Geist(Psyche).Wenn der Körper sich zersetzt,zersetzt  sich naturgesetzlich auch die Psyche. Dageben spricht die Tasache,dass wir unserer ganzen (Geist)natur nach nicht physische, sondern in erster Linie psychische Wesen sind und daher zwar physisch, aber nicht geistig sterben und nach dem biologischen Tod das Leben trotzdem weiter geht. Ich bin mein Körper  wenn ich lebe (Identifikation), ich bin  nur in meinem Körper (Dualität)  und wenn ich tot bin, bin ich aus meinen  Körper (Loslösung).

> Stirbt ein Lebewesen, so ist die Materie (des Körpers)  ab-

solut identisch der vor dem Tod. Materiell hat sich nichts verändert. Allenfalls sind beim Menschen keine Gehirn-

ströme mehr zu finden, was dem Abschalten eines Gene-

rators gleicht.  Weder hat das Lebewesen Masse noch Ener-

gie verloren, das  wäre ja messbar. Daraus folgt logisch zwingend:


  • Leben und Materie stehen in keinerlei Zusammenhang-das Leben selbst  betreffend.
  • Entweichendes Leben hinterlässt in der Materie (Körper) keine Spuren.
  • Wenn das Verlöschen des Lebens in keinerlei Zusam-  menhang mit dem Energie-Erhaltungssatz von Antoine Lavoisier zu bringen ist, dann ist Materie auch nicht in der Lage, Leben zu erzeugen*.

* Vergleichbar mit den Gesetzmäßigkeiten zur Erhaltung von Energie

oder Materie von Antoine Lavoisier gilt auch das Gesetz zur Erhaltung des Lebens. Materie wird nach dem Gesetz weder erzeugt noch zer-

stört,  sondern lediglich umgewandelt und in eine andere Energie-

form zurück verwandelt und bleibt erhalten. Das Materielle wird

nur als verdichteter Geist betrachtet und der physische Tod ist nur aufgelöste Materie, welche geistlos ist. Das Leben selbst  kann nicht sterben, sondern nur das Belebte. Auf Kosten von materiellem Be-

wusstsein entsteht geistiges, spirituelles Selbstbewusstsein was eigentlich materieller Entwicklungs-Überwindungs-Transzendierungs-Alltag ist und nicht noch extra betont werden muss. Damit gibt es den Tod in Wahrheit  nicht, weil  das Leben nur transformiert wird. 


> Genau genommen ist doch auf der Grundlage unseres Verstandes ein Leben nach dem Tod weder beweis- noch widerlegbar, da diese Dinge und Abläufe jenseits des Irdi-

schen überhaupt nicht erfassbar sind. Das grösste Problem   

der Ganzheitstodtheorie ist die Frage, wie wird die Individua-

lität und Kontinuität des Menschen bewahrt. Weitere wissen- schaftliche Erkenntnisse und axiomatische Folgeschlüsse bestätigen aber, dass die materialistische Ganzheitstod-

theorie des " das war es " und " mausetot" nicht mehr zu

halten und nichts anderes, als die Geschichte eines reni-

tenten, marxistischen und die kopernikanische Wende

noch nicht vollzogenen Unsterblichkeits-Aufklärungs-Unwissens, welches die grössere, weitere und wirklich-

keitsgerechtere, wissenschaftliche  Betrachtungsweise

"das Sterben nur als Lebensweltbildwechsel" ausschliesst. Durch Verschiebung des geistigen Blickwinkels wie bspw. durch den Philosophen Immanuel Kant oder durch den Astronom Nikolaus Kopernikus hat sich die ganze Denkan-

schauung der  Zeit verändert.


> Nach der Definition der Physik können nur sinnlich wahr-

nehmbare Zustände der Natur Untersuchungsobjekte  sein

und diese hat nur die Aufgabe das Sicht- und Messbare zu beschreiben und schließt unsichtbare, nicht messbare Bereiche aus. Das war wir mit dem gewöhnlichen Augen sehen, sind nur fünf Prozent vom sichtbaren Licht. Der unsichtbare Rest bezeichnen die Astrophysiker als dunkle Materie oder exotische Materie, die bislang noch nicht

sicht-und messbar ist. Für 95 % der materiellen Phäno-

mene gibt es keine sinnliche Wahrnehmungsfähigkeit

und die Naturwissenschaft kann dazu keine grundsätzli-

chen Aussagen machen. Der materiellen Wissenschaft

aber dienen diese fünf Prozent sichtbare Materie als allei-

nige Erkenntnisbasis für das" Nicht-Weiterleben nach dem Tod". Es wird behauptet alles messen zu können und  was nicht messbar ist, das gibt es nicht. Dieser Primitivmate-

rialismus wurde aber durch das Prinzip des bewussten Geistes durch die Quantenphysik schon längst widerlegt. Dazu sagte bereits Albert Einstein, dass es durchaus

möglich sei, dass sich hinter unseren Sinneswahrneh-

mungen ganze Welten verbergen, von denen wir keine Ahnung haben*.


* Die Quantenphysik betrachtet die Welt immer von innen, die alte Physik und Mathematik  von aussen.


> Die klassische, newtonsche  Wissenschaft sieht sich den
Naturgesetzen verpflichtet und ihre empirischen Erkenn-
tnisse beruhen auf Logik und den kausalen Zusammen-
hängen in den Gesetzmäßigkeiten der Natur. Es ist immer
nur Wissenschaft, wenn sie materialistisch und reduktio-
nistisch ist. Die Regeln und Leitplanken wissenschaftlicher Forschung sind universell, welche faktischen und axioma-
tischen Denkzwängen unterliegen. Sie muss sich an diese
Regeln halten, ohne sich selbst aufzugeben. Wissenschaf-
ten verkünden nicht die Wahrheit, sondern interpretieren
nur das Realitätsgeschehen. Sie kann nicht die Wirklichkeit erkennen, sondern nur die Struktur der Realität. Die Wis-
senschaft hat nur in ihrem Bereich des Denkens ihr Recht,
was aber nicht für das Ganze gilt.


> Die Wissenschaftler erfassen immer nur das Gewordene,
aber nicht das Werdende. Bei der Wissenschaft geht es um
die Klärung des Geistes und nicht um die Gärung des Geistes.
Auch die Frage nach dem Lebenssinn und Motiven schlies-

sen die Naturwissenschaften als empirischer Forschungs-

gegenstand naturgemäss aus, weil naturwissenschaft-

liche Methoden sich nicht auf das Leben übertragen las-

sen. Die Wissenschaft ist da für die Erklärung der Welt aber nicht für die Sinnebung meines Leben.Es liegt auch in der Methodologie der Naturwissenschaften alles Individuelle auszuklammern und deshalb die Individualisierungs-Entwicklung als Lebensweg" als K.O.-Kriterium " ausge- schlossen bleibt. Die Wissenschaften, welche mit Geist, Freiheit, Bewusstsein, Gewissen,(Gliederungspunkt)  innerer Frieden,Glaubens- und Einstellungssichtweisen,  Leben, Tod, Irrationalem, Religion und  anderen philosophischen Wertbegriffen operieren, werden in der Makrophysik nicht als wissenschaftlich  angesehen, weil diese nicht die all- gemeingültigen, vorurteilsfreien Auswahlkriterien der wissenschaftlichen Betrachtungsweise erfüllen. Wissenschaft ist  moralisch neutral,atheistisch (ohne Gott) und alle Heilsfragen sind ausgeklammert. Wissenschaft  ist immer Mathematik, aber die Freiheit der Mathematik ist nur eine auf der Bewusstseinsebene, wo das Bewusstsein absolut gesetzt wird. Jegliche nicht empirische Spekulation ist in der wissenschaftlichen Forschung ausgeschlossen und nur eine unbewiesene Hypothese.


> Die unsichtbare Welt, die physisch nicht messbaren Bereiche ist eine Domäne der Geisteswissenschaft, welche die Hintergründe des Sichtbaren erforscht. Die sichtbare Welt ist die Domäne der Naturwissenschaft die den Vor-

dergrund betrachtet und den Hintergrund nicht erfassen kann. Deshalb forderte der Nobelpreisträger und Quan-

tenphysiker Max Planck die Einbeziehung des Geistes als eine  unabdingbare Notwendigkeit in der Naturwissen-

schaft. Eine Wissenschaft, die den Geist nicht ihr Denken miteinbezieht, kann nicht zur Wahrheit vordringen, denn Geist ist die Beziehung des Ganzen zu ihren Teilen. Das Quantum lehrt uns,dass es eine Wirklichkeit gibt, die aus- serhalb menschlicher Wahrnehmung liegt Materie ist nur geronnener, manifestierter Geist. Denn die Materie bestün-de ohne den Geist gar nicht und nur der unsichtbare, un-sterbliche Geist ist das Wahre.Die tragische Trennung von Geist und Materie seit dem 17. Jahrhundert durch René Descartes muss wieder aufgeben werden.


  • Irren ist Voraussetzung für jeden wissenschaftlichen  Fortschritt. Wie im Vorwort schon einmal erwähnt ist die Sichtweise der dualistischen Ganzheitstod-Theorie, dass jeder einmal endgültig abtreten und sterben muss, ein lo- gischer Irrtumsschluss, weil es nach Adam Riese für das Leben keinen Gegensatz geben kann und deshalb über- lebt der Mensch sein Sterben, auch wenn dieses andere Leben ein vollkommenes Geheimnis und eine " terra incognita " bleibt. Ein allumfassendes Ganzes muss immateriell sein   und kann kein Gegenteil als Gegen- stand haben, womit auch das dualistische Weltbild vom Leben und Tod ad Absurdum geführt wird*.

* Bildungs-Kultur-Lernen ist statisch (lernabgeschlossen) und will

vor Irrtum bewahren. Der Irrtum ist eigentlich nicht vorgesehen.

Die intellektuelle Konstitution und die Logik der Erkenntniswei-

sen kennen nur die intellektuelle Richtigkeit. Sie will vor Irrtum schützen, weil Irrtum " falsche und dumme Wege sind " als Unfrei-

heit der Patronisierung und Recht behalten. Entwicklungs-Kultur-Lernen dagegen ist dynamisch (lernoffen) und der Irrtum gilt als unvorsehbares, notwendiges Lebenswegkorrektiv. Der Irrtum ist

von der Entwicklungszielursache zu verstehen und kann nur durch den Irrtum selbst aufgeklärt werden. Ein neuer Irrtum ist mir lieber als alle Bildungsgewissheit als vermeintliche Sicherheit und nicht jeder Irrtum ist gleich Ketzerei. Es gilt die Angst zu irren als der grösste Irrtum. Es ist die Freiheit zu haben Irrtümer zu begehen und sich " empor zu irren".


  • Weil ohne Irrtum und Spekulation kein wissenschaft- licher Fortschritt möglich ist, hat diese nur vorläufigen und keinen endgültigen Beweischarakter. Hatte der Philosoph Georg Wilhelm Friedrich Hegel doch recht, wenn er konstatierte, dass der Weg des Geistes der des Irrtums ( einer halben Wissenswahrheit) ist. Die Irrtums-Wahrheit entschädigt dafür, dass sie wahr ist und von der Zukunft mehr zu hoffen ist.Eine andere Lebenswelt zu ignorieren beweist noch lange nicht,dass diese es nicht gibt.

* I.) Eines der häufigsten Zitate in Goethes Faust ist: " Es irrt der Mensch, solange er lebt " (Irrtums-Weg-Lernen).


II.)" Ich habe nicht versagt. Ich habe 10.000 Wege gefunden, wie etwas nicht funktioniert ".


* Thomas A. Edison, Erfinder.


III.) " Ohne Spekulation gibt es keine neue Beobachtung "*.


* Charles Darwin, Naturforscher.


  • Weil der Diesseits-Jenseits-Dualismus im nicht-linearen, raum- und zeitlosen Bereich aufgehoben ist geht natur- zwangsläufig das Leben stufenlos  auf der Entwick-lungsstufe weiter, die dem zuletzt erreichten seelisch-geistigen Entwicklungszustand entspricht. Ein allumfas-sendes Ganzes muss immateriell sein und kann kein Gegenteil als Gegenstand haben, womit auch das dua- listische Weltbild vom Leben und Tod ad absurdum geführt wird. Wenn ein Mensch stirbt sind die Grenzen des eindimensionalen Bewusstseins aufgehoben und der Geist ist frei. Ein jeder scheidet aus dem Leben, als  sei   er gerade geboren. Diese Einheits- und Ganzheits- sichtweise sind aber kein Gegenstand des Erkennens.
  • So wie es kein Erkenntnisbewusstsein vom Leben gibt, gibt es auch kein Bewusstsein vom Tod und deshalb ist das Sterben schmerzlos und wird erst gar nicht wahr- genommen. Dem Bewusstsein ist es unmöglich, sich das Ende unseres Lebens vorzustellen.Deshalb wissen die Toten gar nicht, dass sie tot sind und deshalb gibt es auch im Tod weder Schmerz noch Furcht, Angst und Sorgen und das Leben geht als Spiegelbild-Fortsetzung des irdischen Lebens weiter. Es gibt immer nur Bewusstsein von etwas " als Gegenstands-und Faktenbewusstsein", aber das Leben, der Tod, Gott und die religiöse Entität "Seele" selbst schwinden mit der gegenstandslosen Wahrnehmung und es gibt keinen Bewusstseinsmodus von Bewusstheit und Nichtbewusstheit. Dieser er-    kenntnistheoretische Tatsachenverhalt ist nach den Gesetzen der Denklogik folgerichtig und wissenschaft-lich stringent.
  • Die Empirie der Mikrophysik hat  aufgezeigt, dass Elektro-nen unzerstörbar sind sowie eine unendliche Lebens- dauer besitzen. Weiter bestätigt sie, dass der physische und psychische Körper (Geist, Seele, Bewusstsein, Gesamtheit der Gefühlsregungen) demnach getrennte Entitäten sind,  die zwar eng miteinander verknüpft sind, aber unabhängig voneinander existieren.
  • Wenn nach dem irdischen Tod alles zu Ende ist und    nicht an ein Weiterleben glaubt, warum braucht man überhaupt noch eine Religion und wenn gestorben, ist auch der Reinkarnationsglaube überflüssig geworden.
  • Durch eine neue Sichtweise und Verschiebung des geistigen Blickwinkels z.B. Martin Luther ( Initiator der Reformation), Christopf Kolumbus (neues Weltbild), Meister Eckhart (evolutionäres Gottes-und Religions- verständnis) Astronom Nikolaus Kopernikus (koperni- kanische Wende) Renaissance (Überwindung des Mittel- alters), Immanuel Kant (Beginn der modernen Philo- sophie), Werner Heisenberg, Albert Einstein etc. (mo-   derne Physik und Überwindung des mechanistischen,   dualistischen newtonischen Weltbildes ), Sigmund Freud (Psychoanalyse des Unterbewusstseins),Augustinus (Lebenssteuerung vom Geiste her Friedensbewusstsein-Nr.403,  Frau Dr.Kübler Ross (neue Todesdefinition/Tod als Lebensbildwechsel, als Wertewandel wurde immer ein neues Zeitalter eingeläutet und hat zu einer gewalti- gen Bewusstseinsveränderung geführt, was der Mensch- heit regelrecht den Boden unter den Füssen weggezogen, auch wenn es manchmal Jahrzehnte bis zum Durchbruch gedauert  und in unseren Schulbüchern Einlass gefunden hat. Warum soll das nicht auch für die Unsterblichkeits- these gelten ?
  • Warum wird die Unsterblichkeitsthese als unbewiesen für so selbstverständlich gehalten ? Aber welches Urteil ist schwerer umzustossen als ein Vorurteil ? Weil uns die Vorstellungskraft fehlt heisst noch lange nicht, dass es danach nichts gibt. Die Nichtbeobachtung als Wissbar- keit ist aber noch kein Beweis, für deren Nichtexistenz. Erkenntnistheoretisch ist es  nicht möglich die Wahrheit zu erkennen, weil wir in den Erscheinungen befangen sind.  Was noch nicht die volle Wahrheit ist, verhindert sie zu erkennen*. 

*I.) Einen unumstösslichen, allerletzten, gesicherten, unzweifelhaf-

ten alle Skeptiker überzeugenden wissenschaftlichen Beweis für das Weiterleben nach dem Tod  gibt es nicht und die Grenze zwischen Tod

und Leben ist im naturwissenschaftlichen, mathematischen Sinne noch nicht  überschritten und bleibt weiter verschwommen und verschattet, weil die Toten so mitteilsam sind wie eine Auster. Wenn wir sterben, interessieren uns auch keine wissenschaftlichen Beweise mehr. Mit Goethes Faust müssen wir bekennen, dass absolutes Wissen hier nicht möglich ist.


II.) Dass es den Tod gibt, ist schlüssig nicht zu beweisen, sondern nur durch einen Indizienbeweis. Aber Wissenschaft ist auch nicht alles.

Die Wissenschaftsgrenzen können nicht von den Bezirken des gesicherten Bewusstseins der erforschten, erkannten und angeeig-

neten Umwelt her gesprengt werden, weil z.B. der Tod  das noch nicht das Erkannte und Erfasste darstellt und Bewusstsein kein wissen-

schaftlicher, methodischer Forschungsgegenstand darstellt. Jede Krise entlarvt die Macht des labilen Wissenschaftsbewusstseins,

da sie die Krise nicht frühzeitig erkannt und beherrscht hat. Der Denkapparat darf nicht mit dem Wirklichkeitsgeschehen gleichge-

setzt werden. Weil ihr kein seelischer Gehalt gegenübersteht, trägt diese keine Wirklichkeit in sich. Die Wahrheit der Wissenschaft hat aber nie den Charakter der Unbedingtheit und gilt allgemein nur für jeden Verstand. Das der Wissensfachstandpunkt der Wissenschaft nur deshalb vollkommen richtig ist, weil das gesicherte Wissen höhere Priorität besitzt als das nicht gewusste Menschliche und Geniale. " Aber übers Wasser kann heute noch keiner  laufen".


III.) Hatte der Philosoph Georg Wilhelm Friedrich Hegel doch recht, wenn er konstatierte, dass der Weg des Geistes der des Irrtums

(einer Annäherungswahrheit) ist. Die Irrtums-Wahrheit entschädigt dafür, dass sie wahr ist und von der Zukunft mehr und Besseres zu hoffen ist.


IV.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen ist die Welt ist da, um sie zu er-

kennen als eine (analysierende Erkenntnis und wer andere erkennt, ist gelehrt. Es ist schulischer Erkenntniserwerb nach dem Bildungs-

plan d.h., vieles und alles zu lernen," sich auskennen und durch-

blicken", um gebildeter zu werden (die Welt ist da, um sie zu er-

kennen und zu objektivieren). Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen  ist die Welt da, um uns in ihr zu entwickeln (Mittel-zur Selbst-Individu-

alisierungs-Verbesserungs-Sinnzweck-Erkenntnis und wer sich erkennt, ist weise). Es ist ein evolutionärer Erkenntniserwerb nach dem eingeborenen Individualisierungsplan d.h., sich nach Entwick-

lungs-Sinn ausrichten, die jede Lebenssituation erfordert, um ent-

wicklungsreifefähiger zu werden (die Welt ist da, um mich in ihr zu entwickeln und zu individuieren) *.


* Bildungserkenntnisgewinnung ist in das Wesen einer Sache ein-

dringen und der Philosoph Kant fragte nach der Logik der Erkenntnis. Es ist das Klarwerden von Sätzen als Bildungswert. Entwicklungser-

kenntnisgewinnung ist in die Entwicklungsbedeutung einer Sache eindringen und Entwicklung fragt nach dem Entwicklungssinn der Erkenntnis. Es ist der Entwicklungssinn von Sätzen als Entwick-

lungswert.


V.) Bildungs-Kultur-Lernen erfolgt nach der rationalen, analytischen Kausalitäts-Methode (eindimensionales Lernen). Entwicklungs-Kultur-Lernen erfolgt nach nicht-linearen Dynamiken, der Komplexitäts-

und Synthesemethode strebend (mehrdimensionales Lernen)*.


* Das lineare Kausalitätsdenken wurde durch nicht-lineare Dynami-

ken ersetzt und die multikausalen Zusammenhänge sich in Wahr-

scheinlichkeits-, Vermischungs-, Emergenz- und Komplexitätstheo-

rien wieder finden. In der nicht-linearen Welt gibt es keine Ursachen, sondern nur Wechsel- und abfolgende Zusammenhangswirkungen. Das (Entwicklungs)kausalitätsprinzip muss als Finalitäts- und Syn-

chronisationsprinzip zur Ein- und Ganzheit hin verstanden werden

als eine Kausalität des Geistes der Wechselwirkungen, der Entwick-

lungszufälle, der Bewusstseinsfaktoren und Entwicklungszusam-

menhänge als quantenphysikalische Kausalität zur physikali-

schen Kausalität. Beim Kausalitätsdenken sind die Ursachen, wel-

che der Welt zugeschrieben werden, nur im Bewusstsein als intellek-

tuelles Konstrukt aufgrund der eingeschränkten Wahrnehmungs-

fähigkeit innerhalb des dualistischen Paradigmas vorhanden. Die Chaosforschung, eine Komplexitätstheorie im Bereich der Mathe-

matik  und Physik, befasst sich im Kern mit diesen dynamischen Systemen*.


* Das Kausalprinzip (wissenschaftliche Sichtweise) ist eine spätere Erscheinung unbewussten Hasses gegen die Mächte des Schicksals des Unbegreiflichen. Der Ursprung der Kausalität liegt im göttlichen Leben selbst (hermeneutische Sichtweise).


VI.) Bildungs-Kultur-Lernen ist bemüht sich stets neu zu beweisen.

Für das Entwicklungs-Kultur-Lernen gibt es weniger Beweise, aber umso mehr gute Gründe.

 VII.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen stellt das Wissen stellt einen grossen Wert dar. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen stellt der Lebensglaube und der innere Frieden einen noch grösseren Wert dar.

Ehrlichkeit und Wahrheitsleibe sind edler als eine Wissensbegierde.


VIII.) Jede Wissenschaft war einmal Pseudowissenschaft  und Speku-

lation wegen dem  mangelnden Erkenntnisstand. Alles was früher einmal Mythos war, wurde zur Theologie, die Metaphysik zur Physik, der Determinismus zum Indeterminismus, der Dualismus/Rationa-

lismus zum Universalismus/ Interverbundenheit und die Kausali-

tätsprämisse zu den Wechsel- und abfolgenden Zusammenheits-

wirkungen. Die Physik (Aufklärung), Philosophie (Vernunftseinsicht) und Theologie (Glauben) sind durch die Quantenphysik (Aufklärung der Aufklärung) bestätigt  worden.


IX.) Dass es für meine Probleme kein (Wissenschafts)lösungswissen gibt, weil dem Wissen das persönliche Auseinandersetzungspotential fehlt. Die Lebensgegensätze lassen sich nicht durch Wissen und Den-

ken aufheben, weil Wissen und (Lebens)geist auseinander gefallen sind. Durch statisches Wissen lassen sich keine Probleme lösen, weil die Lösung immer in einem dynamischen Entwicklungs-Irrtums-Prozess selbst organisierend erfolgt. Deshalb ist der Entwicklungs-

lernprozess das Problem und die Lösung zugleich. Jede Krise und

 jedes Problem sind generell gesagt immer eine Krise des dualis-

tischen, gespalteten Bewusstseins einer fehlenden, ganzheitlichen Lebensübereinstimmung des jeweiligen Lebensbereiches.

X.) Es handelt sich  im Grossen und im Ganzen  gesehen um fünf grosse Stufen, in denen sich der Abstieg der klassischen, materialistis-

chen, mechanistischen Naturwissenschaft (Makrophysik)  sich der Neuzeit vollzogen hat. Beginnend von der Theologie des 16. Jahrhun-

derts über die Metaphysik des 17. Jahrhunderts, der Philosophie des

18. Jahrhunderts,  der Ökonomie und  Soziologie des 19. Jahrhun- derts,  mit der Quantenphysik/Relativitätstheorie (wissenschaftlichen Mikrophysik) des 20. Jahrhunderts  und schließlich im 21. Jahrhundert die Ebene der Autoritätslosigkeit erreicht hat.


XI.) Die Naturwissenschaft unterwirft die Natur des Menschen  um sie zu beherrschen, anstatt sie zu befreien. Es wird nicht befreit, sondern bestimmt und damit Unfreiheit geschaffen. Der wissenschaftliche Grundsatz,alles muss zur Mathematik werden ist unvereinbar mit alles muss zur Entwicklung werden. Die Formel wird mit der Wirk-
lichkeit gleichgesetzt  und die lebensundynamische Formalisierung führt zum Realitätsverlust. Deshalb hat sich der Ratioalismus und Intellektualismus sich immer nur auf die Mathematik, auf die " Ratio veritas numeri " begründet  und seinen Wahrheitsbegriff darin ver-

ankert, um die Macht des menschlichen Bewusstseins nachweisen

zu können. Die hervorragenden Vertreter träumten sogar von einer " mathesis universalis ",welche die ganze Wahrheit in sich enthalten sollte. Das Objekt muss zuvor mathematisiert werden, um sich den Gesetzen der Mathematik zu fügen. Dieses funktioniert aber nur so lange, wie das Objekt tot ist. Die Mathematik hat ihren Absolut-

heitsanspruch verloren, dass es illusorisch ist die menschliche Existenz darauf zu begründen. Man ist übersättigt von Induktion

und dürstet nach Synthese.

XII.) Für die evolutionäre Erkenntnistheorie sind insbesondere Raum und Zeit Erkenntnisstrukturen, die sich in der Evolution in Anpassung an die Lebenswirklichkeit herausgebildet haben d. h., dass sie des-

halb wahrscheinlich auch Strukturen der Realität sind. Dadurch sind die Dingphänomene, die wir erkennen, nicht blosse Erscheinungen, (wie in Kants Idealismus), sondern gelten als reale (hypothetische) Objekte was u.a. durch die Quantenphysik auch bestätigt wird.

Somit wäre eine indirekte Erkenntnis einer direkt nicht zugäng-

lichen Wahrheit möglich und die Erkenntnisgrenzen Kants wären ausgeweitet. Die newtonsche Objektivität trennt den Beobachter

vom beobachteten Gegenstand. Die Welt wird in Subjekt und Ob-

jekt eingeteilt und der Wissenschaftler ist ein losgelöster Betrach-

ter. Dieser wissenschaftliche Methodenzwang des descartischen Dualismus schliesst ganzheitliche Betrachtungen und universelle Interpretationen aus. Wir können nur die Dinge der Welt erkennen wie sie uns erscheinen. Die Erscheinung ist eine Folge unserer Er-

wartungshaltung und unseres ständigen, aktiven Wahrnehmungs-

prozesses, welches über die einmalige, sinnliche Erfassung des Beobachtens hinausgeht.  Wir können die Welt als Ganzes nicht erkennen, da uns das Ganze in der Anschauung niemals gegeben ist. Eine gesamthafte Sichtweise, ein Geist der Synthese, universelles Erkennen und die Erfassung einer Totalität sind kein Gegenstand

des Erkennens. Der Wahrnehmungsprozess kann das Ganze nicht erfassen, weil wir selbst nur Teile des Ganzen sind. Die Endlich-
keit kann nicht die Unendlichkeit verstehen.


XIII.) Das dualistische Denken gilt im nachquantischen Zeitalter wis-

senschaftlich als unrichtig und überwunden, auch wenn es noch alltags-lebens-vorherrschend ist. Die moderne Physik und Kosmo-

logie haben das Bild vom Universum (lat. universus " gesamt ", von unus und versus " in eins gekehrt ") als ein unteilbares, dynamisches Ganzes unwiderruflich bewiesen. Alle Teile des Universums stehen grundsätzlich in einer Wechselbeziehung zueinander und jedes Ding, Natur und Tierwelt, jeder Prozess und jeder Bewusstseinsakt hängt mit anderen Dingen, der Natur, den Prozessen und Bewusstseins-

akten zusammen in einer durchdachten und geordneten, schöp-

ferischen Beziehung zum grössten, möglichen Ganzen, welches folglich nach Adam Riese nur ein Einziges sein.


XIV.) Dass seit der Renaissance gewachsene Vertrauen in den Verstand ist durch die Quantenphysik wieder gesunken, weil es als gesichert gilt, dass die Naturwissenschaft aus Irrationalismen be-

steht und die Ratio deshalb nicht als absolut gesetzt werden kann und somit unzuverlässlich ist. In der Makrophysik herrscht immer noch der Mechanismus, in der Mikrophysik aber scheint ein neues Element der Freiheit aufzutauchen. Diese Spaltung hat dazu geführt, dass die heutige Naturwissenschaft zwei Weltbilder besitzt. Seit dieser Zeit haben wir mehr ein wissenschaftliches, dualistisches Ursache-Wirkung statt ein entwicklungssynchrones, ganzheitliches Weltbild und diese  hermentische Weltsichtweise ist quanten-physikalisch nicht reflektiert worden. Die Aufklärung war überwie- gend nur vernunfts- und verstandesseitig und wurde durch das Fehlen der Entwicklungs-Individualisierungs-Strebens-(Gewissens)- seite unvernünftig. Es wird nur der Verstandes- und vernunftsseitige Kopfbegriff der Aufklärung reflektiert, aber die wechselwirkungs-ursächliche dynamische Entwicklungsseite, die individuelle Gefühls- disposition, die Verwirklichungskräfte der Entwicklungs-Transzendie-

rungs-Kognitionen,der universelle Lebenselementardrang als ein Lebensgrundgefühl, was immer in allen Kulturen gegenwärtig ist, wenn etwas Neues mit urweltlicher Kraft zutage tritt, alles was

das Bewusstsein übersteigt, werden ignoriert. Der Übergang zur autonomen Selbstbestimmung ist nicht vorgesehen*.


* Dass seit der Renaissance gewachsene Vertrauen in den Verstand ist durch die Quantenphysik wieder gesunken, weil es als gesichert gilt, dass die Naturwissenschaft aus Irrationalismen besteht und die Ratio deshalb nicht als absolut gesetzt werden kann und somit unzuver- lässlich ist. In der Makrophysik herrscht immer noch der Mechanis mus, in der Mikrophysik aber scheint ein neues Element der Freiheit aufzutauchen. Diese Spaltung hat dazu geführt, dass die heutige Naturwissenschaft zwei Weltbilder besitzt.


XV.) Religion beruht in ihrem Kern, dass ihre Wahrheiten nicht

experimentell beweisbar sind (Glaubenserfahrung ausgenommen) während die Naturwissenschaft  hingegen ihre Wahrheiten wegen der Wiederholbarkeit der Experimente auf der elementaren Ebene weltweite Gültigkeit besitzen und nur Erkenntnisse, die auf eigener Wahrnehmung beruhen oder durch logische Schlussfolgerung aus diesen abgeleitet werden,besitzen wissenschaftliche Geltung. Aus-

nahmen bilden die Komplexität und Nichtlinearität von Systemen und historische Rückschlüsse wissenschaftlich zu erklären. Gegen-

stand der Wissenschaft sind die sinnlichen Phänomene der Welt und es wird gefragt nach dem richtigen und falschen Fakten. Gegenstand der Religion ist aber die übersinnliche, tranzendente Welt und sie beschäftigt sich mit Sinn und Wertfragen. Je besser man die Religion begreift, desto weniger kann man verstehen, wie diese mit den Naturwissenschaften übereinstimmen soll und umgekehrt. Zwischen Religion und Naturwissenschaft besteht keinen Unterschied und die Wissenschaft ist kein Gegensatz zum Glauben, sondern nur eine

Form des Glaubens. Der Glauben ist keine verminderte Form
von Naturwissenschaft als " ein noch-nicht-wissen " und nicht Gewusstes. Dieser Glauben, der Gott in die Lücken der Welterklä-

rung setzt, gerät automatisch in die Krise, wenn die Wissenschaft diese Lücken gefüllt hat. Glauben ist mehr als eine Anschauung mangels Beweise. Es gibt aber trotzdem gute Wissensgründe an Gott zu glauben, die nicht auf dem derzeitigen naturwissenschaftlichen Wissensmangel beruhen. Quantenphysikalisch ist der Glaube ein übergeordnetes, ein alles überlagertes energetisches Kraftfeld der, wenn zum sicheren Wissen geworden, seine Wirkung zeigt. Unbe-

stritten gilt aber, dass die Fähigkeit spirituelle Wahrheiten aufzu-

zeigen, wissenschaftliche Forschungsergebnisse weit in den Schatten stellt.Textfortsetzung Gliederungspunkt "Glauben und Vetrauen" in
Christentum-frueher-und-heute


XVII.) " Willst du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen (Mystiker) und keinen Gelehrten" *.

 

* Chinesische Weisheit. 


  • Sollen Materie und Raum definitiv alles sein, was existiert und der Mensch nicht mehr sein, als nur ein zerrottender Zellhaufen ? Ist das menschliche Leben    nur ein kurzes Erscheinen auf der Erde, um dann in das Nichst zu versinken und das das Leben sinnlos ist, wenn es mit dem Tod Schluss ist und danach nicht  mehr kommt.
  • Der Stolz der Wissenschaften ist ihre Objektivität, aber der  menschliche Geist lässt sich nicht objektivieren.Die Wissenschaftsgrenzen können nicht von den Bezirken des gesicherten Bewusstseins der erforschten, erkannten und angeeigneten Umwelt her gesprengt werden, weil z.B. der Tod  das noch nicht das Erkannte und Erfasste und Bewusstsein kein wissenschaftlicher, methodischer Forschungsgegenstand darstellt.
  • Die Kraft der Wissenschaft endet, wo ihr Eigenwirklich- keit zugebilligt und zur tragenden, sichernden und formenden Lebensgrundlage des Menschen wird. Der normale Mensch kommt nie über den Menschen hinaus, was ihn übersteigt und wozu der Mensch durch seine Entwicklung fähig sein kann. Der Mensch trägt nie das Maß in sich, weil er selbst unfertig, unvollkommen und einfach nur Mensch ist. Die Selbstgewissheit des Den-kens reicht nicht aus, um Menschen wach zu rütteln, " Geister zu erwecken" oder die Zukunft ihrer Entwicklung zu erklären. Man braucht nur Gestalten wie Nietzsche, Einstein, Kant oder vieler anderer  intellektueller Schriftsteller mit Meister Eckhart, den Kirchenvätern oder den der Propheten vor dem Hintergrund seiner Predigten oder dem Alten Testamentes zu halten und deren Wortwahrheitstiefe zu vergleichen, um den geistigen Abstand zu erkennen*.

* Die Sehnsucht nach der Unsterblichkeit gibt es so lange, wie es Menschen gibt.Deshalb stellt sich für gut betuchte Menschen  die Frage ob die Kryokonservierung  als vorrübergehende Aufbewahrung des Körpers  durch Einfrieren in flüssigem Stickstoff bis die Krankheit besiegt wurde und dann wieder reanimiert wird,  einmal im wissen- schaftlichen Kuriosenkabinett seinen Platz finden wird.Siehe Text- fortsetzung Nr.1088 in Kulturlernen-23


  • Was seriöse, anerkannte, nobelpreisgekrönte Wissen- schaftler in den letzten 25 Jahren über ein Leben nach dem Tod in Bezug auf Nahtoderfahrung und Reininkar- nation herausgefunden haben, kann dieses nicht  als logische Beweiskonsequenz verstanden und sollte nicht als Randerscheinung abgetan werden ? Das Besondere an einer Nahtoderfahrung ist, dass sie oft in einer Phase auftritt, in der der Patient klinisch tot ist und praktisch keine Gehirnaktivität mehr stattfindet. In diesem Fall zeigen Nahtoderfahrungen, dass Bewusstsein nicht eine Funktion des Gehirns ist*.

* Nahtoderfahrungen versucht die Wissenschaft zu erklären, es han- delt sich dabei um Halluzinationen, Sauerstoffmangel oder Endor-phinausschüttungen im Gehirn. Aber die Betroffenen sind sich darüber klar bewusst, was sie erleben ganz im Gegensatz zu Hallu-

zinationen, denen man ausgeliefert ist.


  • Muss der empirische Beweis für ein Weiterleben nach dem Tod überhaupt an einer mathematischen Formel festgemacht werden, weil (Makro)wissenschaft Mathe- matik ist, während für die Geisteswissenschaften diesbezüglich keinerlei empirischen Zweifel gibt. Wir müssen zwischen einer Wissenschafts-Bildungs-Pä- dagogik (determinierte Wissen innerhalb von mir) und einer Lebens-Entwicklungs-Pädagogik (indeterminierte Wissen ausserhalb von mir),die Erscheinung und das Wesen hinter der Erscheinung differenzieren.Wir wissen, dass die Quantenbegriffe den Determinismus widerlegt haben.Was man vor dem geistigen Auge sieht und in einer Nahtoderfahrung erlebt hat, lässt sich nicht wissenschaftlich gestalten*.

* I.) Bildungs-Kultur-Lernen ist bemüht, was mich tragen soll stets

mit Argumenten und wissenschaftlichen Fakten neu zu beweisen (rationale Sichtweise). Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen beweist

und trägt sich das Leben selbst. Indem ich den Beweis loslasse, ist

das Dasein da. Deshalb gibt für das Entwicklungs-Kultur-Lernen zwar wenig Beweise, aber umso mehr gute Gründe, weil das Leben sich selber tragend ist  (evolutionäre Lebenssichtweise).


II.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen muss jeder Schritt vorwärts logisch begründet sein. Es ist die formale Exaktheit und inhaltliche Sach-

lichkeit des Denkens, des Erkennens und die Logik in mathemati-

schen Denkformen (Realitäts-Ist-Logik). Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen ist der Entwicklungsverlauf, weil nicht planbar logisch nach-

vollziehbar. Es ist die Logik des Lebens der menschlichen Entwick-

lungszielnotwendigkeit (Teleologie) als  die Entwicklungsprozess-

logik der Befreiung   (Wirklichkeits-Werde-Logik) *.

 

 * " Die Logik bringt mich von A nach Z, aber die Vorstellungskraft bringt mich  überall hin “*.

 

* Albert Einstein.

 

III.) Bildungs-Kultur-Lernen ist mehr wissenschaftlich, analytisch angelegt. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen  steht die Synthese

von Einzeleindrücken im Vordergrund. Es ist die ganzheitliche und individualpädagogische Lernerfassung der Lernkausalbeziehungen, der Lernkomplexität und der Lernteleologie, weil Lernen alle Lebensbereiche betrifft und aus allem Lernen abgeleitet werden kann.


IV.) Bildungs-Kultur-Lernen ist der Stolz der Wissenschaft objektiv zu sein, welche sich auf reale Entitäten existierender Objekte bezieht und den Materialismus mit dem Rationalismus gleichsetzt. Entwick-

lungs-Kultur-Lernen strebt zur gesamthaften Sichtweise, dem Geist der Synthese, dem universellen Erkennen und der Totalität als Ganzes, welches kein Gegenstand wissenschaftlicher Erkenntnis ist.

V.) Bildungs-Kultur-Lernziele sind multiplizierbare, objektive Er-

kenntnisse, die alle kennen und damit lehrbare Erkenntnisse.

Das Entwicklungs-Kultur-Lernziel ist eine subjektive Erkenntnis-

wahrheit, dass er sie alle erkennt, ohne selbst erkannt zu werden.

Es sind individuelle, singuläre Erkenntnisse, die durch das Entwick-

lungsprozess-Gewissen gereinigt zur vollkommenen Erkenntnis

und zu Wirkkräften geworden sind.

 

VI.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen ist eine Erkenntnis identisch mit

dem begriffenen Gegenstand. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen ist eine Erkenntnis identisch mit " dem ergriffen werden" durch den Gegenstand. Nicht dadurch kommt Erkenntnis des Entwicklungs-

lebens zustande, dass man darüber nachdenkt und studiert, son-

dern dadurch wo das  Leben zum Ausdruck kommt durch das Ergriffensein des ganzen Menschen.

 

VII.) Bildungs-Kultur-Lernen ist die kognitive Wissens- und Erkennt-

nissuche (der Gedanke sucht als Erkenntnis und Wissen). Entwick-

lungs-Kultur-lernen ist  eine evolutionäre Wissens- und Erkenntnis-

gewinnung ( Entwicklung sucht nicht, sondern die Erkenntnis fin-

det mich als Erkenntnis des Entwicklungs-Transzendierungs-Pro-

zesses) *.


* Wenn der menschliche Geist versucht, den Geist zu erfassen, wird er geistlos, weil sich der Geist verliert.

       

VIII.) Das Bildungs-Kultur-Lernen konzentriert sich schwerpunktlern-

mässig auf die linke Gehirnhälfte, während das Entwicklungs-Kultur-Lernen sich  schwerpunktmässig auf die rechte Gehirnhälfte  kon-

zentriert Neurologisch gesprochen stehen sich zwei Bewusstseins-

kategorien polar gegenüber; das kognitive, analytische, rationale, logische, intellektuelle, risikoscheue, wort- und textgebundene, zielgerichtete, kontrollierende, deduktive, zeitgeistige, lebens-

getrennte, relative und " kopflastige Veränderungs-Realitäts-Bildungsprozess-Wissens-Bewusstsein der linken Gehirnhemis-

phäre (IQ-Intelligenz Quotient) und das gefühlsmässige, intuitive, phantasiehafte, symbolische, ganz- und einheitliche, holistische, risikobereite, bildgebundene, unspezifische, erlaubende, induktive, melodische, symbolische, vorstellende, von Denken losgelöste, entwicklungsreife, glaubende, lebensvertrauende, transzendieren-

de, zeitlose, objektive und  " gemütslastige " nicht-rationale  Trans-

formations-Wirklichkeits-Entwicklungsprozess-Gewissens-Bewusst-

sein der rechten Gehirnhemisphäre (EQ-Entwicklungs-Individuali-

sierungs-Transzendierungs-Quotient). Beim Bildungs-Kultur-Ler-

nen gilt, je wissender das menschliche Bewusstsein, desto höher

ist sein Bildungsgrad (linke Gehirnseite). Beim Entwicklungs-Kultur- Lernen gilt, je umfassender, ganzheitlicher, friedvoller das mensch-

liche Bewusstsein, desto höher ist seine Entwicklungsstufe (rechte und linke Gehirnseite )*.

  

* " Unser Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung ändern

kann " *.

 

* Francis Picabia, französischer Schriftsteller


IX.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen wird der lebendige Mensch in den

Kategorien der Zeit, der Determination, der Kausalität des Wissenschaftsbewusstseins eingeordnet. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen untersteht der der Mensch u.a. den Kategorien des Raumes, der Anthropologie, der Gestalt und des Typus, des Entwicklungsge-

wissens, der Teleologie und Finalität einer als Lebens-Bestimmungs-Sinn inne liegender Lebensauftrag eines Lebens-Individualisierungs-Gesetzes (Lebenslogos).

 

X.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen ist der Gegenstand Objekt unserer Herrschaft und Eroberung. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen ist der Gegenstand Objekt als Mittel zum De-und Entmaterialisierungszweck.


XI.) Bildungs-Kultur-Lernen ist Weltverstehen der vergangenen Welt als Lebensphilosophie des Gewordenen und das (machtlos) Gewe-

sene und Gegebene ist die höchste Instanz. Entwicklungs-Kultur-Lernen ist Weltverstehen der zu verändernden und Lebensphilo-

sophie des Werdenden und das (machtvoll) Werdende und Gesuchte ist die höchste Instanz.


XII.) Je mehr Bildungs-Kultur-Lernen, desto gebildeter gelte ich. Wenn ich alle Wissenschaftsdisziplinen der Welt studiert hätte, wäre ich trotzdem keine wirkliche Hilfe für andere Menschen (" Bildungs-

monster"). Je mehr ich durch Entwicklungs-Transzendierungs-Ler-

nen mich gegen die Lebenswiderstände in den Lebenserfahrungen individualisiere, desto mehr bin ich eine Hilfe und Vorbild für andere Menschen (Entwicklungsgenie). 


XIII.) ) Bildungs-Kultur-Lernen ist Überwindung des Analphabetis-

mus und des Bildungsnotstandes im Sinne der Bildungsaufklärung. Es ist der Erziehungs-, Bildungs- und Berufslebensweg der Weg der Auf-

klärung.  Bei der Aufklärung steht die wissenschaftliche Vernunft im Zentrum des Denkens (existentielle Daseinsfrage). Entwicklungs-Kultur-Lernen ist Überwindung des Entwicklungsanalphabetismus durch Überwindung der Bildungsaufklärung und Entwicklungs-Individualisierungs-Notwendigkeit. Es ist der Individualisierungs-Lebens-Weg als die Aufklärung der Aufklärung. Es steht die trans-

formierte Vernunft im Zentrum der Entwicklung als ein Aufstieg in

die (inneren) Entwicklungsursachen als neue Sicht, dass der Auf-

stieg zur ersten Ursache zugleich der Weg des Menschen zu sich

selbst ist (immanente Sinnfrage).

 

XIV.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen wird die Bildung und der Bil-

dungsgeist als Bildungsfortschritt im Entwicklungssinne gedeutet. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen wird die Bildung und der Bildungs-

geist als Bildungsfortschritt im Sinne einer Verfallsidee gedeutet*.

 

* Kulturkritisch betrachtet ist es die Entwicklung vom wissenschaft-

lichen und technischen Fortschritt auf der Horizontalen, als ein Näher- und Weiterkommen (von der Bewusstseinserkenntnis ging

die Krise aus, welche nie die Totalität und das Ganze darstellt, weil der Mensch glaubt das zu sein, was er hat und sich bewusst ist ) zum wissenschaftlichen und technischen Fortschritt, als ein nur Zuende- und zum Wendepunkt kommen in Richtung der Vertikalen, was Jahrhunderte lang schon den Verfallskeim der Auflösung in sich trägt als eine Form der Selbstzerstörung, um zur nächst höheren Ent-

wicklungsstufe zu gelangen und deshalb in die Bewusstseinskrise

der Erkenntnis schliesslich führen muss, weil der Mensch das ist, was er nicht weiss, hat und sich nicht bewusst ist.


  • Der Wissenschaft steht kein seelischer Gehalt gegenüber  und deshalb trägt sie keine Wirklichkeit in sich. Ihr fehlt   der Sinn für das Heilige*. 

* Gebet vor allen anderen Maßnahmen beweist, dass die Naturwis-senschaft die volle Wirklichkeit gar nicht erfasst.


  • Auch ist das wissenschaftliche Denken gar nicht imstande eine Krise zu deuten, weil diese sich selber in einer entscheidenden Krise befindet. Die Wissenschaft ist heute zum Beamtentum des Kollektivs und zur Angele- genheit der Ebene geworden.
  • Der feststehende wissenschaftliche Begriff ist völlig un-geeignet Lebendigkeit zu beschreiben, weil das Ent- wicklungswerden im Begriff zur Ruhe gekommen ist. Wenn erst einmal die Entwicklung begrifflich und sys- tematisch ausgestaltet und normativ gesetzt ist, kann es Erfahrung in dieser Begrifflichkeit geben. Wo das Wort fehlt, fehlt auch die entsprechende Wirklichkeit. Was sich nicht in Worte fassen lässt, ist auch durch Worte nicht lehrbar.  Der Stolz der Wissenschaften ist ihre Objek- tivität, aber der  menschliche Geist lässt sich nicht objektivieren. Der Dichter Johann Wolfgang Goethe hat es sehr treffend ausgedrückt, dass man durch Denken (Wissen) nicht wirklich weiter kommt.

  • Wenn man überlegt, was der Mensch im Laufe seiner Evolutions- und  Kulturgeschichte geschaffen hat, ist es fast zu banal zu glauben, dass das blosse Aufhören des Lebens mit einem Herzstillstand als simple Sterblichkeit unwiderruflich zu Ende ist.
  • Es gehört zur Rolle der Wissenschaft in der Ebene, dass  sie zum Spezialisten herabgesunken ist und der jeweils herrschenden Richtung die  geistige Bestätigung verschafft.Die Wissenbschaft als repäsentative Körper- schaft des Bewusstseins wird zum Handlanger allen Geschehens.
  • Ich ehre die Mathematik sagte Goethe als die erhabens-te und nützliche Wissenschaft, solange man sie da an, wendet,  wo sie hingehört. Aber ich kann nicht loben,  wo sie Anwendung findet, die gar nicht in ihrem Bereich liegt und wo die edle Wissenschaft zugleich als Unsinn er- scheint. Noch schärfer urteilt Schopenhauer, dass die niedrigste aller Geistestätigkeiten die Arithmetische sei und dieses wird dadurch belegt, dass diese die Einzige ist, welche durch eine Maschine ausgeführt werden kann.
  • Alle Wissenschaft ist aus der Religion als Spaltung entwachsen und sind  mit der Frage nach dem Sinn  der Phänomene und dem Erkenntniswissen an ihre Grenzen gestossen*.   

* Siehe auch Grenzen der Wissenschaft


  • Nach dem Physiker Werner Heisenberg ist die Wissen- schaft  von dem Menschen gemacht worden und der Verstand der Welt wie Maxim Gorki es ausdrückte als nur ein Ausschnitt der Wirklichkeit, nicht das Ganze von Natur und Kosmos aber zum Mystiker und  Hellsichtigen  wird man geboren. Er begreift  und durchdingt das Thema mit einem Schlage aus einem tiefen, inneren Gewissheitsgefühl heraus, dass man nicht lernt, dass jeder absichtlichen Wirkung entzogen ist, dass sich in seinem Wissen ohne Eigenwillen selber mitteilt. Wissenschaft ist Mathematik und Arbeit, aber das andere ist Metaphysik und Schöpfung. Gestalt und Gesetz, Gleichnis und Begriff, Symbol und Formel, Seele und Psyche, Tod und Weiterleben entspringen verschiedenen Quellen.
  • Es ist nur eine Frage der Zeit, wo alte Gewiss- und Ge- wohnheiten reifebedingt plötzlich anders gesehen, bewertet und umgestossen werden, weil diese auch dem ewigen geschichtlichen Gesetz des Vergehens und neu werdens unterliegen. Diese findet sich in der Entwick- lungsrichtung " von die Wissenschaft macht Gott über- flüssig (S.Hawking) zu erst durch die Begrenztheit und Irrtümer der Wissenschaften erkenne ich die Notwen- digkeit der Allmacht Gottes als das Absolute, welcher alles wegen dem Nicht-Gewussten in geordneten Bahnen hält.  Es ist die Vergleichsmetapher von dem Schriftstel- ler Antoine de Saint-Exupéry, dass Kinder mit Erwachse- nen viel Geduld haben müssen zu dem religiösen Ver- gleich, dass wir Gottes Kinder sind und er mit uns sehr viel Geduld hat. Das Ende aller Philosphie und Wissen- schaft ist zu wissen, dass wir glauben müssen*.

* Nach dem Philosophen Immanuel Kant ist es nicht möglich, die ganze (Todes)wahrheit zu erkennen, weil wir in den Erscheinungen befangen sind. Was noch nicht die volle Wahrheit ist, verhindert sie

zu erkennen. Mit Goethes Faust müssen wir eingestehen, dass absolutes Wissen nicht möglich ist und das muss auch die Wissen- schaft akzeptieren.


  • Es ist die gleiche Frage zu stellen,die man vor über  250 Jahren dem französischen Schriftsteller und Philosophen Jean Jacques Rousseau gestellt hatte: „Haben die Wissen- schaft und die Kunst die Menschen wirklich weiter ge- bracht? Darüberhinaus muss gefragt werden,hat die neu gewonnene Freiheit, durch die Demokratie und Gesetz garantiert und durch den wirtschaftlichen Wohlstand erst ermöglicht, den Menschen wirklich frei gemacht? Habe ich mich jemals weiter entwickelt,wenn etwas Neues entdeckt und bewiesen worden ist ? Wurde schon einmal etwas von der Wissenschaft entdeckt, was einen Rausch ausgelöst hat ? Haben die Wissenschaften die Menschen wirklich glücklicher gemacht ? Gibt es eine Wissenschaft die mich lehrt gut zu leben und gut zu sterben ? Der Mensch wäre am Ziel seiner Schöpfung angelangt,wenn es ihm gelingen würde, die gesamte natürliche Schöpfung wissenschaftlich zu erhellen und anzugeignen. Aber hätte sich damit das Wesen des Menschen verwirklicht ? Diese Fragen muss man ehrlicherweise mit einem klaren nein beantworten als Zeichen, dass die (kulturelle) Zivilisationskraft am Ende ist.Wenn das Leben nicht individuell gelingt und damit einen Sinn bekommt,waren alle Wissenschaft,alle Bildung,aller Wohlstand,alle Werte,alles Wissen,alles Gelernte,alle Bemühungen und alle Zeit der Welt eigent- lich falsch und deshalb umsonst gelebt.Jedes Einzelleben ist nun einmal nicht materiell ökonomisch,kulturell und gesellschaftsmässig ,sondern nur individualentwick- lungsmässig begründet. Nur wer Entwicklung begriffen hat, hat sein Leben auch begriffen.

Nach all diesen vielen empirischen Kritikhinweisen stellt sich zwangsläufig die Forderung, dass die Naturwissenschaft 

metaphysischer werden muss.Der  Geist der scharfen Beobachtung (Erscheinung) muss sich  dem Geist der Betrachtung (Wesen hinter der Erscheinung) unterordnen
Goethe  wollte von dem Gebrauch des Mikroskops  der Brille nichts wissen.

> Der Tod wird landläufig als physische Nichtanwesenheit und fehlendes Bewusstsein angesehen. Da bislang völlig unklar war, wie unser Bewusstsein erzeugt wird, konnte bislang auch keiner sagen, ob wir ein Leben nach dem Tod haben. Das eigentliche Bewusstsein hat weder Geburt noch Tod und wird von Mystikern als " unveränderliches Licht " geschildert. Mit dem Tod hört die Aktivität unseres mate-

riellen  Körpers auf. Dann taucht auch unser geistiger Körper nicht mehr im  materiellen Körper auf und unser jetziges Bewusstsein verschwindet, aber  unseren unvergänglichen, geistigen Körper in der inneren Welt so die Annahme, bleibt bestehen.


>Die tragische Trennung von Geist und Materie seit dem 17.Jahrhundert durch Rene Descartes muss wieder aufge-

geben werden. Das materialistische, neurologische Ver-

ständnis unseres Gedächtnisses steht dagegen "in Kollisionskurs" zur Mikrowelt der Quantenphysik und Erkenntnissen der modernen Sterbeforschung. Da Elek-

tronen unzerstörbar sind sowie eine unendliche Lebens-

dauer besitzen, wäre das häufig verwendete Argument endgültig hinfällig, dass mit dem Tod eines Menschen auch seine Seele und sein Geist unwiederbringlich ausgelöscht wird. Der physische, materielle und psychische Körper

(Geist, Seele, Gesamtheit der Empfindungen) sind dem-

nach getrennte Entitäten, die zwar eng miteinander verknüpft sind, aber unabhängig voneinander existieren *.


* Siehe Textfortsetzung im Gliederungspunkt " Die Quantenphysik sagt, nur der Geist ist Wirklichkeit und die Ursache für die transzen-

dierende Realität ".


> Die Hypothese "Gott" hat in der Naturwissenschaft keinen Platz mehr. Wir brauchen Gott  nicht, um die Welt zu erklä-

ren. Seit Galileo Galilei fehlt der Bezug zur Transzendenz.
Transzendenz gehört zum alten, unwissenschaftlichen Weltbild. Die Erkenntnisbildung war mehr durch den Glau-

ben, als durch die Wissenschaft geprägt, weil nur die Beschreibung und Formenbetrachtung und nicht die wissenschaftliche Methodik der Übereinstimmung von Hypothese und Experiment im Mittelpunkt stand. Glaube und Wissen und ihre für jeden Bereich geltenden Begriff-

lichkeiten dürfen nicht vermischt werden. Naturwissen-

schaft und Religion sind erst einmal zwei getrennte und sich nicht widersprechende Bereiche und zwei gleichberechtigte und komplementär zueinander verhaltende Methoden
der Menschheit die Welt besser zu verstehen, welche über verschiedene Wirklichkeitsebenen wahre Aussagen

machen. Naturwissenschaft ist die eine Seite des Lebens

und die "Heilige Schrift "(evolutionäres Verständnis) deckt die andere Lebensseite ab*.


* I.)" Wohin und wie weit wir also blicken mögen, zwischen Religion

und Naturwissenschaft finden wir nirgends einen Widerspruch, wohl aber gerade in den entscheidenden Punkten Übereinstimmung.

Religion und Naturwissenschaft – sie schließen sich nicht aus,
wie manche heutzutage glauben oder fürchten, sondern sie ergänzen und bedingen einander.


* Max Planck", deutscher theoretischer Physiker, Begründer der Quantentheorie und Nobelpreisträger in Physik.


II,) Der Philosoph Friedrich Nietzsche sagte einmal dass, wenn die Wissenschaften den Platz Gott einnähmen diese wiederum zusammenbrechen.Erst dann beginnen wir, die wahren Fragen zu stellen.


III.) Der Glauben ist keine verminderte Form von Naturwissenschaft als "ein-noch-nicht-wissen und nicht Gewusstes". Dieser Glauben, der Gott in die Lücken der Welterklärung setzt, gerät automatisch in die Krise, wenn die Wissenschaft diese Lücken gefüllt hat. Glauben ist mehr als eine Anschauung mangels Beweise. Es gibt aber trotzdem gute Erfahrungsbestätigungsgründe an Gott zu glauben, die nicht

auf dem derzeitigen naturwissenschaftlichen Wissensmangel be-

ruhen. Wer diese Glaubenserfahrung einmal gemacht hat, der er-

kennt, dass  ein Leben ohne Gottvertrauen einem Lebensdaseins-

verlust gleich kommt. Quantenphilosophisch ist der Glaube eine übergeordnete, ein alles überlagertes energetisches Kraftfeld der, wenn zum sicheren Wissen geworden, seine Wirkung zeigt. Unbestrit-
ten gilt aber, dass die Fähigkeit spirituelle Wahrheiten aufzuzeigen, wissenschaftliche Forschungsergebnisse weit in den Schatten stellt*.


* Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen wird der Glaube zu einem objektiven Begriff, selbst Kultur und wird die kirchliche Frömmig-
keit genommen. Der Glauben wird als eine (neutrale) Grundkraft verstanden und liegt in der Lebenshaftigkeit der Entwicklungsidee beschlossen. Er gehört zum Grundwesen des Menschen, was nicht durch Wissen ersetzt werden kann.


II.)  Religion beruht in ihrem Kern, dass ihre Wahrheiten nicht ex- perimentell, empirisch  beweisbar sind. Eine spirituelle Wirklich-
keit ist erfahrbar z.B. durch den Glauben, aber nicht beweisbar.

Der Beweis resultiert immer aus den Newtonschen Paradigma der Kausalität und ist auf Inhalt und Form begrenzt. Es wird nur die Wahrnehmung oder der abstrakte, logische Denkprozess bewie-
sen, aber nicht die Entwicklungswirklichkeit. Beweise sind Begren-
zungen und willkürliche Abstraktionen einer festgelegten phäno -
menalen Realität und schliessen die noumenale Wirklichkeit aus.
Die Wahrheiten der Naturwissenschaft  hingegen besitzen wegen
der Wiederholbarkeit der Experimente auf der elementaren Ebene weltweite Gültigkeit und nur Erkenntnisse, die auf eigener Wahrnehmung beruhen oder durch logische Schlussfolgerung aus diesen abgeleitet werden, haben wissenschaftliche Geltung. Ausnahmen bilden die Komplexität und Nichtlinearität von Sys-
temen und historische Rückschlüsse wissenschaftlich zu erklären. Gegenstand der Wissenschaft sind die sinnlichen Phänomene der Welt und es wird gefragt nach dem richtigen und falschen Fakten. Gegenstand der Religion ist aber die übersinnliche, tranzendente
Welt und sie beschäftigt sich mit Sinn und Wertfragen. Je besser
man die Religion begreift, desto weniger kann man verstehen, wie diese mit den Naturwissenschaften übereinstimmen soll und um-
gekehrt. Zwischen Religion und Naturwissenschaft besteht keinen Unterschied und die Wissenschaft ist kein Gegensatz zum Glauben, sondern nur eine Form des Glaubens. Der Glauben ist keine ver-
minderte Form von Naturwissenschaft als " ein noch-nicht-wissen " und nicht Gewusstes. Dieser Glauben, der Gott in die Lücken der Welterklärung setzt, gerät automatisch in die Krise, wenn die Wissenschaft diese Lücken gefüllt hat. Glauben ist mehr als eine Anschauung mangels Beweise. Es gibt aber trotzdem gute Erfahr-
ungsgründe an Gott zu glauben, die nicht auf dem derzeitigen naturwissenschaftlichen Wissensmangel beruhen. Quantenphysi-
kalisch ist der Glaube ein übergeordnetes, ein alles überlagertes energetisches Kraftfeld der, wenn zum sicheren Wissen geworden, seine Wirkung zeigt. Unbestritten gilt aber, dass die Fähigkeit spiri-
tuelle Wahrheiten aufzuzeigen, wissenschaftliche Forschungser-
gebnisse weit in den Schatten stellt.


III.) Der Streit der Zukunft der Religion ist nicht mehr das Verhältnis von Religion und Wissenschaft. Beide, die Naturwissenschaft als
auch die Religion haben den Anspruch, wahre Aussagen über die
Welt zu machen. Die Wissenschaft die in ihrem Bereich des For-
schungsdenkens ihr Recht hat, aber nicht für das Ganze gilt. Es ist einerseits die Reinheit des praktischen Denkens (Logik, Experiment und auf der anderen Seite die Reinheit des religiösen Gefühls (Glau-
bensbetätigung, religiöse Erfahrung, Lebenslogos) zu bewahren. Religiöse Begriffe haben nichts in der Wissenschaft verloren, wäh-
rend andererseits wissenschaftliche Begriffe keine theologischen Termini sind. Die mystische Weltsicht bietet einen anderen Weg,
die Wahrheit zu finden als die empirische Methode, weil Aussagen über verschiedene Ebenen der Bewusstseinswirklichkeit gemacht werden. Der Wissenschaftler entdeckt nur den Gott der Theologen. Die Erklärung der Welt  hat einen anderen Sinn als die wahrgenom-
mene Welt. Die Frage nach dem Faktischen beantwortet nicht die Frage nach dem Sinn, Wert und der Bedeutung des Lebens und das Gewissen, die Lebensbringschuld, Gottvertrauen, der Entwicklungs-Individualisierungs-Weg, Individualgeschichtlichkeit, Sterben lernen etc. sind keine wissenschaftlichen Entitäten. Deshalb sind beide Parteien gleichwertig. Keine theologische oder philosophische Deutung kann die wissenschaftlichen Forschungsergebnisse er-
setzen, was umgekehrt genauso gilt. Wissenschaft und Religion sind von Anfang an zwei Methoden der Menschheit die Welt zu verstehen und sind komplementär zugeordnet. In diesem Kontext ist auch die Aussage von Albert Einstein zu verstehen: "Naturwissenschaft ohne Religion ist lahm, Religion ohne Naturwissenschaft ist blind". Ein Fortschritt auf dem Gebiete der Wissenschaft zieht nicht notwen-
digerweise einen Nachteil oder Verlust auf dem anderen Gebiet nach sich. Die Religion der Zukunft wird frei sein von dem sinnlos ge-
wordenen Konflikt zwischen dem Glauben und dem Wissen. Für die klassische Naturwissenschaft ist nur das Erkennbare interessant für die moderne Naturwissenschaft aber bpsw. das Geglaubte (was nicht mit Religion zu verwechseln ist).

IV.) Viele materialistische Wissenschaftler verabsolutieren ihren Glauben mit der Gleichsetzung des Materialismus mit dem Glau-

ben. Religiöse Wissenschaftler sehen das anderes und sind Wis-

senschaftler ohne dass sie ein wissenschaftliches Weltbild vertreten.


V.) Für den gläubigen Menschen steht Gott am Anfang, für den Wissenschaftler am Ende seiner Überlegung*.


* Max Planck, theoretischer Physiker und Nobelpreisträger der
Physik.


VI.) Jeder Versuch den Glauben durch Wissen zu ersetzen (Ratio- nalismusphilosophie der Griechen, Idealismus und Positivismus)

lässt das Leben versanden, nimmt die Gestaltwirklichkeit und ist nur ein schaler Wirklichkeitsersatz. Einerseits die Exaktheit, logische Klar-
heit und abstrakte Effizienz der Mathematik, aber andererseits die Lebensferne und der Realitätsverlust, weil die Formel mit der Wirklichkeit gleichgesetzt wird.


VII.) "Der erste Trunk aus dem Becher der Naturwissenschaft macht atheistisch, aber auf dem Grund des Bechers wartet Gott (weil religiöse Erklärungen immer der Wissenschaft vorausgehen).


* Werner Heisenberg, Wissenschaftler und Nobelpreisträger.


VIII.) "Die moderne Physik führt uns notwendig zu Gott hin-Sir Arthur Eddington, britischer Astrophysiker und Astronom".


IX.) "Wir Physiker glauben längst wieder an den lieben Gott, nur die Mediziner glauben noch an die Physiker*.


* Thure von Uexküll, Mediziner und Vorsitzender der Max Plank Ge-
sellschaft.


X.) Dass seit der Renaissance gewachsene Vertrauen in den Verstand ist durch die Quantenphysik wieder gesunken, weil es als gesichert gilt, das die Naturwissenschaft aus Irrationalismen besteht und die Ratio deshalb nicht als absolut gesetzt werden kann.


XI.) Auch die Wissenschaft basiert auf einem Glauben, weil ohne den Glauben an einen Sinn alles unsinnig wird.


XII.) Durch die Entmystifizierung der Religion durch die Rationalität der Naturwissenschaften des reduktionistischen Materialismus

bleibt die Erkenntnisfähigkeit in sich gefangen.


XIII.) Alle und besonders die modernen Wissenschaften, welche sich mit der Erforschung der Materie und den Zusammenhängen und Wechselwirkungen des menschlichen Lebens beschäftigen, sind im Letzten von der Ehrfurcht ergriffen im Angesicht des Erhabenen. Es
ist das Geheimnisvolle und sich wundern als das Grundgefühl aller wahren Kunst, Philosophie und Wissenschaft.

XIV.) Ein rein verstandesmässiges Weltbild ganz ohne Mystik ist ein Unding*.


* Erwin Schrödinger, österreichischer Physiker und Wissenschafts-

theoretiker.


XV.) Es sind bisher erst wenige anerkannte Wissenschaftler, welche sich nicht mehr dem gängigen materialistischen, reduktionistischen Methodenzwang unterwerfen. Sie glauben, dass sich die Wider-

sprüche der klassischen Physik und der fortgeschrittenen Quan-

tenphysik auflösen,wenn der Geist als der Ursprung aller Materie allgemein anerkannt wird und der Urgrund allen Seins nicht die sichtbare, stoffliche Materie, sondern im menschlichen Bewusst-

sein zu finden ist. Dann sind wieder Wissenschaft und Religion
versöhnt.

XVI.)Die Auflösung des Glaubens durch Erweiterung der naturwis-

senschaftlichen Erkenntnisse könnte das Wissensende der Philosophie und der Wissenschaft sein und endgültig  zu wissen,

dass wir glauben müssen,was die Wissenschaft wegen ihrer Un-

vollständigkeit bestätigt.


XVII.) Viele spirituellen Fragen liegen ausserhalb der Reichweite wissenschaflicher Methoden.Die Wissenschaften können die Welt erschliessen, aber wir müssen uns selbst erschliessen.


XVIII.) " Wer Wissenschaft und Kunst besitzt, hat auch Religion. Wer jene beiden nicht besitzt, der habe Religion.


*  Johann Wolfgang Goethe, deutscher Schriftsteller, Poet, Büh-
nendichter und Universalgelehrter.


XIX.) Für die Wissenschaft sind die empirischen Erkenntnisse interessant, für den Gläubigen das überempirische Geglaubte.


XX.) Ich glaube an die Wissenschaft ohne es verstanden oder die Experimente selbst verifiziert zu haben.Ich glaube an Gott, ohne

ihn jemals gesehen zu haben oder zu wissen, ob das Gottvertrauen trägt.


XXI.) Der Ursprung der Kausalität liegt im göttlichen Leben selbst.Das  Kausalprinzip ist eine spätere Erscheinung  unbewussten Hasses  gegen die Mächte des Schicksls des Unbegreiflichen


XXII.) Wenn sich die theologische These bewahrheitet, dass "Gott als

die Ursache von allem ist" und somit der Einzige wäre, der wirklich helfen kann. Dann wären wir einem Wissenschaftsaberglauben verfallen.


XXIII.) Alles was heute Wissenschaft ist, war vorher Metaphysik und Spekulation. Die Quantentheorie spiegelt auch die Erkenntnisideen der Mystik als die Urquelle der Religion unterschiedslos wieder. Deshalb gibt es in vielen Bereichen keinen wesentlichen Unter-

schied zwischen der modernen Physik und der Religion. "Gott"

wird z.B. als ein quantenphysikalisches Problem betrachtet und

die Erscheinungsform und seine Existenz sind nur vom  Betrachter abhängig wie in der Quantenphysik z.B.das Licht eine Welle oder
ein Teilchen sein kann, ist Gott als das Absolute real erfahr- oder nicht erfahrbar. Es wird der Aspekt der Realität erkannt, nachdem gerade gesucht wird und die Antwort wird immer gerade die sein, nach der wir gefragt haben. Wenn wir andere Fragen stellen, werden wir auch andere Antworten erhalten.

XXIV.) Vielleicht liegt eine wissenschaftliche Wahrheit in Goethes pietätvollem Anspruch "das Unerforschliche ruhig zu verehren"

und nicht weiter zu forschen, wie gedacht werden kann. Die Wis-

senschaft hat in einem solchen Falle zu schweigen oder zu dienen
oder sogar beides.


XXV.) Der Philosoph Nietzsche sagte einmal, dass wenn die Wissenschaften den Platz Gott einnähmen, diese wiederum zusammen brechen.Erst dann wird man sich die wahren Fragen stellen.


Die moderne Sterbeforschung und Nah-Tod-Agonie-Erfahrungen von Sterbenarrative im Grenzbereich zwischen Leben und Tod:Beispiele von der Wissen-

schaftlerin und Ärztin Frau Dr. Kübler Ross und des Sterbeforschers Raymond Moddy.


 >  Das Sterben und die Frage nach einem Leben nach dem Tod beschäftigt Ärzte, Forscher und Gläubige seit Jahrtau-

senden. Die Thanatologie als die Wissenschaft vom Sterben, Tod und der Bestattung ist ein interdisziplinäres Arbeits-

gebiet, zu dem Philosophie, Ethnologie, Psychologie, Soziologie, Geschichtswissenschaft, Archäologie, Biologie, Medizin, Pflegewissenschaft und andere wissenschaftliche Disziplinen wichtige Beiträge leisten. Früher war der Tod

ein Fall für Theologen, Philosophen und Priester heute für Biologen, Mediziner, Neurowissenschaftler, Parapsycho-

logen, Rückführungsthearapeuten, Archäologen, Quan-

tenphysiker und Sterbeforscher. Nahtod-Erfahrungen sind Erlebnisse von Menschen, die klinisch tot gewesen sind.  Beim Sterben kehren Geist und Seele nicht wieder in den Leib zurück und ist die Rückkehr in die geistige Heimat. Nahtoderlebnisse  hingegen  sind nur mit der Rückkehr

von Geist und Seele in den Körper möglich. Durch deren kurzzeitigen Aufenthalt im Jenseits ausserhalb des Körpers können Seele und Geist im Hier und jetzt uns ein paar   Informationen darüber liefern, was uns drüben im Vorfeld

in der geistigen Heimat erwartet.


> Die moderne Sterbeforschung hat eine Vielzahl von

Details über den Sterbevorgang zusammen getragen und

kommt weitgehendst zu seinem homogenen Bild. Sie endet

aber dort, wo die Verstorbenen endgültig in der Jenseits-

welt verschieden sind. Nahtod“ ist eben noch nicht tot

und die Todesnäheerlebnisse können in der Regel nur

den Übergang beschreiben, weil sie danach alle in den Körper zurückkehren. Deswegen kann keiner gesicherte allgemeinverbindliche Angaben dazu machen. Das Ziel

des Sterbens, also das Ende des Vorgangs und das An-

kommen in der anderen Welt bleibt spekulativ, eine Glau-

benssache und erschliesst sich nicht. Einen unumstöss-

lichen, allerletzten, gesicherten, unzweifelhaften alle Skeptiker überzeugenden wissenschaftlichen, filmischen Beweis für das Weiterleben nach dem Tod und dass da-

nach noch etwas kommt und wie es weiter geht, gibt es nicht. Die Frontlinie zwischen Tod und Leben ist im naturwissenschaftlichen, mathematischen Sinne unter  Laborbedingungen noch nicht überschritten und bleibt weiter verschwommen und verschattet, weil die Toten

so mitteilsam sind wie eine Auster.


> Dass die axiomatischen*, kausalen Schlüsselvariablen

nicht auf einzelne Menschen beschränkt unabhängig von allen Religionen, Kulturen und Sterbeorten, ob jemand tiefgläubig oder ein Atheist ist. Die Sterbe-und Nahtodfor- schung zeigt die  gleichen todesnahen  Erlebnisschilderungen und Sterbeerfahrungsmuster auf. Deshalb hat jede neue Sterbedefinition über den Tod des physischen Körpers hinaus zu gehen und ist mehr, wie nur das physische Leben. Die vielen Erfahrungsberichte der modernen Sterbeforschung geben darüber nachzudenken, dass " danach" noch etwas sein muss und nicht nur kann " und das Leben kein Verfall-

datum hat. Es gibt ein Leben nach dem Tod und die menschliche Seele ist unsterblich ist ihr Credo. Die Nahtod-

forschung hat aber bestätigt, dass das Bewusstsein unab-

hängig vom Körper denken kann. Fast immer wird die jen-

seitige Welt nicht sehr viel anders dort wahrgenommen als

die irdische Welt. Du gehst ihnen nur voraus und bald wer-

det ihr euch wieder sehen ! Dieses ist eine Erfahrungser-

kenntnis aus den vielen Nahtod-Berichten. Dass es sich bei diesen Nah-Tod-Erfahrungen immer um Halluzinationen auf-

grund einer Unterversorgung des Gehirnes handelt, bezwei-

feln viele Forscher. Denn sie fanden heraus, dass dieses Phänomen auch bei Menschen auftrat, bei denen keinerlei Hirnaktivität mehr messbar war, die also praktisch hirntot

waren. Aus den meisten Berichten, die den Übergang sterbender Menschen beschreiben geht hervor,dass sich niemand zu ängstigen braucht. Wer eine Nahtoderfahrung hinter sich hat, hat keine Angst mehr vor dem Tod,aber er hing  immer noch am  seidenen Lebensfaden, sonst wäre er endgültig tot*.


* Von den untersuchten Sterbenden ist kein einziger wirklich gestor- ben. Die untersuchten Todkranken haben vielleicht das Sterben erfahren, aber sicherlich nicht den Tod. Todesnäheerlebnisse sind keine Erlebnisse des Tode. Deshalb müssen wir unterscheiden zwischen klinischen und biologischen Tod. Beim klinsichen Tod  verstehen wir jenen Zustand, in welchem das Aussetzen der Atmung, der Herztätigkeit und der Gehirnreaktion festgestellt wurde, in welchem jedoch eine Wiederbelebung (Zeitspanne: 5 Minuten; in Extremfällen bis zu 30 Minuten) nicht völlig ausgeschlossen ist.Unter biologischem Tod verstehen wir demnach jenen Zustand, in welchem Zumindest das Gehirn seine Funktionen unwiderruflich verloren hat und nicht mehr wiederbelebbar ist,weil der "Lebensfaden" gerissen ist. Der biologische Tod ist der endgültige Tod: irreversible Verlust der Lebens- funktionen und Untergang aller Organe und Gewebe wo es unwiderruflich kein zurück mehr gibt.


* Ein Axiom bezeichnet einen Grundsatz, welcher sich zwar der Prognose und wissenschaftlichen Analyse entzieht aber keines Beweises bedarf.

 

> Es gibt eine grosse Anzahl von Sterbeforschern, Rückfüh-

rungstherapeuten, Neuro- und andere Wissenschaftler in Deutschland und International, welche sich mit den Nah-Tod-Erfahrungen auseinandersetzten und sich bemühen, Erinnerungen während der Bewusstlosigkeit zu dokumen-

tieren.Für einige, muss man objektiverweise sagen, dass Nahtoderfahrugen kein endgültiger Beweis sind für ein Weiterleben nach dem Tod. Viele kennen Frau Dr. Elisabeth Kübler-Ross, eine schweizerisch-US-amerikanische Wissen- schaftlerin, Psychiaterin, Geistheilerin. Sie hat die Türen geöffnet für eine ernsthafte wissenschaftliche Auseinander- setzung über Sterben,  Tod, Nahtoderfahrungen und was danach geschieht. Sie gilt als eine der Begründerinnen und  grösste Autorität weltweit der modernen Sterbeforschung. Ihrer Iniative ist es auch zu verdanken, dass in den USA über

 2000 Hospize entstanden sind und dass wir heute wählen können, wo wir sterben wollen zu Hause, im Kranken-

haus oder im Hospiz*.


* Stand der Hospizbewegung 1999.


> Besonders das wertvolle und segensreiche Buch " Tod und Sterben“  leistete Aufklärungsarbeit und sie hat das Thema Sterben, Tod und ein mögliches Leben nach dem Tod aus der gesellschaftlichen Tabuzone herausgeholt und in das helle Licht der Öffentlichkeit gestellt. Diese bemerkenswerten Ergebnisse führten zum Schluss, dass der Tod nicht exis-

tierte, auf jeden Fall nicht so wie er bisher definiert wurde. Jede neue Definition hat über den Tod des physischen Körpers hinauszugehen und ist mehr wie das physische Leben. Der Tod ist nur ein Lebensweltbildwechsel,der Gipfel-

punkt des Lebens,der Mensch macht seine grösste Erfahrung und es ist ein Augenblick tiefster Selbsterkennntis.


> Nach tausenden Befragungen und Verhaltensbeobach-

tungen kam Elisabeth Kübler-Ross zu der Überzeugung,

dass unser Tod nur das körperliche Ende sein kann, wir

aber in geistiger Form im Vollbewusstsein unserer Persön-

lichkeit weiter existieren. Bei den Untersuchungen ist klar geworden,dass der Tod kein auslöschen ist, sondern ein hinübergehen und ankommen. Zuviel hatte sie gehört und gesehen, um daran noch zu zweifeln. Für sie war das Weiter-

leben nach dem Tod nicht eine Sache des Glaubens, son-

dern sicheren Wissens. Dass der Tod nicht das Ende ist,

gibt sie jedem schriftlich. Sie wurde auch gefragt, ob sie Angst vor dem Tod hätte und bekannte spontan. Nein gar nicht. Ich freue mich darauf. Denn der Tod ist nicht das

Ende, sondern ein strahlender Neubeginn.


> Die Fragen, welche die Sterbenden haben sagte sie einmal, betreffen nicht den Tod, sondern in erster Line das  Leben.

Meine sterbenden Patienten lehrten mich weit aus mehr,

als nur etwas über das Sterben. Sie erteilten mir Lektionen darüber, was sie im Leben hätten tun können und sollen und was sie nicht  getan hatten, bis es zu spät war, bis sie zu krank oder zu schwach, zu Witwen oder Witwer geworden waren. Sie blickten zurück auf ihr Leben und lehrten mich alles, worauf es ankam, nicht beim Sterben, sondern im Leben. Sie entdecken die Macht, die im " Heute und Jetzt" steckt und dass der heutige Tag genügt*.


* " Nach dem Ableben verlassen Geist und Seele den Körper und sobald man "auf der anderen Seite" angekommen ist, erkennt man erst, welchen Sinn das eigene Leben mit all seinen Höhen und Tiefen hatte. Man bekommt aufgezeigt, wie wichtig man zu Lebzeiten für viele Menschen sowie für das große Ganze gewesen ist. Man erkennt, was man Gutes für sein Umfeld getan hat und sieht ebenfalls, was verpasst wurde bzw. was noch zu erledigen ist. Und so plant man im Jenseits mit der geistigen Welt bald sein nächstes Erdenleben"*.


* Frau Dr. Kübler-Ross.


> Der Sterbeprozess als Agonie sind die letzten Augenblicke vor dem Sterben, wo der Mensch ganz alleine da steht im Übergang in einen anderen Bewusstseinszustand. Der ge-

samte Prozess des Sterbens wird übrigens von einer stän-

digen präsenten Hoffnung auf Heilung oder sogar auf ein Wunder genährt. Es ist der Todeskampf, wo der Mensch festhalten will und nicht mehr die Kraft dazu hat, weil die " Jenseitskräfte " stärker sind. Der Mensch, der seinen Tod heran nahen fühlt ist vom Wunsch beseelt, bis an das Ende seiner Selbst zu gehen: er will vollenden, was ihm aufge-

tragen  ist. Er ist bestrebt sich der tiefsten Wahrheit zu nähern: er will sein wahres Wesen, sein wahres Sein und

das letzte Geheimnis seines Lebens erkennen. Sowohl die christliche auch buddhistische Tradition betont, wie wich-

tig es ist die letzten Momente des Lebens in einem Klima

der Stille und des Friedens zu leben. Der Augenblick des Todes ist der höchste Augenblick des Lebens, jener Au-

genblick, indem das Leben seine allerhöchste Intensität erlangt. Das Wesentlichste ist lebendig zu sterben und niemanden die Gelegenheit des Übergangs seiner ganzen Intensität zu berauben*.


* Bevor der Pfarrer sich vom Sterbebett verabschiedete sagte er

zu mir: Wissen Sie, oft können Menschen nicht sterben, wenn ihre Angehörigen sich noch im Raum aufhalten, weil es ihnen schwer

fällt sie zu verlassen. Seien sie also nicht traurig, wenn er sich genau dann verabschiedet, wenn sie nur für einen Moment aus dem

Zimmer gegangen sind. Lassen sie ihn einfach gehen.


> Die Yogatheorie z.B. sagt auch, dass die letzten Gedan-

ken vor dem Tod besonders wichtig sind, welche grossen Einfluss haben und in welchem Gemütszustand man in der anderen Bewusstseinswelt ankommt, wie lange man dort verbringt und wer an die Reinkarnationstheorie glaubt, wo man im nächsten Leben wiedergeboren wird. Denn so wie die Geistesverfassung im Augenblick des Todes ist, so bleibt diese auch ewig. Auch im katholischen Ritus wird bei der palliativen Betreuung für den Sterbenden gebetet  "für Gläubige als ein sterben in Gott hinein " und die Gebete oft im Hintergrund mit sakraler Musik oder Mozarts " ave verum corpus " begleitet. Weil die meisten Menschen im Kranken- haus sterben ist dort meistens gewährleistet, dass sie schmerzfrei und in einem Ruheraum in Frieden sterben können *.


* I.) Eine weit verbreitete Vorstellung in Bezug auf die Agonie ist die Vorstellung, dass dieses ein schmerzlicher Kampf für den Verstorbe-

nen sein soll, während dessen sich der Mensch weigert zu sterben

und verzweifelt versucht sich an das hinschwebende Leben zu klammern Aber diese Meinung wird in den Bereich eines unbe-

gründeten Missverständnis eingeordnet. Es gilt so gut wie sicher,

dass diese üblen Sterbebegleiterscheinungen gewöhnlich die letz-

ten krampfhaften Zuckungen des physischen Körpers sind, nach-

dem ihn bereits das Bewusstsein verlassen hat. Beinahe in allen Fällen scheint das wirkliche Dahinscheiden vollkommen schmerz-

frei zu geschehen, selbst wenn ein langes, schreckliches Kranken-

lager vorausgegangen ist, dass jetzt durch den Tod beendet wird.

Der friedliche Ausdruck, der sich oft über das Gesicht des Verstorben ausbreitet ist ein starkes Zeichen für diese Annahme.


II.) So wie es kein Erkenntnisbewusstsein vom Leben gibt, gibt es

auch kein Bewusstsein vom Tod und deshalb ist das Sterben schmerzlos und wird erst gar nicht wahrgenommen, weil es nur Gegenstandsbewusstsein gibt. Die erste Erfahrung, die eine Seele nach ihrem vermeintlichen Tod macht ist die, dass sie nicht tot

ist. Frieden und Schmerzfreiheit stellen sich ein. Deshalb wissen die Toten gar nicht, dass sie tot sind und deshalb gibt es auch im Tod weder Schmerz noch Furcht, Angst und Sorgen und das Leben geht

als Spiegelbild-Fortsetzung im klaren Vollbewusstsein ihrer Per-

sönlichkeit des irdischen Lebens weiter.

III.) Wenn die These, wie die Geistesverfassung im Augenblick des Todes ist, so bleibt diese auch ewig würde u.a. bedeuten, wenn ein Mensch im Demenzzustand oder komatös stirbt, alles über sich ergehen lässt und quasi in die Tod in einer zerrissenen, friedlosen seelischen Verfassung geschoben  wird. Oder wenn ein Mensch

z.B. im Rauschzustand tödlich verunfallt, dieser ewiglich verdammt wäre, in diesem trunkenen Bewusstseinszustand ohne begrenzte Wirkung ewig weiter zu leben. Seine gesamte, bisherige Lebens-

leistung würde dann wegen einem einzigen menschlichen Fehltritt unter den Tisch fallen. Diese alttestamentarische Härte hätte dann mit göttlicher Gerechtigkeit nichts mehr zu tun.


> Über ihre Forschungen über Nah-Tod-Erfahrungen als  Vorgeschmack auf das  Jensseits stellte sie u.a.folgende (für sie bewiesene)Thesen auf:


  • Der Tod ist kein Untergang, sondern ein Übergang und Bewusstseinszustand: Vom Erdenweg hinein in die Ewig- keit. In der Stunde des Sterbens geschieht eine neue Auferstehung. Die Sterblichkeit wird mit der Unsterb- lichkeit vertauscht.
  • Das Sterbeerlebnis verglich sie  mit der Geburt in eine andere Existenz, die ganz " einfach bewiesen " werden kann und  sah es auch " als erwiesen " an, dass jeder Mensch von der Geburt bis zum Tode von einem Geistwesen begleitet wird (" Schutzengelerfahrungen").
  • Dass der Moment des Todes ein ganz einmaliges, schönes befreiendes Erlebnis, dass man ohne Angst und Nöte er-   lebt. Keiner will mehr zurück, wenn er das Licht gesehen hat und widerstrebt es, ins Leben zurück zu müssen*.

*I.) Noch nie zuvor hatte ich etwas so Wunderschönes, Liebenswertes

und durch und durch Erfreuliches gesehen wie diese Lichtwesen. Die diesseitige Welt ist nur ein schwacher Abglanz des  Jenseits.


II.) " Die Erde ist ein wunderbarer Ort zum Leben, wenn man nichts anderes kennt. Aber ich kenne etwas anderes". Menschen, die eine Nahtod- und Lichterfahrung gemacht haben, diese kehren ungern

wieder in irdische Welt zurück. Sie möchten in diesem beschwer-

defreien Zustand der Seligkeit verbleiben.


III.) Es muss erwähnt werden,das die Interviews mit Betroffenen nie unmittelbar nach der Wiederbelebung stattfanden, sondern in der Regel einige Wochen danach. Bei zeitnahen Interviews gebe es nicht nur positive, sondern auch negative (Höllen-)Berichte aus dem Jen- seits, was ergänzend nachgetragen werden muss.


  • Der physische Körper ist nur eine kurze Zeitspanne und    ein kleiner Teil der Gesamtexistenz unseres Leben im physischen Körper, welcher über unser irdisches Leben hinausweist. Das persönliche Leben ist nicht auf ein einziges Leben, wie das materialistische Weltbild der Ganzheitstod-Theorie  auf ein einziges Leben beschränkt. Für sie war das Sterben nur ein ein Umziehen in ein anderes Haus.
  • Fast immer wird die jenseitige Welt nicht sehr viel an- ders wahrgenommen als die irdische Welt. Hinter dem Schleier des grobstofflichen ist die feinstoffliche Gedankenwelt.Die Welt nach dem Tod ist erfüllt von Frieden und Schönheit, Musik und harmonische Klänge, lebendig leuchtende Farben, die es auf Erden nicht gibt. Es gibt im Jenseits keine materielle Dinge und doch ist alles da. Kirchen, Schulen, Bibliotheken, Autos, Spiel- plätze. Essen,Trinken und die materiellen Güter sind     zur Erhaltung des gedanklichen Lebens in der geistigen Welt nicht mehr nötig. Für viele der Verstorbenen gibt es keinen Unterschied zwischen dem Diesseits und Jenseits, weil sie sich nicht an das Sterben erinnern können. Sie haben weiter einen Körper, welcher dem Irdischen  ähnelt. Auch fühlen die Verstorbenen keine plötzliche Veränderung ihrer Persönlichkeit ihres Ichs. Sie leben weiter in der Überzeugung eine individuelle Person zu sein, denken weiter und behalten ihre Sinne. Das Le- bensgrundgefühl bleibt das Gleiche. Sie sehen, hören  und sind in ihrer Gestalt erkennbar so wie sie selbst andere erkennen können auch ohne den materialisier- ten, physischen Körper. Der Mensch bleibt der Gleiche ohne Körper und der Tod wird überhaupt nicht im unsterblichen, geistigen Bewusstsein durch die undua- listische, ganzheitliche, raum- und zeitlose Sichtweise  wahrgenommen. Die Selbstidentität verlässt den Kör-  per zum Todeszeitpunkt ohne eine merkliche Unter- brechung*. 

 

* Zum körperlichen Tod , dass dieser vom Selbst nicht wahrgenom-

men wird, gib es wie schon einmal gesagt eine einleuchtende Erklärung. So wie es kein Erkenntnisbewusstsein vom Leben gibt,

gibt es auch kein Bewusstsein vom Tod und deshalb ist das Sterben schmerzlos und wird erst gar nicht wahrgenommen, weil es nur Gegenstandsbewusstsein gibt. Dem Bewusstsein ist es unmöglich, sich das Ende unseres Lebens vorzustellen. Unsterblichkeit ist genauso unvorstellbar, wie eine unendliche Linie. Die Selbstidenti-

tät verlässt den Körper zum Todeszeitpunkt ohne eine merkliche Unterbrechung. Die erste Erfahrung, die eine Seele nach ihrem vermeintlichen Tod macht ist die, dass sie nicht tot ist. Frieden und Schmerzfreiheit stellen sich ein. Deshalb wissen die Toten gar nicht, dass sie tot sind und deshalb gibt es auch im Tod weder Schmerz

noch Furcht, Angst und Sorgen und das Leben geht als Spiegel-

bild-Fortsetzung im Vollbewusstsein ihrer Persönlichkeit des ir-

dischen Lebens weiter. Das Lebensgrundgefühl bleibt das Gleiche.

Es gibt immer nur Bewusstsein von etwas " als Gegenstands-und Faktenbewusstsein", aber das Leben, der Tod, Gott, Geist und die religiöse Entität "Seele" selbst schwinden mit der gegenstandslosen Wahrnehmung und es gibt keinen Bewusstseinsmodus von Be-

wusstheit und Nichtbewusstheit. Das Sterben und der Tod haben

aus der Wirklichkeitssichtweise einer Ganz-und Einheit betrachtet keine Realität.

 

  • Frau Dr.Kübler-Ross ist weiter davon überzeugt, dass die Verstorbenen im Jenseits wieder einen gesunden Körper besitzen.  Wer beispielsweise vorher nicht laufen konnte kann  wieder laufen und wer blind war kann wieder sehen. Sie seien dann gesund und "heil" – auch wenn sie in ihrem Leben auf der Erde eine Behinderung hatten. Alle körperlichen Beschwerden und Schmerzen sind verschwunden, weil sie im Frieden leben, wo die Spaltung (Krankheit) aufgehoben ist.Es ist schon paradox lieber tot und gesund anstatt krank und als Pflegefall am leben zu sein*.

* Wenn diese These stimmt, dann bekommt auch der alte Beerdi- gungskalauer einen tieferen Sinn. " Du Fritz, die Beerdigung wurde verlegt. Warum Egon ? Ja dem Heinrich geht es Gott sei Dank wieder besser ".Was todernst gemeint ist, sagt man am besten zum Spass.

  • Eine weitere Erfahrung ist, dass es einem plötzlich klar  wird, dass man mit dem absoluten, allumfassenden Wissen in Verbindung steht.

  • Bei jedem Sterbenden sind " Geister des Jenseits " an- wesend. Meistens sind es verstorbene Angehörige und Freunde. Ausserdem jene Geister, die als Schützer und Führer bei Lebzeiten die Verstorbenen beschützen*.

* Alles Getrennte findet sich wieder *.


* Friedrich Hölderlin, Dichter.


> Sie verglich den Tod als Metaphormose eines neuen Geburtszykluses  mit einer dicken Raupe (Larve), welche ihren physischen Körper (Kokon) verlässt und sich zum hauchdünnen Schmetterling veredelt und in eine andere Daseinsform hinüber wechselt. Wenn ihre Haut zu eng wird, häutet sich die Raupe, um weiter wachsen zu können. Jemand der geboren ist, ist der Tod (Larve) gewiss und der gestorben ist die Geburt (Schmetterling) gewiss. Der Tod (Kaulquappe)des einen ist nur ein Verwandlungsprozess für das Weiterleben des Anderen (Frosch). "Für den Sterben-

den, der unter Umständen einen sehr kranken und krebszer-

fressenen, zerfallenen  Körper hat, ist es auch eine Befrei-

ung, diesen Körper loszuwerden. Die menschliche Ruine (Leiche) bekommt wesentlicheren Inhalt, als die stolze Körperkultfassade, welche sie vorher war*.


* Wie ein Mensch alte Kleider ablegt und neue anzieht, so gibt die Seele alt und unbrauchbar gewordene Körper auf und nimmt neue materielle Körper an. Bhagavad Gita, Kapitel 2, 22


>  Aus vielen Sterbenarrative als Interviews und  Erfahrungs-

erzählberichten unter Laborbedingungen, die durchaus

sehr beweiskräftig sind, können nicht länger als Rander-

scheinung betrachtet werden. Wenn viele Menschen im-

mer über den gleichen Ablauf einer Nahtoderfahrung unabhängig von ihren kulturellen Sozialisierung berichten handelt es sich nicht um Halluzinationen. Dieses ein ein-

deutiges Zeichen und kein abtriften ins Nirwana. Aus den vielen Erfahrungsberichten, welche immer das Gleiche berichteten, schlussfolgerte Frau Dr.Kübler Ross, dass die letzten Augenblicke der Agonie in vier Erlebnisphasen abläuft:


  • Die Phase 1 ist, wo der Mensch aus seinem materiellen Körper heraustritt, eine feinstoffliche Form annimmt und das Geschehen während des Sterbens bewusst miterlebt.

    Die Menschen beschreiben, wie sie über ihren Körper schweben und auf ihren Körper und das Umfeld blicken. Sie sind in dem Moment gestaltlos und sie merken, wie Raum und Zeit sich auflösen.

  • In der Phase 2 berichteten die Patienten, dass sie ihren Körper nach dem Tod endgültig hinter sich gelassen und sich in einem Zustand befanden, der nur als Geist und Energie definiert werden kann. Man wurde von liebe- vollen Helfern begrüsst und es gab dann eine fröhliche Zeit des Wiedersehens mit Verwandten und Bekannten.
  • In der Phase 3 gingen die  Gesprächspartner  durch eine    Art von Tunnel und am Ende sahen sie ein strahlendes überwältigendes Licht als höchste Quelle der kosmischen Energie. " Nachdem mir Tausende vom Menschen diese Reise beschrieben haben, konnte sie verstehen, warum niemand in seinen Körper zurückkehren wollte. Alle berichteten übereinstimmend, dass sie sich gut fühlen sobald sie den Tunnel verlassen haben.

* "Der Tod ist das Tor zum Licht"*.


* Franz von Assisi


  • Die vierte Phase 4 wird als Gegenwart in der höchsten Ein-und Ganzheit einer Interverbundenheit beschrieben. Zu diesem Zeitpunkt hielten die Menschen eine zeitlose (Film)rückschau auf ihr Leben und wurden gefragt, was sie für andere getan haben. Das Gesamtbild des Lebens stellt sich in allen Einzelheiten so deutlich dar, dass die Seele die Bedeutung eines jedes noch so unwichtigen erscheinenden Ereignisses erkennt. Es ist der Augenblick der Wahrheit. Die Frage nach dem Lebensrückblick wurde nicht vorwurfsvoll, sondern eher als Hilfe empfunden. Diese Erfahrung bezeugt die Verantwortung des Individuums für sein eigenes Leben*.

* I.) In der Lebensrückschau wind wir gezwungen alles was wir getan haben in direkter Weise zu erfahren und nachzuempfinden. Nun können wir nicht länger einen Unrechtsstandpunkt ignorieren und wir müssen es schmerznah "eins-zu-eins" an uns selbst erfahren, was der Andere bei dieser Gelegenheit fühlte, weil wir es nun selbst erleiden müssen und können keiner Unrecht entrinnen.


II.) Nahtoderfahrungen gelten heute als ein Massenphänomen und nach einer Grobschätzung wird weltweit von circa 60 Millionen Menschen ausgegangen, welche eine Todesnäheerfahrung gemacht haben.


> Die Nahtoderfahrungen verlaufen immer nach ähnlichen Mustern, wie der Sterbeforscher Raymond A. Moddy bei

seinen Untersuchungen heraus fand. Der Sterbende löst

sich erst einmal von seinem physischen Körper, sieht diesen in einer körperfreien Existenz unter sich liegen, nimmt mit dem  pneumatischen Körper tatsächlich auf zutiefst sinn-

liche Art und Weise alles wahr, was um und mit ihm geschieht, aber er kann sich selbst auf der physischen   Ebene bemerkbar machen. Durch eine Art Tunnel schwebt

er dem aus der Mystik bekannte Licht entgegen. Dort begegnet er den geistigen Formen von bereits verstorbe-

nen Familienangehörigen, Freunden und wird von einem unendlich liebevollen Lichtwesen, welches er zuvor noch

nie gesehen hat begrüsst. Diese Erscheinung richtet ohne Worte zu gebrauchen eine Frage an ihn, die ihn dazu be-

wegt einen Rückblick über sein bisheriges Leben zu halten. Mit seiner Hilfe kommt es dann zu einem Panorama-Rück-

blick über sein vergangenes  Leben, indem er selbst als objektiver Richter und eigener schwerster Kritiker auftritt, weil uns die eigene Verantwortung für unser Leben be-

wusst wird*.


*I.) Raymond A. Moody amerikanischer Psychiater und Philosoph, welcher sich eingehend mit Forschungen um den Grenzbereich zwischen Leben und Tod auseinandersetzte kam zu ähnlichen Erfahrungen. Das gestufte Sterbe-Phasen-Modell der Frau Dr. Kübler Ross wird in der Wissenschaftwelt abgelehnt. Die Wissenschaften, welche mit Geist, Freiheit, Bewusstsein, Gewissen, Glaubens- und Einstellungssichtweisen, Irrationalem und  anderen philosophi-

schen Wertbegriffen operieren, werden in der Makrophysik nicht

als wissenschaftlich  angesehen, weil diese nicht die allgemein-

gültigen, vorurteilsfreien Auswahlkriterien der wissenschaft-

lichen Betrachtungsweise erfüllen.


II.) Für die Wahrnehmung eines hell erleuchteten Tunnels bei manchen Nahtodpatienten hat Hovda eine Theorie: "Wenn das Gehirn beginnt, sich zu verändern und abzusterben, werden verschiedene Teile angeregt, und einer der Teile, die erregt werden, ist das visuelle System." Das sei der Moment, an dem Sterbende beginnen, Licht zu sehen, so der Forscher.Auch Jimo Borjigin, Neurowissenschaftlerin und Professorin für molekulare und integrative Physiologie an der Universität von Michigan, berichtet, dass viele Überlebende eines Herzstillstands von erstaunlichen Erfahrungen während ihrer Bewusstlosigkeit erzählten: "Sie sehen Lichter und beschreiben die Erfahrung als realer als real", so Borjigin.

III.) Der niederländische Sterbeforscher, Kardiologe und Wissenschaft-

ler Pim van Lommel räumt ein, dass Nahtoderlebnisse zwar kein wissenschaftlicher Beleg dafür sind, dass es ein Leben nach dem Tod gibt. Dennoch sagt er, haben mich persönlich die Nahtoderfahrungen der Patienten davon überzeugt, dass unser Bewusstsein unabhängig von unserem Körper existieren kann, auch nach dem Tod. 


IV.) Man wird einsehen, dass das Jenseits in allem dem Diesseits gleicht nur mit dem Unterschied, dass das Jenseits feinstofflich (energetisch, feinste Lichtpartikel) und das Diesseits grobstofflich

ist. Leben und Tod sind nichts anderes als unterschiedliche Bewusstseinszustände da Diesseits und Jenseits nicht getrennt sind *.


* Johannes Greber, Verfasser eines der bedeutendsten Werke des christlichen Spiritismus.

 

V.) Markolf Niemz, ein Sterbeforscher nimmt Anleihen bei der Relativitätstheorie Einsteins. Er lehrt, dass die Ewigkeit im Licht ist,

in dem jede Distanz den Wert Null hat. Er bietet auch eine neue,

physikalische Erklärung für Nah-Tod-Erfahrungen an: Wenn etwas

von uns beim Sterben ins Licht eintaucht, lässt uns der sogenannte " Searchlight-Effekt" einen dunklen Tunnel mit einem hellen Licht an dessen Ende wahrnehmen. Das Licht selbst sei ein Weltgedächtnis und stelle die Lebenspanorama-Rückschau zur Verfügung, von der die Sterbenden oft berichten.


