Vom Christentum heute
zum Christentum von morgen.
Die Zukunft des Christentums hat noch keine Gegenwart, aber das Entwicklungslebenschristentum ist die Gegenwart des Christentums.
Vorwort
> Die Zukunft des Christentums verhält sich wie der Abend-stern zum Morgenstern. Der eine verabschiedet nach dem Sonnenuntergang mit der Abendröte den Tag, während der andere vor dem Sonnenaufgang mit der Morgenröte den neuen Tag verkündet. Wenn die Sonne untergeht, geht sie wieder auf der anderen Weltseite auf. Es ist das ewige Veränderungsgesetz des Vergehen und Werdens, dem auch das derzeitige Gestaltchristentum unterliegt. Es ist die Zukunft des Christentums " vom dem Christentum heute zum Christentum von morgen" als Evolutionsverlauf einer Entwicklungs-Ziel- Werde-Richtung vom traditionellen, statischen Christentums-Gebots-Jenseits Verständnis (was ich tun soll) zum evolutionären, dynamischen Christentums-Entwicklungs-Diesseits-Verständnis (was ich tun kann), an Hand von ca. 400 Gegenüber-Stellungs-Beispielen, womit die Spaltung überwunden wird, welche erst die Religion notwen-
dig macht*.
* Der Christ der Zukunft wird ein Mystiker sein, ... oder er wird nicht mehr sein* .
* Karl Rahner,Theologe.
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> Die nachfolgenden statischen (von) und dynamischen (bis/zu/r) Entwicklungs-Zielrichtungs-Gegensatzpaare der teholgoichen Begriffskategorien sind beliebig. Alles ist nur ein Zwischenbericht, eine Momentaufnahme, Zeichen des Vorläufigen, nichts Endgültiges und ständig wird nach gebessert als Verbesserung des derzeit Zweitbesten zu mehr sprachlicherer Begriffsklarheit, sachlicheren Genauigkeit, grösseren Wahrheitsannäherung, in dem die Irrtümer zu mehr Wirklichkeitsübereinstimmung korrigiert werden, was auch zu einer verbesserten Redaktion des Gesamten führt. Die Zukunft des Christentums, hier befindet sich vieles in trüber Gärung als Entwicklungswerdeprozess, aber der grosse Entwicklungszug als Evolutionsverlauf der Entwick-lungswerderichtung ist in allem schon erkennbar. Es werden keine Behauptungen mit einem Absolutheitsanspruch aufgestellt, sondern es ist mehr ein demütiges forschen, suchen und entwickeln, weil langfristige Vorhersagen, wie im Anhangtext erläutert, ein gewagtes Unterfangen bleibt. Es ist ein Übergangsversuch, das Traditions-Christentum zum Entwicklungs-Lebens-Christentum im Geistsinne von Meister Eckhart transzendieren, was auch nicht anders sein kann. Die Lebensfrage bleibt immer die persönliche Gottesfrage. Kein anderes Wissen als von Gott haben bedeutet kein anderes Wissen als von Entwicklung haben, weil der Ent- wicklungsbegriff nach dem Gottesbegriffsverständnis eines Meister Eckhart auch der Gott-Werde-Prozess im Menschen ist und damit wurde Gott endgültig aus dem Himmel geholt.
" Anhangtext: Entwicklungsvorhersagen".
*I.) Der Evolutionsverlauf erweckt in seinem äusseren Erscheinungs-bild den Eindruck einer zielhaften Entwicklung eines geplanten und in diesem Sinne auch gewollten Entwicklungsgeschehens. Bei ge-nauerer Betrachtung stellt sich aber heraus, dass der Entwick-
ungszielverlauf eigenen, indeterminierten, teleologischen, histori-
schen Gesetzen unterworfen ist und Entwicklungsereignisse und
ihre Auswirkungen nicht vorhergesagt oder beeinflusst werden können. Der Versuch aus der Vergangenheit die Zukunft zu extrapolieren und algorithmisieren, machen aufgrund der Nicht-
linearitäten des Zufalls eine kausale Evolutionsforschung unmög-
lich und spricht nur von Wechselwirkungen, Beziehungen, Einflüssen, Zusammenhängen und Synchronisation, welche zur Unschärfe, Ungenauigkeiten, Formlosigkeit, Unbestimmtheiten und nur zu (Schwebe)wahrscheinlichkeiten führen. Auch wissensbasierte Sze-
narien für einen längeren Zukunftszeitraum zu modellieren bleiben Spekulation und deshalb gilt "dass die Angst nicht zu irren der grösste Irrtum ist.
II.) Wenn wir die Gegenwart kennen, können wir nicht die undurch-
sichtige Zukunft berechnen, weil wir die Gegenwart nicht in allen Bestimmungsstücken prinzipiell kennen, weil diese den Gesetzen
der Quantenmechanik unterworfen sind und wenn Freiheit, Krisen, Glauben, Geist, Gefühle, Kreativität oder andere Bewusstseinska-
tegorien und Imponderabilien ins Spiel kommen, jegliche Kausalität zum ad absurdum geführt hat. Auch neue Erfindungen z.B. das Internet, geschichtliche Ereignisse, Traditions- und Stilwandel, öko-
nomische Krisen, Geldnöte oder Lebenswagnisse werfen jegliche Planungen über den Haufen. Weil ein individuelles auch wider-
sprüchlich ist, verläuft Einzelentwicklung nicht gesetzesmäßig und vernunftsorientiert. Jeder weiss am besten selbst, was er einmal beruflich plante und was aus diesen Träumen geworden ist. Es bestehen aber erklärbare, vorhersehbare über die Grenze des Sag-
baren, regelhafte Entwicklungs-Gesetzmässigkeiten der Entwick-
ungsprozesse, welche Einfluss auf den " Zufall " haben. Es soll also erforscht werden, was ist, um auf Grund der Unwandelbarkeit der Naturgesetze sehen zu können, was sein wird.
III.) Unbestimmtheit und offener Entwicklungsausgang sind eine fundamentale Aussage der Entwicklung. Evolutionsprozesse ent -
ziehen sich einer exakten Vorhersage und es hat sich immer ent-
wickelnd ergeben. Deshalb ist alles langfristig festgelegte entwick-
lungsfeindlich und schliesst die evolutionären Möglichkeiten des Wandels und der Veränderung aus. Die zukünftige Entwicklungs-
wirklichkeit lässt sich nicht durch Planung zu recht biegen und ein-
sperren. Irrtum, Lebenskrisen, Ereignisse und Lebensentwürfe an-
derer sind in der Planungsvernunft nicht vorgesehen, obwohl ent-
wicklungszielkausal zum Menschen zugehörig und es das suchen-
de Leben ist. Der Denkapparat darf nicht mit dem Wirklichkeits-
geschehen gleich gesetzt werden. Ich kann einfach nicht für die
ganze Welt planen, weil ich nur ein Teil bin. Der Indeterminismus
der Zukunft lässt sich nur durch Lebensvertrauen und den Glauben als allumfassende Einheit, Ganzheit und Zeitlosigkeit abdecken und absichern. Wer glaubt und vertraut schliesst alle Unwissenheit mit ein und das hat nichts mit Religion zu tun.
IV.) Der zukünftige Weg eines Christenmenschen führt nicht von der Gegenwart unmittelbar wie wir es gewohnt sind nach vorne weiter, weil "das Vorne" von der Vergangenheit schuldmässig vorbelegt und deshalb vorbestimmt ist. Dem Menschen kann in Zukunft nur das begegnen, was er früher war. Er kann sich nicht heute einfach wandeln zu einem Anderen und Besseren, der er sein möchte und ignoriert die Aufarbeitung seiner entwicklungslosen Vergangen- heitsschuld. Die Vergangenheit muss erst bereinigt werden, damit eine bessere Zukunft entstehen kann.
*1.) Bevor es zur Wandlung kommt muss " der Weg des Rausches, der Lebenskrisen und der Verzweiflung" gegangen werden, weil sich der Mensch von der Gegenwartsexistenz sich erst zu lösen vermag, wenn er die Vergangenheit seiner Existenz,welche in die Zukunft hinaus als lebendige Wirklichkeit nachwirkend ist, diese auch erkennt, akzep-
tiert und durch die Auseinandersetzung damit in der Überwindung sich davon gelöst hat. Deshalb helfen Reformen oder eine Vernunfts-
einsicht wenig. Entwicklung vorwärts geht nur über Entwicklung zurück.
2.) Von der Zukunftserwartung, welche eine Weiterentwicklung der Vergangenheit ist und der Weg in die Zukunft von der Gegenwart unmittelbar nach vorne führt zur Zukunftserwartung, wo ich meine Zukunft durch Entwicklungs-Individualisierung ständig neu trans- zendiere und durch das " neu erschaffen " im Lebensgrundgefühl in Anlehnung an den Maler Salvador Dali mich am liebsten nur an die Zukunft erinnere. Dieses setzt ein abtragen der Entwicklungs-Individuali sierungs-Bringschuld der Entwicklungslosigkeit voraus, weil die Zukunft von der Vergangenheit vorbelastet ist und damit schon die Weichen für diese gestellt sind. Es ist eine neue Lebens-
auffassung, wo ich meine Zukunft im Entwicklungs-Individualisie- rungs- Transzendierungs-Prozess im " Hier und Jetzt " ständig neu erschaffe und nicht mehr von der Vergangenheit und Gegenwart, sondern von der Zukunft her geleitet werde als Vergangenheits-Nachbesserung. Dem Menschen kann auf diesem Wege nur das begegnen kann, was er selber war und heute ist, mithin nichts anderes, worunter er heute leidet und was er abwenden möchte.
3.) Der Mensch muss seine Vergangenheit aufarbeiten, indem er sich wandelt und nochmals so leben und handeln, der er einmal sein möchte. Wir sind durch die frühere Unwahrheit gebunden und müssen uns von ihr freimachen. Eine andere Zukunft kann sich nur aus einer anderen Vergangenheit entwickeln. Es ist die schon fast paradoxe Ausgangslage, dass man eine bessere Zukunft nur er-
warten kann, indem man ihr erst den Rücken kehrt und sich der Aufarbeitung seiner "Entwicklungs-Individualisierungs-Bringschuld der Entwicklungslosigkeit des nicht gegangenen Entwicklungs-
weges widmet, welche tausend Masken trägt. Die Zukunft ist nicht
in dem Sinne offen, dass ich vom Standpunkt der Gegenwart nur planen und mir neue Möglichkeiten erschliessen muss, um damit
die Zukunft zu gestalten, sondern sie ist bereits durch die Ver-
gangenheit vorherbestimmt, abgesteckt, eingegrenzt und vorentschieden worden. Wer darüber nach denkt wird erkennen,
dass der Mensch, der die unbewältigte (Schuld)vergangenheit aus-
blendet und nur nach vorne lebt, seine (Planungs)zukunft bereits hinter sich hat.
4.) Die Vergangenheit des Einzelnen wird in dem Maße zertrümmert, indem er erkennt, dass er diese Vergangenheit selber ist, dass sie lebendig ist und das in ihr seine Schuld ruht, die durch seine Lebens-
handlungen bzw. seiner Entwicklungsresistenz gigantisch ange- wachsen ist und fortwirkend sein jetziges und zukünftiges Leben
mit neuer Schuld der Entwicklungslosigkeit automatisch vorbelegt
hat. Er kann sich zwar vornehmen ein neues Leben zu leben und die besten Vorsätze besonders an Silvester fassen. Aber das nützt auch wenn ernsthaft in die Tat umgesetzt wenig, weil das neue Leben
nicht das am nächsten Tag beginnt. Der Weg in die neue Zukunft führt nur über eine Veränderung jener lebendigen Vergangenheit, welche die Zukunft erst einmal besetzt hat. Der einzelne Mensch wird ein anderer nur in dem Maße, indem es ihm gelingt, das ges-
tern, vorgestern, und der er bisher immer gewesen ist, immer noch
ist und deshalb morgen sein wird, zu durch Entwicklungs-Indivi-
dualisierungs-Transzendierung langsam zu verwandeln. Dieses geschieht in der Regel mit der Auseinandersetzung seiner eigenen unbewältigten Entwicklungsschuld-Vergangenheit eins langen, quälenden Prozesses, der sich im Stillen in der Verborgenheit des Einzelnen vollzieht.
> Die Polaritätszuordnungen zeigen die Doppelnatur des traditionellen und eines evolutionären Religionsverständ-
nisses auf. Beide Sichtweisen haben je nach religiöser Überzeugung ihre volle Berechtigung, während die Letzte-
re die Weiterentwicklung des Ersten ist. Nicht die Kritik
und Spekulation zu theologischen Fragen stehen im Mit-
telpunkt, sondern die symbolische, religiöse Entwicklungs-
sinnbedeutung durch eine lebensnahe, schlagwortartige Entwicklungs-Vergleichs-Gegenüberstellung. In der Ent-
wicklung lässt sich die gesamte Religionswelt reflektie-
ren, weil das Leben alle Religion beinhaltet, welches das Leben braucht. Nur eine Religion wird ernst genommen, wenn sie nicht ausserhalb vom Leben steht. Durch die Auflösung in das Leben wird das Religiöse entmystifiziert,
ist lebensnormal und so real wie die Hand am eigenen Arm. Das Religiöse lässt sich vom Entwicklungslebensprozessakt nicht trennen und ist immer mitgegeben und mitgesetzt. Deshalb ist jeder Mensch religiös. Religion ist angeboren und gehört konstitutiv zum Menschsein. Die Religion und der Glaube an Gott sind vom Menschen als Anlage mit gege-
ben. Alle Lebensfragen werden behandelt, als wenn sie Religion wären. Religion ist die Substanz der Kultur und Kultur ist die Form der Religion. Die theologische Begriffs-
welt wird durch den Entwicklungslebensprozess trans-
zendiert und in die Entwicklungslebenssprache transfor-
miert und weicht zur Zeit noch diametral von der amt-
lichen Rechtslehrmeinung ab. Das Religiöse lässt sich vom Entwicklungs-Lebens-Individualisierungs-Prozess-Be-
wusstseins-Transzendierungsakt nicht trennen und ist, wenn religiös gedeutet, (Gott als das Leben selbst) immer mitgegeben*.
* I.) In der persönlichen Entwicklung liegt alle Religion eingeschlos-
sen, die der Mensch braucht. Es ist der kleine Unterschied ob Religion gelebt wird (ausserhalb von mir als lehramtlicher Akt) oder das Leben zur Religion wird (innerhalb von mir als Akt des Suchens). Das Heil ist ja nicht wo die Kirche ist, sondern die Kirche ist da, wo das Heil ist.
Die beste Religion bleibt immer, die welche hilft mich besser zu machen und besser zu sterben. Die Zukunft aller Religionen be-
steht in der natürlichen Religiosität, welche dem Menschen eigen
ist als die Entwicklung zur individuellen Menschwerdung, die Trans-
zendierung der Immanenz durch den Entwicklungstransformati-
onsprozess, welcher individualgeschichtlich wird. Alle grossen Weltoffenbarungsreligionen sind nur noch archaische Relikte, weil diese wie alles in der Welt dem Gesetz des geschichtlichen Blühens und Welkens unterliegen, während die Entwicklungs-Individuali- sierungs-Wahrheiten die Kraft der zeitlosen, religiösen Wahrheiten haben. Die Mittelbarkeit des persönlichen Entwicklungs-Indivi-
dualisierungs-Lebensprozesses religiös gedeutet ist ehrlicher, als
die abstrakte Vermittlung der Gebote, Tugenden und Wahrheiten. Wenn es theologisch ausgedrückt wird, geht es am Leben vorbei und vor dem Reformator Martin Luther sprach Gott nur Latein, obwohl das Christentum keine eigene Sprache besitzt, sondern die Sprache des Lebens ist.
II.) Die Individualität ist die begriffliche Fassung des Lebens und der Einzelne ist nur wahr und existiert wirklich, wenn er individuell wird. " Die Seele "wird als Lebensmetapher für den Individuations-Entwick-
lungs-Transzendierungs-Prozess verstanden, weil im Sinne von Meister Eckhart das Leben der Seele im Grunde genommen das göttliche Leben selber ist, weil Gott in jedem Einzelnen sich selber werden will. Die religiöse Sinndeutung der Evolution als die Entwick-
lungsindividuation im Lebens- und Berufsalltag und vom Leben an -
ders zu denken ist das, worauf es ankommt. Durch die Entwicklungs- sichtweise wird die Lebensempfindung zur Religion und das Leben erhält " quasi " eine religiöse Weihe " als Privatreligion " und die
Religion wird in ihr Wesen aufgelöst. Die Zukunft der Religion ist die Religion " zum individuellen " Christ werden und Christ sein " als evolutionäre, säkulare Nachfolge-Christi auf dem persönlichen Entwicklungsweg, scheinbar unreligiös, aber tief religiös zugleich,
wo die Lebensarmut als die grösste Schwäche der Religion über-
wunden wird, weil bisher keine Religion wirklich das diesseitige
Leben des Menschen bisher verändert hat. Die Tradition fortfüh-
ren, wo Tradition immer weniger gilt, kann nicht der richtige Weg sein. Das bspw. überlieferte Traditionschristentum ist für die Zukunft schwer annehmbar, weil zu dogmatisch, idealistisch, welt-,lebens- und theologisch sprachlich weltfremd, obwohl ein religiöses Erbe tausend mal mehr wert ist als ein grosses finanzielles Erbe. Was zu mehr Gotteswahrheit und Gottesnähe führt, wird immer als " wert-
vollster Schatz " der Menschheit betrachtet.
> Die Gegenüberstellungen sind willkürlich und nicht nach streng theologischen Kriterien und wissenschaftlichen Methodenzwang vorgenommen worden. Den Autor stört es auch nicht, wenn er akademische, universitäre Methoden, kanonische Fachregeln verletzt hat oder sogar das Präsump-
tion einer Fachwissenschaft, dass diese Gedanken kein anderer zuvor gedacht haben dürfte. Es sind oft gewagte theologische Entwicklungsexplikationen als Gedanken-
splitter, Entwicklungsanalogien, metaphorische Erkennt-
nis-Interpretationen, abstrakte, quantentphysikalische Bestätigungsfakten, geschichtliche Entwicklungslinien und Glaubensvernunftstatsachen, die jetzt auch durch den wissenenden Verstand in neuer Entwicklungs(individuali-
sierungs)gestalt begründet werden können. Viele Aussagen werden von Meister Eckhart alimentiert oder sind dem Gotischen-Lernprinzip entlehnt*.Es ist die zwangsläufige geschichtliche Weiterentwicklung des Christentums, welche schon fragmentarisch in Erscheinung getreten ist.
* In eigener Sache: Das Urteil des Gewissens ist für den Kirchen-
lehrer Thomas von Aquin die letzte Instanz, nach der sich der Mensch zu richten hat, auch wenn er damit der offiziellen Kirche widerspricht und sich gegen Gelehrtenmeinungen, lehramtliche Entscheidungen wie gegen Konzil und Papst ausspricht. Damit hat auch die Kirche dem Gewissen des Einzelnen die Priorität vor der Wahrheit zuer-
kannt. Was in Freiheit gedacht ist, kann nie die Freiheit eines ande-
ren einschränken. Wer sich selbst frei denkt, ehrt alle Freiheit auf Erden. Wer in der Freiheit steht kann auch den Verlauf der (Kirchen)-
geschichte über Jahrhunderte ändern. Es hat sich immer noch nicht überall herum gesprochen, dass nur Träumer die Welt verändern. Alle Kirchen leben von ihren so genannten (kirchenuntreuen) Ketzern
und die christliche Kirche lebt besonders von ihren grossen Ketzern wie z.B. Meister Eckhart. Die Frage wird später beantwortet, ob das Geschriebene wirklich noch das Wort Gottes ist oder mehr dem menschlichen Bewusstsein entspringt, was der Autor als Wahrheit erkannt zu haben glaubt.
Theologische Begriffskategorien
Christentum heute-Christentum morgen
- Christus
- Diesseits-Jenseits-Dualismus einer zwei Reichenlehre
- Ewigkeit
- Frieden
- Freiheit
- Gebet
- Geschichte
- (Entwicklungs-Individualisierungs)-Gewissen
- Glauben+Vertrauen
- Gnade +Entwicklungsreife
- Gott + Pantheismus+Gott ist Licht
- Gottesdienst, Sakramente, Riten, Symbolik
- Heil und Heilig(e/r)
- Institution Kirche,Klöster,Priester,Papst
- Nachfolge Christi-Säkulare, evolutionäre Nachfolge Christi als persönlicher Entwicklungsweg(Kloster, Pilger, Berufung)
- Reich Gottes
- Religion,Konfessionen,Religionen
- Reformation
- Religiöses Bewusstsein
- Religiöse Vermittlung durch die Kirche, das Bildungs wesen, die sakrale Kunst und durch Missionierung.
- Säkularisierung und Aufklärung
- Seelenbegriff-Seele
- Entwicklungs-Individualisierungs-Bring)-Schuld einer Entwicklungslosigkeit
- Sonn- und Feiertage
- Sünde
- Religiöse,theologische Sprache-Entwicklungs-Lebens- sprache
- Sterben und Tod
- Theologie, Philosophie, Schöpfungslogos, Dogmatik, Scholastik, Mystik
- Christliche Wahrheit-Kulturelle Wahrheit
- Werte, Ethik, Moral, Tugend, Gebote
- Wille
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Bibel
- Von einmaligen Bibelsprüchen am Kircheneingang "als geistliche Losung der Woche oder des Monats" zu den vielfältigen, täglichen Entwicklungslosungen als Lebens-ausdruck*.
* Wenn ich morgens aufstehe habe ich so viele Gedanken im Kopf dass der Tag nicht ausreicht, diese zu reflektieren und zu verar-
beiten
- Von der Bibelgeschichte als die grösste Geschichte aller Zeiten (Mythos) zur Lebensbiografie als Geschichte, weil das Leben alle Religion hat, welche der Mensch braucht und jeder Mensch die gleiche Erfahrung macht, wie in der " Heiligen Schrift "(gotisches Lernprinzip) *.
* Geschichte hat nur, wer selbst lebendig miterlebt, mit erleidet und mit tut. Das Recht, die Religion (Bibel) ,die Sprachen, ein Staat, die Wissenschaft erleiden nichts und sind nur tote Abstrakta die auf ein Erfahrungserleben hinweisen. Geschichte ist nicht was einmal war, sondern lebendige Gegenwart im " Hier und Jetzt" . Von der leben-
digen Gegenwart aus allein erhalten erst die beiden Schenkel der Geschichte Vergangenheit und Zukunft Sinn, Gewicht und Bedeutung.
- Vom traditionellem Wortereignis der Bibel zum Individual-Logos" des entwicklungsschöpferischen Bauplan-Lebensprinzips der Unverwechselbarkeit, Ein- zigartigkeit und Notwendigkeit eines jeden einzelnen Menschen*.
* I.) Die Individualität ist die begriffliche Fassung des Lebens und der Einzelne ist nur wahr, wenn er individuiert. Verallgemeinerungen berücksichtigen die Individualität nicht. Der Entwicklungs-Individua-
lisierungs-Lebenslauf als Lebensweg wird als ein eingeborenes Leitbild als Selbstidee verstanden und ist in der menschlichen Natur angelegtes, lebenstragendes, lebensorientierendes und lebensüber-
steigendes Lernprogramm, welches auf einen nicht beeinflussbaren, beabsichtigen Endzustand hinausläuft (und der Zufall gilt wissen-
schaftlich als ausgeschlossen). Die Entwicklungstheorie hat einen starken teleologischen Charakter, weil sie unterstellt, dass die menschheitsgeschichtliche Entwicklung auf ein bestimmtes, von vornherein feststehendes Ziel gerichtet ist. Entwicklung ist den Menschen vom Zukünftigen her zu erfassen und was in ihm zielhaft angelegt ist und dieses wird nicht bewusst wahrgenommen.
II.) Die nicht irrende, individuelle Lebensrichtung als Entwicklungs-
lernprogramm und Lebensindividualordnung sind eingeboren und
es ist der Lebensformkraftwille als das kategorische " Individual-Logos" des entwicklungsschöpferischen Bauplan-Lebensprinzips
der Unverwechselbarkeit, Einzigartigkeit und Notwendigkeit. Das Leben geht weiter, indem es sich selbstsuchend, selbstschaffend
und selbstorganisierend aus sich heraus sich irrrend seinen Weg bahnt. Es ist ein Elementardrang als ein ewiger Kampf zwischen Unruhe und Ruhe, zwischen Rausch und Besonnenheit, zwischen Unzufriedenheit und Zufriedenheit, zwischen Ungeduld und Geduld und ein Lebensgrundgefühl, was immer in allen Kulturen gegen-
wärtig ist, wenn etwas Neues mit urweltlicher Kraft zutage tritt. Es
ist jene Kraft, die ständig ringt und darauf bedacht ist, das ge-
schaffene Werk zu einer höchst möglichen Vollendung zu führen.
Die Unruhe des Unvollkommenen schafft die Spannkraft für die Selbstverbesserungsmotivation. Deshalb drückt der Begriff Ent-
wicklung etwas Letztes aus, nachdem sich fragen lässt. Entwicklung gilt als Metapher für die Lebenskraftentfaltung schlecht hin und ist das, was passiert.
- Von der Stadt Trier "als Pforte des Evangeliums" zur Stadt Straßburg mit seinem Münster als steineres Evan- gelium. Materie wird Geist als " lapis philosophorum, harter Stein wird geschmeidig , die Steinkraft zur wortlosen Weisheit geformt und ist " der in Stein gehauene Lernprozess-Ausdruck der dynamischen Entwicklung schlechthin ".Es ist manifestierte Mystik voller biblischer Bildsprache, wo das Sichtbare das Unsichtbare widerspiegelt so lässt sich das Wesen einer gotischen Kathedrale, der Höhepunkt europäischer Baukunst zusammenfassen und findet sich im gotischen Lernprinzip der Jetztzeit wieder*.
- Von anstatt nach den Geboten der Bibel zu leben (jeweilige Bibelinterpretation) entwicklungsindividua- lisierungsmäßig zu leben ( situative Lebensinterpreta-tion). Es ist der Versuch nach der Bibel dem tiefsten Buch,was die Menschheit besitzt zu leben, welches aus einer vorevolutionären, statisch verstandenen Zeit und alten Weltbild stammt zum Lebensverlauf eines Menschen, welcher ein unbiblischer Text und voller Religion ist, seine persönliche Welt im Geiste der Lebensbibel zu gestalten. Es ist anstatt nach den Geboten der Bibel zu leben nach dem zu leben, was die Entwicklung gebietet im Sinne von Meister Eckhart. Das Religiöse lässt sich vom Entwicklungslebensprozessakt nicht trennen und ist immer mitgegeben und mitge- setzt. Deshalb entfaltet sich das Wort Gottes erst im Lebensprozess als mehr Gottwerdung und das Leben entspricht dem göttlichen Wort (Logosidee). Die Bibel wird auf die Entwick- lung des Einzelnen umgeformt, weil der Entwicklungsweg des Einzelnen nicht in der Bibel nachgeschlagen werden kann. In der Bibel fehlt das Programm für die individuelle Befreiung*.
* Entwicklung ist die Auflösung der Religion in ihr Wesen und das ist das Leben, welches selbst zur Religion wird. Nur eine Religion wird ernst genommen, wenn sie nicht ausserhalb vom Leben steht. Durch die Auflösung in das Leben wird das Religiöse entmystifiziert, ist lebensnormal und so real wie die Hand am eigenen Arm. Das Religiöse lässt sich vom Entwicklungslebensprozessakt nicht trennen und ist
immer mitgegeben und mitgesetzt. Deshalb ist jeder Mensch religiös. Religion ist angeboren und gehört konstitutiv zum Menschsein. Die Religion und der Glaube an Gott sind vom Menschen als Anlage mit- gegeben. Alle Lebensfragen werden behandelt, als wenn sie Religion wären. Religion ist die Substanz der Kultur und Kultur ist die Form der Religion.
- Von das Wort und die Sprache Gottes sind mir in der "Heiligen Schrift" nahe (indirekt durch Bibelbeispiele schmerzlos belehrt werden ) zu das Wort und die Sprache Gottes sind mir in der persönlichen Lebensentwicklung näher (direkt durch Irrtumserfahrungen und den Lebenskrisendruck leidend gelehrt werden)*.
* I.) Alles Bewusstsein gründet sich im Leiden schreibt der Philosoph Max Scheler und alle höheren Stufen des Bewusstseins liegen im steigenden Leiden.
II.) Nach dem Philosophen Friedrich Nietzsche wirkt veredelnd nur jeder Schmerz, den zu überwinden, wir Kraft besitzen. Es war für
ihn nicht der Tribut, den man zahlen muss um das Tor der ewigen Seeligkeit zu öffnen. Der Schmerz war für ihn eine Macht, mit diesem man sich furchtlos mit allen möglichen Therapien auseinandersetzen muss, um ihn zu überwinden. Leiden war für ihn eine Schule der Weisheit. Wer viel gelitten hat, weiss mehr als die Weisesten wissen können. Seinem Siechtum verdankte er mehr als seiner Gesundheit. Alle seine Krankheiten waren Stimulanz zum mehr erleben und entdeckte das Leben gleichsam neu. Es ist das " amor fati ", das Notwendige nicht nur zu ertragen, sondern auch zu lieben. Je mehr ein Mensch zukunftsbestimmt ist, je grösser sein Leiden, weil die gestalterischen Kräfte sich abstossen.Es ist der Sinn und Wert allen Leidens.
- Von den biblischen Zehn Geboten des Sollens und Müs- sens (buchstäblich nach den Geboten zu leben)zu den tausend Entwicklungs-Individualisierungs-Möglichkeits- geboten des Könnens und Wollens( situativ entwick- lungsmässig) zu leben weil bibelkundig alleine nicht genügt*.
* I.) Die Zehn Gebote sind für den Alltag des Einzelnen nicht persön-
lichkeitsnah und lebensumfassend genug. Dem stehen die Vielzahl
der Entwicklungs-Individualisierungs-Möglichkeitsgeboten des
gotischen Lernsprinzips gegenüber, welche erst bei Reife zur vollen Entfaltung gelangen.
II.) Siehe auch Nr.782 " Bis zur Reife ...Beim Reifezeitpunkt..." in Vom Bildungs-Kultur-Lernen zum Entwicklungs-Kultur-Lernen
- Von schriftsinngetreuen Bibelworten (Schriftexplikation des verborgenen Sinnes von einem "Heiligen Leben") (nicht die Bibel neu interpetieren) zur lebenssinnge- treuen Entwicklungsworten (Lebensexplikation der Lebensemanation im Sinne der "Heiligen Schrift) (sondern das Leben religiös interpretieren,weil Gott das Leben ist)*.
*I.) Religion stellt dann keine Sonderwelt mehr da, wenn sie ins Le-
ben aufgelöst wird und die theologische Fragen sich vom Leben herstel- len.Es wird sich nicht mit abstrakter, unpersönlicher Theologie (Religion), sondern mit dem konkreten,individuellen Entwicklungsleben auseinandergesetzt. Es geht im Kern um die Wahrheit des christlichen Lebenssystems und den Genius der christlichen Religion in neuer Entwicklungsgestalt. Die religiöse Interpretierung der Evolution im Lebensalltag,vom Leben anders zu denken und den Geist des Evangeliums in alle Lebensbereiche hin-
eintragen, ist das, worauf es ankommt.Entwicklung ist nicht mehr auf die Heilige Schrift beschränkt, sondern auf die gesamte Schöpfung. Die Welt der Gegen wart und der Zukunft braucht ein neues Gottes-
bild,welches mit dem evolutionären Weltbild im Einklang steht,damit unser theologisches Gottesbild dem Wandel Gottes im Werden der Welt folgen kann.Nach dem (religiösen), evolutionären Verständnis entwickelt sich der Mensch nach einem von Gott eingepflanzten Entfaltungsgesetz.Die Seele wird als Lebensmetapher für die Indivi-
duationsentwicklung als Gottwerdung im Sinne von Meister Eckehart verstanden.
