Vom Christentum heute
zum Christentum von morgen.
Die Zukunft des Christentums hat noch keine Gegenwart, aber das Entwicklungslebenschristentum ist die Gegenwart des Christentums.
Vorwort
> Die Zukunft des Christentums verhält sich wie der Abend-stern zum Morgenstern. Der eine verabschiedet nach dem Sonnenuntergang mit der Abendröte den Tag, während der andere vor dem Sonnenaufgang mit der Morgenröte den neuen Tag verkündet. Wenn die Sonne untergeht, geht sie wieder auf der anderen Weltseite auf. Es ist das ewige Veränderungsgesetz des Vergehen und Werdens, dem auch das derzeitige Gestaltchristentum unterliegt. Es ist die Zukunft des Christentums " vom dem Christentum heute zum Christentum von morgen" als Evolutionsverlauf einer Entwicklungs-Ziel- Werde-Richtung vom traditionellen, statischen Christentums-Gebots-Jenseits Verständnis (was ich tun soll) zum evolutionären, dynamischen Christentums-Entwicklungs-Diesseits-Verständnis (was ich tun kann), an Hand von > 1000 Gegenüberstellungs-Beispielen, womit die Spaltung überwunden wird, welche erst die Religion notwen-
dig macht*.
* Der Christ der Zukunft wird ein Mystiker sein, oder er wird nicht mehr sein* .
* Karl Rahner,Theologe.
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> Die nachfolgenden statischen (von) und dynamischen (bis/zu/r) Entwicklungs-Zielrichtungs-Gegensatzpaare der theologischen Begriffskategorien sind beliebig. Alles ist nur ein Zwischenbericht, eine Momentaufnahme, Zeichen des Vorläufigen, nichts Endgültiges und ständig wird nach gebessert als Verbesserung des derzeit Zweitbesten zu mehr sprachlicherer Begriffsklarheit, sachlicheren Genauigkeit, grösseren Wahrheitsannäherung, in dem die Irrtümer zu mehr Wirklichkeitsübereinstimmung korrigiert werden, was auch zu einer verbesserten Redaktion des Gesamten führt. Die Zukunft des Christentums, hier befindet sich vieles in trüber Gärung als Entwicklungswerdeprozess, aber der grosse Entwicklungszug als Evolutionsverlauf der Entwick-lungswerderichtung ist in allem schon erkennbar. Es werden keine Behauptungen mit einem Absolutheitsanspruch aufgestellt, sondern es ist mehr ein demütiges forschen, suchen und entwickeln, weil langfristige Vorhersagen, wie im Anhangtext erläutert, ein gewagtes Unterfangen bleibt. Die Lebensfrage bleibt immer die persönliche Gottesfrage. Kein anderes Wissen als von Gott haben bedeutet kein anderes Wissen als von Entwicklung haben, weil der Entwicklungs- begriff nach dem Gottesbegriffsverständnis eines Meister Eckhart auch der Gott-Werde-Prozess im Menschen ist und damit wurde Gott endgültig aus dem Himmel geholt.
" Anhangtext: Entwicklungsvorhersagen".
*I.) Der Evolutionsverlauf erweckt in seinem äusseren Erscheinungs-bild den Eindruck einer zielhaften Entwicklung eines geplanten und in diesem Sinne auch gewollten Entwicklungsgeschehens. Bei ge-nauerer Betrachtung stellt sich aber heraus, dass der Entwick-
ungszielverlauf eigenen, indeterminierten, teleologischen, histori-
schen Gesetzen unterworfen ist und Entwicklungsereignisse und
ihre Auswirkungen nicht vorhergesagt oder beeinflusst werden können. Der Versuch aus der Vergangenheit die Zukunft zu extrapolieren und algorithmisieren, machen aufgrund der Nicht-
linearitäten des Zufalls eine kausale Evolutionsforschung unmög-
lich und spricht nur von Wechselwirkungen, Beziehungen, Einflüssen, Zusammenhängen und Synchronisation, welche zur Unschärfe, Ungenauigkeiten, Formlosigkeit, Unbestimmtheiten und nur zu (Schwebe)wahrscheinlichkeiten führen. Auch wissensbasierte Sze-
narien für einen längeren Zukunftszeitraum zu modellieren bleiben Spekulation und deshalb gilt "dass die Angst nicht zu irren der grösste Irrtum ist.
II.) Wenn wir die Gegenwart kennen, können wir nicht die undurch-
sichtige Zukunft berechnen, weil wir die Gegenwart nicht in allen Bestimmungsstücken prinzipiell kennen, weil diese den Gesetzen
der Quantenmechanik unterworfen sind und wenn Freiheit, Krisen, Glauben, Geist, Gefühle, Kreativität oder andere Bewusstseinska-
tegorien und Imponderabilien ins Spiel kommen, jegliche Kausalität zum ad absurdum geführt hat. Auch neue Erfindungen z.B. das Internet, geschichtliche Ereignisse, Traditions- und Stilwandel, öko-
nomische Krisen, Geldnöte oder Lebenswagnisse werfen jegliche Planungen über den Haufen. Weil ein individuelles auch wider-
sprüchlich ist, verläuft Einzelentwicklung nicht gesetzesmäßig und vernunftsorientiert. Jeder weiss am besten selbst, was er einmal beruflich plante und was aus diesen Träumen geworden ist. Es bestehen aber erklärbare, vorhersehbare über die Grenze des Sag-
baren, regelhafte Entwicklungs-Gesetzmässigkeiten der Entwick-
ungsprozesse, welche Einfluss auf den " Zufall " haben. Es soll also erforscht werden, was ist, um auf Grund der Unwandelbarkeit der Naturgesetze sehen zu können, was sein wird.
III.) Es geht im wesentlichen darum, wie der Wandel, die Lebensdyna- mik,die Unwägbarkeiten, Ungeplantes und das Nicht-Rationale entwicklungsmässig gedeutet werden kann. Wenn sich das System dem kritischen Umschlagspunkt nähert, entscheidet es selbst, welchen Weg es einschlagen will und diese Entscheidung wird seine Evolution bestimmen (d.h., dass Evolution offen, unbestimmt und kein Ziel oder Zweck erkennbar ist). Aber in der Systemschau wird der Prozess nicht vom blinden Zufall beherrscht, sondern stellt die Ent- faltung einer (geplanten) Ordnung und Komplexität dar, die man eine Art Lernprozess mit Autonomie und Freiheit der Wahl betrachten kann*.
* Als historisches Beispiel werden die " Zukunftsprophezeiungen "
des allbekannten, französischen Arztes, Apothekers und Astrologen " Nostradamus " genannt. Aber dieses ist ein Gestrüpp von tausend Deutungen und seine Aussagen sind bis zur Unkenntlichkeit verstüm-
melt. Jeder kann daraus vorhersagen, was er will und von seinen exakt datierten Aussagen ist keine wirklich eingetroffen.
IV.) Unbestimmtheit und offener Entwicklungsausgang sind eine fundamentale Aussage der Entwicklung. Evolutionsprozesse ent -
ziehen sich einer exakten Vorhersage und es hat sich immer ent-
wickelnd ergeben. Deshalb ist alles langfristig festgelegte entwick-
lungsfeindlich und schliesst die evolutionären Möglichkeiten des Wandels und der Veränderung aus. Die zukünftige Entwicklungs-
wirklichkeit lässt sich nicht durch Planung zu recht biegen und ein-
sperren. Irrtum, Lebenskrisen, Ereignisse und Lebensentwürfe an-
derer sind in der Planungsvernunft nicht vorgesehen, obwohl ent-
wicklungszielkausal zum Menschen zugehörig und es das suchen-
de Leben ist. Der Denkapparat darf nicht mit dem Wirklichkeits-
geschehen gleich gesetzt werden. Ich kann einfach nicht für die
ganze Welt planen, weil ich nur ein Teil bin. Der Indeterminismus
der Zukunft lässt sich nur durch Lebensvertrauen und den Glauben als allumfassende Einheit, Ganzheit und Zeitlosigkeit abdecken und absichern. Wer glaubt und vertraut schliesst alle Unwissenheit mit ein und das hat nichts mit Religion zu tun.
V.) Der zukünftige Weg eines Christenmenschen führt nicht von der Gegenwart unmittelbar wie wir es gewohnt sind nach vorne weiter, weil "das Vorne" von der Vergangenheit schuldmässig vorbelegt und deshalb vorbestimmt ist. Dem Menschen kann in Zukunft nur das begegnen, was er früher war. Er kann sich nicht heute einfach wandeln zu einem Anderen und Besseren, der er sein möchte und ignoriert die Aufarbeitung seiner entwicklungslosen Vergangen- heitsschuld. Die Vergangenheit muss erst bereinigt werden, damit eine bessere Zukunft entstehen kann*.
*1.) Bevor es zur Wandlung kommt muss " der Weg des Rausches, der Lebenskrisen und der Verzweiflung" gegangen werden, weil sich der Mensch von der Gegenwartsexistenz sich erst zu lösen vermag, wenn er die Vergangenheit seiner Existenz,welche in die Zukunft hinaus als lebendige Wirklichkeit nachwirkend ist, diese auch erkennt, akzep-
tiert und durch die Auseinandersetzung damit in der Überwindung sich davon gelöst hat. Deshalb helfen Reformen oder eine Vernunfts-
einsicht wenig. Entwicklung vorwärts geht nur über Entwicklung zurück.
2.) Von der Zukunftserwartung, welche eine Weiterentwicklung der Vergangenheit ist und der Weg in die Zukunft von der Gegenwart unmittelbar nach vorne führt zur Zukunftserwartung, wo ich meine Zukunft durch Entwicklungs-Individualisierung ständig neu trans- zendiere und durch das " neu erschaffen " im Lebensgrundgefühl in Anlehnung an den Maler Salvador Dali mich am liebsten nur an die Zukunft erinnere. Dieses setzt ein abtragen der Entwicklungs-Individuali sierungs-Bringschuld der Entwicklungslosigkeit voraus, weil die Zukunft von der Vergangenheit vorbelastet ist und damit schon die Weichen für diese gestellt sind. Es ist eine neue Lebens-
auffassung, wo ich meine Zukunft im Entwicklungs-Individualisie- rungs- Transzendierungs-Prozess im " Hier und Jetzt " ständig neu erschaffe und nicht mehr von der Vergangenheit und Gegenwart, sondern von der Zukunft her geleitet werde als Vergangenheits-Nachbesserung. Dem Menschen kann auf diesem Wege nur das begegnen kann, was er selber war und heute ist, mithin nichts anderes, worunter er heute leidet und was er abwenden möchte.
3.) Der Mensch muss seine Vergangenheit aufarbeiten, indem er sich wandelt und nochmals so leben und handeln, der er einmal sein möchte. Wir sind durch die frühere Unwahrheit gebunden und müssen uns von ihr freimachen. Eine andere Zukunft kann sich nur aus einer anderen Vergangenheit entwickeln. Es ist die schon fast paradoxe Ausgangslage, dass man eine bessere Zukunft nur er-
warten kann, indem man ihr erst den Rücken kehrt und sich der Aufarbeitung seiner "Entwicklungs-Individualisierungs-Bringschuld der Entwicklungslosigkeit des nicht gegangenen Entwicklungs-
weges widmet, welche tausend Masken trägt. Die Zukunft ist nicht
in dem Sinne offen, dass ich vom Standpunkt der Gegenwart nur planen und mir neue Möglichkeiten erschliessen muss, um damit
die Zukunft zu gestalten, sondern sie ist bereits durch die Ver-
gangenheit vorherbestimmt, abgesteckt, eingegrenzt und vorentschieden worden. Wer darüber nach denkt wird erkennen,
dass der Mensch, der die unbewältigte (Schuld)vergangenheit aus-
blendet und nur nach vorne lebt, seine (Planungs)zukunft bereits hinter sich hat.
4.) Die Vergangenheit des Einzelnen wird in dem Maße zertrümmert, indem er erkennt, dass er diese Vergangenheit selber ist, dass sie lebendig ist und das in ihr seine Schuld ruht, die durch seine Lebens-
handlungen bzw. seiner Entwicklungsresistenz gigantisch ange- wachsen ist und fortwirkend sein jetziges und zukünftiges Leben
mit neuer Schuld der Entwicklungslosigkeit automatisch vorbelegt
hat. Er kann sich zwar vornehmen ein neues Leben zu leben und die besten Vorsätze besonders an Silvester fassen. Aber das nützt auch wenn ernsthaft in die Tat umgesetzt wenig, weil das neue Leben
nicht das am nächsten Tag beginnt. Der Weg in die neue Zukunft führt nur über eine Veränderung jener lebendigen Vergangenheit, welche die Zukunft erst einmal besetzt hat. Der einzelne Mensch wird ein anderer nur in dem Maße, indem es ihm gelingt, das ges-
tern, vorgestern, und der er bisher immer gewesen ist, immer noch
ist und deshalb morgen sein wird, zu durch Entwicklungs-Indivi-
dualisierungs-Transzendierung langsam zu verwandeln. Dieses geschieht in der Regel mit der Auseinandersetzung seiner eigenen unbewältigten Entwicklungsschuld-Vergangenheit eins langen, quälenden Prozesses, der sich im Stillen in der Verborgenheit des Einzelnen vollzieht.
> Das Gesetz des Lebens ist immer der Widerspruch. Die Polaritätszuordnungen zeigen die Doppelnatur des tra- ditionellen und eines evolutionären Religionsverständ-
nisses auf. Beide Sichtweisen haben je nach religiöser Überzeugung ihre volle Berechtigung, während die Letzte-
re die Weiterentwicklung des Ersten ist. Nicht die Kritik
und Spekulation zu theologischen Fragen stehen im Mit-
telpunkt, sondern die symbolische, religiöse Entwicklungs-
sinnbedeutung durch eine lebensnahe, schlagwortartige Entwicklungs-Vergleichs-Gegenüberstellung. In der Ent-
wicklung lässt sich die gesamte Religionswelt reflektie-
ren, weil das Leben alle Religion beinhaltet, welches das Leben braucht. Nur eine Religion wird ernst genommen, wenn sie nicht ausserhalb vom Leben steht. Durch die Auflösung in das Leben wird das Religiöse entmystifiziert,
ist lebensnormal und so real wie die Hand am eigenen Arm. Deshalb ist jeder Mensch religiös. Religion ist angeboren und gehört konstitutiv zum Menschsein. Die Religion und der Glaube an Gott sind vom Menschen als Anlage mit gege-
ben. Alle Lebensfragen werden behandelt, als wenn sie Religion wären. Religion ist die Substanz der Kultur und Kultur ist die Form der Religion. Die theologische Begriffs-
welt wird durch den Entwicklungslebensprozess trans-
zendiert und in die Entwicklungslebenssprache transfor-
miert und weicht zur Zeit noch diametral von der amt-
lichen Rechtslehrmeinung ab. Das Religiöse lässt sich vom Entwicklungs-Lebens-Individualisierungs-Prozess-Be-
wusstseins-Transzendierungsakt nicht trennen und ist, wenn religiös gedeutet, (Gott als das Leben selbst) immer mitge- geben und mitgesetzt*.
* I.) In der persönlichen Entwicklung liegt alle Religion eingeschlos-
sen, die der Mensch braucht. Es ist der kleine Unterschied ob Religion gelebt wird (ausserhalb von mir als lehramtlicher Akt) oder das Leben zur Religion wird (innerhalb von mir als Akt des Suchens). Das Heil ist ja nicht wo die Kirche ist, sondern die Kirche ist da, wo das Heil ist.
Die beste Religion bleibt immer, die welche hilft mich besser zu machen und besser zu sterben. Die Zukunft aller Religionen be-
steht in der natürlichen Religiosität, welche dem Menschen eigen
ist als die Entwicklung zur individuellen Menschwerdung, die Trans-
zendierung der Immanenz durch den Entwicklungstransformati-
onsprozess, welcher individualgeschichtlich wird. Alle grossen Weltoffenbarungsreligionen sind nur noch archaische Relikte, weil diese wie alles in der Welt dem Gesetz des geschichtlichen Blühens und Welkens unterliegen, während die Entwicklungs-Individuali- sierungs-Wahrheiten die Kraft der zeitlosen, religiösen Wahrheiten haben. Die Mittelbarkeit des persönlichen Entwicklungs-Indivi-
dualisierungs-Lebensprozesses religiös gedeutet ist ehrlicher, als
die abstrakte Vermittlung der Gebote, Tugenden und Wahrheiten. Wenn es theologisch ausgedrückt wird, geht es am Leben vorbei und vor dem Reformator Martin Luther sprach Gott nur Latein, obwohl das Christentum keine eigene Sprache besitzt, sondern die Sprache des Lebens ist.
II.) Die Individualität ist die begriffliche Fassung des Lebens und der Einzelne ist nur wahr und existiert wirklich, wenn er individuell wird. " Die Seele "wird als Lebensmetapher für den Individuations-Entwick-
lungs-Transzendierungs-Prozess verstanden, weil im Sinne von Meister Eckhart das Leben der Seele im Grunde genommen das göttliche Leben selber ist, weil Gott in jedem Einzelnen sich selber werden will. Die religiöse Sinndeutung der Evolution als die Entwick-
lungsindividuation im Lebens- und Berufsalltag und vom Leben an -
ders zu denken ist das, worauf es ankommt. Durch die Entwicklungs- sichtweise wird die Lebensempfindung zur Religion und das Leben erhält " quasi " eine religiöse Weihe " als Privatreligion " und die
Religion wird in ihr Wesen aufgelöst. Die Zukunft der Religion ist die Religion " zum individuellen " Christ werden und Christ sein " als evolutionäre, säkulare Nachfolge-Christi auf dem persönlichen Entwicklungsweg, scheinbar unreligiös, aber tief religiös zugleich,
wo die Lebensarmut als die grösste Schwäche der Religion über-
wunden wird, weil bisher keine Religion wirklich das diesseitige
Leben des Menschen bisher verändert hat. Die Tradition fortfüh-
ren, wo Tradition immer weniger gilt, kann nicht der richtige Weg sein. Das bspw. überlieferte Traditionschristentum ist für die Zukunft schwer annehmbar, weil zu dogmatisch, idealistisch, welt-,lebens- und theologisch sprachlich weltfremd, obwohl ein religiöses Erbe tausend mal mehr wert ist als ein grosses finanzielles Erbe. Was zu mehr Gotteswahrheit und Gottesnähe führt, wird immer als " wert-
vollster Schatz " der Menschheit betrachtet.
> Die Gegenüberstellungen sind nicht nach streng theolo- gischen Kriterien und wissenschaftlichen Methodenzwang vorgenommen worden. Den Autor stört es auch nicht, wenn er akademische, universitäre Methoden, kanonische Fach- regeln verletzt hat oder sogar das Präsumption einer Fachwissenschaft, dass diese Gedanken kein anderer zuvor gedacht haben dürfte. Es sind oft gewagte, theologische Entwicklungsexplikationen als Gedankensplitter, Entwick- lungsanalogien, metaphorische Erkenntnis-Interpretati- onen, abstrakte, quantentphysikalische Bestätigungsfakten, geschichtliche Entwicklungslinien und Glaubensvernunfts- tatsachen, die jetzt auch durch den wissenden Verstand in neuer Entwicklungs(individualisierungs)gestalt begründet werden können. Viele Aussagen werden von Meister Eckhart alimentiert oder sind dem Gotischen-Lernprinzip entlehnt*. Es ist die zwangsläufige,natürliche geschichtliche Weiterent- wicklung des Christentums und weil schon der Weg in der säkularen, evolutionären Nachfolge Christi schon gegangen wurde, deshalb auch für jeden nachvollziehbar ist obwohl die evolutionäre These erst einmal im krassen Gegensatz zum Schöpfergott steht, aber nicht mehr von der Hand zu weisen ist und überall in Erscheinung getreten ist*.
* In eigener Sache: Das Urteil des Gewissens ist für den Kirchen-
lehrer Thomas von Aquin die letzte Instanz, nach der sich der Mensch zu richten hat, auch wenn er damit der offiziellen Kirche widerspricht und sich gegen Gelehrtenmeinungen, lehramtliche Entscheidungen wie gegen Konzil und Papst ausspricht. Damit hat auch die Kirche dem Gewissen(sfrieden) des Einzelnen die Priorität vor der Wahrheit zuerkannt. Was in Freiheit gedacht ist, kann nie die Freiheit eines ande-ren einschränken, sondern nur zu grösserer Freiheit führen. Wer sich selbst frei denkt, ehrt alle Freiheit auf Erden. Wer in der Freiheit steht kann auch den Verlauf der (Kirchen)geschichte über Jahrhun- derte ändern. Es hat sich immer noch nicht überall herum gespro- chen, dass nur Träumer die Welt verändern. Alle Kirchen leben von ihren so genannten (kirchenuntreuen) Ketzern und die christliche Kirche lebt besonders von ihren grossen Ketzern wie z.B. Meister Eckhart. Die Frage wird später beantwortet, ob das Geschriebene wirklich noch das Wort Gottes ist oder mehr dem menschlichen Bewusstsein entspringt, was der Autor als Wahrheit erkannt zu haben glaubt.
Theologische Begriffskategorien
> 1000 Gegenüberstellungsbeispiele
Christentum heute-Christentum morgen
- Krise des Christentums-kurzer geschichtlicher Rückblick.
- Christus
- Diesseits-Jenseits-Himmel-Hölle-Der Dualismus einer zwei Reichenlehre. Spaltung in Gott (Kathedrale) und Welt (Rathaus).
- Dreifaltigkeitsdogma
- Ewigkeit
- Frieden
- Freiheit
- Gebet
- Geschichte
- Geschichtstheologie des Joachim Fiore.
- Geschichtsinterpretation eines Meister Eckhart.
- (Entwicklungs-Individualisierungs)-Gewissen
- Glauben+Vertrauen
- Gnade +Entwicklungsreife
- Gott + Pantheismus+Gott ist Licht.
- Gottesdienst, Sakramente, Riten, Symbolik.
- Heil und Heilig(e/r)
- Institution Kirche,Klöster,Priester,Papst.
- Nachfolge Christi als säkulare, evolutionäre Nachfolge Christi als persönlicher Entwicklungsweg (Kloster, Pilger, Berufung).
- Reich Gottes
- Religion,Konfessionen,Religionen
- Reformation
- Religiöses Bewusstsein
- Religiöse Vermittlung durch die Kirche, das Bildungs-wesen, die sakrale Kunst und durch Missionierung.
- Säkularisierung und Aufklärung
- Schöpfung
- Seelenbegriff
- Entwicklungs-Individualisierungs-(Bring)-Schuld einer Entwicklungslosigkeit.
- Sonn- und Feiertage
- Sünde
- Religiöse,theologische Sprache-Entwicklungs-Lebens- sprache.
- Sterben und Tod
- Theologie, Philosophie, Schöpfungslogos, Dogmatik, Mystik
- Christliche Wall-und Pilgerfahrten
- Christliche-kulturelle-wissenschaftliche Wahrheit.
- Werte, Ethik, Moral, Tugend, Gebote.
- Wille
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Krise des Christentums
Kurzer geschichtlicher Rückblick
> Das eschatologische Christentums des Westens ist ins Diesseits gelaufen und darin entleert worden und seine religiöse Substanz ist verbraucht. Die eschatologische Kraft des abendländischen Menschen, die Gesamtheit religiöser Vorstellungen von den letzten Dingen, d. h., vom Endschick- sal des einzelnen Menschen und der Welt, jene elementare, religiöse Dynamik, die in den Tiefen einen jeden einzelnen Menschen wurzelt, ihn geformt und geprägt hat, der alles entspringt, alle kulturelle Substanz aufbaut und die Ursache allen kulturellen Fortschritts. Heute wird keine neue religi- öse Substanz mehr gebildet, sondern nur Bewegungen dies-er Art,welche nur vorübergehend sind und in der Enttäu- schung enden. Die religiösen Kräfte des Christentums findet sich in den Begriffen des Fortschritts, der Entwicklung der Ideen und Ideologien und ist die bewusste Fassung, die von allen gesellschaftlichen Schichten akzeptiert und verstanden wird und die Zukunft des Abendlandes wird ausschließlich vom Pessimismus bestimmt.
> Die eschatologische Kraft des abendländischen Menschen, jene elementare,religiöse Dynamik, die in den Tiefen einen jeden ein- zelnen Menschen wurzelt, ihn geformt und geprägt hat,der alles entspringt und alle Substanz aufbaut und die Ursache allen kulturellen Fortschritts, ist er- loschen.Diese starken, mytischen Kräfte in der Tiefe des abendländischen Menschen sind religiöser Natur, die sich dem bewussten Zugriff entziehen und umso mehr unheim lich wirksam sind.Die Geschichte hat nicht mehr die Kraft die Menschen zu tragen und der Mensch hat wegen fehlender Entwicklungssubstanz nicht mehr die Kraft die Geschichte zu formen. Er existiert nur noch aus der Zersetzung der kultu- rellen Restsubstanz und wenn diese aufgebraucht ist nur noch das künstliche Korsett der Gesetze alles zusam- menhält.Zum ersten Male in der Geschichte steht der Mensch überall nur sich selbst gegenüber. Wenn eine Geschichtsepoche vorüber ist, versagen plötzlich ihre
Werte und ihre Methoden. Von der Bewusstseinserkennt-
nis ging die Krise aus, welche nie die Totalität des Menschen erfasst und das Ganze darstellt und deshalb in die Krise der Bewusstseinserkenntnis schliesslich führen muss*.
* Abschnitt 1+2 erfolgte in inhaltlicher Textanlehnung an Hans Zehrer, "Der Mensch in dieser Welt",Rowohlt Hamburg,Stuttgart 1949.
> Der Mensch wird ohne Eschatologie an die Anfänge seiner Geschichte zurückgeworfen. Ohne Geschichte ist sein Zu- stand ohne Substanz und Wurzeln, was einmal als abend- ländisch erkannt und empfunden wurde. Ohne Geschichte sein bedeutet nicht ohne Erwartung sein. Das Ende der Eschatologie stellt das Ende der auf die Zukunft gerichtete Erwartung der Linie dar,ob sie nun chiliastisch oder apo- kalyptisch bestimmt ist. Dieser Mensch steht vor der Wand des Nichts und der absoluten Leere. Das ist die Haltung des allgemeinen Nihilismus der zum Phänomen der Straßen, Märkte und Medien geworden ist. Sie ist die Ursache für die rapide Entleerung. Fest steht, dass wir uns inmitten einer neuen Weltstunde eines religiösen Ereignisses befinden, wo sich das Jenseits im Diesseits offenbart (Gott ist im Jenseits diesseitig) und religiös zu Ende gedacht wird. Das wir uns nach 2000 Jahren auf das Jahr "eins" hin bewegen und dass wir zurück streben mitten in das so genannte Urchristentum hinein, in das Zentrum der evangelischen Wahrheit, wo die eigene Nachfolge Christi selbstverständlich war und alles zuvor nur eine Inkubationszeit für das Entwicklungs-Lebens-Christentum war..Das Erlöchen des Unendlichkeitsdenkens innerhalb der Naturwissenhscft entsrpicht dem Erlöschen des eschatologischen Elementes innerhalb der Geschichte.
> Die Wissenschaft hat keine Disziplin mehr, die über die Einheit einen wissenschaftlichen Weltbildes verfügt.Sie hat sich in das Spezialistentum zersplittert und ist den Weg in die Ebene mit gegangen der die gesamte europäische Neuzeit kennzeichnet. Die beiden Grundpfeiler der Wisssenschaft "Geschichte und Naturwissenschaft" sind zusammen ge- brochen. Die Geschichte durch das Erlöschen der eschatolo- gischen Dynamik und die Naturwisssenschaft durch den Umsturz der klassischen Physik durch die Mikrophysik, welche die rationalen und intellektuellen Grundlagen entzogen haben, auf dessen sie begründet waren.
> Der erste Grund für das angebliche Scheitern des Christen- tums ist die Aufklärung. Nachdem René Descartes in "cogitio ergo sum " die Selbstgewissheit des Bewusstseins behauptet und an die Stelle der Selbstgewissheit der religiösen Er- fahrung gesetzt hatte, hat die Philosophie der Neuzeit über Berkeley, Kant, Schopenhauer bis zu Gentile die alleinige Realität des Bewusstseins vertreten und die natürliche sichtbare, greifbare Umwelt des Menschen entwertet und ausgeschaltet. Sie hat damit vom Bewussstsein d.h., vom " Ich her" die Welt aufbauen müssen und dieses ist die Folge jenes verzweifelnden, bohrenden Denkens der letzten drei Jahrhunderte, dass schliesslich am Subjektivismus schei-
terte und in den Nihilismus geraten ist. Deshalb war immer noch der schlimmste Feind der Religion der ethische Rela- tivismus.
> Die Frage nach der Erkenntnis, die ein halbes Jahrhundert lang die Frage der Erkenntnis Gottes ablöst, kehrt heute wieder zu ihrem Ausgangspunkt zurück, nachdem sich die Erkenntnistheorie, die sich der Mensch der Neuzeit ausge- dacht hatte, vor dem heutigen Geschehen sich als machtlos erweist und sich dort, wo weiter mit ihr gearbeitet wird nur relativen Charakter besitzt und das hintergründige Wesen der Erscheinung nicht erkannt wird. Wenn eine Geschichts- epoche vorüber ist, versagen plötzlich ihre Werte und ihre Methoden. Bewusstsein und Erkenntnisbildung kann sich nur auf der religiösen Ebene vollziehen und hat sich immer nur auf ihr vollzogen. Das Religiöse lässt sich vom Entwick-
lungslebensprozessakt (als mehr Gottwerdung) nicht trennen und ist immer mitgegeben und mitgesetzt.Das eine ist eine Tatsache, die dem heutigen Menschen neu ist, weil er Kenntnis mit Erkenntnis verwechselt und weil ihn die Fülle von Kenntnissen, die er besitzt und an die er glaubt, dass Wissen Macht sei, aber er trotzdem machtlos ist,weil nicht der Mensch Entwicklung, sondern die Entwicklung den Menschen macht.
> Die Weltanschauung des heutigen Menschen ist nur durch das Bewusstseins gesichert und der Zeit verhaftet.Von der Bewusstseinserkenntnis ging die Krise aus, wel-
che nie die Totalität des Menschen erfasst und das Ganze darstellt, weil der Mensch glaubt das zu sein, was er sich bewusst ist und deshalb in die Bewusstseinskrise der Erkenntnis schliesslich führen muss, weil der Mensch das
ist, was er sich nicht bewusst ist. Wir besitzen im Grunde genommen gar keine Erkenntnistheorie.Wir besitzen nur
den Glauben an die Macht unseres Bewusstseins, dass
wir alles erkennen können was uns, um uns und in uns
geschieht.Die Ideologie des Materialismus ist eine tote Idee, worauf man seine Geborgenheit und Gewissheit gründet und diese wird sich als Illusion entlarven,wenn sie nicht in die Rematerialisierung mündet,das alles nur zum Entwicklungs-Individua- lisierungzweck da ist. Die Gottesidee wurde durch den omnipotenten Menschen ausgewechselt als die Formel "Gott und Bewusstsein sind identisch" und der Staat, die Gesellschaft, das Geld, die Wirtschaft, die Wissenschaft, die Kultur,die Ratio etc. werden als absolut als das Ganze und nicht relativ gesehen und in der gesellschaftlichen Verein- nahmung dort Lebenshalt und Lebenssicherheit gesucht. An dem Versuch, "das persönliche Heil in die eigenen Hände zu nehmen", sind aber bisher alle Ideologien und Gesellschafts- formen gescheitert.
> Das auf die Kultur begründete und gesicherte Bewusst-
sein des einzelnen Bildungsmenschen ist gar nicht das Bewusstsein des einzelnen Menschen selber, sondern es
ist das geschichtliche und wissenschaftliche Bewusst-
sein aller Menschen als Spiegelbild der äusseren angeig-
neten und erarbeiteten Umwelt des Menschen, dass ihn
von der Angst befreit und ihn mehr Freiheit zu geführt,ihn bestätigt,Sicherheit verleiht und den einzelnen Menschen
aber in Besitz genommen und intrumentalisiert hat, aber
dem Individualisierungsstreben des Einzelnen entgegen steht. Der Mensch hat seine gesamte Existenz auf dieses Bewusstsein begründet und dieses Bewusstsein wiederum ist begründet auf die äussere Kultur des Menschen.Erst durch die Bestätigung seitens des Kollektivs wird die künstliche Umwelt der Kultur zur lebendigen Wirklichkeit.
Solange die Gesellschaft intakt ist, stimmt mein Bewusst- sein. Befreit von der Qual der Ungeborgenheit und Un- vollkommenheit in der Bestätigung durch das staatliche Kollektiv wird alles leicht und alles erhält seinen Sinn.
Kultur und Bewusstsein werden dann zu Werten an sich. Schwan- ken aber die gesellschaftlichen Werte, ist auch mein Bewusstsein am schwanken.Das Bewusstsein des Menschen ist Nichts gesichertes und konsistentes, sondern etwas unge- wisses und labiles. Es bedarf nur einer Veränderung oder eine Krise, welche die Sicherheit des Bewusstseins erschüt- tert als Beweis, dass auf das Bewusstsein kein Verlass ist.
Es ist ein Bewusstsein, was schon bereits einen Entartungs-und Veränderungsprozeß durchlaufen und sich abgeriegelt und verschlossen hat. Der Mensch fällt wieder in die Urangst seiner metaphysi- schen Ungeborgenheit und Verlorenheit zurück.Denn die Ungeborgenheit seiner Existenz in der äus- seren Welt entspricht der Ungewissheit seiner Existenz in der inneren Welt. Der Mensch beginnt wieder zu begreifen, dass seine Selbstherrlichkeit, seine Autonomie auf schwachen Füßen steht und dass sein Leben sich nicht mehr darauf begründen lässt.
> Der Einzelne ist zum Funktionär und Spielball der Bil- dungsnormen und des gesellschaftlichen Kollektivs ge- worden. Aus der Entwicklungsbrille betrachtet ist die Bildungsaufklärung des Bildungs-Kultur-Lernens nur vor- kulturell und eine Vor-Bewusstseinsstufe, während die Aufklärung der Aufklärung durch das Entwicklungs-Kultur-Lernens bei jedem Einzelnen zur wirklichen Kultur und
zu einem vollem, klaren Ganz-und Einheits-Bewusstsein
wird. Jedes Relative setzt etwas Absolutes voraus und macht nur Sinn, wenn etwas Absolutes ihm gegenübersteht. Der Kern unserer Krise ist das mangelnde Bewusstsein als kulturelle Krise d.h., die unvollendete Aufklärung auf die heutige Art und Weise wieder aufzunehmen.Die objektiv gewordene Kultur besitzt keine Autorität mehr und ruft
auch nicht zur Entwicklungsverantwortung auf. Es ist die Feststellung von dem Philosophen Friedrich Nietzsche,
"dass die Kulturtradition die wahre Natur des Menschen unterdrückt und wir einer Kultur angehören, deren Kultur in Gefahr ist, an den Mitteln der Kultur zu Grunde zu gehen".
> Reife und hohe Kulturen schaffen immer Menschen, die viel darstellen,aber wenig sind, weil sie ihr eigentliches Selbst und Wesen bis zur völligen Entleerung an die Formen und Mittel ihrer gesellschaftlichen Lebenswelt fortgegeben und anvertraut haben, in der sie sozialisiert worden sind und Gegenschläge nach sich zieht.Die Menschen werden nur noch wahrgenommen was sie darstellen, aber nicht mehr was sie wirklich sind.Die Menschheit hat auf ihrem Weg durch die Jahrtausende eine stattlich Anzahl hoher Kulturen hervor gebracht die auf dem Höhepunkt ihrer Entwicklung immer dieselbe Erscheinung des Niederganges und des Verfalls zeigten, die sie schließlich wieder in das Nichts des Anfangs zurück sinken liessen. Die Ursachen des Verfalls waren über all die Gleichen. Die Selbstherrlichkeit des Menschen Kultur und Bewusstsein autonom zu setzen. Dass der Mensch Kul- tur-und Bewusstsein mit der Schöpfung und dem Sein, das Wesen und das Wesen hinter der Erscheinung verwechselte und dass er sich infolgedessen allein auf Kultur und Bewusstsein begründete und die Fähigkeit des Getra- genseins durch das "göttliche Gegenüber" als Kultivierungs- bewusstsein einbüsste. Das System muss zusammen bre- chen, weil es eine alte Auflage und Wiederholung ist der alten nur auf bewusstseinsbegrün- deten Systemen ist. Jede Krise vernichtet immer etwas, worauf der Mensch die Sicherheitsgewissheit seines Bewusstseins und Selbstbe- stätigung gegründet hatte, was nicht das Ganze ist.Erst wenn der Mensch sich wandelt, erkennt er den Sinn und die Ursache der Krise. Es ist das Schicksal der späten Zivilisation, dass der Mensch erst nach unten gehen muss, um den Weg nach oben zu finden. Die Totalität ist nur der dunkle Weg, um die Autorität zu finden.
> Aus der relativen, mittelbaren Welt kann nicht die Rettung, Befreiung,ein sicherer Boden und die Auflösung meiner Ängste und Sorgen kommen.Die wirklichen Zukunftsfragen werden erst gestellt, wenn die grossen Niederlagen zu verarbeiten sind, die satte und selbststolze, bürgerliche, systemische, technikgläubige Existenz zu Ende geht und es wird jedem dann jedem einleuchten, wie sinnlos diese Exis- tenz war, weil sie sich alleine auf die Dinge, Techniken und Weltvertrauen gegründet hatte. Es fehlt die metaphysische Tiefe des materialistischen Weltbildes, sein Mittel-Zweck- Sinn und seine Zielhaftigkeit, ausser daß es zu Ende ist.
Dann müssen erst einmal die Enttäuschungen und entwick- lungslosen, verlorenen Lebensjahre verarbeitet, Schuldzu- weisungen an die Politiker verteilt, die Lebenstrümmer bei Seite geräumt werden und wir eingestehen müssen, zu den falschen Göttern gebetet zu haben haben. Eine Deutungs- erkenntnis einer Krise ist vom Boden der Existenz nicht möglich, weil diese keinen Zugang zur ursächlichen Totali-
tät besitzt. Die Zukunft lässt sich nicht erforschen, weil die Zukunft offen ist und sich entwickelt." Wir irren uns empor und leiden unter den Wehen einer ungeborenen Entwick- lungszeit ".
> Der Mensch darf sich nicht alleine auf die Ziviliationskultur und das Bildungsbewusstsein begründen und seine Sicher- heitsexistenz davon abhängig machen (Aussenblick), weil
das einer anderen Begründung eines Entwicklungsbewusst- seins (Innenblick) bedarf. Kultur und Bewusstsein sind nur subjektiv und nicht objektiv, stellen nur einen Ausschnitt und nicht das Ganze dar. Wenn der Mensch der Katastrophe Wirklichkeit zubilligt, dann hat er den Blick für den mittel- baren, gleichnishaften Charakter einer Um-und Mitwelt verloren.Wenn die Frage nach einem grossen Menschen gestellt wird kann diese nur beantwortet werden, wenn man weiss, von wem der Mensch bestätigt wurde und wie er sich begründete*.
*I.) Vom wissenschaftlichen und technischen Fortschritt auf der Horizontalen als ein Näher-und Weiterkommen (von der Bewusst-
seinserkenntnis ging die Krise aus, welche nie die Totalität und das Ganze darstellt, weil der Mensch ein unvollkommenes Wesen ist und glaubt das zu sein, was er sich bewusst ist) zum wissenschaftlichen und technischen Fortschritt als ein nur Zuende- und zum Wende-
punkt zu kommen in Richtung der Vertikalen, was Jahrhunderte lang schon den Verfallskeim der Auflösung in sich trägt, als eine Form der Selbstzerstörung (und deshalb in die Bewusstseinskrise der Erkennt-
nis schliesslich führen muss, weil der Mensch das ist, was er sich nicht bewusst ist).
II.) Ein historisches Beispiel für den Materialismus-Wirtschaftsver-
fall und damit verbundenen mehrmaligen Neufang, wo Sein und Be- wusstsein gleichgesetzt wurde, zeigt uns die deutsche Neuzeitge- schichte. Wer im Jahre 1949 in Deutschland " fünfzig Jahre alt " war, hat in seinem Leben mindestens sechsmal von vorne anfangen müssen. Zum ersten Male 1919 nach dem ersten Weltkrieg, dann 1924 nach der Inflation, 1933 nach der Wirtschaftskrise, mindestens einmal zwischen 1939 und 1945, schliesslich nach dem Zweiten Weltkrieg und letztendlich am 20. Juni 1948 dann mit der Einführung der deutschen Mark. Die Ursache war immer die Gleiche, weil Bewusstseins(realität) und die Seins(wirklichkeit) gleichgesetzt wurde und zur Spaltung (Neuanfang) geführt hat.
> Denn alle kulturellen Werte waren nicht möglich ohne die Religion. In allen bekannten geschichtlichen Kulturen ist Religion wesentliches Element der Kultur und ihre be stimmende Mitte. Fast 90 Prozent unserer Gesetze und kulturellen Werte haben ihre Wurzeln in der Bibel. Es gibt keine religionsfreie Kultur ausserhalb der modernen, tech- nischen Zivilisation.Religion und Kultur gehören zusammen wie der Schlüssel zum Schlüsselloch, aber die Kultur und Kunst kann nicht zur Religion gemacht werden.Der abstrak-te Geist liegt tiefer als die sinnliche Anschauung,der Begriff Religion wiegt schwerer und ist geschichtlicher als die Begriffe der Kultur und Kunst. Ob Europa in dieser weltge- schichtlichen neuen Konstellation von Kultur und Religion zu jener zeugenden, geistigen Kraft, aus der es sich geformt hat und gross geworden ist zurückfindet, hängt vom dem Religi-
onsverständnis der Zukunft eines Meister Eckhart ab, ob sich eine Religion als "Entwicklungs-Individualisierungs-Christen- tum" durchsetzt. Alle grossen Kulturfragen der Menschheit hängen davon ab, wieviel Menschen bereit sind sich auf ihrem Entwicklungsweg zu individualisieren und ein Einzel- ner zu werden statt zu sozialisieren und die Selbsttreue
der Selbstverleugnung vorzieht, weil nur der Einzelne vor Gott gestellt.Die Zivilisation kann nur noch verteilen, aber nicht mehr verzichten und kulturelle Substanz entsteht erst in der Individualisierungsaskese. Wir überlassen dem Staat,den Bildungsträgern, den Kirchen, den Museen, den schönen Sonntagsreden etc. unsere kulturelle Entwicklung.
Die kulturellen Schöpfungen des Menschen wie Kunst,
Literatur, Musik, Architektur, Philosophie, Religion etc.sind nie Allgemeingut und auch nicht kulturell von den vielen Einzelnen internalisiert worden,sondern nur im Geistesbesitz von Einzelnen,im staatlichen Besitz von Kulturgütern oder
im Internet abrufbar*.
* Bildungs-Kultur-Lernen ist die Wahrheit suchen in den kulturellen
Verkleidungen der Wissenschaft, Kunst, Religion, Musik, Dichtung, Philosophie, Schriftstellerei, Malerei, Literatur, Architektur und der Bildungsgleichen mehr. Aber dieser kulturelle Ausdruck weist nicht mehr über sich hinaus auf etwas, was hinter ihr steht, was durch sie verwirklicht werden soll und wozu der Mensch durch seine Entwick- lung fähig sein kann und deren Aufgabe es ist. Sie weisen nur auf sich selber und bestätigt das Bewusstsein des Menschen, der sie schuf und vermittelt das Gefühl eine Vollkommenheit erreicht zu haben, wo das Sein und das Bewusstsein, das Wesen der Escheinung und die Erschei- nung selbst als Lebenseinheit sich decken.Siehe Textfortsetzung Nr.85 in Kulturlernen-3
> Religion ist die Substanz der Kultur und Kultur ist die Form der Religion und Europa hat die Grundlagen seiner kultu- rellen Identität ver- loren. Wirtschaftswachstum, Wissen- schafts-,Geld-Konsum- und Fortschrittsgläubigkeit ist die Religion unserer Tage. Wir suchen im Grunde genommen alle bewusst oder unbewusst nach Spirituellem oder nach einem Ersatz, weil Religion ein fundamentales Bedürfnis des menschlichen Lebens ist und dieses sich nicht rational oder material befriedigen lässt. Welt und Religion sind nur zusam- men überlebensfähig. (Die Mehrheit der Deutschen ist nach einer unkonfessionellen Umfrage religiös und der Gottes- glaube wird statistisch mit 53% angegeben). Der Kreislauf des Vergehens und Werdens ist aber ein ehernes Entwick- lungsgesetz, dem sich die Religion auch nicht entziehen kann.Die vorherrschende Religionen sind nicht mehr ge- genwartsfähig und das z.B. überlieferte Traditionschristen- tum ist für die Zukunft schwer annehmbar, weil zu dogma- tisch, idealistisch, welt-, lebens-und theologisch sprachlich weltfremd und die vorherrschenden konfessionellen Religi- onsgemeinschaften helfen dem Einzelnen für die Beant- wortung seiner konkreten Lebensfragen nicht wirklich weiter. Siehe Textfortsetzung in Die-Zukunft-des-Chris- tentums
> Das Konfessionelle, Dogmatische, Institutionelle hat aus- gedient, aber nicht das Religiöse. Früher wurden die Frei- heiten der Religion untergeordnet und endeten meisten damit als dogmatische, geistige Norm, während beim Entwicklungs-Lebens-Christentum die Religion erst entdeckt und zurück errungen wird als höchste Entwicklungsstufe einer Religion einer individuellen, seelischen Erregtheit. Es ist die Sehnsucht nach (un)kirchlicher Erneuerung, die auf eigener Erfahrung gründet und zu ihrem Ursprung zurück- führen will von allem kirchlichen Beiwerk befreit ohne Substanzverlust. Die göttliche Botschaft muss auch den Zeitgeist in sich aufnehmen, ohne dem Zeitgeist zu verfallen, wenn diese ernst genommen werden will. Die Kirche ist nur noch eine Institution des positiven Rechts, die um ihre Daseinsberechtigung ringt und die Lehrautorität der Kirche
überzeugt nur noch wenige. Das Wesen einer Autorität ist immer die Ruhe als Sicherheit, aber weil diese erschüttert ist, ist sie ihrer Autorität beraubt und deshalb kann keine der vorhandenen institutionellen Kirchen die Ekklesia des Neuen Testamentes sein. Die Tradition fortführen, wo Tra- dition immer weniger gilt, kann nicht der richtige Weg sein. Wenn die Kirche unglaubwürdig wird, hilft die Evolution bei der Suche nach einem neuen Weg*.
* Die ehemalige Christianisierung ist heute nur noch eine ober-
flächliche, unbedeutende Randerscheinung. Mit der Bekehrung zum
Christentum bildete sich der deutsche Volkskörper, aber die Kirche war bei unseren Vorfahren im germanischen Volksgeist immer ein Fremdkörper und nur übergestülpt .Weil die romanischen und germanischen Völker das Christentum von den Römern in lateinischer Sprache übernommen wurde, war es nie verwurzelt und es wurde nie internalisiert. Der einzelne Mensch hat sich seit über 1000 Jahren (Tradition) kaum religiös weiter entwickelt. Wenn es mit der Väter- religion nicht mehr weitergeht, sucht sich der Weltgeist ein anderes Medium (in Abwandlung an Hegel). Das Christentum war essentiell eine unvollkommene Religion und wie Martin Luther meinte einer neuen Inhaltsinterpretation bedarf und mit neuer Bedeutung gefüllt werden muss, wenn es nicht untergehen soll. Wenn alle Geschichte menschliche Heilsgeschichte ist, dann muss "die Anwesenheit Gottes" auch in den Zeichen der Zeit und der Welt zu entdecken sein und dass Religion nur mit Kirchturm, Theologie, Altäre, Wallfahrten und ordi-
nierten Klerus zu tun hat, gehört dann der Vergangenheit an. Es ist die alte Weisheit, dass es gut ist in der Väterreligion geboren zu werden, aber schlecht ist, in der Väterreligion zu sterben. Seit 2000 Jahren leben wir in der christlichen Zeitrechnung und die Frage muss sein, wann werden wir beginnen wirkliche Christen zu sein ?
> Eine geschichtliche Krise zog für den Menschen früherer Zeiten keine Krise Gottes nach sich die seine gesamte metaphysische Existenz erschüttert haben würde, sondern sie wurden im Gegenteil zum Beweis für die Existenz Gottes.
Die innere Kraft war nicht ausgerichtet auf Kultur und Bewusstsein, sondern auf das göttliche Gegenüber, dem der Mensch näher kommen trachtete.Deshalb entwickelten sich Kultur und Bewusstsein nur gleichnishaft und besaßen keine Wirklichkeit an sich. Die Dinge waren nur Durchgangsstation für den Entwicklungs-Rematerialisierungs-Zweck.Bezieht der Mensch jetzt seine Kraft nun von den Werken, die er selber geschaffen hat, die ihrerseits seine Kraft fordern diese zu erhalten und zu erneuern und sich darüber zu definieren, aber nicht aus eigener Kraft existieren. Es entsteht also der unheilvolle Zirkel, das was dem Menschen Kraft geben soll erst die Kraft des Menschen erfordert, damit diese ihre Aufgabe erfüllen können.
> Weil sich das menschliche Bewusstsein sich in einer Krise zu befindet ist es die Krise des Glaubens an sein Bewusstsein, die seine metaphysische Existenz die nur auf diesen Glauben gestellt ist erschüttert. Er bekämpft aber die überlegene Lebensführungsdruckkraft, was den Wesenskern des Chris- tentums ausmacht und dieses wird sich jedem Falle durch- setzen, welches zur Menschheitskrise führen wird. Das Elementare siegt immer über das Ephemere. Wissenschaft ist immer Mathematik, aber diese versagt immer mehr. Das religiöse Erbgut ist in der Epoche der Neuzeit abgetragen und erschöpft worden. Wenn dieser Mensch eines Tages zu der Erkenntnis kommen sollte, dass mit seiner Macht nichts getan ist, so sind seine bisherigen Lebensgrundlagen vernich- tet und dieses ist die Stunde eines Entwicklungs-Lebens-Christentums.
> Das Unheimliche an der Krise,dass diese nicht an den äusseren Erscheinungen erkannt werden kann, die nur eine belanglose, vordergründige Wirklichkeit schafft die unerlöst ist, solange sie nicht vom Hintergrund des Ganzen gedeutet wird. Nur rastlose Tätigkeit und die Arbeit eines " Homo Fabers " und die Konsum-Unterhaltungs-Gesellschaft vermö- gen die völlige Zerstörung aufzuhalten. Der Zusammenbruch besteht darin, dass der Mensch nicht mehr die Kraft besitzt die äussere Umwelt, die er sich angeeignet nicht mehr trägt und verlässlich ist anstatt von ihr als Entwicklungs-Remate- rialisierungsmittel sich tragen zu lassen.
> Unter Firnisschichten werden alle positivistischen Ent-
wicklungsstufen der Neuzeit verstanden. Das Weltbild der Theologie des Mittelalters wurde abgelöst durch das Welt-
bild des Materialismus und Mechanismus der Naturwissen- schaften, welches wiederum in der Metaphysik des 16. und 17. Jahrhunderts seine Fortsetzungsentwicklung fand, wo
die Einheit des Lebens und des Denkens, des Seins und des Bewusstseins, bisher religiös begründet und durch die Theologie gesichert, neu zu schaffen und auf natürliche Art und Weise zu erklären. In dieser Sinnlinie erfolgte dann zwangsläufig die Aufklärungsphilosophie des 18. Jahrhun-
derts , wo sich das Bewusstsein autonom setzte. Die Öko- nomie, Soziologie des 19. Jahrhunderts und die modernen Natur-, Informations- und Kommunikationswissenschaften und Technik des 20. und 21.Jahrhunderts, der Staat als Übervater, die Sozialisierungs-Verpflechtungen, die Konsum- segnungen der Wirtschaft bilden den derzeitigen Abschluss der weiteren Rationalisierungs-Firnisschichten, die uns von der Quelle und dem Ursprung des Lebens abriegeln*.
*I.) Die moderne Wissenschaftsgesellschaft hat seit dem cogito ergo sum des Rene Descartes die Kontinuität unterbrochen und deshalb hat das Abendland ca. 1000 Jahre (Symbolgrössenzahl) Überwin- dungsrückweg noch vor sich, um selber Geschichte zu werden und zu sein und wirft den abendländischen Menschen an die Anfänge seiner Geschichte zurück.Weil jede Epoche der Neuzeit immer wieder neu angefangen und den Bruch mit der Kontinuität vollzogen hat, muss jeder Einzelne jede dieser Entwicklungsphasen seit dem Mittelalter nochmals durchlaufen und den Weg " als Gewandelter " gehen. Seit dieser Abnabelung muss der einzelne Mensch der Neuzeit und Moderne diese Zeit einzelgeschichtlich nochmals durchlaufen durch Abtragen seiner Entwicklungs-Individualisierungs-Bringschuld der Entwicklungslosigkeit Es ist auch Franz Kafkas (Schriftsteller) tiefe Erkenntnis, dass er "die Verneinung der Kultur unseres Geistes als Rettung des Geistes " ansieht.
II.) Der Bruch mit der geschichtlichen Kontinuität, mit dem die Ge-
schichte der Neuzeit begann und die permanente Negierung der Vergangenheit haben dazu geführt, dass die Geschichte ausgelaufen und leer geworden ist und dass heute ohne Anschluss an was war mit allen Möglichkeiten und deshalb am Ende der Geschichte stehen. Die Neuzeit hat in dem Pluralismus ihrer nationalen, sozialen ökono-
mischen und technischen (Internet) Anfängen immer wieder ver-
sucht eine neue Zeitrechnung zu schaffen und mit einem neuen Jahr eins zu beginnen. Diese Versuche sind heute sämtlich gescheitert, die Wirklichkeit der abendländischen Zeitrechnung hat sie eingeholt und überwältigt. Deshalb bleibt heute kein anderer Weg als der sich in einer Rückwendung zum Jahre eins, wo die Geschichte des Abend-
landes begann.
> Seinen Entwicklungsweg gehen bedeutet alle Firnisschich- ten der letzten 500 Jahre abzutragen. Es muss nach und nach die Wohlfühlgesellschaft der Sicherheiten, der Ordnung und die seit Generationen gegangenen etablierten Wege ver- lassen und erst einmal in die Ungeborgenheit, Unsicherheit und Unordnung seiner Existenz zurückkehren und sich ein anderes " Gegenüber " der Geborgenheit, Sicherheit und Ordnung suchen. Es muss die Scheinwirklichkeit der Kultur und des Bewusstsein aufgegeben werden, an die man sich geklammert hatte und bestätigt wurde. Diese Befreiung als Individualisierungsentwicklung als Lebensbringschuld kann nur unmittelbar erlebt werden und nicht aus den Bezirken des gesicherten wissenschaftlichen Bewusstseins der ange- eigneten Umwelt erfasst werden weil, es das noch nicht Erkannte und Erfasste darstellt. Dieser Weg führt erst einmal durch das Nichts hindurch.
> Die geschichtliche Person ist das Wesen des Christen-
tums. Die persönliche Geschichte ist nicht ziellos, sondern auf das Kreuz gerichtet. Alle Geschichte ist Geschichte auf dieses Ereignis hin und wenn individuelle Geschichte, dann liegt die Logik in der Geschichte, dass sie sich von der Ge- schichte befreit. Christus ist das Ziel und das Ende aller Geschichte.Dieses steht noch aus, aber Jesus Christus ist die Vollendung der Geschichte bereits angetreten und im Heils- ergebnis des Glaubens das Ende aller bisherigen Geschichte sich vollzieht. Das Datum von Christi Geburt wurde zum Wendepunkt der Geschichte. Historische Ereignisse hatten vor und nach Christi Geburt stattgefunden und alles was davor lag wird als Vorbereitung (Wartezimmer) und Hin- führung der Geburt Christi aufgefasst. Eigentlich lebt man geschichtlich Jahrhunderte nach Christus immer noch vor Christus.
> Entwicklung muss das Zentrum und der Schlussstein unse-
res Lebensgebäudes werden. Es ist wie bei einer gotischen
Kathedrale, wo der Schlussstein als Hauptknotenpunkt des Gewölbes alles zusammen hält. Erst wenn der Schlussstein eingesetzt ist, wird die Konstruktion selbst tragend und
wenn er entfernt wird, stürzt das Gewölbe ein und zerbricht
in Stücke. Unsere gesellschaftliche Ordnung ist wie eine
gotische Kathedrale, wo der Schlussstein (Metapher für
Gott) immer mehr entfernt wird und aus der Lebenswelt
verschwindet. Deshalb ist es nur eine Frage der Zeit, wann
das Bauwerk (gesellschaftliches Gehäuse) wegen der inne-
ren Lebenswidersprüche, weil nichts mehr trägt, in sich zu-
sammen bricht. Europa als Abendland hat über 800 Jahre Entwicklungsweg als geistesgeschichtlichen Weg (zurück
zu den verschütteten Quellen) noch vor sich. Eine Neuzeit
des " Entwicklungsgotischen " als alternativloses Entwick-
lungsprogramm für jeden Einzelnen kann erst in Erscheinung
treten, nachdem nicht nur unsere Spätzeit abgelaufen ist, sondern eine vorevolutionäre Zwischenzeit bis zur Ent-
wicklungsreife absolviert wurde. Weil der heutige Mensch
noch nie so weit weg war von den religiösen Lebensidealen
und mystischen Bauregeln der Gotik, ist die Entwicklungs-
Individualisierungs-Sinnidee der Gotik noch nie so nah wie jetzt *.
* " Gott ist meisten Licht, wo er am wenigsten Licht ist " oder wie der
der Metapher in den USA heisst: " Wenn die Nacht am dunkelsten, ist die Dämmerung am nächsten ".
> Trotz dem kulturellen Erbe muss sich jeder Einzelne selbst
besinnen und seinen Möglichkeiten und Fähigkeiten ent-
sprechend sich kulturell entwickeln. Erbe bedeutet auch immer Auftrag. Jede Generation und jeder Einzelne muss kulturell gleich " wie Sisyphos seinen Felsblock bergauf wälzen ", um nicht überrollt zu werden. Dass der Einzel-
mensch ein unentwickeltes Wesen geblieben ist, dass den eigentlichen Engpass der Kulturentwicklung darstellt, weil
er durch die bürgerliche Gewöhungs-Anpassung seine Individualität und sein " Mensch-Strebe-Selbst-Sein" auf-
geben hat, weil die gesellschaftliche Ordnung wichtiger ist, als die Freiheit. Aber Kulturen werden von Einzelnen auf-
gebaut und erneuert. Kultur ist das Ergebnis der Entwick-
lungsauseinandersetzung und die Veränderung des Ein-
zelnen ist der kulturelle, schöpferische Transzendierungs-
akt.
> Das neue Buch der Weltgeschichte wird in Wahrheit die Geschichte eines jeden einzelnen Menschen als " Anthropo- historie " sein. Der Mensch muss zwangläufig individualge-
schichtlich sein, weil er aus sich selber nicht erklärbar und
zu beschreiben ist. Religiös gedeutet ist es die Rechtfertigung Gottes, wo er in der Einzelentwicklung nach Meister Eckhart sich selber wird. " Die idealistische Geschichtsauffassung sucht die treibende Kräfte des historischen Geschehens in (Entwicklungs)ideen.
Siehe Textfortsetzung
nachstehende Gliederungspunkte oben:
- Geschichte
- Geschichtstheologie des Joachim Fiore.
- Geschichtsinterpretation eines Meister Eckhart.
Siehe Textfortsetzung
nachstehende Gliederungspunkte
- Im historischen Geschichtsbewusstsein wird die individuelle Entwicklungsgeschichte als Entfaltung zu Gott hin christlich (religiös) gedeutet und als etwas " Heiliges " betrachtet .
- Geschichtsentwicklung von (religiös) zu säkular
(die religiöse Geschichte endet im Profanen)
Individualgeschichtlichkeit
********
Bibel
- Von einmaligen Bibelsprüchen am Kircheneingang "als geistliche Losung der Woche oder des Monats" zu den vielfältigen, täglichen Entwicklungslosungen im "hier und jetzt" als Lebensausdruck*.
* Wenn ich morgens aufstehe habe ich so viele Gedanken im Kopf dass der Tag nicht ausreicht, diese zu reflektieren und zu verar-
beiten
- Von der Bibelgeschichte als die grösste Geschichte aller Zeiten (Mythos) zur Lebensbiografie als Geschichte, weil das Leben alle Religion hat, welche der Mensch braucht und jeder Mensch die gleiche Erfahrung macht, wie in der " Heiligen Schrift "(gotisches Lernprinzip) *.
* Geschichte hat nur, wer selbst lebendig miterlebt, mit erleidet und mit tut. Das Recht, die Religion (Bibel) ,die Sprachen, ein Staat, die Wissenschaft erleiden nichts und sind nur tote Abstrakta die auf ein Erfahrungserleben hinweisen. Geschichte ist nicht was einmal war, sondern lebendige Gegenwart im " Hier und Jetzt" . Von der leben-
digen Gegenwart aus allein erhalten erst die beiden Schenkel der Geschichte Vergangenheit und Zukunft Sinn, Gewicht und Bedeutung.
- Vom traditionellem Wortereignis der Bibel (Vulgata) zum Individual-Logos" des entwicklungsschöpferischen Bauplan-Lebensprinzips der Unverwechselbarkeit, Ein- zigartigkeit und Notwendigkeit eines jeden einzelnen Menschen( so viele Menschen so viele Bibeln)*.
* I.) Die Individualität ist die begriffliche Fassung des Lebens und der Einzelne ist nur wahr, wenn er individuiert. Verallgemeinerungen berücksichtigen die Individualität nicht. Der Entwicklungs-Individua-
lisierungs-Lebenslauf als Lebensweg wird als ein eingeborenes Leitbild als Selbstidee verstanden und ist in der menschlichen Natur angelegtes, lebenstragendes, lebensorientierendes und lebensüber-
steigendes Lernprogramm, welches auf einen nicht beeinflussbaren, beabsichtigen Endzustand hinausläuft (und der Zufall gilt wissen-
schaftlich als ausgeschlossen). Die Entwicklungstheorie hat einen starken teleologischen Charakter, weil sie unterstellt, dass die menschheitsgeschichtliche Entwicklung auf ein bestimmtes, von vornherein feststehendes Ziel gerichtet ist. Entwicklung ist den Menschen vom Zukünftigen her zu erfassen und was in ihm zielhaft angelegt ist und dieses wird nicht bewusst wahrgenommen.
II.) Die nicht irrende, individuelle Lebensrichtung als Entwicklungs-
lernprogramm und Lebensindividualordnung sind eingeboren und
es ist der Lebensformkraftwille als das kategorische " Individual-Logos" des entwicklungsschöpferischen Bauplan-Lebensprinzips
der Unverwechselbarkeit, Einzigartigkeit und Notwendigkeit. Das Leben geht weiter, indem es sich selbstsuchend, selbstschaffend
und selbstorganisierend aus sich heraus sich irrrend seinen Weg bahnt. Es ist ein Elementardrang als ein ewiger Kampf zwischen Unruhe und Ruhe, zwischen Rausch und Besonnenheit, zwischen Unzufriedenheit und Zufriedenheit, zwischen Ungeduld und Geduld und ein Lebensgrundgefühl, was immer in allen Kulturen gegen-
wärtig ist, wenn etwas Neues mit urweltlicher Kraft zutage tritt. Es
ist jene Kraft, die ständig ringt und darauf bedacht ist, das ge-
schaffene Werk zu einer höchst möglichen Vollendung zu führen.
Die Unruhe des Unvollkommenen schafft die Spannkraft für die Selbstverbesserungsmotivation. Deshalb drückt der Begriff Ent-
wicklung etwas Letztes aus, nachdem sich fragen lässt. Entwicklung gilt als Metapher für die Lebenskraftentfaltung schlecht hin und ist das, was passiert.
- Von der Stadt Trier "als Pforte des Evangeliums" zur Stadt Straßburg mit seinem Münster als steineres Evan- gelium. Materie wird Geist als " lapis philosophorum, harter Stein wird geschmeidig , die Steinkraft zur wortlosen Weisheit geformt und ist " der in Stein gehauene Lernprozess-Ausdruck der dynamischen Entwicklung schlechthin ".Es ist manifestierte Mystik voller biblischer Bildsprache, wo das Sichtbare das Unsichtbare Ganze und Ewige widerspiegelt so lässt sich das Wesen einer gotischen Kathedrale, der Höhepunkt europäischer Baukunst zusammenfassen und findet sich im gotischen Lernprinzip der Jetzt-und Hierzeit wieder*.
- Von anstatt nach den Geboten der Bibel zu leben (jeweilige Bibelinterpretation) entwicklungsindividua- lisierungsmäßig zu leben ( situative Lebensinterpreta-tion). Es ist der Versuch nach der Bibel dem tiefsten Buch,was die Menschheit besitzt zu leben, welches aus einer vorevolutionären, statisch verstandenen Zeit und alten Weltbild stammt zum Lebensverlauf eines Menschen, welcher ein weiter entwickelter unbiblischer Text und voller Religion ist, seine persönliche Welt im Geiste der Lebensbibel zu gestalten. Es ist anstatt nach den Geboten der Bibel zu leben nach dem zu leben, was die Entwicklung gebietet im Sinne von Meister Eckhart
Das Religiöse lässt sich vom Entwicklungslebenspro- zessakt nicht trennen und ist immer mitgegeben und mitgesetzt. Deshalb entfaltet sich das Wort Gottes erst im Lebensprozess als mehr Gottwerdung im Sinne von Meister Eckhart und das Leben entspricht dem göttlichen Wort (Logosidee). Die Bibel wird auf die Entwicklung des Einzelnen umgeformt, weil der Entwicklungsweg des Einzelnen nicht in der Bibel nachgeschlagen werden kann. In der Bibel fehlt das Programm für die individuelle Befreiung und lässt sich auch nicht eins zu eins leben*.
* Entwicklung ist die Auflösung der Religion in ihr Wesen und das ist das Leben, welches selbst zur Religion wird. Nur eine Religion wird ernst genommen, wenn sie nicht ausserhalb vom Leben steht. Durch die Auflösung in das Leben wird das Religiöse entmystifiziert, ist lebensnormal und so real wie die Hand am eigenen Arm. Das Religiöse lässt sich vom Entwicklungslebensprozessakt nicht trennen und ist
immer mitgegeben und mitgesetzt. Deshalb ist jeder Mensch religiös. Religion ist angeboren und gehört konstitutiv zum Menschsein. Die Religion und der Glaube an Gott sind vom Menschen als Anlage mit- gegeben. Alle Lebensfragen werden behandelt, als wenn sie Religion wären. Religion ist die Substanz der Kultur und Kultur ist die Form der Religion.
- Von das Wort und die Sprache Gottes sind mir in der "Heiligen Schrift" nahe (indirekt durch Bibelbeispiele schmerzlos belehrt werden ) zu das Wort und die Sprache Gottes sind mir in der persönlichen Lebensentwicklung näher (direkt durch Irrtumserfahrungen,Unfrieden und den Lebenskrisendruck leidend gelehrt werden)*.
* I.) Alles Bewusstsein gründet sich im Leiden schreibt der Philosoph Max Scheler und alle höheren Stufen des Bewusstseins liegen im steigenden Leiden.
II.) Nach dem Philosophen Friedrich Nietzsche wirkt veredelnd nur jeder Schmerz, den zu überwinden, wir Kraft besitzen. Es war für
ihn nicht der Tribut, den man zahlen muss um das Tor der ewigen Seeligkeit zu öffnen. Der Schmerz war für ihn eine Macht, mit diesem man sich furchtlos mit allen möglichen Therapien auseinandersetzen muss, um ihn zu überwinden. Leiden war für ihn eine Schule der Weisheit. Wer viel gelitten hat, weiss mehr als die Weisesten wissen können. Seinem Siechtum verdankte er mehr als seiner Gesundheit. Alle seine Krankheiten waren Stimulanz zum mehr erleben und entdeckte das Leben gleichsam neu. Es ist das " amor fati ", das Notwendige nicht nur zu ertragen, sondern auch zu lieben. Je mehr ein Mensch zukunftsbestimmt ist, je grösser sein Leiden, weil die gestalterischen Kräfte sich abstossen.Es ist der Sinn und Wert allen Leidens.
- Von den biblischen Zehn Geboten des Sollens und Müs- sens (buchstäblich nach den Geboten zu leben) zu den tausend Entwicklungs-Individualisierungs-Möglichkeits- geboten des Könnens und Wollens (situativ entwick- lungsmässig) zu leben, weil bibelkundig alleine nicht genügt.
- Von der Bibel als Klassisker und "das Buch der Bücher" welche viele loben zu aber in der Regel nur vom Namen her kennen und nie darin gelesen haben.Auch der boomende Pilger-Bibeltourismus wird dieses nicht umkehren können*.
*I.) Die Zehn Gebote sind für den Alltag des Einzelnen nicht persön-
lichkeitsnah und lebensumfassend genug. Dem stehen die Vielzahl
der Entwicklungs-Individualisierungs-Möglichkeitsgeboten des
gotischen Lernsprinzips gegenüber, welche erst bei Reife zur vollen Entfaltung gelangen.
II.) Siehe auch Nr.782 " Bis zur Reife ...Beim Reifezeitpunkt..." in Kulturlernen-17
- Von schriftsinngetreuen Bibelworten (Schriftexplikation des verborgenen Sinnes von einem "Heiligen Leben") (nicht die Bibel neu interpretieren) zur lebenssinnge- treuen Entwicklungsworten (Lebensexplikation der Lebensemanation im Sinne der "Heiligen Schrift) (sondern das Leben religiös interpretieren,weil Gott das Leben selber ist und sich in jedem Einzelnen nach dem Gottesverständnis eines Meister Eckhart sich selber werden will)*.
*I.) Religion stellt dann keine Sonderwelt mehr da, wenn sie ins Le-
ben aufgelöst wird und die theologische Fragen sich vom Leben herstel len.Es wird sich nicht mit abstrakter, unpersönlicher Theologie (Religion), sondern mit dem konkreten,individuellen Entwicklungsleben auseinandergesetzt. Es geht im Kern um die Wahrheit des christlichen Lebenssystems und den Genius der christlichen Religion in neuer Entwicklungsgestalt. Die religiöse Interpretierung der Evolution im Lebensalltag,vom Leben anders zu denken und den Geist des Evangeliums in alle Lebensbereiche hin-
eintragen, ist das, worauf es ankommt.Entwicklung ist nicht mehr auf die Heilige Schrift beschränkt, sondern auf die gesamte Schöpfung. Die Welt der Gegen wart und der Zukunft braucht ein neues Gottes-
bild,welches mit dem evolutionären Weltbild im Einklang steht,damit unser theologisches Gottesbild dem Wandel Gottes im Werden der Welt folgen kann.Nach dem (religiösen), evolutionären Verständnis entwickelt sich der Mensch nach einem von Gott eingepflanzten Entfaltungsgesetz.Die Seele wird als Lebensmetapher für die Indivi-
duationsentwicklung als Gottwerdung im Sinne von Meister Eckehart verstanden.
II.) Wer als Laie anfängt die theologische Rechtsauslegung des Evangeliums neu zu interpretieren versucht, gilt in konservativen Kreisen als Häretiker und Ketzer und es wird die evolutive Synthese als eine Bedrohung der traditionellen Theologie, der Rechtsgläubigkeit und Deutungshoheit angesehen.
- Von der biblischen Übersetzungstradition und Schriftge- bundenheit (Mönch Einhard, Martin Luther, Johannes Mentelin etc. als Wortwahrheit) zu einer lebensbezoge- enen, nachbiblischen reife-und vernunftsgemässe Schriftungebundenheit einer Entwicklungs-Individuali- sierungs-Auslegung als nicht die Wahrheit an sich, sondern nur die Wahrheit für mich (Erkenntniswahr- heit)*.
*I.) Das Wort Bibel kommt aus dem griechischen Wort biblos für Buch.
II.) In der antiken Philosophie war man der Meinung, dass durch reines Nachdenken die meisten (wenn auch nicht alle) der Glaubenswahrheiten der Bibel unabhängig von Gottes Offenbarung entdecken könnte. Im Thomismus besteht zwischen Glauben und Vernunft kein grundlegender Widerspruch. Der Mensch kann, ge- stützt auf seine Sinne und seine (immer fehlbare) Vernunft, in der Schöpfung wie in einem Buch lesen.
III.) Die übersetze Bibel von Martin Luther aus dem Griechischen ins Deutsche erreichte 1 Million Exemplare und war die Grundlage für die deutsche Sprache.
IV.) Bible de Lefèvre d'Étaples ist eine französische Bibelübersetzung des Theologen und Humanisten Jacques Lefèvre d'Étaples. 1530 wurde diese erste vollständige Bibelübersetzung in französischer Sprache veröffentlicht.
V.) Im Jahre 1382 vollendete John Wyclif, der 1415 postum als Ketzer verurteilt wurde, mit seinen Übersetzungskollegen seine früher begonnene Bibelübersetzung aus der Vulgata ins Englische.
VI.) Im Jahre 1271 entstand die mittelniederländische Reimbibel des flämischen Dichters Jacob van Maerlant. Er bearbeitete den lateini- schen Text der Historia Scholastica von Petrus Comestor und ließ in die gereimte Bibelerzählung historische Erklärungen, Bemerkungen und Kommentare einfließen.
VII.) Mit der Christianisierung Polens 966 entstanden auch erste biblische Kurztexte aus verwandten slawischen Sprachen wie dem Tschechischen und Altslawischen, die für Predigten verwendet wur- den. Erste erhaltene Bibeltexte finden sich aber erst in den Heilig- kreuz Predigten (ca. um 1350) und in den Gnesener Predigten (um 1400).
VIII.) Die erste vollständige Bibelübersetzung in die italienische Sprache fertigte der Mönch Niccolò Malermi aus dem Lateinischen an; sie erschien 1471 in Venedig.
IX.) Jeder Mensch hat nicht nur das Recht, sondern die Entwicklungs-
pflicht jedes Bibelwort persönlich für die jeweilige konkrete Lebens-
situation auszulegen, sonst bleibt z.B. "in jeder Lebenslage soll dich
ein Wort aus der Bibel begleiten" eine lllusion. Die traditionelle Bibel
ist in unserer technischen und ökonomisierten Welt keine wirkliche Lebenshilfe mehr. Hätte Christus vor 2000 Jahren von den heutigen Problemen gesprochen, hätte ihm niemand zugehört und so wirkt
der damalige Zeitgeist auf uns heute. Das Interpretationsprivileg der Bibel hat dann nicht mehr die Kirche alleine. Die Welt ist eine Lehre von Gott und das Verhältnis von Gott zum einzelnen Menschen. Der Geist Gottes ist mir näher als das Wort Gottes und das Leben ist "bibelsicherer" als die Bibel und deshalb ist Gottes Wort in der persönlichen Entwicklungsauslegung als ein "Empo irren" zu finden.
X.) Der Lebensverlauf des Menschen ist ein unbiblischer Text, aber voller Religion. In der Bibel fehlt das Programm für die individuelle Befreiung (z.B. gesellschaftliche Individualisierung, Individualisierung in der Arbeitswelt, persönlicher Entwicklungsweg in der evolutionä-
ren, säkularen Nachfolge Christi). Die Beschreibung und Verkündi-
gung des Heilsgeschehen alleine führt noch nicht zum Heil. Die christliche Gleichnisbotschaften verstehen sich nicht von selbst, sondern sie müssen verständlich gemacht werden, während die individuellen Entwicklungsweg-Botschaften als Hinweise (z.B. Le-
bensirrtümer, Lebenskrisen, alles nur Gleichnis, Probierstein und Mittel, welches auf Höheres verweist, welches als gotisches Lern-
prinzip als Lebenserkenntnis verwirklicht werden soll, jeder versteht
Es sind die Worte zum Abschluss von Goethes Faust “alles Vergäng-
liche ist nur Gleichnis“. Das Reich Gottes kann nie vorgreifend wegen dem persönlichen Entwicklungsreife(Gnaden)weg gelehrt werden, sondern kann nur von der individuellen Erfahrung her ergriffen werden. Es ist die Religionsentwicklung, welche bei der Sozialisierung im Elternhaus und in der Schule beginnt zur Religion, welche erst bei Entwicklungs-Lebenskrisen beginnt (auch wenn es erst gar nicht nach Religion aussieht).
XI.) Jede Bibelübersetzung, die etwas anderes als Glauben, Frieden, Liebe oder Einheit lehrt, ist ein Irrtum.
XII.) Entwickler entdecken die Worte der Heiligen Schrift neu.
Es kommt nicht auf den Buchstaben, sondern auf deren Geist im Zeit-
geist an. Das Leben interpretiert sich selbst und findet sich in
der Bibel wieder. Der Lebensverlauf eines Menschen ist ein unbibli-
scher Text und voller Religion. Es ist besser seine persönliche Welt
im Geiste des Evangeliums umzugestalten, anstatt zu versuchen,
nach der Bibel zu leben. Die Bibel stammt aus einer vorevolutio-
nären, statisch verstandenen Zeit und dem antiken Weltbild.
Das Wort Gottes entfaltet sich aber erst im Lebensprozess und das
Leben entspricht dem göttlichen Wort Logosidee). Es ist statt nach den Geboten der Bibel zu leben nach dem zu leben, was die Ent-
wicklung gebietet. Die Bibel wird auf die Entwicklung des Einzelnen umgeformt, weil der Entwicklungsweg des Einzelnen nicht in der
Bibel nachgeschlagen werden kann. Eine zeitgemässe und individu-
elle Situationsauslegung der Heiligen Schrift hebt den Wahrheits-
anspruch der Bibel nicht auf und darf nicht als eine oberflächliche,
zeitgeistige Anpassung oder nur persönliche Wahrheitsmeinung ver-
standen werden, sondern es ist eine selbstringende, irrende, ständig optimierende Wahrheitsselbstsuche.
XIII.) Entwicklung ist nicht mehr auf die Heilige Schrift beschränkt, sondern auf die gesamte Schöpfung. Die Welt der Gegenwart und der
Zukunft braucht ein neues Gottesbild, welches mit dem evolutio-
nären Weltbild im Einklang steht, damit unser theologisches Got-
tesbild dem Wandel Gottes im Werden der Welt folgen kann. Nach
dem (religiösen), evolutionären Verständnis entwickelt sich der
Mensch nach einem von Gott eingepflanzten Entfaltungsgesetz. Die
Seele wird als Lebensmetapher für die Individuationsentwicklung
verstanden. Das Leben lebt nur durch die Seele und diese verleiht
auch dem menschlichen Körper seine Form. Es ist der formbildende
Lebensprozess, welcher sich selbst hervor bringt (Emanation).
XIV.) Nicht die zeitlosen Bibelwahrheiten und deren Belehrung bringen jegliches Übel aus der Welt oder führen zur Umkehr, sondern erst deren Überwindung. Der Mensch kann nicht gut sein, wenn er will. Die zeitlosen Wahrheiten können ihm einen Weg zeigen, aber sie geben ihm nicht die Kraft es zu tun.
XV.) Die alte Bibel hat nach wie vor ihre Gültigkeit und bei Entwick-
lungsreife wird der Wahrheitsgehalt der Bibel zum individualisierten Lebensgehalt. Aber was nützen Weisheiten welche am Himmel leuchten, aber den einzelnen Menschen nicht mehr ansprechen? Die eigenen, jetzigen Lebensreflektionen wirken unmittelbarer und sind mir näher stehend, als allgemeine und für mich jetzt nicht zutreffende Bibelwahrheiten. Nur in der Entwicklungsreflexion kommen Leben und Religion zusammen. Die Exegese der Bibel erfolgt durch lebensnatürliche Art und Weise und beruht nicht auf freier Assoziation des Glaubens oder subjektiver Offenlegung des Schrifttums.
XVI.) Im Unterschied zur persönlichen Entwicklungsnatur lässt die Heilige Schrift verfälschende Interpretationen zu. Heute gehen die Meinungen der Theologen und einzelnen Christen weit auseinander, ob es sich beim Bibeltext um exakte Überlieferungen der Apostel und Evangelisten handelt, ob die Methoden der Bibelübersetzung eingehalten wurden und inwieweit die Bibelauslegung in Bezug auf die Ethik und unser Alltagsleben anwendbar ist. Die Bibel ist nur
eine griechische Übersetzung und der ursprüngliche Wortlaut ist unbekannt.
XVII.) Der alexandrinisch-griechische christliche Kirchenvater, Gelehrte, Theologe ,Kirchenschriftsteller und Mystiker Origenes war nach dem bedeutenden ägyptischen Philosophen und Denker des hellenistischen Judentum Philo von Alexandra unter den Ersten, der fünf verschiedene Arten der Auslegung der Heiligen Schrift beschrieben hat:
- 1.Buchstäbliche Auslegung (fundamentalistisch)
- 2.Psychisch-moralische Auslegung
- 4. Allegorische Auslegung
XVIII.) Wenn das neue Testament heute als das mit Abstand das best untersuchte Buch der Weltliteratur bezeichnet werden kann, so beruht dieses auf mehr als 300 Jahren minutiöser Arbeit ganzer Gelehrtengenerationen. Sie haben im Text und Literaturkritik, Form und Gattungskritik, verbunden mit Begriffs-,Motiv und Traditionsgeschichte, um um jeden Satz ja um jedes Wort gerungen. Mit der historischen Methode im umfassensten Sinn war und ist der Theologie ein Instrument in die Hände gegeben, womit in einer Weise nach dem wahren, wirklichen geschichtlichen Christus gefragt werden kann, wie dies in früheren Jahrhunderten einfach nicht möglich war. Vieles ist nur durch Überlieferung geheiligt und nicht historisch verbürgt. Dass die in der Gegenwart zusammengestellten Veröffentlichung gleichen Namens sind das Ergebnis von Jahrhunderten und sind keinesfalls in der vorliegenden Form in der Vergangenheit so verfasst wurden. Die Vulgata ist die einzige von der Kirche geduldete und approbierte lateinische Bibelübersetzung hat nachträglich vielfache Verdunklungen erfahren und ist im philo- logischen Sinne anfechtbar.
XIX.) Die Bibel ist eine Sammlung aus historischen Berichten, Lebensbildern, Gedichtesammlungen, Prophezeiungen oder Briefen. Mehr als 40 Autoren, die sich größtenteils gegenseitig nicht kannten, verfassten die 66 Bücher (39 des alten Testamentes und 7 des neuen Testamentes) innerhalb eines Zeitraums von mindestens 1600 Jahren. Es existieren Gesamtübersetzungen in 475 Sprachen und Teilübersetzungen in 2538 Sprachen und 27 verschiedene Bibelinterpretationen. Die Evangelien des Neuen Testaments, die Apostelgeschichte und die Offenbarung des Johannes sind etwa 30 bis 70 Jahre nach dem Tod Jesu in ihre heutige Form gebracht worden. Über den Inhalt des Neuen Testaments besteht bei allen grossen Konfessionen ein Konsens, der sich in den ersten vier Jahrhunderten entwickelt hat.