> In einer weiteren interkulturellen Sterbeforschungs-Studie erklärten die Menschen in fast allen Befragungen, welche die Nahtod-Erfahrungen gemacht haben:


  • Sie hätten sich in ihrer Persönlichkeit sehr stark ver- ändert. Oft wird sogar von einem " Damaskus Saulus-Paulus"-Wertewandel-Erlebnis gesprochen geprochen, welche Lebe-und materialistische gesinnte Menschen ihre Welt zum Kloster machten. Ihr Lebensentwurf wurde ewiglich ausgerichtet. Ein Nahtoderlebnis kann dazu führen, dass man sich nach der Rückkehr total ver- ändert, sich an moralischen Maßstäben orientiert und ein neues Leben beginnt.

  • Jeder der einmal die oftmals beschriebene Lichterfah- rung gemacht hatte war sich sicher Gott nahe und Gott näher zu sein als andere Menschen und hatten ohne Zweifel vergleichsweise die gleichen Licht- und kos- mischen Einheitserfahrungen (Buddhaschaft) wie gros-  se Mystiker und Religionsgründer.

  • Wer eine Nahtod-Erfahrung hinter sich hatte, hatte keine Angst mehr vor dem Tod, auch nur noch den geringsten Zweifel an ein Weiterleben nach dem Tode und benötigte auch keine weiteren Beweise mehr. Die Gewissheit vom Leben nach dem Tode war ihnen allen gemein, unab- hängig ob sie vorher tiefgläubig oder Atheisten waren. Es zeigte sich ganz eindeutig, dass es völlig bedeutungslos war, ob ein Mensch mit einer Nahtod-Erfahrung sich zuvor als religiös oder nicht-religiös bezeichnet hatte. Übereinstimmend erklärten jedoch alle nach ihrem Erleben zu religiösen Menschen geworden zu sein. Ein grosser Teil der Betroffenen zeigte nach ihrem Erleben eine gewisse Aufgeschlossenheit für die Gedanken der Reinkarnation, die offensichtlich mit ihrem Erleben zusammenhingen. Die Begegnung mit dem Licht wird als das entscheidene Element der NTE angesehen, welches einen Menschen für immer verwandelt.

* Die Menschen bezeichneten sich nach einer Nah-Tod Erfahrung nicht mehr religiös, konfessionell, sofern sahen sich einhellig spirituell. Formelle Aspekte eines religiösen Kultus spielten über-

haupt keine Rolle mehr. Die äussere Form von Religiosität wurde als aussagelos und leer empfunden und gipfelten in dem Wunsch nach einer universalen, einheitlichen Religion.


> Wir müssen unterscheiden zwischen dem medizinischen (Schein)tod  und den biologischen endgüligen Tod (exitus letalis) .Nahtodstudien basieren immer auf medizinischen Reanimiationsmaßnahmen,wo der oder die Betroffene wieder in das Leben zurückkehrte, obwohl der Geist zeit- weilig den Körper verlassen hatte,weil der dünne Lebens- faden (Odband) noch nicht ganz abgerissen war.Wenn aber dieses Band getrennt wurde, ist der Tod endültig und es gibt auch keine Nahtodstudie mehr.

 

 

> Nahtod-Studien sind ein interdisziplinäres Forschungsfeld der Medizin, der Psychologie/Psychatrie, der Soziologie, Philosophie und Theologie , in dem die Physiologie, Physio- logie, Phänomenologie und die Nachwirkungen von Nahtoderfahrungen(NTE, englisch NDE für near-death experience) untersucht werden, welche sehr grosse Übereinstimmungen mit den gemachten Sterbe-Nahtod-Erfahrungen des amerikanischen Psychiaters und Philo- sophen Raymond A. Moody und der Wissenschaftlerin, Psychiaterin, Geistheilerin Frau Dr. Elisabeth Kübler Ross.

Es hat sich gezeigt, dass ein bestimmtes Muster einer

NTE zugrunde liegt, unabhängig von Kultur, Rassezuge-  hörigkeit, Geschlechtsidentität usw. Nach dem NDE-Maß-

stab kann eine Nahtoderfahrung einige oder mehrere der folgenden 16 Elemente enthalten:


  • Die Zeit beschleunigt  oder verlangsamt sich.
  • Gedanken-Prozesse beschleunigen sich.
  • Das Wiedererleben von Situationen aus der Vergangenheit.
  • Plötzliche Einsichten oder plötzliches Verständnis.
  • Ein Gefühl von Frieden oder Wohlbefinden.
  • Ein Gefühl von Glück oder Freude.
  • Ein Gefühl der Harmonie oder des Einsseins mit dem Universum.
  • Begegnung mit einem strahlenden Licht.
  • Die Sinne fühlen sich lebendiger an.
  • Ein Bewusstsein dafür, dass Dinge sich anderswo weiterentwickeln (wie durch außersinnliche Wahrnehmung) (ESP).
  • Zukünftige Ereignisse erleben.
  • Ein Gefühl, vom Körper getrennt zu sein.
  • Erleben einer anderen, außerirdischen Welt.
  • Begegnung mit einem mystischen Wesen oder einer mystischen Präsenz oder Hören einer nicht  identifizierbaren Stimme.
  • Sehen von Verstorbenen oder von religiösen Wesen.
  • Erreichen einer Grenze oder eines Punkts, von dem es keine Rückkehr gibt.

Eine Studie, veröffentlicht in The Lancet van Lommel und Kollegen, listet zehn Elemente der NDE auf:

  • Das Bewusstsein, tot zu sein.
  • Positive Gefühle.
  • Außerkörperliche Erfahrung.
  • Sich durch einen Tunnel bewegen.
  • Kommunikation mit einem Licht.
  • Wahrnehmung besonderer Farben.
  • Beobachtung einer Himmelslandschaft.
  • Zusammentreffen mit verstorbenen Personen.
  • Lebensrückblick.
  • Vorhandensein einer Grenze.

Diese Auflistungen verkennen aber, dass bis zu 20 % der NTE durch negative Inhalte charakterisiert sind.

 

 * Quelle Wikepedia -" Nahtodstudien "

 

        Der Todeszeitpunkt als Weltstunde des

                           einzelnen Menschen.


> Der Tod kommt nie zum richtigen Zeitpunkt. Bei jungen Menschen nicht, schon gar nicht bei Kindern und auch bei alten Menschen, die ihr Leben vermeintlich gelebt haben, tun sich schwer ihn zu akzeptieren. Der Tod hält sich nicht

an Absprachen und Konventionen. Er kümmert sich nicht darum, was wir vielleicht noch vorhaben, was unerledigt bleibt und wen wir zurücklassen. Man hat das  Ende seines Lebens genauso wenig in der eigenen Hand hat wie der Anfang des Lebens. Auch wenn es auf diese Frage keine Antwort gibt hat das Geschehen einen Grund. Die Über-

lebenden werden verschont, damit sie leben. Die eigent-

liche Frage lautet: Wenn du verschont geblieben bist, weil du leben sollst, lebst du erst wirklich. Eine weitere Hypothese besagt, dass der exakte Zeitpunkt  (nicht die Umstände ) des körperlichen Todes bereits auf nicht-linearer Ebene zum Zeitpunkt der Geburt festgelegt ist uns deshalb länger Leben keinen Sinn macht. Dem Leben liegt ein Lebensauftrag und eine Lebensführung eines Lebenslogos inne, welcher die Lebenslänge  bestimmt. Ein früher Tod z.B. mit 25 Jahren durch einen Rodelunfall oder ein erfülltes Leben mit 90 Jahren sei ein Teil des persönlichen Karmas des Vorlebens oder des Individual-Logos (Seelenauftrags). Eine weitere These lautet,  wer früh stirbt, hätte in ganz kurzer Zeit gelernt, was man lernen muss. Wenn ich richtig lebe und früh sterbe, spielt der Zeitfaktor überhaupt keine Rolle. Wenn man stirbt, ist nicht das biologische Alter entschei- dend, sondern der gegebene Lebenssinn. Einhundert Jahre alt werden alleine ergeben noch keinen Lebenssinn.


> Auch z.B. ein Suizid hat keine Auswirkung auf die Lebens- essenz, weil das Leben unzerstörbar, nicht tot zu kriegen ist und in seiner Existenz nicht bedroht werden kann. Da wir unsterblich sind, können wir uns auch nicht töten. Durch

einen Selbstmord  betrügt der Mensch sich um die Lektionen,

die er noch zu lernen hat und kann sich nicht seiner Schuld durch eigenwilligen Aussteigens aus dem Lebensplan ent-

ziehen. Durch einen Suizid wird kein Karma geschaffen.

Die Seele nimmt es in das Jenseits mit oder sie trägt die

Schuld im späteren Leben ab.  Wie heisst es so treffend im Sprichwort, dass hundert Jahre Unrecht keine Stunde Recht macht. Es gibt keine Verjährung und man wird immer von

der (Schuld)vergangenheit seiner Entwicklungslosigkeit eingeholt. Nach der christlichen Theologie kann die Schuld nicht vergolten, sondern nur vergeben werden. Diese Schuld-

vergebung setzt eine Reue und damit eine Auseinander- setzung mit den Fehlern und den festen Vorsatz voraus,

das nächste Mal es besser und nicht mehr so zu machen (Privatbuße). Der Gewissensfriede ist der Dank dafür. Deshalb ist der Selbstmord nie eine Problemlösung, weil

der Lebensirrtum abgetragen werden muss. Im Grunde ist keine Lebenslage und mag sie noch so ausweglos erscheinen absolut hoffnungslos. Es gibt bessere Lösungen  im Leben

als sich selbst zu töten. Es ist eine Erlösungsphantasie zu glauben, dass wir durch den Tod automatisch von allem befreit oder vollkommen sind*.


* Der New Yorker Psychologe John Mc Donagh berichtet, dass der

Einsatz der NTE insofern erfolgreich war, dass Gedanken an Suizid reduziert werden konnten und die Ausführung vermieden werden kann. Der Patient begreift die Nutzlosigkeit des Selbstmordes, weil er erkennt, dass er sich gar nicht wirklich töten kann, das es unmöglich

ist sein Selbst und sich selbst zu töten*.


* Quelle:Das Leben danach: Was mit uns geschieht, wenn wir sterben", Autor und Sterbeforscher Bernard Jakoby.

 

> Eine Sterbehilfe, eine künstliche Lebensverlängerung

 oder die Transplantationsmedizin, wo der Mensch nur

durch die moderne Technik oder fremden menschlichen Organen am Leben erhalten wird, wird in diesem  Zu-

sammenhang von vielen als kritisch angesehen, weil da-

mit der natürliche Sterbeprozess aufgehalten wird und

dem Menschen somit kein sinnvolles, bewusstes Leben

mehr ermöglicht wird. Da wir aus dem alleinigen Grund

auf der Erde sind, um uns weiter zu entwickeln, sollte des- halb das Leben nicht künstlich verlängert aber auch nicht verkürzt werden. Damit spricht sich die bekannteste Sterbeforscherin Frau Dr. Kübler Ross der Welt gegen aktive Sterbehilfe aus (ohne den Einzelfall zu bewerten)*.


*I.)  Dann muss, auch wenn es beinahe hyperbolisch klingt, die Rechtssprechung geändert werden, welche zur Zeit davon ausgeht, dass mit dem (Gehirn)tod das Bewusstsein erlischt als einziges legales Kriterium für den Tod eines Menschen, was mittlerweile auch in der Wissenschaft, besonders in der Organtransplantationsmedizin kri-

tisch betrachtet wird. Das Hirntodkonzept zweiteilt den Menschen

als lebendige Leiche. Der Patient gilt als endgültig verstorben, wenn sein Gehirn tot ist, der übrige Körper aber noch lebt. Ein toter Mensch müsste eigentlich auch zur Organabnahme nicht narkotisiert werden, aber genau das wird gemacht. Der Todeszeitpunkt wurde sozusagen vorverlegt. Eine Transplantation ist aber abhängig von der Lebens-

frische des Körpers, da die Organe, welche transplantiert werden,

in einem vitalen Zustand entnommen werden müssen. Dieses Todesmodell bricht radikal mit allen bisherigen gültigen und siche-

ren Todeszeichen wie Herz-und Atemstillstand, Leichenblässe, Toten-

starre, beginnender Verwesungsprozess oder Totenflecken. Die körperlichen Reaktionen von Spendern wie Reflexreaktionen und nicht selten auch Abwehrbewegungen (Lazarus-Syndrom) beobach-

tet werden. Schwitzen und Blutdruckanstieg verweisen eher darauf, dass sie bewusst den Vorgang der Organentnahme als Schmerzemp-

findung wahrnehmen. Warum erhöhen sich nach dem Tod die Gehirnaktivitäten um das achtfache? Werden einem lebendigen Leichnam Organe entnommen ? Dieses lässt die Schlussfolgerung zu,

dass wir auch ohne funktionierendes Gehirn ausserkörperliche Bewusstheit erfahren und dass Tod, genauso wie die Geburt, nur ein Übergang von einem Bewusstseinszustand zu einem anderen sein kann, und dass der Körper während des Lebens wie eine Schnittstelle oder ein Resonanzort fungiert. Die Sterbeforschung hat eindeutig gezeigt, das Bewusstsein unabhängig von Körper und Geist existiert*.


* Sogar Naturwissenschaftler haben heute herausgefunden, dass

der Mensch über einen genetischen Code verfügt, der ein Sterbeprogramm beinhaltet, das von der Natur vorgesehen ist.


II.) Auch wird der friedvolle Übergang des Sterbeprozesses, von dem wir nur Vermutungen anstellen können, abrupt gestört. Menschen, die stark betäubt sind, gehen in den Tod und erleben aufgrund der Betäubung vielleicht den Übergang nicht und wachen erst in der geistigen Welt wieder auf. Vielleicht verhält sich, was wir über das Sterben wissen, wie mit einem Eisberg. Ein Siebtel des Eisberges

ragt sicht-und wissbar aus dem Wasser  heraus, während sechs Siebtel unsicht-und unwissbar sind. Die Gefahr des Eisberges liegt nicht im Sicht-und Wissbaren, sondern im Unsicht-und Unwissba-

ren. Diese Hirntodesdefinition legt das menschliche Leben auf einen verengten Lebensbegriff fest, dass sich ausschließlich auf das Gehirn bezieht. Andererseits wird dann durch die vorgezogene Todeszeit-

bestimmung das Tötungsverbot berührt. Es bleibt eine Lebens-

verlängerung um einen hohen Preis mit vielen Nebenwirkungen,

aber eine wirkliche Heilung und ein menschenwürdiges Leben danach, muss der Einzelfall entscheiden. Einiges deutet auch darauf

hin, dass sich bestimmte Persönlichkeitsmerkmale des Spenders auf

den Transplantierten übertragen werden. Was sich im menschlichen Gehirn abspielt, wenn wir dem Tode näher sind als dem Leben, bleibt eines der grössten Geheimnisse der Medizin. Unabhängig von der 

Hirntotdefinition bei der Explantation, welche sich innerhalb bio-

logischer, chemischer und physikalischer Gesetze beobachtbarer molekularer Interaktionen bezieht, sollte generell  weltweit der Tod als Nicht-Tod z.B. als " Leben zwei "als Entkörperter "nur psychische Anwesenheit" neu definiert werden, welcher über den Tod des ana-

tomischen Körpers und " physische Anwesenheit" hinausgeht und

das Leben nachhaltig mehr ist, als dieser kurze Lebensausschnitt

z.B. des Lebens eins im physischen Körper und damit das Leben unsterblich ist*.


* Textanlehnungsquelle " Organtransplantationsmedizin": " Das Leben danach: Was mit uns geschieht, wenn wir sterben", Autor und Sterbeforscher Bernard Jakoby.


III.) " Wer dankbar ist, sieht das Leben und die Lebenslänge als Geschenk an, welches nicht verlängert werden kann "*.


* Quelle unbekannt.

 

IV.) Wenn man sich selbst geworden ist und in Frieden lebt, wird der Todeszeitpunkt unwichtig. Entwicklungsmässig kann man im Leben nicht mehr erreichen, weil die Ruhe aller Unruhe Suchziel bleibt. Der Kirchenlehrer Augustinus ist der Meinung: " Wer Gott geschaut hat d.h., in allem sein Ruhe gefunden hat (Gott ist Frieden) und immer wieder neu findet, nichts mehr dazu zu lernen braucht und alles (Wissen) gelernt hat, was es zu lernen gibt. Mehr als Frieden gibt es nicht, welcher unabhängig ist von Freud und Leid, vom Glück und Unglück.

 

V.) Jeder hunderte Todesfall ist statistisch betrachtet ein Suizid.


VI.) Johannes Greber, ein ehemals katholischer Priester und Reichs-

tagsabgeordneter und  Verfasser eines der bedeutendsten Werke des christlichen Spiritualismus sagte einmal, das ganze zurück gelegte Erdenleben kann wie in einem Film wieder geschaut werden. Es gibt somit nichts, was ein Mensch als gewesener Geist in der Geisteswelt ableugnen könnte. Infolgedessen gibt es dort auch keine Lügen. Weil im Od (Lebenskraft) alles festgehalten ist, vermag man in der Geis-

teswelt auch alles, was auf dieser Erde seit ihrer Erschaffung ge-

schehen ist, bildhaft wieder zu schauen So kommt spätestens in

der Jenseitswelt jedes ungesühnte Verbrechen, jede Verfehlung 

und Schuld ans Licht. Das Geistwesen möchte die Untat ungeschehen machen, es gelingt ihm aber nicht, weil  immer wieder die Bilder der Schuld wie ein Film vor seinen Augen hat, bis es sich mit der Schuld sich auseinandersetzt hat, das begangene Unrecht einsieht und Gott um Vergebung bittet.


      Wenn der Mensch stirbt, was lebt weiter ?


Es gibt drei Grundannahmen:

  • Nach der Ganzheitstod-Theorie stirbt das Ego mit dem physischen Austritt und damit hat der Mensch endgültig (ohne Seele) aufgehört zu existieren. Wenn er weiter lebt, dann nur in den Erinnerungen von anderen Menschen.
  • Das Ego stirbt durch den physischen Austritt nicht, sondern bleibt erhalten.
  • Das Ego stirbt durch den physischen Austritt, aber das    Selbst (Seele) kann nicht sterben und bleibt erhalten, weil es nicht  sterben kann. Selbstbewusstsein wird als ein Bewusstseinszustand definiert als das, was übrig geblieben ist, nachdem alles persönliche- und ego-anhaftendes abge- zogen worden ist. Was bleibt ist die entwickelte Lebenssubstanz, welche sich im Leben gebildet hat, was religiös gesprochen in "Gott hinein- sterben" bezeichnet wird. Je   mehr ich im Leben durch Entwicklungs-Individualisierung transzendiere, desto mehr wächst das Selbstbewusstsein, habe Anteil an der Universalperson Leben und eine neue Identität entsteht. Alles, was nicht die Selbstentwicklung zum Ziel hat, zerstört sich selbst. Wo ich meinen Frieden gefunden habe, das geht entwicklungsstufengemäss in das Ganze ein, welches zeitlos und bleibend ist. Es zählt eigentlich nur, ob ich mir entwicklungstreu geblieben bin*. 

* Hatte der griechische Philosoph Platon doch recht, wenn er in der Unsterblichkeit des Geistes auch die Unvergänglichkeit des indivi-

duellen Bewusstseins miteinschliesst ?


  • Religiös gesprochen geht der entwickelte, menschliche Teil beim Tod zum Schöpfer zurück. Das Ego und seine Sicherheit wird ihm genommen. Mit dem Tod entfällt der Name, die Person (persona=Maske),weil die  Seele keinen Namen hat. Erst dieses Nichts führt zu Gott. Wenn nichts mehr bleibt auf was ich bauen kann, dann entdecke ich Gott als das eigentliche Fundament des Lebens. Das alles geschieht bei jeder Entwicklungstranszendierung, jeden Tag ohne dem  Dualismus " Leben-Tod "zu verfallen. Wenn ich alleine dastehe, bin ich erst einmal vom Geist und Gott verlassen, weil Gott als der umfassende, zeit- lose transzendente Geist nicht der Sterblichkeit unter- liegt und deshalb in der Überwindungstranszendierung als Sterbeprozess alleine auf mich gestellt bin und die Verzweiflungsklage " mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen " verständlich wird. Es bleibt in dieser Phase dann nur der Glaube, welchen einen trägt*.

* " Für die Seelen nämlich, welche ihre Zeit in Gott verwandelt haben und deren Wesen Gott geworden ist, bleibt Gott ewiglich das Wesen ihres Leibes und ihrer Seele".


 > Nach David Ramon Hawkins,  ein US-amerikanischer Mystiker, Arzt, Psychiater, spiritueller Lehrer und Autor gibt es drei Entwicklungsstufen des Ego-Sterbens:


  • Auflösung des gewöhnlichen persönlichen Egos  Hierbei    vergeht die Identifikation mit dem eigenen Körper          (Verstand, Ego, Karma).

  • Auflösung des spirituellen Egos Auflösung der Bande des  kollektiven Unbewussten Auflösung der Identifikation mit dem Menschsein an sich Auflösung des mensch- lichen und  kollektiv unbewussten Kontexts des Lebens.
  • Endgültiger Ego-Tod Das Leben selbst ist der Egokern als  Realität. Das Leben selbst wird hingegeben. Das Ego stirbt  endgültig bei einem Bewusstseinswert von 975  d.h., im Bewusstseinsmodus der Heiligkeit*.

* Quelle Spirituell Wiki.


       Körpermateriebegriff als verdichteter materiali- 

          sierter und unverwesentlicher Geist.

 

 > Das Materielle wird nur als verdichteter Geist und als Abbild des geistigen betrachtet. Und wie alles Materielle Form und Gestalt hat, so auch alles Geistige Form und Gestalt und es gibt überhaupt nichts Formloses, weder in

der materiellen noch in der geistigen Welt. Der mensch-

liche Körper ist grobstofflich, grobmateriell, sinnenfällig

und der unsichtbare Geist und das Bewusstsein ist wegen seiner geringeren inneren Dichte feinstofflich, nicht mate-

riell und unsinnlich, Die physische  Materialität des Körpers löst sich nach dem Tod auf und verdichtet sich zur Le-

bensgeistmaterie. Das Materielle ist danach nur noch verdichteter Geist (Lebenskraft) und Tod nur aufge-

löste Materie in zurück verwandelte Geistform, was 

nicht sterben kann. Nur die Daseinsform hat sich gewan-

delt, was auch die Aussage der Quantenphysik ist, dass

nur der Geist wirklich und materieursächlich ist.


> Wenn die Geist-Seele sich aus der Materie  löst, zerfällt das Leblose und wandelt sich zu neuer Energie um, damit es  Neues aus der Intelligenz des Lebens aufnehmen kann. Was sie im Kleid der  Materie geäussert und erfahren hat, nimmt sie im soge- nannten Tod mit ins  geistige Universum und bereichert die Matrix im Universum. Das Leben ist unzer-

störbar, es kann lediglich seine Erscheinungsform ändern, indem es in einen anderen Frequenzbereich (irdisches Reich, Astralreich, Ätherreich, himmlisches Reich, usw.) über-

wechselt als Wandel der Daseinsform. Der Tod ist der un-

umkehrbare Übergang in einen anderen Seinszustand als Wandel der Daseinsform, die schließlich zu einem neuen individuellen Leben führt.


* Für Johannes Greber, ein ehemals katholischer Priester und Reichs- tagsabgeordneter und  Verfasser eines der bedeutendsten Werke des christlichen Spiritualismus war das grösste Hindernis für die Wahr- heitsfindung der falsch verstandene Materie-Begriff. Wenn einmal

die Tatsache erkannt ist, dass die geistige Schöpfung ihrem Wesen nach dieselbe ist wie die materielle und dass sich beide nur durch

die Art ihres Seins unterscheiden, dann wird erkannt, dass der geschaffene Geist den selben Lebensorganismus in geistiger Form besitzt, den die irdischen Geschöpfe in materieller Form haben und dass der irdische Körper über die Form des Geistes gegossen ist und daher in dem materiellen Guss nichts enthalten sein kann, was nicht in der geistigen Form vorhanden ist. Man wird einsehen, dass das Jenseits in allem dem Diesseits gleicht nur mit dem Unterschied,

dass das Jenseits feinstofflich und das Diesseits grobstofflich ist.


                            Die Geistwelt der Toten.


> Wenn die Verstorbenen die Erdenwelt verlassen so lautet die Hypothese, treten sie in die nächste höhere Sphäre ein, wo Raum und Bewusstsein verknüpft sind. Diese Betrach-

tungsweise hat entscheidenden Einfluss auf das Verständ-

nis der nachtodlichen Welten, denn diese sind keine Ört-

lichkeiten sondern lediglich verschiedene Stadien eines  Lebensbewusstseins. Die Toten, wie wir sie fälschlich nen-

nen, so lautet die Hypothese, leben drüben nicht hinter

den Sternen an einem anderen kosmischen Ort, sondern  in einer anderen Lebens-Bewusstseins-Dimension ihr unvoll-

kommenes, gewohntes Erdenleben weiter. Die Welten sind nicht räumlich, sondern mehr- dimensional bewusstseins-bereichsmässig und wir sind nur durch eine dünne, un-

sichtbare Frequenz-Wand " Stirn an Stirn " von dieser Le-

bens-Parallel-Welt von ihnen getrennt.


Parapsychologische Erkenntnisse und Anschauungen.


> Die Parapsychologie ist eine Wissenschaft, die wie kaum einen andere unser Weltbild erweitern und dem Menschen zu einer Verinnerlichung führen kann. Sie unterscheidet sich von der Psychologie, die eine wissenschaftliche Seelenkunde sein soll  in erster Linie als eine Wissenschaft von den Kräf-

ten des Geistes und der Seele, die sich nicht auf Bekann-

tes zurückführen lassen. Wie die griechischen Vorsilbe

 para (neben, über hinaus)anzeigt, handelt es sich hierbei

um Erscheinungen und Vorgänge, die ehemals als okkult bezeichnet über das Normale hinauswirken. Das Wort Psyche hinter dem sich in der praktischen Psychologie

heute zumeist die materialistische Vorstellung verbirgt,

dass seelisches nur oder vorwiegend als Produkt kör-

perlicher Prozesse und das Geistige nur als Ergebnis physikalischer und chemischer Prozesse im Gehirn zu betrachten ist, hat die Parapsychologie wieder durch die Begriffe " Seele und Geist" ersetzt*


* I.) In inhaltlicher Textanlehnung an Dr. Ernst Häckel aus seinem Buch "Wir werden leben auch wenn wir sterben".


II.) In der Aufklärung als Welterklärungsmodell ohne Götter- und übernatürliche Kräfte hat sich der rätselhafte und mit Religion behaftete Seelenbegriff zur Psyche und Psychophysik (Lehre von

den seelischen Kräften) als Wissenschaft gewandelt. Er wurde durch den " Bewusstseinsbegriff " ersetzt und dadurch völlig unreligiös verwendet. In der praktischen Psychologie heute verbirgt zumeist

die materialistische "ich Vorstellung", dass seelisches nur oder vorwiegend als Produkt körperlicher Prozesse und das Geistige nur als Ergebnis physikalischer und chemischer Prozesse im Gehirn zu betrachten ist. Obwohl es verschiedene Seelenauffassungen gibt,

hat " die Idee der unwissenschaftlichen Seele " alle wissenschaft-

lichen Begriffsbildungen, überlebt und " der Tummelplatz die Seele als Psyche ",was nicht das tiefere Wesen und das kategorische In-

dividual-Logos dieses Entwicklungs-Prozess-Lebens-Kernes ist ",

erst einmal durchschritten werden muss. Das Seele wird im Hin-

duismus als " das höhere Selbst" verstanden. Die Seele ist kein Gegenstand  des  Erkennens, So wie es kein Bewusstsein vom Leben gibt und Tod gibt, gibt es auch kein Bewusstsein von der Seele. Es

gibt immer nur Bewusstsein von etwas " als Gegenstandsbewusst-

sein", aber die Seele  schwindet mit der gegenstandslosen Wahr-

nehmung. Die Seele ist aber das dem Körper verleihende Lebens-

prinzip an sich, die dem Körper aufbauende und erhaltende Vital-

kraft schlechthin, ohne die der Mensch gar nicht bestehen könnte und ohne die ja auch sein materieller Körper sofort zu leben aufhör-

te. Der Mensch besteht aber nicht nur aus Körper und Seele, denn er ist eine Drei-Einheit bestehend aus Körper, Seele und Geist *.


* Etymologisch bedeutet  Seele im griechischen " psyche " und im lateinischen anima, was in beiden Sprachen " Hauch " bedeutet,

während der althochdeutsche Wortstamm " sela " soviel heisst wie "

die Bewegliche",was das Lebensprinzip als Individual-Logos darstellt.


III.) Nach dem traditionellen, religiösen Verständnis hat fast jede Reli-

gion und philosophische Weltanschauung (Kant, Hegel, Wittgenstein

etc.) ihre eigene Seeleninterpretation. Im Christentum spielen die Begriffe " Geist und  Seele " eine grössere Rolle als der wissenschaft-

liche Bewusstseinsbegriff. Die Seele wird aber als das Ganze und als umfassende Einheit betrachtet. Das gegenständliche, materielle Universum als Ganzes und als Einheit ist für sich selbst genommen ungegenständlich, hat weder Form noch eine materielle Erscheinung

und es hat noch niemand eine Seele gesehen *.


* Theoretisch ist für Kant die Unsterblichkeit der Seele unbeweisbar,

weil auf diesem metaphysischen Terrain jedem Beweisversuch die

sinnliche Erfahrung fehlt. Gleichwohl hält er die Unsterblichkeit der Seele aus moralischen Gründen für notwendig.


IV.) Der Seelenbegriff und das Seelenleben als die Gesamtheit aller

Gefühlsregungen und geistigen Vorgänge des Innenlebens wurde intellektuell, materialistisch zergliedert und zur empirischen Wissenschaft der Psychologie, Neurologie, Biochemie, Medizin

und anderer Fachdisziplinen gemacht. In der Religion ist die Seele

das Menschliche, das was auch den Tod überlebt. Die Existenz einer einheitlichen, menschlichen Seele lässt sich empirisch nicht be-

legen und wird deshalb als leerer Begriff angesehen. Die Proble-

matik die sich hier ergibt ist, dass die Seele kein Erfahrungsobjekt und als immateriale Entität sich der empirischen Forschung ent-

zieht und deshalb keine anthropologische Qualität besitzt. Es kön-

nen nur die seelischen Auswirkungen als Lebensäusserungs-Hin-

weise als Aussfluss und Verhältnis der Psyche beobachtet und interpretiert werden, aber nicht das Erkenntnisobjekt selbst. Innenwahrnehmungen können neurologisch nicht erfasst wer-

den. Eine exakte Zuordnung von Gedanken, Wahrnehmungen, Gefühlen oder sonstigen Bewusstseinsaktivitäten in einem genau festgelegten Hirnareal ist nicht möglich, nur die Feststellung, dass

die Hirnrinde im Bewusstseinserleben eine wichtige Rolle spielt.

Weil es im Gehirn keine Bewusstseinszellen gibt und keiner weiss,

wie Gedanken überhaupt entstehen gibt es die Hypothese, dass

das menschliche Bewusstsein nicht im Gehirn lokalisiert ist.


V.) In der " Visio dei "wird die Seele ins mystische überhöht und ist

mit Gott identisch. Eckhart unterscheidet die (aristotelische )Seele, die dem Leibe  vom Geist Leben und Form gibt. Dieser Geist wird als  Seele bezeichnet, welcher von  allem natürlichen Wesen abgeschie-

den ist, wo sie namenlos wie Gott ist, mit ihm allein in der Ewigkeit. Dieses ist der Kern der Seele, die Seele der Seele, ist ewig durch ihre Einheit mit dem einen und vollen Sein Gottes. Als mystische Er-

fahrung ist die Ewigkeit schon im Diesseits möglich (Der Kirchen-

lehrer Thomas von Aquin verlegte diese ins Jenseits). Die Frage, ob das individuelle Selbst auch nach dem Tod weiterlebt stellte sich für Meister Eckhart gar nicht, denn der Mystiker ersehnt ja nichts heftiger als die Auflösung des Selbstes im reinen Sein*.


* Der Kirchenlehrer Albertus Magnus sagte, ohne die Seele könne der reine Geist gar nicht existieren, also partizipiere sie auch an dessen Trennung vom Körper und seiner göttlichen Selbstbewegung mithin

auch an der Unsterblichkeit.


VI.) Nach Meister Eckhart  ist der Mensch mehr durch die Seele als

durch den Leib. Der Leib ist in der Seele und nicht die Seele im Leibe.

Dagegen wirken die Vorstellungen der Seele auf den Leib kräftiger

als der Arzt und seine Arznei. Dieses Paradigma gilt als Grundlage

für die Geistheilung.


VII.)"Wer seine Seele vernachlässigt, betrügt sich um den Sinn des Lebens"*. Wenn diese Erkenntnis einmal Allgemeinerfahrungs-

gut wird, dann wird der Satz: Was hülfe es dem Menschen, so dass er die ganze Welt gewönne und nähme doch Schaden an seiner Seele, dürfte wahrscheinlich dann zu den Binsenweisheiten der Kinder gehören und nicht mehr zu den seltenen und außerordentlichen Wahrheiten gerechnet werden


* Erich Limbach-deutscher Schriftsteller und Aphoristiker".

VIII.) Der physische Körper wurde nach dem Vollkommenheitsideal der abendländischen Geistesgeschichte unterschätzt, weil die Seele den Körper als Entwicklungsvehikel bedarf. Deshalb ist Seelsorge

auch immer Leibsorge.
 
 > Zur Parapsychologie gehören u.a. die Telepathie (z.B. tele-

pathische Kommunikation-Gehörwahrnehmungen), das Hell-

sehen die Telekinese, die Regression als die Rückführung in

das frühere Leben, das Austreten aus dem Körper (Bilo-

kation) und ausserkörperliche Wahrnehmung, Mitteilung

durch sprechende, sehende, hörende, schreibende pneu- matische und physikalische Medien melden sich die Verstorbenen zu Wort. Pneumatische Medien können z.B. ohne eigenes dazutun auf einem bereitliegenden Blatt

Papier sich mitteilen. Physikalische Medien sind z.B. im-

stande sich manifestierende Verstorbene durch einen

Prozess der Verstofflichung körperhaft erscheinen zu las-

sen. Wir können den Wahrheitsgehalt der Vielzahl der

Erlebnisberichte und der Fallbeispiele der hellsichtigen

und übersinnlichen Personen nicht nachprüfen. Diese werden erst einmal von " dem Mann auf der Straße" als

nicht ernst zunehmende, Geisterspukgeschichten, sus-

pekter Spiritismus und esotherischer  Hokuspokus abge-

tan, welche nur im Kuriosenkabinett ihren Platz haben.

Aber diese Produkte, welche mit einer überaktiven Phanta-

sie abgetan werden, sind für die damit befassten z.B. Neu-

rowissenschaftler, Ärzte, Psychologen, Theologen, Rück-

führungstherapeuten und Hellsichtige, welche diese Phäno-

mene der Geist(er)welt untersuchen und beschreiben sind keine Sinnestäuschungen, nicht erfabelt, sondern eindeu- tige, beweiskräftige, erlebte  Wirklichkeitswissensfakten 

und haben nichts mit Hirngespinsten und und spiritistischen  Spinnereien zu tun. Als nüchternde Wissenschaftler und geerdete Menschen zweifeln sie nicht im Geringsten an den empirischen Phänomenen eines Weiterlebens nach dem Tode in einer anderen (Geist)gestalt*.


* Wer darüber mehr wissen möchte, kann ich z.B. den Autor Dr. Ernst Häckel

mit seinem Buch  " Wer werden leben auch wenn wir sterben" an das Herz legen, welcher in diesem die parapsychologische Vielfalt der Erscheinungsformen und Wirkungsmöglichkeiten quellennachvollziehbar beschreibt oder sich in die Buchwelt der Parapsychologie einliest.

 

Die Quantenphysik sagt: Nur der Geist ist Wirklichkeit

 und die Ursache für die transzendierende Realität.


> Um es vorweg zu nehmen. Auch die Quantenphysik beweist  nicht die Existenz eines Weiterlebens nach dem Tod.  Da bislang völlig unklar war, wie unser Bewusstsein erzeugt wird, kann bislang auch keiner sagen, ob wir ein Leben nach dem Tod haben. Die Naturwissenschaft wird unterschieden zwischen einer klassischen Makrophysik (Sichtweise nach aussen) und seit über einhundert Jahren einer modernen Mikrophysik (Sichtweise nach innen)*.


*I.) Dass seit der Renaissance gewachsene Vertrauen in den Ver-

stand ist durch die Quantenphysik wieder gesunken, weil es als gesichert gilt, dass die Naturwissenschaft aus Irrationalismen be-

steht und die Ratio deshalb nicht als absolut gesetzt werden kann und somit unzuverlässig ist. In der Makrophysik herrscht immer

noch der Mechanismus, in der Mikrophysik aber scheint ein neues Element der Freiheit aufzutauchen. Diese Spaltung hat dazu geführt, dass die heutige Naturwissenschaft zwei Weltbilder besitzt.

 

II.) Die Wissenschaftler erfassen immer nur das Gewordene, aber nicht das Werdende. Bei der Wissenschaft geht es um die Klärung

des Geistes und nicht um die Gärung des Geistes. Auch die Frage

nach dem Lebenssinn und Motiven schliessen die Naturwissen-

schaften als empirischer  Forschungsgegenstand naturgemäss

aus, weil naturwissenschaftliche Methoden sich nicht auf das

Leben übertragen lassen. Es liegt auch in der Methodologie der Naturwissenschaften alles Individuelle auszuklammern und des-

halb die Individuations-Entwicklung als Lebensweg" als K.O.-Krite-

rium " ausgeschlossen bleibt. Die Wissenschaften, welche mit Geist, Freiheit, Bewusstsein, Gewissen, Leben, Tod, Glaubens- und Ein-

stellungssichtweisen, Irrationalem und  anderen philosophischen Wertbegriffen operieren, werden in der Makrophysik nicht als wissenschaftlich  angesehen, weil diese nicht die allgemeingültigen, vorurteilsfreien Auswahlkriterien der wissenschaftlichen empirisch nachvollziehbaren Betrachtungsweise erfüllen. Jegliche Spekulation ist in der wissenschaftlichen Forschung ausgeschlossen und nur eine unbewiesene Hypothese.


III.) Die klassische, newtonsche  Wissenschaft sieht sich den Naturge-

setzen verpflichtet und ihre empirischen Erkenntnisse beruhen auf

Logik und den kausalen Zusammenhängen in den Gesetzmäßigkeiten

der Natur. Es ist immer nur Wissenschaft, wenn sie materialistisch

und reduktionistisch ist. Die Regeln und Leitplanken wissenschaft-

licher Forschung sind universell, welche faktischen und axioma-

tischen Denkzwängen unterliegen. Sie muss sich an diese Regeln

halten, ohne sich selbst aufzugeben. Wissenschaften verkünden

nicht die Wahrheit, sondern interpretieren nur das Realitätsge-

schehen. Sie kann nicht die Wirklichkeit erkennen, sondern nur

die Struktur der Realität. Die Wissenschaft hat nur in ihrem Bereich des Denkens ihr Recht, was aber nicht für das Ganze gilt. Die in-

tellektuelle, geistige Kraft der Wissenschaft umfasst nicht das We-

sen der geistigen Totalität und deshalb spaltet sie.


IV.) Das Ursache-Wirkungs-Betrachtungsprinzip ist nur eine begrenz-

te Sichtweise und objektiv betrachtet nur eine Täuschung. Es ist Teil der längst entwerteten, rein mechanistischen, newtonschen Welt-

anschauung und wissenschaftlich nicht mehr haltbar. Das Kausa-

litätsgesetz gilt nur für statische und tote Dinge die sich im leeren Raum bewegen und von Druck und Stoss mechanisch bewegt wer-

den. Der lebendige Mensch aber ist nicht in den Kategorien der

Zeit, der Determination und der Kausalität einzuordnen, sondern

er untersteht u.a. den Kategorien des Raumes, der Anthropologie,

der Gestalt und des Typus, der Teleologie und Finalität einer als Lebens-Bestimmungs-Sinn inne liegender Lebensauftrag und

wird niemals mit den Kategorien des Wissenschaftsbewusst-

seins, dem Ursache-Wirkungs-Gesetz oder einer Weltanschauung befreit und geheilt werden.

 

V.) Vereinfacht gesagt ist die Naturwissenschaft nicht materialis-

tisch, sondern gehört der Sphäre des Geistes an. Nicht die sichtbare Materie, sondern der Geist ist das Wirkliche. Primär existiert die Materie gar nicht, sondern nur das Verbindende ohne materielle Grundlage, was wir Bewusstsein nennen können, obwohl ein naturwissenschaftliches Verständnis von Bewusstsein nicht vor-

liegt und auch bei den klassischen, materialistischen Naturwis-

senschaften kein Platz für Bewusstsein ist. Es ist das quanten-

physikalische Faktum, dass es ohne Bewusstsein keine Materie

gibt, alle Dinge nur in Beziehung zum Bewusstsein existieren und alles Bewusstsein zur Realität führt. Da es in der ganzen Schöp-

fung nichts Formloses gibt, hat auch der Geist Gestalt und Form,

weil das Materielle nur ein Abbild des Geistigen darstellt. Die Ma-

terie ist letztendlich nicht aus grobstofflicher Materie zusam-

men gesetzt und auf einen Urstoff begründet, sondern die fein-

stofflichen Strukturen des Lebens und die eigentliche Wirklich-

keit beruhen auf immateriellen Beziehungen der Information.


VI.) Jeder Versuch den Glauben durch Wissen zu ersetzen (Rationa-
lismusphilosophie der Griechen, Idealismus und Positivismus) lässt das Leben versanden, nimmt die Gestaltwirklichkeit und ist nur ein schaler Wirklichkeitsersatz. Einerseits die Exaktheit, logische Klar-
heit und abstrakte Effizienz der Mathematik, aber andererseits die Lebensferne und der Realitätsverlust, weil die Formel mit der Wirklichkeit gleichgesetzt wird.


> Unter Bewusstsein wird das formlose, unsichtbare,unend-

liche, allgegenwärtige, alles beinhaltete Energie-, Kraft-und Potentialfeld der universalen Dimension als die Essenz aller Existenz jenseits von Zeit, Raum oder Ort unabhängig von der Menschheit verstanden, woraus sich die Schöpfung als ein sich fortlaufender, wandelnder Prozess generiert. Bewusstsein existiert als Energiefeld ohne zugehörige Form die es aber dennoch umfasst. Seine Kraft steht dem Leben zur Verfügung und lädt es auf. Ohne Bewusstsein existiert nichts. Die Quantenphysik geht davon aus, dass ein höhe-

res Bewusstseinsfeld (Informationsfeld) im Kosmos existiert dass es über unserem materiellen Kosmos noch viele wei-

tere Energiedimensionen gibt. Sicher gilt allerdings, dass die innere Welt ein einziges Bewusstsein darstellt.


> Im menschlichen Gehirn findet ein Informationstausch

auf atomaren, molekularen kleinstem Raum statt, wo Quanteneffekte wirksam sind. Nicht die sichtbare Materie, sondern der Geist ist das Wirkliche. Primär existiert die Materie gar nicht, sondern nur das Verbindende ohne ma-

terielle Grundlage, was wir Bewusstsein nennen können, obwohl ein naturwissenschaftliches Verständnis von Bewusstsein nicht vorliegt und auch bei den klassischen, materialistischen Naturwissenschaften kein Platz für Bewusstsein ist. Alles Materielle auf der Erde ist nichts anders als verdichtete, materialisierte, geistige Schwin-

gung, dass in geistige Lebenskraft wieder verwandelt wer-

den kann.


> Es ist das quantenphysikalische Faktum, dass es ohne Bewusstsein keine Materie gibt, alle Dinge nur in Beziehung

zum Bewusstsein existieren und alles Bewusstsein zur Realität führt. Die Materie ist letztendlich nicht aus grob

stofflicher Materie zusammengesetzt und auf einen Ur-

stoff begründet, sondern die feinstofflichen Strukturen des Lebens und die eigentliche Wirklichkeit beruhen auf im-

materiellen Beziehungen der Information. Da es in der ganzen Schöpfung nichts Formloses gibt, hat auch der

Geist Gestalt und Form, weil das Materielle nur ein Abbild des Geistigen darstellt. Vereinfacht gesagt ist  die Natur-

wissenschaft nicht materialistisch, sondern gehört der Sphäre des Geistes an.


> Es gibt eine innere und eine äussere Welt, welche Unter-

suchungsgegenstand der klassischen Physik bzw. der Quan-

tenphysik sind. Beide Welten sind auf engste verbunden und zwischen beiden herrscht ein reger Informationsaustausch vor. Diese innere Welt sorgt für das Bewusstsein. Bewusst-

sein wird als die Wahrnehmung von Veränderung definiert und es ist der Entwicklungs-Lebensprozess, wo dieses Be-

wusstsein gebildet wird. Ein einzelnes Atom hat nur im Moment seiner Neubildung Bewusstsein, wenn es die auftauchenden Abbilder der inneren Welt gedanklich wahr-

nimmt oder eine Veränderung geschieht. Es nimmt sie des-

halb wahr, weil es von innen verändert wird, indem neue Superpositions-Zustände erzeugt werden. Wenn die Ver-

änderung abgeschlossen ist, wird deren Ursache nicht

mehr wahrgenommen. Das ist das Grundprinzip der Be-

wusstseinsschöpfung. Die Superpositionszustände sind

eines der beiden zentralen Merkmale neben den Wahr-

scheinlichkeiten (Teilchenaspekt) der Quantenphysik. Superposition ist der Zustand, wo das Elektron keine feste Bahn mehr hat und sich gleichzeitig an verschiedenen

Orten befindet und auch gleichzeitig sehr viele Geschwin-

digkeiten hat. Dieses ist was für die Stabilität des Wasser-

stoffatoms sorgt. Ohne die Superpositions-Zustände gäbe

es keine strukturierte Materie und auch kein Leben.


> In der klassischen Physik ist unser Bewusstsein und die

geistige Welt losgelöst von der Materie. Noch vor 30 Jahren dachten wir, alles besteht aus Materie. Im Grunde genom-

men gibt es die reine Materie gar nicht. Die Dinge der Welt existieren nur in Verbindung zu einem Bewusstsein (" kos-

mischer Geist "). Das Atom ist kein toter, lebloser Bau-

stein, auf dem sich das Gebäude des Materialismus und Mechanismus errichten lässt, in dem der Rationalismus

und Intellektualismus geborgen und gesichert sind, son-

dern das Atom ist ein lebendiger Mikrokosmos der wie ein Subjekt verschieden reagieren kann. Der Geist ist die Kau-

salität für die Dinge, Lebensumstände, sich ergebenden Erscheinungen, menschlichen Beziehungen etc.


> Die neue auf Licht und Materiewellen begründete Quanten-

physik, die mit Unschärfebeziehungen, Unbestimmtheiten, Ungenauigkeit und Wahrscheinlichkeiten rechnet, führt 

wieder so in die rätselhafte Welt, in der das Kausalgesetz 

mit seinem Determinismus versagt und der Zufall, die Frei-

heit, die individuelle Wahrnehmungs- und Einstellungs-Sichtweise, Gefühle und Glaubensüberzeugung wieder eine

Rolle zu spielen beginnt. Die Wissenschaft hat mit der Quan-

tenphysik nachgewiesen, dass Geist und Materie austausch-

bar sind und Materie nur materialisiertes Bewusstsein ist. 

Es existiert im Innersten der Materie nichts dinghaftes, 

festes mehr, sondern nur fliessende Energie ist, die alles in Bewegung hält. Es leuchtet jedem ein, wenn es nicht so ,

wäre sich nichts verändern würde. Im Grunde genommen 

gibt es im umgangssprachlichen Sinne keine Materie, sondern nur ein Beziehungsgefüge, ständiger Wandel und Lebendigkeit. Nicht die sichtbare, gegenständliche Materie, sondern der Geist ist das Wirkliche. Es ist die Weisheit, dass hinter der Nichtigkeit der Materie, des Raumes und der Zeit eine letzte Wahrheit steht *.


* I.) " Entwicklungsbewusstsein " ist, wenn transzendiert formbildend. Nicht die sichtbare Materie, sondern der (Entwicklungs)geist ist das Wirkliche. Alle Materie ist nichts anderes als verkörperte Lebens-

bildekraft, welche in geistige Lebenskraft wieder verwandelt wer-

den kann. Alles Materielle auf der Erde ist nichts anders als ver-

dichtete, materialisierte, geistige Schwingung. Nichts ist in unse-

rer Wirklichkeit ohne Bewusstsein. Was wir äussere Gegenstände nennen, ist nichts anderes als blosse Vorstellung. Der Gegenstand

als Objekt der Sinne richtet sich ganz nach der Beschaffenheit unseres Erkenntnisapparates und wird in der Entwicklungs-Transzendierung geschaffen. Die mentale Vorstellung einer Struk-

tur bewirkt ihren Aufbau  als psychisch-genetische Kraft.  Beo-

bachtete Photonen (Lichtteilchen) verhalten sich, was man sehen möchte." Die Realität wird erst durch Beobachtung geschaffen oder

eine Erscheinung ist nur eine Erscheinung, wenn sie eine beobach-

tete Erscheinung ist, Niels Bohr, dänischer Physiker und Nobel-

preisträger ". " Der Beobachter beeinflusst das Testresultat, der Kontext bestimmt den Inhalt, Werner Heisenberg, deutscher Wissen-

schaftler und Nobelpreisträger". Vereinfacht gesagt ist die Natur-

wissenschaft nicht materialistisch, sondern gehört der Sphäre des Entwicklungs-Geistes an und die formbildene Wirklichkeitskons-

truktion erfolgt durch einen schöpferischen Entwicklungs-Be-

wusstseins-Prozess-Transzendierungs-Akt. Diese individuelle Interpretation des Wahrnehmens ist nicht nur als kognitiver Akt

zu verstehen, sondern zugleich im Sinne eines Wahrmachens als dingspezifische bisher unbeachtete Eigenschaft der Materie.

 

II.) " It´s your mind creates this world "*

 

* Buddha

 

III.) Diese innere Welt sorgt für das Bewusstsein. Bewusstsein wird

als die Wahrnehmung von Veränderung definiert und es ist der Entwicklungs-Lebensprozess, wo dieses Bewusstsein gebildet wird. Ein einzelnes Atom hat nur im Moment seiner Neubildung Be-

wusstsein, wenn es die auf- tauchenden Abbilder der inneren Welt gedanklich wahrnimmt oder eine Veränderung geschieht. Es nimmt sie deshalb wahr, weil es von innen verändert wird, indem neue Superpositions-Zustände erzeugt werden. Wenn die Veränderung abgeschlossen ist, wird deren Ursache nicht mehr wahrgenommen. Das ist das Grundprinzip der Bewusstseinsschöpfung. Die Super-

positions zustände sind eines der beiden zentralen Merkmale ne-

ben den Wahrscheinlichkeiten (Teilchenaspekt) der Quantenphysik. Superposition ist der Zustand, wo das Elektron keine feste Bahn

mehr hat und sich gleichzeitig an verschiedenen Orten befindet und auch gleichzeitig sehr viele Geschwindigkeiten hat. Dieses ist was für die Stabilität des Wasserstoffatoms sorgt. Ohne die Superpositions-Zustände gäbe es keine strukturierte Materie und auch kein Leben. 

Es ist die quantenphysikalische Tatsache, dass es ohne Entwick-

lungs-Transzendierungs-Bewusstsein keine Materie gibt, alle Dinge nur in Beziehung zum Bewusstsein existieren und alles Bewusst-

sein als einzige Wirklichkeit zur Realität  führt. Es ist die Fähigkeit

zur Mitschöpfung als Transzendierung als eine inhärente Eigen-

schaft der Materie, wo die Realität durch erst durch Beobachtung geschaffen wird. Weil der Geist der Ursprung der Materie ist, ist die Materie ohne das Entwicklungs-Transzendierungs-Geist-Bewusst-

sein als Schöpfungsakt leblos. Wahrheit ist Wirklichkeit, Unwahr-

heit ist unwirklich. Wer Wirklichkeit schaffen kann ist personifi-

zierte Wahrheit.

 

IV.) Die Materieatome richten sich entsprechend nach der Glaubens-

tatkraft aus und steuern die Materialismus-, Um- und Lebenswider-

stände. Deshalb beherrscht der menschliche Geist die Materie und die

Tatsachen richten sich nach dem Glauben aus. Die Glaubenswirklich-

keit schafft die neue Realität und bringt das Geschehen selbst hervor,

was bei der Makrophysik als unwissenschaftlich ausgeschlossen wird,

in der Mikrophysik eine eigenschaftsverändernde, wissenschaftliche Entität ist. Jede Wissenschaft ist  glaubensleer, sonst wäre es nicht Wissenschaft.  Warum wird der Glaube, welcher mehr im kirchlichen, religiösen Gebetsvollzug verstanden wird, nicht im quantenphysikali-

schen Sinne für das Alltagsleben erweitert ?


> Das materialistische, neurologische Verständnis unseres Gedächtnisses steht dagegen "in Kollisionskurs" zur Mikro-

welt der Quantenphysik und Erkenntnissen der modernen Sterbeforschung. Da Elektronen unzerstörbar sind sowie eine unendliche Lebensdauer besitzen, wäre das häufig verwendete Argument endgültig hinfällig, dass mit dem

Tod eines Menschen auch seine Seele und sein Geist unwiederbringlich ausgelöscht wird. Der physische und psychische Körper (Geist, Seele, Bewusstsein, Gesamtheit

der Gefühlsregungen) sind demnach getrennte Entitäten,

die zwar eng miteinander verknüpft sind, aber unabhängig voneinander existieren. Das Materielle wird   als verdichteter Geist betrachtet und der Tod ist nur aufgelöste Materie und in die Lebenskraft zurückverwandelt. Der Tod gibt es in Wahrheit nicht und das Leben wird nur transformiert und geht in anderer Form weiter. 


Die Quantenphysik sagt weiter, dass jeder durch die Interverbundenheit  aller Lebewesen und aller Dinge

   ein Teil eines allumfassenden, grossen Ganzen ist.

                       

> Die moderne Physik und Kosmologie haben das Bild vom Universum (lat. universus „gesamt“, von unus und versus „

in eins gekehrt ") als ein unteilbares, dynamisches Ganzes unwiderruflich bewiesen. Jedes Individuum ein Teil des grossen Ganzen, mit dem grossen Ganzen verbunden, befindet sich in Übereinstimmung mit dem Ganzen, was alles überlagert, alles zusammenhält und jeder daran Anteil hat, da auch die komplexen Vorgänge des Bewusstseins den geist-psychischen Plastizitäts-Gesetzmässigkeiten der Quanten- physik unterliegen. Das Universum ist kein Sammelsurium

von vielen Einzeldingen, sondern eine mit einander ver- bundene Ganz-und Einheit. Sicher gilt  dass die innere Welt   ein einziges Bewusstsein darstellt. Wir werden also nach dem Tod mit   allem, was das Universum bislang hervorgebracht hat, vereint sein.


> Alle Teile des Universums stehen grundsätzlich in einer Wechselbeziehung zueinander und jedes Ding, Natur und Tierwelt, jeder Prozess und jeder Bewusstseinsakt hängt

mit anderen Dingen, der Natur, den Prozessen und Bewusst-

seinsakten zusammen in einer durchdachten und geord-

neten, schöpferischen Beziehung zum grössten, möglichen Ganzen,  welches folglich nach Adam Riese keine Zweiheit, sondern nur ein Einziges sein kann.


> Durch das Verschränkungsprinzip sind wir nicht nur mit jedem Individuum, sondern auch mit jedem Punkt des Universums zu jedem Zeitpunkt verbunden, was auch als kollektives Gedächtnis bezeichnet wird. In dieser Lebens-

kraft als Quanten-Gedächtnis-Information ist alles festge-

halten, was wir gedacht, gesprochen, getan und versäumt haben. Jeder ist Teil eines grossen Ganzen. Der Geist kennt kein Geschlecht, keine Hautfarbe, Nationalität, Volks- oder Glaubenszugehörigkeit, weil der "allumfassende Geist ",

die Beziehung aller Teile zum Ganzen und zu seinen Teilen ist. Unser (Selbst)bewusstsein steht in Verbindung mit dem universellen Ganzheitsbewusstsein, was alles überlagert, alles zusammenhält und jeder daran Anteil hat was auch bedeutet, dass alles im Universum unsterblich ist ein-

schliesslich des Menschen." Du bist nicht mehr da wo du warst, aber du bist überall wo wir sind " ist ein Grab-

sinnspruch, welcher diese Interverbundenheit philoso-

phisch beschreibt.


> Die Erklärung der Verschränkung zeigt, wie die materielle

Welt und die innere Welt durch den ständigen Informations-

austausch miteinander verbunden sind und nicht nur mit jedem Individuum, sondern auch mit jedem Punkt des Universums. Zwei verschränkte Objekte, obwohl Lichtjahre entfernt, trotz grosser, räumlicher Distanz sind mit einander verbunden und können Informationen austauschen. Das zeigt doch deutlich, dass es eine geistige Welt neben der materiellen Welt losgelöst von Raum und Materie geben muss. Die Quantenphysik beweist die Existenz eines uni-

versellen Bewusstseins und das wir Teile dieser Superpo-

sition sind als das entscheidende Merkmal der Quanten-

physik.


> Grob gesagt hat der (vermutliche)" Big Bang " vor ca. 18,8 Milliarden die Masseeinheit in viele Einzelteile zerborsten, 

aber die Teile sind innerlich nachweislich affinitäts- und gravitationsmässig weiter verbunden, auch wenn sie sich Lichtjahre auseinander bewegt haben. Sie wissen vonein-

ander und es findet ein ständiger Informationsaustausch

statt (Verschränkungsprinzip).  Wenn sich der Einzelne nicht

nur als Teil des Ganzen begreift, sondern als Teil des Ganzen ergriffen wird, erst dann ist der Bewusstseinssprung " vom Ich zum Wir " und vom dualistischen zum universalistischen Bewusstsein als die Quantenfelder in uns und um uns herum

erreicht *.


* Vorher lebte der Mensch nur an einem bestimmten Ort und jetzt ist

er überall anwesend. " Du bist nicht mehr da wo du warst, aber du bist überall, wo wir sind oder Niemals geht man ganz, irgendetwas von dir bleibt hier*.


* Grabsinnspruch.


> Nichts geschieht im menschlichen Bewusstsein, ohne eine Reaktion in und ausserhalb von mir ausgelöst und im Quan-tenuniversum abgespeichert wird, was unser irdisches Leben überdauert. Es geht nichts verloren und wird nichts verges-

sen. Alles was das Universum hervor bringt überlebt, wird für alle Zeiten archiviert. Die Informationsspeicherung geschieht immateriell über den Geist in der Lebenskraft,

der alles umfasst. Da nun die Lebenskraft in und um alles ist und mit dem Geist verbunden ist, folgt daraus, dass in allem Geschaffenen eine verbindende Geistkraft innewohnt. Des-

halb schlägt nach dem quantenphysikalischen Ursache-Wir-

kungs-Verschränkungsgesetz der Wiederkehr des Gleichen

als Ausgleichsgesetz alle Unwahrheit und Ungerechtigkeit

mehr oder weniger " selbstbestrafend " auf den Urheber

zurück*.


*  Johannes Greber, war ein ehemals katholischer Priester, Reichs-

tagsabgeordneter und gilt als Verfasser eines der bedeutendsten Werke des christlichen Spiritismus, welcher konstatierte: " Wenn nun dieses Od (Lebenskraft), dass dem Menschen zum Leben verhalf, nach seinem Tode von seinem Geistesleib an sich gezogen wird, so bringt dies mit sich, dass in diesem Od auch alle Erlebnisse des Verstorbe-

nen, all sein Denken und Handeln festgehalten sind. Die Seele hat

alle diese Erlebnisse in sich bewahrt und bringt nun die Erinnerung daran in den Geist und seinen geistigen Leib ein, die zusammen ein Ganzes bilden".


> Ein Quantenpotential durchdringt den gesamten Weltraum

und verbindet die Quantensysteme miteinander. Es gibt keinen Unterschied zwischen Materie und der Quantenin-

formation. Materie und Geist bilden eine Einheit. Das menschliche Wesen ist ein Teil des Ganzen und die schein-

bare Trennung vom Anderen oder der Zeitenbruch von

Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft ist nur eine opti-

sche Täuschung und ein Relikt unseres dualistischen Be-

wusstseins. Wenn wir glauben, wir erleben etwas ausser-

halb von uns, erleben wir es in Wahrheit innerhalb von uns. Obgleich die wahrgenommene Welt in Wirklichkeit nicht in einem absoluten Sinn real ist, denken die Menschen doch,

sie sei es.


> Ein allumfassendes Ganzes muss immateriell sein und

kann kein Gegenteil als Gegenstand haben, womit auch das dualistische Weltbild ad Absurdum geführt wird. Das dua-

listische und deterministische Denken gilt im heutigen, nach-

quantischen Physikzeitalter der Beziehungen und Ganzheit,

weil alles mit allem verbunden ist, wissenschaftlich als

überholt und überwunden, auch wenn es noch im Lebens-

alltag vorherrschend ist. Aber unsere Lebenswelt und im lebenspraktischen, sozialisierten und ökonomischen Denken

und Handeln sind die dualistischen Gegensatzpaare wie

z.B. Ich-Du, Ursache-Wirkung, Reichtum-Armut, Gesundheit-Krankheit, Arbeitgeber-Arbeitnehmer, Leben-Tod, Frieden-

Krieg Alltagsnormalität, obwohl es aus der Einheits-und Ganzheitssichtweise kein Gegensatz geben kann und erst dadurch die Konflikte und Spannungsfelder vorprogram-

miert sind*.


* I.) Religion z.B. ist die längst bewiesene und zu überwindende,dua-

listische Gott-Welt oder Diesseits-Jenseits-Sichtweise,die es aber durch das Verschränktheitsprinzip der Quantenphysik als Interver-

bundenheit als Säkularisierung  faktisch nicht gibt, miteinander verwoben ist, komplementär zusammen gehört und das Span-

nungsverhältnis des religiösen Diesseits (Realwelt)-Jenseits (Wirk-

lichkeitswelt) Dualismus zum ad absurdum geführt hat, weil Gott

ein als hybrides Wesen diesseitig und  jenseitig zugelich ist. Das menschliche Wesen ist ein Teil des Ganzen und die konventio-

nelle Vorstellung von Zeit und Raum sind mit der Relativitäts-

theorie überholt. Die scheinbare Trennung vom Anderen oder der Zeitenbruch von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft ist nur

eine optische Täuschung und ein Relikt unseres dualistischen Bewusstseins.


II.) Das dualistische und deterministische Denken gilt im heu-

tigen, dimensionellen, nachquantischen Mikrophysikzeitalter der

Beziehungen,der Ganz- und Einheit, weil alles mit allem verbun-

den, makrowissenschaftlich überholt und wahrheitswidrig, auch

wenn dieses " getrennt sein " im religiösen Sterbealltag noch vorherr-

schend ist, dass erst den Dualismus Religion als  " Zwei- Reiche-Lehre " notwendig macht, aber nicht die strikte Trennung  von Kirche (Reli-

gion) und Staat das Grundprinzip der Verfassung berührt. Das Leben enthält alle Religion nach dem Gottesverständnis eines  Meister Eck- hart,welche der Mensch braucht und dieses macht keine Religions-

Sonder-und Parallelwelt erforderlich. Es ist die alte Weisheit, dass

es gut ist in der Väterreligion geboren zu werden, aber schlecht ist,

in der Väterreligion zu sterben.


> Wo das Wesen und die Erscheinung einer Sache identisch

sind, entfällt aller Dualismus, alle Wissenschaft, alle Gegensätzlichkeit und aller Lebensunfrieden. Durch die diskursive Denkweise wird die Ichbegründung als Grund-

lage meines Selbstbewusstseins angesehen. Dieses Fest-

halten an falsch wahrgenommene Bezugspunkte blockiert jegliche Einheitsentwicklung. Nichtdualität und Nichtra-

tionalität gelten als eine Untugend des Verstandes und Dualität und Rationalität gelten als eine Untugend der Empfindung. Erkenntnistheoretisch sind (zur Zeit) die Einheitssichtweise der Interverbundenheit, eine gesamt-

hafte Erfassung, der Geist der Synthese, universelles Er-

kennen und die Totalität als Ganzes als Parallelwelt kein Gegenstand des Erkennens, um den Dualismus zu über-

winden, sondern nur des Glaubens*.


* Der Wahrnehmungsprozess kann das Ganze nicht erfassen, weil

wir selbst nur Teile des Ganzen sind. Die Endlichkeit kann nicht die Unendlichkeit verstehen. Die Gesamtheit der einzelwissenschaft-
lichen Erkenntnisse bilden trotzdem nicht das Ganze und die Einheit
ab und der gesamt- und einheitliche Charakter ist aber an keinem der isolierten Teile vor zu finden. Das dualistische Denken des Verstan-

des ist ein Hindernis für die Weiterentwicklung zum ganzheitlichen Denken. Der Verstand sieht eine Dualität, wo faktisch keine ist. Das dualistische und deterministische Denken gilt im heutigen, nach-

quantischen Mikrophysikzeitalter der Beziehungen,der Ganz- und Einheit, weil alles mit allem verbunden ist, wissenschaftlich als überholt und überwunden, auch wenn es im Lebensalltag noch vorherrschend ist.


> Jedes Teil vom Ganzen ist seiner Bestimmung nach unselbständig und existiert nur in wechselhafter, leben-

diger Beziehung mit anderen Teilen, mit denen er ein gemeinsames Ganzes bildet. Werden Teile aus ihrem Gan-

zen isoliert, werden sie zu selbständigen Teilen. Die Ganz-

heit (qualitative Bestimmung) muss unterschieden wer-

den von der Gesamtheit als Summe der Teile (quantita-

tive Bestimmung), die nicht miteinander in Verbindung stehen, weil die Wechselbeziehungen und die inhären-

ten Funktionen unberücksichtigt bleiben. Der Gesamt-

und Einheitscharakter ist an keinem der isolierten Teile vorzufinden. Ein Teil ist ein Relationsbegriff, der nur in Beziehung auf sein Korrelat " Ganzes " sinnvoll ist. Jedes

Teil erhält seine Bedeutung nur im Zusammenhang für

das Ganze, was seine Bedeutungserklärung in sich trägt ungeachtet des Gefühls der Getrenntheit. Jeder Teil ist

nur bedeutsam für das Ganze durch das Ganze. Die Welt

ist aber mehr als die Summe seiner Einzelteile. Das leben-

dige Organismusprinzip ist auf Synthese durch schöpfe-

risches Wachstum als Einung und Einigung ausgerichtet,

das abstrakte Mechanismusprinzip auf Analyse der Teile.

Die Grösse eines Menschen sind nicht einzelne Ideen, seine Leistung, sein Reichtum oder seine Popularität, sondern

nur wenn er für das Ganze da ist.

 

> Das gegenständliche, materielle Universum als Ganzes Universalismus) und als  Einheit ist für sich selbst genom-

men ungegenständlich und hat weder Form noch eine materielle Erscheinung.  Es genügt aber, sich nach diesen Wissensprinzipien im Alltagsleben z.B. nach dem katego-

rischen Imperativ Immanuels Kant zu verhalten. Dass

man vom Bildungswissensbewusstsein der linken Ge-

hirnhemisphäre zum Entwicklungsprozess  und dem empirischen Quantenbewusstsein der rechten Gehirn-

hemisphäre kommen kann, das Bewusstsein die Totalität einmal abdecken wird, hat sich als  grosser Irrtum der

Neuzeit und der Moderne herausgestellt  und führt nicht zum ganzheitlichen Verständnis der Natur und ihrer ge-

genseitigen Abhängigkeit, sondern eher davon weg. Die-

ses war nur möglich, dass Natur und Kultur im Experi-

ment und durch die mathematische Methode erfasst und

mit dem Ganzen gleichgesetzt wurde. Somit ist der heu-

tige, philosophische, ganzheitliche, latente Ausschliess-

lichkeits-Anspruch auf Weltdeutung der Makro-Wissen-

schaften nicht aufrecht zu erhalten.


> Weil alle Aktivitäten des Geistes immer mit einer " Nicht-Lokalität " verbunden sind, wird angenommen, dass für die gesamte Entwicklung  des menschlichen Bewusstseins der quantenmechanische Austausch gilt und aufgrund ihrer kollektiven Verschränkung immer auf dem gleichen In-

formationsstand sich befinden. Die Informationsspeiche-

rung geschieht immateriell über den Geist in der Lebens-

kraft, der alles umfasst. Diese Interverbundenheit bedeu-

tet nicht, dass die Gedankenfelder der Mitwesen verbun-

den sind, sondern sind  erst in der tieferen " Entwicklungs-Geist-Bewusstseins-Dimension " im Quellbewusstsein verflochten (was theologisch als " Gott " bezeichnet wird). Das quantenphysikalische Prinzip der  " Nicht-Lokalität " besagt weiter, dass die Schranken von Raum und Zeit nur Sinnestäuschungen sind und hinsichtlich der " Übertra-

gungs-Zeit-Entfernung " keine Begrenzungen gibt.


> Die Erklärung der Verschränkung zeigt, wie die materielle Welt und die innere Welt durch den ständigen Informati-

onsaustausch miteinander verbunden sind und nicht nur

mit jedem Individuum, sondern auch mit jedem Punkt des Universums. Zwei verschränkte Objekte, obwohl Licht-

jahre entfernt, trotz grosser, räumlicher Distanz sind miteinander verbunden und können Informationen aus-

tauschen. Das zeigt doch deutlich, dass es eine geistige

Welt neben der materiellen Welt lostgelöst von Raum und Materie geben muss. Aus diesem Grunde ist jedes Indivi-

duum ein Teil des grossen Ganzen, mit dem grossen Gan-

zen verbunden, befindet sich in Übereinstimmung mit

dem Ganzen, da auch die komplexen Vorgänge des Entwicklungs-Geist-Bewusstseins den geist-psychischen Plastizitäts-Gesetzmässigkeiten der Quantenphysik unterliegen.Das Universum ist in allen Teilen eine eng zusammenhängende Welt mit unendlichen Verpflechtungen und Wechselwirkungen (z.B. ohne den Mond wäre die Erde nicht bewohnbar)und ein lebendiges werdendes, sich fortlaufend entwickelndes Ganzes.


> Weil Entwicklung im allerletzten die Rückführung aller und

von allem zur Einheit als Einung als das Ziel der Schöpfung

hat, ist dieses eine weitere finallogische Bestätigung für

diese Einheit in allem, weil die Ruhe aller Unruhebewegung  Suchziel bleibt. Es geht nicht um die Einheit der isolierten Teile, sondern um die Einheit als Vereinigung und Ganzheit. Das Kennzeichen der Entwicklungsbewegung ist die stän-

dige Zunahme von Organisiertheit und organischer Einheit als Lebens-Individualisierungs-Übereinstimmung und Interverbundenheit. Diese Interverbundenheit ist eine höhere Bewusstseins-Zustands-Dimension als Parallelwelt des " Entwicklungs-Geist-Bewusstseins Die Interverbun-

denheit ist eine höhere Bewusstseins-Zustands-Dimen-

sion als Parallelwelt des Entwicklungs- Geist-Bewusstseins " der rechten Gehirn-Hemisphäre"und diese bleibt nach dem biologischen Tod weiter bestehen.


> Die grösste Klugheit ist um der Sache willen sich selbst, 

seinen Vorteil und seinen " Ichstolz" vergessen und " ego-

istisch sein für andere ". Der Einzelne gedeiht nur, wenn

er nicht an sich denkt. Das Wollen trennt uns vom Gewoll-

ten. Wer das Grosse und Höchste will, muss das Ganze wollen, was erst die Vorbild-Wirkkraft begründet. In der 

Welt zeigt sich die Einheit nur in der Entfaltung der Vielheit, wobei jedes Einzelne einzigartig ist. Evolution strebt auf das Ganze hin und in allem liegt eine Tendenz zur Einheit inne. Alles befindet sich in einer Selbstbewegung, wo das Ende dem Anfang zustrebt und deshalb ist die Evolution der absolute Bestimmungsrahmen an dem jeder bewusst oder unbewusst, gefragt oder ungefragt, wollend oder nicht wollend mitwirkt und beteiligt ist. Entwicklung ist das Absolute und versucht den Menschen vom Zukünftigen zu erfassen, welches seine beabsichtige Zielsetzung in sich 

trägt (und der Zufall wissenschaftlich ausgeschlossen werden kann).


> Auch die Inter- und Multidisziplinarität zwischen den einzelnen Fachwissenschaften deckt das Ganze und die menschliche Totalität nicht ab. Die Interverbunden- und Zusammengehörigkeit der einzelnen Wissenschaftsdiszi-

plinen ist aber wichtig  und nicht eine losgelöste, vonein-

ander unabhängige Betrachtungsweise. Die moderne Natur-

wissenschaft ist im aristotelischen Sinne zu einer reinen Materiewissenschaft verstümmelt und verfälscht worden.

Der ursprünglich von Aristoteles gefasste Prinzipienbegriff

des Naturgesetzes als die Gesamtheit der in der Natur ge-

setzten Prinzipien als Prinzipienpluralität ist der Begriff von

den Naturwissenschaften auf einen Prinzpienmonismus eingeengt worden.


> Diese untersucht ihren Gegenstand nach naturwissen-

schaftlichen, strukturierten, einseitigen und stofflichen Prin-

zipien. Z.B. die Mathematik untersucht, so weit es quantifi-

zierbar ist, die Geschichte soweit es der Vergangenheit  an-

gehört, die Biologie, sofern es belebt ist und die Soziologie, soweit das Sozialverhalten erforschbar ist. Die Gesamtheit 

der einzelwissenschaftlichen Erkenntnisse bilden trotzdem

nicht das Ganze und die Einheit ab und der gesamt- und einheitliche Charakter ist aber an keinem der isolierten

Teile vor zu finden. Die Wissenschaft liefert nur Bausteine, 

aber kein Gebäude. Dieses ist nur möglich, wenn sich die Wissenschaft einer übergeordneten, universalen Prinzipien-

wissenschaft unterordnet, die das Ganze als Einheit erfasst

und alle Wissenschaften zum Universellen zurückführt, 

aber die Hermeneutik als eigene Untersuchungsmethode 

wird als unwissenschaftlich abgelehnt.

                   

Alle großen Religionen sprechen vom ewigen Leben, glauben an ein Leben nach dem Tod und gehen von einer individuellen Weiterexistenz des Menschen nach dem irdischen Tod aus und sprechen allesamt vom

                                 ewigen Leben.


> Das Christentum, das Judentum und der Islam sind prohe-
tische Religionen, während der Buddhismus der  Hinduismus und Konfuzianismus  pantheistischen Vorstellen zugeneigt sind. Der Buddhismus ist eine asketische Religion, das Chris-

tentum eine mystische, therapeutische und das Judentum eine moralische Religion.


> Die Idee der Unsterblichkeit "auf Hoffnung hin gerettet"

gehört in nahezu allen Religionen zum festen Glaubens-und Behauptungsbestandteil. Allerdings gelten in den unter-

schiedlichen Glaubenssystemen sehr unterschiedliche Jen- seitsvorstellungen. Alle Religionen stimmen darin überein, dass der Energiekörper nach dem physischen Tod einem weiteren Schicksal entgegengeht, welche man durch die Handlungen während seiner physischen Lebenszeit festgelegt hat. In vielen Religionen wird das menschliche Leben auf der Erde als eine Reifung oder Bewährung gesehen. Alle Religionen lehren auch, dass es ein nicht-physisches Leben geben wird, welches das Physische übersteigt. Zunächst einmal sind wir von unserer ganzen (Geist)natur nach nicht physische, sondern in erster Linie psychische Wesen und daher zwar physisch, aber nicht geistig sterben. Das Leben ist eine innere, subjektive Er-

fahrung, die den physischen Körper als Vehikel zwar mit einschliesst, aber davon unabhängig ist. Wir verlassen un-

seren materiellen Körper, aber bleiben uns gleich. So ist

auch unsere derzeitige Lebensexistenz nicht tatsächlich wirklich physisch.


> Der Tod ist in der gegenwärtigen Heilsordnung wird als eine Straffolge der Sünde betrachtet. Nach dem Tod wechsle das Individuum endgültig in einen anderen Seinszustand (Wei-

terleben in einem Totenreich, Jenseits, Auferstehung, Himmel, Unsterblichkeit, Hölle, Limbus, Geistwelt). Wegen der Hoffnung auf die leibliche Auferstehung bestatten die meisten Juden, Christen und Muslime ihre Toten in einem Erdgrab. Aus evangelischer Sicht spricht auch nichts gegen eine Feuerbestattung bzw. ein Urnenbegräbnis. Viel wich-

tiger ist die Akzeptanz, dass die Toten nicht mehr zu den Lebenden gehören *.


* I.) Nach den Überlieferungen des Christentums gehörte der Tod nicht zum Leben, sondern kam erst durch den Sündenfall in die Welt, als Adam den verbotenen Apfel vom Baum der Erkenntnis aß und aus dem Paradies vertrieben wurde. Seither sind die Menschen und Gott von einander getrennt und wurden erst wieder im Tod wieder zu-

sammen geführt. Nach der christlichen Lehre sind wir aber dann durch Tod Jesu am Kreuze und seine Auferstehung erlöst worden

und er hat damit den Weg für das ewige Leben für alle  freigemacht.


II.)  Jesus musste von Gott und Geist (All) verlassen weden damit er sterben konnte. Denn Gott kann nicht als der umfassende, transzen- dente Geist einer Sterblichkeit unterliegen, welcher faktisch ein Irrglaube ist.Der Diesseits-Jenseits-Dualismus ist im nicht-linearen, raum- und zeitlosen Bereich aufgehoben und deshalb ist naturge- setzmässig der " Jenseitsweg " als Lebensfortsetzung zweifelsfrei festgelegt. Das Leben und der Tod sind nichts anderes als nur unter- schiedliche Bewusstseinszustände.Siehe Textfortsetzung im Vorwort.


> Beim Islam wird der Tod dem Leben gleichgestellt bzw. er ist noch bedeutender, denn er ist nicht das Ende, sondern der Anfang. Dennoch kennt der Koran eine Fortdauer des Lebens über den physischen Tod hinaus. Diese Stunde liegt

in Gotteshand und ist vorbestimmt. Der Tod ist die Befrei-

ung von menschlichem Mühsal, der Wechsel von der ver-

gänglichen Welt in eine beständige Welt. Unsterblich ist

nur Gott. Nach dem Tod erfolgt einen Wiederauferste-

hung des Menschen in einer jenseitigen Welt über deren leibliche Form es doch keine allgemeingültige Lehrmei-

nung gibt. Da auch im Islam die Reinkarnation keine

Rolle spielt, kommt dem Erdenleben eine ähnlich Rolle

wie im Christentum zu. Im Islam muss die Bestattung unverzüglich, möglichst noch am Todestag stattfinden

und erlaubt ist nur ein Begräbnis, keine Feuerbestattung, genauso wie im Judentum, wo einer Zerstörung  des Kör-

pers abgelehnt wird und die Beerdigung in physischer Un-

versehrtheit vorgeschrieben ist*.


* Gegenüber dem Islam ist das Christentum keine primäre, sondern nur eine sekundäre Schriftreligion. Die Heilige Schrift ist eine se-

kundäe Erscheinung, denn Jesus hat weder aufgeschrieben noch aufschreiben lassen und seine Botschaft auf mündliche Weise an

die Menschen herangetragen. Erst nachträglich ist das Christentum

zu einer Schriftreligion geworden und hat mit den anderen grossen Schriftkulturen gleichgezogen*.


*In inhaltlicher Textanlehnung an Eugen Viser und Richard Heinzmann im Gespräch "Zukunft des Christentums".

> Andere Religionen sagen, um den Tod braucht man sich keine Sorgen zu machen, man braucht ihn nicht zu fürchten, weil die Seele unsterblich ist. Zen sagt: Es kann keinen Tod geben, weil es diesen nicht gibt. Deine Einstellung zum Leben ist auch deine Einstellung zum Tod, denn der Tod ist die höchste Blüte des Lebens. Das Leben ist für den Tod da, das Leben existiert durch den Tod. Ohne Tod gibt es kein Leben, der Tod ist nicht das Ende, sondern der Höhepunkt, das Crescendo. Der Tod ist kein Feind, er ist ein Freund. Er macht das Leben erst möglich. Der Tod wird mich nicht zerstören. Ich werde noch vorhanden sein, ich werde bestehen bleiben, ich werde fortdauern.


                                            Judentum


Unter Judentum (von griechisch ἰουδαϊσμός ioudaismos, hebräisch יהדות jahadut) versteht man einerseits die Religion, die Traditionen und Lebensweise, die Philosophie und meist auch die Kulturen der Juden (Judaismus) und andererseits die Gesamtheit der Juden. Letztere wird auch Judenheit genannt. Der heutige Staat Israel ist eine säkulare Demokratie nach westlichem Vorbild.


> In der Religion des Judentums war der Mensch nicht in die Natur , sondern in die Geschichte gestellt worden. Er lebte

in der Heilserwartung des Erscheinens des Messias und der Verwirklichung des Reiches Israel auf Erden.Der Mensch der Vertikalen lebt von der Erwartung, aber er erwartet,dass  etwas was mit ihm geschehen soll von oben. Wenn gleich bei den Juden es keinen Totenkult gab, so waren die Menschen überzeugt es müsse auch in der " Scheol "eine Weiterexis-

tenz geben. Manche jüdische  Philosophen des Mittelalters verstanden  Unsterblichkeit nicht eine individuelle Fortexis-

tenz, sondern ein Aufgehen der Seelen der Verstorbenen

in der geistigen Welt. Dabei gingen sie davon aus, dass die Materie als Individuationsprinzip mit dem Tode weg fällt

und die einzelne Seele ihr auf diesem Prinzip basierendes separates Dasein ohne den Körper nicht fortsetzen kann.

Wie kaum bei einer anderen Religion sind im Judentum die Lebensregeln der Praxis im Alltag (Talmud), die Beachtung der 613 Gesetze wichtiger als der Tod. Der gläubige Jude war und ist auf das Diesseits konzentriert und hat die Aufgabe, sein Leben so gut wie möglich zu nutzen. Bis heute ist für

ihn wichtig, in seinen Nachkommen weiter zu leben. Nach dem Tode gibt er seine Seele zu Gott zurück und erwartet dann seine physische Auferstehung die erfolgen wird, wenn der Messias kommt. Deshalb gilt auf jüdischen Friedhöfen ewiges Ruherecht, damit die Toten dort ungestört auf ihre Rückkehr warten können.


> Das orthodoxe Judentum befasst sich nicht mit dem Leben nach dem Tod und glaubte nicht an den Himmel als Be-

lohnung für ein gerechtes Leben. Stattdessen erwarteten

die Juden ein neues Königreich auf Erden. Gott würde das Böse ausrotten, indem er sein Reich errichtete. Alle guten Juden die bereits gestorben waren, würden auferstehen,

um in dieses Königreich einzutreten. Das Judentum war

von Anfang an mehr eine ethische Religion. Es ist einzigar-

tig festzustellen, dass jenes Land, dass auf dem Dach der Welt liegt, sich intensiv mit der Sterbekultur auseinander-

setzt, während jenes Land, welches teilweise unter dem Meeresspiegel liegt und sinnigerweise" das tote Meer" genannt das Sterben und der Tod fast völlig vernachlässigt wird. Fragen des Jenseits sind unwichtig, unsinnig  und nur Zeitverschwendung, während es in erster Linie auf die Dies-

seitsbewältigung im Hier und Jetzt ankommt und das Bes-

sere und Höhere zu wollen, was auch die Kernaussage als Schlussfolgerung dieses Essays ist*.


* I.) Das jüdische Volk trägt einen weltgeschichtlichen  Auftrag mit sich, der  nur vom Religiösen verstanden werden kann.Die Daseins-

berechtigung des israelisches Staates ist der Ort für die Wiederan- kunft Christi. Nur deshalb ist der Staat Israel entstanden als  Heimat und Boden für den kommenden Erlöser.Wenn wir von Israel als Staat hören und sprechen ist das reine Prophetie.Israel hat sich als  auser- wähltes Volk abgekapselt anstatt  in der Menschheit aufgegangen zu sein.


II.) " Das Bessere zu wollen "- Gott ist im Judentum der Inbegriff ethischen Wollens (moralische Religion).


 III.)  Für die Thora trifft das gleiche zu wie für das Entwicklungs- christentum. Was hat Jesus von der Thora weggenommen hat-nichts ! Was er der Thora hinzufügt; "sich selbst" !


IV.) Die Tora gilt im orthodoxen Judentum als maßgebendes Wort Gottes, das sich aber stets weiterentwickelt.


V.)  Scheol (im Alten Testament) als Unterwelt gedachtes Totenreich, in dem die Toten mit verminderter Lebenskraft weiter existieren.


VI.) Der Talmud ist eines der bedeutendsten Schriftwerke des Judentums. Er besteht aus zwei Teilen, der älteren Mischna und der jüngeren Gemara, und liegt in zwei Ausgaben vor: Babylonischer Talmud und Jerusalemer Talmud. Der Talmud enthält selbst keine biblischen Gesetzestexte (Tanach), sondern zeigt auf, wie diese

Regeln in der Praxis und im Alltag von den Rabbinern verstanden

und ausgelegt wurden.


VII.) In der jüdischen Religion geht es ums Volk und Massen,bei der christliche Reglion geht es um den Einzelnen.


VIII.) Die die jüdische Religion ist eine Gesetzesreligion, bei der es nur um die Befolgung aller Vorschriften ankommt. Für das Judentum ist Gott in erster Linie ein Gesetzgeber, der sein Volk mit der Mitteilung seines Willens im Gesetz des Dekalogs beschenkt hat und aus die-

sem Gesetz tiefere Einsichten und segensreiche Lebensregeln zu

entnehmen zu können.


IX.) Alle Religionen (und Kulturen) sind gleich vor Gott und müssen ihren Wert durch ihr Tun beweisen – das ist die Botschaft von Gotthold Ephraim Lessings Ringparabel " Nathan der Weise “ und derzeit wieder gefragt auf vielen Bühnen. Das Judentum ist auch der Ansicht, dass  Angehörigeanderer Religionen Anteil am Leben nach dem Tode haben können, wenn sie ein ethisches Leben geführt haben (Gott ist im Judentum der Inbegriff ethischen Wollens). Was einer glaubt oder nicht glaubt, welcher Kultur er angehört, welche Rituale er ausübt und welche Staatsangehörigkeit er besitzt, ist heute in der multikulturellen Gesellschaft im sachlichen und pragmatischen Umgang mit einander so egal, " wie die Haarfarbe " und dieses überwindet jede religiöse Engherzigkeit, jeden Fundamentalismus ,jeden Hass, diffuse Annahmen oder Vorurteile gegen eine andere Rasse und führt jede Interessenaffinität  zum z.B. Rechtsextremismus zu ad Absurdum. Es wird nur noch der Mensch gesehen, was nicht anders sein kann.

X.) Rund 60 bis 70 Prozent der ultraorthodoxen jüdischen Männer in Israel arbeiten nicht. Sie verbringen fast die gesamte Zeit in einer religiösen Lehranstalt und studieren religiöse Schriften. Teilweise werden sie vom Staat finanziell unterstützt. Mehr als die Hälfte der ultraorthodoxen israelischen Juden lebte 2018 unter der Armuts- grenze. So nutzen sie zum Beispiel Bewegungsmelder, um am Ruhetag die Lichtschalter nicht berühren zu müssen.


                                     Anglikanismus


> Anglikanismus (von lateinisch anglicanus „englisch“) ist eine christliche Konfession und bezieht sich auf Glaubens- lehre und Kirchenordnung der „Kirche von England“ (Church of England) und ihrer Tochterkirchen. Mit einen geschicht- lichen zurückgehen- den Selbstverständnis vertritt der Anglikanismus einen Mittelweg (via media) zwischen dem abendländischen Katholozismus, von dem man sich in der  Reformation trennte, und dem Protestantismus Er zeichnet sich durch eine große Kraft zur Integration unterschiedlicher theologischer Positionen aus. Als Grundlage gelten die Heilige  Schrift , die Tradition und die Vernunft.


                                        Buddhismus


> Der Buddhismus erhebt die Askese zum Selbstzweck, für das Christentum ist sie nur ein Mittel für den Menschen Gott näher zu kommen. Während der Buddhismus die Erlösung vom Leiden ist (Absterben) steht für das Christentum die Auseinandersetzungs-Überwindung seiner Entwicklungs-Individualisierungs-Bringschuld im Vordergrund, weil nur

der Einzelne vor Gott gestellt ist. Deswegen endet die buddhistische Askese im Nirvana, während die christ-

liche Religion dem Einzelnen bei seiner Entwicklungs-Indi-

vidualisierung hilft (christlich gesprochen der Gotteskind-

schaft entgegen führt). Nach Meister Eckhart  wird Gott

erst durch die Entwicklung an den sinnlichen Reizen in der Welt Mensch. Gott muss Mensch werden, um selbst sein und selbst werden zu können. Dem Buddhismus geht es um die Auflösung und Auslöschung der menschlichen Individualität, dem Christentums dagegen um deren Erhebung und Opti-

mierung*.


*I.) Konzentration, Kontemplation, Meditation ist nicht die abend-

ländiche Seele, sondern diese ist unruhig, immer auf auf der Suche und auf dem Pilgerweg, weil der Frieden aller Unruhesuchbewegung Ziel bleibt.


II.) Die buddhistische Lehre unterscheidet zwischen der relativen Wirklichkeit (unerleuchtet) und  der der absoluten Wirklichkeit (Nirvana).


> Weil das Traditions-Papst-Christentum für viele Menschen

zur Bedeutungslosigkeit verkommen ist, suchen sie Hilfe in anderen Religionen z.B. im Buddhismus. Beide Religionen

bieten die Erlösung und Befreiung vom Leiden an. Der passive Mensch des Ostens leidet an der Geistlosigkeit der natürlichen Schöpfung, die er nicht geschaffen hat und unter der ganze Schöpfung seufzt. Der aktive Mensch des Westens leidet an der Geistlosigkeit seiner eigenen, geschaffenen Werke und dem vorgegebenen und eingeschlagenen, gewis-

senlosen Lebensweg statt seinen Entwicklungs-Individuati-

ons-Gewissensweg  zu gehen. Er ist gespalten und nicht sich selbst. Damit leidet er an seiner eigenen " Entwicklungs-Individuations-Bringschuld einer Entwicklungslosigkeit".

Die östliche Lebensphilosophie ist mehr nach innen gewendet (Versenkungsreligion, während der Mensch des Westens die Verbindung  nach innen aufgeben und zerris-

sen hat (Schuldreligion). Deshalb sind z.B. buddhistische Meditationsmethoden wertlos, weil diese nicht von per-

sönlicher Schuld erlösen. Der Mensch des Westens muss

sich aus seiner geschichtlichen Art und seinem Wesen

nach wieder in der Entwicklungs-Auseinandersetzungs-Individuation erst wieder frei machen, um dem Geist eine Stufe näher zu kommen und sich nicht nur passiv mit dem "grossen Es" verschmelzen. Im Christentum ist jede einzelne Seele ist identisch mit der Weltseele,während im Buddhis-

mus die Existenz einer Seele als etwas vom Göttlichem abgestritten wird. Alle Phänomene sind letztendlich Leer-

heit und der Weg sei lediglich ein Erwachen zur Erkenntnis der Realität*.


*I.) Auch wenn es störend ist, die spirituellen Erfahrungen der  Gläubigen anderer Religionen zu mindern, so erweisen sich trotz-

dem alle idealistischen  und religiösen asiatischen Konzeptionen vom unendlichen Leben als irrig, unzulänglich, zu jenseitig und sind nicht für den Menschen des Westens als diesseitige Lebenstathilfe geeignet. Sie können uns keine wirkliche Antwort auf die uns bewegenden Fragen nach den Perspektiven der menschlichen Entwicklung und den Sinn unseres Lebens in unserer Zeit geben.


II.) Schlagwortartig sind die Wesensmerkmale für die genannten Grossreligionen beim Judentum die Moral, beim Islam das Gesetz, beim Buddhismus die Askese und beim Christentum steht das Indivi-

duum im Mittelpunkt, weil nur der Einzelne vor Gott gestellt ist und deshalb für seine persönliche Entwicklungs-Individualisierungs-Bringschuld verantwortlich ist. Der Mensch, der nicht individuell wird, existiert deshalb eigentlich nicht. Weil dieser Entwicklungsweg schon gegangen wurde, ist er freigemacht worden für alle anderen, um 

im Sinne von Meister Eckhart "Gott ähnlicher" zu werden und zu seinem inneren Frieden zu kommen. Gott ist nach seinem Ver-

ständnis nicht  in  Büchern und religiösen Praktiken zu finden, sondern er will durch mich in die Welt kommen. In der persön-

lichen Entwicklung wird sich erst Gott selbst, kommt zum Be-

wusstsein seiner selbst, denkt und erkennt sich selbst, wird

erst Mensch und ich bin Gott unmittelbar. Nur die persönliche Entwicklung als ich kann nicht der Gleiche bleiben der ich bin,

gilt als Synonym für das Erfassen des Absoluten. Es ist ein religi-

öser Irrtum zu glauben alleine mit Moral, Askese, Fasten, Gebet, Gesetz und anderen äusserlichen Ritualen Gott näher kommen zu wollen. Dieser gesunde Gotterkenntnisrealismus führte  auch zur mittelalterlichen Klösterauflösung*.


* Ein bereits älterer Mönch kam zu einem Zen-Meister und sagte:

Ich habe in meinem Leben eine Vielzahl von spirituellen Lehrer aufgesucht und nach und nach immer mehr Vergnügungen auf-
gegeben, um meine Begierden zu bekämpfen. Ich habe lange Zeit
gefastet, jahrelang mich dem Zölibat unterworfen und mich regel -
mässig kasteit. Ich habe alles getan,was von mir verlangt wurde,und ich habe wahrhaft gelitten, doch die Erleuchtung wurde mir nicht zuteil. Ich habe alles aufgegeben, jede Gier, jede Freude,jedes
Streben fallen gelassen. Was soll ich jetzt noch tun ? Der Meister erwiderte: Gib das Leiden auf !

 

III.) Die Sprache der religiösen Bewusstseinsebene ist das Gebet und
unterscheidet sich durch seine persönliche und kommunikative Komponente von anderen religiösen Praktiken. Es setzt also die Vorstellung eines persönlichen Gottes voraus, der z.B. etwa im Buddhismus oder Taoismus nicht vorhanden ist.


                                    Hinduismus


> Was im Westen unter dem Sammelnamen Hinduismus verstanden wird, meint in Wirklichkeit die vielfältige, religi-

öse Welt Indiens. Grundlage dieses Glaubens sind die Veden,

was übersetzt heiliges Wissen bedeutet. Der Hinduismus hat

ca. 1 Milliarde Anhänger und ist die dritte grösste Religions-

gruppe der Erde. Dieser darf nicht weitgehend als dogma-

tische festgelegte Religion verstanden werden, sondern er

ist ein vielgestaltiger Religionskomplex von widersprechen-

den philosophischen und religiösen Systemen. Im indischen Denken wird unter dem Begriff " Seele" eine weitaus viel-

schichtigere Wesenheit verstanden als etwa der abendlän-

dische Seelenbegriff. Daher wird hier die Bezeichnung

" höheres Selbst " verwendet, die dieser Vorstellungswelt eher entspricht. Die Begriffe " Himmel und Hölle " werden im

Hinduismus nicht als realer Ort sondern eher als Bewusst-

seinszustände aufgefasst. Moderne indische Denker inter-

pretieren das Reinkarnations-Modell nicht als eine Vorstel-

lung des" immer wieder "als das Rad der Wiedergeburt "

sondern viel mehr als ein " immer weiter ". Die Seele reift von Inkarnation zur Inkarnation (durch Entwicklung als sterben lernen) ihrer Vollendung entgegen.


                                          ZEN


Im ZEN ist der Tod ein Aspekt des Lebens. Es gäbe nichts zu erreichen, also auch keine Wiedergeburt und keine Unsterb- lichkeit. Leben und Tod sind für den Zen-Buddhismus gleichberechtigte Konzepte, die auf einem eingegrenzten Bewusstsein basieren. Ewiges Leben sei das Bewusstsein selbst. Diese Wirklichkeit konkret zu erfahren, sei der Weg des Zen. Für den Erleuchteten ist die Vorstellung eines Todes als eines tristen Endes eine „Ungeheuerlichkeit“ .


                                    Christentum


>Die leibliche Auferstehung Christi und der Christen sowie die endgültige Kapitulation des Todes vor der liebenden Allmacht ist das das Kernstück des christlichen Glaubens- bekenntnisses.Sie begründet den Glauben trotz hoffnungs-loser Lage an ein Leben nach dem Tod.Der ganze Mensch mit seinem Leib und Seele wird in Gott hineingenommen.Das bedeutet, dass wir unse- ren Leib "eins zu eins" wiederbe- kommen !

Der verwandelte, himmlische Leib wird ein Leib sein, der ganz und gar vom Geist durchdrungen und verwandelt ist. Es wird ein Leib sein, der mit seinen Sinnen fühlen und spüren, lieben und sich freuen kann. Dann wird unser Leib das unverfälschte Bild Gottes nicht mehr ver- stellen. Es wird ein Leib sein, der ganz und gar das Innere ausdrückt. Der Leib besagt, dass wir auch nach dem Tod noch einen Bezug zu dieser Welt haben, nicht nur einen Bezug zur Gemeinschaft der Heiligen, sondern einen Bezug zu dieser Welt, zur Schöpfung, zur Natur und zu den jetzt lebenden Menschen,was auch in der Sterbe- und Nahtodforschung zum Ausdruck gebracht wurde.Es gehört auch zu unserem Leben, dass wir die Verbindung mit den Toten pflegen.


Es gibt eine religiöse Gegentheorie welche besagt," dass der "Aufer- stehungsleib" auf keinen Fall dem jetzigen Leib gleich ist und mit unseren neuen jenseitigen Leib mehr  vergleichen können. Jeder be- kommt seinen eigenen körperlichen Leib und wird als ursprüngliches Wesen im Himmel erkennbar sein und einen individuelle Persönlich- keit bleiben. Durch die Auferstehung wird das Verwesentliche unver-wesentlicht und d.h. dass wir im Besitz des neuen Leibes nicht mehr der Vergänglichkeit und einem Zerfall unterworfen sind und frei ist von jeder Leidenschaft und "sündigen Wünschen".Sein ursprünglich vollkommener Zustand und seine Schönheit werden werden von Ewigkeit zu Ewigkeit vollkommen bleiben.Es wird keine Krankheit, keine Beschwerden und keine Schmerzen mehr geben und er wird seine Jugend und Lebensqualität nie mehr verlieren".Ausserdem ist die Erinnerung  an den irdischen Tod ausgelöscht.Sie wissen gar nicht, dass sie von ihrem irdischen Körper getrennt sind.


Bei allen Totenerweckungen im alten wie im neuen Testament als auch von Christus gewirkten handelt es sich nicht um Menschen deren Geist ins Jenseits hinüber getreten ist.Ein wirklich Toter kann nicht aus dem Jenseits in das Diesseits zurück kehren.Sein Geist kann nicht mehr in dem Körper Besitz ergreifen den er durch den irdischen Tod verlassen hat.Das ist ein göttliches Gesetz, von dem es keine Ausnahmen gibt. Sobald sich ein Geist im Jenseits  befindet ,ist seine irdische Laufbahn endgültig abgeschlossen. Sein diesseitiges Schicksal  ist unwiderruflich entschieden.Er kann nur durch eine neue menschliche Geburt wieder auf die Erde zurück  kommen. Von der Erde  bis du genommen und zur Erde kehrst du zurück.Aus dem Od der Erde ist jeder Menschenleib entstanden,in das Od der Erde löst sich jeder Menscherleib (Verwesung, Verbrennung) wieder auf.Das ist der  beständige Kreislauf, dass der menschliche Körper wieder in seine chemischen und mineralischen Bestandteile erst einmal zerfällt und dann sich vom Neuen durch die Metaphormose  wieder materia-

lisiert als Verwandlung der Verwesentlichung in das Unverwesent- liche.Davon gibt es keine Ausnahme,auch wenn diese These erst einmal diametral zum christlichen Ganzheitskörper-Auferstehungs- glauben steht.


Das Christentum definiert sich durch die Auferstehung  Jesus  und ohne diese, gäbe es keine Hoffnung und Freude für das ewige Leben, eine "Weiterlebensversicherung" für die, welche daran glauben. Deshalb gibt es auch wegen der Auferstehung kein Grab Jesu. Durch den Tod Jesus Christi am Kreuz  wurde unser Tod umgewandelt  und geht über den Tod  hinaus.  Wer sich in seinem Leben zu Jesus Christus bekenne und ihm sein Vertrauen schenke, werde in die neue  Welt Gottes (Himmel, Ewigkeit, Herrlichkeit, Licht) aufge- nommen. Für den Tod hat die moderne Theologie aber wenig Substanzielles und die Unsterblichkeit der menschlichen Seele ist ein nicht gewusster, sondern nur  aus der  bibli- schen Offenbarung abzuleiten. Der Apostel Paulus ver- meidet Aussagen über ein Leben nach dem Tod. Jesus glaubte nicht an eine unsterbliche Seele, sondern an die Auferstehung, dass wir im Tode in den Händen Gottes als eine Lebenskontinuität unser Leben weiter geht.