II.) Wer als Laie anfängt die theologische Rechtsauslegung des Evangeliums neu zu interpretieren versucht, gilt in konservativen Kreisen als Häretiker und Ketzer und es wird die evolutive Synthese als eine Bedrohung der traditionellen Theologie, der Rechtsgläubigkeit und Deutungshoheit angesehen.
- Von der biblischen Übersetzungstradition und Schriftge- bundenheit (Mönch Einhard, Martin Luther, Johannes Mentelin etc.) zu einer lebensbezogenen, nachbiblischen reifegemässen Schriftungebundenheit einer Entwick- lungs-Individualisierungs-Auslegung als nicht die Wahrheit an sich, sondern nur die Wahrheit für mich*.
*I.) Die übersetze Bibel von Martin Luther aus dem Griechischen ins Deutsche erreichte 1 Million Exemplare und war die Grundlage für die deutsche Sprache.
II.) Bible de Lefèvre d'Étaples ist eine französische Bibelübersetzung des Theologen und Humanisten Jacques Lefèvre d'Étaples. 1530 wurde diese erste vollständige Bibelübersetzung in französischer Sprache veröffentlicht.
III.) Jeder Mensch hat nicht nur das Recht, sondern die Entwicklungs-
pflicht jedes Bibelwort persönlich für die jeweilige konkrete Lebens-
situation auszulegen, sonst bleibt z.B. "in jeder Lebenslage soll dich
ein Wort aus der Bibel begleiten" eine lllusion. Die traditionelle Bibel
ist in unserer technischen und ökonomisierten Welt keine wirkliche Lebenshilfe mehr. Hätte Christus vor 2000 Jahren von den heutigen Problemen gesprochen, hätte ihm niemand zugehört und so wirkt
der damalige Zeitgeist auf uns heute. Das Interpretationsprivileg der Bibel hat dann nicht mehr die Kirche alleine. Die Welt ist eine Lehre von Gott und das Verhältnis von Gott zum einzelnen Menschen. Der Geist Gottes ist mir näher als das Wort Gottes und das Leben ist "bibelsicherer" als die Bibel und deshalb ist Gottes Wort in der persönlichen Entwicklungsauslegung als ein Emporirren zu finden.
II.) Der Lebensverlauf des Menschen ist ein unbiblischer Text, aber voller Religion. In der Bibel fehlt das Programm für die individuelle Befreiung (z.B. gesellschaftliche Individualisierung, Individualisierung in der Arbeitswelt, persönlicher Entwicklungsweg in der evolutionä-
ren, säkularen Nachfolge Christi). Die Beschreibung und Verkündi-
gung des Heilsgeschehen alleine führt noch nicht zum Heil. Die christliche Gleichnisbotschaften verstehen sich nicht von selbst, sondern sie müssen verständlich gemacht werden, während die individuellen Entwicklungsweg-Botschaften als Hinweise (z.B. Le-
bensirrtümer, Lebenskrisen, alles nur Gleichnis, Probierstein und Mittel, welches auf Höheres verweist, welches als gotisches Lern-
prinzip als Lebenserkenntnis verwirklicht werden soll, jeder versteht
Es sind die Worte zum Abschluss von Goethes Faust “alles Vergäng-
liche ist nur Gleichnis“. Das Reich Gottes kann nie vorgreifend wegen dem persönlichen Entwicklungsreife(Gnaden)weg gelehrt werden, sondern kann nur von der individuellen Erfahrung her ergriffen werden. Es ist die Religionsentwicklung, welche bei der Sozialisierung im Elternhaus und in der Schule beginnt zur Religion, welche erst bei Entwicklungs-Lebenskrisen beginnt (auch wenn es erst gar nicht nach Religion aussieht).
IV.) Jede Bibelübersetzung, die etwas anderes als Frieden, Liebe oder Einheit lehrt, ist ein Irrtum.
V.) Entwickler entdecken die Worte der Heiligen Schrift neu.
Es kommt nicht auf den Buchstaben, sondern auf deren Geist im Zeit-
geist an. Das Leben interpretiert sich selbst und findet sich in
der Bibel wieder. Der Lebensverlauf eines Menschen ist ein unbibli-
scher Text und voller Religion. Es ist besser seine persönliche Welt
im Geiste des Evangeliums umzugestalten, anstatt zu versuchen,
nach der Bibel zu leben. Die Bibel stammt aus einer vorevolutio-
nären, statisch verstandenen Zeit und dem antiken Weltbild.
Das Wort Gottes entfaltet sich aber erst im Lebensprozess und das
Leben entspricht dem göttlichen Wort Logosidee). Es ist statt nach den Geboten der Bibel zu leben nach dem zu leben, was die Ent-
wicklung gebietet. Die Bibel wird auf die Entwicklung des Einzelnen umgeformt, weil der Entwicklungsweg des Einzelnen nicht in der
Bibel nachgeschlagen werden kann. Eine zeitgemässe und individu-
elle Situationsauslegung der Heiligen Schrift hebt den Wahrheits-
anspruch der Bibel nicht auf und darf nicht als eine oberflächliche,
zeitgeistige Anpassung oder nur persönliche Wahrheitsmeinung ver-
standen werden, sondern es ist eine selbstringende, irrende, ständig optimierende Wahrheitsselbstsuche.
VI.) Entwicklung ist nicht mehr auf die Heilige Schrift beschränkt, sondern auf die gesamte Schöpfung. Die Welt der Gegenwart und der
Zukunft braucht ein neues Gottesbild, welches mit dem evolutio-
nären Weltbild im Einklang steht, damit unser theologisches Got-
tesbild dem Wandel Gottes im Werden der Welt folgen kann. Nach
dem (religiösen), evolutionären Verständnis entwickelt sich der
Mensch nach einem von Gott eingepflanzten Entfaltungsgesetz. Die
Seele wird als Lebensmetapher für die Individuationsentwicklung
verstanden. Das Leben lebt nur durch die Seele und diese verleiht
auch dem menschlichen Körper seine Form. Es ist der formbildende
Lebens prozess, welcher sich selbst hervor bringt (Emanation).
VII.) Nicht die zeitlosen Bibelwahrheiten und deren Belehrung bringen jegliches Übel aus der Welt oder führen zur Umkehr, sondern erst deren Überwindung. Der Mensch kann nicht gut sein, wenn er will. Die zeitlosen Wahrheiten können ihm einen Weg zeigen, aber sie geben ihm nicht die Kraft es zu tun.
VIII.) Die alte Bibel hat nach wie vor ihre Gültigkeit und bei Entwick-
lungsreife wird der Wahrheitsgehalt der Bibel zum individualisierten Lebensgehalt. Aber was nützen Weisheiten welche am Himmel leuchten, aber den einzelnen Menschen nicht mehr ansprechen? Die eigenen, jetzigen Lebensreflektionen wirken unmittelbarer und sind mir näher stehend, als allgemeine und für mich jetzt nicht zutreffende Bibelwahrheiten. Nur in der Entwicklungsreflexion kommen Leben und Religion zusammen. Die Exegese der Bibel erfolgt durch lebensnatürliche Art und Weise und beruht nicht auf freier Assoziation des Glaubens oder subjektiver Offenlegung des Schrifttums.
IX.) Im Unterschied zur persönlichen Entwicklungsnatur lässt die Heilige Schrift verfälschende Interpretationen zu. Heute gehen die Meinungen der Theologen und einzelnen Christen weit auseinander, ob es sich beim Bibeltext um exakte Überlieferungen der Apostel
und Evangelisten handelt, ob die Methoden der Bibelübersetzung eingehalten wurden und inwieweit die Bibelauslegung in Bezug auf die Ethik und unser Alltagsleben anwendbar ist. Die Bibel ist nur
eine griechische Übersetzung und der ursprüngliche Wortlaut ist unbekannt. Die Bibel wird als eine Zusammenfassung der Erkennt-
nisse vieler Menschen, die Gott nahe standen angesehen. Die Bi-
bel ist eine Sammlung aus historischen Berichten, Lebensbildern, Gedichtesammlungen, Prophetien oder Briefen. Mehr als 40 Schrei-
ber, die sich größtenteils gegenseitig nicht kannten, verfassten die 66 Bücher (39 des alten Testamentes und 7 des neuen Testamentes) innerhalb eines Zeitraums von mindestens 1500 Jahren. Nichttheo-
logische Wissenschaftler verstehen die Bibel häufig nur als ein literarisches Werk.
X.) Das falsch ausgelegte Bibelwort war zu allen Zeiten die mächtigste Waffe der Verführung in der Hand des Feindes.
- Von den zehn Geboten als das Grundgesetz des Lebens (Bibelwahrheit) zu dieses Gesetz ist nur verpflichtend für diejenigen Menschen, welche an Gott glauben,weil nicht das Bibelwort der Propheten von Bedeutung ist, sondern nur die Gesetze, Regeln und Normen einer Gesellschaft (Tatsachenwahrheit.
- "Von was nützt es dem Menschen, wenn er die ganze Welt gewinnt, aber Schaden leidet an seiner Seele" (MK8,36) zu was nützt es dem Menschen, wenn er die ganze Welt gewinnt und das Leben entwicklungsin- dividualisierungslos und ohne Lebenssinn-Entwicklung geblieben ist und nie Unsterblichkeitslernen im Rematerialisierungssinn gelernt hat.Ohne Sinn ist alles sinnlos und wenn das Leben sinnlos war, ist der Tod besonders sinnlos !*.
*I.) Alleine die Tatsache, dass du eines Tages stirbst, bedeutet nicht, das du jemals (richtig) gelebt hast. Am schlimmsten ist, dass wer stirbt gar nicht weiss, das er nie lebensauftragssinnhaft gelebt oder gar keine Möglichkeit gehabt hat sich selbst zu werden und selbst
zu sein, weil nur das Existentielle im Vordergrund stand und in seiner Lebenswelt nur groß und alt geworden ist, Werttraditionen, und Ge-
wohnheiten aus der Kindheit und Jugend übernommen. Er hat diese nie in Frage gestellt oder überwunden, sondern ist ihnen" wie eine Puppe "gefolgt, aber nie sich selbst geworden und nur seine Rolle in der beruflichen, familiären und staatsbürgerlichen Sozialisierungs-
anpassung ausgefüllt, diese auch im Pensionsalter weiter fortgeführt hat und dieser Lebensentwurf als gelungen betrachtet wird und ein Kind des vorherrschenden Systems und der Zeit geblieben ist. Unsere gesellschaftliche und ökonomische Lebensordnung schreibt eben vor, wie der Einzelne zu sein hat. Die zeitgeistigen Werte ("Hast du was, bist du was") und die gesellschaftliche Anpassungsintegration gelten
als der einzig richtige Weg, nur das Gleichheitsprinzip zählt, was aber dem Grundsatz der freien Selbstbestimmung diametral widerspricht.
II.) Was nützt dann eine solche These, dass jeder, der auf die indivi-
duelle Entwicklungswahrheitsfrage verzichtet, sich selbst aufgibt
und sein Leben verfehlt. Nur als Einzelner bin ich wirklich, aber
wenn ich immer nur gearbeitet habe bis zum umfallen ? Und wenn
ich dann einmal zur Ruhe komme, habe ich trotzdem keine Ruhe,
weil die Hingegebenheit an die Vielerei mich davon abhält, darüber nachzudenken. Schlichtweg gesagt, es hat mich nie interessiert.
Der Einzelne kann sich aber auch nicht entwicklungslebenskon-
form verhalten ohne gegen gesellschaftlichen Wertnormen zu verstossen und als Aussenseiter zu gelten, weil es nie gelehrt und gelernt wurde. In Kriegszeiten und Aufbaunachkriegszeiten gilt
erst einmal das Überleben und haben müssen als Lebenssinn nach dem Verständnis " Brot vor Geist". Aber das Haben müssen wurde
zum immer mehr haben wollen und zum viel und noch mehr haben und das materielle wendeltreppenförmige-Spiraldenken wurde nie lebenssinnmässig als Mittel zum Entwicklungs-Individuations-
zweck hinterfragt. Das Leben ist an einem vorbei gegangen. Diese Neubewertungseinsicht im Angesicht des Todes ist frustrierend und ernüchternd zugleich und kann nicht mehr rückgängig gemacht werden und auch keine Altersmilde zu erwarten ist. Wenn das Leben sinnlos war, die Lebensleistung in "Schutt und Asche" gelegt werden kann und Erbstreitigkeiten auseinandergesetzt ist, dann ist der
Tod besonders sinnlos ! Wenn das Ende des Lebens naht denkt niemand daran, dass er noch mehr Geld hätte verdienen können, sondern nur daran, dass er nicht richtig gelebt hat und im Leben
trotz materiellem Überfluss unglücklich war. Erst im Unglück weiss man, wer man wirklich ist. Der Schweitzer Autor Hans Leopold Davi, meinte einmal, dass man nicht die Toten beklagen soll, sondern all die Lebenden, die tot herumlaufen *. Siehe Textfortsetzung in das Leben ist unsterblich
* Wenn man an den Tod denkt war alles Bisherige und alles welt-
liche einfach lächerlich.
- Vom häufigsten Satz der Bibel,dass Du dich nicht fürchten muss, vor nichts und niemandem, weil Gott Deine Lebenskraft ist, so steht es da. Gott ist die Kraft, die stärker ist als alle Dämonen und bösen Kräfte zum wichtigsten Satz der Entwicklung, dass alle Zeit, womit Du dich nicht mit der Gottentwicklung (im Sinne von Entwicklungs-Rematerialisierung und Entwicklungs-Kultur-Lernen beschäftigst ist vergeudete Lebenszeit und eine Friedensbringschuld einer Entwicklungs-Individua- lisierungslosigkeit.Weil alles was Gott nicht ist, ist nicht gut und der der Gottesgrund ist die erste und einzige Wirklichkeit.
- Vom alten Testament als Vorbereitung,Voraussetzung und Inkubationszeit für das Neue Testament. Es ist Goethes Faust Tragödie Teil I des fleischgewordenen Menschen) welcher in Goethes Faust Tragödie Teil II, wo die menschliche Seele ihre Gesundheit und Erlösung findet. Es ist die Sinnenwelt, welche als Mittel zum, Entwicklungs-Individualisierungs-Zweck durch die Rematerialisierung wird*.
*I.) Im Kern geht es ist um die Feststellung Meister Eckharts, das
jedes Ding, jeder Begriff, jede Situation, jeder Eindruck, jede Lebenslage, jede Erfahrung, jede Lebensdisharmonie, jeder Konsum,
jede Technik, jede Unterhaltung, jedes Problem und Krise, jedes
gute oder schlechte Tun, jeder Lebensdruck, jedes Erlebnis, jede Bewertung, jede Empfindung, jedes Leiden,jede menschliche Begegnung, jede Ichbezogenheit, jedes Konsumierbare, jedes zweckdienliche seine eigene Gotteswahrheit hat und automatisch
zur Individualisierungs-Bringschuld einer Entwicklungslosigkeit wird,wenn diese nicht als Zeichen und Mittel zum Individualisie-
rungs-Sinnzweck verwendet wird, welche auf Höheres verweisen,
was verwirklicht werden soll. Es sind alles nur Wegweiser, Hilfen
Probiersteine und Mittler für den Weg nach oben was den Men-
schen übersteigt und sind nur je nach kultureller Affinität Mittel
zum Entwicklungs-Individualisierungs-Reifezweck, welche nicht
an die Seele heranreichen. Alles dient nur dem einen Ziel durch die Dinge hindurch zugehen, um ihnen gegenüberstehen. Erst dann ist es möglich, diese in der Entwicklungs-Transzendierung zu überwin-
den und zu einem Stück mehr Frieden zu gelangen, weil Ruhe aller
Unruhebewegung Suchziel bleibt. Das Viele ist nur da sagt Meister Eckhart, um zu dem Einen (Gott) und zu mehr Gotteswahrheit zu gelangen und dieses Eine ist Frieden, ein weltlich Ding und geistiger Stand zugleich. Alles wird in der Absicht getan, es zu überwinden, zurückzutreten hinter die Aufgaben, die der Höchste zu seiner Ehre verwirklicht haben will.Die Säkularisierung wird religiös begriffen.
II.) An wichtigen Punkten der Evolution treten Wertwenden auf d.h.,was bis dahin entwicklungsförderlich war (Maß, Sinn, Wert)
wird entwicklungsschädlich (Maß-, Sinn- und Wertlosigkeit), die werbende Kraft der Anziehung lässt nach und die Involution zur Evolution. Beim Reifezeitpunkt wird die kritische Masse für Verän- derungen erreicht (Sättigungsgrad) und nach dem allgemeinen Gleichgewichts- und Reifegesetz und dem ehernen Gesetz " des Vergehens und des Werdens "schlägt die quantitative Veränderung
in qualitative Veränderung, um als nächste, höhere Entwicklungs-
stufe, welche die Ermattung des Denkens der jetzigen, geistigen (Krisen)situation überwindet. Es geht nicht darum, das Sinnliche in allem zu überwinden, sondern dieses mit dem Entwicklungsgeist " als Mittel zum Entwicklungs-Individualisierungs-Sinn-Zweck" zu durchdringen. Das Sinnliche, Materielle, der Gebrauchs- und Geltungsnutzen hat nur bis zu einem bestimmten Entwicklungs-und Sättigungsgrad eine Anziehungskraft, dann wird die lebenswesent- liche, immaterielle Seite "als das Ding an sich" für den Einzelnen wichtiger. Siehe Textfortsetzung in www.die-gotische-kathedrale.de
- Von Fragmenten einer Schriftrolle, welche in der Höhle von Qumuran im Heiligen Land entdeckt worden sind (archälogische Sensation) zur Entdeckung meiner täg-lichen Entwicklungs-Auseinandersetzungs-Überwin- dungs-Erkenntnissen und Fortschritten in der stillen Stunde am Abend (persönliche Wahrheits-Entwicklungs- sensation, welche nicht mit Gold aufzuwiegen ist)*.
* I.) " Die stille (halbe)Stunde für sich " am Tag ist die Beschäftigung nur mit seinen persönlichen Entwicklungs-Tages-Gedanken als Reflexion und nicht mit den Gedanken und dem Leben anderer z.B. einer Zeitung, in einem Buch oder in den elektronischen Medien. In dieser Zeit hat niemand etwas von einem zu wollen, denn sie gehört einem allein und dass sich laut einer Umfrage die Menschen sich kaum Zeit nehmen für sich selbst, gehört der Vergangenheit an. Für die evolutionäre Allzeitnutzung gilt es zu lernen, nach jedem Tag sich einige Minuten Zeit zu nehmen, eine schriftliche Tages-Entwicklungs-Erkenntnis-Reflexion vorzunehmen, um den Erkenntnisgewinn, die Entwicklungsfortschritte, aber auch die Fehler des Tages zu bilan-
zieren, jede Lebenstätigkeit und jedes Verhalten entwicklungsmässig zu hinterfragen, die Arbeitsspannung für den nächsten Arbeitstag schaffen was als persönliche Meditation verstanden werden kann*.
* Von der Katharinenkapelle im Straßburger Münster als Gebets- und Andachtsräumlichkeit zur täglichen, stillen Stunde mit sich selbst bspw. auf dem Balkon ( " als Privatkapelle "), um abends den Tag entwicklungsmässig zu reflektieren .
II.) Es sind vielen kleine Tages-Transzendierungs-Überwindungen, wel-
che dem Tag sein Recht geben und zu einem besonderen, individual-
geschichtlichen Tag machen, um jeden Abend sagen zu können: " Das war mein Tag ". Es ist die Wandlung des Alltagsverständnisses von
der " Tretmühle des Alltags " und entwicklungslosen Alltagsein-
stellung zum Ausseralltäglichen. Die geometrische Form des Wiederholungskreislaufes " alle Tage und alle Jahre wieder " wird zur aufwärtssteigenden Spirale, das jeder Tag ist neu, einmalig und nicht wiederholbar ist. Durch die evolutionäre Allzeitnutzung gibt es
keine Alltage mehr, sondern nur noch Entwicklungstage. " Dem Entwickler sind alle Tage heilig ", was " das Genie der Selbstevolu-
tion " ausmacht. Wenn ich abends meinen Frieden gefunden habe, war es ein guter, magischer Tag. Siehe Textfortsetzung im Gliede- rungspunkt " Die Entwicklungsfortschritte werden erst " in der stillen Stunde " in der Tagesreflexion sichtbar gemacht " in evolutionäre Allzeit-Jetztnutzung
- Beim Bildungs-Kultur-Lernen war und ist der theo-logische Lebensorientierungs(bibel)gehalt) wichtig für ein sozialisiertes,bemänteltes religiöses Leben des Menschen. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen ist der teleologische Entwicklungsorientierungs Lebens- (Logos)- gehalt als Entwicklungs-Sinn-Individualisierungs-Zweck wichtig für ein verwuzeltes das individual- geschichtliche Entwicklungsleben des einzelnen Menschen.
- Von nicht die Bibel ist der Zeit fern, sondern zu heute ist die Zeit der Bibel näher, als je zuvor*.
.
*I.) Gott ist am meisten Licht, wo er am wenigsten Licht ist.
* Meister Eckhart
II.) Die Zeit war noch nie so reif für das Bibel-Selbst-Studium, weil die Menschen noch nie soweit von ihr entfernt waren und erst heute die notwendigen Entwicklungsvoraussetzungen (Freiheit, Wohlstand,
Möglichkeitsvielfalt, Wertewandel, Weiterentwicklung und Sätti-
gungsgrad und Rematerialisierungsumschlag des Materialismus,
Lebenskrisendruck, Nihilismus, Individualreife,religiöses Vakuum
etc.) gegeben sind.
- Von der Bibel wo von Gleichnissen gesprochen wird,die aber erklärt werden müssen (verborgener Sinn) zu den Entwicklungs-Individualisierungs-Gleichnissen des goti- schen Lernprinzips (offener Lebenssinn).
* Weil auch die Bibelgleichnisse dem entwicklungsgeschichtlichen Gesetz des Werdens und Vergehens unterliegen ist die Zeit ge- kommen ist, wo der Wahrheitslebens ausdruck eines anderen Mediums als Kulturträger bedarf, weil diese nicht mehr geeignet sind auf Höheres zu verweisen, um die Sehnsucht nach oben wachzurufen, was man selbst noch nicht, aber Menschenaufgabe ist. Jegliche Lebenssituation, jegliche Krise und Problem, jeder Lebens widerspruch, jede Krankheit, jeder Unfrieden und Unzufriedenheit sind Probierstein und Entwicklungssinnmittel zum Individualisie- rungsreifezweck oder um es nach Meister Eckhart zu sagen " alles was noch nicht Gott (Frieden) geworden" ist eine Friedens-Bringschuld einer Entwicklungs-Individuationslosigkeit als Lebenssinn eines jeden Einzelnen.
- Von der Bibelexegese (Wortlaut der Schrift, das Wort Gottes ist mir nahe und die Bibel als Maßstab des Glaubens) zur Entwicklungsexegese der Bibel (Lebens- krisendruck als Chiffre und Entwicklungszeichen, wo mir der Geist Gottes nahe ist und die Lebensachzwänge Maßstab einer Glaubenserfahrung)*.
*I.) Entwicklung ist nicht mehr auf die "Heilige Schrift" beschränkt, sondern auf die gesamte Schöpfung Gottes als Erkenntnismittel zum Gott-Individualisierungs-Entwicklungs-Zweck" zum Lob,Dienst und Dank. Gotteswort manifestiert sich in jedem Aspekt seiner Schöpfungsordnung.
II.) Siehe " Glaubenserfahrung" Nr.940 + Nr.941 in Vom Bildungs-Kultur-Lernen zum Entwicklungs-Kultur-Lernen
- Von dem historischen, wortgetreuen Bibelverständnis (Autorität Gottes)zum metaphorischen, evolutionären Bibelverständnis (hat nichts mit Beliebigkeit zu tun) *.
* I.) Der alexandrinisch-griechische christliche Kirchenvater, Gelehrte, Theologe ,Kirchenschriftsteller und Mystiker Origenes war nach dem bedeutenden ägyptischen Philosophen und Denker des hellenisti-
schen Judentum Philo von Alexandra unter den Ersten, der fünf verschiedene Arten der Auslegung der Heiligen Schrift beschrieben hat:
• 1.Buchstäbliche Auslegung (fundamentalistisch)
• 2.Psychisch-moralische Auslegung
• 3. Historische Auslegung
• 4. Allegorische Auslegung
• 5. Mystische Auslegung
II.) Eine Weiterentwicklung der Offenbarung wäre die individuali- sierungsgeschichtliche Auslegung als Einzeloffenbarung*.
* Quelle: " in Anlehnung an Spirituell Wiki ".
III.) Wenn das neue Testament heute als das mit Abstand best untersuchte Buch der Weltliteratur bezeichnet werden kann, so beruht dieses auf mehr als 300 Jahren minutiöser Arbeit ganzer Gelehrtengenerationen.Sie haben im Text und Literaturkritik, Form und Gattungskritik, verbunden mit Begriffs-,Motiv und Traditionsgeschichte, um um jeden Satz ja um jedes Wort gerungen. Mit der historischen Methode im umfassensten Sinn war und ist der Theologie ein Instrument in die Hände gegeben, womit in einer Weise nach dem wahren, wirklichen geschtlichen Christus gefragt werden kann, wie dies in früheren Jahrhunderten einfach nicht möglich war. Vieles ist nur durch Überlieferung geheiligt und nicht historisch verbürgt. Dass die in der Gegenwart zusammengestellten Veröffentlichung gleichen Namens sind das Ergebnis von Jahrhunderten und sind keinesfalls ind er vorliegenden Form in der Vergangenheit so verfasst wurden. Die Vulgata ist die einzige von der Kirche geduldete und approbierte lateinische Bibelübesetzung hat nachträglich vielfache verdunklungen erfahren und ist im philo- logischen Sinne anfechtbar.
IV.) Bei dem Naturwissenschaftler René Descartes und dem Philosophen Baruch de Spinoza steht jedoch nicht Gott als das zu bedenkende Objekt im Mittelpunkt, sondern der Mensch, das denkende Subjekt und seine Bedürfnisse. Der universale Zweifel" wird in der Bibelinterpretation zum Prinzip erhoben. Zu diesem Zeitpunkt kommt zur Bibelauslegung auch die Bibelkritik hinzu.
- Von der Notwendigkeit, den Willen Gottes neu zu for-mulieren und die Bibel fortzuschreiben zur Rettung des Evangeliums, um den Preis des traditionellen Evange - liums *.
* Das Absolute hat sich nicht mit der Bibel erschöpft, sondern es war erst ihr Anfang.
*I.) Der Entwicklungslebensbegriff wird zum neuen Gottesbegriff
und Entwicklung wird zum Synonym für Gottentwicklung und Christusnachfolge als das Wesen des Christentums überhaupt.
Gott wird in der Entwicklung erst wieder neu geboren und ist in der Entwicklung einem immer mit gegeben. Gott ist Subjekt und kann nicht zum Objekt gemacht werden. Immer wenn ich mich entwicke-
le, rufe ich Gott ins diesseitige Dasein und er tritt an die Stelle des Überwundenen als das transzendierte Verbesserte. Gott wirkt sich selbst, sucht nichts ausserhalb seiner selbst und durchwirkt die
Welt in dem Entwicklungsprozessgeschehen und deshalb ist Gott nahe. Alles was noch nicht Gott geworden ist, somit noch unvollen-
dete Entwicklung. Kein anderes Wissen als Gott haben ist kein anderes Wissen als Entwicklung haben. Durch mein Leben bin ich
Gott unmittelbar. Wo Entwicklung ist da ist auch Gott und wo Gott nicht ist, ist das Leben nicht in Ordnung (entwicklungskonform).
Weil der Glaube an Gott dem Menschen in seiner Entwicklungs-
anlage mitgegeben ist (weil ich Gott brauche, sonst kann ich nicht zum Frieden kommen),muss es ihn auch geben.
II.) Die Lebensfrage ist immer die Gottesfrage und die Gottesfrage bleibt die persönliche Gottentwicklungsfrage. Wie der Mensch ist, so ist sein Gott. Der Gottesbegriff wird aus der persönlichen Situation des Einzelnen heraus entwickelt und damit individualisiert sich die Religion immer mehr. Wenn Gott als Lebensmittelpunkt gefunden
ist, ist die Lebensfrage gelöst. Der Mensch ist nur und hat nur
so viel Wert, wie viel er von Gott (entwickelt) hat, wieviel Lebens-
zeit Entwicklungszeit ist und Zeitloses in der Zeit und Wesenhaftes
im Wesenlosen geschaffen wird. Die Individualisierung ist Lebens-
auftrag und Lebenssinn, um seinen persönlichen Gott zu finden.
Alles andere ist zweitrangig. In der Entwicklung wird Gott erst Mensch. Gott muss Mensch werden, um selbst sein und selbst wer-
den zu können und bekommt erst durch meine Entwicklung sein Gesicht und seinen Namen. Gott braucht mich, dass er sich wer-
den kann. Deshalb ist Gott mir näher, als ich ("mein Ego") mir selber bin.
III.) Siehe auch das Gottesbegriffs-,Entwicklungs-und Vermittlungs- verständnis eines Meister Eckhart
- Von der biblischen Überlieferung dem Mann (Adam),der gefallen durch die Frau (Eva) im Buch Genesis zum (Entwicklungs)mann, der durch die Frau (sublimierte Sexualenergie) wieder empor geführt werden wird*.
* Siehe auch Bildungs-Kultur-Lernen ist bspw. mit der Sexualität
als biologische Triebfunktion zur Fortpflanzung als Schlüssel zum Überleben als auch verantwortungsvoll im aus- und erleben der Sexualität umzugehen (Sexualkundeunterricht als Kultur des Eros und Energieauflösung des Sextriebes). Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen liegt das Augenmerk mit der Sexualität sublimierungsge- mäss durch Triebsinnverschiebung durch Transzendierung umzu-gehen, um damit der Sinnlichkeit eine edlere Richtung zu geben. Textfortsetzung Nr. 369 in Vom Bildungs-Kultur-Lernen zum Entwicklungs-Kultur-Lernen
- Vom religiösen Frömmigkeitsdrang nach der Bibel zu leben und nach Vollkommenheit zu streben (kirchen- fromm)zur nur scheinbaren unreligiösen Erfahrungs- fröm- migkeit bei Reife nach Entwicklungs-Individuali- sierungs- Werten zu leben (lebensfromm)*.
* Der Begriff "Frömmigkeit im kirchlichen Kontext hat heute oft eine negative Konnotation im Sinne einer übertriebenen, bedingungs-
losen Hinwendung zur Religion und die spätmittelalterliche Fröm- migkeit, welche im Wesentlichen eine Sakramentsfrömmigkeit war.
- Von Gott spricht seine Offenbarungen als die Enthüllung göttlicher Wahrheiten oder eines göttlichen Willens durch erwählte Menschen (Offenbarung Gottes z.B. des Johannes) zu Gott spricht im Entwicklungslebensvollzug des einzelnen Gewissens des Menschen in seiner Ent-wicklungsfreiheit (Einzeloffenbarung Gottes). Es ist nicht weil Gott das Wort der Schrift gesprochen hat, sondern weil es die Einzelseele vernommen hat*.
*I.) Bonaventura, z.B. Kirchenvater und einer der bedeutensten Philo-
sophen und Theologen der Scholastik betonte die ständige Weiterentwicklung der Offenbarung (als Einzeloffenbarung im Entwicklungsprozess).
II.) Das Wort Evangelium stammt ja ursprünglich nicht aus dem Sprachbereich der Religion oder Philosophie, sondern des Sports und er Politik.Es bezichnet einen Sachverhalt der im Silag zuhause ist.Das Evangelium ist eine öffentliche Ansage auf dem Marktplatz oder im Stadion.Auf Marktplätzen und in Markbuden hat die Theologie begonnen.Später hat sie sich auf Kanzel und Katheder zurück gezogen.