XX.) Bibelkritiker behaupten ,dass Bibel nicht als fertiges Buch vom Himmel gefallen und ihre Sätze sind nicht durch göttliche Inspiration in die Feder diktiert worden(keine Verbalinspiration und keine Irrtumsfreiheit) . Die Bibel wird als eine Zusammenfassung der Erkenntnisse vieler Menschen, die Gott nahe standen angesehen. Die Evangelien werden als Endfassung einer mündlichen Tradition verstanden. Diese sind während eines langen Zeitraumes zusammengetragen, von vielen Autoren überarbeitet,ergänzt zum Teil weit nach den jeweils beschriebenen Ereignissen. und nicht Wort für Wort geoffenbart worden. Daher könnten sie nur sehr ein- geschränkt als tragfähige historische Berichte gewertet werden. Nichttheologische Wissenschaftler verstehen die Bibel häufig nur als ein literarisches Werk. gehen davon aus, dass die Bibel reines Menschenwerk sei.
- Von den zehn Geboten als das Grundgesetz und die Lebensgesetze (statische Bibelwahrheit) zu dieses Gesetz ist nur verpflichtend für diejenigen Menschen, welche an Gott glauben,weil nicht das Bibelwort der Propheten von Bedeutung ist, sondern nur die Gesetze, Regeln und Werte einer Gesellschaft. Der Mensch ist sozialen wirtschaftlichen und menschlichen Problemen unter- worfen (dynamische Tatsachenwahrheit).
- Von der Schrift und die Bibelwahrheiten sind erst einmal erfahrungslos zu welche sich erst in den persönlichen Erfahrungen bewahrheiten.
- "Von was nützt es dem Menschen, wenn er die ganze Welt gewinnt, aber Schaden leidet an seiner Seele" (MK8,36) zu was nützt es dem Menschen, wenn er die ganze Welt gewinnt und das Leben entwicklungsindi- vidualisierungslos und ohne Lebenssinn-Entwicklung geblieben ist und nie Unsterblichkeitslernen im Rematerialisierungssinn gelernt hat. Ohne Sinn ist alles sinnlos. Wenn das Leben sinnlos war, die Lebensleistung in "Schutt und Asche" gelegt werden kann und Erbstrei-tigkeiten auseinandersgesetzt ist, dann ist der Tod besonders sinnlos ! Wenn man an den Tod denkt war alles Bisherige und alles welt-liche einfach lächer lich*.
*I.) Alleine die Tatsache, dass du eines Tages stirbst, bedeutet nicht, das du jemals (richtig) gelebt hast. Am schlimmsten ist, dass wer stirbt gar nicht weiss, das er nie lebensauftragssinnhaft gelebt oder gar keine Möglichkeit gehabt hat sich selbst zu werden und selbst
zu sein, weil nur das Existentielle im Vordergrund stand und in seiner Lebenswelt nur groß und alt geworden ist, Werttraditionen, und Ge-
wohnheiten aus der Kindheit und Jugend übernommen. Er hat diese nie in Frage gestellt oder überwunden, sondern ist ihnen" wie eine Puppe "gefolgt, aber nie sich selbst geworden und nur seine Rolle in der beruflichen, familiären und staatsbürgerlichen Sozialisierungs-
anpassung ausgefüllt, diese auch im Pensionsalter weiter fortgeführt hat und dieser Lebensentwurf als gelungen betrachtet wird und ein Kind des vorherrschenden Systems und der Zeit geblieben ist. Unsere gesellschaftliche und ökonomische Lebensordnung schreibt eben vor, wie der Einzelne zu sein hat. Die zeitgeistigen Werte ("Hast du was, bist du was") und die gesellschaftliche Anpassungsintegration gelten
als der einzig richtige Weg, nur das Gleichheitsprinzip zählt, was aber dem Grundsatz der freien Selbstbestimmung diametral widerspricht.
II.) Was nützt dann eine solche These, dass jeder, der auf die indivi-
duelle Entwicklungswahrheitsfrage verzichtet, sich selbst aufgibt
und sein Leben verfehlt. Nur als Einzelner bin ich wirklich, aber
wenn ich immer nur gearbeitet habe bis zum umfallen ? Und wenn
ich dann einmal zur Ruhe komme, habe ich trotzdem keine Ruhe,
weil die Hingegebenheit an die Vielerei mich davon abhält, darüber nachzudenken. Schlichtweg gesagt, es hat mich nie interessiert.
Der Einzelne kann sich aber auch nicht entwicklungslebenskon-
form verhalten ohne gegen gesellschaftlichen Wertnormen zu verstossen und als Aussenseiter zu gelten, weil es nie gelehrt und gelernt wurde. In Kriegszeiten und Aufbaunachkriegszeiten gilt
erst einmal das Überleben und haben müssen als Lebenssinn nach dem Verständnis " Brot vor Geist". Aber das Haben müssen wurde
zum immer mehr haben wollen und zum viel und noch mehr haben und das materielle wendeltreppenförmige-Spiraldenken wurde nie lebenssinnmässig als Mittel zum Entwicklungs-Individuations-
zweck hinterfragt. Das Leben ist an einem vorbei gegangen. Diese Neubewertungseinsicht im Angesicht des Todes ist frustrierend und ernüchternd zugleich und kann nicht mehr rückgängig gemacht werden und auch keine Altersmilde zu erwarten ist. Wenn das Leben sinnlos war, die Lebensleistung in "Schutt und Asche" gelegt werden kann und Erbstreitigkeiten auseinandergesetzt ist, dann ist der
Tod besonders sinnlos ! Wenn das Ende des Lebens naht denkt niemand daran, dass er noch mehr Geld hätte verdienen können, sondern nur daran, dass er nicht richtig gelebt hat und im Leben
trotz materiellem Überfluss unglücklich war. Erst im Unglück weiss man, wer man wirklich ist. Der Schweitzer Autor Hans Leopold Davi, meinte einmal, dass man nicht die Toten beklagen soll, sondern all die Lebenden, die tot herumlaufen *. Siehe Textfortsetzung in das Leben ist unsterblich und nicht tot zu kriegen
- Vom häufigsten Satz der Bibel,dass Du dich nicht fürchten muss, vor nichts und niemandem, weil Gott Deine Lebenskraft ist, so steht es da. Gott ist die Kraft, die stärker ist als alle Dämonen und bösen Kräfte zum wichtigsten Satz der Entwicklung, dass alle Zeit, womit Du dich nicht mit der Gottentwicklung (im Sinne von Entwicklungs-Rematerialisierung, Entwicklungs-Kultur-Lernen, Unsterblichkeitslernen,evolutionäre Allzeit-Jetzt-Nutzungslernen, evolutionären Altjugendverständnis,
Entwicklungswahrheits-Individuation,Friedens-und Glaubenslernen beschäftigst ist vergeudete Lebenszeit und eine Friedensbringschuld einer Entwicklungs-Individualisierungs losigkeit. Weil alles, was Gott nicht ist, ist nicht gut und der Gottesgrund ist nach Meister Eckhart die erste und einzige Wirklichkeit*.
* Damit sich zu beschäftigen bedeutet nicht von morgens bis abends sich mit der Bibel auseinanderzusetzen, sondern es wird nichts anderes getan wie bisher, nur alles wird durch die "Entwicklungs-Individualsierungsbrille" betrachtet, was als gute Rezeptur gesehen wird. Durch Verschiebung des geistigen Blickwinkels wie bspw. durch den Philosophen Immanuel Kant oder durch den Astronom Nikolaus Kopernikus hat sich die ganze Denkanschauung der Zeit verändert.
- Vom alten Testament als Vorbereitung,Voraussetzung und Inkubationszeit (Wartezeit) für das Neue Testament. Es ist Goethes Faust Tragödie Teil I des fleischgeworde- nen Menschen), welcher in Goethes Faust Tragödie Teil II, wo die menschliche Seele ihre Gesundheit und Erlösung findet. Es ist die Sinnenwelt, welche bei Entwicklungs- reife als Mittel zum Entwicklungs-Individualisierungs-Zweck durch die Rematerialisierung und das Unsterb- lichkeitslernen wird*.
*I.) Im Kern geht es ist um die Feststellung Meister Eckharts, das
jedes Ding, jeder Begriff, jede Situation, jeder Eindruck, jede Lebenslage, jede Erfahrung, jede Lebensdisharmonie, jeder Konsum,
jede Technik, jede Unterhaltung, jedes Problem und Krise, jedes
gute oder schlechte Tun, jeder Lebensdruck, jedes Erlebnis, jede Bewertung, jede Empfindung, jedes Leiden,jede menschliche Begegnung, jede Ichbezogenheit, jedes Konsumierbare, jedes zweckdienliche seine eigene Gotteswahrheit hat und automatisch
zur Individualisierungs-Bringschuld einer Entwicklungslosigkeit wird,wenn diese nicht als Zeichen und Mittel zum Individualisie-
rungs-Sinnzweck verwendet wird, welche auf Höheres verweisen,
was verwirklicht werden soll. Es sind alles nur Wegweiser, Hilfen
Probiersteine und Mittler für den Weg nach oben was den Men-
schen übersteigt und sind nur je nach kultureller Affinität Mittel
zum Entwicklungs-Individualisierungs-Reifezweck, welche nicht
an die Seele heranreichen. Alles dient nur dem einen Ziel durch die Dinge hindurch zugehen, um ihnen gegenüberstehen. Erst dann ist es möglich, diese in der Entwicklungs-Transzendierung zu überwin-
den und zu einem Stück mehr Frieden zu gelangen, weil Ruhe aller
Unruhebewegung Suchziel bleibt. Das Viele ist nur da sagt Meister Eckhart, um zu dem Einen (Gott) und zu mehr Gotteswahrheit zu gelangen und dieses Eine ist Frieden, ein weltlich Ding und geistiger Stand zugleich. Alles wird in der Absicht getan, es zu überwinden, zurückzutreten hinter die Aufgaben, die der Höchste zu seiner Ehre verwirklicht haben will.Die Säkularisierung wird religiös begriffen.
II.) An wichtigen Punkten der Evolution treten Wertwenden auf d.h.,was bis dahin entwicklungsförderlich war (Maß, Sinn, Wert)
wird entwicklungsschädlich (Maß-, Sinn- und Wertlosigkeit), die werbende Kraft der Anziehung lässt nach und die Involution zur Evolution. Beim Reifezeitpunkt wird die kritische Masse für Verän- derungen erreicht (Sättigungsgrad) und nach dem allgemeinen Gleichgewichts- und Reifegesetz und dem ehernen Gesetz " des Vergehens und des Werdens "schlägt die quantitative Veränderung
in qualitative Veränderung, um als nächste, höhere Entwicklungs-
stufe, welche die Ermattung des Denkens der jetzigen, geistigen (Krisen)situation überwindet. Es geht nicht darum, das Sinnliche in allem zu überwinden, sondern dieses mit dem Entwicklungsgeist " als Mittel zum Entwicklungs-Individualisierungs-Sinn-Zweck" zu durchdringen. Das Sinnliche, Materielle, der Gebrauchs- und Geltungsnutzen hat nur bis zu einem bestimmten Entwicklungs-und Sättigungsgrad eine Anziehungskraft, dann wird die lebenswesent- liche, immaterielle Seite "als das Ding an sich" für den Einzelnen wichtiger. Siehe Textfortsetzung in Rematerialisierung.
- Von Fragmenten einer Schriftrolle, welche in der Höhle von Qumuran im Heiligen Land entdeckt worden sind (archälogische Sensation) zur Entdeckung meiner täg-lichen Entwicklungs-Auseinandersetzungs-Überwin- dungs-Erkenntnisse und Fortschritte in "der stillen Stunde" am Abend (persönliche Wahrheits-Entwicklungs- sensation, welche nicht mit Gold aufzuwiegen ist)*.
* I.) " Die stille (halbe)Stunde für sich " am Tag ist die Beschäftigung nur mit seinen persönlichen Entwicklungs-Tages-Gedanken als Reflexion und nicht mit den Gedanken und dem Leben anderer z.B. einer Zeitung, in einem Buch oder in den elektronischen Medien. In dieser Zeit hat niemand etwas von einem zu wollen, denn sie gehört einem allein und dass sich laut einer Umfrage die Menschen sich kaum Zeit nehmen für sich selbst, gehört der Vergangenheit an. Für die evolutionäre Allzeitnutzung gilt es zu lernen, nach jedem Tag sich einige Minuten Zeit zu nehmen, eine schriftliche Tages-Entwicklungs-Erkenntnis-Reflexion vorzunehmen, um den Erkenntnisgewinn, die Entwicklungsfortschritte, aber auch die Fehler des Tages zu bilan-
zieren, jede Lebenstätigkeit und jedes Verhalten entwicklungsmässig zu hinterfragen, die Arbeitsspannung für den nächsten Arbeitstag schaffen was als persönliche Meditation verstanden werden kann*.
* Von der Katharinenkapelle im Straßburger Münster als Gebets- und Andachtsräumlichkeit zur täglichen, stillen Stunde mit sich selbst bspw. auf dem Balkon ( " als Privatkapelle "), um abends den Tag entwicklungsmässig zu reflektieren und die Lebensspannung für den nächsten Tag zu schaffen.
II.) Es sind vielen kleine Tages-Transzendierungs-Überwindungen, wel-
che dem Tag sein Recht geben und zu einem besonderen, individual-
geschichtlichen Tag machen, um jeden Abend sagen zu können: " Das war mein Tag ". Es ist die Wandlung des Alltagsverständnisses von
der " Tretmühle des Alltags " und entwicklungslosen Alltagsein-
stellung zum Ausseralltäglichen. Die geometrische Form des Wiederholungskreislaufes " alle Tage und alle Jahre wieder " wird zur aufwärtssteigenden Spirale, das jeder Tag ist neu, einmalig und nicht wiederholbar ist. Durch die evolutionäre Allzeitnutzung gibt es
keine Alltage mehr, sondern nur noch Entwicklungstage. " Dem Entwickler sind alle Tage heilig ", was " das Genie der Selbstevolu-
tion " ausmacht. Wenn ich abends meinen Frieden gefunden habe, war es ein guter, magischer Tag. Siehe Textfortsetzung im Gliede- rungspunkt " Die Entwicklungsfortschritte werden erst " in der stillen Stunde " in der Tagesreflexion sichtbar gemacht " in evolutionäre Allzeit-Jetzt-Lebensleere-Nutzung
- Beim Bildungs-Kultur-Lernen war und ist der theo-logische Lebensorientierungs(bibel)gehalt) wichtig für ein sozialisiertes, bemänteltes religiöses Leben des Menschen. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen ist der teleologische Entwicklungsorientierungs Lebens-Logos- gehalt als Entwicklungs-Sinn-Individualisierungs-Zweck wichtig für ein verwuzeltes individualgeschichtliches Entwicklungsleben des einzelnen Menschen*.
* Die Individualität ist die begriffliche Fassung des Lebens und der Einzelne ist nur wahr, wenn er individuiert. Der Entwicklungs-Individualisierungs-Lebenslauf als Lebensweg wird als ein einge- borenes Leitbild als Selbstidee verstanden und ist in der mensch- lichen Natur angelegtes, lebenstragendes, lebensorientierendes und lebensübersteigendes Lernprogramm, welches auf einen nicht be- einflussbaren, beabsichtigen Endzustand hinausläuft (und der Zufall gilt wissenschaftlich als ausgeschlossen). Die Entwicklungstheo-
rie hat einen starken teleologischen Charakter, weil sie unterstellt, dass die menschheitsgeschichtliche Entwicklung auf ein bestimmtes, von vornherein feststehendes Ziel gerichtet ist. Entwicklung ist den Menschen vom Zukünftigen her zu erfassen und was in ihm zielhaft angelegt ist und dieses wird nicht bewusst wahrgenommen.
- Von nicht die Bibel ist der Zeit fern,weil die Bibelverse in der heutigen Zeit fremd geworden sind (Vor der Reife Kulturlernen-17 ,sondern zu heute ist die Zeit der Bibel näher, als je zuvor, weil die Bibelverse in neuem Gewande in der heutigen Zeit notwendig geworden sind (bei Reife-Nr.782-Kulturlernen-17)*.
.*I.) Gott ist am meisten Licht, wo er am wenigsten Licht ist*.
* Meister Eckhart
II.) Die Zeit war noch nie so reif für das Bibel-Selbst-Studium, weil die Menschen noch nie soweit von ihr entfernt waren und erst heute die notwendigen Entwicklungsvoraussetzungen (Freiheit, Wohlstand,
Möglichkeitsvielfalt, Wertewandel, Weiterentwicklung und Sätti-
gungsgrad und Rematerialisierungsumschlag des Materialismus
Lebenskrisendruck, Nihilismus, Individualreife,religiöses Vakuum
etc.) gegeben sind.
- Von der Bibel wo von Gleichnissen gesprochen wird,die nicht mehr zeitgemäss sind und deshalb erklärt werden müssen (verborgener Sinn) zu den Entwicklungs-Indivi- dualisierungs-Gleichnissen des gotischen Lernprinzips welche selbsterklärend sind (offener Lebenssinn)*.
* Weil auch die Bibelgleichnisse dem entwicklungsgeschichtlichen Gesetz des Werdens und Vergehens unterliegen ist die Zeit ge- kommen ist, wo der Wahrheitslebensausdruck eines anderen Mediums als Kulturträger bedarf, weil diese nicht mehr geeignet sind auf Höheres zu verweisen, um die Sehnsucht nach oben wachzurufen, was man selbst noch nicht, aber Menschenaufgabe ist. Jegliche Lebenssituation, jegliche Krise und Problem, jeder Lebens- widerspruch, jede Krankheit, jeder Unfrieden und Unzufriedenheit sind Probierstein und Entwicklungssinnmittel zum Individualisie- rungsreifezweck oder um es nach Meister Eckhart zu sagen " alles was noch nicht Gott (Frieden) geworden" ist eine Friedens-Bringschuld einer Entwicklungs-Individuationslosigkeit als Lebenssinn eines jeden Einzelnen.
- Von der Bibelexegese (Wortlaut der Schrift, das Wort Gottes ist mir nahe und die Bibel als Maßstab des Glaubens) zur Entwicklungsexegese der Bibel (Lebens- krisendruck als Chiffre und Entwicklungszeichen, wo mir der Geist Gottes nahe ist und die Lebensführungs- sachzwänge Maßstab einer Glaubenserfahrung sind)*.
*I.) Entwicklung ist nicht mehr auf die "Heilige Schrift" beschränkt, sondern auf die gesamte Schöpfung Gottes als Erkenntnismittel zum Gott-Individualisierungs-Entwicklungs-Zweck" zum Lob,Dienst und
Dank.Gotteswort manifestiert sich in jedem Aspekt seiner Schöpfungsordnung.
II.) Siehe auch den Gliederungspunkt " Glauben"(serfahrung).
- Von der Bibel,das Buch der Offenbarung zum Buch der Schöpfung und der Aussage von Meister Eckhart " Denn alle Geschöpfe und jegliche Kreatur sind Gottes voll
und ist ein aufgeschlagenes Buch. Wer darin recht zu lesen weiss, der braucht keine Predigt mehr.Das Viele ist nur da, um zu dem Einen (Gott) zu gelangen ". Siehe Textfortsetzung in Rematerialisierung religös interpre tiert*.
- Von dem metaphorischen, wortgetreuen Bibelver- ständnis (viele religiöse Metapher sind weil wirklich- keitslebensfern unbrauchbar geworden) zum metapho- rischen, evolutionären Bibelverständnis einer Bibel- weiterentwicklung. Warum klingt für uns ein leben- diges Sprichwort, eine Lebensmetapher oder klassischer Spruch besser als ein Zitat aus der Bibel (bei einem Lebensmetapher und auf gut Deutsch gesagt, da höre ich zu, weil wirklichkeitslebensnah)*.
* Hätte Christus vor 2000 Jahren von den heutigen Werten und Problemen gesprochen und gesagt was heute getan werden muss, hätte ihm niemand zugehört und so wirkt der damalige Zeitgeist auf uns heute. Die biblische Weltsicht hat keinen realen Bezug zu unserer Weltsicht.
- Von der Notwendigkeit, den Willen Gottes neu zu for-mulieren und die Bibel fortzuschreiben zur Rettung des Evangeliums, um den Preis des traditionellen Evange - liums, weil Wort Gottes sich im Lebens(offenbarungs)- prozess eines jeden Einzeln entfaltet *.
* Das Absolute hat sich nicht mit der Bibel erschöpft, sondern es war erst ihr Anfang und der Mensch bedarf einer neuen Offenbarung ohne dass die zeitlosen Wahrheiten verwässert werden.
- Von es wird die höchste Bibelwahrheit für die Zukunft angemahnt und gefordert (statisches Bibelverständnis) zu sondern die niedrigste Wahrheitseroberung im " Hier und Jetzt " als selbstverständlich und unaufge fordert.Nicht die Wahrheit ist wichtig, sondern nur der Weg zur Wahrheit selbst, nicht die absolute Wahrheit an sich, sondern die relative Wahrheit für mich,ncith die gelehrige Wahrheit, sondern wahr ist zu mehr Frieden führt (dynamisches Bibelverständnis).
*I.) Der Entwicklungslebensbegriff wird zum neuen Gottesbegriff
und Entwicklung wird zum Synonym für Gottentwicklung und Christusnachfolge als das Wesen des Christentums überhaupt.
Gott wird in der Entwicklung erst wieder neu geboren und ist in der Entwicklung einem immer mit gegeben. Gott ist Subjekt und kann nicht zum Objekt gemacht werden. Immer wenn ich mich entwicke-
le, rufe ich Gott ins diesseitige Dasein und er tritt an die Stelle des Überwundenen als das transzendierte Verbesserte. Gott wirkt sich selbst, sucht nichts ausserhalb seiner selbst und durchwirkt die
Welt in dem Entwicklungsprozessgeschehen und deshalb ist Gott nahe. Alles was noch nicht Gott geworden ist, somit noch unvollen-
dete Entwicklung. Kein anderes Wissen als Gott haben ist kein anderes Wissen als Entwicklung haben. Durch mein Leben bin ich
Gott unmittelbar. Wo Entwicklung ist da ist auch Gott und wo Gott nicht ist, ist das Leben nicht in Ordnung (entwicklungskonform).
Weil der Glaube an Gott dem Menschen in seiner Entwicklungs-
anlage mitgegeben ist (weil ich Gott brauche, sonst kann ich nicht zum Frieden kommen),muss es ihn auch geben.
II.) Die Lebensfrage ist immer die Gottesfrage und die Gottesfrage bleibt die persönliche Gottentwicklungsfrage. Wie der Mensch ist, so ist sein Gott. Der Gottesbegriff wird aus der persönlichen Situation des Einzelnen heraus entwickelt und damit individualisiert sich die Religion immer mehr. Wenn Gott als Lebensmittelpunkt gefunden
ist, ist die Lebensfrage gelöst. Der Mensch ist nur und hat nur
so viel Wert, wie viel er von Gott (entwickelt) hat, wie viel Lebens-
zeit Entwicklungszeit ist und Zeitloses in der Zeit und Wesenhaftes
im Wesenlosen geschaffen wird. Die Individualisierung ist Lebens-
auftrag und Lebenssinn, um seinen persönlichen Gott zu finden.
Alles andere ist zweitrangig. In der Entwicklung wird Gott erst Mensch. Gott muss Mensch werden, um selbst sein und selbst wer-
den zu können und bekommt erst durch meine Entwicklung sein Gesicht und seinen Namen. Gott braucht mich, dass er sich wer-
den kann. Deshalb ist Gott mir näher, als ich ("mein Ego") mir selber bin.
III.) Siehe auch das Gottesbegriffs-,Entwicklungs-und Vermittlungs- verständnis eines Meister Eckhart
- Von der biblischen Überlieferung dem Mann (Adam),der gefallen durch die Frau (Eva) im Buch Genesis zum (Entwicklungs)mann, der durch die Frau (sublimierte Sexualenergie) wieder empor geführt werden wird*.
* Siehe auch Bildungs-Kultur-Lernen ist bspw. mit der Sexualität
als biologische Triebfunktion zur Fortpflanzung als Schlüssel zum Überleben als auch verantwortungsvoll im aus- und erleben der Sexualität umzugehen (Sexualkundeunterricht als Kultur des Eros und Energieauflösung des Sextriebes). Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen liegt das Augenmerk mit der Sexualität sublimierungsge- mäss durch Triebsinnverschiebung durch Transzendierung umzu-gehen, um damit der Sinnlichkeit eine edlere Richtung zu geben. Textfortsetzung Nr. 369 in Kulturlernen-9
- Vom religiösen Frömmigkeitsdrang nach der Bibel zu leben und nach Vollkommenheit zu streben, wozu ich nicht bereit bin (kirchenfromm) zur nur scheinbaren unreligiösen Erfahrungsfrömmigkeit bei Reife-Nr.782 nach Entwicklungs-Individualisierungs-Werten, wo zu ich bereit bin zu leben und auch nicht mehr anders kann ("lebensfromm")*.
* Der Begriff "Frömmigkeit im kirchlichen Kontext hat heute oft eine negative Konnotation im Sinne einer übertriebenen, bedingungs-
losen Hinwendung zur Religion und die spätmittelalterliche Fröm- migkeit, welche im Wesentlichen eine Sakramentsfrömmigkeit war.
- Von der heiligen Schrift als höchster Grad von Gottes Nähe (das Verhältnis von jenseitigen Gott zum Menschen) zur Welt und "heiligen Leben" als höchster Grad von Gottes Ferne (das Verhältnis des diesseitigen Gottes zum Menschen, wo Gott im Dieesits jenseitig ist).
- Von der Bibelgeschichte als die grösste Geschichte aller Zeiten (Mythos) zur Biografie als Geschichte, weil das Leben alle Religion hat, welche der Mensch braucht und jeder "wache Mensch" die gleiche Erfahrung macht, wie in der " Heiligen Schrift "(gotisches-Lernprinzip) *.
* Geschichte hat nur, wer selbst lebendig miterlebt, mit erleidet und mit tut. Das Recht, die Religion (Bibel) ,die Sprachen, ein Staat, die Wissenschaft erleiden nichts und sind nur tote Abstrakta die auf ein Erfahrungserleben hinweisen. Geschichte ist nicht was einmal war, sondern lebendige Gegenwart im " Hier und Jetzt" . Von der leben- digen Gegenwart aus allein erhalten erst die beiden Schenkel der Geschichte Vergangenheit und Zukunft Sinn, Gewicht und Bedeutung.
- Vom Evangelium, dass den Inhalt unserer ganzen Kultur- welt bis zum heutigen Tag bestimmt hat, als grösster Kulturschatz scheinheilig gewürdigt wird zu trotz dem kulturellen religiösen Erbe muss sich jeder Einzelne selbst besinnen und seinen Möglichkeiten und Fähigkei- ten entsprechend sich kulturell entwickeln. Erbe bedeu- tet auch immer Auftrag. Jede Generation und jeder Ein-zelne muss kulturell gleich " wie Sisyphos seinen Fels- block bergauf wälzen ", um nicht überrollt zu werden. Dass der Einzelmensch ein unentwickeltes Wesen ge- blieben ist, dass den eigentlichen Engpass der Kulturent- wicklung darstellt, weil er durch die bürgerliche Ge- wöhnungs-Anpassung seine Individualität und sein " Mensch-Strebe-Selbst-Sein" aufgeben hat, weil die gesellschaftliche Ordnung wichtiger ist, als die Freiheit. Aber Kulturen werden von Einzelnen aufgebaut und erneuert. Kultur ist das Ergebnis der Entwicklungsaus- einandersetzung und die Veränderung des Einzelnen ist der kulturelle, schöpferische Transzendierungsakt .Es kann nicht oft genug betont werden, aber im mensch- lichen Kultur-,Berufs-und Krisenleben ist der Starke, der Nichtangepasste. Immer waren es schöpferische Ein- zelmenschen,welche Kultur geschaffen und Umwäl- zungen eingeleitet haben Die Gesellschaft ist aber nicht fähig aus sich heraus sich zu wandeln, der Gesellschafts- mensch ist wenig entwicklungsfähig und nicht der wirkliche Mensch, sondern nur der sich entwickelnde Einzelne ist wirklich und die tragende Kraft unserer Gesellschaft und gibt die Kultur-Werde-Richtung mit seinen Entwicklungsimpulsen an. Der Entwickler ist unersetzbar und weil das wertvollste Mitglied, " das Salz der Gesellschaft " und deshalb " systemrelevant ". Er ist es, der die Anderen durch " sein-anders-sein " weiter bringt. Entwickler machen den Unterschied aus, weil es die Anderen schon gibt. Einer muss es zuerst gedacht und getan haben. Durch ihn wird die Welt zu einem besseren Ort.Siehe Textfortsetzung in Gesellschafts-und Entwick- lungwelt
- Von der griechischen Bibelübersetzung (der ursprüng- liche Wortlaut ist nicht bekannt und bei der Übersetzung geht viel Heilssubstanz verloren) zur Notwendigkeit diese in die bundesrepublikanische Wirklichkeit zu über- setzen (sie lesen gerade eine unmittelbare neue Übersetzung).
- Von wenn die Bibel wahr ist, zu muss der Mensch erst einmal scheitern, weil er sich nicht freiwillig von Grunde auf ändert. Es ist das gepredigte Ewigkeitsideal des Christentums, dass im allerletzten der Mensch seine bürgerliche Existenz vernichten und absterben muss, um den zukünftigen Christenmenschen auferstehen zu las- sen. Das Evangelium kann nicht ohne Aufruhr, Empörung und Widerstand gepredigt werden, weil Religion immer gegen die Welt ist. Für Martin Luther war die Bergpre- digt nicht realisierbar*.
* Den allerletzten Grund für das angebliche Scheitern liegt in der Botschaft des Christentums selbst "dass sich der Mensch von Grund auf ändern müsse" und das Christentum deshalb eine Illusion und unerfülltes Ideal bleiben muss, weil ich erst die Welt lassen muss, bevor ich zu Gott kommen kann.Es ist das Herzstück der Religion,die Unterwerfung unter Gott des "nicht mein, sondern dein Wille geschehe". Jegliche Lebens- und Berufsphilosophie muss scheitern, solange diese nicht das gesellschaftliche Normverhalten, den Zeit- geist, die praktische Lebenswirklichkeit und den Lebensdruck des Einzelnen widerspiegelt, den individuellen, freiwilligen Reife- und Bereitschaftsgrad berücksichtigt und die Wirkkraft einer Vorbild-funktion fehlt. Die Sphäre des Religiösen bleibt abstrakt und unverbindlich, solange diese selber nicht konkret wird und im Entwicklungs-Individualisierungs-Streben einer Bringschuld als Nachfolge Christi Gestalt angenommen hat. Lebensentwürfe, die auf Erkenntnissen, Askese, Gebete, Wiedergeburt, Moral, fremde Belehrungen, Idealismus, mystisches Denken, sprachliche Fremdheit, die Bibel, eine erforderliche Reife begründet sind, haben im Leben keine Verankerung."Lass alles fahren und du wirst alles finden". "Verlass alle Begierde und die wirst Ruhe finden"."Wer mein Jünger sein will muss sich selbst lassen"."Wer mir nachfolgen will, der ver-
leugne sich selbst"."Niemand kommt zum Vater als durch mich"."Die Hauptsünde des Menschen ist, dass er nicht auf dem von Gott gewollten Frie- densweg geht".Diese und ähnliche Aussagen sind,auch für religiöse Menschen, weil sprachlich,reife- und erkenntnismäßig, alltags- und lebensfremd total unverständlich und nur für wenige Heilige nach- vollziehbar. Das Christentum bleibt deshalb ein ewig unerfülltes Ideal und muss wegen den Maximalforderung „tue alle Dinge fort“ scheitern, weil das für jeden unzumutbar ist und keinen Sinn darin gesehen wird.Eine rücksichtslose Hingabe an die christliche Wahrheit und Befol gung dieser Kernweisheiten führt zur Selbstzerstörung und der Mensch wird zum gesellschaftlichen Aussenseiter, wenn man sich nicht mit der Welt arrangiert. Es gibt noch kein Podest, auf dem der selbstehrliche Mensch sich in der säkularen,evolutionären Nachfolge-Christi bewundern lassen könnte.
- Von den gleichbleibenden Bibelworten zum nicht gleich- bleibenden Menschen,dessen Tagesform schwankend ist, unter Sorgen, Problemen, Schlaflosigkeit leidet, nach getaner Arbeit abgeschafft ist und wenn er nach Hause kommt zuerst nach einer "Flasche Bier" greift, da ist jedes Bibelwort fehl am Platze.
- Von der Reformator Martin Luther hat nicht wortwörtlich die Bibel übersetzt, sondern schaute auf den Wortsinn(und den Menschen auf´s Maul) (aber Luthers Sprache war durchaus volkstümlich und das Volk erkannte sie als die Seinige wieder) (sinngetreu) zur Bibelübersetzung im Entwicklungs-Individualisierungs-Sinn,wo sich jeder wieder erkennt (lebensgetreu)*.
* Die Kirche erlaubt keine Übersetzungen der Bibel in die Umgangs- sprachen.
- Vom sicheren Bibelwahrheitswissen (in der Bibelschule die Wahrheitserfahrungen anderer lernen) zur sicheren Bibel wahrheitsselbstwerdung (durch die Lebensschule die Wahrheit erfahren. Der Lebens(ver)lauf eines Men- schen,welcher ein unbiblischer Text ist, aber voller Religion. Der Geist Gottes ist mir näher als das Wort Gottes, das sinnliche Leben ist biblischer als die abstrakte Bibel, das Leben ist unmittelbarer als das geschriebene Wort und die gesprochene Belehrung. Wo das Wort aus der unmttelbaren (Lebens)quelle kommt, da ist es der Wahrheit am nächsten.
- Von nicht das religiöse Interesse an der Bibel zu sondern nur die Glaubwürdigkeit der Bibel schwindet. Die Bibel hat nur eine Chance, wenn man nicht nachredet was andere vorgeben was Wirklichkeit sei, sondern jeder muss die eigene sich eröffnete Sicht oder Wirklichkeit formulieren.
- Von der frommen Anstrengung besonders der Fundamentisten , nach den Geboten der Bibel zu leben, sein Leben bibelsicherer zu gestalten und diese in das Leben zu integrieren (Kirchengott der Bibel) zur gegenteiligen Aufgabe, das Leben in die Bibel zu integrieren, als das Bessere im Hier und jetzt zu wollen ohne ständig Bibelworte zu zitieren (Bibelgott der Welt).
- Von für jede Lebensauseinandersetzung findet sich im Kern für den Schriftgläubigen und Bibelkundigen ein persönliches Bibelwort zu aber wer ist das schon? Finde ich mich noch in den biblischen Metaphern z.B. Weinver- mehrung, Paradieserzählung wieder ? Was hat die Bibel für den nicht bibelfesten Alltagsmenschen (welcher nie Zeit hat) und das ist die Mehrheit aller Menschen dann noch für einen Heilswert ?
- Von den Bibelwahrheiten, welche auf einer Papyrusrolle als Übersetzung zu finden und zu lesen sind zu wir kom- men auch nicht der Bibelwahrheit näher, wenn sie im Internet zu finden und zu lesen ist.
- Von dem wohlgemeinten Rat des Predigers uns nach der Bibel zu richten (von der Bibelwahrheit werde ich nicht satt und reich) zu den Gesetzen, die AGB´s, den Termi- nen, Vereinbarungen,Verantwortlichkeiten, Interessen, verfügbaren Einkommen,den sozial-ökonoischen Um- ständen, nach denen wir uns richten müssen (die Wahr- heit der Bibelworte werden erst zur eigenen Wahrheit, wenn diese Lebensumstände als Mittel zum Individua- lisierungszeck in der Rematerialisierung überwunden wurde.
- Von mich interessieren keine scholastischen, beliebigen Bibelinterpretationen,wo die Begriffe aus der Zeit heraus verstanden werden müssen und die Entstehungszeit vor 2000 Jahren wiederspiegeln (Bibelzeugung) zu sondern nur die faktische Sichtweise meiner derzeitigen Lebens- situation. Das Interpretationsstandpunktprivileg der Bibel hat dann nicht mehr die Kirche alleine. Denn jedes Bibelwort ist interpretationswürdig, während das Leben aber sich selbst interpretiert. Nicht mehr eine Interpre- tation der Bibel wird gewünscht, sondern eine neue Lebenssichtweise und die Welt im Geiste des Evange- liums umzugestalten. was in meinem Leben geschieht ist das was Gott mir sagen will.Es ist jeder über kurz und lang berufen das Wort Gottes auszusprechen.Nicht das Bibelinteresse muss sich wandeln , sondern nur der Lebensblick-Winkel, was als gute Rezeptur gesehen wird. Durch Verschiebung des geistigen Blickwinkels wie bspw. durch den Philosophen Immanuel Kant oder durch den Astronom Nikolaus Kopernikus hat sich die ganze Denk- an schauung der Zeit verändert (Lebensbezeugung)*.
* Die Bezeichnung der Bibel als Wort Gottes – gelehrt in der katho- lischen wie in der evangelischen Kirche – schließt die Auffassung nicht aus, dass die Bibel der Auslegung bedürfe. Viele biblische Texte seien von der Persönlichkeit des jeweiligen Autors und seinen individuellen weltanschaulichen und theologischen Ansichten geprägt.
- Von der Beschreibung des biblischen Heilsgeschehens (gelehrige Wort) zu dieses führt noch nicht automatisch zum Heil, weil der Heiligungsprozess fehlt (erlittenes Wort).
- Von Martin Luther hatte die Bibel aus der Mönchs- perspektive übersetzt (Bibelexegese) zur neuen übersetzung aus der Lebensalltags-Perspektive eines Meister Eckhart, dass jede Kreatur Gott voll ist und deshalb eigentlich keine (Bibel)predigt braucht. (Lebens- exegese).
- Von je autoritätshöriger der Kirchenglauben und für den Einzelnen alles "heiliges Gotteswort" ist zur Erkenntnis, je mehr sich der einzelne Mensch mit der Lebenstauglich- keit der Bibel auseinandersetzt, desto weniger klammert er sich an die untastbare Bibelwortwörtlichkeit.
- Von der Bibel als Dokument einer religionsgeschicht- lichen Epoche die untergegangen ist (ins Ohr geflüstert) zur der Bibel als Dokument einer religionsgeschichtlichen Epoche welche im neuen Glanz wieder aufersteht,weil die unmittelbar erfahrende Wahrheit eine größere Autorität und Akzeptanz besitzt als die vermittelten Bibelwahr- heiten (aus dem Leben entwickelt)*.
* Die Bibel nicht historisch, sondern metaphorisch.
- Von das Absolute hat sich nicht mit der Bibel erschöpft zu sondern es war erst ihr Anfang und ein drittes Neues Testament, wie der Mathematiker und Philosoph Comte es prophetisch formulierte der neue Anfang ist.
- Von das Neue Testament bestehend aus fünf erzählen- den Schriften, nämlich den vier Evangelien, ein voll beschriebenes Buch (Bibelsumma) zum dritten Testa- ment eines Lebensevangeliums leerer Blätter, wo jeden Tag eine neue Seite in der evolutionären Allzeit-Jetzt-Nutzung beschrieben wird (Lebenssumma).
- Von der These, dass die Heiligen Schriften nicht eigent- liche Wahrheiten sind zur Gegenthese,dass sie nur Lehr- bücher der Wahrheit sind. Nichttheologische Wissen- schaftler verstehen die Bibel häufig nur als ein litera- risches Werk und gehen davon aus, dass die Bibel reines Menschenwerk sei*.
* Bibelkritiker behaupten ,dass Bibel nicht als fertiges Buch vom Himmel gefallen und ihre Sätze sind nicht durch göttliche Inspiration in die Feder diktiert worden (keine Verbalinspiration und keine Irr- tumsfreiheit). Die Bibel wird als eine Zusammenfassung der Erkennt- nisse vieler Menschen, die Gott nahe standen angesehen. Die Evang- elien werden als Endfassung einer mündlichen Tradition verstanden. Diese sind während eines langen Zeitraumes zusammengetragen, von vielen Autoren überarbeitet,ergänzt zum Teil weit nach den jeweils beschriebenen Ereignissen. und nicht Wort für Wort geoffenbart worden. Daher könnten sie nur sehr eingeschränkt als tragfähige historische Berichte gewertet werden.
- Von den Bibelgeschichten von Jesus, Hebräerbrief, Paulinische Briefe, Evangelien zu diese werden als "langweilige Wahrheiten“ betrachtet, wo keiner mehr zuhört.
- Von der zentralen Botschaft der Bibel " verändert euch " aber i.d.R. nicht gefolgt wird zur zentralen gleichen Botschaft des Entwicklungs-Lebens-Christentums, wel- ches automatisch bei Entwicklungsreife-Nr.782 zu Veränderungen führt, weil dieses mitgesetzt ist und ich noch nicht einmal etwas dagegen tun kann.
- Von dem permanenten Sprachwandel und das Sprach- wissenschaften und die Geschichtsforschung immer wieder neue Erkenntnisse hervorbringen, müssen die Übersetzungen im Laufe der Zeit immer wieder ange- passt und verbessert werden zur Bibelkritik einer sprach- lichen Vorherrschaft männlicher Ausdrucksweisen, dass Gott und Christus traditionell männlich verstanden werden kann und sich kaum ein Identitätsmoment für Frauen ausbildet, diese sich nicht angesprochen fühlen und eine geschlechtergerechtere Sprachregelung fordern.
- Von der Bibel als Maßstab des Glaubens (das konkrete Wort Gottes für die menschliche Ratio) zum Entwick- lungs-Individualisierungs-Leben als Maßstab des Lebens (das konkrete Wort Gottes für die menschliche Sinne).
- Von der Wahrheit ist, dass die ersten Christen keine Evangelien hatten, sondern lieber ihre eigenen schufen und die neutestamentarische Überlieferung hatte ihren Sitz im Leben ( Urgemeinde) zu was auch heute die Wahrheit des Evangeliums ist (Lebensursprung)*.
* Soll eine Religion lange bestehen, muss man sie häufig zu ihrem Ursprungs(christentum) zurück führen" (Niccolò Machiavelli Italieni- scher Philosoph und Diplomat).
- Von das neue Testament ist nicht geschrieben worden um das Alte zu überwinden, sondern es zu erfüllen (Befreiungstheorie) zu genau dieses geschieht, wenn die Welt als Lehre zu Gott durch Rematerialisierung ,Kultur-
und Unsterblichkeitslernen betrachtet wird (Befreiungs- praxis).
- Von der Apostel Paulus ermahnt uns: "Gleicht euch nicht dieser Welt an, vielmehr wandelt euch durch ein neues Denken, um zu prüfen, was der Wille Gottes ist, was gut, wohlgefällig und vollkommen ist .!" (Röm 12,2) aber bei dieser Ermahnung es immer bleibt zu diese Ermahnung ist all das Entwicklungsgut (und bei Reife-Nr.782 ).
- Der Reformator Martin Luther übersetzte das Neue Tes-tament aus dem Griechischen in der Abgeschiendeheit auf der Wartburg innerhalb von 10 Wochen zur Lebens- übersetzung des gotischen Lernprinzips ein Leben lang.
- Von am Anfang stand ein Buch was die Welt veränderte zu es wird immer wieder Bücher geben, welche die Welt verändern werden (z.B. "der kleine Prinz")*
* Dieses Buch hatte die stärkste Auflage nach der Bibel und dem Koran. Der kleine Prinz gilt als literarische Umsetzung des morali- schen Denkens und der Welterkenntnis seines Autors Antoine de Saint Exupéry und als Kritik an einem Werteverfall der Gesellschaft. Das populärste Zitat aus Der kleine Prinz ist die Aussage des Fuchses, den der Prinz während seiner Reise trifft: „Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.“ Die Er- zählung ist ein modernes Kunstmärchen und wird als Plädoyer für Freundschaft und Menschlichkeit interpretiert.
Offenbarung
(Fremdoffenbarung versus Selbstoffenbarung.)*
* Eine Weiterentwicklung der Offenbarung wäre die individualisie- rungsgeschichtliche Auslegung als Einzeloffenbarung*.
* Quelle: " in Anlehnung an Spirituell Wiki ".
- Vom Offenbarungsglauben für suchende Christen zum Theologen Karl Barth,welcher sagte, dass dieser im radikalen Gegensatz stehe zur Entwicklungs-Individua- lisie rungs-Offenbarung in jedem Einzelnen.Aber das Individuelle kann nicht gesucht und intellektuell begriffen werden, weil dieses die Suchende und Ergreifende ist.
- Von der mittelalterlichen Offenbarungsscholastik zum Kirchenlehrer Bonaventura, einer der bedeutesten Philo-
sophen und Theologen der Scholastik, der die ständige Entwicklung der göttlichen Offenbarung betont und auch nach dem Mystiker Meister Eckhart ist die menschliche Einzelentwicklung eine permanente Selbstoffenbarung. Jedes Leben ist eine Offenbarung Gottes,weil Gott selber das Leben ist. Wenn ich z.B ich leide (Krankheit) oder ei- nen Entwicklungsüberwindungsprozes durchmache ist das, was mir Gott offenbart als belehrender Sinn,weil ich nicht der Gleiche bleiben kann der ich bin.
- Von der Meinung,dass sich Gott schlagartig offenbart und nicht als Prozess zur (empirischen) Gegenmeinung, dass der Offenbarungsreifeprozess oft notwendig ist um z.B. gesund zu werden, um zur Wahrheit zu gelangen, um glauben zu können (siehe auch den Gliederungspunkt die neun Glaubensentwicklungsstufen) oder erst durch den Entwicklungsauseinanderprozess die Dinge überwunden werden als Offenbarung Gottes als das Wesen hinter der Erscheinung.
- Von dem prophetischen Offenbarungs-Religionsver- ständnis einer Fremderlösung (Erwartungs-und Trost religion zum Entwicklungs-Selbstoffenbarungs-Religions-Verständnis einer Selbstbefreiung (Transzendierungs-und Friedens- Religion).
- Von alle Offenbarungsreligionen beispielsweise entwer- fen ihr Bild vom Menschen, wo Gott nur gegenüber und ausserhalb von mir gegenwärtig ist (Dualismus) zum neuen, evolutionären Menschenbild eines Meister Eckhart, wo Gott im Menschen mein eigen ist und dieser durch mich immer mehr sich selbst in der menschlichen Entwicklung werden will (Universalismus).
- Von der übernatürlichen Belehrung, was Gott uns durch die Propheten sagen will zur natürlichen Umdeutung des Offenbarungsbegriffes, was Gott dem einzelnen Men- schen in allen Lebenslagen sagen will.
- Von dass Christus das Ziel der Offenbarung ist und in ihm das Ziel der Menschheit (alle Menschen) erreicht ist zum einzelnen Menschen der das Ziel der Offenbarung wer- den muss.Lebensentwürfe basieren nicht auf der Offen- barung sondern orientieren sich nach der praktischen Vernunft.
- Von der Offenbarungs-Verbalinspiration“ (vom Heiligen Geist diktiert) zur Lebensinspiration ( von heiligen Geist als Enwicklungs-Individualisierungs-Offenbarung dem Leben mitgegeben.
- Von der Mensch vollendet sich, indem er Gottes Gedan- ken nachdenkt (Fremdoffenbarung) zu der Mensch vollendet sich, indem er Gottes Gedanken in seiner Indi- vidualisierungs-Entwicklung nachlebt (Selbstoffenba- rung).
- Von der Herr hat immer zum Menschen gesprochen durch den Menschen (Offenbarungsreligion als fremde Bibelforschung) zu der Herr spricht zum Menschen durch das eigene Leben,welches seinen Grund in sich trägt.Es ist das Pauluswort, dass ein Jeder möge nach seiner Denkweise zu einer festen Überzeugung kommen(Selbstentwicklungsreligion als Bibelforschung).
- Von Gott spricht von aussen durch Offenbarungen anderer Menschen (Kirche) zu Gott spricht im Selbstsein des Menschen durch dessen Freiheit von innen (Gewissen)*.
* Das Urteil des Gewissens ist für den Kirchenlehrer Thomas von Aquin die letzte Instanz, nach der sich der Mensch zu richten hat,
auch wenn er damit der offiziellen Kirche widerspricht und sich gegen Gelehrtenmeinungen,Gesetze und lehramtliche Entschei- dungen wie gegen Konzil und Papst ausspricht,weil diese sich ändern,aber eine Gewissensentscheidung ist absolut. Damit hat auch die Kirche dem Gewissen des Einzelnen die Priorität vor der Wahrheit zuerkannt.
- Von Gott offenbart sich dem Menschen einmal durch die Propheten zu Gott offenbart sich dem Menschen nicht nur einmal, sondern zyklisch und wiederholend. Da sich der Mensch fort entwickelt muss zwangsläufig die Offenbarungsreligion eine Erneuerung und Wandlung erfahren, denn die Offenbarung Gottes wandelt sich mit dem Denken und Handeln des Menschen, an die sie ergeht ohne dass der Heilswert eingebüsst wird.
- Von nicht das überlieferte Wort Gottes, welches allgemein und zeitlos gültig ist(Menschheit) zu sondern das selbst errungene individuelle,situative erfahrene Wort Gottes für "im hier und jetzt" und individualgültig ist (Mensch).
- Von niemals darf eine Religion ihren Gläubigen als von einem einzelnen irdischen Gehirn ausgedacht oder aus vielen quasireligiösen und spirituellen Angeboten "(Patchwork) gestrickt werden.Immer muss diese von oberen, unsichtbaren Welten offenbart und verkündigt werden oder sind das Ergebnis mystischer Erfahrung zur Religiosität und Spiritualität sind das Ergebnis von eigenen Erfahrungen und nicht einem blinden Offen- barungsglauben. Erst durch mein eigenes Suchen wird das Christentum für mich zur ewigen Erfahrungswahr- heit. Das Christentum gibt es nur so viel wie selbst errungen, auch wenn die Evolutionslehre im krassen Gegensatz zur Offenbarung steht (Einzeloffenbarung).
- Von der Offenbarung durch Gottvater und seinem mittelbaren Vermittler Gottes Sohn zum unmittelbaren Vermittler durch den Heiligen (Lebens)geist.
- Von nicht weil Gott gesprochen( das Wort der Schrift als höchste Autorität) sondern weil es die Seele vernommen hat und ohne kirchliche Bindung Gottes Offenba- rungen unmittelbar empfängt (individuelle Autorität)*.
* Gott hat sich niemals mitgeteilt und teilt sich niemals mit. Nur durch seinen eigenen Willen teilt er sich mit*.
* Meister Eckhart.
- Von wenn alles Wissen über Gott durch Gott ist, ist eine Religion ohne Offenbarung undenkbar.
- Von wo die Bibel noch nicht als unumstößliche Wahrheit anerkannt ist zu wird diese offenbarungstheologisch verargumentiert.
- Von der christlichen Offenbarung als Mitteilung des Willens Gottes und Enthüllung göttlicher Wahrheiten zu nach dem französischen Mathematiker und Philosoph Auguste Comte führt die menschliche Entwicklung zur Religiosität, nicht zu einem geoffenbarten Sein, sondern zu einer ständigen Lebensoffenbarungsreligion. Ein drit- tes Testament zu schaffen ist nach Comte die Zukunfts- aufgabe der Menschheit als die Notwendigkeit, den Willen Gottes neu zu formulieren und die Bibel fort- zuschreiben Eine zeitgemäße Auslegung der Heiligen Schrift ist keine zeitgemäße Anpassung und die zeitlosen Wahrheiten werden nicht verfälscht, aber die Bibel wird wieder nicht nur zum meist gedruckten, sondern auch zum meist gelesenen Buch. Die Offenbarung würdigt der Philosoph Immanuel Kant zwar in ihrer Bedeutung für den geistigen Fortschritt der Menschheit, betrachtet sie aber als eine zu überwindende Stufe der menschlichen Entwicklung. Der Mensch bedurfte des Offenbarungs- glaubens nur so lange, wie er für den vernünftigen ("reinen") Glauben noch nicht mündig genug war und das geschieht erst bei Reife-Nr.782.Der Philosoph Jean Jacques Rousseau vertrat die Meinung, dass die Offenba- rung unnütz ist, da der Mensch von seinem Urheber (Schöpfer) alles mitbekommen hat.
- Von der Offenbarung als theologischer Terminus Techni- cus, wo Gott über Propheten den Menschen "Verborgens" mitteilt zur These, dass zukünftigen Antworten sich nicht bei einem Propheten oder in der Bergpredigt wieder finden,sondern das Einzelleben ist die Offenbarung Got- tes und die eigentliche Lebensarbeit ist die Entfaltung Gottes in der Selbstwerdung.
- Von was noch nicht volle (Friedens)wahrheit, verhindert sie zu erkennen. Denn solange der Mensch dieser (Frie- dens)wahrheit nicht gleich ist, kann er diese Wahrheit nicht erkennen zu diese (Friedens- und Ruhe)wahrheit offenbart sich nur, indem man selbst zum Frieden wird*.
* Meister-Eckhart
- Von das christliche Apostelat trägt zur Weitergabe der göttlichen Offenbarung bei zu aber Offenbarungen fügen der Lehre der Kirche nicht Neues hinzu und gelten mit der Apostelgeschichte abgeschlossen.
- Von der Offenbarungsreligion, die sich in ihrem Selbst- verständnis darauf beruft von Gott eine (meist auch schriftlich festgehaltene) Offenbarung erhalten zu haben zu dass die Offenbarungsreligion erkenntnistheoretisch problematisch bleibt und die Welt älter ist als die christ- liche Offenbarung.
- Von der Offenbarungsreligion,welche von den Gläubigen als unantastbares Gotteswort betrachtet wird zu was nützen am Himmel und aus dem Himmel kom- mende Offenbarungen, wenn der Raum zwischen der Erde und dem Himmel leer ist und noch mit der Offenbarungswahrheit z.B. das Bibelwort "dem ruhigen Geist ist alles möglich" aufgefüllt werden muss. Dieser Wahrheitsnachvollzug setzt z.B. jahrelanges Remate- rialisierungslernen,Kultur-Lernen und Unsterblichkeits- lernen voraus,aber wer ist dazu bereit ?
- Von der die thomistischen Auffassung, dass dem Menschen nichts mittels der Vernunft, sondern durch die biblische Offenbarung gegeben war zu Gott spricht nicht von aussen in Form von Offenbarung, sondern im selbst sein des Menschen durch dessen Freiheit von innen. Vernunft und Offenbarung sind identisch, weil alles Wissen selbst von Gott kommt (subjektive Vernunft aus der Quelle einer übernatürlichen, objektiven Vernunft. • Dagegen steht die Aussage,dass die göttliche Offenbarung höher steht als die menschliche Vernunft*.
* Thomas von Aquin war ein italienischer Dominikaner, ein einflussreicher Philosoph und ein bedeutender katholischer Theologe und Priester. Er gehört zu den bedeutendsten Kirchenlehrern der römisch-katholischen Kirche und ist als solcher unter verschiedenen Beinamen bekannt, etwa Doctor Angelicus.
- Von Gott spricht seine Offenbarungen als die Enthüllung göttlicher Wahrheiten oder eines göttlichen Willens durch erwählte Menschen (Offenbarung Gottes z.B. des Johannes) zu Gott spricht im Entwicklungslebensvollzug des einzelnen Gewissens des Menschen in seiner Ent-wicklungsfreiheit (Goitt will sich selbst werden als Einzel- offenbarung Gottes). Es ist nicht weil Gott das Wort der Schrift gesprochen hat, sondern weil es die Einzelseele vernommen hat.
- Von z.B. der Altmeister und Dichterfürst Johann Wolfgang Goethe wandte sich gegen eine Offenbarungsreligion und seine Schriften sind ohne Christentum(Glauben in der Instanz ohne Freiheit) zum Einzelnen Menschen), der das "Göttliche", was ihn übersteigt, in sich selber finden muss und die Spaltung von Sein und Bewustsein aufge- hoben wird (Glauben ohne Instanz in der Freiheit errungen).
- Von den religiösen Offenbarungen als Mitteilung Gottes zur Kritik von Meister Eckhart,dass Gott sich niemals mitteilt.Nur durch eigenen eigen Willen teilt er sich mit.
- Von einem Besuch einer gotischen Kathedrale als Kultur-tourist , wo kunstgeschichtliches Wissen und Bibel- kenntnisse zum Verständnis der Bibelgleichnisse, Sinn- bilder und Symbolsprache sinnvoll sind zum Besuch einer gotischen Kathedrale als Entwickler, wo ich mich verän- dern muss, um die architektonische Formen- und Allego- riensprache als Lebenssymbolik einer gotischen Kathe- drale zu verstehen, " um vom Höchsten und Grössten ergriffen zu werden ".
- Vom Evangelium nach Johannes, altgriechisch "Ευαγγέ- λιον Κατὰ Ιωάννην euangelion kata Iōannēn oder kurz Κατὰ Ιωάννην", zumeist als Johannesevangelium oder kurz als Johannes bezeichnet, ist ein Buch des Neuen Testaments der Bibel. Als eines der vier kanonischen Evangelien ist es zentral für den christlichen Glauben zum "grossen Johannesevangelium" mit seinen fünf tausend Seiten, was kaum einer je gelesen hat und liest.
- Vom Christentum, welches eine mystische Religion und die Heilige Schrift nur eine sekundäre Erscheinung ist zu Jesus hat weder geschrieben noch irgend jemanden zum Schreiben beauftragt.Er hat seine Botschaft auf münd- liche Weise an die Menschen herangetragen. Erst nach- träglich ist das Christentum zu einer Schriftreligion ge- worden und hat mit den anderen grossen Schriftkul- turen gleich gezogen*.
* Die Papstkirche vertritt gegenüber der (kritischen) historischen Bibelforschung, dass das Evangelium nicht nach dem Tode Jesus entstanden ist, sondern Jesus eine historische Gestalt ist.
- Von den Evangelien und die Lehren der Botschaft Jesu versteht man nur in ihrer eigentlichen Bedeutung, wenn man sie im Lichte seinen Lebens, Sterbens und neuen Lebens sieht zu Karl Marx, Sigmund Freud, Johann Wolf- gang Goethe, Immanuel Kant, um nur einige zu nennen, wo ihr persönlich verfassten Werke auch ohne besondere persönliche Bindung und biografischen Kenntnisse der Person studiert und befolgt werden können. Ihre Lehre ist grundsätzlich nicht personalgebunden und ablösbar. Geist und das (sinnliche) Leben der Person klaffen aus- einander.
- Beim Bildungs-Kultur-Lernen war und ist der theo-logische Lebens(bibel)gehalt) wichtig für das religiöse Leben des Menschen. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen ist der teleologische Lebens(Logos)gehalt wichtig für das individualgeschichtliche Entwicklungsleben des ein- zelnen Menschen.
- Der Reformator Martin Luther suchte manchmal bei seiner Bibelübersetzung in die deutsche Sprache drei Wochen nach einem treffenden Wort zur Suchbegriffs- analyse im Internet für meine säkulare,evolutionäre Nachfolge-Christi, wo das Suchen ohne Ende ist und die Individual-Entwicklungs-Worte Worte erst erschafen werden müssen.
- Von den heiligen Texten der Bibel zu den vielen unhei -ligen Widerspruchstexten, welche mir geholfen haben, meinen Ent- wicklungs-Individualisierungs-Wahrheits-Weg gegen die Welt in der Gesellschaft und im Beruf zu gehen.
- Von dem Bibelvers " jeder, der meine Worte hört und nichts tut, ist einem törichten Mann gleich, der sein Haus aus Sand baut und wenn er den ersten Schritt tut, bricht es zusammen zu dass es töricht ist diese zwar zweifelsfreie,lebenstragende Wahrheit zu predigen, solange nicht der Zeitpunkt der Reife-782 gegeben ist und erst dann irgendwann dieser Bibelvers, welcher nicht mit Gold aufzuwiegen ist, selber erkannt wird.
- Von z.B. Martin Luther, Jean Calvin und Thomas Tyndale übersetzten die Bibel in die Muttersprache und ermög- lichen jedem, sein eigener Priester zu werden zur Lebensübersetzung durch z.B. die Entwicklungs-Rematerialisierung, durch das gotische Lernprinzip und durch das Unsterblichkeitslernen ,weil das Leben alle Religion hat und selber Relgion ist, welche der Mensch braucht und deshalb jeder in der Lage ist auch sein eigener Seelsorger zu werden*.
* Das Werden Gottes ist kein Entschluss Gottes, sondern mit seinem Wesen mitgesetzt. Nur die Religion macht den Selbstwert des Men- schen aus. Das Religiöse lässt sich vom Entwicklungslebensprozess akt (zu mehr Gott- werdung) nicht trennen und ist immer mitgegeben und mitgesetzt.Jede Lebensinterpretation wird zur Religion. Es ist die Vollendung durch die persönliche Entwicklung. Deshalb ist jeder Mensch religiös auch wenn es nicht danach aussieht und mit Religion in Verbindung gebracht wird. Alle Lebensfragen werden behandelt, als wenn sie Religion wären. So gesehen endet alle Religiöse im Profanen. Religion zu haben ist die Pflicht des Menschen gegenüber sich selbst. Gottes Existenz zu leugnen bedeutet, meine eigene Existenz zu leugnen.
- Von Bibelvers-Zitaten als Wegweisung zum Heil zum Realismus einer solchen naiven, frommen Bemü- hung, weil die Triebe, Geldsorgen, gesundheitliche Handycaps, Leidenschaften, familiäre, beruflichen, gesellschaftliche,- wirtschaftliche und staatliche Interessen sich nicht um die Belehrung kümmern. Aufgrund der Trennung von Kirche und Staat ist die Richtschnur für den Einzelnen in der Gesellschaft das Gesetz, seine Interessen und nicht das Bibelwort.
- Von der Bibel, welche von Kritikern abfällig als Men- schenwerk abgetan wird ohne jemals die Bibel studiert und die tragenden und lebensführenden Wahrheiten jemals ernsthaft geprüft zu haben zur Bibel, welche zum traenden Lebensfundament wird, je mehr wir uns mit den Bibelwahrheiten lebenspraktiach auseindersetzen.
Was
- zu mehr Entwicklungsreife-782
- die Menschen tiefer und weiter macht,
- von der Sehnsucht nach echten Werten getragen ist,
- zu mehr Unsterblichkeitslernen führt,
- für religiöse Naturen was "dem Gottesreich" näher bringt, was wegführend ist auf meinem Entwicklungsweg als säkulare, evolutionäre Nachfolge Christi, was Richt- schnur und Weisung ist zu grösserer Vollkommenheit und wie man Gott suchen und finden kann im Sinne von Gottentwicklung eines Meister Eckhart eines Entwick- lungs-Lebens-Christentums wird als wertvollster (Kultur)- schatz der Menschheit betrachtet.
Christentum
- Vom dem idealistischen, weltverneinenden, am wirklichen Leben vorbei gehenden Vollkommenheits-Jenseits-Christentum (Spaltung) zum realistischen, lebensnahen, freien Diesseits Unvollkommenheit-Entwicklungs-Christentum des schwachen Menschen, welcher ab- hängig ist von seiner religiösen Sozialisation, seinem Willen, seinen Leidenschaften, seinen Interessen, seiner Lebensbiografie, von den gesellschaftlichen- und wirtschaftlichen Verhältnissen und seinen Moralvorstel- lungen (Einheit)*.
*I.) Frei ist besser als vollkommen. Nicht wenn ich vollkommen bin, beherrsche ich meine Bedingtheit, sondern nur wenn ich frei bin.
II.) Das Gesetz des Lebens ist ihr Widerspruch. Die Tugend wird nur in der Verführungsschwachheit vollbracht, weil diese zur Entfaltung das Gegenteil bedarf. Das Gute ist erst das Gute und eine Tugend, wenn
es vom negativen Pol gereinigt wurde. Wo keine Untugend, da ist auch keine Tugend möglich. Die Untugend ist nur eine verkleidete Tugend. Nur weil ich der Versuchung widerstanden habe, bin ich dadurch stärker und tugendhafter daraus hervor gegangen und
das Böse wird zum Guten. Das Positive wie das Negative, das Lebensaufbauende wie das Selbstzerstörerische sind die zwei
Seiten des Ganzen. Nur eine einzelne Kraftseite gibt es nicht. Es ist das getrennte (Welt)sein als Anschauungsform. Erst die lebenswider-
sprüchlichen Lebensgegensätze führen zu einer höheren Lebens -
einheit und die polar entgegen gesetzten Prinzipien sind aufeinan-
der bezogene Seite existiert kausal und final nur durch ihr Spiegelbild. Gäbe es die Polarität nicht, gäbe es auch keine Entwicklung, weil nur durch Kritik als Polarität der Entwicklungs-Auseinandersetzungs- Spannungszustand entsteht. Siehe auch Volltext in Das Gesetz des Lebens ist ihr Widerspruch
- Von den vielen Kritikern und Andersgläubigen, welche das Christentum von aussen bekämpfen (sich um die Formen des alten Christentums streiten) zu dem Entwicklungschristentum, welches versucht das Tradi- tionschristentum von innen her zu überwinden ohne bewusst es von aussen zu bekämpfen weil nur, wenn ich etwas habe kann ich es auch transzendieren (ein neues Individualisierungs-Entwicklungs-Christentum in der Nachfolge Christi als Einzelner begründen).
- Von der Breitenwirkung des institutionellen Traditions-christentums als Weltreligion mit 2,3 Milliarden Anhän- gern (Dominationsmacht) zur Tiefenwirkung des Chris- tentums einer religiösen Einzelexistenz des Entwick- lungs-Individualisierungs-Christentums (Wirkungs- macht)*.
* Es kann weiterhin nicht oft genug wiederholt werden, dass es unwichtig ist was die neuesten Nachrichten sind, was andere sagen und tun, wie prominent jemand ist, Mißstände zu kritisieren sondern nur was ich tue. Es geschieht zwar viel in der Welt und um uns herum, aber in Wahrheit geschieht alles nur in mir. Es ist der Weg von der Verwandlung der Welt, um diese in der Aussenwelt z.B. eine Krise bspw. durch Reformen, Technik, Schutzmassnahmen und viel Geld zu verbessern und retten zu wollen und der Andere der Schuldige ist
und der Mensch will und kann bleiben wie er ist zur Verwandlung
des Menschen in seiner Innenwelt, wo der Mensch sich im Ent- wicklungs-Individualisierungs-Prozess wandelt, weil dieses das Ganze darstellt und dieses der einzige Punkt ist, wo in der Welt wirklich etwas geschieht und deshalb ist er " der Nabel der Welt ", macht den Unterschied aus, ist das Besondere, braucht nichts zu beweisen und beneidet niemanden mehr. So wir wir sind, ist die Welt.Die Probleme des Einzelnen sind so komplex und gewaltig, genauso gross wie die Probleme der Welt sind. Jeder Mensch ist sein eigenes Universum und bewegt sich dem geistigen Weltzentrum parallel..Wer seinen Mittel- punkt gefunden hat, wird zum Mittelpunkt für die Anderen.Der Er- scheinung des Menschen sagt mehr aus als sein Beruf. Der besondere Mensch wird erspürt, gefühlt, füllt den Raum mit seinem Dasein. Früher habe ich gesucht, gewollt und jetzt werde ich gesucht und gewollt. Obwohl ich nie im Vordergrund stehen will, aber wo ich spreche, stehe ich automatisch im Licht des Interesses. Was Wert hat, macht sich selten und gerät in den Hintergrund. Er genügt sich nur noch selbst sein,will nicht mehr sein und nur (da)sein. Gut lebt der, der im Verborgenen lebt.Es erwartet keiner etwas von mir, sondern ich erwarte nur etwas von mir. Nur wer sich zum Helden macht, hält sich persönlich für eine Niete. Er will beneidet werden, dass er sich nicht so elend vorkommt*.
- Vom Traditionschristentum als Weg wie kann ich meinem Gott näher kommen durch die Theologie, die Dogmatik, den Gottesdienst, die Predigt, die Rituale, den Glauben, die Suche spiritueller Hilfe bei anderen Weltreligionen (mein Wille geschehe, weil ich weiss, was das Beste für mich, aber trotzdem sich im Nachhinein als Irrtumsweg herausstellt) zum Entwicklungs-Lebens-Christentum, wie kann ich meinem Gott näher kommen in der evolutionä- ren Allzeit-Jetzt-Lebensleere-Nutzung durch den per- sönlichen Entwicklungs-Individualisierungs-Weg durch Abtragen meiner Entwicklungs-Individualisierungs-Bringschuld in der evolutionären, säkularen Nachfolge Christi und mich führen lassen durch das Entwicklungs-Individualisierungs-Gewissen (dein Wille geschehe, weil ich nicht weiss, was das das Beste für mich ist, aber das Gottvertrauen (siehe den Gliederungspunkt Glauben) mich in jedem Geschehen trägt und darauf Verlass ist (ich muss vertrauen, um wissen zu können)*.
*I.) " Geh deinen Weg und du wirst getragen" *.
* Benedikt von Nursia, katholischer Heiliger. Einsiedler, Abt und Ver-
fasser der Mönchsregel (Regula Benedicti).
II.) Wir können aber das Gewissen als " höhere, zeitlose Intelligenz und Führungs-Orientierungs-Instrument " nicht einfach ignorieren, was immer schon richtig war. Wenn das Gewissen als der zentrale Ort erscheint, an dem die Dinge des Menschen und der Welt immer ent-
schieden werden und die Spaltung des Menschen überwunden werden kann, ist das Entwicklungs-Individualisierungs-Gewissen der archimedische Punkt des Menschen, die prima causa aller Bewegt-
heit, von der alles ausgeht und bewegt wird. Ohne Gewissen hört der Mensch auf als Einzelner zu existieren, denn nur im Einzelnen ist das Gewissen wach und nur als Einzelner besitzt der Mensch Zugang
zum Gewissen. Das Gewissen ist im Einzelnen gebunden und wird im Kollektiv aufgehoben. Nur der Einzelne wird von seinem Gewissen bedrängt, während das Kollektiv gewissenlos ist.
- Von den christlichen Bewegungen der Gottesfreunde (Interessengemeinschaft) zu der individuellen Entwick- lungsbewegung erst ein Gottesfreund zu werden (per- sönliches Entwicklungs-Individualisierungs-Interesse in der säkularen, evolutionären Nachfolge Christi).
- Von dem Christentum eines Vollkommenheitsstrebens, welches in Ethik und moralische Werte aufgelöst wird und zur Daseinskrise geführt hat zum Entwicklungs-Lebenschristentum, von dem ich mich angesprochen fühle, wo bei Entwicklungsreife der Wille der Wahrheit sich selbst bewusst wird, wo das Leben sich selbst im Entwicklungs-Individualisierungs-Prozess selbst mora- lisiert und allmählich zum Friedens-Einheits-Bewusstsein führt*.
* Die Krise des Christentums beruht am wenigsten auf institu-tionellen Problemen und das Christentum ist in nicht Frage ge-
stellt, weil der Wahrheitscharakter betroffen ist, sondern weil der Sinn nicht mehr verstanden wird und der praktische Bezug zum Leben einfach fehlt.
- Vom jenseitigen, lebensfeindlichen Christentum in reli- giöser Gestalt (traditionelle, statische Ekklesiologie) zum diesseitigen, lebenssinnlichen Alltags-Christentum in der Entwicklungs-Individualisierungs-Gestalt (evolutionäre, dynamische Entwicklungs-Ekklesiologie) *.
* I.) Die Ekklesiologie ist im Christentum die theologische Reflexion über die Ekklesia (altgrieschisch ἐκκλησία ekklēsía, lateinisch
ecclesia, die ‚Zusammengerufene‘), nach neutestamentlichem Sprachgebrauch die Gemeinschaft derer, die von Jesus Christus durch das Evangelium aus der Welt herausgerufen wurden, sich um ihn im Gottesdienst (λειτουργία leiturgía) versammeln und von ihm zum Glaubenszeugnis (μαρτυρία martyría) und Dienst der Liebe (διακονία diakonía ‚Dienst‘, von διάκονος diákonos ‚Diener‘) gesandt werden. In vielen Konfessionen wird Ekklesia mit „Kirche“ übersetzt; Ekklesi-
ologie ist als „Lehre von der Kirche“ ein Themenbereich(Traktat) der Dogmatik. Kirche im Spannungsfeld von soziologischer Gestalt und theologischer Verortung ist dagegen Thema der Kirchentheorie als Teil der praktischen Theologie*.
* Quelle Wikepedia.
II.) Je einfacher etwas ist (lebensnaher), desto mehr Kraft und Stärke liegt darin.
* Meister Eckhart
III.) Religion bleibt von ihrem Sinn und Wesen nach auf die Welt be-
zogen. Weil Gott mitten in unserem Leben jenseitig ist, existiert das Jenseitige im weltlichen Diesseits.
- Von dem organisierten und gelehrigen Papst-Christen- tum als Glaubensgemeinschaft und einer Konfessions- zugehörigkeit, welches in der Lebenspraxis des Einzelnen i.d.R. fast wertlos und so wichtig wie die Haarfarbe geworden ist (sozialisiertes Christentum und für das die Kirche zuständig ist ) zum selbstehrlicheren, persön- lichen "Entwicklungs-Lebens-Christentum", welches bestrebt ist, immer das Entwicklungsbessere im hier und jetzt zu wollen, weil nur der Einzelne vor Gott gestellt und sich verantworten muss und nicht durch eine Glau- bensgemeinschaft geschützt werden kann (Einübung im Christentum, wo ich zuständig bin).
- Von der Frage nach der Zukunft des Christentums zur Antwort, dass jeder einzelne Mensch in seinem Leben die christliche Substanz an den Widerständen seines Lebens, was als evolutionäre Entwicklungs-Individualisierungs-Friedens-Bringschuld einer Entwicklungslosigkeit bezeichnet wird, autodidaktisch im Lebensalltag sich erarbeiten muss und in der Gegenwart mit der Zukunft des Christentums schon schwanger geht. Jeder muss wie Sisiphus den Stein wieder bergaufwärts wälzen, um nicht überrollt zu werden. Es ist die alte Weisheit, dass es gut ist in der Väterreligion geboren zu werden, aber schlecht ist, in der Väterreligion zu sterben und auch die tiefe Erkenntnis des Dichters Johann Christian Friedrich Hölderlin; "Was wir sind und alles was wir gemacht haben ist nichts, aber was wir suchen und einmal sein werden, das ist alles". Einerseits "fertig im Geiste "als was ich bin, ist alles aber erst " unfertig im Geiste ", was ich suche und einmal sein werde, ist wirklich alles*.
* Sogar der emeritierte, konservative,mittlerweile verstorbene Papst Benedikt der XVI Joseph Aloisius Ratzinger war der Meinung, dass die Kirche wirklich etwas Neues wagen müsse, um aus dem einge- fahrenen Schulschema heraus zukommen und stand für ein religiöses Selbststudium was als evolutionäre Entwicklungs-Individualisierungs-Friedens-Bringschuld einer Entwicklungslosigkeit interpretiert werden kann. Auch für den Verkündigungstheologen Karl Rahner besteht kein Zweifel, dass der neuzeitliche Weg zum Glauben über die Existenz Gottes über die persönliche Erfahrung führt und durch Reflexion und Auseinandersetzung mit dem Leben das Leben zur Religion und der Logosidee wird. Es ist der Weg vom rechts-und lehrgültigen, didaktischen Vermittlungs-Christentum zum autodi- daktischen Individualisierungs-Entwicklungs-Christentum, welches noch einer Kanonisierung bedarf
- Vom Christentum heute zählt nur noch die Anzahl der Mitglieder, was eigentlich oberflächlich und belanglos ist zum Wesen des Christentums, was heute gestaltlos ge- worden ist und nur noch lebt der Gestalt der Institution, den Ideologien,der Dogmen und äusseren Ritualen, die nicht mehr verpflichtend sind, weil das lebendige Vorbild fehlt. Deshalb sagte der Heiland nicht lerne dies und tue jenes, sondern " Folge mir nach ". Deshalb begann jede Renovatio des Christentums bisher immer mit der Nachfolge.Ein Wert wird erst in der Nachfolge zum Wert. Man war sich zu lange im Traditionschristentum sicher und hat auf Kosten fremder Kreide gezecht. Die bisherige Religion ist unvollendet. Eine Renaissance der Tradition führt zu keiner wirklichen Fortführung und Erneuerung und stellt nur die alten Verhältnisse wieder her. Die Traditionskirche ist nicht imstande sich auf eine neue Stufe ihrer Entwicklung zu heben, weil sie eben nur von ihrer Tradition lebt und ihrem Geschichtsmythos zehrt. Keine der vorhandenen institutionellen Kirchen kann deshalb die Ekklesia des Neuen Testamentes sein.
- Die Frage nach dem Scheitern des Christentums zu liegt in der Botschaft des Christentums selbst, "dass sich der Mensch von Grund auf ändern müsse" und das Christen- tum deshalb eine Illusion und unerfülltes Ideal bleiben muss, weil ich erst die Welt lassen muss, bevor ich zu Gott kommen kann. Es ist das Herzstück der Religion, die Unterwerfung unter Gott des "nicht mein, sondern dein Wille geschehe". Es ist das gepredigte Ewigkeitsideal des Christentums, dass im allerletzten der Mensch seine bürgerliche Existenz vernichten und absterben muss, um den zukünftigen Christenmenschen auferstehen zu las- sen. Christ sein heisst immer Leiden und wird zum schwersten Los, weil es bei nahe unmöglich wird, mit der Lebenswirklichkeit existentiell zu recht zu kommen, weil Religion nur möglich ist gegen die Welt, aber wir in dieser Welt leben und der Mensch im Widerspruch steht zu seinem Ursprung.
- Von den vielen Theologen, welche über die Krise des Christentums und ihre Zukunft disputieren, weil die Krise des Christentums zur menschlichen Krise allgemein führt, untergangsprophetisch das Ende für den einzelnen Menschen vor her sagen, weil der Mensch ohne Religion verloren ist und eine Rettung...Siehe Textfortsetzung "Vorwort" in www.entwicklungschristentum.de
- Vom Klerus, den kirchlichen Würdeträgern, den Theo- logen, Ordensgeistlichen,Priestern etc., welche mit ihren seelsorgerischen und admistrativen Aufgaben bis zur Belastbarkeitsgsrenze beschäftigt sind, keine Zeit mehr haben über die Zukunft des Christentums nachzu denken und mit den Jahren veränderungsresistent geworden sind zum Geheimrat und Minister Johann Wolfgang Goethe, der beim Herzog Karl August Staatsminister war,mehrere Komissionen erfolgreich leitete und noch glaubte, neben seiner politischen Tätigkeit fortan weiter dichten zu können, aber diese Zeit von den Goethever- ehrern als eine nutzlose Zeit betrachtet wird, weil in diesen vielen Jahren nicht ein "Zweizeiler" das Licht der Welt erblickt hatte.
- Vom äusseren intellektuellen, toten Vernunfts-Gewohn- heit-Institutions-Christentum ( Gott opfert sich dem Menschen) zum inneren, lebendigen, mystischen Urchris- tentum (der Mensch opfert sich Gott).
- Von dem Christentum als eine der fünf grossen Weltreli- gionen zum Christentum, welches essentiell eine unvoll- kommene Religion ist und wie der Reformator Martin Luther meinte, einer neuen Inhaltsinterpretation bedarf und mit neuer Bedeutung gefüllt werden muss, wenn es nicht untergehen soll.
- Von dem Christentum unserer Herkunftsreligion, wel- ches in den letzten Zügen liegt zu nicht das Christentum liegt in den letzten Zügen, sondern deren Vermittler, Institutionen, Vertreter und ihre Botschaft. Der Genius des Christentum kann nicht sterben.
- Von dem kirchlichen jenseiten,lebensfremden Christen- tum zur religiösen Deutung der Evolution im Lebens-und Berufsalltag und vom Leben her entwicklungssinnmässig zu denken und damit den Geist des Evangeliums in alle Lebensbereiche hinein tragen, ist das, worauf es an- kommt. Durch die Entwicklungssichtweise wird die Le- bensempfindung zur Religion und das Leben erhält quasi eine religiöse Weihe "als Privatreligion" und die Religion wird in ihr (Lebens)wesen aufgelöst. Es ist der kleine Unterschied ob Religion gelebt wird (ausserhalb von
mir als lehramtlicher Akt) oder das Leben zur Religion wird (innerhalb von mir als Akt des Suchens). Es ist säkular, profan und religiös, heilig zugleich. Der religiöse Raum ist die Welt. Der Weg muss aus der Welt kommen und darf nicht ausserhalb von der Welt sein. Es gibt keinen Unterschied zwischen religiöser und profaner Praxis, vita activa und contemplativa, Glauben und Welt.Religion stellt dann keine Sonderwelt mehr da, wenn sie ins Leben aufgelöst wird und die theologische Fragen sich vom Leben herstellen. Die Religion, welche nicht die persönliche Lebensrealität zum Inhalt hat, ist zum Scheitern verurteilt. Die religiöse Sinndeutung der Evolution im Lebens- und Berufsalltag und vom Leben anders zu denken ist das, worauf es ankommt. Es
ist der Weg vom rechts- und lehrgültigen, didaktischen Interpretations- und Vermittlungs-Christentum von oben
herab als Vorentwicklungsstufe zum autodidaktischen Individualisierungs-Entwicklungs-Lebens-Christentum von unten herauf, wo die Individualisierungswahrheiten selbst entwickelnd als zeitlose Bibelwahrheiten inter- pretiert werden,weil in der Bibel das Programm für die individuelle Befreiung fehlt. Die Vertreter des " goti- schen Geistes " dulden keine Mittler zwischen Gott und sich selbst. Es muss eine Kirche (Organisation) von unten sein oder sie verwirkt ihren Daseinszweck.
- Von dem Irrtumsversuch zum Christentum ohne Gnade durch den Vernunftsprozess zu gelangen und zu soziali-sieren (Primat der Rationalität) zur Entwicklungser- kenntniswahrheit, dass das Wesen des Christentum einem erst bei Reife geschenkt wird (Primat der Entwicklungsmystik*
* Siehe auch Nr. 782 " vor der Entwicklungsreife ....und bei Entwick- lungsreife.... in Kulturlernen-17
- Von dem Christentum, welches immer eine Religion der Erlösung durch Leid gewesen ist (Leiden wird mit körper-
licher, seelischer Qual und Schmerzen verbunden) zum Christentum als eine Selbstentwicklungs- und Selbster-
kenntnisreligion, welche im lebensnotwendigen Entwick-
lungsprozess-Erfahrungsakt der Entwicklungsbewegung sich äussert (Leiden wird bis zur Entwicklungsreife als bedrängender Lebensanpassungs- und psychischer Lebensübereinstimmungsdruck, einem Lebensringen (Unfrieden),die Lebens schwere ertragen zu müssen und einem Lebensverzicht empfunden und ab der Entwicklungsreife ein gernen müssen ist es "ein gerne müssen")*.
*I.) Das Fremderlösungsbedürfnis des Abendlandes beweist, dass es eine Technik der Leidensüberwindung geben muss. Im Leiden liegt der grösste Segen und nur dort erfolgt eine Charakterbildung. Du irrst wenn, du etwas anders suchst als Drangsal. Es ist die letzte Tiefe, um daraus alles zu begründen und zu gestalten. Ohne Leiden kann der Mensch nicht zum Heile gelangen. Nur über Armut, Entbehrung und Leiden ging bisher der Weg aller Religionen ins Göttliche. Erst das Leiden hat der Menschheit das Gefühl der Religion, den Ge- danken eines Gottes erschaffen. Mystische Erfahrung ist ohne den Durchgang von Leiden nicht zu erreichen. Durch Leiden geschieht im Menschen erst etwas wirklich und verwandelt ihn.Es ist der Ort, wo Himmel und Erde zusammenfallen.