> Der Reformator Martin Luther glaubte fest an die Unsterb-

lichkeit des Menschen und nur der Glaube an Gott hilft dem Menschen wirklich. Jeder ist am Ende seines Lebens verant-

wortlich, dass er den Glauben richtig gelernt hat. Wenn die letzte Wirklichkeit Gott ist, dann ist der Tod weniger Zer-

störung, sondern mehr eine Metaphormose; also nicht Minderung, sondern Vollendung. Wo religiöser Glaube vorherrscht, hat der Tod im Christentum keine Macht. Der christliche Glaube an die Auferweckung Jesu ist der Weckruf gegen die Lebensverneinung und den Tod. Auch wenn wir Gott im Leben finden, endgültig finden wir ihn erst im Tode*.


*I.) Wer mein Wort hält, der wird den Tod nicht sehen in Ewigkeit*


* Johannes 3,24;6,40.47;25.26.

 

II.) Der griechische Philosoph Platon erkennt die Präexistenz der Seele

an und diese geistige Wesenheit lebte bereits vor der Geburt im Men-

schen. Er verankerte den Unsterblichkeitsgedanken im abendländi-

schen Denken, welcher ein fester Bestandteil bleiben sollte. Die

klare Trennung von Seele und Körper wird beim griechischen Universalgelehrten  Aristoteles aber aufgegeben. Die Seele ist nicht ohne den Leib zu denken und daher wird ein leibfreies Bewusstsein von Aristoteles nicht anerkannt. Alles Erkennen vollzieht sich mittels der Sinne. Auch die Idee der Wiedergeburt wird bei Aristoteles ver-

worfen. Grundsätzlich lässt sich festhalten, dass die spätere christ-

liche Lehre vor allem in ihren Dogmen weitaus stärker auf Aristo-

teles als auf Platon zurück greift. So kann es nicht verwundern,

dass auch die Lehre über das Leben nach dem Tod überall dort

mit vielen Ungereimtheiten zu kämpfen hat, wo sie sich von Aristoteles herleitet.


III.) Nichts verschwindet. Alles Lebende wandelt sich ins Ewige

zurück, um seines Seins wieder teilhaftig zu werden (Meister Eck-

hart). Alle Wesen kehren in den Ursprung zurück, aus dem sie hervorgegangen sind, weshalb das Göttliche Anfang, Mitte und Ziel alles Geschaffenen ist, ja im Tod mit ihm in seinen Grund in seine Geborgenheit und seine Freiheit, ins Sein, ins Ewige, in die gren-

zenlose Freiheit und Offenheit des Göttlichen heimkehrt. Diese Bewegung verläuft nicht etwa zyklisch als sich wiederholender Kreislauf der Wiedergeburten als ewige Wiederkehr des Gleichen. Woraus alles Seiende entsteht, vergeht es wieder, während es in seinem Sein, in seinem göttlichen Wesen erhalten bleibt und nur

in seinen Zuständen sich wandelt. In der großen Bewegung des

Seins (Teilhard de Chardin), dass sich der Begrenzung, der Zeitlich-

keit, dem Werden und Vergehen ausliefert, kehrt es im Tod mit uns ins sich selbst zurück.


IV.) Der entscheidende Unterschied zwischen der amtlichen christ-

lichen Lehre und den  asiatischen Hochreligionen aber auch zu

Teilen der griechischen Philosophie besteht darin, dass in hier eine leibliche Auferstehung vertreten wird. Beim Tod wird die Seele vom Leib getrennt. Sie wird am Tag der Auferstehung der Toten wieder

mit ihrem Leib vereint werden. Die spätere Himmelfahrt  ist für

den Christen  Zeugnis und Verheißung für ein Weiterleben nach

dem Tode.


V.) In der christlichen Tradition ist Jesus wieder auferstanden, bevor er starb. Dieses christliche Dogma ist aus der rettenden Allmacht, Gnade und Treue Gottes zu allem Leben abgeleitet und ist erklä-

rungsnotwendig. Wenn es ein ewiges Leben gibt, dann vorher. Das ewige Leben ist die Dimension der Ewigkeit im Herzen unseres sterblichen Lebenswelt. In der indischen Tradition wird angemerkt, dass es Wesen gibt, die noch in der Welt des Wiedergeboren werdens leben, während andere bereits zu dieser Dimension ihrer erwacht sind, die man ewiges Leben, das Nicht-Zeitliche nennen könnte. Diese Wesen sind als letzte Reinkarnationsstufe  bereits auferstanden. In der christlichen Tradition steht der Aspekt der Auferstehung im Vordergrund  und hat nichts mit Wiedergeburt zu tun. Die Erstge-

burt geschieht physisch auf der Erde, während die Auferstehung als von oben geboren betrachtet wird und vom Himmel kommt. Die

Reinkarnation wird als Teil der erklärenden, relativen Wahrheit,

während die Auferstehung als die absolute, letzte Wirklichkeit ist.

Wenn die Auferstehung eine Wahrheit darstellt, dann für einen Hin-

du genauso wie für einen Christen oder ein Atheisten, denn was

wahr ist, ist für jedes menschliche Wesen wahr *.


* Laut einer statistischen Umfrage glauben zwischen den 18-29- Jähri-

gen der Befragten 35 % an die biblische Version der Auferstehung

des Fleisches.

 

 Die Reinkarnationslehre und der Reinkarnations-

 glaube vieler östlicher Religionen, Karmabegriffs-

           verständnis und  Karmakritik.


> In den Religionen indischen Ursprungs wie dem Bud-

dhismus, Hinduismus und Jainismus   besteht eine direkte Verbindung zwischen dem ethischen bzw. unethischen

Verhalten einer Person und dessen Rückwirkungen im gegenwärtigen Leben und im  künftigen Leben (Reinkarna-

tion) bzw. in einer künftigen jenseitigen Existenz. Östliche Religionen sehen die menschliche Existenz als immerwäh-

render Kreislauf. Wer sich mit dem Sterben und Tod aus-

einander setzt kommt nicht an dem Reininkarnations-

lehreverständnis vorbei. In allen wird der Tod als natürlich angesehen. Man stirbt und wird wiedergeboren, man stirbt erneut und wird erneut wiedergeboren als derselbe und doch ein anderer. Das Leben ist  nur eine ewige Reihe von Wiedergeburten. Der Tod ist nur eine Phase, die schliess-

lich zu einem neuen individuellen Leben führt und damit

der Tod de facto nicht existent ist und zur Wandlung zugehörig ist. Der Tod bedeutete für sie keine endgültige, unabänderliche Trennung. Hinter dem Schleier von Raum und Zeit warteten all jene Menschen, die man einmal

geliebt hat. Wenn man die Stufen der Läuterung durch-

schritten hat, wird es eine Wiedergeburt geben. Viele

grosse Dichter, Schriftsteller und Philosophen in der Welt-

literatur waren von der Unsterblichkeit des Menschen und

den Gedanken der Reinkarnation überzeugt wie beispiels-

weise Pythagoras, Plato, Origenes oder in neueren Zeiten Goethe, Kant, Lessing und Schopenhauer. Das Ursache-Wir-

kungs-Gesetz im Bereich des Bewusstseins findet sich auch in der modernen Psychologie wieder *.


* I.) So glaubte Johann Wolfgang Goethe z.B., dass seine tiefe Bezie-

hung zu Charlotte von Stein müsse aus der Bekanntschaft aus einem früheren Leben herrühren.


II.) Der Philosoph Arthur Schopenhauer (1788-1860) der Lehrmeister

von Friedrich Nietzsche, Sigmund Freud und Thomas Mann schätzt den Buddhismus höher ein als das Christentum.


> Ein Schüler fragt einen Zen-Meister, was nach dem Tod kommt. Der Zen-Meister antwortet trocken: War ich viel-

leicht schon mal tot? Diese Haltung macht Zen und Theravada zu sehr realistischen Lehren. Wiedergeburt im Zen ist das Wiedergeboren des Egos und sein bewusstes wieder sterben lassen. Was wieder geboren wird, kann folglich nur unser Ego und sein Karma sein. Es wird von Generationen zu Generationen wiedergeboren und vererbt. Ich habe also schon Millionen Leben hinter mir und Millionen vor mir.


> Im Buddhismus gibt es verschiedene Schulrichtungen der Reinkarnationslehre, welche das Thema Karma und Wieder- geburt unterschiedlich gewichten und in verschiedenen Ausprägungen lehren und eine Harmonisierung wegen der Gegensätzlichkeit nicht möglich ist. Man könnte zum Bei-

spiel sagen, dass du dich so lange reinkarnierst, bis du Gott verwirklichst, dich von allen Verhaftungen löst und dann in

das Nirvana eingehst. Üblicherweise ist die Reinkarnations-

lehre auch mit einem Ziel  einer Gottverwirklichung (im

Sinne von Meister Eckhart verbunden, welches aber erst

nach sehr vielen Leben mit vielen Erfahrungen und dem Bemühen über viele Leben erreichbar ist. Es ist die Ent-

wicklungs-Individuations-Bringschuld der Entwicklungs-

losigkeit des jetzigen Lebens. Der ursprüngliche Buddhismus

ist sehr viel realistischer, der geht alleine vom Geist aus und

von der Frage, wie man den Geist entwickeln kann. Strebet

also ohne Unterlass und streben, das kann man nur im dies-

seitigen Leben. Damit ist nur das gotische Lernprinzip als Entwicklungs-Kultur-Lernen gemeint *.


*I.) Buddhisten bestreiten die Existenz einer Seele oder eines Selbst im Sinne einer den Tod überdauernden einheitlichen und beständigen Realität Was den Tod überdauert und den Kreislauf der Wiederge-

burt  in Gang hält, ist aus buddhistischer Sicht nichts als ein ver-

gängliches Bündel von mentalen Faktoren, hinter dem kein Per-

sonenkern als eigenständige Substanz steckt. Dieser Komplex löst sich früher oder später in seine Bestandteile auf, indem er sich fortlaufend schrittweise umwandelt, wobei Teile ausscheiden und andere hinzukommen. Der metaphysische Begriff ātman (Seele) ist somit leer, ohne konstanten Inhalt.


II.) Stärker als die westliche Sterbeforschung legen die Tibeter grosses Gewicht auf den Augenblick des Todes. Sie sind der Überzeugung, dass die Einstellung im Moment des Sterbens sowohl grossen Einfluss hat auf das Leben im Jenseits als auch auf die zukünftige Inkarnation.

 

III.) Nach dem tibetischen Buddhismus verläuft der Aufenthalt im

" Bardo  "nach Ansicht der Tibeter relativ kurz und dauert in der Regel durchschnittlich neunundvierzig Tage. Danach begibt sich die geistige Wesenheit auf die Suche nach einem neuem Elternpaar,  dass ihm die Möglichkeit bietet, in einen neuen Körper einzutreten und karmaum-

ständegemäss wieder neu auf die Welt zu kommen*.


* Bardo ist die Bezeichnung für die nach der Lehre des Tibetischen Buddhismus möglichen Bewusstseinszustände, im Diesseits wie im Jenseits. Bardo bedeutet zwischen zwei. Es ist ein Wartezustand in

einer Umgebung, welche dem vergangenen Leben entspricht.


IV.) In den alten Überlieferungen wird immer wieder von einer Läute-

rungszeit gesprochen, welche die Seele nach dem Tod durchzumachen

hat und wird in engen Zusammenhang als Partikulargericht gesehen,

dem sich der Mensch unmittelbar nach dem Tod zu unterwerfen habe. Das Kamaloka oder Fegefeuer ist ein Ort oder besser ein Prozess der Läuterung. Weil im Jenseits Raum und Zeit nicht gibt, kann über die Zeitdauer nur unverbindlich spekuliert werden. Ist

der kosmische Druck zu gross, wird die Seele gezwungen ihre Entwicklung in einem neuen Körper fortzusetzen. Die kürzeste Zeit dauert nach Angaben des Sterbeforschers Dr.Whittons 10 Monate,

die längste mehr als 800 Jahre. Der Durchschnitt liegt heute bei rund 40 Jahren (ähnliche Zeitdauer wie beim tibetischen Buddhismus) bedingt durch den stetigen Wandel des Lebens in der modernen

Welt. Bei normal entwickelten Seelen dauert sie ungefähr ein

Drittel des Lebens. Stirbt jemand mit 90 Jahren braucht es also eine Weile, bis sich dessen Seele durch die Rückschau eines Lebenspa-

noramas gearbeitet hat. Stirbt jemand mit 30 Jahren, dann ist die Kamalokazeit entsprechend kürzer. Materialistische Seelen nutzen

den ersten Anlass, der sich ihnen bietet, neu zu inkarnieren.


> Die Karmalehre im Buddhismus gilt als Erfahrungstatsache.

Es  ist keine philosophische, logische begründete Lehre, son-

dern das, was Buddha höchst persönlich gesehen und selbst erlebt hat. Die Reinkarnation und die ständige Wiederge-

burt ist für den Buddhisten ein Fluch. Der Tod ist in Wirk-

lich Rückkehr in die wahre Heimat, während mit der Geburt

der erste Tag einen anstrengenden und schwierigen Unter-

nehmens beginnt. Während wir in den westlichen Kulturen

die Reinkarnation als Möglichkeit und zweite Chance sehen

in einem nächsten Leben all das nachzuholen, was wir ver-

säumt haben, sehen die Buddhisten und Hindus das " Rad

der Wiedergeburt " als Verhängnis an. Auch Buddha war

nicht  der Lage jemanden nur " ein Gramm " Leiderfahrung abzunehmen und jeder Einzelne muss diesen Weg gehen.

Der Dalai Lama, das Oberhaupt der Buddhisten, sieht den

Tod als Kleiderwechsel an und wenn diese abgetragen sind,

gibt es neue, wie der Baum jedes Jahr seine Blätter abwirft

und neue wachsen lässt.


* I.) Nach Meister Eckhart liegt im Leiden liegt der grösste Segen. Du

irrst wenn, du etwas anders suchst als Drangsal. Es ist die letzte Tiefe,

um daraus alles zu begründen und zu gestalten. Ohne Leiden kann der Mensch nicht zum Heile  gelangen. Nur über Armut, Entbehrung

und  Leiden ging  bisher der Weg aller Religionen ins Göttliche. Erst

das  Leiden hat der Menschheit das  Gefühl der Religion, den Ge-

danken eines  Gottes  erschaffen. Mystische Erfahrung ist ohne

den Durchgang von Leiden nicht zu erreichen.


II.) Alle  Formen,  welche die Gotik hervorbrachten waren Formen des

Leidens. Allen Köpfen der gotischen Bildhauer- und Schnitzerkunst bspw. ist eine tief ernste, fast düstere Stimmung gemeinsam, weil

die Menschen der Gotik von Unglücken und der Pest verfolgt waren. Sie hatten Sehnsucht nach einer besseren Welt im Jenseits. In ihrer Not und Verzweiflung suchten sie Trost und Hilfe bei den Heilmitteln der Kirche. Nur so sind die asketische Vergeistigung und der der fana-

tische Baurausch zu verstehen.


III.) Alles Wissen kommt aus Leiden. Erst der grosse Schmerz ist der

letzte Befreier des Geistes. Er allein zwingt uns in unsere letzte Tiefe

zu steigen. Wer auf sein Leid  tritt, tritt höher. Er steht fortan über seinem persönlichen Leben und über seinem Leiden. Bewusstsein begründet sich auf Leiden und alle höheren Bewusstseinbegriffe sind steigendes Leiden. Je mehr der Mensch leidet, umso seliger erkennt er den Sinn und die  Notwendigkeit des Weltleidens


IV.) Nach dem  Philosophen Friedrich Nietzsche wirkt veredelnd  nur jeder  Schmerz, den zu überwinden, wir  Kraft besitzen. Es war für

ihn nicht der  Tribut, den man  zahlen muss um das  Tor der ewigen Seeligkeit zu öffnen. Der Schmerz war für ihn eine Macht, mit die-

sem man sich furchtlos mit allen möglichen Therapien auseinan-

der setzen muss, um ihn zu überwinden. Leiden war  für  ihn eine  Schule der Weisheit. Wer viel gelitten hat, weiss  mehr als die Weisesten wissen können. Seinem Siechtum verdankte er mehr

als seiner Gesundheit. Alle seine Krankheiten waren Stimulanz

zum mehr erleben und entdeckte das Leben gleichsam neu. Es ist

 das " amor fati ", das Notwendige  nicht nur zu ertragen, sondern auch zu lieben. Je mehr ein Mensch zukunftsbestimmt ist, je  grösser sein Leiden, weil die gestalterischen Kräfte sich abstossen.


V.) " Ohne Leiden bildet  sich kein Charakter  "*.


* Freiherr von Feuchtersleben


> Nach Buddha gibt es fünf Daseinsmöglichkeiten

  • 1. Hölle auf Erden (Seuchen, Krieg...)

  • 2.Tierreich auf Erden

* Der Geist des Menschen war, bevor er zum ersten Male in einem menschlichen Leib verkörpert wurde, in einem Tierleibe. Es ist daher derselbe Geist, der durch die verschiedenen Naturstufen in stets vollkommenerer Gestaltung emporsteigt. Ähnlich sieht Johannes Gre-

ber ein ehemals katholischer Priester und Reichstagsabgeordneter und  Verfasser eines der bedeutendsten Werke des christlichen Spiritualismus die Entwicklungsstufen des Menschen. " Der Geist des Menschen war, bevor er zum ersten Mal in einem menschlichen Leib verkörpert wurde, in einem Tierleibe. Es ist daher derselbe Geist, der durch die verschiedenen Naturstufen in stets vollkommenerer Gestaltung empor steigt. Die Naturstufen selbst erfahren in ihrem materiellen Sein keine Veränderung. Sie sind heute, wie sie vor Tausenden von Jahren waren. Nur sind im Laufe der Zeiten manche Arten der einzelnen Stufen ausgestorben, weil keine Geister mehr darin verkörpert wurden. Gott schuf dafür andere, höhere Arten, in denen diejenigen Geister verkörpert werden, für welche die ausge- storbenen Arten früher bestimmt gewesen. Die ausgestorbenen

Arten waren Zwischenstationen in der Aufwärtsentwicklung. Als

sie weg fielen und an ihre Stelle höhere Arten traten, mussten die betreffenden Geister länger warten, bis sie in die höheren Arten einrückten, die anstelle der ausgestorbenen getreten waren.

 

  • 3.Gespensterbereich auf Erden (Spielsucht, Rauschmittel, Bewusstseinstrübung....)

  • 4. Menschenwelt

  • 5.Gottwelt (himmlische Daseinsweise, aber immer noch Zweiheit von Ich und Du, sinnliche Karmastufen....)*.

* I.) Der Zen-Buddhismus, kurz Zen, chinesisch Chan, koreanisch Seon, vietnamesisch Thiền), ist eine Strömung des Buddhismus. Es ist die

Lehre nämlich unter anderem, dass jegliches Wollen unglücklich macht. Um Erleuchtung zu erlangen, muss man sich deshalb von all seinen Wünschen und Trieben lösen. Dazu gehören z. B. der ver- breitete Drang nach materiellem Besitz und sozialem Status, aber eben auch der Drang nach Erkenntnissen und (paradoxerweise) der Drang nach Erleuchtung.


II.) Möglich ist das durch die Aufhebung der Trennung von Innenwelt

und Außenwelt. Die Anhaftung an die Illusion eines vom Rest der Welt getrennten Ich verursacht nur immer wieder neues Leiden (Dukka). Man sollte daher aufhören, sich mit diesem Ich zu identifizieren – und auch sonst an nichts „festhalten“: keinen Dingen, keinen Überzeu-

gungen, keinen Gedanken. Stattdessen sollte man „loslassen“, mit

der Welt verschmelzen und sich auf den "Fluss des Erlebens“ ein-

lassen, ohne ihn bewerten oder gar lenken zu wollen. Dieses zen-buddhistische Ideal einer Erleuchtung ist kaum zu erreichen – wie überall im Buddhismus gilt aber auch im Zen-Buddhismus immer: „Der Weg ist das Ziel“.


III.) In den ältesten Texten des indischen Hinduismus, den Veden, kommt die Idee der Reinkarnation noch nicht vor. In den Upanis-

chaden, deren älteste auf die Zeit von etwa 800 bis 600 v. Chr.

datiert werden, ist sie jedoch ein wesentliches Thema, das seither

in vielfältiger Weise variiert wurde. Nach hinduistischer Vorstellung ist der Mensch in seinem innersten Wesen eine unsterbliche Seele  (Atman), die sich nach dem Tode des Körpers in einem neu in Er-

scheinung tretenden Wesen – einem Menschen, einem Tier oder

auch einem Gott (Deva) – wieder verkörpert und aud der höchsten Entwicklungsstufe in das Brahman als die immanente und trans-

zendente Realität, welche den ewigen Urgrund von allem darstellt, eingeht.In welcher Art von Wesen das Individuum wiedergeboren wird, hängt von den Taten in vorherigen Existenzen ab, woraus

sein (Karma) resultiert. „Wie einer handelt, wie einer wandelt, ein solcher wird er. Aus guter Handlung entsteht Gutes, aus schlechter Handlung entsteht Schlechtes“, lehren die Upanischaden.


IV.) Karma ist verknüpft mit der Vorstellung einer sittlichen Welt-

ordnung, dem Darma  wodurch alle Handlungen gemäß dem Prinzip von Ursache und Wirkung die Voraussetzung für die künftige Wie-

dergeburt darstellen. Ein jedes Wesen besteht aufgrund seines in früheren Daseinsformen angesammelten Tatenpotenzials, welches das Gesamtergebnis einer jeden Existenz bewirkt. Folglich ist der Tod nicht der Abschluss des Lebens, sondern lediglich der Übergang zu einer neuen Daseinsform. Erhalten bleibt der durch den Atman

(ewige Seele) begründete, ewige und unveränderliche Wesenskern des Menschen. Dieser Jiva (die individuelle Seele) ist der Atman zusammen mit Vernunft, Gefühlen und Wünschen, der sich stets

aufs Neue manifestiert.


V.) Die Krishna-Religiosität ist ihrem Wesen nach besonders emo-

tionale, religiöse Hingabe, Bhakti Joga, die besonders das Bhaga-

vatapurana hervorhebt. Ausdrucksformen der Krishna sind die Verehrung des Göttlichen im Bild, Bhajans Bhakti (religiöse Gesänge), Lesungen aus Schriften wie dem Bhagavatapurana oder der Bhagavad Gita. Krishna beschreibt diesen Kreislauf des Lebens in der Bhagavad Gita  mit folgenden Worten : „Für die, welche geboren wurden, ist der Tod unvermeidlich, und die Geburt für die, welche tot sind ".Jemand der geboren ist ist der Tod gewiss und und wer tot ist,  das Leben gewiss. Es ist auch der Lebenszyklus der Jahreszeiten wie z.B. der Herbst, wo die Natur abstirbt  und im Frühling wiedergeboren wird.

Es ist das  ewige Lebensgesetz des Werdens und Vergehens Wie ein Mensch alte Kleider ablegt und neue anzieht, so gibt die Seele alt

und unbrauchbar gewordene Körper auf und nimmt neue materielle Körper an. Bhagavad Gita Kapitel 2, 22. Das eigentliche Bewusstsein hat weder Geburt noch Tod und ist das unveränderliche  Licht. Der Mensch lebt nicht mehr als Subjekt weiter sondern als Objekt. Des-

halb gilt, was geboren wird sterben und was gestorben ist, wird wiedergeboren werden.


VI.) Ausserdem besteht im Daoismus in vielen Strömungen die Über-

zeugung, der Mensch könne seinen Geist und Körper durch Kulti-

vierung so weit entwickeln, dass er physische Unsterblichkeit er-

langt und ein Xian wird; in anderen Strömungen des Daoismus handelt es sich um eine nicht-physisch gemeinte spirituelle oder geistige, teilweise nachtodliche Unsterblichkeit. In den Religionen indischen Ursprungs wie dem Buddhismus, Hinduismus und Jainis-

mus  besteht eine direkte Verbindung zwischen dem ethischen bzw. unethischen Verhalten einer Person und dessen Rückwirkungen im gegenwärtigen Leben und in künftigen Leben (Reinkarnation) bzw. in einer künftigen jenseitigen ExisteIn den indischen Religionen ist die Lehre des Karma eng mit dem Glauben an Samsara, den Kreislauf der Wiedergeburten, verbunden und damit an die Gültigkeit des Ursache-Wirkungs-Prinzips auf geistiger Ebene auch über mehrere Lebens-

spannen hinweg. Im Hinduismus, Buddhismus und Jainismus be-

zeichnet der Begriff die Folge jeder Tat, die Wirkungen von Hand-

lungen und Gedanken in jeder Hinsicht, insbesondere die Rückwir-

kungen auf den Akteur selbst. Im Buddhismus und im Hinduismus, der ältesten, noch existierenden Religion der Welt, spielt die Rein-

karnation eine zentrale Rolle und hat auch ausserhalb weltweit

viele Anhänger.

                            Karmabegriff.


> Karma bedeutet wörtlich Handlung und es bezeichnet

sowohl die Kraft der in unseren Handlungen verborgen liegt

als auch die Ergebnisse, welche unsere Handlungen her-

vorbringen und Schuldverrechnung über verschiedene Le-

ben hinweg. Karma ist eine sich selbst bewegende Kraft

als Ergebnis dessen, was wir getan und nicht getan haben.

Das bedeutet dann aber auch, dass spätestens hier nach dem Ausgleichsgesetz meine guten und meine schlechten Taten

 " im biologischen Leben eins "  mit gleicher Münze " im geis-

tigen Leben zwei " vergolten werden. Wer im Leben als Verbrecher gelebt hat, muss damit rechnen, dass er in einer höheren Welt mit seinen Verbrechen konfrontiert wird und durch schmerzhafte Läuterungsstufen zu schreiten hat, bis

diese gesühnt sind. Die meisten Auswirkungen geschehen

im jetzigen Leben, in welchem Gedanken und Handlungen

zustande kommen. Jeder ist somit seines Glückes Schmied

und kann nur weiter gehen, weil ich die Folge meiner Taten

bin. Karma ist das, was wir auf lange Sicht anderen Men-

schen an oder wir uns antun und das Karmagesetz wird 

als erkenntnisübersteigende, relative Wahrheit aber abso-

lut gültig, konsequent und unausweichlich betrachtet.

Der Karmabegriff steht in Verbindung mit der Präexistenz- lehre, dass die Seele eines Menschen schon vor der Entste- hung seines Körpers existierte. Im frühen Christentum war die Präexistenzlehre zunächst eine von mehreren umstritte- nen Lehren über die Herkunft der Seele. Sie wurde schließ- lich von der katholischen Kirche im 6. Jahrhundert als  Hä- resie verurteilt. In anderen Religionen hat sie bis heute Gültigkeit.


*I.) Anmerkung: Im Westen denkt man immer, das Karma hänge mit der Wiedergeburt zusammen (Gute Karma-Punkte ist schöne Wie- dergeburt).  Das ist falsch. Beim Karma geht es um die Auswirkungen in diesem Leben. Jede Tat führt aus sich selbst naturgesetzlich heraus

zu einem negativen oder positiven Ergebnis. Es ist Immanuel Kants kategorischer Imperativ als  das grundlegende Prinzip moralischen Handelns in der Philosophie der lautet: "Handle nur nach derjenigen Maxime, von der du wollen kannst, dass sie ein allgemeines Gesetz werde! ". Was ich tue, schafft in mir gewisse Gewohnheiten, die ent- weder in eine heilsame Richtung gehen oder in eine, die mich zum Leiden führt. Die Vorstellung, dass sich das Karma auf das "nächste Leben" auswirkt, kam erst nach Buddha auf.


II.) Es gibt Autoren, welche die These vertreten, dass  z.B.  Soldaten, welche unter einem militärischen Vorwand in den Krieg ziehen

mussten und Krieg bedeutet auf andere schiessen, dafür zur Rechen-

schaft  gezogen werden. Unfreiwillige Zwangsrekrutierung eines Befehls-Gehorsams zieht karmischen Folgen nach sich und dieser Soldat muss die gleichen körperlichen Qualen und Gewissensbisse seines Opfer bis zur Läuterung nochmals erleiden. Jeder der Soldat gewesen war oder seine Wehrpflicht ableisten muss und über  diese Spekulation nachdenkt, muss selber seine Gewissensentscheidung darüber fällen*.


* Trivia: Der erste Weltkrieg (1914.1918) zeigt offenkundig, in welcher starker Weise die Kirchen in Deutschland, vor allem die evangelische

nationalpolitisch  ausgerichtet war. In " Gottes Namen "schickte

Kaiser Wilhelm II die Soldaten ins Feld. Auf ihren Koppelschlössern

stand “Gott mit uns“. In den Predigten wurde häufig der Krieg

als ein Segen und als heilsame Erziehungsmaßnahme für das Volk hingestellt. Auch während des Zweiten Weltkrieges (1939-1945) wur-

den die Gläubigen zu treuer Pflichterfüllung ermahnt, vor allem im

Kampf gegen den gottlosen Bolschewismus.

 

> Karma im Einzelnen bedeutet weiter so die Thesen, dass 


  • die  Reinkarnation ein Fluch und nicht das Ziel unseres Lebens  ist. Der Buddhist sehnt sich nach der Lösung von der Verhaftung an diese Welt, welche die Ursache allen Übels ist. Nur der muss nochmals ins Rad der Wiederge- burt, der den Sprung ins Nirwana nicht schafft.das Rad der Wiedergeburt  sich so lange fort dreht, bis die Seele aus dem Kreislauf erlöst wird. Daher begleiten die Buddhisten den Sterbenden vor seinem Tod und noch    40 Tage danach, damit ihm der Übergang ins Nirwana gelingt.
  • durch Entwicklung auf Erden das bestehende Karma gelöscht, geschwächt und aufgelöst oder verschiedene sich gegenläufige Karmas untereinander aufheben können*.

* Wenn ein Mensch jetzt gut ist dann ist er so gut, ist als wenn er nie

schlecht gewesen wäre. Hier besitzt jede Ursache nur eine begrenzte Wirkung und keine ewige Verdammnis.


  • Karma individuell ist und ein jeder für sein Karma verantwortlich die persönliche Folgen im Leben selbst trägt. Das Leben ist ein Examen ist und wer durchfällt, muss es so oft machen, bis er es besteht. Bessert sich  der Mensch nicht, so wird er in derselben Stufe so oft wieder verkörpert, bis er reif ist für die Verkörperung in einer höheren Stufe. Ein zurücksinken eines Geistes in eine tiefere Stufe gibt es nicht, nur ein Stillstehen. Das hat darin seinen Grund, dass ein Geist, der in einem Punkt schlechter wird als er vorher war, dafür in einem anderen Punkt sich bessert, und so nach dem Karmagesetz ein Ausgleich geschaffen wird *.

* Siehe auch Geistige Entwicklungsstufen und Lernphasen


  • Karma keine strafende Instanz und weder nach Gut noch böse ist und nicht über die moralische Qualität der Handlung urteil. Jede Tat führt aus sich selbst natur- gesetzlich heraus zu einem negativen oder positiven Ergebnis. Eine göttliche Gnade kennt das Karmaprinzip nicht.
  • Die jetzigen Umstände aus meinem vergangenen Leben her resultieren und das zukünftige Leben durch meine gegen- wärtigen Handlungen geschaffen wird. Wir exis- tieren unter den Voraussetzungen weiter, welche wir selbst geschaffen haben. Wenn wir das Erbe der Ver- gangenheit annehmen und die Gegenwart nutzen, wo  ein besseres Karma geschaffen wird, wird die Zukunft eine Bessere sein, weil wir alles unserem Karma zu verdanken haben. Das Signum für ein besseres Karma   ist nicht der Kreislauf, sondern die wendeltreppen- förmige (Entwicklungs)spirale. Wiederholung ist Kreis- lauf. Wir sind nicht auf der Erde, um wie ein Zirkus-   pferd in der Manege ständig im Kreise herum zu laufen.
  • Durchgeführte Handlungen und ihre Resultate nicht verloren gehen. Gefühle, Absichten, Sehnsüchte, Phantasien zeigen karmische Folgen, aber die Taten, welche absichtlich getan werden bilden das stärkste Karma.
  • Der Zufall, an den wir glauben,welcher nur aus einer zeitverzö gerten Karmaursache her rührt. Die inneren Zusammenhänge sind  in seiner ganzen Komplexität schwer durchschaubar und können nicht erfasst werden wie bei einem Spinnennetz, wo kein Mensch sagen kann, wo der Anfang und das Ende ist.
  • Die Zeitspanne zwischen Tod und Wiedergeburt bei einem  weiter entwickelten Mensch grösser ist als bei einem unentwickelten Menschen, weil er öfters wieder- geboren werden muss. Je unreifer ein Geist, umso länger die  Wandlungszeit bis zur Erlangung eines neuen phy- sischen Körpers durch die Reinkarnation. Ist eine hohe geistige Entwicklungsstufe erreicht, kann man die nächste Reinkarnation selber wählen und wird nicht unter Zwang wiedergeboren.
  • Unser "Ich " bei der irdischen Geburt in einen neuen menschlichen Körper kurz vor dem Geburtsvorgang kommt. Durch unser eigenes Karma bestimmen wir die Auswahl der Eltern.

  • Dieses Karmagesetz, wenn ernst genommen uns vor- sichtiger werden lässt beim Denken, Sprechen und Handeln, weil das Karma nie gelöscht werden kann und nicht ungestraft bleibt.
  • Die Qualität eines Karmas mit einer Individuations-Bring- schuld der Entwicklungslosigkeit verknüpft ist.
  • Die Astrologie und das Horoskop ohne Bezug auf die Reinkarnation sinnlos sind. Die Zeitqualität der Geburt sagt etwas über die ‘Beschaffenheit’ der inkarnierten Seele aus.
  • Als Karmabeweis u.a. vorgeburtliche Erinnerungen (Rebirthing), wo z.B. Kinder  den Ort erkennen wo sie gewohnt haben, frühere Verwandte oder Freunde und Details aus dem Alltag- und Lebensgewohnheiten kennen  und sich an Zeitgeistereignisse  des  Vorlebens erinnern können angegeben wird steht die Gegenthese dass eine  Rückerinnerung an ein früheres Leben  es  nicht gibt, weil jede Verkörperung eines Geistes in einen   neuen materiellen Körper die Rückerinnerung  auslöscht.
  • Nach der Reinkarnationsforschung, dass sich das künf- tige Schicksal sich aus dem Reifungsprozess der Seele in der geistigen Welt gestaltet.
  • Karma wird interpretiert, dass wir mit unseren Fehlern Verantwortung tragen für die nächsten drei bis vier Generationen, aber mit dem Guten tun, segnen und heiligen wir die nächsten tausend Generationen.
  • Ein wirklich Toter kann nicht aus dem Jenseits in das Diesseits zurückkehren.Sein Geist kann nicht mehr in dem Körper Besitz (z.B. durch Materialisierung) ergreifen, den er durch den irdischen Tod verlassen hat.Das ist ein ehernes Gesetz, von dem es keine Ausnahmen gibt. So- bald sich ein Geist im Jenseits  befindet, hat er  seine irdische Laufbahn endgültig abgeschlossen.Sein dies- seitiges Schicksal  ist unwiderruflich entschieden.Er kann nur durch eine erneute menschliche Geburt wieder auf die Erde zurück  kommen.
  • Man kann nicht sagen, dass Reinkarnation als bewiesen gelten kann. Rekarnation ist nur eine nahe liegende nicht bewiesene Hypothese.


                                     Karmakritik.


> Im Hinduismus z.B. nimmt die Karmalehre grausame Formen an, wo geglaubt wird, dass z.B. die Straßenarmut und die Slums selbst verschuldet sind, während dem Buddhismus  dieser Fatalismus fremd ist. Doch auch im Ur-Christentum soll die Reininkarnation fester Bestandteil des Glaubens gewesen sein und auf dem Ersten Konzil von

Nicäa (325) wurde die Reinkarnationslehre verworfen. Von daher ergibt sich aus christlicher Sicht, dass die glaubende Annahme einer Reinkarnation ein längst überholtes Vor-

stellungsmodell der frühmenschlichen Vorzeit ist, dass

einst in der Zeit der ägyptischen Kultur der Pharaonen

und Pyramiden seinen glanzvollen Höhepunkt erreicht

hatte. Trotzdem glauben bis heute viele Christen an die Wiedergeburt statt an Himmel, Hölle und das Fegefeuer als realer Ort. Nach dem Tod gibt es keine Reinkarnation lehrt die Kirche explizit und deshalb wird die Karmalehre wird

von der amtlichen Rechtslehre kritisch betrachtet weil:


  • Karma ein unpersönlicher Prozess ist und keine Indivi- dualität besitzt. Die Methoden des Ostens der Rückwendung sind fragwürdig, weil sie nicht von der persönlichen Schuld erlösen.
  • Z.B. der Buddhismus eine göttliche Schöpfung leugnet und alles nur aus Karma-Ursachen und Bedingungen sich entwickelt hat. Der Buddhismus kommt ohne Gott aus.
  • kein freier Wille vorherrscht, alles vorherbestimmtes Schicksal ist, der karmischen Kausalität unterliegt als eine höhere Macht die uns " schubst ".
  • der Mensch zur Passivität verurteilt und Evolution nicht vorgesehen ist.
  • Möglichkeit und Wahrscheinlichkeit ausgeschlossen bleiben.
  • die Erlösung Gottes durch die Gnade als unvereinbar

    mit den karmamässigen Gesetzmäßigkeiten gesehen wird.

  • die Christen an die Auferstehung glauben und nicht an die Wiedergeburt.
  • Bestrafung ohne Wissen nicht nur ungerecht, sondern auch sinnlos ist. Wie soll der immer wiedergeborene Mensch aus der Strafe lernen, wenn er nicht weiss, warum er sie tragen und abbüssen muss ? Er kann sein Schicksal nicht hinterfragen.
  • wenn alles Karma ist, warum  brauchen wir einen Gott? Fehlt da nicht etwas ?

> Statt der Reininkarnation sei der Geist ewig in einer anderen Dimension. Das Leben als Reinigungsort und Verbesserung passt zur Reininkarnationslehre, aber nicht zum Christentum. Jeder Mensch müsse seine Schuld aus früheren Leben selber aus eigener Kraft, abbüssen und tilgen. Das läuft auf Selbsterlösung hin oder auf Erlösung durch Gnosis, das heisst, durch Einsicht und Wissen, durch Verstehen, anstatt dem Glauben! Das Christentum kennt im Unterschied zur Gnosis einen Erlöser: Jesus, der jedem die Schuld abnimmt und sie tilgt. Retten, reinigen und vollen-

den kann uns nur Gott, aber nicht noch so viele Erdenleben. Heil kann uns nur Gott geben. Wir können auch mit noch

 so vielen Anstrengungen, Werken und Wiederverkörpe-

rungen nicht selber unsere Vollkommenheit schaffen, was als Illusion angesehen wird. Höchste Vollkommenheit, von der man sprechen kann, bleibt dem Jenseits vorbehalten

und nur eine religiöse Fiktion darstellt. Besser und realis-

tischer als Vollkommenheit wird der Friede mit sich selbst betrachtet, weil der Unfrieden aller Unruhebewegung

Suchziel ist. Wenn ich meinen Frieden habe, habe ich alles gelernt, was es zu lernen gibt*.


* I.)  Vollends unsinnig wird die Reinkarnation bei der fleischlichen Einheit von Mann und Frau, sowie auch der Einheit aller Glaubenden in Christus. Laut Jesus werden wenn sich Mann und Frau in Liebe verbinden beide ein Fleisch: Mt 19,6 So sind sie nun nicht mehr zwei, sondern ein Fleisch. Was nun Gott zusammengefügt hat, das soll der Mensch nicht scheiden.( auch Mt 19,5 / Mk 10,8  / 1Kor 6,16  / Eph 5,31 ). Wäre die Reinkarnation möglich, als dann würde ja bei der Seelen-

wanderung der beiden in einem ( = Mann und Frau ) eine sich po-

tenzierende Seelenanhäufung stattfinden, sodass irgendwann zu einem x-beliebigen Zeitpunkt nicht mehr eine Seele sondern quasi

ein Seelenhaufen in einem Körper hauste. Darüber hinaus weist die Einheit aller Glaubenden in Christus, schließlich jedem der einzelnen Christen seinen durch individuelle Glaubensentscheidung gesicherten Platz im Ewigkeitsreich des Herrn zu. Denn laut LK 20,38 ist Gott aber nicht Gott der Toten, sondern der Lebendigen; denn ihm leben alle. Und alle, das ist jeder Einzelne zu seiner Zeit an seinem Ort, Herr Helmut Thul wie Frau Anette Grünberg usw., oder als Herr und Frau Thul in einem Leib, wenn sie sich denn direkt vor den Augen bzw. dem Geist des Herrn zur Ehe verbunden hatten.


II.) Vollkommenheit des Menschen bleibt ein utopistisches, weltfrem-

des Ideal und " ein abtriften in die Esotherik ", aber man darf in An-

lehnung an österreichische-mährische Schriftstellerin Marie von Ebner-Eschenbach nicht aufhören, es zu versuchen (Ewigkeitsauf-

gabe).


III.) Die Reinkarnationstherapie, die Menschen in frühere Leben zurückführt, hält der Pater Amseln Grün für eine Flucht vor der gegenwärtigen Realität.Insgesamt sieht er jedoch in der Reinka- rnationslehre Gottes Wirkmächtigkeit zu klein an und überschätzt das Wollen des Menschen, der glaubt sich durch Askese und Medita- tion immer höher zu entwickeln, so dass er im Tod in Gott hinein- verwandelt wird. Außerdem ist die Reinkarnation von einem Gesetzesdenken geprägt, die nicht dem Geist des Evangeliums entspricht.


> Es steht aber auch eine berechtigte Kritik jenes früheren Jenseitsmissbrauchs des Christentums um des Machtwillens

im Raum, als der Christenglaube und die Unwissenheit der Menschen an ein besseres Leben" für danach " benutzt wurde, um die soziale Verbesserung der irdischen Lebens-

umstände zu behindern, was Karl Marx zu dem berühmten Diktum veranlasst, Religion sei ja nur Opium des Volkes,

also Betäubung der Unterpreviligierten. Wenn die These richtig ist und die Fortsetzung seines Lebens " drüben nur " ein Spiegelbild seines irdisches Daseins ist und sich weiter abspielt auf der Entwicklungsstufe, die seinem zuletzt er-

reichten seelisch-geistigen Entwicklungszustand ent-

spricht, dann wurden Menschen auf der Erde behindert,

sich weiter zu entwickeln. Während es für das pragmati-

sche, asiatische Denken darüber hinaus unvorstellbar ist,

in einem Erdenleben zur Vollkommenheit zu reifen, geht

die christliche Glaubensüberzeugung davon aus, in einem Erdenleben ohne eine zweite Chance sich zwischen " Him-

mel und Hölle" entscheiden zu müssen. Diese Lehrradika-

lität hat zur Folge, dass vielen die Position der östlichen Religionen mehrerer Erdenleben als Wachstumsmöglich-

keit glaubwürdiger erscheint. Wer kann schon sagen, dass

wer  stirbt vollkommen war. Mittlerweile hält es jeder dritte Christ für möglich, mehr als einmal zu leben oder gelebt zu haben. Der Schlüssel liegt auch hier im Wiedererinnern.

                               

            Kapitel 2-Schlussfolgerungen

   Eine Anleitung zum guten Leben ist auch eine Anleitung

                                   zum guten Sterben.


Religiöses, evolutionäres christliches Verständnis-jeder Einzelne ist vor Gott gestellt (Individualreligion).


> Jedes Einzelleben ist in erster Linie nicht materiell ökono-

misch und gesellschaftsmässig, sondern nur individual- entwicklungssinnmässig begründet. Jeder, der auf die individuelle Entwicklungswahrheitsfrage verzichtet, gibt sich selbst auf und verfehlt sein Leben. Die Individualität ist die begriffliche Fassung des Lebens und der Einzelne ist nur wahr, wenn er individuell wird. Die Entwicklungstheorie hat einen starken teleologischen Charakter, weil sie unterstellt, dass die menschheitsgeschichtliche Entwicklung auf ein bestimmtes, von vorne herein feststehendes Ziel gerichtet ist. Entwicklung ist der Lebensformkraftwille als Bauplan-Lebensprinzip als kategorisches Individual-Logos angelegt. Deshalb drückt der Begriff Entwicklung etwas Letztes aus, nachdem sich fragen lässt.  Entwicklung gilt als Metapher für die Lebenskraftentfaltung schlecht hin und ist das, was passiert. Nur wer Entwicklung begriffen hat, hat sein

Leben auch begriffen. Was der Totalität entgegengesetzt

ist, kann nur auf Gott begründete Einzelne sein. Es gibt

keine andere Möglichkeit der Entgegensetzung.


> Das Christentum befreite den Menschen vom Fatalismus

der Natur und von der Zwangsherrschaft des Kollektivs und stellt ihn als Einzelner unmittelbar vor Gott. Es ist das Ge- heimnis Gottes, dass er sich  nur in der Einzelseele offen-

bart. Jeder Einzelne ist vor Gott gestellt, weil  Gott nur in jeder Einzelnseele sich offenbart und werden will, wie Goethe einst mit prophetischer Sicherheit und Sperberblick schon erkannt hat, " dass die Gottheit uns vollendet einst gedacht ". Es bezeugte damit den unersetzlichen Wert der Einzelseele und schuf damit Raum der Freiheit, der in der bisherigen Geschichte der Menschheit noch nicht existiert hatte, aber diese Freiheit hat der abendländische Mensch 

bis auf wenige Einzelne verloren. Deshalb sollte dann der Mensch einmal Rechenschaft " am grossen Gerichtstag " des Todes abgeben müssen, wird er nicht gefragt z.B. ob er ein guter Staatsbürger gewesen ist, was die anderen gemacht haben, nach seinem Bekanntheitsgrad, wie viele Tore z.B. als Fußballstar einmal eingenetzt wurden, wie viele Welthits  gesungen worden sind,  wie hoch der Bankkontostand am Ende des Lebens war, wie viele Kinder, welche Position, welchen Beruf, Besitz und für was er Zeit und Interesse hatte und wie löblich die Grabrede des Pfarrers war, sondern Auge in Auge nur nach seinem persönlichen Gottesverhältnis als 

die eigentliche Lebenssinnleistung d.h., ob er sich treu und entwicklungsehrlich als Wahhreitsliebe geblieben ist, das Bessere und Höhere gewollt,was er für andere getan hat aber auch nicht getan hat und was er hätte tun können und sollen, indem er :

 

  • seinem Entwicklungs-Individuations-Gewissen  gefolgt ist,
  • seinen Entwicklungs-Individuations-Bringschuldweg der Entwicklungslosigkeit  eine Einzelner zu werden nachgekommen ist,
  • in der evolutionären,säkularen Nachfolge Christi seinen Entwicklungsweg gegangen ist.
  • sein Leben in der evolutionären Allzeitnutzung gelebt  und seine Zeit genutzt hat (alles was nicht zu mehr Gottentwicklung geführt,wird als vergeudete Zeit betrachtet).
  • Entwicklungs-Kultur-Lernen gelernt hat.
  • sein Leben als Offenbarung Gottes im Sinne von Meister Eckhart versucht hat zu leben,
  • alle Lebensfragen so behandelt hat, als wenn sie Religion wären*,wei das Religiöse sich nicht vom Entwicklungs- lebens prozessakt trennen lässt und ist immer mitgegeben und mitgesetzt.
  • alle Dinge und Geschehnisse als Mittel zum De-und Entmaterialisierungs-Friedenszweck betrachtet hat,
  • Unsterblichkeitenlernen gelernt hat (Wer einmal mit dem Sterben lernen angefangen hat, bekommt keine Gewissensruhe mehr, wenn er nicht damit weiter macht und kommt aus dieser "Unsterblichkeits-Nummer" nicht mehr heraus)

und dieses alles das Einzige ist, was den Menschen begründet und seinem Leben seinen (Todes)sinn gibt*.


* I.) Das Abtragen einer persönlichen Entwicklungs-Individualisie-

rungs-Bring-Schuld steht im Kollisionskurs zur gesellschaftlichen Anpassungskonformität,dem Lebensentwurf des  Aus- und Erle-

bens und konservativen, statischen Werten, aber erst Entwicklung rechtfertigt und entschuldet die Vergangenheit.


II.) Es ist metaphorisch vergleichbar "Von der Lebensversicherung, wo die abgeschlossene Versicherungssumme fällig wird am Ende des Lebens/Ablaufdatum (Euro) zur Weiterlebensversicherung, wo die Entwicklungs-Individualisierungs-Summe  zu Beginn des Weiterlebens fälig wird (Frieden)".


III.) Der zukünftige Entwicklungsweg des Menschen führt nicht von

der Gegenwart unmittelbar wie wir es gewohnt sind nach vorne weiter, weil "das Vorne"  von der Vergangenheit schuldmässig vorbelegt und deshalb vorbestimmt ist. Es kann  dem Menschen

auf diesem Wege nur das begegnen kann was er selber war, was

er heute ist und worunter er leidet und was er abwenden möchte.

Er kann sich nicht heute einfach wandeln zu einem Anderen und Besseren, der er sein möchte, und ignoriert die Aufarbeitung seiner entwicklungslosen "Vergangenheits-Individualisierungs-Bring-Schuld". Die Vergangenheit muss erst aufgearbeitet und bereinigt werden, damit eine bessere und andere Zukunft entstehen kann. Daraus ergibt sich die paradoxe Situation, dass ich mich als den der ich heute bin, nicht wandeln kann zu einem anderen, der ich sein möchte, wenn ich nicht zuvor den, der ich bisher gewesen bin noch einmal so leben und handeln lasse, wie ich erwarte, dass der, der ich morgen sein möchte, morgen leben und handeln soll. 


> Das Christentum ist eine Individualreligion, und wo reli-

giöser Glaube vorherrscht, nur ich als Einzelner ohne Rück-

sicht der Person meinem Gott gegenüberstehe. Das Chris-

tentum kann seine erlösende Kraft nur entfalten, wenn der Mensch dem Problem der Schuld begegnet. Dieses war zu Beginn der abendländischen Zeitrechnung der Fall, wo der Mensch der Antike abgeriegelt von seinem Gewissen und in der Leere seines Bewusstseins verschlossen auf der Höhe

der Kultur vor dem Problem der Schuld stand ohne sich aus eigener Kraft mit den Mitteln des bewussten Denkens zu befreien. Ohne Tragen " des Kreuzes " (abtragen der Individuations-Bringschuld einer Entwicklungslosigkeit der Lebensauseinandersetzung) gibt es kein Christentum. Nach dem Kirchenlehrer Augustinus liegt die menschliche Schuld liegt darin, es zu versäumen, Gott zu suchen.

 

> Nach Meister Eckhart wird der Gottesbegriff  aus der persönlichen Situation des Einzelnen heraus entwickelt und damit individualisiert sich die Religion immer mehr. Gott will in jedem sich selbst werden und wird In der Entwicklung erst Mensch. Gott muss Mensch werden, um selbst sein und selbst werden zu können. Gott braucht mich, dass er sich werden kann. Deshalb ist Gott mir näher, als ich (" mein

Ego ") mir selber bin. Er wirkt sich selbst, sucht nichts ausserhalb seiner selbst und durchwirkt die Welt in dem Entwicklungs-Prozessgeschehen und deshalb ist Gott allen nahe. Durch mein Leben bin ich Gott unmittelbar. Entwick-

lung ist der Individualisierungs-Lebensform-Plan-Wille Gottes. Gott kennt nur ein Gesetz, die Entwicklung seiner selbst. Gott wird einem erst in der Entwicklung gegeben

und Entwicklung trägt die Seele zu Gott hin.


> Durch mein " werde-geatmetes Leben " bin ich Gott unmittelbar und Gott bekommt durch meine Entwicklung erst sein Recht. In jeder Möglichkeit ist der Mensch einzeln. Nur die nichts gleich sind, sind Gott gleich. Entwicklung ist, wo Gott in jedem Einzelnen zu sich kommt und das Gött-

liche ist nicht mehr in unsinnlicher Abstraktion jenseitig

des Irdischen und Weltlichen, sondern wird lebensnah im Brennpunkt des eigenen Selbst innerlich von mir als Wirk-

kraft wahrgenommen. Der Grund warum ich lebe ist, " das  Gott etwas Grosses und über den Zeitgeist Bleibendes " mit vor hat *.


* Weil der Glaube an Gott dem Menschen in seiner Entwicklungs-Individualisierungs-Anlage mitgegeben ist (weil ich Gott brauche, sonst kann ich nicht zum Frieden kommen), muss es ihn auch geben. Wo Entwicklung ist, da ist auch Gott und wo Gott nicht ist,

ist das Leben nicht in Ordnung (Unfrieden). Deshalb ist die Le-

bensfrage  immer die Gottesfrage und diese  bleibt die persön-

liche Entwicklungsfrage, weil jeder Einzelne nur vor Gott gestellt

ist, welche im " Individualisierungsstreben " und im " das Bessere

zu wollen ", immer gegeben ist, was als abtragen der Entwicklungs-Bringschuld einer Individuationslosigkeit bezeichnet wird. Wie

der Mensch ist, so ist sein Gott. Wenn Gott als Lebensmittelpunkt ge- funden ist, ist die Lebenssinnfrage gelöst. Alles andere ist zweit- rangig, weil ohne Sinn alles keinen Sinn macht.


> Deshalb gilt, wenn das Leben aber nicht individuell ge-

lingt und damit seinen Sinn bekommt, waren jeder Lebens-

entwurf, alle Wissenschaft, alle Bildung, alle Kultur, alle Religion, aller Wohlstand, alle gesellschaftlichen Werte wie

z.B. Familie, Beruf, Besitz, Heimat, Gesundheit, Freiheit, Sicherheit, alles Wissen, alle Bemühungen und erbrachte Lebensleistung, alles Gelernte, alle Lebensziele und alle Zeit

der Welt eigentlich sinnlos und damit am Leben vorbei ge-

lebt und hat nicht selbst gelebt. Deshalb darf für das Indivi-

dualisierungsstreben kein Problem zu schwierig, keine Entschuldigung zu billig, kein Preis zu hoch, kein Vorteil zu verlockend, kein Weg zu lang, kein Frust zu gross, keine Motivation zu niedrig, kein Widerstand zu heftig, kein kör-

perliches Leiden ein Grund, keine Niederlage dauerhaft,

kein Konsumverzicht ein Opfer, keine Zeit zu lang, kein

Streit zu schwer sein und kein gesellschaftliches Anpas-

sungsnormverhalten ein Hindernis und nur ich der allei-

nige Schuldige bin. Wo andere nur Schwierigkeiten, Un-

mögliches, Konventionen, Gründe, Risiken und Verbots-

schilder sehen, sehe ich wieder Möglichkeiten und bin stärker als die stärkste Ausrede. Wer das tut, der hat er soviel getan, wie der Papst in Rom und noch viel mehr. Auch wenn jeder sagt, dass es unmöglich ist und weil ich dieses

nicht weiss, mache ich es trotzdem*.


* Die Grösse eines Menschen sind nicht einzelne Ideen, seine Leis-

tung, sein Reichtum oder seine Popularität, sondern nur wenn er für das Ganze da ist.

 

> Rabbi Zussaya lag im Sterben.
Seine Schüler versammelten sich um sein Bett.
Rabbi Zussaya bekannte:

Ich habe Angst vor dem Sterben.

Wie ist das möglich, fragten die Schüler überrascht.

Du hast ein vorbildliches Leben geführt.
Du hast uns wie Moses aus der Wildnis geführt.
Du hast wie der weise Salomon gerichtet.

Sanft antwortete der Rabbi:

Wenn ich meinen Schöpfer treffe, wird er mich nicht fragen,
ob ich wie Moses oder Salomon war.
Vielmehr wird er mich fragen: Warst du Zussaya? *


* " Sich selbst zur Geburt bringen, ist die wichtigste Aufgabe im Leben eines Menschen"*.


* Erich Fromm, deutsch-amerikanischer Sozialpsychologe, Psychoanalytiker, humanistischer Philosoph.

 

Evolutionäres Kulturlebensverständnis- das Leben und  die ganze materielle Welt als Schule,Probier-

stein,Chiffre und als Dematerialisierungsmittel zum

                         Individuationszweck.


> Der alte " Gesinnungs-Materialismus-Wertbegriff " zer-

bricht, weil er auf einen höheren (Entwicklungs)wert

hinaus will innerhalb der Gesetzmässigkeit zur Erhaltung

von Energie und Materie. Er trägt den Zerfallskeim in sich und zerfällt immer mehr, weil der Höhepunkt ihrer Ent-

wicklung überschritten ist. Ist aber der natürliche Materia-

lismushöhepunkt erreicht, kann die Materie als entwick-

lungsgeschichtlicher Materialismuswandel als Vorgeschich-

te des individualgeschichtlichen Geistes und als kulturelle Dimension des Materialismus verstanden werden, welcher für die Entwicklungs-Individualisierung da ist, um sich durch Transzendierungs-Überwindung von ihr zu befreien  und damit das alte, egoistische, kapitalistische Materialismus-Ding-Haben-Verständnis als Mittel zum Zweck und neue Bestimmung aufwertet.


> An wichtigen Punkten der Evolution treten Wertwenden auf d.h., was bis dahin entwicklungsförderlich war (Maß, Sinn, Wert) wird entwicklungsschädlich (Maß-,Sinn-und Wertlosigkeit), die werbende Kraft der Anziehung lässt

nach und die Involution zur Evolution. Dieses steht nicht

im Widerspruch zur Welt, sondern mit der Welt. Beim Reifezeitpunkt wird die kritische Masse für Veränderun-

gen erreicht (Sättigungsgrad) und nach dem allgemeinen Gleichgewichts- und Reifegesetz und dem Gesetz " des Vergehens und des Werdens "schlägt die quantitative Veränderung in qualitative Veränderung um als nächste, höhere Entwicklungsstufe, welche die Ermattung des Denkens der jetzigen, geistigen Situation überwindet.


> Materialismusentwicklung ist die Weiterentwicklung des negativ belegten Materialismusgedankens in allen Lebensbe-

reichen, dass alles Sichtbare mit unsichtbaren Entwicklungs-

möglichkeiten und Entwicklungseigenschaften als Symbol, Gleichnis, Prüfstein, Selbsterziehungsmittel zum Individua-

lisierungs-Sinn-Zweck geschaffen wurde und über den Ge-

brauchs- und Geltungsnutzen und den  materiellen  Wert

hinausgeht. Solange der Materie-Sinnzweck draussen bleibt

ist das Leben gespalten und ohne Entwicklungs-Individuali-

sierungs-Gewinn.Es ist der Weg vom Primitiv-Materialismus des immer mehr und immer nur das Neue zum Auseinan-

dersetzungs-Materialismus als Mittel zum Entwicklungs-Erkenntnis-Individualisierung-Sinn-Zweck. Nicht durch

das Haben, sondern erst als Mittel wird eine neue Erkennt-

nis geschaffen. Es ist die De-und Entmaterialisierung als Gesetzmässigkeit zur Erhaltung von Energie und Materie im Weiterentwicklungs-Sinne, was über die Dinge hinaus auf etwas Höheres verweisen will, wozu der Mensch  durch

seine Entwicklung fähig sein kann. Dieses kann als eine höhere Entwicklungsstufe der (Geld)Materie als verdichte-

ter, gebundener Geist als Chiffre und Verhüllungswahr-

heit(die verborgene Tatsächlichkeit als das Ding an sich), welcher für den Geist geschaffen wurde betrachtet werden.


> Wir befreien  uns von etwas, was evolutionsbedingt noch

z.B. vor zehn Jahren richtig war, aber heute entwicklungs-

hemmend geworden ist. Sinnliches wird zum Sinnlichen.Das Haben wollen des Materialismus wird zum zum Haben "als

hätte man nicht", hast du was, bist du was wird zum bis du

was, dann hast du was " und , obwohl ich es mir alles kaufen kann(Unfrieden) ist es besser, dass ich es nicht mehr brau-

che (Frieden) als  kultureller Fortschritt. Nicht durch das Haben, sondern erst als Mittel wird eine neue Erkenntnis geschaffen. Es ist alles im Zusammenhang und im Verhält-

nissinn zu meiner Entwicklungsbedeutung zu sehen als Gelegenheit in der Selbstwahrnehmung und Selbster-

kennung in allem und aus allem die so genannten Ent-

wicklungstugenden zu verbessern. "  Nur so gelingt die Entstehung von immer komplexeren und höher entwickel-

ten Lebewesen in der inneren (Geist)welt. Dieses bestäti-

gen die Erkenntnisse der modernen  Physik, die Doppel-

natur der Materie, wo in zunehmenden Maße Materie-

und Geistesstrukturen als gegenseitige Spiegelbilder er-

kannt werden und alles nur Bewusstsein ist. Die grob-

stoffliche, lichtlose Materiequantität wird durch eine neue feinstoffliche, energetische Lichtpartikelqualität ersetzt. Unter dem Materialismusbegriff fällt auch jeglicher Luxus, jede Unterhaltung, Sex, Reisen, Sinnliches, Krankheit, Lebensmangel und dergleichen mehr. Der abstrakte Geist liegt tiefer als die sinnliche Anschauung.


> Jedes Ding, jedes Geschehen, jedes Tun, jeder materia-

listische Reichtum, jeder Konsum, jede Technik, jede

Unterhaltung, jeder Mensch und alles Weltliche wird auto-

matisch zur Individuations-Bringschuld einer Entwick- lungslosigkeit einer, wenn er nicht als Mittel zum Individualisierungs-Sinnzweck verwendet wird als lebenswesentliche Seite der Dinge und Geschehnisse,

welche auf Höheres verweisen, was verwirklicht werden

soll. Es sind alles nur Wegweiser,  Hilfen und Mittler für

den Weg  nach oben was den Menschen übersteigt und sind  nur je nach kultureller Affinität Mittel, welche nicht

an die Seele heranreichen zum Entwicklungs-Individuali-

sierungs-Reifezweck.Siehe auch Volltext in Der-gotische-Baustil-2

> Der Entwicklungsmaterialismus erfasst das Dinggesche-

hen im erweiterten, gereinigten Denken als eine kultu-

relle Weiterentwicklungs-Dimension des Materialismus,

weil die menschlichen Energien und seelischen Kräfte, welche an sie fort gegeben und gebunden waren wieder

frei werden und wir uns durch diese weiterentwickeln

" von der Entwicklungs- Unnatur zur Entwicklungs-Natur " zurück. Die Loslösung über das notwendige Materielle

hinaus ist die Weisheit der Dichterin Marie Ebener Eschen-

bach, dass  wir immer lernen müssen, zuletzt auch noch sterben lernen. Das Leben ist ein ständiges Abschied neh-

men wie die Schriftstellerin Ricarda Huch einmal bemerkte.
Der Tod des Egos (Leidenschaften) ist schmerzlos*.


* I.) Das " gotische Materialisimus-Lernprinzip ist auch quantenphy-

sikalisch fundiert, weil nicht die sichtbare Materie, sondern nur der Geist (Bewusstsein) das Wirkliche ist, wo die Fähigkeit zur Schöpfung und ein Mitschöpfertum eine inhärente Eigenschaft der Materie ist und die Realität durch meine  Beobachtungs-, Einstellungs- und Glaubenssichtweise (mit) erschaffen wird. Es ist die alte Weisheit

und anagogische Auslegung, dass hinter der Nichtigkeit der Materie, des Raumes und der Zeit eine letzte Wahrheit steht.


II.) Bildungs-Kultur-Lernen  ist die Dinge der Welt als Besitz haben, worüber ich mich definiere (Materialisierung des Ichs). Beim Ent-

wicklungs-Kultur-Lernen ist lernen die Dinge der Welt haben, als hätte man diese nicht, werden als Mittel zum Entwicklungs-Indivi-

dualierungs-Zweck transzendiert in den Entwicklungsdienst gestellt. Das haben wollen wird dann zu einem entwickeln wollen  (Demate-

rialisierung des Ichs).


III.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen geht es um die Sache und ums Geld verdienen. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen geht es um das Wesen einer Sache und damit ums Geld haben.Das Höhere schliesst automatisch das Niedrige mit ein.


IV.) " Jegliche Kreatur ist Gottes voll und ist ein aufgeschlagenes Buch
und wer darin recht zu lesen weiss, der braucht keine Predigt mehr.
Das Viele ist nur da, um zu dem Einen (Gott) zu gelangen "*.


* Meister Eckhart


> In alternden Menschen erwacht aber wieder das "Jünglings-

temperament " zu einer neuen, das Leben übersteigenden, orientierenden Suchunruhe, je mehr sie sich dem Grabe

nähern. Mit dem Abnehmen der Lebenskräfte steigen immer mehr die Bewusstseinskräfte auf. Mit dem Abbau des sicht-

baren Körperlichen wächst das unsichtbare Immaterielle und das Leben wird wesentlicher. Diese zeigt deutlich, dass die in der Materie  gespeicherte geistige Information mit Auflösung und Transformation der Materie wieder freige-

setzt wird und sich mit ihrem Ursprung  dem Geist verbin-

det, weil die Materie nur verdichteter, geronnener Geist ist, wie die Quantenphysik aufgezeigt hat. Mit jeder Materie-

überwindung (z.B. Dinge, Geld, Unterhaltung, Begierden Fremdhilfen, das Festhalten an konservativen Werten) erfolgt eine geistige Höherentwicklung als Befreiung. Materie zu dematerialisieren durch De-und Entmaterialisie- rung erfolgt durch das gotische Schulungs-Lernprinzip. Die neue Einstellungserkenntnis richtet sich nicht nach der Materie und Umständen aus, sondern die Materie und Umstände richten sich nach der Erkenntnis- und Einstel-

lungssichtweise aus. Jedes Wachstum ist ein Gewinn und Verlust zugleich. Auf Kosten des flüchtigen materiellen, sinnlichen erfolgt unvergängliches, geistliches, spirituelles (Sterbe)wachstum.

                       

> Der Mensch muß erst einmal in den Dingen gestanden und von den Dingen umgeben sein, bis man ihnen nach viel Übung nur noch  gegenüber steht. Es wird nicht mehr als Verzicht und Opfer empfunden, weil auf der anderen Seite etwas Grösseres als Kompensation gegeben wird." Was ich nicht mehr brauche liegt evolutionär auf einer höheren Stufe und ist mehr wert, als das, was ich brauche und mir kaufen kann“.Wer an nichts hängt, besitzt alles.Deshalb verdient allem Vergangenen nur Mitleid.Je weniger wir haben wollen, desto leichter fällt das Sterben, weil man dann an immer weniger haftet, weil alles nur kulturelles Mittel, Zeichen und Prüfstein ist, welche auf Höheres verweist, was verwirklich werden soll und wir uns durch diese entwickeln. Unser irdisches Leben dient somit dazu, unseren geistigen Körper zu erschaffen. Das  gotische Materialismusprinzip" ist auch quantenphysikalisch fundiert, weil nicht die sichtbare Materie, sondern nur der Geist ist das Wirkliche ist, wo die Fähigkeit zur Schöpfung und ein Mitschöpfertum eine in- härente Eigenschaft der Materie ist und die Realität durch meine  Beobachtungs-, Einstellungs- und Glaubenssichtweise (mit) erschaffen wird. Es ist die alte Weisheit und anagogi- sche Auslegung, dass hinter der Nichtigkeit der Materie, des Raumes und der Zeit eine letzte Wahrheit steht.Es ist nicht die Erscheinung selbst, sondern das Wesen hinter der Erscheinung als "das Ding an sich" wie z.B. auch die gotische Kathedrale, wo das Sichtbare das Unsichtbare widerspiegelt. Siehe Textfortsetzung in Entwicklungs-De-und Entmateria- lisierungs-Lernen


> Bildungs-Kultur-Lernen ist die Absicht die Dinge der

Welt zum Haben als Besitz, um mich darüber zu definieren

und meine Sicherheit darin zu suchen (Materialisierung).

Entwicklungs-Kultur-Lernen ist die Absicht die Dinge der

Welt haben zu wollen " als hätte man sie nicht oder kaufen

zu können und kauft sie nicht",diese als Mittel zum Ent-

wicklungs-Individualisierungszweck transzendiert und alles

in den Entwicklungsdienst gestellt wird. Das haben wollen

einer Materialisierung wird dann zu einem entwickeln

wollen als Dematerialisierung.


> Bildungs-Kultur-Lernen ist die Wahrheit suchen in den kulturellen  Verkleidungen der Wissenschaft, Kunst, Reli-

gion, Musik, Dichtung, Philosophie, Schriftstellerei, Male-

rei, Literatur, Architektur und der Bildungsgleichen mehr. Entwicklungs-Kultur-Lernen ist die Wahrheits-Individuali-

sierung durch das Gotische Lernprinzip,welches ohne ideo-

logischen Ballast ist und der Menschheit einen neuen Be-

griff vom Leben geschenkt hat.  Es ist eine Interpretation

der berühmten These des Philosophen Georg Wilhelm Frie-

drich Hegels vom Ende der traditionellen Kulturträger, welche keinen wirklichen, tieferen Einfluss mehr auf die kulturelle Entwicklung des Menschen haben, weil sie auch dem geschichtlichen Gesetz des Werdens und Vergehens unterliegen und deshalb die Zeit gekommen ist, wo der

Wahrheitsausdruck eines anderen Mediums bedarf z.B.

Wahrheits-Individualisierung durch das Gotische Lern-

prinzip. Diese sind nicht mehr geeignet auf Höheres zu verweisen, um die Sehnsucht nach oben wachzurufen,

was man selbst noch nicht, aber Menschenaufgabe ist.

Diese Fülle der kulturellen Werte lebte ursprünglich

nicht selber aus sich heraus, sondern z.B. eine Zeichnung

von Dürer, die Brandenburgischen Konzerte von Bach, eine

Stradivari des gleichnamigen Geigenbauers, ein Gemälde

von Vincent van Gogh oder eine gotische Kathedrale  waren

nur Wegweiser und Mittler für den Weg  nach oben, was den Menschen übersteigt und sind nur je nach kultureller Affi-

nität Mittel und Chiffre zum Entwicklungs-Individuations-

Reifezweck.

 

> Religiös betrachtet wird Entwicklung als " Trainingszen-

trum für den Himmel "betrachtet. Die Welt als Lernort, um sein " Seelchen " zu reinigen, um  über die Entwicklung  als Lebenssinn zu wachsen. Das ist der alleinige Grund unserer Existenz auf Erden, da die Seele eine Zukunft über den irdischen Tod hinaus hat, kommt es nur auf ihre Förderung und ihr Wohlergehen an. Diese Entwicklungsidee findet sich auch im Meister Eckhart Imperativ " stirb und werde“ an Dingen und Lebensumständen wieder. Das Ziel der materi- ellen Schöpfung ist die Rückkehr in die ursprüngliche Einheit, in das Göttliche, wo alles seinen Ursprung hat". Gott ist nicht im Himmel, sondern in seiner ganzen Schöpfung zu finden.


> Jegliche Kreatur ist Gottes voll und ist ein aufgeschlagenes Buch, und wer darin recht zu lesen weiss, der braucht keine Predigt mehr. Dass Gott die Welt und alle Dinge um des Menschen willen erschaffen habe, den Menschen jedoch um seiner selbst willen. In allen Dingen (Umständen, Krisen, Krankheiten) sah er Gott (Gottes-Friedens-Bewusstsein) und

als er Gott sah, sah er alle Dinge als ein Nichts (Wahrheits erkenntnis)." Der Mensch soll nicht vor den Dingen fliehen

und sich in die Einöde begeben, sondern er muss lernen

durch die Dinge hindurch zu brechen und darin seinen Gott

zu ergreifen, wie Meister Eckhart es sagte. Weil es so ist, kommt der gläubige Mensch nur durch die Welt zu Gott, weil diese nur Mittel, Zeichen,Gleichnis und Prüfstein ist, welches auf Höheres verweist, was verwirklich werden soll. Unser irdisches Leben dient somit dazu unseren geistigen Körper

zu erschaffen*.


*I.) Der Mensch soll sich daran gewöhnen, nicht das Seine in den

Dingen zu suchen, sondern in allen Dingen Gott zu suchen (in allem

seinen Gott begreifen) und zu nehmen. Das ganze Leben und alles

Tun soll man nur als eine Übung und Probierstein (als Mittel zum

Entwicklungserkenntnis-Individualisierungs-Sinnzweck) betrachten.

Die Welt wäre nicht geschaffen worden, wenn sie nicht da wäre

Gott  zu suchen und zu finden. Damit sind wir in die Zeit gestellt,

dass wir Gott ähnlicher werden "*.


* Siehe auch den Gliederungspunkt "> Einhundert Metapher und

Aphorismen "in  Meister Eckhart


II.) Gott  ist nicht in Begriffen, Büchern und will nicht angebetet, son-

dern sich selbst werden und durch mich in die Welt zurückkommen.

Der jenseitige Kirchengott wird zum diesseitigen Lebensgott. Es wird nicht mehr gewartet auf Gott, sondern Gott wird in der Auseinander- setzungs-Entwicklung im Leben gesucht. Es ist nicht mehr der ge-

dachte Gott der Griechen, sondern der lebendige Gott  Meister

Eckharts. Jeder ist vor Gott gestellt, weil  Gott in jedem sich werden

will und wie Goethe einst mit prophetischer Sicherheit und Sper-

berblick schon erkannt hat, " dass die Gottheit uns vollendet einst gedacht ". Gott wirkt sich selbst, sucht nichts ausserhalb seiner

selbst und durchwirkt die Welt in dem Entwicklungs-Auseinander-

setzung-Prozess-Transzendierungs-(Auflösungs)-Transformati-

ons (Gestaltungs)geschehen und deshalb ist Gott mir nahe. Die eigentliche Lebensarbeit ist die Entfaltung Gottes und durch mein Leben und deshalb bin ich Gott unmittelbar. Durch Evolution in

der persönlichen Entwicklung wird sich erst Gott selbst, kommt

zum Bewusstsein seiner selbst und denkt und erkennt sich selbst

und wird  erst Mensch. Gott muss Mensch werden, um selbst sein

und selbst werden zu können. Wäre ich nicht, wäre Gott nicht

Gott und er braucht mich, dass er sich werden kann. Seine Gott-

heit hängt davon ab, dass er wirken muss. Das Einzelleben ist die Offenbarung Gottes. Wie der Mensch das Göttliche braucht um

nicht zu vergehen, ebenso braucht das  Göttliche den  Menschen,

um wahrhaft zu werden und zu  sein. Deshalb ist Gott mir näher,

als ich (" mein Ego ") mir selber bin, d.h., der Mensch ist ein hybri-

des Wesen.


III.) Siehe auch inneres " Gottes-Friedens-Bewusstsein " im Gliederungspunkt " Meister Eckhart Entwicklungslebensregeln " "III.) Nach dem tiefen, religiösen Verständnis eines Meister Eckhart ist zwar Gott in allen Kreaturen, aber es kommt nur darauf an, dass dieses nicht nur ein gedachter Gott ist, wenn der Gedanke vergeht, vergeht auch Gott......." in Meister Eckhart


IV.) Der emeritierte Papst Benedikt XVI hatte in den 60er Jahren des

letzten Jahrhunderts  als Theologieprofessor an der Universität Tü-

bingen Gott mit den Quantenwellen verglichen, welche den nicht-materiellen Urgrund aller Materie bilden. In der Theologie wird Gott

als der Urgrund allen Seins betrachtet (Gott ist keine Kraft der Natur, sondern ihr Grund), während analog aus mikrophysikalischer Sicht-

weise alles auf dieser Welt seinen Ursprung in den Quantenwellen hat. Gott als Urgrund ist theologisch aber ungenau, weil er damit festgelegt wird. Gott ist immer zugleich alles, was wir von ihm aus-

sagen. Gott ist eigenschaftslos, unpersönliche Energie und er ist das absolut Überbegreifliche. Das absolute Wesen Gottes ist Einheit.

Diese Einheit kann sich nicht selbst offenbaren. Meister Eckhart

sagt, dass die Schöpfung der Welt nur das Ergebnis des Erkennt-

nisprozeses in Gott mithin notwendig ist, da Gott nicht sein kann ohne sich in der Schöpfung zu erkennen.


V.) Natürlich ist das Gottesbild der modernen Physik weit ent-

fernt von der Vorstellung eines religionsstiftenden Übervaters.

Albert Einstein, der Vater der Relativiätstheorie glaubte an den

Gott des Philosophen Spinoza, welcher sich in der gesetzlichen Harmonie des Seienden offenbart und nicht an einen Gott, der sich mit dem Schicksal und den Handlungen der Menschen abgibt.



Der Mensch ist auf Erden nicht nur alt und älter zu 

werden, sondern seinem Leben einen Sinn zu geben.


I.) Nach der Wissenschaftlerin Kübler Ross ist jeder Einzelne von uns  einem bestimmten Grund und zu einem be- stimmten Ziel geboren und jeder Einzelne von uns wird erst sterben, wenn er vollbracht hat, was ihm zu vollbringen bestimmt war. Und nun hängt alles daran, dass wir bereit sind, aus der Zeit zwischen Geburt und Tod das Beste daraus zu machen und zwar das Beste aus jedem Tag, in jedem Augenblick und aus sich jeder bietenden jetzigen Gegeben- heit. Und am Ende deines irdischen Daseins wirst du dein Leben segnen, weil du das gemacht hast, was dir aufgeben war.Wenn wir unser Erdenleben nicht zu unserer geistigen Höherentwicklung genutzt haben, so haben wir den Sinn,
die Aufgabe dieser Inkarnation nicht erfüllt. Das Leben war für uns da, aber nicht wir für das Leben.Wir haben dann "göttliche Energie" , alle Lebenskraft vergeudet und kehren mit "leeren Händen von der Erdenreise zurück" und im Jenseits ist keine Entwicklung als Lebenssinn mehr ".


II.) Nur wenn das Leben einen Sinn bekommt, bekommt es einen Wert und "das länger leben und älter werden" einen tiefere Bedeutung. Dem Leben liegt ein Lebensauftrag inne, was der Lebenslänge einen Sinn gibt. Ohne Entwicklungssinn ist jedes Einzelleben ein grosser Lebensirrtum und es bleibt gleich, ob jemand z.B. nur 50 oder sogar 105 Jahre alt wird. Ein Jahr Entwicklungsindividualisierungszeit wird als grös- serer Wert angesehen, als " nur " 100 Jahre alt geworden zu sein. Nur um ein ruhiges,schönes Privatleben zum Geniessen zu haben,weil materiell abgesichert und das Rentenalter erreicht, ist alleine noch kein Grund in Rente zu gehen.Es muss danach ein weiterer Sinn gefunden werden, damit die Zeit bis zum Lebensende nicht nur gut gelebt ,sondern auch nicht lebenssinnlos war. Das Gesetz des Lebens ist der Widerspruch und oft liegt der Widerspruch nach einem sinn-und wertlosen Arbeitsleben darin,jetzt erst dem Leben durch Entwicklungsindividualisierung seinen Sinn verleihen zu können und zu müssen.


III.) Auf den unteren Entwicklungsstufen wird der Sinn des Lebens äusserlich und egoistisch in den Zielen der Macht, des Besitzes,dem Ansehen,der Fortpflanzung,einer erfüllten Partnerschaft etc.gesehen, während auf den höheren Ent- wicklungsstufen der Sinn des Lebens innerlich und altruis-
tisch in den Zielen des Individualisierungsstrebens, in der Entwicklervorbildfunktion (weil wir die Welt nicht verbes- sern durch das was wir sagen,sondern nur durch das,was wir durch die Entwicklung selbst geworden sind), im Entwick- lungsbürgertum als "Egoismus für die Anderen", weil nur über die Entwicklung des Einzelnen sich eine Gesellschaft verändert und neu definiert gesehen.Die Gesellschaft lebt und ist angewiesen von der Entwicklungswiderstandskraft und dem Entwicklungsglaubensmut eines jeden Einzelnen.


IV.) Das Leben ist Evolution und auf Wachstum, nicht auf Wiederholung und Beharrung ausgerichtet, was das Leben erst adelt. Wiederholung als Kreislauf und " alle Jahre wieder " ist ungeschichtlich und weil entwicklungslos sinnlos. Das Signum für Entwicklung ist die Spirale. Der Mensch ist nicht dazu geschaffen worden, wie ein Zirkuspferd in der Manege immer im Kreise herum zu laufen. Es wird eine Zeit kommen, wo Entwicklungsresistente als Unbelehrbare gelten und es wird nur mit dem Kopf geschüttelt, weil sie ihre Entwicklung eines " sterben lernens" nicht für ernst nehmen und dafür sanktioniert werden. Die Zeit ist vorbei, dass man in eine (Lebens)bahn einsteigt, deren Gleise ausgebaut und eingefahren sind, wo diesen Gleisen gefolgt wird, weil alles bestens geordnet und bestellt ist, von der Geburt bis zu Tode aber das  Leben seinen Sinn verfehlt hat.


*1.)  In einer von der Bertelsmann Stiftung repräsentativen Nostalgi-
ker Umfrage meinten 2/3 der Europäer, dass die Vergangenheit bes-
ser war als die Gegenwart und früher alles besser und somit die Welt besser war. Die gute, alte Zeit " des früher war alles besser " ist in Wirklichkeit eine Verklärung einer entwicklungslosen Zeit und daran weiter festhalten bedeutet nur eine Entwicklung zurück und ein " nicht-loslassen-können ". Eine Entwicklung zurück ist von der Natur her allgemein nicht möglich. Diese war nur eine Entwicklungsinku-
bationszeit als Zeitsinn und hat erst die Entwicklungsvorausset-
zungen für die neue Zeit geschaffen. Die Erinnerung und der Ver-gangenheit nachhängen sind entwicklungshemmend, weil diesen
ein negativer, " psychodynamischer Gefühlsbelag " als minderwer-tige, entwicklungsschwache, unschöpferische und nicht transzen-dierte durch überwundene Vergangenheit meiner Kindheit und Jugend anhaftet. Der Vergangenheits- und Beliebtheitsgrad einer Per-
son der alten Zeit sind entwicklungswertlos geworden und es muss
jetzt ein neuer Entwicklungssinn gefunden werden. Nochmals die
Uhr auf damals drehen, gibt es bestenfalls noch im Schlagertext der Sängerin Helene Fischer.


2.) Von der Reminiszenz " der guten, alten Zeit "und Liebhaber sein
vom Lebensgefühl der unerfüllten Sehnsüchte z.B. der Dingwelt der 50iger, der 60iger und der 70iger-Jahren der Aufbau-Nachkriegsgene-
ration (zeitgeistiges, vergängliches in der Zeit) zur " guten, neuen Entwicklungszeit und Liebhaber werden von meinem  Entwicklungs-
geschehen der Entwicklergeneration (zeitloses, bleibendes in der
Zeit).


V.) Der Mensch wird von alleine alt. Ob das Altern gelingt, hängt nur alleine von ihm ab. Wenn das Leben aber nicht individuell gelingt und damit seinen Sinn bekommt, waren jeder Lebensentwurf, alle Wissenschaft, alle Bildung,alle Kultur, alle Religion, aller Wohlstand, alle gesellschaftlichen Werte wie z.B. Familie, Beruf, Besitz, Heimat, Gesundheit, Freiheit, Sicherheit, alles Wissen, alle Bemühungen und erbrachte Lebensleistung, alles Gelernte, alle Lebensziele und alle Zeit der Welt eigentlich sinnlos und damit am Leben vorbei gelebt und hat nicht selbst gelebt. Dafür darf für
das Individualisierungsstreben kein Problem zu schwierig, keine Entschuldigung zu billig, kein Preis zu hoch, kein Vorteil zu verlockend, kein Weg zu lang, kein Frust zu gross, keine Motivation zu niedrig, kein Widerstand zu heftig, kein körperliches Leiden ein Hindernis, keine Niederlage dauerhaft, kein Konsumverzicht ein Opfer, keine Zeit zu lang und kein Streit zu schwer sein. Wer das tut, der hat er soviel getan, wie der Papst in Rom und noch viel mehr.


VI.) Wenn z.B. die durchschnittliche Lebenserwartung in einem Lande 82 Jahre ist, jeder in diesem Lande studiert und zwei Autos vor der Garage stehen hat, sagt dieses noch nichts aus über den inneren Entwicklungszustand und der Lebenssinn eines einzelnen Menschen aus. Die technische, soziale und ökonomische Entwicklung sind schneller ge- wachsen als  die geistige, moralische und kulturelle Entwick- lung des Einzelnen. Die wirtschaftliche  und technische Ent- wicklung  (bspw. das dritte Handy, der neueste Computer, wirksamere Medikamente, ein doppeltes Einkommen, bes- sere Bildung etc.) haben kaum entscheidenden Einfluss auf die individuelle Entwicklungsfähigkeit und Entwicklungsreife interesse des Menschen, sondern diese verfolgt nur äussere Zwecke, den eigenen Interessen und ihrem Haben-, Selbsterhaltungs- und Machtwillen.


VII.) Der Gesellschaftsmensch ist wenig entwicklungsfähig und nicht der wirkliche Mensch, sondern nur der sich
entwickelnde Einzelne ist wirklich und die tragende Kraft unserer Gesellschaft, gibt die Entwicklungsrichtung an und deshalb ist der Entwickler unersetzbar und weil das wertvollste Mitglied der Gesellschaft ,"systemrelevant". Er ist es, der die anderen durch "sein-anders-sein" weiterbringt. Einer muss es zuerst gedacht und getan haben. Das Ganze erhält seinen Sinn vom Einzelnen und nicht umgekehrt.Es
kann nicht genug betont werden, aber im menschlichen Kul-
tur-,Berufs-und Krisenleben ist der Starke, der Nichtange-
passte. Immer waren es schöpferische Einzelmenschen,
welche Ausserordentliches erreicht und Umwälzungen einge- leitet haben.Der Gradmesser für die Höhe einer Kultur des Volkes sind nicht das Bildungsniveau des Einzelnen, die Höhe
des Sozialproduktes oder die Anzahl der Museen, sondern die Anzahl der Entwicklungseinzelnen*.


* Es lässt sich in der jetzigen Gesellschaft gut leben, aber nicht gut entwickeln. Eine andere Lebensform in der Einzelentwicklung zu finden als die Geburtssozialisation und das kollektive Sozialver-
halten diese vorgibt, widerspricht erst einmal den gesellschaft-
lichen Interessen. Die persönliche Entwicklung ist einfach in der Gesellschaft zwar grundgesetzlich garantiert, aber praktisch nicht vorgesehen. Seinen individuellen Weg gehen, der in der vorherr-
schenden Gesellschaftsordnung noch nicht vorgesehen ist, bleibt
eine Gradwanderung der Marginalisierung und vorübergehenden
Heimatlosigkeit als Bürger (gelungenes Leben) und Bohemien (ver-
pfuschtes Leben) zugleich, ein Gesellschaftsmensch nach aussen,
aber einer Einzelner nach innen, in der kulturlosen Zivilisation
leben, aber die Zivilisation im Verborgenen als " Namenloser " und stilles Vorbild kultivieren. Es ist ein Kampf und eine ungeheure Aufgabe, seine innere Selbständigkeit zu bewahren als Verteidi-
gung seiner innersten Schanze, die Goethe " Zitadelle" nannte.
Durch die Individualisierung spürt man seine Isolierung, aber ein Lebensentwurf, bei dem von Zeit zu Zeit nicht alles auf dem Spiel steht, ist nichts wert. Es besteht immer die Gefahr zum " Sozial-
hilfeempfänger " zu werden und sich eine Zeit lang " von der Gesell-
schaft  durchfüttern lassen ", weil es eben nur diese eine Gesell-
schaft gibt und ausserhalb von ihr nun kein Überleben ist. Indivi-
duations-Entwicklung als Lebensweg stellt noch kein gesellschaft- licher anerkannter Bürgerpflichtwert dar, aber der Mensch ist individualisierungsmässig und nicht gesellschaftsmässig begründet. Siehe Textfortsetzung in Gesellschafts-und Entwicklungsmensch


VIII.) Von Altersstudien, die belegen, dass höheres Einkom- men und günstigere soziale Bedingungen sich positiv auf Gesund- heit, Bildung, Lebensqualität etc. auswirken und mit der höheren Lebenserwartung einhergehen zur Erkenntnis- frage, dass die Anzahl der Jahre alleine noch keinen Sinn ergeben und noch keinen Wert an sich darstellen, wenn sie z.B. nur mit billiger (Fernseh)unterhaltung, Shopping, Reisen, sechs Monate Mallorca Aufenthalt im eigenen Ferienhaus und sonstigen lebensnutzlosen Zeitvertreib genutzt wird, anstatt seinem Lebensabend und seinem bisherigen Leben einen Sinn, Wert und eine Entwicklungsbedeutung über das Leben hinaus zu verleihen. Es ist schon fast paradox, dass mit dem Erreichen des Rentenalters freie Zeit geschaffen wurde, welche dann mit einem billigen Zeitvertreib ausge- füllt werden muss. Gelegenheiten, die freie Zeit entwick-
lungs sinnvoll auszufüllen gibt es genug, es fehlt nur an Gewohnheiten.Die Frage ist immer,was kann ich schaffen, was meinen Tod überdauert (und z.B. eine Straße nach mir benannt wird).


IX.) Die Menschen leben immer länger, aber nicht automa- tisch länger sinnvoller. Älter werden ist aber nur ein Neben- effekt und wird erst zum Wert,wenn die Lebensqualität und der Lebenssinn hinzukommt und das Alter als eine eigene Lebensphase angesehen wird. Nur wenn das Leben ein Sinn bekommt, hat es einen Wert und das länger leben und länger jung bleiben einen tiefere Bedeutung. Dem Leben liegt ein Lebensauftrag inne, was erst der Lebenslänge einen Sinn
gibt und auch nicht durch eine noch so gesunde Lebensweise verlängert werden kann. Der Sinn des Lebens ist nicht eine Frage des Alters. Das Alter und die Anzahl der Jahre alleine ergeben noch keinen Sinn,sind noch kein Wert an sich und ohne diesen ist jedes Einzelleben ein grosser Lebensirrtum und es bleibt gleich, ob jemand z.B. nur 50 oder sogar 105 Jahre alt wird. Es kommt nicht darauf an, dass man alt wird, sondern wie und womit (Aufgabe) man alt wird.Nicht die Lebenslänge,  sondern die Lebenstiefe ist der  Lebenssinn.

 Der Mensch ist auf Erden nicht alt zu werden, sondern sei- nem Leben einen Sinn zu verleihen Wenn man eine Aufgabe zu erfüllen hat, spielen die Jahre überhaupt keine Rolle. Wenn jemand sagt, er sei z.B. 80 Jahre alt geworden, bleibt die Alterszahl  ohne Lebenssinnwert und ist so lobenswert wie die Augenfarbe. Wichtig ist nur, dass jedem einzelnen Tag einen Sinn gegeben wurde, wo ich für das Ganze da bin. Ohne Sinn ist alles  sinnlos*.


*1.) Es gibt Genies, die jedem aufgetan sind, in jedem Alter und in
jeder Epoche des Lebens wie bspw. Homer, Shakespeare, Goethe, Balzac, Tolstoi und dann gibt es wieder andere, die sich erst zu bestimmter Stunde oder sogar im hohen Alter zu ihrer Bestimmung und zum eigenen Lebensweg erschliessen. Die ersten 70 Jahre gab es keine besonderen Auffälligkeiten und es entscheidet sich dann in einigen Lebensjahren oder nur einen geschichtlichen Augenblick.
Dort bekommt das Leben dann seinen Sinn, weil jeder seine Stunde hat.


2.) Auch wenn bspw. das Leben vieler Genies und Künstler von kurzer Dauer war (z.B Vincent van Gogh (37),Mozart (35), Elvis Presley (42), Amy Winehouse (37),  haben diese in ihrem Leben Sinnspuren hinter- lassen oder sogar zeitloses und Bleibendes geschaffen. Aber auch gibt es viele Beispiele, wo die Lebenssinnleistung erst im hohen Alter geschaffen wurde (Georg Bernard Shaw 94 Jahre, Immanuel Kant 80 Jahre oder einfach nur " Lis Kirkby hat ihren Doktor im zarten Alten von 92 Jahren gemacht ").


3.) Der Philosoph Aristoteles bezeichnet das höhere Alter dasjenige, in welchem der Mensch am schlechtesten daran und in der  Krise ist. Merkwürdig,er hat recht.Die vielen Alltagsjahre zuvor und ein hohes Alter an sich  geben weder Weisheit noch Tugend.


4.) Das Leben muss erst einmal scheitern, wenn es gelingen soll  und seinen Lebenssinn erhält.Aber das ist die höchste Individualisierungs- hürde. Nur in der absoluten Zerrissenheit ist ein allmähliches " sich selber werden " erst möglich. Man muss zuerst etwas sein und ge- schaffen haben, bis etwas eigenes, bahnbrechendes über den Zeit- geist wirkendes und bleibendes zu Papier gebracht werden kann. Dieses ist altersnaturgemäss erst in reiferen Jahren möglich.


X.) Dem Leben liegt ein Lebens-Spannungs-Auftrag (Individual-Logos) inne, was erst der Lebenslänge (z.B. 105 Jahre) einen Sinn gibt. In alltäglichen und gesellschaftlichen, anerkannten Werten und "schönen Leben ist noch kein Lebenssinn ist wie schon erwähnt kein individueller Lebenssinn  zu finden, sondern


  • im De-und Entmaterialisierungslernen
  • im abtragen seiner Entwicklungs-Individualisierungs-Bringschuld einer Entwicklungslosigkeit
  • im Unsterblichkeitslernen
  • im Kulturlernen
  • in der Individuations-Entwicklung als Lebensweg
  • im gotischen Lernprinzip
  • in der evolutionären Allzeit-Jetzt-Nutzung
  • in der Wahrheits-Individualisierung
  • im Entwicklungs-Individualisierungs-Christentum

erst dann freut man sich über jeden neuen Tag und jedes weitere geschenkte Entwicklungs-Fortschritts-Lebensjahr Es ist die Weiterentwicklung von einem " schönen Leben " und 105 Jahre alt geworden zu sein  und " nach mir die (bib- lische)  Sintflut " zu einem erfüllten Leben und für das Ganze  dagewesen zu sein*.


* Wer im ganzen Leben nur Arbeit  im Sinne vom "äusseren ruhelosen Schaffen und Tun"" kannte und dieses eine bürgerliche Tugend und einen gesellschaftlichen Wert als Lebens(vermögens)leistung dar- stellt, der wird von der inneren Arbeit an sich selbst als Entwicklungs- Lebens-Sinn-Tugend und Entwicklungswert während und nach dem Arbeitsleben nichts anfangen können und die oben genannten Entwicklungssinntugenden sagen ihm soviel  "wie die Rückseite des Mondes".


XI.) Gelegenheiten, die freie Zeit entwicklungssinnvoll auszu- füllen gibt es genug, es fehlt nur an Gewohnheiten. Es grenzt an Lebens-Analphabetentum, weil bisher so gut wie gar nicht das Recht des Lebens wahrgenommen wird und warum jeder Einzelne  jetzt auf dieser Welt ist. Oft steht am Ende des Le- bensweges, wenn die Kräfte nachlassen, nur noch das Alters- oder Seniorenheim. Der Lebensalltag wird neu organisiert, weil man auf fremde Hilfe angewiesen ist. Aber damit be- kommt das Leben noch keinen neuen Sinn. Ein Sinn muss selber entwickelt und gefunden und kann nicht von anderen gegeben werden, aber kann dorthin mitgenommen wer-
den. Der Mensch wird von alleine alt. Ob das Altern sinnvoll gelingt, hängt nur alleine von ihm ab
.


                      Lebenssinn für das Leben danach ?

                         (siehe auch die Gliederungspunkte"


  • Im Jenseitigen Leben ist nach dem Kirchenlehrer  Alfons Maria von Liguori, auch wenn das  Leben weitergeht,   keine Weiterent- wicklung mehr möglich.
  • Ein Entwicklungs-Individuations-Leben kann zur Ars vivendi (Lebens-Lern-Kunst) als Ars moriendi (Sterbe-Lern-Kunst eines Unsterblichkeitslernens) werden und nicht mehr auf den Tod gewartet, sondern dieser erwartet wird.


XII.) Wenn die These zutreffen sollte, dass es im " jenseitigen Leben " weder Tun noch Selbsterlösung nach dem Kirchen- lehrer Alfons Maria von Liguori gibt, im anderen Leben keine Zeit mehr da ist zu wirken, kein erwarten von Verdiensten,
keine Weisheit, keine Chance mehr besteht, Gutes zu
tun, keine Gelegenheit mehr gibt, sich zu entwickeln,
um sich zu vervollkommnen, denn die Seele verliert
ohne die Körperlichkeit die Möglichkeit sich entwickelnd
zu verbessern, weil sie ihres Weltbezuges und den Welt-
werkzeugen beraubt ist, dann muss sich jeder die Frage stellen, einerseits wie viel Lebenszeit durch leere, ver-
gängliche Unterhaltungen, Besuch von Veranstaltungen konsumistische Zerstreuungen, vermeintliche Wichtig- keiten,Körperkult, materialistische Lebenswertsetzungen und mit der Magenfrage (essen + trinken) vergeudet werden und sich im Tätigkeitstrieb ganz entäussert wird, weil die " Daseins-Jetzt-Frage " und  nicht die Lebenssinnfrage des Ein-
zelnen, geschweige ein Weiterleben nach dem Tod  nur im Mittelpunkt des gesellschaftlichen Interesses steht und deshalb die Gefahr besteht, "einen schlechten Tod zu ris- kieren". Wenn erst beim Sterben deutlich wird, wo der
Tod die letzte Weltwirklichkeit zerschlägt,wie wesenlos die Existenz war, weil diese sich nur auf Äusserlichkeiten begründete, dass ein nur auf diesseitiges, jetziges,tätiges, sinnlich oberflächlich materiell begründetes Kleinkramle-
ben und die Dominanz des läppischen, vergänglichen Zeitgeistes ohne "sterben gelernt zu haben " sinnlos und lächerlich gewesen, weil nichts substantielles über den
Tod hinaus Bleibendes wirklich geblieben ist, dann kommt diese kreuzunglückliche Erkenntnis zu spät und auch alles Geld der Welt gibt mir nicht mehr das Privileg, Unsterblich-
keit zu lernen. Das gelebte Leben, der Alltag, die Ereignisse, die vielen Zertreuungen, meine Termine, meine Verpflich- tungen, meine Arbeit,mein Hund und was sonst noch für mich wichtig war, haben mich nicht zur Ruhe kommen las-
sen und die (Freizeit)ruhe bestand ebenso aus ruhelosen tätigen Erholungstreiben und unterwegs sein, so dass der Mensch immer in Bewegung bleibt und dieses das wirkliche Leben überwuchert und noch nicht einmal auf die Idee kommt, das alles als wesenlos anzusehen.Wir werden in der Ewigkeit nie bereuen,was wir an weltlichen Dingen aufge- geben haben,aber wird werden alles bereuen,weil wir so viel Zeit vergeudet haben. Mit dem Ableben eines Menschen steht sein Schicksal fest und kann nie mehr und nachträglich geändert werden, weil alles Erkennen sich nur mittels der Sinne vollzieht und alles in der Welt nur als Mittel zum Entwicklungs-Individualisierungs-Zweck da war, aber das Unsinnliche, wesentliche einer  De-und Entmaterialisierung nie wirklich erkannt wurde.


XIV.) Alleine die Tatsache, dass du eines Tages stirbst, bedeutet nicht, das du jemals (richtig) gelebt hast. Am schlimmsten ist, dass wer stirbt gar nicht weiss, das er nie lebensauftragssinnhaft gelebt oder gar keine Möglichkeit gehabt hat sich selbst zu werden und selbst zu sein, weil nur das Existentielle im Vordergrund stand,der Lebenssinn überhaupt  keine Rolle  gespielt hat und in seiner Lebenswelt
nur groß und alt geworden ist, Wertetraditionen und Ge-
wohnheiten aus der Kindheit und Jugend übernommen. Er hat diese nie in Frage gestellt oder überwunden, sondern
ist ihnen" wie eine Puppe "gefolgt, aber nie sich selbst ge- worden und nur seine Rolle in der beruflichen, familiären und staatsbürgerlichen vorgeformten Sozialisierungsan- passung ausgefüllt, diese auch im Pensionsalter weiter fortgeführt hat, dieser Lebensentwurf als gelungen be- trachtet wird (wenn er nicht durch eine Lebenskrise zu einem Entwicklungswandel gezwungen wird) und ein Kind des vorherrschenden Systems und der Zeit  geblieben ist, obwohl es ein substanzloses, am Leben vorbei gelebtes Leben der Anderen war. Unsere gesellschaftliche und ökonomische Lebenswerteordnung schreibt eben vor, wie der Einzelne zu sein hat und das auch als normal betrachtet wird. Die zeitgeistigen Werte ("Hast du was, bist du was") und die gesellschaftliche Anpassungsintegration gelten als der einzig richtige Weg, nur das Gleichheitsprinzip zählt, was aber dem Grundsatz der freien Selbstbestimmung und einer Individualisierungsentwicklung in der Gesellschaft diametral widerspricht.