- Von einem Besuch einer gotischen Kathedrale als Kultur-tourist , wo kunstgeschichtliches Wissen und Bibel- kenntnisse zum Verständnis der Bibelgleichnisse, Sinn- bilder und Symbolsprache sinnvoll sind zum Besuch einer gotischen Kathedrale als Entwickler, wo ich mich verän- dern muss, um die architektonische Formen- und Allego- riensprache als Lebenssymbolik einer gotischen Kathe- drale zu verstehen, " um vom Höchsten und Grössten ergriffen zu werden ".
- Vom Evangelium nach Johannes, altgriechisch Ευαγγέλιον Κατὰ Ιωάννην euangelion kata Iōannēn oder kurz Κατὰ Ιωάννην, zumeist als Johannesevangelium oder kurz als Johannes bezeichnet, ist ein Buch des Neuen Testaments der Bibel. Als eines der vier kanonischen Evangelien ist es zentral für den christlichen Glauben zum grossen Johannesevangelium mit seinen fünf tausend Seiten, was kaum einer je gelesen hat.
- Vom Christentum, welches eine mystische Religion und die Heilige Schrift nur eine sekundäre Erscheinung ist zu Jesus hat weder geschrieben noch irgend jemanden zum Schreiben beauftragt.Er hat seine Botschaft auf münd- liche Weise an die Menschen herangetragen. Erst nach- träglich ist das Christentum zu einer Schriftreligion ge- worden und hat mit den anderen grossen Schriftkul- turen gleich gezogen.
- Von den Evangelien und die Lehren der Botschaft Jesu versteht man nur in ihrer eigentlichen Bedeutung, wenn man sie im Lichte seinen Lebens, Sterbens und neuen Lebens sieht zu Karl Marx, Sigmund Freud, Johann Wolfgang Goehte, Immanuel Kant, um nur einige zu nennen, wo ihr persönlich verfassten Werke auch ohne besondere persönliche Bindung und biografischen Kenntnisse der Person studiert und befolgt werden können. Ihre Lehre ist grundsätzlich nicht personen ge- bunden und ablösbar.
Christentum
- Vom dem idealistischen, weltfremden, am wirklichen Leben vorbei gehenden Vollkommenheits-Jenseits-Christentum zum realistischen, lebensnahen, freien Diesseits Unvollkommenheit-Entwicklungs-Christentum des schwachen Menschen,welcher abhängig ist von seiner religiösen Sozialisation, seinem Willen, seinen Leidenschaften, seinen Interessen, seiner Lebensbio- grafie, von den gesellschaftlichen- und wirtschaftlichen Verhältnissen, und seinen Moralvorstellungen
*I.) Frei ist besser als vollkommen. Nicht wenn ich vollkommen bin, beherrsche ich meine Bedingtheit, sondern nur wenn ich frei bin.
II.) Das Gesetz des Lebens ist ihr Widerspruch. Die Tugend wird nur in der Verführungsschwachheit vollbracht, weil diese zur Entfaltung das Gegenteil bedarf. Das Gute ist erst das Gute und eine Tugend, wenn
es vom negativen Pol gereinigt wurde. Wo keine Untugend, da ist auch keine Tugend möglich. Die Untugend ist nur eine verkleidete Tugend. Nur weil ich der Versuchung widerstanden habe, bin ich dadurch stärker und tugendhafter daraus hervor gegangen und
das Böse wird zum Guten. Das Positive wie das Negative, das Lebensaufbauende wie das Selbstzerstörerische sind die zwei
Seiten des Ganzen. Nur eine einzelne Kraftseite gibt es nicht. Es ist das getrennte (Welt)sein als Anschauungsform. Erst die lebenswider-
sprüchlichen Lebensgegensätze führen zu einer höheren Lebens -
einheit und die polar entgegen gesetzten Prinzipien sind aufeinan-
der bezogen.de Seite existiert kausal und final nur durch ihr Spiegelbild. Gäbe es die Polarität nicht, gäbe es auch keine Entwick-
lung, weil nur durch Kritik als Polarität der Entwicklungs-Ausein-
andersetzungs-Spannungszustand entsteht. Siehe auch Volltext in
Das Gesetz des Lebens ist ihr Widerspruch
- Von den vielen Kritikern und Andersgläubigen, welche das Christentum von aussen bekämpfen (sich um die Formen des alten Christentums streiten) zu dem Entwicklungschristentum, welches versucht das Tradi- tionschristentum von innen her zu überwinden,weil nur wenn ich etwas habe kann ich es auch transzendie- ren (ein neues Individualisierungs-Entwicklungs-Christentum in der Nachfolge Christi als Einzelner begründen).
- Von der Breitenwirkung des institutionellen Traditions-christentum als Weltreligion (Dominationsmacht) zur religiösen Einzelexistenz eines Entwicklungs-Indivi- dualisierungs-Christentums (Wirkungsmacht)*.
*Es kann weiterhin nicht oft genug wiederholt werden, dass es unwichtig ist was die neuesten Nachrichten sind, was andere sagen und tun, wie prominent jemand ist, sondern nur was ich tue. Es geschieht zwar viel in der Welt und um uns herum, aber in Wahrheit geschieht alles nur in mir. Es ist der Weg von der Verwandlung der Welt, um diese in der Aussenwelt z.B. eine Krise bspw. durch Re-
formen, Technik, Schutzmassnahmen und viel Geld zu verbessern
und retten zu wollen und der Andere der Schuldige ist und der Mensch will und kann bleiben wie er ist zur Verwandlung des Men-
schen in seiner Innenwelt, wo der Mensch sich im Entwicklungs-Individualisierungs-Prozess wandelt, weil dieses das Ganze darstellt und dieses der einzige Punkt ist, wo in der Welt wirklich etwas ge-
schieht und deshalb ist er " der Nabel der Welt " und macht den Unterschied aus.
- Vom Traditionschristentum als Weg wie kann ich meinem Gott näher kommen durch die Theologie, die Dogmatik, den Gottesdienst, die Predigt, die Rituale, den Glauben, die Suche spiritueller Hilfe bei andere Weltreligionen (mein Wille geschehe, weil ich weiss, was das Beste für mich, aber trotzdem sich im Nachhinein als Irrtumsweg herausstellt) zum Entwicklungs-Lebens-Christentum, wie kann ich meinem Gott näher kommen in der evolutio- onären Allzeit-Jetznutzung durch den persönlichen Entwicklungs-Individualisierungs-Weg durch Abtragen meiner Entwicklungs-Individualisierungs-Bringschuld in der evolutionären säkularen Nachfolge Christi und mich führen lassen durch das Entwicklungs-Individualisie- rungs-Gewissen (dein Wille geschehe, weil ich nicht weiss, was das das Beste für mich ist, aber das Gottvertrauen (Nr.940+Nr.941) mich in jedem Geschehen trägt und darauf Verlass ist (ich muss vertrauen um wissen zu können)*.
*I.) " Geh deinen Weg und du wirst getragen" *.
* Benedikt von Nursia, katholischer Heiliger. Einsiedler, Abt und Ver-
fasser der Mönchsregel (Regula Benediciti).
II.) Wir können aber das Gewissen als " höhere, zeitlose Intelligenz und Führungs-Orientierungs-Instrument " nicht einfach ignorieren, was immer schon richtig war. Wenn das Gewissen als der zentrale Ort erscheint, an dem die Dinge des Menschen und der Welt immer ent-
schieden werden und die Spaltung des Menschen überwunden werden kann, ist das Entwicklungs-Individualisierungs-Gewissen der archimedische Punkt des Menschen, die prima causa aller Bewegt-
heit, von der alles ausgeht und bewegt wird. Ohne Gewissen hört der Mensch auf als Einzelner zu existieren, denn nur im Einzelnen ist das Gewissen wach und nur als Einzelner besitzt der Mensch Zugang
zum Gewissen. Das Gewissen ist im Einzelnen gebunden und wird im Kollektiv aufgehoben. Nur der Einzelne wird von seinem Gewissen bedrängt, während das Kollektiv gewissenlos ist.
- Von den christlichen Bewegungen der Gottesfreunde (Interessengemeinschaft) zu der individuellen Entwick- lungsbewegung erst ein Gottesfreund zu werden (per- sönliches Entwicklungs-Individualisierungs-Interesse in der säkularen, evolutionären Nachfolge Christi).
- Von dem Christentum eines Vollkommenheitsstrebens, welches in Ethik und moralische Werte aufgelöst wird und zur Daseinskrise geführt hat zum Entwicklungs-Lebenschristentum, von dem ich mich angesprochen fühle, wo bei Entwicklungsreife der Wille der Wahrheit sich selbst bewusst wird, wo das Leben sich selbst im Entwicklungsindividualisierungsprozess selbst mora- lisiert und zur Einheit und zum Friedensbewusstsein führt.
- Vom jenseitigen, lebensfeindlichen Christentum in reli- giöser Gestalt (traditionelle, statische Ekklesiologie) zum diesseitigen, lebensprallen Alltags-Christentum in der Entwicklungs-Individualisierungs-Gestalt (evolutionäre, dynamische Entwicklungs-Ekklesiologie) *.
* I.) Die Ekklesiologie ist im Christentum die theologische Reflexion über die Ekklesia (altgrieschisch ἐκκλησία ekklēsía, lateinisch
ecclesia, die ‚Zusammengerufene‘), nach neutestamentlichem Sprachgebrauch die Gemeinschaft derer, die von Jesus Christus durch das Evangelium aus der Welt herausgerufen wurden, sich um ihn im Gottesdienst (λειτουργία leiturgía) versammeln und von ihm zum Glaubenszeugnis (μαρτυρία martyría) und Dienst der Liebe (διακονία diakonía ‚Dienst‘, von διάκονος diákonos ‚Diener‘) gesandt werden. In vielen Konfessionen wird Ekklesia mit „Kirche“ übersetzt; Ekklesi-
ologie ist als „Lehre von der Kirche“ ein Themenbereich(Traktat) der Dogmatik. Kirche im Spannungsfeld von soziologischer Gestalt und theologischer Verortung ist dagegen Thema der Kirchentheorie als Teil der praktischen Theologie*.
* Quelle Wikepdia.
II.) Je einfacher etwas ist (lebensnaher), desto mehr Kraft und Stärke liegt darin.
* Meister Eckhart.
III.) Religion bleibt von ihrem Sinn und Wesen nach auf die Welt be-
zogen. Weil Gott mitten in unserem Leben jenseitig ist, existiert das Jenseitige im weltlichen Diesseits.
- Von dem organisierten und gelehrigen Papst-Christen- tum als Glaubensgemeinschaft und einer Konfessions- zugehörigkeit, welches in der Lebenspraxis des Einzelnen i.d.R. fast wertlos und so wichtig wie die Haarfarbe geworden ist (sozialisiertes Christentum und für das die Kirche zuständig ist ) zum selbst- ehrlicheren, persön- lichen "Entwicklungs-Lebens-Christentum", welches bestrebt ist, immer das Entwicklungsbessere zu wollen, weil nur der Einzelne vor Gott gestellt und sich verant- worten muss und nicht durch eine Glaubensgemein- schaft geschützt werden kann (Einübung im Christen-tum, wo ich zuständig bin).
- Vom äusseren intellektuellen, toten Vernunfts-Gewohn- heit-Institutions-Christentum ( Gott opfert sich dem Menschen zum inneren, lebendigen, mystischen Urchris- tentum (der Mensch opfert sich Gott).
- Von dem Irrtumsversuch zum Christentum ohne Gnade durch den Vernunftsprozess zu gelangen und zu soziali-sieren (Primat der Rationalität) zur Entwicklungser- kenntniswahrheit, dass das Christentum einem erst bei Reife geschenkt wird (Primat der Entwicklungsmystik*
* Siehe auch Nr. 782 " vor der Entwicklungsreife ....und bei Entwick- lungsreife.... in Vom Bildungs-Kultur-Lernen zum Entwicklungs-Kultur-Lernen
- Von dem Christentum, welches immer eine Religion der Erlösung durch Leid gewesen ist (Leiden wird mit körper-
licher, seelischer Qual und Schmerzen verbunden) zum Christentum als eine Selbstentwicklungs- und Selbster-
kenntnisreligion, welche im lebensnotwendigen Entwick-
lungsprozess-Erfahrungsakt der Entwicklungsbewegung sich äussert (Leiden wird als bedrängender Lebensan- passungs- und psychischer Lebensübereinstimmungs- druck, einem Lebensringen (Unfrieden),die Lebens- schwere ertragen zu müssen und einem Lebensverzicht (bis zur Entwicklungseife) empfunden und ab der Ent- wicklungsreife als "ein gerne müssen")*.
*I.) Das Fremderlösungsbedürfnis des Abendlandes beweist, daß es eine Technik der Leidensüberwindung geben muss.
II.) Im Leiden liegt der grösste Segen. Du irrst wenn, du etwas anders suchst als Drangsal. Es ist die letzte Tiefe, um daraus alles zu begrün-
den und zu gestalten. Ohne Leiden kann der Mensch nicht zum
Heile gelangen. Nur über Armut, Entbehrung und Leiden ging bisher der Weg aller Religionen ins Göttliche. Erst das Leiden hat
der Menschheit das Gefühl der Religion, den Gedanken eines Gottes erschaffen. Mystische Erfahrung ist ohne den Durchgang
von Leiden nicht zu erreichen. Durch Leiden geschieht im Menschen erst etwas wirklich und verwandelt ihn.Es ist der Ort, wo Himmel und Erde zusammenfallen.
III.) Der Mensch richtet sich zugrunde, damit Gott entstehe. Das
Kreuz gilt als Chiffre für das Leiden Christi und sollte mit Gold verziert wer den, weil es nicht mehr zu steigern ist. Es wird auch als Passionsmystik, Schmelztigel und Prägestock Gottes bezeichnet. Es leidet nur die Seele, welche von Gott überformt wird. Gott offenbart sich dem Menschen immer erst am Abgrund.
III.) Alle Formen, welche die Gotik hervorbrachten waren Formen
des Leidens. Allen Köpfen der gotischen Bildhauer- und Schnitzer-
kunst bspw. ist eine tief ernste, fast düstere Stimmung gemeinsam, weil die Menschen der Gotik von Unglücken und der Pest verfolgt waren. Sie hatten Sehnsucht nach einer besseren Welt im Jenseits.
In ihrer Not und Verzweiflung suchten sie Trost und Hilfe bei den Heilmitteln der Kirche. Nur so sind die asketische Vergeistigung und der der fanatische Baurausch zu verstehen.
IV.) Alles Wissen kommt aus Leiden. Erst der grosse Schmerz ist der
letzte Befreier des Geistes. Er allein zwingt uns in unsere letzte Tiefe
zu steigen. Wer auf sein Leid tritt, tritt höher. Er steht fortan über seinem persönlichen Leben und über seinem Leiden. Je mehr der Mensch leidet, umso seliger erkennt er den Sinn und die Notwen- digkeit des Weltleidens.
V.) Nach dem Philosophen Friedrich Nietzsche wirkt veredelnd nur jeder Schmerz, den zu überwinden, wir Kraft besitzen. Es war für
ihn nicht der Tribut, den man zahlen muss um das Tor der ewigen Seeligkeit zu öffnen. Der Schmerz war für ihn eine Macht, mit diesem man sich furchtlos mit allen möglichen Therapien auseinandersetzen muss, um ihn zu überwinden. Leiden war für ihn eine Schule
der Weisheit. Wer viel gelitten hat, weiss mehr als die Weisesten
wissen können. Seinem Siechtum verdankte er mehr als seiner Ge-
sundheit. Alle seine Krankheiten waren Stimulanz zum mehr erleben
und entdeckte das Leben gleichsam neu. Es ist das " amor fati ", das Notwendige nicht nur zu ertragen, sondern auch zu lieben. Je
mehr ein Mensch zukunftsbestimmt ist, je grösser sein Leiden, weil
die gestalterischen Kräfte sich abstossen.Es ist der Sinn und Wert allen Leidens.
- Vom geschichtlichen Erbchristentum und der Bewahrung der Substanz des Traditionschristentums, welche wichtig ist und erst dadurch das Kulturgut für jede Generation zur Verfügung steht (christliche Wurzeln) zu jeder muss immer wieder und ständig neu anfangen und sich die christliche Substanz erarbeiten und zu gleichen Erkenntnissen gelagen (Christentum gibt es nur soviel, wie selber errungen)*
* Jede Generation und jeder Einzelne muss kulturell gleich "wie Sisyphos seinen Felsblock wälzen, um zu vermeiden, dass er nicht überrollt wird. Trotz des hochgehaltenen kulturellen Erbes muss sich jeder Einzelne seinen Möglichkeiten, Fähigkeiten und geschenkten Reife entsprechend sich kulturell weiter entwickeln. Um dieses Ziel
zu erreichen, darf kein Problem zu schwierig, keine Entschuldigung zu billig, kein Preis zu hoch, kein Vorteil zu verlockend, kein Weg zu lang, kein Frust zu gross, keine Motivation zu niedrig, kein Widerstand zu heftig, keine Tradition unumstösslich und kein Streit zu schwer sein. Wer das tut, der hat soviel getan,wie der Papst in Rom und noch viel, viel mehr.
- Von den vielen reformfreundlichen Geistlichen und Theologen, welche versucht haben und versuchen christliche Überzeugungen mit der gesellschaftlichen und weltlichen Realität nur mit mässigem Erfolg in Übereinstimmung zu bringen, weil das Christentum alleine nicht mit Reformen als Erneuerung nicht zu retten ist zum Entwicklungschristenlebenstum, welche das Christentum einmal als eine Neuschöpfung auf ein neue Stufe ihrer Entwicklung heben wird*.
* Es geht nicht mehr um eine Reformierung als Wandlung des Christentums , sondern um eine Wandlung des Menschen selber. Die Krise des Christentums trägt keine Wirklichkeit in sich, weil sie sich immer im Innern des Menschen abspielt und deshalb von Reformen von ausserhalb nicht zu beheben ist. Nur was von innen kommt lebt wirklich. Durch das gesicherte Erkenntnis-Wissens-und Glaubens- bewusstsein der Institution Kirche ist eine Problemlösung nicht möglich, weil die Krise das noch Erkannte und Erfasste darstellt. Die Tatsächlichkeit liegt vornehmlich innerhalb des Lebens und nicht
ihm gegenüber. Der existentielle Lebenskampf nach aussen enthebt und entlastet den Einzelnen, mit sich selbst zu kämpfen. Keiner vermag über das hinaus zu wirken, was er nicht selber in sich hat.
Wir verändern und verbessern als Orientierungsvakuum die Welt nicht mit dem was wir machen, sagen und schreiben, sondern nur durch das, was wir durch den gegangenen Entwicklungs-Lebensweg geworden oder nicht geworden sind.
- Von der bedeutungslosen Tradition ( Christ zu werden ist nicht schwer) zur gelebten Praxis( Christ zu sein dagegen sehr (in Anlehnung das das Bonmot von Wihelm Busch).
- Vom traditionellen, übergestülpten und nicht völker-psychologischen, analysierten Christentum zur eigen- tümlichen, seelischen Eigenart eines Lebenswirklich- keitschristentum als wesenseigene Religion und das Abstreifen fremdartiger Religionsweisen im Entwick- lungs-Lebens-Christentum im täglichen Entwicklungs- tun*.
* Die ehemalige Christianisierung ist heute nur noch eine ober-
flächliche, unbedeutende Randerscheinung. Mit der Bekehrung
zum Christentum bildete sich der "deutsche Volkskörper", aber die Kirche war bei unseren Vorfahren im germanischen Volksgeist
immer ein Fremdkörper und nur übergestülpt. Weil die romani-
schen und germanischen Völker das Christentum von den Römern
in lateinischer Sprache übernommen wurde, war es nie verwur-
zelt und es wurde nie wirklich internalisiert. Der einzelne Mensch
hat sich seit über 1000 Jahren (Tradition) kaum religiös weiterent-
wickelt. Auf der einen Seite steht die Geschlossenheit und Un-
wandelbarkeit des Christentums für alle Menschen und auf der anderen Seite die Eigenartigkeit eines jeden Volkes und kulturelle, naturnotwendige Identität hinsichtlich der Religions-und Chris-
tentumsgestaltung. Das Neue Testament hatte schon bei Christus,
Johannes und Paulus nicht die gleiche Grundfarbe.
- Vom infantilen Christentum des Kinderzimmers zum erwachsen werden im Entwicklungschristentum des Lebensalltages
- Von dem scholastischen,dogmatischen Christentum (Systematiker Thomas von Aquin,Kirchenlehrer) zum wesenhaften,freien Christentum, welches im Lebens- begriff mitgesetzt ist. Was ist das Leben ? Gott ist das Leben ( Meister Eckhart).
*I.) Siehe auch "wesenhaftes Christentum" und Gottesbegriffs-,Got-tesentwicklungs- und Vermittlungsverständnis eines Meister Eckhart
- Von dem intellektuellen Christentum (Paulus) und rationalsierten mystischen Christentum des Thomas von Aquin zum Lebens-Friedens-Grundgefühl-Bewusstsein, wo Gott mit dem Frieden mitgesetzt ist (Schleier- macher)*.
* Für den evangelischen Theologen, Philosophen und Begründer der modernen Hermeneutik Friedrich Schleiermacher ist ein Lebens- grund-Friedens-Gefühl als " Sensus numinis" der eigentliche Inhalt des Gottesverhältnisses. Keine Gefühlsreligiosität im umgangs-
prachlichen Sinne, sondern eine wesenhafte Religiosität als das eingeborene Individuallogos, weil das Gefühl schwammig ist und
sich darüber streiten lässt. Es ist die Verschmelzung von Subjekt und Objekt als Einswerdung. Religion sagt Schleiermacher ist weder Theologie, philosophische Metaphysik oder ein moralisches An -
ängsel wie bei dem Philosophen Kant. Auch die Sprache, der Buchstabe muss überwunden werden,weil Gott nur im sprachlosen (als Friede)spürbar ist. In der gefühlten Beziehung zum Unendlichen zeigt sich die Erhabenheit des Göttlichen, das Getragen und " Gebor- gen- Daheimseins " jetzt in der Zeit und Ewigkeit. Alles wird zu einer Offenbarung und jeder spürt, dass es unzweifelsfrei so ist. Da interessiert auch keine Unsterblichkeitsthese mehr und in die-
ser naturhaften, kristallklaren und einfachen, direkten Empfin-
dungswelt als Tiefenblick ins Wesenhafte, dessen Unmittelbarkeit auch nur noch in der (klassischen) Musik, wo göttliche Wort zum Ton wird, zu finden ist, ist alles andere nur Lärm von gestern, aber neben dem Glauben der schönste Trost. Jeder Diesseits-Jenseits-Dualismus wird zum ad Absurdum geführt. Es ist die profunde Erkenntnis-Glaubens-Weisheit des Kirchenlehrers Augustinus dass, wer " Gott " geschaut hat das heisst, in allem seine Ruhe gefunden hat und immer wieder neu findet, nichts mehr dazu lernen braucht und deshalb alles Wissen,Verstehen und Können gelernt hat, was es zu lernen gibt. Siehe Textfortsetzung Nr. 403 in " Vom Bildungs-Kultur-Lernen zum Entwicklungs-Kultur-Lernen". Die gotische Bauweise gilt vielen Deutschen auch heute noch als der Typ des Kirchenbaues über-
haupt, was der Empfindungswelt Schleiermachers und dem Raum- gefühl der Deutschen entspricht*.
* "Sensus numinis" ist das Gefühl einer entwickelten Lebenssensi-
bilität für das Überweltliche, die Wahrheit hinter der Erscheinung,
die Rückbindung des Lebens, religiöser Wahrnehmungssinn, Licht-
sinn, Ganzheitsbewusstseinssinn, Verschmelzung von Subjekt und Objekt als Einswerdung, der Entwicklungsprozess, wo Himmel und Erde zusammenfallen, wo der Gottesbegriff und die Realität eins
sind, erfüllt sein vom Friedens-Lebensgrund-Gottes-Wirklichkeits-sein, (Gott ist Frieden und wer den Frieden hat, hat auch Gott und damit auch alles andere).
- Vom verkirchlichten, dogmatischen Christentum des fortführens der Tradition zum Christentum,was wesentlich eine unvollendete Religion ist und darf nie mit sich selbst zufrieden sein, wenn es sich treu bleiben will.
- Von der christlichen Hypothese vollkommener werden durch ein Theologiestudium, durch Moralisierung, durch Beten, durch Befolgung mönchischer Regeln in einer selbst gewählten religiösen Lebensform zur Prämisse, das Vollkommenheit ein weltfremdes Ideal bleibt, aber es erstrebenswerter ist Ruhe und Frieden in allen Dingen der Welt zu finden, weil der Frieden aller Unruhebewe-gung Sucheinheitsziel bleibt.
- Von dem weltverneinenden,weltflüchtigen, weltabge- wandten, weltabgeschiedenen, lebensasketischen Christentum um das weltliche Abirrende "als das Böse" ab zuschirmen (Weltflucht als das herkömmliche Ideal des Christwerdens) zum weltzugewandten, weltbe- jahenden, weltoffenen Christentum, welches in der tätigen und täglichen Lebensauseinandersetzung das Christentum erst entfaltet und alles Sinnliche als Mittel und Probierstein zum Individualsierungs-Sinn-Zweck als Rematerialisierung betrachtet, welches auf Höheres und Besseres verweist was verwriklich werden soll. Alles wird nur in der Absicht getan, es zu überwinden. Es ist die Erkenntnis eines Meister Eckhart, dass Gott erst Gott durch uns wird und die Welt braucht, um sich selber zu werden Das Alltägliche, Dingliche, Sinnliche und Ver- suchende wird im Lichte der Entwicklung " das göttliche " in und an allem zu suchen interpretiert. (Weltbejahung als das eigentliche Ideal des Christ werdens)*.
* I.) Von der Welt-und Lebensverneinung der Weltabgeschiedenheit eines Klosters (das Sinnliche wird negiert und Verleugnung der Welt als indirekter Heilsweg) zur Welt- und Lebensbejahung und das Sinnenleben wird als Erkenntnis-Bewusstseins-Entwicklungs-Mittel zum geistigen und geistlichen Entwicklungs-Individualisierungs-Zweck verstanden und alles was getan wird, wird in der Absicht getan es zu überwinden (das Sinnliche wird vergeistig und Transzendierung der Welt als direkter Heilsweg)*.
* Siehe auch den Gliederungspunkt "Die Nachfolge Christi als mittelalterlicher Weltverneinungs-Klosterweg versus moderner Weltbejahungsweg "in säkulare, evolutionäre Nachfolge Christi
II.) Die Materie dient als Reflexionsmittel für die Materie. Ist aber
der natürliche Materialismushöhepunkt erreicht, kann die Materie
als Vorgeschichte des individualgeschichtlichen Geistes und als kulturelle Dimension des Materialismus verstanden werden. Es
ist eine höhere Entwicklungsstufe der Materie als verdichteter, gebundener Geist, welcher für den Geist geschaffen wurde, um
sich von ihr zu befreien und damit das alte Materialismusverständ-
nis entwertet. Die Entwicklungszweckbestimmtheit steht im Vor-
dergrund und der praktische Alltagsnutzen und die wissenschaft-
lichen Erkenntnisse verstehen im Hintergrund. Es ist die Remateria-
lisierung als Gesetzmässigkeit zur Erhaltung von Energie und Mate-
rie im Weiterentwicklungs-Sinne, weil alles in der Welt nur Gleichnis und Mittel zum Entwicklungs-Sinn-Zweck "von der Unnatur zur Natur"ist, was über die Dinge hinaus auf etwas Höheres verweisen will, wozu der Mensch durch seine Entwicklung fähig sein kann.
- Von den vielen Kirchentagen, Konzilen, Synoden, wo über das Christentum im biblischen und theologischen Rahmen beraten, diskutiert und Beschlüsse gefasst werden zu den stillen, namenlosen Entwicklern in der säkularen, evolutionären Nachfolge Christi im Lande, welche in ihrem Leben versuchen den Genius des Christentum im gesellschaftlichen und im Berufsalltag in der perma- nenten Lebensauseinandersetzung in der evolutionären Allzeit-Jetzt-Nutzung klaglos schweigend umzusetzen.
- Von dem streng konservativen, versteinerten be- harrenden,latinisierten Christentum (der Mensch hat sich seit 1000 Jahren kaum religiös weiter entwickelt zum Zusammenbruch und zum Ende bringen einer anachronistischen Tradition als Wendelichtpunkt einer allmählichen Wiederauferstehung eines Entwicklungs-Lebens-Christentum eines Meister Eckhart, wo Gott sich im einzelnen Menschen selber werden will,ein drittes Testament für ein drittes Jahrtausend als Notwendigkeit, den Willen Gottes neu zu formulieren.
- Vom Christentum, bei dem von allgemeinen, christlichen Grundwertvorstellungen und Idealen ausgegangen wird, um auf individuelle Lebenstatsachen zu schliessen (das Ideal überlebt i.d.R. den Gottesdienst nicht) zum Ent- wicklungslebenstum, welches von den individuellen Lebensjetzttatsachen ausgeht, um auf entwicklungsreife (Nr.782) Ideale und Werte zu schliessen (das Ideal wird im Entwicklungsstreben in der permanenten Entwicklungs-auseinandersetzung vitalisiert)*.
- Vom Christentum als Exklusivreligion (12 ausgewählte Jünger) und Christ zweiter Klasse zum Christentum als Inklusivreligion ( jeder ist im Grunde genommen ein auserwählter "Entwicklungs-Jünger-Jesus "in der säkularen, evolutionären Nachfolge Christi. Christ erster Klasse).
- Von der Ideologie des Christentums zu wenn das Chris- tentum eine Zukunft bekommt, darf keine neue Ideologie mehr werden*.
* Das Entwicklungschristentum ist weniger dogmatisch, bewertend und geschlossen, sondern ideologiewertfrei, offen und persönlich lebensnah ausgerichtet. Evolution ist keine Ersatzreligion, sondern nur der individuelle, eingeborene Entwicklungsweg als Individua- llogos zu mehr Selbst- als Gottentwicklung, was im Begriffswesen mitgesetzt ist.Durch die Auflösung in das Leben wird das Religiöse entmystifiziert, ist lebensnormal und so real wie die Hand am
eigenen Arm. Das Religiöse lässt sich vom Entwicklungslebenspro-
zessakt nicht trennen und ist immer mitgegeben und mitgesetzt. Deshalb ist jeder Mensch religiös. Religion ist angeboren und gehört konstitutiv zum Menschsein. Die Religion und der Glaube an Gott sind vom Menschen als Anlage mit- gegeben. Alle Lebensfragen wer-
den behandelt, als wenn sie Religion wären. So gesehen endet alle Religiöse im Profanen. Religion zu haben ist die Pflicht des Menschen gegenüber sich selbst. Religion ist die Substanz der Kultur und Kultur ist die Form der Religion.
> Beim traditionellen Christentum ist das Wesen des Menschen der
- culturae educations homo/homo studiosus (Bildungs-Kultur-Mensch).
- homo oeconomicus (Wirtschaftsmensch).
- homo sociologicus (Gesellschafts-,Rollen-und Apassungsmensch ohne Infusion des Geistes).
- homo technicus (Technikmensch).
- homo faber (viel beschäftigte Mensch).
- homo mathematicus (mathematisierbare Mensch im Sinne von künstlicher Intelligenz einer maschinenkalten Präzision).
- homo consumens (Konsummensch).
- homo interneticus (Netzwerkmensch).
- homo pecunaeris (Geldmensch).
> Beim Entwicklungslebenschristentum ist das Wesen des Menschen der
- progressus cultura homo (Entwicklungs-Kultur-Lern-Mensch).
- historica hominum (geschichtlicher Einzelmensch).
- homo conscientiae (Gewissensmensch).
- munus exemplar (Vorbildmensch).
- homo sapiens (Vernunfts-Mensch).