III.) Der Mensch richtet sich zugrunde, damit Gott entstehe. Das
Kreuz gilt als Chiffre für das Leiden Christi und sollte mit Gold verziert wer den, weil es nicht mehr zu steigern ist. Es wird auch als Passionsmystik, Schmelztiegel und Prägestock Gottes bezeichnet. Es leidet nur die Seele, welche von Gott überformt wird. Gott offenbart sich dem Menschen immer erst am Abgrund.
III.) Alle Formen, welche die Gotik hervorbrachten waren Formen
des Leidens. Allen Köpfen der gotischen Bildhauer- und Schnitzer-
kunst bspw. ist eine tief ernste, fast düstere Stimmung gemeinsam, weil die Menschen der Gotik von Unglücken und der Pest verfolgt waren. Sie hatten Sehnsucht nach einer besseren Welt im Jenseits.
In ihrer Not und Verzweiflung suchten sie Trost und Hilfe bei den Heilmitteln der Kirche. Nur so sind die asketische Vergeistigung und der der fanatische Baurausch zu verstehen.
IV.) Nach dem Philosophen Friedrich Nietzsche wirkt veredelnd nur jeder Schmerz, den zu überwinden, wir Kraft besitzen. Es war für
ihn nicht der Tribut, den man zahlen muss um das Tor der ewigen Seeligkeit zu öffnen. Der Schmerz war für ihn eine Macht, mit diesem man sich furchtlos mit allen möglichen Therapien auseinandersetzen muss, um ihn zu überwinden. Leiden war für ihn eine Schule
der Weisheit. Wer viel gelitten hat, weiss mehr als die Weisesten
wissen können. Seinem Siechtum verdankte er mehr als seiner Ge-
sundheit. Alle seine Krankheiten waren Stimulanz zum mehr erleben
und entdeckte das Leben gleichsam neu. Es ist das " amor fati ", das Notwendige nicht nur zu ertragen, sondern auch zu lieben. Je
mehr ein Mensch zukunftsbestimmt ist, je grösser sein Leiden, weil
die gestalterischen Kräfte sich abstossen.Es ist der Sinn und Wert allen Leidens.
- Vom geschichtlichen Erbchristentum und der Bewahrung der Substanz des Traditionschristentums, welche wichtig ist und erst dadurch das Kulturgut für jede Generation zur Verfügung steht (Lehre als christliche Wurzeln) zu jeder muss immer wieder und ständig neu anfangen und sich die christliche Substanz erarbeiten und zu gleichen Erkenntnissen gelangen.Christentum gibt es nur soviel, wie selber errungen (Eigenerfahrung)*.
* Jede Generation und jeder Einzelne muss kulturell gleich "wie Sisyphos seinen Felsblock wälzen, um zu vermeiden, dass er nicht überrollt wird. Trotz des hochgehaltenen kulturellen Erbes muss sich jeder Einzelne seinen Möglichkeiten, Fähigkeiten und geschenkten Reife entsprechend sich kulturell weiter entwickeln. Um dieses Ziel
zu erreichen, darf kein Problem zu schwierig, keine Entschuldigung zu billig, kein Preis zu hoch, kein Vorteil zu verlockend, kein Weg zu lang, kein Frust zu gross, keine Motivation zu niedrig, kein Widerstand zu heftig, keine Tradition unumstösslich und kein Streit zu schwer sein. Wer das tut, der hat soviel getan,wie der Papst in Rom und noch viel, viel mehr.
- Von den vielen reformfreundlichen Geistlichen und Theologen, welche versucht haben und versuchen christliche Überzeugungen mit der gesellschaftlichen und weltlichen Realität nur mit mässigem Erfolg in Übereinstimmung zu bringen, weil das Christentum alleine nicht mit Reformen als Erneuerung und "mit dem abfüllen des alten Weins in neue Schläuche" zu retten ist zum Entwicklungs-Christen-Lebenstum, welche das Traditions-Christentum einmal nach ihrer Bedeutungs- losigkeit als eine Neuschöpfung auf ein neue Stufe ihrer Entwicklung heben wird. Siehe Textfortsetzung in www.entwicklungschristentum.de*
* Es geht nicht mehr um eine Reformierung als Wandlung des Christentums , sondern um eine Wandlung des Menschen selber. Die Krise des Christentums trägt keine Wirklichkeit in sich, weil sie sich immer im Innern des Menschen abspielt und deshalb von Reformen von ausserhalb nicht zu beheben ist. Nur was von innen kommt lebt wirklich. Durch das gesicherte Erkenntnis-Wissens-und Glaubens- bewusstsein der Institution Kirche ist eine Problemlösung nicht möglich, weil die Krise das noch Erkannte und Erfasste darstellt. Die Tatsächlichkeit liegt vornehmlich innerhalb des Lebens und nicht
ihm gegenüber. Der existentielle Lebenskampf nach aussen enthebt und entlastet den Einzelnen, mit sich selbst zu kämpfen. Keiner vermag über das hinaus zu wirken, was er nicht selber in sich hat.
Wir verändern und verbessern als Orientierungsvakuum die Welt nicht mit dem was wir machen, sagen und schreiben, sondern nur durch das, was wir durch den gegangenen Entwicklungs-Lebensweg geworden oder nicht geworden sind.
- Von der starren, nichts veränderten "alle Jahre wieder Feiertags-Tradition" ( Christ zu werden ist nicht schwer) zur gelebten Praxis in jedem Entwicklungstun im hier und jetzt (Christ zu sein dagegen sehr (in Anlehnung das das Bonmot von Wilhelm Busch)*.
* Siehe auch "evolutionäres Feiertagsverständnis" in evolutionaere-Nachfolge-Christi-6
- Vom Christentum, welches sich sich in den grossen kirchlichen Systemen begründet , namentlich dem Thomistischen, was auch die Strukturform des Christentums bildet. Dieser Rationalismus war ein großartiger Versuch die Religion vernunftsgemässs zu formen, aber es ist keine Befreiung vom Irrationalen und dem Unbegreiflichen geworden, was das Wesen einer jeden Religion ausmacht. Sie ist auch nicht imstande, das Gemüt und die Seele wirklich zu befriedigen und den Zeitgeist zu erfassen bis zum heutigen Tage, sonst würde diese sich nicht in der Krise befinden zur Mystik des Mittelalters, besonders die des Meister Eckhart ist die erste Neugestaltung des übernommenen und mittler- weile überkommenen Christentums, deren Umgestal-tung sich in den grossen Bewegungen des ausgehenden Mittelalters im Humanismus und der Reformation fortsetzt, bis in die heutige Neuzeit hinein und die evolu- tionäre These sein Programm ist und die Zukunft des Christentums sein wird.
- Von dem Wunsch einer Renovato des Christentums nach mehr Gottesdienstbesuchern zur Entwicklungstatsache, dass die Kirchenbesucher ihre alte Vergangenheit als "Entwicklungs-Individualisierungs-Bringschuld" mit sich herumtragen, welche noch nicht abgetragen und überwunden wurde. Erst wenn ich ein anderer gewor- den bin, kann das Christentum auch eine andere Zukunft haben. Wiederholungsrituale als Erinnerung und Anmah- nung werden als oberflächlich angesehen, sind ohne (Heils)wert und bleiben entwicklungslos.Das Leben ist nicht auf Wiederholung, sondern auf Weiterentwicklung angelegt*.
* Der zukünftige Entwicklungsweg des Menschen führt nicht von der Gegenwart unmittelbar wie wir es gewohnt sind nach vorne weiter, weil "das Vorne" von der Vergangenheit schuldmässig vorbelegt und deshalb vorbestimmt ist. Eine andere Zukunft kann sich nur aus einer anderen Vergangenheit entwickeln. Die Zukunft ist nicht in dem Sinne offen, dass ich vom Standpunkt der Gegenwart nur planen und mir neue Möglichkeiten erschliessen muss, um damit die Zukunft zu gestalten, sondern sie ist bereits durch die Vergangenheit abge-
steckt, eingegrenzt und vorentschieden worden. Dem Menschen kann in Zukunft nur das begegnen, was er früher war. Er kann sich nicht heute einfach wandeln zu einem Anderen und Besseren, der er sein möchte, und ignoriert die Aufarbeitung seiner entwicklungslosen, aufgestauten Vergangenheitsschuld. Die Ver- gangenheit muss erst bereinigt werden, damit eine bessere Zukunft entstehen kann. Bevor es zur Wandlung kommt muss " der Weg des Rausches, der Lebenskrisen und der Verzweiflung"gegangen werden, weil sich der Mensch von der Gegenwartsexistenz sich erst zu lösen vermag, wenn er die Vergangenheit seiner Existenz,welche in die Zukunft hinaus als lebendige Wirklichkeit nachwirkend ist, diese auch erkennt, akzep- tiert und durch die Auseinandersetzung mit ihr sich damit in der Entwicklungsüberwindung davon gelöst hat. Weil es zum Besseren in der Transzendierung durch Überwindung gedient hat, ist die Entwick- lungsschuld gesühnt. Deshalb helfen Reformen oder eine Vernunfts- einsicht wenig. Entwicklung vorwärts geht nur über Entwicklung zurück. Unbestritten gilt; wenn jetzt ein Mensch "gut" ist, ist er so gut, als wenn er nie "schlecht" gewesen wäre. Es ist die schon fast paradoxe Ausgangslage, dass man eine bessere Zukunft nur erwarten kann, indem man ihr erst den Rücken kehrt und sich der Aufarbei- tung seiner "Bringschuld einer Entwicklungs-Individua- lisierungslosigkeit des nicht gegangenen Entwicklungsweges widmet, welche " tausend Masken " trägt.Wer darüber nach denkt wird er- kennen, dass der Mensch, der die unbewältigte (Schuld)vergangen- heit ausblendet und nur nach vorne lebt, seine (Planungs)zukunft bereits hinter sich hat.
- Von dem schwindenden Interesse der Jugend an Religion und Christentum,was auch den Führungsnachwuchs der Organisation der Kirche gefährdet zum zunehmenden Interesse der Jugend am Entwicklungs-Lebens-Chris- tentum als Individualisierungs-Freiheitsakt,was wieder- um für die Kirche eine Chance sein kann, wenn sie mit dem evolutionären Weltbild organisatorisch im Einklang steht.
- Vom traditionellen, übergestülpten und nicht völker-psychologischen, analysierten Christentum mit dem Versuch erzieherisch auf das Leben einzuwirken zur eigentümlichen, seelischen Eigenart eines Lebens-Wirk- lichkeits-Christentum als wesenseigene Religion und das Abstreifen fremdartiger Religionsweisen im Entwick- lungs-Lebens-Christentum im täglichen Entwicklungs- tun als Einübung im Christentum,was noch keine Tradition hat und deshalb auch nicht kanonisiert ist*.
* I.) Die ehemalige Christianisierung ist heute nur noch eine ober-
flächliche, unbedeutende Randerscheinung. Mit der Bekehrung
zum Christentum bildete sich der "deutsche Volkskörper", aber die Kirche war bei unseren Vorfahren im germanischen Volksgeist
immer ein Fremdkörper und nur übergestülpt. Weil die romani-
schen und germanischen Völker das Christentum von den Römern
in lateinischer Sprache übernommen wurde, war es nie verwur-
zelt und es wurde nie wirklich internalisiert. Der einzelne Mensch
hat sich seit über 1000 Jahren (Tradition) kaum religiös weiterent-
wickelt. Auf der einen Seite steht die Geschlossenheit und Un-
wandelbarkeit des Christentums für alle Menschen und auf der anderen Seite die Eigenartigkeit eines jeden Volkes und kulturelle, naturnotwendige Identität hinsichtlich der Religions-und Chris-
tentumsgestaltung. Das Neue Testament hatte schon bei Christus,
Johannes und Paulus nicht die gleiche Grundfarbe.
II.) Ein Mensch, der 2000 Jahre christlich geformt wurde bleibt im Positiven wie im Negativen christlich, alles andere ist Unfug und Spielerei. Die religiösen, geburtsbedingten Werte kann man nicht erwerben. Sie sind Schicksal. Es ist der archimedische Punkt des abendländischen Menschen, von dem aus alles bewegt wird und dieser ist religiöser Natur. In der Tiefe seines Wesens ruhen starke mytische Kräfte, welche sich dem bewussten Zugriff entziehen.
- Vom infantilen,wirklichkeitsfremden Christentum des Kinderzimmers (Kirchenaustritt) "zum erwachsen werden im lebensbetroffenen Entwicklungschristentum des Alltages eines jeden Einzelnen (Lebenseintritt)*.
* Diese Gesellschaft ist voller Religiosität und Sehnsüchte wie kaum
eine andere Gesellschaft zuvor. Die aufgespeicherte, religiöse
Substanz hat sich nur ökonomisiert und sozialisiert in den Begrif-
fen Materialismus, Wirtschaft,Fortschritt, Geld, Sozialstaatlich-
keit, Wissenschaft, Konsumismus, gesellschaftliche Bestätigung, Lebenssicherheit etc. Jeder ist aufgerufen sich ein anderes " Bestäti- gungs-Gegenüber " zu suchen, was nur ausserhalb der relativen Welt zu finden ist.
- Beim Traditionschristentum es ist damit getan jeden Sonntag Jahr für Jahr in die Kirche zu gehen und seine Kirchensteuer zu zahlen (Ermahnung: du weisst, worauf du getauft bist,so halte dich daran) zu es ist die Zeit gekommen, in der die Menschen Gott nicht mehr in Tempeln, sondern im Geist der Lebenswahrheit anbeten und die Kirchensteuer obsolet geworden ist (Ermahnung: du weisst um deine Lebenssinnbestimmung,so halte dich daran)*.
* Tradition ist faule Ruhe, substanzlose Erinnerung und stumpft ab.
Wiederholung als Kreislauf und " alle Jahre wieder " ist ungeschicht -
ich und entwicklungslos. Das Signum für Entwicklung ist die Spirale. Der Mensch ist nicht dazu geschaffen worden, wie ein Zirkuspferd in der Manege immer im Kreise herum zu laufen.
- Vom Christentum, welches sich auf die Bewahrung der Substanz beruft zu das es genauso wichtig ist diese in der Zeit und für die Zeit auszulegen und zu leben.
- Von dem scholastischen,dogmatischen Christentum (Systematiker Thomas von Aquin,Kirchenlehrer) zum wesenhaften, freien Christentum, welches im Lebens- begriff mitgesetzt ist. Was ist das Leben ? Gott ist das Leben ( Meister Eckhart).
* Siehe auch "wesenhaftes Christentum" und Gottesbegriffs-,Got-tesentwicklungs- und Vermittlungsverständnis eines Meister Eckhart
- Von dem Christentum, welches andere Religionen aus- schliesst, weil sie sich im alleinigen Besitz der Heilwahr- heit glaubt (Intoleranz) zu kein Heilsweg zu Gott ist direkter als ein anderer ". " Keine Religion ist die einzig wahre Religion“. " Kein Volk ist das auserwählte Volk"." Kein Prophet ist der grösste Prophet ". Es gibt viele Lampen, aber nur ein Licht (Gott). Es gibt viele Religionen und viele Aspekte der Wahrheit, aber die ganze Wahrheit ist nie in einem Buch, in einer Religion oder sonstigen Ideologie zu finden. Neben dem einen Licht gibt es auch andere Licher, neben dem einen Wort Gottes auch noch andere Worte Gottes, neben der einen Wahrheit noch andere Wahrheiten.Es würde ja dann die anderen Religi- onen ausschliessen. Es ist keine Religion oder Gesetz höher als die Wahrheit. Der Weg zur Wahrheit wird wichtiger, als die Wahrheit selbst. Es gibt viele Religio- nen, aber nur eine Moral (John Ruskin).(Entwicklungs)- ethik ist wichtiger als jede Religion. Wir kommen nicht als Mitglieder einer bestimmten Religionsgemeinschaft auf die Welt, aber die ethischen Entwicklungs-Individu- alisierungs-Prinzipien als das Individual-Logos sind angeborener, menschlicher Natur. Gott spricht deutsch, japanisch, jiddisch oder türkisch, sonst hätte er mich nicht verstanden. Der Geist kennt kein Geschlecht, keine Haut- farbe, Nationalität, Kulturunterschiede, Volks-oder Glaubenszugehörigkeit, weil der " allumfassende Geist ", die Beziehung aller Teile zum Ganzen und zu seinen Teilen ist.Unser (Selbst)bewusstsein steht in Verbindung mit dem universellen Ganzheitsbewusstsein, was alles überlagert,alles zusammenhält und jeder daran Anteil hat. Deshalb tragen wir alle die gleiche Wahrheit in uns, deshalb ist jede Wahrheit konfessions-,partei-und ideo- logielos und frei von jedem eliminatorischen völkischen Gedankengut. (Entwicklungs)ethik ist wichtiger als jede Religion. Wir kommen nicht als Mitglieder einer be- stimmten Religionsgemeinschaft auf die Welt, aber die ethischen Prinzipien sind angeborener, menschlicher Natur.Völker und Sprachen gibt es viele,aber nur eine Menschheit.Es gibt nur eine Gleichheit der Menschen vor Gott, aber es gibt keine Gleichheit der Menschen in der Gesellschaft. Es ist der Kosmopolitismus und die säkulare Ethik, der alle grossen Geister und Gebildeten gehuldigt haben,der bisher nur durch die abstrakte Vernunfts- einsicht, aber nicht durch das Gesetz, den wissenden Verstand und Erkenntnis-Reife-Einsicht der Interverbun- denheit begründet war und latent in vielen Köpfen noch vorherrcht.Wer dieses alles nicht begreift,könnte man in Anlehnung an den dänischen Physiker Nils Bohr sagen, hat die Quantenphysik nicht verstanden*.
*I.) Dieser Selbstgerechtigkeitsdünkel hatte seine höchste Blüte im Mittelalter u.a. durch den Kirchenlehrer Bernhard von Clairveau,für den es nur Bekehrung oder Vernichtung Andersgläubiger gab.
II.)Das Entwicklungs-Lebens-Christentum lässt sich in jede andere Kultur inkultivieren, weil dieses universell, trans-und interkulturell, überkonfessionell und nationenübergreifend der ganzen Menschheit gehört und die Menscheneinzelwürde der Entwicklung ein konstitu-
tiver Menschenrechtswert darstellt, gleich auf welcher Entwicklungs-
stufe und wo immer auf der Welt sich jemand befindet.Jeder Mensch ist entwicklungsfähig und bei jedem wirkt der Lebensauftrieb des individuellen Eigengesetzes. Die vielen Kulturen und Vielfalt der Reli-
gionen glauben an den gleichen Gott, verstehen sich nur in einem Entwicklungsgeiste und jedes hervorheben einer kulturellen Iden-
tität, die geburtsgemäss immer mitgegeben ist, hat nichts mit Intoleranz und Ausländerfeindlichkeit zu tun,denn jede Kultur kennt nur eines; "die Mitte". Jede Kultur lebt und wird befruchtet aus von anderen Kulturen und Religionen. Wie kein Sterblicher im Besitz der ganzen Wahrheit ist, wegen der persönlichen Entwicklungswahrheit jeder ein Teil der Wahrheit ist und deshalb diese nie im Besitz einen Volkes oder einer bestimmten Zeit sein kann.Denn das eigentliche Leben aller Weltgeschichte entwickelt sich aus dem Wechselspiel der einheimischen und den fremden Kulturen der einzelnen Völker.Kultur ist nicht nur ein gefühlter, globaler Humanismus,sondern versteht sich auch als eine übergreifende Solidarität mit denen, welche für ihre (kulturelle) Entwicklung innerhalb ihrer Kultur kämpfen müssen.
III.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen wird über andere Länder, andere Kulturen, andere Völker andere Nationen im Sinne von Andersartig- keit, Spaltung, und Getrennt sein einer Geburtsgemeinschaft gespro- chen und diese werden als Fremde, Ausländer, Emigranten bezeich- net. Entwicklungs-Kultur-Lernen sieht dieses nur als wert-und spal-
tungsfreie Vorstufe einer Interverbundenheit an, weil jedes Indivi- duum ein ein Teil des grossen Ganzen, mit dem grossen mit dem Ganzen verbunden ist und sich in Übereinstimmung mit dem Ganzen befindet.Jedes Einzelleben ist ein Tel des Gesamtlebens, weil der " allumfassende Geist ", die Beziehung aller Teile zum Ganzen und zu seinen Teilen ist.Unser (Selbst)bewusstsein steht in Verbindung mit dem universellen Ganzheitsbewusstsein, was alles überlagert, alles zusammenhält und jeder daran Anteil hat.
- Von dem intellektuellen Christentum (Paulus) und rationalisierten, mystischen Christentum des Kirchen- lehrers Thomas von Aquin zum Entwicklungs-Lebens-Christentum eines Meister Eckhart oder zum Lebens-Friedens-Grundgefühl-Bewusstsein eines Friedrich Schleiermachers, wo Gott mit dem Frieden mitgesetzt ist*.
* Für den evangelischen Theologen, Philosophen und Begründer der modernen Hermeneutik Friedrich Schleiermacher ist ein Lebens- grund-Friedens-Gefühl als " Sensus numinis" der eigentliche Inhalt des Gottesverhältnisses. Keine Gefühlsreligiosität im umgangs-
prachlichen Sinne, sondern eine wesenhafte Religiosität als das eingeborene Individuallogos, weil das Gefühl schwammig ist und
sich darüber streiten lässt. Es ist die Verschmelzung von Subjekt und Objekt als Einswerdung. Religion sagt Schleiermacher ist weder Theologie, philosophische Metaphysik oder ein moralisches An -
ängsel wie bei dem Philosophen Kant. Auch die Sprache, der Buchstabe muss überwunden werden,weil Gott nur im sprachlosen (als Friede)spürbar ist. In der gefühlten Beziehung zum Unendlichen zeigt sich die Erhabenheit des Göttlichen, das Getragen und " Gebor- gen- Daheimseins " jetzt in der Zeit und Ewigkeit. Alles wird zu einer Offenbarung und jeder spürt, dass es unzweifelsfrei so ist. Da interessiert auch keine Unsterblichkeitsthese mehr und in die-
ser naturhaften, kristallklaren und einfachen, direkten Empfin-
dungswelt als Tiefenblick ins Wesenhafte, dessen Unmittelbarkeit auch nur noch in der (klassischen) Musik, wo göttliche Wort zum Ton wird, zu finden ist, ist alles andere nur Lärm von gestern, aber neben dem Glauben der schönste Trost. Jeder Diesseits-Jenseits-Dualismus wird zum ad Absurdum geführt. Es ist die profunde Erkenntnis-Glaubens-Weisheit des Kirchenlehrers Augustinus dass, wer " Gott " geschaut hat das heisst, in allem seine Ruhe gefunden hat und immer wieder neu findet, nichts mehr dazu lernen braucht und deshalb alles Wissen,Verstehen und Können gelernt hat, was es zu lernen gibt. Siehe Textfortsetzung den Gliederungspunkt Frieden. Die gotische Bauweise gilt vielen Deutschen auch heute noch als der Typ des Kirchenbaues überhaupt, was der Empfindungswelt Schleiermachers und dem Raumgefühl der Deutschen entspricht*.
* "Sensus numinis" ist das Gefühl einer entwickelten Lebenssensi-
bilität für das Überweltliche, die Wahrheit und das Wesen hinter der Erscheinung, die Rückbindung des Lebens, religiöser Wahrnehmungs-sinn, Licht-sinn, Ganzheitsbewusstseinssinn, Verschmelzung von Subjekt und Objekt als Einswerdung, der Entwicklungsprozess, wo Himmel und Erde zusammenfallen, wo der Gottesbegriff und die Realität eins sind, erfüllt sein vom Friedens-Lebensgrund-Gottes-Wirklichkeits-sein, (Gott ist Frieden und wer den Frieden hat, hat auch Gott und damit auch alles andere).
- Vom verkirchlichten, dogmatischen Christentum des fortführens der Tradition zum Christentum,was wesentlich eine unvollendete Religion ist und darf nie mit sich selbst zufrieden sein, wenn es sich treu bleiben will. Es ist auch die Kritik des dänischen Philosophen Søren Aabye Kierkegaard, welcher dem kirchlichen Christentum Versagen vorwarf, weil das echte Christen- tum nur ausserhalb der Kirche anzutreffen sei.
- Von der christlichen Hypothese vollkommener werden durch ein Theologiestudium, durch Moralisierung, durch Beten, durch Befolgung mönchischer Regeln in einer selbst gewählten religiösen Lebensform zur Prämisse, das Vollkommenheit ein weltfremdes Ideal bleibt, aber es erstrebenswerter ist, Ruhe und Frieden in allen Dingen der Welt zu finden, weil der Frieden aller Unruhebe- wegung Einheitssuchziel bleibt.
- Von dem weltfremden,weltflüchtigen, weltabge- wandten, weltabgeschiedenen, lebensasketischen Christentum um das weltliche Abirrende "als das Böse" ab zuschirmen (Kloster)weltflucht als das herkömmliche Ideal des Christwerdens) zum weltzugewandten, weltbe- jahenden, lebensoffenen Christentum, welches in der tätigen und täglichen Lebensauseinandersetzung das Christentum erst entfaltet und alles Sinnliche als Mittel und Probierstein zum Individualisierungs-Sinn-Zweck als Rematerialisierung betrachtet, welches auf Höheres und Besseres verweist was verwirklich werden soll. Alles wird nur in der Absicht getan, es zu überwinden. Es ist die Erkenntnis eines Meister Eckhart, dass Gott erst Gott im jeden Einzelnen wird und die Welt braucht, um sich selber zu werden. Das Alltägliche, Dingliche, Sinnliche und Versuchende wird im Lichte der Entwicklung als " das göttliche " in und an allem zu suchen interpretiert. (Weltbejahung als das eigentliche Ideal des Christ werdens)*.
* I.) Von der Welt-und Lebensverneinung der Weltabgeschiedenheit eines Klosters (das Sinnliche wird negiert und Verleugnung der Welt als indirekter Heilsweg) zur Welt- und Lebensbejahung und das Sinnenleben wird als Erkenntnis-Bewusstseins-Entwicklungs-Mittel zum geistigen und geistlichen Entwicklungs-Individualisierungs-Zweck verstanden und alles was getan wird, wird in der Absicht getan es zu überwinden (das Sinnliche wird vergeistig und Transzendierung der Welt als direkter Heilsweg)*.Siehe Textfortsetzung den Gliede- rungspunkt "Die Nachfolge Christi als mittelalterlicher weltvernei- nungs-Klosterweg (religiös) versus moderner Weltbe- jahungsweg (säkular) in https://entwicklungschristentum.de/Evolutionaere-Nachfolge-Christi-1
II.) Die Materie dient als Reflexionsmittel für die Materie. Ist aber
der natürliche Materialismushöhepunkt erreicht, kann die Materie
als Vorgeschichte des individualgeschichtlichen Geistes und als kulturelle Dimension des Materialismus verstanden werden. Es
ist eine höhere Entwicklungsstufe der Materie als verdichteter, gebundener Geist, welcher für den Geist geschaffen wurde, um
sich von ihr zu befreien und damit das alte Materialismusverständ-
nis entwertet. Die Entwicklungszweckbestimmtheit steht im Vor-
dergrund und der praktische Alltagsnutzen und die wissenschaft-
lichen Erkenntnisse verstehen im Hintergrund. Es ist die Remateria-
lisierung als Gesetzmässigkeit zur Erhaltung von Energie und Mate-
rie im Weiterentwicklungs-Sinne, weil alles in der Welt nur Gleichnis und Mittel zum Entwicklungs-Sinn-Zweck "von der Unnatur zur Natur"ist, was über die Dinge hinaus auf etwas Höheres verweisen will, wozu der Mensch durch seine Entwicklung fähig sein kann.
III.) " Nach Meister Eckhart ist jegliche Kreatur ist Gottes voll
und ist ein aufgeschlagenes Buch und wer darin recht zu lesen
weiss, der braucht keine Predigt mehr.Mach nur die Augen auf wie Jakob Böhme sagte und du wirst sehen;Die Welt ist von Gott er-
füllt Das Viele ist nur da, um zu dem Einen (Gott) zu gelangen ". Denn indem der Mensch "das Göttliche" als Mittel zum Individualisie-
rungs-Friedens-Zweck in und hinter allem entdeckt und diese in Entwicklungsdienst stellt, werden die Dinge selber nur noch mit-
telbar, ihrer eigenen Besitzwesenheit entkleidet und einem in die Hand gegeben. Er wird aus der Besessenheit durch die fremden
Dinge erlöst und befreit. Aus dem Nichts fallen ihm die fremden
Dinge ihrem Wesen nach zu und geraten selbst in seinen Besitz. Es
ist Meister Eckharts weitere Erkenntnis, dass wer Gott hat, hat auch alles andere. Wer das Höhere hat auch automatisch das Niedrigere. Rematerialisierung wird als ein Weg zu grösserer Vollkommenheit und Gottannäherung betrachtet. Vor Gott ist nichts leer. Alles ist Hinweis(erkenntnis)zeichen für ihn. Der Mensch muss lernen durch
die Dinge hindurch zugehen und zu durchbrechen und darin seinen Gott begreifen lernen. Der Mensch muß erst einmal in den Dingen gestanden und von den Dingen umgeben sein, bis man ihnen nach viel Übung nur noch gegenüber steht. Siehe Textfortsetzung in Rematerialisierung
- Vor der Entwicklungsreife (ohne Gnade) ist das Christen- tum ein zu schwer begreifendenes, theologisches Kons- trukt (von der Theologie aufgebaut) zu bei Entwicklungs- reife-Nr. 782 Gnade) wird der Mensch mit seiner gesamten menschlichen Existenz vom Christentum ergriffen (vom Leben aufgebaut).
- Von dem Berufschristentum der Ordensleute und dem " Priesterstaat" des Vatikans zum Christentum im Beruf, weil nur das echte Christentum ausserhalb der Kirche anzutreffen ist.
- Von dem streng konservativen, versteinerten be- harrenden,latinisierten Christentum (der Mensch hat sich seit 1000 Jahren kaum religiös weiter entwickelt, weil Tradition langsam mahlt) zum Zusammenbruch und zum Ende bringen einer anachronistischen Tradition als Wendelichtpunkt einer allmählichen Wiederaufer- stehung eines Entwicklungs-Lebens-Christentum eines Meister Eckhart, wo Gott sich im einzelnen Menschen selber werden will als ein drittes Testament für ein drit- tes Jahrtausend als Notwendigkeit, den Willen Gottes neu zu formulieren und zu leben(Wir leben in einer Achsenzeit und der Morgenröte einer Entwicklungs-Individualisierungzeit).
- Vom Christentum, bei dem von allgemeinen, christlichen Grundwertvorstellungen und Idealen ausgegangen wird, um auf individuelle Lebenstatsachen zu schliessen (das Ideal überlebt i.d.R. den Gottesdienst nicht) zum Ent- wicklungslebenstum, welches von den individuellen Lebens-Jetzt-Tatsachen ausgeht, um bei Entwicklungs- reife-Nr.782 auf Ideale und Werte zu schliessen (das Ideal wird im Entwicklungsstreben in der per- manenten Entwicklungsauseinandersetzung vitalisiert).
- Von der Ideologie des Christentums zu wenn das Chris- tentum eine Zukunft bekommt, darf es keine neue Ideologie mehr werden. Alle ideologischen Versuche vom Christentum bis hin zum Kommunismus, das Glück auf der Erde zu finden sind bisher gescheitert*-
* Das Entwicklungschristentum ist weniger dogmatisch, bewertend und geschlossen, sondern ideologiewertfrei, offen und persönlich lebensnah ausgerichtet. Evolution ist keine Ersatzreligion, sondern nur der individuelle, eingeborene Entwicklungsweg als Individual- logos zu mehr Selbst- als Gottentwicklung, was im Begriffswesen mitgesetzt ist.Durch die Auflösung in das Leben wird das Religiöse entmystifiziert, ist lebensnormal und so real wie die Hand am
eigenen Arm. Das Religiöse lässt sich vom Entwicklungslebenspro-
zessakt nicht trennen und ist immer mitgegeben und mitgesetzt. Deshalb ist jeder Mensch religiös. Religion ist angeboren und gehört konstitutiv zum Menschsein. Die Religion und der Glaube an Gott sind vom Menschen als Anlage mit- gegeben. Alle Lebensfragen wer-
den behandelt, als wenn sie Religion wären. So gesehen endet alle Religiöse im Profanen. Religion zu haben ist die Pflicht des Menschen gegenüber sich selbst. Religion ist die Substanz der Kultur und Kultur ist die Form der Religion.
> Beim traditionellen Christentum ist das Wesen des Menschen der
- culturae educations homo/homo studiosus (Bildungs-Kultur-Mensch).
- homo oeconomicus (Wirtschaftsmensch).
- homo sociologicus (Gesellschafts-,Rollen-und Apassungsmensch ohne Infusion des Geistes).
- homo technicus (Technikmensch).
- homo faber (viel beschäftigte Mensch).
- homo mathematicus (mathematisierbare Mensch im Sinne von künstlicher Intelligenz einer maschinenkalten Präzision).
- homo consumens (Konsummensch).
- homo interneticus (Netzwerkmensch).
- homo pecunaeris (Geldmensch).
> Beim Entwicklungslebenschristentum ist das Wesen des Menschen der
- progressus cultura homo (Entwicklungs-Kultur-Lern-Mensch).
- historica hominum (geschichtlicher Einzelmensch).
- homo conscientiae (Gewissensmensch).
- munus exemplar (Vorbildmensch).
- homo sapiens (Vernunfts-Mensch).
- homo Genius sui Evolutionis (Geniemensch der Selbstevolution).
- vocant hominem (der vom Berufs- zum Berufungs- menschen).
- Vita usus (Allzeit-Lebens-Nutzungsmenschen).
- Veritas individuatio (Wahrheits-Individualisierungs- mensch).
- homo perpetuam discipuli (lebenslanglernender und überwindender Mensch).
- progressio individuationis debitoris homo ( im Sinne eines Individuations-Entwicklungslosigkeit-Bringschuld- menschen).
- persona religiosa (religiöser Mensch).
- homo animus (Gott-werde-Mensch im Sinne von Meister-Eckhart).
- homo imitaor christi (im Sinne einer evolutionären, sä- kularen Nachfolge Christi Mensch).
- mori humano (lebenssterbender Mensch im Sinne von wir müssen alles lernen, auch sterben lernen).
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- Von ich bin Christ, weil ich in dieser religiösen Soziali- sationskulturkreis geboren, aufgewachsen und erzogen worden bin zu ich bin Christ, weil ich z.B. Kubaner (Revolutionär)bin, weil das Wesen des Christentums (r)evolutionär ist.
- Vom passiven, rituellen, theologischen Buchstaben-Traditions-Christentum im Zuhören und Nachsprechen ohne Eigeninitiative (rituelle Lippenbekenntnisse) zum lebendigen, individuellen, universellen Geist-Entwick- lungs-Christentum im Lebenstun, wo das Christ sein zum schwersten Lebenslos wird (Entwicklungserkenntnis).
- Vom Christentum eines schwachen, formelhaften nicht ernstgenommenen (Bekenntnis)gottesglaubens zum Glauben an Gott, welcher alleine zu wenig ist, weil die säkulare, evolutionäre Nachfolge Christi das Wesen des Christentums ausmacht und nur der einzelne Mensch "am grossen Gerichtstag" vor Gott gestellt ist*.
*I.) Er wird er nicht gefragt z.B. ob er ein guter Staatsbürger gewesen ist, was die anderen gemacht haben, nach seinem Bekanntheitsgrad, wie viele Tore z.B. als Fußballstar einmal eingenetzt oder wie viele Welthits gesungen wurden, nach seinem Bankkontostand, Anzahl seiner Kinder, welche Position, welchen Beruf, Besitz, für was er Zeit und Interesse hatte und wie löblich die Grabrede des Pfarrers war, sondern Auge in Auge nur nach seinem persönlichen Gottesverhältnis als die eigentliche Lebensleistung d.h., ob er sich treu und entwick- lungs ehrlich geblieben ist, das Bessere und Höhere gewollt,was er für andere getan hat oder hätte tun können als Lebenssinnaufgabe.
II.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen wird der Glaube nur als christliches Kulturerbe religiös verstanden oder basiert auf Lücken in unserem Wissen über die Welt. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen wird der Glaube zu einem objektiven Begriff, selbst Kultur und wird die kirch-
liche Frömmigkeit genommen. Der Glauben wird als eine (neutrale) Grundkraft verstanden und liegt in der Lebenshaftigkeit der Ent-
wicklungsidee beschlossen. Er gehört zum Grundwesen des Men- schen, was nicht durch Wissen ersetzt werden kann. Der Glaube ist nicht an Gott und an eine Offenbarung glauben, sondern ein ganzes Leben umgreifendes, heilendes und befreiendes Widerfahren, was dem Mensch zuteil wird als anthropologisch fundiertes Glaubens- verständnis. Es ist die völlig unreligiöse Glaubensinterpretation der Quantentheorie, dass sich die Materie entsprechend meines Be-
wusstseins und meiner Überzeugung verhält (Glaubensoffenheit)
und zur Wirklichkeit wird. Geist beherrscht die Materie oder der Glaube ist stärker als die Umstände und Widerstände und setzt et-
was in Gang. Die Materieatome richten sich entsprechend nach der Glaubenstatkraft aus und steuern die Materialismus-, Um- und Lebenswiderstände. Der Glaube ist somit nichts abstraktes, weltan- schauliches, sondern eine philosophische Kategorie, wo die Tatsachen sich nach dem Glauben richten.
III.) Siehe auch "Die neun Entwicklungs-Reife-Übungs-Stufen des
Glaubens- und Vertrauensbewusstseins" im Gliederungspunkt
" Glauben".
- Von der erziehungs-und bildungsmässigen Weitergabe des Christentums, wo die Tradition vorherrschte und wie ein Mantel übergestülpt wurde, aber nie innerlich verankert war oder wurde wirklich lebensernst ge- nommen wurde (auf die versprochene Gnade gewartet) zum Entwicklungs-Lebens-Chrisentum, wo nichts anderes getan wird wie bisher als nur in einer Entwicklungs- Le- bens-Ggrundeinstellung gelebt, wo in der permanenten Lebensauseinsetzung sich automatisch dafür die Entwicklungsreife-Nr.782 einstellt (Reife erworben).
- Von einem Christentum, welches sich auf eine lebens- fremde Theologie stützt und wo Welt, das Leben und Gott getrennt sind (Dualismus)zu einem Christentum, welche sich auf das eigene Leben stützt, das Leben selbst zur Religion wird und weil das Leben alle Religion hat, wel- ches das Leben braucht, Religion angeboren ist und konstitutiv zum Menschsein gehört.Ein Gottesbewusst- sein haben alle Menchen aus einem vorweltlichen Zu- stand mit ins Leben herüber gebracht. Alle Lebens- fragen werden behandelt, als wenn sie Religion wären. (Überwindung des Dualismus) siehe Textfortsetzung im Gliederungspunkt "Diesseits-Jenseits-Dualismus einer zwei Reichenlehre"*.
* Gott ist ein hybrides Wesen, diesseitig und jenseitig zugleich. Für den Theologen Dietrich Bonhoeffer war Gott kein denkbares mäch- tiges, tranzendendes Wesen, sondern für ihn war Gott mitten in unserem Leben jenseitig, ein gegenseitiges Durchdrungensein der Transzendenz des Jenseitigen (Gott) in der Prozedenz des Diesseitigen (Welt). Es gibt viele Theologen, die sich zu einer immanenten Transzendenz bekennen
- Von der Idee des Christentums und dem Genius der christlichen Religion,welche sich nicht erneuern lässt zum nur der einzelne Mensch muss und lässt sich erneuern, kann nicht so bleiben wie er ist und erst durch die Veränderungs-und Glaubenserfahrung wird des Wesen des Christentums erkannt*.
*I.) Den allerletzten Grund für das angebliche Scheitern liegt in der Botschaft des Christentums selbst "dass sich der Mensch von Grund auf ändern müsse" und das Christentum deshalb eine Illusion und unerfülltes Ideal bleiben muss, weil ich erst die Welt lassen muss, bevor ich zu Gott kommen kann. Es ist das Herzstück der Religion,
die Unterwerfung unter Gott des "nicht mein, sondern dein Wille geschehe". Jegliche Lebens- und Berufsphilosophie muss scheitern, solange diese nicht das gesellschaftliche Normverhalten, den Zeit-
geist, die praktische Lebenswirklichkeit und den Lebensdruck des Einzelnen widerspiegelt, den individuellen, freiwilligen Reife- und Bereitschaftsgrad berücksichtigt und die Wirkkraft einer Vorbild-
funktion fehlt. Die Sphäre des Religiösen bleibt abstrakt und unverbindlich, solange diese selber nicht konkret wird und im Entwicklungs-Individualisierungs-Streben einer Bringschuld als Nachfolge Christi Gestalt angenommen hat. Lebensentwürfe, die
auf Erkenntnisse, Askese, Gebete, Wiedergeburt, Moral, fremde Belehrungen, Idealismus, mystisches Denken begründet sind, haben im Leben keine Verankerung. Die rücksichtslose Hingabe an die christliche Wahrheit führt zur Selbstzerstörung, wenn man sich nicht mit der Welt arrangiert.
II.) Es kann weiterhin nicht oft genug wiederholt werden, dass es unwichtig ist was die neuesten Nachrichten sind, was andere sagen und tun, wie prominent jemand ist, Mißstände zu kritisieren sondern nur was ich tue. Es geschieht zwar viel in der Welt und um uns herum, aber in Wahrheit geschieht alles nur in mir.Die Welt ist nicht das Schwierige, sondern das Schwierige bin ich selbst Was einem von aussen als Problem begegnet, hat seine Ursache in uns selber.Wir dechiffrieren es in dem Maße, indem wir die Ursache nicht draussen, sondern in uns selbst suchen.Die Problemlösung liegt darin, die Richtung seiner Beobachtung um 180 Grad zu ändern.Jede Krise und jedes Problem ist generalisiert gesagt immer eine Krise des partiellen, gespalteten Bewusstseins, welches nie das ganze Problem erfasst und erst in der Einheit die Spaltung aufgehoben und das Problem gelöst ist. Es ist der Weg von der Verwandlung der Welt, um diese in der Aussenwelt z.B. eine Krise bspw. durch Reformen, Technik, Schutz- massnahmen und viel Geld zu verbessern und retten zu wollen und der Andere der Schuldige ist und der Mensch will und kann bleiben wie er ist zur Verwandlung des Menschen in seiner Innenwelt, wo der Mensch sich im Ent- wicklungs-Individualisierungs-Prozess wandelt, weil dieses das Ganze darstellt und dieses der einzige Punkt ist, wo in der Welt wirklich etwas geschieht und deshalb ist er " der Nabel der Welt ", macht den Unterschied aus, ist das Besondere, braucht nichts zu beweisen und beneidet niemanden mehr. So wir wir sind, ist die Welt.Nicht die Welt sondern ich bin das Probelm.Die Probleme des Einzelnen sind so komplex und gewaltig, genauso gross wie die Pro- bleme der Welt sind. Jeder Mensch ist sein eigenes Universum und bewegt sich dem geistigen Weltzentrum parallel.Wer seinen Mittel- punkt gefunden hat, wird zum Mittelpunkt für die Anderen.Aber was ich geworden bin und weiter noch werde, bin ich nur aus mir selbst geworden und es waren nicht andere Menschen und keine Bildungs- erlebnisse, welche mich geformt oder andere Förderer, welche
mich weitergebracht haben, sondern es ist das Ergebnis eines indivi- duellen Entwicklungsstrebens. Jeder Entwicklungs-Lebensweg, weil er noch von niemanden gegangen wurde, ist immer autobiografisch, autodidaktisch und bildungsdialektisch angelegt.Die Erscheinung des Menschen sagt mehr aus als sein Beruf. Der besondere Mensch wird erspürt, gefühlt, füllt den Raum mit seinem Dasein. Früher habe ich gesucht, gewollt und jetzt werde ich gesucht und gewollt. Obwohl ich nie im Vordergrund stehen will, aber wo ich spreche, stehe ich automatisch im Licht des Interesses. Was Wert hat, macht sich selten und gerät in den Hintergrund. Er genügt sich nur noch selbst sein,will nicht mehr sein und nur (da)sein. Wenn man nichts darstellt fällt es schwer zu schweigen, aber wenn man etwas darstellt ist einem nichts lieber, als zu schweigen.Gut lebt der, der im Verborgenen lebt.Es erwartet keiner etwas von mir, sondern ich erwarte nur etwas von mir. Nur wer sich zum Helden macht, hält sich persönlich für eine Niete. Er will beneidet werden, dass er sich nicht so elend vorkommt.
- Von allen, welche sich verändern wollen, ist das Chris- tentum wichtig (Realität) zu allen, die sich verändern, ist es nur das Entwicklungs-Individualsierungs-Christentum als Lebenstun wichtig. Mit dem Entwicklungs-Lebens-Christentum wird die Religion aufgehoben, weil das Leben selbst zur Religion wird (Wirklichkeit).
- Während man auf der einen Seite an der alt hergebrach- ten Anschauung einer einzigartigen Geschlossenheit und Unwandelbarkeit des Christentums für alle Völker gleichermaßen festhält (Kirchengeschichte)zu dagegen steht die Einzigartigkeit eines jedes Volkes hinsichtlich der Religions- und Christentumsgestaltung fest (Kulturgeschichte)*.
* Missionierungserfahrungen haben gezeigt, dass es unklug gewesen wäre, einem seine Götter nehmen zu wollen ( wurden einverleibt), sondern man soll sie einem lassen und als Mittel zur Gotthinführung zu begreifen.Weitere Missionierungserkenntnisse bestätigen, dass verschiedene Völker von ihren kulturellen Wurzeln, der seelischen Verfassung und ihrem Wesen nach offen waren für die Botschaft des Christentums, aber auch verschiedene Völker in dieser spezifischen europäischen Form das Christentum strikt ablehnten. Erst Zivilisieren dann konvertieren war das Motto vieler Missionierungen.Das Chris- tentum kann nur Kulturen verwandeln, wenn es ein Teil von ihnen wurde und nicht indem man einer Kultur gegenüber eine andere austauscht. Die Zeit eines religiösen Imperialismus ist vorbei und wird durch die Inkulturation ersetzt. Siehe Textfortsetzung den Gliede- rungspunkt "Missionierung".
- Von dem Traditionschristentum, welches ihr Greisentum (Winter) erreicht hat zum Entwicklungs-Lebens-Christen- tum, welches sich in der jugendlichen Avantgarde be- findet (Frühling)*.
* Alles unterliegt dem ewigen Gesetz des Vergehens und Werdens, des Welkens und Blühens und da ist das geschichtliche Christentum nicht ausgeschlossen.
- Von der Frage, was der Kern des Christentums ist zur Antwort, dass die Selbstentwicklung " verändert euch" der Nukleus des Christentums ist, indem mein Leben Gottes Leben ist und ich es im Entwicklungswandel annehme, weil ich nicht der Gleiche bleiben kann der ich bin. Der statische Gottesbegriff (Gott als Objekt) wandelt sich zum dynamischen Gottesbegriff (Gott als Subjekt). Der Entwicklungslebensbegriff wird zum neuen Gottes- begriff und Entwicklung wird zum Synonym für mehr persönliche Gottentwicklung im gesellschaftlichen, beruflichen und privaten Leben, bei Lebenserfolg und Lebenskrisen in einer stillen Stunde in allem seinen Gott immer mehr zu erfassen und ein persönliches Gottver- hältnis zu schaffen. Gott wird in jedem Entwicklungs- schritt und jeder Entwicklungserkenntnis wieder neu geboren und ist in der Entwicklung einem immer mit gegeben. Jede entwickungsinterpretative Sichtweise und jeder Entwicklungsvollzug in allem führt zu mehr Selbst- und Gottentwicklung als Zunahme des Selbstbewusst- seins als Selbstsein. Wo Entwicklungs(frieden)-Siehe den Gliederungspunkt Frieden) ist, da ist auch Gott und wo Gott nicht ist, ist das Leben nicht in Ordnung (entwick- lungskonform). Der Mensch ist nur und hat nur so viel Wert, wie viel er von Gott (entwickelt) hat, wie viel Lebenszeit Entwicklungszeit ist, wie viel Sinn in seinem Leben gegeben wurde, Zeitloses in der Zeit, Wesenhaftes im Wesenlosen, Immaterielles im Materiellen, Zweck freies im Zweckhaften, Natürliches im Unnatürlichen, Ausseralltägliches im Alltäglichen, Unbeschränktes im Beschränkten, Einheit in der Vielheit und Ruhe in der Unruhe geschaffen etc. wird was neudeutsch als Ent- wicklungs-Rematerialisierung bezeichnet wird. Christlich interpretiert ist die Welt eine Lehre von Gott und Gott leuchtet aus allen Dingen. " Jegliche Kreatur ist Gottes voll und ist ein aufgeschlagenes Buch und wer darin recht zu lesen weiss, der braucht keine Predigt mehr".
Die Individualisierung ist Lebensauftrag und Lebenssinn, um seinen persönlichen Gott zu finden. Alles andere ist zweitrangig*.
* I.) Nach dem Kirchenlehrer Augustinus liegt die menschliche Schuld
liegt darin, es zu versäumen, Gott zu suchen.
II.) Immer wenn ich mich entwickele, rufe ich Gott ins diesseitige Dasein und er tritt an die Stelle des Überwundenen als das trans- zendierte Verbesserte. Gott wirkt sich selbst, sucht nichts ausser-
halb seiner selbst und durchwirkt die Welt in dem Auseinanderset-
zungs-Entwicklungs-Prozess-Transzenzendierungs (Auflösung)-Trans-
formations (Gestaltungs)-Geschehen und deshalbb bin ich Gott nahe.Gott kennt nur ein Gesetz, die Entwicklung seiner selbst. Alles was noch nicht Gott geworden ist, somit noch unvollendete Ent- wicklung. Kein anderes Wissen als von Gott haben ist kein anderes Wissen als von der Entwicklung haben. Es ist der feste Glaube, dass Gott in der Individualisierungsentwicklung von mir eine grosse Tat durch ihn will. In der Entwicklung wird Gott erst Mensch. Gott muss Mensch werden, um selbst sein und selbst werden zu können und bekommt erst durch meine Entwicklung sein Gesicht und seinen Namen. Gott braucht mich, dass er sich werden kann. Deshalb ist Gott mir näher, als ich ("mein Ego") mir selber bin. Es ist der Sinn des Biologos, dass Gott die Quelle allen Lebens ist und das dieses Leben Gottes (Entwicklungs)-Willen ausdrückt. Wie der Mensch ist, so ist sein Gott.
III.)Es ist die revolutionäre Erkenntnis von Meister Eckhart gewe-
sen, die Gleichsetzung von Gott und Schöpfung und das der Mensch nicht alleine von der Gnade abhängiges, unvollkom- menes Abbild
des göttlichen Urbildes sei, sondern relativ selbst vollkommenheits- fähig ist und damit die Notwendigkeit der Heilsvermittlung der Kirche in Frage gestellt wird. "Für Eckhart existiert die Welt und die Kreatur des Menschen in der Welt nicht wirklich. Die Weltphänomene quellen von Augenblick zu Augenblick zeitlos aus der Einzelseele hervor, in deren Urgrund sich das göttliche Eine befindet. Das göttliche "Eine" gebiert sich in die Einzelseele hinein und alles weltliche Sein ist mit- einander verbunden und ununterscheidbar mit dem All-Einen"
(was durch die wissenschaftliche Quantenpysik experimentell auch bestätigt wurde.)
IV.) Gott und die Wirklichkeit sind dasselbe und die Wirklichkeit Gottes begegnet sich in der Wirklichkeit der Welt. Ohne Gott ist die Welt nicht wirklich. Das Göttliche ist sowohl transzendent als auch immanent, mitten in unserem Leben jenseitig. Was üblicherweise als Widerspruch gilt sind zwei Aspekte des Gött lichen. Was in allen Dingen ist, muss auch über den Dingen stehen. Es ist kein Panthe- ismus eines Baruch de Spinoza, der Gott und Natur gleichsetzt und wo Gott und Welt zusammen fallen (und somit auch kein persönliches Gottesverhältnis möglich ist). Es ist keine Verwischung der Grenze zwischen Gott und Welt, Gott und Seele, Verringerung des gewaltigen Abstandes zwischen Gott und dem Menschen oder Unkenntnis des historischen Sinns.
V.) Die Individualität ist die begriffliche Fassung des Lebens und der Einzelne ist nur wahr und wirklich , wenn er individuiert Es ist der Pulsschlag des Lebens und in jedem Menschen als Lebensprinzip, Bewegungs- und Formursache als das Ursächlichste, Eigentliche und Träger der Lebensvorgänge in gleicher Weise " als individuelles, natürliches Eigengesetz " angelegt und bei Entwicklungsreife-Nr.782 ist es " höchstes Leben in Aktion "ein Leben lang, was für Meister Eckhart "Gottwerde-Entwicklung" bedeutet und Religion in höchter Potenz ist. Aus diesem Gesetz können wir nicht heraustreten.Deshalb gilt, wenn das Leben aber nicht individuell gelingt und damit seinen Sinn bekommt, waren jeder Lebensentwurf, alle Wissenschaft, alle Bildung, alle Kultur, alle Religion, aller Wohlstand, alle gesellschaft- lichen Werte wie z.B. Familie, Beruf, Besitz, Heimat, Gesundheit, Freiheit, Sicherheit, alles Wissen, alle Bemühungen und erbrachte Lebensleistung, alles Gelernte, alle Lebensziele und alle Zeit der Welt eigentlich sinnlos und damit am Leben vorbei gelebt und hat nicht selbst gelebt. Deshalb darf für das Individualisierungsstreben kein Problem zu schwierig, keine Entschuldigung zu billig, kein Preis zu hoch, kein Vorteil zu verlockend, kein Weg zu lang, kein Frust zu gross, keine Motivation zu niedrig, kein Widerstand zu heftig, kein körperliches Leiden ein Grund, keine Niederlage dauerhaft, kein Konsumverzicht ein Opfer, keine Zeit zu lang, kein Streit zu schwer sein und kein gesellschaftliches Anpassungsnormverhalten ein Hindernis und nur ich der alleinige Schuldige bin. Wo andere nur Schwierigkeiten, Unmögliches, Konventionen, Gründe, Risiken und Verbotsschilder sehen, sehe ich wieder Möglichkeiten und bin stärker als die stärkste Ausrede. Wer das tut, der hat er soviel getan, wie der Papst in Rom und noch viel mehr. Auch wenn jeder sagt, dass es unmöglich ist und weil ich dieses nicht weiss, mache ich es trotzdem.
- Von die Mehrzahl der Kirchengänger sind ältere,Gewohn- heitsmenschen (die Gewohnheit ist die stärkste Macht im Leben) ohne Aufbruchs-,Veränderungs-und Erneuerungs- stimmung und ohne das Ganze auf den Lebensprüfstand zu stellen (Altgläubigen) zum Christentum, welches in den Gründungsjahren jugendlich,lebensoffen und dyna- misch war. Jesus war in der Zeit seiner öffentlichen Wirksamkeit 30 Jahre alt und die, welche ihm nach- folgten dürften noch jünger gewesen sein*.
* Das Christentum ist wesentlich unvollendete Religion. Es darf nie mit sich selbst zufrieden sein, wenn es sich treu bleiben sollte.Es wird eine Zeit kommen, wo an allen Universitäten über das Entwicklungs-Lebens-Christentum als die neue Kirche mehr diskutiert wird als über Aristoteles und Plato.
- Von dem Traditionschristentum, welches in seinen Anfängen, bis es sich institutionalisierte ein Jahrhun- derte langes Ringen mit sich selbst war zum Entwick-lung-Lebens-Christentum was ein permanentes Ausein- andersetzungs-Zerrissenheitsringen in der Remateria- lisierung im Kultur-Lernen und im Unsterblichkeits- lernen mit sich selbst ist und nur soviel seelische Substanz geschaffen, wie es selbst errungen wird*.
* Ich bin einer großen Idee nachgekommen deren Verwirklichung ich mein ganzes Leben opfern könnte. Diese Idee ist die Gründung einer neuen Religion, der Religion Christi, aber von Glaubenssätzen und Wundern befreit*.
* Lew Nikolajewitsch Graf Tolstoi, russischer Schriftsteller.
- Von dem Christentum als Weltreligion und Weltan- schauung (was keine ist) zur Selbstbestätigung, zur Selbstberuhigung, als sozialisierte Konfessionszuge- hörigkeit zum Entwicklungs-Lebens-Christentum als die grösste, mögliche Suchunruhe, Lebensaufgabe und das eigentliche Lebenssinnziel.
- Von was mich vom Christentum "weg" gebracht und zum Kirchenaustritt bewegt hatte, waren nicht wirkliche Gründe gegen das Christentum gewesen zu nur die Tatsache, dass die Gründe und Predigten für das Christentum mir nichts mehr sagen, für mein Leben darin keinen Sinn sehe, mit der Kirche, wie sich in der Welt darstellt fremd geworden und vorbildlos ist, aber ich auch das Religionsverständnis "des Kinderzimmers" nie verlassen habe und deshalb als "sechzigjähriger" dieses Religionsverständnis immer noch mit mir herum trage und aus Ignoranz, weil der Lebenskrisedruck fehlt noch daran festhalte*.
* Den allerletzten Grund für das angebliche Scheitern liegt in der Botschaft des Christentums selbst "dass sich der Mensch von Grund auf ändern müsse" und das Christentum deshalb eine Illusion und unerfülltes Ideal bleiben muss, weil ich erst die Welt lassen muss, bevor ich zu Gott kommen kann. Es ist das Herzstück der Religion,
die Unterwerfung unter Gott des "nicht mein, sondern dein Wille geschehe". Jegliche Lebens- und Berufsphilosophie muss scheitern, solange diese nicht das gesellschaftliche Normverhalten, den Zeit-
geist, die praktische Lebenswirklichkeit und den Lebensdruck des Einzelnen widerspiegelt, den individuellen, freiwilligen Reife- und Bereitschaftsgrad berücksichtigt und die Wirkkraft einer Vorbildfunktion fehlt. Die Sphäre des Religiösen bleibt abstrakt und un- verbindlich, solange diese selber nicht konkret wird und im Entwicklungs-Individualisierungs-Streben einer Bringschuld als Nachfolge Christi Gestalt angenommen hat. Lebensentwürfe, die
auf Erkenntnisse, Askese, Gebete, Wiedergeburt, Moral, fremde Belehrungen, Idealismus, mystisches Denken begründet sind, haben im Leben keine Verankerung. Die rücksichtslose Hingabe an die christliche Wahrheit führt zur Selbstzerstörung, wenn man sich
nicht mit der Welt arrangiert. Die Kirche verdankt ihr Dasein, dass
der Mensch von seinem wahrem (Selbst)sein getrennt ist und muss sich mit der praktischen Schwierigkeit auseinandersetzen, in der Welt auf ein Reich hin zu leben, dass nicht von dieser Welt ist. Es gibt noch kein Podest, auf dem der selbstehrliche Mensch sich in der säkularen, evolutionären Nachfolge Christi bewundern lassen könnte.
- Von dem Christentum in der Gestalt der Kirche als Glau- bensreligion zum Entwicklung-Lebens-Christentum, welches sich erst in der Lebenswiderspruchsdialektik in der Lebensgestalt des Einzelnen bei Entwicklungsreife-Nr.782 vermittelt, auch wenn es erst einmal gar nicht nach Religion aussieht.
- Von dem Christentum wie dieses sich heute in der Welt darstellt und um seine Daseinsberechtigung ringt aber das Scheitern des historischen Christentums nicht seine Widerlegung darstellt, sondern Quellkraft seiner Ent-wicklungs-Aufbäumungs- Erneuerung zum "Experiment Entwicklungs-Christen-Lebenstum", wo die Evolution nicht zur Ersatzreligion wird, sondern nur der individu -elle, eingeborene Entwicklungsindividualisierungsweg als Gottentwicklung. Entwicklung ist von allen grossen Religionen, Philosophien und Ideologien unstrittig und auch von Nichtreligionen mit zu tragenden ethisches Erbe der Menschheit. Jede Lebenserfahrungskenntnis wird auch zur Bestätigung einer theologischen Er- kenntnis, aber der Entwicklung fehlt noch die theo- logische Tradition.Entwicklung ist tief religiös und völlig untheologisch und bei Entwicklungsreife jede ver- mittelnde und belehrende Institution überflüssig macht, weil das Leben lehrt. Jede Wahrheit ist konfessionslos. (Entwicklungs)ethik ist wichtiger als jede Religion. Wir kommen nicht als Mitglieder einer bestimmten Reli- gionsgemeinschaft auf die Welt, aber die ethischen Prinzipien sind angeborener,menschlicher Natur.
- Von dem traditionellen Christentum, welches nur noch den Charakter einer provisorischen Übergangskirche einer Zerfallstradition hat zum individuellen Entwick-lungslebens-Christentum, einer säkularen, evolutionä- ren Nachfolge Christi, welches den Charakter einer evolutionären Aufbruchstimmung im neuen Christen- tums- gewande hat und weil der Weg gegangen wurde, auch für jeden gangsbar geworden ist*.
* I.) Alles unterliegt dem ewigen geschichtlichen Gesetz des Ver-
gehens und Werdens und hier ist auch das jetzige Christentum in seiner äusseren Gestalt nicht ausgeschlossen.Es trägt den Zerfalls- keim in sich und weil der Höhepunkt ihrer Entwicklung überschritten ist. erfolgt naturgemäß ein entwicklungsgeschichtlicher Wandel als Vorgeschichte und Inkubationszeit des Geistes,welches das Chris-
tentum auf ein höhere Stufe ihrer Entwicklung heben will. Eine Entwicklung zurück kann es von ihrer Gesetzesnatur nicht geben,
weil dieses die Gleichgewichtskräfte es nicht zulassen.Nichts ist befestigt, ein ständiges ausdehnen vom bewegten Hier zum bewegten Dort. Die Entwicklung ist irreversibel, da jede Stufe auf der vorher-
gehenden aufbaut. Vergangenheit ist verflossene, alte Energie und die Verschiebung hat bereits den Punkt der Rückkehr überschritten. Damit ist der Entwicklungsprozess nicht mehr umkehrbar d.h., es
gibt keine Entwicklung zurück. Eine Restauration wäre nur Entwick-
lungsstillstand.
II.) Von der baugeschichtlichen Sinnlinie einer gotischen Kathedrale aus den alten Trümmern eine immer noch schönere Kathedrale zu bauen zur individualgeschichtlichen Sinnlinie bei nach einer Lebenskrise und dem Zusammenbruch aus den persönlichen Lebenstrümmern wie " Phönix aus der Asche aufzusteigen " und
jedes abermalige Scheitern als ein erneuter Beginn, nachdem man sich nach einer Schnappatmung geschüttelt hat, des Weiter- und Höherkommens zu sehen *.
*Die gotische Kathedrale Reims z.B. wurde z.B. 1918 durch Kriegs-
einwirkungen total zerstört und es gibt (fast) keinen Stein der Kathe-
drale, der nicht ausgetauscht worden wäre.
III.) Von der Krise, wo nach deren Bewältigung es wichtig ist, erst einmal die Trümmer und Ruinen beiseite zu räumen zur Krise, wo nach deren Bewältigung es wichtiger ist, erst einmal die Trümmer und Ruinen "des warum" anzusprechen und deren Lebensführungs-
sinn zu erkennen. "Erst nach der Krise steht mir die Welt offen".
IV.) Der Mensch hat sich seit 1000 Jahren Religionstradition kaum weiterentwickelt, weil die polare Lebensspannung fehlt und der Zugang zur Vertrauens-und Glaubensentwicklung versperrt wird.
Es darf kein Verbot, moralische Verurteilung und Einmischung in das persönliche Entwicklungsleben des Einzelnen geben.
V.) Wir leben ganz ohne Zweifel in der für Menschen besten Zeit und keine Zeit war besser und "entwicklungsherrlicher"als diese. Noch nie waren die Umstände so günstig und es gab noch nie so viele Möglichkeiten. Erst die heutigen politischen, technischen und so-
zialökonomischen Verhältnisse (Freiheit, Wohlstand, Möglichkeits-vielfalt, Kommunikationszeitalter, Wertwenden, Freizeit, Prosperität, Sättigungsgrad, Kulturlosigkeit, wankende Sicherheiten, Religions-vakuum, Lebenssinnleere, Lebens-und Weltkrisen, Überfluss, Gene-rationen- und Wertewandel des Materialismus etc.) ermöglichen erst das, wovon Goethe nur träumte und jeder überspitzt gesagt, zu einem "eigenen Goethe" als Metapher für die Individualisierungs-Einzig- artigkeit werden kann.
- Vom Traditionschristentum, welches die Tendenz des Konservativen, des Gewohnten des Bewahrenden, der Verharrung, der Versteinerung und des ewig gestrigen hat ( Die Signatur ist das erlöschen der seelischen Gestaltungskraft) zum Entwicklungs-Individualisierungs-Christentums, welches für das Frühlingshafte steht, für Aufbruch einer notwendigen Entwicklung, für ein auf- reissen von Fenster und Türen bei der Zeitenwende analog dem gotischen Zeitalter und dem Bau der go- tischen Kathedralen. Der gotische Mensch war ein Entwicklungsmensch. Materie wird Geist als " lapis philosophorum, harter Stein wird geschmeidig , die Steinkraft zur wortlosen Weisheit geformt und ist " in Stein gehaunes Gottesgefühl" als Lernprozess-Ausdruck der dynamischen Entwicklung schlechthin ".Es ist mani- festierte Mystik voller biblischer Bildsprache, wo das Sichtbare das Unsichtbare widerspiegelt, so lässt sich das euphorisierende Wesen als wortlose Weis- heit einer gotischen Kathedrale, der Höhepunkt europäi- ischer Baukunst zusammenfassen.(Die Signatur sind mächtige Schöpfungen einer erwachenden Seele überpersönlicher Einheit als Ausdruck eines Gottesgrundlebensgefühls, deren grösste Vertreter z.B. Thomas von Aquin, Meister Eckhart, (Gliederungspunkt) Joachim Fiori, Abt Sugar und Bernhard von Clairvaux waren)*.
*I.) Der Genius des Christentums findet sich in den gotischen Kathe-
dralen wieder. Es ist der Lebenswille und die Ideengeistesmacht, ein mächtiges, direktes, urweltliches, unbekanntes Gottes-Bewusst-
seins-Lebensgrund-Urgefühl, der einst elementar in die Formen
gelegt wurde und die Zukunft aller und von allem ist. Diese Willens-
kraft ergreift jeden " gotischen Menschen " und reisst ihn mit und
der hohe Münsterturm zwingt den Blick automatisch nach oben zum Himmel als symbolische Nähe zu Gott.Es sind die wertvollsten Mo-
mente des Menschen, wo seine Seele berührt wird. Die gotische Kathedrale wird im Erkenntnislicht meiner Individualisierungs-
entwicklung in vielfältiger Weise als neue Kunstanschauung interpretiert. Es ist die religiöse Baugeschichte der Gotik als zeitlose Symbolwahrheit, Höherweisersinn und Gleichnis des menschlichen Entwicklungs-Individualisierungs-Lebens-Sinn-Prinzips schlecht hin als das Ziel, der Sinn und die Bedeutung allen Lebenstuns in der Zeit. Es ist eine höhere Entwicklungsstufe der Materie als verdichteter, gebundener Geist und eine Verhüllungswahrheit als kulturelle Verkleidung, welche auf Höheres verweist , um die Sehnsucht nach oben wachzurufen, was man selbst noch nicht, aber Menschen-
aufgabe ist.
II.) Diese Gotikbetrachtung ist vom Geist einer Zukunftsdynamik, einer Aufwärtsstimmung, einem neuen Sturm und Drang, erfüllt
vom Eifer jungen Erkennens, eine Zeit voller Möglichkeiten von einem abgeklärten "Jugend-Erwachsenen-Strebeidealismus " eines neuen Lebensfrühlings beseelt. Es ist der Lebenswille und die Ideengeistes- macht über die materielle Welt, welche einst elementar in die gotische Formen gelegt wurden. Es ist ein Elementardrang als ein ewiger Kampf zwischen Unruhe und Ruhe, zwischen Rausch und Besonnenheit, zwischen Unzufriedenheit und Zufriedenheit, zwischen Ungeduld und Geduld, zwischen Altem und Neuem als ein Lebens- grundgefühl, was immer gegenwärtig ist, wenn etwas Neues mit urweltlicher Kraft zutage tritt. Diese Willenskraft ergreift jeden " gotischen (Entwicklungs) menschen ", reisst ihn mehr im ideativen Sinne, wo das indivi- dualmögliche Entwicklungsideal in allem hindurch scheint als im idealistischen Sinne, wo nur das abstrakte, lebensfremde christliche Ideal im Mittelpunkt dieses Baustils steht. Es ist weniger die Kunst des Möglichen, sondern im Rahmen des Möglichen, wozu ich auch wirklich reifebereit bin als eine neue Kulturkategorie, wo ich meiner Lebenswelt in der Auseinander- setzungs-Transzendenz gegenüber trete und (Individual)kultur schaffe.
III.) Die Gotik ist ein ewiges Jugendideal, idealstiftend wie ein "Winne- toufilm von Karl May" aus den sechziger Jahren des vergangen Jahr- hunderts (als Wertverkörperung für Frieden, Freiheit, Wahrheit und Menschenrechte), eine neue Bewegung wie der olympische Gedanke (Ideale des Altertums als kulturelle Erziehungsziele)wie das moderne Facebook Märchen einer offenen und vernetzten Welt mit derzeit
2 Milliarden Benutzern (Stand 2018) oder vergleichbar mit Goethes Briefroman " Die Leiden des jungen Werthers, der einen neuen
Sturm- und Drang einleitete (als Gegenpol zu den versteinerten, etablierten, geschichtslosen gesellschaftlichen Verhältnissen
und überkommenen Lebenstraditionen) und gibt der Jugend
ihre Würde, ihre Ideale, ihren Wert und ihre Zukunft zurück. Der Glaube an einen Stern ist der jugendlichen Seele eigen. Die Web- präsenz " Die-gotische-Kathedrale besitzt die Kraft einer
Entwicklungsbewegung als Lebensgrundgefühl und wird für den Entwicklungsstrebenden zu einem Entwicklungs-Individualisie-
rungs-Lebensprogramm. Kurz gesagt, die Entwicklungs-Bewe-
gungslosigkeit, Lebensleere und Konsumüberdrüssigkeit soll zu einer Entwicklungs-Individualisierungs-Aufbruchsstimmung-Bewegung
wie die "Jogging-Bewegung " Anfang der siebziger Jahre des letzten Jahrhunderts werden in sprachmetaphorischer Anlehnung an
Meister Eckhart," dass wir nicht anfangen sollen im Frieden, son-
dern laufen in den Frieden " als die Bauidee, die einen bewegt, weil Ruhe aller Bewegungsunruhe Suchziel ist. Jede gotische Kathedrale
ist für die Leser und Kathedralenbesucher, welche immer noch ihren Kindertraum träumen, aber nicht wissen, wie sie es anstellen sollen. Es ist in Anlehnung an Walt Disney, dass alle Träume wahr werden können, wenn wir den Mut und den " Durchhaltebiss " haben, ihnen zu folgen. Es wird mit einem Zukunfts-Selbstvertrauen gelebt, wenn einmal die Welt verlassen wird, diese ein wenig durch mich besser geworden ist und " ich auch noch daran schuld bin " .
- Von der gotischen Kathedrale,welche damals das das Weltbild verändert hatte zum gotischen Lernprinzip,
welches auch das heute Weltbild verändern wird und die Zukunft des Christentums ist. Das gotische Lernprinzip und die gotische Kathedrale sind das Symbol und ein sinnliches, greifbares Spiegel und neuzeitliches Abbild der menschlichen Entwicklung. Als religiöses Erbgut ist das gotische Lernprinzip ohne ideologischen Ballast, kein neuer Ismus, sondern eine welterobernde Macht, welches als Menschheitsideal einen neuen Begriff vom substanzbildenden Leben schenkt, um vom Sichtbaren zum Unsichtbaren zu gelangen und damit die dualistische Diesseits-Jenseits-Sichtweise aufhebt und eine neue Entwicklung der Menschheit ankündigt. Das gotische Lernprinzip als Lebenslogos Nr.404) ist kategorisch in jedem Einzelnen gegeben, Es ist die Erziehung zu Gott hin und wurde schon vor der Geburt bejaht. Deshalb ist es nicht nur Heilsvermittlung, sondern das Heil selbst. Die Vertreter des " gotischen Geistes " dulden keine Mittler zwischen Gott und sich selbst.Es ist die universelle Bauidee, welche alle bewegt, in den Lebensursprung zurück zu kehren. Es ist die Ungebundenheit aller Religion einer zukünftigen Entwicklungsfrömmigkeit und die Kultur der Ver-gangenheit als nicht abgeschlossene, offene Kultur, die sich in der Gegenwart als Entwicklungs-Kultur-Lernen des neu erschliesst. Am Anfang eines jeden Entwick- lungs weges steht die Gotik. Aufbruch, himmelwärts und nach den Sternen geifen. Deshalb geht jeder Entwick- lungsweg nur über und durch die gotische Kathedrale als Ausdruck des Höherstrebens und als gotisches Lern- prinzip ,weil bei Entwicklungs-Individualisierunsreife (Nr.782) jeder das Gefühl vermittelt bekommt und keinen mehr gleichgültig lässt, dass die gotische Kathedrale nur für ihn gebaut worden und er endlich zu Hause ange- kommen ist. Erst nach einer Lebenskrise öffnen sich die Eingangsportale der gotischen Kathedrale für mich. Mit dem Münster fing es an und mit dem Münster hört es auf. Es ist seine Entwicklungszukunft in der säkularen, evolutionären Nachfolge Christi zu gestalten.
- Vom bedeutungslosen,rituellen Traditionschristentum (Predigtwortform) zur gelebten Praxis von allem kirch- lichen Beiwerk befreit ohne Substanzverlust,weil Ent- wicklung das Wesen des Christentums ist (Lebensver- änderungsform). Das Religiöse lässt sich vom Entwick- lungslebensprozessakt einer Rematerialisierung (zu mehr Gottwerdung) nicht trennen und ist immer mitgegeben und mitgesetzt. Deshalb ist jeder Mensch religiös auch wenn es nicht danach aussieht und mit Religion in Verbindung gebracht wird. Eine Religion zu haben ist die Pflicht des Menschen gegenüber sich selbst und ein fundamentales Bedürfnis des menschlichen Lebens. Das Leben bekommt erst Halt, Sinn und Orien- tierungsrichtung, wenn es zur Religion zurückkehrt.
- Von die Zukunft des Christentums hat noch keine Ge- genwart zu nur das Bessere" im Hier und Jetzt "zu wol- len" ist die Gegenwart und das Potential des Entwick- lungs-Lebens-Christentums. Der Fortbestand der Reli- gion, also ihre Zukunft verdankt sich ihrer Säkulari- sierung d.h,. Gott ist im Diesseits jenseitig. "Soll eine Religion lange bestehen, muss man sie häufig zu ihrem Ursprung zurück führen" (Niccolò Machiavelli Italieni- scher Philosoph und Diplomat).
- Vom autoritären, bevormundeten dogmatischen Chris- tentum,welches die Eigenverantwortung der Selbstsuche übernimmt (Institution) zu das Christentum muss alle individuelle Entwicklungswegformen ohne Ausnahme in sich fassen, da es katholisch ist. In und aus seiner sich entwickelnden (Such)art heraus und in keiner anderen, kann sich der Mensch vervollkommnen.Denn der Apostel sagt:" niemand weiss, welches die geheimen Anlagen des Menschen sind, ausser der Geist des Menschen selbst, der in ihm ist". Gott will in Freiheit errungen werden (Individuation)*.
* Religions-Entwicklungsstufen
- Die Religion wird den Freiheiten untergeordnet und endet meistens damit als dogmatische, geistige Norm,aber eine Religion muss man haben, sonst kann man die tradierte Väterreligion nicht überwinden.
- In der Freiheit wird die Religion erst entdeckt und " zurück errungen" als höchste Entwicklungsstufe der Religion einer individuellen, seelischen Erregtheit, wo das Leben zur Religion wird. Es gibt keine größere Freiheit als der Weg eines Religiösen.
- Von den vier grossen Kirchenvätern als bedeutende Kirchenlehrer des Christentums (Ambrosius, Hiero- nymus, Augustinus und Gregor der Große) zu den " Ent wicklungsvätern" als die stillen Vorbilder im Lande, welche ihren Entwicklungs-individualisierungs-Weg in der säkularen,evolutionären Nachfolge Christi gehen
- Beim Traditionschristentum steht das Kreuz symbolisch für wird das Leiden Christi und war immer eine Erlösung durch Leid gewesen, welches in Predigen,Gebeten und Liedern immer wieder ohne persönliche Betroffenheit daran erinnert wird zu hinter der eigentlichen Ent- wicklungs-Lebens-Christentum in der säkularen, evolutionären Nachfolge Christi steht eine gewaltige Askese. Es kann keine grosse Einmalerlösung "an dem Tag des jüngsten Gerichts geben". Die Vollendung ist diesseitig gedacht setzt die (Entwicklungs)erneuerung des Menschen voraus und besteht aus einer Reihe kleiner Erlösungen,was in den täglichen Entwicklungs-Auseinandersetzungs-(Überwindungs)- Befreiungen geschieht und der rote Faden dieser essayisitischen Webpräsenz ist.Was hätte eine Erlösung für einen Sinn, wenn ich danach noch der Gleiche wäre wie bisher und die Hauptforderung des Christentum "verändert euch" wäre zum ad Absurdum geführt*.
* Je grösser das Leid, desto grösser das Werk. Alles Wissen kommt aus Leiden. Erst der grosse Schmerz ist der letzte Befreier des Geistes. Er allein zwingt uns in unsere letzte Tiefe zu steigen. Wer auf sein Leid tritt, tritt höher. Er steht fortan über seinem persönlichen Leben und über seinem Leiden. Bewusstsein begründet sich auf Leiden und alle höheren Bewusstseinbegriffe sind steigendes Leiden. Je mehr der Mensch leidet, umso seliger erkennt er den Sinn und die Notwen- digkeit des Weltleidens.
- Von es ist ernüchternd festzustellen, wie wenig christ- liche Substanz noch im Lebensalltag übrig geblieben und das Christentum zur traditionellen Leerformel verkom- men ist und dieses für den Moral-und Werteverfall verantwortlich gemacht wird zur Feststellung, dass die zunehmende Säkularisierung nicht automatisch zu einem zunehmenden Verfall der Moral und Sitten geführt hat.
- Von den vielen Thesen des Entwicklungs-Lebens-Chris- tentum,welche in den Augen der Rechtsgläubigen wie Häresie klingen zum Häresiebegriff selbst, welcher mit " Neues entdecken" übersetzt wird und die Häresie- definition zum ad Absurdum führt.
- Von den vielen Untergangspropheten, für die das Ende des Christentums eine sichere Sache ist zu dem Philo- sophen Friedrich Nietzsche, der sich zwar empörte, dass das Christentum so billig verkommen und deshalb sich beugen muss, "aber es nicht zerbrechen und wieder Blätter ansetzen wird".
- Von der These, Religion ist die Substanz der Kultur und Kultur ist die Form der Religion und wenn das Chris- tentum am Ende dieses auch das Ende aller kulturellen Weiterentwicklung ist zur berühmten These von dem Philosophen Georg Wilhelm Friedrich Hegel "vom Ende der Kunst",welche besagt, dass die Zeit gekommen ist, in der die Wahrheit in ihrer Ausdrucksform nicht mehr der Verkleidung eines Kunstwerkes z.B. Architektur, Musik, Philosophie, Malerei, Bildhauer, Religion, Dichtung, Schriftstellerei, Wissenschaft bedarf, wenn es mit der Kunst oder Religion nicht mehr weiter geht und diese keinen wirklichen, tieferen Einfluss mehr auf die kul- turelle Entwicklung des Einzelmenschen haben (Kunst ist nur Ausdrucksmittel, aber noch kein Frieden). Auch die Vorbilder vergangener Zeiten üben keine Nachahmungs- kraft und Aufbruchstimmung mehr aus, weil der be- wusste Mensch kann jedoch nur dem Gegenüber das entnehmen, was er ihnen zuvor hineingelegt hat. Eine vergangene Philosophie wieder aufzuwärmen, das ist so wenig möglich, wie ein altes Kunstwerk wegen des Zeitgeistes und der Originalität nochmals zu schaffen. Weil diese auch dem entwicklungsgeschichtlichen Gesetz des Werdens und Vergehens unterliegen ist die Zeit gekommen ist, wo der Wahrheitslebensausdruck eines anderen Mediums als Kulturträger bedarf wie zum Beispiel Entwicklungs-Kultur-Lernen als ein Entwick- lungs-Lebens-Christentum*.
* Die kulturellen Verkleidungen sind nicht mehr geeignet auf Höheres zu verweisen, um die Sehnsucht nach oben wachzurufen, was man selbst noch nicht, aber Menschenaufgabe ist. Diese Fülle der kultu- rellen Werte lebten ursprünglich nicht aus sich selber heraus, z.B. die Brandenburgischen Konzerte von Bach, eine Stradivari des gleich- namigen Geigenbauers, ein Gemälde von Vincent van Gogh oder eine gotische kathedrale, sondern diese waren nur Wegweiser und Mittler für den Weg nach oben was den Menschen übersteigt und sind nur je nach kultureller Affinität Rematerialisierungsmittel zum Entwick- lungs-Individualisierungs-Reifezweck, was über sich hinaus weist auf etwas, was hinter ihr steht und durch sie verwirklicht werden soll. Bewusstsein und Kultur sind Mittel die zur Verwandlung führen, aber sie sind diese Verandlung nicht selber. Sie sollen diese nur ermög- lichen. In kulturellen Entwicklungsphasen der Menschheit fand immer eine gesetzesmässige Häufung statt, wo viele Künstler wie Musiker, Dichter, Maler etc. gleichzeitig als das kulturelle Medium
der Zeit auftraten, was auch für das jetzige Entwicklungszeitalter für die Individualisierung als das kulturelle Medium genauso zutreffen wird.
- Von dem Orthodoxenchristentum, welches permanent eine Rückbesinnung fordert (die ewig Gestrigen) zum Entwicklungs-Lebens-Christentum, welches eine Aus- einandersetzung mit dem christliche Erbe fordert.Weil alles dem ewigen geschichtlichen Gesetz der wendel- treppespiralförmigen Weiterentwicklung unterliegt, deshalb kann es kein zürück und festhalten zum Traditions-Christentums geben (die jungen Alten)*
* Die Entwicklung ist irreversibel, da jede Stufe auf der vorher- gehenden aufbaut. Vergangenheit ist verflossene, alte Energie und die Verschiebung hat bereits den Punkt der Rückkehr überschritten. Damit ist der Entwicklungsprozess nicht mehr umkehrbar d.h., es gibt keine Entwicklung zurück und mit keinem Mittel und keiner Macht der Welt lässt sich die elementare Macht dieser Entwicklung auf - halten.Dieses wäre genauso absurd, einen ICE-Hochgeschwin- digkeitszug mit 300 km/h mit blossen Händen stoppen zu wollen. Eine Restauration wäre nur ein instabiler Entwicklungsstillstand. Noch- mals die Uhr auf damals drehen, gibt es bestenfalls im Schlagertext der Schlagersängerin Helene Fischer. Das Leben ist auf Wachstum und nicht auf Wiederholung und Beharrung ausgerichtet, was den Menschen erst adelt. Wiederholung als Kreislauf und " alle Jahre wieder " ist ungeschichtlich und entwicklungsarm. Das Signum für Entwicklung ist die Spirale. Der Mensch ist nicht dazu geschaffen worden, wie ein Zirkuspferd in der Manege immer im Kreise herum zu laufen.