XV.) Das vorherrschende Rentner-Typbild ist geprägt mit einer Berufskarriere bis zum Renteneintrittsalter, wo die Lebensleistung geschaffen wurde und auf ihr sich ausgeruht wird mit der Gefahr, " einen schlechten oder nur mittel- mässigen Tod " zu riskieren und über seine Verhältnisse zu sterben. Für alles im Leben wird  Vorsorge getroffen, aber 

für " ein Weiterleben danach " nicht, weil kein Sinn darin gesehen, der Tod in der Gesellschaft tabuisiert ist und dieses " Unsterblichkeitsfaktum " noch kein anerkanntes, ernst- zunehmendes Allgemeinwissen ist, sondern immer nur eine religiöse, aber bewiesene Glaubensspekulation. In alternden Menschen erwacht aber wieder das "Jünglingstemperament " zu einer neuen, das Leben übersteigenden, orientierenden Suchunruhe, je mehr sie sich dem Grabe nähern. Deshalb wird das Rentner-Typbild der Zukunft geprägt sein von der evolutionären Allzeitnutzung einer Lebens(berufungs)-

karriere nach dem Renteneintrittsalter, wo erst eine blei- bende, unsterbliche Lebensleistung geschaffen wird, und das Schaffen erst durch  " einen grossen Lebens-Sinn-Tod "
beendet wird ".


XVI.) Nicht wieder " ewige Jugend " ist das Entwicklungsziel und damit einen neuen Jugendkult auf den Thron zu heben, sondern zu " seinem  Frieden " im Alter zu gelangen. Im ge-

reiften Alter zur Ruhe gekommen ist bisher nur die " Passi-

vität der Kinder-, Geld- und Berufsruhe " und für die die Mehrzahl die materielle Alterssicherheit. Aber das hat mit innerem Frieden wenig zu tun. Die innere Ruhe und Über-

legenheit kann nur das Ergebnis eines beständigen De-und Entmaterialisierungsringens mit sich bis zur völligen Selbstbe- herrschung sein. Ruhe und Frieden ist aller Bewegungsun- ruhe Ziel. Erst wenn man zur Ruhe gekommen ist, lässt sich eine philosophische Haltung einnehmen. Deshalb liegt im Entwicklungscharakter eine gewisse Unruhe und dieser Unfrieden ist das, was Entwicklung ewig jung werden lässt und dieser Unfrieden bleibt die Entwicklungsursache  für die  " jungen Alten “. *


* Weil jeder eine unbereinigte Vergangenheit mit sich trägt, die
einen unangenehm erinnert und öfters schlecht schlafen lässt. Diese unbewussten Verstrickungen, schmerzhaften Erfahrungen, Bestra-

fungen, bestehenden Konflikte, ungesühnte Entwicklungs-Individua- lisierungs-Bringschuld der Vergangenheit lassen mich nicht zur Ruhe kommen und können in der " heilsamen Entwicklungsunruhe der Entwicklungsauseinandersetzung transzendiert und damit über- wunden werden. Der wirtschaftliche und gesellschaftliche Erfolg ha-

ben daran nichts ändern können. Es ist die produktive Unzufrieden- heit  als der spannungshafte Bezug zum Ganzen, welcher mich in Lauf hält. Wenn ich meinen inneren Frieden habe, bin ich ausgesöhnt und mir alle meine Fehler, Irrtümer und "Jugendsünden der Vergangen-

heit " verziehen und lebe im spannungsfreien Zustand. Ich habe dann alles richtig gemacht, weil ich entwicklungskonform lebe und weil ich mit mir " im Reinen"  bin, am Ziel meiner Entwicklung angelangt *.

XVII.) Beim  Unsterblichkeitslernen erkenne ich,dass nicht der Tod der Sinn des Lebens, sondern das (Entwicklungs-Indivi- dua lisierungs)leben der Sinn des Todes (Tod des Materiellen) ist und deshalb die Bedeutung des Todes das Leben ist und das Leben durch den Tod vollendet wird. Unsterblichkeits- lernen bedeutet zu akzeptieren " dass der Tod keine Nieder- lage ist. Er ist Teil des Lebens. Er ist ein Ereignis, dass erlebt werden muss und durch muss ". Denn wer seine Sterblichkeit zu akzeptieren vermag, ist grösser als der Tod. Es muss etwas sterben, damit ich weiterleben kann. Beim Unsterblichkeits- lernen kommt es nicht immer darauf an, dass es gut ausgeht, sondern es kommt nur darauf an, dass es Sinn macht, wie es ausgeht. Dann habe ich alles richtig gemacht und sterben gelernt.


XVIII.) Andererseits, wenn ich erst den Tod verstehe, ver-

stehe ich dann auch sinnvoll zu leben und kann dann auch sinn- und friedvoll sterben, indem ich nur dankbar sein kann für jeden weiteren geschenkten Tag als eine Entwicklungs- zeit und diesen in der evolutionaeren, säkularen Nachfolge-Christi einen Sinn gegeben habe. Seinem Leben hat man einen Sinn gegeben, wenn später auf dem Grabstein die Worte "non inutilis vis" zu lesen sind (Ich habe nicht unnütz ge- lebt).  Individuations-Entwicklung ist eben das, was wir im Leben tun können, was der Unsterblichkeit würdig ist. Was gibt es etwas Schöneres, als genau dafür zu sterben, wofür man gelebt hat "


                       XVII.) Lebenssinn-Weisheiten.


1.)  " Der Wert des Lebens liegt nicht in der Länge der Zeit, sondern darin, wie wir sie nutzen. Man kann den Wert des Lebens nicht nach der Länge bemessen, sondern ist vom gelebten Inhalt abhängig"*.


* Michael de Montaigne, französischer Philosoph.


2.) Seinem Leben hat man einen Sinn gegeben, wenn später auf dem Grabstein die Worte "non inutilis vis" zu lesen sind (Ich habe nicht unnütz gelebt).


3.) Wenn die Menschheit weiter kommt, sind die Millionen von Toten der vergangenen Kriege nicht umsonst gewesen und diese waren Martyrer. Ein Mensch, der sich über Jahre selber auf Leben und Tod eingesetzt hat (Frontgeneration), hat eine gewaltige, übermensch- liche Leistung vollbracht. Diese Leistung und der Lebenssinn liegt anderswo begründet und der zivile, erlernte Beruf, die Familie und der Besitz wird zu einer belanglosen Fußnote.


4.) " Wie kann Kaufen und Besitzen von Bedeutung sein, wenn das einzig Wichtige für den Mensch das Werden und Endlichsein ist und das Sterben im vollen Bewussstsein seines Seins "*.


* Antoine de Saint Exupéry (1900-1944) französischer Pilot, Schriftsteller.


5.) " Der Wert des Lebens liegt nicht in der Länge der Zeit, sondern darin, wie wir sie nutzen. Man kann den Wert des Lebens nicht nach der Länge bemessen, sondern ist vom gelebten Inhalt abhängig"*.


* Michael de Montaigne, französischer Philosoph.

 

 Nach dem Berufsleben erwartet uns nicht das Ster- ben, sondern ein neuer Lebensabschnitt.Die besten 

                           Jahre kommen erst.


> In der ersten Jugendzeit wird in Übersteigerungen gedacht

 und utopisch gewollt, während bei der zweiten Jugendzeit

der Mensch ", suchender und fragender wird, wenn er das statistische Durchschnittshöchstalter überschritten hat.

Das vorherrschende Rentner-Typbild ist geprägt mit einer Berufskarriere bis zum Renteneintrittsalter, wo die Le-

bensleistung geschaffen wurde und auf ihr sich ausgeruht wird mit der Gefahr, " einen schlechten oder nur mittel-

mässigen Tod " zu riskieren und " über seine Verhältnisse

zu sterben". Deshalb wird das Rentner-Typbild der Zukunft geprägt sein von der evolutionären Allzeit-Jetzt-Nutzung einer Lebensbe(berufungs)karriere nach dem Rentenein- trittsalter, wo erst eine bleibende, " unsterbliche Lebensleis-

tung " als  Lebenssinn  geschaffen wird, und das Schaffen erst durch  " einen grossen bleibenden Lebens-Sinn-Tod "

und nicht nur durch ein grosses, vergehendes Besitzstands-

erbe beendet wird ".Von dem Individualisierungsstreben des vorherrscheden Sturm-und-Drang Jugendverständnis der ersten Jugendzeit  im Sinne von äusserer Aufbruchstimmung,
Suchbewegung,Weltverbesserung und ein Tatendrang als Protest und Aufschrei gegen die vorherrschenden, verstei-
nerten, erstarrten gesellschaftlichen Lebensverhältnisse
der Vereinnahmungszwänge und Revolte machen zu
dürfen als das Vorrecht der Jugend zum inneren Sturm-
und Drang-Sinn-Jugend-Verständnis als zweite Jugendzeit
im Geister der inneren Entwicklung, Wandlungsfähigkeit,
Protest und Aufschrei gegen die "lahme, gesellschaftliche
Rentner-Privatier-Rolle" ohne Aufgabe und der Entwick-
lungssuchdrang als Symbol, für die persönliche Lebens -
sinnfindung und die Revolte gegen das kulturelle Abstempeln des Alters, wird als Vorrecht aller angesehen.

Die Midlife-Krise wird zu einer Highlife-Euphorie*.


* I.) Nur wenn das Leben einen Sinn bekommt, bekommt es einen Wert und "das länger leben und älter werden" einen tiefere Be-

deutung. Dem Leben liegt ein Lebensauftrag inne, was der Lebens-

länge einen Sinn gibt. Ohne Entwicklungssinn ist jedes Einzelleben ein grosser Lebensirrtum und es bleibt gleich, ob jemand z.B. nur 50 oder sogar 105 Jahre alt wird. Ein Jahr Entwicklungs-zeit wird als grösserer Wert angesehen, als " nur " 100 Jahre alt geworden zu sein. Nur um ein ruhiges,schönes Privatleben zum Geniessen zu haben,weil mate-

riell abgesichert und das Rentenalter erreicht, ist alleine noch
kein Grund in Rente zu gehen.Es muss danach ein weiterer Sinn gefunden werden, damit die Zeit bis zum Lebensende nicht nur gut gelebt ,sondern auch nicht lebenssinnlos war. Das Gesetz des Lebens ist der Widerspruch und oft liegt der Widerspruch nach einem sinn-und wertlosen Arbeitsleben darin,jetzt erst dem Leben durch Entwicklungsindividualisierung einen Sinn verleihen zu können und zu müssen. 


II.) Auf den unteren Entwicklungsstufen wird der Sinn des Lebens äusserlich und egoistisch in den Zielen der Macht, des Besitzes,dem Ansehen,der Fortpflanzung,einer erfüllten Partnerschaft etc.ge-

sehen, während auf den höheren Entwicklungsstufen der Sinn des Lebens innerlich und altruistisch in den Zielen des Individualisie-

rungsstrebens, in der Entwicklervorbildfunktion (weil wir die Welt nicht verbessern durch das was wir sagen,sondern nur durch das,was wir durch die Entwicklung selbst geworden sind), im Entwicklungs-

bürgertum als "Egoismus für die Anderen", weil nur über die Ent-

wicklung des Einzelnen sich eine Gesellschaft verändert und neu definiert gesehen.Die Gesellschaft lebt und ist angewiesen von der Entwicklungswiderstandskraft und dem Entwicklungsglaubensmut eines jeden Einzelnen. Der Gesellschaftsmensch ist wenig entwick-

lungsfähig und nicht der wirkliche Mensch, sondern nur der sich
entwickelnde Einzelne ist wirklich und die tragende Kraft unserer Gesellschaft, gibt die Entwicklungsrichtung an und deshalb ist der Entwickler unersetzbar und weil das wertvollste Mitglied der Ge-sellschaft ,"systemrelevant". Er ist es, der die anderen durch "sein-anders-sein" weiterbringt. Einer muss es zuerst gedacht und getan haben. Das Ganze erhält seinen Sinn vom Einzelnen und nicht umgekehrt.


III.) Von Altersstudien, die belegen, dass höheres Einkommen und günstigere soziale Bedingungen sich positiv auf Gesundheit, Bildung, Lebensqualität etc. auswirken und mit der höheren Lebenserwar-

tung einhergehen zur Erkenntnisfrage, dass die Anzahl der Jahre alleine noch keinen Sinn ergeben und noch keinen Wert an sich darstellen, wenn sie z.B. nur mit billiger (Fernseh)unterhaltung, Shopping, Reisen, sechs Monate Mallorca Aufenthalt im eigenen Ferienhaus und sonstigen Zdeitvertreib genutzt wird, anstatt seinem Lebensabend und seinem bisherigen Leben einen Sinn, Wert und 

eine Entwicklungsbedeutung über das Leben hinaus zu verleihen. Die Frage ist immer,was kann ich schaffen, was meinen Tod überdauert (und z.B. eine Straße nach mir benannt wird).

 

> Im Berufsleben kommt es öfters vor, dass oft bis zur Rente in seinen Beruf  aus existentiellen (Alters)gründen unglück-

lich " sklavisch ausgeharrt und ausgesessen" wird, was statistisch belegt ist, um dann im Rentenalter für den Rest seines Lebens andere glücklicher zu machen, das Leben nach dem Berufsleben erst das eigentliche Leben ist und eine zeit-

überdauernde, Lebensleistung geschaffen wird. Vom Le- bensspannungsgefühl ist man noch nicht am Ziel ange-

langt, hat noch nichts Bleibendes geschaffen und nur versorgt sein kann einfach es noch nicht gewesen sein. Nicht umsonst sind Renteneintritt mit 63 Jahren ohne Abschlag so beliebt. Viele Rentner glauben nicht an einen Ruhestand.In diesem Falle ist es salopp gesagt sein Arbeitsleben bis zum

 Renteneintrittsalter " schnell hinter sich zu bekommen ", um dann nochmals in seiner Herzenssache neu anzufangen nach dem  Motto: " die besten Jahre kommen erst " für  eine neue Lebensleistungskarriere. Zur Ruhe gesetzt heisst dann noch nicht zur Ruhe gekommen, die Altersruhe wird durch die jetzige Entwicklungszeit zum Altersfrieden und damit am Lebenssinnziel angekommen.


> Obwohl ein Leben lang  gearbeitet ist das Leben an einem vorbeigegangen und war nie sich selbst. Der erlernte Beruf

hatte nie einen wirklichen Lebenssinn gehabt." Evolutio-

näre Altjugend " bedeutet dann sein " unberufenes Berufs-

leben "endlich hinter sich gebracht zu haben (ich habe es geschafft und  bin vom Leben gezeichnet im Ruhestand

als Arbeitsendziel angekommen zur " neuen Lebensziel-

setzung, um diesem einen Sinn, Bedeutung und Wert zu verleihen (ich fange jetzt erst an zu schaffen und lebe bewusst und gezielt mein Leben, bis ich bei mir selbst angekommen bin). Es ist dann z.B. mit 67 Jahren in Rente gehen (Rentenanwartschaftszeit als Ruhestandsbegrün-

dung) zu ich musste 67 Jahre alt werden, um mit meiner Entwicklungs-Individualisierung  endlich anfangen zu können, endlich sterben zu lernen und keinen Gedan-

ken mehr an den Ausruhestand verschwende. Aber die evolutionäre Altjugend gilt natürlich auch für alle ande-

ren, welche eine berufliche Erfüllung hatten und die jetzige Perspektive wie dieses Essay beweist, nicht nur Rentner-

schaft  heisst. Die neue Aufgabe hat genauso seinen festen Tagesablauf wie vorher und abends wird der Tag in einer stillen Stunde reflektiert, ob ich meinem Ziel näher ge-

kommen bin. Es müssen im Leben bestimmte Lebens- und Reifephasen durchlaufen werden, was auch nicht anders

sein kann. Es wäre unnatürlich, wenn z.B. ein fünfzehn-

jähriger nach dem Sinn des Lebens forschen oder sich für sterben lernen interessieren würde, weil jüngere Menschen intensiver auf ihre Zukunft als auf ihr Lebensende blicken.


> Mit z.B. 67 Jahren habe ich zwar im Altberuf abgedankt

aber ich bemühe  mich jetzt nur noch um mich selbst. Es

ist ein bisheriges, sinnloses Arbeits- und gesellschaft-

liches Leben als Lebenssinn für " danach "und als Lebens-

sinn und für alle. Seine grösste Lebensleistung bestand bisher nur darin, im Arbeitsleben bis zur Rente durchge-

halten zu haben, während viele andere bis zum Renten-

alter ihre Lebensleistung schon geschaffen haben. Es ist

z.B. mit 67 Jahren anfangen zu lernen, was Lebenssinn be-

deuten kann, wenn wir früher damit angefangen hätten

und die Kindheit sich lebens-plan-final-sinn-logisch im Ren-

tenalter sich erst vollendet. Auch bedeuten 67 Jahre nicht das Arbeitsende, sondern wer will, arbeitet solange, wie er kann.Es arbeiten immer mehr Menschen jenseits des ge- setzlichen Rentenalters weiter. Für z.B. einen Unterneh-

mensgründer oder Selbständigen wäre es undenkbar,wenn gesund, mit dem gesetzlichen Rentenalter einfach aufzu-

hören (Entwicklungsreifezeit als Entwicklungsbegründung).

Nach der Arbeit erwartet uns nicht das Sterben und ich hatte schon latent ein Stück Tod in mir, sondern ein neuer Le- bensabendabschnitt und mehr als nur materialistische, konsumistische und kulturelle Ziele, welche man sich für den Lebensabend aufgehoben hatte. Die Lebensspannung, wel- che durch die neuen Lebensziele "eines Unsterblichkeits- lernens als leben lernen", wirken lebensverjüngend und immunisierend.


> Im äussersten Falle ist es salopp gesagt sein Arbeitsleben bis zum Renteneintrittsalter "schnell hinter sich zu bekom-

men", um dann nochmals in seiner Herzenssache neu an-

zufangen nach dem  Motto:"die besten Jahre kommen erst". Es ist ein bisheriges sinnloses Arbeits-und gesellschaftliches Anpassungsleben als Lebenssinn für danach und als Lebens-

sinn und für alle.Seine grösste Lebensleistung bestand 

bisher nur darin, im Arbeitsleben bis zur Rente durchge-

halten zu haben, während viele andere bis zum Rentenalter ihre Lebensleistung schon geschaffen haben.mit dem Ren-

tenalter beginnt erst die Selbstbestimmung.Es wird wieder z.B. auf der finanziellen Unabhängigkeits-Renten-und Besitz-

basis "neu durchgestartet", um jetzt erst seine Lebensleis-

tung und was von bleibenden Wert zu schaffen und für alle "Lebensspuren" zu hinterlassen,weil dieses in jungen Jahren naturgemäss wegen den Sinnenreizen und weil man noch nicht genau wusste was man wollte, im hektischen Erwerbs- leben, wegen den familiären Verantwortlichkeiten und der fehlenden Reife naturgemäss noch nicht möglich war.


> Es wird wieder gearbeitet, nicht um wieder Geld zu verdienen, sondern weil man eine Aufgabe zu erfüllen hat.Und das Schöne daran ist, dass  keiner mehr von einem etwas erwartet. Es wird ein Rentner-Generationen-Wechsel  stattfinden und die derzeitige Minderanzahl an "Entwick-

lungsrentner",welche schaffensfroh 90 Jahre und älter wer-

den, wird einmal zur Normalität aller Rentner werden. Al-

tersvergleiche z.B. ich bin keine 35 oder 60 mehr, sind einem fremd.


> Früher kam nach der Rente der Lebensabend. Das klang nach dem Ende. Heute hingegen geht es für viele erst mit

der Rente richtig los und sind wieder zurück: mit Reisen,

mit sportlicher Betätigung, mit kultureller Beschäftigung, mit der Auseinandersetzung der neuen Computer- und Informationstechniken, mit ehrenamtlichen Tätigkeiten, einer neuen Beruf(ungs)aufgabe oder mit einer neuen Liebe. Heute arbeitet schon jeder vierte Arbeitnehmer noch nach der Rente weiter und die Lust auf älter werden wird grösser. Aber es gibt auch viele Lebensläufe, wo mit 60 Jahren die Person noch völlig unbekannt war und das Lebensschaffen erst in den reiferen Lebensjahren vollzogen wurde und  wo Menschen erst mit Beginn der fünfziger oder später ihre Lebens(arbeits)leistung vollbracht haben. Es ist der alt bekannte berufliche Konflikt zwischen beruflicher, gesell- schaftlicher Karriere und dem Individualisierungs-Entwicklungs-Lebensweg (gesellschaftlicher, instabiler, " durchgewurschtelter ", lebensübereinstimmender, schein-bar unsicherer  Entwicklungs-Individuations-Lebenslauf-Werdegang*.


* I.) Es gibt viele Biografien, wo das Schaffen in jungen Jahren vollzogen wurde und der Schriftsteller, Künstler, Musiker, Philosoph, Erfinder etc. noch nicht einmal 50 Jahre alt geworden ist. Aber es gibt auch viele Lebensläufe, wo mit 60 Jahren die Person noch völlig un- bekannt war und das Lebensschaffen erst in den reiferen Lebens- jahren vollzogen wurde. Mit 65 Jahren ist man heute noch nicht alt,
auch wenn man zur Zeit kulturell als alt abgestempelt wird.Wer noch Ziele hat,ist erst recht nicht alt und lebt auch in einer disziplinierten Lebenszielspannung, deren Erwartungshaltung einen sich nicht so schnell hängen und gehen lässt."In Rente gehen" ist nicht nur ein neuer Lebensabschnitt, sondern auch ein Entwicklungs-Reife-Zeit- punkt für die Individualisierungszeit.


II.) Auch wenn bspw. das Leben vieler Genies und Künstler von kurzer Dauer war (z.B. Vincent van Gogh (37 Jahre),Mozart (35 Jahre), Elvis Presley (42 Jahre), Amy Winehouse (37 Jahre),  haben diese in ihrem Leben Sinnspuren hinterlassen oder sogar zeitloses und Bleibendes geschaffen. Aber auch gibt es viele Beispiele, wo die Lebens-Sinnleistung erst im hohen Alter geschaffen wurde (Georg Bernard Shaw 94 Jahre, Immanuel Kant 80 Jahre oder einfach nur

" Lis Kirkby hat ihren Doktor im " zarten Alter von 92 Jahren ge-

macht ").


III.) Es gibt Genies, die jedem aufgetan sind, in jedem Alter und in

jeder Epoche des Lebens wie bspw. Homer, Shakespeare, Goethe, Balzac, Tolstoi und dann gibt es wieder andere, die sich erst zu bestimmter Stunde oder sogar im hohen Alter zu ihrer Bestimmung und zum eigenen Lebensweg erschliessen. Die ersten 70 Jahre gab es keine besonderen Auffälligkeiten und es entscheidet sich dann in einigen Lebensjahren oder nur einen geschichtlichen Augenblick.

Dort bekommt das Leben dann seinen Sinn, weil jeder seine Stunde hat *.


IV.) Siehe auch Jeder ist ein Genie der Selbstevolution


> Auch ein entwicklungsloses Hobby-Rentner-Dasein als künstliche Ruhe und Altersmilde wie bisher ist in der Ent-

wicklung nicht vorgesehen. Das neue Jugendverständnis ist nicht eine Sache der Anzahl der Lebensjahre, sondern ausschliesslich der inneren Einstellung und des Jugend-Lebens-Gefühls im Sinne von Formbarkeit und Entwick-

lungsveränderung, nicht rückblickend und in Erinnerungen schwelgen, nicht festhaltend, besserwisserisch, sondern ist offen für Neues und lebt weiter suchend mit einem Schaf-

fensdrangauftrag in einer Aufgabenzielspannung. Es ist

die Fortsetzung von dem Individualisierungsstreben des vorherrschenden Sturm-und-Drang-Jugendverständnis der ersten Jugendzeit  im Sinne von äusserer Aufbruchstimmung, Suchbewegung, Weltverbesserung (und daran noch schuld sein) und ein Tatendrang als Protest und Aufschrei gegen die vorherrschenden, versteinerten, erstarrten gesellschaft-

lichen Lebensverhältnisse der Anpassungs- und Verein-

nahmungszwänge der überkommenen Gewohnheitstra-

ditionen und Revolte machen zu dürfen als das Vorrecht

der Jugend zum inneren Sturm- und Drang-Sinn-Jugend-Verständnis als zweite (Alters)jugendzeit im Geiste der Entwicklungsreife, Erneuerung, Wandlungsfähigkeit, Lebenssinnschaffung und Protest und Aufschrei gegen

die " lahme, gesellschaftliche Rentner-Privatier-Rolle " ohne Aufgabe und die innere Unruhe als Entwicklungssuch-

drang als Revolte gegen das kulturelle Abstempeln des Alters und das kann es noch nicht gewesen sein. Das Renten- und Gesundheitsalter sind losgelöst vom entscheidenen Ent-

wicklungsreifealter, wo der Sturm und Drang dann mehr nach innen anstatt nach aussen gerichtet ist. " Wir werden nicht mehr jeden Tag älter, sondern jeder Tag ist neu *.

*I.) Von den ersten 25 Lebensjahren (Kindheitsphase, Jugendjahre
Erziehung, Bildung, berufliche Lebensexistenz), welche für den
weiteren Lebensverlauf lebensweisend und lebensführend sind zu
den letzten 25 Lebensjahren (Seniorenphase, Selbsterziehung, Selbst-
entwicklung, Lebenssinngebung), welche für " ein  Leben danach" ent-
scheidend und lebensvollendend sind.


II.) Von der herausgehobenen Bedeutung der Jugend hat man das 20.Jahrhundert als das "Jahrhundert der Jugend " bezeichnet zu wegen der heraus gehobenen Bedeutung der älteren (Entwicklungs) -

generation wird man das 21. Jahrhundert als das "Jahrhundert der jungen Alten " bezeichnen *.
 

III.)" Strebe nach Ruhe, aber durch das Gleichgewicht, nicht durch

den Stillstand deiner Tätigkeit  "*.

 

* Friedrich Schiller Dichter, Philosoph und Historiker.

 

> Die Lebensarbeitszeit ist eine andere wie die Entwicklungs-

lebenszeit. Ich werde deshalb nicht alt, weil ich mich jeden Tag auf meine Entwicklungsaufgaben freue und nicht der Vergangenheit nachhänge,  die wieso keinen interessiert

und nicht nur den Liebhabereien, der Konsum- und Unter-

haltungswelt und dem alltäglichen Kleinkram meine Lebenszeit schenke. Der Wiederholungskreislauf, weil

jeder Tag gleich ist, mündet in die Entwicklungsspi-

rale, wo jeder Tag neu ist. Es wird in erster Line nicht für seine Rente (Rentner) gelebt, sondern die Verwirklichung seiner Jugendträume und Lebensziele (Erschaffender). Es

ist die Erkenntnis, dass man sich selber aufgibt, wenn 

man seine Kindheits-und Jugendideale aufgegeben hat.

Jeder wollte einmal als Kind "ein Held oder eine Prinzessin " sein. Man ist nicht am " Geldausruhepol " angelangt, son-

dern am Ziel seiner Entwicklungs-Bestimmungs-Absicht. Es ist der Traum endlich in Rente gehen zu können, um endlich durchstarten zu können. Ich bin zwar nicht mehr im Erwerbs-

leben " statistisch " tätig, aber gehöre trotzdem nicht zum " alten Eisen ".Ich bin anderweitig mit  meiner Entwicklung und sozialen Aktivitäten beschäftigt, bin nicht mehr nur für mich, sondern für alle da und habe ein volles Tagespro-

gramm.  Es heisst dann nicht mehr ab 70 Jahre spürt man jedes weitere Jahr, sondern mit jedem weiteren Jahr sehe Riesen-Entwicklungs-Fortschritte. Als Pensionär kommt es nicht darauf an, was ich mir leisten kann, sondern zu was

ich noch zu leisten fähig bin. Die Rentnerlangeweile wird

zur Rentnermuße und ein " statistischer  Rentner " mehr wird zu einem besonderen, unverzichtbaren Menschen

mehr, welcher der Gesellschaft,  ja der Menschheit im Interverbundenheitskontext betrachtet  individuations-

geschichtlich fehlen würde.Es geht nicht um eine Evolu-

tion des biografischen Alters, sondern um eine Evolution

des Entwicklungsreifezeitalter (Nr.782) *.


* I.) "Glücklich ist der, welcher sein Arbeits-und Lebensende mit  dem Anfang seines Lebens in Verbindung setzen kann und die Kindheit sich darin vollendet und ist sich sicher, dass dieser Weg von Anfang an, in der Kindheit und Jugend als Lebensfundament, festgelegt war".


II.) Diese Erkennntis  trifft zur Zeit nur für wenige Einzelne zu,wie eine  statistische Umfrageerhebung zeigt, warum Renter (weiter) arbeiten wollen, wo die Prakmatik im Vordergrund steht.

  • 27 % wegen dem Spass an der Arbeit.
  • 21 % wegen den zwwichen- menschlichen Kontakten.
  • 21 % um eine Aufgabe zu haben.
  • 13% umsch sich mehr leisten zu können und 14 % um über die Runden zu kommen, weiol  sie das Geld brauchen.


 > Der Mensch ist kein fertiges und vollkommenes Wesen, des
sen Entwicklung z.B. im Alter abgeschlossen und voll-

endet ist, sondern er ist noch unfertig, unvollkommen

und befindet sich inmitten einer Entwicklung auf etwas anderes und höheres angelegt ist, als er es heute darstellt. Auch bedeuten 67 Jahre nicht das Arbeitsende, sondern wer will, arbeitet solange, wie er kann. Es arbeiten immer mehr Menschen jenseits des gesetzlichen Rentenalters weiter,

weil es nicht nur mehr Geld gibt, sondern auch die Lebens-

spannung aufrecht erhält und nicht an den Ruhestand glauben. Für z.B. einen Unternehmensgründer oder Selb-

ständigen wäre es undenkbar, wenn halbwegs gesund, mit dem gesetzlichen Rentenalter einfach aufzuhören, weil für ihn nur das Gesundheits- und nicht ein gesetzliches Pensi-

onsalter zählt. Die Ruhe braucht die innere Unruhe Entwicklungsreifezeit -Nr.782 als Entwicklungsbegründung, weil Ruhe,Frieden und Freiheit  aller Unruhebewegung Suchziel  bleibt*.

 

* I.) Die Altersgrenzen bspw. 60, 63, 65, 67 Jahre sind nur eine belang-

lose Symbolzahl. Der Sinn des Lebens ist nicht eine Frage des Alters. Das Alter und die Anzahl der Jahre alleine ergeben noch keinen Sinn,

sind noch kein Wert an sich und ohne diesen ist jedes Einzelleben ein grosser Lebensirrtum und es bleibt gleich, ob jemand z.B. nur 50 oder sogar 105 Jahre alt wird. Es kommt nicht darauf an, dass man alt wird, sondern wie und womit (Aufgabe) man alt wird.Nicht die Lebens- länge,  sondern die Lebenstiefe ist der  Lebenssinn.  Wenn man eine Aufgabe zu erfüllen hat, spielen die Jahre überhaupt keine Rolle. Wenn jemand sagt, er sei z.B. 80 Jahre alt geworden, bleibt die Alterszahl  ohne Lebenssinnwert und ist so lobenswert wie die Augenfarbe. Wichtig ist nur, dass jedem einzelnen Tag einen Sinn gegeben wurde, wo ich für das Ganze da bin. Dem Leben liegt ein Lebens-Spannungs-Auftrag (Individual-Logos) inne, was erst der Lebenslänge (z.B. 105 Jahre) einen Sinn gibt. In alltäglichen und gesellschaftlichen, anerkannten Werten und "schönen Leben ist 

noch kein Lebenssinn zu finden. gibt. Das Abtragen einer Entwick- lungs-Individuations-Bringschuld der Entwicklungslosigkeit  und zu einem  Genie der Selbstevolution zu werden, dann freut man sich über jedes weitere geschenkte Entwicklungs-Fortschritts-Lebensjahr. Es wird angenommen, dass die Zielspannung aus 75 % geistiger- und 25 % körperlicher Spannung besteht. Es ist die Weiterentwicklung

von einem " schönen Leben " und 105 Jahre alt geworden und

" nach mir die (biblische) Sintflut " zu einem erfüllten Leben und  

für das Ganze  dagewesen zu sein.

 

II.) " Der Wert des Lebens liegt nicht in der Länge der Zeit, sondern darin, wie wir sie nutzen. Man kann den Wert des Lebens nicht nach der Länge bemessen, sondern ist vom gelebten Inhalt abhängig"*.


* Michael de Montaigne, französischer Philosoph.


III.) Seinem Leben hat man einen Sinn gegeben, wenn später auf dem Grabstein die Worte "non inutilis vis" zu lesen sind (Ich habe nicht

unnütz gelebt).


IV.) " Wenn wir unser Erdenleben nicht zu unserer geistigen Höher-

entwicklung genutzt haben, so haben wir den Sinn, die Aufgabe

dieser Inkarnation nicht erfüllt. Das Leben war für uns da, aber nicht wir für das Leben,Wir haben dann "göttliche Energie" , alle Lebens-

kraft vergeudet und kehren mit leeren Händen von der Erdenreise zurück "*.


* Frau Dr. Kübler-Ross.


V.) Wenn die Menschheit weiter kommt, sind die Millionen von Toten
der vergangenen Kriege nicht umsonst gewesen und diese waren Martyrer. Ein Mensch, der sich über Jahre selber auf Leben und Tod eingesetzt hat (Frontgeneration), hat eine gewaltige, übermensch- liche Leistung vollbracht. Diese Leistung und der Lebenssinn liegt anderswo begründet und der zivile, erlernte Beruf, die Familie und der Besitz wird zu einer belanglosen Fußnote.


VI.) Dass alles vergeht, weiss man schon in der Jugend; aber wie schnell alles vergeht, erfährt man erst im Alter.


VII.) Rüstige Rentner " belegen auch die Statistiken, dass nur drei Pro-

zent der 65-Jährigen und elf Prozent der 80-Jährigen in Altersheimen

untergebracht sind und wenn die Lebensspannung erhalten bleibt, das Demenzrisiko gering ist. Studien über Altersforschung bestätigen, dass wer seinen Ruhestand hinauszögert dieses  lebensverlängernd wirkt.  Entwickler fühlen und denken an keine Alterszahl, leben in keinem bestimmten Alter, sondern sie sind ausgefüllt und beschäftigt mit der Verwirklichung ihrer Entwicklungsziele. Jeder kann nur einen Gedanken im Kopf haben. Statt an das Alter zu denken, ist der Kopf ausgefüllt von der Besessenheit der Berufungsaufgabe, was die Lebensspannung ausmacht. Wer noch eine Aufgabe und Lebensziele hat, dem ist das biografische Alter gleichgültig und er lebt im jetzt und damit im Zeitlosen. Nur die Verwirklichung seines Kinder- und Jugendtraumes ist wichtig. Die Zeit wird während des augenblick-

lichen Entwicklungs- und Arbeitsprozesses nicht bewusst erlebt. Die eingefaltete, zeitlose Entwicklungsdimension wird in der Zeit trans-

zendiert und es wird gearbeitet (geschaffen) und entwicklungsge-

lernt über die Zeit hinaus. Die Zeit wird  individuationsgeschicht-

lich, weil innerhalb des Entwicklungs- und Arbeitsprozesses die Zeit eingegangen ist. Das Arbeiten in der Zeit wurde zum Überwinden ihrer Selbst .


VIII.) Von der Reminiszenz " der guten, alten Zeit "und Liebhaber sein

vom Lebensgefühl der unerfüllten Sehnsüchte z.B. der Dingwelt der 50iger, der 60iger und der 70iger-Jahren der Aufbau-Nachkriegsgene-

ration (zeitgeistiges, vergängliches in der Zeit) zur " guten, neuen Entwicklungszeit und Liebhaber werden von meinem  Entwicklungs-

geschehen der Entwicklergeneration (zeitloses, bleibendes in der

Zeit) *.


*  In einer von der Bertelsmann Stiftung repräsentativen Nostalgi-

ker Umfrage meinten 2/3 der Europäer, dass die Vergangenheit bes-

ser war als die Gegenwart und früher alles besser und somit die Welt besser war. Die gute, alte Zeit " des früher war alles besser " ist in Wirklichkeit eine Verklärung einer entwicklungslosen Zeit und daran weiter festhalten bedeutet nur eine Entwicklung zurück und ein " nicht-loslassen-können ". Eine Entwicklung zurück ist von der Natur her allgemein nicht möglich. Diese war nur eine Entwicklungsinku-

bationszeit als Zeitsinn und hat erst die Entwicklungsvorausset-

zungen für die neue Zeit geschaffen. Die Erinnerung und der Ver-

gangenheit nachhängen sind entwicklungshemmend,  weil diesen

ein negativer, " psychodynamischer Gefühlsbelag " als minderwer-

tige, entwicklungsschwache, unschöpferische und nicht transzen-

dierte durch überwundene Vergangenheit meiner Kindheit und Jugend anhaftet. Der Vergangenheits- und Beliebtheitsgrad einer Per-

son der alten Zeit sind entwicklungswertlos geworden und es muss

jetzt ein neuer Entwicklungssinn gefunden werden. Nochmals die

Uhr auf damals drehen, gibt es bestenfalls noch im Schlagertext der Sängerin Helene Fischer*.

 

* Siehe auch " Wissenschaftlicher Zeitbegriff der Relativitätstheorie

und die Zeit als Bewegungsdauer "in  Evolutionäre Allzeit-Jetzt-Nutzung

 

   Im jenseitigen Leben ist nach dem Kirchenlehrer  

 Alfons Maria von Liguori, auch wenn das  Leben 

    weitergeht,  keine Entwicklung mehr möglich.


* Alfonso Maria de' Liguori (* 27.September 1696 in Marianella bei Neapel; †  1.August 1787 in Pagani bei Salerno) war ein italienischer Jurist, Moraltheologe, Bischof und Ordensgründer, der heilig gesprochen und zum Kirchenlehrer erhoben wurde. Einen Namen machte sich Liguori auch als Komponist geistlicher Lieder. So stammt das bekannteste italienische Weihnachtslied " Tu Sendi Dalle Stelle"  von ihm.

 

> Wenn die weitere These zutreffen sollte, dass es im " Totenreich " weder Tun noch Selbsterlösung nach dem Kir-

chenlehrer Alfons Maria von Liguori gibt, im anderen Leben keine Zeit mehr da ist zu wirken, kein erwarten von Ver-

diensten, keine Weisheit, keine Chance mehr besteht, Gu-

tes zu tun, keine Gelegenheit mehr gibt, sich zu entwickeln,

um sich zu vervollkommnen, dann muss sich jeder die Frage stellen, einerseits wie viel Lebenszeit durch leere, vergäng-

liche  Unterhaltungen, konsumistische Zerstreuungen, Körperkult und materialistische Lebenswertsetzungen vergeudet werden, weil die " Daseins-Jetzt-Frage " und nicht die Lebenssinnfrage des Einzelnen nur im Mittelpunkt des gesellschaftlichen Interesses steht. Mit dem Ableben eines Menschen steht sein Schicksal fest und kann nie mehr ge-

ändert werden, weil alles Erkennen sich nur mittels der

Sinne vollzieht. Wenn das physische raum-zeitliche Leben

nach der These der Wissenschaftlerin Kübler Ross nur eine geringe Zeitspanne und Wimpernschlag eines Gesamt-Ewig-

keits-Lebens ist und die " Weiterlebensqualität" nach dem Tod vom jetzigen Erdenleben abhängt (was auch die Hypo-

these bei vielen Religionen ist), dann kann man über soviel Lebenszeit-Leichtsinn und Desinteresse nur mit dem

Kopf schütteln *.


* Als Autor habe ich vorgezogen, diesem Essay als Titel eine positive Aussage zu geben, weil ich aufgrund meiner eindeutigen Selbstbe-

weise und den aufgeführten Aussagen und Erkenntnissen über-

zeugt bin, dass des Menschen Existenz mit seinem Tode unmöglich

zu Ende sein kann, zumal wir unser ganzen Natur nach nicht phy-

sische, sondern in erster Linie psychische Wesen sind und daher

zwar physisch, aber nicht geistig sterben. Die Empirie der Mikro-

physik hat aufgezeigt, dass der physische und psychische Körper (Geist, Seele, Bewusstsein, Gesamtheit der Gefühlsregungen) dem-

nach getrennte Entitäten sind, die zwar eng miteinander verknüpft sind, aber unabhängig voneinander existieren. Dadurch nun, dass Geist nicht den Gesetzen von Zeit und Raum mit all seiner Vergäng-

lichkeit unterliegt, kann die Seele als geistige Person auch nicht sterblich sein, auch wenn die Unsterblichkeitshoffnung der Seele

erst einmal nur Trost bleibt, bis der empirische Beweis in der Individual-Empire in Tinte geronnen ist. Wer die vielen wissen-

schaftliche  Erkenntnisse, beweiskräftige Erfahrungsberichte der modernen Sterbeforschung und Kommentare " der Grossen der Menschheit " liest ohne Religion ins Spiel zu bringen, wird immer wieder von neuem bestätigt finden, dass der Mensch in der Tat bei seinem Tod nicht ausgelöscht wird und die Fortsetzung seines Le-

bens " drüben nur " ein Spiegelbild seines irdisches Daseins sich weiter abspielt auf der Entwicklungsstufe, die seinem zuletzt er-

reichten seelisch-geistigen Entwicklungszustand entspricht

(Siehe auch Vorwort).


> Der Tod wird aus Unwissenheitsangst als gesellschaft-

liches Tabu verdrängt und weil diese ausgelassene Individuations-Entwicklungs-Chance gar nicht be-und gewusst, weil dieses  " Unsterblichkeitsfaktum " noch kein anerkanntes, ernst zunehmendes Allgemeinwissen ist, sondern immer nur eine religiöse, aber eine unstrittige bewiesene Hoffnungs-und Glaubensspekulation " und deshalb auch " ein schlechtes Leben danach " wegen der Entwicklungs-Individuations-Bringschuld der Entwicklungs- losigkeit riskiert wird und die Sorglosigkeit der nicht mehr einzuholenden Jahre mit Sorgen bezahlt. Im hektischen Lebensalltag ist keine Zeit nur annähernd darüber nachzu- denken. Unsterblichkeitslernen heisst diesen Vorsatz nicht ewig vertagen und auf einen ferneren Tag verschieben, bis es  es zu spät ist. Der Fehler dabei ist, dass man denkt, man hätte noch genug Zeit sich damit zu beschäftigen, aber das Jetzt ist die Zeit, die wir uns in fünf oder zehn Jahren zurück wünschen. Indem man das Leben verschiebt, eilt es vorüber. Alle  Lebenszeit wird zum Geldverdienen und für die Alltags-

bewältigung verwendet und hat dann für alles andere

keine Zeit und Interesse mehr. Aber jeder weiss doch,

wenn ich mir die Zeit dafür nehme, habe ich Zeit. Wenn

nicht jetzt und heute, dann gibt es kein dann mehr ? 

Anstatt dem Leben mehr Tage zu geben (statistische, wachsende Lebenserwartung) sollte dem Tag mehr Leben gegeben werden. Nach Alfons Maria von Liguori ist das Sterben ein Unglück, denn die Seele verliert mit dem Leib

die Möglichkeit diese zu vervollkommnen und dass das Jenseits als Ort der Vollendung schon im Erdenleben ver-

dient werden muss. Das Leben geht ohne Entwicklung weiter, weil sie ist ihres Weltbezuges und den Weltwerk-

zeugen beraubt. Es kann einer sein ganzes Leben in einer fröhlichen Gesellschaft verbracht haben und der mediale Weltmittelpunkt gewesen sein, aber gestorben wird immer

noch alleine. Jeder Mensch erlebt die Nähe des Todes aus

seiner eigenen, höchst individuellen einsamen Sichtweise

und ist die gewaltigste Bewusstseinsauseinandersetzung

des Menschen*.


* I.) Wer an ein Weiterleben glaubt, besitzt eine ganze andere Le-

benseinstellung und sein Lebensgrundgefühl ist ewiglich ausge-

richtet. Menschen, die nicht an ein Leben danach glauben machen sich keine Gedanken über die Konsequenzen ihres Tuns und sind

nur auf dieses Leben fixiert, um es in vollen Zügen zu genießen.

Wer nur nach dem Motto lebt: lasst uns heute fröhlich sein, denn morgen sind wir tot und dann ist alles aus  wird vor allem nur daran interessiert sein, dass es ihm im Leben gut geht.


II.) Trivia: Auf dem Friedhof verharrte ein Angehöriger betend an einem Grab. Danach glaubte er Klagerufe von den Verstorbenen gehört zu haben, dass diese so viel Lebenszeit vergeudet hätten, weil das ihnen damals keiner so gesagt, das Sterben lernen nicht gewusst, weil nicht gelernt auch nicht gekonnt hätten. Darüber nachzudenken hatte man auch nie Zeit, weil die Zeit für eine Aufklärung darüber noch nicht reif,der Sterben und der Tod immer nur verdrängtt worden sind und für das Jenseits nur die Kirche zuständig war*.


* Autor unbekannt.


III.) Das erinnert auch an die Reinkarnations- und Karmalehre fern-

östlicher Religionen, wo durch Weiterentwicklung auf Erden die bestehende Karmaschuld gelöscht, geschwächt und aufgelöst wird d.h., wenn ein Mensch jetzt gut ist, ist er so gut, als wenn er nie schlecht gewesen wäre.


> Die menschliche Existenz ist mehr, als dass sie sich auf Dinge, Besitz und Beziehungen begründet, denn jeder Mensch stirbt seinen eigenen Tod der losgelöst ist von der Heimat, der Familie, seinem Besitz, seinen Beruf, gesell-

schaftlichen Bekanntheitsgrad, ob er immer gut gekleidet war oder ob er seine letzten Lebensjahre auf seiner Lieb-

lingsinsel verbracht hat. Es wird jetzt erst beim Sterben deutlich, dass ein solches, nur auf kurzzeitweltlich, äusseres begründetes Leben sinnlos gewesen war, wir zu den fal-

schen Göttern gebetet haben, " das letzte Hemd keine Taschen hat " und wollten nicht wahrhaben, dass jeder einmal seinen eigenen Tod zu sterben hat. Aus der Ent-

wicklungsbrille betrachtet gilt dieser scheinbar gelungene gesellschaftliche Lebensentwurf am wirklichen Indivi-

dualisierungs-Sinn-Leben vorbei gelebt ein inhaltsloses leeres Leben gewesen ist. Jeder spürt insgeheim, dass

dieses Lebens noch nicht alles gewesen sein kann. Ein

stattliches Bankkonto,  grosser Besitz, ein hoher Lebens- standard, Berühmtheit und Macht sind alles wunderbare Dinge. Wenn aber diese nur die Daseinsexistenz recht- fertigen, dann ist der Verfall und der Fall bereits erfolgt.   Dann war der Preis für ein sinnloses Leben zu hoch. Nichts ist gefährlicher als die Gewöhnung, die Meinung der an- deren, satte Zufriedenheit und die faule Ruhe, wenn es immer nur so weitergeht. Der Mensch ist am einsamsten

und am hilflosesten, wenn er stirbt.


> Was nützt dann eine  solche These, dass jeder, der auf
die individuelle Entwicklungswahrheitsfrage verzichtet,
sich selbst aufgibt und sein Leben verfehlt. Nur als Einzel-
ner bin ich wirklich, aber wenn ich immer nur gearbeitet habe bis zum umfallen ? Und wenn ich dann einmal zur
Ruhe komme, habe ich trotzdem keine Ruhe, weil die Hingegebenheit an die Vielerei mich davon abhält, darüber nachzudenken. Ruhe, Freizeit besteht in dem ebenso ruhelos tätigen Erholungstreiben, so dass der Mensch immer in Bewegung bleibt und das ganze Treiben und Tun sich darin auflöst. Schlichtweg gesagt, es hat mich nie interessiert. Der Einzelne kann sich aber auch nicht entwicklungslebenskon- form verhalten ohne gegen gesellschaftlichen Wertnormen zu verstossen und als Aussenseiter zu gelten, weil es nie gelehrt und gelernt wurde. In Kriegszeiten und Aufbaunach- kriegszeiten gilt erst einmal das Überleben und haben müssen als Lebenssinn nach dem Verständnis " Brot vor Geist". Aber das Haben müssen wurde zum immer mehr haben wollen und zum viel und noch mehr haben und das materielle wendeltreppenförmige-Spiraldenken wurde nie lebenssinnmässig als Mittel zum Entwicklungs-De-und Entmaterialisierungs-Individuationszweck hinterfragt. Das Leben ist an einem vorbei gegangen. Diese Neubewertungs- einsicht im Angesicht des Todes ist frustrierend und er- nüchternd zugleich und kann nicht mehr rückgängig ge- macht werden und auch keine Altersmilde zu erwarten ist. Nach dem Tod gibt es auch keine Entwicklung mehr. Wenn das Leben sinnlos war, die Lebensleistung in "Schutt und Asche" gelegt werden kann und Erbstreitigkeiten ausein- andersgesetzt ist, dann ist der Tod besonders sinnlos ! Wenn das Ende des Lebens naht denkt niemand daran, dass er noch mehr Geld  hätte verdienen können, sondern nur daran, dass er nicht richtig gelebt hat und im Leben trotz materiellem Überfluss und nichts gefehlt hat, unglücklich war. Erst im Unglück weiss man, wer man wirklich ist. Der Schweitzer Autor Hans Leopold Davi, meinte einmal, dass man nicht die Toten beklagen soll, sondern all die Lebenden, die tot herumlaufen.


> Alleine die Tatsache, dass du eines Tages stirbst, bedeutet nicht, das du jemals (richtig) gelebt hast. Am schlimmsten
ist, dass wer stirbt gar nicht weiss, das er nie lebensauf-
tragssinnhaft gelebt oder gar keine Möglichkeit gehabt hat
sich selbst zu werden und selbst zu sein, weil nur das Exis-
tentielle im Vordergrund stand und in seiner Lebenswelt
nur groß und alt geworden ist und der Lebenssinn über- haupt keine Rolle gespielt hat,Wertetraditionen und Ge-
wohnheiten aus der Kindheit und Jugend übernommen. Er hat diese nie in Frage gestellt oder überwunden, sondern
ist ihnen" wie eine Puppe "gefolgt, aber nie sich selbst ge- worden und nur seine Rolle in der beruflichen, familiären und staatsbürgerlichen vorgeformten Sozialisierungsan- passung ausgefüllt, diese auch im Pensionsalter weiter fortgeführt hat, dieser Lebensentwurf als gelungen be- trachtet wird (wenn er nicht durch eine Lebenskrise zu einem Entwicklungswandel gezwungen wird) und ein Kind des vorherrschenden Systems und der Zeit  geblieben ist, obwohl es ein wesenloses, am Leben vorbei gelebtes Leben der Anderen war. Unsere gesellschaftliche und ökonomische Lebenswerteordnung schreibt eben vor, wie der Einzelne zu sein hat und das auch als normal betrachtet wird. Die zeit- geistigen Werte ("Hast du was, bist du was") und die gesell- schaftliche Anpassungsintegration gelten als der einzig richtige Weg, nur das Gleichheitsprinzip zählt, was aber dem Grundsatz der freien Selbstbestimmung und einer Individua- lisie rungsentwicklung in der Gesellschaft diametral wider- spricht*.


*I.) Wandlungs-und Veränderungsinterese ist aufgrund  der jahren- langen Sozialisierungsanpassung,erstarrten Gewohnheiten, liebge- wonnen Bequemlichkeiten und versteinerten Vehaltnissen wie jegliche Lebeserfahrung zeigt schier unmöglich. Nur eine erwartete Lebenskrise wie "Schnee im Sommer" als schmerzhafter Lebens- Führungs-Willens-Brechungsdruck führt allmählich zur Weiterent- wicklung und Auhebung der Lebensspaltung.Ich habe keine andere Wahl als auf-oder unterzugehen.

II.) "Wir sind verantwortlich für das, was wir tun, aber auch für das,
was wir nicht tun "*.


* Voltaire war ein französischer Philosoph und Schriftsteller.


III.) " Der Tod ist ein Spiegel, in dem der ganze Sinn des Lebens reflektiert wird "*.


* Sogyal Rinpoche.


IV.) Nicht wieder " ewige Jugend " ist das Entwicklungsziel und damit einen neuen Jugendkult auf den Thron zu heben, sondern zu " seinem  Frieden " in der Altersruhe zu gelangen. Im gereiften Alter zur Ruhe gekommen ist bisher nur die " Passivität der Kinder-, Geld- und Berufsruhe " und für die die Mehrzahl die materielle Alterssicherheit. Aber das hat mit innerem Frieden wenig zu tun. Die innere Ruhe und Überlegenheit kann nur das Ergebnis eines beständigen Ringens mit sich bis zur völligen Selbstbeherrschung sein.

> In alternden Menschen erwacht aber wieder das "Jüng-

lingstemperament " zu einer neuen, das Leben überstei-

genden, orientierenden Suchunruhe, je mehr sie sich dem Grabe nähern. Mit dem Abnehmen der Lebenskräfte steigen immer mehr die Bewusstseinskräfte auf. Mit dem Abbau

des sichtbaren Körperlichen wächst das unsichtbare Im-

materielle und das Leben wird wesentlicher. Diese zeigt deutlich, dass die in der Materie  gespeicherte geistige Information mit Auflösung und Transformation der Materie wieder freigesetzt wird und sich mit ihrem Ursprung  dem Geist verbindet, weil die Materie nur verdichteter, geron-

nener Geist ist, wie die Quantenphysik aufgezeigt hat.

Mit jeder Materieüberwindung (z.B. Dinge, Geld, Unter-

haltung, Begierden, Konsum, Lebensumstände, Krisen, Fremdhilfen) erfolgt eine geistige Höherentwicklung als Befreiung. Materie zu dematerialisieren erfolgt durch das gotische Schulungs- und Lernprinzip,De-und Entmateria- lisierung genannt. Es ist der Lebensimperativ " des stirb und werde". Die neue Einstellungserkenntnis richtet sich nicht nach der Materie und Umständen aus, sondern die Materie und Umstände richten sich nach der Erkenntnis- ,Einstel-

lungs- und Glaubenssichtweise aus. Jedes Wachstum ist ein Gewinn und Verlust zugleich. Auf Kosten des flüchtigen materiellen, sinnlichen erfolgt bleibende, geistliche (Sterbe)- wachstumssubstanz.

 

> Zur gleichen Erkenntnis wie der Kirchenlehrer Alfons Maria von Liguori dass im  Leben nach dem Tode keine Möglichkeit

der Weiterentwicklung besteht, Meister Eckhart. Er sagt in theologischer mehr abstrakter Diktion, dass der physische

Tod ein absoluter Abschluss ist. Wenn die Seele vom Leib scheidet, dass ist ihr letzter Tag. Von einem höheren Stand-

punkt von Gotteserkenntnis als sie in diesem Zeitpunkt er-

reicht hatte, wird sie nimmer erreichen. Die Aufgabe des irdischen Lebens ist alle Kräfte der Seele und des Leibes allmählich durch Übung und Gewöhnung mit dem göttlichen Prinzip zu durchdringen. Nach diesem irdischen Leben aber fliesst die Seele in ihren natürlichen Ursprung zurück aus

dem sie geflossen ist. Je mehr sie sich ledig gehalten hat

von zeitlichen und irdischen Vorstellungen (Selbstbe-

wusstsein), desto gottähnlicher fliessen sie in Gott zurück. Damit  sind wir in die Zeit gestellt, damit wir näher kom-

men an Gott. Die " Bösen " die ihre Zeit vergeudet haben

mit Werken der Kreatur, die behalten ihr Wesen und blei-

ben für ewig Gott und allen Freunden fern. Diesen Zustand nennt man Hölle (dieses ist kein realer Ort, sondern ein Bewusstseinsgeisteszustand des Dahinvegetierens, der Ver-

zweiflung und Hoffnungslosigkeit, ein Gefühl der Leere in einem Nichts gefangen zu sein, ohne Perspektive und un-

schöne Dinge sehen müssen, aber auch nicht für ewig). Es

ist immer die eigene Hölle, welche wir uns erschaffen*.

 

*I.) Bibelfeste Gläubige kennen die nachfolgenden Bibelstellen. Wir leben nur einmal ! In diesem einzigen irdischen Leben entscheidet sich unser ewiges Schicksal. Die Entscheidung des Augenblicks hat Ewigkeitsbedeutung! »Nutze die Zeit» (Eph 5,16; 1 Kor 7,29; Hebr 9,26f), denn sie ist nicht wiederholbar. Die Zeit wiederholt sich nicht in Zyklen, sondern hat Anfang und Ziel. »Wie der Baum fällt, so bleibt er liegen.«. »Es kommt die Nacht, in der niemand mehr wirken kann.« (Jh 9,4). Ich kann also nicht einfach so dahinleben in der Hoffnung auf spätere Wiedergeburten und Verbesserungsmöglichkeiten. Immer ist dieser dreifache Weg ganz einfach: Gnade, denn der Mensch, der durch die Sünde in Unordnung geraten ist, kann nicht von sich aus den Weg zum Lichte wieder finden. Wir müssen uns diesen Weg - immer wieder in der Demut des Schächers erbitten.


II.) Nach der Wissenschaftlerin Kübler Ross ist jeder Einzelne von uns  einem bestimmten Grund und zu einem bestimmten Ziel geboren und jeder Einzelne von uns wird erst sterben, wenn er vollbracht hat, was ihm zu vollbringen bestimmt war. Und nun hängt alles daran, dass wir bereit sind, aus der Zeit zwischen Geburt und Tod das Beste daraus zu machen und zwar das Beste aus jedem Tag, in jedem Augenblick und aus sich jeder bietenden jetzigen Gegebenheit. Und am Ende deines irdischen Daseins wirst du dein Leben segnen, weil du das gemacht hast, was dir aufgeben war.

 

> Diese oben genannte Alfons Maria von Liguori-Aussage findet wiederum auch ihr wissenschaftliche Bestätigung in der Quantenphysik und als Zeit-und Ewigkeitsbegriff in der Relativitätstheorie. Die innere (Geist)welt ist nur reine In-

formation. Daher kann sie aus sich heraus nichts Neues schaffen. Eine Weiterentwicklung in der inneren Welt

kann nur über den Umweg des Informationsaustausches

der materiellen, sinnlichen Welt als Erkenntnismittel zum Entwicklungs-Individualisierungs-Zweck geschaffen wer-

den und die Dinge und aller Besitz,welcher nach dem Tod wertlos geworden sind, haben ihren Sinn bekommen. Der Geist braucht die Beziehung mit der materiellen Welt als polare Spannung, die erst in den sinnlichen Entwick-

lungsreizen des praktischen Alltagsweltlebens gege-

ben ist. Aussen und innen sind unlösbar miteinander ver-

bunden. Der Mensch spiegelt sich in seiner Umwelt und

die Umwelt spiegelt sich im Menschen.Er erkennt die Aus-

senwelt nur durch sich und erkennt sich selber nur über die Mittel der Aussenwelt. Daher kann sie aus sich heraus nichts Neues schaffen. Lernen ist nicht ohne leibliches Wesen. In der Geisteswelt sind erst einmal keine Besserungsstufen möglich.


> Entwicklungsverbesserung ist aber immer nur, solange

die alles verändernde Zeit währt. In der Relativitätstheorie definiert sich die Zeit erstrangig als eine Bewegungsdauer. Wo sich nichts bewegt und verändert, da vergeht keine Zeit, so dass da auch keine Zeit ist. Die Zeit wird  ja nicht durch
die Uhr bestimmt, sondern durch die (Entwicklungspro-
zess)bewegung. Die Ewigkeit, weil alle Zeit, kann deshalb auch keine Zeit eingehen. Man erfährt keine Zeit, wenn sich nichts verändert, während etwas anderes unabhängig von einem in derselben Zeit stabil bleibt. Und wo keine Zeit ist, passiert, verändert und entwickelt sich nichts und da ist auch keine Evolution.Die Zeit bewegt sich nicht. Wenn nichts geschieht und nur gewartet werden muss, vergeht keine Zeit, da auch keine Zeit. Entwicklung aber gilt als Metapher für die Lebenskraftentfaltung schlecht hin und ist das, was passiert. Wenn sich die Ereignisse häufen und viel geschieht, läuft einem die Zeit davon und die Zeit kommt einem viel länger vor. Die individuelle Entwicklung ist zeitlos, geschieht in der Zeit aber unterliegt nicht mehr der Zeit. Wir sind nicht in Zeit und Raum, sondern Zeit und Raum sind in uns. Zeit-
lose Gedanken führen dem Körper ewiges Leben zu. Was ewig ist bleibt, überlebt den Zeitgeist und was in der Zeit ist, stirbt und vergeht mit der Zeit. Solange wir etwas in Raum und Zeit festhalten wollen, werden wir es verlieren. Was die Ewigkeit betrifft sind eine Minute und zehntausend Jahre gleich wahr. In der nichtlinearen Zeit existieren Gegenwart, Vergangenheit und Zukunft zur gleichen Zeit*.


*I.) Der Philosoph Walter Bröcker behauptet sogar in einem Rückblick auf den Philosophen Heiddeger, " dass die Zeit gewissermaßen die Substanz sei, aus der der Mensch gemacht ist".

 

II.) Es gibt aber auch eine Minderanzahl an Autoren, welche die Auffassungsthesen vertreten, dass es doch in der Geistwelt, die

weder sichtbar noch greifbar ist, Entwicklungs-Aufstiegs-Besse-

rungsstufen existieren und sich weiter entwickeln lässt. Zitat:" So

gibt es im Jenseits Lehranstalten, Hörsäle und Bibliotheken zwecks Vertiefung jeglichen Wissens, vor allem metaphysischen Wissens,

um Einblicke in die Gesetze des Universums zu erhalten, weil es bei jedem Menschen nur darum geht, den Weg zu Gott zu finden".


III.) Das Gebet wird für die Toten  als eine aktive Entwicklungs-Mög-

lichkeits-Hilfe völlig unreligiös betrachtet, weil es bekannterweise ja keine dualistische Diesseits- und Jenseitswelt gibt


IV.) Mit den gotischen Kathdralen ist das unsichtbare Jahrhundert angebrochen (Höhepunkt der Mystik) zu mit Albert Einstein (theore-

tischer Physiker) ist das unsichtbare Jahrhundert angebrochen (neues, universalistisches Weltbild der modernen Naturwisssen-

schaften).


V.) Jeder kennt den Lieblingsmaler der Deutschen Vincent van Gogh.

Nach gegenwärtigem Wissensstand hinterließ er 864 Gemälde und

über 1000 Zeichnungen, die allesamt in den letzten zehn Jahren

seines Lebens entstanden sind. Er hat zu Lebzeiten nur ein Bild (der

rote Weinberg bei Arles) öffentlich verkauft, während seine Werke seit den 1980er Jahren bei Auktionen Rekordpreise erzielten. Er läu-

tete mit seiner Malerwahrheit die Moderne ein und hat für die Ewigkeit leidend gemalt, bis er mit  37 Jahren verstorben ist*.


* Siehe auch Genie der Selbstevolution


Ein Entwicklungs-Individuationsleben kann zur Ars vivendi (Lernkunst des Lebens) als Ars moriendi (Lernkunst des Sterbens) werden und nicht mehr

auf den Tod gewartet, sondern dieser erwartet wird.

 

> Ein Entwicklungs-Individualisierungs-Leben kann zur Ars vivendi (Lernkunst des Lebens) als Ars moriendi (Lern-

kunst des Sterbens) werden und nicht mehr auf den Tod gewartet, sondern dieser erwartet wird. Je mehr man sich (mit seinem Leben) auseinandersetzt, desto mehr wird (der Tod) überwunden, ein " Sterben auf Raten", weil ich immer weniger sinnlichen Reizen zugeneigt bin und das wirklich Lebenswesentliche in meinen Aufmerksamkeitsfokus

rückt " Ich sterbe jeden Tag- Paulus,1 Korinter 15,31 (NT).

Der Sinn des Lebens ist dann ein Entwicklungssterben als Transzendierungslernen in der permanenten Alltags-Welt-De-und Entmaterialisierungs-Überwindung. Die anderen werden unwichtig, während mein Leben wichtig wird. Es ist die tiefe Weisheit eines Angelus Selesius: "Wer stirbt, bevor er stirbt, stirbt nicht, wenn er stirbt". Ein Entwicklungs-Individuations-Leben  als  "Ars vivendi wird auch zur Ars moriendi*. 


* Als Ars moriendi (lat. für Sterbekunst) im Gegensatz zur Ars vivendi

(lat. für "Lebenskunst")wird eine im Spätmittelalter entstandene

Gattung der Erbauungsliteratur bezeichnet, die die christliche Vorbe-

reitung auf einen guten Tod lehren. Dabei kann Ars moriendi sowohl

die unmittelbare Situation des Sterbens (den „guten Tod“) als auch die Einübung des Sterbens zur rechten Zeit bedeuten. Die historische Ars-Moriendi Literatur entstand in der Zeit der sogenannten Devotio Moderna, einer Frömmigkeitsliteratur des späteren Mittelalters, die subjektive und individuelle Elemente in den Vordergrund rückt, ein bedauern darüber liegt der Ars Moriendi völlig fern. Im Spätmittel-

alter entstand eine grosse Anzahl von Sterbebüchleins.


> Es lässt sich daraus die Schlussfolgerung ableiten, wenn

ich auf dem " Erden-Diesseits " durch  Entwicklung  als das Ergebnis der ständigen Auseinandersetzung mit der Welt in der Selbstzerrissenheit und (zeitlosen) Entwicklungsindi-

vidualisierung als ethisches Entwicklungsniveau zu mei-

nem Frieden als eine " gewisse Heiligkeit" gekommen bin, habe ich nach dem physischen Tod in der Geistwelt " mei-

nen Frieden (" gewisse Heiligkeit"). Das Gleiche  trifft für

den Unfrieden ("gewisse Unheiligkeit") im "Erden-Dies-

seits" zu, den ich ins "Jenseits" übernehme, weil der Dies-

seits-Jenseits-Dualismus im nicht-linearen, raum- und zeitlosen Bereich aufgehoben ist und deshalb auch nicht

anders sein kann. Durch die jetzige Lebensführung  als Vorbereitung für den Tod erschafft  man sich den zukünf-

tigen Himmel oder auch die Hölle, kein realer Ort, son-

dern  "ein Lebensgrundgefühl als ein-Bewusstseins-Erle-

bens-Zustand", weil eine Weiterentwicklung im " Geist-

und Totenreich "nach Alfons Maria von Liguori, Meister

Eckhart und vielen, vielen anderen nicht mehr möglich ist. Wenn man kein gutes Leben hatte und das bis zu dem

letzten Lebensaugenblick, dann kann man auch keinen

guten Tod erleben. Dass die Art und Weise wie der Mensch

stirbt und wo er die Ewigkeit verbringt davon abhängig ist,

wie er gelebt hat. Wenn das Leben sinnlos war, ist der Tod besonders sinnlos ! Erst im Unglück weiss man, wer man wirklich ist. Der Schweitzer Autor Hans Leopold Davi,

meinte einmal, dass man nicht die Toten beklagen soll,

sondern all die Lebenden, die tot herumlaufen. Es ist, wie

der Altmeister Goethe sagte ;" Ich höre auf zu leben, aber ich habe gelebt"*.


* "Alle, die in Schönheit gehen’, werden in Schönheit auferstehen"*.


* Rainer Maria Rilke, Lyriker.


> Andererseits, wenn ich erst den Tod verstehe, verstehe

ich dann auch sinnvoll zu leben und kann dann auch sinn- und friedvoll sterben, indem ich nur dankbar sein kann für jeden weiteren geschenkten Tag als eine Entwicklungszeit und diesen in der evolutionaeren, säkularen Nachfolge-Christi einen Sinn gegeben habe. Seinem Leben hat man

einen Sinn gegeben, wenn später auf dem Grabstein die Worte "non inutilis vis" zu lesen sind (Ich habe nicht un-

nütz gelebt). Individuations-Entwicklung ist eben das, was wir im Leben tun können, was der Unsterblichkeit würdig ist. Was gibt es etwas Schöneres, als genau dafür zu sterben, wofür man gelebt hat ".


> Der irdische Tod wird als der Abschluss der Lebensprü-

fungen und die Weltstunde eines jeden einzelnen Men-

schen betrachtet. Wenn ich den Tod als die lebenszuge-

hörige, zweite Seite verdränge und ausblende, dann fehlt

der Lebensübergang und die gelebte Halbheit war noch

dazu sinnlos, weil nur durch die Entwicklung sich der

Mensch als Individuum begründet und definiert und zumindest theoretisch jeder Augenblick die Chance besteht für ein besseres Leben danach. Wenn ich mein Leben ent-

wicklungsmässig umstellen und verändern möchte, wird auch nichts anderes getan als bisher, nur in der Entwick-

lungs- Individualisierungs-Einstellung, wo jeden Tag gelernt wird, den Entwicklungsbegriff zum Handlungsbegriff durch permanente Entwicklungswertsetzung in allem werden zu lassen, jeden Tag seinen Jetztsinn zu geben weiss, in der Entwicklungsbewegung Stabilität finden als Ruhe ist aller Unruhe Suchziel und immer wieder versuchen, sich selbst zum Entwicklungs-Individualisierungs-Tages-Programm zu machen. Wenn jeder Tag gelernt wird das Bessere und Höhere zu wollen, immer nachzubesseren und immer

einmal mehr aufstehe als ich hinfalle, das genügt. Dann ist

es auch geichgültig, ob ich den ganzen Tag aus existentiellen und sozialökonomischen Gründen Geld verdienen muss, drei Kinder auf ihrem Lebensweg begleite, politische Verant-

wortung trage, der Arbeitgeber von 400 Mitarbeitern bin,

viel Vermögen und andere schöne Dinge besitze, weil doch alles nur als Entwicklungsmittel zum Individualisierungs-

zweck aufgewertet und nur in der De-und Entmaterialisie- rung Kultur geschaffen wird oder wie der Philosoph Im- manuel Kant sagen würde," das Ding an sich ist"*.


 *I.) Im Kern geht es ist um die Feststellung Meister Eckharts, das

jedes Ding, jeder Begriff, jede Situation, jeder Eindruck, jede Lebenslage, jede Erfahrung, jede Lebensdisharmonie, jeder Konsum,

jede Technik, jede Unterhaltung, jedes Problem und Krise, jedes

gute oder schlechte Tun, jeder Lebensdruck, jedes Erlebnis, jede Bewertung,  jede Empfindung, jedes Leiden seine eigene Gottes-

wahrheit hat und automatisch zur Individualisierungs-Bringschuld einer Entwicklungslosigkeit wird,wenn diese nicht als Mittel zum Individualisierungs-Sinnzweck verwendet wird, welcher auf Höheres verweist, was verwirklicht werden soll. Es sind alles nur Wegwei-

ser,  Hilfen und Mittler für den Weg  nach oben was den Menschen übersteigt und sind  nur je nach kultureller Affinität Mittel zum Ent-

wicklungs-Individuations-Reifezweck, welche nicht an die Seele heranreichen. Alles dient nur dem einen Ziel durch die Dinge hindurch zugehen, um ihnen gegenüberstehen. Erst dann ist es möglich, diese in der Entwicklungs-Transzendierung zu überwin-

den und zu einem Stück mehr Frieden zu gelangen, weil Ruhe aller

Unruhebewegung Suchziel bleibt. Das Viele ist nur da sagt Meister Eckhart, um zu dem Einen (Gott) zu gelangen, und dieses Eine ist Frieden.


II.) Der Mensch hat sich auf das Materialismusbewusstsein be-
gründet und damit Bewusstsein (Erscheinung) und das Sein (Wirk-
lichkeit hinter der Erscheinung) als eins angesehen, was es aber nicht ist. Bei der Materialismuswertwende häufen sich die Ereig-
nisse und Umstände und der Lebensdruck zeigt auch, dass auf die Materie und den gewohnten Wirtschafts- und Konsumregeln kein Verlass mehr ist. Dem gesicherten Materialismusbewusstsein der angeeigneten Lebenswelt ist eine Problemlösung nicht möglich, weil die Krise (Materialismuszerfall) das noch Erkannte und Erfasste darstellt. "Man soll nicht stehen bleiben bei dem äusseren Zeichen, sondern in das Innere der Wahrheit, in das Wesen einer Sache als Sinngehalt  eindringen und durch die Dinge hindurch gehen, um
ihnen gegenüberzustehen und die Wirklichkeit hinter der Er-
scheinung zu erkennen. Die Materieatome werden gespalten und zertrümmert, um zum Geistwahrheitskern vorzustossen.Von der Quantenphysik wissen wir, dass es keine Materie gibt. Nur der Geist ist Wirklichkeit und die Ursache für die transzendierende Realität. Noch vor nicht allzu langer Zeit dachten wir, alles besteht aus Ma-
terie. Im Grunde genommen gibt es die reine Materie gar nicht. Die Wissenschaft hat mit der Quantenphysik nachgewiesen, dass Geist und Materie austauschbar sind und Materie nur materialisiertes Bewusstsein ist. Nicht die sichtbare Materie, sondern der Geist ist
das Wirkliche. Siehe Volltext in Der-gotische-Baustil-2

> Wenn die freie Zeit als das kostbarste Gut nur dazu ver-

wendet wird einen Fasan zu bereiten, sein Auto zu polieren, Bekannte zu besuchen, mit dem Hund dreimal am Tag

" Gassi zu gehen", wenn die Sonne scheint Cabrio gefahren wird, der Rasen vor dem Haus gemäht und das Auto ge-

putzt wird, jeder Geburtstag gefeiert und jede Woche einmal zum Friseur, dem übertriebenen Körperkult und Fitness-

wahn gehuldigt und einmal die Woche abends zum Stamm-

tisch gegangen wird. Der Urlaub ist natürlich da, um zwei Wochen wegzufahren, und das " Shopping " ist für viele eine Lieblingsbeschäftigung. Dann gibt auch noch die vielen Liebhaberinteressen und Statussymbole, deren Er- werb  mich viel Geld und die Beschäftigung  damit mich wertvolle (Entwicklungs)zeit kosten. Im Haushalt ist auch von morgens bis abends etwas zu tun, aber wenn ich an den Tod  denke, ist der aufgezählte Alltagskleinkram belanglos und für das " hätte ich doch" zu spät ist. Wenn man den Statistiken halbwegs glauben schenken darf, dann verbringt " der Deutsche " im Durchschnitt täglich drei Stunden " vor der Glotze"  und wenn richtig gerechnet wurde, sind das fast zehn Jahre Lebenszeitverkürzung und darüber hinaus zwei Stunden in sozialen Netzwerken von dem nichts bleibt.

Wie viel Energien an Lebenskraft, Lebenszeit und versteu-

ertem Geld werden so verbraucht für Unwesenliches und

hat dann kaum noch Energien/Zeit/Interesse für das We-

sentliche. Vielleicht sind noch ein bis zwei Generationen von Nöten, bis die Verständnisreife dafür gegeben ist.Es ist einmal so wie es ist und der Einzelne weiss es nicht besser, weil er es nie gelernt oder ernsthaft darüber nachgedacht hat, weil jeder einmal sterben muss und den Tod verdrängt  hat.


> Wenn aber dieses Alltägliche als Erkenntnismittel zum Entwicklungs-Individualisierungs-Zweck verwendet wer-

den, wie im Sterben lernen in über 140 Beispielen beschrie-

ben, dann haben diese Dinge, jegliche  Unterhaltung und  Beschäftigung, alle Erlebnisse und aller Besitz ihren Sinn

und Wert bekommen. Diese eigene Lebens-Sinn-Verant-

wortung ist noch nicht im " Allgemein-Sterben-Lernen-Bewusstsein" verankert und lebensautomatisiert, sonst würden wir nicht am Lebensende um jedes Jahr, jeden

Monat und um jede Stunde weiter leben feilschen und

eine geschenkte Verlängerungszeit mit Gold aufwiegen.

Eine Weiterentwicklung in der inneren Welt kann nur über den Umweg des Informationsaustausches der materiellen, sinnlichen Welt als Erkenntnismittel zum Entwicklungs-Individualisierungs-Zweck geschaffen werden und die Dinge und alles Vermögen, welche nach dem Tod für den Besitzer wertlos geworden sind, haben ihren Sinn bekommen.  Nach dem römischen Philosphen Seneca leben wir nicht zu  kurz, sondern vergeuden einfach nur unsere Lebenszeit*.


*  Trivia: Wenn ein Arzt einem Menschen mitteilt, dass er eine töd-

liche Krankheit und nicht mehr lange zu leben hat, bekommt er

ein intensiveres  Zeitgefühl und hat Angst, nicht mehr genug Zeit

zu haben. Wenn der Mensch von einem abstrakten Zeitbegriff zu einem realen Zeitbegriff gelangt, erleben wir die Zeit zum ersten

Male begrenzt.


>  Wie viele Lebenszeit wird durch die notwendige Arbeits-, die Konsum-, Unterhaltungs- und Freizeit der Entwicklungs- (reflexions)zeit unwissend und desinteressierend  entzogen und oberflächlich zeit- entschuldigend argumentiert. Dann weiss jeder, wie viel Zeit noch für die " evolutionäre-Allzeit-Lebensnutzung bleibt ".Wenn ich an den Tod denke, er- scheint auch ein wiederholendes, entwicklungsarmes, abgesichertes  Arbeitsleben  z.B. 40 Jahre im gleichen Beruf verbracht  vergeudete Lebenszeit. Wie meilenweit das obige beschriebene Rentnerideal von derzeitigen materiellen Geldwirklichkeit entfernt ist zeigt eine Studie auf, in der 60 Prozent der Rentner mehr reisen wollen, 67 Prozent können sich nicht alle Wünsche erfüllen und 53 Prozent der Rentner hätten eintausend Euro im Monat gerne mehr. Eine andere Umfrage kommt zu ähnlichen Ergebnissen, wo weniger das Geld im Mittelpunkt steht, sondern das Leben selbst wie z.B. ich konnte  nie ein Leben führen, was mir selbst entspricht oder ich hatte nie den Mut gehabt Gefühle auszudrücken oder ich habe mir nicht erlaubt, glücklich zu sein oder warum habe ich mir keine Chance gegeben für eine zweite Liebe.Von einer evolutionären Allzeitnutzung und vom Unsterblich- keitslernen war auch hier nie die Rede und nicht der Hauch eines Gedankens.


> Auch das noch weit verbreitete " Freizeit-,Kneipen- und Kaffehaus-Phänomen" von  Rentnern/innen, wo " bei Bier und Korn " über Fußball, Krankheiten, Katastrophen, das neue Smartphone und  andere Menschen belanglose Ge- spräche geführt werden, die Magenfrage meistens (essen+ trinken) im Mittelpunkt steht oder bei Schwarzwälder Kirschtorte mit Tratsch und Klatsch verbracht wird beim süssem Nichtstun, dann klingt es wie ein romantischer Wunsch und steht polar zur Aussage, wo im fortgeschrit- tenen Rentenalter noch eine unsterbliche Lebensleistung  durch sterben lernen geschaffen wird. Niemand ist so alt, dass er nicht noch ein Jahr leben zu können glaubt.Jeder wünscht sich noch ein paar" Jährschen "länger gesund zu leben, und wenn diese vorbei sind genau so weiter wieder ein paar Jährchen seinen verdienten Lebensabend nach seinen Vorstellungen und Gewohnheiten lachend zu ge- nießen, aber nicht länger leben wollen, um sich mit der geschenkten Lebenslänge  weiter zu entwickeln und dem Leben mehr Sinn zu verleihen, indem er seiner Entwicklungs-Individuations-Unsterblichkeits-Bringschuld einer Entwick-lungslosigkeit nachzukommt. Ob jemand dann siebzig oder neunzig Jahre alt wird bleibt sich gleich, weil die Mehrjahre des älter werdens alleine noch keinen Sinn machen. Nur wegen der Ungewissheit des Sterbezeitpunktes baut der Mensch seine Luftschlösser, als wenn er ewig leben würde und das Sterben und der Tod werden ausgeblendet anstatt sich mit dieser nächsten  "Lebensphase" auseinanderzu- setzen.  Die Konsequenzen fehlender Verantwortung  für das eigene Leben danach eine "Unsterblichkeitssubstanz" zu schaffen, wo er jetzt die freie Zeit dafür nutzen könnte, ist dem Einzelnen noch gar nicht bewusst. Als Beerdigungsgast wird die Trauerfeier nur " über sich ergehen lassen ohne danach darüber zu grübeln. Die Vernunft oder auch ein Ge- setz sind  zu schwach und können auch keine Entwicklungs- reife-Nr.782  für das Unsterblichkeitslernen  erzeugen, obwohl es sehr vernünftig wäre,  seine Lebensgestaltung in dieser Richtung  zu gestalten. Wenn aus der Ewigkeitssicht- weise das Erdenleben nur ein Wimpernschlag vom Gesamt- leben ist, welches unsterblich ist, sollte nach dem Arbeits-

leben dieses seine Fortsetzung "als Arbeit an sich selbst" für das Leben danach als Unsterblichkeitslernen  haben, weil man auch gelassener geworden ist. Um  es schriftstellerisch zu sagen,dass der derzeitige Mensch bereits zu stark in sich selbst durch die Gewohnheitsgesellschaft kristallisiert und verhärtet und resistent ist, um jemals von irgend einem Ele- ment  vollkommen aufgelöst oder verwandelt  zu werden*.


*I.) Wer z.B. 79 Jahre alt ist, den interessiert keine Lebenstiefen-

schau und ein "sterben lernen", sondern er will nur so weiterleben wie bisher, weil er es nichts anders gewohnt ist und nie etwas ande-

res gelernt hat. Einen alten Baum verpflanzt man nicht mehr. So ist

eben der nüchternde Realismus, nur so weiter machen bis zum Sterben.Was soll  noch gross passieren. Wer genau hinschaut sieht, dass die Menschen schwach, schlaff,mutlos und ohne Lebensspan- nung sind. Nicht deshalb, weil sie alt und krank sind oder nur eine kleine Rente zum Leben haben, sondern weil sie nur ihren beruf- lichen, familiären und gesellschaftlichen Verpflichtungen nachge- kommen sind, aber sich selbst vor lauter Anpassungsgewöhnung entwicklungs-individualisierungsmässig vergessen und keinen Sinn darin gesehen haben. Sie haben auch kein schlechtes Gewissen,weil es noch nicht Gegenstand des Gewissens ist.Das lebenslange Lernen ist zur trivialen Binsenweisheit ohne Lernwert verkommen und wurde nie als lebensexistentielles, immanentes, autodidaktisches Entwicklungs-Veränderungslernen gelehrt.Deshalb müssen die  Reifekeime-Nr.782 für dieses Unsterblichkeitslern-Selbstverständnis in den Kinderschul- und Jugendjahren gelegt und nicht verdrängt, im zunehmenden Erwachsenenalter weiter entwickelt und zur Gewohn- heit- und Alltag-Selbstverständlichkeit werden, einen gesellschaft- lichen Wert darstellen ohne dass  es besonders betont und gefordert wird.

II.) Wer im ganzen Leben nur Arbeit  im Sinne vom äusseren Schaffen kannte und dieses eine bürgerliche Tugend und einen gesellschaft-

lichen Wert als Lebens(vermögens)leistung darstellt, der wird von

der inneren Arbeit an sich selbst als Entwicklungstugend und Ent-

wicklungswert während und nach dem Arbeitsleben nichts anfangen können und das gotische Lernprinzip und das Entwicklungs-Individua- lisierungs-Bringschuldprinzip einer Entwicklungslosigkeit sagt ihm soviel, "wie die Rückseite des Mondes".


III.) Bei dem neuen Arbeitsverständnis ist der Arbeitsplatz nicht auto-

matisch "Arbeit an sich ", sondern erst das Ergebnis von individu-

eller Entwicklungs-Auseinandersetzungs-und Überwindungs (Trans-

zendierungs)arbeit. Das alte Arbeitsverständnis bedeutete bisher, dass Arbeit vorhanden und genug zu tun ist, während beim evolu-

tionären Arbeitsverständnis Arbeit " Teil der menschlichen Ent-

wicklung " ist, weil ich mich mit ihr auseinandersetzen und mir die Arbeitsmöglichkeiten erst erschaffen muss. Es ist bei der Arbeit lernen, wie die Arbeit weiter geht. Durch die Arbeitsindividualisie-

rung stehe ich dann nur mit mir im "Selbstverbesserungs-Wett-

bewerb" und deshalb ist der Entwickler unersetzlich.


IV.) Siehe auch Wandlung der Berufs-und Arbeitswelt

> Ältere Menschen haben meistens keine Illusionen mehr, haben vieles in der Welt gesehen, Verantwortung getragen, werden bei der Bank "mit Handschlag "begrüsst und sind nicht mehr für Abenteuer der Jugend zu haben. Wer will im Alter noch die Welt verbessern und auch noch daran schuld sein? Aber dieses Sterben lernen, wenn einmal ernst ge-

nommen, erweist sich als grösstes Abenteuer ihres Lebens, ein aufreissen der Lebensfenster und Lebenstüren und für Materialisten ist es die " Platin-Card" (ohne Jahresgebühr)

für das Jenseits. Das Rentenalter  (nur älter und kranker werden) und weitermachen wie bisher und das Entwick-

lungsalter und nie aufgeben (immer sterbereifer werden) sind zwei Paar Weltsichtweisen. Wie mein Lebensentwurf aussieht und wie mein Leben wirklich funktioniert und für was ich da bin , das ist noch für viele eine " terra incognita". Eine Gesellschafts-, Wirtschafts-, Konsum-und Staatskonfor- mität ist noch keine persönliche Entwicklungskonformität und vertragen sich erst einmal so gut wie " Wasser und Natrium "*.


* I.) Dann wird die Zeit der geschenkten Lebenslänge zunehmend mit Sinnaufgaben und weniger bspw. mit spannungsloser (Fernseh)unter- haltung, Shopping, Reisen und sonstigen Vergnügungen genutzt. Es ist schon fast paradox, dass mit dem Erreichen des Rentenalters freie Zeit geschaffen wurde, welche dann mit einem billigen Zeitvertreib ausgefüllt werden muss.Für die besonders Betuchten in unserer Gesellschaft  besteht z.B. die Möglichkeit den Rest seines Lebens auf einem Kreuzfahrtschiff in seiner eigenen Wohnung zu verbringen und die vielen Freizeitaktivitäten eines Wellness-Center, Kino, Bowling-

bahn, Bibliothek, 20 Restaurants und diverses mehr zu geniessen.


* Von den 547 Wohnungen kosten je nach Grösse 400 000 bis 7 Milli-

onen Euro und ein Teil davon ist schon aktuell vor der Schiffsfertig-

erstellung nicht mehr zu haben. Dieses Beispiel (Quelle-T-online

vom 20.01.2022) hat nichts mit einer Neiddebatte zu tun, sondern

es bewahrheit sich wieder das Sprichwort, wenn man an den Tod denkt ist diese Exklusivität einfach lächerlich und das Widerspruchs- ende aller Entwicklung*.


* Erst durch die Widersprüche werden fragile Unwerte zu tragenden Werten.


II.) Aber es  gibt nicht nur Wirtschaftswunder-Gewinner, sondern auch viele Rentenempfänger, welche trotz langem  Erwerbsleben verhält- nismäßig kleine Renten beziehen, welche das Auskommen ohne weitere Unterstützung nicht ermöglichen. Es liegt nahe  Auswande-

rungsgedanken zu hegen in Länder, wo die  Lebenshaltungskosten  günstiger sind. Richtig ist, dass immer  "Brot vor Geist" gilt aber andererseits ist auch richtig, dass das  Unsterblichkeitslernen immer möglich ist unabhängig von der  sozial-ökonomischen Lebenssitua- tion.


III.) Gelegenheiten, die freie Zeit entwicklungssinnvoll auszufüllen

gibt es genug, es fehlt nur an Gewohnheiten. Es grenzt an Lebens-Analphabetentum, weil bisher so gut wie gar nicht das Recht des Lebens wahrgenommen wird und warum jeder Einzelne  jetzt auf dieser Welt ist. Oft steht am Ende des Lebensweges, wenn die Kräfte nachlassen, nur noch das Alters- oder Seniorenheim. Der Lebens-

alltag wird neu organisiert, weil man auf fremde Hilfe angewiesen

ist. Aber damit bekommt das Leben noch keinen neuen Sinn. Ein

Sinn muss selber entwickelt und gefunden und kann nicht von anderen gegeben werden, aber kann dorthin mitgenommen wer-

den. Der Mensch wird von alleine alt. Ob das Altern gelingt, hängt

nur alleine von ihm ab.


IV.) Nur um ein ruhiges, schönes Privatleben zum Geniessen zu

haben, weil materiell abgesichert und das Rentenalter erreicht, ist alleine noch  kein Grund in Rente zu gehen. Es muss danach ein weiterer Sinn gefunden  werden, damit die Zeit bis zum Lebensende nicht nur gut gelebt ,sondern  auch nicht lebenssinnlos war. Das Gesetz des Lebens ist der Widerspruch und oft liegt der Widerspruch nach einem sinn- und wertlosen Arbeitsleben darin, jetzt erst dem Leben durch Entwicklungs-individualisierung seinen Erkenntnis-

sinn verleihen zu können und zu müssen. Mein Lebensgefühl und Lebensbewusstsein ist nicht an eine Jahreszahl oder an ein biografisches Alter, sondern Zellalter gebunden, sondern ich fühle mich  " alterslos “, weil ich in meinen Ideen, Aufgaben kognitiv und gefühlsmässig mich auf   Entwicklung konzentriere und lebe. Der Mensch ist nur so alt wie seine Körperzellen. Deshalb ist nicht das biografische sondern das biologische (Zell)alter entscheidend. Wir werden einfach nicht älter, weil wir keine Zeit haben älter zu werden und im zeitlosen Hier und Jetzt leben*.


* Der Philosoph Aritoteles bezeichnet das höhere Alter dasjenige, in welchem der   Mensch am schlechtesten daran und in der  Krise ist.Merkwürdig,er hat recht.Die vielen Alltagsjahre zuvor und ein hhes Alter an sich  geben weder Weisheit noch Tugend.

 

V.) Es lässt sich in der jetzigen Gesellschaft gut leben, aber nicht gut entwickeln. Eine andere Lebensform in der Einzelentwicklung zu finden als die Geburtssozialisation und das kollektive Sozialver-

halten diese vorgibt, widerspricht erst einmal den gesellschaft-

lichen Interessen. Die persönliche Entwicklung ist einfach in der Gesellschaft zwar grundgesetzlich garantiert, aber praktisch nicht vorgesehen. Seinen individuellen Weg gehen, der in der vorherr-

schenden Gesellschaftsordnung noch nicht vorgesehen ist, bleibt

eine Gradwanderung der Marginalisierung und vorübergehenden

Heimatlosigkeit als Bürger (gelungenes Leben) und Bohemien (ver-

pfuschtes Leben) zugleich, ein Gesellschaftsmensch nach aussen,

aber einer Einzelner nach innen, in der kulturlosen Zivilisation

leben, aber die Zivilisation im Verborgenen als " Namenloser " und stilles Vorbild kultivieren. Es ist ein Kampf und eine ungeheure Aufgabe, seine innere Selbständigkeit zu bewahren als Verteidi-

gung seiner innersten Schanze, die Goethe " Zitadelle" nannte.

Durch die Individualisierung spürt man seine Isolierung, aber ein Lebensentwurf, bei dem von Zeit zu Zeit nicht alles auf dem Spiel steht, ist nichts wert. Es besteht immer die Gefahr zum " Sozial-

hilfeempfänger " zu werden und sich eine Zeit lang " von der Gesell-

schaft  durchfüttern lassen ", weil es eben nur diese eine Gesell-

schaft gibt und ausserhalb von ihr nun kein Überleben ist. Indivi-

duations-Entwicklung als Lebensweg stellt noch kein gesellschaft- licher anerkannter Bürgerpflichtwert dar, aber der Mensch ist individualisierungsmässig und nicht gesellschaftsmässig begründet.


VI.) Das Leben ist auf Wachstum, nicht auf Wiederholung und Beharrung ausgerichtet, was das Leben erst adelt. Wiederholung als Kreislauf und " alle Jahre wieder " ist ungeschichtlich und entwick-

lungslos. Das Signum für Entwicklung ist die Spirale. Der Mensch ist nicht dazu ge- schaffen worden, wie ein Zirkuspferd in der Manege immer im Kreise herum zu laufen. Es wird eine Zeit kommen, wo Entwicklungsresistente als Unbelehrbare gelten und es wird nur mit dem Kopf geschüttelt, weil sie ihre Entwicklung eines " sterbens lernens" nicht für ernst nehmen und dafür sanktioniert werden.

Die Zeit ist vorbei, dass man in eine (Lebens)bahn einsteigt, deren Gleise ausgebaut und eingefahren sind, wo diesen Gleisen gefolgt wird, weil alles bestens geordnet und bestellt ist, von der Geburt

bis zu Tode.


VII.) " Wie kann Kaufen und Besitzen von Bedeutung sein, wenn das einzig Wichtige für den Mensch das Werden und Endlichsein ist und das Sterben im vollen Bewussstein seines Seins "*.


* Antoine de Saint Exupéry (1900-1944) französischer Pilot, Schriftsteller.

 

VIII.) Siehe auch Evolutionäre Allzeitnutzung


IX.) Siehe auch evolutionäre Altjugend

X.) Siehe auch Individuations-Entwicklung als Lebensweg

 

  Das Energie-Erhaltungssatz von Antoine Lavoisier.


> Nach dem Energie-Erhaltungssatz von Antoine Lavoi-
sier, Begründer der modernen Chemie, zeigte mit einer quantitativen Messmethode auf, dass Masse d.h., die
Menge an Materie permanent und unzerstörbar ist und
trotz Veränderungen erhalten bleibt. Die gesamte Masse
von vorhandenen Substanzen vor einer chemischen Reak-
tion ist gleich der gesamten Masse nach der Reaktion. Materie wird nach dem Gesetz weder erzeugt noch zer-
stört, sondern lediglich in eine andere Energieform um-
gewandelt und erhalten bleibt. Nichts geht verloren.
Das Physische  wird nur als verdichteter Geist (Lebens-
kraft) betrachtet und der Tod ist nur aufgelöste Ma-
terie in zurück verwandelte Geistform, was nicht sterben kann und in anderer Form weiter geht.

 

> Vergleichbar mit den Gesetzmäßigkeiten zur Erhaltung

von Energie oder Materie gilt auch das Gesetz zur Erhaltung des Lebens. Das Leben kann nicht sterben, sondern nur das Belebte. Der Tod gibt es in Wahrheit nicht und das Leben wird nur transformiert. Das Leben ist unzerstörbar, es kann

lediglich seine Erscheinungsform ändern, ein Hinübergehen

ist in einen neuen Bewusstseins-Existenz-Zustand als Fre-

quenzbereich (überirdisches Reich, Astralreich, Energie-

bereich, Lichtbereich, Ätherreich, himmlisches Reich, usw.).

Auf Kosten von materiellem Bewusstsein entsteht geis-

tiges, spirituelles Selbstbewusstsein, was eigentlich Lebens-Entwicklungsalltag ist und nicht noch extra betont werden

muss. Was ich für bentwickelt habe, bleibt für ewig. Die Lebensfrage bleibt immer, wie viel Ewiges in der Zeit ge-

schaffen wurde. Wenn ich z.B. etwas nicht mehr brauche

und überwunden habe, das liegt  doch auf einer höheren Entwicklungsstufe, als wenn ich es mir mit viel Geld kaufen kann.

 

Umgang und Angst vor dem Sterben und den Tod in

                          der Gesellschaft.


> Jeder kennt das Gemälde von Albrecht Dürer Ritter, Tod

Teufel, den Sensenmann aus dem Mittelalter stammende personifizierte anthromorphe Allegorie des Todes, wo der Tod oft als Skelett dargestellt, der mit einer Sense die Menschen dahin mäht. Mit dem Tod verhält es sich wie im Grimmschen Märchen vom Gevatter Tod. Wenn man ihn durch den Hauseingang hinausjagt, kommt er durch die Hintertür wieder herein. Der Tod hat einen Bruder: der

Schlaf, aber er hat auch eine schreckliche Schwester, das

ist die Angst. Die Angst vor dem Tod lässt  sich nicht ver-

drängen. Das Sterben und der persönliche Tod sind bis

heute ein gesellschaftliches Tabu, angstbesetzt, werden ausgeblendet, nur mit Bangen und Unbehagen darüber gesprochen anstatt sich mit diesem natürlichen Faktum

ein Leben lang positiv damit umzugehen. Der Tod wird als Dunkles. Bedrohliches, notwendiges Übel und als Abgrund oft plötzlich erlebt, weil wir im Leben so vieles noch nicht abgeschlossen haben und natürlich nicht loslassen kön- nen.Wenn ich festhalte, habe ich Angst es zu verlieren, 

wenn ich loslassen kann,  bin ich frei von der Angst. Loslassen kostet weniger Kraft als festhalten aber ist trotzdem schwie riger.  Es wird gegen den Tod  angekämpft, beim Sterben auch noch im fortgeschrittenen Alter um jede Lebensminute gefeilscht und manchmal sogar noch Zu- kunftspläne geschmiedet als sei ewiges Leben beschieden, anstatt sich mit dem Sterben und Tod als eine neue (Weiter)- lebensphase zu arrangieren, weil das Leben und der Tod verpartnert sind.


 > " Jedem neuen Anfang wohnt ein Zauber inne". Auch wenn

wir jung sind und uns bester Gesundheit erfreuen, unserer eigener Tod in weiter Ferne zu liegen scheint, so sitzt doch unbewusst uns eine Angst im  Nacken und nagt der Wurm des Zweifels, welcher daher rührt, dass wir um unsere

Sterblichkeit wissen, auch junge Menschen oft sterben

und nichts gegen den Tod ausrichten können, aber es auch nicht schaffen, vom Pferd der (Unwissenheits)angst abzu-

steigen, was wir derzeit reiten. Wann immer uns der Tod treffen mag, für den Menschen scheint es immer der fal-

sche Zeitpunkt zu sein. Eine Todesüberwindung ist immer untrennbar mit der Angstüberwindung verbunden. Der

Übergang zur qualitativ höheren Entwicklungsphase ist naturgemäss mit Angst verbunden. Einerseits ist das
vergangene Alte nicht mehr und andererseits ist das zu-
künftige Neue noch nicht  in Erscheinung getreten und
diese Ungewissheit " lässt mich unruhig schlafen“.Erst

nach dem Auseinandersetzungsstudium dieser Lektüre,

wo diese  vom logischen Denken, von der Ratio bear-

beitet, von der Gefühlswelt geknetet und lange mit den Unsterblichkeitsfakten auseinander gesetzt wurde, bis es seine bewusste, klare Einsichtsform gefunden hat und damit vom Erkenntniswissen zur sichereren Erlebniserfahrung gelangt ist, schlage ich mir an den Kopf, in welcher Schein- angst ich vor dem Tod gelebt habe. Mit dem sterben lernen schwindet auch immer mehr jede Angst vor dem Tod. Ängste der Sterbenden, von denen immer wird berichtet wird sind u.a:

  • die Angst vor dem körperlichen Schmerz sowohl in der Zeit vor den Tod als auch im Augenblick des Todes (Deshalb wird bei der Palliativpflege sichergestellt die körperlichen Schmerzen zu lindern).
  • die Angst vor der Einsamkeit und dem Alleingelassen werden.
  • weniger die Angst vor dem Tod selbst, sondern um die Angst vor dem Übergang ins Unbekannte und sich dem Tod zu überlassen.

  • die Angst von der Trennung  geliebter Menschen.
  • die Projektion in die Zukunft ist eine Quelle der Angst, denn der Sterbende weiss sehr wohl, dass er keine Zukunft mehr hat anstatt nur hier und im jetzigen Augenblick zu leben.
  • die  Angst seinem körperlichen und geistigen Verfall zuschauen zu müssen.
  • die Angst, bisher sein Leben nicht wirklich sinnvoll gelebt zu haben und keine Zeit mehr hat, dieses nachzuholen.
  • die Angst die Kontrolle über die Dinge zu verlieren, von anderen abhängig zu werden und seine Autonomie aufgeben zu müssen. Manche Menschen haben mehr Angst vor diesen Verlusten als vor dem eigentlichen Todeserlebnis.  