- homo Genius sui Evolutionis (Geniemensch der Selbstevolution).
- vocant hominem (der vom Berufs- zum Berufungs- menschen).
- Vita usus (Allzeit-Lebens-Nutzungsmenschen).
- Veritas individuatio (Wahrheits-Individualisierungs- mensch).
- homo perpetuam discipuli (lebenslanglernender und überwindender Mensch).
- progressio individuationis debitoris homo ( im Sinne eines Individuations-Entwicklungslosigkeit-Bringschuld- menschen).
- persona religiosa (religiöser Mensch).
- homo animus (Gott-werde-Mensch im Sinne von Meister-Eckhart).
- homo imitaor christi (im Sinne einer evolutionären, sä- kularen Nachfolge Christi Mensch).
- mori humano (lebenssterbender Mensch im Sinne von wir müssen alles lernen, auch sterben lernen).
- Von ich bin Christ, weil ich in dieser religiösen Soziali- sationskulturkreis geboren, aufgewachsen und erzogen worden bin zu ich bin Christ, weil ich z.B. Kubaner (Revolutionär)bin, weil das Wesen des Christentums (r)evolutionär ist.
- Vom passiven, rituellen, theologischen Buchstaben-Traditions-Christentum im Zuhören und Nachsprechen ohne Eigeninitiative (rituelle Lippenbekenntnisse) zum lebendigen, individuellen, universellen Geist-Entwick- lungs-Christentum im Lebenstun, wo das Christ sein zum schwersten Lebenslos wird (Entwicklungserkennntis).
- Vom Christentum eines schwachen,formelhaften nicht ernstgenommenen (Bekenntnis)gottesglaubens zum Glauben an Gott, welcher alleine zu wenig ist, weil die säkulare evolutionäre Nachfolge Christi das Wesen des Christentums ausmacht und nur der einzelne Mensch "am grossen Gerichtstag" vor Gott gestellt ist*.
* I.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen wird der Glaube nur als christliches Kulturerbe religiös verstanden oder basiert auf Lücken in unserem Wissen über die Welt. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen wird der Glaube zu einem objektiven Begriff, selbst Kultur und wird die kirch-
liche Frömmigkeit genommen. Der Glauben wird als eine (neutrale) Grundkraft verstanden und liegt in der Lebenshaftigkeit der Ent-
wicklungsidee beschlossen. Er gehört zum Grundwesen des Men- schen, was nicht durch Wissen ersetzt werden kann. Der Glaube ist nicht an Gott und an eine Offenbarung glauben, sondern ein ganzes Leben umgreifendes heilendes und befreiendes Widerfahren, was dem Mensch zuteil wird als anthropologisch fundiertes Glaubens- verständnis. Es ist die völlig unreligiöse Glaubensinterpretation der Quantentheorie, dass sich die Materie entsprechend meines Be-
wusstseins und meiner Überzeugung verhält (Glaubensoffenheit)
und zur Wirklichkeit wird. Geist beherrscht die Materie oder der Glaube ist stärker als die Umstände und Widerstände und setzt et-
was in Gang. Die Materieatome richten sich entsprechend nach der Glaubenstatkraft aus und steuern die Materialismus-, Um- und Lebenswiderstände. Der Glaube ist somit nichts abstraktes, weltan- schauliches, sondern eine philosophische Kategorie, wo die Tatsachen sich nach dem Glauben richten. Siehe Textfortsetzung Nr.940+941 in vom Bildungs-Kultur-Lernen zum Entwicklungs-Kultur-Lernen
II.) Die neun Entwicklungs-Reife-Übungs-Stufen des
Glaubens- und Vertrauensbewusstseins.
Glaubensrahmen
- Un-,Irr- Aber-,Nicht-und Analphabetenglauben.
- Konventioneller,dürrer, nicht ernstgenommener umgangs- sprachlicher Wort- und nachgesprochener Bekenntnisglaube,weil es in Heiligen Schrift steht und der Glaube an die vermittelnden Autoritäten.
- Schwankender Glaube, zweifelnde Glaubensungeduld und Rückfall wieder in die Glaubensangst als Beginn des Glaubenlernens.
- In vielen Glaubenskrisen reflektierender, langsam gereifter, felsenfester, unerschütterlicher und widerstandsfähiger Glauben, welchem noch die letzte Gewissheit fehlt.
- Verbindliche,glückliche, befreiende, geschenkte,unzweifelhafte Glaubens- (erkenntnis)gewissheit durch die tiefe Friedens-und Ruhe- bestätigung ohne weiter noch darüber nach zu denken (als Gebetserhörung).Es git nichts Beunruhigendes mehr, auch wenn die derzeitigen Umstände zweifeln lassen.Trost- und Glaubens-(unwissenheits)fragen stellen sich nicht mehr.*
* Die anfängliche Glaubensangst wird zur Glaubensgeduld, diese wiederum zur Glaubensgelassenheit und diese wird zum Frieden einer zweifelfreien Glaubensgewissheit. Und wenn zehntausend Professoren etwas anderes behaupten, durch die gläubige Gewiss-heit weiss ich es besser. Halte an dem Glauben fest, dass Gott dich nicht fallen lässt, er hält sein Versprechen). Nach Meister Eckhart trägt Gott die Last. Ich glaube dann nicht mehr an Gott, ich weiss um Gott.
- Freudiges, prohetisches Glaubenstun in einer getragenen Hochstimmung und aktive Mitwirkung in der Glaubensver- wirklichungssache, welche immer mehr zur Wirklichkeit wird. Der Glauben wirft jegliche Planung über den Haufen, weil das Geglaubte als sicheres Wissen für den Glaubenden ja schon am nächsten Tage eintreten kann.
- Kategorische Dankbarkeits-Glaubens-Bewahrheitung.
- Glauben und Leben sind universell und eins geworden. Glauben und Vertrauen werden zu einem dauerhaften Lebens-Grund-Friedens-Gefühl, zum Lebensfundament und alles Tun geschieht nur noch aus dem gläubigen Vertrauen heraus unabhängig davon, wie die Umstän- de sich derzeit darstellen und ohne weiteres (Eigen)wollen. Jeder Tag wird zu einem neuen Ver- trauens- und Friedenstag. Nichts kann mich mehr aus der Ruhe bringen, auch wenn nicht jeder Tag der Beste war.
- Das letzte Stadium des Glauben lernens ist die Bewusstseins- weiter entwicklung. Es ist nicht mehr nur der Glaube an Gott, sondern es ist ein Wissen um Gott.
- Von einem Christentum welches sich auf eine lebens- fremde Theologie stützt und wo Welt, das Leben und Gott getrennt sind (Dualismus)zu einem Christentum, welche sich auf das eigene Leben stützt, das Leben selbst zur Religion wird und weil das Leben alle Religion hat, wel- ches das Leben braucht, Religion angeboren ist und konstitutiv zum Menschsein gehört, und alle Lebens- fragen werden behandelt, als wenn sie Religion wären.(Überwindung des Dualismus) siehe Textfortsetzung im Gliederungspunkt "Diesseits-Jenseits-Dualismus einer zwei Reichenlehre".
- Von der Idee des Christentums und dem Genius der christlichen Religion,welche sich nicht erneuern lässt zum nur der einzelne Mensch muss und lässt sich erneuern und kann nicht bleiben wie er ist*.
*I.) Den allerletzten Grund für das angebliche Scheitern liegt in der Botschaft des Christentums selbst "dass sich der Mensch von Grund auf ändern müsse" und das Christentum deshalb eine Illusion und unerfülltes Ideal bleiben muss, weil ich erst die Welt lassen muss, bevor ich zu Gott kommen kann. Es ist das Herzstück der Religion,
die Unterwerfung unter Gott des "nicht mein, sondern dein Wille geschehe". Jegliche Lebens- und Berufsphilosophie muss scheitern, solange diese nicht das gesellschaftliche Normverhalten, den Zeit-
geist, die praktische Lebenswirklichkeit und den Lebensdruck des Einzelnen widerspiegelt, den individuellen, freiwilligen Reife- und Bereitschaftsgrad berücksichtigt und die Wirkkraft einer Vorbild-
funktion fehlt. Die Sphäre des Religiösen bleibt abstrakt und unverbindlich, solange diese selber nicht konkret wird und im Entwicklungs-Individualisierungs-Streben einer Bringschuld als Nachfolge Christi Gestalt angenommen hat. Lebensentwürfe, die
auf Erkenntnisse, Askese, Gebete, Wiedergeburt, Moral, fremde Belehrungen, Idealismus, mystisches Denken begründet sind, haben im Leben keine Verankerung. Die rücksichtslose Hingabe an die christliche Wahrheit führt zur Selbstzerstörung, wenn man sich nicht mit der Welt arrangiert.
II.) Es kann weiterhin nicht oft genug wiederholt werden, dass es unwichtig ist was die neuesten Nachrichten sind, was andere sagen und tun, wie prominent jemand ist, sondern nur was ich tue. Es geschieht zwar viel in der Welt und um uns herum, aber in Wahrheit geschieht alles nur in mir. Es ist der Weg von der Verwandlung der Welt, um diese in der Aussenwelt z.B. eine Krise bspw. durch Re-
formen, Technik, Schutzmassnahmen und viel Geld zu verbessern
und retten zu wollen und der Andere der Schuldige ist und der Mensch will und kann bleiben wie er ist zur Verwandlung des Men-
schen in seiner Innenwelt, wo der Mensch sich im Entwicklungs-Individualisierungs-Prozess wandelt, weil dieses das Ganze darstellt und dieses der einzige Punkt ist, wo in der Welt wirklich etwas ge-
schieht und deshalb ist er " der Nabel der Welt " und macht den Unterschied aus.
- Von allen, welche sich verändern wollen, ist das Chris- tentum wichtig (Realität) zu allen, die sich verändern, ist es nur das Entwicklungschristentum als Lebenstun wichtig (Wirklichkeit).
- Von dem Traditionschristentum,welches ihr Greisentum erreicht hat zum Entwicklungs-Lebens-Christentum, welches sich ich der jugendlichen Blüte befindet.
- Von dem Traditionschristentum, welches in seinen Anfängen, bis es sich institutionalisierte ein Jahrhun- derte langes Ringen mit sich selbst war zum Entwick-lung-Lebens-Christentum was ein permanentes Auseinandersetzungsringen mit sich selbst ist und nur soviel Substanz geschaffen, wie es selbst errungen wird.
- Von dem Christentum als Weltreligion und Weltan- schauung zur Selbstbestätigung, zur Selbstberuhigung, als sozialisierte Konfessionszugehörigkeit zum Entwick- lungschristentum als die grösste, mögliche Suchunruhe, Lebensaufgabe und das eigentliche Lebenssinnziel.
- Von was mich vom Christentum weggebracht hatte, waren nicht wirkliche Gründe gegen das Christentum gewesen zu nur die Tatsache, dass die Gründe für das Christentum mir nichts mehr sagen, für mein Leben keinen Sinn sehe und mit der Kirche, wie sich in der Welt darstellt fremd geworden und vorbildlos ist*.
* Den allerletzten Grund für das angebliche Scheitern liegt in der Botschaft des Christentums selbst "dass sich der Mensch von Grund auf ändern müsse" und das Christentum deshalb eine Illusion und unerfülltes Ideal bleiben muss, weil ich erst die Welt lassen muss, bevor ich zu Gott kommen kann. Es ist das Herzstück der Religion,
die Unterwerfung unter Gott des "nicht mein, sondern dein Wille geschehe". Jegliche Lebens- und Berufsphilosophie muss scheitern, solange diese nicht das gesellschaftliche Normverhalten, den Zeit-
geist, die praktische Lebenswirklichkeit und den Lebensdruck des Einzelnen widerspiegelt, den individuellen, freiwilligen Reife- und Bereitschaftsgrad berücksichtigt und die Wirkkraft einer Vorbildfunktion fehlt. Die Sphäre des Religiösen bleibt abstrakt und un- verbindlich, solange diese selber nicht konkret wird und im Entwicklungs-Individualisierungs-Streben einer Bringschuld als Nachfolge Christi Gestalt angenommen hat. Lebensentwürfe, die
auf Erkenntnisse, Askese, Gebete, Wiedergeburt, Moral, fremde Belehrungen, Idealismus, mystisches Denken begründet sind, haben im Leben keine Verankerung. Die rücksichtslose Hingabe an die christliche Wahrheit führt zur Selbstzerstörung, wenn man sich
nicht mit der Welt arrangiert. Die Kirche verdankt ihr Dasein, dass
der Mensch von seinem wahrem (Selbst)sein getrennt ist und muss sich mit der praktischen Schwierigkeit auseinandersetzen, in der Welt auf ein Reich hin zuleben, dass nicht von dieser Welt ist. Es gibt noch kein Podest, auf dem der selbstehrliche Mensch sich in der säkularen, evolutionären Nachfolge Christi bewundern lassen könnte.
- Von dem Christentum in der Gestalt der Kirche als Glau- bensreligion zum Entwicklung-Lebens-Christentum, welches sich erst in der Lebenswiderspruchsdialektik in der Lebensgestalt des Einzelnen bei Entwicklungsreife (Nr.782) vermittelt, auch wenn es erst einmal gar nicht nach Religion aussieht.
- Von dem traditionellen (Maul)christentum, welches nur noch den Charakter einer provisorischen Übergangs- kirche einer Zerfallstradition hat zum individuellen Entwicklungslebens-Christentum, einer säkularen, Nach- folge Christi, welches den Charakter einer evolutio- nären Aufbruchstimmung im neuen Christentums- gewande hat*.
* I.) Alles unterliegt dem ewigen geschichtlichen Gesetz des Ver-
gehens und Werdens und hier ist auch das jetzige Christentum in seiner äusseren Gestalt nicht ausgeschlossen.Es trägt den Zerfalls- keim in sich und weil der Höhepunkt ihrer Entwicklung überschritten ist. erfolgt naturgemäß ein entwicklungsgeschichtlicher Wandel als Vorgeschichte und Inkubationszeit des Geistes,welches das Chris-
tentum auf ein höhere Stufe ihrer Entwicklung heben will. Eine Entwicklung zurück kann es von ihrer Gesetzesnatur nicht geben,
weil dieses die Gleichgewichtskräfte es nicht zulassen.Nichts ist befestigt, ein ständiges ausdehnen vom bewegten Hier zum bewegten Dort. Die Entwicklung ist irreversibel, da jede Stufe auf der vorher-
gehenden aufbaut. Vergangenheit ist verflossene, alte Energie und die Verschiebung hat bereits den Punkt der Rückkehr überschritten. Damit ist der Entwicklungsprozess nicht mehr umkehrbar d.h., es
gibt keine Entwicklung zurück. Eine Restauration wäre nur Entwick-
lungsstillstand.
II.) Von der baugeschichtlichen Sinnlinie einer gotischen Kathedrale aus den alten Trümmern eine immer noch schönere Kathedrale zu bauen zur individualgeschicht-lichen Sinnlinie bei nach einer Lebenskrise und dem Zusammenbruch aus den persönlichen Lebenstrümmern wie " Phönix aus der Asche aufzusteigen " und
jedes abermalige Scheitern als ein erneuter Beginn, nachdem man sich nach einer Schnappatmung geschüttelt hat, des Weiter- und Höherkommens zu sehen *.
.
*Die gotische Kathedrale Reims z.B. wurde z.B. 1918 durch Kriegs-
einwirkungen total zerstört und es gibt (fast) keinen Stein der Kathe-
drale, der nicht ausgetauscht worden wäre.
III.) Von der Krise, wo nach deren Bewältigung es wichtig ist, erst einmal die Trümmer und Ruinen beiseite zu räumen zur Krise, wo nach deren Bewältigung es wichtiger ist, erst einmal die Trümmer und Ruinen "des warum" anzusprechen und deren Lebensführungs-
sinn zu erkennen. Erst nach der Krise steht mir die Welt offen.
IV.) Der Mensch hat sich seit 1000 Jahren Religionstradition kaum weiterentwickelt, weil die polare Lebensspannung fehlt und der Zugang zur Vertrauens-und Glaubensentwicklung versperrt wird.
Es darf kein Verbot, moralische Verurteilung und Einmischung in das persönliche Entwicklungsleben des Einzelnen geben.
V.) Wir leben ganz ohne Zweifel in der für Menschen besten Zeit und keine Zeit war besser und "entwicklungsherrlicher"als diese. Noch nie waren die Umstände so günstig und es gab noch nie so viele Möglichkeiten. Erst die heutigen politischen, technischen und so-
zialökonomischen Verhältnisse (Freiheit, Wohlstand, Möglichkeits-vielfalt, Kommunikationszeitalter, Wertwenden, Freizeit, Prosperität, Sättigungsgrad, Kulturlosigkeit, wankende Sicherheiten, Religions-vakuum, Lebenssinnleere, Lebens-und Weltkrisen, Überfluss, Gene-rationen- und Wertewandel des Materialismus etc.) ermöglichen erst das, wovon Goethe nur träumte und jeder überspitzt gesagt, zu einem "eigenen Goethe" als Metapher für die Individualisierungs-Einzig- artigkeit werden kann.
- Vom Tradtionschristentum, welches die Tendenz des Konservativen, des Gewohnten des Bewahrenden, der Verharrung, der Versteinerung und des ewig gestrigen hat ( Die Signatur ist das erlöschen der seelischen Gestaltungskraft) zum Entwicklungs-Individualsierungs-Christentums, welches für das Frühlingshafte steht, für Aufbruch einer notwendigen Entwicklung, für ein aufreissen von Fenster und Türen bei der Zeitenwende analog dem gotischen Zeitalter und dem Bau der gotischen Kathedralen. Der gotische Mensch war ein Entwicklungsmensch. Materie wird Geist als " lapis philosophorum, harter Stein wird geschmeidig zur Steinkraft, Mystik wird zu Geist geformt, ist voller biblischer Bildsprache und Gleichnissen, wo das Sichtbare das Unsichtbare widerspiegelt,so lässt sich das Wesen einer gotischen Kathedrale zusammenfassen (Die Signatur sind mächtige Schöpfungen einer erwachenden Seele überpersönlicher Einheit als Ausdruck eines Gottesgrundlebensgefühls, deren grösste Vertreter z.B. Thomas von Aquin, Meister Eckhart, Joachim Fiori, Abt Sugar und Bernhard von Clairvaux waren)*.
*I.) Der Genius des Christentums findet sich in den gotischen Kathe-
dralen wieder. Es ist der Lebenswille und die Ideengeistesmacht, ein mächtiges, direktes, urweltliches, unbekanntes Gottes-Bewusst-
seins-Lebensgrund-Urgefühl, der einst elementar in die Formen
gelegt wurde und die Zukunft aller und von allem ist. Diese Willens-
kraft ergreift jeden " gotischen Menschen " und reisst ihn mit und
der hohe Münsterturm zwingt den Blick automatisch nach oben zum Himmel als symbolische Nähe zu Gott.Es sind die wertvollsten Mo-
mente des Menschen, wo seine Seele berührt wird. Die gotische Kathedrale wird im Erkenntnislicht meiner Individualisierungs-
entwicklung in vielfältiger Weise als neue Kunstanschauung interpretiert. Es ist die religiöse Baugeschichte der Gotik als zeitlose Symbolwahrheit, Höherweisersinn und Gleichnis des menschlichen Entwick lungs-Individualisierungs-Lebens-Sinn-Prinzips schlecht hin als das Ziel, der Sinn und die Bedeutung allen Lebenstuns in der Zeit. Es ist eine höhere Entwicklungsstufe der Materie als verdichteter, gebundener Geist und eine Verhüllungswahrheit als kulturelle Verkleidung, welche auf Höheres verweist , um die Sehnsucht nach oben wachzurufen, was man selbst noch nicht, aber Menschen-
aufgabe ist.
II.) Diese Gotikbetrachtung ist vom Geist einer Zukunftsdynamik, einer Aufwärtsstimmung, einem neuen Sturm und Drang, erfüllt
vom Eifer jungen Erkennens, ein Aufreissen von Fenster und Türen, eine Zeit voller Möglichkeiten von einem abgeklärten "Jugend-Erwachsenen-Strebeidealismus " eines neuen Lebensfrühlings beseelt. Es ist der Lebenswille und die Ideengeistesmacht über die materielle Welt, welche einst elementar in die gotische Formen
gelegt wurden. Es ist ein Elementardrang als ein ewiger Kampf zwischen Unruhe und Ruhe, zwischen Rausch und Besonnenheit, zwischen Unzufriedenheit und Zufriedenheit, zwischen Ungeduld
und Geduld, zwischen Altem und Neuem als ein Lebensgrundgefühl, was immer gegenwärtig ist, wenn etwas Neues mit urweltlicher Kraft zutage tritt. Diese Willenskraft ergreift jeden " gotischen (Entwick-
lungs) menschen ", reisst ihn mehr im ideativen Sinne, wo das indivi- dualmögliche Entwicklungsideal in allem hindurch scheint als im idealistischen Sinne, wo nur das abstrakte, lebensfremde christliche Ideal im Mittelpunkt dieses Baustils steht. Es ist weniger die Kunst des Möglichen, sondern im Rahmen des Möglichen, wozu ich auch wirklich reifebereit bin als eine neue Kulturkategorie, wo ich meiner Lebenswelt in der Auseinandersetzungs-Transzendenz gegenüber trete und (Individual)kultur schaffe.
III.) Die Gotik ist ein ewiges Jugendideal, idealstiftend wie ein Winne- toufilm von Karl May aus den sechziger Jahren des vergangen Jahr- hunderts (als Wertverkörperung für Frieden, Freiheit, Wahrheit und Menschenrechte), eine neue Bewegung wie der olympische Gedanke (Ideale des Altertums als kulturelle Erziehungsziele)wie das moderne Facebook Märchen einer offenen und vernetzten Welt mit derzeit
2 Milliarden Benutzern (Stand 2018)oder vergleichbar mit Goethes Briefroman " Die Leiden des jungen Werthers, der einen neuen
Sturm- und Drang einleitete (als Gegenpol zu den versteinerten, etablierten, geschichtslosen gesellschaftlichen Verhältnissen
und überkommenen Lebenstraditionen) und gibt der Jugend
ihre Würde, ihre Ideale, ihren Wert und ihre Zukunft zurück. Der Glaube an einen Stern ist der jugendlichen Seele eigen. Die Web- präsenz " www.die-gotische-kathedrale.de besitzt die Kraft einer
Entwicklungsbewegung als Lebensgrundgefühl und wird für den Entwicklungsstrebenden zu einem Entwicklungs-Individualisie-
rungs-Lebensprogramm. Kurz gesagt, die Entwicklungs-Bewe-
gungslosigkeit, Lebensleere und Konsumdrüssigkeit soll zu einer Entwicklungs-Individualisierungs-Aufbruchsstimmung-Bewegung
wie die "Jogging-Bewegung " Anfang der siebziger Jahre des letzten Jahrhunderts werden in sprachmetaphorischer Anlehnung an
Meister-Eckhart," dass wir nicht anfangen sollen im Frieden, son-
dern laufen in den Frieden " als die Bauidee, die einen bewegt, weil Ruhe aller Bewegungsunruhe Suchziel ist. Jede gotische Kathedrale
ist für die Leser und Kathedralenbesucher, welche immer noch ihren Kindertraum träumen, aber nicht wissen, wie sie es anstellen sollen. Es ist in Anlehnung an Walt Disney, dass alle Träume wahr werden können, wenn wir den Mut und den " Durchhaltebiss " haben, ihnen zu folgen. Es wird mit einem Zukunfts-Selbstvertrauen gelebt, wenn einmal die Welt verlassen wird, diese ein wenig durch mich besser geworden ist und " ich auch noch daran schuld bin " .
Christus
- Vom Christus des Glaubens, der theologischen Texte, des Opferaltars (Christus als Erlöser, Vorbild, Lehrer stehen im Mittelpunkt) zum Christus der Entwicklung (Christus als Entwicklungsprozess (=Opfer), Entwicklungsvorbild und Lebenslehrer stehen im Mittelpunkt).
- Von der der Selbstmitteilung Gottes in der Person Jesus Christus (Christus-Bewusstsein) zur Selbstmitteilung Gottes in jedem einzelnen Menschen (Entwicklungs-Prozess-Bewusstsein, welches im Friedens-Bewusstsein (als ein Lebens-Friedens-Grundgefühl) endet*.
* Bildungs-Kultur-Lernen ist alle Zeit, alle Kräfte und alle Mittel verwenden, um mehr Geld zu verdienen und um mehr zu haben. Entwicklungs-Kultur-Lernen ist alle Zeit, alle Kräfte und alle (Un- ruhe)mittel verwenden, um mehr zum inneren Frieden durch die Überwindungs-Transzendierung zu gelangen und mehr zu sein. Er versteht dann auch den Satz des Kirchenlehrers Augustinus: " Wer seinen Frieden gefunden hat d.h., wer " Gott " geschaut hat (Gott
ist identisch mit Frieden und mit dem Begriffswesen mitgesetzt), in allem seine Ruhe gefunden hat und immer wieder neu findet, nichts mehr dazu lernen braucht und deshalb alles Wissen, Verstehen und Können gelernt hat was es zu lernen gibt und alle Fragen beantwortet sind. Wenn ich zu meinem inneren Frieden gekommen bin, betet
man ohne zu wollen und jedes Gebet ist erhört. Wer in seinem Frie-
den lebt und diesen immer wieder neu erringt, hat seine Indivi- dualisierungs-Bringschuld einer Entwicklungslosigkeit als lebens- langes Lernen getan. Wer im Frieden lebt, was im Frieden gesagt
und gemacht wurde, schafft weiteren Frieden. Schon sein schwei- gendes Dasein genügt. Wer seine Mitte gefunden hat, wird auch zur Mitte für die Anderen. Siehe Textfortsetzung Nr.403 in Vom Bildungs-Kultur-Lernen zum Entwicklungs-Kultur-Lernen
* Anstelle des historischen Jesus wird der sich entwickelnde Jesus gesetzt (bei Kant war es noch die Idee der Menschheit als moralisches Wesen.
- Von Christus selbst als die Quelle des geistigen Lebens (Entwicklung ist auf die Heilige Schrift beschränkt) zum Leben des Einzelnen als die Quelle des geistigen Lebens (Entwicklung ist die gesamte Schöpfung Gottes).
- Von Christus Triumphator ist der Welt nahe (Ende des Entwicklungsweges) zum Christus Crucifixus ist der Welt nahe (Reifebeginn eines jeden Entwicklungs-Individua- lisierungsweges in der säkularen, evolutionären Nachfolge Christi).
- Von der Quellenforschung und der Suche nach den Ursprüngen des historischen Jesus zur Erkenntnis, dass die Suche nach dem historischen Jesus mehr eine innere Selbsterforschung und Suche sei *.
* In Anlehnung an den Theologen Rudolf Bultmann.
- Von der Liturgie gestützt auf die Heilige Schrift (Quelle und Maßstab ist Jesus Christus) zur säkularen, evolutionären Nachfolge Chriti als Gottentwicklungs- werdedienst gestützt auf die eigene Gottes(hinweis)- erfahrung in allen Dingen,Krisen und Lebenslagen (Quelle und Maßstab ist das eigene Weltleben)*.
* I.) Die Liturgie umfasst das gesamte gottesdienstliche Geschehen wie Gebete, Lesung, Verkündigung, Gesang, Gestik, Gewänder, litur-
gische Geräte, Symbole, Symbolhandlungen und die Spendung von Sakramenten und Sakramentalien.
II.) "Maßstab und Quelle ist das eigene Leben", weil Gott das Leben selbst ist und in jedem einzelnen Menschen seine einmalige Indivi-
dualität entwickeln will. Deshalb ist das Leben Theologie und das Leben löst sich als das Wesen der Religion in Theologie auf. Das Religiöse lässt sich vom Entwicklungslebensprozessakt nicht tren-
nen und ist immer mitgegeben. Es ist säkular und religiös, diesseitig und jenseitig zugleich.
- Von warten auf Christus als ein Herabsteigen aus dem Himmel als physisches Kommen (z.B. Judentum) zu warten auf die Entwicklungsreife, wo jeder Gläubige sich bemüht zum Himmel durch Selbstvervollkommnung (Entwicklungs-Kultur-Lernen) hoch zu steigen (Entwick- lungschristentum, wo das das zweite Kommen Jesu im Geist geschieht)*.
* I.) Nicht wenn die Zeit reif ist beginne ich mit dem Entwick- lungs-Kultur-Lernen, sondern wenn ich mit dem Entwicklungs-Kultur-Lernen beginne, ist die Zeit reif.
II.) Siehe auch vor der Entwicklungsreife....und bei Entwicklungsreife
Nr.782 in Vom Bildungs-Kultur-Lernen zum Entwicklungs-Kultur-Lernen
- Von Christus wurde gekreuzigt, weil er seinen Glauben gegen die vorherrschende Ordnung über Rom stellte zu jeder der in der heutigen Gesellschaftsordnung sich nicht anpasst und seinen individuellen Lebensweg gehen will, welcher in der vorherrschenden Gesellschaftsord- nung nicht vorgesehen ist, dieses bleibt eine Gradwan- derung der Marginalisierung und vorübergehenden Heimatlosigkeit als Bürger (gelungenes Leben) und Bohe-
mien (verpfuschtes Leben) zugleich, ein Gesellschafts- mensch nach aussen, aber einer Einzelner nach innen, in der kulturlosen Zivilisation leben, aber die Zivilisation im Verborgenen als " Namenloser " und stilles Vorbild kultivieren. Wenn man ausserhalb der Welt denkt, bedeutet das zuerst einmal Chaos. Es muss schon das Feuer in einem brennen (Reife), dass dieser unbequeme Weg gegen die Widerstände und Nachteile der Gesell- schaft und beruflichen Karriere gegangen wird, welcher herkulischer Anstrengung, die Ausdauer eines Lang- streckenläufers und innerer Schmerzresistenz bedarf *.
* Der Gemeinschaftssinn und das Solidaritätsprinzip begründen
noch nicht den Lebenssinn des Einzelnen. Das bürgerliche, angepasste und sozialisierte Leben ist am Leben vorbei, weil dieser Lebensform die Lebenstiefe fehlt und der persönliche Lebensindividualisierungs-
auftrag darin nicht erkannt wird. Nur die Gleichschaltung und nicht
die Individualisierungsattribute als Eigenschaften und Werte sind in unserem System von Nutzen, um das reibungslose Funktionieren nicht zu gefährden. Unser System hat viel Platz für einen reichen Menschen, aber wer in der vorherrschenden Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung seinen Entwicklungs-Individualisierungsweg beschreiten will, (was als geniehaftes bezeichnet werden kann), wird als Entwicklungsmensch wenig Platz ist finden und nicht sehr weit kommen. Der grösste Genius zerschellt an der unbegrenzten Gewalt des Gewöhnlichen. Deshalb ist ihm der Alltag zuwider.Siehe Textfortsetzung in Gesellschafts- und Entwicklungmensch
- Von Gott ist außerhalb von uns und hat einen Mittler Jesus Christus (alte Geist einer Buchreligion) zu Gott ist nicht außerhalb von uns und unmittelbar in meinem Lebens gegenwärtig (Selbstvermittlungsreligion)*.
* Für den Theologen Dietrich Bonhoeffer war Gott kein denkbares mächtiges, tranzendendes Wesen, sondern für ihn war Gott mitten in unserem Leben jenseitig. Textfortsetzung im Gliederungspunkt Jenseits-Diessseits
* Von der Von der Klostertheologie des Kreuzes des Leidens Jesu als Christusnachfolge in mittelalterlichen Klöstern (das Heil vollzieht sich in der Lebensgeschichte Jesus Christus) zur Entwicklungsbedeutung der Christusnachfolge im persönlichen Entwicklungsweltweg als Kreuzzug gegen sich selbst (das Heil vollzieht sich in jeder einzelnen Lebensgeschichte selbst),wo es wichtig ist seine Individualisierung und das Entwicklungswertwollen gegen die gesellschaftlichen Widerstände nur im Lebens- und Gottvertrauen durchzustehen.