- Vom christlichen Abendland als Schöpfung und Abbild der katholischen Kirche und unser Wurzelerbe ( wäre ich nicht als Christ geboren, würde ich nichts anderes werden wollen als Christ) zu es gibt kein christliches Erbe,sondern es muss jeder immer wieder ständig neu anfangen und sich persönlich die christliche Substanz erarbeiten.Das Christentum hat ein gewaltiges (Selbst)er ziehungswerk geschaffen. Das christliche Erbgut hat den Menschen ungeheure Energien zur Verwandlung des Menschen bis zu größerer Vollkommenheit mitgegeben und in erster Line die Möglichkeit, zu seinem Frieden zu gelangen.Wer das gelernt hat, hat alles gelernt was es zu lernen gibt. Das christliche Abendland war nie eine fertige Idylle, kein vollkommenes Reich, sondern ein geopolitischer Entwicklungsprozess. Die Wiedergeburt des Abendlandes ist der Weg der Askese durch Remate- rialisierungs-Lernen , Kultur-Lernen und Unsterblich-keitslernen zur Mystik eines Meister Eckhart*.
*I.)Aber ein Mensch der 2000 Jahre christlich geformt wurde bleibt
im Positiven wie im Negativen christlich, alles andere ist Unfug und Spielerei. Die religiösen geburtsbedingten Werte kann man nicht erwerben. Sie sind Schicksal.
II.) Das Wort Abendland ist nur noch religionsgeschichtlich von Bedeutung und ist durch das neue Wort "Europa "ersetzt worden. Nicht die Kirche, sondern das Reich Karl- und Otto den Grossen hat Abendland wirklich geschaffen.
III.) "Viele katholische Vertreter glauben immer noch, Europa sei christlich", so Kardinal Jean-Claude Hollerich. "Das ist ein großer Fehler." Es sei vielmehr möglich, dass das Christentum in Europa mittelfristig nahezu verschwindet.
- Vom dem Traditions-Papst-Christentum zu für viele Menschen ist dieses zur Bedeutungslosigkeit verkommen und suchen deshalb Hilfe in anderen Religionen z.B. im Buddhismus. Der passive Mensch des Ostens leidet an der Geistlosigkeit der natürlichen Schöpfung, die er nicht geschaffen hat und unter der ganze Schöpfung seufzt. Der aktive Mensch des Westens leidet an der Geist- losigkeit seiner eigenen, geschaffenen Werke und dem vorgegebenen und eingeschlagenen, gewissenlosen Lebensweg statt seinen Entwicklungs-Individualisie- rungs-Gewissensweg zu gehen. Er ist gespalten und nicht sich selbst. Damit leidet er an seiner eigenen Entwick- lungs-Individualisierungs-Friedens-Bringschuld als Lebensinn.Wo der Wille der Entwicklungsindividualisi- erung fehlt, automatisch zur " Individualisierungs-Gewissens-Bringschuld einer Entwicklungslosigkeit wird. Die östliche Lebensphilosophie ist mehr nach innen gewendet, während der Mensch des Westens die Ver- bindung nach innen aufgeben und zerrissen hat. Deshalb sind z.B. buddhistische Meditationsmethoden wertlos, weil sie nicht von persönlicher (Entwicklungs-Individuali- sierungs)schuld erlösen, was mit Entwicklungs-Rematerialisierung -und Unsterblichkeitslernen bezeichnet wird. Der Mensch des Ostens lebt innerhalb der natürlichen Schöpfung. Er ist im Schoße der Natur geblieben und leidet am Kreislauf der Geburten, den er in der Wieder- kehr des Gleichen verhaftet ist und dem er zu entrinnen sucht. Aber der Mensch trägt noch etwas anderes in sich als die natürliche Schöpfung und stellt darüber hinaus ein mehr dar, als die ewige Wiederkehr des Gleichen von dem er sich zu befreien trachtet. Auch kann der Mensch in einer Kurzmeditation zu seinem Frieden gelangen, welcher aber nur von kurzer Dauer ist, weil die (Dauer)ruhe aller Unruhebewegung Suchziel bleibt und dieses nur das Ergebnis eines lebenslangen Entwicklungsaus- einanderprozesses sein kann. Der Mensch des Westens muss sich aus seiner geschicht- lichen Art und seinem Wesen nach wieder in der Entwicklungs-Weg-Auseinandersetzungs-Individua- lisierung in der Gesellschaft und Beruf erst wieder von der Sozialisierung, den Abhängigkeiten, den Bequemlich- keiten, den Gewohnheiten, den gesellschaftlichen Werten etc. frei machen, um " dem Geist" eine Stufe näher zu kommen und sich nicht nur passiv mit dem "grossen Es" verschmelzen*.
* Es ist deshalb ein vergebliches Beginnen, wenn der abendländische Mensch beeindruckt durch fremde religiöse Techniken wieder versucht religiös zu werden und seine Seele wieder zu entdecken.Ein Mensch, der 2000 Jahre christlich geformt wurde, bleibt im Positiven wie im Negativen christlich, alles andere ist Unfug und Spielerei.
- Vom Christentum, welches den Menschen vom Fatalis- mus der Natur und von der Zwangsherrschaft des Kollektivs befreite und ihn als Einzelner unmittelbar vor Gott stellte, weil es das Geheimnis Gottes ist, dass er sich nur in der Einzelseele offenbart,wie Goethe einst mit prophetischer Sicherheit und Sperberblick schon erkannt hat, " dass die Gottheit uns vollendet einst gedacht ". Das Christentum ist eine Religion der Indivi- dualität und das Individualitätsprinzip bezieht sich auf das persönliche Verhältnis des Einzelnen zu Gott, was das eigentliche, christliche Erbe darstellt. Es bezeugte damit den unersetzlichen Wert der Einzelseele und schuf damit Raum der Freiheit, der in der bisherigen Geschichte der Menschheit noch nicht existiert hatte, aber diese Freiheit hat der abendländische Mensch bis auf wenige Einzelne verloren. Deshalb sollte dann der Mensch einmal Rechen- schaft " am grossen Gerichtstag " abgeben müssen, wird er nicht gefragt z.B. ob er ein guter Staatsbürger gewesen ist, was die anderen gemacht haben, nach seinem Be- kanntheitsgrad, wie viele Tore z.B. als Fußballstar ein-mal eingenetzt wurden, nach seinem Bankkontostand, wie viele Kinder, welche Position, welchen Beruf, Besitz und für was er Zeit und Interesse hatte und wie löblich die Grabrede des Pfarrers war, sondern Auge in Auge nur nach seinem persönlichen Gottesverhältnis als die eigentliche Lebensleistung d.h.,ob er sich treu und entwicklungsehrlich geblieben ist, das Bessere und Höhere gewollt und egoistisch war für andere, indem er :
- sein Leben als Offenbarung Gottes im Sinne von Meister Eckhart
versucht hat zu leben,
- alle Lebensfragen als Genie der Selbstevolution so behandelt hat, als wenn sie Religion wären,weil das Religiöse sich nicht vom Entwicklungslebens- prozessakt trennen lässt und ist immer mitgegeben und mitgesetzt.
- Unsterblichkeitslernen gelernt hat (Wer einmal mit dem Sterben lernen angefangen hat, bekommt keine Gewissensruhe mehr, wenn er nicht damit weiter macht und kommt aus dieser "Unsterblichkeits-Nummer" nicht mehr heraus) und dieses alles das Einzige ist, was den Menschen begründet und seinem Leben seinen (Todes)sinn gibt
zu jedes Einzelleben ist in erster Linie nicht materiell, ökono- misch und gesellschaftsmässig, sondern nur individual- entwicklungssinnmässig begründet. Jeder, der auf die indi-viduelle Entwicklungswahrheitsfrage verzichtet, gibt sich selbst auf und verfehlt sein Leben. Die Individualität ist die begriffliche Fassung des Lebens und der Einzelne ist nur wahr, wenn er individuell wird. Die Individualität wird in der Gesellschaft (noch)nicht gefordert und spielt noch über- haupt keine Rolle. Die Gesellschaft ist aber nicht fähig aus sich heraus sich zu wandeln, der Gesellschaftsmensch ist we- nig entwicklungsfähig und nicht der wirkliche Mensch, sondern nur der sich entwickelnde Einzelne ist wirklich und die tragende Kraft unserer Gesellschaft und gibt die Werderichtung mit seinen Entwicklungsimpulsen an. Der Entwickler ist unersetzbar und weil das wertvollste Mitglied, " das Salz der Gesellschaft " und deshalb " systemrelevant ". Er ist es, der die Anderen durch " sein-anders-sein " weiter- bringt. Entwickler machen den Unterschied aus, weil es die Anderen schon gibt. Einer muss es zuerst gedacht und getan haben. Weil er egotisch ist für die Anderen, wird die Welt durch ihn zu einem besseren Ort. Es kann nicht genug betont werden, aber im menschlichen Kultur-,Berufs-und Krisen- leben ist der Starke, der Nichtan- gepasste. Immer waren es schöpferische Einzelmenschen, welche Ausserordentliches erreicht und Umwälzungen eingeleitet haben. Siehe Text- fortsetzung in Gesellschafts-und Entwicklungsmensch
- Von den Anhängern des griechischen Geistes, deren religiöses Verständnis heidnisch anmutet, weil es auf die Beruhigung, Glück und religiöse Fremdvermittlung an- kommt und keinem zumutet, sich mit der Theologie auseinanderzusetzen, um ein ruhiges Gewissen zu haben (Entlastung) zu den Vertretern des gotischen Geistes, deren religiöses Verständnis die Lebenssuchunruhe, das Erleiden als das Ertragen der Lebensschwere als die volle religiöse Selbstverantwortung ist, immer ein schlechtes Gewissen zu haben und das nur gegen die Welt zu haben ist (Zumutung).
Christus
- Vom Christus des Glaubens, der theologischen Texte, des Opferaltars (Christus als Erlöser, Vorbild, Lehrer stehen im Mittelpunkt) zum Wandel des Christusbildes der Ent- wicklung.Erlösung ist nicht etwas, was nur nach dem Tod erlangt wird, in der Tat ist wahre Erlösung jene, welche ihr Licht schon in dieser Welt manifestiert (Christus als Entwicklungsprozess (=Opfer), Entwicklungsvorbild und Lebenslehrer stehen im Mittelpunkt).
- Von der der Selbstmitteilung Gottes in der Person Jesus Christus (Christus-Bewusstsein) zur Selbstmitteilung Gottes in jedem einzelnen Menschen als Entwicklungs-Friedens-Prozess-Bewusstsein(siehe auch den Gliede- rungspunkt "Frieden"*.
* Bildungs-Kultur-Lernen ist alle Zeit, alle Kräfte und alle Mittel verwenden, um mehr Geld zu verdienen und um mehr zu haben. Entwicklungs-Kultur-Lernen ist alle Zeit, alle Kräfte und alle (Un- ruhe)mittel verwenden, um mehr zum inneren Frieden durch die Überwindungs-Transzendierung zu gelangen und mehr zu sein. Er versteht dann auch den Satz des Kirchenlehrers Augustinus: " Wer seinen Frieden gefunden hat d.h., wer " Gott " geschaut hat (Gott
ist identisch mit Frieden und mit dem Begriffswesen mitgesetzt), in allem seine Ruhe gefunden hat und immer wieder neu findet, nichts mehr dazu lernen braucht und deshalb alles Wissen, Verstehen und Können gelernt hat was es zu lernen gibt und alle Fragen beantwortet sind. Wenn ich zu meinem inneren Frieden gekommen bin, betet
man ohne zu wollen und jedes Gebet ist erhört. Wer in seinem Frie-
den lebt und diesen immer wieder neu erringt, hat seine Indivi- dualisierungs-Bringschuld einer Entwicklungslosigkeit als lebens- langes Lernen getan. Wer im Frieden lebt, was im Frieden gesagt
und gemacht wurde, schafft weiteren Frieden. Schon sein schwei- gendes Dasein genügt. Wer seine Mitte gefunden hat, wird auch zur Mitte für die Anderen.
* Anstelle des historischen Jesus wird der sich entwickelnde Jesus gesetzt (Für den Philosophen Immanuel Kant war es noch die Idee der Menschheit als moralisches Wesen).
- Von Christus selbst als die Quelle des geistigen Lebens (Entwicklung ist auf die Heilige Schrift beschränkt) zum Leben des Einzelnen als die Quelle des geistigen Lebens (Entwicklung ist die gesamte Schöpfung Gottes).
- Von der Quellenforschung und der Suche nach den Ursprüngen des historischen Jesus zur Erkenntnis, dass die Suche nach dem historischen Jesus mehr eine innere Selbsterforschung und Suche sei *.
* In Anlehnung an den Theologen Rudolf Bultmann.
- Von einem Jesus gibt es keinen Lebenslauf, keine ge- sicherten Fakten, keine autobiographischen Kenntnisse und die Quellenlage ist beweisdürftig zum Beweis einer (Christus)behauptung kann keine selbst noch zu bewei- sende Behauptung benutzt werden (kritische Christus- forschung)*.
* Die Überlieferung Dritter zur Person Jesu bedient sich des griechi- schen, während Jesus aramäisch sprach.
- Von der Liturgie gestützt auf die Heilige Schrift (Quelle und Maßstab ist Jesus Christus) zur säkularen, evolutionären Nachfolge Christi als Gottentwicklungs- werdung gestützt auf die eigene Gottes(hinweis)- erfahrung in allen Dingen, Krisen und Lebenslagen als Rematerialisierung (Quelle und Maßstab ist das eigene Weltleben)*.
* I.) Die Liturgie umfasst das gesamte gottesdienstliche Geschehen wie Gebete, Lesung, Verkündigung, Gesang, Gestik, Gewänder, litur-
gische Geräte, Symbole, Symbolhandlungen und die Spendung von Sakramenten und Sakramentalien.
II.) "Maßstab und Quelle ist das eigene Leben", weil Gott das Leben selbst ist und in jedem einzelnen Menschen seine einmalige Indivi-
dualität entwickeln will. Deshalb ist das Leben Theologie und das Leben löst sich als das Wesen der Religion in Theologie auf. Das Religiöse lässt sich vom Entwicklungs-Lebens-Prozessakt nicht tren-
nen und ist immer mitgegeben. Es ist säkular und religiös, diesseitig und jenseitig zugleich.
- Von der Erwartung auf den himmlischen, auferstande- nen, jenseitigen Jesus als ein Herabsteigen aus dem Himmel (physische,leibliche Wiederkunft) und zum warten auf die Entwicklungs-Individualisierungs-Reife, wo jeder Gläubige sich bemüht himmelwärts durch Entwicklungs-Kultur-Lernen-Streben im Diesseits hoch zu steigen, wo das das zweite Kommen Jesu im Geiste geschieht (geistige,seelische Wiederkunft)*.
* I.) Die geistige Wiederkunft Jesus ist auch der Avatar der Bud-
dhisten, der Krishna der Hinduisten und der Iman Mahdi der Muslims.
II.) Die Weihnachtsbotschaft wird umgekehrt, indem wir durch Entwicklung zu Gott hinaufsteigen und nicht Gott zu uns herabsteigt
. " Warum wurde Gott Mensch ? Dass ich als derselben soll geboren werden "*.
* Meister Eckhart
III.) Nicht wenn die Zeit reif ist beginne ich mit dem Entwicklungs-Kultur-Lernen, sondern wenn ich mit dem Entwicklungs-Kultur-Lernen beginne, ist die Zeit reif.
IV.) Das erst Kommen Jesu wird als tatsächlich betrachet und das zweite Kommen Jesu geschieht durch Entwicklungs-Kultur-Lernen. Nicht das biologische, genetische menschliche Faktum, sondern das ontische Faktum ist entscheidend.
V.) Siehe auch "vor der Entwicklungsreife"....und "bei Entwicklungs reife Nr.782 in Kulturlernen-17
- Von Christus wurde gekreuzigt, weil er seinen Glauben gegen die vorherrschende Ordnung über Rom stellte (revolutionärer Christus) zu jeder der in der heutigen Gesellschaftsordnung sich nicht anpasst und seinen individuellen Lebensweg gehen will, welcher in der vorherrschenden Gesellschaftsordnung nicht vorgesehen ist, dieses bleibt eine Gradwanderung der Marginalisie- rung und vorübergehenden Heimatlosigkeit als Bürger (gelungenes Leben) und Bohemien (verpfuschtes Leben) zugleich, ein Gesellschaftsmensch nach aussen, aber einer Einzelner nach innen, in der kulturlosen Zivilisation leben, aber die Zivilisation im Verborgenen als " Namen- loser " und stilles Vorbild kultivieren. Wenn man ausser- halb der Welt denkt, bedeutet das zuerst einmal Chaos. Es muss schon das Feuer in einem brennen,dass dieser unbequeme Weg gegen die Widerstände und Nachteile in der Gesellschaft und beruflichen Karriere gegangen wird, welcher herkulischer Anstrengung, die Ausdauer eines Langstreckenläufers und innerer Schmerzresistenz bedarf (evolutionärer Christus)*.
* Der Gemeinschaftssinn und das Solidaritätsprinzip begründen
noch nicht den Lebenssinn des Einzelnen. Das bürgerliche, angepasste und sozialisierte Leben ist am Leben vorbei, weil dieser Lebensform die Lebenstiefe fehlt und der persönliche Lebensindividualisierungs-
auftrag darin nicht erkannt wird. Nur die Gleichschaltung und nicht
die Individualisierungsattribute als Eigenschaften und Werte sind in unserem System von Nutzen, um das reibungslose Funktionieren nicht zu gefährden. Unser System hat viel Platz für einen reichen Menschen, aber wer in der vorherrschenden Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung seinen Entwicklungs-Individualisierungsweg beschreiten will, (was als geniehaftes bezeichnet werden kann), wird als Entwicklungsmensch wenig Platz ist finden und nicht sehr weit kommen. Der grösste Genius zerschellt an der unbegrenzten Gewalt des Gewöhnlichen. Deshalb ist ihm der Alltag zuwider. Siehe Textfortsetzung in Gesellschafts- und Entwicklungmensch
- Von Gott ist ausserhalb von uns und hat einen Mittler Jesus Christus (alter Geist einer Buchreligion) zu Gott ist nicht außerhalb von uns und unmittelbar in meinem Leben gegenwärtig, weil er das Leben selbst ist (Selbster- kenntnisreligion)*.
* I.) Für den Theologen Dietrich Bonhoeffer war Gott kein denkbares mächtiges, tranzendentes Wesen, sondern für ihn war Gott mitten in unserem Leben jenseitig. Textfortsetzung im Gliederungspunkt "Jenseits-Diesseits".
II.) Die Welt kann Gott nicht erkennen, aber bei Christus erscheint alles in einem neuen Licht. Gott ist ein verborgener Gott und ohne Jesus wüssten wir nichts von ihm. Erkenntnistheoretisch sind die Einheitssichtweise der Interverbundenheit, eine gesamthafte Erfassung, der Geist der Synthese, universelles Erkennen und die Totalität als Ganzes als Parallelwelt kein Gegenstand des Erkennens, um den Dualismus zu überwinden. Der Wahrnehmungsprozess kann das Ganze nicht erfassen, weil wir selbst nur Teile des Ganzen sind. Auch die Inter- und Multidisziplinarität zwischen den einzelnen Fachwissenschaften deckt das Ganze und die menschliche Totalität nicht ab. Die Endlichkeit kann nicht die Unendlichkeit verstehen. Die Gesamtheit der relativistischen, einzelwissenschaftlichen Erkennt- nisse bilden trotzdem nicht das Ganze und die Einheit ab und der gesamt- und einheitliche Charakter ist aber an keinem der isolierten Teile vor zu finden.
- Von das Heil vollzieht sich in der Lebensgeschichte Jesus (Christus ist absolut) zum Heil unreligiös interpretiert, welches sich im Entwicklungsprozess einer Entwicklungs-Individual-Geschichtlichkeit in der säkularen, evolutio- nären Nachfolge Christi vollzieht (jeder wird einmal zum "Christus" (ohne anmaßend zu gelten), weil er durch den gegangenen Weg die heilsgeschichtliche Wegstruktur geschaffen hat für andere).Neben der ersten historischen Tatsache geschieht eine zweite historische Tatsache*.
*I.) Jesus gilt nicht als das Heil der Heilsgeschichte, sondern das Reich Gottes.
II.) Unbestritten gilt, dass Christus mit seiner Gestalt die Institution Kirche unendlich überragt und über die eingefahren Gleise und Formen der Kirchlichkeit hinaus reicht. Eine Erlösung jenseits der Kirche wäre denkbar, aber nicht jenseits von Christus. Nach Meister Eckhart weiss ausserhalb seines Sohnes der Vater nichts, weil erst im Entwicklungs-Auseinandersetzungs-Prozess der Vater den Sohn gebiert.
III.) Siehe auch den Gliederungspunkt Teil III "Nachfolge Christi- "Die Nachfolge Christi als mittelalterlicher Weltverneinungs-Klosterweg (religiös interpretiert) versus moderner Weltbejahungsweg (unreligiös interpretiert) in https://entwicklungschristentum.de/Evolutionaere-Nachfolge-Christi-1
IV.) Wenn einer seinen Entwicklungs-Vorbild-Weg gegangen ist, hat er wirkungsquantenphysikalisch den Weg frei gemacht für andere als das wissenschaftliche Spiegelbild der Relativitätstheorie von Albert Einstein. Es wurde Entwicklungs)raum als physische Realität geschaffen, der vorher nicht da war und erst diese Raumexpansion gibt jedem die Chance, in den (Vorbild)kraftraum einzutreten, wenn dieser auch das praktische Moment der Veränderung beinhaltet diese schöpferische Möglichkeit (durch Selbstentwicklung) wahrzu-
nehmen. Der Raum ist nicht begrenzt, sondern so gross, wie der gedacht werden kann. Wenn der Endpunkt von einem Menschen verwirklicht wurde, so stellt dieser Mensch stellvertretend auch für seine Gattung das Endprodukt der Evolution dar. Wenn es einer erreicht hat, ist es für alle erreicht und erreichbar gemacht. Es genügt vollkommen, wenn sich ein Einzelner bis in die Wurzeln umgestaltet hat, dann hat er en Weg freigemacht für alle Anderen.Der Dich-
ter Friedrich Schiller würde sagen; " Was einer im Reiche der Wahrheit erwirbt, hat er für alle erworben".
V.) Dieser erst einmal sakrale Sachverhalt einer Nachfolge Christi säkular gedeutet heisst seinen persönlichen Entwicklungslebens- laufweg zu gehen ist nur wegen dem Wirkkraftfeld des Entwickler- vorbildes möglich. Die Nachahmungskraft und autorative Ausfor- mung wird/wurde erst durch die Vorbildfunktion übertragen, welche in die Vorbildform des Entwicklungsweges" reingelegt wurde, ist sich selber wirkend, hat die Reife für den Einzelnen geschaffen und macht Nachahmungsreiz aus. Von dem Grad der Selbstbeherrschung wird der Grad der Gleichwilligkeit der Anderen bestimmt. Weil jeder Mensch ein Teil der Menschheit eines universellen Ganzheitsbe -
wusstseins ist (Interverbundenheit) und wenn es vom Einzelnen realisiert wurde, wirkt es erst vorbildlich für das Ganze als Ge- meinschaftsfeld, was als kollektives Gedächtnis bezeichnet wird.Es wurden Spuren hinterlassen im Plenum des universellen Bewusst- seins, weil wir alle durch das Verschränkungsprinzip Teile dieser Superposition sind.
- Von der These, wenn die Zeit reif ist kommt ein“ Erlöser“(Erlöser als Befreier von der Erdenschwere), zur These, wenn ein " Erlöser“ kommt, ist die Zeit reif (Erlöser als Vorbild und Erlösungswegzeiger).
* Bei dem neuen, evolutionären Weihnachtszeitverständnis gilt der Grundsatz: dass der Erlöser nicht nur einmal in der Welt erscheint, sondern zu verschiedenen Zeiten immer neu erscheint und die Heilsbotschaft neu interpretiert werden muss. Was hätte die Fremderlösung für einen Sinn, wenn mir meine Irrtümer, Charakter- schwächen und meine Entwicklungsschuld blieben? Der Erlöser bereitet den Boden vor, aber ist ausserstande, die Menschen auf dem direkten Wege zu erlösen, weil die Erlösung, Befreiung und der Frieden an die Voraussetzungsbegriffe religiös interpretiert Gnade, Schuld, der Reue, Buße und der Wandlung an das Gewissen gebunden sind und säkular,evolutionär interpretiert Reife, Bringschuld einer Entwicklungs-,Kultur-,Rematerialsierungs- und Unsterblichkeitskeits-Lernlosigkeit.Die Schuld besteht nur darin,dass ich nicht der Gleiche bleiben kann, der ich bin.
- Vom Anfang war das Christentum eine Exklusivreligion von 12 Jünger (Apostel) zu heute wird das Entwicklungs- christentum zu einer Inklusivreligion mit vielen Entwick- lungsjünger ("Entwicklungsaposteln"). Damit ist Christus nicht mehr absolut, weil jeder christusähnlicher wird. Es ist die Radikalität des Christentums selbst ein Christus zu werden (alles andere ist lauwarmes, nicht wirklich ernst genommenes Christentum ) entweder für mich oder gegen mich). Die Nachfolge Jesu ist nicht eine " eins zu eins" oder eine mittelalterliche klosteraffine Nachah- mung Christi, sondern bei Entwicklungsreife heisst es seinen eigenen Individualisierungs-Weg in der Gesell- schafts- und im Berufsleben gehen, der noch von nieman- den gegangen wurden. Jesus Werk ist noch nicht voll- endet und in jeder Generation erwählt er seine Jünger, gibt ihnen Zeichen ihm zu folgen und verleiht ihnen die gleiche Macht. Die säkulare, evolutionäre Nachfolge Christi ist keine ad hoc Entscheidung und erst durch eine allmähliche Entwicklung dämmert die biblische Kern- aussage einen;"Wer sein Leben behalten will, der wird es verlieren und wer es verliert um meinetwillen, der wird es behalten".
- In der Gotik wurde Jesus als Lehrer dargestellt und sein Leben wurde in den Lebensmittelpunkt gerückt (Kreuzi- gung) zu heute wird seine Botschaft der säkularen, evolu- tionären Nachfolge in den Mittelpunkt gerückt (indivi- duelle Lebensauseinandersetzungs-Gewissensweg (sein Kreuz der bequemen Nichtanpassung der Vereinzelung auf sich zu nehmen).
* Entwicklung ist der Individualisierungs- Lebensform-Plan-Wille Gottes. Das Maß Gottes ist dass Maß meiner Entwicklungskraft und Entwicklungsmöglichkeiten. In jeder Möglichkeit ist der Mensch einzeln. Nur die nichts gleich sind, sind Gott gleich. Gott wird durch die Individualisierungsentwicklung neu geboren und das Entwick- lungsstreben ist die Selbsterziehung zu Gott hin. Gott kennt nur ein Gesetz, die Entwicklung seiner selbst und zieht alles an sich. Gott kennt nur sich allein und liebt nichts ausser seiner selbst. Gott wird einem erst in der Entwicklung gegeben und Entwicklung trägt die Seele zu Gott hin und wird damit zum Mittelpunkt eines säkularen und evolutionären Christentums. Gott als Träger des Lebens ist das Lebensprinzip schlechthin und Quelle allen Seins. Durch mein " ich-werde-geatmetes Leben " bin ich Gott unmittelbar,weil Gott das Leben selbst ist. Entwicklung ist, wo Gott in jedem einzelnen Leben
zu sich kommt und das Göttliche ist nicht mehr in unsinnlicher Abstraktion jenseitig des Irdischen und Weltlichen, sondern wird lebensnah im Brennpunkt des eigenen Selbst innerlich von mir als Wirkkraft wahrgenommen. Das Leben wird als eine Erscheinung Gottes und mein persönliches Leben als "das Gott-Werde-Selbst-
Sein betrachtet. Immer wenn ich mich entwickele, rufe ich Gott ins diesseitige Dasein und er tritt an die Stelle des Überwundenen als
das transzendierte Verbesserte. Dass Gott Gott ist, davon bin die Ursache. Wäre ich nicht, wäre auch Gott nicht. Der Grund warum ich lebe ist, das Gott etwas " Grosses und über den Zeitgeist Bleibendes " mit vor hat. Als Gott uns schuf hatte er uns schon verplant.
- Von dem dogmatischen Christus als Gott (Christus der Retter ist in Bethlehem geboren) zur These, dass Jesus am Anfang kein "kleiner Gott" war (Gott ist unveränder- lich), sondern er sich dahin entwickelte, an Weisheit zunahm und deshalb die Geburt belanglos ist (Christus der Retter entwickelt sich)*.
* I.) Es wird die Geburt Jesu entwicklungstheologisch neu gedeutet. Christ der Retter ist da (aus Fleisch und Blut" wird erst einmal unvollkommen geboren zum Christ als Retter, der erst durch diese permanente Lebensentwicklung zum Retter wird und damit den Weg vorbildhaft freigemacht hat und ist Hoffnung für alle Anderen.Wer in seinem Frieden lebt verdient das Prädikat; " Christ der Retter ist da ". Die theologische Frage, ob Gott persönlich und vollkommen laut der biblischen Überlieferung/Erzählung auf die Welt gekommen ist, bleibt bei der Neudeutung völlig unberührt.
II.) Das Weihnachten des "alle Jahre wieder" wird zum Weihnachten "des jeden Tag wieder ". Es wird nicht mehr auf einen Erlöser gewar- tet, sondern auf den Reifezeitpunkt als archimedischer Nullpunkt, von dem aus alles entwicklungs(er)lösungssmässig in Bewegung gesetzt wird. Jedes Alter, jede Lebensphase, jede Lebenssituation,jede Erfahrung.jeder Lebendruck, jede Empfindung,jede Sichtweise hat seine individuelle Reife und für eine Sache bist immer die (Verbesse- rungs)reife gegeben. In jeder Erfahrung und in jeder neuen Erkenntnis werde ich jeden Tag neu geboren.In jedem Entwicklungs-Transzen- dierungs-Prozess biblisch gesprochen wird Christus " neu geboren " und deshalb gibt es in jedem Entwicklungsprozesss der Auseinander- setzung eine Geburt Christi als das Individualisierungs-Logos in je-dem Menschen.Einfach nur immer das Höhere und Bessere zu wollen genügt. Die Geburt Jesus wird als der permanente Entwicklung- Transzendierungs-Schöpfungs-Prozess interpretiert und damit ständig eine neue Erkenntnisgeburt folgt. Das Kind des "Heiligen Geistes" wird zur Erkenntnis im Geiste.
III.) Ist es möglich mit 33 Jahren schon so weise zu sein, um eine Heilslehre zu verkünden, den Weg frei gemacht zu haben für die, welche ihm nachfolgen wollen und deshalb die Menschen zur Freiheit befreit hat. Die Rekarnationslehre interpretiert dieses als Spitze des Entwicklungseisberges sehr vieler Wiedergeburten.
- Von dem Stern von Bethlehem, welcher nach der Weih- nachtserzählung die Weisen an den Geburtsort Christi geführt hat zu meinem Stern, wenn ich diesem folge, er mich zum Wunder des Lebens führt*.
* Wer hat nicht als Kind davon geträumt ein Held oder Prinzessin zu
sein ? Glücklich ist der, wo seine Kindheit und Jugend sich im gereiften Alter vollendet.
- Von Jesus musste von Gott und dem Geist verlassen werden und war alleine auf sich gestellt, damit er sterben konnte zur Tatsache, dass Gott als der umfas- sende, transzendete Geist nicht der Sterblichkeit unter- liegt, sonst wäre auch Gott gestorben.
- Von der Kirche, welche der Versuchung widerstanden hat das Christentum eine Religion für Sieger und als bequeme Wahrheit zu verkünden (gekreuzigte Christus) zum Entwicklungs-Christen-Lebenstum, welches erst einmal nur als unbequeme Wahrheit verstanden werden kann und Christ sein wenn es ernst genommen wird zum schwersten Los wird, wenn einer allen gesellschaftlichen und beruflichen Widerständen zum Trotz seinen Entwick- lungs-Individualisierungs-Weg in der säkularen, evolu- tionären Nachfolge Christi geht (sein Kreuz tragen).
- Von Christus, der den Weg äusserster Erniedrigungen gegangen ist und z.B. den Jüngern die Füsse gewaschen hat zum demütigen Entwicklungs-Individualisierungsweg des Einzelnen z.B. in der Arbeitswelt, welcher seinen Entwicklungsgewissensweg in der säkularen, evolu- tionären Nachfolge Christi geht,um sich zu individualisie- ren. Statt sich karrieremässig stromlinenförmig anzu- passen, nimmt er berufliche und finanzielle Nachteile und Unsicherheiten in Kauf,die Demut wird zur Demütigung,weil der eigene Weg ohne Risiko nicht zu finden und gegen vorherrschende Normen nicht zu gehen ist*.
* I.) Der Entwicklungs-Individualsierungs-Lebenslauf ist eine Biografie der Selbstzerrissenheit, der Auflösung, der Selbstsuche und ständigen Berufsflucht bis zur Berufsüberwindung und dem Entwicklungs-Selbstsein. Man lässt unzählige Erniedrigungen und Selbstverleug- nungen über sich ergehen, zählt die Minuten bis zum Feierabend in unge- liebten Tätig keiten und quält sich monatelang in scheinbar, sinnlosen "Geld-Verdienen-Jobs" oft im hohen beruflichen Alter, bis man sich selbst gefunden hat und mit Eigenem zur Ruhe gekommen ist.
II.) Der Entwicklungslebenslauf hat dagegen Bruchstellen, Auszeiten und ist gefüllt mit unqualifizierten Überbrückungstätigkeiten in Zeit-
arbeit und in Callcentern. Um sich berufungsmässig zu finden, hat er seine zweite oder dritte Chance wahrgenommen und ist durch viele Berufe, Beschäftigungen, Berufspausen und Umschulungsphasen hindurch gegangen bis er in der "auf richtigen Entwicklungs-Selbst-
suche" seine berufliche Heimat gefunden hat. Erst nach einer (Be-
rufs) krise steht mir die individuelle (Arbeits)welt offen.
III.) Seinen Entwicklungsweg alleine zu gehen erfordert nämlich viel Selbstvertrauen sich über Meinungen, gesellschaftliche Konventionen und Spielregeln, Verlockungen des leichteren, bequemen Anpas- sungslebens zu widerstehen oder sich zu arrangieren. Es sind die all- gemeinen Normen der demokratischen Gesellschaftsordnung und
des Wirtschaftsleben, wo das individuelle Eigene noch keinen Platz hat. Entwickler müssen einen Weg finden, die Regeln zu überwinden, weil der Entwicklungsweg persönlich ist und für das Individuelle keine Regeln gibt. Um dieses Ziel zu erreichen darf kein Problem zu schwierig, keine Entschuldigung zu billig, kein Preis zu hoch, kein Vor- teil zu verlockend,kein Weg zu lang, keine Tradition unumstößlich, kein Frust zu gross und kein Streit zu schwer sein.
IV.) In diesem " in dem säkularen Nachfolge Christi Kontext " ist dem Autor namentlich ein Entwicklungs-Berufungs-Selbstzerissenheits-Leidens-Suchweg einer fast selbstaufopfernden Wahrheitssuche in Frankfurt/Main bekannt, wo der Kreuzweg aus den S- und U-Bahn Stationen dieser Stadt bestand, wo jeweils ein- und ausgestiegen wurde, um für einige Monate und das über viele Jahre lang bei den dort ansässigen Unternehmen mit einfachen Tätigkeiten, obwohl gut (aus)gebildet und vielen Erfahrungen im fortgeschrittenen beruf- lichen Alter in solchem instabilen Arbeitsumfeld " sein Kreuz auf diesem Weg" getragen hat und die geübte Demut oft zur Demüti-
gung wurde, nur um seinen sozialen Verantwortlichkeiten und seinem "Entwicklungs-Individuations-Gewissen " nachzukommen,
um Ruhe zu finden und keine Selbstverwirklichung auf dem Rücken anderer zu betreiben. Der Ertrag der vielen Tätigkeiten
waren am Ende auch noch abzuzahlende Schulden, weil der Verdienst sich oft nur am Mindestarbeitslohn orientierte und am Monatsende oft nicht wusste, wie lange das Geld reichen würde, auch wenn im Nachhinein die Schulden segensreicher waren als wenn in dieser Zeit viel Geld verdient worden wäre. Wer durch viele Tätigkeiten hindurch auch in Berufen, die er nicht gelernt oder studiert hat zur Berufung gelangt d.h., sonst zu nichts nutze war und damit immer wieder neu anfängt, muss sich ständig neu einarbeiten, damit erst einmal zu einem erniedrigenden Nichts " werden und fängt auch auf der Gehaltsskala meistens unten an. Auch besteht die Gefahr als bspw. fünfunfünfzig-plus-Jähriger überhaupt keine Arbeit zu finden oder
nur eine Beschäftigung, die sonst keiner z.B. Callcenter (outbound= Türklingen putzen) machen wollte. Dass durch den jahrelangen Entwicklungs-Such-Individualisierungs-Anti-Karriereweg in niedrig bezahlten (Aus hilfs)tätigkeiten die spätere zu erwartende Alters- rente nach der derzeitigen (deutschen) Sozialgesetzgebung auch viel niedriger sein wird und zur Rentnerarmut werden kann, ist ein wei- terer sozial-ökonomischer Nachteil, weshalb die vielmals gepredigte, säkulare Nachfolge Christi im christlichen Umfeld illusionäres Gerede bleibt und " in der warmen Stube ", wo Wohlstand, Risikolosigkeit, eine Pensionsberechtigung vorherrscht und der Weg als Vorbild von den Predigern nie gegangen wurde,weil Christ sein "Leiden" bedeutet ("Schmelztiegel Gottes") und nicht nur gelehrige Theologie studiert.Siehe Textforsetzung in https://entwicklungschristentum.de/Evolutionaere-Nachfolge-Christi-1
V.) Deshalb kommt dieser Weg im konkreten Berufs- und Lebensalltag nur für wenige Einzelkämpfer wenn überhaupt in Frage, weil er heimatlos wird und keinen Platz hat, wo er sich niederlassen kann.
Es muss schon das Feuer in einem brennen (Reife), dass dieser unbequeme, noch nicht gegangene Weg gegen die Widerstände und Nachteile der Gesellschaft gegangen wird, welcher herkulischer Glau-
bensanstrengung, die Ausdauer eines Langstreckenläufers und in-
nerer Schmerzresistenz bedarf, weil dieser Weg kein Gegenstand kaufmännischer, familiärer und bezahlter Überlegung ist. Der Bibelvers " Dass es des Vaters liebster Wunsch ist, dass ihr Frucht bringet und meine Jünger werdet kann in diesem Kontext nicht wirk-
lich für ernst genommen werden. Wer verlässt schon alles, was er hat; den Beruf, die soziale Sicherheit gesellschaftliche Anerkennung und Konsumanehmlichkeiten, um ihm nachzufolgen. Christ sein wird sein schwerstes Los, weil es beinahe unmöglich wird, mit der Lebens- wirklichkeit existentiell zu recht zu kommen. Auch Umfragen bestätigen, dass Menschen, wo die Religion im Alltag keine Rolle spielt, glücklicher sind. Jeder kann nachfühlen in einem solchen instabilen Lebensumfeldumfeld die Sehnsucht nach mehr Arbeits-
platz-Normalitäts-Ruhe-Ordnung einer Scheinsicherheit und geregeltem Einkommen, obwohl im nachhinein aus der Berufungs-
sichtweise es für diesen Zeitpunkt eine notwendige, aber eigentlich nur eine wertlose " Papierkrümelei " gewesen war und nichts von Interesse, ausser etwas gemacht zu haben, geblieben ist, aber ein notwendiger Berufungsschritt gewesen ist. Wenn ich bspw. selb- ständig bin, interessieren mich nur die Spielregeln des Marktes, meine Umsätze und die wirtschaftliche Existenz. Eine moderne Fröm-
migkeitsform einer säkularen Nachfolge Christi wird mir fremd bleiben und ist auch in diesem Umfeld zwar schweigend möglich, aber fehl am Platze.
- Von Jesus ist am Kreuz gestorben zur Lebensmetaphorik eines Unsterblichkeitslernens als Absterben in der Welt, wo dieser Begriff nicht mehr negativ, sondern alltags-lebens-selbstverständlich belegt ist. Das Leben ist ein ständiges Abschied nehmen wie die Schriftstellerin Ricarda Huch einmal bemerkte. Der Maler Leonardo da Vinci sagte einmal; " Während ich dachte, leben zu lernen, lernte ich das Sterben. Unsterblichkeitslernen ist auch der Entwicklungsimperativ " des Stirb und werde" eines Meister Eckhart*.
* Es geht nicht darum, das Sinnliche in allem zu überwinden, sondern dieses mit dem Entwicklungsgeist " als Mittel zum Entwicklungs-Individualisierungs-Sinn-Zweck" zu durchdringen. Das Sinnliche, Materielle, der Gebrauchs- und Geltungs-und Selbstwertgefühls- nutzen hat nur bis zu einem bestimmten Entwicklungs- und Sättigungsgrad eine Anziehungskraft, dann wird die lebenswe-
sent liche, immaterielle Seite "als das Ding an sich" für den Einzelnen wichtiger.Der Überwindungs-Tranzendierungs- verlust wird zu einem Gewinn.Es wird nicht mehr als Verzicht und Opfer empfunden, weil auf der anderen Seite etwas Grösseres als Kompensation gegeben wird." Was ich nicht mehr brauche liegt evolutionär auf einer höheren Stufe und ist mehr wert, als das, was ich brauche und mir kaufen kann“. Wer an nichts hängt, besitzt alles. Deshalb verdient allem Vergangenen nur Mitleid. Dieses findet seine Bestätigung im Bibelvers "Wer etwas lässt um meintwillen, der wird das Hundertfache zurück erhalten".
- Von wenn der Erlösungsweg nur über Christus geht als klares Zeugnis der Bibel zu dann wenn es wirklich so ist, wird Jesus das Ende aller sonstigen Religionen*.
* Auch der Islam behauptet die einzig wahre Religion zu sein.
- Vom den Christentumsanhängern, welches andere Religionen ausschliessen, weil sie sich im alleinigen Besitz der Heilwahrheit glaubt (Intoleranz) zu kein Heilsweg zu Gott ist direkter als ein anderer " und " Keine Religion ist die einzig wahre Religion“ was der versöhnende Christus- Bibelvers "Im Hause meines Vaters sind viele Wohnungen", dass es so viele Wege zu Gott wie es Menschen gibt aussagt (Toleranz)*.
* Siehe Textfortsetzung oben in "Christentum" den Abschnitt " Von dem Christentum, welches andere Religionen aus- schliesst, weil sie sich im alleinigen Besitz der Heilwahrheit glaubt (Intoleranz) zu kein Heilsweg zu Gott ist direkter als ein anderer "..........
- Von Christus ist kein Religionsstifter(die Stiftung einer neuen Religion geht auf den Apostel Paulus zurück) zu Christus hat sich selbst gepredigt und er wollte nur, dass wir leben wie Gott es will. Jesus hat das Reich Gottes und nicht seine eigene Person ins Zentrum seiner Aussagen gerückt (Er ruft nicht zu einer neuen Religion auf, son- dern zum Leben).
- Von Christus ist nicht Gott, sondern nur ein Mensch durch den Gott spricht*.
* Christen glauben, dass Gott zugleich Vater, Sohn und Heiliger Geist ist. Christus war nicht Gott wird von den Kritikern behauptet entge- gen der amtlichen, kirchlichen Rechtsauffassung ! Niemals sagte er: 'Ich bin Gott.' Niemals behauptete und verkündete er, Gott in irgend einem Punkte gleich zu sein. Gott ist aus sich ewig, allmächtig und allwissend,der Sohn nicht. Christus war nur ein Mensch, aber ein Besonderer, aber auch mit allen menschlichen Schwächen. Die menschliche Natur Christi wird als keine andere gesehen als die eines jeden anderen Menschen. Nach dem Historiker Leopold von Ranke ist Christus nur nach dem Entwicklungsgrad, aber nicht nach dem Leben verschieden. Bis zum Jahre 325 war es so, und dann wurde er auf dem ersten Konzil von Nicäa mit Gott durch die griechische Philosophie gottähnlich gleichgesetzt und als Mensch entrückt. Keine andere Religion lehrt, dass Gott höchst persön-
lich in einem historisch greifbar konkreten Menschen als Jesus Christus sichtbar geworden ist.
- Wenn es nur über Christus als Weg über den Vater geht, dann geht es nur über Entwicklung zu Gott. Seit der Geschichtstheologie des Joachim de Fiori stehen wir in der Entwicklung und Christus ist nicht mehr absolut.
- Von an Christus glauben heißt an Gott glauben zu aber nicht etwa, weil Christus selber Gott ist, sondern weil er die Lehre Gottes verkündet hat. Der Christusglaube stammt nicht von Christus, sondern ist nach seinem Tode entstanden und hat auf den Vater hingewiesen.
- Von dem Zweizeiler des Angelus Silesius in seinem cherubinischen Wandersmann: " Wird Christus tausendmal in Bethlehem geboren zu aber nicht in dir, du bleibst ewiglich verloren ". Christ der Retter war auch letztes und vorletztes Jahr da, aber solange er nicht für einen persönlich gekommen ist, ist sein Kommen sinn-und nutzlos*.
*I.) Angelus Silesius, ein schlesischer Lyriker, Theologe und Arzt.
II.) Siehe auch den Gliederungspunkt "evolutionäres Feiertagsver- ständnis Nr.14 Weihnachtszeit " in evolutionäre Allzeit-Jetzt-Lebens- Leerzeit-Nutzung
- Von "mit tausend Ketten " treten wir vor der Krippe (passive Erlösungshoffnung) zu heute "mit tausend Ketten" treten wir vor die Krippe ( aktive Selbstbefrei- ungs-und Friedenshoffnung bei Entwicklungsreife).
- Von dem Christentum, was letztlich keine Wahrheits- lehre oder Lebensdeutung ist zum Wesenskern des Christentums als geschichtliche Person des "Jesus von Nazareth"seines gegangenen Weges.
- Von der Frage, wenn Christus eins war mit dem Vater, wie konnte er eins mit uns sein zu dem Verschränkungs- prinzip der modernen (Mikro)physik und Kosmologie, welches das Bild vom Universum (lat. universus " gesamt ", von unus und versus " in eins gekehrt ") als ein unteilbares, dynamisches Ganzes unwiderruflich bewiesen hat. Sicher gilt dass die innere Welt ein einziges Bewusstsein darstellt und alles in der Welt miteinander verknüpft ist, das Grösste mit dem Kleinsten und das Allernächste mit dem Entferntesten.
* Alle Teile des Universums stehen grundsätzlich in einer Wechsel- beziehung zueinander und jedes Ding, Natur und Tierwelt, jeder Prozess und jeder Bewusstseinsakt hängt mit anderen Dingen, der Natur,den Prozessen und Bewusstseinsakten zusammen in einer durchdachten und geordneten, schöpferischen Beziehung zum grössten, möglichen Ganzen, welches folglich nur ein Einziges sein. Die Erklärung der Verschränkung zeigt, wie die materielle Welt und die innere Welt durch den ständigen Informationsaustausch mitein- ander verbunden sind und nicht nur mit jedem Individuum, sondern auch mit jedem Punkt des Universums. Zwei verschränkte Objekte, obwohl Lichtjahre entfernt, trotz grosser, räumlicher Distanz sind miteinander verbunden und können Informationen austauschen.
Das zeigt doch deutlich, dass es eine geistige Welt neben der materiellen Welt lostgelöst von Raum und Materie geben muss.
Aus diesem Grunde ist jedes Individuum ein Teil des grossen Gan-
zen, mit dem grossen Ganzen verbunden, befindet sich in Über-
einstimmung mit dem Ganzen, da auch die komplexen Vorgänge
des Entwicklungs-Geist-Bewusstseins den geist-psychischen Plastizitäts-Gesetzmässigkeiten der Quantenphysik unterliegen
und diese bleibt nach dem biologischen Tod weiter bestehen. Das Universum ist in allen Teilen eine eng zusammenhängende Welt mit unendlichen Verflechtungen und Wechselwirkungen (z.B. ohne den Mond wäre die Erde nicht bewohnbar) und ein lebendiges Werden-
des, sich fortlaufend entwickelndes, zeitloses Ganzes.
- Von dem Jahr der Geburt Christi und die darauf folgen- den Jahre werden oft mit dem Zusatz „nach Christus“, oder „nach Christi Geburt“ (abgekürzt n. Chr.) versehen, früher meist lateinisch mit „Anno Domini“ zu nach Christus könnte auch eine Nachfolgeperson gemeint sein.
- Vom historischen Jesus (der nur einigen gehört) zu Meister Eckhart, welcher in seinen Predigten nur vom Christus des Glaubens gesprochen hat (während der Vater alle eint).
- Von Jesus hat sein Blut nicht automatisch für alle ver- gossen (Christus ist gestorben für unsere Sünden) zu sondern der Segen,welcher in der Opfertat liegt ist abhängig von dem (Entwicklungs)(reife)willen des Einzelnen (Christus ist gestorben für die Entwicklungs- idee)*.
- Von Christusattributen "wie Gesetzgeber", "Kind Gottes", Hoheit des Geistes,"Brot des Lebens", "Fürst","Ebendbild Gottes","Gott mit uns", welche heute noch wenig Aussage-und Nachfolgekraft besitzen zu den gotischen Entwicklungs-Eigenschafts-Tugenden, Entwicklungs- gleichnissen, dem Leben immanente Entwicklungs-Lern-Grundprinzipien, um zum inneren Frieden zu gelangen, welche die Kraft religiöser Grundsätze besitzen.
- Von der These "Jesus ist in der Weltkrise" zur Gegen- these, dass die Krise durch die säkulare, evolutionäre Nachfolge Christi überwunden und der Nachfolgeweg deshalb für alle freigemacht wurde.
- Vom (Christus)kreuze,welches das Leben, Frieden,Heil Freiheit, höchste Tugend und grösster (Kultur)schatz der Menschheit ist zum persönlichen Kreuz,was jeder in der Lebensausandersetzung auf seinem Entwicklungs-Individualisierungsweg zu tragen hat, welches auch zum Frieden, Heil, Freiheit und zu grösserer Freude führt.
- Von der " Passionsgeschichte Christi " als Aufopferung zur " Individualisierungs-Passionsgeschichte" einer " leidenschaftlichen Hingabe bei Reife-Nr.782 des ich kann nicht mehr anders *.
* Die persönliche Geschichte wird zu etwas heiliges, aber nur, wenn
jemand an seinem (Individualisierungs)heil arbeitet. Das ganze Leben
der Menschheit ist wie das Leben eines einzelnen Menschen der Gott
gefunden hat.
- Vom Weg des historischen Jesus zum individualgeschicht-lichen säkularen, evolutionären Nachfolgeweg Jesus des einzelnen Menschen in seiner Entwicklungs-Individuali- sierungs-Lebenswelt *.
* Grundsätzlich gilt, dass die christliche Wahrheit immer nur
als geschichtliche, absolute Wahrheit gültig, wenn der historische Entwicklungscharakter des Erkenntnisprozesses und der Erkenntnis
zum Ausdruck kommt. Bei seiner Person und seinem Weg geht es nicht um eine philosophische Möglichkeit, sondern um eine histo- rische Wirklichkeit. Anders als eine Idee oder einer moralischen Norm kann eine historische Person nicht schlechthin überholt werden durch eine andere. Sie ist einzigartig, unersetzbar und gilt ein für alle mal. Evolution vollzieht sich in der Lebensgeschichte eines jeden Ein- zelnen, weil die menschliche Natur im wesentlichen geschichtlich ist.
Es ist die Evolutionstheorie vom Sinn der Geschichte des Menschen als Fortsetzung der Geschichte des Einzellebens. Geschichte als Bio- grafie der Menschheit wird zur Geschichte als Biografie des einzelnen Menschen. Die Individualgenese des Menschen wird als eine histo- rische Kategorialität des Werdens als " säkulare Nachfolge Christi "verstanden, wo wir uns immer mehr selber sind. Das Christentum ist eine Religion der Individualitäts(geschichte). Das Individualitätsprin- zip bezieht sich auf das persönliche Gottverhältnis.
- Von Jesus wurde 33 Jahre alt und starb im 34. Lebensjahr zu erstaunlicher Weise spielt die "Zahl 34" auch in der Quantenphysik eine Rolle. Sie ist Teil der „Planck‘schen-Formel“, die beschreibt, ab wann ein Lichtteilchen auf ein höheres Energieniveau springt*.
* Die Quanten-und Mikrophysik ist kurz gesagt wenn unbeobachtet eine Welle und wenn beobachtet ein Teilchen.
Diesseits-Jenseits-Himmel-Hölle
Der Dualismus einer zwei Reichenlehre.
- Von dem Christentum, welches nicht von dieser Welt ist (Gott ist in unserem diesseitigen Leben jenseitig) zu dem Christentum, was nur von dieser Welt ist (der jenseitige Gott ist im unseren Alltagsleben diesseitig)*.
* I.) Das menschliche Wesen ist ein Teil des Ganzen und die konven- tionelle Vorstellung von Zeit und Raum sind mit der Relativitäts- theorie überholt. Die scheinbare Trennung vom Anderen und der Zeitenbruch von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft sind nur eine optische Täuschung und ein Relikt unseres dualistischen Be-
wusstseins. Es kann ja zwischen Theologie und Naturwissenschaft keine doppelte Wahrheit geben. Deshalb ist auch die Mystik eines Meister Eckhart nichts abgehobenes, weltfremdes, kontemplatives, klosteraffines und nur für wenige Einzelne, sondern nur eine für jedermann selbstverständliche, nachvollziehbare Wirklichkeits- dimension einer wesen-und naturhaften,notwendigen Religiosität,
wo es den Dualismus "Gott-Welt". nicht gibt. Das tiefste Wesen der Religion lässt sich nicht säkularisieren, aber es lässt sich im Leben erfahren.
II.) Die moderne Physik und Kosmologie haben das Bild vom Uni-
versum (lat. universus " gesamt ", von unus und versus " in eins gekehrt ") als ein unteilbares, dynamisches Ganzes unwiderruflich bewiesen. Sicher gilt dass die innere Welt ein einziges Bewusstsein darstellt und alles in der Welt miteinander verknüpft ist, das Grösste mit dem Kleinsten und das Allernächste mit dem Entferntesten. Alle Teile des Universums stehen grundsätzlich in einer Wechselbezie-
hung zueinander und jedes Ding, Natur und Tierwelt, jeder Prozess und jeder Bewusstseinsakt hängt mit anderen Dingen, der Natur,
den Prozessen und Bewusstseinsakten zusammen in einer durch-
dachten und geordneten, schöpferischen Beziehung zum grössten, möglichen Ganzen, welches folglich nur ein Einziges sein. Die Erklärung der Verschränkung zeigt, wie die materielle Welt und die innere Welt durch den ständigen Informationsaustausch miteinan-
der verbunden sind und nicht nur mit jedem Individuum, sondern auch mit jedem Punkt des Universums. Zwei verschränkte Objekte, obwohl Lichtjahre entfernt, trotz grosser, räumlicher Distanz sind miteinander verbunden und können Informationen austauschen.
Das zeigt doch deutlich, dass es eine geistige Welt neben der materiellen Welt lostgelöst von Raum und Materie geben muss.
Aus diesem Grunde ist jedes Individuum ein Teil des grossen Gan-
zen, mit dem grossen Ganzen verbunden, befindet sich in Über-
einstimmung mit dem Ganzen, da auch die komplexen Vorgänge
des Entwicklungs-Geist-Bewusstseins den geist-psychischen Plastizitäts-Gesetzmässigkeiten der Quantenphysik unterliegen
und diese bleibt nach dem biologischen Tod weiter bestehen. Das Universum ist in allen Teilen eine eng zusammenhängende Welt mit unendlichen Verflechtungen und Wechselwirkungen (z.B. ohne den Mond wäre die Erde nicht bewohnbar) und ein lebendiges Werden-
des, sich fortlaufend entwickelndes, zeitloses Ganzes.
III.) Gott ist ein hybrides Wesen, diesseitig und jenseitig zugleich. Für den Theologen Dietrich Bonhoeffer war Gott kein denkbares mäch-
tiges, tranzendendes Wesen, sondern für ihn war Gott mitten in unserem Leben jenseitig und hatte Diesseitigkeit dem Streben nach Heiligkeit entgegengesetzt Das Jenseits Gottes ist nicht das Jenseits unseres Erkenntnisvermögens. Das Reich Gottes liegt jenseits der irdischen Wirklichkeit. Bewusstsein und das Sein sind dann identisch und werden zur Wirklichkeit. Das dualistische und deterministische Denken gilt im heutigen, dimensionellen, nachquantischen Mikro-
physikzeitalter der Beziehungen, der Ganz- und Einheit, weil alles mit allem verbunden, das Kleinste mit dem Grössten, das Naheliegenste mit dem Entferntesten, makrowissenschaftlich überholt und wahr-
heitswidrig, auch wenn dieses " getrennt sein im Alltag noch vorherrschend ist, dass erst den Dualismus Religion als " Zwei- Reiche-Lehre " eines antiken Welt- und scholastischen Gottesbildes notwendig macht. Es gilt der quantentheoretische Grundsatz, dass alles bekanntlich mit allem zusammenhängt und weil das Ganze nur ein Einziges und eine Einheit ist und deshalb keine Zweiheit einer Dualität geben kann. (Gott ist an allen Orten, und an allen Orten ist
er ganz). Die Kirche verdankt ihr Dasein, dass der Mensch von seinem wahrem (Selbst)sein getrennt ist und muss sich mit der praktischen Schwierigkeit auseinandersetzen, in der Welt auf ein Reich hin zu
leben, dass nicht von dieser Welt ist.
IV.) Nicht die Religion ist ein Ausdruck von Entzweiung (Dualismus), sondern die fehlende Religion. Religion und Leben sind zur Zeit zweierlei, aber das Leben selbst ist Religion und deshalb ist jeder Mensch religiös. Ob wir etwas von Gott wissen, religiös erzogen worden sind, konfessionell geprägt oder Atheist sind oder nicht,
spielt dann keine Rolle mehr. Die Entwicklung eines jeden Menschen geschieht auch ohne diesen Hintergrund. Nicht der Mensch macht Entwicklung, sondern nur die Entwicklung macht den Menschen und wir können noch nicht einmal dagegen etwas tun. Entwicklung ist die Auflösung der Religion in ihr Wesen und das ist das Leben, welches selbst zur Religion wird. Nur eine Religion wird ernst genommen, wenn sie nicht ausserhalb vom Leben steht. Durch die Auflösung in das Leben wird das Religiöse entmystifiziert, ist lebensnormal und so real wie die Hand am eigenen Arm. Religion ist angeboren und gehört konstitutiv zum Menschsein. Deshalb ist jeder Mensch reli giös. Die Religion und der Glaube an Gott sind vom Menschen als Anlage
mit gegeben. Alle Lebensfragen werden behandelt, als wenn sie Reli- gion wären. Religion als solche muss keiner Denk-und Diskussions- behandlung unterworfen werden.
V.) Religion muss draussen bleiben, weil es nur ausserhalb von der Welt Vollkommenheit gibt und das Leben übersteigen muss oder
das Religiöse muss in das Leben aufgelöst werden, sonst bleibt der Dualismus wieder bestehen. Nicht die Religion, sondern die fehlende Religion ist der Ausdruck der Entzweiung.
VI.) Gott ist nicht in Begriffen, Büchern und will nicht angebetet,
sondern sich selbst werden und durch mich in die Welt zurück-
kommen. Der jenseitige Kirchengott wird zum diesseitigen Lebens-
gott. Es wird nicht mehr gewartet auf Gott, sondern Gott wird in und durch die Entwicklung gesucht. Es ist nicht mehr der gedachte Gott der Griechen, sondern der lebendige Gott Meister Eckharts.
VII.) Natürlich ist das Gottesbild der modernen Physik weit ent-
fernt von der Vorstellung eines religionsstiftenden Übervaters.
Albert Einstein, der Vater der Relativitätstheorie glaubte an den
Gott des Philosophen Spinoza, welcher sich in der gesetzlichen Harmonie des Seienden offenbart und nicht an einen Gott, der sich mit dem Schicksal und den Handlungen der Menschen abgibt.
VIII.) Um ins Himmelreich einzugehen, muss man wieder Kind werden. Aber damit ein Mensch durch sein Leben zum Ausdruck bringen kann, dass er ins Himmelreich eingegangen ist, muss er zum zweiten Mal Jüngling werden. Kind sein, Jüngling sein, wenn man es ist, das ist eine natürliche Lebensphase, aber es zum zweiten Male sein, das ist das Entscheidende*.
* Soren Kierkegaard(1813-1855) dänischer Philosoph, Theologe, Schriftsteller.
IX.) Siehe auch "Neubewertung der Kindheit" in evolutionäre Altjugend
- Von einem menschlichen Wesen, welches sich nicht jenseits von rechts und links behaupten kann, dass es nicht mehr von dem getragen wird, was er erkennen soll (Spaltung)zu einem menschlichen Wesen, das selber so jenseits steht, das es das Diesseits klar beobachten und die Ursachen erkennen kann (Überwindung des Dualismus).
- Vom theologischen Gottes-Jenseits-Offenbarungs- Verständnis zum evolutionären Gottes-Diesseits-Verständnis eines tragenden Lebens-Offenbarungs- Friedens-Gefühls oder eines wesenhaften Wirklichkeits-Gottes-Bewusstseins. Siehe Textfortsetzung im Gliede- rungspunkt "Frieden".
- Von der institutionellen Religion als Heilsverwaltung (Kirchenfrömmigkeit als Heilssuche im Jenseits) zum Entwicklungs-Lebens-Christentum als Heilsgestaltung (Lebensfrömmigkeit als Heilssuche im Diesseits)*.
* Gott hat auch keine anderen Hände als die Meinigen.
- Von der dualistischen zwei Welten- und Reichenlehre des Diesseits und Jenseits, was Religion erst notwendig macht zur universalistischen Religion als die längst bewiesene und zu überwindende, dualistische Gott-Welt oder Diesseits-Jenseits-Sichtweise,die es aber durch das Verschränktheitsprinzip der Quantenphysik als säkulare Interverbundenheit faktisch nicht gibt, miteinander verwoben ist, komplementär zusammen gehört und das Spannungsverhältnis des religiösen Diesseits (Realwelt)-Jenseits (Wirklichkeitswelt) Dualismus zum ad absurdum geführt hat, weil Gott als hybrides Wesen im Dieseits jenseitig ist*.
*I.) Die zwei "Reichen Lehre" ist das traditionelle Denken in zwei Räumen – hier die dem Bösen verfallene Welt, dort Gottes uner- reichbare jenseitige Gegenwelt, hier Kirche, da Welt, hier Evange- lium und da das Gesetz.
II.) Die Ausbreitung des säkularisierten Christentums ist durch die praktischen Ergebnisse der verdiesseitigen Heilserwartung der Technik, Wirtschaft, Staat, Wissenschaft erfolgreicher gewesen als die Missionierung des christlichen Jenseitsglaubens, weil sie greifbare Wunder aufweisen kann, welche die Heilserwartung der Menschen im gewissen Maße erfüllt hat und das Diesseits dem Menschen näher ist als das Jenseits.
- Von der Metaphysik des Jenseits des Kirchenlehrers Augustinus von Hippo zum Diesseits des Geschichts-theologen Joachim Fiore.Siehe Textfortsetzung im Gliederungspunkt "Geschichtstheologie des Joachim Fiore".
- Von den jenseitigen Eigenschaften der rechten Gehirn- hemisphäre wie Glauben, Vertrauen, Gewissen,religiöses Lebensgrundgefühl etc. (siehe Nr.482) zu dies alles muss der Mensch in der diesseitigen Welt erlangen.
- Von der Glaubensthese, welche das menschliche Dasein als blosses Übergangsstadium versteht und ein besseres Jenseits postuliert zur These, dass das Jenseitige im weltlichen Sein existiert und sich nicht damit abfinden, darf,dass Gott nur in der einen Hälfte (Jenseits) zu Hause ist, aber nicht in der alltäglichen lebendigen Wirklichkeit (Diesseits). Eine reine Jenseitsorientierung verleitet zur Passivitiät und lässt das Diesseits vernachlässigen.Auf das das Land der Verheißung zu verweisen, was noch keiner betreten hat, ist verantwortungslos. Das Jenseits feiert Auferstehung in den Dingen des Alltags,wenn es als Rematerialisierungsmittel betrachtet wird. Religion bleibt von ihrem Sinn und Wesen nach auf die Welt bezogen.Die Überwindung dieses Dualismus geschieht von der gotischen Kathedrale und dem Rathaus als Bewusstseinsspaltung von Gott und Welt( Jenseits) zur gotischen Kathedrale, wo durch das gotische Lernprinzip (Diesseits) dieser nicht existente anachronistische zwei-Welten-Dualismus durch die Auseinandersetzungsüber- windung aufgehoben und zur Einheit gebracht wird. Der Mensch ist ein amphibisches Wesen und lebt in beiden Welten gleichzeitig, was auch die Friedens-Bringschuld einer Entwicklungs-Individuationslosigkeit begründet *.
*I.) Während sich bei Jesus Gericht und Auferstehung im konkreten diesseitigen Leben abspielte verlegte der Apostel Paulus es tradi- tionsgemäß nach alter jüdischer Lehre in eine mit dem Tod unde- finierbares Jenseits.
II.) Für das Christentum, auch für Platon findet der Kampf der Pflicht gegen die Neigung nur im Diesseits statt, während die Seligen im Jenseits keine Versuchung zum Bösen mehr kennen. Bei dem Philosophen Immanuel Kant wird dagegen die moralische Anstren- gung des Diesseits ins Unendliche verlängert.
III.) Für viele bekennende Christen ist Gott in Christus Fleisch geworden als er die Erde betrat.Deshalb gibt es nur eine Weltwirk- lichkeit.
IV.) Das Jenseits ist die umfassende Wirklichkeit, das viel Größere. worin das Diesseits eingebettet ist. Insofern ist auch unser gegen- wärtiges Leben bereits vom Jenseits umfangen.
V.) Das Ende der Evolution wäre, wo Diesseits und Jenseits eins wären, Himmel und Erde zusammen fallen und jeder Unfrieden zum Frieden geworden ist.
Himmel (Jenseits)
- Beim Bildungs-Kultur-Lernen wird der ideale Zustand (z.B. bei Weltanschauungen in der Religion) immer in die Zukunft oder in das Himmelreich verlegt. Beim Entwick-lungs-Kultur-Lernen liegt der ideale Zustand im " Hier und jetzt "einfach nur das Bessere und Höhere zu wollen und das Sprichwort gilt,dass ohne den Segen des Him- mels jeder Weg ein Irrweg ist. Er sucht den Himmel nicht,er hat ihn in sich.
- Von der Philosoph Kant hat vor über 200 Jahren den Himmel entthront zu durch das Entwicklungs-Christen-Individualisierungs-Lebenstum wird der Himmel auf Erden wieder inthronisiert.
- Von der gotischen Kathedrale, welche ihrer Architek- tur und ihrem Verwendungszweck nach himmlischer und irdischer Kirche und das Jenseits im Diesseits zu- gleich war (obwohl Gott im Jenseits jenseitig war) zum Ziel und Sinn des Entwicklungs-Individualisierung-Le- bens als die Transzendierung in der Immanenz und das Jenseitige im Diesseitigen durch die persönliche Indivi-dualisierungs-Entwicklung durchschimmert (wo Gott im Jenseits diesseitig ist)*.
* Der gotische Baustil z.B. verheisst "den Himmel auf Erden" und
die Menschen sahen in einem Gotteshaus einen Erdenhimmel, in
dem sie Gott nahe sein konnten. Im irdischen Leben schon den
Himmel erfahren und spüren, dass dieser Himmel alles weltliche übersteigt und die Seelensehnsucht nach dem Göttlichen weckt, das war das Wesen der gotischen Kathedrale.
- Von der Kathedrale als Synonym für eine Himmelsburg und Tor des Himmels (sicherer Erdenort als Himmel und Gott ist im Jenseits jenseitig) zur Entwicklungs-Lebens-Übereinstimmung als Synonym für die persönliche Le- bensburg und Tor des Himmels (sicherer Himmel als Erdenort und Gott ist im Diesseits jenseitig)
- Von der radikalen Aussage, dass es wichtiger ist es in den Himmel kommen als gesund zu sein (mittelalterliche Diesseitsverneinung) zur Gesundheit als wichtigstes Lebensgut,weil der menschliche Körper nur ein Vehikel des Geistes in der Welt gesehen wird durch persönliche Weiterentwicklung "sein Seelschen" zu reinigen (Das Diesseits als Möglichkeit und Mittel besonders in der evolutionären Altjugend Unsterblichkeit zu lernen für ein besseres Jenseits)*.
* Durch Leiden geschieht im Menschen erst etwas wirklich und verwandelt ihn. Es ist der Ort, wo Himmel und Erde zusammenfallen.
Wo gelitten wurde ist eine heilige Zeit.
- Von dem Physiker Albert Einstein, der schrieb wie der Himmel funktioniert zum Entwicklungs-Individualisie-rungs-Erfahrungswissen, was der Himmel auf Erden ist. In jedem Entwicklungsprozess fallen Himmel und Erde zusammen*.
* I.) Immanenz und Transzendenz als Einheit und in der Ganzheit sind aufeinanderbezogen und nicht voneinander zu trennen als die beiden lebensambivalenten Pole eines Spannungsfeldes, in das der Mensch gestellt ist. Deshalb findet alles, was in den Tiefen des menschlichen Wesens geschieht, seinen kosmischen Ausdruck im Himmel. Was sich im Menschen offenbart, findet zugleich seine Offenbarung im Himmel als ein interverbundenes, für die Entwicklung der Menschheit, prägendes Geistgeschehnis von säkularer Bedeutung.
II.) Die Begriffe " Himmel und Hölle " werden als Bewusstseinszu- stände eines Lebensgrundgefühls aufgefasst.
Hölle*
* Während des Mittelalters hat die katholische Kirche eine strenge Zensur für Künstler eingeführt, um unliebsame Gedanken fern zu halten. Jedoch galt diese Zensur nicht für die Ausschmückung der Hölle mit grässlichen und grausamen Gestalten sowie Folterme- thoden, Leiden und unbeschreibliche Hoffnungslosigkeit. Deshalb entwickelte sich eine ganze Künstlerszene die zumindest in diesem Bereich sich frei ausleben konnte. Die Hölle wird als Gegenpart zum Himmel gesehen.
- Von dem christlichem Verständnis entscheidet sich nicht Himmel und Hölle an der Moral, den guten und schlech- ten Taten, sondern nur an den Glauben an Gott (Hölle ist die Trennung von Gott) zu dem Entwicklungsverständnis des Unsterblichkeitslernen als Rezeptur gegen die imaginäre Höllenangst (Hölle ist das menschliche Be- wusstsein).
Dreifaltigkeitsdogma
- Vom ersten Konzil in Konstantinobel im Jahre 553, wo das Trinitätsdogma Gott als Wesen seit Ewigkeit in den drei Personen Vater, Sohn und Heiliger Geist existiert und damit zugleich ihre Unterscheidung und ihre unauflös- bare Einheit ausgedrückt wird zu den Dreifaltigkeits- kritikern, dass Jesus nichts von der Trinität in Gott wusste. Wie kann 1+1+1 eins ergeben? Hat Jesus Selbst- gespräche geführt und wie kann er sein eigener Vater sein?Das klingt nach Irrlehre. Nicht die menschliche Logik führt uns weiter, sondern die metaphorische, theistische Evolutions-Dreifaltigkeits-Exegese eines Meister Eckhart.Das absolute Wesen Gottes ist Einheit. Diese Einheit kann sich nicht selbst offenbaren, dass haben die drei Personen offenbart und zwar alle in gleicher Weise wegen der Einheit ihres Wesens. Des Vaters Tätigkeit ist nichts anderes als das Gebären seines Sohnes (im Entwicklungsprozess). Gottes Weisheit ist sein eingeborener Sohn. Sohn heisst das Objekt des Erkennens in dem Sinne, wo nach etwas als Sohn des jenigen bezeichnet wird, dem es sein Dasein verdankt und mit es zugleich Wesensgleichheit besitzt. Jeder Begriff, jeder Gedanke, jedes Ding, jede Tun hat seine eigene Gotteswahrheit. In jedem guten Gedanken und Absicht, in jeder guten Tat, jeder neuen Erkenntnis, in jedem Entwicklungsvollzug, dort wo ich das Bessere will, in jeder Tugendübung, in jeder Wahrheits-Individu-alisierung , in jeder Aufhebung des Entwicklungs-Indivi- dualisierungs-Lebens-Widerspruches ,in jeder Überwin- dungs-Transzendierung,in jeder Entwicklungs-Remate- rialisierung, wo Unfrieden zum (Gliederungspunkt) Frieden und Unglauben zum (Gliederungspunkt) Glauben wird, in jedem Unsterblichkeitslernen, in jeder säku- laren, evolutionären Nachfolge Christi ,in jeder Vereinzelung in der Gesellschaft und im Beruf, überall, wo anstatt mein sein Wille vorherrscht wird der Sohn geboren, rufe ich Gott damit ins Dasein und er ist wirklich. Die Auseinander- setzung wird zum trinita- rischen Prozess.Gott wirkt und wird sich selbst. Auseindersetzungstranzendierung ist Abscheidung, das Schwert was Christus gebracht hat (Schmelztigel Gottes).Der Sohn ist nicht nur geboren worden, sondern vielmehr wird er jetzt geboren und dieses jetzt ist ein ewiges Werden. Denn der Vater bleibt sich in seinem ewigen Gebären immer gleich. Gott spricht nur ein Wort in seinem Sohn. Der Vater liebt nichts als seinen Sohn. Der Sohn allein ist die Wahrheit und nicht der Vater. Christus hat uns vom Vater nicht dies oder das " stückweise "gelehrt, sondern alles, was der ewige Vater hat, sein Wesen, seine Natur und seine ganze Gottheit. Das offenbart er uns allzumal in seinem Sohn und lehrt uns, dass wir derselbe Sohn sind. In dem ungeborenen Wesen (vor der Personbildung) ist der Vater ein unper- sönliches Wesen (also nicht der Vater). Erst durch den Akt des Zeugens des Sohnes empfangen Vater, Sohn und Heiliger Geist zugleich ihre Persönlichkeit. Der Vater hat aus dem Nichts alle Dinge erschaffen. Der Sohn ist das Urbild von allen werdens und der "Heilige Geist" ist der Werkmeister, Schöpfungsordner und die Wirkkraft hinter allem Geschehen, welcher alles durchdringt in der Ewigkeit und Zeitlichkeit. Nicht der Mensch macht Ent- wicklung, sondern der (Entwicklungs)geist macht den Menschen, löst, heilt, ordnet, erhört und befriedet. Unterm Strich bleibt es aber bei dem einem Gott unter der Tarnkappe einer Trinitätslehre *.
*Dreifaltigkeit“ betont mehr die Unterscheidbarkeit der drei Seins- weisen Gottes (nach innen), „Dreieinigkeit“ mehr die Einheit der drei Seinsweisen Gottes (nach außen).Gott existiert dementsprechend als ein Wesen, aber alle drei Wesen teilen sich die göttliche Essenz und jede Person weilt in den anderen beiden.
Ewigkeit*
* Siehe den Gliederungspunkt "Philosophische Jetztzeit " als Ewigkeit in evolutionäre Allzeit-Jetzt-Nutzung
Frieden
Frieden steht immer in Verbindung mit dem "Friedenslernen" sonst
ist er nutzlos und nur ein rethorisches, himmliches Gewölk.
- Von " Herr schenke uns Deinen Osterfrieden"oder" der Frieden sei mit euch", zu Ich bin nicht gekommen, Frieden zu bringen, sondern das Schwert 1. (Brief 9)". Es ist die Tatsache, dass der Oster- und Pfingstfrieden ein frommer Wunsch bleibt, weil dieser ständig und immer wieder in der Auseinandersetzung mit dem Unfrieden der Welt individuell in jeder Lebenssituation und mit allen Dingen jeden Tag neu transzendiert werden muss. Es ist bspw. vom Beten um den Osterfrieden und die Ruhe ist identisch mit spannungsfreier Passivität zum inneren Frieden als Unruhe der Lebensspannungs-Produktivität, welcher in der permanenten Lebensauseinandersetzung und im Ringen mit sich selbst, durch Abtragen der " Ent- wicklungs-Lebens-Individualisierungs-Bringschuld der Entwicklungslosigkeit" gewonnen wird. Die Ruhe (innerer Frieden) kann nur das Ergebnis einer Aufhebung der ständigen, inneren Zerrissenheit und Lebensspaltung sein, weil diese aller Unruhe Ziel ist und immer wieder neu errungen werden muss. Die Welt ist erst einmal Unfrieden,weil alles dem ewigen Gesetz des Vergehens und des Werdens unterliegt,alles sich verändert und deshalb dort kein Frieden (fester Halt) zu finden ist.
- Solange ich z.B.
- meine Autoleidenschaft nicht überwunden
habe, solange bin ich ein Unzufriedener, Getrie-
bener und Abhängiger.
- ständig an etwas denken und grübeln muss, lebe ich
im Unfrieden.
- mehr als Recht bekommen und Recht haben ist
Frieden.
- um des Friedenswillen muss man sehr viel (Ego)
Unfrieden runter schlucken, aber man wird
immer Sieger sein.
- mich etwas ärgert und verbittert bin, lebe ich in
Unfrieden.
- viele Wünsche habe, von Leidenschaften getrieben
bin lebe ich in Unfrieden.
- den Lebensentwurf anderer beneide, lebe ich in
Unfrieden.
- viel besitze, desto mehr Unfrieden habe ich, weil
alles be-und umsorgt werden muss und viele daran
teil haben wollen.
Solange sich ein Ding und ein Zustand verändert, ist es un- vollkommen. Nur Unveränderlichkeit ist Ruhe und Zeichen der äussersten Vollkommenheit. Es geht nicht um einen illusionären Dauerfrieden, sondern nur um immer ein Quentschen mehr Frieden. Vollkommenheit (dauerhafter Frieden) des Menschen bleibt ein utopistisches, weltfremdes Ideal und " ein abtriften ins mystische Nirwana ", aber man darf in Anlehnung an österreichische-mährische Schrift- stellerin Marie von Ebner-Eschenbach nicht aufhören, es immer wieder zu versuchen. Kein Geschöpf kennt Ruhe und Rast, bis es seinen (Individualisierungs)rhythmus gefunden hat. Es ist durch die Unruhe des hektischen Lebensalltages in sich ruhend werden und die Weisheit nicht das Ruhesame, sondern das Mühsame, den Geist nicht auf der hellen, wider- standsfreien, entwicklungslosen Lebensseite, sondern die Lebensmöglichkeit auf der dunklen (gotischen) Lebensent- wicklungs-Widerstands-Auseinandersetzungs-Seite (eines gotischen Lernprinzips zu suchen*.
* Ruhe und Frieden bleibt aller Entwicklungsunruhe und aller Entwicklungsunfrieden (als Einigung und Einung) Ziel, weil der Ruhepol der archimedische Punkt ist, von dem alles ausgeht, alles
in Bewegung gesetzt wird und in der Lebensveränderung sich erhal-
tende innere Stabilität gewährleistet. Es gibt nicht Ruhe ohne Be- wegung und Bewegung ohne Ruhe. Jede menschliche Krise,der Ent- wicklungsdrang und aller Unfrieden ist der spannungshafte Bezug
zur Ganz-und Einheit, welcher uns "in Lauf hält ". Die schöpferische
Unruhe ist der Ausdruck des Ungenügens am Gegenwärtigen und Gegebenen in sich. Es ist durch die Unruhe des hektischen Le- bensalltages in der Lebensauseinandersetzung in sich ruhend werden. Der innere Frieden ist nur eine abtrakte Erscheinung sondern nur über viele Disziplinierungen in Auseinandersetzungs-Trans- zendierungs-Überwindungsprozessen zu erreichen. Die Disharmonie bildet oft erst die Voraussetzung für die Harmonie als Lebensüber- einstimmung. Im Lebenswiderspruch liegt die Quelle und Triebkraft aller Entwicklung und dieser ist komplementär lebenszugehörig.
- Beim Bildungs-Kultur-Lernen ist "Frieden " ist abge- griffes, leeres Schlagwort, eine triviale Binsenweisheit, eine kulturkraftlose Redefloskel,bestenfalls mit sich im Reinen sein verwendet und wird oft mit Krieg in Verbin- dung gebracht. Bildungs-Kultur-Lernen ist alle Zeit, alle Kräfte und alle Mittel verwenden, um mehr Geld zu verdienen, um mehr zu haben und um sich zu verwalten. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen ist Frieden ein Entwick- lungsprogramm. Entwicklungs-Kultur-Lernen ist alle Zeit,
alle Kräfte und alle (Unruhe)mittel verwenden, um mehr
zum inneren Frieden durch die Überwindungs-Transzen-
dierung zu gelangen und mehr zu sein. Er versteht dann
auch den Satz des Kirchenlehrers Augustinus: " Wer seinen Frieden (im Unfrieden) gefunden hat d.h., wer " Gott " geschaut hat (Gott ist identisch mit Frieden, dem "göttlichen Lo- gos" und mit dem Begriffswesen mitge- setzt), in allem seine Ruhe gefunden hat und immer wieder neu findet, nichts mehr dazu lernen braucht und deshalb alles Wissen, Verstehen und Können in der Un- mittelbarkeit gelernt hat, was es zu lernen gibt und alle Fragen beantwortet sind. Mehr geht und gibt es nicht.(Beim Bildungs-Kultur-Lernen beruht alles menschlische Wissen noch auf der Mathematik). Friedensbewusstsein ist ein unmittelbares, materialisiertes bewusstseinsge- wordenes, gedankenfreies Gottes-Lebens-Grundgefühl als ein direktes Produkt der Spiegelung und Rückspiege- lung einer Resonanzwahrnehmung von sich selbst (dem Selbstbe- wusstsein). - Der Theologe, Philosoph und Begründer der modernen Hermeneutik Friedrich Schleier- macher sieht auch das bild-und gleichnislose Lebensgrund-Friedens-Gefühl als " Sensus numinis" der eigentliche Inhalt des Gottesver- hältnisses. (Goethes Faust TeiI I: "Gefühl ist alles; Name ist Schall und Rauch"). Der Frieden ist eine elementare Grundkraft (der Seele), Verankerung mit dem Ewigen und gilt als das machtvollste Wissens-,Heil-, Wirkungs-, angst- auflösende,-Schutz-, Ordnungs-Harmonisierungs- und einflussreichstes Kraftfeld als wissender und schöpfe- rischer Geist, steht über allem und diesem kann keine menschliche Bosheit, kein Widerfährnis, keine Um- stände,keine Krise und keine Macht der Welt schaden. Irrtümer werden korrigiert und was früher Unfrieden war ist aufgelöst als wenn es nie gewesen wäre. Ohne etwas zu wollen oder tun (wäre Unfrieden) und darüber noch nachzudenken, wird alles mit Friedensgeduld und Friedensvertrauen erreicht, was mit dem Sprichwort "Wissen ist Macht " oder am Anfang war das (Schöp- fungs)wort (Logos) gemeint ist. Alles wird einem dienlich. Der Mystiker weiss und vermittelt sich selbst, dass er alles vom Geist (= Friedenstranszendierung) her steuert und nur zu sein (im Sein) ohne etwas sein zu wollen braucht. Der Weise tut nichts, trotzdem bleibt nichts ungetan, weil sich alles von selbst (vom selbst) her reifegemäss ordnet und zum Besseren entwickelt. (Gott trägt die Last). Im Frieden sein bedeutet Frieden für alle mit bringen und im Frieden sein mit jedem.Der Frieden ist ewiglich, ausserhalb von Raum und Zeit, im Diesseits und im Jenseits gleichzeitig und deshalb bin ich auch gleichzeitig dort mit allen im Frieden, weil das Leben, über den physischen Tod hinaus (ohne religiöser Glaubenbezug) weiter geht. Je grösser das Friedens-Selbst-Bewusstsein, desto grösser ist der Einfluss und der geistige Mittelpunkt des seelischen Wirkungskraftfeldes. Sein und die zukünftige Wirklichkeit, Frieden und Gott, der Glaube und das Geglaubte, Zufälle und Schicksal sind das Gleiche. Wo Frieden ist, verstummt alle Wissenschaft, alles Geld, alle Bildungsklugheit und jegliche Vernunft. Jedem geschieht nach seinem Glauben und "Gott hält sein Wort". Mystik und Prophetie (Vorwissen),der Gottesbegriff und Frieden bedingen sich gegenseitig. Es ist der göttliche Logos, die dem Menschen und der Welt zugewandte, erkennbare und erfahrbare Seite Gottes als wirkende Gegenwart Gottes, der jenseitige Ruhepol und zuverläss-liche Halt im Diesseits. Es ist der Ausspruch des franzö- sischen Mathematikers und Physikers Blaise Pascal; "Alles was Gott nicht ist, kann meine Sehnsucht nicht erfüllen".Das Herz ist in Gott festgemacht denn d.h., der (siehe) Glauben in seiner ursprünglichen Wortbedeu- tungsbeziehung*.