> Weitere Gründe, warum der  Mensch Angst vor dem Sterben hat sind u.a.:

  • Angst hat man nur vor der anderen bewussten Lebens- form, welche nach dem alten Verständnis ungewiss ist, nicht kennt, sich nicht auseinandergesetzt hat oder nur geglaubt werden kann.
  • Das Ego und das Haben fürchtet die Auflösung" und deshalb hat der  Mensch Angst vor dem Sterben und alles zu verlieren. Wenn ich festhalte, habe ich Angst es zu verlieren, wenn ich loslassen kann,  bin ich frei von der Angst. Loslassen kostet weniger Kraft als festhalten aber ist trotzdem schwieriger. Die Frucht vom Loslassen der Vergänglichkeit  ist die Geburt von einer neuen Unver- gänglichkeit. Jede Überwindung ist Trennung für etwas Besseres. Deshalb verdient allem Vergangenen nur Mitleid. Es muss etwas sterben, damit ich weiterleben kann. Je weniger Anhaftung bedeutet, desto leichter   fällt das Sterben, weil man an immer weniger hängt. Jedes  Wachstum ist auch ein Sterben. Je mehr man besitzt, umso schwerer fällt es einem zu sterben, aber aller Besitz, alles Ego sind lächerlich, wenn man an den Tod denkt,weil das Totenhemd keine Taschen hat. Das Sterben dient zur Überwindung dieser irdischer Fesseln und es ist Weisheit des Habens, als hätte man es nicht und betrachtet alles nur als Ge- brauchsleihe. Es ist wie Meister Eckhart einst sagte, dass in jeder Erfahrungs- erkenntnis Gott neu geboren wird.
  • Durch die dualistische, auseinanderklaffende Subjekt-Objekt-, statt die Einheits- und Ganzheitssichtweise haben wir Angst. Das Leben und Tod werden als zwei verschiedene Aspekte betrachtet, obwohl sie eins sind und es durch die Interverbundenheit als Einheit nicht getrennt sind. Die Sichtweise der dualistischen Ganz- heitstod-Theorie, dass jeder einmal abtreten und ster-ben muss ist definitiv falsch, weil es nach Adam Riese   für das Leben keinen Gegensatz geben kann und des-  halb überlebt der Mensch sein Sterben. Dieses ist glau- bensneutral und wissenschaftliches Faktum. Der Ver- stand sieht eine Dualität, wo keine ist. Das dualistische Denken des Verstandes ist ein Hindernis für die Weiter- entwicklung des möglichen, ganzheitlichen Denkens.
  • Es ist die Reduktion auf das oberflächliche, einseitige   Empirische und es wird ausgeblendet, dass es Wirklich- keiten gibt, die jenseits unseres Erkenntnisvermögens liegen. Es wird die nur jetzige Lebensspanne als "das Leben an sich" angesehen und nicht die zeitlose, ewige unsterbliche Lebenssichtweise, wo dieser Erden-Lebens-Abschnitt dann nur ein " Wimperschlag", wo eine Minute und zehntausend Jahre gleich wahr sind, eines zeitlosen Gesamtlebens sind.
  • Mit Recht weist der ev. Theologe J.Chr.Hampe darauf hin, dass die Menschen erfahrungsgemäss weniger Angst vor dem Tod als vor dem Sterben haben.
  • Metaphorisch betrachtet kann das tägliche Schlafen gehen auch als kleiner Bruder des Todes interpretiert werden.Wer hat schon Angst vor dem Einschlafen ? Im Traum benutzen wir unseren physischen Körper nicht. Das Bewusstsein und der Geist sind ausgeschaltet, weil Geist und Seele nachts unterwegs sind. Die nächtliche Bewusstlosigkeit dauert so lange an, bis sich Geist und Seele mit dem Körper verbinden. Das Bewusstsein während des Träumens ist dumpf, das Bewusstsein, während des Wachens ist hell.  Geist kann nur von Geist und Seele erkannt werden. Geist und Seele werden niemals müde und brauchen keinen bewusstlosen Schlaf wie der Körper. Die geistige  Welt können wir mit unseren Sinnen nicht sicht- und greifbar wahrnehmen, deshalb meinen viele, es gäbe sie nicht, obwohl die " Schlaftraumwelt eine " Nachtwirklichkeit für jedermann ist.

> Die Behauptungs- und Erkenntnisweisheiten grosser Denker und religiösen Führer, welche aus der Schau der Weisen gesprochen haben z.B.


  • alle Todesängste sind Illusionen,
  • dass das irdische Leben seinen wahren Wert erst im Jenseits zeigt,
  • " seid gewiss, ich bin bei euch (Mt 28.20)" als Glaubens- versicherung, dass er nicht alleine gelassen wird,

  • Trost schöpfen aus der Gewissheit des Fortlebens,
  • im Tod gibt es weder Schmerz noch Furcht, Angst und Sorgen,
  • wir alle sind dazu verurteilt ewig zu leben,
  • das Sterben ist für den Sterbenden leichter, wenn er ein erfülltes Leben gelebt hat,
  • dass der Dualismus "Leben-Tod " wissenschaftlich nicht existent und deshalb nicht haltbar ist,
  • dass Tod ist kein Feind ist, sondern ein Freund und Helfer, weil er erst das verwandelte Leben möglich macht,
  • Der Tod  nicht das Ende ist, sondern der Höhepunkt, die höchste Blüte des Lebens und das Crescendo,

  • ohne den Tod gäbe es den Einzelnen nicht und wer ihn beseitigen will, muss den Tod beseitigen. Das Leben ist für den Tod da, das Leben existiert durch den Tod. Ohne Tod gibt es kein Leben, der Tod ist nicht das Ende, sondern der Höhepunkt, das Crescendo.
  • " es ist nichts zu fürchten gibt als die Furcht"*,

 *Ludwig Börne.


  • der Tod ist der eigentliche Vollender des Menschen,
  • "wer den Tod fürchtet, hat das Leben verloren"*,

* Johann Gottfried Seume, Apokryphen.


  • der Tod nichts ist, was der Mensch fürchten muss. Er kann zur schönsten Erfahrung deines Lebens werden. Alles hängt  davon ab wie du gelebt hast*,

* Frau Dr. Kübler Ross.


  • Die Angst vor dem Mysteriösen, vor der Niederlage, vor dem Tod wird  als Grundlage der Religion betrachtet.  Alle grossen Religionen glauben an ein Leben nach dem Tod und gehen von einer individuellen Weiterexistenz des Menschen nach dem irdischen Tod aus und für diese sind Ängste und Schuldgefühle eine niedrige, unreife Denkweise. Wenn man als Christ der Osterbotschaft glaubt, ist der Tod eigentlich nichts, was man zu befürchten hätte

führen zu keinem angstfreien Bewusstsein, weil diese Behauptungen kein Verstandeswissen, nicht meine Er- kenntnisse sind und Angst nicht durch menschliche Logik und schöne Worte überwunden wird. Das Sterben lässt sich intellektuell nicht verstehen oder üben. Wenn wir vom Tod sprechen sind wir wie ein Kaninchen vom hypnotischen Schlangenblick erstarrt. Jeder Mensch stirbt seinen eigenen Tod und nichts ist vergleichbar und allgemeingültig, aber


  • die Vorstellung, das Versprechen und der Glaube von " einem danach " wirkt beruhigend und nimmt vielen die Angst.
  • Wir können die Angst vor dem Sterben dadurch abbauen, indem wir uns schon jetzt um die unerledigten Dinge unseres Lebens kümmern, die beim Sterbeprozess plötzlich an die Oberfläche treten z.B. zwar " viel besitzen aber leben, als hätte man nichts" und damit keine Angst haben, etwas zu verlieren.
  • Wo die eine Sterblichkeit als Natürlichkeit des Wandels akzeptiert wird, lässt die Todesangst nach.
  • Warum Angst ? Vor meinem Leben gab es mich nicht und ich habe nicht unter meinem Nichtsein gelitten. Folglich, wenn ich nicht mehr da bin, gibt es logisch zwingend auch kein Leid, was mich berührt.
  • Wer an die Reinkarnation des wieder geboren werdens glaubt,der weiss und dieses Wissen beruhigt, dass nicht   alles in einem Leben erledigt werden.
  • Sterben ist eine Neugeburt und als ich geboren wurde, hatte ich da Angst ?
  • Die Erkenntnis, dass wir nicht unser Körper sind nimmt auch die Angst vor dem Tod  und das Wissen, das wir mehr sind als unser Körper tröstet.

  • Wahre Freiheit findet man, wenn man Dinge tut vor denen man sich am meisten fürchtet.
  • Die beste Rezeptur aber gegen die Angst wird eine per-manente Auseinandersetzung als lebenslanges lernen mit dem Sterben und mit dem Tod angesehen und es schwindet dann nach und nach die (Unwissenheits)- angst, weil der Tod als Illusion erkannt wird und das Leben weiter geht, eben nur anders. Weil ich dem Tod in die Augen schaue, gibt es ihn nicht mehr. Ich kann dann noch nicht einmal mehr an der Angst festhalten,weil das Lebensvertrauensbewusstsein das Angstbewusstsein überwiegt. Wenn der Tod keine Zukunft, weil das Leben kein Verfalldatum hat, was will ich dann  noch mehr wissen. Die lichtscheue Gestalt "Gevatter Tod" hat dann ihren Platz im Kuriosenkabinett bekommen*.

* Wissenheit beruhigt und Unwissenheit macht Angst. Wenn ich z.B. nicht sicher bin, dass ich am Monatsende mein Gehalt auf dem Konto habe, habe ich Angst, dass ich meine Rechnungen und Miete nicht bezahlen kann und die Lastschriften nicht mehr eingelöst werden. Aber durch  die jahrenlange berufliche Tätigkeit weiss ich erfah-

rungsgemäss und vertraue meinem Arbeitgeber, dass er immer pünktlich mein Gehalt überweist und nur deshalb angstfrei bin.


> Was zählt ist nur, das Bessere und Höhere " Hier und Jetzt "

für den jeweiligen Einzelfall zu wollen als Ars vivendi. Das

genügt und das ist auch gleichzeitig das Ars Moriendi als

angstlos sterben lernen. Was im Leben trägt, trägt auch

über das Leben hinaus. Jede weitere Angst- und Grübel-

gedanken lösen sich, weil der Mensch immer nur einen Gedanken im Kopf haben kann. Durch diese Internalisierung

und Individualisierung d.h., weil ich es selber geworden bin, lässt mich entspannter und furchtloser werden.  Bei der " Sterben-Lernen-Reife "löst der Gedanke an den Tod  sogar positive Gefühle aus und ich sehe ich mit einem Falkenblick, dass das Leben nicht tot zu kriegen ist*.

 

* I.) Mit dem Helden-Todesmut, mit welchem der Denker Sokrates den Giftbecher lehrte, der ihm zur Vollstreckung der Todessstrafe gereicht wurde, sucht seinesgleichen. Durch diesen exemplarischen Vorbild-Tod nahm er mehr Menschen die Angst vor dem Tod, was zahlreiche philo- sophische Essays über den Tod nicht vermocht hätten.


II.) " Angst essen Seele auf " so heisst es im Film von Rainer Werner Fassbinder.


III.) Wenn deine Einstellung zum Sterben und Tod dir Angst machen, verlasss dich drauf: Sie sind falsch.


IV.) Bei einer Angst vor dem Tod  besteht zwangläufig die Gefahr nach einem Lebenshunger des exessiven Aus- und Erlebens, der den Men- schen dazu treibt, die begrenzte Substanz der Lebenskraft immer intensiver anzugreifen und immer früher zu verbrauchen. Der Höhepunkt des menschlichen Leben, welcher früher mit dem Tod beendet wurde, wird immer weiter in die  erste Hälfe des mensch- lichen Lebens verlegt, während die zweite Lebenshälfte einer ausge- pressten Frucht gleicht, mit der nicht mehr viel anzufangen ist.

 

V.) " Wo die Angst ist, da geht´s lang"*.

 

* Nina Ruge, deutsche Fernsehmoderatorin, Journalistin und Buchautorin.


> Über nichts denkt der freie Mensch weniger nach, als über

den Tod " wird der Philosoph Baruch de Spinoza zitiert. Es wird  im Laufe des Lebens für alles Vorsorge getroffen nur nicht für den Tod und deshalb sterben viele völlig unvor- bereitet, weil kein Sinn darin gesehen wird, unwissend sind, mit einer verdrängten Angst leben als wenn es den Tod gar nicht gar nicht gäbe. Auch wenn zu Lebzeiten ein Testa-

ment und eine Patientenverfügung gemacht wurden,

dachte man nicht im Geringsten an das Sterben genauso, wenn ich in jungen Jahren Altervorsorge treffe, aber nicht ernsthaft an das Alter denke. Ein Blick in die Zeitung, ins Internet oder ein Friedhofsgang macht einem jedoch be-

wusst, dass der Tod nicht nur die Alten trifft.


> Besonders das Buch "Tod und Sterben“ (1969) der in der Schweiz geborenen Psychiaterin und Ärztin Dr. Elisabeth Kübler Ross leistete Aufklärungsarbeit und verschaffte dem Thema Todesbewältigung in der modernen Gesellschaft eine breite Öffentlichkeit. Durch die moderne Sterbeforschung  der Nah-Tod-Erfahrungsberichte wurde die Grenze zwischen Diesseits und Jenseits weiter ausgedehnt. Der Tod verlor nichts von seiner Endgültigkeit, wohl aber viel von seinem Schrecken. Nach tausenden Befragungen kam Elisabeth Kübler-Ross zu der Überzeugung, dass unser Tod nur das körperliche Ende sein kann, wir aber in geistiger Form weiter existieren.Als sie gefragt wurde ob sie Angst vor dem Tod hätte bekannte sie spontan. Nein gar nicht. Ich freue mich darauf und für mich ist es das schönste Erlebnis. Denn der Tod ist nicht das Ende, sondern ein strahlender Neubeginn.


> Vielleicht ist es nur eine Frage der Zeit, auch wenn es beinahe hyperbolisch klingt, dass es dann einen amtlichen Vordruck gibt, damit ich es schriftlich habe, der nicht nur den Tod bescheinigt (Sterbeurkunde), sondern auch das 

Sterben mit den Erkenntnissen der Sterbe-und Nahtodfor- schung beschreibt als Aufklärung der bisherigen verdrängten Unaufklärung. Dieses wäre dann vergleichbar z.B. mit einer offiziellen Impfbescheinigung, dass man gegen den Todes- virus geimpft ist und dieser keine (Angst)macht mehr über mich hat. Dann muss auch die Rechtssprechung geändert werden, welche zur Zeit davon ausgeht, dass mit dem (Gehirn)tod das Bewusstsein erlischt als einziges legales Kriterium für den Tod eines Menschen, was mittlerweile auch in der Wissenschaft angezweifelt wird. Ein Vorschlag wäre, es  sollte generell weltweit der Tod als Nicht-Tod z.B. als " Leben zwei "als Entkörperter "nur psychische Anwesenheit" neu definiert werden, welcher über den Tod des anatomischen Körpers und " physische Anwesenheit " hinausgeht und das Leben nachhaltig mehr ist, als dieser kurze Lebensabschnitt z.B. des Lebens "eins" im physischen Körper und damit das Leben unsterblich ist*.


* I.) Menschen mit einer neuen Idee, welche oft ihrer Zeit voraus ist, werden in der Gesellschaft erst einmal belächelt oder nicht selten als weltfremde Spinner abgetan. Es ist nun einmal das Schicksal der Visionäre, dass keiner an die Idee glaubt und auch keine Bank dafür Geld gibt. Setzt sich aber dann die weit blickende Idee durch, hat jeder es posthum insgeheim schon vorher gewusst. Deshalb ist, was heute noch beinahe (r)evolutionär und gewohnheitsbedürftig klingt, bald selbstverständlich und die Lebensauffassung aller im 21.Jahr-

hundert sein. Was sich utopistisch im ersten Moment sich anhört

und ein lebensfremdes abtriften ins Nirwana gedeutet werden kann, wird mit zunehmender Entwicklungsreifezeit zur selbstverständli-

chen Alltags-Normal-Realität.


II.) Jede Vorahnung und Hellsicht eines " Wünschelruteninstinktes " als  " Prophetenwort " , jede visionäre Seherkraft, jedes vorträumen, was morgen zu schaffen ist, war immer gesellschaftskritisch und gegen den angepassten Zeitgeist, derzeitigen politischen Verhält-

nisse und den aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen und Gesetze. Aber nur wo Störenfriede sind, ändert sich etwas und jede Zeit hat seine " Propheten ",welche alleine und abseits stehen, aber alles voraus sehen. Nichts Grosses wäre in der Welt entstanden

und keine neue (Unsterblichkeits)idee hätte sich durchgesetzt, wenn man nicht die Vorurteile und Irrtümer der Menschen bekämpfte.

Alle grossen und neuen Ideen fielen bei den Dogmatikern, Konser-

vativen, Beharrern, Angepassten, ewig Gestrigen, Lobbyisten, Macht- und Gewohnheits- strukturen, Intellektuellen (auch Wissenschaft-

lern) und Fundamentalisten meistens unter ein " Quasi-Denkverbot" und werden oft als " Spinner" abgetan oder wurden nicht erst ge-

nommen. Im religiösen Dunstkreis wurden dieses als Blasphemie bezeichnet, was im Mittelalter und während der Reformationszeit sogar oft tödlich endete.                               


Heutige, anachronistische und morgige, evolutionäre

              Trauer-und Erinnerungskultur.


> Heute lässt man sich bei der Beerdigung leere,  zeitwi- drige  Abschieds- und Trauerrituale alimentiert mit bezie- hungslosen, religiösen Begrifflichkeiten und Floskeln über sich ergehen, folgt hampelmännisch mit frömmelnden Augenaufschlag dem Trauerzug und führt sich irgendwie    am Narrenseil herumgeführt. Vor dem Reformator  Martin Luther sprach Gott nur Latein, obwohl das  Christentum keine eigene Sprache besitzt, sondern die Sprache des (Entwicklungs)lebens ist. Mit künstlichen Worten werden irgendwelche Verdienste des Verstorbenen gewürdigt, obwohl der Tod sich nicht durch schöne Worte schön reden lässt. Die überwiegende Mehrheit der Trauergäste bedeu-  tet der christliche Glaube nichts anderes als der Zylinder,

in der lebenslang verstaubten Hutschachtel, den man bestenfalls zur einer Beerdigung für eine Stunde auf den Kopf setzt und wieder einmottet als Teil des gesellschaft-

lichen Rahmens, der zur üblichen Ausstattung dazu gehört wie der berufsmässige Pfarrer, der vom Bestattungsinstitut gestellt wird, im Preis inbegriffen. Zum Abschluss trifft man sich oft  gemeinsam nochmals bei Kaffee, Kuchen und belegten Brötchen. Welchem vernünftigen Zweck dient oft  die Verschwendung riesiger Summen an Beerdigungskos-

ten wegen dem äusseren Schein einer überkommener Tradition ?*


* " Das schwere Herz wird nicht durch Worte leicht ".


* Friedrich Schiller.

 

> Solches würdeloses, beklemmendes Begräbnis gilt für

die Menschen, weil diese ein Kind ihrer Zeit, in ihrer reli-

giösen leblosen Tradition sozialisiert worden sind und in diesem oft nur halbherzigen, vagen und verschwommenen Glauben auch sterben. Am schlimmsten ist, dass wer stirbt gar nicht weiss, das er nie lebenssinnhaft gelebt hat, in seiner Lebenswelt nur groß und alt geworden ist, Werte und Gewohnheiten aus der Kindheit und Jugend übernommen, diese nie in Frage gestellt hat und ihnen" wie eine Puppe "gefolgt ist, aber sich nie selbst geworden ist und nur seine Rolle in der beruflichen,  familiären und staatsbürgerlichen Sozialisierung ausgefüllt hat. Unser Lebenssystem schreibt eben vor, wie der Einzelne zu sein hat, die Anpassung und gesellschaftliche Integration der einzig richtig Weg sein soll, nur das Gleichheitsprinzip zählt, was aber dem Grundsatz der freien Selbstbestimmung widerspricht. Der Einzelne kann sich aber nicht entwicklungslebenskonform verhal- ten  ohne gegen gesellschaftlichen Wertnormen zu ver-

stossen. Diese Neubewertungseinsicht im Angesicht des Todes ist frustrierend und ernüchternd zugleich und nicht mehr rückgängig zu machen. Wenn das Lebens sinnlos war, ist der Tod besonders sinnlos ! Erst im Unglück weiss man, wer man wirklich ist. Der Schweitzer Autor Hans Leopold Davi, meinte einmal, dass man nicht die Toten beklagen soll, sondern all die Lebenden, die tot herumlaufen*.


* I.) Ich habe mehr überlebt, als gelebt.


* Hildegard Knef.


II.) Nicht den Tod sollte man fürchten, sondern dass man nie beginnen wird, zu leben*.


* Mark Aurel.

 

> Der heutige Beerdigungsalltag, schwarz immer schwarz, immer die Farbe des Ernstes, des Todes und der Unerbitter-

lichkeit sind noch Lichtjahre weit vom dem evolutionären Verständnis " einer Kunst des Lebens und einer Kunst des Sterbens "entfernt. Aber alles unterliegt dem ewigen ge-

schichtlichen Entwicklungsgesetz des Werdens und Ver-

gehens, des Blühens und Welkens einer spiralförmigen Weiterentwicklung. Auch die Verständnisform und das Gewohnheitstradition ist dabei nicht ausgeschlossen und wird durch das neue " Sterben-Lernen-Verständnis " auf 

eine höhere Stufe ihrer Entwicklung gehoben werden, 

sonst  macht man sich etwas vor. Religion z.B. ist auch die längst bewiesene und zu transzendierende, dialektische Gott-Welt- oder Diesseits-Jenseits-dualistische Sichtweise, 

die es aber durch die quantenphysikalische Interverbun- denheit faktisch nicht gibt und deshalb erst Religion notwendig macht.Die beste Religion bleibt immer noch die, welche mich bessert und Unsterblichkeit lernt d.h., richtig zu leben lernt. Die Tradition fortführen, wo Tradition immer weniger gilt, weil überholt, kann nicht der richtige Weg sein. Der Tod ist zeitlos und wird niemals unmodern *.


* I.) Es ist der kleine Unterschied ob Religion gelebt wird (ausserhalb von mir als lehramtlicher Akt) oder das Leben zur Religion wird (in-

nerhalb von mir als Akt des Suchens). Entwicklung (Veränderung)

ist eine Grundkategorie des Christlichen. Das Heil ist ja nicht wo

die Kirche ist, sondern die Kirche ist da,  wo das Heil ist. Religion

darf kein vom Leben abgesonderter Sonntags-und Werktagsbereich und für Beerdigungen gelten und eine Angelegenheit nur von Kirchen sein. Die religiöse Sinndeutung der Evolution als die Entwicklungs-

individuation  im Lebens- und Berufsalltag und vom Leben anders zu denken ist das, worauf es ankommt. Die Zukunft des Christentums

ist die Religion " zum individuellen " Christ werden und Christ sein " als evolutionaere, säkulare Nachfolge-Christi auf dem persönlichen Entwicklungsweg, scheinbar unreligiös, aber tief religiös zugleich, wo die Lebensarmut als die grösste Schwäche der Religion überwunden wird, weil bisher keine Religion wirklich das diesseitige Leben des Menschen bisher verändert hat. Es ist der Weg vom rechts- und lehr-

gültigen, didaktischen Interpretations- und Vermittlungs-Christen-

tentum von oben herab als Vorentwicklungsstufe zum autodidak-

tischen Individualisierungs-Entwicklungs-Lebens-Christentum von unten herauf, wo die Individualisierungswahrheiten selbst ent-

wickelnd  als zeitlose Bibelwahrheiten interpretiert werden, weil

in der Bibel das Programm für die individuelle Befreiung fehlt.


II.) Früher wurden die Freiheiten der Religion untergeordnet und endeten meisten damit als dogmatische, geistige Norm, während heute in der Freiheit die Religion erst entdeckt und zurück errungen wird als höchste Entwicklungsstufe einer Religion einer individu-

ellen,  seelischen Erregtheit. Jede Religion löst sich auf,  je mehr sie auf Kultus, Ritual, Tradition, auf Fremdvermittlung, bequeme Zu-

stimmung und wenig Eigenengagement erfordert. Das Christentum war immer eine Individual(schuld)religion und der Genius des

Christentums findet seine Entsprechung in der " Entwicklungs- Individuations-Bringschuld der Entwicklungslosigkeit ", weil

nur der Einzelne (im Tod) vor Gott gestellt ist. Dadurch wird das Christentum in der Zeit über die Zeit in neuem Gewande geret-

tet. Es ist der Weg vom Traditionschristentum gestern zum Entwicklungs-Lebens-Urchristentum heute.


> Der bewegendste Trauermoment bei einer Beerdigung ist das Versenken des Sarges, im Hintergrund die Mozarts Modette "Ave Verum Corpus" zu hören ist und die Tränen bei diesem Seelenlied mehr zurückgehalten werden können.Es erfolgt der erste Erdwurf als Bekräftigung des Todes, wo ich spätestens auch mit der eigenen Sterblichkeit konfrontiert werde auch wenn ich jung und gesund bin. Es ist das Ritual, das weltweit die physische Trennung signalisiert, macht die Endgültigkeit und Unumkehrbarkeit und die Trennung zwischen Lebenden und dem Verstorbenen deutlich. Für den Verstorbe-nen und noch viel mehr für die, die um sie trauern, markiert diese Zermonie den Übergang in eine andere Welt und für den die Ganzheitstod-Theorie "Gottes Wort" ist, das Endgültige aus ohne eine postmortale Existenz.


> Wenn es um den Abschied von den Toten geht, dann ha-

ben hier zu Lande die Behörden das letzte Wort. Das Be-

gräbnis ist genormt und genaue Vorschriften und Fried-

hofsregeln sagen wie, wo,wann und wie ein Mensch zu seiner letzten Ruhe gebettet wird. Traditionell werden Fried-

höfe durch eine Mauer von dem Bereich der Lebenden

abgetrennt. Aus diesem Grund regelt auch der so genannte Friedhofszwang, dass Urnen nicht von den Angehörigen

mit nach Hause genommen werden können.  Friedhöfe

sind Kulturstätten.


  • Die stimmungsstarke Friedhofskultur und der klassische Beerdigungsritus muss neu und zu Ende gedacht werden. "Der Totenacker " in der heutigen Form gehört der Vergangenheit an. Die Trauerbewältigung und das Sterbekulturklima schreitet mit zunehender Entwicklung:
  • Von der Sterbe- und Totenglocke, die zur Trauerbekun- dung in vielen evangelischen Kirchen und katholischen Pfarrgemeinden nach dem Eintreten des Todes eines Gemeindemitgliedes in der Regel sechs Minuten  geläu-tet wird zur Sterbeglocke, welche positive Gefühle auslöst und so frisch und fröhlich läutet, wie an einem Festtag,weil ein strahlender Neubeginn, eine Neugeburt in eine andere Existenz und ein "Umzug in ein neues Haus" statt gefunden hat*. 

* Jemand der geboren ist, ist der Tod gewiss und der gestorben ist die Geburt gewiss.Der Tod des eines ist ein Verwandlungsprozess für das Weiterleben des anderen (Metaphormose: aus der Raupe wird ein hauchdünner Schmetterling).Sterben  ist ein Naturgesetz, dass wir weiterleben können. Alle Dinge wechseln die Form,um sich zu einer höheren Form zu erheben wird Meister Eckhart zitiert.


  • Vom kirchlichen Trauerritualen, dem letzten Gang,die Seelenmesse,Trostworte und Gebete für die Toten ("wir werden dich nicht vergessen und in unserem Herzen lebt  du weiter als "schöne,leere Floskel") zur persön- lichen Überzeugung mit diesen wie zu Lebenden sprechen, über sie lobend denken und scherzen, weil diese in einer mehrdimensionalen Lebens-Parallel-Welt weiter leben und  nur bewusstseinsbereichsmässig, sphärisch durch eine dünne, nicht messbare, unsichtbare Frequenzwand (Schwingungszahl von Wellen,welche von den mensch- lichen Sinnen nicht wahr genommen werden) "Stirn an Stirn"von uns getrennt sind (" Im Himmel sehen wir uns wieder oder " Hanni  machs gut " oder " Für alles was war, danke " oder " Wilhelm bleib gesund "). Man soll auch nicht zu Toten beten, weil sie nicht tot sind. Wer betet schon lebendige Menschen       an ?*.

*I.) Zum Grabspruch " Wilhelm bleib gesund "sei angemerkt. Die Sterbeforscherin Frau Dr. Kübler-Ross war davon überzeugt, dass
die Verstorbenen im Jenseits wieder einen gesunden Körper be-
sitzen. Wer bspw. vorher nicht laufen konnte kann  wieder laufen
und wer blind war kann wieder sehen. Wenn diese These stimmt, dann bekommt auch der alte Beerdigungskalauer einen tieferen
Sinn. " Du Fritz, die Beerdigung wurde verlegt. Warum Egon ? Ja
dem Heinrich geht es Gott sei Dank wieder besser ". Was todernst gemeint ist, sagt man am besten zum Spass.


II.) Trivia: Weil die Hypothese des Weiterlebens in vielen Bereichen betätigt wurde, fragen sich die Toten nach dem Warum der tradi-

tionellen, religiösen Begräbnisrituale und dem kirchlichen Segen. Wir sind ja nicht tot sagen diese und sind erleichtert,  wenn es abschlies-

send zur geselligen Kaffetafel geht. Es ist wie eine Geburtstagsfeier, obwohl ich  gar keinen Geburtstag habe.


III.) Die Verstorbenen sind nur die Unsichtbaren, Vorausgegange- 

nen und nicht die Abwesenden, nicht mehr Lebenden. Wir dürfen nicht wie Sterbliche denken, weil wir sterblich sind, sondern wie Unsterbliche leben*.


* Wer im Gedächtnis seiner Lieben lebt der ist nicht tot, sondern fern*.


* Immanuel Kant, Philosoph.

IV.) Dann muss, auch wenn es beinahe hyperbolisch klingt, die

Rechtssprechung  geändert werden, welche zur Zeit davon ausgeht, dass mit dem (Gehirn)tod das Bewusstsein erlischt als einziges le-gales Kriterium für den Tod eines Menschen, was mittlerweile auch in der Wissenschaft angezweifelt wird. Das Leben vor dem Tod kann nicht im selben Sinn Leben heissen wie das Leben nach dem Tod, sonst wäre der Tod nicht was er ist: das Lebensende. Es kann nach  Adam Riese für das Leben keinen Gegensatz (Tod) und nur ein Leben geben kann und deshalb überlebt der Mensch sein Sterben.Der Tod muss als Nicht-Tod z.B. als " Leben zwei " neu definiert werden, wel- cher über den Tod des physischen Körpers hinausgeht und das Leben nachhaltig mehr ist, als nur dieser kurze irdische  Lebensausschnitt des z.B. " Lebens eins ".Aber jeder Mensch muss sterben lernen, weil er das (Weiter)leben (zwei)  so die These noch vor sich hat, auch wenn es nur ein Leben gibt.

 

V.) Ein Gebet ersetzt noch keine Tat, doch es gibt keine Tat, die ein  Gebet ersetzt. Das Gebet sucht Lebensübereinstimmung und ist eine Wirkungsmacht. Wer nicht viel betet, hat noch nicht die Quanten-

physik verstanden.

 

VI.) Für Bibelgläubige sei gesagt, dass es keine Stelle in der Bibel zu finden ist, dass wir für Tote beten sollen. Das ist auch gar nicht

nötig, weil mit dem Ableben eines Menschen sein Schicksal feststeht und nie mehr geändert werden kann. Daher sollten auch Sie unbe-

dingt die Weichen in Bezug auf die Ewigkeit stellen, solange Sie noch leben. Der  Bibelvers dazu lautet sagt: " Dem Menschen ist es gesetzt einmal zu sterben, danach aber das Gericht" (Hebräer 9,27).


VII.) Der Brauch in manchen Ländern die Toten zu schminken und

den Leichnam zu präparieren, um ein Leben vorzutäuschen, gehört dann ins  Kuriosenkabinett.


VIII.) Jede Trauerfeier ist begleitet dem Anlass  entsprechend z.B. von  Wolfgang Amadeus Mozarts Requiem (Seelenmesse) oder dem Ave verum Christi.Bei der neuen Grabkultur wird  dann  Mozarts heitere kleine Nachtmusik oder der Ohrwurm-Schlager von Udo Jürgens " Mit sechsundsechzig Jahren, fängt das Leben erst an..."zu hören sein.


  • Von der Angst einen geliebten Menschen für immer zu verlieren zur festen Überzeugung, dass es eigentlich nur eine Frage der Zeit ist, diesen Menschen wieder zu- sehen, weil es den "endgültigen Mausetod" nicht gibt. Er/sie ist nur früher als ich abgereist und ich werde, wenn meine letzte Stunde gekommen ist, dann nachkommen  und mit ihm/ihr wieder zusammen  sein. Sie sind nicht von uns, sondern nur vor uns gegangen. Jede Traurigkeit über die zeitweilige Trennung  ist nur ungeduldiger Kinderkram*.

* I.) Du gehst ihnen nur voraus  und bald werdet ihr euch wieder-

sehen! Dieses ist eine  ernst zunehmende Erkenntnis aus den vielen Nahtod-Berichten  der modernen Sterbeforschung.


II.) Denn gestorben ist ja die Person immer nur für die Zeit nach ihrem Tod, während sie für die Zeit ihres Lebenslaufes entsprechend lebendig ist. Wäre es uns möglich eine Zeitreise zu machen, so würden uns bei einer Reise in die Vergangenheit zu jedem x-belie-
bigen Zeitpunkt keine Toten, sondern die jeweils Lebenden begeg-
nen. Da für den Geist an sich keinerlei raumzeitliche Schranken bestehen, ist so auf dieser medialen Ebene der Kontakt mit den verstorben, lebenden Personen durchaus möglich. Hierbei zeigte
sich, dass dieses angebliche Jenseits von Tod und Zeit, nichts ande-
res ist, als eben jene im Zeitlauf vergangene individuelle Zeit.


III.) "Der Unterschied zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft ist eine Illusion, wenn auch eine sehr hartnäckige"*.


* Albert Einstein.

  • Von dem Klagen und der Beweinung bei der Grablegung, dass du gegangen bist als endgültiger Abschied obwohl in der neuen Heimat angekommen und nicht mehr zurück will (Trauer) zu dem danken, dass du da gewesen bist und noch da bist und in der Parallelwelt weiter lebst. Der Mensch ist bei seiner Zeugung genauso anwesend wie bei seiner Beerdigung. Unsere Toten sind nur die Unsicht- baren, nicht physisch aber psychisch anwesend.Sie leben im vollkommenen Bewusstein in ihrer ganzen Persön- lichkeit weiter.Wenn ich an einen Menschen denke, steht nicht sein Körper im Vordergrund, sondern sein Wesen als geistige, psysische Wirkungspersönlichkeit.Wir be- sitzen nur nicht die Fähigkeit sie zu sehen, weil unser Wahrnehmungs-Bewusstsein für die Lebens-Parallel-Geistwelt  nicht ausgelegt ist und die Welt der Toten  hinter unserem Bewusstsein liegt, aber diese Welt nachweislich ohne Dunkelfeldforschung zu betreiben trotzdem existiert. Die moderne Physik und Kosmologie haben das Bild vom Universum (lat. universus „gesamt“, von unus und versus „ in eins gekehrt ") als ein unteil- bares, dynamisches Ganzes unwiderruflich bewiesen. Durch das Verschränkungsprinzip sind wir nicht nur mit jedem Individuum, sondern auch mit jedem Punkt des Univer- sums zu jedem Zeitpunkt verbunden.  Wenn ein Mensch stirbt, sind die Grenzen des eindimensionalen Bewusst- seins aufgehoben und der Geist ist frei. Ausserhalb der Zeit gibt es keinen Tod. In der geistigen Welt gibt es weder Raum noch Zeit und daher keinen Tod.Das Leben und der Tod sind nichts anderes als nur unterschiedliche Bewusstseins Wahrnehmungszustände einer (Weiter)- Lebens-Parallelwelt (Trauerfreude)*.

* I.) Wissenschaft ist immer Mathematik. Für die Makrophysik ist nur die Aussenwelt wirklich, für die Mikro- und Quantenphysik die Innenwelt. Deshalb ist der Mensch für die eine Wissenschaft nachweislich tot,  während für die andere Wissenschaft das Leben weiter geht.


II.) Der Schweitzer Autor Hans Leopold Davi, meinte einmal, dass

man nicht die Toten beklagen soll, sondern  all die Lebenden, die

tot herumlaufen.


III.) Von den Toten, wie wir sie fälschlich nennen zu diese leben drüben ihr unvollkommenes Erdenleben weiter.

 

  • Von religiösen Trostbekundungen "Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben (Ev. von Johannes) z.B. bei Traueranzeigen zu lebensweltlichen Bekundungen "mein Entwicklungslebensweg war meine Individualisierungs- Wahrheit als Lebenssinn".
  • Von " man lebt zweimal. Das erste Mal in Wirklichkeit,das zweite Mal in Erinnerung" (Honoré  Balzac) zu es gibt nur ein Leben, weil wir unserer ganzen (Geist)natur nach nicht physische, sondern in erster Linie psychische Wesen sind und daher zwar physisch, aber nicht geistig sterben und nach dem biologischen Tod trotzdem weiter leben. Die Sichtweise, dass jeder sterben muss, ist ein logischer und tragischer Irrtumsschluss, weil es nach Adam Riese für das Leben keinen Gegensatz (Tod) und nur ein Leben geben kann und deshalb überlebt der Mensch sein Sterben.
  • Vom dem Staatsmann und Politiker Otto von Bismark (1815-1898),dessen letztes Sterbegebet es war, seine geliebte, zwanzigjährige Freundin Johanna (von Puttkam- mer) zu sehen und wieder mit ihr zusammen zu sein zu heute braucht man nach der modernen Sterbe-und Nahtodforschung nicht mehr bis zum Sterbetag diesen Wunsch hinaus zu schieben, weil das zusammen sein,so die Hypothese sofort möglich ist. Die dualistische Welt-Diesseits (Materialistik) und Gott-Jenseits-Sichtweise (Mystik), die es aber durch das Verschränktheitsprinzip der Quanten-und Mikrophysik als säkulare Interver- bundenheit faktisch nicht gibt und überwunden werden kann und die Beziehung eben nur anders weiter im vollen Realitätsbewusstsein geht,  weil der(die) andere mir nicht fehlt und für mich weiter da ist.  Die scheinbare Trennung vom Anderen und der Zeitenbruch von Vergan- genheit, Gegenwart und Zukunft sind nach der Relativi- tätstheorie nur eine nur eine Illusion sind,weil in der nichtlinearen Zeit  Gegenwart, Vergangenheit und Zukunft zur gleichen Zeit existieren  und das Diesseits-Jenseitsverständnis aufgehoben ist und ein Relikt unseres dualistischen Bewusstseins. Aber der Mensch befindet sich nur mit einem Teil seines Wesens innerhalb der natürlichen Schöpfung (Diesseits), aber mit einem anderen Teil seines Wesens, was ihn als Menschen cha- rakterisiert, befindet er sich ausserhalb der Schöpfung (Jenseits), so dass er in zwei Welten lebt. Das Jenseitige existiert im weltlichen Sein. Siehe Textfortsetzung im Vorwort.
  • Von z.B. "ich bin Paris oder nous sommes unis" als wir sind eins, was Einheit bedeutet als äusserliche, solida- rische Traueranteilhabe und Bekundung z.B. bei Terrorakten als unentwickeltes Einheits-Wille-Bewusst- sein zu "nous sommes unis" als innerliche, ganzheitliche, empfindungsbewusste Verbundenheit als Trauerteil-habe und Trauerbewältigung aller als entwickeltes Ein- heits-Wille-Bewusstsein*.

* I.) Je umfassender das menschliche Bewusstsein, desto höher ist seine Ent-wicklungsstufe.


II.) Das menschliche Wesen ist ein Teil des Ganzen und die  scheinbare Trennung vom Anderen ist nur eine optische Täuschung oder ein Relikt unseres dualistischen Bewusstseins. Weil jedes Individuum ein Teil des grossen Ganzen und mit dem grossen Ganzen verbunden ist, befindet sich jeder in Übereinstimmung mit dem Ganzen. Nicht der Universalismus begründet das Ganze und die Einheit, sondern die Tiefe und Weite einer Sache, die universell in allem zu finden ist. 

Jedes Teil vom Ganzen ist seiner Bestimmung nach unselbstän-
dig und existiert nur in wechselhafter, lebendiger Beziehung mit anderen Teilen, mit denen er ein gemeinsames  Ganzes bildet. Denn der Geist ist eben die Beziehung aller Teile zum Ganzen und zu seinen Teilen.


III.) Das gegenständliche, materielle Universum als Ganzes und als Einheit ist für sich selbst genommen ungegenständlich und hat weder Form noch eine materielle Erscheinung. Ein allumfassendes Ganzes muss immateriell sein und kann kein Gegenteil als Gegenstand ha-

ben,  womit auch das dualistische Weltbild ad Absurdum geführt wird.


IV.) Interverbundenheit bedeutet nicht, dass die Gedankenfelder der Mitmenschen und Mitwesen verbunden sind, sondern sind erst in der tieferen  "Entwicklungs-Geist-Bewusstseins-Dimension" verflochten (was in der religiösen Diktion als " Gott " bezeichnet wird). Alles Leben ist in diesem Licht der Einheit verbunden und in diesem Geistbewusstsein findet sich alles wieder.


V.) Alle Teile des Universums stehen grundsätzlich in einer Wechselbe-

ziehung zueinander und jedes Ding, Natur und Tierwelt, jeder Prozess und jeder Be-wusstseinsakt hängt mit anderen Dingen, der Natur, den Prozessen und Bewusstseinsakten zusammen in einer durch-

dachten und geordneten, schöpferischen Beziehung zum grösst-

möglichen Ganzen, welches folglich nach Adam Riese nur ein Einziges sein kann. Die Evolution aller Lebewesen ist z.B. so eng mit der Evo-

lution der Umwelt und der Artenvielfalt verbunden, dass diese nur einen einzigen Entwicklungsprozess darstellt, weil keiner ohne den Anderen existieren kann und das Aussterben des einen, auch das Aussterben des anderen bedeutet.

  • Von dem alten, jenseitigen,unreflektierten nur ge- glaubten, oberflächlichen tradierten Todesverständnis (Verdrängung des Sterbens und des Todes)zum neuen, diesseitigen, reflektierten, wissenden Todes-Weiterle- bens-Verständnis (Auseinandersetzung mit der moder- nen Sterbe-und Nahtodforschung)*.

*I.)Der Bergsteiger George Mallory wurde einmal gefragt  warum er den Mont Everest besteigen will und er antwortete legendär "weil er da ist "(und blieb bei seinem dritten Versuch verschollen. Seine Leiche wurde 1999 von einem Suchtrupp um Conrad Anker am Everest gefunden). So müssen wir uns mit dem Tod beschäftigen, nur des- halb, weil er da ist aber es  ihn nicht gibt.


II.) Wenn der Mensch es zu hundert Prozent wüsste, dass das Le-

ben nach dem Tod weitergeht, das Sterben als Lebensende nicht

gibt, weil ich es gar nicht bewusst mit bekomme, würde dann dieses Wissen mir wirklich helfen meine Ängste auslösen, einen Lebens-

wandel im Alltag bei mir auslösen und Vorsorge für das Leben da-

nach treffen ? Die Antwort wird wahrscheinlich nein sein, weil

dieses " Sterbe-Vorsorge-Lernen"   gesellschaftlich noch nicht ver-

ankert ist und zuerst einmal gelernt und zur Selbstverständlich-

keit werden muss. Ich bin erst einmal an meine Alltagssorgen,

Verpflichtungen, Lebensgewohnheiten, Hingegebenheit an die

Vielerei und gesellschaftliche Werte gekettet. Was weiss ich in unserer hoch technisierten und spezialisierten, aber auch ent-

spiritualisierten gewordenen Welt denn wirklich, wo nur das Be-

rechen-,Wäg-und Messbare,das Wort der Autoritäten  und das Geld zählt, wo kein Universalwissen mehr möglich ist und die Wissenshalb- wertszeit sich verdoppelt. Ich kann immer nur meinen Arzt, meinem Kfz-Mechatroniker vertrauen, glauben dass ich für  mein Geld am nächsten Tag noch etwas kaufen kann und hoffen, dass am nächsten morgen mein Computer weiter funktioniert. Aber sicheres, verläss- liches Wissen ist das alles auch nicht. Deshalb gilt: Wer glaubt und vertraut, schliesst alle Unwissenheit mit ein und es die Brücke vom Nichtwissen zum Wissen. Es klingt paradox, aber es ist das Nicht- wissen, was uns so sicher macht, dass das Leben ohne Verfalldatum ist. Erst muss geglaubt werden, bis es erlebt und erkannt wird. Die Erfahrung erfolgt erst nach dem Glauben.


* Fast alles Wissen z.B. unterliegt einer Halbwertszeit des Wissens.

Die Halbwertszeit des Wissens ist jener Zeitraum, in dem Wissens-

inhalte durch neue Erkenntnisse aus Forschung, Entwicklung und

der Lebenspraxis als überholt angesehen und entwertet werden. Diese Wissensalterungs-Verfallzeit liegt  mit Ausnahme von dem zeitlosen Grundlagenwissen (z.B. die Zahl Pi-Kreiszahl 3,14159 als mathematische Konstante) inzwischen unter vier Jahren und beim Computerwissen oft unter einem Jahr.


II.) Es bleibt nebensächlich, was ich wirklich weiss oder glaube zu wissen. Hauptsächlich ist nur, was ich einmal werden soll, das ist was zählt.


III.) Es ist belanglos was ich weiss oder glaube, sondern entscheidend ist mein nicht beweisbares Lebensgrundgefühlwissen eines Erkennt-

nisverhältnisses zum Sterben und den Tod.


  • Von wenn wir Gott im Leben finden zu endgültig finden wir ihn erst im Tode.
  • Von der rückwärts-und nach unten gewandten Trauer- bewältigung im Diesseits (Trauer ist Vergangenes,Verwe- sendes nicht loslassen können) zur vorwärts-und auf- wärtsgewandten Trauerüberwindung im Jenseits (ich freue mich, weil zukünftiges  Besseres und eine Ent- wicklung zurück (wäre Erinnerung) von ihrer Natur nicht geben kann)*. 

*I.) Trauer ist die noch nicht überwundende Diesseits-Jenseits-Spal- tung einerseits und andererseits, dass  wenn der Mensch stirbt, sich ausserhalb der Zeit befindet und dort keinen  keinen Tod gbt.


II.)Dass der Tod nicht das Ende ist, gibt sie jedem schriftlich. Sie wurde auch gefragt, ob sie Angst vor dem Tod hätte und bekannte spontan. Nein gar nicht. Ich freue mich darauf. Denn der Tod ist nicht das
Ende, sondern ein strahlender Neubeginn, eine Neugeburt in eine andere Existenz.Der Mensch bleibt sich aber gleich.


* Frau Dr. Eliabeth Kübler-Ross, Nahtodforscherin.


  • Von der Beerdigungszermonie durch ein geistliches Oberhaupt einer Amtskirche oder sonstigen Religions- gemeinschaft zur Trauerfeier überparteilich, konfes- sionsfrei, ohne Priesterlichkeit und weltanschauungs- neutral*.

* Die Trauerrituale sind oft nur noch zum kraftlosen Gerede und

  Grabgeschwätz geworden*.


*Quelle unbekannt.


  • Von fromm sterben lernen mit den kirchlichen Sterbe- sakramenten versehen, weil in religiösen Konventionen immer nur gelebt (der Pfarrer ist zuständig und es wird bei der Grabrede "geschluchzt" und jeder wünscht sich, dass es bald zu Ende ist) zu im tiefen Frieden sterben, weil ich meinem Leben einen Sinn gegeben, welcher das Leben überdauert und für die Nachwelt und für  mich jetzt ein Segen ist und erst  der Tod die Lebenskrönung war (Ein Angehöriger  ist redezuständig und es wird bei einem Zwischenbericht viel geschmunzelt "weiß du noch" und jeder wünscht sich, dass das Redeende noch in weiter Ferne liegt).
  • Von dem Verstorbenen in seiner Lebensrolle und Lebensleistung in Erinnerung behalten bspw. als Arzt, Nachbarn,  Sparkassendirektor, Nationalmannschafts- mitglied, als Vater, als Sportwagenenthusiast (Gesell- schaftsbürger) zu dem Verstorbenen als einzigartigen Entwicklungs-Individualisierungs-Menschen als (po- tentiell) Besonderen in Erinnerung behalten,welcher der Welt jetzt fehlt und für die Nachwelt Spuren hinterlassen hat. Es ist das wundervolle, einzigartige in jedem Menschen, was sich nicht entfalten konnte und mit den Jahren verkrustete (Individual-Lebens-Sinnleistung*.

* Beim Tod ist jede gewesene Lebensrolle, jeglicher Bekanntheits- grad, aller Ruhm und alles Geld einfach nur lächerlich.


  • Von der lebensabstrakten, religiösen Trauer-, Klage-und Trost-Sprache bei einer Beerdigung (wir wissen, dass er nicht mehr lebt und weinen) zur lebenskonkreten, natürlichen Sprache des Verstorbenen bei einer Beer- digung (er weiss, dass er lebt und lacht über das  Beerdi- gungstheater.Weil es kein Bewusstsein vom Leben gibt, (nur Gegenstandsbewusstsein) gibt es auch kein Be- wusstsein vom Tod. Also kommt  dem Verstorbenen nie in den Sinn, verstorben zu sein und würden deshalb das auch nicht verstehen)*.

* I.) " Unter allen Leidenschaften der Seele bringt die Trauer am meis-

 ten Schaden für den Leib"*.


* Thomas von Aquin, italienischer katholischer Heiliger, Dominikaner-Priester, Theologe der scholastischen Tradition, bedeutender Philosoph, Kirchenlehrer.


  • Von der äusseren Grabkultur(Gedenken an die Ange- hörigen, Todes-und Traueranzeigen, letzter Gang, pflegeintensives Familiengrab, Ruhezeitfristen zur inneren Lebensgrundgefühl-Verbundenheits-Grabkul-  tur (an jemanden denken und mit ihm fühlen, Frieden mitbringen, ihn immer als Wirklichkeit im Herzen tragen, grabortloses Gebet,wenn wir an Dich denken lächeln wir und sagen; "weißt du noch" ?)*.

* I.) Die Traueranzeigen sind ein überholtes, zeitwidriges Spiegelbild einer oft nur entwicklungslosen Vergangenheit, wo der Verstorbene nur alt und älter geworden geworden ist und die Jahre an sich keinen Wert darstellen. Jeder kennt die vielen alltäglichen Todesanzeigen, welche die Unternehmen für ihre ehemaligen Mitarbeiter inserieren. " Über 48 Jahre bis zu seiner Verrentung hat er seine Arbeitskraft und ausgezeichnetes Fachwissen zur Verfügung gestellt. Seine Zuverläs-

sigkeit über Jahre  gilt unser  Dank. Er war ein vorbildlicher Mitar- rbeiter, der eine unersetzliche Lücke hinterlassen hat. Er war ein aussergewöhnlicher Mensch, der das Leben anderer erhellen konnte  usw". Nach dem evolutionären Arbeitsverständnis sind aus der Entwicklungs-(bringschuld)brille betrachtet achtundvierzig  Jahre in gleicher Berufs-und Tätigkeitsausübung im gleichen Unternehmen "verlorene Jahre" und kein lobenswerter Arbeitswert. Es war damals

so und es  ist heute auch mehrfach so, dass der erlernte Beruf erst  mit dem Renteneintrittsalter endet. Der Beruf wird nur aufgegeben, wenn er  in eine Krise gerät. Jede Arbeit dient aber dazu, diese überflüssig zu machen und zur berufenden Arbeit zu gelangen. Das Leben ist aber auf Wachstum, und nicht auf Wiederholung und Beharrung ausgerichtet. Wiederholung als Kreislauf und " alle Jahre wieder " ist ungeschichtlich und ent- wicklungsarm. Das Signum  für Entwicklung ist  die Spirale. Es ist ein Überwindungssymbol und Sinn- bild für den nächsten zyklischen Entwicklungsschritt.Der Mensch ist nicht dazu geschaffen worden, wie ein Zirkuspferd in der Manege immer wieder im Kreise herum zu laufen.Es wird eine Zeit kommen, wo arbeitsgesetzlich z.B. 35 Jahre an der  Kasse  in der  gleichen Tätig keit nicht mehr möglich ist.


II.) Man lernt einen Beruf ohne dass dieser einen Lebenssinn hat. Es stellt sich die Frage, ob z.B. die ersten drei Berufsausbildungsjahre als Berufsfindungsphase die nächsten 48 Lebensjahre bestimmen und ich als Arbeitnehmer, um des "Arbeitsplatz-Erhaltenswillens " an meinem Leben vorbei und ohne wirklichen Sinn lebe, weil der Entwicklungs- lebensverlauf ein anderer geworden ist (Aussitzenmentalität). Jede (Arbeits)zeit ohne Entwicklung bleibt dann vergeudete Lebenszeit (Entwicklungsmentalität).

III.) " Friedhöfe  sind ein lebensfeindlicher Ort, weil dort der Geist

des Verfalls waltet. Zudem müssen alle Grabsteine umgemeisselt werden, denn die Ruhenden sind gar nicht tot , sondern nur ihre verwesenden Körper, ihre Urnenasche und ihre Grabsteine liegen hier" *.


* Quelle unbekannt.


IV.) Am Friedhof liegt nur die leere Hülle (leblose Urnenasche) begra- ben, sagt Sterbeforscher Bernard Jakoby.


V.) Der Friedhof hat keine lokale Bedeutung, wenn wir erkannt haben, dass wir überall mit unseren Verstorbenen kommunizieren können. Ich brauche diesen Andachtspunkt nicht mehr. Gedanken wirken unabhängig von Ort und Zeit. Andererseits ist das Grab aber ein lebendiger Erinnerungsortspunkt, weil die Gedanken im Alltag an-

derweitig abgelenkt sind.

 

  • Von der Trauerrede, biblische Glaubensworte, Trost- worte, fromme Worte,schöne Worte,freudlose Worte, Tränenworte   (Bewusstseins-Sollzustand, aber der Tod lässt sich nicht durch schöne Worte schön reden)  zu den stillen Gedanken,  Lebensworte, Lebensinnworte, Dankensworte, freudige,humorvolle Worte und nur die Wortlosigkeit des Daseins genügt (Bewusstseins-Ist-Zustand).
  • Von der allbekannten Todesanzeige, dass er nach seinem verdienten Ruhestand viel zu früh von uns gegangen ist (Menschenwille)zur Todesanzeige, dass sein grosses Verdienst (für alle) das Abtragen seiner Entwicklungs-Individualisierungs-Bringschuld(Lebenssinn).
  • Von der verzweifelten Trauerklage "mein Gott warum hast du mir meine geliebte Frau genommen " zur theo- logischen Trosterkenntnis, dass wir nicht uns und anderen, sondern nur Gott gehören. Alles kehrt wieder zu Gott dem Ursprung als ein entwicklungsgeschicht- liches Gesetz zurück. Gottes Wege können in die Unge- wissheit der Dunkelheit führen, aber sie enden immer im Licht. Es war seinen Hand die hineinführte und es ist seine Hand, die auch hinausführt.
  • Von dem  Friedhof als Sarg- und Urnen-Bestattungs-und Begräbnisplatz für die letzte Ruhestätte und Grablegung der Verstorbenen (meist nach religiösem Ritus bestattet)  zu wenn das Leben weiter geht, ist der Friedhof ein leerer Ort,weil "die so genannten Toten" immer dort zu finden  und zu Hause sind (weil das Leben kein Verfalldatum hat), wo  sie sich zu Lebzeiten am liebsten aufgehalten haben*.

 * " Du bist nicht mehr da wo du warst, aber du bist überall wo wir sind"*.


* Victor Hugo, französischer Schriftsteller.


  • Von der religiösen Frage, was kann und soll ich tun, damit ich" selig" werde zu wenn ich das Bessere im "Hier und Jetzt und heute" tue was ich tun kann,  das genügt, um" selig" zu werden.
  • Von was ich gewesen bin, geleistet und hinterlassen habe ist nichts, aber was ich suche, erkannt habe,bin und  noch einmal sein werde, das ist alles.
  • Von der vermeintlichen " Ich-Überlegenheit " am Grab eines Verstorbenen des " hurra  ich lebe noch "(Über- heblichkeitsstimmung)  zur empfundenen Demut und Dankbarkeit für jeden Tag, den ich noch leben und diese geschenkte Zeit zum  Unsterblichkeitslernen,zum  De-und Entmaterialisierungslernen, zum Kulturlernen,zum evolutionären Altjugendlernen und zum abtragen meiner Entwicklungs-Individualisierungs-Bringschuld einer Entwicklungslosigkeit  zu meinem Entwicklungsfort- schritt für das Leben danach nutzen kann (Aufbruchstim- mung)*.

* Warum ist der Tod des anderen für uns ein Anlass als Macht zu geniessen ? Die Überlegensheitsgefühle des heutigen Friedhofs- flaneurs sind nicht der Glaube an die Unsterblichkeit, sondern eine Ausdrucksform eines fehlgeleiteten Egos des Menschen. Es ist absurd zu glauben,dass der Mensch seine Lebenslänge nur um einen Tag hinauszögern kann.


  • Von den jetzigen vergänglichen Friedhofs-Grabkreuzen zur Vision,dass eine Zeit kommen wird,wo jedes Gehirn als Genie der Selbstevolution in Spiritus konserviert wird und auf dem Friedhof keine vergänglichen, befristete (Ruhezeit)grabkreuze, sondern nur noch unvergängliche, mahnende Denkmäler stehen werden *.

* I.) Von den Todesanzeigen für den Schwager, den Opa und der Ehefrau zu der Todesanzeige, dass er ein Freund der Menschheit war. Barcelona trauert um Clublegende, welcher mit 68 Jahren an Herz- infarkt gestorben ist oder Mutter Theresa stirbt mit 87 Jahren in Kalkutta. Bei dem einen trauert die Familie, der Fußballverein und bei der anderen die ganze Welt.


II.)  " Unter jedem Grabstein liegt eine Weltgeschichte"*.


* Heinrich Heine (1797-1856) deutscher bekehrter Skeptiker, Spötter, Journalist, Dichter, Erzähler, Romancier auf dem Sterbebett.


III.) Siehe auch Individualgeschtlichkeit


  • Von einem kirchlichen Begräbnis zu einem stillen unreli- giösen, laizistischen Begräbnis über alle Glaubensbe- kenntnisse und Konfessionen hinweg, wo man seine Spi- ritualität auch leben kann ohne einer Weltanschauung anzugehören*.

* Kommentar: Oft hat mich diese rituelle Armut und Nüchternheit überrascht, die bei laizistischen Begräbnissen oder Einäscherungen vorherrscht. Da wurde kein Wort über den Verstorbenen selbst gesagt, nichts, was seinen Lebensweg und seinen Lebenssinn würdig-

te. Es  gab keinen Gesang und kein Gebet. "Alles war kalt wie Hunde-

schnauze".


  • Von der (Trost)grabrede der alten Wertezeit ( Trauer lässt das Bessere  nicht zu) zur (Freude)grabrede einer neuen Wertezeit ("ein aufreissen von Fenster und Türen" für das Bessere)*.

* Besonders  bei längerer  Krankheit gilt: Vergangenheit war die Hölle und die Zukunft ist der Himmel*.


* Quelle unbekannt.


  • Von  einem kirchlich, christlichen begleitenden Begräbnis welche von Trauer, Totenmesse und von bedrückender Tränen-Athmosphäre geprägt  ist zur paradoxen Frage, warum keine Freude und Frohsinn vorherrscht ? Das Christentum bietet ja Erlösung und Befreiung vom Leiden an und für den glaubenden die leibliche Auferstehung.  Sie haben jetzt ihren Frieden (Gott ist Frieden).Durch den Tod Jesus Christi am Kreuz wurde unser Tod umgewan- delt und geht über den Tod hinaus. Wo religiöser Glaube vorherrscht, hat der Tod im Christentum keine Macht. Für die  dahingeschiedenen  wird Gott sorgen, dass  sie in einer anderen Welt fortgebaut und vollendet werden. Wenn das kein Grund ist sich zu freuen,über was kann man sich noch mehr freuen*.

* Gott wird mir verzeihen. Das ist sein Beruf, steht auf dem Grabstein des Dichters Heinrich Heine auf dem “Pariser Friedhof “ Père Lachaise.


  • Von dem Tag des Gedenkens an alle verstorbenen Gläubigen der römisch-katholischen Kirche zum Tag des Gedenkens an die (Weiter)lebenden, welche nicht mehr unter uns weilen und nur früher gegangen sind und jeder von uns "totsicher" nachkommt.
  • Von der Errettung der Seele durch gute Werke, durch die Gnade und den Glauben nach allgemeinen christlichem Verständnis zur Errettung der Seele durch abtragen seiner Entwicklungs-Bringschuld seiner Individualisie- rungslosigkeit als Unsterblichkeitslernen zu Lebzeiten.
  • Von z.B. meine Frau ist verstorben und ich trage sie im Herzen immer bei mir (Trauererinnerungen sind Vergangenheitstränen) zur Trauerüberwindung, weil    der nicht-existente  Diesseits-Jenseits-Dualismus überwunden wurde und die  Verstorbene für mich weiterlebt und das  so wirklich ist "wie die Hand am eigenen Arm".Sie wartet nur auf mich, ist nicht von mir, sondern nur vor mir gegangen, aber die Lebenspartner- schaft/Ehe über den Tod hinaus weitergeht,weil das Leben nicht endet und die Beziehung sich nur vollendet. Eine Wiederverheiratung wäre die Spaltung akzeptiert. Es war ja kein Eheaus zu Lebenzeiten, sondern eine Bezie- hung ohne Ende.Weil die Lebenskraft nach Trennung des Geistes vom Körper im irdischen Tode beim Geist bleibt und Träger des Gefühls ist, so kann der vom Körper getrennte Geist diesselben Empfindungen haben wie der Geist der noch mit dem materiellen Körper verbunden ist.Darum ist der Geist genauo freud-und leidensfähig wie im irdischen Leben. Sie haben  die gleichen Empfin- dungen wie die Menschen.Ferner sehen sie ihren Geist- leib  als einen materiellen Körper an, weil er dem irdi- schen Leib nach Form und Gestalt vollkommen gleich ist. Ausserdem ist die Erinnerung an den irdischen Tod aus- gelöscht  und diese wissen gar nicht,dass sie tot sind. Deshalb würde sie eine Wiederverheiratung überhaupt nicht verstehen.Trauer ist immer nur rückwärtsgewand und auch wenn an das Leben danach nicht geglaubt oder dieses unstrittige Faktum nicht gewusst wird. Meine Frau ist immer unsichtbar,gestaltlos anwesend, im Diesseits jenseitig, kurz mal weg und die Sterblichkeit ist nur mit der Unsterblichkeit vertauscht. Es ist das Paradoxon,je weiter und länger man z.B. von seiner Frau entfernt ist, desto näher ist man Ihr. Ein zwischenzeitliches, jetziges, gespürtes realexistierendes, geistiges Dasein genügt mir. Durch ergreifen des "Jetzt" kommen wir zum Zeitlosen, Ewigen. Die Zukunft ist auch nur ein " ewiges Jetzt". Der Tod ist nach der Sterbeforscherin Frau Dr. Kübler Ross ein strahlender Neubeginn, ein neuer Lebensabschnitt und eine Neugeburt in eine qualitativ höhere Existenz und deshalb keiner, wie die Nahtodforschung bestätigt, mehr in das "Leben eins" zurück will.Dieser Sachverhalt ist kein spekulatives  Abtriften ins Nirwana, sondern ein  nachvollziehbares Faktum.Das sichere Wissen,dass sie/er glücklich ist in ihrer/seiner Weiterlebenswelt.Das genügt mir  (Deshalb grosse Lebensvertrauens-Zukunfts-Vor- freude).
  • Von der Beerdigung des lieben Mannes in jungen Jahren, wo  eine neue Wiederverheiratung landläufig die Regel ist (Treue bis euch der Tod scheidet) zu wenn das Leben unsterblich ist, das Leben weitergeht und der Tod nicht gibt,warum soll die Ehe auch nicht weiter gehen.Alles andere wäre ein eheliches Mißverständnis (Was zusam- men gehört,  kann auch der Tod nicht scheiden)* .

*  I.) Weil das Leben weiter geht, geht logischerweise auch eine z.B.  lang andauernde Ehe/Partnerschaft weiter und die vorüber- gehende Trennung ist kein Grund, nicht zu warten und sich z.B. zwischenzeitlich wieder zu verpartnerschaften, was kritisch aus der undualistischen Sichtweise interpretiert als ein "Vertrauensbruch und eheliche Untreue" gesehen wird, weil nur ein neuer Lebensab- schnitt begonnen hat. Die Beziehung ist erst einmal zur Ruhe gekommen.Nicht ein Neuanfang, sondern die Vollendung der Ehe/Partnerschaft ist die Aufgabe der/des Hinterbliebenen. Die sinnliche Beziehung wird zur sinnenhaften Beziehung,was ein Lernprozess darstellt, weil die sinnliche Erscheinung stärker ist als das abstrakte, seelische Wesen hinter der Erscheinung. Der Mensch ist nicht nur Geist, sondern auch sinnlicher Mensch und der Körper hat Bedürfnisse und funktioniert nach anderen Gesetzen wie der Geist.  "Du gehst ihnen nur voraus  und bald werdet ihr euch wieder sehen und in die Arme schliessen ! Dieses ist eine  ernst zunehmende Erkenntnis aus den vielen Nahtod-Berichten  der modernen Sterbe-und Nahtodforschung.Diese Glaubenssichtweise ist noch kein Allge- meingutwissen, sondern erst einmal durch Herantasten gewöhnungs- bedürftigt*.


* Du bist nicht mehr da wo du warst, aber du bist überall wo wir 

sind*.


* Grabsinnspruch.


                         Einzelschicksal-Verfasser unbekannt.


1.) Meine verstorbene Frau ist nur unsichtbar, aber trotzdem anwesend da. Wir leben in einer tiefen Beziehung seit 37 Jahren miteinander und das Sprichwort dazu lautet "Je länger (geschichtlicher) die Partnerschaft,deso inniger (see- lischer) ist diese. Man hört und sieht meine Frau zwar nicht, aber für mich ein spürbares, zweifelsfreies, undiskutierbares Wissensfakt und stärkste Lebensrealität, als wenn sie in einem anderen Raum sitzt zu dem ich keinen Schlüssel habe. Ich vermisse sie auch nicht,  fehlt mir nicht, nur weil sie gerade nicht neben mir sitzt oder ich sie nicht sehe Das ist, als wenn  ich morgens ins Büro fahre (ohne sie) und abends heim komme und sie sitzt vor dem Fernseher. Es ist das Paradoxon, je weiter die Person entfernt ist (Jenseits), desto näher ist sie mir. Das Wort Trauer kommt mir gar nicht in den Sinn, weil sich erst einmal eine Beerdigungsrealität vor meinen Augen abspielt, welche für mich nicht wirklich ist. Weil es den Tod nicht gibt und die Liebe in uns nie erstirbt, kann er auch durch eine Trauerzeit nicht überwunden werden.Dass meine Frau verstorben ist, habe ich noch keinem erzählt, weil es einfach für mich nicht stimmt, aber für andere nicht nachvollzieh- und deshalb nicht vermittel- bar ist,dass die Partnerschaft weiter geht, weil es noch das anachronistische (Ganzheits)todesverständnis in den Köp-

fen vorherrscht. Ich lebe ja selbst auch in dem Spannungs- zustand der Diesseits-und Jenseitswelt-Bewusstseins-Spal- tung der Sterbeurkunde einerseits und für mich nur dem scheinbaren Tod andererseits, wo sie sich über ihre eigene Urnenbeisetzung am Grab "köstlich" amüsiert. Warum ich einen teuren "Beerdigungszirkus" bei der Pietät bezahlen soll, leuchtet mir auch nicht ein, weil sie ja für mich gefühls-,

wirklichkeits-und partnerschaftsnähemässig zweifelsfrei "weiterlebend" unsichtbar da ist*.


                Mit dem Herzen kann man nicht irren"!


Niemand ist fort, den man liebt. Sie ist nur vorausgegangen , aber aus der gesetzlichen festgelegten "Beerdigungs-Num- mer", weil noch das  Trauer-und Beerdigungskulturver- ständnis  nach dem traditionellem Ritus gilt, zur Zeit keiner heraus kommt.


2.) Der Tod ist der Kreuzungspunkt, wo die eine Welt in die andere scheinbar übergeht und sich die Wege trennen. Der/die eine geht in der Diesseitswelt,  der/die andere geht in der Jenseitswelt, aber gemeinsam geht man weiter.Wir sind nur vorübergehend geschieden,weil kein Wachstum  mehr  hier möglich war und dieses ein grosser Entwicklungsfortschritt für sie bedeutet*.


* " Es ist der Natur schlechthin unmöglich, ein Wesen zu zerbrechen, zu schädigen oder irgend anzutasten, wofern dieses nicht damit auf einen höheren Wert hinaus will*.


* Meister Eckhart


"An wichtigen Punkten der Evolution treten Wertwenden auf d.h.,was bis dahin entwicklungs- förderlich war (Maß, Sinn, Wert) wird ent- wicklungsschädlich (Maß-, Sinn- und Wertlosigkeit), die werbende Kraft der An ziehung lässt nach und die Involution zur Evolution. Beim Reifezeitpunkt wird die kritische Masse für Veränderungen erreicht  und nach dem allgemeinen Gleichgewichts- und Reifegesetz des Werdens-und Vergehens "schlägt die quantitative Veränderung in qualitative Veränderung als nächste, höhere Entwicklungsstufe.


Es ist die Todesweisheit,dass etwas sterben muss, wenn die Zeit dafür abgelaufen ist und gedient hat für etwas Besseres und den nächst, höheren Entwicklungsschritt. Das Leben ist immer Veränderung und nur wer sich verändert, bleibt sich treu und da gehört der Beziehungswandel dazu. Es ist keine neue Partnerschaft im landläufigen Sinne, sondern die Be- ziehung wird zur Fernbeziehung wie z.B. wenn der Mann in Deutschland arbeitet und die Frau noch in Kanada lebt. Die Beziehung in der Zeit ist zu einer zeitlosen, ewigen Liebes- beziehung geworden.Der Mensch befindet sich nur mit einem Teil seines Wesens innerhalb der natürlichen Schöpfung (Diesseits), aber mit einem anderen Teil seines Wesens, was ihn als Menschen charakterisiert, befindet er sich ausserhalb der Schöpfung (Jenseits), so dass er in zwei Welten lebt, was wissenschaft- liches Fakt ist. Das Jenseitige existiert im weltlichen Sein und umgekehrt.  Weil der Dies- seits-Jenseits-Dualismus im nicht-linearen, raum- und zeit- losen Bereich aufgehoben ist geht naturzwangsläufig das Leben stufenlos  auf der Entwicklungsstufe weiter, die dem zuletzt erreichten seelisch-geistigen Entwicklungszustand entspricht.


Auch die moderne Sterbeforschung bestätigt, dass die jenseitige, feinstoffliche  Gedankenwelt nicht sehr viel anders wahrgenommen als die irdische, grobstoffliche Gedankenwelt. Die seelischen Er- fahrungen und die Weiterentwicklung endet nicht mit dem Tod. Der Mensch bleibt der Gleiche ohne Körper und der Tod wird überhaupt nicht im unsterblichen, geistigen Bewusstsein durch die undua- listische, ganzheitliche, raum- und zeitlose Sichtweise  wahrgenom- men. Die Selbstidentität verlässt den Körper zum Todeszeitpunkt ohne eine merkliche Unterbrechung.Weil die Lebenskraft nach Trennung des Geistes vom Körper im irdischen Tode beim Geist bleibt und Träger  des Gefühls ist, so kann der vom Körper getrennte  Geist diesselben Empfindungen haben wie der Geist der noch mit dem materiellen Körper  verbunden ist. Darum ist der Geist genauo freud-und leidensfähig wie im irdischen Leben. Ferner sehen sie ihren Geist- leib als einen materiellen Körper an, weil  er dem irdischen Leib nach Form und Gestalt vollkommen gleich ist. Es gibt eine religiöse Gegentheorie welche besagt," dass der "Auferstehungsleib" auf keinen Fall dem jetzigen Leib gleich ist und mit unseren neuen jenseitigen Leib mehr vergleichen können. Jeder  bekommt seinen eigenen körperlichen Leib und wird als ursprüngliches  Wesen im Himmel erkennbar  sein  und eine  individuelle Persönlichkeit bleiben. Durch die Auferstehung wird das Verwesentliche unverwesentlicht und d.h., dass wir im Besitz des neuen Leibes nicht nicht mehr der Vergänglichkeit und einem Zerfall unterworfen sind und frei ist von jeder Leidenschaft und "sündigen Wünschen".Sein ursprünglich vollkommener Zustand und seine Schönheit werden von Ewigkeit zu Ewigkeit vollkommen bleiben. Es wird keine Krankheit,  keine Be- schwerden und keine Schmerzen mehr geben und er wird seine Jugend und Lebensqualität nie mehr verlieren". Ausserdem ist die Erinnerung  an den irdischen Tod ausgelöscht.Sie wissen gar nicht, dass sie von ihrem irdischen Körper getrennt sind.


Weil ich vertraue und nicht mehr weiter daran denke, habe   ich meinen Frieden und auch sie hat ihren Frieden mit mir in

                                 ihrer Jenseitswelt. 


3.) Der Diesseitsmensch ist zu einem Doppelleben und Dop- pel blick nach innen und aussen gezwungen, führt eine bewusste und unbewusste Existenz und muss leben wie  ein Unsterblicher. Mein innigster Wollenswunsch, dass ich "alles Geld der Welt" dafür ausgeben würde,dass sie wieder zurück kommt, aber ich habe ich losgelassen und die Trennung als unerklärlichen Gottes Wille akzeptiert als das unausweich- liche " Höhere und Bessere"  und ihr nächster Entwicklungs- fortschritt.  Die vorher gehende sinnliche Beziehung wird zu einer Sinnbeziehung,die Rollenpartnerschaft zur Seelen- partnerschaft. Sie ist ja nicht alleine gegangen, sondern auch ein Teil von mir ist mit ihr gegangen. Das sichere Wissen,dass sie glücklich ist in ihrer (Weiter)lebenswelt und nie mehr, weil ein riesiger Entwicklungsfortschritt für sie statt gefun- den hat, zurück will, genügt mir. Nach der Sterbe-und Nah-

todforscherin Frau Kübler-Ross (2000 Nahtodberichte) ist der Tod ein strahlender Neubeginn und die/der Verstorbene lebt im Vollbe- wusstsein seiner Persönlichkeit weiter. Das Den- ken, Wollen, Fühlen,  die Persönlichkeit und der Mensch bleiben sich immer gleich. Es gibt objektiv keine Grenzen und die vorhandenen Grenzen, die unsere Sinne vortäuschen sind überschreitbar. Für  Hellsinnige wird es nicht mit den leib- lichen, sondern mit dem geistigen Augen als Ergebnis eige-

nen Schauens alles erkannt als eine neue Sichtweise, welche sich in der Dunkelfeldforschung als Grenzbewusstsein nur für mich eröffnet hat und spüre nicht nur mit dem" Herzen" als zweifelsfreie Erkenntnis in der unsichtbaren Jenseits-

dimension ohne eine Spur von Sinnestäuschung (weil es dafür keinen menschlichen Sinn gibt) ihre nähe-, lebens-, und physische Wirklichkeits-Anwesenheit ( weil diese in einer mehrdimensionalen Lebens-Parallel-Welt weiter lebt und  nur bewusstseinsbereichsmässig, sphärisch durch eine häutchendünne, nicht, sichtbare Frequenzwand (Schwin- gungszahl von Wellen, welche von den menschlichen Sinnen nicht wahrgenommen werden.

Es gibt nur ein Bewusstsein.Dieses  hört nach dem Tod nicht auf zu existieren – es besteht weiter und ist unabhängig von Gehirnfunk- tionen“, so die These, die der holländische Kardiologe Pim van Lommel in wissenschaftlichen Langzeitstudien erforschte.Das subs- tantielle Diesseitsbewusstsein wird gegenständlich, körperlich, mit den Sinnen und das geistige Jenseitsbewusstsein wird ungegen- ständlich und unkörperlich genauso gefühlsmässig wesenhaft
(für Hellempfindende) persönlich miterlebend da-und dabeiseiend   wahrgenommen,aber naturwissenschaftliche Methoden lassen sich nicht auf das Leben übertragen und es liegt in der Methodologie der Naturwissenschaften alles individuelle auszuschliessen.

 "Ich träume nicht nur davon, sondern Ich freue mich schon auf das Wiedersehen, wo wir uns beide in die Arme schlies- sen  werden. Es ist  das Aben- teuer einer sich vollendenden Partnerschaft auf höchstem Entwicklungsniveau. Sie ist so,so nah und trotzdem so,so weit weg. Liebe  liegt ausserhalb der Zeit und überwindet die Diesseits- und Jenseits-Welttren-nung. Liebe ist unzertrennlich und unteilbar. "Liebe ist ewige lebendige Gegenwart und unsterblich,denn sie folgt uns in die Ewigkeit", Stefan Zweig, österreichischer Schriftsteller*.


III.) Wir unserer ganzen Natur nach nicht physische, sondern in erster Linie psychische Wesen. Wir  können deshalb nur  physisch, aber nicht geistig sterben und nach dem biologischen Tod muß es trotzdem weiter gehen. Das ist also ein  logischer Irrtumsschluss, weil es nach Adam Riese für das Leben keinen Gegensatz (Tod) und nur ein Leben geben kann und deshalb überlebt der Mensch sein Sterben. Ein allum- fassendes Ganzes muss immateriell sein und kann kein Gegenteil als Gegenstand haben, womit auch das dualistische Weltbild vom Leben und Tod ad absurdum geführt wird.

IV.) Nahtoderfahrungen gelten heute als ein Massenphänomen und nach einer Grobschätzung wird weltweit von circa 60 Millionen Menschen ausgegangen, welche eine Todesnäheerfahrung gemacht haben.Wer eine Nahtod-Erfahrung hinter sich hatte, hatte keine Angst mehr vor dem Tod, auch nur noch den geringsten Zweifel an ein Weiterleben nach dem Tode und benötigte auch keine weiteren Beweise mehr.


  • Von traditionellen Grabsteinfriedhof als Totenacker zu Friedhöfen, welche zu Parkanlagen  mit Gedenktafeln umgewandelt worden sind und der Friedhof als Natur- ruhe,Bestattungs-und Friedewald umbenannt wurde*.

* "Der Mensch ist dort, wo seine Seele ist, nicht dort, wo sein Körper sich befindet"*.


* Mahatma Gandhi, Rechtsanwalt.


  • Von Angehörigen, welche weit weg leben, keine Zeit und Gelegenheit haben für regelmässige Grabbesuche und Grabpflege und deshalb ein schlechtes Gewissen haben zum Internet als Trauerforum, wo man mit den Verstor- benen weiter korrespondiert und sein Beileid und seinen Dank bekundet*.

* Es ist inzwischen möglich in dem Grab- und Gedenkstein schwarz-weiße Pixelquadrate einzumeißeln und die sogenannten QR-Codes lassen sich mit dem Smartphone einscannen. Diese führen direkt

auf eine Webseite im Internet, auf der man Näheres über den Verstorbenen erfahren und auch Fotos von ihm finden kann. Statt Traueranzeigen werden Online-Portale und virtuelle Kondolenz- bücher eingerichtet, welche die Möglichkeit bieten eine Beileids-

nachricht zu hinterlassen und Erinnerungen über ihn und mit ihm austauschen. Sogar virtuelle Gräber können angelegt und weiter online gepflegt werden*.


* In inhaltlicher Textanlehnung " Was von uns bleibt" von Mathias Schreiber.


  • Von den Verstorbenen ehrenden schwarzen Kleider-Trauerfarbe zu farbigen Kleidern und sportlichem Dress- code bei Beerdigungen oder Wegfall einer Kleiderord- nung, weil der Verstorbene dieses ausdrücklich gewünscht oder auch testamentarisch festgelegt hat*.

* Seit langem steht die Farbe schwarz vor allem bei Kleidung für Trauer. Im Mittelalter stand die Farbe schwarz für Wohlstand und

war wegen der Färbung einer der teuersten Farben, welche sich nicht jeder leisten konnte. Die Farbe schwarz hat sich in Europa und Amerika etabliert. Es ging also darum, den Verstorbenen mit seinen schönsten Kleidern zu ehren. 


  • Von dem Tabubruch sich als Witwer oder Witwe nach einer Trauer-Warte-Karenzzeit  ohne schlechtes Gewissen wieder zu verehelichen,obwohl vor dem Altar ewige Treue geschworen (Ewigkeit ist immer) zu dass es bei einer bisherigen Liebes-und Seelenbeziehung diese Wiederverheiratung kritisch betrachtet ein Vertrauens- bruch und "Fremd gehen"  darstellt, weil das (Ehe)leben auch dort ewig  ewig geht, bis man sich wieder in die Arme schliesst und die (Seelen)beziehung dort weiter führt und vollendet. Weil man zusammen gehört, ist jede  weitere Verpartnerung   tabu. Wenn das Leben weiter geht, geht auch die Ehe(treue) weiter (weil es keinen Tod gibt, gibt es auch keine Trennung)*. 

* Die Trauerbewältigung wird zur Beziehungsbewältigung und diese geht weiter wie bisher. Das vermag alles befremdlich klingen.Nur die selbst gemachte Erfahrung ist über allen Zweifeln erhaben.


  • Von den Verstorbenen, welche ihre materielle Lebens- leistung als Erbe hinterlassen haben, aber diese nur die unsichtbaren, vorausgegangenen Weiterlebenden sind. Die Hypothese lautet, dass es kein Weiterleben ohne den Tod gibt. Der Tod ist keine Niederlage, sondern nur die Fortsetzung und Teil des Lebens. Weil das Erbe oft Erb- streitigkeiten auseinandergesetzt ist und auf vielem Erworbenen noch Unfrieden liegt und auf jedem Ver- mögen Schulden einer Entwicklungsschuld lastet, ist es die moralische Pflicht, der untestamentarische, innigster  Vererbungswunsch und das allererste Gebet für den/die lebenden Erben, diesen Unfrieden (Schuld) zum Frieden werden lassen und damit auch der Verstorbene in dieser Erbsache loslassen und zu seinem Frieden kommt, weil eine Weiter(friedens)entwicklung in der Geistwelt für den Verstorbenen nicht möglich ist. In der reinen Geistwelt sind deshalb erst einmal keine Besserungs- und Optimierungs-Aufstiegs-und Qualifizierungsstufen einer Entwicklung möglich.Der Geist braucht die Beziehung mit der materiellen Welt als polare Spannung, die erst in den sinnlichen Entwicklungs-Lebens-Widerspruchsreizen des praktischen Alltagsweltlebens gegeben ist. Eine Weiter- entwicklung in der inneren Welt kann nur über den Umweg des Informationsaustausches der materiellen, sinnlichen Welt als Erkenntnismittel zum Entwicklungs-Individualisierungs-Zweck geschaffen werden.Aussen und innen,Diesseits und Jenseits sind unlösbar mitein- ander verbunden*.

*I.) Weil dass letzte Hemd keine Taschen hat", wo etwas besitz-

mässiges mitgenommen werden kann, wird mit dem Tod aber der " Entwicklungs-Individualisierungs-Bring-Schuldsaldo einer Entwick- lungslosigkeit" mitgenommen, was ich aus dem Leben gemacht oder nicht gemacht habe.


II.) Wenn die These zutreffen sollte, dass es im " Jenseits-Totenreich " weder Tun noch Selbsterlösung nach dem Kirchenlehrer Alfons Maria von Liguori gibt, im anderen Leben keine Zeit mehr da ist zu wirken, kein erwarten von Verdiensten, keine Weisheit, keine Chance mehr besteht, Gutes zu tun, keine Gelegenheit mehr gibt, sich zu entwick- eln, um sich zu vervollkommnen, denn die Seele verliert ohne die Körperlichkeit die Möglichkeit sich entwickelnd durch De-und Entmaterialisierung zu verbessern, weil sie ihres Weltbezuges und den Weltwerkzeugen beraubt ist.


III.) Diese Alfons Maria von Liguori-Aussage, dass im Jenseits  keine Entwicklung mehr möglich ist, findet wiederum auch ihre wissen- schaftliche Bestätigung in der Quantenphysik und ist identisch mit dem Zeit-und  Ewigkeitsbegriff in der Relativitätstheorie.Die innere (Geist)welt ist nur reine Information. Daher kann sie aus sich heraus nichts Neues schaffen. Eine Weiterentwicklung in der inneren Welt kann nur über den Umweg des Informationsaustausches der materiellen, sinnlichen Welt als Erkenntnismittel zum Entwicklungs-Individualisierungs-Zweck geschaffen werden und die vielen schönen Dinge und aller Besitz, welcher nach dem Tod wertlos geworden sind, haben ihren eigentlichen Entwicklungs-Individualisierungs-Sinn bekommen. Der Geist braucht die Beziehung mit der materiellen Welt als polare Spannung, die erst in den sinnlichen Entwicklungs-Lebens-Widerspruchs-Reizen des praktischen Alltags- welt lebens gegeben ist. Entwicklungsverbesserung ist immer nur solange möglich,wie die alles veränderte Zeit währt. Deshalb ist das Jenseits immer diesseitig, weil die Seelenentwicklung nur in dieser Welt erfolgen kann. Unsere Beziehung zur Welt ist das einzigste Mittel, durch das wir eine Veränderung der Seele erreichen können. Aus dieser Sichtweise würde die Reinkarnationstheorie  der Wiedergeburt als neue (Ent- wicklungs)chance Sinn machen*.


IV.) Entwicklungsverbesserung ist aber immer nur solange die alles verändernde Zeit währt. In der Relativitätstheorie definiert sich die Zeit erstrangig als eine Bewegungsdauer. Wo sich nichts bewegt und verändert, da vergeht keine Zeit, so dass da auch keine Zeit ist. Die Zeit wird  ja nicht durch die Uhr bestimmt, sondern durch die (Ent- wicklungsprozess)bewegung. Die Ewigkeit, weil alle Zeit, kann des-

halb auch keine Zeit eingehen. Man erfährt keine Zeit, wenn sich nichts verändert, während etwas anderes unabhängig von einem in derselben Zeit stabil bleibt. Und wo keine Zeit ist, passiert, verändert und entwickelt sich nichts und da ist auch keine Evolution. Die Zeit bewegt sich nicht. Wenn nichts geschieht und nur gewartet werden muss, vergeht keine Zeit, da auch keine Zeit. Entwicklung aber gilt als Metapher für die Lebenskraftentfaltung schlecht hin und ist das, was passiert.  Die individuelle Entwicklung ist zeitlos, geschieht in der Zeit aber unterliegt nicht mehr der Zeit. Wir sind nicht in Zeit und Raum, sondern Zeit und Raum sind in uns. Zeitlose Gedanken führen dem Körper ewiges Leben zu. Was ewig ist bleibt, überlebt den Zeitgeist und was in der Zeit ist, stirbt und vergeht mit der Zeit. Solange wir etwas in Raum und Zeit festhalten wollen, werden wir es verlieren. Was die Ewigkeit betrifft sind eine Minute und zehntausend Jahre gleich wahr. In der nichtlinearen Zeit existieren Gegenwart, Ver- gangenheit und Zukunft zur gleichen Zeit.


  • Von dem bisherigen allgemeinen Verständnis, dass der Mensch, wenn er  gestorbenen ist den bisherigen Ent- wicklungszustand im Jenseits auch "eins zu eins" im Vollbewusstaein seiner Persönlicheit  gegeben ist und keine äussere, diesseitige Entwicklungshilfe ausser dem Gebet noch möglich ist zur Relativitäts-Theorie-Sicht- weise, welche über die bisherige Gebetsalimentierung und den Rekarnationsglauben als einzige Hilfe für die Verstorbenen hinaus nachweislich hinaus geht*.

*I.) Ohne die Körperlichkeit als Beziehung zur Welt verliert die Seele die Möglichkeit sich unmittelbar  in der Geistwelt zu entwickeln, weil sie ihres Weltbezuges und den Weltwerk- zeugen beraubt ist. Aber das Gesetz der Schöpferkraft gilt auch für das Geistige, wenn männlich und weiblich zusam- menkommen im selben Umfang.Denn die Materie ist bloß eine Verkörperung des Geistigen, ein anderer Zustand des Geistigen.Deshalb ist eine Weiterentwicklung auch so die These, mittelbar z.B. bei einer engen Partnerschaft in der Welt durch deren (Vorbild)kraftfeld möglich, weil alles mit allem im Diesseits und Jenseits zusammen hängt. Weil jeder Mensch ein Teil der Menschheit eines universellen Ganz- heitsbewusstseins ist (Interverbundenheit) und wenn es vom Einzelnen realisiert wurde, wirkt es erst vorbildlich für das Ganze als Gemeinschaftsfeld, was als kollektives Gedächt-

nis bezeichnet wird aus. Wenn es einer erreicht hat,hat er 

es für alle erreicht und erreichbar gemacht und jeder Überwindungs-Transzendierungs-Fortschritt ist ein Ent- wicklungswachstumsgewinn für alle.Wenn der Mensch sich durchgerungen und den Vorbild weg freigemacht hat für alle ist das wie ein Tropfen,welcher ins Meer fließt, wo das Meer sich in den Tropfen verwandelt und nicht der Tropfen in das Meer*.


*"Enge Partnerschaft" ist noch keine Seelenbeziehung,weil bei dieser das Geschlechtliche keine Rolle mehr spielt, der  männliche und  

weibliche Pol aufgehoben wird  und die männlichen  und weiblichen Merkmale vereinigt sind (androgyn).

II.) Das Leben und Tod werden bei der dualistischen Ganz- heitstod-Theorie irrtümlicherweise als zwei verschiedene Aspekte betrachtet, obwohl sie eins sind und deshalb kein Gegenteil (Tod) geben kann und die " so genannten Toten "nur die unsichtbaren, lebenden Anwesende sind.Der Diesseits-Jenseits-Dualismus ist im nicht-linearen Raum und Zeit einer zeitlosen Dimension aufgehoben. Gegenwart, Ver- gangenheit und Zukunft existieren zur gleichen Zeit und deshalb ist naturgesetzmässig der Jenseitsweg als Lebens- fortsetzung, weil es nicht anders sein kann, festgelegt. Wenn ein Mensch stirbt, sind die Grenzen des eindimensionalen Bewusstseins aufgehoben und der Geist ist frei. Ausserhalb der Zeit gibt es keinen Tod. In der geistigen Welt gibt es weder Raum noch Zeit und daher keinen Tod.Das Leben und der Tod sind nichts anderes als nur unterschiedliche Be- wusstseins Wahrnehmungszustände einer (Weiter)Lebens-Parallelwelt. Die individuelle Entwicklung ist zeitlos, ge- schieht in der Zeit aber unterliegt nicht mehr der Zeit. Wir sind nicht in Zeit und Raum, sondern Zeit und Raum sind in uns.


III.) Der Mensch ist ein amphibisches Wesen und lebt in beiden Welten gleichzeitig.Evolution setzt sich im Diesseits 

in der Ewigkeit der Zeit auch jenseitig als Lebensfortsetzung eines neuen Lebensabschnittes naturgesetzmässig ohne " Auseinandersetzungsmithilfe „des Verstorbenen“ fort. Auch kann sie mir im Gegenzug als "Diesseitiger" z.B. weil wir uns vor  dem Altar "ewige Treue geschworen haben" bei der Weiterentwicklung helfen, weil sie nur vorausgegangen, aber trotzdem weiter lebend nur unsichtbar da ist. Es gilt der quantentheoretische Grundsatz, dass alles  bekanntlich mit allem zusammenhängt (Interverbundenheit), das Ganze nur ein Einziges und eine  Einheit ist und deshalb keine Zweiheit einer Dualität geben kann.Wenn ich mich weiter entwickele aufgrund der Wechselwirkung einer Gegenseitigkeit einer- seits und anderseits, dass die innere Welt der äusseren Welt ein einziges Bewusstsein darstellt und alles in der Welt miteinander als Verschränkungsprinzip verknüpft ist, ent- wickelt sich der andere Partner auch weiter, das gelebte Leben bekommt einen weiteren Sinn und die Bewusstseins- spaltung ist aufgehoben. Jeder diesseitiger Entwicklungs-Beziehungs-Fortschritt meinerseits fällt nach dem Verur- sacherprinzip des Resonanzgesetzes wieder auf die betref- fende Person im imaginären Jenseits der Verflechtung zurück.Weil es ja nur ein und das Leben schlechthin gibt (und deshalb kein Tod als Gegenteil geben kann), hat sie sich auch verändert. Es ist nie der/die andere schuld und ich spüre so richtig die neue Beziehungsqualität. Alles andere wäre auch unlogisch. Die Summierung  dieser Kräfte ist der archime- dische Punkt, wo sich das Irdische mit dem Himmlischen, das äussere mit dem inneren Leben des Menschen zusammen treffen und die nichtexistente Kernspaltung des Seins aufgehoben ist.

 

Diese Relativitäts-Theorie-Sichtweise geht über

  • die bisherige Gebetsalimentierung,
  • religiöser Trost eines Gottvertrauens,dass für die  dahin geschiedenen Gott sorgen wird, dass  sie in einer anderen Welt fortgebaut und vollendet werden
  • und den Rekarnationsglauben als einzige Hilfe für die Verstorbenen hinaus.

 Auch die bisher gültige Prämisse, dass der Geist die Beziehung mit der materiellen Welt als polare Spannung braucht , um sich weiter zu entwickeln,die erst in den sinn- lichen Entwicklungs-Lebens-Widerspruchs-Reizen des praktischen Alltagsweltlebens gegeben ist, muss dann auf den Prüfstand gestellt werden*.


* I.) Bei dem Philosophen Immanuel Kant wird auch die moralische Anstrengung des Diesseits ins Unendliche verlängert.


II.) Auch bei Emanuel Swedenborg,Schwedischer Wissenschaftler und Mystiker, wird die menschliche Entwicklung im Jenseits nicht unter- brochen und eine Besserung der Geistgestalt möglich.


III.) Wer bibelkundig ist,kennt ähnliche Textstellen,welche eine Vervollkommnung im Jenseits prophezeien "Es gibt kein Todesurteil mehr für die, die in Christus Jesus sind,Römerbrief 8.1 und "Auch wenn der äussere Mensch zerfällt. So wird doch der innere Mensch von Tag zu Tag erneuert, 1. Korinther 4, 16.


IV.) Nach der  Yogalehre liegen zwischen den Inkarnationen  „Pausen“ auf der astralen Ebene, in denen die Seele sich keinesfalls nur ausruht und regeneriert (das tut sie auch), sondern reflektiert, verarbeitet, erkennt und neu plant für die nächste Inkarnation.

V.) Der Autor dieser Webpräsenz ist der Ansicht,wenn das  Leben weiter  geht in welcher Ausformungsgestalt und auf welcher Vollkommenheits-Entwicklungsstufe  auch immer, findet auch "weil Leben immer Entwicklung mitein- schliesst" nach der aristotelischen Naturlogik im Jenseits auch eine Weiterentwicklung von Besserungsstufen statt !


  • Beim Bildungs-Kultur-Lernen wird an christlichen Gedenktagen z.B. Totensonntag (von König Wilhelm III von Preussen zur Erinnerung an die Toten eingeführt) oder am Volkstrauertag "Kopf gesenkt" an die Toten erinnert, gedacht und gebetet  (Dualismus). Beim Ent- wicklungs-Kultur-Lernen  sind Gedenktage " Gemein-  samkeitstage ", wo mit den Toten korrespondiert, das Tote belebt und transzendiert wird, die Freundschaft nicht abgerissen ist und einem sonnenklar ist, dass diese nicht wirklich tot und diese auch gar nicht wissen, dass sie tot sind, weil es wie vom Leben auch vom Tod kein Erkenntnisbewusstsein gibt und damit gar nicht ihnen der Unterschied bewusst ist (Universalismus)*.

* Siehe auch den Gliederungspunkt " Vom statischen, äusseren und entwicklungslosen zum dynamischen, inneren evolutionären Ent-

wicklungs-, Gedenk-, Sonn- und Feiertags-Zeitlernverständnis der gesetzlichen, staatlichen, religiösen und persönlichen Feier- und Festtage (in Deutschland) in evolutionäre Allzeitnutzung

 

  • Von den dunklen Wintermonaten und dem November- monat als "Trauer-und Totenmonat"  in metaphorischer Anspielung an die  wandelnde, absterbende Natur zum Novembermonat als "neuer Frühlingsmonat" wo neues Leben erblüht, weil der Tod  nur ein Lebensweltbild- wechsel, der Gipfelpunkt des Lebens, wo der Mensch seine grösste Erfahrung macht und ein Augenblick tiefster Selbsterkenntnis ist. Der Baum verliert  seine Blütenpracht, damit er Frucht bringen kann und die Raupe wird zum hauchdünnen Schmetterling, was eine Metaphormose eines neuen Geburtszyklusses darstellt. Der seelische Geist(leib) ist nur vom materiellen Kör- per(leib) losgelöst und weil ohne  eigenständige Lebens- kraft, welche vom Geist mitgenommen wurde, zerfällt er wieder in seine chemischen und mineralischen Bestand- teile und materialisiert sich durch die Metaphormose wieder neu als Verwandlung der Verwesentlichung in das Unverwesentliche*.

* Die Sterbe-und Nahtod- forscherin Frau Kübler-Ross wurde einmal gefragt, ob sie ob sie Angst vor dem Tod hätte und bekannte spontan. Nein gar nicht. Ich freue mich darauf. Für sie war das Weiterleben nach dem Tode nicht eine Sache des Glau- bens, sondern eines ge-sicherten Wissens, der Tod nicht das Ende, sondern ein strahlender Neubeginn und wer das Licht einmal erschaut nie mehr zurück wollte. Sie konnte nur mit dem Kopf schütteln, dass am Weiterleben nach dem Tode Zweifel und Ängste geäussert werden. Alles Leben ist fortgesetztes sterben und wieder auferstehen als Entwicklungsfort- schritt im neuen Gewande.


      Wir müssen immer lernen und insbesondere

                     Unsterblichkeitslernen.


> Bei der Geburt sind wir schon todgeweihte Menschen.

Der Tod ist unausweichlich,  ein natürlicher, selbstverständ-

licher  Lebensakt, weil mit dem Lebensanfang immer zu-

gleich auch das Lebensende vorgegeben ist, indem es den Anfang immer nur unter der Voraussetzung eines Endes

geben kann. Wer das verstehen lernt, verliert die Angst vor

dem Tod, ein Bedauern ist ihm fern und akzeptiert diesen

als Teil des Lebens. Erst in der Auseinandersetzung mit der " Totnormalität " als Sterben lernen" beginnend in der Schule,

eine Weiterentwicklung im Erwachsenenleben findet dann im Altenheim und palliativen (Hospiz)betreuung, wo etwas getan wird, wenn wir nichts mehr tun können, ein glück-

liches Sterbende. Die Verdrängung des Todes muss ent-

tabusiert werden, damit das menschliche Sterben als Untserblichkeitslernen zum lebenslangen Lernen dazu- gehörig ist. Dann wird nicht mehr auf den Tod gewartet, sondern dieser erwartet. Der Tod ist ein geweihter Augen- blick, der heiligste Augenblick des Lebens eines Menschen, indem sich die Wirklichkeit endlich offenbart. Wenn ein Mensch stirbt sind die Grenzen des Bewusstseins aufge-hoben und der Geist ist frei und aufnahmefähig wie sonst nie. Dass alles vergeht, weiss man schon in der Jugend; aber wie schnell alles vergeht, erfährt man erst im Alter *.


*I.) Der Tod ist ständig auf unseren Fernsehschirmen und in den Medien präsent, aber es handelt sich um einen unpersönlichen, fernen, anonymen Tod durch Krieg, einen Hurrikan in Haiti, einen Vulkanausbruch in Zaire oder ein Tsunami in Indonesien. Hier gibt

es kein Berichtserstattungstabu und die netgativen 20 Uhr-Nach-

richten berühren mich auch direkt nicht, weil ich die Betroffenen

gar nicht kenne und schlechte Nachrichten für die Medien gute Nachrichten sind. Das Schweigen darüber und die Verdrängungs-

angst bezieht sich nur für den persönlichen Tod und anderen nahe- stehenden Verwandten und Freunden.


II.) Das Sterben wurde in künstliche Kliniken und Heime verlegt und der Tod wird verdrängt und immer abstrakter. Mit der Säkularisie- rung  und Kostenmanagemet der Krankenpflege scheint sich das Krankenhaus entmenschlicht zu haben. Das Krankenhaus ist nur noch ein technischer Reparaturbetrieb. Im Blickfeld steht nicht mehr der einzelne Mensch in seiner Gesamtheit, sondern Organe oder andere Teile seines Körpers und die emotionale Dimension bleibt draussen. Nur Monitorparameter und Blutwerte sind lebensent- scheidend. Früher hat man die Großmutter im Kreis der Familie gehen lassen,jetzt wird sie weggesperrt und medizinisch betreut. 

Die Menschen haben es sich nicht leichter gemacht, den Tod zu verstehen. Das Sterben wurde hinter Mauern verschoben. Statistisch betrachtet sterben ca. 50 %  der Menschen in Krankenhäuer, 20 Pro- zent in Pflegeheimen, 2-3 Prozent in Palliativstationen und Hospizien. Bleibt nur ein Viertel, was in den vertrauten vier Wänden sterben kann.