- Von der These wenn die Zeit reif ist kommt ein“ Erlöser“, zur These, wenn ein " Erlöser“ kommt ist die Zeit reif.
- In der Gotik wurde Jesus als Lehrer dargetellt und sein Leben wurde in den Lebensmittelpunkt gerückt (Kreuzi- gung) zu heute wird seine Botschaft der säkularen, evolu- tionären Nachfolge wird in den Mittelpunkt gerückt (individuelle Lebensauseinandersetzungs-Gewissensweg (sein Kreuz auf sich nehmen).
- Von Christus, welcher nach der Lehre Wesensgleichheit und Wesensähnlichkeit mit Gott hat zu Christus eines Meister Eckhart Gottes- Wesenszunahme durch die säkulare evolutionäre Nachfolge Christi.
- Von dem dogmatischen Christus als Gott (Christus der Retter ist geboren) zur These, dass Jesus am Anfang kein kleiner Gott war, sondern er sich dahin entwickelte und an Weisheit zunahm (Christus der Retter entwickelt sich).
- Von Christus, der den Weg äusserster Erniedrigungen gegangen ist und z.B. den Jüngern die Füsse gewaschen hat zum demütigen Entwicklungsweg des Einzelnen z.B. in der Arbeitswelt, welcher seinen Entwicklungsgewis-sensweg in der säkularen,evolutionären Nachfolge Christi geht,um sich zu individualisieren. Statt sich karrieremässig stromlinenförmig anzupassen, nimmt er berufliche Nachteile und Unsicherheiten in Kauf,weil der eigene Weg ohne Risiko nicht zu finden und zu gehen ist*.
* I.)Der Entwicklungs-Individualsierungs-Lebenslauf ist eine Biografie der Selbstzerrissenheit, der Auflösung, der Selbstsuche und ständigen Berufsflucht bis zur Berufsüberwindung und dem Entwicklungs-Selbstsein. Man lässt unzählige Demütigungen, Selbstverleugnungen über sich er- gehen, zählt die Minuten bis zum Feierabend in unge- liebten Tätig keiten und quält sich monatelang in scheinbar, sinn- losen "Geld-Verdienen-Jobs" oft im hohen beruflichen Alter, bis man sich selbst gefunden hat und mit Eigenem zur Ruhe gekommen ist.
II.) Der Entwicklungslebenslauf hat dagegen Bruchstellen, Auszeiten und ist gefüllt mit unqualifizierten Überbrückungstätigkeiten in Zeit-
arbeit und in Callcenters. Um sich berufungsmässig zu finden, hat er seine zweite oder dritte Chance wahrgenommen und ist durch viele Berufe, Beschäftigungen, Berufspausen und Umschulungsphasen hindurch gegangen bis er in der "auf richtigen Entwicklungs-Selbst-
suche" seine berufliche Heimat gefunden hat. Erst nach einer (Be-
rufs) krise steht mir die individuelle (Arbeits)welt offen.
III.) Seinen Entwicklungsweg alleine zu gehen erfordert nämlich viel Selbstvertrauen sich über Meinungen,gesellschaftliche Konventionen und Spielregeln, Verlockungen des leichteren, bequemen Anpas- sungslebens zu widerstehen oder sich zu arrangieren. Es sind die all- gemeinen Normen der demokratischen Gesellschaftsordnung und
des Wirtschaftsleben, wo das individuelle Eigene noch keinen Platz hat. Entwickler müssen einen Weg finden, die Regeln zu überwinden, weil der Entwicklungsweg persönlich ist und für das Individuelle keine Regeln gibt. Um dieses Ziel zu erreichen darf kein Problem zu schwierig, keine Entschuldigung zu billig, kein Preis zu hoch, kein Vor- teil zu verlockend,kein Weg zu lang, keine Tradition unumstößlich, kein Frust zu gross und kein Streit zu schwer sein.
IV.) In diesem " in dem säkularen Nachfolge Christi Kontext " ist dem Autor namentlich ein Entwicklungs-Berufungs-Selbstzerissenheits-Leidens-Suchweg einer fast selbstaufopfernden Wahrheitssuche in Frankfurt/Main bekannt, wo der Kreuzweg aus den S- und U-Bahn Stationen dieser Stadt bestand, wo jeweils ein- und ausgestiegen wurde, um für einige Monate und das über viele Jahre lang bei den dort ansässigen Unternehmen mit einfachen Tätigkeiten, obwohl gut (aus)gebildet und vielen Erfahrungen im fortgeschrittenen beruf- lichen Alter in solchem instabilen Arbeitsumfeld " sein Kreuz auf diesem Weg" getragen hat und die geübte Demut oft zur Demüti-
gung wurde, nur um seinen sozialen Verantwortlichkeiten und seinem "Entwicklungs-Individuations-Gewissen " nachzukommen,
um Ruhe zu finden und keine Selbstverwirklichung auf dem Rücken anderer zu betreiben. Der Ertrag der vielen Tätigkeiten
waren am Ende auch noch abzuzahlende Schulden, weil der Verdienst oft sich nur am Mindestarbeitslohn orientierte und am Monatsende oft nicht wusste wie lange das Geld reichen würde, auch wenn im Nachhinein die Schulden segensreicher waren als wenn in dieser viel Geld verdient worden wäre. Wer durch viele Tätigkeiten hindurch auch in Berufen, die er nicht gelernt oder studiert hat zur Berufung gelangt d.h., sonst zu nichts nutze war und damit immer wieder neu anfängt, muss sich ständig neu einarbeiten, damit erst einmal zu einem erniedrigenden Nichts " werden und fängt auch auf der Gehaltsskala meistens unten an. Auch besteht die Gefahr als bspw. fünfunfünfzig-plus-Jähriger überhaupt keine Arbeit zu finden oder
nur eine Beschäftigung, die sonst keiner z.B. Callcenter (outbound) machen wollte. Dass durch den jahrelangen Entwicklungs-Such-Individualisierungs-Anti-Karriereweg in niedrig bezahlten (Aus-
hilfs)tätigkeiten die spätere zu erwartende Altersrente nach der derzeitigen (deutschen) Sozial gesetzgebung auch viel niedriger sein wird und zur Rentnerarmut werden kann, ist ein weiterer sozial- ökonomischer Nachteil, weshalb die vielmals gepredigte, säkulare Nachfolge Christi im christlichen Umfeld illusionäres Gerede bleibt und " in der warmen Stube ", wo Wohlstand, Risikolosigkeit und eine Pensionsberechtigung vorherrscht, von den Predigern keine Vorbild- funktion gegeben ist und Christ sein "Leiden" bedeutet ("Schmelztigel Gottes") und nicht nur gelehrige Theologie studiert.
V.) Deshalb kommt dieser Weg im konkreten Berufs- und Lebensalltag nur für wenige Einzelkämpfer wenn überhaupt in Frage, weil er heimatlos wird und keinen Platz hat, wo er sich niederlassen kann.
Es muss schon das Feuer in einem brennen (Reife), dass dieser unbequeme, noch nicht gegangene Weg gegen die Widerstände und Nachteile der Gesellschaft gegangen wird, welcher herkulischer Glau-
bensanstrengung, die Ausdauer eines Langstreckenläufers und in-
nerer Schmerzresistenz bedarf, weil dieser Weg kein Gegenstand kaufmännischer, familiärer und bezahlter Überlegung ist. Der Bibelvers " Dass es des Vaters liebster Wunsch ist, dass ihr Frucht bringet und meine Jünger werdet kann in diesem Kontext nicht wirk-
lich für ernst genommen werden. Wer verlässt schon alles, was er hat; den Beruf, die soziale Sicherheit gesellschaftliche Anerkennung und Konsumanehmlichkeiten, um ihm nachzufolgen. Christ sein wird sein schwerstes Los, weil es beinahe unmöglich wird, mit der Lebens- wirklichkeit existentiell zu recht zu kommen. Auch Umfragen bestätigen, dass Menschen, wo die Religion im Alltag keine Rolle spielt, glücklicher sind. Jeder kann nachfühlen in einem solchen instabilen Lebensumfeldumfeld die Sehnsucht nach mehr Arbeits-
platz-Normalitäts-Ruhe-Ordnung einer Scheinsicherheit und geregeltem Einkommen, obwohl im nachhinein aus der Berufungs-
sichtweise es für diesen Zeitpunkt eine notwendige, aber eigentlich nur eine wertlose " Papierkrümelei " gewesen war und nichts von Interesse, ausser etwas gemacht zu haben, geblieben ist, aber ein notwendiger Berufungsschritt gewesen ist. Wenn ich bspw. selb- ständig bin, interessieren mich nur die Spielregeln des Marktes, meine Umsätze und die wirtschaftliche Existenz. Eine moderne Fröm-
migkeitsform einer säkularen Nachfolge Christi wird mir fremd bleiben und ist auch in diesem Umfeld zwar schweigend möglich, aber fehl am Platze.
- Von...zu ausserhalb seine Sohnes weiß der Vater nichts weil erst in der Entwicklungsauseinandersetzung und der Vater den Sohn gebiert
- Von Christus hat sich selbst gepredigt zu....
- Vom historischen Jesus (der nur einigen gehört)zu Meister Eckhart, welcher in seinen Predigten nur vom Christus des Glaubens gesprochen hat (während der Vater alle eint).
- Vom himmlischen, auferstandenen jenseitigen Jesus, zum auferstehenden lebendigen, diesseitigen Jesus.
- Von Jesus hat sein Blut nicht automatisch für alle ver- gossen zu sondern ist abhängig von dem (Entwicklungs)- (reife)willen des Einzelnen.
- Vom Christus als Schöngeist (Schnitzereien und Steinplastiken des Mittelalters), lange Haare (Film) zum Christus, welcher unter der Tarnkappe Unscheinbarkeit herumläuft und in der Gesellschaft angekommen ist (wie ein zukünftiger Heiland aussieht,weiss man erst wenn er waltet.
- Von am Anfang stand die Schöpfung Gottes (Evolution) und am Ende ist die Wiederankunft Christi (Ende der Evolution zu wenn jeder Einzelne die Welt überwunden hat und Diesseits und Jenseits eins sind.
Diesseits-Jenseits-Dualismus einer zwei Reichenlehre.
(Himmel,Hölle)
- Von dem Christentum,welches nicht von dieser Welt ist (Gott ist in unserem diesseitigen Leben jenseitig) zu dem Christentum, was nur von dieser Welt ist (Gott ist im unseren diesseitigen Leben jenseitig)*.
* I.) Religion ist die längst bewiesene und zu überwindende, dualis-
tische Welt-Diesseits (Materialistik) und Gott-Jenseits-Sichtweise (Mystik), die es aber durch das Verschränktheitsprinzip der Quan- tenphysik als säkulare Interverbundenheit faktisch nicht gibt, miteinander verwoben ist, komplementär zusammen gehört und
das Spannungsverhältnis des religiösen Diesseits (Realwelt)-Jenseits (Wirklichkeitswelt) Dualismus zum ad absurdum geführt hat. Das menschliche Wesen ist ein Teil des Ganzen und die konventionelle Vorstellung von Zeit und Raum sind mit der Relativitätstheorie überholt. Die scheinbare Trennung vom Anderen und der Zeiten-
bruch von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft sind nur eine optische Täuschung und ein Relikt unseres dualistischen Be-
wusstseins. Es kann ja zwischen Theologie und Naturwissenschaft keine doppelte Wahrheit geben. Deshalb ist auch die Mystik eines Meister Eckhart nichts abgehobenes, weltfremdes, kontemplatives, klosteraffines und nur für wenige Einzelne, sondern nur eine für jedermann selbstverständliche, nachvollziehbare Wirklichkeits- dimension einer wesen-und naturhaften,notwendigen Religiosität,
wo es den Dualismus "Gott-Welt". nicht gibt. Das tiefste Wesen der Religion lässt sich nicht säkularisieren, aber es lässt sich im Leben erfahren.
II.) Die moderne Physik und Kosmologie haben das Bild vom Uni-
versum (lat. universus " gesamt ", von unus und versus " in eins gekehrt ") als ein unteilbares, dynamisches Ganzes unwiderruflich bewiesen. Sicher gilt dass die innere Welt ein einziges Bewusstsein darstellt und alles in der Welt miteinander verknüpft ist, das Grösste mit dem Kleinsten und das Allernächste mit dem Entferntesten. Alle Teile des Universums stehen grundsätzlich in einer Wechselbezie-
hung zueinander und jedes Ding, Natur und Tierwelt, jeder Prozess und jeder Bewusstseinsakt hängt mit anderen Dingen, der Natur,
den Prozessen und Bewusstseinsakten zusammen in einer durch-
dachten und geordneten, schöpferischen Beziehung zum grössten, möglichen Ganzen, welches folglich nur ein Einziges sein. Die Erklärung der Verschränkung zeigt, wie die materielle Welt und die innere Welt durch den ständigen Informationsaustausch miteinan-
der verbunden sind und nicht nur mit jedem Individuum, sondern auch mit jedem Punkt des Universums. Zwei verschränkte Objekte, obwohl Lichtjahre entfernt, trotz grosser, räumlicher Distanz sind miteinander verbunden und können Informationen austauschen.
Das zeigt doch deutlich, dass es eine geistige Welt neben der materiellen Welt lostgelöst von Raum und Materie geben muss.
Aus diesem Grunde ist jedes Individuum ein Teil des grossen Gan-
zen, mit dem grossen Ganzen verbunden, befindet sich in Über-
einstimmung mit dem Ganzen, da auch die komplexen Vorgänge
des Entwicklungs-Geist-Bewusstseins den geist-psychischen Plastizitäts-Gesetzmässigkeiten der Quantenphysik unterliegen
und diese bleibt nach dem biologischen Tod weiter bestehen. Das Universum ist in allen Teilen eine eng zusammenhängende Welt mit unendlichen Verflechtungen und Wechselwirkungen (z.B. ohne den Mond wäre die Erde nicht bewohnbar) und ein lebendiges Werden-
des, sich fortlaufend entwickelndes, zeitloses Ganzes.
III.) Gott ist ein hybrides Wesen, diesseitig und jenseitig zugleich. Für den Theologen Dietrich Bonhoeffer war Gott kein denkbares mäch-
tiges, tranzendendes Wesen, sondern für ihn war Gott mitten in unserem Leben jenseitig. Das Jenseits Gottes ist nicht das Jenseits unseres Erkenntnisvermögens. Das Reich Gottes liegt jenseits der irdischen Wirklichkeit. Bewusstsein und das Sein sind dann identisch und werden zur Wirklichkeit. Das dualistische und deterministische Denken gilt im heutigen, dimensionellen, nachquantischen Mikro-
physikzeitalter der Beziehungen, der Ganz- und Einheit, weil alles mit allem verbunden, das Kleinste mit dem Grössten, das Naheliegenste mit dem Entferntesten, makrowissenschaftlich überholt und wahr-
heitswidrig, auch wenn dieses " getrennt sein im Alltag noch vorherrschend ist, dass erst den Dualismus Religion als " Zwei- Reiche-Lehre " eines antiken Welt- und scholastischen Gottesbildes notwendig macht. Es gilt der quantentheoretische Grundsatz, dass alles bekanntlich mit allem zusammenhängt und weil das Ganze nur ein Einziges und eine Einheit ist und deshalb keine Zweiheit einer Dualität geben kann. (Gott ist an allen Orten, und an allen Orten ist
er ganz).Die Kirche verdankt ihr Dasein, dass der Mensch von seinem wahrem (Selbst)sein getrennt ist und muss sich mit der praktischen Schwierigkeit auseinandersetzen, in der Welt auf ein Reich hin zu
leben, dass nicht von dieser Welt ist.
IV.) Nicht die Religion ist ein Ausdruck von Entzweiung (Dualismus), sondern die fehlende Religion. Religion und Leben sind zur Zeit zweierlei, aber das Leben selbst ist Religion und deshalb ist jeder Mensch religiös. Ob wir etwas von Gott wissen, religiös erzogen worden sind, konfessionell geprägt oder Atheist sind oder nicht,
spielt dann keine Rolle mehr. Die Entwicklung eines jeden Menschen geschieht auch ohne diesen Hintergrund. Nicht der Mensch macht Entwicklung, sondern nur die Entwicklung macht den Menschen und wir können noch nicht einmal dagegen etwas tun. Entwicklung ist die Auflösung der Religion in ihr Wesen und das ist das Leben, welches selbst zur Religion wird. Nur eine Religion wird ernst genommen, wenn sie nicht ausserhalb vom Leben steht. Durch die Auflösung in das Leben wird das Religiöse entmystifiziert, ist lebensnormal und so real wie die Hand am eigenen Arm. Religion ist angeboren und gehört konstitutiv zum Menschsein. Deshalb ist jeder Mensch reli giös. Die Religion und der Glaube an Gott sind vom Menschen als Anlage
mit gegeben. Alle Lebensfragen werden behandelt, als wenn sie Reli- gion wären. Religion als solche muss keiner Denk-und Diskussions- behandlung unterworfen werden.
V.) Religion muss draussen bleiben, weil es nur ausserhalb von der Welt Vollkommenheit gibt und das Leben übersteigen muss oder
das Religiöse muss in das Leben aufgelöst werden, sonst bleibt der Dualismus wieder bestehen. Nicht die Religion, sondern die fehlende Religion ist der Ausdruck der Entzweiung.
VI.) Gott ist nicht in Begriffen, Büchern und will nicht angebetet,
sondern sich selbst werden und durch mich in die Welt zurück-
kommen. Der jenseitige Kirchengott wird zum diesseitigen Lebens-
gott. Es wird nicht mehr gewartet auf Gott, sondern Gott wird in und durch die Entwicklung gesucht. Es ist nicht mehr der gedachte Gott der Griechen, sondern der lebendige Gott Meister Eckharts.
VII.) Natürlich ist das Gottesbild der modernen Physik weit ent-
fernt von der Vorstellung eines religionsstiftenden Übervaters.
Albert Einstein, der Vater der Relativiätstheorie glaubte an den
Gott des Philosophen Spinoza, welcher sich in der gesetzlichen Harmonie des Seienden offenbart und nicht an einen Gott, der sich mit dem Schicksal und den Handlungen der Menschen abgibt.
- Von einem menschlichen Wesen, welches sich nicht jenseits von rechts und links behaupten kann, dass es nicht mehr von dem getragen wird, was er erkennen soll zu einem menschlichen Wesen, das selber so jenseits steht, das es das Diesseits klar beobachten und die Ur- sachen erkennen kann.
- Vom theologischen Gottes-Jenseits-Offenbarungs- Verständnis zum evolutionären Gottes-Diesseits-Verständnis eines tragenden Lebens-Offenbarungs- Friedens-Gefühls oder eines wesenhaften Wirklichkeits-Gottes-Bewusstseins.Sihe Textfortsetzung Nr.403 in Vom Bildungs-Kultur-Lernen zum Entwicklungs-Kultur-Lernen
- Von der institutionellen Religion als Heilsverwaltung (Kirchenfrömmigkeit als Heilssuche im Jenseits) zum Entwicklungs-Lebens-Christentum als Heilsgestaltung (Lebensfrömmigkeit als Heilssuche im Diesseits)*.
* Gott hat auch keine anderen Hände als die Meinigen.
- Von der dualistischen zwei Welten- und Reichenlehre des Diesseits und Jenseits, was Religion erst notwendig macht zur universalistischen Religion als die längst bewiesene und zu überwindende, dualistische Gott-Welt oder Diesseits-Jenseits-Sichtweise,die es aber durch das Verschränktheitsprinzip der Quantenphysik als säkulare Interverbundenheit faktisch nicht gibt, miteinander verwoben ist, komplementär zusammen gehört und das Spannungsverhältnis des religiösen Diesseits (Realwelt)-Jenseits (Wirklichkeitswelt) Dualismus zum ad absurdum geführt hat, weil Gott als hybrides Wesen dies- und jenseitig ist.
Himmel (Jenseits)
- Beim Bildungs-Kultur-Lernen wird der ideale Zustand (z.B. bei Weltanschauungen in der Religion) immer in die Zukunft oder in das Himmelreich verlegt. Beim Entwick-lungs-Kultur-Lernen liegt der ideale Zustand im " Hier und jetzt "einfach nur das Bessere und Höhere zu wollen.
- Von der Philosoph Kant hat vor über 200 Jahren den Himmel entthront zu durch das Entwicklungs-Christen-Lebenstum wird der Himmel auf Erden wieder inthroni- siert.
- Von der gotischen Kathedrale, welche ihrer Architek- tur und ihrem Verwendungszweck nach himmlischer und irdischer Kirche und das Jenseits im Diesseits zu- gleich war (obwohl Gott im Jenseits jenseitig war) zum Ziel und Sinn des Entwicklungs-Individualisierung-Le- bens als die Transzendierung in der Immanenz und das Jenseitige im Diesseitigen durch die persönliche Indivi-dualisierungs-Entwicklung durchschimmert (wo Gott im Jenseits diesseitig ist).
- Von der Kathedrale als Synonym für eine Himmelsburg und Tor des Himmels (sicherer Erdenort als Himmel und Gott ist im Jenseits jenseitig) zur Entwicklungs-Lebens-Übereinstimmung als Synonym für die persönliche Le- bensburg und Tor des Himmels (sicherer Himmel als Erdenort und Gott ist im Diesseits Jenseitig)
- Von der radikalen Aussage, dass es wichtiger ist es in den Himmel kommen als Gesund zu sein (mittelalterliche Diesseitsverneinung) zur Gesundheit als wichtigstes Lebensgut,weil der menschliche Körper nur ein Vehikel des Geistes in der Welt gesehen wird durch persönliche Weiterentwicklung sein Seelchen zu reinigen (Das Dies seits als Möglichkeit und Mittel sterben zu lernen für ein besseres Jenseits.)
- Von dem Physiker Albert Einstein, der schrieb wie der Himmel funktioniert zum Entwicklungs-Individualisie-rungs-Erfahrungswissen, was der Himmel auf Erden ist.
Ewigkeit*
* Siehe den Gliederungspunkt "Philosophische Jetztzeit " als Ewigkeit in evolutionäre Allzeit-Jetzt-Nutzung
Frieden
- Von " Herr schenke uns Deinen Osterfrieden"oder" der Frieden sei mit euch", zu Ich bin nicht gekommen, Frieden zu bringen, sondern das Schwert 1. (Brief 9)". Es ist die Tatsache, dass der Oster- und Pfingstfrieden ein frommer Wunsch bleibt, weil dieser ständig und immer wieder in der Auseinandersetzung mit dem Unfrieden der Welt individuell in jeder Lebenssituation und mit allen Dingen jeden Tag neu transzendiert werden muss. Es ist bspw. vom Beten um den Osterfrieden und die Ruhe ist identisch mit spannungsfreier Passivität zum inneren Frieden als Unruhe der Lebensspannungs-Produktivität, welcher in der permanenten Lebensauseinandersetzung und im Ringen mit sich selbst, durch Abtragen der " Ent- wicklungs-Lebens-Individualisierungs-Bringschuld der Entwicklungslosigkeit" gewonnen wird. Die Ruhe (innerer Frieden) kann nur das Ergebnis einer Aufhebung der ständigen, inneren Zerrissenheit und Lebensspaltung sein, weil diese aller Unruhe Ziel ist und immer wieder neu errungen werden muss. Die Welt ist erst einmal Unfrieden,weil alles dem ewigen Gesetz des Vergehens und des Werdens unterliegt und deshalb dort kein Frieden zu finden ist. Solange ich z.B. meine Autoleiden- schaft nicht überwunden habe, solange bin ich ein Unzufriedener, Getriebener und Abhängiger. Solange ich ständig daran denken muss, lebe ich im Unfrieden. Solange mich etwas ärgert und unfrei macht leibe ich in Unfrieden,Solange ich viele Wünsche habe, von Leidenschaften getrieben bin lebe ich in Unfrieden,Je mewwhr ich besitze, deso mehr Unfrieden habe ich weil alles be-und umsorgt werden muss. Solange sich ein Ding und ein Zustand verändert, ist es unvollkommen. Nur Unveränderlichkeit ist Ruhe und Zeichen der äussersten Vollkommenheit. Es geht nicht um einen illusionären Dauerfrieden, sondern nur um immer ein Quentschen mehr Frieden. Vollkommenheit (dauerhafter Frieden) des Menschen bleibt ein utopistisches, weltfremdes Ideal und " ein abtriften ins mystische Nirwana ", aber man darf in Anlehnung an österreichische-mährische Schriftstellerin Marie von Ebner-Eschenbach nicht aufhören, es immer wieder zu versuchen. Kein Geschöpf kennt seine Ruhe und Rast, bis es seinen (Indi- vidualisierungs)rhythmus gefunden hat. Es ist durch die Unruhe des hektischen Lebensalltages in sich ruhend werden und die Weisheit nicht das Ruhesame, sondern das Mühsame, den Geist nicht auf der hellen, wider- standsfreien, entwicklungslosen Lebensseite, sondern die Lebensmöglichkeit auf der dunklen (gotischen) Lebensentwicklungs-Widerstands-Auseinandersetzungs-Seite (eines gotischen Lernprinzips zu suchen*.
* Ruhe und Frieden bleibt aller Entwicklungsunruhe und aller Entwicklungsunfrieden (als Einigung und Einung) Ziel, weil der Ruhepol der archimedische Punkt ist, von dem alles ausgeht, alles
in Bewegung gesetzt wird und in der Lebensveränderung sich erhal-
tende innere Stabilität gewährleistet. Es gibt nicht Ruhe ohne Be- wegung und Bewegung ohne Ruhe. Jede menschliche Krise,der Ent- wicklungsdrang und aller Unfrieden ist der spannungshafte Bezug
zur Ganz-und Einheit, welcher uns "in Lauf hält ". Die schöpferische
Unruhe ist der Ausdruck des Ungenügens am Gegenwärtigen und Gegebenen in sich. Es ist durch die Unruhe des hektischen Le- bensalltages in der Lebensauseinandersetzung in sich ruhend werden. Die Disharmonie bildet oft erst die Voraussetzung für die Harmonie als Lebensübereinstimmung. Im Lebenswiderspruch liegt die Quelle und Triebkraft aller Entwicklung und dieser ist kom- plementär lebenszugehörig.
- Beim Bildungs-Kultur-Lernen ist "Frieden " ist abge- griffes, leeres Schlagwort, eine triviale Binsenweisheit, eine kulturkraftlose Redefloskel und wird oft mit Krieg in Verbindung gebracht.Bildungs-Kultur-Lernen ist alle Zeit, alle Kräfte und alle Mittel verwenden, um mehr Geld zu verdienen, um mehr zu haben und um sich zu verwalten. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen ist Frieden ein Entwick- lungsprogramm. Entwicklungs-Kultur-Lernen ist alle Zeit,
alle Kräfte und alle (Unruhe)mittel verwenden, um mehr
zum inneren Frieden durch die Überwindungs-Transzen-
dierung zu gelangen und mehr zu sein. Er versteht dann
auch den Satz des Kirchenlehrers Augustinus: " Wer seinen Frieden gefunden hat d.h., wer " Gott " geschaut hat (Gott ist identisch mit Frieden, dem "göttlichen Lo- gos" und mit dem Begriffswesen mitgesetzt), in allem seine Ruhe gefunden hat und immer wieder neu findet, nichts mehr dazu lernen braucht und deshalb alles Wissen, Verstehen und Können in der Unmittelbarkeit gelernt hat, was es zu lernen gibt und alle Fragen beant- wortet sind. (Beim Bildungs-Kultur-Lernen-beruht alles menschlische Wissen noch auf der Mathematik). Frie-densbewusstsein ist ein unmittelbares, materialisiertes bewusstseinsgewordenes, gedankenfreies Gottes-Le- bens-Grundgefühl als ein direktes Produkt der Spiege- lung und Rückspiegelung einer Resonanzwahrnehmung von sich selbst (dem Selbstbewusstsein). Der Theologe, Philosoph und Begründer der modernen Hermeneutik Friedrich Schleiermacher sieht auch das bild-und glei- chnislose Lebensgrund-Friedens-Gefühl als " Sensus numinis" der eigentliche Inhalt des Gottesverhältnisses. (Goethes Faust TeiI I: "Gefühl ist alles; Name ist Schall und Rauch"). Der Frieden ist eine elementare Grundkraft (der Seele),Verankerung mit dem Ewigen und gilt als das machtvollste Heil-,Wirkungs-, angstauflösende,-Schutz-, Ordnungs-Harmonisierungs- und einflussreichstes Kraftfeld als wissender und schöpferischer Geist,steht über allem und diesem kann keine menschliche Bosheit, kein Widerfährnis, keine Krise und keine Macht der Welt schaden. Irrtümer werden korrigiert und zeitweilige Mißgeschicke bekommen ihr "Happy End". Ohne etwas zu wollen (wäre Unfrieden) und darüber nachzudenken, wird alles mit Friedensgeduld und Friedensdisziplin erreicht, was mit dem Sprichwort "Wissen ist Macht " gemeint ist. Alles wird einem dienlich. Der Mystiker weiss, dass er alles vom Geist (= Friedenstranszen- dierung) her steuert und nur zu sein braucht. Der Weise tut nichts, trotzdem bleibt nichts ungetan. Je grösser das Friedens-Selbst-Bewustsein, desto grösser ist der Ein- fluss des seelischen Wirkungskraftfeldes. Sein und die zukünftige Wirklichkeit, Frieden und Wahrheit, der Glaube und das Geglaubte,Zufälle und Schicksal sind das Gleiche. Jedem geschieht nach seinem Glauben und Gott hält sein Wort. Mystik und Prophetie (Vorwissen),der Gottesbegriff und Frieden bedingen sich gegenseitig. Es ist der göttliche Logos, die dem Menschen und der Welt zugewandte, erkennbare und erfahrbare Seite Gottes als wirkende Gegenwart Gottes*.
* Der chemisch reine, absolute, theologische Frieden ist ein ab- strakter leerer Frieden, während der lebendige Frieden ständiger Instabilität ausgesetzt ist und sich in der Friedenssuchbewegung wieder neu stabilisiert.
- Wer in seinem Frieden lebt und diesen immer wieder neu erringt, hat seine Individualisierungs-Friedens-Gewis- sensschuld einer Entwicklungslosigkeit als lebenslanges Lernen getan.
- Im Frieden sein bedeutet auch nicht nur Frieden haben mit sich selbst, sondern auch, dass das Objekt des Unfriedens zum Frieden geworden ist (Was zu Gott kommt wird spontan oder entwicklungsprozesshaft) verwandelt).
- Wer im Frieden lebt, was im Frieden gesagt und gemacht wurde, schafft weiteren Frieden.
- Wer seinen Frieden hat, ist von nichts abhängig, sucht nichts und gibt nichts Besonderes mehr.
- Wer seinen Frieden in Frankfurt hat, hat diesen auch in Bad König und braucht diesen auch in keinem Gottes- haus bei einem andren Kulturträger zu suchen, weil er diesen ja hat.
- Eigene Gedanken, alles Gesagte, jeder Eigenwille, jede Erwartungshaltung, jegliche Planung, jegliche Ungeduld, jeder Friedenswillensdruck sind Unfrieden und stören die Unmittelbar- und Wirksamkeit des Friedens. Meister Eckhart betont dass aller Unfrieden und Unzufriedenheit nur vom Eigenwillen kommt. Der Frieden ist willenlos und nicht zu wollen bedarf grosser Übung und kann nur mit einem gelassenen Friedensgrundvertrauen das Wol- len neutralisieren. Frieden ist gedankenfrei, bewusst- seinslos und unterliegt nicht der Zeit. Jede Friedens- übung ist nur die Voraussetzungsstufe zum Frieden. Im Werdenden liegt die Friedensreife noch nicht, sieht auch die Reife nicht und ist noch kein Frieden.
- Das Friedensgrundgefühl vermittelt grösste Klarheit und Reinheit und erzeugt die grösste Gelassen- und Zufrie- denheit in Freud und Leid was sich gleich bleibt, sonst wäre es ja wieder Unfrieden.