* Der chemisch reine, absolute, theologische Frieden ist ein ab- strakter leerer Frieden, während der lebendige Frieden ständiger Instabilität ausgesetzt ist und der sich in der Friedens-Suchunruhe- bewegung immer wieder neu stabilisiert. Sich immer wieder ärgern, Irrtümer ausgesetzt sein und Probleme lösen müssen bleibt das tägliche Brot.
- Von die evangelischen Konfessionen betrachten die ganze Bibel als alleinigen Maßstab ihres Glaubens, als norma normans zum Entwicklungs-Lebens-Christentum, dem " allein durch den Glauben" nicht weit genug geht und "allein durch den Frieden" erst der Glaube zur Wirkung kommt. Der Glaube ist noch mittelbar, willens- gesteuert, Glaubensangstzweifeln ausgesetzt und wendet sich an eine höhere Macht (Unfrieden), während der Friede unmittelbar, willenlos, einssein mit dem Glauben an "Jemanden" und nicht mehr Friedensangst- zweifeln ausgesetzt ist. Der Glaube und das Vertrauen auf Gott führt zum Frieden und sind im Frieden mitgesetzt.Der Frieden steht über dem Glauben, ist umfassender und mächtiger als der Glaube, den er mit einschliesst (Der Frieden und "Gott sind das Gleiche).
- Wer in seinem Frieden lebt und diesen immer wieder neu erringt, hat seine Individualisierungs-Friedens-Bring- schuld einer Entwicklungslosigkeit als lebenslanges Lernen getan.
- Im Frieden sein bedeutet auch nicht nur Frieden haben mit sich selbst, sondern auch, dass das Objekt des Unfriedens zum Frieden geworden ist (Was zu Gott kommt, wird spontan oder entwicklungsprozesshaft) verwandelt).
- Wer im Frieden lebt, was im Frieden gesagt, geschrieben und gemacht wurde, schafft weiteren Frieden.
- Frieden ist mit dem Gesamtleben eins zu sein.
- Alles Leben schreitet stets von der Symmetrie (Lebens- konformismus) zum Rhythmus (Unfrieden) fort.
- Was noch erledigt werden muss ist Unfrieden.
- Wer im Frieden ist ist mit allen Mächten der Welt verbün- det und niemand kann einem schaden.
- Wer seinen Frieden hat, ist von nichts abhängig, sucht nichts, will nichts und es gibt nichts Besonderes mehr. Alles ergibt sich automatisch von selbst/"vom Selbst her".
- Wer seinen Frieden in Frankfurt hat, hat diesen auch in Bad König und braucht diesen auch in keinem Gottes- haus bei einem anderen Kulturträger zu suchen, weil er diesen ja hat.
- Eigene Gedanken, alles Gesagte, jeder Eigenwille, jede Erwartungshaltung, jegliche Planung, jegliche Ungeduld, jeder Friedenswillensdruck sind Unfrieden und stören die Unmittelbar- und Wirksamkeit des Friedens. Meister Eckhart betont dass aller Unfrieden und Unzufriedenheit nur vom Eigenwillen kommt, der das Gewollte blockiert. Der Frieden ist willenlos und nicht zu wollen bedarf grosser Übung und kann nur mit einem gelassenen Friedens-Grund-Vertrauen das Wollen neutralisieren. Frieden ist gedankenfrei, bewusst- seinslos und unterliegt nicht der Zeit. Jede Friedensübung ist nur eine Voraussetzungsstufe zum weiteren länger andauernden Frieden. Im Werdenden liegt die Friedensreife-Nr.782 noch nicht, sieht auch die Reife nicht und ist noch kein Frie- den.
- Das Friedensgrundgefühl vermittelt grösste Klarheit und Reinheit und erzeugt die grösste Gelassen- und Zufrie- denheit in Freud und Leid, was sich gleich bleibt, sonst wäre es ja wieder Unfrieden. Auch wenn es paradox klingt, im Leiden und in der Krise ist man auch glücklich. Frieden ist Freiheit und wer für die Freiheit kämpfte, musste immer leiden.
- Frieden ist ein Ewigkeitsmoment und deshalb entfällt auch jeder (Beschleunigungs)zeitdruck.
- Wenn ich nach innen schaue habe ich Frieden, wenn ich nach aussen schaue herrscht Unfrieden.
- Der Ort des Friedens ist "der Nabel der Welt" und es gibt dann keinen anderen Ort mehr, wo ich noch hin möchte.
- Im Frieden getan ist immer widerstands-, irrtumsfrei und erfolgreich getan.Es hat immer gepasst.
- Trotz Unfrieden überall um mich herum und Unfrieden in eigenen Angelegenheiten im Frieden stabil bleiben, bleibt eine hohe Übungskunst.
- Im Frieden sein ist auch der Unfrieden der vergangener Jahre gesühnt.Wenn ein Mensch jetzt gut ist, ist er so gut, als wenn er nie schlecht gewesen wäre.
- Im Frieden sein ist bei sich selbst sein, wo das Leben zu sich kommt.
- Viel Geld besitzen ist und führt noch nicht zum Frieden und ist noch nicht zur Ruhe gekommen.
- Wer in seinen Frieden lebt, von dem gehen Kräfte aus, ohne etwas zu tun.
- Frieden und Freiheit bedingen sich gegenseitig. Wenn ich unfrei und abhängig bin, lebe ich im Unfrieden.
- Wenn ich meinen Frieden ist alles still, klar und fühlt sich im Frieden sicher aufgehoben und es stellen sich keine weiteren Fragen mehr.
- Im Frieden sein heisst, obwohl nichts getan wird, ist es ein fibrierendes Kraftfeld als höchstes Tun. Mehr Aktivität ist gar nicht mehr möglich. Ich kann dann nur abwartend vertrauen und schweigend beobachten, wie sich die Umstände verändern, die Lebensspaltung aufgehoben wird und alles sich zum Besten entwickelt, egal, wie sich die derzeitigen Ereignisse darstellen.
- Wer seinen Frieden hat, dass ist besser als jede andere menschliche Gegenwart oder sich vier Wochen auf seiner Trauminsel zu verschwinden.
- Bei der Bildung hat die Seele kein Lust auf Frieden und kann auch nicht zum Frieden kommen.
- Wer seinen tiefen Frieden hat, da ist jede fremde Autori- tät, jeder Beruf, jedes weltliche Ding, Geldvermögen und immer noch mehr haben oder sein wollen nur lächerlich. Er will dann nichts mehr anderes mehr als nur seinen Frieden.
- Nur wer in sich ruht (Frieden) lebt wirklich.
- Was wahr ist schafft Friede, was nicht wahr ist, schafft Unfrieden. Überall wo Unruhe und Unfrieden vor- herrscht, ist noch keine Wahrheit. Kein Geschöpf kennt Ruhe und Rast, bis es seinen (Individualisierungs)-Le bens-(Friedens)Rhythmus gefunden hat.
- Jeder Friedenstag ist der beste Tag und im Frieden getan ist alles getan.
- Wer seinen Frieden hat, hat auch seinen Geldfrieden des immer mehr.
- Wer seinen Frieden hat, ist frei (Lebens-Schwere-Befrei- ung).
- Wenn ich meinen Frieden habe, dann ist es so, als wenn ich nie im Unfrieden gewesen wäre.Jeglicher vorher- gehender Unfrieden ist aufgehoben und gesühnt.
- Jede Problemlösung, jede fremde Hilfe und jeder Tag ohne Frieden sind nutzlos.
- Wenn ich meinen Frieden habe, wird jeder Unfrieden als Gottes Wille interpretiert und ist somit das Allerbeste an keine weitere Erwartung geknüpft.
- Nur wer seinen Frieden (Religion) hat, ist eine wirkliche Hilfe (Beseelungskraftfeld) für die anderen. Alles andere ist Lärm und wertlos.
- Wer seinen Frieden hat, genügt sich selbst.
- Frieden ist im Buddhismus die Leere d.h.alles in der Welt besitzt keine Substanz.Erst wenn man durch die Dinge hindurch gegangen ist ( Rematerialisierung) kann man ihnen gegenüberstehen.
- Wenn ich meinen Frieden habe, ist es immer Gottes Wille, auch wenn die Situation, in der ich mich befinde, Unfrieden ist.
- Wer seinen Frieden hat, den stört ein beschäftigter Aktionismus nicht, weil der Frieden ein verankertes Lebensgrundgefühl ist und dieser bleibt davon unbe- rührt.
- Was nicht seinen Frieden hat produziert Nachrichten, steht ständig in den Schlagzeilen oder muss ständig reagieren.Über Gott gibt es keine Nachrichten (Unfrie- den).
- Die wichtigste Sprache der Welt ist die, wie ich zu meinem Frieden gelange.
- Frieden ist ein fest werden des Lebens in sich selbst.
- Frieden bedeutet eigentlich "Wehr".Ein wehrhafter Frie- den ist innerlich geistig zu verstehen,welcher dem Unfrieden der Welt widersteht.
- Je individueller die Wahrheit und selber zur Wahrheit geworden ist,desto mehr kann er den anderen geben.
- Frieden ist Hingabe an den göttlichen Willen und es ist der höchste Bewusstseinswert nach der "Hawkings- Bewusstseins-Kalibrierungsskala".
- Im Friedensein entfällt auch jede Todesangst.
- Wenn Frieden dann freudige Erwartungshochstimmung für jeden neuen Tag.
- Wer seinen Frieden hat, für den ist der Bibelvers "Den Gerechten betrübt nichts mehr, was auch geschehen mag", ist Wirklichkeit geworden.
- Befriedigt ist nicht Frieden und wer diesen nicht hat, kann nicht glücklich sein.
- Einen täglichen und lebenslangen Dauerfrieden gibt es nicht, weil dieses dem "Ebbe-Flut-Lebensrhythmus " widerspricht und der Frieden mit sich selbst ständig neu errungen werden muss. Nach einem hektischen Un- ruhetag folgt dann wieder ein Friedenstag, wo ich im Frieden bin mit mir selbst,mit den Anderen und Frieden mitbringe für die Anderen.
- Von "ich versuche den ganzen Tag Geld zu verdienen und alle meine Gedanken kreisen nur um das Geld zu ich versuche den ganzen und jeden Tag zu meinem Frieden zu gelangen und alle meine Gedanken kreisen sich um den Frieden". Wer in dieser Einstellungsbemühung lebt, der erfährt, was Meister Eckhart meinte: Wer Gott hat, (Frieden)hat auch alles andere (Geld), weil das Höhere das Niedrige mit einschliesst.
- Von der Hypothese vollkommener werden durch ein Theologiestudium, durch Beten, Fasten, Wachen, Spenden, durch Befolgung mönchischer Regeln in einer selbst gewählten religiösen Lebensform zur Prämisse, dass Vollkommenheit ein weltfremdes Ideal bleibt, aber es erstrebenswerter ist Ruhe und Frieden in allen Dingen der Welt zu finden, weil der Frieden aller Unruhebewe- gung Suchziel bleibt. Das Wachen, Fasten, Beten kommt von aussen, stört die Ruhe und mit diesen gelangt man nicht zum inneren Frieden*.
* Für die moderne Pädagogik sind Wachen, Fasten Züchti gungen, Armutsgelübde als geistige Erzeihungsmittel ungeeignet.
- Metaphorisch gesprochen ist Frieden so friedlich wie "das Gesäusel der Blätter des Baumes im Sommerwind".
- Nach Meister Eckhart ist
- im Frieden sein dann ist" Gott für mich". Was will ich
mehr. - Frieden die höchste Form der Wahrheit. - der Frieden das Bewusstsein Gottes,was selig macht.
- es das Vollkommenste,das Begehrenswerteste und der grösste Fortschritt, den ein Mensch erzielen kann. - alles was kein Frieden ist, kann mir danach keine
Freude mehr bereiten. - wenn ich meinen Frieden habe, ist Gott zum "Gegen-
über" geworden.
- wer auf Gott sieht, trägt Gott in alle Dinge. Wer in dieser
Kraft wohnt, bezeichnet er als selig und ehrt Gott in
allem.
- wenn ich in meinem Frieden angekommen bin, ist jedes
Gebet erhört, weil der Frieden selbst Gebet ist und keiner weiteren Gebetsworte bedarf. Gott hält sein Wort und dieses folgt auf den Fuss oder es muss noch der Reifezeitpunkt abgewartet werden.Je mehr die Seele über die irdischen Dinge erhaben ist (im Frieden ist), desto mehr Kraft hat sie. Es ist eine Kraft in der Seele, die weiter ist als die ganze Welt.
- wenn ich meinen Frieden habe, egal wie es aussieht,
alles ist Gottes Wille und das ist das Allerbeste.Auch wenn ich den Gesamtsinn noch nicht erkenne*.
* Wenn ich jeden Unfrieden fatalistisch interpretiere und akzeptiere, weil Gottes Wille und der Mensch nach dem Altmeister Goethe nicht schiebt, sondern geschoben wird, lebe ich immer trotz Unfrieden im Frieden, aber dieses ist kein errungener, echter Frieden sondern Gleichgültigkeit*.
* Fatalismus (der) bezeichnet ein Weltbild, bei dem alle Geschehnisse dem Schicksal zugeordnet werden, dem man machtlos gegenüber- steht.
- wenn der Geist im Frieden allzu geeint wäre, er
könnte nicht altern.
- Man kann nur im Frieden Lösung sein.
- alles ausser dem Gotteswillen ist Unfrieden und wird
zur Entwicklungs-Individualisierungs-Friedens-
Bringschuld.
- was noch nicht volle (Friedens)wahrheit, verhindert
sie zu erkennen. Denn solange der Mensch dieser
(Friedens)wahrheit nicht gleich ist, kann er diese
Wahrheit nicht erkennen. Diese (Friedens- und
Ruhe)wahrheit offenbart sich nur, indem man selbst
zum Frieden wird.
- Wer im Unfrieden lebt, der sucht noch und ist solange
ein Nichts.
- Jeder Irrtum ist Unfrieden, der sich zum Frieden
wandelt.
- jedes an etwas denken z.B. Zahlungstermine ist
Unfrieden.
- Die Seele ruht nicht, bis sie alles durchbricht, was
nicht Gott ist und in die göttliche Freiheit kommt.
- Wer ihn findet (Frieden), achtet ihn höher als alle
Schätze der Welt.
- Alle Bewegung geschieht aus Begierde nach Ruhe.
Denn in keiner Kreatur ist Befriedigung. Jede trägt in
sich einen Mangel.Gott sucht Ruhe in allen Dingen,
denn die göttliche Natur ist Ruhe. Je mehr der Mensch
in Frieden lebt, umso mehr ist er an der Ewigkeit.
- Soweit in Frieden, soweit in Gott. Gott will Ruhe finden
in sich selbst.
- Der Mensch kann Gott nichts schöneres bieten als
Ruhe (Frieden=Gottes Wille).
- Ein friedfertiger Mensch nutzt mehr als ein Hochge-
lehrter.
- Christliche klösterliche Tugenden wie Wachen, Fasten,
Beten, Spenden ist noch Unfrieden und nichts gegen
den inneren Frieden, welche uns gottähnlicher macht
und nicht sein ewiges Wirken stört.
- Nur unser äusserliches Wirken und selber machen
wollen führt die stete Unruhe mit sich.
- Ausserhalb von Gott (Frieden) gibt es keinen Trost.
- Unruhe ist alles, was noch nicht Gott geworden ist.
- Das ewige Wort wird nur in der Stille laut.
- So weit in Frieden, soweit in Gott. Gott will Ruhe fin-
den in sich selbst.
- Nur Gott alleine im Sinne haben bedeutet jeder Un-
frieden zum Frieden werden lassen.
- Soweit in Frieden, soweit Gottes Wille und somit das
Allerbeste.
- Zum Frieden zu gelangen ist der Schlüsselsatz einer neuen Christologie z.B. durch Rematerialisierung und durch Unsterblichkeitslernen in der säkularen, evolutionären Nachfolge Christi.
- Frieden ist das Gegenteil von Krieg, der Intuition oder dem umgangssprachlichen, schwammigen Bauchgefühl, zur Ruhe kommen, Entschleunigen und viel Geld auf der Bank haben, was beruhigt zu verwechseln, weil in allem ich noch suche und mein Eigenwille zu finden ist.
- Frieden ist auch mehr wie Meditation oder asiatische Kontemplationsmethoden,weil diese zwar zur Ruhe führen, aber im hektischen Alltagsleben wieder ange- kommen vom Unfrieden der Welt eingeholt werde und die Wirkung verpufft.
- Es ist nur eine Frage der Zeit, wo der Friedens-Nobel-Preis auch an Menschen verliehen wird, welche ihren inneren Frieden gefunden haben.Nicht nur für den Frieden ande- rer sich eingesetzt haben, sondern sich mit dem persön- lichen Unfrieden in allem auseinandergesetzt und diesen Unfrieden transzendiert zu haben.
- Für den, welcher an Gott glaubt, ist der Frieden ein Gottesbeweis. Wenn es Gott nicht gäbe, könnte er nie zu seinem inneren Frieden gelangen.
- Schon sein schweigendes, tiefes Friedensdasein genügt (ich brauche nur zu sein und nicht etwas zu sein)als (neuer) Wirklichkeits-Schöpfungsakt eines Individual- logos*.
* Von der Quantenphysik wissen wir, dass es keine Materie und nur rematerialisiertes Bewusstsein gibt. Nur der Geist ist Wirklichkeit und die Ursache für die transzendierende Realität. Weil der Geist der Ursprung der Materie ist, ist die Materie ohne Bewusstsein leblos.
Der Betrachter ist nicht nur notwendig, um die Eigenschaften eines atomaren Geschehens zu beobachten, sondern sogar notwendig,
um diese Eigenschaften hervor zu rufen.Die Realität wird erst durch die Beobachtung geschaffen oder eine Erscheinung ist nur eine Erscheinung, wenn sie eine beobachtete Erscheinung ist,Niels Bohr dänischer Physiker und Nobelpreisträger. Der Glaube, die Erkenntnis, das Gefühl,meine Bewertung sind die Kraft des Wahrmachens. Die Quanten-oder Mikrophysik ist kurz gesagt, wenn unbeobachtet alles eine Welle und wenn beobachtet, alles ein Teilchen*.
*Siehe Textfortsetzung " Meister Eckhart Aphorismen damals ".
- Wer nicht mehr für sich selbst bittet, der wirkt und wer seine Mitte (Frieden) gefunden hat, wird auch zur Mitte für die Anderen. Mehr als Recht ist Friede*.
* Trivia: Der Unfrieden ist diesem Friedens-Kurzessay immanent, weil dieser einer ständigen Verbesserung unterliegt.
I.) " Der richtige Gedanken bewährt sich daran, dass er Stoff organi- siert und sich in der Ruheeinheit wieder findet"*.
* Johann Wolfgang Goethe.
II.) Was ist das Geheimnis der Sphinx, welche vor der ägyptischen
Pyramide von Gizeh liegt ? Schweigen ist machtvolles Wissen. Der Mystiker weiss, dass er alles vom Geist (Friedensdaseinsein) steuert, das Individuallogos (Nr.405) in allem. Auch die Skulptur des Bam- berger Reiters, einer singulären Plastik, deren Augen-Sehblick- Rich-
tung nach innen gewandt ist (Tiefenblick) ist der geniale, künstle- rische Ausdruck eines bewusstseinslosen Friedensseins.
III.) Im Frieden sein gilt als die neue Eleganz.
IV.) Ein Mann reist (Unruhe), um heim zu kommen (Ruhe). (Wanderjahre (zur Ruhe kommen) wurde dieses früher genannt.
V.) Ohne die ruhelosen Feldzüge Karl des Großen gäbe es nicht die Vorstellung vom geeinten, befriedeten Europa.
VI.) Obwohl das Leben erst begonnen hat wollen viele, vielleicht gerade einmal 30 Jahre alt mit einer "Lottomillion "auf ihrer Lieb-lingsinsel " zur Ruhe" kommen,was mit Frieden verwechselt wird.
VIII.) Der Mensch soll sich nicht genügen lassen an einen gedachten Gott; wenn der Gedanke vergeht, vergeht auch Gott. Man soll viel- mehr einen wesenhaften (Friedens-Lebens-Grundgefühl) Gott haben, der weit erhaben ist über die Gedanken der Menschen und aller Kreaturen. Gott ist mit dem Frieden im Begriff wesensgleich mitge- setzt*.
* Meister Eckhart.
IX.) "Sensus numinis" ist das Gefühl einer entwickelten Lebenssen-sibilität für das Überweltliche, die Wahrheit hinter der Erscheinung, die Rückbindung des Lebens, religiöser Wahrnehmungssinn, Licht- sinn, Ganzheitsbewusstseinssinn, Verschmelzung von Subjekt und Objekt als Einswerdung, der Entwicklungsprozess, wo Himmel und Erde zusammenfallen, wo der Gottesbegriff und die Realität eins sind und der Diesseits-Jenseits-Dualismus überwunden wurde, erfüllt sein vom Friedens-Lebensgrund-Gottes-Wirklichkeits-Bewusstseinsfreies Dasein, (Gott ist Frieden und wer den Frieden hat, hat auch Gott und damit auch alles andere (Gott ist mit dem Frieden im Begriff wesens- gleich mitgesetzt).
X.) Ein " Entwicklungs-Lebens-Friedens-Grundgefühl " eines Augus-tinus oder eines Schleiermachers ist eine Form des Gottesgefühls und vergleichbar mit den unterschiedlichen Gottesgefühlen eines Thomas von Aquin, eines Meister Eckhart, eines Bernhard von Clairvaux, oder eines Joachim Floris. Es erübrigt sich damit auch jede Überzeugungs-, Bekehrungs- und Missionierungsbemühung. Daneben steht der theologische, begrifflich, abstrakte, unpersönliche Gott als Fügung, Schicksal, Allmacht, Vorsehung und in welcher Gestalt er existiert und wie ich mit ihm etwas anfangen soll, wird offen gelassen. Es ist auch ein anderer Gott, der über den Schlafzimmerbett unserer Grossväter und Urgrossväter hing. Überall wo Unruhe und Unfrieden vor- herrscht, ist noch keine Wahrheit. Was wahr ist, schafft Frieden, was nicht wahr ist, schafft Unfrieden.
XI.) " Ich bin nicht gekommen, Frieden zu bringen, sondern das Schwert 1. (Brief 9)" (Weltausscheidung als Weltauseinandersetzung und Transzendierung durch Weltüberwindung). Es ist die Tatsache, dass der Oster- und Pfingstfrieden ein frommer gepredigter Wunsch bleibt, weil dieser ständig und immer wieder in der existentiellen der Auseinandersetzung mit dem Unfrieden der Welt individuell in jeder Lebenssituation und in der Gegenüberlebensspannung mit allen Dingen neu transzendiert werden muss. Es ist bspw. vom Beten um den Osterfrieden und die Ruhe ist identisch mit spannungsfreier Passivität zum inneren Frieden als Unruhe der Lebensspannungs-Produktivität, welcher in der permanenten Lebensauseinander-setzung und im Ringen mit sich selbst durch Abtragen der " Indivi- dualisierungs-Lebens-Bringschuld einer Entwicklungslosigkeit " gewonnen wird. Die Ruhe (innerer Frieden) kann nur das Ergebnis einer Aufhebung der ständigen, inneren Zerrissenheit und Lebens- spaltung sein, weil diese aller Unruhe Ziel ist. Solange ich meine Leidenschaften, Wünsche, Triebe, und Wollen nicht überwunden habe, solange bin ich ein Unzufriedener, Getriebener,Zerissener,
Abhängiger und solange befinde ich mich im Unreifezustand Nr.782 Solange ich krank, arbeitslos, problembehaftet bin und ständig darandenken muss, solange lebe ich im Unfrieden. Jede neue Lebenssituation ob Arbeitsplatz-oder Wohnungswechsel, jede neue Lebensphase der Kinder,Lebensplankorrekturen, eine lang andau- ernde Krankheit, Autounfall, Ärger mit den Steuerbehörden, etc sind erst einmal Anspannungsstress und bis zur Überwindungslösung Unfrieden. Solange sich ein Ding und ein Zustand verändert, ist es ruhelos und unvoll kommen. Es ist der Lebens-Leidens-Erziehungs-Friedensdruck als Zielspannung zwischen einem Ruhegleichgewicht und der Alltagslebensunruhe. Nur Unveränderlichkeit ist Ruhe und Zeichen der äussersten Vollkommmenheit. Wer seine Mitte (Frieden) gefunden hat, wird zur Mitte für die anderen Menschen werden. Vollkommenheit (dauerhafter Frieden) des Menschen bleibt erst einmal ein weltfremdes Ideal, aber man darf in Anlehnung an österreichische-mährische Schriftstellerin Marie von Ebner-Eschenbach nicht aufhören, es immer wieder zu versuchen. Kein Geschöpf kennt seine Ruhe und Rast, bises seinen (Individualisie-
rungs)rhythmus gefunden hat. Es ist durch die Unruhe des hekti-
schen Lebensalltages in sich ruhender werden und die Weisheit nicht das Ruhesame, sondern das Mühsame, den Geist nicht auf der hellen, widerstands-und irrtumsfreien, entwicklungslosen, abstrakten Le-
bensseite, sondern die Ruhemöglichkeit auf der dunklen (gotischen) Lebensentwicklungs-Widerstands-Auseinandersetzungs-Seite (des gotischen Lernprinzips) zu suchen. Die Tugend wird nur in der Verführungsschwachheit vollbracht, weil diese zur Entfaltung das Gegenteil bedarf. Das Gute ist erst das Gute und eine Tugend, wenn es vom negativen Pol gereinigt wurde. Wo keine Untugend, da ist auch keine Tugend möglich. Die Untugend ist nur eine verkleidete Tugend. Nur weil ich der Versuchung widerstanden habe, bin ich dadurch stärker und tugendhafter daraus hervor gegangen und das Böse wird zum Guten.
XII.) Deshalb ist wie schon erwähnt für religiöse Naturen der fromme Oster- und Pfingstwunschglaube " der Friede sei mit euch ",erst einmal eine Illusion und ein Irrtum. Er entwickelt sich erst zum wahren Frieden, zur tiefen Ruhe und zur inneren Freiheit,
- wenn dieser in vielen Auseinandersetzungen durch die Widerstände des Lebens erkämpft wurde.
- in der Unruhe des Lebens der absoluten Selbstzerrissenheit und Fahrigkeit gesucht wurde (weil er seine Unwahrheit nicht aus- halten kann und auf der Flucht vor sich selbst ist).
- in vielen Dingen und Ereignissen des Lebens als Mittel zum Individualisierungs-Reifezweck errungen wurde.
- durch das Hören des Entwicklungs-Individualisierungs-Gewissens gefunden wird.
- nicht in der Flucht z.B. illusionären, spekulativen Gewinnen oder bei anderen und bei etwas anderes gesucht wird.
- in der Übung über die Untugend zur Tugend wird.
- in den Lebensungleichgewichtsübungen von Grenzerfahrungen zum Lebensgleichgewicht wird.
- in kleinen, permanenten Bereitschafts-Entwicklungsschritten erfolgt.
- in der ständigen Reflexion in der Lebensauseinandersetzung in Krisen,Lebensprüfungen und bei Unzufriedenheit der Friede neu gefunden wird.
- im immer wieder neu anfangen gefunden und nicht als Besitz verwaltet wird.
- mit körperlichen Entspannungsübungen und Sport, mit mora- lischer und disziplinierter Lebensführung begleitet wird,durch die Ausdauergeduld wächst und sich festigt, aber der ewige Friede in allem und zu jeder Zeit eine Illusion bleiben wird und immer wieder neu im Unfrieden errungen werden muss.
- in den gotischen Entwicklungs-Individualisierungs-Eigenschafts- tugenden geübt, geübt und wieder geübt wird und immer wieder einmal mehr aufgestanden wird als hingefallen.
XIII.) Man soll laufen in den Frieden, man soll nicht anfangen im Frieden. Der Mensch, der sich im beständigen Laufen befindet, und zwar in den Frieden, der ist ein himmlischer Mensch. Es ist etwas, was alle bewegt, alle Dinge in Lauf setzt, dass sie zurückkommen, woraus sie geflossen sind. Je edler das Ding, desto beständiger läuft es. Wer sich aus der Ruhe bringen lässt, dem sind noch nicht alle Dinge Gott geworden (was noch nicht transzendiert worden ist). Soweit in Frieden, soweit in Gott. Gott will nur Ruhe finden in sich selbst. Wer Gott hat, den behindert keine Unruhe. Wer Gott gefunden hat (Frieden) dem ist alles zuwider, was Gott nicht selbst ist. Im Kreatürlichen findet man keinen Frieden, weil alles dem Verän- derungsgesetz des Vergehens und Werdens unterliegt. Niemals ist ein Unfriede in dir, der nicht aus dem Eigenwillen kommt *.
* alles Meister Eckhart Zitate.
XIV.) Wer seinen Frieden hat, dass bedeutet Ruhe ohne störende, wollende Eigengedanken und nur tiefer namens-und begriffsloser-Frieden. Es haben sich dann zwei bewusstseinsähnliche Schichten gebildet. Eine innere, tiefere Lebensgrund-Gefühls-Friedens-Selbst-Bewusstseins-Gelassenheits- Schicht und eine zweite darüberliegen-de äussere Alltags-, sinnliche Welt-Wahrnehmungs-Ich-Bewusstseins-Schicht. Das Friedensbewusstsein durchdrängt den ganzen Men-schen. Das ruhende Selbstbewusstsein durchdringt das äussere Kon- zentrationsbewusstsein und der Mensch bleibt trotz dem Unfrieden in seinem Lebensruhegleichgewicht. Die hohe Übungskunst ist es, in der nervigen Unruhe, in der Disharmonie der Alltagswelt in kri- tischen Lebenslagen, bei all seinen Problemen trotzdem im Frieden
zu bleiben und immer wieder zum Frieden zu finden, bis dieses alles einen nicht mehr aus der Ruhe kommen lässt. Im Geschaffenen findet man keinen Frieden, weil alles dem Veränderungsgesetz des Vergehens und Werdens, "des Welkens und Blühens" unterliegt, die Welt dualistisch gespalten ist und sehr viele Abhängigkeiten und Verstrickungen im Laufe des Lebens geschaffen wurden, welche erst einmal wieder Unruhe bedeuten. Jeder Autobesitzer weiss, wie viele Tage im Monat er für sein geliebtes Auto arbeiten gehen muss, wie viel Zeit er für das Autoleben verwendet und wie viel Ärger, Stau- stress, Telefonate, Werkstatt-Termine, Leasingraten er zahlen, sich über die permanente Erhöhung der Versicherungsprämien ärgert,
und an vieles andere, woran er denken muss. Oft ist ein Kraftakt,
nur mal schnell einen (knöllchenfreien) Parkplatz zu finden, was
aber im allerletzten alles Unfrieden und Unfreiheit bedeutet.
* Auch wenn es illusorisch erscheint, der Luxuswohlstand " der Schönen und Reichen" bleibt ein Hindernis zum inneren Frieden,
was erst einmal hinter sich gebracht werden muss. Mit der Masse der Gegenstände wächst die Entfremdung. Auch wer glaubt zur Ruhe gekommen zu sein, aber diese mit ruhelosen Tätigkeiten ausfüllt, muss noch lernen, zur wirklichen Ruhe zu kommen. Die Einheit als Ruhezustand in der Einung und Einigung als Lebensauthentizität, in der Entwicklungsbewegung Stabilität zu finden und in der Verwand- lung erhaltend bleiben, ist das innenliegende Ziel und der immanente Sinn aller Entwicklung. Das Leben ist auf statischer Instabilität auf- gebaut, welches sich in der Entwicklungsbewegung selber stabilisiert. Der absolute Stabilitätszustand ist der fliessende Aspekt der Unbe- ständigkeit. Es gibt nicht Ruhe/Frieden ohne Bewegungsunruhe und Bewegungsunruhe ohne Ruhe/Frieden.
XV.) Ohne störende Eigengedanken, Eigenempfindungen, Eigen-
wollen und von anderen etwas erwarten bedeutet keine weitere Planungen, Rechnereien, Diskussionen, Kritik, Spekulationen, Ungeduld, von sich ausgehen, bei Rückschlägen klagen, Wünsche, Unzufriedenheit, Befürchtungen, Bedingungen, Neid, Erwartungs- haltungen, alles Neue, meine Schwächen,etwas selber machen oder etwas sein wollen. Auch jedes darüber erzählen wollen, weitere Fragen stellen oder gegen etwas kämpfen hilft nicht wirklich weiter. Alles Aufgezählte ist friedlos und schwächt die stille Friedensstoß- kraft des Selbstwirkens. Nicht der Mensch macht Entwicklung und kann das Geschehen beeinflussen, sondern die Entwicklung macht den Menschen und beeinflusst das Geschehen. Du schiebst nicht, sondern du wirst geschoben wie der Altmeister Goethe einst sagte. Gedan- kenfreies Friedensdasein ist das, was uns in jedem Geschehen trägt, jeden Lebenswiderstand und jede Disharmonie (Unfrieden) auflöst und das Ruhelose abprallen lässt. Auch jegliche Ungeduld schwindet, weil der Frieden zeitlos und ortslos ist und wird zur Gelassenheit. Wer sich der tiefen, inneren Ruhe bewusst wird, den interessiert auch nicht das Momentum des Geschehens, was die anderen sagen oder sonst noch tun. Auch die Sprache und der Buchstabe muss überwunden werden, weil nicht unmittelbar und der Frieden nur im Sprach- und Schriftlosen hör-und spürbar ist. Im Grunde der Seele ist nur tiefes Schweigen. Dieser innere Frieden ist das" Zauberwort" für die Lösung aller Probleme und was das Herz schwer macht.Es ist deshalb das Höchste und Erstrebenswerteste was es gibt und kann deshalb nur mit dem Kopf schütteln, wer nicht mit der "Unfriedensauseinandersetzung" bei sich ohne wenn und aber damit anfängt. Die Frage aller Glücklichkeits- und Zufriedenheits- fragen wird immer die gleiche Frage nach dem inneren Frieden sein. Wer seinen Frieden hat, der hat kein Verlangen nach einem schöneren oder luxeriöseren Leben über das Lebenszweckmässige und Notwendige hinaus, weil dieses in der Entwicklungs-Remateriali- sierung überwunden wurde. Der Frieden ist wunschlos glücklich,alles andere wäre Unfrieden. Was kann schöner sein, als seinen Frieden zu haben ?
XVI.) Der Frieden Es ist die Bildeformkraft eines quantenphysikali- schen (unreligiösen) Phänomens, dass nur der Geist die Ursache aller Materie ist oder religiös gesprochen, dass Gott sich selbst wirkt, nichts ausserhalb seiner selbst sucht und die Welt durchwirkt in dem Auseinandersetzungs-Entwicklungs-Transzendierungs-Prozess- Transformations (Gestaltungs)geschehens. Es ist die Weisheit, dass hinter der Nichtigkeit der Materie, allen Geschehens, des Raumes und der Zeit eine letzte Wahrheit steht. Der Weise tut nichts, trotzdem bleibt nichts ungetan "und unterschreibt die Aussage des Kirchenleh-rers Augustinus:" Wer seinen Frieden gefunden hat, alles Wissen, Ver stehen und Können gelernt hat, was es zu lernen gibt, "weil soweit in Frieden, soweit in Gott“ und was zu Gott kommt wird verwandelt". Es beginnt alles mit dem inneren Frieden und dann ordnet und beruhigt sich alles. Der Philosoph Ludwig Josef Johann Wittgenstein sah jedes Problem von einem religiösen Standpunkt. Wenn es zu Gott (Frieden) gelangt, wird es zur Einheit gebracht, die Spaltung und damit auch der Problemdualismus aufgehoben und die (Krankheits)krise überwun- den*.
* Für den, welcher an Gott glaubt, ist dieses ein Gottesbeweis. Wenn es Gott nicht gäbe, könnte er nie zu seinem inneren Frieden gelangen.
XVII.) Diese tiefe, innere Ruhe," die unheimliche Stille des Universums als Ziel erreichen zu können, ist keine weltfremde Utopie und ein abtriften ins Nirvana, sondern es haben nur die Götter in den exis-tentiellen Lebens-Unfriedens-Erfahrungen den Übungs-Ehrgeiz-Fleiss gesetzt, welcher mit Seelenqualen, vielen Rückschlägen, Ausdauer- geduld, Nachbesserungen, Probiersteinen, Optimierungen, Prüfun- gen, Ordnungsfleiß, Rematerialisierungen durch Überwindungstrans-zendierung ,Friedensvertrauen und der Glaube an sich selbst gegen die hartnäckigsten Friedensstörer verbunden ist und im Stillen ausgefochten wird. Jedem ist auf jeden Fall potentiell möglich von seinem Unfrieden zu mehr Frieden zu gelangen, wenn er die Unruhe- herde, Ärgernisse und Probleme im Auseinandersetzungstun in jedem Einzelfall immer wieder überwindet. Der Friede lässt sich nicht erzwingen, sondern er wird einem geschenkt und ist einfach nur dann spürbar da. Dieses zu können setzt auch einen ethischen Standard voraus, der mit einer halbwegs moralischen und diszipli- nierten Lebensführung verbunden ist. Wenn ich bspw. am Vorabend gefeiert habe und morgens verkatert bin, bedeutet dieses Unruhe und ich bin froh, wenn der Tag erst einmal vorbei ist und das Frie- densthema mich erst einmal überhaupt nicht interessiert. Wenn ich im Unfrieden bin, steht dieser immer im Zusammenhang mit einer Entwicklungs-Individualisierungs-Bringschuld der Entwicklungslo- sig keit. Es bleibt ein " Hase-Igel Spiel", weil ständig neue Unruhe- herde auftauchen, welche zur Ruhe gebracht werden müssen und immer wieder steht "ein anderer Elefant im Raum , der mich stört und wenn es banale Alltagsdinge sind".
* Wer einen Patienten im Krankenhaus besucht weiss, dass jeder Besuch viel Kraft kostet, weil nur die Krankheiten und deren Symptome behandelt werden (Unfrieden) und die vielen Kontroll- sensoren bei Intensivpatienten die Monitore ständig bei kritischen Vitalwerten mit lauten Warnsignalen auf sich aufmerksam machen (Unfrieden). Das gilt als höchste Herausforderungsübung eines Meister Eckhart, in diesem kraftraubenden "Unfriedens-Lärmumfeld " trotzdem seine Ruhe zu behalten.
XVIII.) Einmal Frieden in der Kontemplation empfangen und dann immer Frieden als Besitz und alle Unruhe-Zustände des Lebens durch dringend gibt es nicht, sondern dieser wird immer wieder in der " stillen Minute " mit sich selbst neu be- und ergriffen. Morgens ausgeruht befinde ich mich bei der Kurzmeditation z.B. im tiefen Frieden, der resistent ist gegen äussere Einflüsse, aber wenn die Konzentrations- und Spannkraft während des Tages nachlässt, plötzliche ungeplante negative Ereignisse eintreten, wo die Faust der Tat gefragt ist, da lässt auch dieses Friedens-Katalysator-Bewusstsein nach. Der Mensch ist nicht nur ein geistiges, sondern auch ein physi- sches Wesen und das körperliche Wohlbefinden beeinflusst auch das seelische Empfinden. Nach einem üppigen Essen wird der Mensch müde, wie jeder weiss. Eine Entscheidungshilfe bei jedem Tun ist, ob dieses wieder zu einem Unfrieden wird. Grundsätzlich gilt, dass der Mensch sich nach und nach von allem trennen sollte, was mit Ärger- nis, Unfrieden und schlaflosen Nächten verbunden ist oder wo man nicht mit sich im Reinen ist. Die Welt ist nun einmal Unfrieden und je mehr ein Mensch besitzt, umso mehr besorgt (Unfrieden) ist er. Da können auch alle Versicherungen der Welt nicht den Frieden bringen. Und wenn am Tag nur ein Unruhestifter zur Ruhe gebracht wird, sind das 365 Mal mehr Frieden in einem Jahr. Was will ich mehr. Dieses ist nicht gerade leicht und nur nach und nach zu erreichen, aber jede neue, errungene Friedenserkenntnis, jedes "Quentschen" mehr Frieden ist nicht mit Gold aufzuwiegen*.
* In Anlehnung an Meister Eckhart lässt sich in seiner Absolutheit - sagen, dass ein Stück Entwicklung, einen Moment mehr Frieden wertvoller ist als die ganze Welt, weil die Welt vergeht aber Entwicklung und Frieden ewiglich bleibend ist. "Wer in diesen Grund hineinlugte, dem sind tausend Dukaten roten geschlagenes Goldes wie ein falscher Heller".Es ist das Bewusstsein Gottes was selig macht.
XIX.) Man muss zuerst durch die Dinge und Lebensumstände hin-durch gehen, diese existentiell austragen, bevor man diesen gegen- über und über ihnen steht. Frieden ist immer über den Dingen und dem Geschehen stehen und nicht beherrscht von diesen. Wenn ich meinen Frieden als tieferes Lebens-Grundgefühl habe oder religiös interpretiert "Gottesgrund ist mein Grund", ist es ein Wirklichkeits-Bewusstsein als Realität, was jeden Unfrieden auflöst und alles Nichtwissen mit einschließt. Überall wo er hinkommt oder an wen er denkt, wird von dem erkrafteten Frieden berührt, welcher raum- und zeitlos ist. Wer seinen Frieden hat, ist aufgrund der Interverbun- denheit, weil alles zusammenhängt und miteinander verbunden ist, mit allen und in allem im Frieden. Es ist wie ein Tropfen, welcher ins Meer fliesst, wo das Meer sich in den Tropfen verwandelt und nicht der Tropfen in das Meer.
XX.) Sicher gilt dass die innere Welt ein einziges Bewusstsein darstellt und alles in der Welt miteinander verknüpft ist, das Grösste mit dem Kleinsten und das Allernächste mit dem Entferntesten. Alle Teile des Universums stehen grundsätzlich in einer Wechselbeziehung zueinander und jedes Ding, Natur und Tierwelt, jeder Prozess und jeder Bewusstseinsakt hängt mit anderen Dingen, der Natur, den Pro-zessen und Bewusstseinsakten zusammen in einer durchdachten und geordneten, schöpferischen Beziehung zum grössten, möglichen Ganzen, welches folglich nur ein Einziges sein. Die Erklärung der Verschränkung zeigt, wie die materielle Welt und die innere Welt durch den ständigen Informationsaustausch miteinander verbunden sind und nicht nur mit jedem Individuum, sondern auch mit jedem Punkt des Universums.
XXI.) Je mehr der Mensch im Frieden ist, je mehr ist er in der Ewigkeit und das Zeitgefühl entfällt. Ein Mann macht viele, weil seine Indi-vidualität in der Individualität aller aufgeht. Meister Eckhart sagte: Wer seinen Frieden gefunden hat, dem ist alles zuwider was nicht Frieden ist d.h., auch alle Weis- und Wahrheiten und Glücksgefühle der Welt stören die Gedankenruhe und sind dagegen sogar nur Lärm. Je mehr die Seele über die irdischen Dinge erhaben ist (im Frieden ist), desto mehr Kraft hat sie. Wer auf Gott sieht als ein anderes Wort für Frieden, der trägt Gott in alle Dinge. Was zu Gott kommt (Problem- unruhe), zerfällt in sich selbst und ordnet sich selbst. Wer im Frieden ist, hat das Höchste, damit auch alles andere Niedrigere. Niemals ist Unfrieden in dir, der nicht aus dem Eigenwillen kommt. Die höchste Stufe des Friedens ist nicht nur Frieden haben als ein zeitweiliger Bewusstseinszustand, sondern die Personifizierung des Friedens und wesensgleichheit mit dem Frieden, wo es kein gedankliches Ichbe- wusstsein mehr gibt.
XXII.) Frieden ist Ausweitung des Bildungs-Kultur-Bewusstseins und Erkenntnisvermögens zur Entwicklungs-Kultur-Bewusstseinser- kenntnis, dass wir nicht nur an Gott glauben können oder sollen, sondern ihn unmittelbar als Realitätsbewusstsein, nicht mit dem logischen Verstand, sondern nur durch ein tiefes Lebens- Friedens-Grundgefühl als individuelle Wissenheit erkennen ohne in eine schwammige Gefühlsduselei zu verfallen. Der Frieden beruht auf der Tatsache, dass uns etwas begegnet, was nicht an die empirischen, multiplizierbaren kognitive Erkenntnisinstrumente des Intellekts heranreicht, erst einmal völlig unwissenschaftlich ist und nur als Gehirnareal lokalisiert ist.
XXIII.) Es ist leichter das Friedensbewusstsein z.B. durch Literatur, durch Musik, Steinmetzkunst oder durch Malen gedanklich auf den Ruhepunkt zu bringen als im dauernden lebenden gedankenfreien Friedensdaseinszustand zu sein, weil dieser sich in der Unruhe der Welt immer wieder verflüchtigt und Prüfungen auseinandergesetzt ist. Jeder kennt z.B. Beethovens symphonische Musikschöpfungen oder z.B. das Bild "Der Sämann" vor untergehender Sonne von Vincent van Gogh, welches ein "Geniemalkönnen" des tiefen (mystischen) Friedens atmet. Diese sind auch metaphorisch vergleichbar mit der Skulptur des Bamberger Reiters, einer singulären Plastik, deren Augen-Sehblick-Rich- tung nach innen gewandt ist (Tiefenblick) mit dem Entwicklungs-Individualisierungs-Gewissen (Friedens(bewusst)- sein) dessen Ver(antwort)ung nur wahrgenommen wird, wenn die Blick- und Hörrichtung nach Innen gewandt ist als unmittelbare Teilhabe des Menschen an der Idee des Guten, Mitwissen an der Wahrheit und (Friedens)ganzheit (ringende Einsichts- und Lebens- übereinstimmungsform)*.
* Der Bamberger Reiter oder auch „steinerne Reiter“ ist ein steinernes Reiterstandbild im Bamberger Dom aus der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts und gehört zu den plastischen Hauptwerken der späten Stauferzeit. Er ist eines der bekanntesten Wahrzeichen der Stadt Bamberg.
XXIV.) Erkenntnistheoretisch sind (zur Zeit) die Einheitssichtweise der Interverbundenheit, eine gesamthafte Erfassung, der Geist der Synthese, universelles Erkennen, das sogenannte Diesseits- und Jenseits als Einheit, das dimensionelle Denken und die Totalität als Ganzes der Parallel-Lebenswelt (Gott) kein Gegenstand des (Beweis)- erkennens, um den Dualismus zu überwinden. Der Wahrnehmungs-prozess kann das Ganze nicht erfassen, weil wir selbst nur Teile des Ganzen sind. Die Endlichkeit kann nicht die Unendlichkeit verstehen. Die Gesamtheit der einzelwissenschaftlichen Erkenntnisse bilden trotzdem nicht das Ganze und die Einheit ab und der gesamt- und einheitliche Charakter ist aber an keinem der isolierten Teile vor zu finden. Weil die Geistwirklichkeit unendlich ist, kann diese nie als Ganzes erkannt werden, sondern nur partiell und vervollkommnet sich allmählich in einem immerwährenden Erkenntnisfortschritt. Wir müssen in ein Bewusstsein eingebettet sein, indem alles aufgehoben ist als "absolutes Bewusstsein.
XXV.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen geht es um die Vermittlung von Wahrheiten, Werte und Tugenden, aber das höchste Gut und die Ent-wicklungsreife lässt nicht durch eine Tugendvervollkommnung erreichen, was auch immer " ein Kampf gegen Windmühlen " bleibt. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen geht es nur um die Befolgung des Entwicklungs-Individualisierungs-Gewissens , religiös betrachtet als " Wille Gottes " genannt wird und der sich im Frieden/Ruhe oder Unfrieden/Unruhe als Lebensempfindungsausdruck äussert und dadurch alles erreicht wird.
XXVI.) Weil der Frieden den höchsten Lebenswert darstellt,darf für den Friedens-Auseinandersetzungs-Weg kein Problem zu schwierig, keine Entschuldigung zu billig, kein Preis zu hoch, kein Vorteil zu verlockend, kein Weg zu lang, kein Frust zu gross, keine Motivation
zu niedrig, kein Widerstand zu heftig, kein körperliches Leiden ein Grund, keine Niederlage dauerhaft, kein Konsumverzicht ein Opfer, keine Zeit zu lang, kein Streit zu schwer sein und kein gesellschaft liches Anpassungsnorm verhalten ein Hindernis und nur ich der alleinige Schuldige bin. Wo andere nur Schwierigkeiten, Unmögliches, Konventionen, Gründe, Risiken und Verbotsschilder sehen, sehe ich wieder Möglichkeiten und bin stärker als die stärkste Ausrede. Wer das tut, der hat er soviel getan, wie der Papst in Rom und noch viel mehr. Auch wenn jeder sagt, dass es unmöglich ist und weil ich dieses
nicht weiss, mache ich es trotzdem.
- Von dem Rat Meister Eckhart alles zu lassen was Unfrie- den bringt zu besser gilt es zu lernen im Unfrieden immer wieder Frieden zu finden und zu haben, weil wir alle nur in dieser Welt leben und Unruhe, Ungeplantes und Spal- tung die Regel sind.
- Von der biblischen These, dass nur im Kreuze " Heil (Frieden)" ist zu jeder muss in seinem Leben viele Un- ruhe-Rematerialisierungs-und Unsterblichkeitskreuze tragen,welches jedes Einzelne durch Überwindungs- transzendierung zum inneren Frieden wird.
- Von der Unruhe der Welt um Einkehr und Ruhe suchen in der Stille der Kirche (um Frieden zu bitten) zur Ruhe gekommen und wirken in der Unruhe der Welt. Im Frieden sein bedeutet auch nicht nur Frieden haben mit sich selbst, sondern auch, dass das Objekt des Unfriedens zum Frieden geworden ist (um weiteren Frieden zu entwickeln).
* Beim Sport wird gelaufen für die körperliche Fitness, gegen das Altern und Alter, aus Spass oder aus einem Leistungsehrgeiz heraus, während der Lebenslauf als Metapher gilt, um von der Unruhe des Alltags zur Ruhe des Selbstseins und inneren Frieden zu kommen.
- Von dem Friedensnobelpreis,welcher an Persönlichkeiten verliehen wird, welche sich für äussere, friedensstiftende Massnahmen eingesetzt haben zu es wird eine Zeit kommen, wo der Friedensnobelpreis auch an die Menschen verliehen wird, welche zu ihrem inneren Frieden gefunden haben*.
* Überall wo er hinkommt oder an wen er denkt, wird von dem erkrafteten Frieden berührt, welcher raum- und zeitlos ist. Wer seinen Frieden hat, ist aufgrund der Interverbundenheit, weil alles zusammenhängt ist er mit allen und in allem im Frieden. Es ist wie ein Tropfen, welcher ins Meer fliesst, wo das Meer sich in den Tropfen verwandelt und nicht der Tropfen in das Meer.
- Von dem derzeitigen amerikanischen Präsidenten Joe Biden,welcher erneut die langfristige Unterstützung der USA für die Ukraine bekräftige: "(Äusserer) Kriegsfrieden im Staat ist unbezahlbar und es lohnt, dafür zu kämpfen, solange er dauert (völkerrechtlicher Verfassungswert) zum (inneren) Frieden bei jedem Einzelnen "im Krieg gegen seine "sieben Teufeln" der genauso unbezahlbar ist und es sich genauso lohnt dafür zu kämpfen, bis er errungen ist (höchster Lebenswert).
Freiheit
- Von der Kirche der Wahrheit ohne individuelle Freiheit (die Freiheiten werden der Religion untergeordnet) zur Kirche, wo die Freiheit der Wahrheitsirrtumsfindung in der Individualitätsentwicklung gegeben ist (in der Freiheit wird die Religion erst entdeckt und "zurück errungen" als höchste Entwicklungsstufe der Religion).
* Menschlich zu existieren heisst immer religiös zu existieren. Das
Religiöse lässt sich vom Entwicklungs-Lebens-Individualisierungs-
Prozess-Bewusstseins-Transzendierungsakt nicht trennen und ist,
wenn religiös gedeutet, immer mitgegeben. Religion ist die Substanz
der Kultur und Kultur ist die Form der Religion. Es ist der kleine Un-
terschied ob Religion gelebt wird (ausserhalb von mir als lehramt- licher Akt) oder das Leben zur Religion wird (innerhalb von mir als
Akt des Suchens). Das Heil ist ja nicht wo die Kirche ist, sondern die Kirche ist da, wo das Heil ist.
* I.) Es ist ein unbändiger Entwicklungsfreiheitsdrang,welcher als Reifevoraussetzung die Selbstbefreiung zum Ziel hat. Was für eine Freiheit ist hier gemeint ? Es ist nicht die im Grundgesetz verankerte äussere, praktische Freiheit in allem, solange sie nicht die Freiheit anderer einschränkt (z.B. Bildungs-, Konsum-, Reise-, Arbeitsplatz-, Reichtums-, Meinungs-,Freizeit-, Gewerbe-,sexuelle- und soziale Freiheit). Diese Freiheit bedarf selber der Befreiung, weil wir in Wirklichkeit durch unsere Eigeninteressen und Triebneigungen abhängig und damit unfrei geworden sind. Die Freiheit der Entwick-
lungsmöglichkeiten wird eingetauscht gegen eine Absicherung, Bequemlichkeit,Gewöhnung, Gleichgütligkeit, Konsumismus und geistlose Unterhaltung. Die finanzielle Freiheit hat uns in vielen Fällen sogar unsere Freiheit genommen. Aber es ist auch nicht der leere Freiheitsbegriff Friedrich Schillers oder der französischen Revo-
lution. Die befreiende Kraft wird durch ohnmächtige,illusionäre Abstraktionen ersetzt. Diese Freiheit produziert aus sich keinen Sinn und es herrscht die Freiheit der Leere. Wenn das "Ich" ins Spiel kommt als selbst gesetzte Schranke der Freiheit bin ich nicht mehr frei. Das was ich tun will ist nur die Unfreiheit des Egos.
II.) Es ist die selbst geschaffene und ständig neu zu erobernde und zu gewinnende Freiheit durch das Entwicklungs-Freiheits-Lernen über seinen Entwicklungsweg zu sich selbst zugelangen. Es ist sich frei- machen von Entwicklungsblockaden, selbst geschaffenen Abhängig- keiten,Verstrickungen, Illusionswerten, Entwicklungsüberflüssigem etc. Es ist die Freiheit der Entwicklungsmöglichkeiten eintauschen gegen die Fetische der Gesellschaft wie das Sicherheitsdenken, Be- quemlichkeit durch Anpassung, finanzielle Freiheiten, geistige Passivität durch den Erlebnis- und Geltungskonsum etc. Es ist nicht das was ich tun will, sondern das was sich tun soll als die Willensim- pulse des Entwicklungsgewissens und sich diese Freiheit erst bei der Entwicklungsreife voll erschliesst.Es ist ein Freiheitsgefühl ist fern von Revolutionswut.
III.) Unter der Entwicklungsfreiheit versteht man weniger die Freiheit vom Gesetz, sondern Freiheit durch das Gesetz als Rahmen- und Vor-
bedingung, dass der Mensch ganz Mensch werden kann. Freiheit
kann nie ein Staat schenken, sondern diese muss persönlich er-
rungen werden. Da Freiheit letzten Endes nur Entwicklung be-
deuten kann, ist der Mensch zu seiner individuellen Freiheit ver-
urteilt.Erst im entwicklungskulturellen Individualisierungs- Freiheitsakt wird jeden neuen Tag im Leben Sinn gefunden und
empfangen.Individualisierung bedeutet, etwas auf seine ureigene
Art Anderen etwas geben zu können, was keiner so kann. Nur in den Grenzen seiner Entwicklung ist der Mensch frei. Es ist Freiheit anders sein zu wollen, indem ich die persönliche Freiheit entwicklungs- mässig ausfülle. Es ist nicht das was ich tun will, sondern was ich tun sollte. Es ist die Freiheit über seinen Entwicklungsweg zu sich selbst zu gelangen als die Entfaltung nach dem individuellen Eigengesetz.
Es ist sich freimachen von selbst geschaffenen Abhängigkeiten und den derzeitigen geistigen Wertvorstellungen der Gesellschaft, indem
die Fetische der Zivilisation gegen die persönliche Entwicklungs- freiheit eingetauscht werden.Es ist sich trotz des kulturellen Erbes als Einzelner seinen Möglichkeiten, Fähigkeiten und geschenkten Reife entsprechend sich kulturell weiter entwickeln und dafür ist
kein Problem zu gross, kein Preis zu hoch und kein Streit zu schwer.
IV.) Was aus der Freiheit kommt, wirkt und schafft noch mehr Frei-
heit. Die Frucht der individuellen Freiheit bedeutet eine grössere, soziale Verantwortung und ist mehr als eine konstruktive Bürger- beteiligung. Weil die Entwicklungskultur erst einmal Selbstverbes- serung bedeutet und die vorgelebte Grundhaltung als Kraftfeld und Orientie-rungsvakuum erst zur Vorbildnachahmung führt. Entwick-
lungsfreiheit bleibt immer eine selbst geschaffene Freiheit d.h.,
der Anspruch seine Freiheit ständig neu zu erobern und zurück- gewinnen. Hier gilt das Wort Goethes,dass sich der die Freiheit im Leben verdient, der sie täglich erobern muss. Es ist auch die Weiter- entwicklung des überkommenen Freiheitsbegriffes des 19.Jahr-
hunderts der äusseren Volksbefreiung und Bürgerbeteiligung zur inneren, individuellen Selbstbefreiung als ein neues Verhältnis von
notwendiger Entwicklung und menschlicher Freiheit.
VI.) Neurobiologisch gesehen gibt es keinen Raum für Freiheit. Das, was wir als freie Entscheidung erfahren, wird als eine nachträgliche Begründung von Zustandsveränderungen angesehen für etwas, was wieso erfolgt wäre*.
* Dr.Wolf Singer, Prof für Neurophysiologie und Direktor des Max-Planck-Instituts für Hirnforschung in Frankfurt. Es würde das theologische/philosophische Prä- destinationskonzept der Vorherbestimmung bestätigen, demzu folge das "menschliche Schicksal vorherbestimmt ist" (wir sind vorherbestimmt durch den Willen dessen, der alles bewirkt).
VII.) "Niemand ist frei, der über sich selbst nicht Herr ist*.
* Matthias Claudius,deutscher Dichter, volksliedhafter Lyriker und Journalist.
VIII.) Die äussere Freiheit allein macht noch nicht glücklich.Dazu gehört noch die innere (selbsterrungen) Freiheit.
IX.) Freiheit zur Selbstverwirklichung ohne wirtschaftliche Grundlage bleibt abstrakt. Es besteht ein Zusammenhang zwischen der wirt- schaftlichen und kulturellen Entwicklung.
X.) Goehte in seinem Faust "Dass ist der Weisheit letzter Schluss,nur der verdient sich Freiheit der sie täglich neu erobern muss".
XI.) Unsere Freiheit ist erst gesichert, wenn sie auf dem Fundament von Toten ruht (Geschichte) zu unsere Freiheit ist erst gesichert, wenn sie auf dem Fundement von totem ruht (Unsterblichkeits- lernen).
XII.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen ist der Mensch nur frei als denkendes Wesen im Sinne von was er tut will und kann (denken, um zu wissen als Bildungsunfreiheit). Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen ist der Mensch erst frei als Entwicklungswesen im Sinne was er tun soll und muss (denken, um richtig zu leben als Entwicklungsfreiheit).
- Von Christus hat uns zur Freiheit aufgerufen und be- stimmt zu alle Menschen wollen frei sein zu aber was wäre, wenn sie wirklich frei wären? Dann wird nur noch darum gebetet, dass einer kommt, um sie von der erdrückenden Freiheitsverantwortung zu befreien.
- Von der Bildungsfreiheit, welche sich für einen weltan- schauungsfreien Werteunterricht einsetzt (lebenswis- send) zum " Entwicklung-Lebens-Christentum-Unter- richt" (ehemals Religionsunterricht der Glaubens- gemeinschaften), welches sich für die Individualisie- rungs-Freiheitswerte-Entwicklung eines gotischen Lernprinzips einsetzt (lebenstragend)*.
* I.) Der (religiöse)Entwicklungs-Individualisierungs-Strebetrieb,der naturgemäss dem Menschen eigen ist und was den Menschen über- steigt ist mehr, als die Sozialisierung zeitgeistiger, kultureller Werte, welche ihre Wurzeln in der Religion haben.
II.) Entwicklung ist welt-und wertanschaulich neutral, weder demo-
kratisch noch undemokratisch und das gemeinsame, unwieder- holbare verbindende Prinzip aller Menschen. Entwicklung als natur- gesetzlicher Drang und als Lebensformprinzip ist mir näher,"als ich mir selbst bin". Entwicklung setzt sich seinen Wert selbst und "als Lebenseigentlichkeit" rechtfertigt diese den Menschen.
- Von der garantierten staatlichen Freiheit einer äusseren Fremdherrschaft als Gesetzesgarantie zur inneren Freiheit, welche kein Staat und keine Partei garantieren kann.Man versteht weniger die Freiheit vom Gesetz, sondern Freiheit durch das Gesetz als Rahmen-und Vorbedingung, "dass der Mensch erst ganz Mensch werden kann". Jedes neue Gesetz kostet wieder ein Stück Freiheit.Wo die staatliche Freiheit aufhört, da beginnt die menschliche Freiheit zu wachsen. Es ist die (Willens)- freiheit des Lebensgesetzes, wo ich nicht mehr will, da bin ich erst frei. Es ist zu wollen nicht mehr zu wollen. Nicht das was ich tun und haben will, sondern was ich tun soll und muss befreit. Es ist immer eine selbst ge- schaffene (Überwindungs)freiheit, welche ständig neu erobert,verteidigt und zurück gewonnen werden muss. Da Freiheit letzten Endes nur Entwicklung bedeuten kann, ist der Mensch zu seiner individuellen Freiheit verurteilt. Nur in den Grenzen seiner Entwicklungs- Freiheit ist der Mensch wirklich frei.Ihne freien Willen ist das Leben sinnlos. Je grösser die Freiheit, je machtvoller ist der Mensch und desto grösser auch seine Verantwor- tung*.
* Auf dem Höhepunkt der menschlichen Entwicklung lässt der Mensch Kultur und Bewusstsein hinter sich und begibt sich in die Freiheit des Unbetretenen und nicht Verwirklichten, indem er als Einzelner vor Gott steht. Er ist frei aller Dinge.Erst hier vollzieht sich die eigentliche Verwirklichung des Menschen und was in ihm angelegt ist.
- Erst wenn du dich von deinem Wissen und Willen dich frei gemacht hast, da geht Gott mit seinem Wissen und Willen ein. Der Geist kann nicht anders was Gott will und das ist nicht seine Unfreiheit, sondern seine eigentüm- liche Freiheit. Je freier der Mensch ist, desto näher ist er an Gott*.
* Solange der Mensch noch den Willen hat Gottes Willen zu erfüllen, so ist er noch nicht recht dran (fei. Das ist Gottes- absicht in allen Dingen, dass wir den eigenen Willen aufgeben. Wir sind selbst die Ursache (Menschenwille) unserer Hindernisse.Das Wollen trennt uns vom Gewollten. Das Ziel muss sein zu wollen nicht mehr zu wollen. Wenn ich nicht mehr will,muss Gott wollen wie er für sich will*.
* Meister Eckhart
Gebet
- Von einem stillen Gebet z.B. für einen Kranken und Leidenden (Gott anbeten, zu Gott beten und Gott um etwas bitten) zu keiner ist wirklich geheilt, der nicht seine religiöse Einstellung wieder gefunden hat.Jedes Gebet ist mein Wille,der das Gewollte blockiert (Un- frieden), aber nur sein Wille (Friede) geschieht (sein Leben beten in der Lebens-Individualisierungs-Auseinandersetzung)*.
* I.) Bei einem stillen Gebet ist Gott ansprechbar und nach dem unversalistischen Ganzheitsprinzip wird das Gewusste und Nicht-
gewusste miteinander versöhnt, während das Krankheitsgeschehen unansprechbar geworden ist.
III.) Man kann mit Sicherheit sagen, dass all meine Patienten über
35 Jahre krank wurden, weil sie das verloren hatten, was die leben-
digen Religionen ihren Anhängern gegeben haben. Und keiner von ihnen, der seine religiöse Lebenshaltung nicht wieder erlangte, wurde wirklich geheilt*.
* Carl Gustav Jung, Schweizer Psychiater, Tiefenpsychologe und Begründer der analytischen Tiefenpsychologie.
IV.) "Wer Religion hat, hat auch Gesundheit. Das Prinzip der Heilung liegt im Menschen selbst. Die Macht des Menschen, sich selbst zu heilen oder seine Heilungskraft auf andere auszudehnen, bemisst sich nach seinem Gewahrsein Gottes in sich. Alle Krankheiten des Menschen gehen auf einen Mangel an der Erkenntnis Gottes in sich zurück. Heilen ist immer eine Sache Gottes*.
* Walter Russel, Universalgenie.
V.) "Wer nicht mehr traut auf Gottes Willen, ersetzt sein Nachtgebet durch Pillen" *.
*Eugen Roth, deutscher Dichter und Lyriker.
V.) " Wenn mich der Arzt gegen den Willen Gottes gesund machen würde wäre es völlig wertlos. Ich will lieber krank bleiben als gesund werden, wenn es nicht Gottes Wille ist,weil dieser das Allerbeste ist*.
* Meister Eckhart.
* (Meister Eckhart).
VI.) Wer betet, tut Körper und Seele etwas Gutes*.
* Werbespruch der AOK Berlin, 2005.
VII.) Siehe auch Rezension Salutogenese, Geist-,Gebets- und Glaubens- heilungen in http://www.die-gotische-kathedrale.de/Entwicklungsgotik-1
- Von "als mein Gebet Immer andächtiger und innerlicher wurde, da hatte ich immer weniger und weniger zu sagen. Zuletzt wurde ich ganz still zu ich wurde, was wo möglich noch ein grösserer Gegensatz zum Reden ist, ein Hörer. Ich meinte erst, Beten sei Reden. Ich lernte aber, dass Beten nicht bloss Schweigen ist, sondern Hören. So ist es: Beten heisst nicht, sich selber reden hören. Beten heißt: Still werden und stille sein und warten bis der Beter hört".
* Je stiller Du bist, desto mehr kannst Du hören*.
* Chinesische Weisheit.
- Vom traditionellen Wortgebet oder der" Ruminatio-Gebetsweise" durch Wiederholung eines bestimmten Bibelzitates (z.B. "Gott hält sein Wort") zum inneren Frieden als Gebetssteigerung, welcher ein zeitloses, unaufhörliches Gebet ist, weil der Gottesbegriff und der Frieden sich gegenseitig bedingen und ich ständig mit Gott verbunden bin. Frieden ist ohne zu wollen Hingabe an den göttlichen Willen und ein Dauergebet ohne "mongolische Gebetsmühlenartigkeit"*.
*Wer betet,der schweigt und wer ständig schweigt, der betet ständig*.
*Quelle unbekannt.
- Beim Berufslebenslauf heisst es "work hard" (der ganze Arbeitstag zum Geldverdienen).Beim Entwicklungsle- bens lauf heisst es " pray harder"Christlich interpretiert ist die Welt eine Lehre von Gott und Gott leuchtet aus allen Dingen( Der ganze Arbeitstag wird zu einem Gebet und alles zum Rematerialisierungs-Individualisierungs-Mittel betrachtet.
- Vom Gebet am Krankenbett für einen Leidenden zum Gebet für einen Kranken in Australien sind aufgrund der raum-und zeitlosen Interverbundenheit das Gleiche.Gott ist umfassend, sonst wäre er nur ein Teil des Ganzen.
- Vom schauenden Gebet und sich an bestimmte Ge-betszeiten halten (der Mensch ist erst kniend richtig gross z.B. als gläubiges Gebet und Gottesdienst) zum wirkenden Entwicklungs-Auseinandersetzungs-Prozess im "hier und jetzt" als ein Entwicklungsstrebeverlangen und Sehnen der Seele nach dem Besseren und Höheren (der Mensch ist und wird erst als Entwickler richtig gross)*.
* I.) Alles entsteht durch tiefes Verlangen*.
* Gautama Buddha, Lehrer der Erleuchtung und Zentralfigur des Buddhismus.
II.) Ein grosser Meister sagt, dass sein Durchbrechen (Entwicklungs- überwindungs-Prozess) edler sei als sein Ausfliessen (Meditation) und das ist wahr*.
* Meister Eckhart.
- Von Ora et labora zu Ora in loborae *.
* I.) Der alte Arbeitsbegriff wird weltanschaulich interpretiert. Ora
für beten als Privatsache und religiös gedeutet und labora für ar-
beiten, um Geld zu verdienen als kulturell geprägtes Arbeitsver-
ständnis. Der neue Arbeitsbegriff wird entwicklungsmässig und säkular interpretiert. Ora in laborae als entwickeln in der Arbeit und Geldverdienen durch die Arbeit als evolutionskonformes Arbeits-
verständnis. Das alte Arbeitsverständnis bedeutet bisher, dass Arbeit vorhanden und genug zu tun ist, während beim evolutionären Ar-
beitsverständnis die Arbeit Teil der menschlichen Entwicklung " als Arbeit an mir selbst ist ", weil ich mich mit ihr auseinandersetzen und mir die Arbeitsmöglichkeiten durch die Entwicklungsarbeits(ora) tugenden erst erschaffen muss. Es ist mit und bei der Arbeit lernen, wie es mit der Arbeit weitergeht ( durch die Arbeit zur neuen Arbeit
in der Entwicklungs-Arbeitsplatz-Individuation (Entwicklungsbe- schäftigung und Gestaltung). Beim evolutionären/ religionsinter- pretierenden Arbeitsverständnis steht mehr Gott(entwicklung) der Auseinanderstzungslelemente der Arbeit im Mittelpunkt und nicht die Arbeitsauführung selbst. Sie dient nur dazu, das Leben in Gott zu verwirklichen und zu bewahren als Individualisierung in der Arbeit. Das Geldverdienen wird als untergeordneter aber notwendiger und nicht bleibender Arbeitswert (Produktivität) aber die Entwicklung in und durch die Arbeit als höherer Arbeitswert betrachtet (Heiligung). Damit wird die Diesseits-Jenseits- konfessionelle Spaltung (Unterneh- men/Kirche) überwunden. Es geht nicht alleine darum wie viel ein Mensch mit seiner Tätigkeit verdient, sondern auch darum, bis zu welchem Grad er mit seiner Arbeit Kultur schafft. Die Arbeitskunst wurde zu einem Gebet.
II.) Work hard, pray harder*.
* Motto eines T-Shirt Aufdrucks.
III.) Siehe auch Wandlung der Berufs-und Arbeitswelt
IV.) Siehe auch Vom Beruf zur Berufung
- Von Not lehrt beten zur Arbeit lehrt, wie man sich gegen die Not wehrt, weil Gott auch keine anderen Hände hat als die Meinigen.
- Von Ora et labora zu Ora zu Ora et labora ist für die heutige Zeit zu kurz fasst und deckt nur einen Lebens- ausschnitt ab. Neben der Arbeit gibt es auch die Familie, die Freizeit, das Soziale und Ökonomische, das Konsum-und Unterhaltungsleben, meine persönlichen Leiden- schaften und Interessen, meine Verantwortlichkeiten,nie Zeit für etwas anderes und vieles andere mehr. Dieses wird erst voll berücksichtigt und zum ganzheitlichen "Ora",wenn ich mein Leben in der Lebens-Individua- lisierungs-Auseinandersetzung) im Hier-und Jetzt bete, indem ich augenblicklich "das Höhere und Bessere" in allem will.
*I.) " Ich bin nicht gekommen, Frieden zu bringen, sondern das Schwert 1. (Brief 9)" (Weltausscheidung als Weltauseinandersetzung und Transzendierung durch Weltüberwindung). Es ist die Tatsache, dass der Oster-und Pfingstfrieden ein frommer Wunsch bleibt, weil dieser ständig und immer wieder in der Auseinandersetzung mit
dem Unfrieden der Welt individuell in jeder Lebenssituation und mit allen Dingen neu transzendiert werden muss. Die Ruhe (innerer Frieden) kann nur das Ergebnis einer Aufhebung der ständigen, inneren Zerrissenheit und Lebensspaltung sein, weil diese aller Unruhe Ziel ist. Die Welt ist erst einmal Unfrieden, weil alles dem ewigen Gesetz des Werdens und Vergehens, des Blühens und Wel-
kens unterliegt und deshalb dort kein Frieden zu finden ist. Solange ich meine Leidenschaften, Wünsche, Triebe nicht überwunden habe, solange bin ich ein Unzufriedener, Getriebener und Abhängiger. Solange ich ständig daran denken muss, lebe ich im Unfrieden. So-
lange sich ein Ding und ein Zustand verändert, ist es unvollkom-
men. Nur Unveränderlichkeit ist Ruhe und Zeichen der äussersten Vollkommenheit. Vollkommenheit (dauerhafter Frieden) des Men-
schen bleibt erst einmal ein weltfremdes Ideal, aber man darf in Anlehnung an österreichische-mährische Schriftstellerin Marie von Ebner-Eschenbach nicht aufhören, es immer wieder zu versuchen. Kein Geschöpf kennt seine Ruhe und Rast, bis es seinen (Individua-
lisierungs)rhythmus gefunden hat. Es ist durch die Unruhe des hektischen Lebensalltages in sich ruhend werden und die Weisheit nicht das Ruhesame, sondern das Mühsame, den Geist nicht auf der hellen, widerstandsfreien, entwicklungslosen Lebensseite, sondern die Lebensmöglichkeit auf der dunklen (gotischen) Lebensentwick-
lungs-Widerstands-Auseinandersetzungs-Seite (des gotischen Lernprinzips ) zu suchen.
II.) Man soll laufen in den Frieden, man soll nicht anfangen im Frie-
den. Der Mensch, der sich im beständigen Laufen befindet, und
zwar in den Frieden, der ist ein himmlischer Mensch. Es ist etwas,
was alle bewegt, alle Dinge in Lauf setzt, dass sie zurückkommen, woraus sie geflossen sind. Je edler das Ding, desto beständiger läuft es. Wer sich aus der Ruhe bringen lässt, dem sind noch nicht alle Dinge Gott geworden (was noch nicht transzendiert worden ist).
Wer Gott hat, den behindert keine Unruhe. Wer Gott gefunden hat (Frieden) dem ist alles zuwider, was Gott nicht selbst nicht ist. Im Kreatürlichen findet man keinen Frieden, weil alles dem ewigen, geschichtlichen Veränderungsgesetz des Vergehens und Werdens unterliegt. Niemals ist ein Unfriede in dir, der nicht aus dem Eigenwillen kommt.
III.) Siehe auch Frieden, Ruhe und Freiheit bleiben aller Unruhebe-
wegung Suchziel
IV.) Siehe auch den obigen Gliederungspunkt "Frieden"
- Von in der Kirche wird meistens stehend (Ausdruck des Respekts) oder kniend (Ausdruck der Anbetung) "Lieber Gott als Wortgespräch zu Gott" gebetet zum Entwick- lungslebensprozessgebet :"ich lebe nur von Tag zu Tag, jeden Tag auf des Messers Schneide und ich vertraue mich jeden aufsteigenden Augenblick nur Dir an" als vertrauensvolles Ringen wird das Leben in der selbst- ehrlichen Auseinandersetzung gebetet*.
* Der Grundgestus der Theologie ist nicht die stehende oder kniende Reflexion, sondern vollzieht sich im Lebens-Glaubens-Vollzug des Einzelnen.
- Von z.B. fünf mal am Tag beten zu wir beten auch, wo wir nicht bewusst beten. Jedes aufrichtige Suchen nach dem Wesentlichen des Menschen, jedes Auseinander- setzungsringen,jede Krisenbewältigung, jedes mensch- lische Leiden ist ein Gebet. Auch ohne "lasset uns beten" und dass das Wort Gott darin ausdrücklich vorkommt*.
* Wer Gott anruft als Gott(eswillen), den erhört er. Wenn der Mensch Gott anruft und dabei sein Gebetsproblem im Auge hat, so ruft er nicht Gott an, sondern das, um was er Gott bittet und dazu gebraucht er Gott zu seinem Knecht. Durch das Gebet kann man Gott nicht umstimmen.Das Gebet verändert nicht Gott, sondern nur den Menchen. Gott hat das Gebet schon erhört, bevor ich darum bete.Es ist die alte Weisheit, dass nicht der Mensch Entwicklung macht, sondern die Entwicklung den Menschen oder wie der Dichter Goethe einmal treffend sagte: "Du denkt zu schieben,aber du wirst gescho- ben".
- Von einem innigen Gebet für Frieden und eine bessere Welt zur Entwicklungsaufrichtigkeit, nur das Bessere und Höhere bei sich jetzt selbst zu wollen und immer mehr zu seinem Frieden zu gelangen.Wer seinn Frieden hat, betet ohne es ausdrücklich zu wollen.
* I.) Es geschieht zwar viel in der Welt und um uns herum, aber in Wahrheit geschieht alles nur in mir. Es ist der Weg von der Ver-
wandlung der Welt, um diese in der Aussenwelt z.B. eine Krise
bspw. durch Re-formen, Technik, Schutzmassnahmen und viel
Geld zu verbessern und retten zu wollen und der Andere der Schul-
dige ist und der Mensch will und kann bleiben wie er ist zur Ver- wandlung des Menschen in seiner Innenwelt, wo der Mensch sich im Entwicklungs-Individualisierungs-Prozess wandelt, weil dieses das Ganze darstellt und dieses der einzige Punkt ist, wo in der Welt wirklich etwas geschieht und deshalb ist er " der Nabel der Welt "
und macht den Unterschied aus*.
* "Gebete ändern nicht die Welt. Aber die Gebete ändern Menschen und Menschen ändern die Welt*.
* Albert Schweitzer, deutsch-französischer Arzt, evangelischer Theologe, Organist, Philosoph und Pazifist.
II.) Bildungs-Kultur-Lernen ist alle Zeit, alle Kräfte und alle Mittel verwenden, um mehr Geld zu verdienen und um mehr zu haben. Entwicklungs-Kultur-Lernen ist alle Zeit, alle alle Kräfte und alle (Unruhe)mittel verwenden, um mehr zum inneren Frieden durch
die Überwindungs-Transzendierung zu gelangen und mehr zu sein.
Er versteht dann auch den Satz des Kirchenlehrers Augustinus: " Wer seinen Frieden gefunden hat d.h., wer " Gott " geschaut hat (Gott ist identisch mit Frieden), in allem seine Ruhe gefunden hat und immer wieder neu findet, nichts mehr dazu lernen braucht und deshalb alles (Wissen) gelernt hat, was es zu lernen gibt. Siehe Volltext den Gliede- rungspunkt "Frieden".
III.) Die Menschen beten es nach, ohne es zu verinnerlichen. Es ist den Willen Gottes nur tun wollen, ohne den Eigenwillen aufzugeben.
IV.) Die Aufrichtigkeit und die Ausrichtung auf die Wahrheit genügt und damit wird der Eigenwille immer mehr zum Entwicklungs(got-
tes)willen.
- Vom gemeinschaftlichen Wortgebet und Chordienst (Gebetsformeln) zu sein Leben beten als Lebensdienst (Lebensanregungen). Was ist Leben? Gott ist das Leben. Deshalb soll das ganze Leben zu einem ununterbroche- nen Gebet werden, weil Gott keine Wortsalven braucht und die Lebensauseinandersetzungs- und Entwicklungs- bereitschaft" im hier und jetzt als Gebetsintension erfasst. Jedes ernste Suchen nach dem Wesentlichen des Menschen ist ein Gebet ohne dass das Wort Gott darin ausdrücklich vorkommt. " Denn euer Vater weiss, was ihr bedürft, bevor ihr ihn bittet " Matthäus 6,5-15. Jede Lebensübereinstimmung und mit sich in Frieden sein genügt. Gott ist Frieden. Wer seinen Frieden hat, hat das Höchste und damit auch alles Niedrigere. Wenn ich zu meinem inneren Frieden gekommen bin, ist das Gebet erhört. Das herkömmliche Gebet ist Dualismus einer Diesseits-Jenseits-Sichtweise, welche es aufgrund der Interverbundenheit aber nicht gibt. Das Blicken in die Höhe wird zu einem Gespräch in Augenhöhe*.
*I.) Das rechte Gebet ist, wo man um nichts bittet. Wenn ich um etwas bitte, bete ich nicht. Erst wenn ich um nichts bitte,da bete ich recht, weil ich dort in dem Einen bin, wo alle Dinge gegenwärtig sind. Das Vergangene, das Gegenwärtige und Zukünftige sind gleich nahe,
gleicherweise eins und alles ist in Gott und alles ist in mir
II.) Wer Gott nicht hat beim Stallmisten, hat ihn auch nicht beim Chordienst*.
* Meister Eckhart.