III.) Der Tod und die Sexualität können als Urtriebe nicht ausgelebt und überwunden, sondern müssen unterdrückt oder können in schöpferischer Weise sublimiert werden. Sublimare lat. heisst hochheben, Umleitung, Sinnverschiebung  und wird durch die Transzendierung als Verwandlungsprozess auf eine höhere Stufe gebracht, um damit der Sinnlichkeit oder der Todesfurcht eine

edlere kulturelle Richtung zu geben. Jetzt heisst es was die Sexua-

lität betrifft, einerseits was der Triebauslebung und der Fort-

pflanzung  als Schaffung neuen Lebens und der Lust diente, dient jetzt der Fort- und Höherentwicklung und die Fruchtbarkeit bringt geistiges Leben hervor, weil in der Sexualität eine Kraft steckt,

welche über den Menschen hinausführt. Der Geschlechtstrieb

wird unwichtig, die Lebensschöpfung wird wichtig. Das Leben

pflanzt sich auf höherer Entwicklungsstufe fort. Die Neuschöpfung wird als geistiger Sexualakt verstanden als Individual-Logos-Schlüs-

sel für den Lebenssinn auch über den Tod hinaus. Der Eros als Mittel und Quelle von Lebensenergie wird  durch  Energieumwandlung  in den Dienst der Entwicklungs-Kultivierung  gestellt. Die Leidenschaft der Liebesnacht  wird bspw. zu einem neuen Roman. Es gibt keine Entwicklung ohne Sinnlichkeit.


IV.) Andererseits  wird der Tod unwichtig, weil er nur das Mittel dar-

stellt zur Verwandlung darstellt und nur das Weiterleben danach

wird wichtig. Das Leben geht auf  höherer Entwicklungsstufe weiter und dem Tod wird positiv gegenüber getreten. Die Todesangst wird sublimiert und in den Dienst der Dienst der Sterbe-Vorsorge-Kulti-

vierung  als sterben lernen gestellt, dass nicht mehr nur auf den

Tod zitternd gewartet, sondern freudig vorbereitet und erwartet

wird. Es bestimmt die Langzeitsicht mein Leben und über " den Tellerrand meines jetzigen Lebens " geschaut, wo jeder einmal durch muss. Es wird lebenslang gelernt, dass der Tod kein Feind, sondern

ein Freund und Helfer ist und dass das ganze Leben nur ein allmäh-

liches Abschied nehmen als eine Vorbereitungsübung für den Tod

ist. Es wird die Angst vor dem Sterben dadurch abgebaut, indem

wir uns schon jetzt um die unerledigten Dinge unseres Lebens kümmern, die beim Sterbeprozess plötzlich an die Oberfläche tre-

ten. Angst hat man immer nur vor dem, was unbekannt und vor

dem man unvorbereitet ist. Wenn ich ihm in die Augen schaue, gibt

es ihn nicht mehr. Der Lebensfluss, der Lebensatem und das Leben selbst bleibt sich gleich, ist endlos, wurzelt in sich selbst, kann nicht getötet werden und kennt kein " Nicht-Leben ", was jedem zwei-

felsfrei einleuchtet. Das Elementare (Leben) siegt immer über das Ephemere (Vergängliche).


> Wenn ich von morgens bis abends Geld verdienen muss interessiert es mich erst einmal  überhaupt nicht, ob es ein Leben nach dem Tod gibt, sondern nur, dass ich meine  Rech-

nungen bezahlen kann. Wenn ich mehr Geld verdienen oder billiger einkaufen kann, ist das für mich erst einmal lebens-

naher als  ein überzeitliches, potentielles Ideal. In Corona-Pandemiezeiten ging es sogar oft nur ums Überleben und nicht um das Weiterleben nach dem Tod. Im hektischen Sorgenlebensalltag und in der Konsum- und Unterhal-

tungsfreizeit ist kein Freiraum und es besteht kein An-

lass nur annähernd darüber nachzudenken, ein Buch darüber zu lesen oder mit anderen darüber zu sprechen.

Das Sterben und der Tod gelten nicht gerade als " ge-

sprächssexy" und deshalb wird aus Unwissensheit ge-

schwiegen und sich geschämt, als wenn man den Tod verstecken müsste. Auch was die moderne Sterbefor-

schung mittlerweile darüber weiss, ist noch nicht zu einem Allgemein(bildungs)wissen geworden. Der Fehler dabei ist, dass man denkt, man hätte noch genug Zeit sich damit zu beschäftigen, aber das Jetzt ist die Zeit, die wir uns in fünf

oder zehn Jahren und auf dem Sterbebett zurück wünschen

und mein ganzes Geld für eine solche, sich bietende Gelegen-

heit dafür hergeben würde. Wenn nicht jetzt und heute, wann dann, sollte man sich fragen ? Anstatt dem Leben

mehr Tage zu geben (statistische, wachsende Lebenser-

wartung) sollte dem Tag mehr Leben gegeben werden.

Das Leben ist da, um Unsterblichkeit zu lernen oder wer religiös ist, da gilt; Damit sind wir in die Zeit gestellt, dass

wir Gott näher kommen und ihm ähnlicher werden, was ei-

gentlich die Philosophie eines Meister Eckhart ausmacht. Entscheidend ist nicht das Sollen und Müssen, sondern

das Wollen und Können und zwar im hier und jetzt und

das Heute als die beste aller Zeiten. Wenn jemand 15 Jahre

alt ist sagt man, er hat noch das Leben (eins) vor sich.

Und ich muss sterben lernen, weil ich das (Weiter)leben (zwei) noch vor mir habe, obwohl es nur ein Leben gibt.


* " Ich kann mich nicht für den Tod interessieren, hauptsächlich aus dem Grunde, weil ich solange ich lebe, der Tod für mich nicht exis-

tiert"*.


* Lew Nikolajewitsch Tolstoi, Schriftsteller.


 > Der Pressemitteilung zur Studien Spiritualität in Deutsch-

land der " Identitiy Foundation " in Düsseldorf April 2007, ist

zu entnehmen, wie Deutsche mit dem Tod umgehen. Im

März 2006 wurden 1.000 Interviewpartner auch zu ihrem Verhältnis zum Tod befragt:

  • 68,4% sagen über den Tod soll man  nicht nachdenken (und machten es in der Regel nicht).
  • 60,7% glauben mit dem Tod ist alles aus (Ganzheitstod-Theorie).
  • 31,1% denken öfters über den Tod nach (aber nicht als Sterben lernen).
  • 26,6% fühlen sich gestärkt durch ihren Glauben, der sie den Tod nicht fürchten lässt. Eine andere Studie der Bertelsmannsstiftung hat ergeben dass zwei Drittel  aller Deutschen  an ein Leben nach dem Tod glauben und dieses auch als  individuelle Wahrheit akzeptieren.
  • 52 % der Deutschen können laut einer anderen Umfrage sich nicht damit abfinden, dass mit dem Tod alles aus sein soll und glauben an die Unsterblichkeit der Seele. Auch wenn  die Studien veraltet sind, geben sie  das heutige Lebensgrundgefühl und das Verständnis  zum Sterben und den Tod wieder.
  • Im Westen Deutschlands  glaubt jeder Zweite an ein Leben nach dem Tod, in Ostdeutschland aber nur jeder Vierte, bedingt durch die damalige geschichtliche, ideologische  Zweistaatenentwicklung*.

* I.) Nach einer weiteren Studie glauben mehr als  65 Prozent aller Deutschen aber an Gott, wobei sich die Vorstellungen von Gott

sich nicht  länger auf die christlichen Glaubensinhalte konzentrie-

ren, sondern viele Menschen haben sich ein eigenes, individuelles Gottesbild geschaffen. Das Religions- und Gottesverständnis eines Meister Eckhart gilt als die typische, deutsche Wahrheit.


II.) Wer interessiert sich denn wirklich für Sterben und Tod und was als Jenseits.bezeichnet wird ? Eine kurze Cafepause in einer belebten Einkaufsstrasse genügt um dieses zu erkennen.Die Menschen sind vom  Leben und von körperlichen Handycaps gezeichnet, haben den Kopf voller  Alltagsdinge und die Auseinandersetzungen im Dieseits lassen keine Zeit, über das Jenseits zu spekulieren.Es wird wahr- scheinlich noch Generationen ins Land gehen, bis das Reifeinteresse dafür gegeben ist.


> "Sterben lernen" ist begrifflich negativ belegt und erst einmal eine aussagelose Leerformel und aktuell generell bedeutungslos. Wer lernt schon gerne zu sterben und noch freiwillig dazu ? Damit ist aber nur das lebenslange Lernen  im Entwicklungs-Individualisierungs-Sinne des " sich selbst werdens und selbst seins " gemeint, das allmähliche Ab-

streifen von Verhaftungen durch Dematerialisierung und eine Trennung von dem, was nicht das Selbst ist als das Abtragen einer Individuations-Bringschuld einer Entwick- lungslosigkeit in der evolutionären, säkularen Nachfolge Christi. Es ist nur eine meta- phorische Chiffre für den Weg zu mehr Innerlichkeit. Es bedeutet in diesem Kontext aus dem Zeitlosen des" Hier und Jetzt " leben und lernen das Höhere und Bessere heute im hier und jetzt zu wollen und sich vom Unwesentlichen immer mehr zu trennen ohne in Askese zu verfallen, was als Überwindung der Sterblichkeit inter- pretiert werden kann. Das Erwachsen und älter werden wird auch mit Recht als lebenslanger  Trauerprozess beschrieben. Denn immer wieder gilt es, sich von etwas zu lösen und freier zu werden. Was ich nicht brauche als Frieden und Freiheit ist besser, als wenn ich es mir für viel Geld kaufen kann, was wieder Unfrieden und Unfreiheit ist. Mit jeder Materieüber- windung (z.B. Dinge, Geld, Unterhaltung, Begierden, Reisen, Fremdhilfen als Mittel zum Individualisierungszweck erfolgt eine geistige Höherentwicklung als Befreiung. Materie zu de-und entmaterialisieren  erfolgt durch das gotische Schu- lungslernprinzip. Es ist der Lebensimperativ " des stirb und werde". Wenn ich festhalte, habe ich Angst es zu verlieren, wenn ich loslassen kann,  bin ich frei von der Angst. Los- lassen kostet weniger Kraft als festhalten aber ist trotzdem schwieriger. Die Frucht vom Loslassen der Vergänglich- keit  ist die Geburt von einer neuen Unvergänglichkeit. Jede Überwindung ist Trennung für etwas Besseres. Deshalb verdient allem Vergangenen nur Mitleid. Es muss etwas sterben, damit ich weiterleben kann. Je weniger Anhaftung bedeutet, desto leichter   fällt das Sterben, weil man an immer weniger hängt*.


 * Sterben lernen will genauso gekonnt sein wie Leben lernen*.


* Christa Schyboll.

 

> Unsterblichkeitslernen ist für das Leben danach ganz gleich ob  es dieses in welcher Form auch gibt und  ob ich daran glaube.Beim Unsterblichkeitslernen wird nichts  anderes getan und sich auch nicht anders verhalten wie bisher. Nur die Sichtweise der Lebensgrundeinstellung hat sich geändert und alles wird nur vorübergehend (abster- bend) betrachtet und getan in der Absicht es einmal zu überwinden. Das gesamte Lebensgeschehen, alle Dinge, jeglicher Besitz, jedes Freizeitvergnügen  Umstände, Men- schen, Lebenssituationen, Ereignisse, Verantwortlichkeiten, Untugenden, Leidenschaften, Krisen als dienliche, hilfreiche Erziehungslernmittel zu mehr Selbstwerdung als bleibend und unvergänglicher Lebenssinn aufgefasst,was im Begriff De-und Entmaterialisierung als Entsinnlichung säkular und religiös zusammengefasst ist.


> In der bisherigen landläufigen Sterbeliteratur, den Webprä-

senzen und religiösen Schriften steht in der Regel, wenn von Sterben und Tod geschrieben und gesprochen wird, das Le-

bensende im Mittelpunkt. Dieses sind die letzten Wochen und Stunden vor dem Tod, die (palliative), medizinische (Krankenhaus) Betreuung, Nahtod-und Sterbeforschungs-Erfahrungen, Sterben in Würde, Abschied nehmen, Trauer-

bewältigung, die Unsterblichkeitshoffnung,  die Sterbegeld-

versicherung, religiöse  Trostaspekte, Sterbestatistiken,

die Beerdigungsvorbereitung,eine Graburkunde und

Kosten für die medizinische Behandlung dürfen auch nicht fehlen. Aber jedes neue Buch darüber ist nicht (r)evoluti-

onär genug, zu windstill, packt nicht den Tod am Schopfe,

ist kein überzeugender Vertreter der modernen Todes-Aufklärungssehnsucht, ist nicht ein Ende des Todes-

schreckens, sondern immer noch ein Todesschrecken ohne Wissens- und Lebenssinnende, erfasst noch nicht das Trau-

ma in ihrer letzten Ursache, führt zu keiner eigenen Er- fahrung, öffnet nicht die Augen für ein neues " Unsterb-     lichkeits-Lernen-Auseinandersetzungs-Lebens-Denken ",

löst keinen " Wow-Effekt " aus  und ist nur ein Buch über " Sterben und den Tod "mehr, ohne dass man nach dem

Lesen wirklich (sterbe)klüger geworden wäre. Es wird oft

nur allgemeinverbindlich gesprochen und es fehlt in erster Linie " die Individualität des Unsterblichkeitslernens im Sinne von selbst-werde-Lernen als Tat und nicht als Worte" und die Erkenntnis-Sensibilisierung für die zweite Lebens- (nach)welt. Was wir in Zukunft brauchen und jeder Einzelne auch tun soll und muss, wirkt zu kathederhaft und verfehlt die motivierende  Vorbildwirkkraft.


> Für dieses Essay aber gilt: " Wenn du etwas auf eine neue

Art und etwas anderes sagen willst, dann sage bitte ja nichts Neues. Das Neue ist nicht immer das Bessere, aber das Bes-

sere ist immer neu. Es gilt nur die Maxime: Erst wenn ich

einem Leben einen Sinn gegeben habe, kann ich auch

meinem Tod einen Sinn geben und habe sterben gelernt,

weil nur dass ganze Leben als lebenslanges Lernen eine Vorbereitung für den Tod ist. Beim Unsterblichkeits-

lernen bestimmt die Langzeitsicht mein Leben, weil das jetzige Leben nicht als endgültig,nur ein kleiner Ausschnitt des Gesamtlebens und nicht mehr für das Wichtigste ge- halten wird, weil alles dem ewigen Gesetz des Vergehens 

und Werdens unterliegt.  Unsterblichkeitslernen kann nicht gelehrt werden, sondern muss persönlich entwickelt werden, weil bisher keiner meinen Entwicklungs(individualisierungs)- weg gegangen ist, trifft alles Gelehrte und Geglaubte für mich deshalb nicht zu. Wenn erst beim Sterben deutlich wird, wo der Tod die letzte Weltwirklichkeit zerschlägt, dass ein nur auf diesseitiges, sinnlich materiell begründetes Leben und die Dominanz des läppischen Zeitgeistes ohne "sterben zu lernen " sinnlos gewesen und es nichts geblieben ist, dann ist es zu spät und auch alles Geld der Welt gibt mir nicht mehr das Zeitprivileg, sterben zu lernen.


> Dieses setzt ein lebenslanges Lernen im  Entwicklungs-Individuations-Erkenntnis-Sinne voraus, eine evolutionäre Allzeitnutzung,evoluitionäres Altjugendlernen,  eine Individuations-Bringschuld einer Entwicklungslosigkeit,ein Entwicklungs-Individuations-Lebensentwurf im Beruf und in der Gesellschaft. Nach dem Berufsleben erwartet dann mich nicht mehr das Sterben, sondern ein neuer Lebensabschnitt für eine unsterbliche Lebensleistung und einen Lebenssinn- tod und vieles weitere mehr, bis ich meinen  Frieden und Ruhe gefunden habe. Diese Eigenschaften und Attribute des " Unsterblichkeits- lernens "sind im gotischen Lernprinzip zusammengefasst, welches ohne ideologischen Ballast als welterobernde Macht der Menschheit einen neuen Begriff vom Leben schenkt und dieses nicht zu kennen einem Lebensverlust gleich kommt.

Alles

  • Was zu mehr Entwicklungs-Individualisierungs-Wahrheit,
  • was zu mehr Entwicklungs-Kultur-Lernen,
  • was zu mehr Zeitlosem und Ewigen,
  • was zu mehr inneren (Gliederungspunkt) Frieden
  • was dem individualgeschichtlichen Lebensursprung näher bringt,
  • was zu mehr Individualisierung in Gesellschaft und Beruf,
  • was mit dem Lebenslogos (Nr.404) identisch ist,
  • was zu mehr geistiger und seelischer Gesundheit,
  • was zu mehr evolutionärer Allzeit-Jetzt-Nutzung,
  • was zum mehr evolutionären Altjugendlernen,
  • was zu mehr Entwicklungsreife (Nr.782),
  • was die Menschen tiefer und weiter macht,
  • was wegführend ist auf meinem Entwicklungsweg als evolutionäre,säkulare Nachfolge Christi,
  • was Richtschnur und Weisung ist zu mehr Vollkom- menheit und wie man Gott suchen und finden kann,
  • was von der Sehnsucht nach echten Werten getragen ist,
  • was zu mehr Unsterblichkeitslernen (Denkmal) führt,
  • was zu mehr De-und Entmaterialisierungslernen führt,
  • für religiöse Naturen was "dem Gottesreich" näher bringt, was wegführend ist auf meinem Entwicklungsweg als evolutionäre, säkulare Nachfolge Christi, was Richt- schnur und Weisung ist zu grösserer Vollkommenheit und wie man Gott suchen und finden kann im Sinne von Gottentwicklung eines Meister Eckhart eines Entwick- lungs-Lebens-Christentums wird als wertvollster (Kultur)- schatz der Menschheit betrachtet*.

* I.) Die Weisheit des lebenslangen Lernens  läuft zwar in allen Gas-

sen, wird  als besonders wichtig “ betont, aber mehr als triviale Binsenweisheit darüber geredet als gelebt und hat keinen Lern-

wert und nachhaltige Wirkung mehr und ist zu einer inhaltsleeren, entwicklungslosen und nicht ernst zunehmenden Redensart ver-

kommen. Es wird auf eine Sprache beharrt, in der Worte nur kul-

turlose Hülsen und Sätze nur Floskeln sind.


II.) Das Lernen ist nur ein dazulernen, Schulbanklernen, berufsbe-

gleitendes Lernen, Verhaltenslernen, Anwendungs- und Begriffs-

wissen lernen wie bspw. Computer-Applikationen), kulturelles Reise-

führerwissen, ein berufsfachliches Qualifizieren, ein Museumsbesuch,

die nächste, abzugebende Steuererklärung, eine Lebenskrise, jede Problemlösung, mit seiner Kreditkarte besser umgehen lernen, nur

ein informiert sein, ein Sozialisierungs- und Wissenslernen.


III.) Entwicklungslernen dagegen ist Evolutionär werden und Evolu-

tion ist lebensgesetzliches, lebenslanges lernen, ohne das es als spezielles (Bildungs)lernen im Bildungssinne deklariert wird. Es zählt nicht das Wissen, sondern nur, wenn es transzendiert wurde. In dem Moment, wo ich geboren werde, werde ich mit Entwicklung kon-

frontiert und habe ich meinen Entwicklungs-Individuations-Lernweg  ein Leben lang schon bejaht. Jeder hat sein eigenes Lebenslern-

programm als Individuations-Bringschuld der Entwicklungslosig-

keit als " sterben lernen " zu absolvieren. Für religiöse Naturen

ist es die evolutionaere, säkulare Nachfolge-Christi. Es sind die Lebensumstände und der Lebensdruck, welche mich zum Entwick- lungslernen drängen, was ich aus meinem Leben machen kann oder sogar machen werde.


>Verschiedene Lebensalter  erfordern verchiedene Lernge- wohnheiten. Unsterblichkeitslernen ist wegen dem Wirk- kraftfeld des Entwicklervorbildes leicht zu lernen und deshalb alles andere als illusorisch. Von dem Grad der Selbstbeherrschung wird der Grad der Gleichwilligkeit der Anderen bestimmt. Die Nachahmungskraft und autorative Ausformung wird  erst durch die Vorbildfunktion übertra-

gen, welche in die Vorbildform des "Sterbenlernes" reinge- legt wurde, sich selber wirkend ist, die Reife für den Einzel- nen geschaffen hat und den Nachahmungsreiz ausmacht. Weil jeder Mensch ein Teil der Menschheit eines universellen Ganzheitsbewusstseins ist (Interverbundenheit) und wenn es vom Einzelnen realisiert wurde, wirkt es erst vorbildlich für das Ganze als Gemeinschaftsfeld, was als kollektives Ge-

dächtnis bezeichnet wird, aus. Wenn einer seinen Ent-

wicklungs-Vorbild-Weg gegangen ist, hat er wirkungs-

quantenphysikalisch den Weg frei gemacht für andere als das wissenschaftliche Spiegelbild der Relativitätstheorie

von Albert Einstein. Es wurde (Entwicklungs)raum als physische Realität geschaffen, der vorher nicht da war

und erst diese Raumexpansion gibt jedem die Chance, in

den (Vorbild)kraftraum einzutreten, wenn dieser auch das praktische Moment der Veränderung beinhaltet diese schöpferische Möglichkeit (durch Selbstentwicklung) wahrzunehmen. Wenn der Endpunkt von einem Menschen verwirklicht wurde, so stellt dieser Mensch stellvertretend auch für seine Gattung das Endprodukt der Evolution dar. Wenn es einer erreicht hat, ist es für alle erreicht und erreichbar gemacht. Der Dichter Friedrich Schiller würde sagen;  " Was einer im Reiche der Wahrheit erwirbt, hat er für alle erworben. Wenn der Mensch sich durchgerungen

und den Vorbildweg freigemacht hat für alle ist das wie ein Tropfen, welcher ins Meer fließt, wo das Meer sich in den Tropfen verwandelt und nicht der Tropfen in das Meer*.


* Roger Bannister, ehemaliger britischer Mittelstreckenläufer und Neurologe schaffte es als erster Läufer 1954 die bis dahin unerreich-

te Leistungsgrenze unter 4 Minuten (3.594 Minuten) über 1 Meile

(1,609,344 Meter zu laufen. Damit war der Weg frei gemacht für nach-

folgende Läufer, diese Hürde zu nehmen und noch schneller zu laufen (derzeitiger Meilenweltrekord 3,43,13 Min). Der Weg wird immer geöffnet von denen, die voran gingen und für die Nachfolgenden im Bewusstsein aufgeschlossen und Entwicklungs-Raum geschaffen. Jeder Entwicklungsfortschritt eines Einzelnen ist Zunahme und Herausforderung der Körper-, Geistes- und (Seelen)entwicklungs-

kraft für alle Anderen. Der Erste ist der Überwinder. Ebenso wie

Roger Bannister das "M-Feld" der Vier-Minuten-Meile durchbrach,

so haben Wesen mit fortgeschrittenem Bewusstsein  Marksteine für andere hinterlassen, damit diese ihnen folgen können.

> Unsterblichkeitslernen heisst nachfolgende Gründe, warum wir auch lernen müssen, als Vorbereitung auf den Tod Sterben zu lernen und dieser Begriff nicht mehr negativ sondern alltags-lebens-selbstverständlich belegt ist. Dieses sind u.a.:


  • Der Bergsteiger George Mallory wurde einmal gefragt  warum er den Mont Everest besteigen will und er antwortete legendär "weil er da ist "(und blieb bei seinem dritten Versuch verschollen. Seine Leiche wurde 1999 von einem Suchtrupp um Conrad Anker am Everest gefunden). So müssen wir uns mit dem Tod beschäftigen, nur deshalb, weil er da ist und es ihn (scheinbar) aber nicht gibt.
  • " Es lohnt sich zu sterben, um herauszufinden, was Leben  ist "*.

* TS. Eliot (1888-1965) US-amerikanischer britischer Lyriker, Dramatiker, Bühnenschriftsteller, Literaturkritiker, Vertreter der literarischen Moderne, Literaturnobelpreisträger, 1948


  • Das Leben ist ein ständiges Abschied nehmen wie die Schriftstellerin Ricarda Huch einmal bemerkte. Je weniger wir haben wollen, desto leichter fällt das Sterben, weil man dann an immer weniger haftet, weil alles nur kulturelles Mittel, Zeichen und Prüfstein ist  loszulassen, welches auf Höheres verweist, was verwirklich werden soll. Unser irdisches Leben dient somit dazu, unseren geistigen Körper zu erschaffen. Sterben lernen ist sich lebenslang in Absterbeüber-      windungsübungen auf den Tod vorzubereiten anstatt  ihn ignorierend zu verdrängen. Solange wir etwas in Raum und Zeit festhalten wollen, werden wir es verlieren. Einmal werden wir alles verlieren, was wir besitzen, aber das was letztendlich zählt, kann nicht verloren gehen. Der Tod des Egos (Leidenschaften) ist schmerzlos*.

* I.) "Ich sterbe jeden Tag"*


*Paulus,1 Korinter 15,31 NT


II.) Der Entwicklungslebens-Überwindungs-Transzendierungs-Prozess kann als ein absterben in der Welt verstanden werden. Mit jeder

Überwindung werde ich freier. Das Haben wollen des Materialis-

mus (vom) wird zum Sein wollen (zu) als kultureller Fortschritt. Nur

so gelingt die Entstehung von immer komplexeren und höher ent-

wickelten Lebewesen in der inneren Welt.


  • Unsterblichkeitslernen heisst je mehr ich den Tod im Leben überwinde, je mehr habe ich Anteil am Leben, was nicht sterben kann. Die Überwindung des Todes ist die Überwindung der zeitweltlichen Todesverfallenheit. Das Leben  ist eine endlose Reihe von Wiedergeburten von Metaphrmosen. Jedes Wachstum ist ein Gewinn und Verlust zugleich. Auf Kosten des flüchtigen materiellen, sinnlichen erfolgt bleibendes geistliches, spirituelles (Sterbe)wachstum*.

*  Das Leben kann nicht sterben oder vernichtet werden, sondern nur seine Form ändern. Der Baum verliert  seine Blütenpracht, damit er Frucht bringen kann und die Raupe wird zum hauchdünnen Schmet-terling, was eine Metaphormose eines neuen Geburtszyklusses dar- stellt. Die menschliche Ruine (Leiche) bekommt wesentlicheren In- halt, als die stolze Körperkult- fassade, welche sie vorher war. Es muss etwas sterben, damit ich weiterleben kann. Es gibt nur den Tod, der aber als Fortsetzung das Weiterleben ist.  Alles  Leben ist nur fort-
gesetztes Sterben und "österliche Auferstehung in der Metaphor- mose" in einer neuen Lebensform, wo ich meine bisherige Steuer-und Rentenversicherungsnummer nicht mehr brauche. Das Leben kann nicht sterben oder vernichtet werden, sondern nur seine Form durch Transformation ändern.Nichts geht verloren, Diesem Diktat der ständigen Verwandlung ist auch der Tod unterworfen d.h.,er bringt neues Leben. Jemand der geboren ist,ist der Tod gewiss und der gestorben ist, die Geburt der Verwandlung gewiss. Der Tod des einen (Kaulquappe) ist nur ein Verwandlungspro- zess für das Weiterleben des Anderen (Frosch). Es muss etwas sterben, dass ich weiter leben kann. Sterben ist als Verwandelter auf einer höheren Entwicklungs- stufe weiter leben.Es ist bewiesen,wo die Sonne untergeht, geht sie zur gleichen Zeit irgendwo anders wieder auf. Hinter dem Todes- horizont ist wieder Lebensland in Sicht.

 

  • Unsterblichkeitslernen heisst ein neues Körpergefühl zu entwickeln " von ich bin mein Körper" zu " ich bin nur in meinem Körper "und wenn ich tot bin, bin ich  aus meinem Körper " und habe gelernt, meinen Körper loszulassen.

  • Lehre uns bedenken (sterben lernen), dass wir sterben müssen auf das wir klug werden*.

* Psalm 90,12


  • Unsterblichkeitslernen ist lernen den Tod nicht zu verdrängen, sondern sich mit der modernen Sterbe-und Nahtodforschung auseinanderzusetzen.
  • Beim Unsterblichkeitslernen wird in der Einstellung gelernt, als wenn ich noch sechshundert Jahre Zeit hätte meine Ziele zu erreichen und alles andere auch noch zu erledigen, aber es jetzt tue, als wenn ich morgen sterben müsste.
  • Unsterblichkeitslernen bedeutet nicht nur in der Zeit zu lernen, sondern die Zeit zu transzendieren. Dieses setzt die Entwicklung eines neues Zeitverständnisses voraus " von in der Zeit, nach Kalender und der Uhrzeit leben " zu nur im " Hier, Jetzt und Heute" leben. Das Jetzt ist der Platz in meinem Leben, den ich einnehmen muss. Beim Jetzt habe ich nicht mehr die Zeit im Blick, sondern im Griff. Im Leben sind nur die Augenblicke schön. Es gibt nur zwei Tage, welche du im Leben nicht ändern kannst. Der eine ist gestern und der andere ist morgen. Wer gelernt hat aus dem Zeitlosen zu leben, weil der Augenblick auch die Ewigkeit mit einschliesst, für den ist der Tod kein Bruch und endgültiges Ende mehr und gilt auch für immer und für die Zeit nach dem Tode *.

* I.) " Gegenwart ist Ewigkeit, denn Gegenwart ist immer " *.

 

*  Oskar Frédéric Gross.


II.) Das " Entwicklungs-Individualisierungs-Jetzt " ist eine zeitlose Gegenwart, welche ohne jegliche Datumszeit ist. Nur durch das Ergreifen " der Jetztzeit " kommen wir zum Zeitlosen. Genau be-

trachtet ist die Zeit Null und die Raumgröße unendlich. Sie wird nie

in ihrer Nullzeit sein, weil wir nur im Jetzt leben. Wenn die Geburt ihren Anfang nimmt, muss alle Zeit wegfallen.

 

III.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen habe ich keine Zeit, bis es fertig

ist. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen werde ich nie fertig und habe trotzdem alle Zeit der Welt.

 

IV.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen wird die Zeit von der Uhr bestimmt. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen wird die Zeit von der Entwicklungs-Prozess-Bewegung bestimmt *.


* Auch in der Relativitätstheorie definiert sich die Zeit erstrangig

als eine Bewegungsdauer. Die Zeit bewegt sich nicht. Wenn nichts geschieht und nur gewartet werden muss, vergeht keine Zeit, da

auch keine Zeit, aber wenn sich die Ereignisse häufen und viel ge-

schieht, läuft einem die Zeit davon und die Zeit kommt einem viel länger vor. So ist das momentane Zeitempfinden immer abhängig

von dem gerade Erlebten. Während ein untätiges Warten sich end-

los hinziehen kann, da ist eine spannende Aktivität gleicher Zeit-

länge im Nu verflogen. Und während nun untätiges Warten rasch

in Vergessenheit gerät, bleibt das freudig Erlebte in lebendiger Erinnerung. Das Zeitmass wird also nicht eigentlich von der Uhr bestimmt, sondern von der Bewegtheit des Objektes und wird

durch die Aktivität geschaffen, wie es einstmals Albert Einstein in seiner berühmten Relativitätstheorie feststellte.


V.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen denkt man ich habe " alle Zeit der Welt " und verschiebt es auf später. Beim Entwicklungs-Kultur-Ler-

nen ist " das Jetzt " die beste Zeit, welche wir uns in 10 Jahren zu-

rück wünschen.


VI.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen bildet  der Unterrichtstag  den Menschen. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen  entwickelt der

Mensch den Tag. Man denkt nicht an die Zeit, sondern in der Zeit.


VII.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen möchte ich möglichst  schnell

und in kurzer Zeit meinen Bildungs- oder Berufsabschluss errei-

chen (für eine Qualifikation muss ich mich anstrengen). Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen gilt der Reifegrundsatz:  " Wer einen hohen Turm bauen will, muss lange beim Fundament verweilen " (Reife wird einem geschenkt)*.


* " Die Dummheit besteht darin, zu einem Ende kommen zu wol-

len "*.

 

* Gustave Flaubert, französischer Romancier und Schriftsteller.


VIII.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen  kaufe ich mir einen einen Zeit-

messer (Luxusuhr) als Geldanlage und Spekulationsobjekt. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen lebe ich aus dem Zeitlosen und erlaube mir den Luxus, keine Uhr zu besitzen.


IX.) Siehe auch " Mit Ewigkeit ist keine zeitliche Ausdehnung gemeint,

sondern das Auflösen des zeitlichen Nacheinanders, dass unsere ab-

geleitete Zeit charakterisiert. Ewigkeit ist keine lange Zeit, sondern handelt es sich um eine  Dimension, welche uns vom Zeitdenken ausschliesst "in " Philosophische " Jetzt-Zeit " als Ewigkeit in evoluti-

onäre Allzeitnutzung


  • Unsterblichkeitslernen heisst von alt und immer statistisch älter werden, um dann mit verdrängter Angst-Normalität sterben zum Sterben und Tod mit einer aufgeklärten angstlosen Normalität und dem Tod in einer positiven Erwartungshaltung  gegenübertreten. 
  • Unsterblichkeitslernen heisst" Wo du stolperst, da grabe nach einem Schatz " *.  

* Pädagogenweisheit.


  • Mit jedem Unsterblichkeitslernakt durch die De-und Entmaterialisierung fällt ein Stück Altes weg.
  • Unsterblichkeitslernen ist das "stirb und werde".  Goethe sagte einmal "so lange  du das nicht hast dieses "stirb und werde",bist  du nur ein trüber Gast  auf der dunklen Erde".
  • Unsterblichkeitslernen hieß bisher, dass  ein religiöses Leben als Garantie für ein besseres Ewigkeitsleben galt zu jetzt   gilt ein Entwicklungs-Individuations-Leben als Garantie für ein besseres Ewigkeitsleben. Gott galt als die Lösung aller Probleme im Leben (Erkenntniswahrheit) und Gott ist genauso die Lösung aller Probleme auch nach dem Tod (Glaubenswahrheit).
  • Unsterblichkeitslernen heisst ein Wissen um den Tod, was dem Leben erst die Tiefe und Ernsthaftigkeit gibt. Erst wenn ich entwicklungsbewusst lebe, kann ich sinnbewusst sterben. Was gibt es nicht schöneres für das zu sterben, für das ich gelebt habe.
  • Unsterblichkeitslernen bedeutet das Todes-Bewusst- seins-Spiegelbild der vorherrschenden religiösen Todes-Zuständigkeits-Tradition und die bisherige würdelose, beklemmende " sich etwas vormachende Trauerkultur " überwinden lernen*.

    * Siehe auch den obigen Gliederungspunkt " Heutige, anachronis-

 tische und morgige, moderne Trauerkultur".


  • Unsterblichkeitslernen ist auch für die Skeptiker das überkommene, materialistische Weltbild der Ganz- heitstod-Theorie in Frage stellen lernen,  welches sich selbst zum ad absurdum geführt hat*.

* Das was wir mit dem gewöhnlichen Augen sehen, sind nur fünf Prozent von sichtbaren Licht. Für 95 % der materiellen Phänomene gibt es keine sinnliche Wahrnehmungsfähigkeit und die Naturwis-

senschaft kann dazu keine grundsätzlichen Aussagen machen.Der materiellen Wissenschaft aber dienen diese fünf Prozent sichtbare Materie als alleinige Erkenntnisbasis für das Nicht-Weiterleben nach dem Tod. Es wird behauptet alles messen zu können und was nicht messbar ist, das gibt es nicht. Dieser Primitivmaterialismus wurde aber durch das Prinzip des bewussten Geistes schon längst widerlegt.


  • Unsterblichkeitslernen heisst nicht nur für die Rente arbeiten und nach dem Arbeitsleben erwartet mich das Sterben, sondern nach dem Arbeitsleben erwartet mich ein neuer Lebensabschnitt für eine unsterbliche Lebensleistung und einen Lebenssinntod *.

* Weil aller Sinn durch das eigene Leben entwickelt werden muss, kann keine Bildung, kein Staat, kein Arbeitgeber, keine Gesellschaft, kein Priester oder welche Weltanschauung und sonstiger Lebens-

entwurf auch immer einem sagen, wozu man lebt.


  • Unsterblichkeitslernen bedeutet " heute ist die beste aller Zeiten ". Wenn wir einmal zurückblicken, erlebte im 17. Jahrhundert nur etwa mehr als die Hälfte der Menschen ihren zehnten Geburtstag. Da war man noch zu jung, um Sterben zu lernen. Auch hat sich die sta- tistische Lebenserwartung in den letzten 140 Jahren fast verdoppelt und das Leben zu verlängern die Triebkraft jeglicher Zivilisation ist. Darüber hinaus galt und gilt für damals wie heute " Brot vor Geist " und deshalb ist erst heute für die Mehrzahl der Menschen,weil sozialökono- misch abgesichert Unsterblichkeitslernen erst möglich. Was in in jungen Jahre unnatzürlish wäre ist aber im gereiften Alter ein notwendiges Muss. Welcher Lebens- längensinn könnte sonst dahinter stecken ? *

* Früher galt nur der Bildungsgeist kultivierend und eine wirt-

schaftliche Prosperität war die Voraussetzung und deshalb galt

 " Brot vor Geist ". Die Kulturepoche der Renaissance z.B. war nur denkbar einerseits durch die  politische Freiheit der Städte und andererseits durch den Wohlstand, welcher erst der Handel ermög-

lichte und private und öffentliche Kunstschöpfungen in Auftrag gegeben werden konnten. Freigeistigkeit und eine ökonomische Autonomie galten ausnahmslos als Kulturvoraussetzung. Wenn

aber  alles " als Mittel zum Entwicklungs-Individualisierungs-Sinn-Zweck zur Selbstkultivierung " betrachtet wird, dann heisst es nicht mehr nur " Brot vor Geist ", sondern auch " Brot und Entwicklungs-Individualisierungs-Geist " bedingen sich gegenseitig und die kultu-

relle Entwicklung verlagert sich von aussen nach innen, weil jede Wahrheit kostenlos zu haben und in allem auch im Unvernünfti-

gen, Untugendhaften und Exzessiven zu finden ist. Das Gesetz des Lebens ist der Widerspruch. Die Tugend wird nur in der Verfüh-

rungsschwachheit vollbracht wird, weil diese zur Entfaltung das Gegenteil bedarf. Das Gute ist erst  das Gute und eine Tugend,

wenn es vom negativen Pol gereinigt wurde. Wo keine Untugend, da ist auch keine Tugend möglich. Die Untugend ist nur eine verklei-

dete Tugend. Nur weil ich der Versuchung widerstanden habe, bin

ich dadurch stärker und tugendhafter daraus hervor gegangen

und das Böse wird zum Guten. In der Auseinandersetzungs-Trans-

zendierung wird der Widerspruch erst aufgelöst. Die ge- oder un-

genutzen Entwicklungsmöglichkeiten sind nicht davon abhängig,

ob es mir wirtschaftlich oder gesundheitlich gut oder schlecht geht, sondern ob ich aus der Not eine Tugend mache als die Verbesserung

des noch nicht Guten. Der ruhige, widerstandfreie, griechische Geist

und der ruhelose, Lebenskrisen behaftete, gotische Geist finden zur Einheit zurück.

 

  • Unsterblichkeitslernen heisst nicht mehr zu fragen wie lange ich leben will, sondern die  Frage muss heissen; was muss ich tun, um ewig zu leben. Nicht auf das ewige Leben kommt es an, sondern auf ewige Lebendigkeit. Was kann ich schaffen, was meinen Tod überdauert. Die Frage aller Fragen beim Sterben lernen ist wie viel Ewiges (Bleibendes, Tragendes+ Vorbildhaftes) in  der Zeit geschaffen wurde.
  • Unsterblichkeitslernen ist Selbstwerdung und selbst sein lernen. Dadurch wird alles abgestreift, was man nicht selbst ist*.

* I.) Ausser zu gärtnern und zu malen bin ich zu nichts nutze*.


* Claude Monet, Maler.


II.) Ich funktioniere nur in meinem eigenen Universum*.


* Lea Linster,luxemburgische Gastronomin


  • Unsterblichkeitslernen ist das" Carpe Diem" bei Horaz. Es ist die  einzige " Selbst-Errettungs-Chance " und " Arche Noah " für jeden Einzelnen.
  • Unsterblichkeitslernen ist das Individualisierungs-Bring- schuld-Prinzip einer Entwicklungslosigkeit,weil der Mensch von der Last der Selbstwerdung nicht befreit ist*.

* Das Individualitätsprinzip bezieht sich auf das persönliche Gottes, verhältnis, weil ich nur als Einzelner und nicht eine Glaubensge- meinschaft am "grossen Gerichtstag" des Todes vor Gott gestellt ist,weil nur der Anerkennung der eigenen Schuld innerhalb der Krise das einzigste Eigentum ist ,dass den Einzelnen begründet ("Karma- konto").Es wird jetzt die innere unverstellte Natur sichtbar.Er wird er nicht gefragt z.B. ob er ein guter Staatsbürger gewesen ist, was die anderen gemacht haben, nach seinem Bekanntheitsgrad, wie viele Tore z.B. als Fußballstar  einmal eingenetzt wurden oder wie viele Welthits er/sie  gesungen hat, nach seinem Bankkontostand, wie viele Kinder, welche Position, welchen Beruf, Besitz, für was er Zeit und Interesse hatte und wie löblich die Grabrede des Pfarrers war, son- dern Auge in Auge nur nach seinem persönlichen Gottesverhältnis als die ei-gentliche Lebensleistung d.h., ob er sich treu und entwick- lungsehrlich als Wahrheitsliebe geblieben ist, das Bessere und Höhere im Hier und jetzt gewollt,was er für andere  getan hat oder hätte tun können als Lebensprüfung, Lebens- sinnaufgabe und geschenkte Lebensdankbarkeit. Nach Meister Eckhart lohnt Gott nicht nach der Größe der Werke, sondern nur, ob sie in Gott vollbracht werden. Gott ist nie ein Allgemeines, sondern immer  ein "Du" was als persönliches Heil unvermittelbar bleibt und wirkt  nur in der Realität des hier und Jetzt.

 

  • Unsterblichkeitslernen heisst, ich kann nicht der alte Mensch  bleiben, wer ich bin und nur das ist es,was es zu begreifen gilt. Das Leben ist auf Wachstum und nicht auf Wiederholung und Beharrung ausgerichtet, was den Menschen erst adelt. Wiederholung als Kreislauf und " alle Jahre wieder " ist ungeschichtlich und entwick- lungslos. Das Signum für Entwicklung ist die Spirale.      Der Mensch ist nicht dazu geschaffen worden, wie ein Zirkuspferd in der Manege immer im Kreise herum zu laufen.Das schliesst ggf.einen Berufswechsel, Partner- wechsel,Wohungswechsel,Gewohnheitswechsel etc. mit ein.
  • Beim Bildungs-Kultur-Lernen  gilt, wenn die Zeit reif ist beginne mit dem Sterben lernen, aber beim Entwick- lungs-Kultur-Lernen beginne ich "Heute im hier und jetzt" mit dem Unsterblichkeitslernen, weil die Zeit dafür reif ist.
  • Beim Unsterblichkeitslernen kommt es nicht immer darauf an, dass es gut ausgeht, sondern es kommt nur darauf an,  dass es Sinn macht, wie es ausgeht. Dann habe ich alles richtig gemacht*.

* Die Erfahrung des leeren Lebens, das «eigentlich» nichts wert war, gelebt zu werden, macht nicht selten das aus, was man Mitlebens- oder Endlebenskrise nennt.


  • Das Geheimnis des Erfolges ist die Übung. Unsterblich- keitslernen heisst üben, üben und nochmals üben und den "Rosenkranz des Sterben lernens" ständig beten. Wirkliches Talent zum Sterben hat wohl keiner von uns, aber zum Sterben lernen.

  • Das Unsterblichkeitslernen hat grosses Gewicht und höchsten Wert und ist entscheidend über den Tod hin- aus.
  • Beim Unsterblichkeitslernen wird nicht über die Endlich- keit des Lebens nachgedacht, sondern es wird so gelebt, als wenn wir ewig leben, weil es auch so ist.
  • Unsterblichkeitslernen ist erkennen lernen, dass nicht ich Entwicklung mache (Dominationsmacht), sondern die Entwicklung mich macht (Wirkungsmacht) oder wie der Altmeister Goethe es zu sagen pflegte, dass ich nicht schiebe, sondern geschoben werde*.

* Was von uns selbst hervorgeht ist geworden, was von uns gewollt ist,  ist gemacht.Wir haben es nicht in der Hand, können es nicht machen sondern müssen es geschene lassen. Jeder Eingriff ist eine Störung. Es kann nichts werden, wo man keine Zeit hat es schweigend auszutragen. Das übermässgie Tun und immer selber machen wollen

wirkt zerstörerisch.


  • Unsterblichkeitslernen kann auch eine Entwertung des Lebensentwurfes im fortgeschrittenen Alter nach sich ziehen,  wenn das Leben bisher keinen Sinn hatte.  Aber ein Leben, bei dem von Zeit zu Zeit nicht alles auf dem Spiel steht, ist nichts wert. Das Leben muss erst einmal scheitern, wenn es gelingen soll und das ist die höchste Individualisierungshürde. Nur in der absoluten Zer- rissenheit und in einem Chaoslebensentwurf ist ein allmähliches " sich selber werden " erst möglich.                
  • Unsterblichkeitslernen ist  weniger die Kunst des Möglichen, sondern im Rahmen des Möglichen, wozu ich auch wirklich indivdualsierungsreifebereit bin als eine neue Kulturkategorie, wo ich dem Sterben und Tod in der Auseinandersetzungsbeschäftigung gegenübertrete,    ihn in Luft auflöse und im Transzendierungsprozess "Selbstkultur " für ein besseres Leben danach schaffe"*.

* Gemäss der Hypothese, dass das Leben stufenlos weiter geht auf der Entwicklungsstufe, die dem zuletzt erreichten seelisch-geistigen Entwicklungszustand entspricht.


  • Unsterblichkeitslernen heisst erst einmal mit dem Entwicklungs-Kultur-Lernen anfangen und alles weitere kommt von selbst (" vom selbst her"). 
  • Unsterblichkeitslernen ist so zu leben, dass man immer mehr gefragt wird.
  • Unsterblichkeitslernen gebe ich alle  Fragen auf, ausser der einen: " Wer bin ich "?

  • Wenn ich die Entwicklungslosigkeit meiner Lebensstatik verändern möchte, wird auch nichts anderes getan als bisher, nur der Lebensblickwinkel ändert sich,weil alles nur in der Entwicklungs-Auseinandersetzungs-Einstellung getan wird, wo jeden Tag gelernt wird, immer nur das Bessere und Höhere für jeden Einzelfall als Entwicklungs- tugend zu wollen. Das genügt. Das ist das Unsterblich- keitslernen als Lebenskunst einer Lebensüberlegenheit der Zukunft*.

* Durch Verschiebung des geistigen Blickwinkels wie bspw. durch den Philosophen Immanuel Kant oder durch den Astronom Nikolaus Kopernikus hat sich die ganze Denkanschauung der  Zeit verändert. 


  • Unsterblichkeitslernen heisst sich die Frage stellen, wenn ich heute stürbe, wie würde ich mein Leben betrachten*. 

* Wenn man sein Leben so lebt, dass man bereit ist, jeden Tag zu sterben und danach noch 30, 50 oder 100 Jahre lebt, dann lebt man sein Leben gut.


  • Unsterblichkeitslernen bedeutet, dass ich für das Leben und nicht das Leben für mich da ist.
  • Beim Unsterblichkeitslernen gilt, wer den Tod fürchtet, hat aufgehört zu leben.
  •  Unsterblichkeitslernen ist getragen und geführt von der Autorität anderer, was aber in jungen Jahren nicht anders sein kann aber auf uns selbst zurück geworfen, was im zunehmenden Alter sein muss, weil ich die Nähe meines Todes aus meiner eigenen, höchst individuellen, einsamen Sichtweise erlebe und auf mich selbst zurück- geworfen bin*.


* Bildungs-Kultur-Lernen ist Hilfe in Büchern oder bei anderen Menschen suchen (die hilfreichste Hand ist der Arm anderer und fragen, was andere für mich tun können). Entwicklungs-Kultur-Lernen ist sich selber helfen können und Hilfe sein für die Anderen (die hilf- reichste Hand ist die am eigenen Arm und fragen, was ich für die anderen tun kann).                            


  • Unsterblichkeitslernen heisst, weil ich z.B. ein religiöser Mensch bin und an ein Weiterleben nach dem Tod, an die leibliche Auferstehung, an die Reinkarnation, an eine Gemeinschaft mit Gott oder sonstige Unsterblichkeits- und Jenseitsvorstellung glaube. Nur das ist noch nicht alleine mit einem tradierten, dünnen, bejahenden Glaubensverständnis abgetan. Sterben lernen geht aber über alle religiösen Glaubensbekenntnisse hinaus, weil jeder einmal sterben wird und sich eine angstlose Spiritualität ohne bekennende Religion leben lässt*.

* I.)" Das Reich Gottes ist eine Perle von unschätzbarem Wert, die man sich durch ernsthafte Erforschung und Selbstaufgabe verdienen muss".


II.) Der Begriff Spiritualität  darf nicht mit Religion verwechselt wer-

den. Ein Drittel der Deutschen z.B. gehört keiner Religionsgemein-

schaft an.


  • Unsterblichkeitslernen heisst " Lehre uns bedenken, dass wir sterben müssen, auf dass wir klug werden d.h., nicht dem Selbstvorwurf am Lebensende sich stellen müssen, warum habe ich mir nie Zeit genommen  Sterben zu lernen und den Tod bis zur letzten Minute verdrängt und jetzt auf den Tod zitternd warte anstatt ihn freudig zu erwarten*.

* Das Leben ist an einem vorbei gegangen. Diese Neubewertungs- einsicht im Angesicht des Todes ist frustrierend und er- nüchternd zugleich und kann nicht mehr rückgängig ge- macht werden und auch keine Altersmilde zu erwarten ist. 


  • Unsterblichkeitslernen heisst  " Wer weiss denn, ob Leben nicht Totsein ist und Totsein Leben "?*

 * Euripides, griechischer Dramatiker.


  • Unsterblichkeitslernen heisst " Was man tief in seinem Herzen besitzt, kann man nicht durch den Tod verlie- ren"*.

* Johann Wolfgang Goethe, Dichter.


  • Unsterblichkeitslernen heisst ;" Glücklich der Mann, der den Hafen (Frieden) erreicht hat und hinter sich ließ das Meer und die Stürme"*.

* Heinrich Heine, deutscher Dichter, Schriftsteller und Journalist.


* Siehe auch Ruhe und Frieden ist aller Unruhebewegung Suchsziel


  • " Philosophieren heisst sterben lernen"*.

* Michel des Montaigne, französischer Philosoph.


  • Unsterblichkeitslernen bekommt der Tod eine neue Deutung. Er wird nicht mehr als Verhängnis und als unabwendbares Schicksal betrachtet, sondern als Lebensfortsetzung, christlich gedeutet "dass alles  Leben  nur fortgesetztes Sterben und "österliche Auferstehung in der Metaphormose" in einer neuen Lebensform ist, wo ich meine bisherige Steuer-und Rentenversicherungs- nummer nicht mehr brauche.
  • (Ab)sterben lernen als Unsterblichkeitslernen ist alles Tun in der Absicht, es  durch De-und Entmaterialisierung zu überwinden.
  • Jede gotische Kathedrale ist ein Symbol und voller Allegorien für das Unsterblichkeitslernen. Jeder persönliche Entwicklungs-Individualisierungs-Weg geht nur über  und durch die gotische Kathedrale, welche eine in Stein gemeißelte Leidensweg-Biografie Christi ist, wo Materie zu Geist wird und das Sichtbare das Unsichtbare widerspiegelt. Materie wird Geist als " lapis philosopho- rum, harter Stein wird geschmeidig , die Steinkraft zur wortlosen Weisheit geformt und ist " in Stein gehauenes Gottesgefühl" als Lernprozess-Ausdruck der dynami- schen Entwicklung schlechthin ".Es ist manifestierte Mystik voller biblischer Bildsprache, wo das Sichtbare das Unsichtbare widerspiegelt, so lässt sich das euphorisierende Wesen einer gotischen Kathedrale, der Höhepunkt europäischer Baukunst zusammenfassen*.
  • Unsterblichkeitslernen heisst auch sich selbst nicht von der Vergebung ausschliessen. Die Schuld ist dann ausgelöscht, wenn man sich selbst vergeben hat.
  • Je  mehr ich sterben lerne, werde ich nicht mehr das Gefühl los, dass die Welt nur für mich da ist, um sie zu überwinden, damit ich freier und nur noch mich selbst werde.
  • Unsterblichkeitslernen bedeutet nicht den Tod ver- drängen, sondern ihn zu bewältigen.
  • Unsterblichkeitslernen ist das " amor fati ", das Not- wendige  nicht nur zu ertragen, sondern es auch zu lieben. Je mehr ein Mensch zukunftsbestimmt ist, desto  grösser sein Leiden, weil die gestalterischen Kräfte sich abstossen.
  • Unsterblichkeitslernen ist der Weg vom  Bildungs-Kultur-Lernen zum Entwicklungs-Kultur-Lernen zu streben.
  • Unterblichkeitslernen ist sich von der landläufigen Meinung zu verabschieden, in der Welt sich einzu- richten, als sei sie für immer.
  • Unsterblichkeitslernen" ist an dem Glauben festhal-    ten, dass Gott dich nicht fallen lässt. Er hält sein Ver- sprechen"*.

* Rudolf Alexander Schröder, Schriftsteller.


  • Unsterblichkeitslernen heisst verstehen lernen " dass die Zeit, Gott zu suchen, das Leben ist. Die Zeit, Gott zu finden, ist der Tod. Die Zeit Gott zu besitzen, ist die Ewigkeit*.

* I.) Franz von Sales, Bischof.


II.) Siehe auch "Das Gottesentwicklungsverständnis eines Meister Eckhart".


  • Unsterblichkeitslernen ist nicht jedermanns Sache (Goethe).
  • Beim Unsterblichkeitslernen ist nichts getan, solange noch etwas zu tun bleibt
  • " Nicht weniger wichtig als die Vorbereitung auf unseren  eigenen Tod ist es anderen zu helfen, Unsterblichkeit zu lernen"*.

* Dalai Lama.


  • Unsterblichkeitslernen bedeutet, wer immer ein Ziel vor Augen hat, um das sich zu kämpfen lohnt, der lebt (wirklich)*.

* Emil Oesch, Schriftsteller und Verleger.


  • Unsterblichkeitslernen heisst nicht wieder " ewige Jugend " als Entwicklungsziel und damit einen neuen Jugendkult auf den Thron zu heben, sondern immer mehr zu " seinem  Frieden " beim altern und im Alter zu gelangen.
  • " Unsterblichkeitslernen heisst, dass das ganze Leben ein Kampf des Individuellen mit dem Universum ist " *.

*I.) Christian Friedrich Hebbel, Dramatiker.


II.) Da der Mensch sich per Definition nur durch seine Entwicklung begründet und gerechtfertigt, wird das Leben in dem Maße nur lebendig und ist wahr, wie es sich entwickelt. Der Mensch, der nicht individuell wird, ist nicht wahr und existiert eigentlich nicht wirklich. Wo der Wille der Entwicklungsindividualisierung fehlt, automatisch zur Bringschuld der Entwicklungslosigkeit wird. Nicht in der alltäg- lichen Welt, sondern in der eigenen selbst Geschaffenen ist die wahre Existenz.


  • Ich habe Unsterblichkeitslernen gelernt, wenn ein schö- nes Sterben das ganze Leben ehrt*.

* In Textanlehnung an Francesco Petrarca.


  • Durch das Unsterblichkeitslernen wächst die Wachheit und die Überzeugung für die Unsterblichkeit.
  • Ich habe Unsterblichkeit gelernt, wenn z.B.engste Familienangehörigen gestorben sind, ich nicht ewig nachtrauere und alles Geld der Welt ausgeben würde, wenn der/die Angehörige wieder zurück kommen könnte,  sondern dass ich Gottes Wille als das Höhere und  Bessere als nächster Entwicklungsschritt akzeptiert habe*.

* Ein wirklich Toter kann nicht aus dem Jenseits in das Diesseits zurückkehren.Sein Geist kann nicht mehr in dem Körper Besitz (z.B. durch Materialisierung) ergreifen, den er durch den irdischen Tod verlassen hat.Das ist ein ehernes Gesetz, von dem es keine Ausnahmen gibt. Sobald sich ein Geist im Jenseits  befindet, hat er  seine irdische Laufbahn endgültig abgeschlossen.Sein diesseitiges Schicksal  ist unwiderruflich entschieden.Er kann nur durch eine erneute menschliche Geburt,wer an die Rekaration glaubt, wieder auf die Erde zurück  kommen.           


  • Unsterblichkeitslernen bedeutet, dass erst einmal ein Weiter-Leben-Seelen-Daseins-Verständnis geschaffen wird,dass die Welt nur für die Nachwelt geschaffen wurde und alles was geschieht und bedrückt, aller Besitz und Reichtum, jedes Leid und jede Freude durch die "Sterben-Lernen-Brille" betrachtet wird. 
  • Unsterblichkeitslernen ist von dem alleinigen, wirt- schaftlichen Zukunftsinteresse einer gesicherten Altersversorgung zum genauso wichtigen Zukunfts- interesse seinem Leben mehr Sinn,Wert und Bedeutung nach der Alterversorgung zu verleihen.
  • Unsterblichkeitslernen heisst nicht mehr zu fragen wie lange ich leben  will, sondern die  Frage muss heissen; was muss ich tun, um ewig  zu leben.
  • Beim  Unsterblichkeitslernen erkenne ich, dass nicht der Tod der Sinn des Lebens, sondern das (Entwicklungs-Individualisierungs)leben der Sinn des Todes (Tod des Materiellen) ist und deshalb die Bedeutung des Todes das Leben ist und das Leben durch den Tod vollendet wird.
  • Unsterblichkeitslernen ist zu akzeptieren " dass der Tod keine Niederlage ist. Er ist Teil des Lebens.
  • Unsterblichkeitslernen ist zu lernen, dass es nur den Tod gibt, der aber als Fortsetzung das Weiterleben ist.  Alles  Leben ist nur fortgesetztes Sterben und "österliche Auferstehung in der Metaphormose" in einer neuen Lebensform.
  • Unsterblichkeitlernen  heisst nicht wie Sterbliche den- ken, weil wir sterblich sind, sondern wie Unsterbliche leben unabhängig in welcher Lebenswelt und damit wird die Lebenslänge an sich unwichtig. 
  • Unsterblichkeitslernen ist jetzt schon im Diesseits auch  jenseitig leben lernen,weil es dieser Zwei-Welten-Dualismus nicht gibt.Aber dieses dualistische und deterministische Denken gilt im heutigen, dimensio- nellen, nachquantischen Mikrophysikzeitalter der Beziehungen, der Ganz- und Einheit, weil alles   mit allem verbunden, das Kleinste mit dem Grössten, das  Nahe-liegenste mit dem Entferntesten,die Toten mit den   Lebenden  theologisch überholt, wahrheitswidrig, überwunden.
  • Unsterblichkeitslernen ist Entwicklungs-Kultur-Lernen und will genauso gekonnt sein wie das gesellschaftliche  Integrationsleben gelernt.
  • Unsterblichkeitslernen heisst individualgeschichtlicher zu werden. Das Lernparadigma für das Bildungs-Kultur-Lernen ist, dass wir nur in dieser Welt leben. Das Lernparadigma für das Entwicklungs-Kultur-Lernen ist, dass wir nicht nur in dieser Welt leben, sondern auch im Individualgeschichtlichen*.

* Der Mensch ist von der Grundstruktur seiner Wirklichkeit historisch notwendig und steht in der Absolutheit seiner selbst als das Selbst-

verstehen des Menschen in seiner Entwicklungs-Freiheitsbewe-

gung als Geschichtlichkeit. Die bisherige Geschichte ist das Leben

der anonymen Massengesellschaft, aber die Geschichte hat die Ent-

wicklungsgeschichte des Einzelnen als letztes Ziel. Der Mensch

hat eine amphibische Natur und ist gleichzeitig ein geschichtliches Gemeinschaftswesen, aber seiner Bestimmung nach ein individual-

geschichtliches Wesen. Der Einzelne hat keinen Wert ausser im

Dienste seiner individuellen Lebensgeschichte. Nur in der Indivi-

dualgeschichte des Einzelnen und nicht in der Geschichtslosigkeit

der Masse als Vielmensch gibt es einen Fortschritt. Der Staat, eine Gesellschaft als Kollektiv kann sich nicht entwickeln. Entwick-

lung ist immer individuelle Selbstentwicklung. Kulturen werden

nur von Einzelnen aufgebaut und erneuert.


  • Unsterblichkeitslernen heisst für Gläubige ein Bewusst- sein entwickeln,  dass ich "aus Gottes Hand mein Leben empfing, unter Gottes Hand mein Leben gestaltete und in Gottes Hand mein Leben zurück gebe"*.

* Aurelius Augustinus, Kirchenlehrer.


  • Unsterblichkeitslernen heisst das Wissen, wenn ich einmal die Welt  verlasse werde und noch daran schuld bin, dass diese ein wenig durch mich besser und zu einem besseren Ort geworden ist. Dann habe ich etwas hinter- lassen, was der Unsterblich- und Unvergesslichkeit denkmalwürdig ist und die Zeit überdauert*.

*I.)  Der Sinn des Lebens besteht oft in den reichen Industrieländern

darin dass, wenn die Erde einmal verlassen wird, diese durch ihn noch reicher geworden ist.


II.) Jeder kennt den verzweifelten Kampf gegen die Vergessenheit, wo z.B. in dem " Vietnam Veterans Memorial " in Washington  mehr als

58 000 Namen gefallener und vermisster Soldaten eingraviert sind.


III.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen spielt das Geburtsjahr für die Einschulung und nachfolgende Bildungs- und Ausbildungsquali-

fizierungen eine grosse Rolle. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen

ist das Geburtsjahr eine unwichtige Fussnote, weil am Ende des Lebens nur zählt, ob die Welt ein wenig durch mich besser gewor-

den ist und ich auch noch daran schuld war. Nicht die Schulleistungen

sind wichtig, sondern die einmalige,unvergängliche Lebensleistung.


  • Unter Unsterblichkeitslernen wird nicht der Sterbepro-zess verstanden, denn dieser lässt sich nicht üben, sondern nur der lebenslange Lebens-Entwicklungs-Sinn-Prozess. Sterben lernen ist mit der Gewissheit eines Weiterlebens eine Sinnhaftigkeit für das Leben zu gewinnen. Erst wenn man weiss, wofür man sterben würde, weiss man auch wofür man lebt. Wenn ich meinem Leben seinen Sinn gegeben habe, habe ich dem Sterben auch einen Sinn gegeben, der nicht in Schutt und Asche gelegt werden kann und kein Anlass  für einen Erbstreit bietet*.

* Wenn das Ende des Lebens naht denkt niemand daran, dass er noch mehr Geld  hätte verdienen können, sondern nur daran, dass er nicht richtig gelebt, die verflossene Zeit egal wie alt er geworden ist, nicht für das Unsterblichkeitslernen genutzt hat und im Leben trotz mate- riellem Überfluss und nichts gefehlt hat, unglücklich war. Das nur alt und älter werden ist noch kein Wert an sich. Erst im Unglück weiss man, wer man wirklich ist.Alleine die Tatsache, dass du eines Tages stirbst, bedeutet nicht, das du jemals (richtig) gelebt hast. Am schlimmsten ist, dass wer stirbt gar nicht weiss, das er nie lebensauf-
tragssinnhaft gelebt oder gar keine Möglichkeit gehabt hat sich selbst zu werden und selbst zu sein, weil nur das Existentielle im Vorder- grund stand und in seiner Lebenswelt nur groß und alt geworden ist, Wertetraditionen und Gewohnheiten aus der Kindheit und Jugend übernommen. Er hat diese nie in Frage gestellt oder überwunden, sondern ist ihnen" wie eine Puppe "gefolgt, aber nie sich selbst ge- worden und nur seine Rolle in der beruflichen, familiären und staats- bürgerlichen vorgeformten Sozialisierungsan- passung ausgefüllt, diese auch im Pensionsalter weiter fortgeführt hat, dieser Lebens- entwurf als gelungen betrachtet wird (wenn er nicht durch eine Lebenskrise zu einem Entwicklungswandel gezwungen wird) und ein Kind des vorherrschenden Systems und der Zeit  geblieben ist, obwohl es ein substanzloses, am Leben vorbei gelebtes Leben der Anderen war.


  • Unsterblichkeitslernen heisst nicht nur für die Rente arbeiten und nach dem Arbeitsleben erwartet mich das Sterben, sondern nach dem Arbeitsleben erwartet mich ein neuer Lebensabschnitt für eine unsterbliche Lebens- leistung und einen Lebenssinntod.
  • Ein Ideal leben ist für etwas zu sterben.
  • Unsterblichkeitslernen bedeutet seinen Lebensweg nochmals als Gewandelter gehen lernen*.

* Der Mensch kann die Spuren seines Weges nicht verwischen, sondern er kann sich von dieser nachwirkenden Wirklichkeit nur dadurch befreien, dass er diesen Weg nochmals als anderer geht.

Der Mensch muss seine Vergangenheit aufarbeiten, indem er sich wandelt und nochmals so leben und handeln, der er einmal sein möchte. Wir sind durch die frühere Unwahrheit gebunden und müssen uns von ihr freimachen. Eine andere Zukunft kann sich nur aus einer anderen Vergangenheit entwickeln. Es ist die schon fast paradoxe Ausgangslage, dass man eine bessere Zukunft nur erwar-

ten kann, indem man ihr erst den Rücken kehrt und sich der Aufarbeitung seiner "Entwicklungs-Individuations-Bringschuld der Entwicklungslosigkeit" des nicht gegangenen Entwicklungswe-

ges widmet, welche tausend Masken trägt. Die Zukunft ist nicht in dem Sinne offen, dass ich vom Standpunkt der Gegenwart nur

planen und mir neue Möglichkeiten erschliessen muss, um damit

die Zukunft zu gestalten, sondern sie ist bereits durch die Ver-

gangenheit vorherbestimmt, abgesteckt, eingegrenzt und vorent-

schieden worden. Wer darüber nach denkt wird erkennen, dass

der Mensch, der die unbewältigte (Schuld)vergangenheit aus-

blendet und nur nach vorne lebt, seine (Planungs)zukunft bereits hinter sich hat.


  • Es darf nur vom Unsterblichkeitslernen gesprochen werden, wenn es sich um eine Veränderung " vom Nie- drigen zum Höheren "handelt.
  • Unsterblichkeitslernen heisst zu bedenken, wenn einmal " der grosse Gerichtssterbetag " kommen wird und nur dann eine Frage wichtig sein wird, " was hast du für andere getan".
  • Unsterblichkeitslernen ist seine Ruhe und Frieden in allem finden, weil die Ruhe, Frieden und aller Lebens-unruhe Suchziel sind und damit alles gelernt wurde, was es als "sterben lernen  "zu lernen gibt, weil im Frieden der dualistische Zustand vom Diesseits und Jenseits aufge- hoben ist.  Solange ich noch nicht meinen Frieden in allem gefunden habe, solange habe ich noch nicht das Sterbensziel  erreicht*.

* I.) Bildungs-Kultur-Lernen ist alle Zeit, alle Kräfte und alle Mittel verwenden, um mehr Geld zu verdienen. Entwicklungs-Kultur-Lernen ist alle Zeit, alle Kräfte und alle Mittel verwenden, um mehr zum inneren Frieden zu gelangen. Er versteht dann auch den Satz des Kirchenlehrers Augustinus: " Wer seinen Frieden gefunden hat d.h., wer " Gott " geschaut hat (Gott ist identisch mit Frieden), in allem seine Ruhe gefunden hat und immer wieder neu findet, nichts mehr dazu lernen braucht und deshalb alles (Wissen) gelernt hat, was es zu lernen gibt.Siehe weiteren Volltext den Gliederungspunkt "Frieden" in Christentum-frueher-und-heute


II.) "Zu sein, zu leben, das genügt wie der Dichter Friedrich Hölderlin es ausdrückte. Das bedeutet im Sinne von Meister Eckhart im Frieden mit sich selbst sein, was identisch ist mit dem Leben selbst und das genügt. Gott wirkt aus sich selbst heraus. Das Wesen einer Autorität ist immer Ruhe.

III.) " Versöhnt euch wieder, bevor es Abend wird " - Brief an die Epheser 4,26.


IV.) Es beginnt alles mit dem gotischen Lernprinzip und dann beginnt es sich zu beruhigen.


V.) Bildungs-Kultur-Lernen ist mit dem Bildungsabschluss und Verlassen der Schule/Universität zur Ruhe gekommen. Beim Ent- wicklungs-Kultur-Lernen  kennt kein Geschöpf Ruhe und Rast, bis es seinen Individualisierungs-Rhythmus gefunden hat.


VI.) Ohne die ruhelosen Feldzüge Karl des Großen gäbe es nicht die Vorstellung vom geeinten, befriedeten Europa*.


* Siehe auch das Gesetz des Lebens ist ihr Widerspruch


  • Eine gute Dauerübung für das Unsterblichkeitslernen  wird die Auseinandersetzung und ständige Rezitation der zweihundert Aphorismen und Zitate von Meister Eckhart angesehen *.

*I.) Als Autor stelle die These auf, Meister Eckhart nicht zu kennen, einer Lebenssinnverfehlung gleich kommt und das Leben dann nur ein grosser Irrtum war. Als die Gestalt Eckhart literarisch mir ent-

gegen trat, fesselte sie mich mit unwiderstehlicher Gewalt. Er ist

eine Schlüsselgestalt der Individuations-Geschichte und mit ihm oder gegen ihn werden die Lebensentscheidungen getroffen, welche den Sinn oder Unsinn unserer Daseinsexistenz ausmachen. Das dun- kelste Mittelalter hat das helleste (mystische) Licht hervorgebracht.


II.) Meister Eckhart  hat das Christentum zu einer Selbsterkennt-

nis- und Selbstentwicklungsreligion geformt als grosse Konfession,

die im Idealfall das kirchliche Lehramt überflüssig macht und die wahren Wurzeln des Christentums freigelegt. Es ist das Abstreifen nicht-individueller Religionsweisen als Wirklichkeitsreligion als Zukunft des Christentums. Er hat die äusseren, theologischen

Lehren und starren Formen als Meister der scholastischen Begriffskunst mit dem Blick vom religiösen Urgrund transzendiert, um aus aller Lehre das tiefere Innere herauszuholen und in das Innere der Religion vorzustossen als Fundamentaltheologie.


III.) Meister Eckhart hat den religiösen Dualismus Gott im jenseitigen Himmel und der Mensch auf der diesseitigen Erde überwunden,

welcher erst  die  " Zwei- Reiche-Lehre " notwendig macht. Religion

ist die längst bewiesene und zu überwindende, dualistische Gott-

Welt oder Diesseits-Jenseits-Sichtweise, die es aber durch das Verschränktheitsprinzip der Quantenphysik als Interverbunden-

heit faktisch nicht gibt, miteinander verwoben ist, komplementär zusammengehört und das Spannungsverhältnis des religiösen Diesseits (Realwelt)-Jenseits (Wirklichkeitswelt) Dualismus zum ad absurdum geführt hat, weil Gott im Diesseits jenseitig ist. Gott ist

für ihn in jedem Vogel zu finden der singt, in jeder gewonnenen Le-

benserfahrung und dass Gott die Welt und alle Dinge um des Men-

schen willen erschaffen habe, den Menschen jedoch um seiner

selbst willen.


IV.) Meister Eckhart, einer der grössten deutschen Denker des Mittel-

alters, als höchste theologische Autorität und grösster Vertreter der deutschen Mystik, Siegelbewahrer, Philosoph und religiöses Genie,

gilt als " DER " christliche Mystiker schlecht hin, wenn nicht des west-

lichen Denkens überhaupt und ist ein Teil der deutschen Kultur.

Mystik ist schlechthin Meister Eckhart. Die geschichtlichen Wir-

kungen, welche von ihm ausgegangen sind können kaum zu hoch angeschlagen werden und der Einfluss seiner ausgesprochenen Gedanken bis auf den heutigen Tag andauert. In der Theologie ist er eines der wichtigsten Mitglieder, welche die deutsche Reformation vorbereitet haben. Vergleichsweise waren die Reformationsbe-

strebungen Martin Luthers von der Tiefe und Weite nur ein Mönch-

gezänk dagegen.


V.) Als Philosoph hat er eine kräftige Saat von Gedanken ausgestreut,

hat soviel Neuland in der Seele entdeckt und ist tiefer in die Welt des Unbewusstsein eingedrungen wie jeder Theologie, wie Sigmund Freud

oder ein Kriminalist, die in verschiedenen Formen immer wieder im deutschen Geist mächtig geworden sind. Er gibt sich diese Stellung

nicht selber, sondern dieses Schicksalslos ist ihm als spezifische

Anlage seines geniales Geistes zugefallen.In der geistigen Originalität

der Entmystifizierung und damit für jedermann lebbaren Gottesbe-

griffes liegt das Geheimnis seiner Persönlichkeit, formulierte er eine Erfahrung historischen Ranges und war von keinem seiner früheren  Lehrmeister abhängig.


  • Unsterblichkeitslernen heisst in der Überzeugung leben" Gott wird mir verzeihen, das ist sein Beruf"*.

* Heinrich Heine (1797-1856) deutscher bekehrter Skeptiker, Spötter, Journalist, Dichter, Erzähler, Romancier auf dem Sterbebett.


  • Unsterblichkeitslernen ist von den ethischen Sollens- Tugenden zu den Entwicklungswollens-Tugenden.
  • Unsterblichkeitslernen heisst, auch wenn es als als Lernforderung idealistisch klingt, im " Hier, Jetzt und Heute" möglichst immer das Bessere zu wollen, indem ich das Bessere ständig verbessere. Das Leben ist zu kurz für später, für irgendwann,weil ich ja noch so viel Zeit habe*.

*I.) Das gotische Lernprinzip ist die ständige Verbesserung des Besten als das Neuartige zur Differenz zum Alten als ein Optimierungslernen des individuell Besseren. Besser geht immer, weil eine bessere Idee die vorübergehende durch Kritik immer überwinden will. Wenn ich etwas tue, ergibt sich im Tun immer automatisch etwas Neues. Die Gotik lebte nur von den ständigen Verbesserungen " im Jetzt und

Hier " und erhielt dadurch erst seine Strahl- und Anziehungskraft, was auch das Wesensmerkmal des Entwicklungs-Individualisie-

rungs-Lebenslaufes ist. Die Kathedrale bleibt eine ewige Baustelle, immer im Werden und wird nie vollendet werden. Es bleibt immer etwas zu tun, was getan wurde, zählt nicht mehr und nichts ist

getan, solange es etwas zu gibt und wird nie vollendet werden. Das Ziel weicht ständig zurück und die Genugtuung liegt nur in der ständigen Verbesserung. Die ständige Verbesserung eines jeden Details als Perfektionsidealismus wurde irgendwann zum Marken-

zeichen der Gotik. Nur so wurde die Gotik zu dem alles überragen-

den Baustil und es konnte erst die Baustilreinheit entstehen. Die Gotik wurde nicht erfunden, sondern hat sich entwickelt. Es ist

jene Kraft, die ständig ringt und darauf bedacht ist, das geschaf-

fene Werk zu einer höchst möglichen Vollendung zu führen. Alles

was getan wird in der Absicht, das Vorhergehende zu überwinden. Das gotische Bau(lern)prinzip ist der Strebedrang von dem ständig

immer Neuem zu der Verbesserung des Jetzigen und Bestehenden

als die individualbessere, vorübergehende Wahrheit durch Aufhe-

bung von Schwierigkeiten, Hindernissen und beinhaltet auch die

Gefahr zum Scheitern. Jede Verbesserung hat den Keim der Nach-

verbesserung in sich. Verbesserung bedeutet nicht nur mehr und

grösser, sondern einfach nur besser, qualitativer und immer wieder

und kennt keine Grenzen und ist sich im Ideal sich überbeiten bis

ins Letzte hinein. Wer aufhört besser zu werden, hat aufgehört gut

zu sein. Das Maßlose ist das neue Maß, das Grenzenlose die neue Grenze.


II.)  Alle sagten, es ist unmöglich. Dann kam einer, der davon nichts

wusste und hat es einfach gemacht.

 

  • Unsterblichkeitslernen bedeutet, dass Vorurteile zu Nachurteilen werden.
  • Unsterblichkeitslernen ist auch der Entwicklungs-  imperativ " des Stirb und werde" eines Meister Eckhart.
  • Jeder Tag bringt so viele Erkenntniseindrücke und die reflektierend zu bearbeiten der Tag nicht ausreicht, was als Unsterblichleitslernen interpretiert werden kann.
  • Beim Unsterblichkeitslernen wird durch De-und Entma- terialisierung, (Entsinnlichung), Kultur(Verwesent lichung), gotisches Lernprinzip(Vervollkommnung) und Unsterblichkeitslernen (Entweltlichung) immer mehr zum obersten Lebenswert.
  • Unsterblichkeitslernen bedeutet seine angepasste Komfort-und Gewohnheitszone zu verlassen und sich auf ein Lebensabenteuer mit offenem Ausgang einzulassen. Ein Lebensentwurf, wo nicht öfters alles auf dem Spiel steht, ist nichts wert oder wie Helen Keller sagte; " Das Leben ist ein kühnes Abenteuer oder gar nichts".
  • Unsterblichkeitslernen heisst zu wissen, " dass alles lächerlich wird, wenn man an den Tod denkt "*.

* Thomas Bernhard, österreichischer Schriftsteller.


  • Beim Unsterblichkeitslernen bestimmt die Langzeitsicht mein Leben, weil das jetzige Leben nicht mehr für das Wichtigste gehalten wird und nur ein geringer Lebens- ausschnitt vom Gesamtleben darsellt. Dieses lässt mich dann " im Hier und Jetzt " anders leben. Es ist die Idee, welche ich mein Leben verschrieben habe. Das Ars vivendi wird zur Ars moriendi.   Ich habe meine Lebenszeit genutzt,  um mein "Seelchen zu reinigen".
  • Unsterblichkeitslernen bedeutet: " Wer nicht mehr liebt und nicht mehr irrt ( als lebenslanges Lernen), der lasse sich begraben "*.

* Johann Wolfgang Goethe, Dichter.


  • Bedeutet Unsterblichkeitslernen nicht, dass ich abends ein besserer Mensch geworden bin als morgens ?
  • Unsterblichkeitslernen ist der lange Weg von der Jugend bis zum Greis anfänglich in der Todes-Angst-Ungewissheit leben, um dann zur angstlosen Weiter-Lebens-Gewissheit zu gelangen.Der Tod wird nicht bis zur letzten Sterbe- minute verdrängt, sondern sich ständig damit ausein- andergesetzt*.

* Am schlimmsten ist, dass wer stirbt gar nicht weiss, das er nie lebensauftragssinnhaft gelebt,sich mit seinem Leben tätglich aus- einandergesetzt hat, dem Leben oder gar keine Möglichkeit gehabt hat sich selbst zu werden und selbst zu sein, weil nur das Existenti- elle im Vordergrund stand und in seiner Lebenswelt nur groß und alt geworden ist, Wertetraditionen und Gewohnheiten aus der Kindheit und Jugend übernommen. Er hat diese nie in Frage gestellt oder überwunden, sondern ist ihnen" wie eine Puppe "gefolgt, aber nie sich selbst ge worden und nur seine Rolle in der beruflichen, familiären und staatsbürgerlichen vorgeformten Sozialisierungsan- passung ausgefüllt, diese auch im Pensionsalter weiter fortgeführt hat, dieser Lebensentwurf als gelungen be- trachtet wird (wenn er nicht durch eine Lebenskrise zu einem Entwicklungswandel ge- zwungen wird) und ein Kind des vorherrschenden Systems und der Zeit  geblieben ist, obwohl es ein substanzloses, am Leben vorbei gelebtes Leben der Anderen war. Unsere gesellschaftliche und ökonomische Lebenswerteordnung schreibt eben vor, wie der Einzelne zu sein hat und das auch als normal betrachtet wird.Das Leben ist an einem vorbei gegangen. Diese Neubewertungseinsicht 

im Angesicht des Todes ist frustrierend und ernüchternd zugleich,
kann nicht mehr rückgängig gemacht werden und auch keine Altersmilde zu erwarten ist. Nach dem Tod gibt es in der Geistwelt auch keine Entwicklung mehr. Wenn das Leben sinnlos war, die Le -bensleistung in "Schutt und Asche" gelegt werden kann und Erbstreitigkeiten auseinandersgesetzt ist, dann ist der Tod besonders sinnlos !


  • Unsterblichkeitslernen ist wer an Gott glaubt, am Ende seines Lebens verantwortlich, dass er richtig  und fest glauben gelernt hat*.

* Siehe den Gliederungspunkt "Glauben" in Christentum-frueher-und-heute

  • Unsterblichkeitslernen bedeutet von fromm sterben mit den kirchlichen Sterbesakramenten versehen, weil in religiösen Konventionen gelebt zu im tiefen Frieden sterben, weil ich meinem Leben einen Sinn gegeben habe, welcher mein Leben überdauert und für die Nachwelt ein Segen ist.
  • Wer einmal mit dem Unsterblichkeitslernen angefangen hat, bekommt keine Gewissensruhe mehr, wenn er nicht damit weiter macht.
  • Unsterblichkeitslernen ist der Entwicklungs- Lebens-Mehrwert für danach*.

* Wenn die These zutreffen sollte, dass es im " Totenreich " weder Tun noch Selbsterlösung nach dem Kirchenlehrer Alfons Maria von Liguori gibt, im anderen Leben keine Zeit mehr da ist zu wirken, kein erwar- ten von Verdiensten, keine Weisheit, keine Chance mehr besteht, Gu- tes zu tun, keine Gelegenheit mehr gibt, sich zu entwickeln, um sich zu vervollkommnen, denn die Seele verliert ohne die Körperlichkeit die Möglichkeit sich entwickelnd zu verbessern, weil sie ihres Weltbe- zuges und den Weltwerkzeugen beraubt ist, dann muss sich jeder die Frage stellen, einerseits wie viel Lebenszeit durch leere, vergängliche Unterhaltungen, Besuch von Veranstaltungen konsumistische Zer- streuungen, vermeintliche Wichtig- keiten,Körperkult, materialis- tische Lebenswertsetzungen und mit der Magenfrage (essen + trin- ken) vergeudet werden und sich im Tätigkeitstrieb ganz entäussert wird, weil die " Daseins-Jetzt-Frage " und  nicht die Lebenssinnfrage des Einzelnen, geschweige ein Weiterleben nach dem Tod  nur im Mittelpunkt des gesellschaftlichen Interesses steht und deshalb die Gefahr besteht, "einen schlechten Tod zu riskieren". Wenn erst beim Sterben deutlich wird, wo der Tod die letzte Weltwirklichkeit zer- schlägt,wie wesenlos die Existenz war, weil diese sich nur auf Äus- serlichkeiten begründete, dass ein nur auf diesseitiges, jetziges, tätiges, sinnlich oberflächlich materiell begründetes Kleinkramle-
ben und die Dominanz des läppischen, vergänglichen Zeitgeistes 

ohne "sterben gelernt zu haben " sinnlos und lächerlich gewesen, weil nichts substantielles über den Tod hinaus Bleibendes wirklich ge- blieben ist, dann kommt diese kreuzunglückliche Erkenntnis zu spät und auch alles Geld der Welt gibt mir nicht mehr das Privileg, Un-

sterblichkeit zu lernen. Das gelebte Leben, der Alltag, die Ereignisse, die vielen Zertreuungen, meine Termine, meine Verpflich- tungen, meine Arbeit,mein Hund und was sonst noch für mich wichtig war, haben mich nicht zur Ruhe kommen lassen und die (Freizeit)ruhe bestand ebenso aus ruhelosen tätigen Erholungstreiben und unter- wegs sein, so dass der Mensch immer in Bewegung bleibt und dieses das wirkliche Leben überwuchert und noch nicht einmal auf die Idee kommt, das alles als wesenlos anzusehen. Mit dem Ableben eines Menschen steht sein Schicksal fest und kann nie mehr und nach- träglich geändert werden, weil alles Erkennen sich nur mittels der Sinne vollzieht und alles in der Welt nur als Mittel zum Entwicklungs-Individualisierungs-Zweck da war, aber das Unsinnliche, wesentliche einer De-und Entmaterialisierung nie wirklich erkannt wurde.

  • Beim Bildungs-Kultur-Lernen gibt es immer Gründe, Argumente, Entschuldigungen nicht mit dem sterben lernen anzufangen und es zu verschieben. Beim Ent-   wicklungs-Kultur-Lernen  gibt es immer nur Gründe, Argumente und Wege es trotzdem zu tun und heute damit anzufangen, weil ich nicht weiss, ob es ein das Morgen noch gibt. Unsterblichkeitslernen heisst diesen Vorsatz  nicht ewig vertagen und auf einen ferneren Tag verschieben, bis es  es zu spät ist. Der Fehler dabei ist, dass man denkt, man hätte noch genug Zeit sich damit zu beschäftigen, aber das Jetzt ist die Zeit, die wir uns in fünf oder zehn Jahren zurück wünschen. Indem man das Leben verschiebt, eilt es vorüber. Wenn nicht jetzt und heute, dann gibt es kein später mehr ? Das Leben ist zu kurz für später und irgendwann.
  • Unsterblichkeitslernen bedeutet Kindheitsträume weiter zu verfolgen, für die sich zu leben und zu sterben lohnt*.

* Siehe auch Gotische Entwicklungs-Individualisierungs-Eigenschafts-

Tugenden und Entwicklungsgleichnisse sind Entwicklungs-Lern-Grundprinzipien  und besitzen die Kraft religiöser Grundsätze in

https://www.die-gotische-kathedrale.de/Gotisches-Lernprinzip-3


  • Unsterblichkeitslernen wird als natürlicher Lebens-Lern-Prozess gar nicht bewusst interpretierend wahrgenom- men, weil es kein Bewusstsein vom Leben und Tod als ein Bewusstsein von " etwas " gibt. Es gibt nur Dingtbewusst- sein und das Leben wie der Tod werden gar nicht be- wusst wahrgenommen.Die Bewusstseinswende für das Sterben ist erst dann gegeben, wenn es zum Bildungs- und Entwicklungs-Gegenstands-Bewusstsein wird. Die Zeitgeistreife als nächster Schritt ist dann erst gegen ben bei persönlichem Interesse, bei Lebendrucknotwendig. keit, bei einer gesellschaftlichen Enttabuisierung, durch eine Gesetzespflicht und wenn es dann zur angstlosen Lebensnormalität gehört, was wieso schon jeder im nachhinein immer gewusst hatte. 
  • Unsterblichkeitslernen heisst wie ich es mir auf dem Sterbebette wünschen werde, gelebt zu haben.
  • Unsterblichkeitslernen ist nur beim vollem Bewusstsein möglich. Wer länger krank ist, will erst einmal gesund werden und ins Leben zurück, was  ganz selbstverständ- lich ist und Unsterblichkeitslernen eher für die Zeit danach in Frage kommt.
  • Während ich dachte, leben zu lernen, lernte ich das Unsterblichkeitslernen " *.

* Leonardo da Vinci.


  • Beim Unsterblichkeitslernen nehme ich jede Chance wahr meine Probleme zu lösen, weil ich diese, ungelös-ten Probleme danach (Leben 2)  auch weiter habe, wenn ich gestorben bin und in der Geistwelt keine Weiterent- wicklung möglich ist, weil die polare Spannung zur Dingwelt fehlt.
  • Unsterblichkeitslernen ist der Lebensreifeprozessweg von alles selber machen und immer mehr haben wollen zu geschehen lassen und immer mehr streben wollen, weil nicht der Mensch die Entwicklung macht, sondern die Entwicklung den Menschen.
  • Unsterblichkeitslernen heisst dem Leben vertrauen lernen,  dass dieses immer " Pro " für einen ist und " die DNA"(Erbinformation) eines jeden Einzelnen kennt, weil das  Leben  mir näher ist als ich mir selber*.

* Durch Evolution in der persönlichen Entwicklung wird sich erst Gott selbst, kommt zum Bewusstsein seiner selbst und denkt und erkennt sich selbst und wird erst Mensch. Jedes Menschenleid ist ein Gott- erleiden im Sinne von mehr Gott(Selbst)werdung. Das Leiden des Menschen ist gleichzeitig das Leiden Gottes als Passion, wo Gott sich selbst erlöst. Gott muss Mensch werden, um selbst sein und selbst werden zu können. Gott wirkt und ich werde. Wäre ich nicht, wäre Gott nicht Gott und er braucht mich, dass er sich werden kann.In Wahrheit macht nicht der Schöpfer, sondern das Geschöpf den Schöpfer. Es ist die" Fruito Dei",die Liebe zum Selbstzweck wo Gott sich selbst wird. Seine Gottheit hängt davon ab, dass er wirken muss. Das Einzelleben ist die Offenbarung Gottes als Gegenwartserfahrung. Gott ist Mensch geworden, damit ich als derselbe Gott geboren würde. Das Göttliche wird in jedem Leben einzeln. Das Werden Gottes ist kein Entschluss Gottes, sondern mit dem Wesen des Lebens mit- gesetzt,weil Gott das Leben selbst ist. Gottesliebe und Selbster- kenntnis hängen zusammen. Wer über Gott nachdenkt, denkt über sich selbst nach. Der Mensch ist immer so jung oder so alt wie Gott und wie der Mensch so ist sein Gott.Durch mein Leben bin ich Gott unmittelbar. Wo Entwicklung ist da ist auch Gott und wo Gott nicht ist, ist das Leben nicht in Ordnung (entwicklungskonform). Wie der Mensch Gott braucht um nicht zu vergehen (Vitalprinzip), braucht ebenso das Göttliche den  Menschen, um wahrhaft und zur Wirk- lichkeit zu werden und zu sein. Deshalb ist Gott mir näher, als ich  (" mein Ego ") mir selber bin. Entwicklung ist die wechselseitige Erschliessung  von Mensch und Gott, Theologie und Anthropologie zugleich und das Evolutionsverständnis des Jesuiten, Paläontologen, Anthropologen und Philosophen Pierre Teilhard de Chardin.


  • Unsterblichkeitslernen ist sich treu bleiben im Verbes- serung-Veränderungs- Lernen und wenn der Tod kommt fällt dieser mir auch nicht schwer, weil dieser auch nur eine Verbesserungs-Veränderung ist. Das Leben wird nur transformiert als Wandlung der Daseinsform, was eigentlich in jedem Entwicklungs-Lebensprozess statt- findet. (Metaphormose). 
  • Unsterblichkeitslernen heisst " Wer stirbt, bevor er stirbt, stirbt nicht, wenn er stirbt". Nicht beim Sterben wird erst gestorben, sondern das ganze Leben ist ein einziger Sterbeprozess*.

*Abraham a Sancta Clara (1644-1709) österreichischer katholischer Augustinermönch, Prediger, Schriftsteller

 

  • Unsterblichkeitslernen heisst: " Wer seine Seele vernachlässigt, betrügt sich um den Sinn des Lebens ".  Da allein die Seele eine Zukunft über den Tod hinaus hat, kommt es nur auf ihre Förderung und ihr Wohlergehen an. Wenn das Leben sinnlos ist, ist der Tod besonders sinnlos*.                            

* Denn der Satz: Was hülfe es dem Menschen, so dass er die ganze Welt gewönne und nähme doch Schaden an seiner Seele, dürfte wahrscheinlich dann zu den Binsenweisheiten der Kinder gehören und nicht mehr zu den seltenen und ausserordentlichen Wahrheiten gerechnet werden.Seele wird hier im Sinne von Meister Eckhart interpretiert. "Was ist Leben ? Gott ist das Leben".


  • Wer Unsterblichkeitslernen lernt, lebt im Diesseits jenseitig.
  • Beim Unsterblichkeitslernen richte ich mein Leben auf Ewiges aus und deshalb sehe ich gelassen dem Sterben entgegen.
  • Unsterblichkeitslernen  macht Sinn, weil das Leben unsterblich ist und  keiner aus der " Unsterblichkeits-nummer" herauskommt.
  • Nicht weil die Gesellschaft den Tod verdrängt und nicht mit dem Problem des Sterbens fertig wird müssen wir sterben lernen, sondern weil es unsere menschliche Natur und der Sinn allen Lebens ist.Das Leben ist zielgerichtet dahin zurückzukehren, wo wir einst hergekommen sind* .

* Es ist auch der weitsichtigte Theologievisionentwurf des  Pierre Teilhard de Chardin,dass die gesamte Geschichte des Unversums ein Prozess der Spiritualisierung und  dass die gesamte Schöpfung wieder eine Zurückentwick- lung als Heilsplan zu Gott ist und deshalb Gott die Mitte der Geschichte darstellt.


  • Unsterblichkeitslernen heißt " Während ich dachte, leben zu lernen, lernte ich das Sterben " *. Beim  Sterben lernen erkenne ich, dass nicht der Tod der Sinn des Lebens ist, sondern das Leben der Sinn des Todes ist (Tod des Materiellen).Es ist auch der Entwicklungsimperativ " des Stirb und werde" eines Meister Eckhart*.

* I.) Leonardo da Vinci.


II.) Leben lernen ist die erste Lebensphase des Auslebens, des Erle-
bens, des Besitzstrebens und des Habens. Zuerst muss ich etwas haben um es geben und überwinden zu können. Die Angst vor dem Sterben ist immer die Angst alles zu verlieren (Leben ohne Sinn).
Jetzt  beginnt die zweite Lebensphase das Sterben lernens " des Habens als hätte man nicht "durch die Überwindungs-Transzen- dierung und die Angst vor dem Sterben alles zu verlieren ist bedeu-
tungslos geworden. Mit dem Sterben lernen beginn erst das Leben lernen, weil dieses dadurch seinen Sinn bekommt.


  • Je mehr ich mich mit dem Unsterblichkeitslernen auseinandersetze, je mehr wird mir bewusst, egal wie jung oder alt ich bin, dass es keine Lebensrestlaufzeit oder statisches Durchschnittslebensalter (Sterbetafel) gibt, weil das Leben ohne Verfalldatum ist. Deshalb habe ich alle Zeit der Welt und lebe nur im ewigen hier und jetzt.
  • Unsterblichkeitslernen ist zu glauben, dass es im Grunde genommen kein Zurück mehr gibt und da "hindurch muss", weil der Mensch geschaffen wurde weiter zu gehen, um neue Wege zu erforschen.
  • Unsterblichkeitslernen ist alltägliches Entwicklungs- lernen und dieses findet sich z.B.:
  • in der evolutionären Allzeitnutzung

  • im Kulturlernen
  •  im Genie der Selbstevolution

  • im Wirkkraftfeld eines Entwicklervorbildes
  •  im  De-und Entmaterialisierungslernen
  • in der Individuationsgeschichtlichkeit

  • in der Befolgung des Entwicklungs-Individuations-Gewissens

  • in der  Entwicklungs-Wahrheits-Individuation

  • in der  Individuations-Bringschuld der Entwicklungslosigkeit

  • in der Entwicklungs-Individuations-Lebenslauf-Karriere  und  dem Berufungslernen

  • als Entwicklungseinzelner in der Gesellschaft

wieder, welches das Gotische Lernprinzip und die evolutionaere, säkulare Nachfolge-Christi auf meinen Individuations-Entwicklungs-Lebensweg wiederspiegelt.


IV.) Es sind die Lebensumstände, welche  mich bilden, weiterent-

wickeln und nicht zur Ruhe kommen lassen, weil nur die Ruhe (Frie-

den) als Einigung aller Bewegungsunruhe Lernzieleinheit als archi-

medischer Punkt ist, von dem aus alles gesteuert und bewegt wird. Lebenslanges Lernen bedeutet, dass jeder Tag, der kein Entwick-

lungs-Individualisierungs-(lern)tag, ein verlorener Lebenstag ist. "

Das Jetzt " ist der Zeitkern, der Zeitsinn, die Einmaligkeit und die Ewigkeit des Augenblicks als nächster Individuations-Entwicklungs-Lernschritt und ist lebenslanges Lernen in Hoch-und Reinkultur.

Diese Notwendigkeit des selbstgesteuerten, lebenslangen Lernens entwertet die bisherige Monopolstellung der Schule als  primäre Bildungsanstalt.


  • Unsterblichkeitslernen lernen heisst im Selbstverständ- nis leben, dass jeder höchst persönlich seinen eigenen Tod alleine zu sterben hat, welche die letzte Welt- wirklichkeit zerschlägt und für diesen Lebensmoment ist kein (palliativer) Arzt, Pfarrer, Versicherung, Familien- angehöriger oder sonst wer auch immer zuständig und kann mir nur ein Gramm weiterhelfen.         
  • Unsterblichkeitslernen heisst nicht wie Sterbliche denken, weil wir sterblich sind, sondern wie Unsterbliche leben.
  • Unsterblichkeitslernen ist Licht in die Welt und für andere bringen*.

* Es ist das der metaphysische Lichtsinn der gotischen Kathedrale


  • Durch das Unsterblichkeitslernen vor dem Tode lebe ich erst danach.
  • Unsterblichkeitslernen bedeutet seinen Lebensweg nochmals als Gewandelter gehen lernen*.

* Der Mensch kann die Spuren seines Weges nicht verwischen, sondern er kann sich von dieser nachwirkenden Wirklichkeit nur dadurch befreien, dass er diesen Weg nochmals als anderer geht.
Der Mensch muss seine Vergangenheit aufarbeiten, indem er sich wandelt und nochmals so leben und handeln, der er einmal sein möchte. Wir sind durch die frühere Unwahrheit gebunden und müssen uns von ihr freimachen. Eine andere Zukunft kann sich nur aus einer anderen Vergangenheit entwickeln. Es ist die schon fast paradoxe Ausgangslage, dass man eine bessere Zukunft nur erwar-
ten kann, indem man ihr erst den Rücken kehrt und sich der Aufarbeitung seiner "Entwicklungs-Individuations-Bringschuld der Entwicklungslosigkeit" des nicht gegangenen Entwicklungsweges widmet, welche tausend Masken trägt. Die Zukunft ist nicht in

dem Sinne offen, dass ich vom Standpunkt der Gegenwart nur

planen und mir neue Möglichkeiten erschliessen muss, um damit

die Zukunft zu gestalten, sondern sie ist bereits durch die Vergangenheit vorherbestimmt, abgesteckt, eingegrenzt und vorentschieden worden. Wer darüber nach denkt wird erkennen,
dass der Mensch, der die unbewältigte (Schuld)vergangenheit aus-
blendet und nur nach vorne lebt, seine (Planungs)zukunft bereits hinter sich hat.


  • Ich habe Unsterblichkeitslernen gelernt, wenn ich in meiner Todesstunde nichts bereuen muss.
  • Unsterblichkeitslernen ist den Tod als Teil des Lebens akzeptieren lernen und sich ständig daran erinnern, dass der Tod zur Lebensnormalität dazu gehört,dami das   Leben weiter geht. 
  • Unsterblichkeitslernen wird auch nichts anderes getan als bisher, nur in der Entwicklungs-Individuations-Ein-stellung, wo jeden Tag gelernt wird, den Entwicklungsbe-griff zum Handlungsbegriff durch permanente Entwick- lungswertsetzung als Mittel zum Zweck in allem werden zu lassen. Der Lebensblickwinkel ändert sich und es wird einfach nur der Sinn und Wert in allem hinterfragt*.

* Siehe auch den Gliederungspunkt "Die Entwicklungsfortschritte werden  erst " in der stillen Stunde " in der Tagesreflexion sichtbar gemacht in evolutionäre Allzeit-Jetzt-Nutzung


  

  • Unsterblichkeitslernen heisst seine Lebenspartner- schaft zu einer Seelenbeziehung entwickeln, weil das Leben stufenlos auf der Entwicklungsstufe, dem sozialen Umfeld und Beziehungsgefüge weiter geht, die dem zuletzt erreichten seelisch-geistigen Entwicklungszu- stand entspricht. Der Diesseits-Jenseits-Dualismus ist im nicht-linearen, raum- und zeitlosen Bereich aufgehoben und deshalb ist naturgesetzmässig der " Jenseitsweg " als Lebens-und Beziehungsfortsetzung festgelegt.Siehe Textfortsetzung im Gliederungspunkt "anachronistische Trauerkultur".
  • Unsterblichkeitslernen ist von morgens bis abends De-und Entmaterialisierungslernen als Entsinnlichung.
  • Der Mensch ist ein hybrides Wesen. Unsterblichkeits- lernen ist nach aussen ein normierter Gesellschafts- mensch und  nach innen ein evolutionärer Einzelmensch  zugleich sein.
  • Unsterblichkeitslernen ist letzten Endes auf alles allmählich zu verzichten, was man noch nicht selbst geworden ist und die Lebensspaltung damit aufgeho-  ben wird oder wie Meister Eckhart zu sagen pflegte, dass wir alle  von dem entwachsen,was  noch nicht Gott geworden ist.
  • Unsterblichkeitslernen ist von der faulen Altersruhe zum unruhigen Altersfrieden.
  • Ich bin jetzt 75 Jahre alt und stelle mir die quälende Frage,was habe ich bis jetzt überhaupt für die Unsterb-lichkeit getan.
  • Beim Unsterblichkeitslernen ist Schicksal Jugend.
  • Unsterblichkeitslernen ist ein philosophisches Leben als die Vorbereitung auf den (scheinbaren) Tod.
  • Unsterblichkeitslernen bedeutet,dass das Leben schön ist, aber von einfach war nie die Rede.
  • Das Leben wird ein Märchen, dessen " Happy End" wir mit dem Unsterblichkeitslernen schreiben.
  • Unsterblichkeitslernen heisst Ziele haben bis zum letzten Atemzug, weil erst Ziele die Lebensspannung aufrecht erhalten und das Bessere und Höhere im Hier und jetzt symbolisieren.
  • Unsterblichkeitslernen bedeutet "denke an das Ende des Lebens" und dieses Bedenken ist die Motivation zum Lebensumdenken. 
  • Unsterblichkeitslernen ist nicht über seine Verhältnisse zu sterben.
  • Unsterblichkeitslernen ist verstehen lernen, dass das Leben und  der Tod nichts anderes sind als unterschied- liche Bewusstseinszustände, da Diesseits und Jenseits nicht getrennt sind.