- Frieden ist ein Ewigkeitsmoment und deshalb entfällt auch jeder (Beschleunigungs)zeitdruck.
- Der Ort des Friedens ist der Nabel der Welt und es gibt keinen anderen Ort mehr, wo er noch hin möchte.
- Im Frieden getan ist immer widerstands- und irrtumsfrei und erfolgreich getan.
- Im Frieden sein ist bei sich selbst sein, wo das Leben zu sich kommt.
- Frieden und Freiheit bedingen sich gegenseitig.Wenn ich unfrei bin habe, lebe ich im Unfrieden.
- Wenn ich meinen Frieden ist alles still, klar und fühlt sich im Frieden sicher aufgehoben und es stellen sich keine weiteren Fragen mehr.
- Im Frieden sein heisst, obwohl nichts getan wird, ist es ein fibrierendes Kraftfeld als höchtes Tun. Mehr Tun ist gar nicht mehr möglich. Ich kann dann nur abwartend vertrauen und schweigend beobachten, wie sich die Umstände verändern, die Lebensspaltung aufgehoben wird und und alles zum Besten sich entwickelt,egal wie sich die derzeitigen Ereignisse darstellen.
- Wer seinen Frieden hat, dass ist besser als jede andere menschliche Gegenwart oder sich vier Wochen auf seiner Trauminsel zu befinden.
- Wer seinen tiefen Frieden hat, da ist jede fremde Autori- tät, jeder Beruf, jedes weltliche Ding, Geldvermögen und immer noch mehr haben oder sein wollen lächerlich. Er will dann nichts mehr anderes mehr als nur seinen Frieden.
- Was wahr ist schafft Friede, was nicht wahr ist, schafft Unfrieden. Überall wo Unruhe und Unfrieden vor- herrscht, ist noch keine Wahrheit. Kein Geschöpf kennt Ruhe und Rast, bis es seinen (Individualisierungs)-Le bens-(Friedens)rhythmus gefunden hat.
- Jeder Friedenstag ist der beste Tag und im Frieden getan ist alles getan.
- Wer seinen Frieden hat, ist frei (Lebens-Schwere-Befrei- ung).
- Der Glaube und das Vertrauen auf Gott führt zum Frieden*.
* Siehe auch den Gliederungspunkt "Glauben und Vetrauen).
- Wenn ich meinen Frieden habe, wird jeder Unfrieden als Gottes Wille interpretiert und ist somit das Allerbeste und ist an keine weitere Erwartung geknüpft.
- Nur wer seinen Frieden (Religion) hat, ist eine wirkliche Hilfe (Beseelungskraftfeld) für die anderen. Alles andere ist Lärm und nutzlos.
- Wer seinen Frieden hat, den stört ein beschäftigter Aktionismus nicht, weil der Frieden ein verankertes Lebensgrundgefühl ist und dieser bleibt davon unbe- rührt.
- Was nicht seinen Frieden hat produziert Nachrichten und steht ständig in den Schlagzeilen.
- Wer seinen Frieden hat, für den ist der Bibelvers "Den Gerechten betrübt nichts mehr, was auch geschehen mag", Wirklichkeit geworden.
- Nach Meister Eckhart ist
- im Frieden sein dann ist" Gott für mich". Was will ich
mehr.
- es das Vollkommenste und Begehrenswerteste und
der grösste Fortschritt, den ein Mensch erzielen kann.
- alles was kein Frieden ist, kann mir danach keine
Freude mehr bereiten.
- wenn ich meinen Frieden habe, ist Gott zum Gegen-
über geworden.
- wer auf Gott sieht, trägt Gott in alle Dinge. Wer in dieser
Kraft wohnt, bezeichnet er als selig und ehrt Gott in
allem.
- wenn ich in meinem Frieden angekommen bin,ist jedes
Gebet erhört weil der Frieden selbst Gebet ist.
- je mehr die Seele über die irdischen Dinge erhaben ist
(im Frieden ist), desto mehr Kraft hat sie. Es ist eine
Kraft in der Seele, die weiter ist als die ganze Welt.
- wenn ich meinen Frieden habe, egal wie es aussieht,
alles ist Gottes Wille*.
* Wenn ich jeden Unfrieden fatalistisch interpretiere und akzeptiere, weil Gottes Wille und der Mensch nach dem Altmeister Goethe nicht schiebt, sondern geschoben wird, lebe ich immer trotz Unfrieden im Frieden, aber dieses ist kein errungener, echter Frieden*.
* Fatalismus (der) bezeichnet ein Weltbild, bei dem alle Geschehnisse dem Schicksal zugeordnet werden, dem man machtlos gegenüber- steht.
- wenn der Geist im Frieden allzu geeint wäre, er
könnte nicht altern.
-alles ausser dem Gotteswille ist Unfrieden und wird
zur Entwicklungs-Individualisierungs-Friedens-
Bringschuld.
- was noch nicht volle (Friedens)wahrheit, verhindert
sie zu erkennen. Denn solange der Mensch dieser
(Friedens)wahrheit nicht gleich ist, kann er diese
Wahrheit nicht erkennen. Diese (Friedens- und
Ruhe)wahrheit offenbart sich nur, indem man selbst
zum Frieden wird.
- So weit in Frieden, soweit in Gott. Gott will Ruhe fin-
den in sich selbst.
- Zum Frieden zu gelangen ist der Schlüsselsatz einer neuen Christologie einer Rematerialisierung ,eines Unsterblichkeitslernens der säkularen, evolutionären Nachfolge Christi.
- Frieden ist nicht Krieg als Gegenteil, der Intuition oder dem umgangssprachlichen, schwammigen Bauchgefühl, zur Ruhe setzen, Entschleunigen und viel Geld auf der Bank haben was beruhigt, zu verwechseln, weil in allem ich noch suche und der Eigenwille zu finden ist.
- Schon sein schweigendes, tiefes Friedensdasein genügt (ich brauche nur zu sein)als (neuer) Wirklichkeitsschöp- fungsakt eines Individuallogos*.
* Von der Quantenphysik wissen wir, dass es keine Materie und nur rematerialisiertes Bewusstsein gibt. Nur der Geist ist Wirklichkeit und die Ursache für die transzendierende Realität. Weil der Geist der Ursprung der Materie ist, ist die Materie ohne Bewusstsein leblos.
Der Betrachter ist nicht nur notwendig, um die Eigenschaften eines atomaren Geschehens zu beobachten, sondern sogar notwendig,
um diese Eigenschaften hervor zu rufen.Die Realität wird erst durch die Beobachtung geschaffen oder eine Erscheinung ist nur eine Erscheinung, wenn sie eine beobachtete Erscheinung ist,Niels Bohr dänischer Physiker und Nobelpreisträger. Der Glaube, die Erkenntnis, das Gefühl,meine Bewertung sind die Kraft des Wahrmachens. Die Quanten-oder Mikrophysik ist kurz gesagt, wenn unbeobachtet alles eine Welle und wenn beobachtet, alles ein Teilchen*.
*Siehe Textfortsetzung " Meister Eckhart" Aphorismen damals ".
- Wer nicht mehr für sich selbst bittet, der wirkt und wer seine Mitte (Frieden) gefunden hat, wird auch zur Mitte für die Anderen. Mehr als Recht ist Friede*.
* Trivia: Der Unfrieden ist in diesem Friedens-Kurzessay immanent, weil dieses einer ständigen Verbesserung unterliegt.
I.) " Der richtige Gedanken bewährt sich daran, dass er Stoff organi- siert und sich in der Ruheeinheit wieder findet"*.
* Johann Wolfgang Goethe.
II.) Was ist das Geheimnis der Sphinx, welche vor der ägyptischen
Pyramide von Gizeh liegt ? Schweigen ist machtvolles Wissen. Der Mystiker weiss, dass er alles vom Geist (Friedensdaseinsein) steuert, das Individuallogos (Nr.405) in allem. Auch die Skulptur des Bam- berger Reiters, einer singulären Plastik, deren Augen-Sehblick- Rich-
tung nach innen gewandt ist (Tiefenblick) ist der geniale, künstle- rische Ausdruck eines bewusstseinslosen Friedensseins.
III.) Im Frieden sein gilt als die neue Eleganz.
IV.) Ein Mann reist (Unruhe), um heim zu kommen (Ruhe). (Wanderjahre (zur Ruhe kommen) wurde dieses früher genannt.
V.) Ohne die ruhelosen Feldzüge Karl des Großen gäbe es nicht die Vorstellung vom geeinten, befriedeten Europa.
VI.) Obwohl das Leben erst begonnen hat wollen viele, vielleicht gerade einmal 30 Jahre alt mit einer "Lottomillion "auf ihrer Lieb-lingsinsel " zur Ruhe" kommen.
VIII.) Der Mensch soll sich nicht genügen lassen an einen gedachten Gott; wenn der Gedanke vergeht, vergeht auch Gott. Man soll viel- mehr einen wesenhaften (Friedens-Lebens-Grundgefühl) Gott haben, der weit erhaben ist über die Gedanken der Menschen und aller Kreaturen. Gott ist mit dem Frieden im Begriff wesensgleich mitge- setzt*.
* Meister Eckhart.
IX.) "Sensus numinis" ist das Gefühl einer entwickelten Lebenssen-sibilität für das Überweltliche, die Wahrheit hinter der Erscheinung, die Rückbindung des Lebens, religiöser Wahrnehmungssinn, Licht- sinn, Ganzheitsbewusstseinssinn, Verschmelzung von Subjekt und Objekt als Einswerdung, der Entwicklungsprozess, wo Himmel und Erde zusammenfallen, wo der Gottesbegriff und die Realität eins sind und der Diesseits-Jenseits-Dualismus überwunden wurde, erfüllt sein vom Friedens-Lebensgrund-Gottes-Wirklichkeits-Bewusstseinsfreies Dasein, (Gott ist Frieden und wer den Frieden hat, hat auch Gott und damit auch alles andere (Gott ist mit dem Frieden im Begriff wesens- gleich mitgesetzt).
X.) Ein " Entwicklungs-Lebens-Friedens-Grundgefühl " eines Augus-tinus oder eines Schleiermachers ist eine Form des Gottesgefühls und vergleichbar mit den unterschiedlichen Gottesgefühlen eines Thomas von Aquin, eines Meister Eckhart, eines Bernhard von Clairvaux, oder eines Joachim Floris. Es erübrigt sich damit auch jede Überzeugungs-, Bekehrungs- und Missionierungsbemühung. Daneben steht der theologische, begrifflich, abstrakte, unpersönliche Gott als Fügung, Schicksal, Allmacht, Vorsehung und in welcher Gestalt er existiert und wie ich mit ihm etwas anfangen soll, wird offen gelassen. Es ist auch ein anderer Gott, der über den Schlafzimmerbett unserer Grossväter und Urgrossväter hing. Überall wo Unruhe und Unfrieden vor- herrscht, ist noch keine Wahrheit. Was wahr ist, schafft Frieden, was nicht wahr ist, schafft Unfrieden.
XI.) " Ich bin nicht gekommen, Frieden zu bringen, sondern das Schwert 1. (Brief 9)" (Weltausscheidung als Weltauseinandersetzung und Transzendierung durch Weltüberwindung). Es ist die Tatsache, dass der Oster- und Pfingstfrieden ein frommer gepredigter Wunsch bleibt, weil dieser ständig und immer wieder in der existentiellen der Auseinandersetzung mit dem Unfrieden der Welt individuell in jeder Lebenssituation und in der Gegenüberlebensspannung mit allen Dingen neu transzendiert werden muss. Es ist bspw. vom Beten um den Osterfrieden und die Ruhe ist identisch mit spannungsfreier Passivität zum inneren Frieden als Unruhe der Lebensspannungs-Produktivität, welcher in der permanenten Lebensauseinander-setzung und im Ringen mit sich selbst durch Abtragen der " Indivi- dualsierungs-Lebens-Bringschuld einer Entwicklungslosigkeit " gewonnen wird. Die Ruhe (innerer Frieden) kann nur das Ergebnis einer Aufhebung der ständigen, inneren Zerrissenheit und Lebens- spaltung sein, weil diese aller Unruhe Ziel ist. Solange ich meine Leidenschaften, Wünsche, Triebe, und Wollen nicht überwunden habe, solange bin ich ein Unzufriedener, Getriebener,Zerissener,
Abhängiger und solange befinde ich mich im Unreifezustand-Nr.782. Solange ich krank, arbeitslos, problembehaftet bin und ständig darandenken muss, solange lebe ich im Unfrieden. Jede neue Lebensituation ob Arbeitsplatz-oder Wohnungswechsel, jede neue Lebensphase der Kinder,Lebensplankorrekturen, eine lang andau- ernde Krankheit, Autounfall, Ärger mit den Steuerbehörden, etc sind erst einmal Anspannungsstress und bis zur Überwindungslösung Unfrieden. Solange sich ein Ding und ein Zustand verändert, ist es ruhelos und unvoll kommen. Es ist der Lebens-Leidens-Erziehungs-Friedensdruck als Zielspannung zwischen einem Ruhegleichgewicht und der Alltags- lebensunruhe. Nur Unveränderlichkeit ist Ruhe und Zeichen der äussersten Vollkommmenheit. Wer seine Mitte (Frieden) gefunden hat, wird zur Mitte für die anderen Menschen werden. Vollkommenheit (dauerhafter Frieden) des Menschen bleibt erst einmal ein weltfremdes Ideal, aber man darf in Anlehnung an österreichische-mährische Schriftstellerin Marie von Ebner-Eschenbach nicht aufhören, es immer wieder zu versuchen. Kein Geschöpf kennt seine Ruhe und Rast, bises seinen (Individualisie-
rungs)rhythmus gefunden hat. Es ist durch die Unruhe des hekti-
schen Lebensalltages in sich ruhender werden und die Weisheit nicht das Ruhesame, sondern das Mühsame, den Geist nicht auf der hellen, widerstands-und irrtumsfreien, entwicklungslosen, abstrakten Le-
bensseite, sondern die Ruhemöglichkeit auf der dunklen (gotischen) Lebensentwicklungs-Widerstands-Auseinandersetzungs-Seite (des gotischen Lernprinzips) zu suchen. Die Tugend wird nur in der Verführungsschwachheit vollbracht, weildiese zur Entfaltung das Gegenteil bedarf. Das Gute ist erst das Gute und eine Tugend, wenn es vom negativen Pol gereinigt wurde. Wo keine Untugend, da ist auch keine Tugend möglich. Die Untugend ist nur eine verkleidete Tugend. Nur weil ich der Versuchung widerstanden habe, bin ich dadurch stärker und tugendhafter daraus hervor gegangen und das Böse wird zum Guten.
XII.) Deshalb ist wie schon erwähnt für religiöse Naturen der fromme Oster- und Pfingstwunschglaube " der Friede sei mit euch ",erst einmal eine Illusion und ein Irrtum. Er entwickelt sich erst zum wahren Frieden, zur tiefen Ruhe und zur inneren Freiheit,
- wenn dieser in vielen Auseinandersetzungen durch die Widerstände des Lebens erkämpft wurde.
- in der Unruhe des Lebens der absoluten Selbstzerrissenheit und Fahrigkeit gesucht wurde (weil er seine Unwahrheit nicht aushalten kann und auf der Flucht vor sich selbst ist).
- in vielen Dingen und Ereignissen des Lebens als Mittel zum Individualisierungs-Reifezweck errungen wurde.
- durch das Hören des Entwicklungs-Individualisierungs-Gewissens gefunden wird.
- nicht in der Flucht z.B. illusionären, spekulativen Gewinnen oder bei anderen und bei etwas anderes gesucht wird.
- in der Übung über die Untugend zur Tugend wird.
- in den Lebensungleichgewichtsübungen von Grenzerfahrungen zum Lebensgleichgewicht wird.
- in kleinen, permanenten Bereitschafts-Entwicklungsschritten erfolgt.
- wenn in der ständigen Reflexion der Friede neu gefunden wird.
im immer wieder neu anfangen gefunden und nicht als Besitz verwaltet wird. - mit körperlichen Entspannungsübungen und Sport begleitet wird.
mit moralischer und disziplinierter Lebensführung begleitet wird.
durch die Ausdauergeduld wächst und sich festigt, aber der ewige Friede in allem und zu jeder Zeit eine Illusion bleiben wird und immer wieder neu errungen werden muss. - in den gotischen Entwicklungs-Individualisierungs-Eigenschafts- tugenden geübt, geübt und wieder geübt wird und immer wieder einmal mehr aufgestanden wird als hingefallen.
XIII.) Man soll laufen in den Frieden, man soll nicht anfangen im Frieden. Der Mensch, der sich im beständigen Laufen befindet, und zwar in den Frieden, der ist ein himmlischer Mensch. Es ist etwas, was alle bewegt, alle Dinge in Lauf setzt, dass sie zurückkommen, woraus sie geflossen sind. Je edler das Ding, desto beständiger läuft es. Wer sich aus der Ruhe bringen lässt, dem sind noch nicht alle Dinge Gott geworden (was noch nicht transzendiert worden ist). Soweit in Frieden, soweit in Gott. Gott will nur Ruhe finden in sich selbst. Wer Gott hat, den behindert keine Unruhe. Wer Gott gefunden hat (Frieden) dem ist alles zuwider, was Gott nicht selbst nicht ist. Im Kreatürlichen findet man keinen Frieden, weil alles dem Verän- derungsgesetz des Vergehens und Werdens unterliegt. Niemals ist ein Unfriede in dir, der nicht aus dem Eigenwillen kommt *.
* alles Meister Eckhart Zitate.
XIV.) Wer seinen Frieden hat, dass bedeutet Ruhe ohne störende, wollende Eigengedanken und nur tiefer namens-und begriffsloser-Frieden. Es haben sich dann zwei bewusstseinsähnliche Schichten gebildet. Eine innere, tiefere Lebensgrund-Gefühls-Friedens-Selbst-Bewusstseins-Gelassenheits- Schicht und eine zweite darüberliegen-de äussere Alltags-, sinnliche Welt-Wahrnehmungs-Ich-Bewusstseins-Schicht. Das Friedensbewusstsein durchdrängt den ganzen Men-schen. Das ruhende Selbstbewusstsein durchdringt das äussere Kon- zentrationsbewusstsein und der Mensch bleibt trotz dem Unfrieden in seinem Lebensruhegleichgewicht. Die hohe Übungskunst ist es, in der nervigen Unruhe, in der Disharmonie der Alltagswelt in kri- tischen Lebenslagen, bei all seinen Problemen trotzdem im Frieden
zu bleiben und immer wieder zum Frieden zu finden, bis dieses alles einen nicht mehr aus der Ruhe kommen lässt. Im Geschaffenen findet man keinen Frieden, weil alles dem Veränderungsgesetz des Vergehens und Werdens, "des Welkens und Blühens" unterliegt, die Welt dualistisch gespalten ist und sehr viele Abhängigkeiten und Verstrickungen im Laufe des Lebens geschaffen wurden, welche erst einmal wieder Unruhe bedeuten. Jeder Autobesitzer weiss, wie viele Tage im Monat er für sein geliebtes Auto arbeiten gehen muss, wie viel Zeit er für das Autoleben verwendet und wie viel Ärger, Stau- stress, Telefonate, Werkstatt-Termine, Leasingraten er zahlen, sich über die permanente Erhöhung der Versicherungsprämien ärgert,
und an vieles andere, woran er denken muss. Oft ist ein Kraftakt,
nur mal schnell einen (knöllchenfreien) Parkplatz zu finden, was
aber im allerletzten alles Unfrieden und Unfreiheit bedeutet.
* Auch wenn es illusorisch erscheint, der Luxuswohlstand " der Schönen und Reichen" bleibt ein Hindernis zum inneren Frieden,
was erst einmal hinter sich gebracht werden muss. Mit der Masse der Gegenstände wächst die Entfremdung. Auch wer glaubt zur Ruhe gekommen zu sein, aber diese mit ruhelosen Tätigkeiten ausfüllt, muss noch lernen, zur wirklichen Ruhe zu kommen. Die Einheit als Ruhezustand in der Einung und Einigung als Lebensauthentizität, in der Entwicklungsbewegung Stabilität zu finden und in der Verwand- lung erhaltend bleiben, ist das innenliegende Ziel und der immanente Sinn aller Entwicklung. Das Leben ist auf statischer Instabilität auf- gebaut, welches sich in der Entwicklungsbewegung selber stabilisiert. Der absolute Stabilitätszustand ist der fliessende Aspekt der Unbe- ständigkeit. Es gibt nicht Ruhe/Frieden ohne Bewegungsunruhe und Bewegungsunruhe ohne Ruhe/Frieden.
XV.) Ohne störende Eigengedanken, Eigenempfindungen, Eigen-
wollen und von anderen etwas erwarten bedeutet keine weitere Planungen, Rechnereien, Diskussionen, Kritik, Spekulationen, Ungeduld, von sich ausgehen, bei Rückschlägen klagen, Wünsche, Unzufriedenheit, Befürchtungen, Bedingungen, Neid, Erwartungs- haltungen, alles Neue, meine Schwächen,etwas selber machen oder etwas sein wollen. Auch jedes darüber erzählen wollen, weitere Fragen stellen oder gegen etwas kämpfen hilft nicht wirklich weiter. Alles Aufgezählte ist friedlos und schwächt die stille Friedensstoß- kraft des Selbstwirkens. Nicht der Mensch macht Entwicklung und kann das Geschehen beinflussen, sondern die Entwicklung macht den Menschen und beeinflusst das Geschehen. Du schiebst nicht, sondern du wirst geschoben wie der Altmeister Goehte einst sagte. Gedan- kenfreies Friedensdasein ist das, was uns in jedem Geschehen trägt, jeden Lebenswiderstand und jede Disharmonie (Unfrieden) auflöst und das Ruhelose abprallen lässt. Auch jegliche Ungeduld schwindet, weil der Frieden zeitlos und ortslos ist und wird zur Gelassenheit. Wer sich der tiefen, inneren Ruhe bewusst wird, den interessiert auch nicht das Momentum des Geschehens, was die anderen sagen oder sonst noch tun. Auch die Sprache und der Buchstabe muss über- wunden werden, weil nicht unmittelbar und der Frieden nur im Sprach- und Schriftlosen hör-und spürbar ist. Im Grunde der Seele ist nur tiefes Schweigen. Dieser innere Frieden ist das" Zauberwort" für die Lösung aller Probleme und was das Herz schwer macht.Es ist deshalb das Höchste und Erstrebenswerteste was es gibt und kann deshalb nur mit dem Kopf schütteln, wer nicht mit der "Unfriedens- auseinandersetzung" bei sich ohne wenn und aber damit anfängt. Die Frage aller Glücklichkeits- und Zufriedenheitsfragen wird immer die gleiche Frage nach dem inneren Frieden sein. Wer seinen Frieden hat, der hat kein Verlangen nach einem schöneren oder luxeriöseren Leben über das Lebensnotwendige hinaus, weil dieses in der Re- materialisierung überwunden wurde. Der Frieden ist wunschlos glücklich. Was kann schöner sein, als seinen Frieden zu haben ?
XVI.) Der Frieden Es ist die Bildeformkraft eines quantenphysikali- schen (unreligiösen) Phänomens, dass nur der Geist die Ursache aller Materie ist oder religiös gesprochen, dass Gott sich selbst wirkt, nichts ausserhalb seiner selbst sucht und die Welt durchwirkt in dem Auseinandersetzungs-Entwicklungs-Transzendierungs-Prozess- Transformations (Gestaltungs)geschehens. Es ist die Weisheit, dass hinter der Nichtigkeit der Materie, allen Geschehens, des Raumes und der Zeit eine letzte Wahrheit steht. Der Weise tut nichts, trotzdem bleibt nichts ungetan "und unterschreibt die Aussage des Kirchenleh-rers Augustinus:" Wer seinen Frieden gefunden hat, alles Wissen, Ver stehen und Können gelernt hat, was es zu lernen gibt, "weil soweit in Frieden, soweit in Gott“ und was zu Gott kommt wird verwandelt". Es beginnt alles mit dem inneren Frieden und dann ordnet und beruhigt sich alles. Der Philosoph Ludwig Josef Johann Wittgenstein sah jedes Problem von einem religiösen Standpunkt. Wenn es zu Gott (Frieden) gelangt, wird es zur Einheit gebracht, die Spaltung und damit auch der Problemdualismus aufgehoben und die (Krankheits)krise überwun- den*.
* Für den, welcher an Gott glaubt, ist dieses ein Gottesbeweis. Wenn es Gott nicht gäbe, könnte er nie zu seinem inneren Frieden gelangen.
XVII.) Diese tiefe, innere Ruhe," die unheimliche Stille des Universums als Ziel erreichen zu können, ist keine weltfremde Utopie und ein abtriften ins Nirvana, sondern es haben nur die Götter in den exis-tentiellen Lebens-Unfriedens-Erfahrungen den Übungs-Ehrgeiz-Fleiss gesetzt, welcher mit Seelenqualen, vielen Rückschlägen, Ausdauer- geduld, Nachbesserungen, Probiersteinen, Optimierungen, Prüfun- gen, Ordnungsfleiß, Rematerialisierungen durch Überwindungstrans-zendierung ,Friedensvertrauen und der Glaube an sich selbst gegen die hartnäckigsten Friedensstörer verbunden ist und im Stillen ausgefochten wird. Jedem ist auf jeden Fall potentiell möglich von seinem Unfrieden zu mehr Frieden zu gelangen, wenn er die Unruhe- herde, Ärgernisse und Probleme im Auseinandersetzungstun in jedem Einzelfall immer wieder überwindet. Der Friede lässt sich nicht erzwingen, sondern er wird einem geschenkt und ist einfach nur dann spürbar da. Dieses zu können setzt auch einen ethischen Standard voraus, der mit einer halbwegs moralischen und diszipli- nierten Lebensführung verbunden ist. Wenn ich bspw. am Vorabend gefeiert habe und morgens verkatert bin, bedeutet dieses Unruhe und ich bin froh, wenn der Tag erst einmal vorbei ist und das Frie- densthema mich erst einmal überhaupt nicht interessiert. Wenn ich im Unfrieden bin, steht dieser immer im Zusammenhang mit einer Entwicklungs-Individualisierungs-Bringschuld der Entwicklungslo- sig keit. Es bleibt ein " Hase-Igel Spiel", weil ständig neue Unruhe- herde auftauchen, welche zur Ruhe gebracht werden müssen und immer wieder steht "ein anderer Elefant im Raum , der mich stört und wenn es banale Alltagsdinge sind".
* Wer einen Patienten im Krankenhaus besucht weiss, dass jeder Besuch viel Kraft kostet, weil nur die Krankheiten und deren Symptome behandelt werden (Unfrieden) und die vielen Kontroll- sensoren bei Intensivpatienten die Monitore ständig bei kritischen Vitalwerten mit lauten Warnsignalen auf sich aufmerksam machen (Unfrieden). Das gilt als höchste Herausforderungsübung eines Meister Eckhart, in diesem kraftraubenden "Unfriedens-Lärmumfeld " trotzdem seine Ruhe zu behalten.
XVIII.) Einmal Frieden in der Kontemplation empfangen und dann immer Frieden als Besitz und alle Unruhe-Zustände des Lebens durch dringend gibt es nicht, sondern dieser wird immer wieder in der " stillen Minute " mit sich selbst neu be- und ergriffen. Morgens ausgeruht befinde ich mich bei der Kurzmeditation z.B. im tiefen Frieden, der resistent ist gegen äussere Einflüsse, aber wenn die Konzentrations- und Spannkraft während des Tages nachlässt, plötzliche ungeplante negative Ereignisse eintreten, wo die Faust der Tat gefragt ist, da lässt auch dieses Friedens-Katalysator-Bewusstsein nach. Der Mensch ist nicht nur ein geistiges, sondern auch ein physi- sches Wesen und das körperliche Wohlbefinden beeinflusst auch das seelische Empfinden. Nach einem üppigen Essen wird der Mensch müde, wie jeder weiss. Eine Entscheidungshilfe bei jedem Tun ist, ob dieses wieder zu einem Unfrieden wird. Grundsätzlich gilt, dass der Mensch sich nach und nach von allem trennen sollte, was mit Ärger- nis, Unfrieden und schlaflosen Nächten verbunden ist oder wo man nicht mit sich im Reinen ist. Die Welt ist nun einmal Unfrieden und je mehr ein Mensch besitzt, umso mehr besorgt (Unfrieden) ist er. Da können auch alle Versicherungen der Welt nicht den Frieden bringen. Und wenn am Tag nur ein Unruhestifter zur Ruhe gebracht wird, sind das 365 Mal mehr Frieden in einem Jahr. Was will ich mehr. Dieses ist nicht gerade leicht und nur nach und nach zu erreichen, aber jede neue, errungene Friedenserkenntnis, jedes "Quentschen" mehr Frieden ist nicht mit Gold aufzuwiegen*.
* In Anlehnung an Meister Eckhart lässt sich in seiner Absolutheit - sagen, dass ein Stück Entwicklung, einen Moment mehr Frieden wertvoller ist als die ganze Welt, weil die Welt vergeht aber Entwicklung und Frieden ewiglich bleibend ist. "Wer in diesen Grund hineinlugte, dem sind tausend Dukaten roten geschlagenes Goldes wie ein falscher Heller".Es ist das Bewusstsein Gottes was selig macht.
XIX.) Man muss zuerst durch die Dinge und Lebensumstände hin-durch gehen, diese existentiell austragen, bevor man diesen gegen- über und über ihnen steht. Frieden ist immer über den Dingen und dem Geschehen stehen und nicht beherrscht von diesen. Wenn ich meinen Frieden als tieferes Lebens-Grundgefühl habe oder religiös interpretiert "Gottesgrund ist mein Grund", ist es ein Wirklichkeits-Bewusstsein als Realität, was jeden Unfrieden auflöst und alles Nichtwissen mit einschließt. Überall wo er hinkommt oder an wen er denkt, wird von dem erkrafteten Frieden berührt, welcher raum- und zeitlos ist. Wer seinen Frieden hat, ist aufgrund der Interverbun- denheit, weil alles zusammenhängt und miteinander verbunden ist, mit allen und in allem im Frieden. Es ist wie ein Tropfen, welcher ins Meer fliesst, wo das Meer sich in den Tropfen verwandelt und nicht der Tropfen in das Meer.
XX.) Sicher gilt dass die innere Welt ein einziges Bewusstsein darstellt und alles in der Welt miteinander verknüpft ist, das Grösste mit dem Kleinsten und das Allernächste mit dem Entferntesten. Alle Teile des Universums stehen grundsätzlich in einer Wechselbeziehung zueinander und jedes Ding, Natur und Tierwelt, jeder Prozess und jeder Bewusstseinsakt hängt mit anderen Dingen, der Natur, den Pro-zessen und Bewusstseinsakten zusammen in einer durchdachten und geordneten, schöpferischen Beziehung zum grössten, möglichen Ganzen, welches folglich nur ein Einziges sein. Die Erklärung der Verschränkung zeigt, wie die materielle Welt und die innere Welt durch den ständigen Informationsaustausch miteinander verbunden sind und nicht nur mit jedem Individuum, sondern auch mit jedem Punkt des Universums.
XXI.) Je mehr der Mensch im Frieden ist, je mehr ist er in der Ewigkeit und das Zeitgefühl entfällt. Ein Mann macht viele, weil seine Indi-vidualität in der Individualität aller aufgeht. Meister Eckhart sagte: Wer seinen Frieden gefunden hat, dem ist alles zuwider was nicht Frieden ist d.h., auch alle Weis- und Wahrheiten und Glücksgefühle der Welt stören die Gedankenruhe und sind dagegen sogar nur Lärm. Je mehr die Seele über die irdischen Dinge erhaben ist (im Frieden ist), desto mehr Kraft hat sie. Wer auf Gott sieht als ein anderes Wort für Frieden, der trägt Gott in alle Dinge. Was zu Gott kommt (Problem- unruhe), zerfällt in sich selbst und ordnet sich selbst. Wer im Frieden ist, hat das Höchste, damit auch alles andere Niedrigere. Niemals ist Unfrieden in dir, der nicht aus dem Eigenwillen kommt. Die höchste Stufe des Friedens ist nicht nur Frieden haben als ein zeitweiliger Bewusstseinszustand, sondern die Personifizierung des Friedens und wesensgleichheit mit dem Frieden, wo es kein gedankliches Ichbe- wusstsein mehr gibt.