- Von der mantrahaften Sentenz des Vater-unser-Gebetes " führe mich nicht in Versuchung" zu der Entwicklungs- bitte "führe mich durch die Versuchung".Man muss durch die Versuchungen hindurch gehen, bevor man ihnen gegenüber und über ihnen steht*.
* I.) Das Gesetz des Lebens ist ihr Widerspruch. Die Tugend wird nur in der Verführungsschwachheit vollbracht, weil diese zur Entfaltung das Gegenteil bedarf. Das Gute ist erst das Gute und eine Tugend, wenn
es vom negativen Pol gereinigt wurde. Wo keine Untugend, da ist auch keine Tugend möglich. Die Untugend ist nur eine verkleidete Tugend. Nur weil ich der Versuchung widerstanden habe, bin ich dadurch stärker und tugendhafter daraus hervor gegangen und das Böse wird zum Guten.
II.) Siehe auch Entwicklungs-Rematerialisierung
- Von den vielen Gebetsbüchern und persönlichen Gebeten zum Rat des Meister Eckhart; "Wäre das Wort Danke das einzige Gebet was du sprichst, so würde es genügen".
- Von dem Gebet im Frieden zu wenn ich meinen Frieden habe, ist auch jedes Gebet erhört.
- Von einem inbrünstigen Gebet zu was ist das Leben ?Gott ist das Leben und wo er ist, ist keine Gefahr, kein Bitten und darüber nachdenken mehr notwendig.Was zu Gott kommt, wird (ist) verwandelt.
- Von den vielen Problemlösungstherapien des Menschen zur Gebetstherapie die wichtigste und effektivste aller Therapien.
- Von der indirekten Gotthinwendung durch das Gebet auf der religiösen, jenseitigen Bewusstseinsebene zu Gott in der direkten Gotteserfahrungssuche auf der diesseitigen Lebensbewusstseinsebene z.B. in einer Lebenskrise.
- Von dem morgenlichen,rituellen Tagesgebet zu sein Leben beten in der Lebensauseinandersetzung des Tages, immer bemüht sein das das Bessere zu wollen, jede Problemlösung, jede Überwindungstranszendierung, jeder Glaube und Lebensvertrauen, jedes inniges Suchen und dieses alles auch ein inniges Gebet ist.
- Von dem Gott der Anbetung in einer Kirche zum Gott der Selbstwerdung im Entwicklungs-Individualisierungs-Prozess*.
* I.) Durch Evolution in der persönlichen Entwicklung wird sich erst Gott selbst, kommt zum Bewusstsein seiner selbst und denkt und erkennt sich selbst und wird erst Mensch. Gott muss Mensch werden, um selbst sein und selbst werden zu können. Gott wirkt und ich werde. Wäre ich nicht, wäre Gott nicht Gott und er braucht mich,
dass er sich werden kann.In Wahrheit macht nicht der Schöpfer, sondern das Geschöpf den Schöpfer. Es ist die" Fruito Dei",die Liebe zum Selbstzweck wo Gott sich selbst wird. Seine Gottheit hängt
davon ab, dass er wirken muss. Das Einzelleben ist die Offenba-
rung Gottes als Gegenwartserfahrung. Das Göttliche wird in jedem Leben einzeln. Das Werden Gottes ist kein Entschluss Gottes, son-
dern mit dem Wesen des Lebens mitgesetzt. Der Mensch ist immer
so jung oder so alt wie Gott. Wie der Mensch Gott braucht um nicht
zu vergehen (Vitalprinzip), braucht ebenso das Göttliche den Men-
schen, um wahrhaft und zur Wirklichkeit zu werden und zu sein. Deshalb ist Gott mir näher, als ich (" mein Ego ") mir selber bin, d.h., der Mensch ist ein hybrides Wesen, diesseitig und jenseitig zugleich. Entwicklung ist die wechselseitige Erschliessung von Mensch und Gott, Theologie und Anthropologie zugleich.
II.) Gott ist nicht in Begriffen und Büchern zu finden und will auch nicht angebetet, sondern sich selbst werden und durch mich in die Welt zurückkommen. Der jenseitige Kirchengott wird zum dies-
seitigen Lebensgott. Es wird nicht mehr gewartet auf Gott, sondern Gott wird in der Entwicklungsauseinandersetzung gesucht als Menschwerdung Gottes. Es ist nicht mehr der gedachte Gott der Griechen, sondern der lebendige Gott Meister Eckharts. Der stat-
ische Bildungsbegriff wird zum dynamischen Entwicklungsbegriff, das Bildungs-Kultur-Lernen wird zum Entwicklungs-Kultur-Lernen.
- Vom traditionellen "lasset uns beten" Gebetsverständnis zum Gebetsverständnis eines Meister Eckhart;"Das rechte Gebet ist, wo man um nichts bittet. Wenn ich um etwas bitte, bete ich nicht. Erst wenn ich um nichts bitte, da bete ich recht, weil ich dort in dem Einen bin, wo alle Dinge gegenwärtig sind. Das Vergangene, das Gegen- wärtige und Zukünftige sind gleich nahe, gleicherweise eins und alles ist in Gott und alles ist in mir* .
* In allen Dingen sah er nichts als Gott.Wenn es in Gott gelangt, fällt das Eigene selber machen wollen weg. Was zu Gott kommt, wird verwandelt. Je mehr ich Gott in und hinter den Dingen sehe , je mehr werden einem die Dinge gegeben.Wenn ich nicht mehr will, muss Gott wollen. Es ist eine Torheit Gott um etwas anderes zu bitten als um ihn selbst*.
*Meister Eckhart.
- Von den gotischen Kathedralen für das Gebet und den Gottesdienst (Sakralsinn) zu gotischen Kathedralen für die Erkenntnis-Reflektion und stehen im Entwicklungs- dienst (Individualsinn)*. Bildungs-Kultur-Lernen ist Straßburg besuchen, um vom "Liebfrauenmünsters" mehr zu erfahren und zu wissen (Antizipation). Ent- wicklungs-Kultur-Lernen ist nach Straßburg zu fahren, um in der Auseinandersetzung mit dem Münster mehr von mir selbst zu erfahren und zu wissen (Reflektion)*.
* Am Anfang eines jeden Entwicklungsweges steht die Gotik. Aufbruch, himmelwärts und nach den Sternen greifen. Deshalb geht jeder Entwicklungsweg nur über und durch die gotische Kathedrale als Ausdruck des Höherstrebens und als gotisches Lernprinzip ,weil bei Entwicklungs-Individualisierungs-Reife (Nr.782) jeder das Gefühl vermittelt bekommt und keinen mehr gleichgültig lässt, dass die gotische Kathedrale nur für ihn gebaut worden und er endlich zu Hause angekommen ist. Erst nach einer Lebenskrise öffnen sich die Eingangsportale der gotischen Kathedrale für mich. Mit dem Münster fing es an und mit dem Münster hört es auf. Es ist seine Entwicklungs- zukunft in der säkularen, evolutionären Nachfolge Christi zu ge stalten.
- Vom Bittgebet in der gotischen Kathedrale salopp im Reimvers gesagt: " Lieber Gott mach mich fromm, dass ich in den Himmel komm " zum verzweifelten" Strebe-Drang-Gebet "eines gereiften Entwicklers : " Lieber Gott, mach mich heiß, dass ich noch mehr über gotische Kathedrale weiss, weil jeder entwicklungs-Individuali- sierungs-Weg nur durch und über die gotische Kathe- drale "als Ausdruck des Höherstrebens und als gotisches Lernprinzip ,weil bei Entwicklungs-Individualisierungs-Reife-Nr.782 jeder das Gefühl vermittelt bekommt und keinen mehr gleichgültig lässt, dass die gotische Kathedrale nur für ihn gebaut worden und er endlich zu Hause angekommen ist. Erst nach einer Lebenskrise öffnen sich die Eingangsportale der gotischen Kathedrale für mich. Mit dem Münster fing es an und mit dem Münster hört es auf. Es ist seine Entwicklungszukunft in der evolutionären,säkularen Nachfolge Christi zuge- stalten*.
* Bildungs-Kultur-Lernen ist Straßburg besuchen, um vom " Liebfrau-
en Münster " mehr zu erfahren und zu wissen (Antizipation). Ent-
wicklungs-Kultur-Lernen ist nach Straßburg zu fahren, um in der Auseinandersetzung mit dem Münster mehr von sich zu erfahren und zu wissen (Reflektion)*.
- Vom Luxusbetstuhl in der gotischen Kathedrale und den reservierten Platz nahe beim Altar wie im Theater nahe der Bühne für die Bürgerschaft der Stadt (Geldadel der Frömmler) zum reservierten Lebensplatz, wo ich im hier und jetzt stehe und mein Leben klaglos dort wo ich stehe als "stiller im Lande" in der Entwicklungs-Individualisie- rung in der säkularen,evolutionären Nachfolge Christi
bete.
- Von z.B. der Katharinenkapelle im Straßburger Münster als Gebets- und Andachtsräumlichkeit zur täglichen, stillen Stunde mit sich selbst bspw. auf dem Balkon ( " als Privatkapelle "), um den Tag entwicklungsmässig als Gebet zu reflektieren.
Religions(geschichte)*
* Siehe auch oben den Gliederungspunkt " Krise des Christentum-
kurzer geschichtlicher Rückblick".
- Von der theologischen, geschichtlichen Abgeschlos-senheit zur entwicklungstelologischen, individualge-schichtlichen Offenheit und des immer wieder neu zu Erfahrenden, weil Entwicklung nie abschliesst.
- Von dem geschichtlichen Europa der Altzeit, welches in seiner Geschichte erschöpft ist zum Individualge- schichtlichen der Neuzeit als die Entfaltung des Einzelnen zu Gott hin*.
*I.) Die Individualgenese des Menschen wird als eine historische
Kategorialität des Werdens verstanden, wo wir uns selber sind.Jede Lebensauseinandersetzung in der Zeit wird zum individualge-
schichtlichten Geschehen.Jede persönliche Irrtumsgeschichte wird zur Fortschrittsgeschichte.Der Mensch, das ist die persönliche Le-
bensgeschichte des Einzelnen,erst da sind wir uns selber. Das Ent-
wicklungsleben wird zur Geschichte und jeder Entwicklungstag wird zu einem Geschichtstag. Solange ruht die persönliche Geschichte, solange keine persönliche Entwicklung.
II.) Es der persönliche Entwicklungsprozess des einzelnen Menschen
als geschichtlicher, notwendiger Prozess der Menschheit, welcher in
der ständigen Entwicklungsüberwindung seine Geschichte schreibt
(etwas geschieht mit ihm und in ihm). Der alte,gewaltbereite Kampf-
begriff der Kriegsgeschichte wird zum neuen, gewaltfreine Auseinan-
dersetzungsbegriff der Entwicklungsgeschichte. Individualisierung beinhaltet eine nach innen eine kämpferische,aber nach aussen gewaltlfreie Konnotation.
III.) Die persönliche Geschichte beginnt nicht mit der Genesis und dem
Geburtsdatum, sondern erst bei Reife der Entwicklung, wo ich zur Ent-
wicklungsauseinandersetzung als Destruktion bereit bin. Es gibt keine
andere Art der Geschichtsschreibung als in der Erfahrung der Selbst-
befreiung.
- Von die gesamte Religionsgeschichte (theologischer Lebensgehalt) war wichtig für das religiöse Leben der Menschen zu jetzt wird das Entwicklungsleben (religiöser Lebensgehalt) des einzelnen Menschen wichtig für die Individualgeschichte. Natürliche Religiosität ohne Ideo- logie und nicht in Philosophie aufgelöst ist im theologi- schen Sinne völlig unreligiös, aber das " Individualisie- rungs-Logos-Prinzip " gilt wirkungs-individual-geschicht- lich-theologisch als ein Religionsverständnis in höchster Potenz und kann als eine "ecclesia universalis " vom kirchlich abgelösten Christentum verstanden werden.
- Von der Kirchengeschichte, welche historisch überholt ist und in anderer Form weiter geht zur Selbstentwick- lungs- und Erkenntnisreligion eines Meister Eckhart, wo jeder Einzelne vor Gott gestellt ist mit seiner Entwick- lungs-Individualisierungs-Bringschuld der Entwicklungs- losigkeit als Fortführung und neue Stufe der Kirchen- geschichte als letzter Akt in Form der Individualge- schichte, weil die persönliche Geschichte erst die wahre Religion ist *.
* I.) Das Christentum ist eine Religion der Individualität und das In-dividualitätsprinzip bezieht sich auf das persönliche Verhältnis des Einzelnen zu Gott, was das eigentliche, christliche Erbe darstellt.
II.) Das Christentum befreite den Menschen vom Fatalismus der
Natur und von der Zwangsherrschaft des Kollektivs und stellt ihn als Einzelner unmittelbar vor Gott. Es bezeugte damit den unersetzlichen Wert der Einzelseele und schuf damit Raum der Freiheit, der in der bisherigen Geschichte der Menschheit noch nicht existiert hatte, aber diese Freiheit hat der abendländische Mensch bis auf wenige Einzel-
ne verloren. Deshalb sollte dann der Mensch einmal Rechenschaft " am grossen Gerichtstag " abgeben müssen, wird er nicht gefragt z.B. ob er ein guter Staatsbürger gewesen ist, was die anderen gemacht haben, nach seinem Bekanntheitsgrad, wie viele Tore z.B. als Fuß-
ballstar einmal eingenetzt wurden, nach seinem Bankkontostand, welche Position, welchen Beruf und Besitz und für was er Zeit und Interesse hatte und wie löblich die Grabrede des Pfarrers war, son- dern Auge in Auge nur nach seinem persönlichen Gottesverhältnis d.h., ob er sich treu und entwicklungsehrlich geblieben ist (sterben
in der Lebensauseinandersetzung gelernt hat), das Bessere und Höhere gewollt und egoistisch war um der Sache willen für andere.
*I.) Hier wird der letzte Akt der Kirchengeschichte geschrieben, weil
die Kirche sich in einer Auflösungskrise befindet, welche mit der Reformation Martin Luthers vergleichbar ist.
II.) Die Individualisierung der Entwicklungsschuld bei Entwicklungs-
reife ist ein unverzichtbarer Ent wicklungsbestandteil und betrifft immer nur den Einzelnen als Entfaltung nach dem individuellen Eigengesetz und liegt in der Auseinanderersetzungs-Schuld-Über- windung "als individuelle Christusnachfolge". Das Christentum kann sich mit seiner erlösenden Kraft nur entfalten, wo der einzelne Mensch seiner Entwicklungsschuld der Entwicklungslosigkeit be- gegnet.Die Entwicklungsschuld ist eine Schuld ohne Schuldgefühle, wird erst bei der Entwicklungsreife erkannt und diese Erkenntnis hat etwas Verpflichtendes und Befreiendes und nichts schuldhaft Be- lastendes. Entwicklungsschuld kann auch nicht aufrechnet, sondern nur vergeben werden (beim Zeitpunkt der Reife). Entwicklung kennt dann keine Entschuldigungen, Gründe, Ausreden und mildernde Umstände (vor Gott) mehr, sondern nur die Feststellung, das ich
noch nicht alles getan habe,was ich tun kann und der einzige Schul- dige bin.Die Schuld besteht immer nur darin,das Entwicklungs- bessere nicht zu wollen und die Entwicklungszeichen ignoriere,indem ich bleiben möchte,wie ich bin und damit mich entwicklungslos verhalte. Es ist die Selbstverpflichtung der Individualitätsentwicklung als Entpersönlichung,indem ich das in mir individuell Angelegte entwickle,bis ich lebensauthentisch und mich selber bin. Es ist die Unart nicht die Schuld bei anderen zu suchen,weil jede persönliche Krise auf Wandlung zielt d.h.,das nicht der Andere, sondern ich der einzige Schuldige bin. Die Entwicklungsschuld ist das Einzige,was den Menschen begründet und ist sein persönliches Entwicklungspotential. Deshalb reicht es nicht aus und befreit nicht "von der Last der
Selbst werdung" nur ein guter, stromlinienförmiger Gesellschafts- und gesetzestreuer Staatsbürger und ein frommer Sonntagskirch-
gänger zu sein.
II.) Es kann weiterhin nicht oft genug wiederholt werden, dass es unwichtig ist was die neuesten Nachrichten sind, was andere sagen und tun, wie prominent jemand ist, Mißstände zu kritisieren sondern nur was ich tue. Es geschieht zwar viel in der Welt und um uns herum, aber in Wahrheit geschieht alles nur in mir. Es ist der Weg von der Verwandlung der Welt, um diese in der Aussenwelt z.B. eine Krise bspw. durch Reformen, Technik, Schutzmassnahmen und viel Geld zu verbessern und retten zu wollen und der Andere der Schuldige ist
und der Mensch will und kann bleiben wie er ist zur Verwandlung
des Menschen in seiner Innenwelt, wo der Mensch sich im Ent- wicklungs-Individualisierungs-Prozess wandelt, weil dieses das Ganze darstellt und dieses der einzige Punkt ist, wo in der Welt wirklich etwas geschieht und deshalb ist er " der Nabel der Welt " und macht den Unterschied aus.
- Von der gesamten Religionsgeschichte (theologischer Lebensgehalt),welche wichtig war für das religiöse Leben der Menschen zu jetzt wird das Entwicklungsleben (tele-ologischer Lebensgehalt) des einzelnen Menschen wich- tig, für das individualgeschichtliche Leben. Die Indivi- dualität ist die begriffliche Fassung und das Gesetz des Lebens. Der Einzelne ist nur wahr und existiert nur wirklich, wenn er individuell wird.
* I.) Es ist die religiöse-Transzendierungs-Bewusstseins-Dimension als mehr Entwicklungs-Individualisierungs-Bewusstsein oder Gottesbe- wusstsein, weil nach Meister Eckhart Gott sich im Entwicklungs-
Transzendierungs-Prozess selber wird.
II. ) Es ist der Heilsplan Gottes, der gegen alles Bemühen des Men- schen die Geschichte selbst zu gestalten und sich selbst durchzu- setzen will als teleologische Geschichtsauslegung und Sinngebung des Geschichtsbewusstseins. Der Weg der Transzendenz und der Mystik ist erst zu Ende, wenn der Weg der Geschichte zu Ende ist. Meister Eckhart betont nicht das Kreuz, sondern die Geburt Christi in der Seele als das zentrale Heilsgeschehen und nicht die historische Menschwerdung. Für den Philosophen Georg Wilhelm Friedrich He-
gel war die Erneuerung des Christentums der Moment, wo jeder Einzelne in seiner Fortentwicklung Gott entfaltet als die Geschichte der Neuzeit. Es ist auch das immanente, eingeborene, kategorische Logos-Individualprinzip des Gotischen Lernprinzips. Siehe Textfort- setzung im Gliederungspunkt "Individualgeschichtliches Gottes-Verständnis" eines Meister Eckhart.
- Vom konfessionellen, kirchlichen Religionszeitalter (er-starrte, christologische Geschichtstheologie) zum konfes-sionslosen, kirchenlosen Entwicklungs-Individualsie-rungszeitalter (lebendige, persönliche Geschichtstheo- logie).
- Von den spirituellen Quellen, den historischen Kirchenvätern als das Lehrfundament zu den Entwick- lungsquellen als Lebensfundament und von den jetzigen Entwicklern als Vorbildfunktion.
- Vom Buch der Geschichte der Neuzeit,welche eine Ent- zauberung der Religion ist zum Buch der Individualge- schichte einer zauberhaften Religion.
- Von bisher war es immer so in der Geschichte gewesen, dass der Durchschnittstyp des Menschen, des Volkes und des Zeitalters seelisch und geistig von den grossen, einzelnen Vorbildern und Führungspersonen geformt worden ist (von oben nach unten) zum individualge- schichtlichen, jetzigen Zeitalter, wo die bisher geltende Hierachie auf den Kopf gestellt wird (von unten nach oben).
- Von der geschichtlichen Religion, welche keine Gott- unmittelbarkeit kennt zur individualgeschichtlichen Religion der Gottunmittelbarkeit. Das geschichtliche Christentum löst sich in die Einzelgeschichte auf und hört damit auf, Geschichte zu sein.
* I.) Hier wird der letzte Akt der Kirchengeschichte geschrieben, weil
die Kirche sich in einer Auflösungskrise befindet, welche mit der Reformation Martin Luthers vergleichbar ist.
II.)Die Römisch-Katholische Kirche war für die Inquisition verantwortlich. Verbrechen im Namen der christlichen Religion waren die Kreuzüge, die Hexenverfolgung, die Judenverfolgung, Religionskriege, gewalttätige Formen der Misionierung oder religiös verbrämte, eigentlich politische Gräueltaten, wie die Tötung zahlreicher sogenannter Indios Südamerikas und in der Neuzeit teilweise die Unterstützung von Diktaturen und die ambivalente Rolle der Kirchen in der Zeit des Nationasozialsimus. Allerdings fanden sich bei all diesen Ereignissen auch immer wieder Kritiker aus den eigenen Reihen. Aber der Skandal ist, dass man das geschichtliche Christen- tum ausschließlich als eine Geschichte der Skandale darstellt, dass es aber nicht.
III.) Grundsätzlich gilt, dass die christliche Wahrheit immer nur
als geschichtliche, absolute Wahrheit gültig, wenn der historische Entwicklungscharakter des Erkenntnisprozesses und der Erkenntnis
zum Ausdruck kommt. Bei seiner Person und seinem Weg geht es nicht um eine philosophische Möglichkeit, sondern um eine histo- rische Wirklichkeit. Anders als eine Idee oder einer moralischen
Norm kann eine historische Person nicht schlechthin überholt werden durch eine andere. Sie ist einzigartig, unersetzbar und gilt
ein für alle mal. Evolution vollzieht sich in der Lebensgeschichte
eines jeden Einzelnen, weil die menschliche Natur im wesentlichen geschichtlich ist. Es ist die Evolutionstheorie vom Sinn der Geschichte des Menschen als Fortsetzung der Geschichte des Einzellebens. Geschichte als Biografie der Menschheit wird zur Geschichte als Biografie des einzelnen Menschen. Die Individualgenese des Menschen wird als eine historische Kategorialität des Werdens als " säkulare Nachfolge Christi "verstanden, wo wir uns immer mehr selber sind. Das Christentum ist eine Religion der Individualitäts- (geschichte). Das Individualitätsprinzip bezieht sich auf das persönliche Gottverhältnis.
IV.) Dieser erst einmal sakrale Sachverhalt einer Nachfolge Christi säkular gedeutet heisst seinen persönlichen Entwicklungslebens-
laufweg zu gehen ist nur wegen dem Wirkkraftfeld des Entwick-
lervorbildes möglich. Die Nachahmungskraft und autorative Ausformung wird/wurde erst durch die Vorbildfunktion übertragen, welche in die Vorbildform des Entwicklungsweges" reingelegt wurde, ist sich selber wirkend, hat die Reife für den Einzelnen geschaffen
und macht Nachahmungsreiz aus. Von dem Grad der Selbstbeherr-
schung wird der Grad der Gleichwilligkeit der Anderen bestimmt.
Weil jeder Mensch ein Teil der Menschheit eines universellen Ganzheitsbewusstseins ist (Interverbundenheit) und wenn es vom Einzelnen realisiert wurde, wirkt es erst vorbildlich für das Ganze
als Gemeinschaftsfeld, was als kollektives Gedächtnis bezeichnet wird.Es wurden Spuren hinterlassen im Plenum des universellen Bewusstseins, weil wir alle durch das Verschränkungsprinzip Teile dieser Superposition sind.
V.) Wenn einer seinen Entwicklungs-Vorbild-Weg gegangen ist, hat
er wirkungsquantenphysikalisch den Weg frei gemacht für andere
als das wissenschaftliche Spiegelbild der Relativitätstheorie von Albert Einstein. Es wurde Entwicklungs)raum als physische Realität geschaffen, der vorher nicht da war und erst diese Raumexpansion gibt jedem die Chance, in den (Vorbild)kraftraum einzutreten, wenn dieser auch das praktische Moment der Veränderung beinhaltet diese schöpferische Möglichkeit (durch Selbstentwicklung) wahrzuneh-
men. Der Raum ist nicht begrenzt, sondern so gross, wie der gedacht werden kann. Wenn der Endpunkt von einem Menschen verwirklicht wurde, so stellt dieser Mensch stellvertretend auch für seine Gattung das Endprodukt der Evolution dar. Wenn es einer erreicht hat, ist es für alle erreicht und erreichbar gemacht. Der Dichter Friedrich Schiller würde sagen; " Was einer im Reiche der Wahrheit erwirbt,
hat er für alle erworben.
VI.) Der einzige Heilsweg geht dann nicht mehr nur über Christus alleine, sondern im individualgeschichtlichen Verhältnis zu Gott durch Entwicklung, wo sich im persönlichen Entwicklungspro-
zessweg in den Lebens-Transzendierungs- Überwindungen als Christusnachfolge sich das persönliche Heil vollzieht. Anstelle des historischen Jesus wird der sich entwickelnde Jesus gesetzt (Bei dem Philosophen Immanuel Kant war es noch die Idee der Menschheit als moralisches Wesen).Nicht der vollbrachte blutige Opfertot Jesus am Kreuze, sondern die Nachfolge Christi ist in seiner Lebensleistung zu finden. Auch Meister Eckhart betonte,dass nicht das Kreuz, sondern die Geburt Christi in der Seele das zentrale Heilsgeschehen ist und nicht die historische Menschwerdung. Der alltägliche Lebensent-
wicklungsprozess gilt als Metapher (Geburt) für eine immer gültige und natürliche Bedeutung des Lebens- und Leidens Christi als Opfer-
gang. Sein sittlicher Adel kann nicht übertroffen werden. Bisher war der Zugang zur Nachfolge Jesu (Christusbewusstsein) nur über ihn und jetzt wird Religion als eine Sache zwischen dem Einzelnen und Gott angesehen und der Weg zu Gott ging nur über Christus, weil er den Weg gegangen ist. Christus galt/gilt als Vorbildgestalt, aber der Weg ist erst einmal von der Person Jesus losgelöst und es wird auch nicht im Stillen gefragt, was würde Jesus an meiner Stelle jetzt machen. Kein heiliges Leben ist ein genaues Abbild des Lebens Jesu, auch wenn es Vorbild für alle ist. Jeder ist einzigartig und nicht nach zu ahmen.Die Frage darf nicht lauten, welchen Weg Cristus gegangen ist, sondern die Frage muss lauten, welchen unbetretenen Weg ich gehen muss.Siehe Textfortsetzung in https://entwicklungschristen- tum.de/Evolutionaere-Nachfolge-Christi-1
- Von der kirchengeschichtlichen Vergangenheit der Ketze- rei, welche nach Auffassung der Kirche Häresie betrie- ben,weil sie das kirchliche Dogma mit seinen Glaubens- sätzen bzw. die Botschaft des Evangeliums bezweifelten, leugneten, verkürzten oder entstellten zu an sich stellt der Begriff eines Ketzers schon ein Absurdum für die evangelische Lehre dar, welchem jedem das freie Recht der Auslegung zusprach.
- Von historischen Ereignissen, welche vor und nach Christi Geburt stattgefunden haben und alles was davor lag wird als Vorbereitung und Hinführung der Geburt Christi aufgefasst (nach Christus könnte auch die Nachfolge- person gemeint sein) zu der tiefere Entwicklungssinn der Nachkriegsordnung (in Deutschland) ist die Hinführung zu einer höheren, geschichtlichen Entwicklungsstufe. Frieden,Rechtsicherheit, Besitz,hohes Bildungsniveau, Vermögen etc. sind nur Entwicklungs-Rematerialisie- rungs- Voraussetzungen der Übergangsepoche einer Ent- wicklungs-Inkubationszeit zur Individualgeschichte, weil davor immer noch" Brot vor Geist gilt "*.
* Wenn es mit der Väterreligion nicht mehr weitergeht, sucht sich
der Weltgeist, in Abwandlung an den Philosophen Georg Wilhelm Frie- drich Hegel ein anderes Medium. Das Christentum war essentiell eine unvollkommene Religion und wie der Reformator Martin Luther meinte einer neuen Inhaltsinterpretation bedarf und mit neuer Bedeutung gefüllt werden muss, wenn es nicht untergehen soll.
- Von dass alles Geistige eine Geschichte hat (z.B.Refor-mation) zu dass alles geschichtliche einen geistigen Anteil (z.B.Individuation).
- Von der geschichtlichen Vergangenheit des deutschen Kaiserreiches im Interessens- und Kriegskonflikt als Soldat seine Pflicht zu tun (wir gehören dem Kaiser) zum Interessens-und Auseinandersetzungs-Individualisie- rungs-Konflikt seine Gewissenspflicht zu tun (wir gehö- ren nicht uns, sondern unserem " Werde-Gott " eines Meister Eckharts) *.
* I.) Siehe auch " Indivdualgeschichtliches Gottesbegriffs-,Entwick-
lungs- und Vermittlungsverständnis eines Meister Eckhart
II.) Die Krise welche uns Menschen betrifft, bei der handelt sich
weder um eine äussere Umwelt-,Wirtschafts-,militärische oder sons-
tige Krise, sondern seitdem René Descartes (Philosoph) im " cogito
ergo sum " die Selbstgewissheit des Bewusstsein behauptet und an die Stelle der Selbstgewissheit der religiösen Erfahrung gesetzt hatte, hat die Philosophie der Neuzeit das Bewusstsein als alleinige Rea-
lität vertreten, dass die Welt ist vom " Ich " aufgebaut und deshalb das Denken in den Nihilismus geraten und leer geworden
ist. Die Geschichte der Neuzeit ist eine Entfernung und Abriegelung von Gott als die Krise schlechthin. Der derzeitige Abstieg und Zu- sammenbruch ist Voraussetzung für den Aufstieg und Aufbruch, weil Zukunft ist Zerstörung und Aufbau zugleich ist. Deshalb ist die Ge- schichte der Neuzeit die Entfaltung von Gott und für die Geschichte steht Gott am Ende. Wenn alles zu Gott zurück, dann stellt Gott die Mitte der Geschichte dar. Ein neues Entwicklungs-Individualisie-
rungs-Bewusstseins-Zeitalter ist nichts anderes als ein neuer Ge-
danke Gottes und ein neues Verhältnis zu Gott.
3.) Kulturkritisch betrachtet ist es die Entwicklung vom wissen-
schaftlichen und technischen Fortschritt auf der Horizontalen, als ein Näher- und Weiterkommen (von der Bewusstseinserkenntnis ging die
Krise aus, welche nie die Totalität und das Ganze darstellt, weil der Mensch glaubt das zu sein, was er hat und sich bewusst ist zum wis-
senschaftlichen und technischen Fortschritt, als ein nur Zuende- und
zum Wendepunkt kommen in Richtung der Vertikalen, was Jahrhun-
derte lang schon den Verfallskeim der Auflösung in sich trägt als eine Form der Selbstzerstörung, um zur nächst höheren Entwicklungsstufe
zu gelangen und deshalb in die Bewusstseinskrise der Erkenntnis schliesslich führen muss, weil der Mensch das ist, was er nicht hat
und sich nicht bewusst ist.
- Von es gibt nur historische Religionen und diese ent- stehen aus den lebendigen Erfahrungen zur Individual- historie des Einzelnen, welche in den Entwicklungsreife- erfahrungen entsteht.
- Von der Rechtsgläubigkeit und Deutungshoheit der reinen kirchlichen Lehre, welche immer wieder durch historische Kirchen-Unwissenheits-Irrtümer in Frage gestellt wird zur individuellen Rechtsgläubigkeit und Deutungshoheit des eigenen Entwicklungslebens, welche durch individual geschichtliche Entwicklungs-Unwis- senheits-Irrtümer in Frage gestellt wird.
- Von der Religions-und Kirchengeschichte, die in der institutionellen Organisation weiter geschrieben wird als die Zukunft der Religion einer erneuerten Kirche zur Kirchengeschichte, welche in der Entwicklungsindi-vidualisierung individualgeschichtlich weiter geschrieben wird als die Zukunft der Religion einer Fortschritts- geschichte der menschlichen Einzelentwicklung *.
* I.) Es ist in Anlehnung an die individualgeschichtliche Geschichts- empfindung des Philosophen Hegels, indem er die Geschichte als
die Bewegung des (individuellen) Geistes zur Gewinnung seines wahren Selbstbewusstseins interpretiert. Es der Einzelne, wo er in seiner Individuierungs-Entwicklungs-Bewegung geschichtlich wird. Die Hegelsche Philosophie gilt als die Erneuerung des Christentums, wo jeder Einzelne in seiner Fortentwicklung zu Gott kommt, weil alle Geschichte seiner Ansicht nach zu Gott hingeht.
II.) Unser Kulturdrama ist, dass wir an einem Wendepunkt unse-
rer Geschichte angelangt sind und die Geschichte ihrer Dynamik- kraft beraubt ist. Die geistige Entwicklungs-Individualisierungs-Geschichte hat die biologische Evolution abgelöst und das mensch- liche Leben in seiner Geschichtlichkeit zu verstehen ist.
III.) Die politische Geschichte als die Geschichte der Welt wird zur In-
dividualisierungs-Charakter-Geist-Entwicklungs-Geschichte als die Geschichte der Menschheit. Es war nie die gesellschaftliche Masse, welche die menschliche Entwicklung weitergebracht hat, sondern i.d.R. nur einzelne Persönlichkeiten, welche die menschliche Kultur weiter entwickelten. Wir hatten Geschichte und werden selbst zur Geschichte. Die individuelle Geschichte beginnt erst, wenn die vor- geschichtliche, kollektive(Völker-und Volks)geschichte abge-
schlossen gilt. Es ist die Fortsetzungssinnline der (Bildungs)ge-
schichte der Völker, der Institutionen, des Allgemeinen zur per- sönlichen (Entwicklungs)genese als Individualgeschichtlichkeit. Es
ist eine bestimmte Auffassung vom Wesen der Geschichte, was er lebendig wirksam in sich herumträgt und in dieser Erkenntnis erlebt er das Ende des alten Geschichtsverständnisses.
IV.) Geschichte ist immer die Entwicklungsgeschichte des mensch-
lichen (Einzel)bewusstseins. Deshalb ist die Entwicklungsge-
schichtsidee unwiderruflich mit der Person verknüpft. Weder Zu-
fall noch Notwendigkeit entscheiden über den Gang der Weltge-
schichte, sondern immer nur Menschen. Es ist nicht die Bewältigung der Geschichte, sondern der Ausstieg von ihr.Der Mensch ist von
der Grundstruktur seiner Wirklichkeit historisch notwendig und
steht in der Absolutheit seiner selbst als das Selbstverstehen des Menschen in seiner Entwicklungs-Freiheitsbewegung als Geschicht-
lichkeit.
V.) Kulturentwicklung ist Geschichtsentwicklung. Deshalb geht der Entwick-lungsweg vom ungeschichtlichen Bildungsmenschen (jeder hat seine eigene Lebensgeschichte als Selbstbiografie) zum geschichtlichen Einzelmenschen (jeder schreibt seine eigene Lebensgeschichte als Entwicklungsbiografie. Die Aufklärung als Geschichtsereignis wandelt sich zur Aufklärung der eigenen Ge-schichte. Entwicklung wird zum Chiffre für einzelgeschichtliches Bewusstsein (evolutionäre Geschichtsdeutung). Die Menschheits-, Wissenschafts- und Religionsgeschichte hat bisher dazu gedient den heutigen Entwicklungseinzelnen zu schaffen. Was hätten die Opfer, Leiden, Zerstörungen und Schuld der vergangenen Kriege sonst für einen Sinn gehabt ? Der bisherige, chaotische Haufen von Ge- schichtsfakten und stupiden Jahreszahlen, welche wir alle einmal im Geschichtsunterricht gelernt haben, wird in einem neuen teleologi-schen Entwicklung-Sinn-Zusammenhang gebracht. Die Entwick- lungsgeschichte des Menschen wird als Enwicklungsgeschichte des menschlichen Bewusstseins betrachtet, wo Entwicklung auf ein von vornherein festgelegtes Einheitsziel ausgerichtet ist.
VI.) Die bisherige Geschichte ist das Leben der anonymen Massen-
gesellschaft, aber die Geschichte hat die Entwicklungsgeschichte
des Einzelnen als letztes Ziel. Der Mensch hat eine amphibische
Natur und ist gleichzeitig ein geschichtliches Gemeinschaftswesen, aber seiner Bestimmung nach ein individualgeschichtliches Wesen. Der Einzelne hat keinen Wert ausser im Dienste seiner individu-
ellen Lebensgeschichte. Nur in der Individualgeschichte des Einzel-
nen und nicht in der Geschichtslosigkeit der Masse als Vielmensch gibt es einen Fortschritt. Der Staat, eine Gesellschaft als Kollektiv kann sich nicht entwickeln. Entwicklung ist immer individuelle Selbstentwicklung. Kulturen werden nur von Einzelnen aufgebaut
und erneuert. Deshalb wird sich die Gesellschaft nie als ein Kultur-
volk begreifen, sondern Kultur hat nur der Einzelne. Der gesell- schaftliche Zustand der Gesellschaft ist der Zustand Einzelner, die Entwicklung gewagt haben und wagen, weil der gesellschaftliche, angepasste Mensch wenig kulturfähig ist. Siehe Textfortsetzung in
Individualgeschichtlichlichkeit
VII.) Die Menschheits-, Wissenschafts-, Wirtschafts-, Gesellschafts-, Kultur- und Religionsgeschichte hat bisher dazu gedient den heutigen Entwicklungseinzelnen zu schaffen. Die Geschichte veranstaltet nicht einen Aufwand von Kriegen, damit zum Schluss lediglich eine bessere Lebens- und Wirtschaftsordnung herauskommt und alles so weiter geht wie bisher. Was hätten die Opfer, Leiden, Zerstörungen und Schuld der vergangenen Kriege sonst für einen Sinn gehabt,wenn ausser einer demokratischen Staatsform, libertären Gesellschafts- und Wirtschaftsordnung, Wohlstand, soziale Sicherheit und einer langen Friedenszeit (als Entwicklungsvoraussetzung) sonst nichts weiteres herauskommen sollte und nur der ständige Konjunktur- kreislauf, wechselnde Regierungen und nicht eine fortschreitende (Einzel)entwicklung das Ziel ist. Die Entwicklungsgeschichte des Menschen wird als Entwicklungsgeschichte des menschlichen Bewusstseins betrachtet, wo Entwicklung auf ein von vornherein festgelegtes Einheitsruheziel ausgerichtet ist, weil Ruhe aller Unruhe Suchziel ist. Das andauernde Wirtschaftswunder, der Sozialstaat, die lange Friedenszeit, die Völkergemeinschaft und die stabilen, politi-schen, demokratischen Verhältnisse machen erst diese Individuali-
sierungsentwicklung möglich.
*I.) Es ist die Evolutionstheorie vom Sinn der Geschichte des Men- schen als Fortsetzung der Geschichte des Einzellebens. Geschichte
als Biografie der Menschheit wird zur Geschichte als Biografie des einzelnen Menschen. Die Individualgenese des Menschen wird als eine historische Kategorialität des Werdens als "evolutionäre, säku-
lare Nachfolge Christi als Neuformulierung einer Christologie "verstanden, wo wir uns immer mehr selber werden und sind. Es ist der Weg vom historischen Jesus zur individualgeschichtlichen Nach-
folge Jesus von jedem Einzelnen in seiner Lebenswelt. Es ist die Weiterentwicklung der traditionellen, überlieferten Kreuzwegsinn-
linie in der Christusnachfolge zum Entwicklungs-Individualisierungs-Weg der gesellschaftlichen Verantwortlichkeiten (wir gehören uns) und Entwicklungswiderstände der Konventionen (wir gehören nicht uns) als Christus Nachfolge ist immer etwas Eigenes. Es ist die Fort-
setzung einer Glaubenslehre der Theologie Christi zur Lebensgrund-
haltungslehre des Christentums in der Nachfolge Christi, welcher
im Wachstum zu christusähnlichen Tugenden führt. Seinen Ent-
wicklungsweg gehen ist Säkularisierung ohne Verlust der Trans- zendenz. Die Säkularisation wird somit überwunden und erfährt
sich in höherer Gestalt.
II.) Es ist der Weg vom Christentum als Exklusivreligion (zwölf ausge- wählte Jünger) zum Christentum als Inklusivreligion (Jeder ist im Grunde genommen ein Auserwählter "Entwicklungs-Jünger -Jesus".
- Von das jetzige Christentum geht dem Entwicklungs- Lebens-Christentum reife-und ideengeschichtlich voran zu und dann löst sich das geschichtliche Christentum in jede Einzelgeschichte und hört auf Geschichte zu sein.
- Von dem Christentum,welches auf den Einzelnen hin lebt zu dem Christentum, welches vom Einzelnen her lebt, weil nur vom Einzelnen her eine Verwandlung der Geschichte geschehen kann. Geschichtliche Mächte wie das Christentum sind unsterblich. Sie können nur über- wunden werden von denen, die wirklich mit tiefen Erleiden hindurch gegangen sind, die also die Mächte tief erlebt haben und kennen. Überwindung steht auch nur den berufenen Schöpfern und Schickalsträgern zu, die von innen her kommen,wie z.B. der Reformator Martin Luther. Jede Überwindung ist Wiedergeburt einer neuen Welt.
- Von der Geschichte als ein Erziehungswerk Gottes an dem Menschen zur Individualgeschichte als Selbster- ziehungswerk mit dem Ziel Gott näher d.h., zu mehr Individualisierungs-Wahrheit als Frieden und Freiheit zu kommen und damit seinem Leben seinen Sinn zu geben, weil ich einfach nur immer das Bessere und Höhere will*.
* I.) " Soweit in Frieden (und frei), soweit in Gott "*
* Meister Eckhart.
II.) Warum wurde Gott Mensch ? Damit ich derselbe Gott werde.
* Meister Eckhart.
- Von der geschichtslosen Bildungswelt einer Vergangen-heit und Entwicklungspsychologie der Gegenwart zur (Heils)geschichtlichkeit des christlichen Glaubens in der Zukunft*.
* Im Glauben allein und nirgends sonst wirkt (die Schicksalmacht) Gottes. Der Glaube ist die geschichtsbildende, geschichtsbewegende
Kraft die vorwärts auf die Idee, auf die Hoch- und Fernziele hintreibt,
die von Gott ausgeht und rückwärts reflektiert auf Gott hinweist. Der Glaube durchwirkt, wenn er echt und stark ist das ganze Gemein-
schaftsleben, setzt es in Bewegung und treibt es voran, und erhebt
sein Leben und sein Tun zur Geschichte. Insofern sind alle echten
Mythen glaubensbedingt, also geschichtlich und niemals rational oder naturhaft. Natur und Vernunft werden durch den schicksals- haften Glauben gesteuert und auf sein Ziel gelenkt. Die Kraft des Glaubens zur Erfüllung der individuellen Aufgabe als Verwirklichung der Einzelseele wird Geschichte. Der Glaube betrachtet die ganze Geschichte der Menschheit als Erziehung zu Gott hin.
- Von der alle Lebensbereiche erfassenden Suchbewe- gung der Menschen im 12. und 13.Jahrhundert nach einer ganz-und einheitlichen, heilsgeschichtlichen den Raum und Zeit sprengenden Lebensauffassung und die Weltgeschichte zum Weltbild werden lässt zu der alle Lebensbereiche erfassenden Suchbewegung der heuti-gen Entwicklergeneration nach einer ganzheitlichen, einheitlichen " individual-entwicklungsheilsgeschicht- lichen " den Raum und die Zeit sprengende Lebensauf- fassung und die eigene Individual-Entwicklungs-Ge- schichte zum Weltbild werden lässt*.
*Von der (Völker)geschichte als die gewaltbereite Lebensbiografie
der Menschheit als derzeitiges,kollektives Geschichtsverständnis (kulturhistorische, geschichtslose Zeit) zur (Individual)geschichte, als die gewaltfreie Entwicklungsbiografie des Einzelnen (individuelles Geschichtsverständnis durch persönliche Entwicklungsauseinander-
setzung).
- Von dem Versuch die Geschichte zu bewältigen zu dem Versuch aus der Geschichte auszusteigen. Die Kirchen- geschichte geht in anderer Form weiter. Die Religionen können in der geschichtlichen Welt nicht einfach stehen bleiben wie sie waren oder sind. Religion ist prähis- torisch. Sobald sie historisch wird, unterliegt sie dem Kreislauf des Werdens und Vergehens,des Blühens und Welkens.
- Für das traditionelle Christentum ist Geschichte Verherr- lichung der Kirche zu für das Entwicklungs-Lebens- Christentum ist (Individual)geschichte die bedingungs- lose Wahrhaftigkeit.
- Von das Christentum darf nicht nicht dem Geist der Ge- schichte verfallen zu deshalb ist die zweitausendjährige konstantinische Geschichte des Christentums (Trier) ist vorbei*.
* Religion ist prähistorisch. Sobald diese historisch wird, unterliegt diese dem ewigen geschichtlichen Entwicklungsgesetz des Ver-
gehens und Werdens, dem sich die Religion auch nicht entziehen kann, auch wenn ihre Botschaft zeitlos ist. Davon ist die Kirche, welche innerhalb der Zeit ist, nicht ausgeschlossen. Sie befindet sich in der Zeit und unterliegt auch diesem Wandel, welcher aus einer überholten Sache herausführen will. Das es so ist, wie es zur Zeit ist zeigt, dass sie dem evolutiven Veränderungsdruck der Welt folgen muss als Bringschuld, wenn sie nicht untergehen will. Das Wesen einer Religion besteht aber gerade darin, dass es die zeitlichen Formen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft überschreitet und
diese transzendiert. Die Zukunft und der Fortbestand der Religion
ist ihre Neusäkularisierung. Da der Mensch sich weiter entwickelt, muss zwangsläufig die Religion eine Form der Erneuerung in ande-
rer Gestalt erfahren.
- Von dem Christentum, für welches die Geschichte iden- tisch ist mit der Heilsgeschichte. Sie ist als Welt- und persönliche Geschichte auf das Ziel hin ausgerichtet, die endgültige Aufhebung der Trennung von Gott zu errei- chen und somit ein geschichtliches Geschehen und ein sinnhafter Prozess, der einen letzten Zweck hat, auf den hin sich der Mensch auszurichten hat (theologisches Christentum) zur Geschichte der Gottannäherung des Einzelnen im Sinne von Meister Eckhart, was nicht persönliche Geschichte ist, ist "ein Nichts" Im histo- rischen Geschichtsbewusstsein wird die individuelle Entwicklungsgeschichte als Entfaltung zu Gott hin christlich (religiös) gedeutet und als etwas " Heiliges " betrachtet (evolutionäres Christentum)*.
*I.) Im historischen Geschichtsbewusstsein wird die individuelle Ent-wicklungsgeschichte religiös gedeutet in der unmittelbaren Lebens-Gott-Verbundenheit als individualgeschichtliches Beziehungsver- hältnis zu Gott und Gott näher kommen in seiner Entwicklungs- freiheit. Individualgeschichte entwickelt sich immer aus unserem Verhältnis zu Gott. Die Menschwerdung wird zum religiösen Akt und zum Begriff der Geschichtlichkeit. Die Geschichte wird zum Ent- wicklungswerk Gottes an dem Menschen als die Wirklichkeit seiner Seele. Der Entwicklungsprozess des einzelnen Menschen wird zum geschichtlichen Prozess der Menschheit und schreibt in der ständigen Entwicklungsüberwindung seine Geschichte. Es ist der Glaube an eine sinnvolle Individualevolution, eine Bewegung der persönlichen Geschichte auf ein grosses, erhabenes Ziel hin. Dass die menschliche Entwicklung mit ihren Leiden und ungeheuren Opfern nur den Sinn verfolgt, den Einzelnen zu schaffen und ihn vor das Gegenüber des einen Gottes zu stellen.
II.) Durch Evolution in der persönlichen Entwicklung wird sich erst Gott selbst, kommt zum Bewusstsein seiner selbst und denkt und erkennt sich selbst und wird erst Mensch. Jedes Menschenleid ist ein Gott- erleiden im Sinne von mehr Gott(Selbst)werdung. Das Leiden des Menschen ist gleichzeitig das Leiden Gottes als Passion, wo Gott sich selbst erlöst. Gott muss Mensch werden, um selbst sein und selbst werden zu können. Gott wirkt und ich werde. Wäre ich nicht, wäre Gott nicht Gott und er braucht mich, dass er sich werden kann.In Wahrheit macht nicht der Schöpfer, sondern das Geschöpf den Schöpfer. Es ist die" Fruito Dei",die Liebe zum Selbstzweck wo Gott sich selbst wird. Seine Gottheit hängt davon ab, dass er wirken muss. Das Einzelleben ist die Offenbarung Gottes als Gegenwarts- erfahrung. Gott ist Mensch geworden, damit ich als derselbe Gott geboren würde. Das Göttliche wird in jedem Leben einzeln. Das Werden Gottes ist kein Entschluss Gottes, sondern mit dem Wesen des Lebens mit gesetzt,weil Gott das Leben selbst ist. Weil Gott in jedem einzelnen Menschen seine einmalige Individualität entwickeln will, ist das Leben Theologie und es löst sich als das Wesen der Religion in das Leben auf.
- Von Gott als jenseitige Transzendenz, welche auf die Geschichte verlagert wurde zur Gott als Transzendenz, welche auf die Individualgeschichte in der Auseinander-Transzendierung des " Gott sich selber werdens im Diesseits jenseitig " im Sinne von Meister Eckhart verlagert" wird.
- Von der Kirchengeschichte, welche historisch überholt ist und in anderer Form weiter geht zur Selbstentwicklungs- und Erkenntnisreligion eines Meister Eckhart, wo jeder Einzelne vor Gott gestellt ist mit seiner Entwicklungs-Individualisierungs-Bringschuld der Entwicklungslosig- keit als Fortführung und neue Stufe der Kirchenge- schichte als letzter Akt in Form der Individualgeschichte, weil die persönliche Geschichte erst die wahre Religion ist *.
* Das Christentum ist eine Religion der Individualitäts(geschichte).
Das Individualitätsprinzip bezieht sich auf das persönliche Gottver-
hältnis. Sollte der Mensch einmal Rechenschaft abgeben müssen,
wird er nur gefragt, was er für andere getan hat und sich selber entwicklungstreu geblieben ist.
- Von der geschichtslosen Bildungswelt einer Vergangen-heit und Entwicklungspsychologie der Gegenwart zur (Heils)geschichtlichkeit des christlichen Glaubens in Zukunft *.
* Im Glauben allein und nirgends sonst wirkt (die Schicksalmacht) Gottes. Der Glaube ist die geschichtsbildende, geschichtsbewegende
Kraft die vorwärts auf die Idee, auf die Hoch- und Fernziele hintreibt,
die von Gott ausgeht und rückwärts reflektiert auf Gott hinweist. Der Glaube durchwirkt, wenn er echt und stark ist das ganze Gemein-
schaftsleben, setzt es in Bewegung und treibt es voran, und erhebt
sein Leben und sein Tun zur Geschichte. Insofern sind alle echten
Mythen glaubensbedingt, also geschichtlich und niemals rational oder naturhaft. Natur und Vernunft werden durch den schicksals-
haften Glauben gesteuert und auf sein Ziel gelenkt. Die Kraft des Glaubens zur Erfüllung der individuellen Aufgabe als Verwirklichung der Einzelseele wird Geschichte. Der Glaube betrachtet die ganze Geschichte der Menschheit als Erziehung zu Gott hin.
- Von der Bibelgeschichte als die grösste Geschichte aller Zeiten (Mythos) zur Biografie als Geschichte, weil das Leben alle Religion hat, welche der Mensch braucht und jeder Mensch die gleiche Erfahrung macht, wie in der " Heiligen Schrift "(gotisches Lernprinzip)*.
* Geschichte hat nur, wer selbst lebendig miterlebt, mit erleidet und mit tut. Das Recht, die Religion (Bibel) ,die Sprachen, ein Staat, die Wissenschaft erleiden nichts und sind nur tote Abstrakta die auf ein Erfahrungserleben hinweisen. Geschichte ist nicht was einmal war, sondern lebendige Gegenwart im " Hier und Jetzt" . Von der leben- digen Gegenwart aus allein erhalten erst die beiden Schenkel der Geschichte Vergangenheit und Zukunft Sinn, Gewicht und Bedeutung.
- Von der " Passionsgeschichte Christi " als Aufopferung zur " Individualisierungs-Passionsgeschichte" einer " leidenschaftlichen Hingabe " des ich kann nicht mehr anders *.
*I.) Die persönliche Geschichte wird zu etwas heiliges, aber nur, wenn
jemand an seinem (Individualisierungs)heil arbeitet. Das ganze Leben
der Menschheit ist wie das Leben eines einzelnen Menschen der Gott
gefunden hat.
II.) Ab einem gewissen Reifepunkt gibt es kein zurück mehr, den es
nach dem Schriftsteller Frank Kafka zu erreichen gilt.
III.) Siehe auch " Was sich in Jesus Christus einmal ereignet hat bleibt
immer wirksam. Daher darf die Passion als einmaliges Geschehen nicht getrennt werden von unserer Geschichte. Vielmehr kommt es drauf an,dass unsere Geschichte in die Passion Christi hineingezogen wird. Es ist die Nachfolge Christi, wo der Religionsbegriff identisch ist mit dem Entwicklungs-Individualisierungsbegriff als der eigene Entwicklungs-Individualisierungs-Weg der säkularen Nachfolge Christi.
IV.) Von einem Kreuzgang als viereckiger, von Arkadengängen ge-schlossener Hof, der an der Kirche angebaut ist und sich sowohl bei Stifts-, und Dom- als auch bei Klosterkirchen befinden, um die Lei-
densstationen der Passion Christi nachzuvollziehen (Klosterweg) zur Individualisierung im Beruf als Berufungsweg in der säkularen Nach-
folge Christi (Weltweg), was nur gegen die vorherrschenden Arbeits-, Berufs- und gesellschaftliche Werte zu haben ist. Seinen individu-
ellen Weg gehen, der in der vorherrschenden Gesellschaftsordnung nicht vorgesehen ist, bleibt eine Gradwanderung der Marginalisierung
und vorübergehenden Orientierungslosigkeit als Bürger (gelungenes Leben) und Bohemien (verpfuschtes Leben) zugleich, ein Gesell-
schaftsmensch nach aussen, aber ein Einzelner nach innen, in der kulturlosen Zivilisation leben, aber die Zivilisation im Verborgenen
als " Namenloser " und stilles Entwicklungsvorbild kultivieren. Hier
wird ein Kreuzweg als eigene Passion gelebt, der christlicher nicht
sein kann. Wer so etwas tut hat so viel getan wie der Papst in Rom
und noch viel, viel mehr.
* Grundsätzlich gilt, dass die christliche Wahrheit immer nur als ge- schichtliche, absolute Wahrheit gültig, wenn der historische Entwick-lungscharakter des Erkenntnisprozesses und der Erkenntnis zum Ausdruck kommt. Bei seiner Person und seinem Weg geht es nicht
um eine philosophische Möglichkeit, sondern um eine historische Wirklichkeit. Anders als eine Idee oder einer moralischen Norm kann
eine historische Person nicht schlechthin überholt werden durch eine andere. Sie ist einzigartig, unersetzbar und gilt ein für alle mal.
Evolution vollzieht sich in der Lebensgeschichte eines jeden Einzel-
nen, weil die menschliche Natur im wesentlichen geschichtlich ist.
Es ist die Evolutionstheorie vom Sinn der Geschichte des Menschen als Fortsetzung der Geschichte des Einzellebens. Geschichte als Bio- grafie der Menschheit wird zur Geschichte als Biografie des einzelnen Menschen. Die Individualgenese des Menschen wird als eine histo- rische Kategorialität des Werdens als " säkulare Nachfolge Christi "verstanden, wo wir uns immer mehr selber sind. Das Christentum ist eine Religion der Individualitäts(geschichte). Das Individualitäts- prinzip bezieht sich auf das persönliche Gottverhältnis.
Geschichtstheologie des Joachim Fiori.
- Von der Geschichts-Theologie des Joachim Floris (Tradi- tionschristentum) zu seit Fiori stehen wir in der Ent- wicklung und Christus ist nicht mehr absolut und es ist die Individual-Geschichts-Theologie eines Entwicklungs-Individualisierungs-Weges in der säkularen, evoluti- onären Nachfolge Christi (Entwicklungs-Lebens-Christentum)*.
* Es lässt sich diese Dreierteilung metaphorisch auf die gotische Kathedrale übertragen. Die gotische Kathedrale steht für das traditionelle Christentum (wo Gottvater angebetet wird) und in der evolutionären, säkularen Nachfolge Christi bei Individualisierungs- reife als Entwicklungs-Lebens-Christentum (Gottes Sohn) abgelöst wird und der Heilige Geist ist die Gottwerdungsmystik des Meister Eckhart. Es ist der Lebenswille und die Ideengeistesmacht, ein mächtiges, direktes, urweltliches, unbekanntes Gottes-Bewusstseins-Lebensgrund-Urgefühl, der einst elementar in die Formen gelegt wurde und die Zukunft aller und von allem ist. Es ist ein Lebensge- schehen, was immer gegenwärtig ist, wenn etwas Neues mit urweltlicher Kraft zutage tritt. Die gotische Kathedrale ist Sinnbild der eschatologischen Kraft des abendländischen Menschen, jene elementare, religiöse Dynamik, die in den Tiefen einen jeden einzelnen Menschen wurzelt, ihn geformt und geprägt hat, der alles entspringt, alle kulturelle Substanz aufbaut und die Ursache allen kulturellen Fortschritts ist.
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I.) Von der Geschichtstheologie der drei Zeiten Lehre des Abtes Joachim von Fiore, welcher verkündete, dass es drei Zeitalter der Welt entsprechend den drei Personen der Trinität gibt. Im ersten Zeitalter beherrschte Gottvater die Welt durch Gesetz, Macht und Angst (Altes Testament) das von Adam bis Christus dauerte. Im zweiten Zeitalter regiert Gottes Sohn durch Weisheit, Belehrung, Glaube, Gnade und durch die Kraft des Wortes (Neues Testament), dass von Christus bis zu ihm selber (1200 Jahrhundert) dauerte und die dritte Epoche des Heiligen Geistes, welche bis zum Ende der Welt währt und das tausendjährige Reich in veränderter Gestalt wieder auferstehen lässt.Es ist ein Reich, indem es keiner Hierarchie, keiner kirchlichen Ämter oder anderer Dienste mehr bedarf und die Papstkirche durch die Geistkirche abgelöst wird. Es steht im Widerspruch zur allge- meinen Rechtslehre, welche dieses dritte Geistzeitalter ablehnt, weil Christus das Ende ist (Glaubensdogma). Das kommende Zeitalter des Geistes werden keine Bücher mehr geschrieben, sondern jeder wird unmittelbar Heilswahrheit teilhaftig Die Zeit hat sich mit der Erscheinung Christi nicht erfüllt, sondern es beginnt lediglich ein neues Zeitalter, das sich analog dem alten vollzieht.
II.) Das alte und neue Testament, was sich in den Prophetenworten und den Schriften der Väter fortsetzt, erfährt seine Fortsetzungs-Sinnline im dritten Testament des wortlosen, unmittelbaren Geiste, was keiner Worte und verkündeten Heilswahrheiten mehr benötigt. Dem heutigen, kraft-und vorbildlosen Wort als theologisches Wissen steht das reflektive Auseinandersetzungs-Entwicklungswissen und das Individualisierungsgewissen gegenüber. Die Geschichtstheologie des Joachim Floris wird zur Individual-Geschichts-Theologie eines Entwicklungs-Individualisierungsstrebens und das Traditions- christentum wandelt sich zum Entwicklungs-Lebens-Christentum.
III.) Die Bedeutung Fioris ist nicht hoch genug anzusetzen.Bei den Visionen des Joachim Floris handelt es sich nicht um spekulative Phantastereien und ein Abtriften ins Nirvana, sondern es sind aus der Tiefe der menschlichen Seele auf steigende wirkliche, geschicht-
liche Offenbarungen eines " Gottberufenen" vergleichbar mit
jenen der jüdischen Propheten. Dass Offenbarungen und die unmittelbare Schau immer am Anfang von geschichtlichen Epochen stehen und die Botschaften in die Zukunft weisen, während das Bewusstwerden der im Inneren dieser Epochen wirkenden Kräfte erst an ihrem Ende erfolgte. Denn es handelt sich bei ihm um wirkliche Offenbarungen die aus den Tiefen der menschlichen Seele aufsteigen und in denen das lebendige Erbgut von Jahrtausenden wie glühende Lava die harten Krusten erstarrter Schlacken durchbricht.An dieser herausragenden Gestalt kommt deshalb heute niemand mehr vorbei.
IV.) Der Sinn dieses gesamten geschichtlichen Prozesses ist die Voll- endung, die Perfectio im Individualisierungsstreben. In stetiger, kontinuierlicher Entwicklung steigert sich der Geschichtsablauf von Stufe zur höheren Stufe, bis er schliesslich in einen Zustand allge- meiner Vollkommenheit (so weit wie weltmöglich) abschliesst, eben in jenes dritte Zeitalter des Geistes, dessen Durchbruch dicht bevorsteht. Diese Vollendung ist diesseitig gedacht; sie setzt die Wiedergeburt und die Erneuerung des Menschen in einer Weiterent- wicklung voraus, wo der einzelne Entwicklungs-Individualisierungs-Strebemensch als Homo individualis und der Homo evolutis als Entwicklungsmensch das eigentliche Lebens-Sinn-Ziel ist und die Bedingtheiten der vergangenen Epochen absteift. Hier spiegelt sich der Satz des Hisntoriker Leopold von Ranke wieder, dass jede Epoche unmittelbar zu Gott ist in dem Maße, wie es dem heutigen abend- ländischen Menschen gelingen sollte, eine religiöse Wiedergeburt zu erleben und so wird es auch seine Haltung zur Geschichte sein.Es werden jeweils die Bedingtheiten und Sachzwänge vergangener Epochen und Generation überwunden, um wiedergeboren werden als werdender, neuer Mensch. Wir hatten Geschichte und werden selbst zur Geschichte*.
* In dieser Zeit wird ein dux novis, ein neuer Führer aufstehen, ein universeller Papst des neuen Jerusalem (drittes Testament Comte) der die christliche Religion erneuern und einen vollkommenen irdischen Weltzustand schaffen wird,ein Reich der Vollendung, Beschauung, der Freiheit des Geistes, Perfectio, Contemplatio, Liber- tas und Spiritus sind in den vier Gedanken von denen die Visionen bestimmt werden.
V.) Die Geschichtstheologie des Joachim Floris enthält die Essenz aller jener Ideen und Bewegungen der nächsten Jahrhunderte zwar in unterschiedlicher Ausgestaltung, aber der rote Faden seiner Escha- tologie ist immer erkennbar und es erfüllt sich diese Grundtendenz in
den nächsten, kommenden 800 Jahren in allen historischen Ereig- nissen in unterschiedlichen Gewändern. Wir stehen in der Wendezeit von der kollektiven Geschichte zum Beginn der Geschichte eines jeden Einzelnen. Auch wenn sich in unserer Gesellschaft vieles zum Besseren hin sich entwickelt, stehen wir noch am Anfang der Entwick- lung des Einzelnen, weil Entwicklung noch keinen gesellschaftlichen Wert darstellt und nur einen Reichen, aber an keinem Entwicklungs- menschen interessiert ist*.
* Der zukünftige Entwicklungsweg des Menschen führt nicht von der Gegenwart unmittelbar wie wir es gewohnt sind nach vorne weiter, weil "das Vorne" von der Vergangenheit schuldmässig vorbelegt und deshalb vorbestimmt ist. Eine andere Zukunft kann sich nur aus einer anderen Vergangenheit entwickeln. Die Zukunft ist nicht in dem Sinne offen, dass ich vom Standpunkt der Gegenwart nur planen und mir neue Möglichkeiten erschliessen muss, um damit die Zukunft zu gestalten, sondern sie ist bereits durch die Vergangenheit abge-
steckt, eingegrenzt und vorentschieden worden. Dem Menschen kann in Zukunft nur das begegnen, was er früher war. Er kann sich nicht heute einfach wandeln zu einem Anderen und Besseren, der er sein möchte, und ignoriert die Aufarbeitung seiner entwicklungs- losen, aufgestauten Vergangenheitsschuld. Die Vergangenheit muss erst bereinigt werden, damit eine bessere Zukunft entstehen kann. Bevor es zur Wandlung kommt muss " der Weg des Rausches, der Lebenskrisen, der Verzweiflung und der Reife gegangen werden, weil sich der Mensch von der Gegenwartsexistenz sich erst zu lösen vermag, wenn er die Vergangenheit seiner Existenz, welche in die Zukunft hinaus als lebendige Wirklichkeit nachwirkend ist, diese auch erkennt, akzeptiert und durch die Auseinandersetzung mit ihr sich damit in der Entwicklungsüberwindung davon gelöst hat. Weil es zum Besseren in der Transzendierung durch Überwindung gedient hat, ist die Entwicklungsschuld gesühnt. Deshalb helfen Reformen oder eine Vernunftseinsicht wenig. Entwicklung vorwärts geht nur über Entwicklung zurück. Unbestritten gilt; wenn jetzt ein Mensch "gut" ist, ist er so gut, als wenn er nie " schlecht" gewesen wäre. Es ist die schon fast paradoxe Ausgangslage, dass man eine bessere Zukunft nur erwarten kann, indem man ihr erst den Rücken kehrt und sich der Aufarbeitung seiner "Bringschuld einer Entwicklungs-Individua- lisierungslosigkeit des nicht gegangenen Entwicklungsweges widmet, welche " tausend Masken " trägt.Wer darüber nach denkt wird erkennen, dass der Mensch, der die unbewältigte (Schuld)vergangen- heit ausblendet und nur nach vorne lebt,seine (Planungs)zukunft bereits hinter sich hat.
VI.) Die Metaphysik des Jenseits wandelt sich zur Evolution des Geis- tes im Diesseits und stellt das eigentliche Phänomen der Revolution dar. Joachim Floris prognostizierte das Reich des Geistes in die dies- seitige Zukunft und damit wird ein neues Geschichtsbildverständnis aus der Vertikalen in die Horizontalen und aus der Höhe in die Ferne ge schaffen. Die Geschichte erhält religiöse Bedeutung und wird zu einer autonomen Macht mit ihrer eigenen Zukunftsdynamik, was zur Verdiesseitigung des christlichen Glaubens und der theologischen Heilswahrheiten führt. Er hat jene Geschichtsdynamik der Neuzeit geschaffen, welche dem Geschichtsphänomen religiöse Energien zuführte und sie zur Pseudoreligion in der Fortschrittsidee der nächsten Jahrhunderten, welche sich von Jahrhundert zu Jahrhun-
dert zunehmend beschleunigte und schliesslich die neueren, sozialen Volksschichten erfasste und sie zu den besseren und herrlicheren Zeiten eines diesseitigen tausendjährigen Reiches zuführte. Der reli- giöse Erwartungsglaube auf ein goldenes Zeitalter und eine schönere Zukunft im Diesseits und "im Hier und Jetzt" ist der Chiliasmus (Er-
wartung des Tausendjährigen Reiches nach der Wiederkunft Christi und das Aufrichten seines tausend Jahre währenden Reiches) im Abendland immer noch in den dunklen Tiefen jeder abendländ- ischen Seele ruht.
VII.) Dem linienhaften Geschichtsdenken der europäischen Neuzeit bleibt ein solches Phänomen verschlossen, bei dem die Gegenwart nur von der Zukunft bestimmt wird und für das die Vergangenheit vergangen ist, wo man sich in Anlehnung an Salvador Dali am liebsten an die Zukunft erinnert und nicht mehr von der Vergangenheit und Gegenwart, sondern von der Zukunft her geleitet wird. Die Zukunft erschließt sich nur in einer optimistischen Lebensgrundhaltung, die auf die Vertikale und Höheres, was den Menschen übersteigt, bezogen ist.Die Erwartung blickt nicht mehr nach oben, sondern sie blickt nach vorne. Die Zeit ist die gerichtete Bewegung des bewussten Lebens.In der Richtung der Vertikale nach oben liegt die Gespanntheit was von geschieht und auf der Fläche liegt die Gespanntheit nach vorne was geschieht.Die linienhafte Haltung zur Geschichte kenn- zeichnet nicht den religiösen, sondern den bewussten Menschen, der sich von Raum und der Seele abgeriegelt und in die Zeit gestellt hat, denn die Zeit ist gerichtete Bewegung des bewussten Lebens.
- Von die Theologie ist zeitlich zu aber das das Evange- lium ist ewig. Die Bewahrung einer "Heilssubstanz" ist genauso wichtig, wie die Anwendung und Auslegung in der Zeit für die Zeit. So muss immer wieder das ewige Evangelium in die sich wandelnde Zeit hinein neu interpretiert werden. Nicht wenige Theologen glauben, dass die allseits bekannte Geschichtstheologie eines Joachim Floris jetzt seine Stunde hat. Bedeutend ist er vor allem wegen seines Geschichtsbildes und seiner exegetischen Methode, bei der er die allegeorischen Schrift- auslegungen den typologisch-historischen vorzieht und den historischen Ablauf des Alten und Neuen Testaments deutet er in einem heilsgeschicht- lichen Sinn. Das letzte, das dritte Zeitalter steht im Zentrum des joachimitischen Geschichtsbildes*.
*I.) Dieses dritte Zeitalter kann aber auch als ein Entwicklungs- Individualisierungs-Zeitalter werden als Drittes Testament verstanden werden, indem sich der Heilige Geist in jedem einzelnen Menschen sich selber zur Emanation gelangt, was nicht im 1200 Jahrhundert, sondern eigentlich erst jetzt beginnt, wenn der " Heilige Geist " bei Entwicklungsreife des Einzelnen freiwillig, ohne der Notwendigkeit von Institutionen regiert und "Brot vor Geist" nicht mehr gegeben ist*.
II.) Das andauernde Wirtschaftswunder und der Sozialstaat z.B. macht erst diese Individualentwicklung möglich. Noch nie gab es so viele Menschen der Menschheit, die nicht wissen, wie sie sein sollen, weil der heutige, sozialisierte, angepasste und beruflich spezialisierte
Mensch nur ein verschwommenes Weltbild und keine persönlichen Zukunftsvorstellungen mehr besitzt. Aber es gab auch noch nie so
viele Möglichkeiten wie heute zum Neuanfang und um zu wissen, wie
ich sein kann. Die Zeit war noch nie so reif für dieses neue Entwick-
lungsverständnis, weil die Menschen noch nie soweit von ihrer Entwick-lung entfernt waren und erst heute die notwendigen Ent- wicklungsvoraussetzungen (Freiheit, Wohlstand, Möglichkeits vielfalt, Wertwenden, Freizeit, Sättigungsgrad, Kulturlosigkeit, Religionsferne, Lebenssinnleere,Wertewandel,Krisen etc.) gegeben sind. Wir leben ganz ohne Zweifel in der für Menschen besten Zeit, die es jemals gab und keine Zeit war entwicklungsherrlicher zu leben. Ein hoher Le- bensstandard und Besitz bilden erst die Grundlage jeglicher sozialen Ordnung und sind Voraussetzung für das Entwicklungswohlergehen, weil immer "Brot vor Geist" Vorrang hat. Jede Generation schafft erst die notwendigen Entwicklungsantizipationen für die nächste Entwick-
lungsstufe der jetzigen Generation. Die heutige Erbgeneration kann
nur dankbar das Erbe und die Werte der "Aufbau-Nach-Kriegs-Genera-
tion nach 1945" in Empfang nehmen und dieses für die kommende Generation nicht nur zu bewahren, sondern den darin liegenden, möglichen Entwicklungssegen als Zinsen durch die Individualgenese in der säkularen, evolutionären Nachfolge Christi,im Entwicklungs-Rematerialisierungslernen, im Kultur-Lernen im Unsterblichkeits- lernen, in der Gesellschaft und im Beruf lernen, ein Einzelner zu werden in der Weiterentwicklung zu entfalten.
Geschichtsinterpretation eines Meister Eckhart
- Meister Eckhart ist eine Schlüsselgestalt der Geschichte. Mit ihm oder gegen ihn werden Entscheidungen getrof- fen und machen den Sinn oder Unsinn der Existenz aus. Er lässt sich nicht konfessionell einreihen und hat mit seiner Religions philosophie die Enge der kirchlichen Lehre gesprengt und das Lehrgebäude weit hinter sich gelassen. Das macht seine Fundmentaltheologie aus. Für Meister Eckhart und jeden Entwickler kann die Gottes- geburt kein blosses Geschichtsdatum sein, sondern ein fortschreitender, gegenwärtiger Prozess. Gott offenbart sich jedem Menschen in seiner persönlichen Entwick- lungsgeschichte und nicht mehr nur wenigen Menschen. Dadurch macht jeder die gleiche Erfahrung wie in der Heiligen Schrift. Die Geschichte Gottes ist die Geschichte des einzelnen Menschen und die persönliche Entwick- lungsgeschichte führt zur Menschwerdung Gottes. Ge- schichte ist die Wirklichkeit einer einzelnen Seele und die Enträtselung der Gottesidee ist individuelle Gottesge- schichte. Gott offenbart sich selbst in der Geschichte. So wird die Erzählung der eigenen Geschichte zum religiösen Akt der Person, die mit sich und Gott ins Reine kommen will. Wenn alles zu Gott zurück fliesst wo alles herkommt, dann steht Gott in der Mitte der Geschichte und solange Gott im Mittelpunkt steht, ist diese Macht Geschichte und Schicksalsraum des Menschen und die Individual- entwicklung ist die heilsgeschichtliche Innenstruktur der Geschichte*.
*I.) Geschichte ist der Prozess des Logos, wo Gott sich stufen-
weise selbst zu gebiert und wird. Das Geschöpf wird Schöpfer der Geschichte. Die Erlösungsgeschichte vollzieht sich im jeden einzelnen Menschen als jetziges Seinsgeschehen, weil dieser Gott nicht bei sich selbst sein kann und aus sich herausgeht und uns näher ist als wir uns sein können. Nicht der Mensch ist Subjekt der Geschichte, sondern Gott, der in der persönlichen Lebensgeschichte sich immer mehr wird.
II.) Es ist der Heilsplan Gottes, der gegen alles Bemühen des Menschen die Geschichte selbst zu gestalten und sich selbst durchzusetzen will als teleologische Geschichtsauslegung und Sinngebung des Ge-
schichtsbewusstseins. Der Weg der Transzendenz und der Mystik
ist erst zu Ende, wenn der Weg der Geschichte zu Ende ist. Gottes- geburt ist auch Christusgeburt, aber zuvor muss er sterben, was als ein Unsterblichkeitslernen und Überwindungs-Tranzendierung in der Welt gedeutet werden kann. Die Gottes Geburt realisiert sich ewig in
der Wiedergeburt (Reife-Nr.782) in der menschlichen Seele.
III.) Meister Eckhart betont nicht das Kreuz, sondern die Geburt Christi in der Seele als das zentrale Heilsgeschehen und nicht
die historische Menschwerdung. Meister Eckhart ist nicht historisch, weil er im Metaphysischen die Seligkeit findet, wo alle Geschichte aufgelöst wird in ewiges Geschehen. Es ist der ungeschichtliche Charakter der Mystik, weil der Kern für alle Zeiten identisch ist. Für den Philosophen Georg Wilhelm Friedrich Hegel war die Erneuerung des Christentums der Moment, wo jeder Einzelne in seiner Fortent-
wicklung Gott entfaltet als die Geschichte der Neuzeit. Es ist auch
das immanente, eingeborene, kategorische Logos-Individualprinzip des gotischen Lernprinzips.
IV.) Für Meister Eckhart und jeden Entwickler kann die Gottesgeburt kein blosses Geschichtsdatum sein, sondern ein fortschreitender, gegenwärtiger Prozess. Es geht im Kern um die permanente Wieder- holung des einmaligen Geschichtsereignis der Christi Geburt bei jedem Einzelnen. Es sind die Irrtums-Lebens-Prozess-Korrekturen was er als Geburt bezeichnet," wo Gott seinen Sohn im Menschen gebiert " und jede Geburt ist mit Schmerzen verbunden ist. In der Entwicklung wird Gott erst Mensch. Gott muss Mensch werden, um selbst sein
und selbst werden zu können. Gott braucht mich, dass er sich werden kann. Gott offenbart sich jedem Menschen in seiner persönlichen Entwicklungsgeschichte und nicht mehr nur wenigen Menschen. Dadurch macht jeder die gleiche Erfahrung wie in der Heiligen Schrift. Die Geschichte Gottes ist die Geschichte des einzelnen Menschen und die persönliche Entwicklungsgeschichte führt zur Menschwerdung Gottes. Geschichte ist die Wirklichkeit einer einzelnen Seele und
die Enträtselung der Gottesidee ist individuelle Gottesgeschichte. So wird die Erzählung der eigenen Geschichte zum religiösen Akt der Person, die mit sich und Gott ins Reine kommen will. Wenn alles zu Gott zurück fliesst wo alles herkommt, dann steht Gott in der Mitte der Geschichte und solange Gott im Mittelpunkt steht, ist diese Macht Geschichte und Schicksalsraum des Menschen.
V.) Siehe auch den Gliederungspunkt " Sonn- und Feiertags-Zeitlern-Bewusstseins-Verständnis der gesetzlichen, staatlichen, religiösen und persönlichen Feier-und Festtage (in Deutschland)" Nr.14. Weih- nachtszeit in Evolutionaere-Nachfolge-Christi-6
(Entwicklungs-Individualisierungs)-Gewissen
- Vom Gesellschafts- und gesetzeskonformen, formalen Gewissen zum wachen, entwicklungskonformen Ein- zelgewissen
* Der Konformismus, die gesellschaftliche Anpassung, Medienmei-
nung und der Tagesablauf ersetzen heute das Gewissen. Anstelle
des persönlichen Gewissens tritt immer mehr die Staatsraison als eine intellektuelle Form des Gewissens, wo das individuelle Gewis-
sen an den Staat abgegeben wird als ein gebundenes, abhängiges Gewissen, was aber ist kein Einzelgewissen mehr ist. Das Gewissen
ist aber im Einzelnen gebunden und wird im Kollektiv aufgehoben.
Nur der Einzelne wird von seinem Gewissen bedrängt, während das Kollektiv gewissenlos ist. Das Gesetz (äussere Kontrolle) ersetzt das Gewissen (innere Kontrolle). Das Obrigkeitsdenken als Kadaverge-
horsam ersetzt den wahren Gehorsam und auch militärische Befehle setzen das Gewissen ausser Kraft. Auch wenn ich aus wirtschaft-
lichen Sachzwängen eine Tätigkeit ausüben muss, welche mir ge-
wissensmässig widerstrebt, weil ich keine andere Wahl habe ist
erst einmal gewissenlos gehandelt.
- Vom berufspraktischen Alltagsgewissen, wo die Exis-tenzangst an die Stelle der Gewissensangst getreten ist zum berufspraktischen Entwicklungs-Individualisie-rungs-Gewissen, wo ich nie eine andere Wahl gehabt habe*.
*I.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen L begründet sich der Mensch auf seine Bewusstseinsautonomie. Existenzangst vor Gewissensangst.
Die letzte Entscheidung ist nicht mehr "das persönliche Gewissen", sondern die allgemeine Vernunft, festgesetzte ethische Wertnormen oder einfach nur die öffentliche Meinung (gesellschaftskonformes, pragmatisches Gewissen). Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen begrün-
det sich der Mensch auf seine Entwicklungsautonomie. Entwicklungs-
angst vor Existenzangst. Die letzte Entscheidung bleibt immer das subjektive Entwicklungsgewissen, als Erkenntniseinsichtsform,
bei der man nie eine andere Wahl gehabt hat (individuelles, entwick- lungskonformes Gewissen)*.
II.) Wenn z.B. die Arbeit moralisch fragwürdig und legal grenzwertig ist,eigentlich z.B. nur Telefonversprechen ohne echten Gegenwert verkauft werden, aber ich damit viel Geld verdienen kann, macht
der Zwang und der Reiz des Geldverdienens aus vielen Heuchlern, "
Weggucker" und Selbstverleugner. Der Arbeitsanspruch ist seinen
Job zu machen und es stellt sich nicht die Forderung nach einer höheren Arbeitsmoral, einer Entwicklung am Arbeitsplatz oder
nach einem besseren Menschen. Weil ich von der Wahrheit nicht leben kann, bleibt die Existenzangst grösser als die Gewissensangst (Gewissensunfreiheit).
III.) Wenn die Gewissensangst grösser als die Existenzangst wird,
lasse ich mich von dem Grundsatz leiten, dass ich niemanden et-
was zumuten möchte, was ich selber auch nicht will. Lieber in der Entwicklungswahrheit der weiteren beruflichen Selbstsuche mich" durchbeissen", als in der funktionierenden Geldunwahrheit leben.
Es gehört sehr viel Zivilcourage und Charakterstärke dazu im Ernst-
fall "seinen Existenzast abzusägen, auf dem man erst einmal gut sitzt"und lieber für die Wahrheit leidet, als dauerhaft sich selbst verleugnet. Im ersten Schritt macht der Mensch die Wahrheit von sei-
ner Existenz abhängig und nach "vielem Gewissenserfahrungen" die Existenz von der Wahrheit abhängig (Gewissensfreiheit).
IV.) Im ersten Schritt macht der Mensch die Wahrheit von seiner Existenz abhängig, weil das moralische Verhalten des Menschen u.a. von seinem Umfeld abhängig ist. Erst nach vielen schmerzhaften Arbeits-Gewissens-Erfahrungen wird die Existenz von der Entwick- lungswahrheit abhängig gemacht.
V.) Auch bei der Individualisierung in der Gesellschaft wird die Wahrheit erst einmal von der Existenz festgemacht Entwickler müssen einen Individualisierungsweg finden,die Regeln zu über- winden ohne gegen geltendes Recht und soziale Normen zu verstossen und ihren Verantwortlichkeiten nachkommen,weil der Entwicklungssuchweg persönlich ist und für das Individuelle keine Regeln gibt. Individualität will gegen die Gesellschaft verteidigt sein, weil sie eben eine Welt für sich ist, aber innerhalb von ihr nicht leben kann.
- Von innerhalb des gesellschaftliches Gehäuses gibt es keine Einzelgewissensverantwortung zu wenn ich einmal sterbe, bin ich aber nur als Einzelner vor Gott gestellt*.
* Was der Totalität entgegengesetzt ist, kann nur auf Gott begrün-
dete Einzelne sein.Es gibt keine andere Möglichkeit der Entgegen-
setzung. Sollte dann der Mensch einmal Rechenschaft " am grossen Gerichtstag " abgeben müssen, wird er nicht gefragt z.B. ob er ein
guter Staatsbürger gewesen ist, was die anderen gemacht haben, nach seinem Bekanntheitsgrad, wie viele Tore z.B. als Fußball-
tar einmal eingenetzt wurden, nach seinem Bankkontostand,
welche Position, welchen Beruf und Besitz und für was er Zeit und Interesse hatte, sondern nur nach seinem persönlichen Gottesver-
hältnis d.h., ob er sich treu und entwicklungsehrlich geblieben ist (sterben in der Lebensauseinandersetzung gelernt hat), das Bessere
und Höhere gewollt und egoistisch war für andere, indem er :
seinem Entwicklungs-Individualisierungs-Gewissen gefolgt ist,
seinem Entwicklungs-Individualisierungs-Bringschuldweg der Entwicklungslosigkeit nachgekommen ist und in der evolutionären, säkularen Nachfolge Christi seinen Entwicklungsweg gegangen ist.