  • Unsterblichkeitslernen heisst egal wie prominent jemand ist, in wie viel Filmen er mitgespielt hat, wie schön er singt, wie viel Fußballtore er in der höchsten Liga eingenetzt hat, welches Präsidentenamt er inne hatte und wie viel Vermögen er besitzt, das alles ist ein bedeutungsloses Nichts und leeres Stroh wie Martin Luther zu sagen pflegte gegenüber dem Sterben lernen. Wenn der Mensch stirbt ist er einsam und alleine. Jeder Mensch erlebt die Nähe des Todes aus seiner eigenen, höchst individuellen, einsamen Sichtweise und ist auf sich selbst zurück geworfen und es ist die gewaltigste Bewusstseinsauseinandersetzung des Menschen*.

* Wer stirbt, da interessiert kein Ruhm, Macht, Geld, keine Zuschauer

mehr und was die Medien geschrieben haben. Es gibt kein Pfeifen im Walde, keine Zeit mehr zum Fragen und Lernen und nichts auf der Welt kann mir nur ein Gramm weiter helfen. Der Einzelne kann nur seinen Weg ganz alleine beschreiten, " schwimmen oder unterge-

hen ", " zerbrechen oder aufbrechen" und hoffen bis zum Schluss 

auf ein Wunder und sich überraschen lassen oder wie es im Franz Werfel Zitat heisst; wenn alle Wege verstellt sind, bleibt nur noch

er nach oben. Dinge, die wir nicht ändern können sind dann genau

die Dinge, welche uns verändern." Wir verbringen unser ganzes

Leben mit hoffen und hoffen noch, wenn wir sterben", wie es der französische Philosoph Voltaire konnotierte. Wenn nichts mehr bleibt, auf was ich bauen kann, dann entdecke ich " Gott "als das eigentliche Fundament des Lebens. Wir können der eigentlichen Innenwelt nicht ausweichen, weder im Leben noch im Tod. Es ist

auch in Anlehnung an Franz Kafkas Wort, dass ein Punkt erreicht

ist, an dem es keine Rückkehr an dem weiterzumachen gilt.


  • Unsterblichkeitslernen heisst einfach nicht an Sterben und den Tod denken, wie es  der Philosoph Voltaire empfahl, weil diese Vokabeln erst dadurch vitalisiert, existent und zur Wirklichkeit werden, aber keine Wirk- lichkeit zugebilligt wird.
  • Unsterblichkeitslernen heisst nichts im Leben be- reuen,ausser  nicht genug das Höhere und Bessere gewollt zu haben.
  • Unsterblichkeitslernen ist nicht von der jetzigen Gegen- wart unmittelbar wie wir es gewohnt sind nach vorne weiter, weil "das Vorne" von der Vergangenheit schuld- mässig vorbelegt und deshalb vorbestimmt ist. Eine andere Zukunft kann sich nur aus einer anderen Ver- gangenheit entwickeln. Die Zukunft ist nicht in  dem Sinne offen, dass ich vom Standpunkt der Gegenwart nur planen und mir neue Möglichkeiten erschliessen muss, um damit die Zukunft zu gestalten, sondern sie ist be- reits durch die Vergangenheit abgesteckt, eingegrenzt und vorentschieden worden. Dem Menschen kann in Zukunft nur das begegnen, was er früher war. Er kann sich nicht heute einfach wandeln zu einem Anderen und Besseren, der er sein möchte, und ignoriert die Aufarbei- tung seiner entwicklungslosen, aufgestauten Vergangen- heitsschuld. Die Vergangenheit muss erst bereinigt werden, damit eine bessere Zukunft entstehen kann.
  • In der Gesellschaft seinen Platz gefunden, seinen Verant- wortlichkeiten nachgekommen, ein guter Staatsbürger gewesen zu sein und im Altenheim versorgt zu werden bilden nur die Rahmenbedingungen zum Unsterblich- keitslernen, aber es ist noch nichts gelernt und der Einzelfall entscheidet, ob noch dieses sinnvoll ist.
  • Ich habe Unsterblichkeitslernen, wenn ich mit mathema- tischer Sicherheit weiss, dass das Leben unsterblich ist.
  • Unsterblichkeitslernen heisst je mehr ich den Tod im Leben überwinde durch Absterben (Überwindung) des vergänglichen weltlichen, je mehr habe ich Anteil am Leben, was nicht sterben kann und unvergänglich ist.
  • Unsterblichkeitslernen bedeutet, wer Gott als Lebens- mittelpunkt gefunden hat, dessen Lebenssinnfrage ist gelöst und hat alles gelernt, was  es zu lernen gibt. Alles andere ist zweitrangig, weil ohne Sinn alles keinen Sinn macht.
  • Unsterblichkeitslernen bedeutet seinen Lebensweg als Gewandelter gehen lernen.
  • Ich habe Unsterblichkeit gelernt, wenn mir meine Sterb- lichkeit bewusst geworden ist.
  • Unsterblichkeitslernen ist Lebenssinnerbe,der Weg vom materiellen  Besitzstandserbe zum geistigen Entwick- lungserbe.
  • In jungen Jahren ist "haben wollen" und Besitzstands- mehrung" naturgemäss und noch keine De-und Ent- materialisierung möglich.Erst in den reiferen Jahren, wo ich mich u.a. über mein Vermögen definiere ist Unsterb- lichkeitslernen nötig aber nur reifebedingt-782 möglich.
  • Unsterblichkeitslernen beginnt nicht erst im hohen Alter vor dem Ableben, sondern schon in jungen Jahren entwicklungs-stufen-phasen-reife-gemäss ,wo ein Interesse und Verständnisbewusstsein für " wovon und wie ich lebe zu warum und wofür ich lebe, vom überleben in der Welt zum Weiterleben nach dem Tod " geschaffen wird*.

     

                              Lebensentwicklungsphasen*

 

  • Das erste Lebensdrittel dient der Sozialisierungsanpassung, Rollenfindung, dem Aus-und Erleben ( als " Nicht-Selbst-Sein-erwachsener werden").
  • Das zweite Lebensdrittel dient der Lebenskonsolidierung, der Vermögensbildung als Voraussetzung für " Reife- und Transzen- dierungszeit " ( " zum selbst-Werde-Sein - Erwachsener sein ").
  • Für das letzte Lebensdrittel gilt, je mehr ich mich dem Grabe  nähere, umso mehr (" werde ich und bin mich selbst- Entwick- lungsentwachsener werde")*.

* Erwachsen sein und das Lebensalter implementiert noch keine Entwicklungsreife. Es bedeutet meistens auch wohlhabend und

abgesichert sein. Deshalb können Erwachsene sich nicht selber

treu bleiben, weil sie keinen Grund sehen, sich zu verändern." Ein satter Gaul springt nicht mehr gerne über Hürden".

                              

                                            Wertewandel*


  • Weltanschaulich  neutrales Leben (Gesetze und  gesellschaftliche Werte).
  • Weltanschaulich positioniertes Leben (Bildungsideen und Kul- turwerte).
  • Weltanschaulich erschaffendes Individualleben (philosophische, religiöse und Entwicklungswerte).

                                      Erkenntnisebenen*

 

  • Kind  (Spiel).
  • Jüngling (Frage).
  • Mann (Werte).
  • Greis (Erkenntnis).

                      Religions-Entwicklungsstufen*


  • Die Freiheiten werden der Religion untergeordnet.
  • Die Religion wird den Freiheiten untergeordnet (und endet meistens damit als dogmatische, geistige Norm).
  • In der Freiheit wird die Religion erst entdeckt und   " zurück errungen "  als höchste Entwicklungsstufe der Religion in der seelischen Erregtheit.
  • Unsterblichkeitslernen bedeutet, dass die anderen vor uns sterben und uns nur vorausgegagen sind und wir todsicher nachkommen werden.
  • Beim Unsterblichkeitslernen werde ich nicht jeden Tag älter und dem Grabe einen Tag näher, sondern jeder Tag ist näher am Leben, welcher mir fehlen würde.
  • Unsterblichkeitslernen lernen heisst, was kann ich heute noch Besseres und Gutes tun, weil ich nicht weiss. ob ich morgen noch lebe und die gestrige Chance nicht genutzt habe.
  • Unsterblichkeitslernen heisst das Spiel des immer mehr anstatt  genug nicht mehr mitzuspielen. Ein z.B. noch grösseres Haus, die zweite Frau, die dritte Million, ein Auto mit 600 Pferdestärken. Wenn es genug ist zum Leben, brauchen wir diesen Ballast als Unfreiheit und Unfrieden nicht mehr und wenn ich sterbe, ist wieso all dieses nur für die lachenden Erben.      
  • Die Lebensverlaufsrichtung des Unsterblichkeitslernens ist eingeboren. Die individuelle Situation ist einmalig und beinhaltet objektive Momente. jeder ist zur Origina-   lität verurteilt. Wo der Wille der Entwicklungsindividua- lisierung fehlt, automatisch zu einer angehäuften Schuld einer Entwicklungslosigkeit wird. Noch nicht geboren, habe ich meinen Entwicklungs-Individualisierungsweg schon bejaht. Die nicht irrende, individuelle Lebens- richtung als Entwicklungslernprogramm und Lebensindi- vidualordnung sind eingeboren und es ist der Lebens- formkraftwille als das kategorische " Individual-Logos" des entwicklungsschöpferischen Bauplan-Lebensprinzips der Unverwechselbarkeit, Einzigartigkeit und Notwen- digkeit.
  • Unsterblichkeitslernen verändert das Wissen über  den Tod und dieses wirkt sich auf die Lebensführung im "Hier und Jetzt" überall aus*

* Gott ist ein Gott der Gegenwart, wie er dich findet so nimmt er dich und sieht nicht an was du gewesen bist, sondern was du jetzt bist. Wenn der Mensch sich von der Sünde gänzlich abwendet, so tut Gott, als wenn er nie in Sünde gefallen wäre " in Meister-Eckhart


  • Beim Unsterblichkeitslernen ist wer an Gott glaubt, am Ende seines Lebens verantwortlich, dass er richtig  und fest glauben gelernt und zu seinem Frieden gefunden hat. Wenn die letzte Wirklichkeit Gott ist, dann ist der Tod weniger Zerstörung, sondern mehr eine Metaphor- mose; also nicht Minderung, sondern Vollendung. Wo religiöser Glaube vorherrscht, hat der Tod im Christen- tum keine Macht*.

* Beim Bildungs-Kultur-Lernen wird der Glaube nur als christliches Kulturerbe religiös verstanden oder basiert auf Lücken in unserem Wissen über die Welt. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen wird der Glaube zu einem objektiven Begriff, selbst Kultur und wird die kirchliche Frömmigkeit genommen. Der Glauben wird als eine (neutrale) Grundkraft verstanden und liegt in der Lebenshaftigkeit der Entwicklungsidee beschlossen. Er gehört zum Grundwesen des Menschen, was nicht durch Wissen ersetzt werden kann. Der Glaube ist nicht an Gott und an eine Offenbarung glauben, sondern ein ganzes Leben umgreifendes heilendes und befreiendes Widerfahren, was dem Mensch zuteil wird als anthropologisch fundiertes Glau-
bensverständnis. Es ist die völlig unreligiöse  Glaubensinterpre-

tation der Quantentheorie, dass sich die Materie entsprechend meines Bewusstseins und meiner Überzeugung verhält (Glaubens- offenheit) und zur Wirklichkeit wird. Geist beherrscht die Materie oder der Glaube ist stärker als die Umstände und Widerstände und setzt etwas in Gang. Textfortsetzung den Gliederungspunkt "Glauben und Vertrauen" in Christentum-frueher-und-heute

  • Beim Unsterblichkeitslernen müssen die Sorgen um das tägliche Brot (Rechnungen) einher gehen mit den Sorgen, nicht genug seiner Entwicklungs-Individualisierungs-Bringschuld nachgekommen zu sein.
  • Unsterblichkeitslernen bedeutet von fromm sterben mit den kirchlichen Sterbesakramenten versehen, weil in religiösen Konventionen gelebt zu im tiefen Frieden sterben, weil ich meinem Leben einen Sinn gegeben habe, welcher mein Leben überdauert.
  • Unsterblichkeitslernen heisst nicht Leiden vermeiden wollen, sondern jedem Leiden seinen Sinn geben. Es ist der Weg nicht das Leiden zu bekämpfem und abzu- wehren , sondern um des Leidens willens durch das Leid hindurch gehen, um ihm gegenüberzustehen und es dann durch Überwindung tranzendieren zu können.Wer sein Leiden leidet, überwindet sein Leiden*.

* I.) Im Leiden liegt der grösste Segen. Du irrst wenn, du etwas anders suchst als Drangsal. Es ist die letzte Tiefe, um daraus alles zu begrün-
den und zu gestalten. Ohne Leiden kann der Mensch nicht zum Heile

 gelangen. Nur über Armut, Entbehrung und  Leiden ging   bisher   der
Weg aller Religionen ins Göttliche. Erst das  Leiden hat der Mensch-
heit das  Gefühl der Religion, den Gedanken eines  Gottes  erschaffen. Mystische Erfahrung ist ohne den Durchgang von Leiden nicht zu erreichen. Durch Leiden geschieht im Menschen erst etwas wirklich und verwandelt ihn.Es ist der Ort, wo Himmel und Erde zusammen- fallen.Wo gelitten wurde ist eine heilige Zeit.


II.) Der Mensch richtet sich zugrunde, damit Gott entstehe.Das Kreuz gilt als  Chiffre für das Leiden Christi und sollte mit Gold verziert werden, weil es nicht mehr zu steigern ist.Es wird auch als Passions- mystik,  Schmelztigel und Prägestock Gottes bezeichnet. Es leidet nur  die Seele, welche von Gott überformt wird. Gott offenbart sich dem Menschen immer erst am Abgrund und jede Verzweiflung seliger macht.


III.) Nach dem  Philosophen Friedrich Nietzsche wirkt veredelnd  nur jeder  Schmerz, den zu überwinden, wir  Kraft besitzen. Es war für
ihn nicht der  Tribut, den man  zahlen muss um das  Tor der ewigen Seeligkeit zu öffnen. Der Schmerz war für ihn eine Macht, mit diesem man sich furchtlos mit allen möglichen Therapien auseinandersetzen muss, um ihn zu überwinden. Leiden war  für  ihn eine  Schule der Weisheit. Wer viel gelitten hat, weiss  mehr als die Weisesten wissen können. Seinem Siechtum verdankte er mehr als seiner Gesundheit. Alle seine Krankheiten waren Stimulanz zum mehr erleben und entdeckte das Leben gleichsam neu. Es ist das " amor fati ", das Notwendige  nicht nur zu ertragen, sondern auch zu lieben. Je
mehr ein Mensch zukunftsbestimmt ist, je  grösser sein Leiden, weil
die gestalterischen Kräfte sich abstossen.Es ist der Sinn und Wert allen Leidens.


  • Unsterblichkeitslernen ist ein unumstössliches Natur- gesetz, um weiterleben zu können.
  • Vor dem Unsterblichkeitslernen wird alle Zeit und alle Mittel verwendet um mehr Geld zu verdienen, während beim Unsterblichkeitslernen alle Zeit und alle Möglich- keiten dienen, um zum inneren Frieden durch die Über- windungs-Transzendierung zu gelangen  Siehe Textfort- setzung Nr.403 in Kulturlernen-10
  • Am Ziel des Unsterblichkeitslernens angelangt ist man erst,wenn das Weiterleben nach dem Tod nicht nur eine Sache des Glaubens, sondern zum sicheren Wissens wird und sich auf den Tod als strahlender Neubeginn freut als die Vollendung des Lebens.
  • Unsterblichkeitslernen heisst der menschlichen Logik vertrauen. weil die Sichtweise der dualistischen Ganzheitstod-Theorie, dass jeder einmal endgültig abtreten und sterben muss, ein logischer Irrtumsschluss ist, weil es nach Adam Riese für das Leben keinen Gegensatz geben kann und deshalb  der Mensch sein Sterben überlebt. Deshalb gilt solange der Mensch lebt, solange ist er unsterblich.
  • Unsterblichkeitslernen ist die ständige Verbesserung des Besten als (Selbst)veränderung im hier und jetzt lernen*.

* I.) Bildungs-Kultur-Lernen ist Korrektur- und Verbesserungslernen, weil es formal ungenau, technisch fehlerhaft, unvollständig re-

cherchiert wurde, orthografisch unkorrekt, mathematisch oder sachlich falsch oder wissen- schaftlich überholt ist. Entwicklungs-Kultur-Lernen ist Korrektur- und Verbesserungslernen, weil es

nicht individuell entwicklungslebenskonform ist, nur das derzeitig Beste weiter zu verbessern gilt und dieses das Neue ist. Nur das Bessere zu wollen genügt. Das Gotische Lernprinzip ist die stän-

dige Verbesserung des Besten als Optimierungslernen und besser geht immer, weil eine bessere Idee die vorübergehende als Kritik immer überwinden will. Das gotische-Lernprinzip ohne ideologi-

schen Ballast als  welterobernde Macht, welches der Menschheit einen neuen Begriff vom Leben schenkt. Alles was zu mehr Indivi-

dualisierungs-Wahrheit, Kultur und " Gottentwicklung" führt, wird

als wertvollster Schatz der Menschheit betrachtet. Die Entwick-

lungsattribute des gotischen Lernprinzips ist die Zukunft aller und von allem.


II.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen gilt es das bisher Bestmögliche zu lernen. Beim  Entwicklungs-Kultur-Lernen  gilt es das Bestmögliche

in der Entwicklung erst entstehen zu lassen, indem ich das Unmög-

liche immer wieder versuche. Auch wenn ich die Real-Vollkommen-

heits-Idealisierung nie erreichen werde, darf ich nicht aufhören es

zu versuchen, als das Bessere zu wollen. Alle sagten das ist  unmög-

lich und dann kam einer, der das nicht wusste und hat es gemacht.


  • Ich habe Unsterblichkeit gelernt, wenn ich in der Sterbestunde nicht "kniefällig" um Lebensverlängerung bitte.
  • Unsterblichkeitslernen bedeutet erkenntnissalopp gesagt, das keiner mehr aus der " Unsterblichkeits-Lebens-Nummer"  heraus kommt. 

  • Unsterblichkeitslernen ist die Macht erkennen, die im  Heute (jetzt)  steckt und dass der heutige Tag genügt.
  • Unsterblichkeitslernen ist jeden Tag zu einem neuen Reifezeitpunkt Nr.782  für irgend etwas zu gelangen.
  • Unsterblichkeitslernen ist immer an das Ende denken und an die Uneinbringlichkeit der verflossenen Zeit.
  • Unsterblichkeitslernen ist Gewissens-Frieden als ein Lebensgrund-Sicherheitsgefühl lernen*.

*" Wenn unser Wille Gottes Wille wird, das ist gut. Wenn aber Gottes Wille (Gewissen) unser Wille wird, dass ist das Allerbeste "*.


* Meister-Eckhart


  • Der Tod hält mich wach, hat der Künstler Joseph Beuys einmal gesagt, was als Unsterblichkeitslernen inter- pretiert werden kann.
  • Unsterblichkeitslernen hat wenig mit einer Patienten- vorsorger zu tun, weil dieses bei vollem Bewusstsein im prallen fortgeschrittenen Alter erfolgt und nicht kurz vor dem Sterben. 
  • Unsterblichkeitslernen bedeutet, dass jeder errungene Entwicklungs-Individuations-Wahrheitswert " tausend mal, um  in metaphorischer Anlehnung an Meister Eckhart zu sagen mehr wert ist, als die ganze Welt ", weil dieser bleibend, während alles weltliche nur vergänglich und vorübergehend ist*.

*I.) Bildungs-Kultur-Lernen ist die Wahrheit lernen, welche in der

Welt gilt. Entwicklungs-Kultur-Lernen ist, was in der Welt wahr ist,

zu entwickeln gilt.

 

II.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen  mag es gut sein die Wahrheit nachzubilden. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen ist es viel, viel bes-

ser die individuelle Wahrheit zu erfinden, weil die Wahrheit nie allgemeiner Natur, sondern immer nur persönlich ist.


III.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen höre ich jeden Tag  tausend Wahr-

heiten für die die Zeit noch  nicht reif ist. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen begegnen mir jeden Morgen beim Aufstehen tausend Wahr-

heiten, wozu die Zeit reif ist.


*" Der Mensch schreitet nicht vom Irrtum zur Wahrheit, sondern von Wahrheit zu Wahrheit, von einer niedrigeren zur höheren Wahr-

heit "*.

 

* Swami Vivekananda, hinduistischer Mönch und Gelehrter.


IV.) Hätte bspw. Vincent van Gogh nicht seine individuelle, emp-

fundene Wahrheit gemalt, sondern wäre  wie ursprünglich aus der Geldnot heraus geplant" Verkaufsmaler"  geworden, wären seine Bilder heute vergessen.


V.) Siehe auch Entwicklungs-Wahrheits-Individuation

 

  • Unsterblichkeitslernen ist seinen Entwicklungs-Indivi-dualisierungs-Lebens-Prozessweg in der säkularen, evolutionären Nachfolge Christi gehen lernen, im Lebenslauf seine Lektionen lernen und Irrtumser- fahrungen sammeln zu dürfen*.

* I.) Wer seinen Entwicklungslebensweg gefunden hat, der sucht keinen anderen und er sucht auch nicht mehr. Ausser dem eige-

nen Weg gibt es keine andere Wahl und alles andere bleibt ein  Irrweg. Alles ausser dem eigenen Lebensrhythmus als Lebensweg

ist Unruhe, Unfrieden und alles  was einen von seinem Entwick-

lungsweg ablenken will, sind Prüfungen, um eine widerstands-

resistentere, entwicklungsrisikofreundlichere Individualität und mehr Lebensvertrauen zu entwickeln, um zur Ruhe zu kommen,

weil diese aller Entwicklungssuchbewegung Ziel ist.


II.) Bildungs-Kultur-Lernen ist statisch (lernabgeschlossen) und will vor Irrtum bewahren. Der Irrtum ist eigentlich nicht vorgesehen. Die intellektuelle Konstitution und die Logik der Erkenntnisweisen kennen nur die intellektuelle Richtigkeit. Sie will vor Irrtum schüt-

zen, weil Irrtum " falsche und dumme Wege sind " als Unfreiheit

der Patronisierung und Recht behalten. Entwicklungs-Kultur-Ler-

nen dagegen ist dynamisch (lernoffen) und der Irrtum gilt als un-

vorsehbares, notwendiges Lebenswegkorrektiv. Der Irrtum ist

von der Entwicklungszielursache zu verstehen und kann nur durch den Irrtum selbst aufgeklärt werden. Ein neuer Irrtum ist mir

lieber als alle Bildungsgewissheit als vermeintliche Sicherheit

und nicht jeder Irrtum ist gleich Ketzerei. Es gilt die Angst zu irren

als der grösste Irrtum. Es ist die Freiheit zu haben Irrtümer zu be-

gehen und sich " empor zu irren. "Dazu gehört der Irrtum, dass die Corona-Pandemie alleine mit einer umfassenden Impfaktion zu besiegen und  nur eine reine wissenschaftliche (staatliche) Ange-

legenheit ist und der Einzelne aussen vor bleibt.


III.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen  übernehme ich Verantwortung für das gelernte Wissen, meinen schulischen- und beruflichen Werde-

gang und die soziale Integration. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen übernehme ich Verantwortung für meinen Individualisierungs-Irrtums-Werdegang und mein Leben.


  • Unsterblichkeitslernen ist zu akzeptieren " dass der Tod keine Niederlage ist. Er ist Teil des Lebens. Er ist ein Ereignis, dass erlebt werden muss und durch muss "*. Denn wer seine Sterblichkeit zu akzeptieren vermag, ist grösser als der Tod. Nicht nur im Sterben ist der Mensch einzelnen, sondern auch beim Sterben lernen.

* Teilhard de Chardin, Paläontologe.


                   Beim Unsterblichkeitslernen ist:


  • das Suchen wichtiger als das Gefunden haben.
  • die spürbare Lebensunmittelbarkeit ehrlicher als die abstrakte Vermittlung.
  • das Wissen wofür (was ich einmal sein werde) wichtiger als das Wissen wovon (was ich weiss, nachschlagen kann und bin).
  • das Gelehrte und Gepredigte, weil eben studiert, gegen- über dem, der das Gelehrte durch den Entwicklungs- prozess als Vorbild transzendiert hat, alles  " nur leeres Stroh " ist.
  • das es nicht auf Wahrheit,Tugend, Moral, Werte und Wissen ankommt, weil das höchste Gut und die Entwick- lungsreife sich nicht damit erreichen lässt, sondern um die Befolgung des Entwicklungs-Individuations-Gewis-sens und dadurch alles erreicht wird.
  • dass jede Bildungsinvestition und gut gemeinte Ratschläge gegenüber der geschenkten Individualisie- rungsreife-Nr.782 gegenüber ein Nichts sind.
  • dass es nur auf zeitlose, tragende und ewige, individuelle Wahrheiten und nicht auf  Zeit-und funktionierende Wahrheiten ankommt.
  • dass, wenn das Leben seinen Sinn(auftrag) nicht be- kommt, alles Gelernte und Besitzende sinnlos  gewesen war.
  • dass es letztes Endes nur auf ein evolutionäres Lebens- lauf-, individutionsgeschichtliches-, Allzeitnutzungs-, Gottesverständnis im Sinne vom Meister Eckhart  ankommt.
  • dass der einzelne Mensch in seine Entwicklung hineinge- stellt ist, die ihn nicht zur Ruhe kommen lässt, weil Ruhe und Frieden aller Unruhebewegung Suchziel bleibt.Wer zu seinem Frieden gelangt ist hat alles Weltwissen ge- lernt,was es zu lernen gibt.
  • dass eine Individuations-Bringschuld der Entwicklungs- losigkeit  nicht ignoriert werden kann.
  • dass, wenn der Mensch am Ende seines Lebens Rechen- schaft abgeben und nur die Frage beantworten muss, ob er sich entwicklungs-individualisierungs-ehrlich geblie- ben ist,
  • dass die Entwicklungswerte, Entwicklungseigenschaften, Entwicklungsattribute und Entwicklungstugenden nicht gelernt werden müssen, sondern bei Entwicklungsreife naturgemäss sich die Entwicklungsschlüsselmerkmale ausbilden und als gotisches Lernprinzip aus sich selbst heraus wirken.
  • dass das gotische Lernprinzip (Tiefe, Zeitlosigkeit mit Transzendenz) als das Entwicklungs-Kultur-Lernen und nicht das Bildungslernprinzip (Breite,Zeitgeistigkeit und ohne Transzendenz) als das Bildungs-Kultur-Lernen das Lernen  der Zukunft ist.  
  • Durch das Unsterblichkeitslernen kann der Tod nur endgültig überwunden werden, wenn der Mensch während des Lebens immer mehr lernt sich als Geist" von der materiellen Ebene durch die De-und Entmateriali- sierung zu lösen, was erst einmal illusionär erscheint, aber durch lebenslanges üben als Kultur-Lernen sollte man es nicht unversucht lassen.

  • Unsterblichkeitslernen ist Gott-werde-lernen. Nach Meister Eckhart ist Leben ist eine Erscheinung Gottes und Gott ist das Leben selbst. Wäre ich nicht, wäre Gott nicht. Gott braucht mich, dass er sich selber werden kann. Gott ist mir nä her als ich mir selber bin. In Wahrheit macht nicht der Schöpfer, sondern das Geschöpf den Schöpfer. Das Werden Gottes ist kein Entschluss Gottes, sondern mit seinem Wesen mitgesetzt.

  • Die Pädagogik des Unsterblichkeitslernen ist das Ent- wicklungs- und  nicht das schulische Bildungslernen. Das Lernparadigma für das Bildungs-Kultur-Lernens ist, dass wir nur in dieser Welt leben (kurzsichtig). Das Lernpara- digma für das  Entwicklungs-Kultur-Lernens ist, dass wir nicht nur in dieser Welt leben, sondern auch danach weiterleben (weitsichtig). Deshalb sorgt das Bildungs-Kultur-Lernen dafür, dass die Schule und das Leben gelingt, aber Entwicklungs-Kultur-Lernen sorgt  dafür, dass das Leben danach gelingt. Bei einer( religiösen oder säkularen ) Schulbildung wird nur der Schein vermittelt (Kenntnis), aber nicht die Sache selbst (Erkenntnis)*.

 * I.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen ruht der Geist, wenn er es gelernt  hat. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen muss der Geist es immer wieder neu erobern.


II.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen kostet mich jede Erkenntnis eine Schulstunde oder weniger. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen kostet mich z.B. die Erkenntnis des Unsterblichkeitslernens als "zu spät erkannt" unter Umständen mein ganzes Leben.

 

III.) Der Bildungskulturlernbegriff  ein überholtes duales, determi-

nistisches, partielles  Lernverständnis ist und sich vollzieht sich in dualistischen, deduktiven, zeitgeistigen Bildungslernkategorien in blutleeren Begrif fen. Der Entwicklungskulturlernbegriff ist ein zeitloses, nicht-duales, indeterministisches und ganzheitliches Lernverständnis und vollzieht sich in universellen, induktiven, zeitlosen  Entwicklungslernkategorien und die Begriffe sind mit Leib und Leben geschrieben.


IV.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen kann der Mensch trotz Schulung und Belehrung nicht gut sein, auch wenn er will. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen wird der Mensch bei Entwicklungsreife automatisch besser auch ohne zu wollen.

 

V.) Bildungs-Kultur-Lernen ist eine vorgegebene, aber für den Ein-

zelnen fremdbestimmte Form des Lernens und des Lerntransfers (statischer Bildungsgestaltungswille als Formwirklichkeit der Schule). Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen entdeckt jeder die eigene Form des Lernens und des Lerntransfers. Nichtindividuelle  Lernformen werden in der Lebens-Prozess-Auseinandersetzung in Nichtform aufgelöst, wo das Gestaltlose nach Formwirklichkeit ringt und daraus entwickeln sich die individuellen Lerntranszendierungsformen. Es ist das Stre-

ben hinter die Form zu gelangen (dynamischer Entwicklungsgestal-

tungswille als Formwirklichkeit des Lebens).


VI.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen ist der Lernprozess der Schule

eine verlässliche Lebensstabilität aufzubauen (feste Standpunkte

als Lebensanormalität). Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen ist der Lernprozess des Lebens eine Lebensinstabilität aufzubauen (leben-

dige Schwebepunkte als Lebensnormalität).


VII.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen sind die Lernziele statisch, in sich geschlossen und auf ein Ziel und Zweck gerichtet. Sobald dieses erreicht ist, ist der Prozess des Lernens abgeschlossen (amtliche Lehrplan der Schule). Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen sind die Lernziele offen und zweckfrei, weil diese Entwicklungslernziele sich erst entfalten und sich selbst Maßstäbe setzen. Alles Lebendige

trägt ihr Ziel und Sinn in sich. Der Vorgang der Entwicklung  hat kein Ziel ausserhalb seiner selbst und ist sein eigenes Ziel. Das Ziel ist nichts und die Entwicklungsbewegung ist alles.  Ein Ziel vor Augen zu haben bleibt nur halbfertiges Denken, weil die Nichterreichung des Ziels das eigentliche  Ziel erst aufzeigt. Eine Evolutionsbegründung verzichtet weit gehend auf eine Zielbestimmung (teleologischer Lehrplan des Lebens).  

 

VIII.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen brauchen wir zuerst fremde Belehrung und Gesetze bis wir selber erkennen, was richtig und wichtig ist. Die Bildung geht der Entwicklung voran, weist darauf hin, bleibt unabgeschlossen und eröffnet den nächsten Entwicklungs-

schritt. Die Bildungsexistenz geht der Entwicklungsessenz immer voraus. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen bedingen erst viele Bil-

dungen die Entwicklung, damit eine Entwicklungs-Individualisie-

rungs-Reife eintritt. Die Bildungsreife wäre erst einmal Entwick-

lungsstoffverfrühung und ist Entwicklungsinkubationszeit für die Entwicklungsreife. Grundlagen sind immer Voraussetzung für et-

was Neues. Erst wo eine Bildungssubstanz  vorhanden ist, kann

sie durch die höhere Entwicklung transzendiert werden. Um (Ent-

wicklungs)künstler zu werden muss man erst (Bildungs)kritiker sein.

        

IX.) Bildungs-Kultur-Lernen ist eine akademisierte Bildung, wo fast nichts erlebt, aber von der fast alles beschrieben wird (intellektu-

elles Bildungsziel). Entwicklungs-Kultur-Lernen ist, wo fast alles er-

lebt wurde und die Lebensschwere ertragen werden musste, bis es beschrieben werden konnte (evolutionäres Vorbildziel).


XI.) Wenn jemand studiert hat denkt man beim Bildungs-Kultur-Lernen an das Bildungs-Universitäts-Niveau (es zählt nur das Damals z.B. von 1970 bis 1974). Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen zählt nur das Tages-Niveau  ( " das Bessere und Höhere im Hier und Jetzt zu wollen").

 

X.) Bildungs- Kultur-Lernen ist mit dem Bildungsabschluss zur Ruhe gekommen (alles richtig gemacht). Entwicklungs-Kultur-Lernen ist nach dem Bildungsabschluss erst richtig anfangen (mit sich ständig im Streit liegen,weil Ruhe als Suchunruhe Ziel bleibt.).


XI.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen sagt mir ein bekanntes  Buch nichts Neues. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen  ist, wenn ich es mache,

was im Buch steht,  alles neu.

 

XII.) Zum Bildungs-Kultur-Lernen gehört auch Staatsbürger-Tugenden lernen. Zum Entwicklungs-Kultur-Lernen gehört in der Hauptsache Entwicklungs-Individuations-Tugenden lernen.


XIII.) Bildungs- Kultur-Lernen ist die niedrigste Möglichkeit des Menschen (Bildungsschulpflicht als das Erste der menschlichen Existenz). Entwicklungs-Kultur-Lernen ist die höchste Möglichkeit

des Menschen (Individuations-Friedens-Bringschuld einer Entwick- lungslosigkeit) als das Letzte der menschlichen Existenz).


XIV.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen ist die Realität des Menschen ist seine Bild-samkeit (Bildungsgrad). Beim Entwicklungs-Kultur-Ler-

nen ist die Wirklichkeit des Menschen ist seine Entwicklungsfähig-

keit (Entwicklungsreife).


XV.) Bildungs-Kultur-Lernen geht bei Mißständen auf die Strasse. Entwicklungs-Kultur-Lernen bessert bei Mißständen nur bei sich selbst nach.

 

XVI.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen will ich Intelligenter, wissender und klüger werden. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen will ich besser, selbstehrlicher und entwicklungsindividueller werden.

 

XVII.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen habe ich mit dem Bildungs-

und Berufsabschluss das Ende des Bildungslernens erreicht. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen gilt, wenn er glaubt, er sei am Ende, der fängt er erst richtig an.


XVIII.)  Beim Bildungs-Kultur-Lernen heisst es " macht euch die

Erde untertan ". Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen heisst es " lasst wachsen, was ich euch gegeben habe ".


XIX.) Bildungs-Kultur-Lernen findet in Schulklassen statt  (Bildungs-

typen). Entwicklungs-Kultur-Lernen erfolgt auf den Entwicklungs-

stufen (Entwicklungsindividuen).

 

XX.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen sind der Maßstab für die Qualität, den Wert und die Grösse des Lehrers, wenn er die Lernziele erreicht hat und die Schüler in die nächste, höhere Klasse versetzt worden sind (pädagogische Qualifikation als niedriger Lehrgeist). Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen sind u.a. der Maßstab für die Qualität, den Wert und die Grösse des Lehrers, inwieweit er bei seinen Schü-

lern " Kindheits-und Jugendideale wachrufen und einen Entwick-

lungsgeist entzünden kann (Begeisterung als idealstiftende Qualifi-

kation und höherer Lehrgeist).


XXI.)  Der Bildungskulturlernprozess beruht auf der Kraft des  In-

tellekts (Grundakt der Bildungslernkognition). Der Entwicklungs- kulturlernprozess beruht auf der Kraft  der Überwindung (Grundakt des Lebens).

 

XXII.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen ist man stolz wenn man einen akademischen Grad erreicht hat (Klug ist der, der sagen kann, er

hat studiert). Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen hat man erst einen Namen, wenn man keinen Wert mehr auf seinen Titel legt (Klug sei der, der sagen kann, er habe nichts als sich selbst studiert)*.

 

* Ein akademischer Bildungsabschluss ist noch keine Gewähr, dass auch  das Leben gelingt.

 

XXIII.)  Bildungs-Kultur-Lernen ist über Sachverhalte und Dinge

lernen (Wissenslernen). Entwicklungs-Kultur-Lernen ist durch die Sachverhalte und Dinge hindurch lernen (Transzendierungsler-

nen).


XXIV.)  Beim Bildungs-Kultur-Lernen gilt wohlerzogen sein ist heuzutage in der Gesellschaft von grossem Vorteil, weil dieses

gute Bildungs- und berufliche Möglichkeiten erschliesst (linearer, undialektischer Lebensweg). Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen gilt wohlerzogen sein ist heutzutage von grossem Nachteil, weil es einen von so vielem ausschliesst (unlinearer-dialektischer Lebensweg)*.

 

* In Anlehnung an Oscar Wilde, irischer Schriftsteller.

 

XXV.) Bildungs-Kultur-Lernen erfolgt durch viele Schulfächer die

beim Einzelnen sich grosser Beliebtheit erfreuen oder ein Schul-

gräuel sind. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen ist bei Entwicklungs-

reife alles zuwider, was Entwicklung nicht selber ist und habe auch keine andere Wahl als nur Entwicklung.

 

XXVI.) Dem Bildungs-Kultur-Lernen liegt ein Bildungsauftrag zugrun-

de dem vorherrschenden Wertesystem zu dienen. Dem Entwick-

lungs-Kultur-Lernen liegt ein innerer Lebensauftrag inne dem eingeborenen Leitbild eines Individualisierungs-Lebens zu dienen *.


* 1.) Der Individualismus ist das herrschende Grundlebensprinzip

der Welt. Die Individualität ist die begriffliche Fassung des Lebens

und der Einzelne ist nur wahr, wenn er individuiert. Die nicht

irrende, individuelle Lebensrichtung als Entwicklungslernpro-

gramm und Lebensindividualordnung sind eingeboren und es ist

der Lebensformkraftwille als das kategorische " Individual-Logos "

des entwicklungsschöpferischen  Bauplan-Lebensprinzips der Unverwechselbarkeit, Einzigartigkeit und Notwendigkeit.


2.) Individualisierung geschieht im Entwicklungslebensprozess im " Hier und Jetzt " in jeder Lebenssituation lebenslang ,was als Ent-

wicklungs-Individualisierungs-Weg bezeichnet wird. Individualisie-

rungsstreben ist im allerletzten die Entfaltung nach dem individu-

ellen Eigengesetz als Individuations-Bringschuld einer Entwicklungs-Iosigkeit und jeder ist zur (Gewissens)-Originalität verurteilt. Wo

der Wille der Entwicklungsindividualisierung fehlt, automatisch zu einer angehäuften Schuld einer Entwicklungslosigkeit wird, was der heutige Makel aller Lebensentitäten ist und dieses Schuldempfin-

den (noch) keinen gesellschaftlichen und sanktionierten Wert dar-

stellt.


XXVII.) Beim Bildungs- Kultur-Lernen ist ein Schulwechsel oder sogar Schulabbruch möglich. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen gibt es

beim Reifezeitpunkt kein zurück mehr, sondern nur ein weitergehen und den Punkt es zu erreichen gilt.


XXVIII.) Bildungs-Kultur-Lernen konzentriert sich auf anlagenge-

mässe Bildungsfächer. Der innersten Neigung des Entwicklungs-Kultur-Lernen kommt kein geeignetes Lernfach entgegen.

 

XXIX.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen wird diskutiert warum es

nicht gemacht wird. Es gibt es immer Gründe, Argumente, Entschul-

digungen dieses und jenes nicht zu tun. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen wird  diskutiert, wie die Dinge ermöglicht werden und We-

ge gibt, es trotzdem zu tun. Alle sagten es geht nicht und da kam einer, der das nicht wusste und hat es gemacht.

 

XXX.) Bildungs-Kultur-Lernen ist ohne Lebensspannung. Beim Ent-

wicklungs-Kultur-Lernen  machen die Lebensspannungen das Leben spannend.


XXXI.) Bildungs-Kultur-Lernen gilt als erster Schritt des Weges zur Zivilisierung. Entwicklungs-Kultur-Lernen ist der nächste Schritt als der Weg zur Kultivierung.


XXXII.) Bildungs-Kultur-Lernen ist sich deshalb mit Bildung zu beschäftigen, weil von dieser eine ständige Selbstbestätigung aus-

geht. Entwicklungs-Kultur-Lernen ist sich mit Entwicklung be-

schäftigen als ein ständiges " gegen-sich-selbst " behaupten

müssen.

 

XXXIII.) Bildungs-Kultur-Lernen ist sich schulen an grossen Taten, grossen Leistungen, grossen Kulturschöpfungen und grossen Gedanken anderer. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen  gilt " die meisten grossen Taten, die meisten grossen Gedanken haben

einen belächelnswerten Anfang "*.

 

* Albert Camus, französischer Schriftsteller und Philosoph

 

XXXIV.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen will die Schule den Menschen lehren und  die Lehrer wollen unterrichten, was sie wissen sollen  (offizielle Lehrmeinung und persönlich empfundener Lernzwang). Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen will das Leben den Menschen belehren, was er wissen und tun muss (individuelle Lebens-Krisenführungs-Druck-Erziehung und Lernfreiwilligkeit).

 

XXXV.) Bildungs-Kultur-Lernen steht für die Bildungsinstitution, für Tradition und Konvention. Entwicklungs-Kultur-Lernen steht für

das gotische Lernprinzip für eine Auffassung, wenn etwas Neues

mit elementarer Kraft zutage tritt. Es ist ein Lebensgrundgefühl,

was immer gegenwärtig ist, wenn etwas Neues mit urweltlicher

Kraft zutage tritt. Spätestens wenn wir sterben ,fragen wir uns, was war die ganze Bildung wert und dumm sterben muss.


XXXVI.) Bildung-Kultur-Lernen ist von einem höheren Bildungsni-

veau, welches als die Zukunft der Gesellschaft angesehen, ange-

strebt und unreflektiert behauptet wird (Bildungs(lern)gesell-

schaft). Entwicklungs-Kultur-Lernen ist von einem höheren Ent-

wicklungsniveau, welches als Zukunft der Gesellschaft angesehen und angestrebt wird (Entwicklungs-Individualisierungs (lebens)ge-

sellschaft).

 

XXXVII.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen ist durch Lernanstrengung

" z.B. Vokabeln pauken oder für die Prüfung büffeln" " bis es in das Bildungsfleisch und Bildungsblut übergeht " (lernkünstlich). Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen gilt überlernen und anders lernen " bis

es durch Transzendierung zur zweiten Natur und zu eigenem Fleisch und Blut wird " geworden ist (lebensauthentisch).


XXXVIII.)  Beim Bildungs-Kultur-Lernen  gilt, was denkbar ist, ist

auch machbar. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen gilt, was vorstellbar ist, ist auch machbar.

 

XXXIX.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen interessiere ich mich z.B. nur

für die Naturwissenschaften und für die Ferien. Beim Entwick-

lungs- Kultur-Lernen interessiere ich mich in erster Linie nur für meine Individualisierungs-Entwicklung.


XL.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen gilt die Auseinandersetzung mit

der Sache als Lernen. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen wird  die Auseinandersetzung mit der Sache zur neuen Entwicklungsursache.

 

XLI.)  Beim Bildungs- Kultur-Lernen gibt es Schulnoten z.B. für eine gute oder schlechte Mathematikarbeit. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen gebe ich mir bei der Tagesreflexion eine Schulnote für einen guten oder weniger guten Entwicklungstag.

 

XLII.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen bekomme ich oder suche ich die Aufgaben ausserhalb von mir. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen

gebe ich mir selbst und entwickele die Aufgaben aus den vor-

liegenden Aufgaben, weil ich mir selbst die Aufgabe bin.


XLIII.) Bildungs-Kultur-Lernen ist die Lern- und Wissensschule im Lehrgebäude als die gesicherte Altbildung als ungebildete Seite in uns. Entwicklungs-Kultur-Lernen  ist die  Entwicklungs- und Le-

bensschule im Lebensraum als die ungesicherte Neubildung als unentwickelte Seite in uns.


XLIV.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen war ich mehrfach immatrikuliert und habe einen anerkannten Bildungsabschluss von drei Eliteuni-

versitäten aufzuweisen. Das Forschungsobjekt ist das Verstandes-

ego des Bildungsweges (indirekte, sekundäre Quellen). Beim Ent-

wicklungs-Kultur-Lernen habe ich mich ohne anerkannten Stu-

dienabschluss autodidaktisch auf vielen Arbeitsstellen, an goti-

schen Kathedralen, Schriftstellern und meinen Lebenskrisen ge-

schult. Das Forschungsobjekt ist das Entwicklungsselbst des Ent-

wicklungsweges (direkte, primäre Quellen).


XLV.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen optimieren wir uns für etwas,

was für den Einzelnen keine Zukunft hat. Beim Entwicklungs-Kul-

tur-Lernen optimieren wird uns für etwas, was die Zukunft des Einzelnen ist.

 

XLVI.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen schreibe ich etwas, das sich zu lesen lohnt z.B. meine (Sport)biografie). Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen lebe ich ein Leben, über das es sich zu schreiben lohnt (z.B. biografisches (Vorbild)leben).

 

XLVII.) Mit dem Bildungs-Kultur-Lernen verbindet man z.B. als Lernort ein Schulungszentrum als physisches Gebäude. Mit dem Entwick-

lungs-Kultur-Lernen verbindet man z.B. als Lernort das Lebenspro-

zesszentrum  als psychisches Parallelwelt-Gebäude.


XLVIII.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen darf ich lehren, wenn ich fach- lich gelehrt und wissend bin. Ein junger Philosophieprofessor mit 29 Jahren ist denkbar. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen darf ich erst lehren, wenn ich ungelehrt und Vorbild bin und das ist erst in reiferen Jahren möglich.


XLIX.)  Beim Bildungs-Kultur-Lernen haben die Kinder kaum noch Zeit zum Spielen und durch die Vorschule wird das Erwachsen werden mit der Kindheit bezahlt. Damit wird die Entwicklungskluft immer

grösser (Förderwillen). Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen bleibe ich

so lange ein Kind wie es geht, weil diese Zeit für die zukünftige Entwicklung am wichtigsten ist. Je länger die Kindheit gedauert hat, desto entwicklungsbedeutungsvoller wird das Leben danach und " das Spielen ist mehr als nur Kinderkram" (Entwicklungs-Logos-Willen).


L.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen spielen Musikbegabte schon in jungen Kinderjahren Bach am Klavier. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen spiele  ich in jungen Kinderjahren am (Fluss)bach hinter meinem Elternhaus *.

 

* 1.) Johann Sebastian Bach, Komponist.

 

2.) Der Kinderspielplatz ist mindestens genauso wichtig wie z.B. die Goethe-Schule. " Hier wurde die Schlacht von Waterloo geschlagen, sagte Arthur Wellesley, 1 Duke of Wellington/Militärführer", als er seinen Spielplatz von Eton besichtigte.

 

3 .)" Das Spiel ist die höchste Form der Forschung (Entwicklung) " *.

 

* Albert Einstein.

 

LI.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen bin ich ein guter Schüler wenn ich

in den jeweiligen Bildungsfächern gute Schulnoten bekommen ha-

ben. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen ist es ein Kompliment, wenn man " Träumerle" genannt wird, weil es sich noch nicht überall herumgesprochen hat, dass nur Träumer die Welt verändern.


LII.) Bildungs-Kultur-Lernen besteht aus Bildungsfächer. Entwick-

lungs-Kultur-Lernen besteht aus der Individuations-Bringschuld einer Entwicklungslosigkeit.


LIII.) Bildungs-Kultur-Lernen ist Orientierung und Organisation nach festgelegtem (Schul)plan. Entwicklungs-Kultur-Lernen ist ständiger Planwechsel, Umorientierung, Neuorganisation und von einem Irrtum zum nächsten Irrtum. 


LIV.) Bildungs-Kultur-Lernen hat einen Arbeitsplan, welcher Punkt

für Punkt abgearbeitet wird. Entwicklungs-Kultur-Lernen hat einen Arbeitsplan, welcher Punkt für Punkt nochmals ständig verbessert, bevor er abgearbeitet wird.

 

LV.)  Bildungs-Kultur-Lernen wird geplant und es gibt Musterschüler und ein Klassenprimus (sehr gute Schulleistung). Entwicklungs-Kultur-Lernen geschieht ungeplant und es gibt Schulversager, Sitzenbleiber und Schulabbrecher wo noch keiner ahnte, aus welchem Holz diese geschnitzt waren (Weltklasse Lebensleistung)*.


*1.) Die digitalen Medien haben die Gesellschaft demokratischer, freier wissender und selbstbewusster  gemacht. In der Anonymität des Internets entfällt jegliche Hierarchie, der Einzelne ist selbstkri-

tischer und in der Computerwelt (Blockeinträge, Meinungsaus-

tausch in sozialen Netzwerken, Webseiten, E-Books, digitalisierte Printtexte, online-Zeitungen, Webshops, Digitalgeschäft, Foren, Nachrichtenapplikationen, Videos etc.) ist der Mensch unbewertet sich selbst, anerkannt und der persönliche Lackmustest für seine Fähigkeiten. Das Internet z.B. stellt die Dominationsmacht der Zu-

hörbildung immer mehr in Frage, weil es auf die autodidaktische Selbstvermittlung ankommt. Die Didaktik des fremdorganisierten Lernens wird zur Autodidaktik des selbstorganisierten Lernens und die Belehrung wird zur Erkenntnis. Erst als Autodidakt wird man unbewertet, unabhängig, freigeistig, vor Autoritätsgläubigkeit be-

wahrt, ist auch nicht vom schnellen Erfolg abhängig und vertraut mehr dem recherchierten Laienwissen und je grösser die Besu-

cheranzahl, desto anerkannter. Autodidaktisch wird im Ent-

wicklungssinne des gotischen-Lernprinzips als evolutionäre All-

zeitnutzung verstanden. Es zählt nur die Aussage: " Klug sei, wer sagen kann, ich habe nichts, als mich studiert " und die grösste Klugheit ist um der Sache willen sich selbst, seinen Vorteil und

seine " Ichpflege" vergessen und " egoistisch sein für andere".


2.) Das digitale Zeitalter hat bspw.eine praktische, virtuelle ökono-

mische, technische Bildungs- Berufs-, Kommunikations- und Kultur-

dimension und eine noch viel tiefere, transzendierende Lebens-Entwicklungs-Dimension z.B. vergleichbar mit der Erfindung der Buchdruckerkunst konnten erst Martin Luthers reformatorische Ideen eine Verbreitung finden und zu einer Bewegung werden. Die weltweite Vernetzung erlaubt es, was als eine höhere technische Entwicklungsstufe der Ideenverbreitung weltweit eingestuft wird, dass z.B. ein heute noch Unbekannter, aus einfachen Verhältnissen wie " ein Phönix aus der Asche empor steigt ", im gesellschaftlichen Mittelpunkt steht und Verantwortung für andere übernommen

hat, den bisher niemand auf der Rechnung hatte. Keiner ahnte,

aus welchem Holz der ehemalige, geistige verkannte Schulversager und Schulabbrecher, Bildungsverkannter und Berufsabbrecher   geschnitzt war und nun alle mit sich zieht, weil ein "digitaler und analoger Idealist "Genie der Selbstevolution", nicht Anerkannter,   Unbekannter und nur sich selbst Bekannter, eine Entwicklungs-

natur, von den Eltern nur als Träumer titulierter und " stilles,  ver-

borgenes Vorbild " bspw. " im Leseraum Internet " schweigend in

einem Block, in sozialen Medien oder auf der eigenen Webseite das

Wort er griffen hat in Anlehnung an den Philosophen Friedrich Nietz-

sche dass, wenn Schweiger reden, die Welt den Atem anhält. Die ehemaligen Lehrer, Vorgesetzte und Kollegen, weil alle überwachsen, werden zu "demütigen Schülern " und es wird eine Ehre sein ihn zu kennen und ein Vorbild darstellt für alle. Erst die Verkanntheit und fehlende Anerkennung bilden die grösste Motivation, nach innen und seinen eigenen Weg zu gehen. Es hat sich noch immer nicht überall

herum gesprochen,dass bisher nur " Tag-Träumer " die Welt verän-

dert haben und verändern, die im vorherrschenden Reich nicht wahrgenommen werden und ihr eigenes Reich für alle erschaffen. Alle, die eine Schulklasse wiederholen müssen, werden eines Tages alle anderen überholen*.


*1.)Ein Vorbild ist auch immer eine Autorität und diese steht im Dienste  von etwas, das mehr und höher ist, als sie selber und gleicht geheimnisvollen Macht. Unsere Autoritäten bspw. Lehrer, Richter, Politiker, Pfarrer, Unternehmer, Sportler, Schriftsteller, Professoren, Prominente, Medien sind selbst einer Autorität  unterworfen und von ihr abhängig, weil ihre gesamte Existenz darauf ausgerichtet ist. Weil die echte Autorität immer nur eine ganze und nie eine partielle in ihrem Fachgebiet ist, bleibt diese gespalten und nur eine Autorität auf ihrem Fachgebiet, welche nie das Ganze darstellt und diese Ge-
spaltenheit dem Menschen auch gar nicht bewusst ist.  Deshalb fehlt die Kraft der Vorbildnachahmung und der Glanz einer wirklichen Autorität. Sie verleiht keinem mehr Ruhe, Sicherheit, Geborgenheit und keiner fühlt sich von ihr angesprochen und bestätigt.  Deshalb sind unsere Autoritäten und Vorbilder leer geworden und beliebig austauschbar.Ihre Belehrungsworte und Vorbildbeispiele sind auch vorbildlos und können ihre erzieherische moralische Vorbildaufgabe nicht mehr erfüllen. Sie besitzen nicht mehr die Kraft zur Einsicht, der Verwandlung und Nachahmung und sind zu einem "zahnlosen Papiertiger" geworden. Sie dringen deshalb nicht mehr in die " tieferen Seelenschichten des (interverbundenen) Menschen vor, welche Menschen begeistern und einen neuen " Sturm- und Drang " auslösen. Beim Vorbild wird das Wort aus "dem Logos" als der Kraft des schöpferischen Entwicklungsvermögens gesprochen. Die Klarheit und Kraft des Wortes ist dort am grössten,wo es aus der Tiefe der Existenz und vom "Entwicklungs-Individualisierungsgewissen" heraus gesprochen wird. Diese Gewissenswahrheit entzieht sich den Kate-
gorien des Bewusstseins und ihr Wert wird daran gemessen, in wie- weit  diese die Kraft hat, andere ins Gewissen zu reden, um ihren Standpunkt zu verlassen Das Wort ist immer konkret,  Ding, Fleisch, lösend, nachahmend, schaffend, helfend, gesundmachend und befreiend. Je mehr es Zahl oder Meinung wird, desto  kraftloser wird es. Die Entwicklungs-Lebenssprache ist Verkörperung des Lebens- geistes und die Worte sind vorbildhaft und kraftvoll, weil sie entwick- lungsgemäss im Leben errungen und dadurch "Fleisch" worden sind*.


2.) Bei der Politik z.B. geht es um die Mehrheit und nicht um die Wahr- heit. Politiker wollen mit Versprechungen  an die Macht, obwohl der Uneigennützigste der Machtvollste ist. Politiker sagen,wie sie alles besser machen wollen, aber echte Führung bessert nur bei sich nach.
Politiker werden gewählt, während bei Vorbildern es genügt, dass sie nur da sind.Wer gewählt wurde, ist durch die Mehrheit legi- timiert, wird aber nie als Vorbild anerkannt sein,weil die Motivation seiner Ego-Macht-Natur entspringt.


3.) Eine Vorbildautorität ist immer mit Askese, Leiden, Kritik, Schwei-
gen  und einer zeitweisen gesellschaftlichen Singularisierung und Nomadisierung  des eigenen, gegangenen Entwicklungsweges verbunden, der aber nur durch dieses begründet und erhalten wer-
den kann. Veränderungen und Verbesserungen lassen sich nicht ausdenken oder durch Appelle an die Vernunft erreichen, sondern nur durch das,was wir durch die Selbstentwicklung geworden sind. Die Nachahmungskraft wird erst durch die Vorbildfunktion weiter- gegeben. Die Vorbildfunktion ist ein Ereignis im Bereich des Geistes, was entscheidend ist für die Menschheitsentwicklung und säkulare Weltgeltung hat. Der Geist ist immer so grösser gewesen, je macht- loser er war und die Macht umso stärker, je geistloser sie war.Das ist das polare Spannungsgesetz, zwischen Geist und Macht. Wenn die (Macht)autorität der Kirche nicht mit der moralischen  (Vorbild)au- torität gekoppelt ist, ist der Stuhl des Amtsinhabers wurmstichig*.


* " Was leben will, muss dienen. Was herrschen will, lebt nicht lange".


* Hermann Hesse, deutsch-schweitzerischer Dichter und Schrift- steller".


4.) Von den vielen prominenten, gesellschaftlichen Grössen und
Helden wie Politiker, Schauspieler, Sportler, Sänger,Adelige,Kirchen- vertreter,Unternehmenssprecher etc. als Identifikations-und Inte- grationsfiguren für den vorherrschenden System-Zeit-Geist und Vertreter der alten Werte zu den unbekannten, gesellschaftlichen Entwicklungsgrössen als "die stillen im Lande" und Entwicklungs- helden ohne Podest als Identikations-und Integrationsfiguren für das jetzige (Vorbild)entwicklungszeitalter und den neuen Entwicklungs- Individualisierungswerten.


5.) Der zukünftige Entwicklungsweg des Menschen führt nicht von der Gegenwart unmittelbar wie wir es gewohnt sind nach vorne weiter, weil "das Vorne" von der Vergangenheit schuldmässig vorbelegt und deshalb vorbestimmt ist. Eine andere Zukunft kann sich nur aus einer anderen Vergangenheit wo jeder Stein umgelegt wird, entwickeln. Die Zukunft ist nicht in  dem Sinne offen, dass ich vom Standpunkt der Gegenwart nur planen und mir neue Möglichkeiten erschliessen muss, um damit die Zukunft zu gestalten, sondern sie ist bereits durch die Vergangenheit abgesteckt, eingegrenzt und vorentschieden worden. Dem Menschen kann in Zukunft nur das begegnen, was er früher war. Er kann sich nicht heute einfach wandeln zu einem Ande- ren und Besseren, der er sein möchte, und ignoriert die Aufarbeitung seiner entwicklungslosen, aufgestauten Vergangenheitsschuld. Die Vergangenheit muss erst bereinigt werden, damit eine bessere Zukunft entstehen kann. Bevor es zur Wandlung kommt muss " der Weg des Rausches, der Lebens- krisen,der Zerstörung und der Ver- zweiflung"gegangen werden, weil sich der Mensch von der Gegen- wartsexistenz sich erst zu lösen vermag, wenn er die Vergangenheit seiner Existenz,welche in die Zukunft hinaus als lebendige Wirklich- keit nachwirkend ist, diese auch erkennt, akzeptiert und durch die Auseinandersetzung mit ihr sich damit in der Entwicklungsüber- windung davon gelöst hat. Es ist die schon fast paradoxe Situation, dass man eine bessere Zukunft nur erwarten kann, indem man ihr erst den Rücken zuwendet und sich der Aufarbeitung seiner" Ent-wicklungs-Bring-Individualisierungs-Schuld-Vergangenheit" widmet.


6.) Von den vielen Weltverbesserer  und Welterretter (auch Orga- nisationen), die öffentlich um eine bessere Gesellschafts-und Weltordnung diskutieren und auf die Strasse gehen (Veränderung durch laute,öffentliche  Protestmärsche) zu den Weltverbesserern und Welterrettern als "die Stillen im Lande",welche um eine persön-
liche Selbstverbesserung alltäglich ringen (Selbstveränderung als lei-
ser,unspektakulärer Entwicklungsprotest).


7.) Es kann weiterhin nicht oft genug wiederholt werden, dass es unwichtig ist was die neuesten Nachrichten sind, was andere sagen und tun, wie prominent jemand ist, Mißstände zu kritisieren sondern nur was ich tue. Es geschieht zwar viel in der Welt und um uns herum, aber in Wahrheit geschieht alles nur in mir.Die Welt ist nicht das Schwierige, sondern das Schwierige bin ich selbst Es ist der Weg von der Verwandlung der Welt, um diese in der Aussenwelt z.B. eine Krise bspw. durch Reformen, Technik, Schutzmassnahmen und viel Geld zu verbessern und retten zu wollen und der Andere der Schuldige ist
und der Mensch will und kann bleiben wie er ist zur Verwandlung
des Menschen in seiner Innenwelt, wo der Mensch sich im Ent- wicklungs-Individualisierungs-Prozess wandelt, weil dieses das Ganze darstellt und dieses der einzige Punkt ist, wo in der Welt wirklich etwas geschieht und deshalb ist er " der Nabel der Welt ", macht den Unterschied aus, ist das Besondere, braucht nichts zu beweisen und beneidet niemanden mehr. Sobald wir uns mit den anderen verglei- chen hört die Zufriedenheit meistens schon auf.So wir wir sind, ist die Welt.Die Probleme des Einzelnen sind so komplex und gewaltig, ge- nauso gross wie die Probleme der Welt sind. Jeder Mensch ist sein eigenes Universum und bewegt sich dem geistigen Weltzentrum   parallel.Wer seinen Mittelpunkt gefunden hat, wird zum Mittelpunkt für die Anderen.Aber was ich geworden bin und weiter noch werde, bin ich nur aus mir selbst geworden und es waren nicht andere Menschen und keine Bildungs- erlebnisse, welche mich geformt 

oder andere Förderer, welche mich weitergebracht haben, sondern es ist das Ergebnis eines individuellen Entwicklungsstrebens. Jeder Entwicklungs-Lebensweg,  weil er noch von niemanden gegangen wurde, ist immer autobio- grafisch, autodidaktisch und bildungs- dialektisch angelegt. Die Erscheinung des Menschen sagt mehr aus 

als sein Beruf. Der besondere Mensch wird erspürt, gefühlt, füllt den Raum mit seinem Dasein. Früher habe ich gesucht, gewollt,bin nach- gereist und jetzt werde ich gesucht, gewollt und zu mir gereist. Obwohl ich nie im Vordergrund stehen will, aber wo ich spreche, stehe ich automatisch im Licht des Interesses.  Was Wert hat, macht sich selten und gerät in den Hintergrund. Er genügt sich nur noch selbst sein,will nicht mehr sein und  nur (da)sein. Alles was man nicht selbdt ist, fehlt die Stoßkraft, ist Verwässerung und Schwächung. Auch bekannte Namen und gesellschaftliche  Positionen interessieren mich nicht mehr.Der bekannte Mensch ist selten einzigartig.Wenn man nichts darstellt fällt es schwer zu schweigen, aber wenn man etwas darstellt ist einem nichts lieber, als zu schweigen.Gut lebt der, der im Verborgenen lebt. Es erwartet keiner etwas von mir, sondern ich erwarte nur etwas von mir. Nur wer sich zum Helden macht, hält sich persönlich für eine Niete. Er will beneidet werden, dass er sich nicht so elend vorkommt*.

* Bildungs-Kultur-Lernen ist der abstrakte, geistige, verstandesmäs- sige  Lernprozess, ohne dass bei mir und mit mir wirklich etwas geschieht (die Welt dreht sich). Entwicklungs-Kultur-Lernen ist der lebensexistenzielle Lernprozess, wo jeden Tag bei und mit mir etwas geschieht (die Welt dreht sich um mich).


8.) Entwicklung kann nur seine befreiende Kraft entfalten, wo der
einzelne Mensch seiner Entwicklungsschuld der Entwicklungslosigkeit
begegnet. Die Individualisierung der Entwicklungsschuld bei Entwick-
lungsreife (Krisen, Unfrieden, Lebensdruck,schlechtem Gewissen) ist ein unverzichtbarer Entwicklungsbestandteil und betrifft immer nur den Einzelnen als Entfaltung nach dem individuellen Eigengesetz und liegt in der Auseinandersetzungs-Entwicklungsprozess-Bringschuld Schuld-Überwindung.Die Entwicklungsschuld ist eine Schuld ohne Schuldgefühle und ohne gesetzliche Bestrafung, wird erst beim Le-
bensdruck als Entwicklungsreife erkannt und diese Erkenntnis hat etwas Verpflichtendes und Befreiendes und nichts schuldhaft Belas-
tendes. Entwicklungsschuld kann auch nicht aufrechnet, sondern nur vergeben werden (beim Zeitpunkt der Reife). Entwicklung kennt dann keine Entschuldigungen, Gründe, Ausreden,Rechtsanwälte, Fingerzeig auf andere und mildernde Umstände mehr, sondern nur die  Fest- stellung, das ich noch nicht alles getan habe,was ich tun kann und der einzige Schuldige bin. Die Schuld besteht immer nur darin,das Ent-wicklungsbessere jetzt nicht zu wollen und die Entwicklungszeichen
ignoriere,indem ich bleiben möchte,wie ich bin und druch die Ver- drängung  mich entwicklungslos verhalte.Die Wunden der Vergangen- heit werden nur geheilt durch eine Entwicklungslebenszukunft.Es ist das Entwicklungs-Zeitnutzungs-Jetzt-Lernen, wenn der Tag nicht entwicklungsgemäss genutzt wurde,ein verlorener Tag gewesen ist,was im Allgemeinbewusstsein noch nicht verankert ist. Es ist
jeder Augenblick als eine Möglichkeit zur Wirklichkeit werden zu
lassen und das,was jeder Augenblick von einem erwartet.Es ist die Selbstverpflichtung der Individualitätsentwicklung als Entpersön-
lichung,indem ich das in mir individuell Einzigartige und Einmalige entwickle, bis ich lebensauthentisch und nur noch mich selber bin.
Es ist die Unart nicht die Schuld bei anderen zu suchen, weil jede persönliche Krise auf Wandlung zielt d.h.,das nicht der Andere, sondern ich der einzige Schuldige bin. Die Entwicklungsschuld als Gewissensschuld ist das Einzige,was den Menschen begründet und ist sein persönliches Entwicklungspotential, aber auch seine Einzigartig-
keit. Deshalb reicht es nicht aus und befreit nicht"von der Last der Selbstwerdung" nur ein guter, stromlinienförmiger,angepasster Gesellschafts-und gesetzestreuer Staatsbürger und "ein frommer Sonntagskirchgänger" zu sein.


LVI.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen gelte ich als klug, wenn ich über andere und über anderes  Bescheid weiss. Es ist die gebildete Seite des Menschen, welches höchstes (gesellschaftliches) Glück verheisst.

Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen bin ich unglücklich und zerrissen, wenn ich über mich Bescheid weiss. Es ist  nach Johann Wolfgang Goethe nur die ungebildete Seite an uns, von der wir her glücklich werden.


LVII.)  Bildungs-Kultur-Lernen ist angelernt, Beruf gelernt, Bibel aus-

wendig  gelernt, Buchhaltung gelernt und lebenslang etwas gelernt, ohne dass das Lernen etwas im Leben bewirkt hat. Das Leben ist an einem vorbeigegangen. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen durch-
schaue ich erst im Entwicklungs-Individualisierungs-Transzendie -

ungs-Prozess den Wert, die Wahrheit und die persönliche Bedeu-

tung des Gelernten, was sich auf mein Leben auswirkt und lebe bewusst durch die evolutionäre Allzeitnutzung erst richtig *.


* Siehe auch evolutionäre Allzeit-Jetzt-Nutzung

LVIII.)  Bildungs-Kultur-Lernen ist der Bildungs- und Erziehungs-

plan des Staates und schreibt dem Leben vor wie es zu sein hat. Entwicklungs-Kultur-Lernen ist der spontane  Lebensplan des Menschen wie das Leben ist *.

 

*" Wenn du Gott zum Lachen bringen willst, erzähl ihm von deinen Plänen ", Blaise Pascal, französischer Mathematiker, Physiker und Philosoph.

 

LIX.) Siehe > 1500 weitere Beispiele in  Vom Bildungs-Kultur-Lernen zum Entwicklungs-Kultur-Lernen


  • Unsterblichkeitslernen ist die Vorbereitung für eine grosse, lange Reise in das "gelobte Land". Wenn ich in ein anderes Land auswandere, dafür ist auch viel Vorbe- reitung erforderlich.
  • Beim  Unsterblichkeitslernen erkenne ich,dass nicht der Tod der Sinn des Lebens, sondern das (Entwicklungs-Individualisierungs)leben der Sinn des Todes (Tod des Materiellen) ist und deshalb die Bedeutung des Todes das Leben ist und das Leben durch den Tod vollendet wird.
  • Unsterblichkeitslernen ist ein Lebensgrundgefühl entwickeln für das Gesetz des Lebens ist der Wider- spruch. Wo es keinen Tod gibt, gibt es auch kein Leben*.

* Die Tugend wird nur in der Verführungsschwachheit vollbracht, weil diese zur Entfaltung das Gegenteil bedarf. Das Gute ist erst das Gute

und eine Tugend, wenn es vom negativen Pol gereinigt wurde. Wo keine Untugend, da ist auch keine Tugend möglich. Die Untugend ist nur eine verkleidete Tugend. Nur weil ich der Versuchung wider-

standen habe,bin ich dadurch stärker und tugendhafter daraus hervor gegangen und das Böse wird zum Guten.


> Mit dem Unsterblichkeitslernen erwächst eine Lebens-Vertrauens-Sicherheit, dass                              

 

  • der Tod ist kein Feind, sondern mein Freund ist.
  • der Tod erst einmal das Niedrige im Leben ist, um zum Höchsten zu gelangen.
  • der Tod wesenlos ist, um zum Wesenhaften zu gelangen.
  • der Tod erst einmal als ein Unglück gesehen wird, um zum Glück zu gelangen.
  • der Tod Unwissenheit des Menschen ist, um zur vollen Gewissheit zu gelangen.
  • der Tod als Dunkles, Bedrohliches und notwendiges Übel betrachtet wird, um zum hellsten Licht, grössten Liebe    und zum höchsten Segen zu gelangen.
  • der Tod das Leben begrenzt, um zum Unbegrenzten zu gelangen.
  • der Tod eine Lebensunsicherheit darstellt, um zur absoluten  Lebenssicherheit zu gelangen.
  • der Tod ein Lebenskrisenrand darstellt, um zum Lebens- goldrand zu gelangen.
  • dass nicht der Tod der Sinn des Lebens ist, sondern das Leben ist der Sinn des Todes (Tod des Materiellen).

  • dass es in der geistigen Welt weder Raum noch Zeit gibt und daher auch keinen Tod. Wir verlassen nur unseren materiellen Körper, aber bleiben uns gleich. Die Sterb- lichkeit wird nur mit der Unsterblichkeit vertauscht und deshalb ist der Sterblichkeitsglaube ohne Zweifel ein Irrglaube.

  • die Langzeitsicht mein Leben bestimmt, weil das jetzige Leben nicht mehr für das Wichtigste gehalten wird, weil alles dem ewigen geschichtlichen Gesetz des Vergehens und Werdens unterliegt.

  • der Tod als Lebensundankbarkeit empfunden wird, um danach umso dankbarer zu werden.

  • der Tod als überflüssiger Unwert betrachtet wird, um zum wirklichen Lebenswert zu gelangen.
  • der Tod als Wandel definiert wird, um zum Unwandel- baren zu gelangen. Deshalb ist sterben lernen ist sich treu bleiben im Veränderungslernen und wenn der Tod kommt fällt  dieser mir auch nicht schwer, weil dieser auch nur eine Veränderung ist.
  • der Tod als Beschränktheit des Lebens betrachtet wird, um zum unbeschränkten (ewigen) Leben zu gelangen.
  • Unsterblichkeitslernen ist Entwicklungslernen als    Kultur-Lernen und dieses besteht aus den Entwicklungs-Eigenschafts-Individualisierungs-Tugenden des Gotischen Lernprinzips 1-4 und des gotischen Lernprinzips 5-16.
  • Unsterblichkeitslernen ist das Gotische Lernprinzip , welches der Lebensformwille als Individual-Logos zu lernen ist. Es ist der Pulsschlag des Lebens als lebens- identisches Lern- prinzip, was jeder kategorisch in sich trägt, schon vor der Geburt bejaht wurde und die Zukunft aller und von allem ist*.

* I.) Der Geist der Gotik und der Geist der Entwicklung durchdringen sich  gegenseitig. Die gotischen Kathedralenlernprinzipien sind das, was jeder Mensch seit seiner Geburt in sich trägt. Sie stellen den Be-

ginn und das Ende der immanenten Entwicklungs-Eigenschafts-Ziel-

richtung in Form der Zwei-Stufen-Methode dar. Die Metaphysik der Formensprache der Gotik als Kathedralbauprinzipien sind Entwick-

lungsschlüsselmerkmale und identisch mit den universellen Ent-

wicklungseigenschaften, Entwicklungsattributen, Entwicklungs-

werten und Entwicklungstugenden als die Formen- und Univer-

salsprache der Lebensentwicklung ( " Das Christentum hat eigent-

lich keine eigene Sprache "). Die Vielfalt der gotischen Formen be-

sitzen eine religiöse Symbolkraft und " aus der Entwicklungsbrille " betrachtet eine Entwicklungs(symbol)kraft als ein Spiegelbild von zeitlosen, lebendigen und lebensgültigen Eigenschaftsmerkmale

der Entwicklung als entwicklungsindividualisierender, bildender Logos sinn. Es ist der Lebenswille und die Ideengeistesmacht, ein mächtiges, urweltliches, unbekanntes Lebensgefühl, der einst elementar in die gotischen Formen gelegt wurde und diese Wil-

lenskraft ergreift jeden " gotischen Menschen "und reisst ihn mit

und der hohe Münsterturm zwingt den Blick automatisch nach

oben zum Himmel als symbolische Nähe zu " Gott ". Es ist ein Ele-

mentardrang als ein ewiger Kampf zwischen Unruhe und Ruhe, zwischen Rausch und Besonnenheit, zwischen Unzufriedenheit und Zufriedenheit, zwischen Ungeduld und Geduld und ist ein Lebens-

grundgefühl, was immer in allen Kulturen gegenwärtig ist, wenn etwas Neues mit urweltlicher Kraft zutage tritt. Die gotische Ka-

thedrale als Mittel zur religiösen Erfahrung wird zum Mittel ei-

ner Entwicklungs-Individualisierungs-Erfahrung als unkonventio-

neller, eigentlich unreligiöser Zugang zum Christentum, weil der Gottesbegriff identisch mit dem Entwicklungsbegriff nach Meister

Eckhart ist  (je mehr Entwicklung desto mehr Gott). Gott ist Frieden

und die gotische Kathedrale steht für den Entwicklungs-Auseinander-

setzungsweg, um zu seinem Frieden zu gelangen, weil Ruhe aller Lebensunruhe Suchziel  ist.


II.)" Es wird eine Zeit kommen, wo das gotische Lernprinzip jedem ärztlich verordnet wird "*.


* Quelle unbekannt.


  • Unsterblichkeitslernen bedeutet danken lernen. Jede Generation kann und muss der jeweiligen vorhergehen- den Aufbaugeneration danken, danken und nochmals beten, denen wir tief in der Schuld stehen, weil diese erst die Auseinandersetzungsreife als Privileg durch ihre Le-  bensleistung und ihr Erbe für" das Sterben lernen" geschaffen und ermöglicht  und damit auch ihrem Leben einen weiteren Sinn und für die zukünftigen Sterbege- nerationen den Humusboden gelegt haben. Die Toten sind eigentlich unterbewertet und nicht umsonst gestorben*.

*I.) Aus einer Gedenkansprache bezüglich des 75. Jahrestages der

Landung der Alliierten in der Normandie: " Die haben für unsere Lebensweise und unsere Zukunft gekämpft und sind gestorben.

Wir haben unsere Freiheit unseren Vätern und Urgrossvätern zu verdanken, denen wir tief in der Schuld stehen ".


II.) Jeder kennt den verzweifelten Kampf gegen die Vergessenheit,

wo z.B. in dem " Vietnam Veterans Memorial " in Washington  mehr als 58 000 Namen gefallener und vermisster Soldaten eingraviert

sind.


III.)  " Wenn die Menschheit weiter kommt, sind die Millionen von Toten der  vergangenen Kriege nicht umsonst gewesen und diese waren Martyrer". Ein Mensch, der sich über Jahre selber auf Leben und Tod eingesetzt hat (Frontgeneration), hat eine gewaltige, über-

menschliche Leistung vollbracht. Diese Leistung liegt anderswo begründet und der zivile, erlernte  Beruf wird zu einer belanglosen Nebenbeschäftigung.


IV.)  Es ist möglich, dass die Weltgeschichte immer Blutzeugen braucht

als Mahnung, um den jetzigen Generationen und der übrigen Welt

das " nie wieder"  bewusst zu machen. So betrachtet haben die Gräber und Trümmer ihren Sinn behalten.


V.) " Was immer ein freier und unbefangener Geist souverän berührt, wird neu für eine in überlebten Vorstellungen befangene Welt. Kein Gedanke der Menschheit, wenn der über die Vernunft hinaus ge-

trieben verliert auf die Dauer seine schöpferische Macht. Nie lässt sich die geborene Kraft einer Idee, eines Werkes auf Dauer verbergen und verschliessen. Deshalb ist der stärkste Mann ist immer der Mann eines einzigen Gedankens. Denn alles was an Lebenstat-, Willens- und Glaubenskraft, an Intelligenz und  Idealismus, Empathie, finanziellen Mitteln, an Nervenanspannung und Opferbereitschaft darin inves-

tiert und aufgespeichert hat, entwickelt eine Eigendynamik und erzeugt eine Wucht, der selten die Welt widersteht. Die Idee ent-

springt nicht aus  dem intellektuellen Reich des  Denkgeistes, son-

dern aus dem überintellektuellen schöpferischen und wirklich-

keitserschaffenden geistlichen Reich. Ein lebendiger Gedanke will

nie bei einem einzigen sterblichen Menschen leben und vergehen.

Er will Raum, Welt und Freiheit. Immer kommt darum bei jedem Denker die Stunde, dass seine Lebensidee von innen nach aussen drängt wie ein Kind aus dem Mutterleibe und wie eine Frucht aus

der Schale *".


* In inhaltlicher Textanlehnung an Stefan Zweig, österreichischer Schriftsteller.


VI.) Immanenz und Transzendenz als Einheit und in der Ganzheit sind aufeinander bezogen und nicht von einander zu trennen als die bei-

den lebensambivalenten Pole eines Spannungsfeldes, in das der Mensch gestellt ist. Deshalb findet  alles, was in den Tiefen des menschlichen Wesens geschieht, seinen kosmischen Ausdruck im Himmel. Was sich im Menschen offenbart, findet zugleich seine Offenbarung im Himmel als ein interverbundenes, für die Entwick-

lung der Menschheit, ein geschichtliches Geistgeschehnis von sä-

kularer Bedeutung.


  • Unsterblichkeitslernen bedeutet in der Entwicklungs- spitze auch wenn es hyperbolisch klingt selbst ein Genie der Selbstevolution zu werden, wo Bleibendes und Ewiges geschaffen wird*.

* Auch wenn bspw. das Leben vieler Genies und Künstler von kurzer Dauer war (z.B. Vincent van Gogh (37),Mozart (35), Elvis Presley (42),

Amy Winehouse (37), haben diese in ihrem Leben Sinnspuren hinter-

lassen oder sogar zeitloses und Bleibendes geschaffen. Aber auch gibt

es viele Beispiele, wo die Lebenssinnleistung erst im hohen Alter geschaffen wurde (Georg Bernard Shaw 94 Jahre, Immanuel Kant 80 Jahre oder einfach nur " Lis Kirkby hat ihren " Doktor " im zarten Alter von 92 Jahren gemacht ").


  • Unsterblichkeitslernen wird auch als ein lebenslanger Todeskampf bezeichnet und als biblisches, geistliches Schwert um (weltliches) abzuschneiden, was De-und Entmaterialisierung bedeutet (geistiger,spiritueller) Reichtum ergibt sich nur, wo ich etwas aufgebe). Die Frucht vom Loslassen der Vergänglichkeit  ist die Geburt von einer neuen Unvergänglichkeit. Jede Überwindung ist Trennung für etwas Besseres und Höheres. Jedes Opfer macht heiliger und der Verlust wird zu einem Gewinn. Deshalb verdient allem Vergangenen nur Mitleid. Es muss etwas sterben, damit ich weiterleben kann. Je weniger Anhaf- tung bedeutet, desto leichter fällt das Sterben, weil man an immer weniger hängt.

 Vorsorge für das Leben nach dem Tod wird einmal so selbstverständlich werden wie die heutige Altervorsorge schon in jungen Jahren. Es wird eine Zeit kommen, dass   " Unsterblichkeitslernen " genauso notwendig sein wird wie heute rechnen und schreiben lernen und die dunkle Keller- und Agoniezeit der Verdrängung und Unwissen- heit vorbei ist und nur noch mit dem Kopf geschüttelt wird, wer das Sterben lernen nicht für ernst nimmt. Eine palliative Sterbebegleitung ist kein Ersatz für das le-  benslange Sterben lernen und ist nur eine segensreiche Hilfe für die Lebensendphase. Der Tod ist zeitlos und wird niemals unmodern.

  • Wer sterben lernt, wer sich entwickelt, was jedem unab- dingbar aufgeben ist unabhängig von der Reininkarna- tionstheorie oder wer religiös gläubig fest an die Idee der Unsterblichkeit seiner individuellen Existenz glaubt oder was die moderne Sterbeforschung oder andere Begleit- wissenschaften sagen oder welche " pro-contra  Argu- mentation " auch immer, ist auf jedenfall immer auf der todsicheren Sterbeseite.

  • Das wichtigste beim " Unsterblichkeitslernen" ist den ersten Schritt zu tun und dieser lebenslange Lernprozess in meiner Alltagswelt seinen Platz nicht wenn dann, sondern jetzt oder nie eingeräumt bekommt und zum wichtigsten "Google-Suchbegriff wird. Das Umdenken muss zu einem allmählichen Umkehren werden.      

> Die Welt, welche uns umgibt, lehrt uns nicht sterben zu lernen. Sie lehrt uns auch nicht richtig zu leben, sondern nur mit dem Leben zurecht zu kommen und seinen Platz in der Gesellschaft zu finden, ein guter Staatsbürger zu sein und möglichst viel Geld zu haben. Es geht immer nur darum

immer mehr zu machen, mehr zu haben und sich auszu- leben. Deshalb ist eine hehre, klug gebaut Lehre von Nöten, welche jeden einfängt sterben zu lernen, der an ein Wei- terleben nach dem Tod zweifelt. Wer glaubt sterben gelernt zu haben, wenn er 

  • einhundert mikrophysikalische, mathematische Formeln kennt, welche beweisen, dass das Leben auf Fortsetzung programmiert ist und nicht nur die Osterbotschaft ist ,
  • einhundert unzweifelhafte Erlebnis- und Erfahrungs- berichte parapsychologischer Erscheinungen gelesen hat,
  • sich mit einhundert Sterbenarrative der modernen Ster-beforschung auseinandergesetzt hat, welchen zu den gleichen Schlussfolgerungen für Gläubige, Ungläubige Belehrbare und Unbelehrbare gelangt sind,
  • die einhundert " Bestseller " in der Kategorie " Was wir heute über das Jenseits wissen" gelesen hat,
  • einhundert Vorträge besucht hat, wo Mystiker, Philoso- phen, Parapsyologen, Theologen Ärzte und Wissen- schaftler glaubhaft und nachweislich bestätigen, dass es ein Weiterleben für die Seele nach dem Tod gibt (geben muss),
  • alle derzeitigen Videos und Dokumentationen über diese Thematik kenne, dann

ist die Angst vor dem Sterben immer noch nicht ausgeräumt, weil er zwar (halb)wissend ist, aber nicht Sterben( als Leben) gelernt hat. Fragen des Jenseits sind unwichtig und nur

sinnlose Papierkrümelei, sondern es kommt in erster Linie auf die Diesseits-Lebens-Sinn-Bewältigung der Individuali-

sierung an. Unsterblichkeitslernen kann nicht gelehrt werden, sondern muss ein Leben lang geübt werden, weil bisher keiner meinen Entwicklungsindividualisierungs-Weg gegangen ist, trifft auch das Gelehrte für mich im Einzelfall nicht zu. Das Leben kann nicht erlesen und durch Aufzäh-lung von Zitaten gelingen, sondern es muss gelebt werden durch abtragen der Bringschuld einer Entwicklungs-Indi-

viduationslosigkeit. Die Behauptungsthese z.B. das Leben

ist unsterblich und nicht tot zu kriegen ist lässt sich nicht rational verstehen oder intellektuell widerlegen, sondern kann erst einmal nur geglaubt oder nicht geglaubt werden. Erst wenn ich sterben gelernt, d.h. leben gelernt habe, 

weiss es dann mit mathematischer Sicherheit  und Quell-

wasserklarheit und würde diese Erfahrungsbehauptung jederzeit auch mit unterschreiben. Diese Wissenheit erfolgt nicht durch viel lesen, zuhören und zuschauen, sondern ist das Ergebnis eines lang andauernden Lebens-Erkenntnis-Ver-

trauens-Prozesses. Wenn ich meinen Frieden Nr.403
durch Unterblichkeitslernen gefunden habe, dann sehe ich erst mit einem Röntgen
blick, dass das Leben nicht tot zu kriegen ist. Nur das ist es, was es beim Unsterblichkeits- lernen zu begreifen gilt*.


* I.) Textwiederholungen im Essay und das Resümee sind beabsich-

tigte Reflektions- und Rezitationsübungen, weil alleine mit dem Lesen und Verstehen der modernen Sterbekultur dieses noch nicht zum klaren Lebensgrundgefühlswissen eines Erkenntnisverhältnisses

zum Sterben und Tod geworden ist.


II.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen bin ich Zuhörer in einem 60-mi-

nütigen Vortrag,  welcher von einer Fachautorität und einem " Star-Redner " gehalten wird oder ich schaue mir ein 45-minütiges Video

im Internet an. Obwohl jeder Satz wert ist sich diesen aufzuschrei-

ben und persönlich darüber zu reflektieren, wird dieser unter "der Flut der Worte begraben " und verpufft. Ich habe gar keine Zeit da-

rüber nachzudenken. Wenn der Vortrag oder das Video zu Ende ist,

ist auch fast alles wieder vergessen. Es war nur eine fruchtlose Unterhaltung. Das Entwicklungs-Kultur-Lernen dagegen erfolgt zu Hause, indem die vielen für mich guten mitgeschriebenen Anre-

gungen entsprechend meinem Reife- und Auseinandersetzungs-Bereitschaftsgrad reflektiere und jetzt erst zur individuellen Ent-

faltungsgeltung kommen.

 

III.) Bildungs-Kultur-Lernen ist konfliktfreies Bildungsprozesslernen und erfolgt aus einer untätigen Lern- und passiven " Zuhörer-Kon-

sum-Lernhaltung " heraus (Lernbewegung in der Ruhe). Entwick-

lungs-Kultur-Lernen erfolgt in der Lebensauseinandersetzung als Entwicklungs-Transformations-Prozesslernen aus einer tätigen Lernhaltung heraus (Lernbewegung in der Unruhe).


IV.) Bildungs-Kultur-Lernen ist der abstrakte, geistige, verstandes-

mässige  Lernprozess, ohne dass bei mir und mit mir wirklich

etwas geschieht. Entwicklungs-Kultur-Lernen ist der lebensexis-

tenzielle Lernprozess, wo jeden Tag bei und mit mir etwas geschieht.


V.)  Beim Bildungs-Kultur-Lernen studiert man Bücher. Beim Ent-

wicklungs-Kultur-Lernen studiert man sein Leben.


VI.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen ist das vergessene Gelernte in der Regel unwiederbringlich aus dem Bildungsbesitz verloren (kannte

und hatte ich). Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen geht das Gelern-

te durch den Entwicklungs-Transzendierungs-Prozess erst in den bleibenden Entwicklungsbesitz über (bin und werde ich).


VII.)  Beim Bildungs-Kultur-Lernen werden Ratschläge vom Lehrer immer weitergegeben, weil es das einzige ist, was man damit ma-

chen kann. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen wird versucht, bei Entwicklungsreife die Ratschläge zu individualisieren und in die Tat umzusetzen.


VIII.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen will der Lehrer, dass man ihm glaubt. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen führt der Lehrer den

Schüler zu den eigenen Erfahrungen.


IX.) Beim Bildungslernen kommen und gehen Gedanken und verflüch-

tigen sich. Beim Entwicklungslernen kommen Gedanken und werden, bevor sie gehen, reflektiert.


X.)  Bildungs-Kultur-Lernen ist in die Bildungsschule fahren, um durch " laute Lehrmeister " zu lernen und die Aus-,Fort und Weiterbildung ist anerkannt (die Lauten im Lande). Entwicklungs-Kultur-Lernen ist die " Ringschule des Lebens ", um als " stiller Lebensmeister " zu lernen und bleibe als Entwickler unerkannt (die Stillen im Lande).

 

XI.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen werden den Gedanken der Anderen gefolgt, aber fremde Gedanken  " brennen nicht ". Es sind Gedan-

ken die man niederschreibt (bildungsgemässes Begriffsdenken). Entwicklungs-Kultur-Lernen ist seinen eigenen Gedanken folgen

und an grossen Gedanken anderer sich empor arbeiten. Es ist  " die Glut des jungen Denkens ", die einen treibt (entwicklungsgemäßes Entwicklungsdenken).


> Die Botschaft lautet, als Einzelner kann ich nicht so blei-

ben,  wie ich bin und sein möchte oder freie Kinder zu schaffen wird die wichtigste Aufgabe des 21. Jahrhundert sein. Nur wer sich entfaltet, bewirkt gutes oder Entwick-lungs-Individualisierung nicht zu tun ist schlimmer, als et-was Schlechtes zu tun ". Das ist der entscheidende Punkt, den es beim Sterben lernen zu begreifen gilt*.


* I.) Es ist auch die Feststellung  des französischen Schriftstellers Victor Hugo, dass nichts auf der Welt so mächtig ist, wie eine (Ent-

wicklungs)idee, deren Zeit gekommen ist. Viele Spruchweisheiten verkünden auch, dass es gefährlich ist die Wahrheit zu sagen, deren Zeit noch nicht gekommen ist, weil eine andere, bequemere (Un)wahrheit Regiment führt, weil ich so bleiben kann wie ich bin.


II.) Die Individualität ist die begriffliche Fassung des Lebens ".Nur durch die Entwicklung begründet und definiert sich jedes Indivi-

duum. Wer nicht individuell wird existiert eigentlich nicht und hat seinen Lebensdasein verfehlt. Nur in seiner Art heraus kann sich

der Einzelne Mensch durch Entwicklung sich vervollkommnen

(ohne wirklich vollkommen werden zu können) und jeder ist zu Originalität verurteilt. Das ist seine Rechtfertigung, seine Sinnbe-

stimmung und nur darauf kommt es an, dass die menschliche Ein-

zelentwicklung weitergeht. Der Einzelne hat keinen Wert ausser im Dienste seiner individuellen Lebensgeschichte. Weil nur der Ein-

zelne ein Gewissen hat, das Kollektiv gewissenlos ist, steht das

Einzel ge wissen höher, als jeder gesellschaftlicher Konformismus.

Der Wert und der Lebenssinn des Menschen besteht darin, wie

viel er bei der kulturellen Entwicklung Anteil hat und nicht nur

bspw. seine Arbeits-, Kauf-, Steuer- und Quotenkraft, sein Besitz, seine Popularität und seine gesellschaftliche Stellung.


III.) Der gesellschaftliche Zustand ist der Zustand Einzelner, die Entwicklung gewagt haben und wagen, weil der gesellschaftliche, angepasste Mensch wenig kulturfähig ist. Eine Gesellschaft lebt

nur von denen, welche sich entwickeln und bewusst an ihrer Indi-

vidualisierung arbeiten. Deshalb ruht alle Hoffnung auf dem Ein-

 zelnen, wenn die Politik handlungsschwach, die Gesellschaft

orientierungslos, ein Werteverfall beklagt wird, moralische Auto-

ritäten fehlen und Krisen das Land durchschütteln. Der Entwickler

ist unersetzbar und weil das wertvollste Mitglied, " das Salz der Gesellschaft " und deshalb " systemrelevant ". Er ist es, der die An-

deren durch " sein-anders-sein " weiterbringt. Entwickler machen

den Unterschied aus, weil es die Anderen schon gibt. Einer muss

es zuerst gedacht und getan haben. Durch ihn wird die Welt zu

einem besseren Ort.


IV.) Unsere Zivilisationskultur legt ohne Selbstbestimmung fest, wie

wir als Individuum sein müssen. Wer in der Gesellschaft seinen Platz gefunden hat und mit seinem geplanten Lebensentwurf zur Ruhe gekommen ist, kann sich nur noch schwer dem Kraftfelddruck der gesellschaftlichen Masse entziehen und hat auch keine Zeit und Inte-

resse für derartige unbequeme Entwicklungsanstrengungen, persön-

liche Entwicklungsfragen, um sterben zu lernen. Aber alleine nur in

der Gleichschaltung und Anpassungssozialisierung eines Konsens-

bürgers und in der Einhaltung der Staatsbürger-, gesellschaftlichen und privaten Verpflichtungen als auch nach einem Verhaltensko-

dex allgemeingültiger, gesellschaftlicher Werte ( " macht man oder macht es nicht " ) erschöpft sich die persönliche Entwicklungsver-

antwortung (als Individuations-Bringschuld einer Entwicklungs-

losigkeit) des einzelnen Menschen nicht. Opportunismus ist kein wirklich ernst zunehmender Lebensentwurf. Das Leben muss

erst einmal scheitern, wenn es gelingen soll und das bleibt die höchste Individualisierungshürde *.


* Es wird eine Zeit kommen, wo die Individualisierungsentwicklung eine Bürgertugend ist und Entwicklungsresistente als Unbelehrbare gelten. Es wird dann nur mit dem Kopf geschüttelt, wenn sie ihre Entwicklung nicht für ernst nehmen und dafür auch sanktioniert werden.


V.) Wir stehen auf der Vergangenheit und hängen dem Glanz des "nicht mehr “ nach und verdrängen damit die aufgestauten Ent-

wicklungs-Individualisierungs-Notwendigkeiten. Wir leben in einer untergegangenen, vergangenheitsorientierten Weltund versuchen eine abgelebte, entwicklungslose, sterbende Epoche zu mumifizie-

ren, indem wir rückwärtsgewandt versuchen ein neues Gleichgewicht wieder herzustellen, ohne die Dynamik der Gegenwart in die Zu-

kunftsdimension mit einzubeziehen. Das Beharrende, Gewohnte

und Bewahrende befindet sich immer im Nachteil gegen über dem Vernünftigen, Notwendigen, Dynamischen und dem entwicklungs-

notwendigen Konformen. Wir orientieren uns immer noch an Wer-

ten und Verhaltensweisen, die allgemein anerkannt auch wenn sie nutzlos und sinnlos geworden sind. Immense materielle Werte und Scheinsicherheiten  sind auf Kosten von Entwicklungswerten ge-

schaffen worden, was jetzt zur Schieflage und Krise geworden ist.

Die Maßstäbe, worauf es im Leben ankommt, diesem seinen Sinn geben und was wirklich als lebenstragend anzusehen ist, sind ver-

loren gegangen aber das Maßlose hat immer noch in die Katastrophe geführt.


* " Es ist ein Punkt erreicht, an dem es keine Rückkehr an dem weiterzu- machen gilt (Franz Kafka) ".

 

VI.) Es kann weiterhin nicht oft genug wiederholt werden, dass es unwichtig ist was die neuesten Nachrichten sind, was andere sagen und tun, wie prominent jemand ist, Mißstände zu kritisieren sondern nur was ich tue. Es geschieht zwar viel in der Welt und um uns herum, aber in Wahrheit geschieht alles nur in mir.Die Welt ist nicht das Schwierige, sondern das Schwierige bin ich selbst Es ist der Weg von der Verwandlung der Welt, um diese in der Aussenwelt z.B. eine Krise bspw. durch Reformen, Technik, Schutzmassnahmen und viel Geld zu verbessern und retten zu wollen und der Andere der Schuldige ist
und der Mensch will und kann bleiben wie er ist zur Verwandlung
des Menschen in seiner Innenwelt, wo der Mensch sich im Ent- wicklungs-Individualisierungs-Prozess wandelt, weil dieses das Ganze darstellt und dieses der einzige Punkt ist, wo in der Welt wirklich etwas geschieht und deshalb ist er " der Nabel der Welt ", macht den Unterschied aus, ist das Besondere, braucht nichts zu beweisen und beneidet niemanden mehr. So wir wir sind, ist die Welt.Die Probleme des Einzelnen sind so komplex und gewaltig, genauso gross wie die Probleme der Welt sind. Jeder Mensch ist sein eigenes Universum und bewegt sich dem geistigen Weltzentrum  parallel.Wer seinen Mittel- punkt gefunden hat, wird zum Mittelpunkt für die Anderen.Aber was ich geworden bin und weiter noch werde, bin ich nur aus mir selbst geworden und es waren nicht andere Menschen und keine Bildungs- erlebnisse, welche mich geformt oder andere Förderer, welche mich weitergebracht haben, sondern es ist das Ergebnis eines individuellen Entwicklungsstrebens. Jeder Entwicklungs-Lebensweg immer, weil er noch von niemanden gegangen wurde, ist autobiografisch, autodidak- tisch und bildungsdialektisch angelegt. Der Erscheinung des Men- schen sagt mehr aus als sein Beruf. Der besondere Mensch wird erspürt, gefühlt, füllt den Raum mit seinem Dasein. Früher habe ich gesucht, gewollt und jetzt werde ich gesucht und gewollt. Obwohl ich nie im Vordergrund stehen will, aber wo ich spreche, stehe ich auto- matisch im Licht des Interesses.  Was Wert hat, macht sich selten und gerät in den Hintergrund. Er genügt sich nur noch selbst sein,will nicht mehr sein und  nur (da)sein. Wenn man nichts darstellt fällt es schwer zu schweigen, aber wenn man etwas darstellt ist einem nichts lieber, als zu schweigen.Gut lebt der, der im Verborgenen lebt. Der Weise fragt nicht, ob man ihn auch ehrt. Nur er allein bestimmt  seinen Wert. Es erwartet keiner etwas von mir, sondern ich erwarte nur etwas von mir. Nur wer sich zum Helden macht, hält sich per-sönlich für eine Niete. Er will beneidet werden, dass er sich nicht so elend vorkommt*.

* Lerne alles kennen. aber selbst bleibe unbekannt*.


* Gnostischer Spruch


* Unter einer einzigen Schädeldecke und in einem einzigen Herzen geschieht mehr als auf allen Schlachtfeldern, auf allen Konferenzen und durch alle Revolutionen.


VII.) Es geht nicht mehr um die Wandlung der gesellschaftlichen For-

men, sondern um eine Wandlung des Menschen selber. Jede Le-

benskrise trägt keine Wirklichkeit in sich, weil sie sich immer im Innern des Menschen abspielt und deshalb von Reformen von ausserhalb nicht zu beheben ist. Nur was von innen kommt lebt wirklich. Dem gesicherten Bewusstsein der angeeigneten Umwelt

ist eine Problemlösung nicht möglich, weil die Krise das noch Er-

kannte und Erfasste darstellt. Die Tatsächlichkeit liegt vornehm-

lich innerhalb des Lebens und nicht ihm gegenüber. Der exis-

tentielle Lebenskampf nach aussen enthebt und entlastet ihn, mit sich selbst zu kämpfen. einer vermag über das hinaus zu wirken,

was er nicht selber in sich hat. Wir verändern und verbessern

als Orientierungsvakuum die Welt nicht mit dem was wir beruflich machen, sagen und schreiben, sondern nur durch das, was wir durch den gegangenen Vorbild-Entwicklungs-Lebensweg geworden oder nicht geworden sind. Wenn ich etwas mache, was ich nicht wirklich bin, das ist Verwässerung. Es fehlt das " Herzblut " als Stosskraft und ist eigentlich nur eine flüchtige Erfahrung mehr*.