XXII.) Frieden ist Ausweitung des Bildungs-Kultur-Bewusstseins und Erkenntnisvermögens zur Entwicklungs-Kultur-Bewusstseinser- kenntnis, dass wir nicht nur an Gott glauben können oder sollen, sondern ihn unmittelbar als Realitätsbewusstsein, nicht mit dem logischen Verstand, sondern nur durch ein tiefes Lebens- Friedens-Grundgefühl als individuelle Wissenheit erkennen ohne in eine schwammige Gefühlsduselei zu verfallen. Der Frieden beruht auf der Tatsache, dass uns etwas begegnet, was nicht an die empirischen, multiplizierbaren kognitive Erkenntnisinstrumente des Intellekts heranreicht, erst einmal völlig unwissenschaftlich ist und nur als Gehirnareal lokalisiert ist.
XXIII.) Es ist leichter das Friedensbewusstsein z.B. durch Literatur, durch Musik, Steinmetzkunst oder durch Malen gedanklich auf den Ruhepunkt zu bringen als im dauernden lebenden gedankenfreien Friedensdaseinszustand zu sein, weil dieser sich in der Unruhe der Welt immer wieder verflüchtigt und Prüfungen auseinandergesetzt ist. Jeder kennt z.B. Beethovens symphonische Musikschöpfungen oder z.B. das Bild "Der Sämann" vor untergehender Sonne von Vincent van Gogh, welches ein "Geniemalkönnen" des tiefen (mystischen) Friedens atmet. Diese sind auch metaphorisch vergleichbar mit der Skulptur des Bamberger Reiters, einer singulären Plastik, deren Augen-Sehblick-Rich- tung nach innen gewandt ist (Tiefenblick) mit dem Entwicklungs-Individualisierungs-Gewissen (Friedens(bewusst)- sein) dessen Ver(antwort)ung nur wahrgenommen wird, wenn die Blick- und Hörrichtung nach Innen gewandt ist als unmittelbare Teilhabe des Menschen an der Idee des Guten, Mitwissen an der Wahrheit und (Friedens)ganzheit (ringende Einsichts- und Lebens- übereinstimmungsform)*.
* Der Bamberger Reiter oder auch „steinerne Reiter“ ist ein steinernes Reiterstandbild im Bamberger Dom aus der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts und gehört zu den plastischen Hauptwerken der späten Stauferzeit. Er ist eines der bekanntesten Wahrzeichen der Stadt Bamberg.
XXIV.) Erkenntnistheoretisch sind (zur Zeit) die Einheitssichtweise der Interverbundenheit, eine gesamthafte Erfassung, der Geist der Synthese, universelles Erkennen, das sogenannte Diesseits- und Jenseits als Einheit, das dimensionelle Denken und die Totalität als Ganzes der Parallel-Lebenswelt (Gott) kein Gegenstand des (Beweis)- erkennens, um den Dualismus zu überwinden. Der Wahrnehmungs-prozess kann das Ganze nicht erfassen, weil wir selbst nur Teile des Ganzen sind. Die Endlichkeit kann nicht die Unendlichkeit verstehen. Die Gesamtheit der einzelwissenschaftlichen Erkenntnisse bilden trotzdem nicht das Ganze und die Einheit ab und der gesamt- und einheitliche Charakter ist aber an keinem der isolierten Teile vor zu finden. Weil die Geistwirklichkeit unendlich ist, kann diese nie als Ganzes erkannt werden, sondern nur partiell und vervollkommnet sich allmählich in einem immerwährenden Erkenntnisfortschritt. Wir müssen in ein Bewusstsein eingebettet sein, indem alles aufgehoben ist als "absolutes Bewusstsein.
XXV.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen geht es um die Vermittlung von Wahrheiten, Werte und Tugenden, aber das höchste Gut und die Ent-wicklungsreife lässt nicht durch eine Tugendvervollkommnung erreichen, was auch immer " ein Kampf gegen Windmühlen " bleibt. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen geht es nur um die Befolgung des Entwicklungs-Individualisierungs-Gewissens , religiös betrachtet als " Wille Gottes " genannt wird und der sich im Frieden/Ruhe oder Unfrieden/Unruhe als Lebensempfindungsausdruck äussert und dadurch alles erreicht wird.
- Von dem Rat Meister Eckhart alles zu lassen was Unfrie- den bringt zu besser gilt es zu lernen im Unfrieden immer wieder Frieden zu finden und zu haben, weil wir alle nur in dieser Welt leben und Unruhe, Ungeplantes und Spal- tung die Regel sind.
- Von der biblischen These, dass nur im Kreuze " Heil (Frieden)" ist zu jeder muss in seinem Leben viele Unruhekreuze tragen,welche durch Überwindungs- transzendierungen zum inneren Frieden werden.
- Von der Unruhe der Welt um Einkehr und Ruhe suchen in der Stille der Kirche (um Frieden zu bitten) zur Ruhe gekommen und wirken in der Unruhe der Welt (um Frieden zu entwickeln).
- Von der Unruhe als jeder Lebensbewegung Anfang ("Je edler ein Ding ist, umso ruheloser läuft es.Man soll nicht anfangen im Frieden. ( Meister Eckhart) zur Ruhe ist aller Entwicklungsunruhebewegung Suchziel("Soviel du in Frieden bist, soviel bist du in Gott ( Meister Eckhart)*.
* Beim Sport wird gelaufen für die körperliche Fitness, gegen das Altern und Alter, aus Spass oder aus einem Leistungsehrgeiz heraus, während der Lebenslauf als Metapher gilt, um von der Unruhe des Alltags zur Ruhe des Selbstseins und inneren Frieden zu kommen.
- Von der Geschichte als ein Erziehungswerk Gottes an dem Menschen zur Individualgeschichte als Selbster- ziehungswerk mit dem Ziel Gott näher d.h., zu mehr Individualisierungs-Wahrheit als Frieden und Freiheit zu kommen und damit seinem Leben seinen Sinn zu geben, weil ich einfach nur immer das Bessere und Höhere will.
- Von dem Friedensnobelpreis,welcher an Persönlichkeiten verliehen wird, welche sich für äussere friedensstiftende Massnahmen eingesetzt haben zu es wird eine Zeit kommen, wo der Friedensnobelpreis auch an die Men- schen verliehen wird, welche zu ihrem inneren Frieden gefunden haben*.
* Überall wo er hinkommt oder an wen er denkt, wird von dem erkrafteten Frieden berührt, welcher raum- und zeitlos ist. Wer seinen Frieden hat, ist aufgrund der Interverbundenheit, weil alles zusammenhängt und miteinander verbunden ist, mit allen und in allem im Frieden. Es ist wie ein Tropfen, welcher ins Meer fliesst, wo das Meer sich in den Tropfen verwandelt und nicht der Tropfen in das Meer.
- Von der derzeitige amerikanische Präsident Joe Biden bekräftigte erneut die langfristige Unterstützung der USA für die Ukraine: "(Äusserer) Kriegsfrieden im Staat ist unbezahlbar und es lohnt, dafür zu kämpfen, solange er dauert (völkerrechtlicher Verfassungswert) zum (inneren) Frieden bei jedem Einzelnen "im Krieg gegen seine sieben Teufeln), der genauso unbezahlbar ist und es sich genauso lohnt dafür zu kämpfen, bis er errungen ist (höchster Lebenswert).
Freiheit
Doppelt ?
- Von der Kirche der Wahrheit ohne individuelle Freiheit (die Freiheiten werden der Religion untergeordnet) zur Kirche, wo die Freiheit der Wahrheitsirrtumsfindung in der Individualitätsentwicklung gegeben ist (in der Freiheit wird die Religion erst entdeckt und "zurück errungen" als höchste Entwicklungsstufe der Religion).
* Menschlich zu existieren heisst immer religiös zu existieren. Das
Religiöse lässt sich vom Entwicklungs-Lebens-Individualisierungs-
Prozess-Bewusstseins-Transzendierungsakt nicht trennen und ist,
wenn religiös gedeutet, immer mitgegeben. Religion ist die Substanz
der Kultur und Kultur ist die Form der Religion. Es ist der kleine Un-
terschied ob Religion gelebt wird (ausserhalb von mir als lehramt- licher Akt) oder das Leben zur Religion wird (innerhalb von mir als
Akt des Suchens). Das Heil ist ja nicht wo die Kirche ist, sondern die Kirche ist da, wo das Heil ist.
- Von der Botschaft der christlichen Befreiung, weil uns Christus befreit (abstrakt) hat zu diese Befreiung erfolgt erst in der Entwicklungs-Individualisierungs-Entwick- lungsweg-Auseinandersetzung in der säkularen evolutionären Nachfolge Christi (konkret)*.
* I.) Es ist ein unbändiger Entwicklungsfreiheitsdrang,welcher als Reifevoraussetzung die Selbstbefreiung zum Ziel hat. Was für eine Freiheit ist hier gemeint ? Es ist nicht die im Grundgesetz verankerte äussere, praktische Freiheit in allem, solange sie nicht die Freiheit anderer einschränkt (z.B. Bildungs-, Konsum-, Reise-, Arbeitsplatz-, Reichtums-, Meinungs-,Freizeit-, Gewerbe-,sexuelle- und soziale Freiheit). Diese Freiheit bedarf selber der Befreiung, weil wir in Wirklichkeit durch unsere Eigeninteressen und Triebneigungen abhängig und damit unfrei geworden sind. Die Freiheit der Entwick-
lungsmöglichkeiten wird eingetauscht gegen eine Absicherung, Bequemlichkeit,Gewöhnung, Gleichgütligkeit, Konsumismus und geistlose Unterhaltung. Die finanzielle Freiheit hat uns in vielen Fällen sogar unsere Freiheit genommen. Aber es ist auch nicht der leere Freiheitsbegriff Friedrich Schillers oder der französischen Revo-
lution. Die befreiende Kraft wird durch ohnmächtige,illusionäre Abstraktionen ersetzt. Diese Freiheit produziert aus sich keinen Sinn und es herrscht die Freiheit der Leere. Wenn das "Ich" ins Spiel kommt als selbst gesetzte Schranke der Freiheit bin ich nicht mehr frei. Das was ich tun will ist nur die Unfreiheit des Egos.
II.) Es ist die selbst geschaffene und ständig neu zu erobernde und zu gewinnende Freiheit durch das Entwicklungs-Freiheits-Lernen über seinen Entwicklungsweg zu sich selbst zugelangen. Es ist sich frei- machen von Entwicklungsblockaden, selbst geschaffenen Abhängig- keiten,Verstrickungen, Illusionswerten, Entwicklungsüberflüssigem etc. Es ist die Freiheit der Entwicklungsmöglichkeiten eintauschen gegen die Fetische der Gesellschaft wie das Sicherheitsdenken, Be- quemlichkeit durch Anpassung, finanzielle Freiheiten, geistige Passivität durch den Erlebnis- und Geltungskonsum etc. Es ist nicht das was ich tun will, sondern das was sich tun soll als die Willensim- pulse des Entwicklungsgewissens und sich diese Freiheit erst bei der Entwicklungsreife voll erschliesst.
III.) Unter der Entwicklungsfreiheit versteht man weniger die Freiheit vom Gesetz, sondern Freiheit durch das Gesetz als Rahmen- und Vor-
bedingung, dass der Mensch ganz Mensch werden kann. Freiheit
kann nie ein Staat schenken, sondern diese muss persönlich er-
rungen werden. Da Freiheit letzten Endes nur Entwicklung be-
deuten kann, ist der Mensch zu seiner individuellen Freiheit ver-
urteilt.Erst im entwicklungskulturellen Individualisierungs- Freiheitsakt wird jeden neuen Tag im Leben Sinn gefunden und
empfangen.Individualisierung bedeutet, etwas auf seine ureigene
Art Anderen etwas geben zu können, was keiner so kann. Nur in den Grenzen seiner Entwicklung ist der Mensch frei. Es ist Freiheit anders sein zu wollen, indem ich die persönliche Freiheit entwicklungs- mässig ausfülle. Es ist nicht das was ich tun will, sondern was ich tun sollte. Es ist die Freiheit über seinen Entwicklungsweg zu sich selbst zu gelangen als die Entfaltung nach dem individuellen Eigengesetz.
Es ist sich freimachen von selbst geschaffenen Abhängigkeiten und den derzeitigen geistigen Wertvorstellungen der Gesellschaft, indem
die Fetische der Zivilisation gegen die persönliche Entwicklungs- freiheit eingetauscht werden.Es ist sich trotz des kulturellen Erbes als Einzelner seinen Möglichkeiten, Fähigkeiten und geschenkten Reife entsprechend sich kulturell weiter entwickeln und dafür ist
kein Problem zu gross, kein Preis zu hoch und kein Streit zu schwer.
IV.) Was aus der Freiheit kommt, wirkt und schafft noch mehr Frei-
heit. Die Frucht der individuellen Freiheit bedeutet eine grössere, soziale Verantwortung und ist mehr als eine konstruktive Bürger- beteiligung. Weil die Entwicklungskultur erst einmal Selbstverbes- serung bedeutet und die vorgelebte Grundhaltung als Kraftfeld und Orientie-rungsvakuum erst zur Vorbildnachahmung führt. Entwick-
lungsfreiheit bleibt immer eine selbst geschaffene Freiheit d.h.,
der Anspruch seine Freiheit ständig neu zu erobern und zurück- gewinnen. Hier gilt das Wort Goethes,dass sich der die Freiheit im Leben verdient, der sie täglich erobern muss. Es ist auch die Weiter- entwicklung des überkommenen Freiheitsbegriffes des 19.Jahr-
hunderts der äusseren Volksbefreiung und Bürgerbeteiligung zur inneren, individuellen Selbstbefreiung als ein neues Verhältnis von
notwendiger Entwicklung und menschlicher Freiheit.
VI.) Neurobiologisch gesehen gibt es keinen Raum für Freiheit. Das, was wir als freie Entscheidung erfahren, wird als eine nachträgliche Begründung von Zustandsveränderungen angesehen für etwas, was wieso erfolgt wäre*.
* Dr.Wolf Singer, Prof für Neurophysiologie und Direktor des Max-Planck-Instituts für Hirnforschung in Frankfurt. Es würde das theologische/philosophische Prä- destinationskonzept der Vorherbestimmung bestätigen, demzu folge das "menschliche Schicksal vorherbestimmt ist" (wir sind vorherbestimmt durch den Willen dessen, der alles bewirkt).
VII.) "Niemand ist frei, der über sich selbst nicht Herr ist*.
* Matthias Claudius,deutscher Dichter, volksliedhafter Lyriker und Journalist.
VIII.) Die äussere Freiheit allein macht noch nicht glücklich.Dazu gehört noch die innere Freiheit.
IX.) Freiheit zur Selbstverwirklichung ohne wirtschaftliche Grundlage bleibt abstrakt. Es besteht ein Zusammenhang zwischen der wirt- schaftlichen und kulturellen Entwicklung.
- Von Christus hat uns zur Freiheit aufgerufen und be- stimmt zu alle Menschen wollen frei sein. Aber was wäre, wenn sie wirklich frei wären. Dann wird nur noch darum gebetet, dass einer kommt, um sie von der erdrückenden Freiheitsverantwortung zu befreien.
- Von der Bildungsfreiheit, welche sich für einen weltan- schauungsfreien Werteunterricht einsetzt (lebenswis- send) zum " Entwicklung-Lebens-Christentum-Unter- richt" (ehemals Religionsunterricht der Glaubens- gemeinschaften), welches sich für die Individualisie- rungs-Freheitswerte-Entwicklung eines gotischen Lernprinzips einsetzt (lebenstragend)*.
* I.) Der (religiöse)Entwicklungs-Individualisierungs-Strebetrieb,
der naturgemäss dem Menschen eigen ist und was den Menschen übersteigt ist mehr, als die Sozialisierung zeitgeistiger, kultureller Werte, welche ihre Wurzeln in der Religion haben.
II.) Entwicklung ist welt-und wertanschaulich neutral, weder demo-
kratisch noch undemokratisch und das gemeinsame, unwieder- holbare verbindende Prinzip aller Menschen. Entwicklung als natur- gesetzlicher Drang und als Lebensformprinzip ist mir näher,"als ich mir selbst bin". Entwicklung setzt sich seinen Wert selbst und "als Lebenseigentlichkeit" rechtfertigt diese den Menschen.
Gebet
- Von einem stillen Gebet z.B. für einen Kranken und Leidenden (Gott anbeten und zu Gott beten) zu keiner ist wirklich geheilt, der nicht seine religiöse Einstellung wie-der gefunden hat (sein Leben beten in der Lebens-Indivi-dualisierungs-Auseinandersetzung)*.
* I.) Bei einem stillen Gebet ist Gott ansprechbar und nach dem unversalistischen Ganzheitsprinzip wird das Gewusste und Nicht-
gewusste miteinander versöhnt, während das Krankheitsgeschehen unansprechbar geworden ist.
II.) Man kann mit Sicherheit sagen, dass all meine Patienten über
35 Jahre krank wurden, weil sie das verloren hatten, was die leben-
digen Religionen ihren Anhängern gegeben haben. Und keiner von ihnen, der seine religiöse Lebenshaltung nicht wiedererlangte, wurde wirklich geheilt*.
*Carl Gustav Jung, Schweizer Psychiater, Tiefenpsychologe und Begründer der analytischen Tiefenpsychologie.
III.) "Wer Religion hat, hat auch Gesundheit. Das Prinzip der Heilung liegt im Menschen selbst. Die Macht des Menschen, sich selbst zu heilen oder seine Heilungskraft auf andere auszudehnen, bemisst sich nach seinem Gewahrsein Gottes in sich. Alle Krankheiten des Menschen gehen auf einen Mangel an der Erkenntnis Gottes in sich zurück. Heilen ist immer eine Sache Gottes*.
* Walter Russel, Universalgenie.
IV.) "Wer nicht mehr traut auf Gottes Willen, ersetzt sein Nachtgebet durch Pillen" *.
*Eugen Roth, deutscher Dichter und Lyriker.
VI.) " Wenn mich der Arzt gegen den Willen Gottes gesund machen würde wäre es völlig wertlos*.
* (Meister Eckhart).
VII.) Wer betet, tut Körper und Seele etwas Gutes*.
* Werbespruch der AOK Berlin, 2005.
VI.) Siehe auch Rezension Salutogenese, Geist-,Gebets- und Glaubens- heilungen in http://www.die-gotische-kathedrale.de/Entwicklungs- gotik-1
- Von "als mein Gebet Immer andächtiger und innerlicher wurde,da hatte ich immer weniger und weniger zu sagen. Zuletzt wurde ich ganz still zu ich wurde, was wo möglich noch ein grösserer Gegensatz zum Reden ist, ein Hörer. Ich meinte erst, Beten sei Reden. Ich lernte aber, dass Beten nicht bloss Schweigen ist, sondern Hören. So ist es: Beten heisst nicht, sich selber reden hören. Beten heißt: Still werden und still sein und warten bis der Beter hört".
* Je stiller Du bist, desto mehr kannst Du hören*.
* Chinesische Weisheit.
- Vom schauenden Gebet und sich an bestimmte Ge-betszeiten halten (der Mensch ist erst kniend richtig gross z.B. als gläubiges Gebet und gottesdienst) zum wirkenden Entwicklungsauseinandersetzungsprozess im "hier und jetzt" als ein Entwicklungsverlangen und Sehnen der Seele nach dem Besseren und Höheren (der Mensch ist erst als Entwickler richtig gross)*.
* I.) Alles entsteht durch tiefes Verlangen*.
* Gautama Buddha, Lehrer der Erleuchtung und Zentralfigur des Buddhismus.
II.) Ein grosser Meister sagt, dass sein Durchbrechen (Entwicklungs- überwindungsprozess edler sei als sein Ausfliessen (Meditation) und das ist wahr*.
* Meister Eckhart.
- Von Ora et labora zu Ora in loborae *.
* I.) Der alte Arbeitsbegriff wird weltanschaulich interpretiert. Ora
für beten als Privatsache und religiös gedeutet und labora für ar-
beiten, um Geld zu verdienen als kulturell geprägtes Arbeitsver-
ständnis. Der neue Arbeitsbegriff wird entwicklungsmässig und säkular interpretiert. Ora in laborae als entwickeln in der Arbeit und Geldverdienen durch die Arbeit als evolutionskonformes Arbeits-
verständnis. Das alte Arbeitsverständnis bedeutet bisher, dass Arbeit vorhanden und genug zu tun ist, während beim evolutionären Ar-
beitsverständnis die Arbeit Teil der menschlichen Entwicklung " als Arbeit an mir selbst ist ", weil ich mich mit ihr auseinandersetzen und mir die Arbeitsmöglichkeiten durch die Entwicklungsarbeits(ora) tugenden erst erschaffen muss. Es ist mit und bei der Arbeit lernen, wie es mit der Arbeit weitergeht ( durch die Arbeit zur neuen Arbeit
in der Entwicklungs-Arbeitsplatz-Individuation (Entwicklungsbe- schäftigung und Gestaltung).Beim evolutionären/ religionsinter- pretierenden Arbeitsverständnis steht mehr Gott(entwicklung) im Mittelpunkt und nicht die Arbeit. Sie dient nur dazu, das Leben in Gott zu verwirklichen und zu bewahren als Individualisierung in der Arbeit. Das Geldverdienen wird als unter-geordneter Arbeitswert angesehen und die Entwicklung in der Arbeit als höherer Arbeitswert betrachtet. Es geht nicht alleine darum wie viel ein Mensch mit seiner Tätigkeit verdient, sondern auch darum, bis zu welchem Grad er mit seiner Arbeit Kultur schafft.
II.) Work hard, pray harder*.
* Motto eines T-Shirt Aufdrucks.
III.) Siehe auch Wandlung der Berufs-und Arbeitswelt
IV.) Siehe auch Vom Beruf zur Berufung
- Von Ora et labora zu Ora zu Ora et labora ist für die heutige Zeit zu kurz fasst und deckt nur einen Lebens- ausschnitt ab. Neben der Arbeit gibt es auch die Familie, die Freizeit, das soziale und ökonomische, das Konsum-und Unterhaltungsleben, meine persönlichen Leiden- schaften und Interessen, meine Verantwortlichkeiten und vieles andere mehr. Dieses wird erst voll berück- sichtigt und zum ganzheitlichlichen "Ora",wenn ich mein Leben in der Lebens-Individualisierungs-Ausein- andersetzung) im Hier-und Jetzt bete, indem ich augenblicklich das Höhere und Bessere will.
- Vom Beten z.B. um den Osterfrieden und Ruhe ist iden-tisch mit spannungsfreier Passivität zum inneren Frie-den als Unruhe der Lebensspannungs-Produktivität, welcher in der ständigen Lebensauseinandersetzung im alltäglichen Ringen mit sich selbst durch Abtragen der Entwicklungs-Individualisierungs-Bringschuld der Entwicklungslosigkeit gewonnen wird *.
*I.) " Ich bin nicht gekommen, Frieden zu bringen, sondern das Schwert 1. (Brief 9)" (Weltausscheidung als Weltauseinandersetzung und Transzendierung durch Weltüberwindung). Es ist die Tatsache, dass der Oster-und Pfingstfrieden ein frommer Wunsch bleibt, weil dieser ständig und immer wieder in der Auseinandersetzung mit
dem Unfrieden der Welt individuell in jeder Lebenssituation und mit allen Dingen neu transzendiert werden muss. Die Ruhe (innerer Frieden) kann nur das Ergebnis einer Aufhebung der ständigen, inneren Zerrissenheit und Lebensspaltung sein, weil diese aller Unruhe Ziel ist. Die Welt ist erst einmal Unfrieden, weil alles dem ewigen Gesetz des Werdens und Vergehens, des Blühens und Wel-
kens unterliegt und deshalb dort kein Frieden zu finden ist. Solange ich meine Leidenschaften, Wünsche, Triebe nicht überwunden habe, solange bin ich ein Unzufriedener, Getriebener und Abhängiger. Solange ich ständig daran denken muss, lebe ich im Unfrieden. So-
lange sich ein Ding und ein Zustand verändert, ist es unvollkom-
men. Nur Unveränderlichkeit ist Ruhe und Zeichen der äussersten Vollkommenheit. Vollkommenheit (dauerhafter Frieden) des Men-
schen bleibt erst einmal ein weltfremdes Ideal, aber man darf in Anlehnung an österreichische-mährische Schriftstellerin Marie von Ebner-Eschenbach nicht aufhören, es immer wieder zu versuchen. Kein Geschöpf kennt seine Ruhe und Rast, bis es seinen (Individua-
lisierungs)rhythmus gefunden hat. Es ist durch die Unruhe des hektischen Lebensalltages in sich ruhend werden und die Weisheit nicht das Ruhesame, sondern das Mühsame, den Geist nicht auf der hellen, widerstandsfreien, entwicklungslosen Lebensseite, sondern die Lebensmöglichkeit auf der dunklen (gotischen) Lebensentwick-
lungs-Widerstands-Auseinandersetzungs-Seite (des gotischen Lernprinzips ) zu suchen.
II.) Man soll laufen in den Frieden, man soll nicht anfangen im Frie-
den. Der Mensch, der sich im beständigen Laufen befindet, und
zwar in den Frieden, der ist ein himmlischer Mensch. Es ist etwas,
was alle bewegt, alle Dinge in Lauf setzt, dass sie zurückkommen, woraus sie geflossen sind. Je edler das Ding, desto beständiger läuft es. Wer sich aus der Ruhe bringen lässt, dem sind noch nicht alle Dinge Gott geworden (was noch nicht transzendiert worden ist).
Wer Gott hat, den behindert keine Unruhe. Wer Gott gefunden hat (Frieden) dem ist alles zuwider, was Gott nicht selbst nicht ist. Im Kreatürlichen findet man keinen Frieden, weil alles dem ewigen, geschichtlichen Veränderungsgesetz des Vergehens und Werdens unterliegt. Niemals ist ein Unfriede in dir, der nicht aus dem Eigenwillen kommt. Siehe Textfortsetzung Nr. 403 in Vom Bildungs-Kultur-Lernen zum Entwicklungs-Kultur-Lernen
III.) Siehe auch Frieden, Ruhe und Freiheit bleiben aller Unruhebe-
wegung Suchziel
- Von in der Kirche wird meistens stehend (Ausdruck des Respekts) oder kniend (Ausdruck der Anbetung) "Lieber Gott als Wortgespräch zu Gott" gebetet zum Entwick- lungslebensprozessgebet :"ich lebe nur von Tag zu Tag, jeden Tag auf des Messers Schneide und ich vertraue mich jeden aufsteigenden Augenblick nur Dir an" als vertrauensvolles Ringen wird das Leben in der selbst- ehrlichen Auseinandersetzung gebetet*.
* Der Grundgestus der Theologie ist nicht die stehende oder kniende Reflexion, sondern vollzieht sich im Lebens-Glaubens-Vollzug des Einzelnen.
- Von einem innigen Gebet für Frieden und eine bessere Welt zur Entwicklungsaufrichtigkeit, nur das Bessere und Höhere bei sich jetzt selbst zu wollen und immer mehr zu seinem Frieden zu gelangen*.
* I.) Es geschieht zwar viel in der Welt und um uns herum, aber in Wahrheit geschieht alles nur in mir. Es ist der Weg von der Ver-
wandlung der Welt, um diese in der Aussenwelt z.B. eine Krise
bspw. durch Re-formen, Technik, Schutzmassnahmen und viel
Geld zu verbessern und retten zu wollen und der Andere der Schul-
dige ist und der Mensch will und kann bleiben wie er ist zur Ver- wandlung des Menschen in seiner Innenwelt, wo der Mensch sich im Entwicklungs-Individualisierungs-Prozess wandelt, weil dieses das Ganze darstellt und dieses der einzige Punkt ist, wo in der Welt wirklich etwas geschieht und deshalb ist er " der Nabel der Welt "
und macht den Unterschied aus*.
* "Gebete ändern nicht die Welt. Aber die Gebete ändern Menschen und Menschen ändern die Welt*.
* Albert Schweitzer, deutsch-französischer Arzt, evangelischer Theologe, Organist, Philosoph und Pazifist.
II.) Bildungs-Kultur-Lernen ist alle Zeit, alle Kräfte und alle Mittel verwenden, um mehr Geld zu verdienen und um mehr zu haben. Entwicklungs-Kultur-Lernen ist alle Zeit, alle alle Kräfte und alle (Unruhe)mittel verwenden, um mehr zum inneren Frieden durch
die Überwindungs-Transzendierung zu gelangen und mehr zu sein.
Er versteht dann auch den Satz des Kirchenlehrers Augustinus: " Wer seinen Frieden gefunden hat d.h., wer " Gott " geschaut hat (Gott ist identisch mit Frieden), in allem seine Ruhe gefunden hat und immer wieder neu findet, nichts mehr dazu lernen braucht und deshalb alles (Wissen) gelernt hat, was es zu lernen gibt. Siehe Volltext Nr. 403 in
Vom Bildungs-Kultur-Lernen zum Entwicklungs-Kultur-Lernen
III.) Die Menschen beten es nach, ohne es zu verinnerlichen. Es ist den Willen Gottes nur tun wollen, ohne den Eigenwillen aufzugeben.
IV.) Die Aufrichtigkeit und die Ausrichtung auf die Wahrheit genügt und damit wird der Eigenwille immer mehr zum Entwicklungs(got-
tes)willen.
- Vom gemeinschaftlichen Wortgebet und Chordienst (Gebetsformeln) zu sein Leben beten als Lebensdienst (Lebensanregungen). Was ist Leben? Gott ist das Leben. Deshalb soll das ganze Leben zu einem ununterbroche- nden Gebet werden, weil Gott keine Wortsalven braucht und die Lebensauseinandersetzungs- und Entwicklungs- bereitschaft" im hier und jetzt als Gebetsintension erfasst. Jedes ernste Suchen nach dem Wesentlichen des Menschen ist ein Gebet ohne dass das Wort Gott darin ausdrücklich vorkommt. " Denn euer Vater weiss, was ihr bedürft, bevor ihr ihn bittet " Matthäus 6,5-15. Jede Lebensübereinstimmung und mit sich in Frieden sein genügt. Gott ist Frieden. Wer seinen Frieden hat, hat das Höchste und damit auch alles Niedrigere. Wenn ich zu meinem inneren Frieden gekommen bin, ist das Gebet erhört. Das herkömmliche Gebet ist Dualismus einer Diesseits-Jenseits-Sichtweise, welche es aufgrund der Interverbundenheit aber nicht gibt. Das Blicken in die Höhe wird zu einem Gespräch in Augenhöhe*.
*I.) Das rechte Gebet ist, wo man um nichts bittet. Wenn ich um etwas bitte, bete ich nicht. Erst wenn ich um nichts bitte,da bete ich recht, weil ich dort in dem Einen bin, wo alle Dinge gegenwärtig sind. Das Vergangene, das Gegenwärtige und Zukünftige sind gleich nahe,
gleicherweise eins und alles ist in Gott und alles ist in mir
II.) Wer Gott nicht hat beim Stallmisten, hat ihn auch nicht beim Chordienst*.
* Meister Eckhart.
- Von der mantrahaften Sentenz des Vater-unser-Gebetes " führe mich nicht in Versuchung" zu der Entwicklungs- bitte "führe mich durch die Versuchung".Man muss durch die Versuchungen hindurch gehen, bevor man ihnen gegenüber und über ihnen steht*.