- Vom schlechten Gewissen was ich habe, weil ich mehr tun könnte, aber wo es staatliche und soziale Ein- richtungen gibt, welche mir die Verantwortungslast abnehmen zum verantwortlichen Einzelgewissen,der erst einmal das tut was er in diesem Moment als das Höhere und Bessere tun kann und nicht einen suchen, der etwas für ihn macht.Ohne Verantwortung ist das Gewissen blind*.
* Jedes einzelne Gewissen ist wertvoller als die ganze Welt*.
*Meister Eckhart.
- Von dem heutigen Zivilisationsmenschen,welcher keine Gewissensbisse mehr hat zum heutigen Menschen,der nicht sein (eingeborenes) Gewissen verloren hat, sondern es fehlt nur die Entwicklungsreife-Sensibilität für das abgeriegelte, taub gewordene "Etwas", wo die innere Unruhe, ein schlechter Schlaf und ein ungutes Gefühl noch nicht als "Lebensführungssignal" interpretiert wird.
- Von dem gesellschaftlichen Konformismus einer Anpas- sungsbequemung zum Entwicklungs-Individuations-Ge- wissen als Entwicklungs-Individualisierungs-Bringschuld-Gewissen einer Entwicklungslosigkeit, weil das Lebens- prinzip ist das Ungleichheitsprinzip der Individuali- sierung. Das Individuelle und nicht das Gleiche macht den Einzelnen aus*.
* Jeder Zerfall der menschlichen Gesellschaft beginnt mit dem Aussterben des Einzelnen, weil der Gesellschaftsmensch evolutio-
när betrachtet eine Fehlgeburt ist. Über die Entwicklung des Einzelnen definiert sich eine Gesellschaft. Der gesellschaftliche Zustand der Gesellschaft ist der Zustand Einzelner, die Entwicklung gewagt haben und wagen, weil der gesellschaftliche, angepasste Mensch wenig kulturfähig ist. Es kann nicht oft genug betont
werden, aber im menschlichen Kulturleben ist der Starke der Nicht-
angepasste. Kulturen werden immer nur von Ein-zelnen aufgebaut und erneuert. Deshalb wird sich die Gesellschaft nie als ein Kultur-
volk begreifen, sondern Kultur hat nur der Einzelne Immer waren es schöpferische Einzelmenschen, welche Ausserordentliches erreicht und Umwälzungen eingeleitet haben.
II.) Das Gewissen macht uns alle zu Egoisten*.
* Oscar Wilde, irischer Schriftsteller.
- Vom Entwicklungs-Individualisierung-Gewissen lostgelösten Lebensentwurf (das Leben ist für mich da) zum Gewissen haben bedeutet Lebensverantwortung übernehmen, denn ohne Verantwortung ist das Gewissen blind. Entwicklungs-Individualisierungs-Verantwortung ist nur durch die Befolgung des Enwicklungsgewissens möglich.Ich hatte dann nie einen andere Wahl gehabt (Ich bin für das Leben da).
- Beim Bildungs-Kultur-Lernen geht es um die Vermittlung von Wahrheiten, Werte und Tugenden, aber das höchste Gut und die Entwicklungsreife lässt nicht durch eine Tugendvervollkommnung erreichen, was auch immer " ein Kampf gegen Windmühlen " bleibt. Beim Entwick- lungs-Kultur-Lernen geht es nur um die Befolgung des Entwicklungs-Individualisierungs-Gewissens, religiös gedeutet als " Wille Gottes "genannt wird und der sich im Frieden, Ruhe und mit sich "im Reinen sein" oder sich im Unfrieden,Unruhe,in Krisen und der Selbstzerissenheit als Lebensempfindungsausdruck äussert und " mit sich im Frieden sein" alles erreicht wird.
- Beim Bildungs-Kultur-Lernen lernen ist moralisch schlecht oder gegen sein Gewissen gehandelt zu haben weniger peinlich, als es nicht zu wissen. Beim Entwick- lungs-Kultur-Lernen gilt entwicklungsgewissens konform zu handeln mehr als alles Wissen.
- Bildungs-Kultur-Lernen ist Krisenbewältigung und Pro- blemlösung mit den Kategorien des Bewusstseins (Denk-und Handlungsprozess durch das Willensbewusstsein). Entwicklungs-Kultur-Lernen ist Krisenbewältigung und Problemlösung ist durch die Kategorien des Gewissens (Entscheidungs-und Wandlungsprozess durch das Lebens-Vertrauens-Harmonisierungs-Unbewusstsein)*.
* Die Sprache selbst kennt ursprünglich keine Unterscheidung von Ge wissen und Bewusstsein und es existierte nur ein Wort für beides,was Gewissen und Bewusstsein zugleich bedeutete.In den Anfagen der menschlichen Geschichte befand sich der Mensch innerhalb einer umfassenden "Religio" (Lebenseinheit als Gesamtverbundenheit), welcher die Erfahrung der Spaltung noch nicht gemacht hatte.In den romanischen Sprachen steckt noch die lateinische Sprachwurzel "conscienti", wo Bewusstsein zugleich Gewissen bedeutet und die alleinige Bedeutung von Bewusstsein angenommen hat.Hier fehlt also der Begriff für das Gewissen, der im lateinischen in dem Begriff der "Religio" bestand, wodurch der Zusammenhang des Gewissens mit dem Religiösen unmittelbar aufgezeigt wurde.Mit dem Erlöschen des Religiösen seit der Renaissance, wo derMensch sich allein auf sein Bewusstsein begründete, blieb ein begriffliches Vakuum übrig,dass im Englischen "conscience", aber nicht im Letzteren durch das "cons- cenice morale", sondern nur durch den von Pascal verstandenen Begriff einer Vernunft des Herzens als "raison du coeur" ersetzt wurde. Auch in der griechischen Sprache wurde das Wort "Syneidesis" als Einheitsbegriff für Gewissen und Bewusstsein intellektualisiert. Damit enthält der ursprüngliche Gewissensbegriff für die Einheit beider die Bedeutung des heutigen verstandenen Bewusstseins- begriffes, dem der Mensch seine Existenz zubilligt und das Gewissens- begriffsverständnis ausgeblendet wird und kraft-und bedeutungslos bleibt. In der deutschen Sprache aber wird der Gegensatz zwischen Bewusstsein und dem Gewissen deutlich,weil beide Begriffe selbst- ständig sind und nach ihrem Begriffswesen etwas anders und be-
sonderes meinen.In der Wissenschaftssprache ist der Gewissens- begriff ein wissenschaftlicher, unbrauchbarer Begriff und im All- tagsleben ist er meistens nur religiös belegt und leidet unter einer gewissen Vieldeutigkeit.Wir können aber nicht den kulturell gepräg-ten Gewissensbegriff säkular neu erfinden, um die Lücke zu schlies- sen, wie Begriffsersatzdefinitonen z.B. Intuition, spirituelle Intelli- genz, schlech-tes (Bauch)gefühl oder eine Reihe von anderen Be- griffen, die von anderen Disziplinen geschaffen worden sind, dieses zeigen. Sie gelten als schwammig, unauthentisch, sprachlich nicht verwurzelt und haben sich nie durchgesetzt und den alten Gewissens- begriff gleichwertig ersetzt*.
Gewissen religiös inerpretiert.
Das Urteil des Gewissens ist für den Kirchenlehrer Thomas von Aquin die letzte Instanz, nach der sich der Mensch zu richten hat, auch wenn er damit der offiziellen Kirche widerspricht und sich gegen Gelehrten- meinungen, lehramtliche Entscheidungen wie gegen Konzil und Papst ausspricht. Damit hat auch die Kirche dem Gewissen(sfrieden) des Einzelnen die Priorität vor der Wahrheit zuerkannt. Was in Freiheit gedacht ist, kann nie die Freiheit eines anderen einschränken, son- dern nur zu grösserer Freiheit führen. Wer sich selbst frei denkt, ehrt alle Freiheit auf Erden. Wer in der Freiheit steht kann auch den Ver- lauf der (Kirchen)geschichte über Jahrhunderte ändern. Es hat sich immer noch nicht überall herum gesprochen, dass nur Träumer die Welt verändern. Alle Kirchen leben von ihren so genannten (kirchen-
untreuen) Ketzern und die christliche Kirche lebt besonders von ihren grossen Ketzern wie z.B. Meister Eckhart. Die Frage wird später beant-
wortet, ob das Geschriebene wirklich noch das Wort Gottes ist oder mehr dem menschlichen Bewusstsein entspringt, was der Autor als Wahrheit erkannt zu haben glaubt.
* Siehe auch das Essay Entwicklungs-Individualisierungs-
Gewissen
Gliederung
- Gewissensbegriff.
- Gewissenssprache ist der innere Frieden oder Unfrieden.
- Existenzangst vor Gewissensangst.
- Entwicklungs-Individuations-Gewissen als Entwicklungs-Individualisierungs-Bringschuld-Gewissen einer Entwick- lungslosigkeit.
- Reue und Vorwurf.
- Gewissen religiös interpretiert.
- Vom Gewissen früher zum Gewissen heute.
- Gewissensmetapher.
Glauben und Vertrauen.
- Bildungs-Kultur-Lernen ist Glaubensvermittlung und Glaubensunterweisung eines Transzendenzglaubens sozialisierend, erzieherisch, unnatürlich, religiös, theologisch und pädagogisch abstrakt (Altevangeli- sierung) zum Entwicklungs-Kultur-Lernen, wo die Glaubensvermittlung und Glaubensunterweisung in einer Lebenskrisenbetroffenheit als Glaubensübungs- erfahrung (sie neun Stufen des Glaubenslernens) und Entwicklung der Lebensgrundkraft als quantenphysi- kalisches und quantentelelogisches Gesetz selbsterzieh- erisch, individualisierend, weltanschaulich neutral, natürlich, evolutional und antipädagogisch konkret (Neuevangelisierung) erfolgt*.
*I.) Religion beruht in ihrem Kern, dass ihre Wahrheiten nicht
experimentell, empirisch beweisbar sind. Eine spirituelle Wirklich-
keit ist erfahrbar z.B. durch den Glauben, aber nicht beweisbar. Der Beweis resultiert immer aus den Newtonschen Paradigma der Kausalität und ist auf Inhalt und Form begrenzt. Es wird nur die Wahrnehmung oder der abstrakte, logische Denkprozess bewie-
sen, aber nicht die Entwicklungswirklichkeit. Beweise sind Begren-
zungen und willkürliche Abstraktionen einer festgelegten phäno -
menalen Realität und schliessen die noumenale Wirklichkeit aus.
Die Wahrheiten der Naturwissenschaft hingegen besitzen wegen
der Wiederholbarkeit der Experimente auf der elementaren Ebene weltweite Gültigkeit und nur Erkenntnisse, die auf eigener Wahr-
nehmung beruhen oder durch logische Schlussfolgerung aus diesen abgeleitet werden, haben wissenschaftliche Geltung. Ausnahmen bilden die Komplexität und Nichtlinearität von Systemen und historische Rückschlüsse wissenschaftlich zu erklären. Gegenstand der Wissenschaft sind die sinnlichen Phänomene der Welt und es wird gefragt nach dem richtigen und falschen Fakten. Gegenstand der Re-
ligion ist aber die übersinnliche, transzendente Welt und sie be-
schäftigt sich mit Sinn und Wertfragen.
II.) Je besser man die Religion begreift, desto weniger kann man verstehen, wie diese mit den Naturwissenschaften übereinstimmen soll und umgekehrt. Zwischen Religion und Naturwissenschaft be- steht keinen Unterschied und die Wissenschaft ist kein Gegensatz zum Glauben, sondern nur eine Form des Glaubens. Der Glauben ist keine verminderte Form von Naturwissenschaft als " ein noch-nicht-wissen " und nicht Gewusstes. Dieser Glauben, der Gott in die Lücken der Welterklärung setzt, gerät automatisch in die Krise, wenn die Wissenschaft diese Lücken gefüllt hat. Glauben ist mehr als eine Anschauung mangels Beweise. Der religiöse inbrünstige Glaube an das Geld, den Arzt, die Versicherung, den Staat, den Fortschritt ist alleine auf die Grundlage des Bewusstseins gestellt,aber der Glaube an die Wissenschaft muss einhergehen mit dem Glauben an Gott, was das empirische Leben übersteigt. Es gibt aber trotzdem gute Erfah- rungsgründe an Gott zu glauben, die nicht auf dem derzeitigen naturwissenschaftlichen Wissensmangel beruhen. Quantenphysi-
kalisch ist der Glaube ein übergeordnetes, ein alles überlagertes energetisches Kraftfeld der, wenn zum sicheren Wissen geworden, seine Wirkung zeigt. Unbestritten gilt aber, dass die Fähigkeit spiri-
tuelle Wahrheiten aufzuzeigen, wissenschaftliche Forschungser-
gebnisse weit in den Schatten stellt*.
* Für Christen ist Glaube keine antike oder mittelalterliche Vorstufe vom Wissen (etwa also eine verminderte Form der Naturwissen- schaft), die entschwinden muss, wenn das „echte“ Wissen kommt, sondern etwas vom Wesen her anderes. Es ist kein bloßes Für-wahr-Halten, auch keine Vermutungsäußerung damit gemeint, etwa wie im deutschen Satz: ‚Ich glaube, dass es morgen regnet.‘ Dann bedeutet glauben so viel wie meinen. Dieses „glauben, dass“ entspricht nicht dem Sinn des griechischen Wortes - im Gegensatz zum ‚ich glaube an‘ oder ‚ich glaube dir‘, was dem griechischen Wortstamm entspricht. Dann heißt es so viel wie: ‚Ich traue dir, ich vertraue dir, ich kann auf dich bauen. Ich habe eine Gewissheit, die weniger aus Berechnungen und Experimenten kommt. Der christliche Glaube ist nicht Produkt unserer inneren Erfahrung, sondern ein Ereignis, das von außen auf uns zutritt. Der Glaube beruht darauf, dass uns etwas begegnet, an das unsere Erfahrungsfähigkeit von sich aus nicht heranreicht. Die christlichen Hauptrichtungen (Orthodoxe, Römisch-katholische und Protestantische Kirche) – wie auch andere christliche Gemeinschaf-
ten fordern, dass der christliche Glaube mit einer moralischen Le-
bensführung verbunden wird.
III.) Der Streit der Zukunft der Religion ist nicht mehr das Verhältnis von Religion und Wissenschaft. Beide, die Naturwissenschaft als
auch die Religion haben den Anspruch, wahre Aussagen über die
Welt zu machen. Die Wissenschaft die in ihrem Bereich des For-
schungsdenkens ihr Recht hat, aber nicht für das Ganze gilt. Es ist einerseits die Reinheit des praktischen Denkens (Logik, Experiment und auf der anderen Seite die Reinheit des religiösen Gefühls (Glau-
bensbestätigung, religiöse Erfahrung, Lebenslogos) zu bewahren. Religiöse Begriffe haben nichts in der Wissenschaft verloren, wäh-
rend andererseits wissenschaftliche Begriffe keine theologischen Termini sind. Die mystische Weltsicht bietet einen anderen Weg,
die Wahrheit zu finden als die empirische Methode,weil Aussagen über verschiedene Ebenen der Bewusstseinswirklichkeit gemacht werden. Der Wissenschaftler entdeckt nur den Gott der Theologen. Die Erklärung der Welt hat einen anderen Sinn als die wahrgenom-
mene Welt. Die Frage nach dem Faktischen beantwortet nicht die Frage nach dem Sinn, Wert und der Bedeutung des Lebens und das Gewissen,die Lebensbringschuld, Gottvertrauen, der Entwicklungs-Individualisierungs-Weg, Individualgeschichtlichkeit, sterben lernen etc. sind keine wissenschaftlichen Entitäten .Deshalb sind beide Parteien gleichwertig. Keine theologische oder philosophische Deutung kann die wissenschaftlichen Forschungsergebnisse er-
setzen, was umgekehrt genauso gilt. Wissenschaft und Religion sind von Anfang an zwei Methoden der Menschheit die Welt zu verstehen und sind komplementär zugeordnet. In diesem Kontext ist auch die Aussage von Albert Einstein zu verstehen: "Naturwissenschaft ohne Religion ist lahm, Religion ohne Naturwissenschaft ist blind". Ein Fortschritt auf dem Gebiete der Wissenschaft zieht nicht notwen-
digerweise einen Nachteil oder Verlust auf dem anderen Gebiet nach sich. Die Religion der Zukunft wird frei sein von dem sinnlos ge-
wordenen Konflikt zwischen dem Glauben und dem Wissen. Für die klassische Naturwissenschaft ist nur das Erkennbare interessant für die moderne Naturwissenschaft aber bpsw. das Geglaubte (was nicht mit Religion zu verwechseln ist.
IV.) Der Glaube wurde während der Aufklärung in rationales Ver-
nunftswissen transformiert (Versachlichung der Aufklärung) und
zum Bildungssystem erhoben. Die Aufklärung will nur wissen, und nicht glauben. Auch für den Philosophen Nietzsche ist die Aufklä-
rung auf dem halben Wege stehen geblieben.Es war die Aufklärung selbst, die uns in die Unmündigkeit geführt hat und die Aufklärung wird erst durch das Entwicklungs-Kultur-Lernen "als ihre Hauptar- beit"zu Ende gebracht wird ". Die heutige Glaubensskepsis ist geprägt von Kants "Vernunft gegen den Glauben". Er hat der Glaubenser- fahrung jegliche Wirklichkeit abgesprochen. Aber die moderne Naturwissenschaft der Mikrophysik ist die Widerlegung Kants Ver- nunft gegenüber dem Glauben, welche nachgewiesen hat, das der Glaube nichts abstraktes, weltanschauliches, sondern eine konkrete, wissenschaftsphilosophische Kategorie ist, welche Wirklichkeiten er-
schafft und die Tatsachen sich nach dem Glauben richten. Auch der Glaube lässt sich nicht in die Vernunft auflösen und ersetzt auch nicht die Vernunft, weil die Vernunft nicht alles erfasst. Es ist der Versuch den Glauben durch Wissen zu ersetzen (Philosophie der Griechen), welcher die Gestaltwirklichkeit des Lebens ausschliesst und nur ein schaler Wirklichkeitsersatz ist.
V.) Die fünf natürlichen Sinne des menschlichen Körpers (Sehen, Hören, Riechen, Schmecken, Fühlen) sind für die Wahrnehmung der Umgebung geschaffen, während der Glaube als "sensus numinis"
für die Nichtwahrnehmung geschaffen, aber unentwickelt geblie-
ben ist. Weil die "Glaubensentwicklungsreife", an Voraussetzungen gebunden ist, kann diese nicht durch eine Glaubensunterweisung
und Glaubensvermittlung direkt pädagogisch abstrakt vermittelt werden.Wo Geborgenheit, Absicherung und Planungssicherheit
als Lebensmaxime vorherrscht (Weltglauben), da besteht kein
Anlass zum Glauben und da ist auch kein Glaubensweg zu finden.
Der Glaubensentwicklungsweg ist nur auf eigenes Risiko möglich. Ohne das Risiko der Irrtumskrise (Erfahrung) oder des Scheiterns (Nullpunkt) ist eine Glaubensentwicklung nicht möglich. Lebens-
scheitern, Lebenskrisen, Lebenserschütterungen,durch "die Ver-
worfenheit des Lebens gehen" und die ganze Bedrängnis erfahren,
die das Leben für einen vorgesehen hat, sind wegweisende und
dazugehörige, und für die Glaubensreife notwendige Entwick-
lungsvoraussetzungen als Lebensbeweis für die Trag- und Realisie-
rungsfähigkeit des Glaubens*.
* "Sensus numinis" ist das Gefühl einer entwickelten Lebenssensi-
bilität für das Überweltliche, die Wahrheit hinter der Erscheinung, die Rückbindung des Lebens, religiöser Wahrnehmungssinn, Lichtsinn, Ganzheitsbewusstseinssinn, Verschmelzung von Subjekt und Objekt als Einswerdung, der Entwicklungsprozess, wo Himmel und Erde zusammenfallen, wo der Gottesbegriff und die Realität eins sind,
wo jede Lebensspaltung aufgehoben ist, wo die Komplexivität, die Dynamik und die Zeitlosigkeit harmonisiert sind, erfüllt sein vom Friedens-Lebensgrund-Gottes-Wirklichkeits-Bewusstsein, wo Gott
und Frieden im Begriffswesen mitgesetzt ist und alles viel mehr ist, als der traditionelle Gewissensbegriff als Lebensführungsweckruf.
VI.) Auch der Glaube unterliegt dem geschichtlichen Werden und Ver- gehen, dem blühen und welken. Deshalb wird die Zukunft des Glau-
bens evolutionärer Natur sein. Der Glaube, der im 21. Jahrhundert wieder ernst genommen wird, wird ein aufgeklärter, quantenphilo-
sophischer und selbst entwickelter Glaube sein, der den bisherigen
erstarrten und formalisierenden Glauben der kulturellen Praxis ablösen wird. Der Glaube ist nicht nur eine Theorie, sondern selbst -
verständliche Wirklichkeit der lebendigen Existenz, ein entwick-
lungssubstantieller Lebensglauben ohne Instanz. Warum wurde der
Lebensglaube geisteswissenschaftlich aus dem Lebensvollzug herausgenommen und in den Bereich der Religion gestellt.
VII.) Wie kann dem Glaubensverständnis die "kirchliche Frömmig-
keit" genommen werden und wie lässt sich über den, wenn über-
haupt, sozialisierten und anerzogenen Kinderglauben der In-
kulturation hinaus einen entwicklungssubstantiellen Lebensglau-
ben ohne Instanz (quantenphysikalischer Sachverhalt) oder mit religiöser Instanz entwickeln, damit die Glaubenskrise überwun-
den wird und das Leben durch die Glaubenskraft bereichert wird ? Der Glaube ist dann keine alleinige, religiöse Glaubensangelegen-
heit mehr, sondern eine reale Verwirklichungskraft, welche in der Quantenphilosophie und Quantenphysik als empirischer Fakt nachvollziehbar bestätigt wird. Ich sehe ein, um Glauben zu können
(intelligio, ut credam).
VIII.) Bei der Zukunft des Glaubens wird dem alten, traditionellen, religiösen ein neues, evolutionäres, unreligiöses Glaubensverständnis gegenübergestellt. Es ist gläubig sein auch ohne religiös zu sein. Es ist ein von mir unabhängiges Wirklichkeitsgeschehen als Zeichen menschlicher Aufgeklärtheit der Aufklärung und Reife als ein We-
senscharakterzug meines Selbstbewusstseins. Es ist unser Selbst-
vertrauen als Glaubenskraftfeld, "das herbei zieht",was wir auch im Innersten auch glauben, weil der Glaube zum sicheren Wissen ge-
worden ist und nicht auf dem halben Wege der Aufklärung stehen geblieben ist.
IX.) Zum Christentum kann man nicht durch den Vernunfts- und
einen Sozialisierungs-Wissens-Prozess gelangen. Zum Glauben kommt man nicht durch Bücher oder Deduktionen von Gedanken und auch die Beschreibung des Glaubens führt noch nicht zum Glauben. Der Glaube und das religiöse Gefühl lässt sich nicht pädagogisch fördern und mit Bildung kann " ich nicht zu Gott kommen". Was auf die Mit-
telbarkeit gerichtet ist, kann niemals Orientierung und ein verläss- licher Halt sein .Niemals kann die Existenz Gottes bewiesen werden. Deshalb müssen wir uns auf den Glauben verlassen"*.
* Der religiöse Begriff Glaube wird in den verschiedenen Religionen nicht nur unterschiedlich ausgelegt, sondern hat auch in jeder Religion einen anderen Stellenwert. Der Glaube selbst ist kein religiöses Konzept des Judentums, sondern bezieht sich auf die ganze jüdische religiöse Tradition. Statt eines inhaltlich festgelegten Glau-
bens steht Gerechtigkeit auf der Grundlage der universellen Nächs-
tenliebe und Gleichheit aller Menschen im Mittelpunkt. Bereits im Koran wird eine wichtige Unterscheidung getroffen, nämlich zwischen der Annahme des Islams (islām) und der Annahme des Glaubens (īmān). An derartige Aussagen knüpft sich die Vorstellung, dass der- jenige, der den Islam angenommen hat, also ein Muslim ist, nicht unbedingt ein „Gläubiger“ , sein muss.Im Buddhismus bedeutet Glaube, die Lehren des Buddha als wahr anzuerkennen, noch ehe ihr Wahrheitsgehalt durch die eigenen Erfahrungen bestätigt werden kann. Dieses Konzept ist ein wichtiger Bestandteil sämtlicher buddhistischer Traditionen, auch wenn dieser Glaube in einzelnen Schulen dann unterschiedlich ausgeprägt sein kann. Vertrauen und Weisheit sind gleichermaßen wichtig. Der buddhistische Glaube grenzt sich somit vom „blinden Glauben“ ab*.
* Quelle Wikepedia.
X.) Es gibt viele Lebenslagen und Krisensituationen, wo man nur
noch glauben und vertrauen kann, weil man selbst nichts mehr tun kann. Das Leben zwingt einen immer wieder zu vertrauen. Das Bekannte ist nicht das Ganze. Das Lebensvertrauen erschliesst erst die sich entwickelnden Möglichkeiten, die ohne Lebensvertrauen sich gar nicht ergeben. Der Glaube wird als objektiver Begriff ange-
sehen, weil er das Ganze, also auch die unbekannte Wirklichkeit in der Totalität mit erfasst, die Fähigkeit mit Komplexität und Dynamik umzugehen, und das noch nicht Entwickelte, als die noch zu erfah-
rene Realität mit einschliesst. Wir sind stärker, wenn wir glauben,
als wenn wir nur wissen. Der Glaube gibt dem Leben einen festen
Halt und ich habe alles unter Kontrolle. Nicht was ist, gibt dem Handeln die Orientierung, sondern was werden soll. Der Glaube ist
ein natürlicher Akt des Denkens, da es kein menschliches Denken gibt, was nicht vom Glauben durchdrungen ist. Wir sind stärker,
wenn wir glauben, als wenn wir viel wissen und wir wirken mehr durch das, was wir glauben, als durch das, wir sagen und tun.
XI.) Die gotischen Kathedralen im Mittelalter wollten die Menschen dem Glauben näher bringen. Damals hieß es, der Mensch muss sehen, um glauben zu können. Heute heisst es, der Mensch muss glauben, um sehen zu können. Ich muss erst glauben, dass ich durch die Glaubenserfahrung erkennen kann und diese erschliesst und bewahrheitet erst die Glaubenslogik. In der Quantenphysik ist der Glaube die Kraft des Wahrmachens Es gibt kein Wissen ohne den Glaubens-und Vertrauensakt Jede Betrachtung muss mit Axiomen (mit nicht beweisbaren Sätzen) beginnen, denen erst vertraut
werden muss.
- Beim Bildungs-Kultur-Lernen wird der Glaube nur als christliches Kulturerbe religiös verstanden oder basiert auf Lücken in unserem Wissen über die Welt. Es ist die Glaubenslehre eines Martins Luther, eines Thomas von Aquin, eines Meister Eckhart und die Summe des rechtmässigen anerkannten religiösen Offenbarungs- und Gottesglaubens an eine höhere Macht (gläubige Wissensannahme). Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen wird der Glaube zu einem objektiven Begriff, selbst Kultur und wird die kirchliche Frömmigkeit genommen. Unter dem Glauben und dem Vertrauen wird eine elementare Lebensgrundkraft verstanden und wird durch diese aktiviert,was gehören zum Grundwesen des Menschen gehört und nicht durch Wissen ersetzt werden kann. Der Glaube ist nicht an Gott und an eine Offen- barung glauben, sondern ein ganzes Leben umgreifendes heilendes und befreiendes Widerfahren, was dem Mensch zuteil wird als anthropologisch fundiertes Glau- bensverständnis. Es ist die völlig unreligiöse Glau- bensinterpretation der Quantentheorie, dass sich die Materie entsprechend meines Bewusstseins und meiner Überzeugung verhält (Glaubensoffenheit) und zur Wirk- lichkeit wird. Geist beherrscht die Materie oder der Glaube ist stärker als die Umstände und Widerstände und setzt etwas in Gang. Die Materieatome richten sich entsprechend nach der Glaubenstatkraft aus und steu- ern die Materialismus-, Um-und Lebenswiderstände. Der Glaube ist somit nichts abstraktes, weltanschauliches, sondern eine philosophische Kategorie, wo die Tat-sachen sich nach dem Glauben richten. Es ist die Wider- legung Kants Vernunft gegen den Glauben, der jeder Glaubenserfahrung jegliche Wirklichkeit abgesprochen hat. Erst durch diesen praktischen Glauben wird die Lebenswirklichkeit zu einer experimentellen Erkenntnis. Das Ganze, die Totalität,eine Wahrheitsannäherung kann nur durch den Glauben erfasst werden, lässt sich nicht durch eine Wissenssumme rationalisieren und verob- jektivieren (Wissen durch den Glauben)*.
* I.) Der Glaube wird völlig unreligiös als eine übergeordnete Kraft definiert die das Universelle, Archetypische (Welt der Ideen) das Individuelle und das Angeborene mit einschliesst. Der Glaube, die Ge-
fühle, die Erkenntnis, Gewissensentscheidungen, die Einstellungs-Sichtweise, die Entwicklungs-Prozess-Transzendenz sind keine wis-
senschaftliche, anwendbare Begriffe, aber in der Mikrophysik sind
es gefühlte Fakten mit der Kraft Wirkens, des wahr machens und die materialisierende Entität. Diese angeborenen Entwicklungskogniti-
onen sind wichtiger als unser Bildungs-Geist-Bewusstsein und die Ver-
nunft. Weil sie lebenskraftunmittelbar sind, entspringen sie direkt
aus dem Lebenslogos. Beim traditionellen Glaubensverständnis muss
ich es verstanden habe bevor ich glaube (Verstehensdenkakt als Intellektualisierung des Glaubens). Bei einem mikrophysikali- schen Glaubenverständnis muss ich erst glauben, um es zu verstehen zu können (Glaubensakt als Intellektualisierung der Glaubens) Es gibt kein Wissen ohne den Glaubensakt, sondern wir müssen einfach zu aller erst glauben. Jede Betrachtung muss mit Axiomen (mit nicht beweisbaren Sätzen) beginnen, denen erst vertraut werden muss.*.
* Diese Betrachtungsweise setzt voraus, dass Entwicklungsphä-
nomene einen Bewusstseinsaspekt haben. Dieses bestätigen die Erkenntnisse der modernen Physik, die Doppelnatur der Materie, wo in zunehmenden Maße Materie- und Geistesstrukturen als gegen-
seitige Spiegelbilder erkannt werden und alles nur Bewusstsein ist. Weil der Geist der Ursprung der Materie ist, ist die Materie ohne Bewusstsein leblos. Der Betrachter ist nicht nur notwendig, um die Eigenschaften eines "atomaren Geschehens" zu beobachten, son-
dern sogar notwendig, um diese Eigenschaften hervor zu rufen. Die Wahrnehmung ist stets ein aktiver Prozess, keineswegs blosses Aufnehmen von Sinneseindrücken ". Die Realität wird erst durch Beobachtung geschaffen oder eine Erscheinung ist nur eine Erscheinung, wenn sie eine beobachtete Erscheinung ist, Niels Bohr, dänischer Physiker und Nobelpreisträger ". Die Quanten- oder Mikrophysik ist kurz gesagt, wenn unbeobachtet, alles eine Welle und wenn beobachtet, alles ein Teilchen. Es ist die Widerlegung des Glaubens,dass Wissenschaft und Glaube vonein- ander unabhägig sind*.
* Die Makrophysik ist die Beobachtung der Aussenwelt und die Mikrophysik ist die Betrachtung der Innenwelt, beide sind wissenschaftlich.
II.) Erst durch den Glauben weiss ich, was ich nicht weiss. Alles Wis-
sen bleibt ohne den Glauben ein Nichtwissen, weil nicht umfassend. Aber die Geschichte lehrt, dass der Zweifel am Glauben zum Wissen führt und der Zweifel am Wissen zum Glauben. Der Glaube ist der nicht Anfang, sondern das Ende vom Wissen. Die Gewissheit des Vertrauens ist stärker als die Gewissheit des Wissens, weil sie das Unwissen miteinschliesst. Deshalb steht der Glauben über dem Wissen, ist grösser als das Wissen und manifestiert alles Wissen, welches erst aus einem Zweifel hervor und im Glauben endet. Die letzte Frage des Daseins ist nie mit einem Erkenntnisinstrument, sondern nur mit dem Glauben zu erfassen. Die universelle "Lebens-
grund-Gefühl-Glaubens-Friedens-Dankbarkeits-Gewissheit " über- steigt das rudimentäre Verstandeswissen.
III.) Glauben und Vertrauen sind identisch. Um Glauben zu können, haben die Götter (neben dem stringenten, voraussetzenden Gottes/
Lebensglauben) den Übungsfleiss gesetzt und dieser muss in der existentiellen Glaubensprüfungserfahrung mit Seelenqualen aus-
getragen, errungen werden und das gegen alle Widrigkeiten, Zweifel, den persönlichen Problemen, dem Tageswohlgefühl, Rückschlägen, Versuchungen, Unwissenheit, Krisen, Ungeduld, z.B. medizinisches Diagnosewissen zum Trotz. Es ist eine Erziehung durch den Glauben, welcher immer wieder auf die Probe gestellt wird. (Religiös wird von geschenkter Gnade gesprochen, welche aber auch erst in der stän-digen Auseinandersetzungsübung verdient werden muss). Jeder Mensch ist in der Glaubens- und Vertrauensprozess-Unwissensheits-und Machtlosigkeits-Anspannung einsam und alleine und dieses ist auch nicht erzählbar. Der Vertrauende muss erst einmal die drü- ckende, gotische Ungewissheitsschwere, welche jede Lebens-
spannung und Lebensfreude lähmt unter Umständen sogar eine längere Zeit ertragen und kann in dieser Zeit oft an nichts anderes denken, vom schlecht schlafen ganz zu schweigen. Wenn man müde und abgespannt ist, löst sich automatisch das felsenfeste Gottver- trauen (" Körper vor Geist") auf und die Verzweiflung macht sich wieder breit. Glauben und Vertrauen sind erst einmal nur eine (religiöse), innere, abstrakte, geistliche Grundeinstellung und Ver- heissung, welche sich nicht inhaltlich vollkommen rationalisieren und begrifflich objektivieren lässt, während die sinnliche Aussenwelt als Faktenwissen dieses unwissenschaftliche Numinöse, Gefühls- mässige, Mögliche, Spekulative, schwammige, höchst persönliche
oft den Tatsachen widersprechende erst einmal wie Seifenblasen zerplatzen lässt und deshalb wieder Rückschritte durch Vertrauens- schreck übungen von vorne angefangen werden muss und dann auf weitere Reifefacetten des Glaubenslernens stösst, welches den Glauben weiter stärkt und die "Glaubensfahne weiter hochhalten" lässt. Siehe auch weiter unten Nr. IX.) "Die neun erlittenen Entwick- lungs-Reife-Übungs-Stufen des Glaubensvertrauens im Bewusstseins- Werde-Prozess".
Der Glaube als ein praktisches Beispiel bestätigt die Auf- hebung der dualistischen Diesseits-Jenseitsspaltung. Im Alltag wird er als jenseitige Transzendenz einer religiösen Kann-Kategorie betrachtet,während dieser aber in der Quantenphysik völlig unreligiös als eine übergeordnete Kraft definiert wird.Es ist die Kraft des Wirkens, des Wahrmachens und die eigentliche materialisiernde Entität. Weil der Geist der Ursprung der Materie ist, ist die Materie ohne Bewusst- sein leblos. Dieses bestätigen die Erkenntnisse der modernen Physik, die Doppelnatur der Materie, wo in zunehmenden Maße Materie- und Geistesstrukturen als gegenseitige Spiegelbilder erkannt werden und alles nur Bewusstsein ist. Der (glaubende)Betrachter ist nicht nur notwendig, um die Eigenschaften eines "atomaren Ge- schehens" zu beobachten, sondern sogar notwendig, um diese Eigenschaften hervor zu rufen. Die (Glaubens)wahr- nehmung ist stets ein aktiver Prozess, keineswegs nur ein “für wahr halten“ und dieser nicht existente anachro- nistische zwei-Welten-Dualismus ist damit zum ad Absur- dum geführt Der Mensch ist ein amphibisches Wesen und lebt in zwei Welten gleichzeitig.Es ist die die rechte (Jenseits) und linke (Dieseits) Gehirnhemissphäre, welche aber eins sind. Es gilt der quantentheoretische Grundsatz, dass alles
bekanntlich mit allem zusammenhängt und weil das Ganze nur ein Einziges und eine Einheit ist, deshalb keine Zweiheit einer Dualität geben kann.
IV.) Die Krux dabei ist, der Mensch kann nur einen Gedanken im Kopf haben. Entweder konzentriere ich mich nach innen und verharre im angstlosen, gläubigen Vertrauen, aber dieses Vertrauensbewusstsein schwindet, wenn ich mich der Aussenwelt zuwende und z.B. eine Schockdiagnose erhalte. Die Angst und der Schreck, welche beim gläubigen Vertrauen verschwunden waren, haben plötzlich wieder Macht über mich. Es bleibt da nur übrig nach der "Schnappatmung "
die erneuernde Kraft des Lebensvertrauens nach innen wieder aufbauen, bis es zum sicheren, angstresistenten Wissen als innerer Friedenszustand geworden ist. Es haben sich dann zwei Schichten gebildet. Eine innere, tiefere Lebens-Grund- Gefühl-Friedens-Bewusstseinslose Schicht und eine zweite darüber liegende äussere Alltags-,sinnliche Wahrnehmungs-Bewusstseins- Schicht. Die Innere dringt durch das äussere Konzentrationsbewusstsein hindurch und der Mensch bleibt trotz Ruhelosigkeit in seinem Lebensruhe- gleichgewicht. Erst nach vielen Mißerfolgs-Erfahrungs-Übungen und Glaubensprüfungen wird der Lebens-Grund-Wirklichkeits-Glauben kurz "innerer Frieden" genannt zum Wirklichkeits-Bestätigungs-Bewusstsein und die Anspannung schlägt in eine Glaubensvorfreude um, als wenn man schon am Glaubensziel wäre. Es gilt jetzt nochmals "Langzeit-Gottvertrauens-Esels-Geduld "zu üben und die Zeit abzu-
warten, bis die Glaubenswirklichkeit zur sichtbaren Lebensrealität geworden ist, weil Ungeduld mangelndes Gottvertrauen ist (weil nicht mein, sondern sein Wille geschehe und dieser das Allerbeste ist). Geduld ist eigentlich nur, dass ich dem kommenden Besseren vertraue. Mehr als Vertrauen ist der Frieden, weil jeder Glaube und jedes Vertrauen im Frieden mitgesetzt sind.
V.) Bildungs-Kultur-Lernen ist Glaubensvermittlung und Glaubens- unterweisung eines Transzendenzglaubens sozialisierend, erziehe- risch, unnatürlich religiös, theologisch und pädagogisch abstrakt (Altevangelisierung) zum Entwicklungs-Kultur-Lernen, wo die Glau- bensvermittlung und Glaubensunterweisung in einer Lebenskri- enbetroffenheit als Glaubenserfahrung und Entwicklung der Lebensgrundkraft als quantenphysikalisches und quantentheo- logisches Gesetz selbsterzieherisch, individualisierend, weltan-
schaulich neutral, natürlich, evolutional und antipädagogisch konkret (Neuevangelisierung) erfolgt.
VI.)Es ist abwegig sich mit Bildung abzugeben, wenn es um unsere Seele oder neudeutsch um den " Entwicklungs-Individualisierungs-Transzendierungs-Prozess geht. Ein Entwicklungsfortschritt kann nicht vom rationalen Bildungsweltlichen kommen, sondern von etwas, was dieses übersteigt. Was auf die Mittelbarkeit gerichtet ist, kann nie- mals Orientierung und ein verlässlicher Halt sein. Ob ich an Gott glaube, ist auch nicht eine Sache des Verstandes, der Vernunft oder irgendwelcher Diskussionen, sondern der Lebenskrisen, Lebens-
erschütte-rungen und der Individualisierungsreife. Nur durch jeden Lebensdruck und in jeder Lebensprüfung , wo ich zwischen Welt- und Lebensvertrauen entscheiden muss, lässt sich nur unerschütterliches Gottvertrauen entwickeln. Wenn der Glaube nicht mit Irrtümer, Verzweiflung und Opfer verbunden ist, wächst er nicht. Erst in der Krise weiss ich, wer ich bin. Bei einer religiösen, konfessionellen Schulbildung wird nur der Schein vermittelt (Kenntnis), aber nicht die Sache selbst (Erkenntnis). Religion muss immer persönlich erlebt und erfahren werden und die Religionsmündigkeit erschliesst sich erst im Entwicklungslebenstun und meistens in der nach-und ausserschuli-
schen Lebensphase.
* Religion wird als eine private Angelegenheit und hat erst einmal
nichts mit dem Bildungsauftrag zu tun. Wenn sich die Religion erst
bei der Gnade oder Entwicklungsreife (als Geschenk) sich erschliesst, dann kann die Religion als Bildungs- und Schulfach bestenfalls nur ein freiwilliges, interessierendes Bildungswahlfach sein. Zum Christen- tum kann man nicht durch den Vernunfts- und einen Sozialisierungs-Wissens-Prozess gelangen. Zum Glauben kommt man nicht durch Bücher oder Deduktionen von Gedanken und die Beschreibung des Glaubens führt noch nicht zum Glauben. Auch der Glaube und das religiöse Gefühl lässt sich nicht pädagogisch fördern und mit der Bildung kann ich nicht zu Gott kommen. " Die Seele hat keine Lust an der Bildung". Hat die Bildung die Seele des einzelnen Menschen als solche vorwärts gebracht ? Man muss diese Frage eindeutig ver- neinen. Es ist abwegig sich mit Bildung abzugeben, wenn es um unsere Seele oder neu-deutsch um den " Entwicklungs- Individualisie- rungs-Transzendierungs- Prozess geht.
VII.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen wird der Glaube nur als christliches Kulturerbe religiös verstanden oder basiert auf Lücken in unserem Wissen über die Welt. Beim Entwicklungs- Kultur-Lernen wird der Glaube zu einem objektiven Begriff, selbst Kultur und wird die kirch- liche Frömmigkeit genommen. Der Glauben wird als eine (neutrale) Grundkraft verstanden und liegt in der Lebenshaftigkeit der Entwick-lungsidee beschlossen. Er gehört zum Grundwesen des Menschen, was nicht durch Wissen ersetzt werden kann. Der Glaube ist nicht
an Gott und an eine Offenbarung glauben, sondern ein ganzes Leben umgreifendes heilendes und befreiendes Widerfahren, was dem Mensch zuteil wird als anthropologisch fundiertes Glaubensver- ständnis. Es ist die völlig unreligiöse Glaubensinterpretation der Quantenphysik, dass sich die Materie entsprechend meines Bewusst- seins und meiner Überzeugung verhält (Glaubensoffenheit) und zur Wirklichkeit wird.Geist beherrscht die Materie oder der Glaube ist stärker als die Umstände und Widerstände und setzt etwas in Gang. Die Materieatome richten sich entsprechend nach der Glaubenstat- kraft aus und steuern die Materialismus-, Um- und Lebenswider- stände. Der Glaube ist somit nichts abstraktes, weltanschauliches, sondern eine philosophische Kategorie, wo die Tatsachen sich nach dem Glauben richten. Es ist die Widerlegung Kants Vernunft gegen den Glauben, der jeder Glaubenserfahrung jegliche Wirklichkeit abgesprochen hat. Erst durch diesen praktischen Glauben wird die Lebenswirklichkeit zu einer experimentellen Erkenntnis. Das Ganze,
die Totalität kann nur durch den Glauben erfasst werden, lässt sich nicht durch eine Wissenssumme rationalisieren und verobjektivieren.
VIII.) Der Gottesglaube und das Gottvertrauen muss sich ständig neu beweisen und wird als höchster Lebenswert betrachtet. Ohne Glaubensbestätigung taugt der Glaube nichts. Es ist der Glaube, der nach Einsicht sucht. Immer wenn man durchgehalten hat, spürt man, dass das Vertrauen belohnt wurde. Beides gehört zusammen wie der Schlüssel zum Schlüsselloch. Das Wissen alleine um Gottvertrauen und die Großen des Glaubens sind wert- und wirkungslos. Blosse man-
trahafte Glaubenssätze sind Relikte einer absterbenden Religion, weil die Erneuerung und die Auseinandersetzung in und durch die exis-
tentielle Glaubenserfahrung fehlt. Der Glaube wird erst in dem Le-
bensgeschehen erschlossen, wenn ich mich darauf einlasse. Ein Le-
ben mit Gott gibt es nur wenn ich ganz mit ihm riskiere.Nur der ringende, zweifelnde und ständig erneuerter Gottesglauben,welcher durch viele Prüfungen hindurch gegangener, gefestigter Glaube ist wirklicher Glaube, bis die gereifte Seele die versuchende und be-
drängende Macht des Gegenpols als Erziehungs-und Festigungs-
mittel künftig nicht mehr bedarf und in sichere Glaubensgewiss-
heit umgeschlagen ist. Der Glauben muß auch ständig erneuert werden, damit dieser zum unerschütterlichen Galuben wird.Deshalb muss hauptberuflich im Stillen gelernt werden täglich zu glauben.
Der andere schwammige, nebulöse Wortglauben ist nichts wert und verdient es nicht, Glauben genannt zu werden und dann noch ohne Vorbild-Wirkungs-Nachahmungs-Kraft gepredigt wird. Vertrauens- geduld auch über einen ungewissen Zeitraum, gleich wie sich die Lage darstellt, aber trotzdem wieder alles ins Lot kommt, gilt als eines der grössten christlichen Tugenden und als grösster menschlicher Wert. (Wenn ich nicht aufgebe, gibt Gott auch nicht auf. Ein Dauerglaube auf Gott ist die grösste Spekulation die es gibt und eine Investition in die Zukunft. Zum Glauben gehört Naivität, Mut,ein Spieltrieb und Kindlichkeit. Ich suche dann nicht mehr zu begreifen um zu glauben, sondern ich glaube um zu begreifen. Wenn mein Leben zum Glauben und Vertrauen wird, dieses wird als die höchste Form des Glaubens betrachtet und ist nicht nur von einer Vertrauenssituation ab-
hängig und auch bin ich nicht enttäuscht trotz einem felsenfes-
ten Glauben, wenn sich die Umstände noch nicht gebessert haben. Das ist eine notwendige Wahrheit, dass man Gottvertrauen in allem und alleine im Sinne haben muss, wie Meister Eckhart mit seiner ungewöhlichen Urteilskraft in Glaubensdingen postulierte, weil das Vertrauen die Realität wieder ins rechte Lot bringt. (Gott)vertrauen kann ich nur, wenn ich an Gott, in welchem Gewande auch immer glaube. Ich bin dann ein Friedens-Katalysator, nur gestützt auf die Glaubens-/Friedens-und nicht auf die menschliche Kraft. Das Herz
ist in Gott festgemacht denn d.h., der Glauben in seiner ursprüng- lichen Wortbedeutungsbeziehung.
IX.) Wenn ich vertraue bin ich wieder angstbeschwerdefrei und
grüble nicht weiter darüber nach und mache mir auch keine weite-
ren Gedanken mehr, weil Gott die Verantwortung dafür trägt und nie enttäuscht werde. Das Problem wird nicht von allen Seiten mehr
nach bestmöglichen Lösungen beleuchtet, weil im Nachhinein dem Vertrauen geglaubt werden konnte. Selbstvertrauen ist auch im allerletzten Gottvertrauen, was nicht anders sein kann. Es ist das Medium, was die Erde mit dem Himmel verbindet. " Was noch nicht die volle (Glaubenswahrheit ist, verhindert sie zu erkennen. Denn solange der Mensch dieser "bergeversetzenden" (Glaubens)- wahrheit nicht gleich ist, kann er diese Wahrheit nicht erkennen", Zitat Meister Eckhart. Diese (Glaubens)wahrheit offenbart sich, indem man selbst zum Glauben wird als ein Grundzug des Lebens.
X.) Tatsache ist, dass die meisten Menschen mehr an die Europä-
ische Zentralbank (Staatsgeldgäubigkeit) als an Gott glauben und
das immanente (An)vertrauensrisiko einer Glaubensentwicklung scheuen, damit nichts anfangen können oder mit vorurteilshaften "Kirchenkram" verbinden (Wie der Glaube des Menschen, so ist sein Gott). Die Mehrzahl der Menschen hat nie gelernt zu glauben, zu vertrauen oder sogar zu beten, was auch als Vermittlungsschuld des Traditionschristentums gesehen wird, weil die Botschaft nicht mehr an die Menschen heranreicht und nie mehr das Kinderzimmer verlassen hat. Menschen investieren in Dinge und glauben an die Investition, weil diese erfolgsversprechend ist, aber dem Glauben an das risikolose Bibelwort wird nichts zugetraut. Auch wenn von einer Finanzkrise, Jobkrise oder Lebenskrise gesprochen wird, weiss jeder was gemeint ist, aber wenn jemand von seiner Glaubenskrise spricht, wirkt dieses befremdlich (zur Zeit ist es noch lebensfremd und illusorisch zu glauben, dass viele mit den "zehn Entwicklungs-Reife-Stufen des Glaubens" anfangen zu üben (Glied.Punkt IX). Dieser Un-,Irr-, Aber-und Analphabetenglaube ist noch sehr weit verbreitet. Der Glauben ist eine weltanschauliche, neutrale Verwirklichungs- grundkraft und ein Wesenszug des menschlichen Selbstbewusstseins. Glauben und Vertrauen ist erst einmal "ins Blaue spekulieren, aber ins Schwarze treffen". Gottes Wege können ins Dunkel führen, aber sie enden immer im Licht (Bibelvers)*.
* Von dem aufgeklärten Weltenbürger, der ohnehin das nur ernst nimmt und glaubt, was er ohne Gottesbezug sieht und der Glaube dient Wissenslücken aufzufüllen zu dem überwundenen, aufgeklärten Weltenbürger, der nur das ernst nimmt und glaubt, was er mit einem Gottesbezug sieht und nur mit dem Kopf schütteln kann, wer nicht glaubt, was einem Daseinsverlust gleich kommt.
XI.) Es kann nicht oft genug wiederholt werden, nur wer in der Glaubens- und Vertrauensgewissheit lebt ist stark und machtvoll wirkend, wer nur seiner (Welt)wissenheit vertraut, ist schwach und machtlos redend. Wer Gottvertrauen hat, hat das Grösste,was der Mensch aufzeigen kann. Alleine schon die Tatsache, dass alles dem ewigen Veränderungsgesetz des Vergehens und Werdens unterliegt bestätigt, dass alles nur vorübergehend und nichts bleibend ist und nur der Glaube die Verzweiflungsbrücke ist, welche mich über" den Lebensfluss trägt " von dem jetzigen, noch nicht überwundenen schlechteren Zustand zum werdenden, überwundenen, besseren Zustand. Dass der Unsegen zum Segen wird, dagegen kann man noch nicht einmal etwas tun. Das Gesetz des Lebens bleibt ihr Wider-
spruch einer Irrtumswahrheit. Wir irren uns empor. Das Leben muss erst einmal scheitern, wenn es gelingen soll. In den Himmel kommt nur durch die Hölle. In der Not werden die schönsten Dinge geboren z.B. " Das ewige Lied Stille Nacht, Heilige Nacht " wurde aus der Not heraus nur getextet und komponiert, weil die Kirchenorgel defekt war. Es ist das Nobeldilemma in allem. Alfred Nobel hat das Dynamit (Schießpulver) erfunden, aber der Friedensnobelpreis geht an diejenigen, welche seine Erfindung (als Waffe) nicht einsetzen.
- Von der Glaubensaussage "Gott hält sein Wort" was im tiefsten und allerletzten als theologische Wahrheit zutreffend ist, aber kraft-und wirkungslos bleibt (bestenfalls ein" für- wahr-halten" zur Glaubenser- fahrung, dass" Gott sein Wort hält" wenn um den Glau- ben existentiell vertrauend, wie nachstehend stufen- weise beschrieben gerungen wird (zupackendes Tätigkeitswort)*.
*IX.) Die neun erlittenen Entwicklungs-Reife-Übungs-Stufen des Glaubensvertrauens im Bewusstseins- Werde-Prozess*.
* Glauben kann genauso gelernt werden wie das kognitive, rationale, logische, zeitgeistige,lebensgetrennte, subjektive deduktive Bewusstseins-Verstandesdenken der linken Ge- hirnhemisphäre (IQ-Intelligenz Quotient) der Bildung). Glaubensprozesslernen geschieht über das konsistente, nicht-rationale, vernunftgesteuerte, zeitlose, lebensgeeinte, objektive, induktive, gedankenfreie Glaubens-Lebens-Trans- zendierungs-Grundgefühl der rechten Gehirnhemisphäre (EQ-Entwicklungs-Individualisierungs-Transzendierungs-Quotient).
Glaubensrahmen
- 1.) Un-,Irr- Aber-,Nicht-,Analphabeten-,blinder und frommer, gefesselter Kinder-Erziehungs-Glauben.
- 2.) Konventioneller,dürrer, nicht ernst genomme- ner gepredigter, umgangssprachlicher Wort- und nach- gesprochener Bekenntnis- und Autoritäts-glaube, weil es in Heiligen Schrift steht und für den Re- formator Martin Luther der Mensch allein durch den Glauben das ewige Leben gewinnt. Der Glaube ist abstrakt und nach dem Kirchgang ist der gepredigte Glaube auch vergessen. Aber der sinnliche Weltautoritätsglaube (Geld, Staat, Ge- sellschaft, Wissenschaft, Politiker Besitz, Rente, Arzt,vorherrschende Realität) ist immer stärker als der unsinnliche Gottesglaube ("Brot vor Geist"). Von einer Glaubenskrise oder von einem existen- tiellen Glauben kann noch nicht gesprochen wer- den, weil dieser im Alltag noch keine Rolle spielt.
- 3.) Reflektierender, schwankender Glaube, zwei- felnde Glaubensungeduld und Rückfall wieder in die Glaubensangst als Beginn des Glaubenslernens. Auch fehlt noch die letzte Bereitschaft einer mo- ralischen Lebensführung und alles Geschehen dem Glauben unterzustellen. Das Leben ist noch nicht alternativlos so auf den Glauben ausgerichtet, dass es voll vertraut und seine falschen Rück- und Absicherungen aufgibt und sich auf den abenteu- erlichen Glaubensweg begibt, wo es kein Zurück mehr gibt. Der Glaube ist noch nicht aus der Kirche herausgekommen oder nur ein abtraktes quanten- physikalisches Verwirklungsphänomen.Es ist ein Wissen um die Glaubenswahrheit aber es ist noch nicht die Wahrheit selbst.
- 4.) In vielen Glaubenskrisen langsam gereifter, ver- bindlicher felsenfester, unerschütterlicher und widerstandsfähiger in der Glaubensspannung ausgehaltener Glaube mit " Haut und Haaren", welchem noch die letzte Gewissheit fehlt. Die letzten Widerstände von Ermüdungserschei- nungen der Glaubenskraft und Glaubensaus- dauer sind besiegt. Die drückende Ungewiss- heitsschwere der Realität wird bis zur Glaubens- wirklichkeit überstanden. Bis es zum tragenden, substantiellen Glauben kommt, haben die Götter den "Zitter-Ausdauer-Schweiss" gesetzt und im allerletzten muss auch die Todesangst überwun- den werden. Der Glaubens-Vertrauens-Mut steht und fällt mit dem Übungsringen des Glaubens in Lebenslagen, wo nur noch geglaubt werden, das Unglaubliche geschehen kann, ich ganz alleine dastehe, das Unerforschliche existiert und einem die Kraft gibt, weiter zu machen mit dem weiter machen und es kein zurück mehr gibt.Wenn wir den Glauben am Ziel festgemacht haben, ist die Erfüllung bereits geschehen*.
* Der chemisch reine, absolute, theologische Glauben ist ein abstrakter, leerer Glaube, während der lebendige Glaube ständiger Instabilität ausgesetzt ist und sich in der Glau- bensbewegung wieder neu stabilisiert. Eigentlich ist jeder Tag ein neuer Gottvertrauensübungstag und nicht alles immer gleich selber machen zu wollen, sondern es ist oft besser einfach geschehen lassen. Ein täglicher vierund- zwanzig Stunden bewusster gegenwärtiger Glaube bleibt eine eine Illusion.
- 5.) Glückliche, befreiende, geschenkte, unzweifel- hafte Glaubens(erkenntnis)gewissheit durch die tiefe Friedens- und Ruhebestätigung ohne weiter noch darüber nach zu denken,weil alles im Griff (Gott hält sein Wort). Es gibt nichts Beunruhigen- des mehr, auch wenn die derzeitigen Umstände zweifeln lassen, weil einerseits die Glaubensreife und andererseits die Lebenslage reif sein muss (Glaubens-Prozess-Kipp-Punkt), was als Gottes Wille interpretiert werden kann. Glauben heisst eben Geduld und die Ausdauer(puste) eines Lang- streckenläufers haben müssen, auch bei (schein- baren) Rückschlägen, Umwegen,Irrtümern und anderweitigen Fachleutemeinungen nicht daran zweifeln. Es bleibt oft immer noch ein Glaubens- rest übrig, wo der Glaubende überall in Abgründe schaut, und die Bedeutung des Glaubens nicht mehr versteht. Der Glaube ist erst einmal abstrakt, nebulös, unsinnlich, flüchtig,schwankend und nur in den vielen Glaubens-Bewährungs-Auseinander- setzungen wird der Glaube zu einem konkreten, klaren,sinnlichen, handfesten Lebensgrund-Ge- wissheitsgefühl (weil zwei Mächte Gott und Welt,sein und mein Wille und Stärke und Schwäche miteinander ringen) und erst der manifestierte Glauben lässt jedem zweifelnden, schwankenden Glauben keinen Platz mehr. Nur auf die erste Macht ist tragender Verlass und und die Glaubens- macht einen nicht im Stich lässt,weil Gott unwandelbar ist, ist er auch der Halt aller Dinge. Auch Trost- und Glaubens(unwissenheits)fragen stellen sich aber dann nicht mehr*.
* I.) Die anfängliche Glaubensangst wird zur Glaubensgeduld, diese wiederum zur Glaubensgelassenheit und diese wird zum Frieden einer zweifelsfreien Glaubensgewissheit. Und wenn zehntausend Professoren etwas anderes behaupten, durch die gläubige Gewiss-heit weiss ich es besser.
II.) Im hebräischen ist das Wort für Glaube " Gewissheit" – unser Amen heisst gewiss (du kannst dich darauf verlassen).Weil ich vertraue bin ich wieder frei.
III.) Halte an dem Glauben fest, dass Gott dich nicht fallen lässt, er hält sein Versprechen. Wenn ich Gott vertraue, trägt nach Meister Eckhart "Gott die Last".
IV.) Die Hoffnung stirbt zuletzt ist ein umgangssprachliches bekanntes Sprichwort, aber es ist keine Gewissheits-und Kraftquelle und Wirk- kraftfeld wie der (Gottes)glauben.
- 6.) Der Glaube wird nur wahr, wenn er praktisch wird und setzt etwas in Gang. Freudiges, prohe- tisches Glaubenstun in einer getragenen Hoch- stimmung und aktive Mitwirkung in der Glaubens- verwirklichungssache, welche immer mehr zur Wirklichkeit wird. Der Glauben wirft jegliche zeit- liche Planung und Eigenwollen über den Haufen, weil das Geglaubte als sicheres "Glaubensglücks- wissen" für den Glaubenden ja schon am nächsten Tage eintreten kann und jeden Tag erwartet wird, auch wenn es oft von aussen Stehenden als un- wahrscheinlich betrachtet wird oder Rückschläge alles verzögern. Es ist die unerschütterliche Glau- bensgwissheit, welche einen nicht aus der Ruhe bringt*.
* Der Glaube ist noch nicht wahr geworden, aber ich habe viele neue Erkenntnisse gewonnen des warum, welches den Glauben weiter stärkt*.
*Quelle unbekannt.
- 7.) Kategorische Dankbarkeits-Glaubens-Bewahr- heitung, dass es nur nach unserem Glauben ge- schieht.
- 8.) Glauben und Leben sind universell und eins geworden. Glauben und Vertrauen werden zu einem dauerhaften Lebens-Grund-Friedens-Gefühl, zum übungsfreien Lebensfundament und alles Tun geschieht nur noch aus dem gläubigen Vertrauen heraus unabhängig davon, wie die Umstände sich derzeit darstellen, ohne weiteres (Eigen)wollen und Unzufriedenheit. So wie es ist, wird als Gottes-wille betrachtet und ist somit das Allerbeste und das Glaubensvertrauen wird dankbar akzeptiert. Der Glaube ist stärker geworden als die Um-und Widerstände, weil diese transzendiert worden sind. Nichts kann mich mehr aus der Ruhe bringen und es gibt keinen Verzweiflungsgrund und keine Sorgen mehr, auch wenn nicht jeder Tag der Beste war, Müdigkeit und Niedergeschlagenheit vor- herrschte und der Glaube erneuert wird, indem die Hoffnung wieder zum sicheren, freudigen sicheren Wissen wird.Aber auch nicht jeder Tag ist ein felsenfester Glaubenstag. Wenn ich z.B. gesundheitlich angeschlagen bin und mich mehr oder weniger selbst verwalten musss, bleibt der Glaube abstrakt und ist nicht mehr wirklich. Wo alles heil ist, ist eben nichts heil. Aber Gott wirkt auch, wenn ich schwach oder nicht am Ort des Glaubens bin. Auch wenn zeitnahe,notwendige Dinge getan werden müssen, welche dem Glauben erst einmal widersprechen, ist dieses keine Glau- bensuntreue, sondern nur kein blinder Glaube, wo die Realität ausgeblendet wird, weil die Glaubens- wirklichkeit noch nicht oder in der Gänze in Er- scheinung getreten ist sich prozesshaft erst ent- wickelt und diese Glaubensstufephasen aber not- wendig sind. Der Reifezeitpunkt "jedem geschieht nach seinem Glauben“ lässt sich nicht vorher- sagen, mit einem Glaubensstarrsinn und Erfolgs-und Ungeduldigkeitsdruck erzwingen. Gott hat seinen eigenen Komplexitäts-Terminkalender und hält sein (Ewigkeits)glaubenswort immer zu seiner Reife-und Sinnzeit über den Tod hinaus.Ausdauer bezeichnet theologisch die Geduld Gottes aus- halten lernen im Vertrauen und als Hoffnung zum ja des Lebens, dass wie es im Sprichwort heisst, dem Mutigen (Ausdauernden) hilft Gott immer.Der Glaubende bewegt sich immer in dem Kreislauf "vom Unglauben zum Glauben, vom Glauben zum Zweifel und wieder zu einem neuen Vertrauen".Die Glaubenskunst besteht darin, einmal mehr auf- stehen als hinfallen.Jeder Krise und jedem Problem ist die Lösung aufgrund der Polarität immer imma- nent aber mitgegeben. Das ändert nichts an freu- digen Glaubens-Gewissheits-Anspannung und ist viel,viel mehr als der Spruch, "die (Glaubens)hoff- nung stirbt zuletzt"*.
* I.) Weil das Leben über den physischen Tod hinaus weiter geht, geht auch der Lebens-Glaubens-und Vertrauensprozess weiter.Der Glaube und Gott hält sein Wort setzt sich im Diesseits in der Ewigkeit der Zeit jenseitig als (Weiter)leben naturgesetzmässig fort.Der Diesseits-Jenseits-Dualismus ist im nicht-linearen, raum- und der zeitlosen
Dimension aufgehoben. In der nichtlinearen Zeit existieren Gegen- wart, Vergangenheit und Zukunft zur gleichen Zeit.Der Zeitenbruch von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft sind nur eine optische Täuschung und ein Relikt unseres dualistischen Bewusstseins, aber nicht wirklich. Der Glauben muss zeitlos und frei von der Zeit "immer nur im jetzt" sein. So wie es jetzt ist, ist der zeitlose Gottes Wille und somit nach Meister Eckhart das Allerbeste. Darüber hinaus gilt immer noch der wissenschaftliche Zeitbegriff der klassischen Physik als mathematische, absolute Uhr-Zeit, welcher durch den Ewigkeits-Zeitgriff der Relativitätstheorie aufgehoben ist und dieses Zeitver- ständnis auch für die kantschen, philosophischen (Gottes)glauben- Kategorien zutrifft,weil viele seiner Erkenntnistheorien durch die Mikrophysik (die er vor 300 Jahren noch nicht kannte) überholt sind.
II.) Das dualistische und deterministische Denken gilt im heutigen, dimensionellen, nachquantischen Mikrophysikzeitalter der Bezie-
hungen, der Ganz- und Einheit, weil alles mit allem verbunden, das Kleinste mit dem Grössten, das Naheliegenste mit dem Entferntesten theologisch überholt und wahrheitswidrig, auch wenn dieses " ge-
trennt sein " in den Köpfen erst den Dualismus Religion als " Zwei- Reiche-Lehre " eines antiken Welt- und scholastischen Gottesbildes und notwendig macht. Die Sichtweise, dass jeder einmal endgültig abtreten und sterben muss, ist ein logischer und tragischer Irrtumsschluss, weil es nach Adam Riese für das Leben keinen Gegensatz (Tod) geben kann und deshalb überlebt der Mensch sein Sterben. Ein allumfassendes Ganzes muss immateriell sein und kann kein Gegenteil als Gegenstand haben, womit auch das dualistische Weltbild vom Leben und Tod ad absurdum geführt wird*.
*Siehe auch "den Zeitbegriff der Relativitätstheorie als ein ewiges jetzt" in https://entwicklungschristentum.de/Evolutionaere-Nachfolge-Christi-6
- 8.)Fortsetzung: Der Gläubige vertraut, denkt nicht mehr weiter darüber nach und freut sich immer über den nächsten und am nächsten Morgen und Vertrauen heisst auch ich habe losgelassen. Gottes Wege können ins Dunkel und in die Ungewissheit (Reifezeitpunkt) führen, aber sie enden immer im Licht. Es war seine Hand die in die Krise (und erst am Abgrund Gottes rettende Hand erkannt wird) hineinführte (wenn sich Gott für den Menschen interessiert, gerät er in die Krise) und es ist seine Hand, welche wieder hinaus führt. Jede Hilfe wird nur nach dem Maße des Vertrauens zuteil. Das Leben ist aber immer das Endprodukt des Glau- bens. Je mehr Selbstvertrauen wir durch den Glauben haben, desto grösser ist unser Wirkkraft- feld.Wer einmal eine solche ("lutherische") exis- tentielle Erfahrung "Allein durch den Glauben" gemacht hat," gibt es jedem schriftlich"und singt in auss voller Brust "eine feste Burg ist unser Gott", das deutscheste aller Lieder.
- 9.) Das letzte Stadium des Glaubenslernens ist eine Bewusstseins-Erkenntnis-Weiterentwicklung. Es ist der Glaube, um verstehen zu können. Der Denkakt wird zum Vertrauensakt, der abstrakte Begriff wird zum objektiven Begriff und der Glaube ist ein anderes Wort für verlässliches Vorwissen. Der Glaube ist so real wie z.B. ein Arztgespräch, in dem einem eröffnet wird, dass die Schulmedizin mit ihrem "Therapie-Latein) am Ende ist, weil die empirischen Untersuchungsergebnisse eindeutig und irrversibel sind, aber mein Glaube "im Stillen" viel mächtiger und dieser mit seinem "Latein" noch lange nicht am Ende ist und Gott meine einzige Autorität ist. Dieses ist der Wendepunkt, wo ich nichts mehr tun kann und entweder abwar- ten (Glaubensanspannung und das Warten wird zur grössten Tugend) muss oder jede Stunde es geschehen kann (Spontanremission) und es sich alles nach und nach zum Besten ordnet, weil jedem nach seinem lebendigen Glaubens-Selbst-Bewusstsein geschieht und jedes Gebet erhört wird und ist. Eigentlich ist das Problem schon gelöst.
- 9.)Fortsetzung: Durch den Glauben gestalte ich im aktiven Tun das Geglaubte mit und es ist die Kraft des Wahrmachens. Der Glaube ist der aktive Mit- vollzug, ja sogar die Mitgestaltung durch den Glau- ben. Das Geglaubte wird transzendiert d.h., die Lösungs-Materieatome einer neuen Situation subs- tanzieren sich, das gestaltlose Geglaubte nimmt sicht- bare Gestalt an. Das Glaubens-Wirklichkeits-Bewusstsein schliesst die neue werdende Realität mit ein, welche die ganze unwissbare, ganzheit- liche, undualistische Diesseits/Jenseits nicht-zeitliche Glaubens-Bannbreite abdeckte und alle Fragen beantwortet sind oder sich selber beant- worten.Das Bibelwort "Dir geschieht nach deinem Glauben" wird nicht nur der abwartende "Jetzt- glaube" verstanden in Anlehnung an den Zeitbe- griff der klassischen Physik als mathematische, absolute Uhr-Zeit, sondern der zeitlose Ewigkeits- glaube. Es ist das Zeitverständnis der Relativitäts- theorie, wo Vergangenheit, Gegenwart und Zu- kunft nur eine Illusion sind,weil in der nichtline- aren Zeit Gegenwart, Vergangenheit und Zukunft zur gleichen Zeit existieren und das Diesseits-Jenseitsverständnis aufgehoben ist. Es gibt nur ein ewiges Jetzt, wo das Zeitgeistige zum zeitlosen lebensübersteigend transzendiert wird.Die Zeit ist als absolute Zeit in der Ewigkeit gebändigt als das
Ende und die Erfüllung aller Zeit.
* Wir leben zu keinem anderen Zeitpunkt als im zeitlosen "Jetzt" und die Zukunft ist auch nur ein ewiges "Jetzt" und beginnt in jedem Augenblick aufs neue.Es ist die zeitlose Gegenwart auf Dauer im Sinne der objektiven Zeitdauer, dem Wechsel und der Veränderung enthoben als zeitspannloser Zeitpunkt und als ein zeitloses Grund- lebensgefühl ohne ein Verhältnis zur messbaren (Uhr)zeit. Es ist der Platz in meinem Leben, den ich einnehmen muss als lebenslanges Lernen auf den Punkt gebracht.Gott ist ein Gott der Gegenwart. Wie er dich findet, so nimmt und empfängt er dich, nicht als das, was du gewesen, sondern als das, was du jetzt bist".
- 9.)Fortsetzung:Es ist die Überzeugung des Glau- benshelden Martin Luthers, der den Glauben als ein "lebendig, wirkendes, tätiges, mächtiges Ding" nannte oder wie Meister Eckhart konstatierte "was zu Gott kommt, wird verwandelt". Es ist nicht mehr nur der Glaube an Gott alleine, sondern es ist ein Wissen um Gott als lebendige Gegenwarts- erfahrung, ein imaginäres gefühltes, angstloses getragen-, beschützt- und geführt sein als objek- tive Lebensrealität als auch ein selbstverständ- liches Lebens-Friedens-Grund-Gefühl, dass der Glaube an Gott einen grossen Wert und höchster Adel darstellt, die Schwere der Lebensumstände und die Zeitdauer nicht zu interessieren brauchen egal wie es momentan aussieht,weil alles durch den Glauben gesteuert und abgedeckt wird und dieses "stille (glückliche) Machtbewusstsein" nicht mit Gold aufzuwiegen ist. Es ist das Bibelwort; dem ruhigen Geist (Frieden) ist alles möglich.
- 9.)Fortsetzung: Der Weise tut nichts, trotzdem bleibt nichts ungetan, weil sich alles von selbst (vom selbst) her ordnet. Hier trifft auch das Friedrich Schiller Zitat voll zu, dass "der Starke ist am mächtigsten allein" und es verstummt jede Wissenschaft, alles Gerede und selber machen wollen ist dagegen ein lärmendes, wirkungsloses "Nichts" und eine reine Zeit-und Geldverschwen- dung. Wer den Glauben höher hält als das Wissen schleudert der verwurzelt Glaubende sein z.B. fünfzig Jahre langes erworbenes verstandesstolzes Welt- und Wissenschaftswissen seiner Unbelehr- barkeitweg und tauscht es gegen den Glaubens- frieden ein, weil er weiss, wer glaubt ist nie allein. Weil er seinen inneren Frieden hat, stört ihn das alles nicht mehr, sonst wäre es ja wieder Unfrieden. Er kann jetzt nur noch mit dem Kopf schütteln, wer nicht an Gott glaubt. Auf dieser "Glaubensstufe neun" wurde auch der Glaube überwunden, weil der Mensch in dieser Entwicklungsprozessphase auch vom Glauben verlassen wurde, was der "Karfreitagstiefpunkt" darstellt. "Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen". Aber erst dann konnte Christus am Kreuz sterben, weil Gott (Frieden) nicht sterb- lich ist und über dem Glauben steht. Und danach kommt Ostern, weil jeder seine Stunde hat. Es ist das Fest des (Glaubens)siegers*.
Erst durch viele existentielle Glaubenserfahrungs-
übungen kann ich dieses auch unterschreiben*.
*I.) Ob ich an Gott glaube, ist auch nicht eine Sache des Verstandes, der Vernunft oder irgend welcher Diskussionen, sondern der Lebenskrisen, Lebenserschütterungen und einer Individualisie-
rungsreife. Nur durch jeden Lebensdruck und in jeder Lebensprü-
fung, wo ich zwischen Welt-und Lebensvertrauen entscheiden muss, lässt sich nur unerschütterliches Gottvertrauen entwickeln. Wenn der Glaube nicht mit Irrtümer, Verzweiflung und Opfer verbunden ist, wächst er nicht. Jeder Mensch ist in der Glaubens- und Vertrauens- prozess-Unwissensheits-und Machtlosigkeits-Anspannung einsam und alleine und dieses ist auch nicht erzählbar.
II.) "Vertraue Gott, mißtraue dir"*.
* Spruch der Freimaurer.
II.) Von die evangelischen Konfessionen betrachten die ganze Bibel als alleinigen Maßstab ihres Glaubens, als "norma nor- mans " zum Entwicklungs-Lebens-Christentum, dem " allein durch den Glauben" nicht weit genug geht und "allein durch den (Gliederungspunkt)Frieden" erst der Glaube zur Wirkung kommt. Der Glaube ist noch mittelbar, willensgesteuert, Glaubensangstzweifeln, einer Veränderung ausgesetzt und wendet sich an eine höhere Macht (Unfrieden), während der Friede unmittelbar, willenlos, unveränderbar, eins sein mit mit Glauben an "Jemanden" und nicht mehr Friedensangst- zweifeln ausgesetzt ist. Erst der Glaube und das Vertrauen auf Gott führt zum Frieden und sind im Frieden mitgesetzt. Deshalb steht der Frieden über dem Glauben, ist umfassen- der und mächtiger als der Glaube, den er mit einschliesst (Der Frieden und "Gott" sind hier das Gleiche und weil er unwandelbar ist, ist er auch der Halt der Dinge).
III.) Diejenigen, die ihr Vertrauen auf Gott gesetzt haben, konnten allen Widerwärtigkeiten zum Trotz diese in einen Entwicklungs- fortschritt umwandeln Vertrauen heisst, dass am Ende auf jedenfall etwas entwicklungsbesseres, seelisch tieferes und in der Sache grösseres herauskommt. Nur dann hat die Krise und das Leid einen höheren Lernsinn gemacht.
IV.) Die Grösse des Glaubens sagt der Philosoph Kierkegaard wird kenntlich an der Größe des Unglaubens. Je unglaublicher etwas ist, desto heftiger kann sich der Glauben bewähren. Auch Glaubens-
aussagen müssen sich aber der Erkenntnis stellen. Wer an Gott glaubt, der ist am Ende seines Lebens verantwortlich, dass er richtig und fest glauben gelernt hat.
V.) Hätten wir einen Grund zum glauben, hätte dieses nicht mit
dem Glauben zu tun, sondern mit der Motivation, mit der Logik,mit wissenschaftlicher Wahrscheinlichkeit, mit Vorteilsüberlegungen und dem gesunden Menschenverstand.
VI.) Es ist das "cogito dei experimentalis" eines Meister Eckhart,
dass ich durch die Glaubensreflexion als Transzendierung ein Selbst-bewusstsein eines wesensgleichen "Gottesgrundgefühls" entsteht. Wenn ich mich im Glauben wieder erkenne, handelt es sich um einen lebendigen Prozess, der den gesamten Menschen erfasst und dieser selber verwandelt wird. Das Subjekt und das Objekt der Erkenntnis sind identisch und die Spaltung ist aufgehoben, das Glaubenswirk-lichkeitsbewusstsein wird für den Glaubenden zur empirischen Beweisrealität. Nur mit der blossen Macht des (Friedens)daseins
wird es zur Wirklichkeit, ein Geschehen, was von selbst geschieht. Oder wie Meister Eckhart sagte, die Dinge werden und sind, weil sie Gott erkennt.
VII.) Jeder Versuch den Glauben durch Wissen zu ersetzen (Rationa-
lismusphilosophie der Griechen, Idealismus und Positivismus) lässt das Leben versanden, nimmt die Gestaltwirklichkeit und ist nur ein schaler Wirklichkeitsersatz. Einerseits die Exaktheit, logische Klar-
heit und abstrakte Effizienz der Mathematik, aber andererseits die Lebensferne und der Realitätsverlust, weil die Formel mit der Wirklichkeit gleichgesetzt wird. Zum Glauben kommt man nicht
durch Bücher oder Deduktionen von Gedanken. Die Beschreibung
des Glaubens führt noch nicht zum Glauben. Auch der Glaube und
das religiöse Gefühl lassen sich nicht kulturell fördern. Religiös gesprochen kann ich mit dem Bildungs-Kultur-Lernen nicht zu Gott kommen, weil die Seele keine Lust hat an der Bildung hat.
VIII.) "Wir Physiker glauben längst wieder an den lieben Gott, nur die Mediziner glauben noch an die Physiker*.
* Thure von Uexküll, Mediziner und Vorsitzender der Max Plank Ge-
sellschaft.
IX.) Dass seit der Renaissance gewachsene Vertrauen in den Ver-
stand ist durch die Quantenphysik wieder gesunken, weil es als gesichert gilt, das die Naturwissenschaft aus Irrationalismen be-
steht und die Ratio deshalb nicht als absolut gesetzt werden kann.
Wir sind von der Wissenschaft und Technik vom Aberglauben erlöst bzw. der abgelöste Glaube an die Beherrschbarkeit erweist sich zunehmend als Irr- und Aberglaube. Die Wissenschaft ist kein Gegen- satz zum Glauben, sondern nur eine Form des Glaubens.
X.) "Da die Menschen nicht leben können,ohne zu glauben, glau-
ben sie, dass sie nicht glauben und glauben an die Wissenschaft.
Statt an Gott, glauben sie an das Unglaubliche: an die Machbarkeit aller Dinge. Um ihre Gläubigen nicht zu enttäuschen, sieht sich die
moderne Wissenschaft gezwungen, auch das Nichtmachbare für machbar zu erklären: das Leben*.
* Max Thürkauf, Schweitzer Naturwissenschaftler und Philosoph.
XI.) Am Grunde des begründeten Glaubens liegt der unbegrün-
dete Glaube *.
*Ludwig Wittgenstein, österreichisch-britischer Philosoph.
XII.) "Wir sind nicht weiter als Platon, Meister Eckhart. Nur im Material wissenschaftlicher Erkenntnisse, die sie benutzt haben
sind wir weiter. Im philosophieren sind wir kaum bei ihnen an-
gelangt*.
*Karl Jaspers, deutscher Psychiater und Philosoph.
XIII.) Die Auflösung des Glaubens durch Erweiterung der naturwis-
senschaftlichen Erkenntnisse könnte das Wissensende der Philo-
sophie und der Wissenschaft sein und endgültig zu wissen, dass
wir glauben müssen,was die Wissenschaft wegen ihrer Unvoll-
ständigkeit bestätigt.
XIV.) Der Glaube ist die Vorstufe vom Frieden. Wenn ich meinen
Frieden habe, ist der Glaube ein Friedensbestandteil einer tiefen inneren Ruhe ohne Glaubensbekenntnis störender Eigenge-
danken*.
* Quelle unbekannt.
XV.) Wenn sich die theologische These bewahrheitet, dass "Gott als
die Ursache von allem ist" und somit der Einzige wäre, der wirklich helfen kann (Wirkungsmacht). Dann wären wir einem Wissenschafts-
aberglauben verfallen (Dominationsmacht).
XVI.) " Der Glaube an mich, lässt mich nicht im Stich" oder halte
an dem Glauben fest, dass Gott dich nicht fallen lässt. Er hält sein Versprechen.
XVII.) Und wo die Seele mit ihren Sinnen und Kräften nicht kommen kann, da trägt sie der Glaube hin*.
*Meister Eckhart.
XVIII.) Der Weg der Freiheit gehen heisst Gottvertrauen. Aber dieses
ist nur möglich, wenn ich an Gott glaube.
XIX.) Der Rat des Meisters ist zu lernen an sich zu glauben. Dann wirst du nicht abhängig sein von der Meinung anderer. Der Mensch kommt nicht weiter, wenn er mehr auf andere blickt als auf sich selbst.
XX.) Wo ich immer Mut bewiesen habe, ins Ungewisse und Ungeplante gegangen bin und vertraut habe, ich wurde immer nur positiv überrascht.
XXI.) Einerlei ob das wir glauben gut oder schädlich ist.Immer entspricht die Wirklichkeit der Richtung unseres Glaubens.
XXII.) Die Gnosis wollte den religiösen Glauben durch Erkenntnis ersetzen.
XXIII.) Meister Eckhart hat rund wegs in Abrede gestellt, daß es unerkennbare Glaubensätze gäbe die man glauben müsse.Blosse Glaubenssätze sind nur Rudimente einer absterbenden Religion aus zweiter Hand. Es fehlt der Glaubens-Erneuerungs-Beweis durch das Erlebnis. Wo der Glaube sich beweist, wird er zum Glauben.Es ist die Gegenthese, dass der Glaube sich inhaltlich nicht vollkommen rati-
onalisieren und begrifflich objektivieren lässt.
XXIV.) Geschützt ist nach unserem Grundgesetz nicht nur jede Form des Glaubens, sondern auch des Unglaubens und Nichtglaubens.
XXV.) Für Christen ist Glaube keine antike oder mittelalterliche Vorstufe vom Wissen (etwa also eine verminderte Form der Naturwissenschaft), die entschwinden muss, wenn das „echte“ Wissen kommt, sondern etwas vom Wesen her anderes. Es ist kein bloßes Für-wahr-Halten, auch keine Vermutungsäußerung damit gemeint, etwa wie im deutschen Satz: "Ich glaube, dass es morgen regnet". Dann bedeutet glauben so viel wie meinen. Dieses "glauben, dass" entspricht nicht dem Sinn des griechischen Wortes - im Gegen- satz zum ‚ich glaube an‘ oder ‚ich glaube dir‘, was dem griechischen Wortstamm entspricht. Dann heißt es so viel wie: ‚Ich traue dir, ich vertraue dir, ich kann auf dich bauen. Ich habe eine Gewissheit, die weniger aus Berechnungen und Experimenten kommt.