VIII.) Eigentlich wollen die Menschen sich nicht verändern, sondern nur wissen, wie und dass es bald wie bisher weiter geht. Aber sie übersehen, dass es nur weitergeht, wenn der Mensch sich verändert sonst führt das zu einer Versteinerung der Situation. Weil dieses der archimedische Punkt und die " prima causa " ist, von dem alles ausgeht und weil das begriffen werden muss, wird diesem elemen- taren Sachverhalt in den nachstehenden Textausführungen beson- dere Aufmerksamkeit geschenkt.  Der zukünftige Entwicklungsweg des Menschen führt nicht von der Gegenwart unmittelbar wie wir es gewohnt sind nach vorne weiter, weil "das Vorne" von der Vergangen- heit schuldmässig vorbelegt und deshalb vorbestimmt ist. Eine andere Zukunft kann sich nur aus einer anderen Vergangenheit entwickeln. Die Zukunft ist nicht in  dem Sinne offen, dass ich vom Standpunkt der Gegenwart nur planen und mir neue Möglichkeiten erschliessen muss, um damit die Zukunft zu gestalten, sondern sie ist bereits durch die Vergangenheit  abgesteckt, eingegrenzt und vor- entschieden worden. Dem Menschen kann in Zukunft nur das begegnen, was er früher war. Er kann sich nicht heute einfach wandeln zu einem Anderen und Besseren, der er sein möchte, und ignoriert die Aufarbeitung seiner entwicklungslosen, aufgestauten Vergangenheitsschuld. Die Ver- gangenheit muss erst bereinigt werden, damit eine bessere Zukunft entstehen kann. Bevor es zur Wandlung kommt muss " der Weg des Rausches, der Lebenskrisen und der Verzweiflung"gegangen werden, weil sich der Mensch von 

der Gegenwartsexistenz sich erst zu lösen vermag, wenn er die Vergangenheit seiner Existenz,welche in die Zukunft hinaus als lebendige Wirklichkeit nachwirkend ist, diese auch erkennt, ak- zeptiert und durch die Auseinandersetzung mit ihr sich damit in der Entwicklungsüberwindung davon gelöst hat. Weil es zum Besseren in  der Transzendierung durch Überwindung gedient hat, ist die Entwicklungsschuld gesühnt. Deshalb helfen Reformen oder eine Vernunftseinsicht wenig. Entwicklung vorwärts geht nur über Entwicklung zurück. Unbestritten gilt; wenn jetzt ein Mensch "gut" ist, ist er so gut, als wenn er nie "schlecht"   gewesen wäre. Es ist 

die schon fast paradoxe Ausgangslage, dass man eine bessere Zukunft nur erwarten kann, indem man ihr erst den Rücken kehrt und sich der Aufarbeitung seiner "Bringschuld einer Entwicklungs-Individua- lisierungslosigkeit des nicht gegangenen Entwicklungsweges widmet, welche " tausend Masken " trägt.Wer darüber nach denkt wird er- kennen, dass der Mensch, der die unbewältigte (Schuld)vergangen- heit ausblendet und nur nach vorne lebt,seine (Planungs)zukunft bereits hinter sich hat.


IX.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen ist der Mensch, was die Erziehung und  Bildung aus ihm machen (Immanuel Kant-Philosoph). Was  aus dem Mensch geworden ist, ist das Ergebnis der Biologie, der Psycho-

logie, der Pädagogik und der Soziologie anderer Wissenschaften.

Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen ist der Mensch, was er aus sich selbst heraus macht. Was ich geworden bin und weiter noch werde, bin ich nur aus mir selbst geworden und es waren nicht andere Menschen und keine Bildungserlebnisse, welche mich geformt oder Sponsoren, welche mich weitergebracht haben sondern das Ergeb-

nis eines individuellen Entwicklungsstrebens, da jeder Entwicklungs-Lebensweg immer, weil noch von niemanden gegangen, autobio-

grafisch, autodidaktisch und bildungsdialektisch angelegt ist. Beim Entwicklungslernen vergleiche ich mich mit niemanden, weil jeder Mensch ein einmaliges Genie ist und ich mir selbst Vorbild, Weg

und Ziel bin. Es wird das Richtige, Grosse, Bessere und Höhere in

der Gegenwart nur bei sich selbst gesucht und entwickelt und aus-

ser dem persönlichen Lebensrhythmus interessiert einen irgend-

wann nichts anderes mehr. In der äusseren Welt bin ich erst ein-

mal ein Nichts, aber in der inneren Welt ein Genie der Selbstevo-

lution. Was ich habe, haben viele andere auch, doch was ich bin,

ist kein anderer. Ich bemühe mich immer mehr selbst zu werden

und selbst zu sein, weil es die Anderen ja  schon gibt. Bisher schaute ich nur auf die  anderen,  weil  ich das  Gefühl hatte minderwertig  zu sein.Ein Original ist bekanntlich mehr wert als eine Kopie oder wie der französische Schriftsteller François-René de Chateaubriand einmal sagte: " Ich möchte nur Chateaubriand werden oder nichts ". Gerade jetzt, wo er den Menschen in sich zu erkennen beginnt, er- kennen die Anderen auch seinen Wert.


X.) Wer glaubt etwas zu sein, hat aufgehört zu werden darin  erfüllt sich die profunde Prophezeiung in Anlehnung an den Lyriker Friedrich Hölderlin: Was ich bin, gemacht, gelernt, studiert, geleistet habe, meinte, plante, wollte und was ich besitze ist nichts und Ego (Spal-

tung und nur Teile), aber was ich suche, erkannt habe, schaffe, nicht wollte, nicht plante und auch einmal sein werde, das ist alles und egoistisch für andere. Wer glaubt etwas zu sein, hat aufgehört zu werden. (Aufhebung der Spaltung und das Ganze, wenn ich für alle

da bin).Ich bin mich selbst, mehr kann ich nicht sein, denn wer glaubt etwas zu sein, hat aufgehört zu werden. Wenn ich Arzt, Quanten-

physiker oder Baggerfahrer bin, aber das sind viele andere auch

und das ist kein Alleinstellungsmerkmal. " Was ich einmal wollte

war immer Lebensunruhe und was ich nicht wollte, war Frieden

und der richtige Weg. Die Vision des Werdenden ist mächtiger als

die Bestandsaufnahme des Gewesenen. Es ist auch Albert Einsteins Anmerkung ; " Ich habe keine besondere Begabung, sondern ich

bin nur leidenschaftlich neugierig ". Es ist die produktive Unzufrie-

denheit als der spannungshafte Bezug zum Ganzen, welcher mich in Lauf hält.

XI.) Der umgangssprachliche Begriff der " Selbstverwirklichung " ist mit Recht negativ belegt, weil diese meistens auf Kosten anderer

und ohne Erfolgsaussichten angelegt ist. Individualisierung im Berufs- und Gesellschaftsleben oder wo sonst der Mensch noch steht ist etwas völlig anderes, weil sich das Leben seinen Weg sucht der schon vor der Geburt bejaht wurde und bei Individualisierungsreife ich nicht  anders kann. Ich bin dann nur " egoistisch für andere ". Was früher nur weltfremd als idealistisch wahrgenommen wurde, wird durch die zunehmende Entwicklungs-Individualisierung zur lebens-

realistischen Einzelwirklichkeit. Hinter dem alten und heute noch publizierten  Idealismusbegriff verbirgt  sich nur die unproduktive Schwäche des Jeweiligen das nächstliegende nicht zu tun als ein jugendlicher Schwarmgeist, der in Übersteigerungen denkt,weil er sich noch nicht selbst eins geworden ist. Der neue Idealismusbe-

griff trägt sich selbst aus einem tiefen, entwicklungsreifen Vollen-

dungswillen durch permanente Entwicklungswertsetzung, um in

der Entwicklungsbewegung der Lebensveränderung Stabilität zu finden. Er trägt seinen Wert selbst, trägt seinen Grund allein in sich und genügt sich selbst. Es ist eine durch sich selbst und " vom- 

selbst-her " vollendende Ideal-Substanzierung als Selbst-Werde-

drang des nächsten Entwicklungsschrittes. Ein Ideal wird "chemisch rein "nie zu erreichen sein, aber es wird nie aufgehört, es zu ver-

suchen. Dieses Ideal wird auch nie in eine Begriffsform gefasst oder von anderen gefordert.

XII.) Medienstars, welche ich beneidet habe, wollen jetzt ein Auto-

gramm von mir. Könige, Politiker, Milliardäre, Kardinäle, Sportwa-

genfahrer fahrer, Politiker, Unternehmer, Olympiasieger, Influen-

cer gibt es viele, aber nur einen, der so einzigartig ist, wie ich bin.

Ich bin anekommen, bevor die anderen überhaupt aufgebrochen

sind. Die Unersetzlichkeit hat Vorbildgrösse, wenn sie objektiven Charakter gewinnt d.h., für alle dann gültig ist. Es ist von jeder will etwas Besonderes sein, am Besonderen teilhaben und wer prominent ist, ist etwas Besonderes. Weil wir nichts sind, suchen,  bewundern wir, ahmen wir nach, vergleichen uns mit anderen und lassen uns von anderen aus der Ruhe bringen  zum " weil ich mich selbst werde und bin, bin das Besondere und mache den Unterschied aus, was mir auch gleichgültig ist. Ich empfinde mich nicht als besonderer Mensch, weil ich eben so bin. Durch immer mehr Selbstähnlichkeit neutralisieren wir die Fremdartigkeit und jeder Personenkult werden mir Kräfte,

die an andere weg gegeben waren, werden wieder an mich zurück-

geführt und transformiert von bekannt, prominent, sehen und gesehen werden erst einmal zu unbekannt, unerkannt, nur sich

selbst bekannt, innerlich gross und ein stilles Vorbild im Lande. Es

ist selbst alles kennen lernen, aber möglichst unbekannt bleiben. Obwohl ich nie im Vordergrund stehen will, aber wo ich spreche, stehe ich automatisch im Licht des Interesses. Mit der Zeit braucht man sich nicht mehr an eine Situation anpassen,weil man sie ja

selbst geschaffen hat.Ich suche dann nicht mehr Zukunft, sondern

ich bin die Zukunft.  In jeder Möglichkeit bin ich einzeln. Das führt auch zur Erkenntnis, dass es nichts Selteneres auf der Erde gibt, als einen wirklichen Menschen*.


* Könige, Politiker, Intellektuelle, Reiche gibt es viele, aber es gibt nur einen Beethoven, einen Napoleon Bonaparte und nur einer wie ich bin.


XIII.) Von den neuesten Nachrichten im Internet, welche in kurzen Zeitabständen aktualisiert werden als das nächst Bessere und wel-

che deshalb so begehrt und interessant sind, weil mein persönliches Leben entwicklungslos und alltagsnormal ist, ich systemisch das Leben anderer in einer passiven Erwartungshaltung lebe und nur
eine " unbedeutende Ein- und Alltagstagserscheinung der Zeit bin " (Leben der anderen ohne Sinn) zu den neuesten Nachrichten, die deshalb uninteressant sind, weil nur die Verbesserung " des Bestehenden und Jetzigen ", als das Entwicklungs-Individualisie-

rungs-Bessere und wirklich Neue ist " und ich eine Ausnahme erscheinung der Zeit bin (eigenes Leben bekommt jeden Tag seinen Sinn). Am südlichen Mainufer in Frankfurt am Main steht der " Ich-Denkmal-Sockel " von Hans Johann Georg Traxler (deutscher Maler, Cartoonist und Kinderbuchautor) entworfen und von jedem benutzt werden kann, um sich darauf fotografieren zu lassen mit dem Kom-

mentar; " Jeder Mensch ist einzigartig ".Einzigartig zu sein ist mehr

als perfekt, attraktiv, sportlich und reich zu sein.

XIV.) Für die heutige Generation dienen als Vorbilder überwiegend Schauspieler, Sportler, Filmgrössen, Stars (Siehe auch z.B. Wikepedia " Söhne und Töchter einer Stadt "), die Millionen Euro verdienen, deren Leben öffentlich ist, aber wirkliches Leben nur vortäuschen. Dann auch Unternehmer, Politiker, Künstler, Menschen mit sozialem Enga-

gement und sonstige Prominenz. Prominent ist erst einmal nur äus-

serlich, medial, oberflächlich, mit Ego behaftet behaftet, aber nur selten vorbildhaftes, wegweisendes und nachzuahmendes. Die

Sphäre " der Schönen und Reichen " wird beherrscht vom Augen-

blick und ihr Schicksal ist die Vergänglichkeit. Diese (leeren) Vorbil-

der sind Kinder ihrer Wertezeit und ihrer Charakterschwächen, aber meistens nicht wahrheits- und lebenskrisenfest. Sie tauchen z.B. nach ihrer Sportlerkarriere unter, verschwinden aus den Medien oder

stolpern über ihre Lebensverfehlungen, sind danach nicht mehr tragbar und als Charaktervorbild tauglich. Man muss erst einmal in den Dingen gestanden und von den Dingen umgeben sein, bis man ihnen nur noch gegenübersteht und dieses ist erst nur möglich,

wenn Bodenständigkeit mit Verwurzeltheit ein Geschwisterpaar bilden und das Reifealter hinzukommt. Die Bewunderung für diese Menschen bleibt bestehen, aber der (Vorbild)respekt ist verloren gegangen. Darüber hinaus lenkt der Starkult vom eigenen Leben

 ab, weil ich  nur " das Besondere bin. Ich stehe im Rampenlicht,
aber man erkennt mich nicht.

XV.) Eine Gesellschaft wird sich nie als Kulturvolk begreifen, sondern Kultur hat nur der Einzelne. Kultur ist das Ergebnis der Entwicklungs-

auseinandersetzung des Einzelnen. Weil nur der Einzelne ein Gewis- sen hat, das Kollektiv gewissenlos ist, steht das Einzelgewissen höher,

als jeder gesellschaftlicher Konformismus. Die Gesellschaft ist aber

nicht fähig aus sich heraus sich zu wandeln, der Gesellschafts-

mensch ist wenig entwicklungsfähig und nicht der wirkliche Mensch, sondern nur der sich entwickelnde Einzelne ist wirklich und die tra-

gende Kraft unserer Gesellschaft und gibt die Werderichtung mit

seinen Entwicklungsimpulsen an. Der Entwickler ist unersetzbar und

weil das wertvollste Mitglied, " das Salz der Gesellschaft " und des-

halb " systemrelevant ". Er ist es, der die Anderen durch " sein-an-

ders-sein " weiterbringt. Entwickler machen den Unterschied aus, weil es die Anderen schon gibt. Einer muss es zuerst gedacht und getan haben. Durch ihn wird die Welt zu einem besseren Ort.

 

XVI.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen  gilt, wer nichts darstellt, dem fällt

es schwer zu schweigen. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen gilt, wer etwas darstellt, dem  ist nichts lieber als das Schweigen.


XVII.) Bildungs-Kultur-Lernen  ist ein Mensch der Bildung zu werden

( zu sein, wie andere wollen). Entwicklungs-Kultur-Lernen ist ein Mensch seiner Individualisierungsentwicklung zu werden ( zu sein

wie mein " Selbst " will).


XVIII.)  Das Ziel des Bildungs-Kultur-Lernens ist u.a. ein Klassenprimus zu werden mit vielen " Einser" im Zeugnis. Beim Entwicklungs-Kul-

tur-Lernen gilt, alle die eine Schulklasse wiederholen müssen, wer-

den eines Tages die Anderen überholen.


XIX.) Der Bildungsidealismus des Bildungslernens  will die Dinge,

Um- und Zustände verändern. Der Entwicklungsrealismus des Entwicklungslernens vertritt die Meinung, dass der Einzelne die Welt nicht verändern kann, sondern nur sich. Es sind die Dinge, Um- und Zustände, die wir nicht ändern können, aber uns.

 

XX.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen gelten gesellschaftlich " die

besten Köpfe des Landes ", welche auf einer renommierten und teuren Elite-Universität studiert haben. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen gelten die " besten Köpfe des Landes ", welche das gewor-

den sind und noch werden, was sie aus sich selbst geworden sind.

   

                                   Resümee

      (Summe aller Unsterblichkeitsfakten, weil der  

   Sterblichkeitsglaube ohne Zweifel ein Irrglaube ist).


  • Alle großen Religionen sprechen vom ewigen Leben, glau- ben an ein Leben nach dem Tod und gehen von einer individuellen Weiterexistenz des Menschen nach dem irdischen Tod aus. Sollten sich diese getäuscht haben, aber höchstwahrscheinlich nicht ? Meister Eckhart, Buddha, Krishna, Hawkins, Alfons Maria von Liguori,der ZEN-Buddhismus und viele, viele andere mehr haben aus der Schau der Weisen gesprochen, während für die über- wiegende Zahl der Menschheit das Sterben und der Tod durch die Brille des dualistischen Denkschema des Opfer-Tätermodells und der deterministischen Kausalität betrachtet sehr wohl existiert, welches noch nicht überwunden ist. Deshalb ist das Sterben eine handfeste nicht weg zu buchstabierende Alltagsrealität und ein Weiterleben nach dem Tode, in welchem weltanschau-  lichem Gewande auch immer erst einmal nur eine per- sönliche Glaubens- oder Todesangelegenheit bleibt *.

* Religiös wird das Ziel der Schöpfung als Rückkehr in die ursprüng-

liche Einheit, in das göttliche Sein gedeutet, das in die Einheit zum Ursprung zurück will, was als Unsterblichkeitsfaktum gedeutet wird. Dennoch gilt seit dem Jahre 1641 bis heute immer noch das fälschlicherweise " Cogito ergo sum " des René Descartes. 


  • Religion ist die längst bewiesene und zu überwindende, dualistische  Gott-Welt oder Diesseits-Jenseits-Sicht- weise, die es aber durch das Verschränktheitsprinzip der Quantenphysik als säkulare Interverbundenheit faktisch nicht gibt, miteinander verwoben ist, komplementär zusammen gehört und das Spannungsverhältnis des religiösen Diesseits (Realwelt)-Jenseits (Wirklichkeits- welt) Dualismus zum ad absurdum geführt hat. Das menschliche Wesen ist ein Teil des Ganzen und die konventionelle Vorstellung von Zeit und Raum sind mit der Relativitätstheorie überholt. Die scheinbare Tren- nung vom Anderen und der Zeitenbruch von Ver-   gangenheit, Gegenwart und Zukunft sind nur eine opti- sche Täuschung und  ein Relikt unseres dualistischen Bewusstseins.
  • Gott ist ein hybrides Wesen, diesseitig und jenseitig zu-
    gleich. Für den Theologen Dietrich  Bonhoeffer war Gott
    kein denkbares mächtiges, tranzendendes Wesen, son-
    dern für ihn war Gott mitten in unserem Leben jenseitig.
    Das Jenseits Gottes ist nicht das Jenseits unseres Er- kenntnisvermögens. Das Reich Gottes liegt  jenseits der irdischen Wirklichkeit.Bewusstsein und das Sein sind dann identisch und werden zur Wirklichkeit. Das dualis- tische und deterministische Denken gilt im heutigen, dimensionellen, nachquantischen Mikrophysikzeitalter der Beziehungen, der Ganz-und Einheit, weil alles mit allem verbunden, das Kleinste mit dem Grössten, das Naheliegenste mit dem Entferntesten, makrowissen- schaftlich überholt und wahrheitswidrig, auch wenn dieses " getrennt sein " im religiösen Sterbealltag noch vorherrschend ist, dass erst den Dualismus Religion als  " Zwei- Reiche-Lehre " eines antiken Welt- und scholasti- schen Gottesbildes notwendig macht.Es gilt der quan- tentheoretische Grundsatz, dass alles  bekanntlich mit allem zusammenhängt und weil das Ganze nur ein Einziges und eine Einheit ist und deshalb keine Zweiheit einer Dualität geben kann.Die Kirche verdankt ihr Dasein, dass der Mensch von seinem wahrem (Selbst)sein getrennt ist und muss sich mit der  praktischen Schwierig- keit auseinandersetzen, in der Welt auf ein Reich hin zuleben, dass nicht von dieser Welt ist. Nicht die Religion ist ein Ausdruck von Entzweiung (Dualismus), sondern die fehlende Religion. Religion und Leben sind zur Zeit zweierlei, aber das Leben selbst ist Religion und deshalb ist jeder Mensch religiös. Ob wir etwas von Gott wissen, religiös erzogen worden sind, konfessionell geprägt sind oder nicht spielt dann keine Rolle mehr.Die Entwicklung eines jeden Menschen geschieht auch ohne diesen Hintergrund. Nicht der Mensch macht Entwick- lung, sondern nur die Entwicklung macht den Menschen und wir können noch nicht einmal dagegen etwas tun. Entwicklung ist die Auflösung der Religion in ihr Wesen (in das Leben. Durch die Auflösung in das Leben wird das Religiöse entmystifiziert und ist lebensnormal und so real wie die Hand am eigenen Arm. Alle Lebensfragen werden behandelt, als wenn sie Religion wären.Gott muß keiner Denkbehandlung unterworfen werden*.

* Gott  ist nicht in Begriffen, in Kirchen und will nicht angebetet,

sondern sich selbst werden und durch mich in die Welt zurück- kommen. Der jenseitige Kirchengott wird zum diesseitigen Lebens-

gott. Es wird nicht mehr gewartet auf Gott, sondern Gott wird in der Entwicklung gesucht. Es ist nicht mehr der gedachte Gott der Griechen, sondern der lebendige Gott  Meister Eckharts. Alleine der Gottesbegriff voll bewusst gedacht, ist die stärkste Wirkungs-und Glaubensmacht die es gibt.


  • Dieses  macht deshalb auch keine klerikale Religions-
    aussen- und Parallelwelt als  Sterbetröstung und eine Welt des Sonntags und Werktags erforderlich und der Priester als wichtige Verbindung für das Jenseits sind dann überflüssig. Das Ende der Evolution wäre, wo Diesseits und Jenseits eins wären als die Überwindung der Subjekt-Objekt-Spaltung (Karl Jaspers, Philosoph). Die Überwindung des Dualismus geschieht von der gotischen Kathedrale und dem Rathaus als Spaltung von Gott und Welt( Jenseits) zur gotischen Kathedrale, wo durch das gotische Lernprinzip (Diesseits) dieser anachronistische zwei-Welten-Dualismus aufgehoben und zur Einheit gebracht wird.
  • Das Jenseitige existiert im weltlichen Sein und darf sich nicht damit abfinden, dass Gott nur in der einer frommen Hälfte (Jenseits/sakral/Übernatur/Wirklichkeit/Ewigkeit/Gott/Gebet) zu Hause ist, aber nicht in der alltäglichen, unfrommen lebendigen Wirklichkeit (Diesseits/profan/Natur/Realität/Zeit/Welt/Leben). Viele Christen leben   in zwei Welten. Während die Religion Gott ins Jenseits verlegt, ist aus der universalistischen Brille betrachtet der religiöse Raum nur die Welt. Diese Lebensarmut ist die grösste Schwäche der Religion, weil bisher keine Religion wirklich das diesseitige Leben des Menschen bisher verändert hat oder jemand durch die Religion satt und reich geworden ist. Es ist die alte Weisheit, dass es gut ist in der Väterreligion geboren zu werden, aber schlecht ist, in der Väterreligion zu sterben.
  • Das Leben enthält alle Religion nach dem Gottesver-ständnis eines Meister Eckhart, welche der Mensch braucht. Die Entzauberung der Religion wird zur zauberhaften Religion als eine geistige (Entwicklungs)-  bewegung überkonfessioneller Art und wird zur Krone aller Kirchen. Jede Religion wird nur ein Weg zu dieser universellen Einheit betrachtet. Dass Religion nur mit Kirchturm, Theologie, Papst oder Orden zu tun hat, gehört dann der Vergangenheit an. Für Gott kann es kein Gegenteil geben, er ist allumfassend, sonst wäre er nur ein Teil des Ganzen. Wenn dieses Faktum zum Grundsatz einer jeden Religion wird, sind alle Religionen versöhnt und es wird die Quantenphysik lebenspraktisch verstanden.
  • Die Quantenphysik beweist zwar nicht, dass es  ein Leben nach den Tod gibt, aber das (unsterbliche) Bewusstseins- phänomen, dass nur der Geist wirklich und materie-ur-  sächlich und dass jeder nur Teil eines grossen Ganzen in der Interverbundenheit aller Lebewesen ist das ist wissenschaftliches Faktum. Die Empirie der Mikrophysik hat weiter gezeigt, dass Elektronen unzerstörbar sind sowie  eine unendliche Lebensdauer besitzen. Damit wäre das häufig verwendete Argument endgültig hinfällig, dass mit dem Tod eines Menschen auch seine Seele und sein Geist unwiederbringlich ausgelöscht   wird. Der physische und psychische Körper (Geist, Seele, Bewusstsein, Gesamtheit der Gefühlsregungen) sind demnach getrennte Entitäten, die zwar eng miteinander verknüpft sind, aber unabhängig voneinander existie- ren *.

* I.) Was versteht man unter  " nur der Geist ist das Wirkliche " ?

Das eigentliche menschliche ist sein Geist, der sich u.a. durch die Empfindung/Gewissen/Frieden bemerkbar macht. Leider wird der

Geist heute mit dem Verstand verwechselt. Der Verstand ist aber  nur

ein körpergebundenes Werkzeug, das Erfahrungen und Informationen verknüpft. Das eigentliche Selbst des Menschen ist aber der lebendige Geist als das Leben selbst. Träger dieses Geistes in seiner feinstoff-

lichen Hülle ist religiös  gesprochen die Seele, welche alle Begriffsbil-

dungen der Psyche überdauert hat. Die Seele ist Träger des Geistes wie der Körper Träger der Seele ist.

 

II.) Bildungs-Kultur-Lernen ist auffassender und verstehender

Geist (geistige Entwicklung). Es wird der Eindruck vermittelt, das

der Mensch Geist hat, was in tausend säkularisierten, belang-

losen Begriffen zum Ausdruck kommt. Es ist sich am Anschauli-

schen, in Form von Denknormen gebrachter und bezwungener Geist anderer sich schulen. Der Geist muss den Geist trainieren in Zeit und Raum (denkender Geist). Entwicklungs-Kultur-Lernen ist aufstreben der und selbst werdender Geist (geistliche Entwicklung). Es wird -

erfahren, dass der Mensch niemals Geist hat und der Geist dann nur in Erscheinung tritt, wenn sich das Bildungs(ego)bewusstsein unter das Gewissen als Entwicklungs-Werde-Willen beugt und dann der Geist den Menschen hat, was z.B. in der Entwicklungskonformität

als Lebensübereinstimmung (Frieden) zum Ausdruck kommt, wo

der Bildungs-Geist-Dualismus aufgehoben wird. Dieser Geist ist

ein forschender, suchender und unbezwungener Lebensgeist, der

um seiner selbst willen nach Gestaltung ringt und dass der Geist

erst den Raum und die Zeit hervorbringt (entwicklungsgestalten-

der Geist). Wenn der Geist versucht, den Geist zu erfassen, wird

er geistlos, weil er sich verliert.


III.) Der Geist hat keine physische, sichtbare Struktur, es ist kein

Ding und hat keine Körperlichkeit, was man der Analyse unterwer-

fen kann. Andererseits versteht man unter Geist auch das Leben selbst als Geist-Schöpfungs- und Lebenskraft, was religiös als Spiritualität und " Geist Gottes " (vom lateinischen. Spiritus „Geist“ bzw spiro-ich atme, es atmet mich) abgeleitet wird. Ich werde vom

All-Leben geatmet und somit ist das Leben ein Geschenk, welches

ein Teil des Gesamtlebens ist. Wenn ein Mensch stirbt, wird zwar das Einzelleben gelöscht, aber lebt zugleich weiter als transformierter

Teil des Gesamtlebens, was religiös " in Gott "bezeichnet wird und

in der Mikrophysik die Quantenwellen sind.


IV.)  Der emeritierte und verstorrbene Papst Benedikt XVI hatte in

den 60er Jahren  des letzten Jahrhunderts  als Theologieprofessor

an der Universität Tübingen Gott mit den Quantenwellen ver-

glichen, welche den nicht-materiellen Urgrund aller Materie bilden.

In der Theologie wird Gott als der Urgrund allen Seins betrachtet (Gott ist keine Kraft der Natur, sondern ihr Grund), während analog aus mikrophysikalischer Sichtweise alles auf dieser Welt seinen Ursprung in den Quantenwellen hat. Die ursprüngliche Form der Quantenwellen können wir nie beobachten. Die Quanten- oder Mikrophysik ist kurz gesagt, wenn unbeobachtet, alles eine Welle

und wenn beobachtet, alles ein Teilchen. Sobald wir dies versuchen, verwandeln sich die Wellen in tatsächliche, materielle Objekte unserer Welt. Nur der Geist ist das Wirkliche und die Dinge existieren nur in Verbindung zu einem Bewusstsein.


V.) Gott als Urgrund ist theologisch aber ungenau, weil er damit fest-

gelegt wird. Gott ist immer zugleich alles, was wir von ihm aussagen.

Gott ist eigenschaftslos, unpersönliche Energie und er ist das absolut Überbegreifliche. Das absolute Wesen Gottes ist Einheit. Diese Einheit kann sich nicht selbst offenbaren. Meister Eckhart sagt, dass die Schöpfung der Welt nur das Ergebnis des Erkenntnisprozesses in Gott mithin notwendig ist, da Gott nicht sein kann ohne sich in der Schöpfung zu erkennen.


VI.) " Gott ist Licht ". Die Wissenschaft lehrt uns, dass die Reizung unserer Sinnesorgane durch Lichtwellen und Moleküle die einzige Quelle unserer Informationen zur Welt sind. So erfolgt wissen-

schaft lich unscharf gesagt in der " Entwicklungs-Auseinanderset-

zungs-Lebens-Prozess-Transzendierungs-Bewegung " die Neu-

schöpfung durch das Licht. Licht ist die eigentliche Substanz von allem, was wir in der Raum-Zeit-Realität wahrnehmen. Licht hat transformatorische Eigenschaften. Licht ist Mittler zwischen körperlicher und unkörperlicher Substanz als das schöpferische Prinzip, das alles Wachstum auf Erden hervor bringt .  


VII.) Siehe auch " Von der  Gotikallegorie " zu Gott als dem Ursprung und Anfang zurück " (Tod als Verhältnis zum Licht) zum Licht der Lebensentwicklung als Sehnsucht und natürlicher Drang zum Le-

ben (Entwicklungs-Überwindungs-Leben als " ein Sterben " und

das Verhältnis zu mehr Licht) " als " Das Licht der Gotik und der metaphysische Lichtsinn " in Entwicklungsgotik


  • Alleine durch die  klassischen, newtonschen Naturwis- senschaften lässt sich ein mögliches Weiterleben nach dem Tod nicht beweisen. Die Wissenschaftler erfassen immer nur das Gewordene, aber nicht das Werdende. Bei der Wissenschaft geht es um die Klärung des Geistes und nicht um die Gärung des Geistes. Auch die Frage nach einem Lebenssinn und Motiven schliessen die Natur-   wissen schaften als empirischer Forschungsgegenstand naturgemäss aus, weil naturwissenschaftliche Metho-den sich nicht auf das Leben übertragen lassen. Es liegt auch in der Methodologie der Naturwissenschaften al- les individuelle auszuklammern. Die Wissenschaften, welche  mit Leben, Geist, Freiheit, Bewusstsein, Gewis- sen, Seele, Jenseits, Glaubens- und Einstellungssicht- weisen, Irrationalem und  anderen verschwommenen philosophischen Wertbegriffen operieren, werden in der Makrophysik nicht als wissenschaftlich  angesehen, weil diese nicht die allgemeingültigen, vorurteilsfreien Aus- wahlkriterien der wissenschaftlichen Betrachtungsweise erfüllen. Jegliche Spekulation wird in der wissenschaft- lichen Forschung ausgeschlossen und nur eine unbe-   wie sene Hypothese. Das Objekt muss zuvor mathe- matisiert werden, um sich den Gesetzen der Mathe-     matik zu fügen. Dieses funktioniert aber nur so lange, wie das Objekt tot ist. Man ist übersättigt von Induktion und dürstet nach Synthese. Deshalb kann nur das di- mensionelle Denken eines Universalismus (Hermeneu- tik) der Geisteswissenschaften Licht in das rembrand- sche Dunkle bringen*.

* Die Mikrophysik hat nachgewiesen, dass das Atom ist kein toter, lebloser Baustein ist, auf dem sich das Gebäude des Materialismus und Mechanismus errichten lässt, in dem der Rationalismus und Intellektualismus geborgen und gesichert sind, sondern das Atom

ist ein lebendiger Mikrokosmos der wie ein Subjekt verschieden reagieren kann. Der Geist ist die Kausalität für die Dinge und sich

ergebenden Erscheinungen. Die Wissenschaft hat mit der Quanten- physik nachgewiesen, dass Geist und Materie austauschbar sind

und Materie nur materialisiertes Bewusstsein ist.Der Gegenstand

als Objekt der Sinne richtet sich ganz nach der Beschaffenheit unseres Erkenntnisapparates und wird in der Entwicklungs-Trans-

zendierung geschaffen. Die mentale Vorstellung einer Struktur bewirkt ihren Aufbau  als psychisch-genetische Kraft. Die Realität

wird erst durch Beobachtung geschaffen oder eine Erscheinung ist nur eine Erscheinung, wenn sie eine beobachtete Erscheinung ist, sagte Niels Bohr, dänischer Physiker und Nobelpreisträger " einst.

Bei der wissenschaftlichen Mikrophysik sind es aber gerade diese naturwissenschaftlichen, ausgeschlossenen Geist-Entitäten die Kraft Wirkens, " des Wahrmachens ", der Materialisierung und das ist unbestritten genauso wissenschaftlich. Die Dinge sind, weil sie er- kannt werden. Die Erkenntnis richtet sich nicht nach den Gegen- ständen, sondern die Gegenstände richten sich nach der Erkenntnis.


  • Wer stirbt ist nicht tot, weil der Mensch ein Leben lang Veränderungs- und Wandlungsprozessen unterliegt und die Tarnkappe Tod gehört  dazu. Das veränderte Ge- wesene ist tot. Das Leben verändert lediglich nur seine Erscheinungsform, weil das Sterbliche nur mit dem Unsterblichen vertauscht wird. Das Vergehen ist auch ein umgekehrtes Werden. Und das einzige, was wir bei dieser Umwandlung verlieren ist das  was wir nicht brauchen, nämlich unser physischer Körper. Deshalb gibt es den Tod in Wahrheit nicht und haben eigentlich auch keinen Beweis dafür. Das Leben kann nicht sterben oder vernichtet werden, sondern nur seine Form  ändern. Der Körper des Menschen ist ein Teil der Natur und all ihren Gesetzen unterworfen. Der Geist dagegen wurzelt in sich selbst unabhängig von den Naturgesetzen und deshalb ist der Mensch nur körperlich tot aber trotzdem lebt sein Geist weiter. Weil das Leben unsterblich ist und das, was als landläufig sterben genannt wird, nur ein Wandel der Bewusstseinsform interpretiert wird (Geist ohne Körper). Dem Diktat der ständigen Veränderung ist auch der Tod unterworfen, welcher neues Leben bringt. Wenn man bedenkt, dann ist die Veränderung ein wunderbares Ge- schenk und der Tod ist unser wichtigster Verbündeter und Ratgeber dabei. Es ist der Kreislauf und die Bewe- gung der Veränderung des  Suchens, Findens, Verlierens und wieder neu Beginnens. Materie wird Geist, so liesse sich das Wesen des Todes als Metaphormose zusam- menfassen, was keines weiteren Nachweises bedarf*.

* I.) Wer stirbt, ist nicht tot, weil jedes Einzelleben ein Teil  des Gesamtlebens ist und das Universum auf Weiterleben programmiert ist. Wenn der Mensch sich treu bleiben will, muss er sich wandeln.

Der Tod ist die letzte Metaphormose des Menschen im Leben, er hat damit seine Bestimmung erfüllt und er ist mit seiner neuen Gestalt angekommen. Das Leben wird nur transformiert als Wandlung der Daseinsform, was eigentlich in jedem Entwicklungs-Lebensprozess stattfindet. Wir erleben unser Leben lang Veränderungsprozesse. Dazu gehören auch Krankheit, Alter, Tod, Auflösung – ob wir es wol-

len oder nicht. Das Leben geht weiter nur in anderer Form. Wenn

ich mich in einem Lebenspunkt weiter entwickelt habe, bin ich nicht mehr der Gleiche wie zuvor. Der Baum verliert seine Blütenpracht, sonst kann er keine Frucht bringen. Die Raupe muss die sichere Erdhaftung und die schmackhaften Kohlgerichte zurücklassen,

wenn aus ihr ein Schmetterling  werden so wie es ihre Bestim-

mung ist. Aber wir fürchten die Veränderung die unsere Entfal-

tung mit sich bringt. Wohl möchten wir leben aber sterben wollen wird nicht obwohl das eine  nicht ohne das  andere zu haben ist.

Und das einzige, was wir bei dieser Umwandlung verlieren ist

nämlich das was wir nicht brauchen, nämlich unser physischer Körper.


II.) Johann Wolfgang Goethe sagt dazu treffend, dass der Tod der Kunstgriff ist, viel Leben zu haben.


III.)  " Alles wandelt sich, nichts vergeht"*.


* Ovid, antiker römischer Dichter.


IV.) Für Wolfgang Amadeus Mozart war der Tod der Endzweck des Lebens.


  • Das materialistische, neurologische Verständnis unse- res Gedächtnisses steht dagegen "in Kollisionskurs" zur Mikrowelt der Quantenphysik und Erkenntnissen der modernen Sterbeforschung. Da Elektronen unzerstörbar  sind sowie eine unendliche Lebensdauer besitzen, wäre das häufig verwendete Argument endgültig hinfällig, dass mit dem Tod eines Menschen auch seine Seele und sein Geist unwiederbringlich ausgelöscht wird. Der phy- sische und psychische Körper (Geist, Seele, Bewusstsein, Gesamtheit der Gefühlsregungen) sind demnach ge- trennte Entitäten, die zwar eng miteinander verknüpft sind, aber unabhängig voneinander existieren*.

* Jedes Individuum ist ein Teil des grossen Ganzen und durch das Verschränkungsprinzip sind wir nicht nur mit jedem Individuum,

sondern auch mit jedem Punkt des Universums verbunden und befindet sich in Übereinstimmung mit dem Ganzen. Diese Inter- verbundenheit ist eine höhere Bewusstseins-Zustands-Dimension

als Parallelwelt des " Entwicklungs-Transzendierungs-Geist-Be-

wusstseins " und diese bleibt nach dem biologischen Einzeltod wei-

ter bestehen, weil das eigentliche Ur(bewusstsein) aus dem wir gekommen und wieder zurückkehren, weder Geburt noch Tod kennt und deshalb auch unsterblich ist. Wir werden also nach dem Tod mit  allem, was das Universum bislang hervorgebracht hat, vereint sein und damit auch die Hoffnung, dass alles durch den Tod getrennte wieder zusammen kommt, wird zur Realität.

 

  • Das Leben und Tod werden bei der dualistischen Ganz- heitstod-Theorie als zwei verschiedene Aspekte be- trachtet, obwohl sie eins sind. Die Sichtweise, dass  jeder einmal endgültig abtreten und sterben muss, ist ein logischer Irrtumsschluss, weil es nach Adam Riese für  das Leben keinen Gegensatz geben kann und deshalb überlebt der Mensch sein Sterben, auch wenn dieses andere Leben ein vollkommenes Geheimnis und eine " terra incognita " bleibt. Ein allumfassendes Ganzes muss immateriell sein und kann kein Gegenteil als Gegenstand haben,womit auch das dualistische Weltbild vom Leben und Tod ad Absurdum geführt wird. Wenn ein Mensch stirbt sind die Grenzen des eindimensionalen Bewusst- seins aufgehoben und der Geist ist frei in der mehr- dimensionalen Welt. Das Leben und der Tod sind nichts anderes als unterschiedliche Bewusstseinszustände, da Diesseits und Jenseits nicht getrennt sind. So wie es kein Erkenntnisbewusstsein vom Leben gibt,  gibt es auch  kein Bewusstsein vom Tod und deshalb ist das Sterben schmerzlos und wird erst gar nicht wahrgenommen, weil es nur Gegenstandsbewusstsein gibt. Dem Bewusstsein ist es unmöglich, sich das Ende unseres Lebens vorzu- stellen. Unsterblichkeit ist genauso unvorstellbar, wie eine unendliche Linie. Die Selbstidentität verlässt den Körper zum Todeszeitpunkt ohne eine merkliche Unter- brechung. Deshalb wissen die Toten gar nicht, dass sie tot sind und deshalb gibt es auch im Tod weder Schmerz noch Furcht, Angst und Sorgen und das Leben geht als Spiegelbild-Fortsetzung im Vollbewusstsein ihrer Per- sönlichkeit des irdischen Lebens weiter. Das Lebens- grundgefühl bleibt das Gleiche. Es gibt immer nur Bewusstsein von etwas " als Gegenstands-und Fakten- bewusstsein", aber das Leben, der Tod, Gott, Geist und die religiöse Entität "Seele" selbst schwinden mit der gegenstandslosen Wahrnehmung und es gibt keinen Bewusstseinsmodus von Bewusstheit und Nichtbe-  wusstheit. Das Sterben und der Tod haben aus der Wirklichkeitssicht weise betrachtet keine Realität.

  • Vergleichbar mit den Gesetzmäßigkeiten zur Erhaltung von Energie oder Materie von Antoine Lavoisier gilt auch das Gesetz zur Erhaltung des Lebens. Materie wird nach dem Gesetz weder erzeugt noch zerstört, sondern lediglich umgewandelt und in eine andere Energieform zurück verwandelt und bleibt erhalten. Das Materielle wird nur als verdichteter Geist betrachtet und der physische Tod ist nur aufgelöste Materie und wird in Lebenskraft zurück verwandelt. Materie löst sich in der Geistwelt auf und geht zu ihr zurück. Das Leben an sich kann nicht sterben, sondern nur das Belebte. Auf Kosten von materiellem Bewusstsein entsteht umgewandeltes geistiges-spirituelles Selbstbewusstsein was eigentlich sinnlich-materieller Entwicklungslebensalltag ist und nicht noch extra betont werden muss. Damit gibt es den Tod in Wahrheit nicht, weil das Leben nur transformiert wird*.

* I.) Auch der Philosoph Gottfried Wilhelm Leibnitz lehrte schon fast einhundert Jahre zuvor, dass nichts im All verloren geht und  keine einzige Substanz jemals vernichtet wird.Was wir als Vernichten wahrnehmen sind nur Veränderungen, die aus wechselnden Verbin-

dungen einer prinzipiell gleich bleibenden substanziellen Menge bestehen.


II.) Die menschliche Ruine (Leiche) bekommt wesentlicheren Inhalt, als die stolze Körperkultfassade, welche sie vorher war.


  • Gerade weil in der Raumzeit ein jegliches Ding zu ent- stehen und wieder zu vergehen hat, kann es nach dem Tod keinerlei Fortsetzung des alten Lebens geben. Denn der Tod ist und bleibt entsprechend unserem natürlichen Empfinden von Tod und stofflichem Zerfall der unabän- derliche Schlussstrich unter das jeweils gelebte Leben. Mit der Geburt beginnt der Tod. Er wird durch die Zeit bestimmt. Ausserhalb der Zeit gibt es keinen Tod. In der geistigen Welt gibt es weder Raum noch Zeit und daher keinen Tod. Die Geburt ist der scheinbare Anfang und der Tod das scheinbare Ende, aber es ist nicht wirklich so, denn diese sind nur Punkte in einem Kontinuum. Die Sterblichkeit wird nur mit der Unsterblichkeit ver- tauscht.  Leben und Tod sind nichts anderes als unter- schiedliche Bewusstseinszustände, weil das Diesseits und das Jenseits nicht getrennt sind. Der Tod löscht alles aus bis auf die Wahrheit.
  • Auch die vielen Erlebnisberichte  und Fallbeispiele von Nahtoderfahrungen der modernen Sterbeforschung, lassen nur den empirischen Folgeschluss zu, dass es danach unzweifelhaft etwas geben " muss " und das Leben zwar nicht physisch, aber trotzdem weiter geht und die Geistnatur des Menschen unsterblich ist. Der kritische Geist verlangt für alle Erfahrungen, die er nicht selbst unmittelbar überprüfen kann eindeutige Beweise. Unabhängig davon lassen sich natürlich die tausend- fachen Übereinstimmungen in der Beschreibung der Phänomene nicht leugnen. Auch die vielen Sterbenar- rative als Interviews und Unsterblichkeitsfakten, die durchaus sehr beweiskräftig sind, können aber nicht länger als Randerscheinung betrachtet und als eso- therischer Hokuspokus abgetan werden. Wenn viele Menschen immer über den gleichen Ablauf einer Nahtoderfahrung, berichten, gleichwohl ob religiös    oder Atheist, ist dieses ein eindeutiges Zeichen und kein Abtriften ins Nirwana. Aber wer nicht glauben will, " der stellt sich auf den Kopf " und glaubt trotz aller Empirie nicht*. 

* I.) Denn gestorben ist ja die Person immer nur für die Zeit nach ihrem Tod, während sie für die Zeit ihres Lebenslaufes entsprechend lebendig ist. Wäre es uns möglich eine Zeitreise zu machen, so würden uns bei einer Reise in die Vergangenheit zu jedem x-belie-

bigen Zeitpunkt keine Toten, sondern die jeweils Lebenden begeg-

nen. Da für den Geist an sich keinerlei raumzeitliche Schranken bestehen, ist so auf dieser medialen Ebene der Kontakt mit den verstorben, lebenden Personen durchaus möglich. Hierbei zeigte

sich, dass dieses angebliche Jenseits von Tod und Zeit, nichts ande-

res ist, als eben jene im Zeitlauf vergangene individuelle Zeit.


II.) "Der Unterschied zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft ist eine Illusion, wenn auch eine sehr hartnäckige"*.


* Albert Einstein.


  • Die Parapsychologie ist eine Wissenschaft, die wie kaum einen andere unser Weltbild erweitern und dem Menschen zu einer Verinnerlichung führen kann. Sie unterscheidet sich von der Psychologie, die eine wissenschaftliche Seelenkunde sein soll in erster Linie als eine Wissenschaft " von den Kräften des Geistes und der Seele", die sich nicht auf Bekanntes zurückführen lassen. Wir können den Wahrheits- gehalt der Vielzahl der Erlebnisberichte und Fallbeispiele der hellsichtigen und übersinnlichen Personen nicht nach- prüfen. Diese werden erst einmal " vom dem Mann auf der Straße "als nicht ernst zunehmende Geisterspukgeschichten ab- getan, welche nur im Kuriosenkabinett ihren Platz haben. Aber diese Produkte, welche mit einer überak- tiven Phantasie zugeschrieben werden, sind für die damit befassten z.B. Neurowissenschaftler, Ärzte, Psychologen, Theologen, Rückführungs-therapeuten und Hellsichtige, welche diese Phänomene der Geist(er)welt untersuchen und beschreiben nicht erfabelt, sondern eindeutige, empirische, beweiskräftige erlebte Wirklichkeits-Wis- senschaftsfakten und haben nichts mit Hirngespinsten und spiritistischen Phantastereien zu tun. Sie zweifeln nicht im Geringsten an den empirischen Phänomenen eines Weiterlebens nach dem Tode in einer anderen (Geist)gestalt.
  • Religiös betrachtet kann das Unsicht-und Ungreifbare nicht  besiegen. Man kann Menschen töten, aber nicht den Gott (das Selbstbewusstsein,die Seele,Geist), der in ihnen lebt.  Nur der physische, vergängliche, sterbliche Körper kann man erschiessen, aber nicht das Leben an sich, welches den Körper beseelt. Das eigentliche Ur(bewusstsein) aus dem wir gekommen und wieder zurückkehren, kennt weder Geburt noch Tod. Millionen Menschen haben in Kriegen und anderen Katastrophen ihr Leben verloren, die Welt bleibt nie stehen und das Leben geht über alles hinweg, es sei denn, wir sind persönlich ganz unmittelbar davon betroffen. Ein wirklicher Tod, ein Ende des Selbst ist ebenso wenig möglich wie Nicht-Existenz, Nicht-Anwesenheit Gottes oder Nicht-Liebe*.

*I.) Wenn die Menschheit weiter kommt, sind die Millionen von Toten
der  vergangenen Kriege nicht umsonst gewesen und diese waren Martyrer. Ein Mensch, der sich über Jahre selber auf Leben und Tod eingesetzt hat (Frontgeneration), hat eine gewaltige, übermensch -

liche  Leistung vollbracht. Diese Leistung liegt anderswo begründet und der zivile, erlernte  Beruf wird zu einer belanglosen Fußnote.


II.) Siehe auch Individuationsgeschichtlichkeit


  • Wenn der Mensch es zu hundert Prozent wüsste, dass das Leben nach dem Tod weitergeht, das Sterben als Lebens-ende nicht gibt, weil ich es gar nicht bewusst mit be- komme, würde dann dieses Wissen mir wirklich helfen meine Ängste auslösen, einen Lebenswandel im Alltag bei mir auslösen und Vorsorge für das Leben danach treffen ? Die Antwort wird wahrscheinlich nein sein, weil dieses " Sterbe-Vorsorge- Lernen"  gesellschaftlich noch nicht verankert ist und erst einmal gelernt und zur Selbstverständlichkeit werden muss. Ich bin erst einmal an meine existentiellen Alltagssorgen, Verpflichtungen und Lebensgewohnheiten und gesellschaftlichen Werte gekettet. Was weiss ich in unserer hochtechnisierten  und spezialisierten, aber auch entspiritualisierten ge- wor denen Welt denn wirklich, wo nur das Berechen-, Wäg-und Messbare und das Geld zählt, wo kein Uni- versalwissen mehr möglich ist und die Wissenshalb- wertszeit sich verdoppelt. Ich kann immer nur meinen Arzt, meinem Kfz-Mechatroniker vertrauen, glauben dass ich für mein Geld am nächsten Tag noch etwas kaufen kann und hoffen, dass am nächsten morgen mein Computer weiter funktioniert. Aber gesichertes, abso- lutes, tragendes  Wissen ist das alles auch nicht. Deshalb gilt: Wer glaubt und vertraut, schliesst alle Unwissenheit mit ein und es die die Brücke vom Nichtwissen zum Wissen. Es klingt paradox, aber es ist das Nichtwis-      sen, was uns so sicher macht, dass das Leben ohne Verfalldatum ist. Die Glaubenserfahrung geschieht erst im Glauben. Unwissenheit steckt in jeder wahren Einsicht*.

               Anmerkungen zum Wissen und dem Glauben


* I.) Fast alles Wissen z.B. unterliegt einer Halbwertszeit des Wissens. Die Halbwertszeit des Wissens ist jener Zeitraum, in dem Wissens-

inhalte durch neue Erkenntnisse aus Forschung, Entwicklung und

der Lebenspraxis als überholt, nicht mehr zeitgemäss angesehen

und entwertet werden. Diese Wissensalterungs-Verfallzeit liegt mit Ausnahme von zeitlosen Grundlagenwissen (z.B. die Zahl Pi - Kreiszahl 3,14159 als mathematische Konstante ) inzwischen unter vier Jahren und beim Computerwissen unter einem Jahr. Das Unschärfeprinzip von Werner Heisenberg wirft jeden Wissensdeterminismus über den Haufen.


II.) Es bleibt nebensächlich, was ich wirklich weiss oder glaube zu

wissen. Hauptsächlich ist nur, was ich einmal werden soll, das ist alles, was zählt.


III.)  Bevor der Mensch wirklich wissen kann, muss er sich des statischen gelernten Wissens entledigen als ein freimachen von entwicklungslosen, nicht authentischen Wissen. Es ist nicht ein Vergessen was man weiss, sondern, dass man weiss im Sinne von " nicht mehr daran denken ". Wo man nichts weiss, also nicht daran denkt, da ist der Wissensdualismus aufgehoben und besitze alles Lösungswissen (Allwissenheit).


IV.) Dass von der Wissenssumme des Erkannten, Gebannten und Ver-

gangenen kann " kein Sterben-Lernen-Aufruf " und " kein kultureller Aufbruch "  ausgehen. Alles was erforscht  und nachgeschlagen werden kann, hat keine Tiefe und Vorbildfunktion mehr. Jede Gene-

ration kulturell muss " gleich wie Sisyphos  ihren Felsblock wälzen bergauf ", um nicht überrollt zu werden. Trotz dem kulturellen Erbe muss sich jeder Einzelne selbst besinnen und seinen Möglichkeiten, Fähigkeiten und geschenkten Reife entsprechend sich alles neu erarbeiten und kulturell entwickeln. Es ist die Individuations-Bringschuld einer Entwicklungslosigkeit eines jeden Einzelnen.


V.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen ist es die Sichtweise eines Johann Wolfgang Goethes, dass man nur sieht, was man weiss (Bildungs-Begriffs-Dualismus). Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen ist es die quantenphysikalische Sichtweise, dass ich schon weiss, was ich glaube zu sehen (Entwicklungs-Begriffs-Universalismus).


VI.) Dass das Wissen exponentiell angestiegen ist (in den letzten 30 Jahren Verdoppelung des Wissens). Was potentiell vom Einzelnen gewusst werden kann führt zu mehr Unwissenheit und Unsicher-

heit. Wissen erzeugt Nichtwissen und der Wissenszuwachs hat

unser Wissen verkleinert. Wissen und Nichtwissen sind nicht kom-

plementär zugeordnet d.h., wird das eine grösser (Wissenheit) verkleinert sich das andere (Unwissenheit), sondern symmetrisch, spiegelbildlich entfaltend d.h., mit der Wissenszunahme wächst

die Zunahme des Unwissens.


VII.) Was nützt mir das viele Wissen, wenn es mir wirklich nicht wei-

ter hilft ? Was nützen die schönsten Weisheiten, das umfangrei-

che Wissen und alle Lebenserfahrungen, wenn die Erkenntnis

und das Reifebewusstsein für diese fehlen. Warum Narren beleh-

ren ? " Auch Einstein konnte seine Relativitätserkenntnis nicht erzwingen, zu der die Zeit noch nicht reif war ". Deshalb nutzen fremde Erkenntnisse und Weisheiten anderer wenig und man

braucht von allen Weisheiten (ausser als Schul- und Quizwissen) eigentlich wenig zu wissen. Es zu wissen ist noch nicht die individu-

elle Entwicklungswissensreife als  eigene Erkenntnis. Das Lernin-

teresse für die Wissensgüter wirkt nur bildend. Es fehlt der entge-

gengesetzte  Erziehungs-Tanszendierungspol. Widerstandsloses

gleich und gleich sind nicht erzieherisch. Die Eigenkräfte verküm-

mern ohne Widerstandserlebnis. Entwicklung geschieht aber nur gegen und nicht mit etwas. Der Gegenpol ist notwendig für die Entwicklungsspannkraft. Dieses ist auch der Grund, warum mo-

ralische Instanzen im Grunde genommen macht- und wirkungslos sind, weil man durch die Untugend noch nicht zur Tugend gewor-

den ist. Die Tugend wird nur in der Verführungsschwachheit voll-

bracht, weil diese zur Entfaltung das Gegenteil bedarf. Nur, weil ich der Versuchung widerstanden habe, bin ich dadurch stärker und

gereifter daraus hervorgegangen (" Man kann einen Birnbaum noch so prügeln, er wird deshalb nicht schneller reif “).


VIII.)  Beim Bildungs-Kultur-Lernen besitze ich eine umfangsreiche Bücherbibliothek (statisches Wissen). Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen ist meine Bibliothek der Papierkorb (dynamisches Wissen)*.


*  Entwicklungs-Kultur-Lernen ist eine bewusste, schriftliche Ent-

wicklungsauseinandersetzung mit dem Gelesenen im Buch selbst.

Es ist das allbekannte " Bleistiftlesen als sechster Finger". Das Gelesene wird durch herausschreiben, durch Markierungen oder sogar durch " Blätter rausreissen" verlebendigt und am Ende ist das Buch " zerlesen ". Es bleibt die höchste Ehre für ein Buch, wenn es diese Leseauseinandersetzung nicht übersteht und der Papierkorb zur (Ablage)bibliothek wird. Das Buch ist nur ein gutes Buch, wenn man sich mehr mit ihm auseinandersetzt als nur liest.

IX.) Bildungs-Kultur-Lernen ist Formung der Weltsichtweise durch

das Wissen, den Verstand, der Logik, der Vernunft, der Meinungen, durch meine Erkenntnisse und Erfahrungen (begriffsdualistische Realitätsnähe der Zweckwelt). Entwicklungs-Kultur-Lernen ist   Entwickler sein und ständig am Weltwandel beteiligt zu sein. Wichtiger als das Wissen um die Welt ist das Wissen um die eigene Entwicklung. Es ist die Wirklichkeitskonstruktion der Quantenph-

ysik als  Kernspaltung " im  Innersten des Entwicklungsseins ", in-

dem ich durch meine Entwicklungseinstellungs-Sichtweise meine persönliche Welt umgestalte (universelle Wirklichkeitsnähe der Entwicklungszweckwelt) *.


X.) Quantenphysikalisch wird das Wissens-Bewusstsein nicht als

ein Produkt eines Ich-Bewusstseins-Gehirns als relatives Bewusst-

sein betrachtet, sondern als ein Gemeinschaftsfeld ausserhalb von

meinem Gehirn, welches nur Werkzeug ist, zu diesem universellen,

absoluten  Bewusstsein als Weltgedächtnis, um die benötigen In-

formationen aus dem allumfassenden Speicher abzurufen und für

deren optimale Verwendung zu sorgen. Dort erhält der Einzelne

über die Reflexion " mit seinem Selbst "eine Resonanz-Wahrneh-

mung als Rückspiegelung von sich und dadurch Selbstbewusst-

sein gebildet wird und neues Wissen und Erkenntnisse gewonnen werden. Der Geist und Bewusstsein wird nicht als eine Folgeer-

scheinung der Evolution betrachtet, sondern war immer schon

da und existiert unabhängig von den Einzelgehirnen. Kreativität

z.B. kann nur entzünden was vorhanden ist. Das Wissen muss also schon da sein. Niemand kann einem Wissen offenbaren, das nicht schon  " im noch nicht Nichtgewussten dämmert als Selbstbegeg-

nung im Geistigen ". Der Mensch kommt also nicht als " Tabula

rasa " auf die Welt und ist kein unbeschriebenes Blatt. Nach dieser Theorie wäre das Bewusstsein somit nicht im Gehirn des Einzelnen

zu finden, sondern dieses ist nur das Bewusstseinsorgan als Mittel das Gesamtbewusstsein zu reflektieren und es anzuwenden. Das drückt auch der Bewusstseinsbegriff in der Übersetzung aus dem Lateinischen "conscienta "  als Mitwissen und im Altgriechischen " syneidesis " als Mitwahrnehmung und Mitempfindung aus. Be-

wusstsein gibt es seiner Natur nach nur in der Einzahl, weil man

nicht Inhalt des Bewusstseins, sondern Bewusstsein ist.


XI.) " Was du über dich selbst weiss, kam von ausserhalb von dir, deshalb

löse dich davon " *.

 

* Indischer Erleuchteter und Meister der Spiritualität


XII.) " Wissen nennen wir den kleinen Teil der Unwissenheit, den wir geordnet haben "*.

 

* Ambrose Bierce, amerikanischer Schriftsteller und Journalist". 


XIII.) " Fast unser gesamtes Wissen verdanken wir nicht   denen, die zustimmten, sondern denen, die anderer Meinung waren " *.

 

* Charles Caleb Colton, englischer Geistlicher, Schriftsteller, Wein-

händler und Exzentriker".


XIV.) "Mit dem Wissen wächst  der  Zweifel "*.

 

* Johann Wolfgang Goethe.


XV.) Ich besitze lieber mein eigenes Unwissen als das Wissen eines andern, denn es bringt mich weiter*.


* Mark Twain (1835 - 1910), eigentlich Samuel Langhorne Clemens, US-amerikanischer Erzähler und Satiriker.


XVI.) " Der Wissende weiss, dass er glauben muss " *.


* Friedrich Dürenmatt, Schweizer Schriftsteller, Dramatiker und Maler


XVII.) Wissen auswendig lernen bedeutet nicht, dass ich etwas

weiss, sondern lediglich, dass ich es im Gedächtnis behalten habe.
Bevor der Mensch wirklich wissen kann, muss er sich des gelernten Wissens entledigen als ein freimachen von entwicklungslosen,

nicht authentischen Wissen. Es ist nicht ein Vergessen was man

weiss, sondern, dass man weiss im Sinne von " nicht mehr daran denken ". Wo man nichts weiss, also nicht daran denkt, da ist der Wissensdualismus aufgehoben und besitze alles Lösungswissen (Allwissenheit). Die Grösse des Glaubens sagt der Philosoph Kierke-

gaard wird kenntlich an der Größe des Unglaubens. Je unglaub-

licher etwas ist, desto heftiger kann sich der Glauben bewähren. Auch  Glaubensaussagen müssen sich aber der Erkenntnis stellen.


XVIII.) Der Glaube wird als objektiver Begriff angesehen, weil er das Ganze also auch die unbekannte Wirklichkeit in der Totalität mit erfasst und das  noch nicht Entwickelte, als die noch zu erfahrene Realität mit  einschliesst. Die Totalität lässt sich nur durch den Glauben erfassen und sie lässt sich nicht durch eine Wissens- und Erkenntnissumme rationalisieren und objektivieren. Wenn ich in " unbekanntes Terrain " vorstosse, nützt mir meine Ratio, mein ganzes Wissen, alle Beratung und meine Erfahrung wenig, aber wenn ich
einen starken Glauben habe, nützt dieser mir das sehr viel. Trotz
der Kraft des Glaubens ist alles in der Schwebe des Nicht-Gewusst-Seins, aber aufgrund des Lebensvertrauens habe ich meinen Frieden und die innere Anspannung entfällt, weil die Gewissheit des Ver-
trauens ist stärker, als die Wissensgewissheit. Alles Wissen bleibt ohne den Glauben ein Nichtwissen und damit ist alles Wissen ohne den Glauben ein Nichts. Wir sind stärker, wenn wir glauben, als
wenn wir viel wissen und wir wirken mehr durch das, was wir glauben, als durch das, wir sagen. ". Deshalb steht der Glaube, weil umfassender und wissender über dem Wissen. Es geht weniger um einen Transzendenzglauben, sondern um eine Transzendenz in der Lebensbetroffenheit zu entwickeln. Erst aus der Begrenztheit der eigenen Erkenntnis und ist eine experimentelle Erkenntnis. Jede Betrachtung muss mit Axiomen  (mit nicht beweisbaren Sätzen) beginnen, denen erst vertraut werden muss. Ich muss erst glau-
ben, dass ich durch die Glaubenserfahrung erkennen kann und diese erschliesst erst die Glaubenslogik. Es gibt kein Wissen ohne den Glau-
bensakt, sondern wir müssen einfach erst glauben. Früher wollte der Mensch nicht mehr glauben, sondern nur noch wissen und heute will der Mensch wissen, warum er glauben muss.


* Erst durch den Glauben weiss ich, was ich nicht weiss. Alles Wis-
sen bleibt ohne den Glauben ein Nichtwissen. aber die Geschichte lehrt, daß der Zweifel am Glauben zum Wissen führt und der Zweifel am Wissen zum Glauben. Der Glaube ist der nicht Anfang, sondern das Ende vom Wissen. Die Gewissheit des Vertrauens ist stärker als die Gewissheit des Wissens. Deshalb steht der Glauben über dem Wissen und grösser als das Wissen. Alles Wissen geht aus einem Zweifel hervor und endet im Glauben. Die letzte Frage des Daseins ist nie mit einem Erkenntnisinstrument, sondern nur mit dem Glauben zu erfassen.


XIX.)   Beim Bildungs-Kultur-Lernen wird der Glaube nur als christliches Kulturerbe religiös verstanden oder basiert auf Lücken in unserem Wissen über die Welt. Beim Entwick-
lungs-Kultur-Lernen wird der Glaube zu einem objektiven Begriff, selbst Kultur und wird die kirchliche Frömmig-
keit genommen. Der Glauben wird als eine (neutrale) Grundkraft verstanden und liegt in der Lebenshaftig-
keit der Entwicklungsidee beschlossen. Er gehört zum Grundwesen des Menschen, was nicht durch Wissen er-

setzt werden kann. Der Glaube ist nicht an Gott und an eine Offenbarung glauben, sondern ein ganzes Leben umgrei-
fendes heilendes und befreiendes Widerfahren, was dem Mensch zuteil wird als anthropologisch fundiertes Glau-
bensverständnis. Es ist die völlig unreligiöse  Glaubens-
interpretation der Quantentheorie, dass sich die Materie entsprechend meines Bewusstseins und meiner Über-
zeugung verhält (Glaubensoffenheit) und zur Wirklichkeit wird. Geist beherrscht die Materie oder der Glaube ist stärker als die Umstände und Widerstände und setzt etwas in Gang. Die Materieatome richten sich entsprechend nach der Glaubenstatkraft aus und steuern die Materialismus-, Um-und Lebenswiderstände. Der Glaube ist somit nichts abstraktes,weltanschauliches, sondern eine philosophische Kategorie, wo die Tatsachen sich nach dem Glauben rich-
ten. Es ist die Widerlegung Kants Vernunft gegen den Glauben, der jeder Glaubenserfahrung jegliche Wirklichkeit
abgesprochen hat. Erst durch diesen praktischen Glauben wird die Lebenswirklichkeit zu einer experimentellen Erkenntnis. Das Ganze, die Totalität kann nur durch den Glauben erfasst werden und lässt sich nicht durch eine Wissenssumme rationalisieren und verobjektivieren.
Siehe weiteren Volltext den Gliederungpunkt "Glauben und Vertrauen" in https://www.entwicklungschristentum.de/Christentum-frueher-und-heute

XX.) Warum sind viele Quantenphysiker gläubige Menschen ? Der Glaube wird philosophisch als eine übergeordnete Kraft definiert die das Universelle, Archetypische (Welt der Ideen) das Individuelle und das Angeborene umfasst. Der Glaube und die Gefühle sind ein kon-

kretes Faktum und die Kraft des Wahrmachens. Sie steuern die Materie, bewerten die Situation, sind die Ursache von Lernerfah-
rungen und bilden die Ganzheit ab. Dass die Materie sich ent-
sprechend meines Bewusstseins und meiner Überzeugung verhält (Glaubensoffenheit) ist quantenphysikalisch unstrittig. Die Glau-
benswirklichkeit schafft die neue Realität und bringt das Gesche-
hen selbst hervor, was bei der Makrophysik als unwissenschaft-
lich ausgeschlossen wird, in der Mikrophysik ein entscheidener, wissenschaftlicher Messparameter ist.


XXI.) Der Glaube wurde während der Aufklärung in rationales Vernunftswissen transformiert (Versachlichung der Aufklärung)
und zum Bildungssystem erhoben. Die Aufklärung will nur wissen
und nicht glauben. Auch für den Philosophen Nietzsche ist die Aufklärung auf dem halben Wege stehen geblieben. Es war die Aufklärung selbst, die uns in die Unmündigkeit geführt hat und die Aufklärung wird erst durch  eine neue Aufklärung " als ihre Haupt-
arbeit " zu Ende gebracht wird ", weil u.a. " die  Glaubenskraft "
nichts abstraktes und nur für " fromme Menschen " ist, sondern
eine wissenschaftliche, wie in der Quantenphysik nachweisbare
als Wahrheit akzeptierte Kategorie ist, welche wirklichkeitser-
schaffend ist. Es ist die Widerlegung des Philosophen Immanuel
Kants Vernunft gegen den Glauben, der jeder Glaubenserfahrung jegliche Wirklichkeit  abgesprochen hat. Die ganze Wissenschaft beweist wegen ihrer Grenzen eigentlich nur, dass wir glauben müssen. Wissenschaft ist kein Gegensatz zum Glauben, sondern
nur eine andere Form vom Glauben.


XXII.) Warum wurde der Lebensglaube geistes- und lebenswissen-
schaftlich aus dem Lebensvollzug heraus genommen und u.a. in
den Sonderbereich  der Religion gestellt und in die Welt des Sonn-
tags und Werktags gestellt?  Auch der Glaube unterliegt dem ge-
schichtlichen " Werden und Vergehen und aus diesem Gesetz kann keiner heraustreten. Deshalb wird die Zukunft neue Glaubensfor-
men hervorbringen. Der Glaube, der im 21. Jahrhundert wieder
ernst genommen wird, wird ein aufgeklärter, quantenphysikali-
scher und selbst entwickelter Lebensglaube sein, der den bisheri-
gen erstarrten und formalisierenden Religionsglauben der kultu-
rellen Praxis ablösen wird.


XXIII.) " Wir sind von der Wissenschaft und Technik vom Aberglau-

ben erlöst, aber der neue Glaube an die Beherrschbarkeit unse-

rer Lebenswelt erweist sich zunehmend als Irr- und Aberglaube. Für den gläubigen Menschen steht Gott am Anfang, für den Wissen-

schaftler am Ende seiner Überlegung *.


* Max Planck, theoretischer Physiker und Nobelpreisträger.

  • Als Prima Causa und archimedischer Punkt, vom dem alles bewegt wird geht es gar nicht mehr um die Frage, ob es ein Weiterleben nach dem Tod gibt, sondern da- rum, wer nur  sinnvoll im Diesseits gelebt hat, kann auch als Folge davon nur sinnvoll sterben ein sinnvolles Jen- seits haben. Das Leben ist die Hauptperson und nicht der Tod. Es ist die menschliche Sinnnatur und aus diesem Gesetz kann keiner heraustreten. Die Individualität ist die begriffliche Fassung des Lebens und der Einzelne ist nur wahr, wenn er individuiert. Das Individual-Logos ist der Pulsschlag des Lebens und in jedem Menschen als  Lebensprinzip, Bewegungs- und Formursache als das Ursächlichste, Eigentliche und Träger der Lebensvor- gänge ein Leben lang  angelegt und hat erst einmal nichts mit der " Unsterblichkeitsthese " zu tun.Durch ein gelebtes, geatmetes Leben bin ich Gott unmittelbar*.

* I.)  Die nicht irrende, individuelle Lebensrichtung als Entwicklungs- lernprogramm und Lebensindividualordnung sind eingeboren und es ist der Lebensformkraftwille als das kategorische " Individual-Logos " des entwicklungsschöpferischen Bauplan-Lebensprinzips der Un-

verwechselbarkeit, Einzigartigkeit und Notwendigkeit. Der Mensch findet sich bei Entwicklungsreife nicht damit ab, im Lebenslauf und nur in der Fortpflanzung hin stets derselbe zu sein und das zu tun was der gesellschaftliche Wille ist. Individualisierungsstreben ist

die permanente Abtragung der Individuations-Bringschuld einer Entwicklungslosigkeit. Es ist das Überzeitliche, was einem

im Entwicklungsstreben als Anlage gegeben und potentiell möglich ist, dieses als Lebens-Sinn-Auftrags(pflicht)zu entfalten. Wo der

Wille zur Entwicklungstranszendierung fehlt, automatisch zur

Schuld einer Entwciklungs-Indivdualisierungslosgkeit wird.. Diese Schuldempfindung ist einfach noch nicht in unserem moralischen, iuristischen  gesellschaftlichen Wertesystem vorgesehen.


II.) Die irdische Laufbahn alleine wäre lebenssinnlos wie ein unvollendeter Satz ohne Punkt. Evolution als eingeborener Lebensformkraftwille des kategorischen Individuallogos strebt im-

mer auf das Ganze hin. In allem liegt eine nicht zu verleugnende Tendenz zur Einheit inne. Die Lebenseigentlichkeit hat einen starken teleologischen Charakter, welche auf ein bestimmtes, von vorne herein lebensübersteigendens und lebenstragendes, feststehendes Ziel gerichtet ist. Der Tod ist der Weg wieder zurück, wo der Mensch einmal seinen Anfang genommen hat. Meister Eckhart sagt einmal, alles geht wieder zu Gott zurück, wo er einst ausgeflossen ist als Idee, welche im Lebenstelos  steckt.


III.) " Wir sind verantwortlich für das, was wir tun, aber auch für das,

was wir nicht tun "*.

 

* Voltaire war ein französischer Philosoph und Schriftsteller.


  • Alle grossen Religionen stimmen darin überein, dass der Ener- gie- körper nach dem physischen Tod einem weiteren Schicksal entgegen geht, welche man durch die Handlungen während seiner physischen Lebenszeit festgelegt hat. In vielen Religionen wird das mensch-  liche Leben auf der Erde als eine Reifung oder Bewäh- rung angesehen.
  • Was seriöse, anerkannte Wissenschaftler in den letzten 25 Jahren über ein Leben nach dem Tod in Bezug auf Nahtoderfahrung, Rückführung und Reinkarnation herausgefunden haben, darf  als logische Beweiskonse- quenz verstanden werden.
  • Die Quintessenz ist, dass das Weiterleben nach dem Tod ob überhaupt, ob ewig defacto realistisch und in welcher Form auch immer oder wahrscheinlich, dieses eigentlich einen nicht zu interessieren braucht und das Wissen, Nichtwissen und eine Glaubenspekulation und jede Diskussion darüber egal ist. Was zählt ist nur, das Bes- sere im Hier und jetzt zu wollen als Ars vivendi. Das genügt und das ist auch gleichzeitig das Ars Moriendi    als angstlos sterben lernen. Was im Leben trägt, trägt auch über das Leben hinaus. Jeder weitere Angst- und Grübelgedanken lösen sich, weil der Mensch immer nur einen Gedanken im Kopf haben kann. Das es den Tod gibt, ist schlüssig nicht zu beweisen, sondern nur durch einen Indizienbeweis. Genau genommen ist doch auf der Grundlage unseres Verstandes ein Leben nach dem Tod weder beweis- noch widerlegbar,  da diese Dinge und Abläufe jenseits des Irdischen überhaupt nicht erfassbar sind.  Es ist z.B. bewiesen, das Rauchen und der Alkohol schädigend sind. Haben überhaupt diese Beweise Einfluss und verändern diese unsere Lebens-und Konsumgewohn- heiten ? 
  • Aber es ist bewiesen, wo die Sonne untergeht, geht sie zur gleichen Zeit irgendwo anders wieder auf. Hinter dem Todeshorizont ist wieder Lebensland in Sicht. Der Tod kann nach diesen Essayerkenntnissen nicht das letzte Wort haben, sondern nur das (Weiter)leben, dass der Mensch in seinem Wesenskern unsterblich sein muss.    Es gibt nur den Tod der aber das Leben ist. Es ist die Wirklichkeit hinter der Erscheinung als verborgene Tatsächlichkeit. Erkenntnistheoretisch ist es nicht möglich die Wahrheit zu erkennen, weil wir in den Erscheinungen befangen sind. Was die noch nicht die volle Wahrheit ist, verhindert sie zu erkennen. Unsterb- lichkeit ist genauso unvorstellbar,wie eine unendliche Linie.
  • Ohne den Tod gäbe es den Einzelnen nicht und kein Leben und wer ihn beseitigen will, muss den Tod beseitigen. Das Leben ist für den Tod da, das Leben existiert durch den Tod und macht das Leben erst möglich und nur der Tod hält uns lebendig. Der Tod ist nicht das Ende, sondern der Höhepunkt, die höchste Blüte des Lebens und das Crescendo. Die Einstellung zum Leben ist auch die Einstellung zum Tod. Der Tod ist kein Feind, er ist ein Freund, ein Ratgeber und Helfer zur Veränderung. Denn der Tod hat weder etwas zu geben noch kann er etwas nehmen, weil er einfach nicht existiert. Für die, welche geboren wurden, ist der Tod unvermeidlich, und die Geburt für die, welche tot sind. Jemand der geboren ist der Tod gewiss und wer tot ist, dem ist das Leben gewiss. Wenn wir den Tod in die Au-gen sehen, ist er verschwunden, weil es ihn nicht gibt.    Es kommt nicht auf weltanschauliche unterschiedliche Details und die Meinungsvielfalt über das mögliche Weiterleben nach dem Tod an weil, was von den einen angebetet und wie eine Monstranz vor sich her getragen wird, wird von den anderen verteufelt und häretisch beschimpft, sondern nur der grosse gemeinsame Zug   der Unsterblichkeitshoffnung ist wichtig.

  • Es ist immer im Leben so, dass die Konzentration auf einen statischen Pol (Tod) als die überbewertete Seite den unter- drückten Erziehungsgegenpol als Korrektiv den neuen dynamischen Begriff entfaltet (Leben) und zu einem neuen Entwicklungsausgangszustand führt.

  • Für den ungläubigen Thomas, den Unbelehrbaren, den grössten Skeptiker und alle Unaufgeklärten sei " kieselhell und sonnenklar"mit einem  Sperberblick gesagt, dass wir weiterleben auch wenn wir sterben und das wir alle "verurteilt" sind, ewig zu leben, sonst sind zwei mal zwei nicht vier. Es gibt nicht nur ein Leben vor dem Tod, sondern es  heisst nicht umsonst "Leben nach dem Tod". Damit brauchen wir nicht mehr in eine (Todes)leere zu starren und können diesbezüglich ge- trost die eingesargte, mumifizierte, anachronistische Traditionsvergangenheit hinter uns lassen.
  • Das Resümee bleibt, dass nur körperliches zeitlich be- grenzt, aber das Leben ewig ist und nicht dem Tod unterliegt. Weil die Ruhe aller Unruhe Suchziel ist, muss es den Ruhepunkt (Gott)geben, sonst könnte ich nie zum Frieden gelangen. Solange es Leben gibt, gibt es auch Hoffnung. Man kann nur mit dem Kopf schütteln, wer diese vielen fixierten Beweise, die logischen Folge-   schlüsse, eindeutigen Hinweise, die vielen Aussagen, die guten Gründe und die Selbstbeweiskraft des Sterben lernens nicht für ernst nimmt und sein Leben danach ausrichtet. Nur Tote und Narren ändern ihre Meinung nicht.
  • Wer die vielen wissenschaftlichen Unsterblichkeits-      fakten, Erfahrungsberichte der modernen Sterbefor- schung und Kommentare der Grossen der Menschheit gelesen hat ohne die Religion ins Spiel zu bringen, wird immer wieder von neuem bestätigt finden, dass der Mensch in der Tat bei seinem Tod nicht ausgelöscht wird und die Fortsetzung seines Lebens " drüben nur " ein Spiegelbild seines irdisches Daseins sich weiter abspielt auf der Entwicklungsstufe, die seinem zuletzt erreichten seelisch-geistigen Entwicklungszustand entspricht,weil der Dieseits-Jenseits-Dualismus im nicht-linearen, raum- und zeitlosen Bereich aufgehoben ist und deshalb naturgesetzmässig der Jenseitsweg  nicht anders sein kann. Die Toten, wie wir sie fälschlich nennen leben drüben ihr unvollkommenes Erdenleben weiter.
  • Wer hellsinnig und wachsam zu denken vermag, dem bleibt nur die Deutung übrig, dass hinter dem rem-  brandschen Dunkel des Todes eine immanente Absicht sich befindet, die dem Menschen offenbaren will, dass das, was geschehen ist, geschieht und weiter geschehen wird, ein Lebensauftrag, ein Lebensanliegen und eine Lebensführung darstellt, welche entziffert, verstanden und befolgt werden muss. Es ist die alte Weisheit und anagogische Auslegung, dass hinter der Nichtigkeit der Materie, des Raumes und der Zeit eine letzte Wahrheit steht. Das Sterben, der Tod und ein mögliches Weiter- leben nach dem Tod sind aus der gesellschaftlichen Tabuzone und Verdrängung herausgeholt und in das helle Licht der Öffentlichkeit durch die moderne Sterbeforschung gestellt worden.
  • Aber der wirkliche Impetus und Durchbruch ist erst erfolgt, " dem Tod ein Schnippschen geschlagen ", das fiat lux angekommen, wenn diese letzte Lebensphase im gesellschaftlichen Allgemeinbewusstsein verankert und lernfähig und ein Bildungsfach daraus gemacht wird, wenn dieses auch mit dem lebenslangen sterben lernen verknüpft ist, das Leben und nicht der Tod  ist die Hauptperson, was der rote Leitfaden dieser Webpräsenz ist. Es kann nur das Bonmot der Schriftstellerin Marie Ebener Eschenbach mit unterschrieben werden, dass wir immer lernen müssen, zuletzt auch noch sterben lernen. Fragen des Jenseits sind unwichtig und nur Bocksprünge gegen die Lebensvernunft, sondern es kommt nur auf die Diesseits-Lebens-Sinn-Bewältigung an. Einen anderen Zeitpunkt und Ort wie das "Jetzt" und "Hier" im Heute gibt es nicht. Alles andere ist nur halbherzig und darum schon kapituliert. Mit Fug und Recht kann dieses als ein " Wetterleuchten" und universale, gültige Weltformel gegen den " Gevatter Tod " bezeichnet werden. Jede Zeit bringt seine eigenen Propheten hervor.

  • Alles Grosse ist immer einfach und wer stirbt hat keine Zeit und Kraft sich über ein Weiterleben nach dem Tod noch Gedanken zu machen. Es interessiert dann auch keine Wissenschaft und Religion mehr, es gibt auch keine Zeit mehr zum Fragen und Lernen und nichts auf der Welt kann mir nur ein Gramm weiter helfen. Der Einzelne kann nur seinen Weg ganz alleine beschreiten, " schwim-men oder untergehen ", " zerbrechen oder aufbrechen" und hoffen bis zum Schluss auf ein Wunder und sich überraschen lassen oder wie es im Franz Werfel Zitat heisst; wenn alle Wege verstellt sind, bleibt nur noch der nach oben. Dinge, die wir nicht ändern können sind dann genau die Dinge, welche uns verändern. " Wir verbringen unser ganzes Leben mit hoffen und hoffen noch, wenn wir sterben", wie es der französische Philosoph Vol-   taire konnotierte. Wenn nichts mehr bleibt, auf was ich bauen kann, dann entdecke ich " Gott "als das eigent- liche Fundament des Lebens. Jeder Mensch erlebt die Nähe desTodes aus seiner eigenen, höchst individuellen, einsamen Sichtweise und ist auf sich selbst zurück geworfen. Wir können der eigentlichen Innenwelt nicht ausweichen,weder im Leben noch im Tod. Es ist auch in Anlehnung an Franz Kafkas Wort; dass ein Punkt erreicht ist, an dem es keine Rückkehr an dem weiterzumachen gilt. Der Mensch, der seinen Tod herannahen fühlt ist vom Wunsch beseelt,bis an das Ende seiner Selbst zu gehen: er will vollenden, was ihm aufgetragen ist. Er ist bestrebt sich der tiefsten Wahrheit zu nähern: er will sein wahres Wesen, sein wahres Sein und das letzte Geheimnis seines Lebens erkennen.


> Für den evangelischen Theologen, Philosophen und Be-

gründer der modernen Hermeneutik Friedrich Schleier-

macher ist das " Lebens-Grund-Friedens-Gefühl" als Sensus numnis)*der eigentliche Inhalt des Gottesverhältnisses. Keine Gefühlsreligiosität im umgangsprachlichen Sinne, sondern eine wesenhafte Religiosität als das eingeborene Individuallogos, weil das Gefühl schwammig ist und sich darüber streiten lässt.Es ist die Verschmelzung von Subjekt und Objekt als Einswerdung, Auch die Sprache, der Buch-

stabe muss überwunden werden. Gott ist nur im sprachlo-

sen spürbar.Religion und Gott sagt Schleiermacher ist weder Theologie, noch menschliches Bewusstsein, philosophische Metaphysik oder ein moralisches Anhängsel wie bei dem Philosophen Kant. In der gefühlten Beziehung zum Unend-

dlichen zeigt sich die Erhabenheit des Göttlichen, das Getragen und " Geborgendaheimseins " jetzt in der Zeit und Ewigkeit. Alles wird zu einer Offenbarung und jeder spürt, dass es zweifelsfrei so ist. In dieser naturhaften, kristall-

klaren und einfachen, direkten Empfindungswelt als Tiefenblick ins Wesenhafte, dessen Unmittelbarkeit auch

nur noch in der (klassischen) Musik (religiöse Musikalität), wo das göttliche Wort zum Ton wird, zu finden ist, ist jede Disputation über Religion nur Lärm von gestern und jeder Diesseits (profan, Natur)-Jenseits-(sakral,Übernatur)-Dua-

lismus  wird zum ad Absurdum   geführt. Es ist die profunde Erkenntnis-Glaubens-Weisheit des Kirchenlehrers Augustinus dass, wer " Gott " geschaut hat, das heisst, in allem seine Ruhe (Frieden) gefunden und immer wieder neu in der Über-

windung findet, nichts mehr dazu lernen braucht und deshalb alles (Wissen) gelernt hat, was es zu lernen gibt. Viele sehen in ihm den Denker als die Zukunft des Christentums*.


*"Sensus numinis" ist  das Gefühl einer entwickelten Lebenssensi-

bilität für das Überweltliche, die Wahrheit hinter der Erscheinung,

die Rückbindung des Lebens, religiöser Wahrnehmungssinn, Licht-

sinn, Ganzheitsbewusstseinssinn, Verschmelzung von Subjekt und Objekt als Einswerdung, der Entwicklungsprozess, wo Himmel und Erde zusammenfallen, wo der Gottesbegriff und die Realität eins

sind und erfüllt sein vom Friedens-Lebensgrund-Gottes-Wirklichkeits-Bewusstsein.


> Ein " Entwicklungs-Lebens-Friedens-Grundgefühl-Bewusst-

sein " ist eine Form des Gottesgefühls und vergleichbar mit den unterschiedlichen Gottesvorstellungen eines Thomas von Aquin, eines Meister Eckhart eines Bernhard von Clair-

veaux oder eines Joachim Floris. Es erübrigt sich damit auch jegliche Diskussion, Überzeugungs-, Bekehrungs- und Missionierungsbemühung. Daneben steht der theologische, begrifflich, abstrakte, unpersönliche Gott als Fügung, Schicksal, Allmacht, Vorsehung und in welcher Gestalt er existiert und wie ich mit ihm etwas anfangen soll, wird

offen gelassen. Es ist auch ein anderer Gott, der über den Schlafzimmerbett unserer Grossväter und Urgrossväter hing*.


*I.) " Der Mensch soll sich nicht genügen lassen an einen gedachten

Gott; wenn der Gedanke vergeht, vergeht auch Gott. Man soll viel-

mehr einen wesenhaften (Lebens-Friedens-Grundgefühl-Bewusst-

sein) Gott haben,der weit erhaben ist über die Gedanken der Menschen und aller Kreaturen*.


* Meister Eckhart.


II.) " Man soll laufen in den Frieden, man soll nicht anfangen im Frieden. Der Mensch, der sich im beständigen  Laufen befindet, und zwar in den Frieden,  der ist ein himmlischer Mensch. Es ist etwas was alle bewegt, alle Dinge in Lauf setzt, dass sie zurückkommen, woraus sie geflossen sind. Je edler das Ding, desto beständiger läuft es. Wer sich aus der Ruhe bringen lässt, dem sind noch nicht alle Dinge Gott geworden (was noch nicht transzendiert worden ist). Wer Gott hat, den behindert keine Unruhe. Wer Gott gefunden hat (Frieden) dem

ist alles zuwider, was Gott nicht selbst nicht ist. Im Kreatürlichen findet man keinen Frieden, weil alles dem Veränderungsgesetz des Vergehens und Werdens unterliegt. Niemals ist ein Unfriede in dir, der nicht aus dem Eigenwillen kommt "*.


* Meister Eckhart


II.) Jede Seele erkennt das Unendliche (mit unterschiedlicher Klarheit), sagt der Philosoph Gottfried Wilhelm Leibnitz.


III.) Viele Leute, welche ich kenne, werden sich wundern, wenn sie merken, dass unser Herrgott für Theologie nicht viel übrig hat. Er schaut ins Herz und nicht in den Kopf*.


* Quelle unbekannt


IV.) Für Kardinal Lehmann, ehemaliger Bischof von Mainz liegt die Suche nach Antwort wie es nach dem Tod weiter geht im Gebet und der Trost im Wort Gottes als vorauseilende Glaubensprophezeiung, dessen Name Yahweh bedeutet "ich bin " und der verspricht: ich bleibe immer bei dir (Psalm) 73,23). Wir sind nicht allein, nie.


  Grosse Denker bekennen sich zur Unsterblichkeit.

   Eine Auslese von Spruchzitaten, Aphorismen und

       Lebensweisheiten zum Sterben und den Tod.


I.) " Ich bin weder geboren, noch werde ich sterben. Wenn man den Meister nach seinem Geburtsdatum fragt, antwortet er ganz freundlich, dass er nie geboren wurde"*.


* Sri Nisargadatta (1897-1981) indischer Weiser der hinduistischen Advaita-Vedanta-Tradition.


II.) Entwicklungsgeschichtlich ist der Tod für die Gemeinschaft vom Vorteil, weil diese die Chancen der eigenen Nachkommen verbessert haben.


III.) " Wir verbringen unser ganzes Leben mit hoffen und hoffen noch, wenn wir sterben"*.

 

* Voltaire, französischer Philosoph.


IV.) " Der Eros ist das Verlangen der Sterblichen nach Unsterb- lichkeit "*.


* Sokrates, griechischer Philosoph.


V.) Wenn man nicht ein Genie der Selbstevolution wird, hat

man eigentlich nie wirklich gelebt, weil die Individualität die begriffliche Fassung des Lebens ist und der Einzelne ist nur wahr ist, wenn er individuiert.


VI.) Du bist nicht von uns gegangen – nur voraus.


VII.) "Der Mensch ist dort, wo seine Seele ist, nicht dort, wo sein Körper sich befindet"*.


* Mahatma Gandhi, Rechtsanwalt.


VIII.) Von den jetzigen vergänglichen Friedhofsgrabkreu-

zen zu es wird eine Zeit kommen, wo jeder zum Genie der Selbstevolution wird und auf dem Friedhof keine ver-

gänglichen Grabkreuze mehr stehen sondern nur noch  Denkmäler stehen werden.


IX.)  Mindestens genauso umstritten ist, ob ein ewiges Leben wirklich wünschenswert wäre. Die Schriftstellerin Susan Ertz sah es so: "Millionen sehnen sich nach Unsterblichkeit“, schrieb sie. "Und wissen noch nicht einmal an einem verregneten Sonntags- nachmittag etwas mit sich anzufangen“.


X.) " Wenn ich sterbe, kann ich nur in den Himmel kommen,

weil ich die Hölle schon auf der Erde kennen gelernt habe "*.


* Autor unbekannt.

 

XI.) Ein altes jüdisches Sprichwort ;wer auf vielen Hochzeiten tanzt, wird bei vielen Beerdigungen weinen.

 

XII.) " Pere-lachaise ist seine letzte Wohnung"*.


* Le Cimetière du Père-Lachaise ist der grösste Friedhof von Paris und zugleich die erste als Parkfriedhof angelegte Begräbnisstelle der Welt.


XIII.) " Du bist nicht mehr da wo du warst aber du bist überall

wo wir sind"*.


* Victor Hugo, französischer Schriftsteller

                

XIV.) " Träume, als lebest du ewig; lebe als stürbest du heute "*.


* James Dean, Theaterschauspieler

 

XV.) " Nie hat die Literatur eine solche titanische Vermessenheit gekannt als Kleistens Forderung nach Unsterblichkeit"*.


* Stefan Zweig, österreichischer Schriftsteller über Heinrich von Kleist, Dramatiker.


XVI.) " Der Tod ist die Macht (Wirkmacht) über die wir keine Macht (Bezwingungsmacht) haben"*.


* Mary Chadwick, britische Psychoanalytikerin.


XVII.) " Gerade wenn man soweit ist, anfangen zu können, muss man sterben"*.


* Immanuel Kant, Philosoph


XVII.) Man kann auch unsterblich sein, obwohl man lange tot ist.

 

XVIII.) " Niemand will sterben. Sogar die Menschen, die in den Himmel kommen wollen, wollen dafür nicht sterben. Und doch ist der Tod das Schicksal, das wir alle teilen. Niemand ist ihm jemals entronnen. Und so soll es auch sein: Der Tod ist wohl die mit Abstand beste Erfindung des Lebens. Er ist der Katalysator des Wandels. Er räumt das Alte weg, damit Platz für Neues geschaffen wird"*.

 

* Steve Jobs (1955-2011) US-amerikanischer Computerindustrieller, Erfinder, Mitgründer und Geschäftsführer von Apple Inc.


XIX.) Unsere Toten sind die Unsichtbaren und nicht Abwesenden.


XX.) Um  an die Unsterblichkeit zu glauben muss man im Hier und Jetzt  ein unsterbliches Leben führen und Zeitloses in der Zeit schaffen.


XXI.) " Unter jedem Grabstein liegt eine Weltgeschichte"*.


* Heinrich Heine (1797-1856) deutscher bekehrter Skeptiker, Spötter, Journalist, Dichter, Erzähler, Romancier auf dem Sterbebett.


XXII.) " Niemand ist so alt, dass er nicht noch ein Jahr leben zu können glaubt"*.


* Markus Tullius Cicero, Politiker.


XXIII.) " Ich will nicht als Schatten meiner selbst weiter existieren"*.


* Hans Küng, Schweizer Theologe.


XXIV.) " Jenseits" . Es ist sehr schön dort "*.


* Thomas Alva Edison, US-amerikanischer Geschäftsmann.

 

XXV.) " Konsequenterweise glaubt Dürr an eine Existenz nach dem Tode. „Was wir Diesseits nennen, ist im Grunde die Schlacke, die Materie, also das, was greifbar ist. Das Jenseits ist alles Übrige, die umfassende Wirklichkeit, das viel Grössere“, zeigt er sich überzeugt. Insofern sei unser gegenwärtiges Leben bereits vom Jenseits umfangen "*.


* Hans-Peter Emil Dürr war ein deutscher Physiker und Essayist.

 

XXVI.) Das Nichts des Todes übersteigt die Macht des Verstandes*.


* Jean-Paul Charles Aymard Sartre war ein französischer Romancier, Dramatiker, Philosoph, Religionskritiker und Publizist.


XXVII.) " Der Tod tilgt alles bis auf die Wahrheit"*.


* Quelle unbekannt.


XXVIII.) "Ich sterbe lieber aus Leidenschaft als aus Langeweile"*.


* Vincent van Gogh.


XXIX.) "Die Kunst des Lebens besteht darin jung zu sterben, und das in einem hohen Alter"*.


* Quelle unbekannt


XXX.) Der Held verachtet den Tod, der Heilige das Leben.


XXXI.) Der Letzte, der aus dem Jenseits ins Diesseits zurück-

gekehrt ist, können wir leider auch nicht mehr fragen, weil er tot ist*.


* Quelle unbekannt.

 

XXXII.) " Die Erfahrung des leeren Lebens, das «eigentlich» nicht wert war, gelebt zu werden, macht nicht selten das aus, was man Mittlebens- oder Endlebenskrise nennt"*.


* Rupert Lay (*1929) Psychotherapeut.

XXXIII.) Nur das ist wirklich wichtig für uns, dass unsere Seele zu Gott kommt, nur das und nichts anderes*.


* Heinrich von Kleist, Dichter.

 

XXXIV.) Wenn ein Mensch stirbt, geht mit ihm die ganze Welt.


XXXV.) Das Leben nach dem Tod ist die Erfüllung unserer Sehnsucht.

 

XXXVI.) " Die Geburt ist nicht ein augenblickliches Ereignis, sondern ein dauernder Vorgang. Das Ziel des Lebens ist es,

ganz geboren zu werden, und seine Tragödie, dass die meisten von uns sterben, bevor sie ganz geboren sind. Zu leben bedeutet, jede Minute geboren zu werden. Der Tod tritt ein, wenn die Geburt beendet ist"*.


* Erich Fromm (1900-1980) deutscher Psychoanalytiker, humanistischer Philosoph, Sozialpsychologe.

 

XXXVII.) " Der beste Tod ist der Unerwartete"*.


* Gaius lulius Cäsar, römischer Diktator.


XXXVIII.) " Ich glaube an nichts, aber ich finde das Ganze hochspannend und bin meganeugierig, wie es weitergehen

wird" *.


* Quelle unbekannt.


XXXIX.) Was die Törichten Sterben nennen, das ist der Anfang des Lebens, der Anbruch des Morgenrots; jener Tag, auf den keine Nacht mehr folgt *.


* Petrarca, italienischer Dichter und Gelehrter des 14 Jh.

 

XL.) Es wird noch erweisen werden, dass die menschliche

Seele auch in diesem Leben in einer  unaufhörlich ver-

knüpften Gemeinschaft mit allen immateriellen Naturen der Geisterwelt stehe, dass sie wechselweise in diese wirken und von diesen Eindrücke empfangen. Wenn die menschliche Seele sich vom Körper trennt, so wird sie nicht die Welt anschauen wie sie erscheint, sondern so wie sie ist*.


* Immanuel Kant, dt. Philosoph.Er lehnte alles Spirituelle oder mystische Wissen als vornherein (a priori) unmöglich ab.


XLI.) Wir sind alle Anfänger, wenn es ans sterben geht. Wir

leben ein ganzes Leben auf diesen Moment zu, alle Tage wan-

dern wir zum Tode schreibt Montaigne. Aber nur ein einziges Mal gehen wir diesen Weg ganz zu Ende.


XLII.) " Das Leben ist nur ein Moment, der Tod ist auch nur einer"*.


* Friedrich Schiller, Dichter.


XLIII.) Gibt es jetzt ein Weiterleben nach dem Tod oder nicht ?

In Abwandlung an den Spruch des humoristischen Dichters Wilhelm Busch sei am Vorwortsende endgültig konstatiert: " In einem Biergarten streiten sich ein Kluger und ein From-
mer. Es geht um die Frage, ob es ein Leben nach dem Tod
gibt oder nicht und inzwischen wird es wieder Sommer". In der pendelnden pro-contra Argumentation sage ich Rudolf Steiner, dann sagst du Nietzsche, sage ich Meister Eckhart dann sagst du Sartre, sage ich Quantenphysik sagst du Schulmedizin, erinnere ich nur an die Erfahrungstatsache Buddhas, dass  Abschied und Tod nur für einen Neuanfang    im Leben stehen verharrst du auf dem materialistischen Weltbild der Ganzheitstodtheorie, dann erinnere ich an
die Erkenntnisse der modernen Sterbe- und Bewusst-
seinsforschung, welche nicht von der Hand zu weisen sind, dann sagst du nur in deiner Argumentationsnot, um die Oberhand zu behalten tot, toter, mausetot. Jetzt sagst du endlich Karl May und und ich sage nur noch müde lächelnd Winnetou. Weil die letzten beiden Personen in diesem Zusammenhang reiner Unsinn sind, hat die liebe, (unsterbliche) Seele endlich ihre Ruhe. " Herr Ober zahlen, mit Karte bitte" *!


* Vorwort


XLIV.) Wissenschaft ohne Religion ist lahm, Religion ohne Wissenschaft ist blind*.

 

* Albert Einstein, Physiker.


XLV.) Wer den Tod kennt, dem seine Adresse und Handy-Nummer hätte ich gerne*.


* Quelle unbekannt.


XLVI.)  Wie selten leben wir das eigne Leben!


* Leopold Schefer Zitat.


XLVII.) Nicht den Tod sollte man fürchten, sondern dass man nie beginnen wird, zu leben.


* Mark Aurel.


XLVIII.) Das Leben ist ein Pensum zum Abarbeiten.


* Arthur Schopenhauer.


XLIX.) Unser ganzes Leben ist Gottesdienst.


* Novalis Zitat.


L.) Ich habe mehr überlebt, als gelebt.


* Hildegard Knef.

 

LI.) Man lebt nicht, wenn man nicht für etwas lebt.


* Robert Walser.


LII.)   Wenn alle Wege verstellt sind, bleibt nur noch der nach oben.


* Franz Werfel.

 

LIII.) Was einmal im Leben als unsterblich genannt wird, muss im Leben untergehen*.


* Autor unbekannt.


LIV.) Philosophieren ist  nichts anderes  als sich auf den Tod vorzubereiten*.


* Marcus Tullius Cicero war ein römischer Politiker, Anwalt, Schriftsteller und Philosoph, der berühmteste Redner Roms und Konsul.



LV.) " Was wäre das Leben, hätten wir nicht den Mut zu riskieren "*.


* Vincent van Gogh.


LVI.) Es ist eine Ferne die war von der wir kommen.Es ist eine Ferne die sein wird, zu der wir gehen*.


* Johann Wolfgang Goethe, Dichter.


LVII.) Früher war es in deutschen Krankenhäusern noch

normal die Fenster zu öffnen, wenn jemand gestorben war. Alle, besonders die Krankenschwestern wussten das. Heute ist diese Praxis in der Nüchternheit unserer modernen Welt fast in Vergessenheit geraten *.


* Die uralte Weisheit, „Mach das Fenster auf, wenn jemand gestorben

ist, damit die Seele zum Himmel fliegen kann“, wurde nun erstmals

auch wissenschaftlich fundiert.


LVII.) Es ist das " enfant terrible " als Frontfigur von Nöten; " enfant " als Entwicklervorbild und " terrible ", um ganze Gebäude von Schein, Illusionen, Anpassungsunwerten, Meinungen, funktionierende, relative Wahrheiten, leere Versprechungen und Gewöhnungen umzustossen, nicht im subversiven, gewalttätigen, revolutionären, sondern im gewaltfreien, stillen, evolutionären Vorbildsinne in der Interverbundenheit des Verschränkheitsprinzips, weil ein Vorbild ohne Zutun " nur durch sein Dasein " auch wenn es niemand kennt, aus sich selbst heraus wirkt.




                                       ***********




 

 

  

 

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