XXVI.) Dass der stabilste Glaube früher oder später die ganze Welt besitzen wird*.
* Quelle unbekannt.
XXVII.)Nur der christliche Glaube rettet und die anderen Religionen sind keine Heilswege*.
* Karl Barth,Theologe.
XXVIII.) Der Glaubende muss eine Spielernatur besitzen, weil die Investition in Gott die grösste Spekulation die es gibt. Ich muss jemanden eine Blankovollmacht geben, den ich nicht kenne und mit Haut und Haaren vertrauen. Ein mittlerer Sparkontobesitzer oder ein abgesicherter Beamter sind für solche Geschäfte, welche den Schlaf rauben nicht zu haben.
XXIX.) Wenn der Glaube billiger Hokospukus wäre, könnte man alle Kathedralen zu Parkhäusern umfunktioneren , die vielen Glaubens- prediger in die Wüste schicken und Millionen von Büchern würden zur Makulatur werden*.
* Quelle unbekannt.
XXX.) Wenn sich die theologische These bewahrheitet,dass "Gott als
die Ursache von allem ist" und somit der Einzige wäre, der wirklich helfen kann. Dann wären wir einem Wissenschaftsaberglauben verfallen.
XXXI.) Viele materialistische Wissenschaftler verabsolutieren ihren
Glauben mit der Gleichsetzung des Materialismus mit dem Glauben. Religiöse Wissenschaftler sehen das anderes und sind Wissenschaftler ohne das sie ein wissenschaftliches Weltbild vertreten.
XXXII.)" Für den gläubigen Menschen steht Gott am Anfang, für den Wissenschaftler am Ende seiner Überlegung*.
* Max Planck, theoretischer Physiker und Nobelpreisträger der Physik".
XXXIII.) Jeder Versuch den Glauben durch Wissen zu ersetzen (Ratio-
nalismusphilosophie der Griechen, Idealismus und Positivismus) lässt
das Leben versanden, nimmt die Gestaltwirklichkeit und ist nur ein schaler Wirklichkeitsersatz. Einerseits die Exaktheit, logische Klar-
heit und abstrakte Effizienz der Mathematik, aber andererseits die Lebensferne und der Realitätsverlust, weil die Formel mit der Wirklichkeit gleichgesetzt wird.
XXXIV.) Auch die Wissenschaft basiert auf einem Glauben, weil ohne den Glauben an einen Sinn alles unsinnig wird.
XXXV.) Für die Wissenschaft sind die empirischen Erkenntnisse interessant, für den Gläubigen (und für die Quantenphysik) das überempirische Geglaubte.
XXXVI.) Ich glaube an die Wissenschaft ohne es verstanden oder die Experimente selbst verifiziert zu haben. Ich glaube an Gott, ohne
ihn jemals gesehen zu haben oder zu wissen, ob das Gottvertrauen
trägt.
XXXVII.) " Wir sind von der Wissenschaft und Technik vom Aber-
glauben erlöst, aber der neue Glaube an die Beherrschbarkeit unserer Lebenswelt erweist sich zunehmend als Irr-und Aberglaube. " Für den gläubigen Menschen steht Gott am Anfang, für den Wissenschaftler am Ende seiner Überlegung " *.
XXXVIII.) Menschen die an Gott glauben haben es nicht nur leichter im Leben, sondern nach einer US-amerikanischen Studie leben diese
14 Jahre länger.
XXXIX.) Vor Gott ist das äussere Glaubensbekenntnis nicht von Bedeu- tung. Er betrachtet es nur als ein äusserer Mantel, welcher sich der Mensch umgehängt hat.
XL.) Trivia: Im 16.-und 17. Jahrhundert war der Teufelsglaube stärker als der Gottesglaube.
XLI.) Trivia: In Jemen stösst der Mensch, der nicht an Gott glaubt, auf kopfschüttelndes Unverständnis. Wer nicht an Gott glaubt ist kein vollwertiges Mitglied der Gesellschaft.
- Vom apostolischen Glaubensbekenntnis als das Lehren und blutleeres Bekennen des Glaubens der christlichen Lehre (Glaubensbekenntnis)zu den blossen, nachge- sprochenen Glaubensätzen, als ein Relikt einer abster- benden Religion, weil die Erneuerung fehlt und der Glaube erst in der existentiellen einzelnen Lebensü- bungs- erfahrung erschlossen wird (Glaubenserkennt- nis).
- Von die Menschen geben ihren Glauben nicht auf zu sondern nur die Zugehörigkeit an eine der Kirchen.
- Vom ersten Schritt an lernen wir " auf diese Steine kannst du bauen und vertrauen " (Weltgebäude) zu nachdem dieses(z.B. in einer Lebenskrise) zusammen- gestürzt ist lernen ich, " nur auf diese Steine kannst du bauen und vertrauen " (Gebäude der gotischen Kathedrale).
- Vom gelungenen, gesellschaftlichen im Mittelpunkt stehenden allseits anerkannten Aufstiegsleben mit mehren akademischen Titeln, vermögend und scheinbar "glücklich" zu dass dieses alles glaubenslos ist und das Glaubenslernen mehr behindert als fördert.
- Vom weiten Weg des Glaubens zum Wissen,dass man nur sieht man weiss. Ich muss verstehen, um glauben zu können (Denkakt und Intellektualisierung des Glaubens) zum Weg des Nichtwissens zum Glauben, dass ich schon weiss, was ich glaube zu sehen. Ich muss erst glauben und vertrauen, um verstehen zu können (Entwicklungs- vertrauensakt)*.
- Von wie kann ich meinem Gott näher kommen durch die Dogmatik, Rituale, die Tradition, den Glauben etc. zu wie kann ich meinem Gott näher kommen durch die persön- liche Entwicklungs-Individualisierung in der säkularen, evolutionären Nachfolge Christi
- Von der Ansicht vieler Philosophen und Theologen,dass religiöse Überzeugungen nur eine Angelegenheit des Glaubens sind (über abstrakte Theologie zu Gott) zur An-sicht, dass erst bei Entwicklungsreife religiöse Überzeu-gungen eine Angelegenheit der persönlichen Entwicklung sind (bei Entwicklungsreife zu Gott)*.
* Siehe auch " Bei Entwicklungsreife zu Gott " Nr.782 in Kulturler- nen-17
- Von alles was nicht aus dem Glauben kommt, ist "Sünde" (Abtragungsschuld )zu den "Entwicklungssünden" einer Individualisierungslosigkeit in der Gesellschaft und im Berufsleben (Bringschuld).
- Von der berühmten Bibelthese, dass "der Glaube Berge versetzen kann",aber von empirischen Wissenschaft- lern bezweifelt wird zu vielen Glaubensanhängern, welche diese These für ungeprüft wahr halten und nichts ausschliessen.
- Von der Gemeinschaft der Gläubigen (Gruppenglauben, aber eine Gemeinschaft ist gewissenlos) zur Gemein- schaft der Freien und Selbständigen, weil nur der Einzelne als Gläubiger vor Gott gegenüber steht (Einzelglauben, weil nur der Einzelne ein Gewissen hat)*.
* Ohne Gewissen hört der Mensch auf als Einzelner zu existieren, denn nur im Einzelnen ist das Gewissen wach und nur als Einzelner
besitzt der Mensch Zugang zum Gewissen. Das Gewissen ist im Einzelnen gebunden und wird im Kollektiv aufgehoben. Nur der Einzelne wird von seinem Gewissen bedrängt, während das Kollektiv gewissenlos ist. Der Konformismus, die gesellschaftliche Anpassung, Medienmeinung und der Tagesablauf ersetzen heute das Gewissen. Das einzelne Gewissen wird meisten von den systembedingten Normen und Werten der Gesellschaft ersetzt, Anstelle des persön- lichen Gewissens tritt immer mehr die Staatsraison als eine intel-
lektuelle Form des Gewissens, wo das individuelle Gewissen an den Staat abgegeben wird als ein gebundenes, abhängiges Gewissen, was
aber ist kein Einzelgewissen mehr ist. Das Gewissen offenbart sich dem Kollektiv nur über den einzelnen Menschen. Das Entwick-
lungsgewissen aber ist das Einzige, was den einzelnen Menschen begründet, ihn unruhig,friedlos und unsicher werden lässt und nur
in der Erkenntnis der eigenen Entwicklungslosigkeit und Willens- verstocktheit, kann der Mensch sich selber gegenüber treten.
- Von dem Licht, welches in der Finsternis erscheint aber die Finsternis es nicht wegen der Glaubenslosigkeit erkennt zum Entwicklungs-Individualisierungs-Licht, welches in der jetzigen Welt scheint, aber für den bequemungsangepassten, gesellschaftlichen Einzelnen keinen Sinnwert darstellt.*
* in Anlehnung an Meister Eckhart.
* Die grössten Entwicklungswiderstände sind die Anpassung
als äusserliche Gleichschaltung, die Gleichgültigkeit,die Gewöh-
nungen und die Bequemungen. Es sind die persönlichen geschaffe-
nen und sozialisierten Über-Abhängigkeiten,die vielen Konsum-
und Unterhaltungsanreize und individuelle Neigungen. Es ist das einzige Ziel nur noch im Auge haben den materiellen Lebensstan-
dard zu halten und ihn weiter zu optimieren, die Interessenlosig-
keit und Abgestumpftheit über das Alltägliche als das wiederholen-
de Gewohnte hinaus, nur in einer passiven Erwartungshaltung an andere, sich mit seiner privaten, beruflichen und gesellschaft-
lichen Rolle und in einer satten Selbstzufriedenheit abgefunden
haben, was aber die Seele nicht berührt.
- Von, weil irgendwo geschrieben steht und gepredigt wird, glaube ich (frommer Transzendenzglauben) zum Glauben als Ereignis,welches in der inneren Entwicklungser- fahrung, von aussen auf mich zutritt (existentieller,sich entwickelnder Glaube und Transzendenszerfahrung in der Lebensbetroffenheit).
- Von dem Kirchenlehrer Thomas von Aquin,welcher den Glauben mit der Vernunft versöhnt hat zur Mikrowissen- schaft, welcher den Glauben mit dem (empirischen) Ver- stand versöhnt hat*.
* Es ist die völlig unreligiöse Glaubensinterpretation der Quanten- theorie, dass sich die Materie entsprechend meines Bewusstseins und meiner Überzeugung verhält (Glaubensoffenheit) und zur Wirklich- keit wird. Geist beherrscht die Materie oder der Glaube ist stärker als die Umstände und Widerstände und setzt etwas in Gang. Die Materie- atome richten sich entsprechend nach der Glaubenstatkraft aus und steu- ern die Materialismus-, Um-und Lebenswiderstände.Nicht die Wirklichkeit beeinflußt und es geschieht was ist, sondern nur was wir glauben. Der Glaube ist somit nichts abstraktes, weltanschauliches, sondern eine philosophische Kategorie, wo die Tatsachen sich nach dem Glauben richten.
- Von der Frage was die Menschen glauben müssen und zum Glauben kommen können (erstarrter, formali- sierender Glauben in und mit der Instanz) zur Frage, wie kommen die Menschen zum Glauben als grundlegende Lebenseinstellung (natürlicher, entwickelter Glauben um in der Wirklichkeit die Realität auszuhalten ohne Instanz)*.
* Siehe oben Nr.IX "Die neun Entwicklungs-Reife-Übungs-Stufen des Glaubens- und Vertrauensbewusstseins".
- Vom Glauben als ein Verhältnis zu Beweisen (Glaube als vermittelter Inhalt und was geglaubt werden muss) zum Glauben als ein Verhältnis zu Personen (Glaube als Entwicklungsakt und der Weg zum Glauben).
- Von Martin Luthers reformatorischer Rechtfertigungs lehre „allein der „Glaube (sola fide) würde den Menschen „coram Deo“ (vor Gott) gerecht machen sowie dem Prinzip der biblischen Schrift zur Entwicklungsrecht-fertigungslehre eines Meistes Eckhart "allein durch die Entwicklungsindividualisierung werde ich vor Gott gerecht" und wer Gott hat hat alles andere (Niedrigere) auch auch*.
* I.) Die Rechtfertigungslehre fragt danach, was geschehen muss, damit das Verhältnis zwischen Mensch und Gott wieder in Ordnung kommen kann.
II.) Das "Individualisierungs-Entwicklungsprinzip" des Lebens besagt religiös interpretiert dass jeder einzelner nur vor Gott gestellt,weil sich Gott in Jedem werden will. Gott lenkt und leitet die Schöpfung durch die Prozesse der Evolution hindurch. denkt und entwickelt
sich selbst in der Evolution seiner Geschöpfe. Für ein weiter ent-
wickeltes christliches Verständnis"ist z.B. Gott das Leben selbst,
weil Gott in jedem einzelnen Menschen seine einmalige Individua-
lität entwickeln will, ist das Leben Theologie und das Leben löst sich als das Wesen der Religion in Theologie auf. Die Lebensfrage bleibt immer die Gottesfrage. Der Gottesbegriff wird aus der persönlichen Situation des Einzelnen heraus entwickelt und damit individualisiert sich die Religion immer mehr. Weil das Reich Gottes das Reich der persönlichen Entwicklung ist, stellen sich alle theologischen Fragen vom Leben her und alle Lebensfragen werden beantwortet, als wenn
sie Religion wären. Es ist die Vollendung des Einzelnen als eine indi -
viduelle Eschatologie. Durch Evolution und die persönliche Ent-
wicklung wird sich erst Gott selbst. Der Entwicklungslebensbegriff wird zum neuen Gottesbegriff und Entwicklung wird zum Synonym für Gottentwicklung und Christusnachfolge als das Wesen des Christentums überhaupt. Gott wird in der Entwicklung erst wieder neu geboren und ist in der Entwicklung einem immer mit gegeben.
III.) Gott ist Subjekt und kann nicht zum Objekt gemacht werden.
Immer wenn ich mich entwickele, rufe ich Gott ins diesseitige Dasein und er tritt an die Stelle des Überwundenen als das transzendierte Verbesserte. Gott wirkt sich selbst, sucht nichts ausserhalb seiner selbst und durchwirkt die Welt in dem Entwicklungsprozessge-
geschehen und deshalb ist Gott nahe. Alles was noch nicht Gott geworden ist, somit noch unvollendete Entwicklung. Wo Entwicklung ist da ist auch Gott und wo Gott nicht ist, ist das Leben nicht in Ordnung (entwicklungskonform). Weil der Glaube an Gott dem Menschen in seiner Entwicklungsanlage mitgegeben ist (weil ich Gott brauche, sonst kann ich nicht zum Frieden kommen), muss es ihn auch geben. Der Gottesbegriff wird aus der persönlichen Situation
des Einzelnen heraus entwickelt und damit individualisiert sich die Religion immer mehr. In der Entwicklung wird Gott erst Mensch.
Gott muss Mensch werden, um selbst sein und selbst werden zu können und bekommt erst durch meine Entwicklung sein Gesicht
und seinen Namen. Gott braucht mich, dass er sich werden kann. Deshalb ist Gott mir näher, als ich ("mein Ego") mir selber bin. Der Mensch ist nur und hat nur so viel Wert, wie viel er von Gott (ent- wickelt) hat, wie viel Lebenszeit Entwicklungszeit ist und Zeitloses
in der Zeit und Wesenhaftes im Wesenlosen geschaffen wird. Die Individualisierung ist Lebensauftrag und Lebenssinn,um seinen persönlichen Gott zu finden. Alles andere ist zweitrangig.
- Von dem Schriftglauben, wie die Kirche ihn als Offen-barungsreligion lehrt (man glaubt nicht an Gott, sondern an einen Offenbarer) zur Selbsterfahrungsreligion, wo Gott sich einem in der suchenden Lebenserfahrung selbst offenbart. Es ist ein ganzes Leben umgreifendes hei- lendes und befreiendes Widerfahren, was dem Mensch zuteil wird als anthropologisch und biblisch fundiertes Glaubensverständnis (ich glaube nicht mehr an Gott, sondern ich weiss um Gott.Einzeloffenbarung als Auf- hebung der Religion)*.
* Der deutsche Existenzphilosoph Karl Jaspers vertritt dagegen eine „existentiale Interpretation“ der Religion, d. h. eine auf den einzelnen Menschen bezogene Auseinandersetzung mit dem Transzendenten. Offenbarungsglauben kritisiert den Offenbarungsglaubener zuguns- ten eines philosophischen Glaubens, den das Individuum entwickeln muss und der keine Verheißung, sondern lediglich Selbstverantwor- tung mit sich bringt.
- Von den Glaubensbeweisfragen durch die Mittel der grie-chischen Philosophie und der Versuch, den Glauben in philosophisch rationale Form zu bringen zum persön- lichen ringenden Glaubensbeweis in Lebenskrisen und Lebenserschütterungen.
- Von dem verstandesstolzen Wissen einer Unbelehr- barkeit (Vertrauen auf den Verstand) zur Erfahrung, dass der Glaube grösser ist als alle Gelehrsamkeit und das Einzige im Leben ist, was trägt. Deshalb schleudert er sein z.B. 50 Jahre langes erworbenes Weltwissen weg und tauscht es gegen den Glauben ein (Gottvertrauen).
- Von der christliche Glaube hält viele Zumutungen be- reit, weil dieser erst in der Vorleistung der Glaubens-und Vertrauenserfahrung erkannt wird (religiöses Glaubens-verständnis) zu einem natürlichen, universalisierenden Glauben als Zeichen eines grundlegenden Lebensgrund-gefühls und menschlicher Reife (evolutionäres Glaubens-verständnis).
- Von dem Glaubensgut der römischen-katholischen Kirche der Transsubstantiationslehre als Wesensverwandlung von Brot und Wein in das Fleisch und Blut Christi durch die Epiklese (Wandlungsworte als Anrufbitte Gottes) zur quantenphysikalischen Kreationsformel, das die Realität (Realpräsenz) nur eine Abbildung des Geistigen dieser der Ursprung und Kausalität der Materie und ohne Bewusstsein leblos ist und durch meine Denk-,Sprech-, Beobachtungs-,Erkenntnis-, Gefühls-und Glaubenssicht- weise erst geschaffen wird*.
*I.) Substanzbegriff nach aristotelischem Verständnis als das selbst nicht sinnliche wahrnehmbare Wesen eines Dinges und nach dem Philosophen Immanuel Kant nicht die Erscheinung selbst, sondern das Wesen hinter der Erscheinung "als das Ding an sich",was auch das Untersuchungsobekt der Qauntenphysik ist.
II.) Der Reformator Martin Luther billigte der Transsubstantiations- lehre nur den Rang einer Lehrmeinung zu und verwarf die sophis- tische Subtilität und Anspruch auf eine dogmatische Verbindlichkeit.
III.) Auch andere kirchliche Gemeinschaften wie die altkatholischen, altorientalischen, anglikanischen lutherischen, methodistischen, orthodoxen Kirchen lehren und glauben an die Realpräsenz Christi in den sichtbaren Gestalten von Brot und Wein nach dem Sprechen der Einsetzungsworte und je nach Lehre, auch an die tatsächliche Substanzveränderung von Brot und Wein.
IV.) Was mit der Transsubstantiationslehre als Wesensverwand-
lung geistig wesensverwandt ist die Aussage von Meister Eckhart "Der Vater sprach ein Wort und das ist sein Sohn.In diesem Wort sprach er alle Dinge" in Anlehnung an den Bibelvers Johannes 1:1-18. "Das Wort war bei Gott, und das Wort war Gott selbst. Von Anfang an war es bei Gott. Alles wurde durch das Wort geschaffen; nichts ist ohne das Wort entstanden". Die Schöpfung als Sohn, welcher im evo- lutionären, geistigen Entwicklungs-Auseinandersetzungs-Leidens-Glaubens-Überwindungs-Transzendierungs-Werde-Erkenntnis-Prozess geboren wird (eine Geburt ist immer schmerzhaft). Im Gotterken-
nen fliesst Gott in alle Dinge. Die Dinge sind,weil sie Gott erkennt, aber kein Ding ist Gott selbst. Deshalb wird nur aus der Mystik
heraus Substanz geschaffen. Der Mystiker weiß, dass er alles vom (Friedens)geist her steuert. Es ist der göttliche Logos, die dem Menschen und der Welt zugewandte, erkennbare und erfahrbare Seite Gottes. Von der Quantenphysik wissen wir, dass es keine Materie und nur rematerialisiertes ,höheres Bewusstsein gibt. Nur der Geist ist Wirklichkeit und die Ursache für die transzendierende Realität.
V.) Die newtonsche Objektivität trennt den Beobachter vom beobach-
teten Gegenstand. Die Welt wird in Subjekt und Objekt eingeteilt
und der Wissenschaftler ist ein losgelöster Betrachter. Dieser wis-
senschaftliche Methodenzwang des descartischen Dualismus
schliesst ganzheitliche Betrachtungen und universelle Interpreta-
tionen aus. Wir können die Welt als Ganzes nicht erkennen, da uns das Ganze in der Anschauung niemals gegeben ist. Wir können nur
die Dinge der Welt erkennen wie sie uns erscheinen. Die Erscheinung
ist eine Folge unserer Erwartungshaltung und unseres ständigen, aktiven Wahrnehmungsprozesses,welches über die einmalige, sinn-
liche Erfassung des Beobachtens hinausgeht. Eine gesamthafte Sichtweise, ein Geist der Synthese,universelles Erkennen und die Erfassung einer Totalität sind kein Gegenstand des Erkennens Der Wahrnehmungsprozess kann das Ganze nicht erfassen, weil wir selbst nur Teile des Ganzen sind. Die Endlichkeit kann nicht die Unend- lichkeit verstehen.
VI.) Weil der Geist der Ursprung und Kausalität der Materie ist, ist die Materie ohne Bewusst sein leblos.Materie und Geist sind gegensei-
tige Spiegelbilder und die zukünftige Wirklichkeit und das Bewusst-
sein sind untrennbar miteinander verbunden. Die Wissenschaft hat mit der Quantenphysik nachgewiesen, dass Geist und Materie aus-
tauschbar sind und Materie nur materialisiertes Bewusstsein ist. Es existiert im Innersten der Materie nichts dinghaftes mehr, sondern nur Energie, die alles in Bewegung hält. Im Grunde genommen gibt
es im umgangssprachlichen Sinne keine Materie, sondern nur ein
Beziehungsgefüge,ständiger Wandel und Lebendigkeit. Die Materie
ist letztendlich nicht aus grobstofflicher Materie zusammengesetzt und auf einen Urstoff begründet, sondern die feinstofflichen Struk-
turen des Lebens und die eigentliche Wirklichkeit beruhen auf im-
materiellen Beziehungen der Information.Der Gegenstand als Objekt der Sinne richtet sich ganz nach der Beschaffenheit unseres Erkennt-
nisapparates. Es ist die dynamische Auffassung der Formenerfas-
sung durch die Bewusstseins-Prozess-Prägekraft als Schöpfungs-
akt.
VII.) Weil der Mensch Verursacher von Bewusstsein ist, sind wir der Schöpfer und Verursacher von allem und deshalb ausgestattet mit der universellen Schöpferkraft. Es ist die Kreationsformel "Was wir mit dem Bewusstsein formen, drängt zur Verwirklichung". Bewusst sein erzeugt Realität. Nach der Unschärferelation des Quanten- physikers Werner Heisenberg bestimmt der Kontext den Inhalt und das heisst,der Beobachter beeinflusst das Testresultat. Unser indivi- duelles Ichbewusstsein steht in Verbindung mit dem universellen Ganzheitsbewusstsein als alles in allem, was alles überlagert, alles zusammenhält und jeder daran Anteil hat.
- Von dem aufgeklärten Weltenbürger, der ohnehin das nur ernst nimmt und glaubt, was er ohne Gottesbezug sieht und der Glaube dient Wissenslücken aufzufüllen (der Mensch macht die Entwicklung) zu dem überwun- denen, aufgeklärten Weltenbürger, der nur das ernst nimmt und glaubt, was er mit einem Gottesbezug sieht (die Entwicklung macht den Menschen).
- Von dem sinnlosen gewordenen Konflikt zwischen Glauben und Wissen, zwischen Naturwissenschaft und der Religion zu beide sind zwei getrennte, aber nicht widersprechende und zugehörige Methoden zum besseren Weltverständnis mit unterschiedlichem Wahr- heitsanspruch. Naturwissenschaft ist die eine Seite des Lebens und die "Heilige Schrift "(evolutionäres Ver- ständnis) deckt die andere Lebensseite ab. Die Wissen- schaft ist kein Gegensatz zum Glauben, sondern eine Form des Glaubens. Auch die Wissenschaft basiert auf einem Glauben, weil ohne den Glauben an einen Sinn alles unsinnig wird*.
* Die klassische, newtonsche Wissenschaft sieht sich den Naturge-
setzen verpflichtet und ihre empirischen Erkenntnisse beruhen auf
Logik und den kausalen Zusammenhängen in den Gesetzmäßigkeiten
der Natur. Es ist immer nur Wissenschaft, wenn sie materialistisch
und reduktionistisch ist. Die Regeln und Leitplanken wissenschaft-
licher Forschung sind universell, welche faktischen und axioma-
tischen Denkzwängen unterliegen. Sie muss sich an diese Regeln
halten, ohne sich selbst aufzugeben. Wissenschaften verkünden
nicht die Wahrheit, sondern interpretieren nur das Realitätsge-
schehen. Sie kann nicht die Wirklichkeit erkennen, sondern nur
die Struktur der Realität. Die Wissenschaft hat nur in ihrem Bereich des Denkens ihr Recht, was aber nicht für das Ganze gilt. Die in-
tellektuelle, geistige Kraft der Wissenschaft umfasst nicht das We-
sen der geistigen Totalität und deshalb spaltet sie.
- Für den gläubigen Menschen steht Gott am Anfang zu für den Wissenschaftler am Ende seiner Überlegung. Die Autonomie des Bewusstseins setzt immer zugleich die Autonomie des Unbewussten. Deshalb wird das Ende aller wissenden Philosophie und Wissenschaft sein,dass wir glauben müssen.
* Max Planck, theoretischer Physiker und Nobelpreisträger der Physik.
- Von ich glaube an die Wissenschaft ohne es verstanden oder die Experimente selbst verifiziert zu haben zu ich glaube an Gott, ohne ihn jemals gesehen zu haben oder zu wissen, ob das Gottvertrauen trägt.
- Für die Wissenschaft sind die empirischen Erkenntnisse interessant, für den Gläubigen erst einmal das überem- pirische Geglaubte*.
* I.) Die Wissenschaftler erfassen immer nur das Gewordene, aber nicht das Werdende. Bei der Wissenschaft geht es um die Klärung
des Geistes und nicht um die Gärung des Geistes. Auch die Frage
nach dem Lebenssinn und Motiven schliessen die Naturwissen-
schaften als empirischer Forschungsgegenstand naturgemäss
aus, weil naturwissenschaftliche Methoden sich nicht auf das
Leben übertragen lassen. Es liegt auch in der Methodologie der Naturwissenschaften alles Individuelle auszuklammern Die Wissenschaften, welche mit Geist, Freiheit, Bewusstsein, Gewissen, Leben, Tod, Glaubens- und Einstellungssichtweisen, Irrationalem und anderen philosophischen Wertbegriffen operieren, werden in der Makrophysik nicht als wissenschaftlich angesehen, weil diese nicht die allgemeingültigen, vorurteilsfreien Auswahlkriterien der wissenschaftlichen empirisch nachvollziehbaren Betrachtungsweise erfüllen. Jegliche Spekulation ist in der wissenschaftlichen Forschung ausgeschlossen und nur eine unbewiesene Hypothese.
II.) Siehe auch den Gliederungspunkt "Wissenschaft und Religion".
- Von der Aufklärung, Wissenschaft und Technik,welche uns vom Aberglauben erlöst hat zum abgelösten Glau- ben, welche Beherrschbarkeit und Machbarkeit vor- gauckelt, aber sich zunehmend als Irr- und Aberglaube erweist.
- Von der Sozialisierung eines anerzogenen, frommen, institutionalisierten, blinden Kinderglaubens zur Selbstentwicklung eines entwickelten, substantiellen, persönlichen, existentiell errungenen aufgeklärten Lebensglaubens, der das Universelle, Archetypische und Individuelle miteinschliesst.
- Vom Aber-,Irr-,Un-,Nicht-,blinder-, frommer-, Analpha- beten-und Erziehungsglauben zum selbst entwickelten existenziellen,errungenen Gewissheitsglauben als ein dauerhaftes,tragendes Lebensgrundgefühl.
- Von der Intellektualisierung des Glaubens (alle Glau- benserfahrung erscheint umgewandelt in Philosophie) zur Selbsterfahrung des Glaubens ( existentielle Lebens-erfahrung wird umgewandelt in Entwicklungsteleologie).
- Von der Glaubenstatsache, dass die meisten Menschen mehr an die Europäische Zentralbank (Welt-,Staats-und Geld-und Fortschrittsgläubigkeit) als an Gott glauben und das immanente (An)vertrauensrisiko einer Glau- bensentwicklung scheuen, damit nichts anfangen kön- nen oder mit vorurteilshaften "Kirchenkram" verbinden zu wo der fromme Glaube sich seinen Ausdruck schuf (z.B. gotische Kathedralenschöpfung), da wurde er zum Grössten fähig.
- Von dem inbrünstigen Glauben, dass der Mensch getragen, bestätigt und abgesichert ist durch den Staat,die Gesetze, die Wissenschaft, die Gesellschaft, seinen Arbeitsplatz, durch das Geld und den Materia- lis-und Konsumismus nur gestützt auf die menschliche Kraft und Hilfen werden nur in der Welt gesehen. (Der Mensch macht Entwicklung) zur tragenden Kraft der Glaubenswirklichkeit, wo der Mensch aus dem Glauben an Gott heraus getragen,bestätigt und abgesichert wird gestützt auf die unerschütterliche Glaubensmacht und Gott wird als die einzige Hilfe angesehen. (Die Ent- wicklung macht den Menschen)*.
* Menschen investieren in Dinge und glauben an die Investition, weil sie erfolgsverspreched ist, aber dem Glauben an das risikolose Bibelwort nicht vertraut und zur Zeit zumindest dem Glauben nicht sehr viel zugetraut wird.
- Vom tradierten Schriftglauben zum evolutionären "neun Entwicklungs-Reife-Übungs-Stufen-Glaubens" (siehe oben).
- Von einem transzendenten, substanzlosen Gottes- glauben zu einem immanenten, substantiellen Lebens- glauben, wo die Transzendenz in der Lebensbetroffen- heit entwickelt wird.
- Von dem Reformator Martin Luther,welcher die These vertrat, dass der Mensch vor Gott allein nur durch den Glauben gerecht werde zu einer weiteren Hypothese von Meister Eckhart, dass die aus Gottgeborenen die Macht haben, selbst Kinder Gottes zu werden, allein durch den entwickelten Rematerialisierungs- und den Unsterblich- keitsfrieden, den es vor seiner Geistmetaphysik nie gegeben hat.
- Vom konventionellen,dürren, nicht ernst genommenen gepredigten, umgangssprachlicher Wort- und nach- gesprochener Bekenntnis- und Autoritätsglaube, weil es in der Heiligen Schrift steht und für den Reformator Martin Luther der Mensch allein durch den Glauben das ewige Leben gewinnt zu wenn Entwicklung als Weg zum Gottesglauben und zum inneren Frieden bedeutet, muss dieser neu durchbuchstabiert werden, weil ohne den Glauben an Gott eine Individualisierungs-Entwicklung sinn-und nutzlos ist und der innere Frieden unerreichbar bleibt.
Glaube-Bildungs-Kultur-Lernen-Glaube Entwicklungs-
Kultur-Lernen.
- Beim Bildungs-Kultur-Lernen ist viel Ausdauergeduld nötig, bis sich der sportliche Erfolg einstellt, um die Niederlagen, Verletzungen etc. zu verarbeiten und um nicht aufzugeben. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen ist bis zur Entwicklungsreife eine nie erlahmende Ausdauer nötig, bis sich der Entwicklungserfolg einstellt. Beim Entwicklungs-Individuations-Lebenslauf benötige ich, bis ich am Berufungsziel angelangt bin, " den langen Atem ", die Ausdauer, die Geduld," den Sieger- und Finisher- glauben eines Langstreckenläufers ".
- Beim Bildungs-Kultur-Lernen ist das Werden des Lebens im Substantiv zur Ruhe gekommen und ist nicht mehr Gegenstand des Begriffes (Begriffsstatik). Der Entwick- lungslernbegriff ist die ruhelose Form des Bildungsbe- griffes,wo das Entwicklungswerden als Verbum Gegen- stand der neuen Begriffsdefinition wird (Begriffsdyna- mik). Im Bildungslernprozess bleibt der Begriffsdualis- mus zwischen dem unsinnlichen Wesen der Erscheinung und der sinnlichen Erscheinungbestehen (ich muss sehen, um wissen und glauben zu können). Im Entwick- lungslernprozess wird der Begriffsdualismus als Spaltung überwunden, weil das Wesen und die Erscheinung einer Sache identisch werden (ich muss erst glauben, um sehen zu können, weil der Glaube das Wissen mit einschliesst)*.
* I.) Nach dem Philosophen Immanuel Kants dualistischer Philo-
sophie ist vereinfacht gesagt die sinnliche Erscheinung einer Sache nicht " das Ding an sich " und das Wesen einer Sache. Das Wesenliche
liegt jenseits aller Worte. Das Anfassbare schliesst das Unfassbare nicht mit ein.
II.) Man soll nicht stehen bleiben bei dem äusseren Zeichen, sondern in das Innere der Wahrheit, in das Wesen einer Sache als Sinnge-
halt eindringen und durch die Dinge hindurch gehen, um ihnen gegenüber zustehen und die Wirklichkeit hinter der Erscheinung zu erkennen. Die Materieatome werden gespalten und zertrümmert,
um zum Geistwahrheitskern vorzustossen. Von der Quantenphysik wissen wir, dass es keine Materie gibt. Nur der Geist ist Wirklichkeit und die Ursache für die transzendierende Realität.
III.) Im Kern geht es ist um die Rematerialisierungsfeststellung Meister Eckharts, dass jedes Ding, jeder Begriff, jede Situation, jeder Eindruck, jede Lebenslage, jede Erfahrung, jede Lebensdisharmonie, jeder Konsum, jede Technik, jede Unterhaltung, jedes Problem und Krise, jedes gute oder schlechte Tun, jeder Lebensdruck, jedes Erlebnis, jede Bewertung, jede Empfindung, jedes Leiden, jede menschliche Begegnung, jede Ichbezogenheit, jedes Konsumierbare, jedes zweckdienliche seine eigene Gotteswahrheit hat und automatisch zur Individualisierungs-Friedens-Bringschuld einer Entwicklungslosigkeit wird,wenn diese nicht als Zeichen und Mittel zum Individualisierungs-Sinnzweck verwendet wird, welche auf Höheres verweisen,was verwirklicht werden soll. Es sind alles nur Wegweiser, Hilfen Probiersteine und Mittler für den Weg nach oben was den Menschen übersteigt und sind nur je nach kultureller Affinität Mittel zum Entwicklungs-Individualisierungs-Reifezweck, welche nicht an die Seele heranreichen. Alles dient nur dem einen Ziel durch die Dinge hindurch zugehen, um ihnen gegenüberstehen. Erst dann ist es möglich, diese in der Entwicklungs-Transzendierung zu überwinden und zu einem Stück mehr Frieden zu gelangen, weil Ruhe aller Unruhebewegung Suchziel bleibt. Das Viele ist nur da sagt Meister Eckhart, die Anwesenheit Gottes in allem zu erfassen, um zu dem Einen (Gott) und zu mehr Gotteswahrheit zu gelangen und dieses
"Eine" ist Frieden, ein weltlich Ding und geistiger Stand zugleich. Alles wird in der Absicht getan, es zu überwinden, zurückzutreten hinter die Aufgaben ,die der Höchste zu seiner Ehre verwirklicht haben will. Die Säkularisierung wird religiös begriffen.
IV.) Der Glaube, die Gefühle, die Erkenntnis, Gewissensentschei- dungen, die Einstellungs-Sichtweise, die Entwicklungs-Prozess-Trans-
zendenz sind keine wissenschaftliche, anwendbare Begriffe, aber in der Mikrophysik sind es gefühlte Fakten mit der Kraft Wirkens, des Wahrmachens und die materialisierende Entität. Die Dinge sind, weil sie erkannt werden. Indem ich erkenne, gestalte ich das Erkannte mit
Der Glaube ist der lebendige Mitvollzug, ja sogar die Mitgestaltung des Glaubens. Die Erkenntnis richtet sich nicht nach den Gegen- ständen, sondern die Gegenstände richten sich nach der Erkenntnis. Sie steuern die Materie, bewerten die Situation, sind die Ursache von Lernerfahrungen und bilden die Ganzheit ab.
- Bildungs-Kultur-Lernen wird von einem unreifen Glauben weltanschaulich, religiös oder materialistisch interpre- tiert (Konfession-, Staats-, Geld-, Wissenschafts-oder Weltgläubigkeit und Bestätigung von aussen). Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen wird der Glauben evolutio- när interpretiert (Glauben als Lebensgrundgefühlsein stellung) an eine weltanschauliche neutrale, unreli- giöse, universalisierende, tragende Lebensurkraft des " sich-selbst-vertrauen lernens "als Zeichen errungener Glaubensreife, Glaubensgewissheit (Glaubens)ruhe von innen)*.
*I.) Im Bereich der Mikrophysik ist der Unterschied zwischen Subjekt und Objekt gegenstandslos geworden. Subjekt und Objekt bedingen sich gegenseitig. Was in der Makrophysik wissenschaftlich metho-disch ausgeschlossen ist, sind in der Mikrophysik Parameter, welche die Wirklichkeit gestalten. Indem ich erkenne, gestalte ich das Erkannte mit oder in dem ich glaube, realisiert sich das Geglaubte und ist die Kraft des Wahrmachens.
II.) In der Quantenphysik sind Subjekt und Objekt gegenstandslos geworden und der Erkennende gestaltet das Erkannte mit. Der Glaube und die Gefühle sind in der Mikrophysik ein konkretes Faktum und die Kraft des Wahrmachens. Sie steuern die Materie, bewerten die Situation, sind die Ursache von Lernerfahrungen und bilden die Ganzheit ab. Sie sind angeboren und wichtiger als unser Bewusstsein und die Vernunft. Weil sie lebenskraftunmittelbar sind, entspringen sie direkt aus der Lebenskraft selbst. Dass die Materie sich entsprechend meines Bewusstseins und meiner Überzeugung verhält (Glaubensoffenheit) ist quantenphysikalisch unstrittig und völlig unreligiös.
- Beim Bildungs-Kultur-Lernen ist es die Sichtweise des Alt- meisters Johann Wolfgang Goethes, dass man nur sieht, was man weiss (Bildungs-Begriffs-Dualismus). Ich muss wissen, um glauben zu können " (Denkakt und Intellek- tualisierung des Glaubens). Beim Entwicklungs-Kultur-Ler nen ist es die quantenphysikalische Sichtweise, dass ich schon weiss, was ich glaube zu sehen"(Entwicklungs-Begriffs- Universalismus) ich muss erst glauben (Ver- trauen), um verstehen und wissen zu können "(Glaubens akt und Intellektualisierung der Glaubenswahrheit) (Entwicklungs-Begriffs-Universalismus).
- Bildungs-Kultur-Lernen vertraut man sich bei Krankheit approbierten Ärzten und der naturwissenschaftlichen Schulmedizin (Teilheit, Relativität, Fremdvertrauen, welches nicht trägt und die Angst bleibt). Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen ist keiner wirklich geheilt, der seine religiöse Einstellung nicht wieder erreicht, was mit Konfession oder Zugehörigkeit zu einer Kirche nichts zu tun hat" (Ganzheit, Objektivität Lebens (Gliederungs- punkt)glauben, Gottvertrauen, welches trägt und die Angst schwindet)*.
* C.G. Jung, Schweizer Psychiater und der Begründer der analytischen Psychologie.
*I.) Weil der wissenschaftlichen Schulmedizin kein seelischer Gehalt gegenübersteht, ist die Diagnose "MS" Subjekt-Objekt-Spaltung und trägt keine (Ganzheits)wirklichkeit in sich*.
*Alles was kein Sein hat, ist ein Nichts*.
*Meister Eckhart.
II.) Die Ärzte glauben ihren Patienten sehr viel genutzt zu haben,
wenn sie seiner Krankheit einen Namen geben und repariert die
Krankheiten wie ein maschineller Defekt. Mit dem Lernen von
Fachbegriffen und Zuständen ist noch nichts gelernt und hat sich
noch nichts verändert, auch wenn durch das Diagnosewissen die
Krankheit als gebannt und therapierfähig erscheint.Siehe Textfort-
setzung Rezension " Salutogenese, Geist-,Gebets- und Glaubenshei-
lungen" in https://die-gotische-kathedrale.de/Entwicklungsgotik-1
III.) Nach Meister Eckhart ist der Mensch mehr durch die Seele als durch den Leib. Der Leib ist in der Seele und nicht die Seele im Leibe. Dagegen wirken die Vorstellungen der Seele auf den Leib kräftiger als der Arzt und seine Arznei. Dieses Paradigma gilt als Grundlage für die Geistheilung."Was kein Sein hat ist ein Nichts". Weil der wissenschaftlichen Schulmedizin kein seelischer Gehalt gegenübersteht, ist z.B. die Diagnose "MS" Subjekt-Objekt-Spaltung und trägt keine (Ganzheits)wirklichkeit in sich. Jede Wissenschaft ist wenn sie Wissenschft sein will Mathematik.Deshalb ist die Zahl (Parameter)kontraproduktiv zum "Wort" des Schöpfungslogos bei der Geistheilung.
IV.) Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen wird der Glaube zu einem objektiven Begriff, selbst Kultur und wird die kirchliche Frömmig-
keit genommen. Der Glauben wird als eine (neutrale) Grundkraft verstanden und liegt in der Lebenshaftigkeit der Entwicklungsidee beschlossen. Er gehört zum Grundwesen des Menschen, was nicht durch Wissen ersetzt werden kann.
- Bildungs-Kultur-Lernen ist z.B. eine gotische Kathedrale besichtigen und versuchen dessen Geistbildungskultur wissensmässig zu erfassen. Entwicklungs-Kultur-Lernen findet es abwegig, sich mit Bildung abzugeben, wenn es um unsere Seele oder neudeutsch um den " Entwick- lungs-Individualisierungs-Transzendierungs-Prozess" geht. Zum Glauben kommt man nicht durch Bücher oder Deduktionen von Gedanken. Die Beschreibung des Glaubens führt noch nicht zum Glauben. Auch der Glaube und das religiöse Gefühl lassen sich nicht kulturell und mit keiner Denkmalpflege fördern. Mit der Bildungs-kultur-Lernen kann " ich nicht zu Gott kommen, weil die Seele keine Lust hat an der Bildung". Ein kultureller Fortschritt kann nicht vom rationalen bildungsweltlichen und staatlichen Institutionen kommen, sondern von etwas, was diese übersteigt und wird einem (Kulturlernen-17-Nr.782 geschenkt.
- Vom " gotischen Bauübermut " der Kathedralenbauhütte ein solches Jahrhundertbauwerk mit einfachen, techni- schen Mitteln zu bauen und die vielen Baurisiken für einen unüberschaubaren, unplanbaren Zeitraum wie Kriege, Naturgewalten, Geldmangel, wechselnde Herren der Zeit, nachlassen der religiösen Spannkraft,Baustil- wechsel etc. in Kauf zunehmen (Gottvertrauen) zum Entwicklungslebensübermut, mit dem Bau seines Ent- wicklungslebensgebäudes zu beginnen als Entwick- lungslebensindividualisierungsweg, allen Lebensrisiken, Lebenswiderständen, Irrtümern, gesellschaftlichen und beruflichen Nachteilen, fremden Meinungen und nur alleine da stehen " zum Trotz " und nicht aufzugeben (Entwicklungslebensvertrauen).
- Vom Bau der gotischen Kathedrale, wo der Schlussstein als Hauptkontenpunkt des Gewölbes alles zusammenhält und erst, wenn er eingesetzt ist, wird die Konstruktion selbsttragend bzw. wenn er entfernt wird, stürzt das Gewölbe ein zum Bau der Lebenskathedrale, wo das Gott- und Lebensvertrauen als Schlussstein und Hauptknoten- punkt des Lebensgewölbes alles zusammenhält, ist die Lebenskonstruktion selbsttragend bzw. wenn dieses fehlt, stürzt das Lebensgewölbe ein.
Gnade und Entwicklungsreife*
* Gnade ist ein expliziter,christlicher Begriff und drückt nur das Reifeverhältnis zum "heiligenden Entwicklungsprozess"aus.
Die östlichen Religionen glauben an die Möglichkeit der Selbster- lösung, während die westliche religiöse Doktrin die Gnade Gottes
als Erlösungsvoraussetzung gilt.Entwicklungsreife Nr.782 wird als Beginn der eigentlichen Entwicklung betrachtet und mit jeder Entwicklungs-Transzendierungs-Überwindung bin ich von dieser unfreien Abhängigkeit erlöst.
- Von den unterschiedlichen Gnaden(zeitpunkt)vor-aussetzungen und Selbstrechtfertigungslehren aus eigener/nicht eigener Leistung der katholischen, refor-matorischen, orthodoxen Kirche (gottwärts) zur Über-windungstranzendierung der Selbstrechtfertigungs-lehren zu den unterschiedlichen Reife(zeitpunkt)voraus-setzungen,welche der Entwicklung inne liegt .Es ist die Grundüberzeugung ,dass die "Erlösung" des Menschen ohne einen Gedanken möglich ist d.h.,dass diese im Einzelfall immanent mitgegeben ist, nicht konfessionell beeinflusst werden kann es keinen Menschen gibt, der nicht einmal "seine Stunde" hätte (entwicklungswärts) *.
* Im Werdenden liegt die Reife noch nicht und sieht auch die Reife nicht. Jeder weiss, " dass man einen Birnbaum noch so prügeln kann, aber er wird deshalb nicht schneller reif. Siehe Textfortsetzung Nr 782 "Bis zur Reifezeit"..."Beim Reifzeit- punkt " in Kulturlernen-17
*I.) Gnade theologisch: Die Einheit der Kirche ist u.a. an dieser Streit-
frage zerbrochen, ob der Mensch durch eigenen Verdienst oder durch die Gnade zum Seelenheil gelangen kann. Es ist ein Schlüsselthema der Theologie, unter welchen Voraussetzungen und wann sich
Gott dem Menschen zuwendet. Die katholische Kirche lehrte, dass man Heil und Erlösung durch gutes Verhalten und gute Werke (die
so genannte Werksgerechtigkeit) finde. Dem setzte Luther die Aussage von "sola fide" entgegen: Allein der Glaube, die Annahme
des Wortes Gottes in Christus, was ein Gnadengeschenk ist, erlangt das Heil, nicht die menschenmögliche Leistung. Nach der Lehre der römisch-katholischen Kirche grob gesprochen kann der Mensch zu Lebenszeiten dank kirchlicher Sakramente der Gnade sicher sein
und göttliche Gnade erfährt er, wenn er seine Sünden bereut. Für
alles auf der Welt hat Gott schon vorher die rechte Zeit bestimmt. Gnade braucht jeder Mensch, weil wir alle Sünder sind und nur
durch den Glauben gerettet werden können. Die Gnade Gottes ist
erst im Neuen Testament durch Jesus Christus geworden und
diese ermöglicht erst ein christliches Leben. Im reformatorischen Glauben wendet sich der Gläubige im Gebete direkt an Jesus Chris-
tus, damit dieser ihm seine Sünden vergibt und kein Werk des Men-
schen kann die Rechtfertigung herbeiführen. In der orthodoxen Theologie wird die Gnade auch nur als eine freiwillige Selbstmittei-
lung Gottes und ohne Eigenleistung interpretiert.
II.) Bei der "Reife evolutionär" gehören Entwicklung und Reife ge-
hören zusammen.Mit der Reife wird sogar die Evolution überwun-
den, weil diese auch nur ein Erkenntnismittel zur Entwicklungs-
reife darstellt. Naturgemäss ist die Entwicklungsreife auf dem persönlichen Entwicklungsweg für die Individualitätsentwicklung immer mitgegeben und liegt der Entwicklungsnotwendigkeit inne, weil in jedem etwas anderes in der Entwicklung angelegt ist.Jede
Individualität besitzt hunderte von Einzelzügen. Jeder Mensch auf Erden erhält eine ihm eigene Reife und dadurch ist jeder von dem anderen verschieden. Der Mensch steht seit Ewigkeit in der Ent-
wicklung und deshalb steht er seit Ewigkeit in der Reife.
III.) Wenn die Entwicklungsreife religiös betrachtet wird, ist es der Beginn der Gottsuche als Bekehrung,ein nie endender Versuch,das Evangelium in das eigene Leben umzusetzen. Weil Gott den Men-
schen sucht und Christus alle erlöst hat, ist es ein wachsen in der Gnade und jeder ist auserwählt."Meister Eckhart sagt:Ich behaupte bei Gottes ewiger Wahrheit, dass sich Gott in einem Menschen, der sich im Grunde gelassen hat, nach allem seinem Vermögen rück-
haltlos ergiessen muss. Gottes Natur und sein Wesen und seine Gottheit hängt daran, dass er wirken muss. Mit der Gnade trägt
Gott mehr Licht in die Seele, als alle Vernunft sie aufzubringen vermag". Bei Reife wird der Mensch bei seinem Namen gerufen
und Gott tritt ins Leben, damit die Seele in das gebracht wird,
was sie selber ist. Bei Reife gehört er nur Gott und nicht mehr dem Menschen."Als ich erkannte, dass es nur Gott gibt, hatte ich keine andere Wahl ihm zu dienen."Für alles auf der Welt hat Gott schon
vorher die rechte Zeit bestimmt".
IV.) Alles kann als Gnade ausgelegt werden, wo Gott sich zu erkennen gibt. Weil alles in der Welt und jedes kleinste Ding als Erkenntnismit-
tel zum Entwicklungs-Individualisierungs-Zweck dienlich ist, kann dieses wesende und wirkende Erkennen hinter der Erscheinung als Gnade interpretiert werden.
V.) An wichtigen Punkten der Evolution treten Wertwenden auf d.h. was bis dahin entwicklungsfördernd war wird entwicklungsschädlich, die Anziehungsentwicklung wird zur Abstossungsentwicklung und
die Involution zur Evolution. Positive und negative Tendenzen
schlagen bei der Reife ihr Gegenteil um. Der Entwicklungswiderspruch bewirkt erst die Reife (Lebensdialektik). Bei einem gewissen Reifezu-
stand regt sich die Gegenidee, die einen Gegenzustand herauf führt und die erste Idee zu einer Höheren wandelt. Das neu empfundene Leben spürt seine Entwicklungsprozesskraft und drängt zur Tat.
VI.) Der Einzelne wird vom Evolutionsstrom erfasst, wenn die kritische Masse für Veränderungen erreicht ist und das Gleichgewichtsgesetz der quantitativen Veränderungen in qualitative Veränderung um-
schlägt. Wir befinden uns immer in einer Reifungsphase zur Entwick-
lung für etwas und es gibt jeden Tag viele Reifezeitpunkte für dieses und jenes entsprechend der Reifenotwendigkeit und der Entwick-
lungsempfänglichkeit. Jeder Mensch muss seiner Entwicklung folgen, ob er es will oder nicht (bei Reife freiwillig und ohne Reife unfrei- willig).
VII.) Wir haben nicht die Kraft zur Vervollkommnung und deshalb bleibt evolutionäre Selbstformung als Selbsterlösung eine Illusion.
Im religiösen Duktus gesprochen sind Sündenlosigkeit, Gerechtigkeit und der Geist Gottes ohne dessen Beistand nicht möglich, weil die Gnade dafür notwendig ist.Um die Reife können wir uns nicht bemühen,wenn es nicht als treibende Kraft in uns wirkt und ist
nicht aus eigener Kraft möglich. Die menschliche Vernunft und der Verstand sowie intellektuelle oder körperliche Leistungen sind
nicht in der Lage, die Entwicklungsreife herbeizuführen und die Reife kann nicht als Ursache eigenen Wirkens angesehen werden. Es steht in niemanden Macht durch eigene Aufstiegsbemühungen, durch Arbeitshochdruck, tugendhaftem Leben, ethischer Vorleistung, Zeitraffung, körperliche Askese oder durch Geld diese zu beein- flussen, zu beschleunigen oder zu erreichen*
VIII.) Es ist das Leben in seiner Selbstmitteilung als Lebensunmittel-
barkeit. Die Reifevoraussetzungen für den Reifezeitpunkt sind in
den lebensgesetzlichen Entwicklungsanlagen und Entwicklungsbe-
dingungen entwicklungswillens-, entwicklungsprozess-und ent-
wicklungsvertrauensmässig als das Ergebnis eigener Entwick-
lungsleistung konstitutiv mitgegeben. Die Komplexität der Entwick-
lungszusammenhänge, Wechselwirkungen und Einflussgrößen ent-
ziehen sich der Ursache-Wirkungs-Rationalität. Die einzige Schuld
bleibt immer den Entwicklungswillen als der Vollzug des Entwick- lungsbesseren nicht zu wollen und damit seine Entwicklung zu blockieren. In der Entwicklungsauseinandersetzung erfolgt auto-
matisch die Entwicklungsreife als Frucht der Auseinandersetzung.
Der Entwicklungsprozess ist Reifeprozess für die Empfängnisbe-
reitschaft z.B. beim Lobgesang des Magnifikat (abrupt) oder über den Reifeprozess von Entwicklungsstufen (allmählich). Wenn ich z.B. grosse Lebensziele habe und mit unermüdlicher Ausdauer und
Disziplin jeden Tag an deren Realisation arbeite, ist die Reife na- turgemäss als eine Frage der Zeit immer mitgegeben. Einerseits ist
die Reife ein Geschenk "von Gottes Gnaden" (Transzendenz) und andererseits hat Gott keine anderen Hände als die Meinigen (Imma-nenz).
* Die Erlangung der bedingungslosen Gnade Gottes setzt den Verzicht des Versuches voraus (Eigenwille), aus eigener Kraft Gott gerecht werden zu können. Alle Initiative geht von Gott aus.
VIII.) Auch wenn es vernünftig ist sich zu entwickeln, aber freiwillig geschieht es nur, wenn dir Zeit dafür reif ist. Bei allem muss die
Reife hinzukommen. Obwohl vom Vernunftsdenken und der ge-
sellschaftlichen Moral verworfen, widersteht man der Versuchung nicht. Erst bei Reife hat der Geist die Widerstandskraft, dass er
dem Begehrenswerten widersteht, was er vorher nur verstandes-
und vernunftsmässig verworfen hat. Wenn ein Reifezeitpunkt ein-
tritt, ist dieses ein nie zu ergründender Ausnahmefall der Natur.
XI.) Weil sich Evolutionsprozesse der perfekten Vorhersage entziehen und sich nicht von aussen beeinflussen lassen, können wir auch keinen direkten Einfluss auf die Zeitpunktreife ausüben. Da aber die Reife in allem entwicklungsnaturgemäss ist, können wir trotzdem
indirekt von morgens bis abends darauf hin- und einwirken.
XII.) Meister Eckhart sagt: Ein verlässliches Zeichen für die Reife ist, das dir alle Dinge Gott werden. Soweit Gott Gleichheit in der Seele findet (Reife), soweit wirkt er. Vor der Geburt (vor der Reife) ist Gott "reines Sein“. Nach Geburt (Reife) da war Gott nicht Gott in sich
selbst, er war Gott in den Kreaturen." Im Zunehmen (vor der Reife) sieht man von Gott nichts. Solange wir auf dem Weg sind zu Gott haben wir noch nichts von ihm. Erst wenn die Natur das Höchste erreicht hat, so tritt Gott mit seiner Gnade (Reife) ein. Die Dinge sind (Reife), weil Gott wird und Gott geworden ist und jeder empfängt von Gott soviel, wie er zum empfangen fähig ist. Gott schafft die Dinge
aus dem Nichts und d.h., Gott schafft die Dinge aus der Fülle des göttlichen Wesens. Es gibt keine Materie, aus welcher Gott formte. Gott ist seine eigene Materie und Form. Alle Kreaturen haben kein Wesen, denn ihr Wesen hängt von der Gegenwart Gottes ab. Wendet sich Gott einen Augenblick ab, würden sie zu nichts" .
- Von der jetzigen vorreligiösen Stufe einer Inkubationszeit zur religiösen Freiheitsstufei bei Entwicklungsreifezeit für den Einzelnen*.
Religions-Entwicklungs-Reife-Stufen*
- Die Freiheiten werden der Religion untergeordnet.
- Die Religion wird den Freiheiten untergeordnet und endet meistens damit als dogmatische, geistige Norm.
- Eine Religion muss man haben, sonst kann man die tradierte Väterreligion nicht überwinden.
- In der Freiheit wird die Religion erst entdeckt und " zurück errungen" als höchste Entwicklungsstufe der Religion einer individuellen, seelischen Erregtheit, wo das Leben zur Religion wird*.
* Entwicklung ist die Auflösung der Religion in ihr Wesen und das ist das Leben, welches selbst zur Religion wird. Nur eine Religion wird ernst genommen, wenn sie nicht ausserhalb vom Leben steht. Durch die Auflösung in das Leben wird das Religiöse entmystifiziert, ist lebensnormal und so real wie die Hand am eigenen Arm. Religion ist angeboren und gehört konstitutiv zum Menschsein. Die Religion und der Glaube an Gott sind vom Menschen als Anlage mit gegeben. Das Religiöse lässt sich vom Entwicklungslebensprozessakt nicht trennen und ist immer mitgegeben und mitgesetzt. Deshalb ist jeder Mensch religiös. Alle Lebensfragen werden behandelt, als wenn sie Religion wären. Religion ist die Substanz der Kultur und Kultur ist die Form der Religion.
- Von der Gnadenlehre als entscheidender Punkt für jede Religionsgemeinschaft, weil erst bei der Gnade sich die Religion erschliesst (Religion bedarf der Gnade) zu die Entwicklungsreife ist der entscheidende Punkt, weil erst bei dieser Reife die Entwicklung sich einem erschliesst (Entwicklung bedarf der Reife) *.
* Bis dahin wird das Leben nur als eine Entwicklungsinkubationszeit angesehen, eine Vorreife-Voraussetzung zur eigentlichen Reife, nur ein Vorspiel, ein Suchen und Erfahrungen sammeln wie"ein Spielen
im Sande". Die Zeit vor der Entwicklungsreife, da ist jeder Tag nur
ein Tag näher an der Reife (sonst ist er wertlos) und nach der Reife
ist jeder Tag etwas Besonderes und Einzigartiges und dieser Tag würde der Welt fehlen. Alles was ich bin, bin ich nur durch die Ent-
wicklungsreife geworden und nur bei Reife bekommt das Leben
einen Sinn und wird zu einem gelingenden Leben. Alles hängt von
der Reife ab und ohne diese ist alles nur ein Nichts.
- Von wer in der Welt alles ist, ist vor Gott ein nichts (vor der Entwicklungsreife/Gnade) zu weil er vor Gott alles ist, ist er (als Entwicklungswegsuchender) erst einmal in der Welt ein Nichts (Kulturlernen-17-Nr.782).
- Von alles ist Gnade (Reife), wo Gott sich zu erkennen gibt zu alles ist aber auch Gotteswille, wo die Unreife noch keine Gnade zulässt.
- Von der Mensch will bleiben wie er ist, ohne Gnade und eigene Wandlung erlöst werden (wer sich anpasst, sucht nicht) zu der Mensch will seinem Leben einen Individua- lisierungssinn durch Abtragen seiner Friedens-Bring- schuld einer Entwicklungslosigkeit und damit Wert und Bedeutung geben. Erst in der permanenten Lebensaus- einandersetzung in der Entwicklungs-Rematerialisierung
gelangt er zur ersehnten (geschenkten) Erlösungsreife, weil es niemanden gibt, der nicht seine Stunde hätte (Wer suchet, der findet) *.
*I.) Reife bedeutet im religiösen Duktus "Gnade". Entwicklung und Reife gehören zusammen. Die Reife ist in allem und der gesamten Evolution im Keim immanent von vornherein schon da und dieses Phänomen nicht erklärt werden kann. Hat die Natur ihr Höchstes
erreicht, erfolgt die Entwicklungsreife. Der Entwicklungsprozess ist Reifeprozess für die Empfängnisbereitschaft, welche zugleich auch die Befruchtung für den nächsten Entwicklungsschritt darstellt. Der Reifezeitpunkt ist der archimedische Nullpunkt, von dem aus alles entwicklungsmässig in Bewegung gesetzt wird.
II.) Einerseits ist jeder Mensch dazu bestimmt ein Individuum zu werden,aber um die dazugehörige Reife können wir uns nicht
bemühen, darum kämpfen, durch eigene intellektuelle oder körper-
liche Anstrengungen sie erzwingen. Diese Entwicklungsreife kann
ich auch nicht suchen, weil sie die Suchende ist. Die menschliche Vernunft und der Verstand sind nicht in der Lage, die Entwicklungs-
reife herbeizuführen. Es steht in niemanden Macht durch eigene Aufstiegsbemühungen, durch Arbeitshochdruck, ethischer Vorleis-
tung, tugendhaftem Leben, Zeitraffung, Lebensaskese, Seminare, Bildungsbemühungen oder durch viel Geld diese zu beeinflussen, zu beschleunigen oder zu erzeugen. Der letztendliche, tiefe Durchbruch der Reifeerkenntnis kann nicht willentlich vollbracht werden und
ist nicht die Ursache eigenen Wirkens. Die Reife wird einem ge- schenkt, kommt von selbst und unerwartet " wie Schnee im Som-
mer" und deshalb kennt sie auch kein Ego oder Stolz. Die Unreife
ist meistens auch der Grund,warum moralische Instanzen, Erziehungs- und Bildungsbelehrung eigentlich machtlos sind.
III.) Die grössten Entwicklungswiderstände sind die Gleichgültig-
keit, die Gewöhnungen,Bequemungen, die persönlich geschaffenen und so- zialisierten Über-Abhängigkeiten,die vielen Konsum- und Unterhaltungsanreize und individuelle Neigungen, das einzige Ziel haben nur noch den materiellen Lebensstandard zu halten und ihn weiter zu optimieren, die Interessenlosigkeit und Abgestumpftheit über das Alltägliche als das wiederholende Wissende hinaus, nur in einer passiven Erwartungshaltung an andere, sich mit seiner pri-
vaten, beruflichen und gesellschaftlichen Rolle und in einer satten entwicklungslosen Selbstzufriedenheit abgefunden haben und diese als absolut anzusehen,nur weiter machen wollen wie bisher und keinen Drang und Notwendigkeit mehr verspüren, nach dem Indi-
viduellen und Entwicklungs-Realideellen, nach Lebenssinn oder etwas, was das Leben übersteigt, obwohl es nach dem Philosophen Julius Langbehn nur ein Glück gibt und das ist, sich selbst zu re-
formieren. Das einzelne Gewissen wird meisten von den systembe-
dingten Normen und Wahrheiten der Gesellschaft bestimmt. Aber ohne Gewissen hört der Mensch auf als Einzelner zu existieren, denn nur im Einzelnen ist das Gewissen wach und nur als Einzelner besitzt der Mensch Zugang zum Gewissen.Der Mensch kann nicht bleiben wie er ist und das ist das Einzige, was es zu begreifen gilt.
- Von der Gnadenlehre durch die " Heiligen Sakramente" und Sündenreue zu der Entwicklungsreifelehre, dass die einzige Schuld nur darin besteht, das Entwicklungs- bessere und Entwicklungshöhere als den Vollzug des Entwicklungs-Individualsierungswillens im Hier und Jetzt nicht zu wollen.
- Von dem Gnadenverständnis der christlichen Auf-fassung, dass diese ein freier und unverdienbarer „Huldenerweis Gottes“ ist und der Mensch sich nicht selbst von seiner (Erb)schuld erlösen kann zum Ent- wicklungsreifeverständnis der Entwicklung, welche ohne Zutun einem geschenkt wird und der Mensch sich nicht selbst von seiner Entwicklungs-Individualisierungs-Friedens-Bringschuld einer Entwicklungslosigkeit erlösen kann *.
* " Gnade ist ein Licht, das über allem schwebt und über alles hinweggeht, was Gott schuf oder schaffen konnte".
* Meister Eckhart.
- Vom Gottesgnadentum einer im spätantiken und mittelalterlichen Europa entwickelte Legitimation der Monarchie, die sich allein auf den vorgeblichen Willen oder die Gnade Gottes stützt zum Entwicklungsreifetum für jeden einzelnen Entwickler, weil der Mensch seit Ewigkeit in der Entwicklung und deshalb steht er in seit Ewigkeit in der Reife. Jeder Mensch auf Erden erhält eine ihm eigene Reife und dadurch ist ein jeder von jedem anderen verschieden. Auf dem persönlichen Entwick- lungsweg ist die Reife für die Individualisierung immer mitgegeben und diese liegt in der persönlichen Entwick- lungsnotwendigkeit inne, weil in jedem etwas anderes in der Entwicklung am reifen ist.
- Von "Gottes Wege können ins Dunkel führen (Licht der Gnade), aber sie enden immer im hellsten Licht" zu Krisen, Irrwege,Krankheit,Unsicherheit und jedes Schei- tern als Möglichkeit für einen Neuanfang " als das Licht am Ende des Tunnels " (Licht der Entwicklungsreife)*.
* Die künstlerische Lichtwirkung einer gotischen Kathedrale setzt erst sich zusammen aus dem mystischen Dunkel und dem mystischen Licht.
- Von der gläubigen Einstellung, dass ein gotischer Mensch bis zum Zeitpunkt der Gnade alles ertragen und erleiden muss, bis es Form und Gestalt annimmt zu ei- nem Entwicklungsmenschen, der alles in der täglichen Lebensauseinandersetzung bis zur Entwicklungsreife-Nr.782 ertragen muss, bis sich die einmalige, unverwech- selbare Individualisierungs-Lebensform herausbildet*.
* Bis zur Gnade/Reife wird eine Inkubationszeit des Chaoses und der Selbstzerstörung vorangehen.
Gott
- Von Gott der Vater (auf Gott warten) zu Gott der Evo-lution (Gott in der Entwicklung suchen nach dem Gottverständnis eines Meister Eckhart)*.
* I.) Die Begegnung mit der modernen Physik als religiöse Erfahrung empfunden. In gibt in vielen theologischen Bereichen keinen wesent-
lichen Unterschied zwischen der modernen Physik und der Religion. "Gott" z.B. wird als ein quantenphysikalisches Problem betrach-
tet und die Erscheinungsform und seine Existenz sind nur vom
Betrachter abhängig wie in der Quantenphysik z.B.das Licht eine Welle oder ein Teilchen sein kann, ist Gott als das Absolute real erfahr-oder nicht erfahrbar. Es wird der Aspekt der Realität er-
kannt, nachdem gerade gesucht wird und die Antwort wird im-
mer gerade die sein, nach der wir gefragt haben.Wenn wir andere Fragen stellen, werden wir auch andere Antworten erhalten.
- Von Bücher über Gott sind immer ein Bestseller gewesen (Gelehrtenbücher) zu Büchern über das Leben als Er- scheinung Gottes, weil Gott in jedem einzelnen Men- schen seine einmalige Individualität entwickeln will, werden die zukünftigen Buchbestseller (Vorbild)bio-grafien sein *.
*I.) Es ist immer die Gretchenfrage: "Wie hältst du es selbst mit dem, was du verkündest ? " Wir verändern und verbessern als Orientie-
rungsvakuum die Welt nicht mit dem was wir sagen, sondern nur durch das, was wir durch die Selbstentwicklung geworden oder nicht geworden sind. Die Nachahmungskraft und autorative Ausformung wird erst durch die Vorbildfunktion übertragen. Weil jeder Mensch ein Teil der Menschheit eines universellen Ganzheitsbewusstseins ist, und wenn es vom Einzelnen realisiert wurde, wirkt es erst vorbildlich für das Ganze als Gemeinschaftsfeld aus. Denn der Geist bildet eben die Beziehung aller Teile zum Ganzen und zu seinen Teilen. Das drückt auch der Bewusstseinsbegriff in der Übersetzung aus dem Lateini- schen "conscienta" als Mitwissen und im Altgriechischen "syneidesis" als Mitwahrnehmung und Mitempfindung aus. Es ist die vorgelebte Lebensgrundhaltung als Orientierungsvakuum für die Anderen. Von dem Grad der Selbstbeherrschung wird der Grad der Gleichwilligkeit der Anderen bestimmt. Das Vorbild findet sich in allen wieder und alle finden sich in ihm wieder. Es sind nicht die Worte, welche die Men- schen überzeugen,sondern die persönlichen Vorbildtaten.
II.) Das Vorbild sollte nicht nur dafür stehen, wie die Welt und der Zustand besser zu sein hat und sein kann, sondern in erster Linie provozieren, inspirieren und das Gefühl vermitteln, immer wenn es darauf ankommt, anwesend zu sein. Ein Mann macht viele, weil seine Individualität in der Individualität aller auf geht. Ein Vorbild über-
nimmt früher oder später die Führung, weil er eine Bewegung in Gang gesetzt hat. Der erste Schritt ist, etwas zu bekommen, dass man es von sich fordert. Mit dem was man tut als universelles Kraftfeld ist es,mit dem die anderen er-und gezogen werden. Indem wir mit der Verbesserung der Welt in uns anfangen, geschieht zum ersten Mal eine wirkliche Veränderung in der Welt.Die Vorbildfunktion ist der einzige Weg, an der Weltverbesserung mitzuwirken und etwas zu erwirken. Eine wirkliche Hilfe ist nur der, der jemand anderes zu
sich selbst zurückführen kann. Wer nicht durch "die Verworfenheit des Lebens" als Vorbild gegangen ist, bleibt autoritäts-und damit führungslos. Bei einer anerkannten Autorität zählt das Amt und die Funktion wenig, aber die Person alles.Bei der Vorbildfunktion
steht nicht mehr das Gesagte und das Geschriebene, sondern die Person steht im Vordergrund. Politiker werden gewählt, während
bei Vorbildern es genügt, dass sie nur da sind. Wer gewählt wurde, ist durch die Mehrheit legitimiert, wird aber nie als Vorbild anerkannt sein, weil die Motivation seiner Ego-Macht-Natur entspringt. Wer die notwendige Wahrheit sagt, gilt mit oder ohne Amt und es wird auch getan. Führung ist die Fähigkeit, Ziele aufzuzeigen,für die sich zu leben lohnt und die Sinn stiften. Die höchste Vorbildkunst besteht darin Ziele aufzuzeigen, die eines Opfers würdig sind.
III.) Die Autorität ist Führung, und nicht wer an der Macht ist. Die Grösse eines Menschen sind nicht einzelne Ideen oder sein Be- kanntheitsgrad,sondern nur, wenn er für das Ganze da ist. Die Menschen brauchen jemanden,an den sie glauben und dann übt das
Vorbild eine Nachahmungsfunktion aus oder nach Sigmund Freud eine Angleichung des eigenen Ichs als psychodynamischer Identi-
fikationsprozess. Hier stehen sich nicht mehr der Politiker, Sportler oder der Rollenmensch gegenüber, sondern bei einem Vorbild be- gegnet sich der Mensch dem anderen Menschen, Auge im Auge, gleichberechtigt und nicht mehr getrennt durch die Wand des Berufes oder die künstliche Distanz des Fernsehers oder Internets. Darin liegt die Verantwortung und "Auseinandersetzungs-Entwick-
lungs-Lebensvorbild-Bring-Schuld"des Einzelnen. Wer die Menschen für gut hält und an deren Vervollkommnung glaubt, macht sie bes-
ser. Die jeweilige Sicht-und Wahrnehmungsweise wird auch durch die Quantentheorie bestätigt. Jede Vorbildfunktion führt zur Ent-
wicklungsreife bei allen anderen. Führungsvorbilder üben eine Katalysator-Ausrichtungsfunktion zur veränderten Einstellungs-
sicht-und Verhaltensweise im Orientierungsvakuum aus. Diese
Vorbildgrösse ist unersetzlich,weil sie objektiven Charakter an-
nimmt und für alle gültig wird,wenn diese nicht so realitätsfern ist.
Das Wesensprinzip des Vorbildes ist der Aufbruchsgeist als die schöpferische Nachahmungsfunktion,weil der Vorbildwille in erster Linie motivierend zur Nachahmung zwingen möchte. Es ist der Le-
benswille, der elementar im Vorbild herrscht, und diese Willenskraft ergreift jeden Menschen und reisst ihn mit.
IV.) Es ist die Lebensgestaltung als Führung von unten nach oben, anstelle von oben nach unten.Es gibt für die jetzige Generation als Vorbilder nur Schauspieler, Filmgrössen,Sportler, Stars, Politiker, Menschen mit sozialem Engagement und sonstige Prominente. Prominent ist erst einmal nur äusserlich, medial, oberflächlich, aber nur selten vorbildhaftes, wegweisendes und nachzuahmendes.
Diese Vorbilder sind Kinder ihrer Wertezeit,des vorherrschenden, gesellschaftlichen Systems,des Egos, aber meistens nicht wahr-
heits-und lebenskrisenfest. Sie stolpern über ihre Charakter- schwächen und sind danach nicht mehr tragbar und als Charakter- vorbild tauglich. Es fehlt zur Zeit an epochemachenden Individuali-
täten und "Leitköpfen "wie Schriftsteller, Künstler,Intellektuelle, Menschen im Ehrenamt, Politiker mit Visionen, geistliche Führer
oder nur "die stillen Entwickler im Lande".Es ist das "enfant terrible" als Frontfigur von Nöten; enfant als Entwicklungswesen und terrible, um ganze Gebäude von Schein, Illusionswahrheiten, Anpassungsun- werten und Gewöhnungen umzustossen,nicht im subversiven, ge-
walttätigen, sondern im gewaltlosen,evolutionären Vorbildsinne,
weil ein Vorbild ohne Zutun aus sich selbst heraus wirkt.Die Füh-
rung,welche gebraucht wird, ist leider zur Zeit nicht mehrheits-
fähig. Wenn die politische (Macht)autorität nicht mit der mora-
lischen (Vorbild)autorität gekoppelt ist,ist der Stuhl des Amtsin-
habers wurm-stichig.
V.) Ein Vorbild ist auch immer eine Autorität und diese steht im Dienste von etwas, das mehr und höher ist, als sie selber.Unsere Autoritäten z.B. Lehrer, Richter, Politiker, Pfarrer, Unternehmer, Sportler ,Schriftsteller, Ärzte sind selbst einer Autorität unterwor-
fen und von ihr abhängig, weil ihre gesamte Existenz darauf ausgerichtet ist. Weil die echte Autorität immer nur eine ganze
und nie eine partielle ist, ist diese gespalten und nur eine Autorität auf ihrem Fachgebiet, welche nie das Ganze darstellt. Deshalb fehlt die Kraft des Vorbildvertrauens und sie verleiht keinem mehr Ruhe, Sicherheit und Geborgenheit. Weil unsere Autoritäten und Vorbil-
der leer geworden sind, sind auch deren Belehrungsworte und
Vorbildbeispiele leer und können ihre Aufgabe nicht mehr erfüllen.
Sie besitzen nicht mehr die Kraft zur Einsicht und der Verwandlung und dringen deshalb nicht mehr in die tieferen Seelenschichten des Menschen. Deshalb sind sie untauglich und wertlos geworden. Er-
folge, Positionen,Reichtum, Bekanntheitsgrad, akademische Aus-
zeichnungen oder sogar ein Bundesverdienstkreuz zählen bei einem Vorbild nicht mehr .Je weiter die Autorität nach unten abtriftet,
umso mehr wird sie zur Macht und umgekehrt. Die Autorität ist
dort am grössten, wo sie am machtlosesten, sich selber nur Gleichnis ist,weil sie nur auf freiwilliger Anerkennung der Anderen begründet ist und was von oben durch sie hindurch sickert.
VI.) Der Pfarrer z.B. kennt seine Bibel und die Voraussetzungen für eine Vorbildfunktion am besten.Nur diese sind"in der warmen Stube", wo Wohlstand, Sicherheit und eine Pensionsberechtigung vor-
herrscht, nicht gegeben. Eine Vorbildautorität ist immer mit As-
kese und Entsagung des eigenen, gegangenen Entwicklungsweges verbunden, der nur durch sie begründet und erhalten werden kann. Deshalb schaute man früher nach oben und (ge)horchte der Lehr-
und Amtsautorität. Heute hat sich die Richtung von unten nach
oben verändert. Das Internet z.B.stellt die Dominationsmacht der Zuhörbildung immer mehr in Frage,weil es auf die autodidaktische Selbstvermittlung und nicht mehr die didaktische Fremdvermittlung ankommt. Es zählt nur die Aussage: "Klug sei ,wer sagen kann,ich
habe nichts, als mich studiert".
VII.)" Gib der Welt, auf der du wirkst, die Richtung zum Guten, so wird der ruhige Rhythmus der Zeit die Entwicklung bringen
* Friedrich Schiller,Dichter, Philosoph und Historiker.
VIII.)" Was einer im Reich der Wahrheit erwirbt, hat er für alle erworben
* Friedrich Schiller, Philosoph und Historiker.
IX.) Die Vorbildfunktion findet sich z.B. kunstarchitektonisch auch im gotischen Formbauwillen, der in erster Line zur Nachahmung moti- vieren möchte.
- Vom jenseitigen, geoffenbarten Gott der Bibel (Gott als Objekt des Denkens und Wissens der Gottbegeisterten der Heiligen Schrift) zum diesseitigen, entwickelten und selbst zu erfahrenden Gott im unreligiösen Alltag (Gott als Objekt des Entwicklungs-Individualisierungs-Lebens und einer diesseitigen Glaubenserfahrung)*.
* Entwicklung ist die Auflösung der Religion in ihr Wesen und das ist das Leben, welches selbst zur Religion wird. Nur eine Religion wird ernst genommen, wenn sie nicht ausserhalb vom Leben steht. Durch die Auflösung in das Leben wird das Religiöse entmystifiziert, ist lebensnormal und so real wie die Hand am eigenen Arm. Das Religiöse lässt sich vom Entwicklungslebensprozessakt nicht trennen und ist immer mitgegeben und mitgesetzt. Deshalb ist jeder Mensch religiös. Religion ist angeboren und gehört konstitutiv zum Menschsein. Die Religion und der Glaube an Gott sind vom Menschen als Anlage mitgegeben. Alle Lebensfragen werden behandelt, als wenn sie Religion wären. So gesehen endet alle Relgiöse im Profanen. Religion als solche muss keiner Denk- und Diskussionsbehandlung unter- worfen werden. Religion zu haben ist die Pflicht des Menschen gegenüber sich selbst. Religion ist die Substanz der Kultur und Kultur ist die Form der Religion.
- Von Gott der Anbetung in Tempeln (Gott als Idee) zum Gott, wo ich ihm ähnlicher werde (Gott als Lebensidee)*.
* Nach Meister Eckhart ist die eigentliche Lebensarbeit ist die Selbsterschließung Gottes und durch mein Leben und deshalb bin
ich Gott unmittelbar. Durch Evolution in der persönlichen Entwick-
lung wird sich erst Gott selbst, kommt zum Bewusstsein seiner selbst und denkt und erkennt sich selbst und wird erst Mensch. Jedes Men-
schenleid ist ein Gotterleiden im Sinne von mehr Gott(Selbst)-
werdung. Das Leiden des Menschen ist gleichzeitig das Leiden Gottes als Passion, wo Gott sich selbst erlöst. Gott muss Mensch werden, um selbst sein und selbst werden zu können. Gott wirkt und ich werde. Wäre ich nicht, wäre Gott nicht Gott und er braucht mich, dass er sich werden kann.In Wahrheit macht nicht der Schöpfer, sondern das Geschöpf den Schöpfer. Seine Gottheit hängt davon ab, dass er wirken muss. Das Einzelleben ist die Offenbarung Gottes als Gegenwarts-
erfahrung. Das Göttliche wird in jedem Leben einzeln. Das Werden Gottes ist kein Entschluss Gottes, sondern mit dem Wesen des Lebens mitgesetzt,weil Gott das Leben selbst ist
- Von Gott als Transzendenz, welche auf die (Heils)ge-schichte der Welt verlagert wurde (weltgeschichtlich) zu Gott als Transzendenz, welche auf die (Heils)geschichte des Einzelnen verlagert wird (individualgeschichtlich)*.
* Im historischen Geschichtsbewusstsein wird die individuelle Ent-
wicklungsgeschichte religiös gedeutet in der unmittelbaren Le-
bens-Gott-Verbundenheit als individualgeschichtliches Beziehungs-
verhältnis zu Gott und Gott näher kommen in seiner Entwick-
lungsfreiheit. Individualgeschichte entwickelt sich immer aus unserem Verhältnis zu Gott. Die Menschwerdung wird zum religi-
ösen Akt und zum Begriff der Geschichtlichkeit.Die Geschichte
wird zum Entwicklungswerk Gottes an dem Menschen als die Wirklichkeit seiner Seele. Der Entwicklungsprozess des einzelnen Menschen wird zum geschichtlichen Prozess der Menschheit und schreibt in der ständigen Entwicklungsüberwindung seine Ge-
schichte. Es ist der Glaube an eine sinnvolle Individualevolution,
eine Bewegung der persönlichen Geschichte auf ein grosses, erhabenes Ziel hin. Weil die menschliche Entwicklungsnatur im wesentlichen geschichtlich ist, bleibt Geschichte immer Heilsge-
schichte und für die Geschichte steht Gott am Ende. Das ge-
schichtliche Christentum löst sich in der Einzelgeschichte auf
und hört damit auf Geschichte zu sein. Die zweitausendjährige konstantinische Geschichte des Christentums ist damit abge -
schlossen.
- Von der Definition des Gottesbegriffes über die philo-sophischen Kategorien wie Sein, Wissen, Licht,Frieden Unendlichkeit etc. zur lebenskonkreten Definition des Gottesbegriffes über die Entwicklungskategorien der Entwicklungseigenschaften, der Entwicklungsbewegung, des Entwicklungsstrebens, der Entwicklungseinheit,der Entwicklungsruhelosigkeit (Dynamik),der Entwicklungs- spannung,der Entwicklungsbefreiung,(Entwicklungs)ein-und Ganzheit, Entwicklungsharmonie, des Entwicklungs- werdewillens, der Entwicklungsauflösung, der Ent- wicklungsindividualisierung,der Entwicklungsdialektik, des Entwicklungsfriedens, des Entwicklungssinnganzes, des Entwicklungs-Jetztzeitpunktes etc. als Emanation des Individuallogos*
* I.) Daneben steht der säkularisierte, abstrakte Gott als Fügung, Schicksal, Allmacht, Vorsehung, Unerforschliche,Weltgesetz,das Ganze und Umfassende,die einzige Wirklichkeit, der Weltgrund,das Leben selbst oder in welcher Begrifflichkeit auch immer, wird offen gelassen.Gott steht über jedem Begriff.
II.) Es ist auch ein anderer Gott, der über den Schlafzimmerbett unse-
rer Grossväter und Urgrossväter hing.
- Von scholastischen Gottesbeweisen der Theologen zur Überwindung einer seelenlosen Scholastik im persön- lichen Entwicklungs-Selbsterfahrungs-Glaubens-Frie- dens-Gottes-Beweis. Denn G