* Das Gesetz des Lebens ist ihr Widerspruch. Die Tugend wird nur in der Verführungsschwachheit vollbracht, weil diese zur Entfaltung das Gegenteil bedarf. Das Gute ist erst das Gute und eine Tugend, wenn
es vom negativen Pol gereinigt wurde. Wo keine Untugend, da ist auch keine Tugend möglich. Die Untugend ist nur eine verkleidete Tugend. Nur weil ich der Versuchung widerstanden habe, bin ich dadurch stärker und tugendhafter daraus hervor gegangen und das Böse wird zum Guten.
- Von den vielen Gebetsbüchern und persönlichen Gebeten zum Rat des Meister Eckhart; "Wäre das Wort Danke das einzige Gebet was du sprichst, so würde es genügen".
- Von der indirekten Gotthinwendung durch das Gebet auf der religiösen, jenseitigen Bewusstseinsebene zu Gott direkten Gotteserfahrungssuche auf der diesseitigen Le- bensbewusstseinsebene z.B. in einer Lebenskrise*.
* Was ist das Leben ?Gott ist das Leben und wo Gott ist besteht keine Gefahr und wird verwandelt*.
* Meister Eckhart.
- Von dem Gott der Anbetung in einer Kirche zum Gott der Selbstwerdung im Entwicklungs-Individualisierungs-Prozess*.
* I.) Durch Evolution in der persönlichen Entwicklung wird sich erst Gott selbst, kommt zum Bewusstsein seiner selbst und denkt und erkennt sich selbst und wird erst Mensch. Gott muss Mensch werden, um selbst sein und selbst werden zu können. Gott wirkt und ich werde. Wäre ich nicht, wäre Gott nicht Gott und er braucht mich,
dass er sich werden kann.In Wahrheit macht nicht der Schöpfer, sondern das Geschöpf den Schöpfer. Es ist die" Fruito Dei",die Liebe zum Selbstzweck wo Gott sich selbst wird. Seine Gottheit hängt
davon ab, dass er wirken muss. Das Einzelleben ist die Offenba-
rung Gottes als Gegenwartserfahrung. Das Göttliche wird in jedem Leben einzeln. Das Werden Gottes ist kein Entschluss Gottes, son-
dern mit dem Wesen des Lebens mitgesetzt. Der Mensch ist immer
so jung oder so alt wie Gott. Wie der Mensch Gott braucht um nicht
zu vergehen (Vitalprinzip), braucht ebenso das Göttliche den Men-
schen, um wahrhaft und zur Wirklichkeit zu werden und zu sein. Deshalb ist Gott mir näher, als ich (" mein Ego ") mir selber bin, d.h., der Mensch ist ein hybrides Wesen, diesseitig und jenseitig zugleich. Entwicklung ist die wechselseitige Erschliessung von Mensch und Gott, Theologie und Anthropologie zugleich.
II.) Gott ist nicht in Begriffen und Büchern zu finden und will auch nicht angebetet, sondern sich selbst werden und durch mich in die Welt zurückkommen. Der jenseitige Kirchengott wird zum dies-
seitigen Lebensgott. Es wird nicht mehr gewartet auf Gott, sondern Gott wird in der Entwicklungsauseinandersetzung gesucht als Menschwerdung Gottes. Es ist nicht mehr der gedachte Gott der Griechen, sondern der lebendige Gott Meister Eckharts. Der stat-
ische Bildungsbegriff wird zum dynamischen Entwicklungsbegriff, das Bildungs-Kultur-Lernen wird zum Entwicklungs-Kultur-Lernen.
- Von den gotischen Kathedralen für das Gebet und den Gottesdienst (Funktionssinn) zu gotischen Kathedralen für die Reflektion, stehen im Entwicklungsdienst (Individualsinn) und werden zu einem einzigartigen Lebensgrundgefühl (Identifikation).
- Vom Bittgebet in der gotischen Kathedrale salopp im Reimvers gesagt: " Lieber Gott mach mich fromm, dass ich in den Himmel komm " zum verzweifelten" Strebe-Drang-Gebet "eines gereiften Entwicklers : " Lieber Gott, mach mich heiss, dass ich noch mehr über gotische Kathedrale weiss, weil jeder entwicklungs-Individuali- sierungs-Weg nur durch und über die gotische Kathe- drale "als Ausdruck des Höherstrebens und als gotisches Lernprinzip ,weil bei Entwicklungs-Individualisierungs-Reife-Nr.782 geht und jeder dass die gotische Kathe-drale nur für ihn gebaut worden und er endlich zu Hause angekommen ist*.
* Bildungs-Kultur-Lernen ist Straßburg besuchen, um vom " Liebfrau-
en Münster " mehr zu erfahren und zu wissen (Antizipation). Ent-
wicklungs-Kultur-Lernen ist nach Straßburg zu fahren, um in der Auseinandersetzung mit dem Münster mehr von sich zu erfahren und zu wissen (Reflektion)*.
- Vom Luxusbetstuhl in der gotischen Kathedrale und den reservierten Platz nahe beim Altar wie im Theater nahe der Bühne für die Bürgerschaft der Stadt (Heer der Frömmler) zum reservierten Lebensplatz, wo ich im hier und jetzt stehe und mein Leben bete "als Stiller im Lande".
Religions(geschichte)
- Von der theologischen, geschichtlichen Abgeschlos-senheit zur entwicklungstelologischen, individualge-schichtlichen Offenheit und des immer wieder neu zu Erfahrenden, weil Entwicklung nie abschliesst.
- Von dem geschichtlichen Europa der Altzeit,welches in seiner Geschichte erschöpft ist zum Individualge- schichtlichen der Neuzeit als die Entfaltung des Einzelnen zu Gott hin.
- Von der Kirchengeschichte, welche historisch überholt ist und in anderer Form weiter geht zur Selbstentwick- lungs- und Erkenntnisreligion eines Meister Eckhart, wo jeder Einzelnevor Gott gestellt ist mit seiner Entwick- lungs-Individualisierungs-Bringschuld der Entwicklungs- losigkeit als Fortführung und neue Stufe der Kirchen- geschichte als letzter Akt in Form der Individualge- schichte, weil die persönliche Geschichte erst die wahre Religion ist *.
* I.) Das Christentum ist eine Religion der Individualität und das In-dividuali tätsprinzip bezieht sich auf das persönliche Verhältnis des Einzelnen zu Gott, was das eigentliche, christliche Erbe darstellt.
II.) Das Christentum befreite den Menschen vom Fatalismus der
Natur und von der Zwangsherrschaft des Kollektivs und stellt ihn als Einzelner unmittelbar vor Gott. Es bezeugte damit den unersetzlichen Wert der Einzelseele und schuf damit Raum der Freiheit, der in der bisherigen Geschichte der Menschheit noch nicht existiert hatte, aber diese Freiheit hat der abendländische Mensch bis auf wenige Einzel-
ne verloren. Deshalb sollte dann der Mensch einmal Rechenschaft " am grossen Gerichtstag " abgeben müssen, wird er nicht gefragt z.B. ob er ein guter Staatsbürger gewesen ist, was die anderen gemacht haben, nach seinem Bekanntheitsgrad, wie viele Tore z.B. als Fuß-
ballstar einmal eingenetzt wurden, nach seinem Bankkontostand, welche Position, welchen Beruf und Besitz und für was er Zeit und Interesse hatte und wie löblich die Grabrede des Pfarrers war, son- dern Auge in Auge nur nach seinem persönlichen Gottesverhältnis d.h., ob er sich treu und entwicklungsehrlich geblieben ist (sterben
in der Lebensauseindersetzung gelernt hat), das Bessere und Höhere gewollt und egoistisch war um der Sache willen für andere, indem er :
- sterben gelernt hat (Wer einmal mit dem Sterben lernen angefangen hat, bekommt keine Gewissensruhe mehr, wenn er nicht damit weiter macht),
und dieses das Einzige ist, was den Menschen begründet und seinem Leben seinen (Todes)sinn gibt*.
* Hier wird der letzte Akt der Kirchengeschichte geschrieben, weil
die Kirche sich in einer Umbruchs-und Auflösungskrise befindet.
- Von der gesamten Religionsgeschichte (theologischer Lebensgehalt),welche wichtig war für das religiöse Leben der Menschen zu jetzt wird das Entwicklungsleben (tele-ologischer Lebensgehalt) des einzelnen Menschen wich- tig, für das individualgeschichtliche Leben. Die Indivi- dualität ist die begriffliche Fassung und das Gesetz des Lebens und der Einzelne ist nur wahr und existiert wirklich, wenn er individuell wird.
* Es ist die religiöse-Transzendierungs-Bewusstseins-Dimension als mehr Entwicklungs-Individualisierungs-Bewusstsein oder Gottesbe- wusstsein, weil nach Meister Eckhart Gott sich im Entwicklungs-
Transzendierungs-Prozess selber wird.
- Von der Geschichts-Theologie des Joachim Floris (Tradi- tionschristentum) zu seit Fiori stehen wir in der Ent- wicklung und Christus ist nicht mehr absolut und es ist die Individual-Geschichts-Theologie eines Entwicklungs-Individualisierungs-Weges in der säkularen, evoluti- onären Nachfolge Christi (Entwicklungschristentum)*.
* Siehe auch den Gliederungspunkt " Die Geschichtstheologie der drei Zeiten Lehre des Joachim von Fiore " in Die-Zukunft-des-Christentums
- Von der Geschichtstheologie der drei Zeiten Lehre des Abtes Joachim von Fiore, welcher verkündete, dass es drei Zeitalter der Welt entsprechend den drei Personen der Trinität gibt. Im ersten Zeitalter beherrschte Gottvater die Welt durch Gesetz, Macht und Angst (Altes Testa- ment) das von Adam bis Christus dauerte. Im zweiten Zeitalter regiert Gottes Sohn durch Weisheit, Belehrung, Glaube, Gnade und durch die Kraft des Wortes (Neues Testament), dass von Christus bis zu ihm selber (1200 Jahrhundert) dauerte und die dritte Epoche des Heiligen Geistes, welche bis zum Ende der Welt währt und das tausendjährige Reich in veränderter Gestalt wieder auferstehen lässt.Es ist ein Reich, indem es keiner Hierarchie, keiner kirchlichen Ämter oder anderer Diens- te mehr bedarf und die Papstkirche durch die Geist- kirche abgelöst wird. Es steht im Widerspruch zur allge- meinen Rechtslehre, welche dieses dritte Geistzeitalter ablehnt, weil Christus das Ende ist. Es lässt sich diese Dreierteilung metaphorisch auf die gotische Kathedrale übertragen. Die gotische Kathedrale steht für das traditionelle Christentum (wo Gottvater angebetet wird) und in der evolutionären, säkularen Nachfolge Christi bei Individualisierungsreife als Entwicklungschristentum (Gottes Sohn) abgelöst wird. Der Heilige Geist steht schliesslich Es ist der Lebenswille und die Ideengeistes- macht, ein mächtiges, direktes, urweltliches, unbekann- tes Gottes-Bewusstseins-Lebensgrund-Urgefühl, der einst elementar in die Formen gelegt wurde und die Zukunft aller und von allem ist. Es ist ein Lebensgeschehen, was immer gegenwärtig ist, wenn etwas Neues mit urwelt- licher Kraft zutage tritt. Die gotische Kathedrale ist Sinnbild der eschatologischen Kraft des abendländischen Menschen, jene elementare, religiöse Dynamik, die in den Tiefen einen jeden einzelnen Menschen wurzelt, ihn geformt und geprägt hat, der alles entspringt, alle kul- turelle Substanz aufbaut und die Ursache allen kultu- rellen Fortschritts ist.
- Vom konfessionellen, kirchlichen Religionszeitalter (er-starrte, christologische Geschichtstheologie) zum konfes-sionslosen, kirchenlosen Entwicklungs-Individualsie-rungszeitalter (lebendige, persönliche Geschichtstheo- logie).
- Von den spirituellen Quellen und dem Lehrfundament und von den historischen Kirchenvätern zu den Entwick- lungsquellen als Lebensfundament und von den jetzigen Entwicklern als Vorbildfunktion.
- Vom Buch der Geschichte der Neuzeit,welche eine Ent- zauberung der Religion ist zum Buch der Individualge- schichte einer zauberhaften Religion.
- Von der gesamten Religionsgeschichte (theologischer Lebensgehalt),welche wichtig war für das religiöse Leben der Menschen zu jetzt wird das Entwicklungsleben (teleogischer Lebensgehalt) des einzelnen Menschen wichtig, für die Individualgeschichte.
- Von der geschichtlichen Religion, welche keine Gott unmittelbarkeit kennt zur individualgeschichtlichen Religion der Gottunmittelbarkeit. Das geschichtliche Christentum löst sich in der Gottunmittelbarkeit auf und hört damit auf, Geschichte zu sein.
* I.) Grundsätzlich gilt, dass die christliche Wahrheit immer nur
als geschichtliche, absolute Wahrheit gültig, wenn der historische Entwicklungscharakter des Erkenntnisprozesses und der Erkenntnis
zum Ausdruck kommt. Bei seiner Person und seinem Weg geht es nicht um eine philosophische Möglichkeit, sondern um eine histo- rische Wirklichkeit. Anders als eine Idee oder einer moralischen
Norm kann eine historische Person nicht schlechthin überholt werden durch eine andere. Sie ist einzigartig, unersetzbar und gilt
ein für alle mal. Evolution vollzieht sich in der Lebensgeschichte
eines jeden Einzelnen, weil die menschliche Natur im wesentlichen geschichtlich ist. Es ist die Evolutionstheorie vom Sinn der Geschichte des Menschen als Fortsetzung der Geschichte des Einzellebens. Geschichte als Biografie der Menschheit wird zur Geschichte als Biografie des einzelnen Menschen. Die Individualgenese des Menschen wird als eine historische Kategorialität des Werdens als " säkulare Nachfolge Christi "verstanden, wo wir uns immer mehr selber sind. Das Christentum ist eine Religion der Individualitäts- (geschichte). Das Individualitätsprinzip bezieht sich auf das persönliche Gottverhältnis.
II.) Dieser erst einmal sakrale Sachverhalt einer Nachfolge Christi säkular gedeutet heisst seinen persönlichen Entwicklungslebens-
laufweg zu gehen ist nur wegen dem Wirkkraftfeld des Entwick-
lervorbildes möglich. Die Nachahmungskraft und autorative Ausformung wird/wurde erst durch die Vorbildfunktion übertragen, welche in die Vorbildform des Entwicklungsweges" reingelegt wurde, ist sich selber wirkend, hat die Reife für den Einzelnen geschaffen
und macht Nachahmungsreiz aus. Von dem Grad der Selbstbeherr-
schung wird der Grad der Gleichwilligkeit der Anderen bestimmt.
Weil jeder Mensch ein Teil der Menschheit eines universellen Ganzheitsbewusstseins ist (Interverbundenheit) und wenn es vom Einzelnen realisiert wurde, wirkt es erst vorbildlich für das Ganze
als Gemeinschaftsfeld, was als kollektives Gedächtnis bezeichnet wird.Es wurden Spuren hinterlassen im Plenum des universellen Bewusstseins, weil wir alle durch das Verschränkungsprinzip Teile dieser Superposition sind.
III.) Wenn einer seinen Entwicklungs-Vorbild-Weg gegangen ist, hat
er wirkungsquantenphysikalisch den Weg frei gemacht für andere
als das wissenschaftliche Spiegelbild der Relativitätstheorie von Albert Einstein. Es wurde Entwicklungs)raum als physische Realität geschaffen, der vorher nicht da war und erst diese Raumexpansion gibt jedem die Chance, in den (Vorbild)kraftraum einzutreten, wenn dieser auch das praktische Moment der Veränderung beinhaltet diese schöpferische Möglichkeit (durch Selbstentwicklung) wahrzuneh-
men. Der Raum ist nicht begrenzt, sondern so gross, wie der gedacht werden kann. Wenn der Endpunkt von einem Menschen verwirklicht wurde, so stellt dieser Mensch stellvertretend auch für seine Gattung das Endprodukt der Evolution dar. Wenn es einer erreicht hat, ist es für alle erreicht und erreichbar gemacht. Der Dichter Friedrich Schiller würde sagen; " Was einer im Reiche der Wahrheit erwirbt,
hat er für alle erworben.
IV.) Der einzige Heilsweg geht dann nicht mehr nur über Christus alleine, sondern im individualgeschichtlichen Verhältnis zu Gott durch Entwicklung, wo sich im persönlichen Entwicklungspro-
zessweg in den Lebens-Transzendierungs- Überwindungen als Christusnachfolge sich das persönliche Heil vollzieht. Anstelle des historischen Jesus wird der sich entwickelnde Jesus gesetzt (Bei dem Philosophen Immanuel Kant war es noch die Idee der Menschheit als moralisches Wesen).Nicht der vollbrachte blutige Opfertot Jesus am Kreuze, sondern die Nachfolge Christi ist in seiner Lebensleistung zu finden. Auch Meister Eckhart betonte,dass nicht das Kreuz, sondern die Geburt Christi in der Seele das zentrale Heilsgeschehen ist und nicht die historische Menschwerdung. Der alltägliche Lebensent-
wicklungsprozess gilt als Metapher (Geburt) für eine immer gültige und natürliche Bedeutung des Lebens- und Leidens Christi als Opfer-
gang. Sein sittlicher Adel kann nicht übertroffen werden. Bisher war der Zugang zur Nachfolge Jesu (Christusbewusstsein) nur über ihn und jetzt wird Religion als eine Sache zwischen dem Einzelnen und Gott angesehen und der Weg zu Gott ging nur über Christus, weil er den Weg gegangen ist. Christus galt/gilt als Vorbildgestalt, aber der Weg ist erst einmal von der Person Jesus losgelöst und es wird auch nicht im Stillen gefragt, was würde Jesus an meiner Stelle jetzt machen. Kein heiliges Leben ist ein genaues Abbild des Lebens Jesu, auch wenn es Vorbild für alle ist. Siehe Textfortsetzung in https://entwicklungschristentum.de/Evolutionaere-Nachfolge-Christi-1
- Von historischen Ereignissen, welche vor und nach Christi Geburt stattgefunden haben und alles was davor lag wird als Vorbereitung und Hinführung der Geburt Christi aufgefasst (nach Christus könnte auch die Nachfolge- person gemeint sein) zu der tiefere Entwicklungssinn der Nachkriegsordnung (in Deutschland) ist die Hinführung zu einer höheren, geschichtlichen Entwicklungsstufe. Frieden,Rechtsicherheit, Besitz,hohes Bildungsniveau, Vermögen etc. sind nur Entwicklungsvoraussetzun-gen der Übergangsepoche einer Entwicklungs-Inkubations-zeit zur Individualgeschichte, weil davor immer noch" Brot vor Geist gilt ".
- Von dass alles Geistige eine Geschichte hat (z.B.Refor-mation) zu dass alles geschichtliche einen geistigen Anteil (z.B.Individuation).
- Von der geschichtlichen Vergangenheit des deutschen Kaiserreiches im Interessens- und Kriegskonflikt als Soldat seine Pflicht zu tun (wir gehören dem Kaiser) zum Interessens-und Auseinandersetzungs-Individualisie- rungs-Konflikt seine Gewissenspflicht zu tun (wir gehören nicht uns, sondern unserem " Werde-Gott " eines Meister Eckharts) *.
* I.) Siehe auch " Indivdualgeschichtliches Gottesbegriffs-,Entwick-
lungs- und Vermittlungsverständnis eines Meister Eckhart
II.) Die Krise welche uns Menschen betrifft, bei der handelt sich
weder um eine äussere Umwelt-,Wirtschafts-,militärische oder sons-
tige Krise, sondern seitdem René Descartes (Philosoph) im " cogito
ergo sum " die Selbstgewissheit des Bewusstsein behauptet und an die Stelle der Selbstgewissheit der religiösen Erfahrung gesetzt hatte, hat die Philosophie der Neuzeit das Bewusstsein als alleinige Rea-
lität vertreten, dass die Welt ist vom " Ich " aufgebaut und deshalb das Denken in den Nihilismus geraten und leer geworden
ist. Die Geschichte der Neuzeit ist eine Entfernung und Abriegelung von Gott als die Krise schlechthin. Der derzeitige Abstieg und Zu- sammenbruch ist Voraussetzung für den Aufstieg und Aufbruch, weil Zukunft ist Zerstörung und Aufbau zugleich ist. Deshalb ist die Ge- schichte der Neuzeit die Entfaltung von Gott und für die Geschichte steht Gott am Ende. Wenn alles zu Gott zurück, dann stellt Gott die Mitte der Geschichte dar. Ein neues Entwicklungs-Individualisie-
rungs-Bewusstseins-Zeitalter ist nichts anderes als ein neuer Ge-
danke Gottes und ein neues Verhältnis zu Gott.
3.) Kulturkritisch betrachtet ist es die Entwicklung vom wissen-
schaftlichen und technischen Fortschritt auf der Horizontalen, als ein Näher- und Weiterkommen (von der Bewusstseinserkenntnis ging die
Krise aus, welche nie die Totalität und das Ganze darstellt, weil der Mensch glaubt das zu sein, was er hat und sich bewusst ist zum wis-
senschaftlichen und technischen Fortschritt, als ein nur Zuende- und
zum Wendepunkt kommen in Richtung der Vertikalen, was Jahrhun-
derte lang schon den Verfallskeim der Auflösung in sich trägt als eine Form der Selbstzerstörung, um zur nächst höheren Entwicklungsstufe
zu gelangen und deshalb in die Bewusstseinskrise der Erkenntnis schliesslich führen muss, weil der Mensch das ist, was er nicht hat
und sich nicht bewusst ist.
- Von es gibt nur historische Religionen und diese ent- stehen aus den lebendigen Erfahrungen zur Individual- historie des Einzelnen, welche in den Entwicklungsreife- erfahrungen entsteht.
- Von der Rechtsgläubigkeit und Deutungshoheit der reinen kirchlichen Lehre,welche immer wieder durch historische Kirchen-Unwissenheits-Irrtümer in Frage gestellt wird zur individuellen Rechtsgläubigkeit und Deutungshoheit des eigenen Entwicklungslebens, welche durch individual geschichtliche Entwicklungs-Unwis- senheits-Irrtümer in Frage gestellt wird.
- Von der Religions-und Kirchengeschichte, die in der institutionellen Organisation weitergeschrieben wird als die Zukunft der Religion einer erneuerten Kirche zur Kirchengeschichte, welche in der Entwicklungsindi-vidualisierung individualgeschihlich weitergeschrieben wird als die Zukunft der Religion einer Fortschritts- geschichte der menschlichen Einzelentwicklung *.
*I.) Unser Kulturdrama ist, dass wir an einem Wendepunkt unse-
rer Geschichte angelangt sind und die Geschichte ihrer Dynamik- kraft beraubt ist. Die geistige Entwicklungs-Individualisierungs-Geschichte hat die biologische Evolution abgelöst und das mensch- liche Leben in seiner Geschichtlichkeit zu verstehen ist.
II.) Die politische Geschichte als die Geschichte der Welt wird zur In-
dividualisierungs-Charakter-Geist-Entwicklungs-Geschichte als die Geschichte der Menschheit. Es war nie die gesellschaftliche Masse, welche die menschliche Entwicklung weitergebracht hat, sondern i.d.R. nur einzelne Persönlichkeiten, welche die menschliche Kultur weiter entwickelten. Wir hatten Geschichte und werden selbst zur Geschichte. Die individuelle Geschichte beginnt erst, wenn die vor- geschichtliche, kollektive(Völker-und Volks)geschichte abge-
schlossen gilt. Es ist die Fortsetzungssinnline der (Bildungs)ge-
schichte der Völker, der Institutionen, des Allgemeinen zur per- sönlichen (Entwicklungs)genese als Individualgeschichtlichkeit. Es
ist eine bestimmte Auffassung vom Wesen der Geschichte, was er lebendig wirksam in sich herumträgt und in dieser Erkenntnis erlebt er das Ende des alten Geschichtsverständnisses.
III.) Geschichte ist immer die Entwicklungsgeschichte des mensch-
lichen (Einzel)bewusstseins. Deshalb ist die Entwicklungsge-
schichtsidee unwiderruflich mit der Person verknüpft. Weder Zu-
fall noch Notwendigkeit entscheiden über den Gang der Weltge-
schichte, sondern immer nur Menschen. Es ist nicht die Bewältigung der Geschichte, sondern der Ausstieg von ihr.Der Mensch ist von
der Grundstruktur seiner Wirklichkeit historisch notwendig und
steht in der Absolutheit seiner selbst als das Selbstverstehen des Menschen in seiner Entwicklungs-Freiheitsbewegung als Geschicht-
lichkeit.
IV.) Kulturentwicklung ist Geschichtsentwicklung. Deshalb geht der Entwick-lungsweg vom ungeschichtlichen Bildungsmenschen (jeder hat seine eigene Lebensgeschichte als Selbstbiografie) zum geschichtlichen Einzelmenschen (jeder schreibt seine eigene Lebensgeschichte als Entwicklungsbiografie. Die Aufklärung als Geschichtsereignis wandelt sich zur Aufklärung der eigenen Ge-schichte. Entwicklung wird zum Chiffre für einzelgeschichtliches Bewusstsein (evolutionäre Geschichtsdeutung). Die Menschheits-, Wissenschafts- und Religionsgeschichte hat bisher dazu gedient den heutigen Entwicklungseinzelnen zu schaffen. Was hätten die Opfer, Leiden, Zerstörungen und Schuld der vergangenen Kriege sonst für einen Sinn gehabt ? Der bisherige, chaotische Haufen von Ge- schichtsfakten und stupiden Jahreszahlen, welche wir alle einmal im Geschichtsunterricht gelernt haben, wird in einem neuen teleologi-schen Entwicklung-Sinn-Zusammenhang gebracht. Die Entwick- lungsgeschichte des Menschen wird als Enwicklungsgeschichte des menschlichen Bewusst-seins betrachtet, wo Entwicklung auf ein von vornherein festgelegtes Einheitsziel ausgerichtet ist.
V.) Die bisherige Geschichte ist das Leben der anonymen Massen-
gesellschaft, aber die Geschichte hat die Entwicklungsgeschichte
des Einzelnen als letztes Ziel. Der Mensch hat eine amphibische
Natur und ist gleichzeitig ein geschichtliches Gemeinschaftswesen, aber seiner Bestimmung nach ein individualgeschichtliches Wesen. Der Einzelne hat keinen Wert ausser im Dienste seiner individu-
ellen Lebensgeschichte. Nur in der Individualgeschichte des Einzel-
nen und nicht in der Geschichtslosigkeit der Masse als Vielmensch gibt es einen Fortschritt. Der Staat, eine Gesellschaft als Kollektiv kann sich nicht entwickeln. Entwicklung ist immer individuelle Selbstentwicklung. Kulturen werden nur von Einzelnen aufgebaut
und erneuert. Deshalb wird sich die Gesellschaft nie als ein Kultur-
volk begreifen, sondern Kultur hat nur der Einzelne. Der gesell- schaftliche Zustand der Gesellschaft ist der Zustand Einzelner, die Entwicklung gewagt haben und wagen, weil der gesellschaftliche, angepasste Mensch wenig kulturfähig ist. Siehe Textfortsetzung in
Individualgeschichtlichlichkeit
- Von Gott als Transzendenz, welche auf die Geschichte verlagert wurde zu Gott als Transzendenz, welche auf die Individualgeschichte in der Auseinander-Transzen- dierung des " Gott sich selber werdens " im Sinne von Meister Eckhart verlagert" wird.Es ist die Gleichsetzung von Gott und der Schöpfung.Die Schöpfung der Welt ist das Ergebnis des Erkenntnisprozeses in Gott mithin notwendig, da Gott nicht sein kann ohne sich in der Schöpfung zu erkennen.Das Werden Gottes ist kein Ent-
schluss Gottes, sondern mit seinem Begriffswesen mit- gesetzt.Gott braucht mich, dass er sich werden kann. Weil das Leben mit Gott gleichgesetzt wird, wird das Leben zur Theologie*.
* I.) Nicht ich bin Gestalter meiner Geschichte (weil mein Wille zer- bricht, nicht tragend ist und nur Irrtumserfahrungen sind, sondern " Gott ist der Herr der individuellen Geschichte ". Gotteswille als Entwicklungs-Individualisierungs-Gewissen wird ist einzelne schichtsbildender Wille gedeutet. Es ist die alte Weisheit, dass nicht der Mensch die Entwicklung macht, sondern Entwicklung den Men- schen.
II.) Siehe auch " Individualgeschichtliches Gottesbegriff-,Entwick-
lungs -und Vermittlungsverständnis eines Meister Eckhart " in Meister Eckhart
- Von der (ehemaligen) religiösen (Missionierungs)be- kehrung als Beispiel der Zerfallsgeschichte zum Ent- wickungs-Individualisierungs-Reifeprozess durch den Lebensführungsdruck als Umkehr zur Individualge- schichtlichkeit *.
*I.) Es ist die Evolutionstheorie vom Sinn der Geschichte des Men- schen als Fortsetzung der Geschichte des Einzellebens. Geschichte
als Biografie der Menschheit wird zur Geschichte als Biografie des einzelnen Menschen. Die Individualgenese des Menschen wird als eine historische Kategorialität des Werdens als "evolutionäre, säku-
lare Nachfolge Christi als Neuformulierung einer Christologie "verstanden, wo wir uns immer mehr selber werden und sind. Es ist der Weg vom historischen Jesus zur individualgeschichtlichen Nach-
folge Jesus von jedem Einzelnen in seiner Lebenswelt. Es ist die Weiterentwicklung der traditionellen, überlieferten Kreuzwegsinn-
linie in der Christusnachfolge zum Entwicklungs-Individualisierungs-Weg der gesellschaftlichen Verantwortlichkeiten (wir gehören uns) und Entwicklungswiderstände der Konventionen (wir gehören nicht uns) als Christus Nachfolge ist immer etwas Eigenes. Es ist die Fort-
setzung einer Glaubenslehre der Theologie Christi zur Lebensgrund-
haltungslehre des Christentums in der Nachfolge Christi, welcher
im Wachstum zu christusähnlichen Tugenden führt. Seinen Ent-
wicklungsweg gehen ist Säkulalarisierung ohne Verlust der Trans- zendenz. Die Säkularisation wird somit überwunden und erfährt
sich in höherer Gestalt.
II.) Es ist der Weg vom Christentum als Exklusivreligion (zwölf ausge- wählte Jünger) zum Christentum als Inklusivreligion (Jeder ist im Grunde genommen ein Auserwählter "Entwicklungs-Jünger -Jesus".
- Von das jetzige Christentum geht dem Entwicklungs- Lebens-Christentum reife-und ideengeschichtlich voran zu und dann löst sich das geschichtliche Christentum in jede Einzelgeschichte und hört auf Geschichte zu sein*.
*I.) Das "Individualisierungs-Entwicklungsprinzip" des Lebens besagt religiös interpretiert dass jeder einzelner nur vor Gott gestellt,weil sich Gott in Jedem werden will.Gott lenkt und leitet die Schöpfung durch die Prozesse der Evolution hindurch, denkt und entwickelt sich selbst in der Evolution seiner Geschöpfe. Die Lebensfrage bleibt immer die Gottesfrage. Der Gottesbegriff wird aus der persönlichen Situation des Einzelnen heraus entwickelt,und damit individualisiert sich die Religion immer mehr. Weil das Reich Gottes das Reich der persönlichen Entwicklung ist, stellen sich alle theologischen Fragen vom Leben her und alle Lebensfragen werden beantwortet, als wenn
sie Religion wären. Es ist die Vollendung des Einzelnen als eine indi- viduelle Eschatologie. Durch Evolution und die persönliche Ent- wicklung wird sich erst Gott selbst. Der Entwicklungslebensbe-
griff wird zum neuen Gottesbegriff und Entwicklung wird zum Synonym für Gottentwicklung und Christusnachfolge als das We-
sen des Christentums überhaupt. Gott wird in der Entwicklung erst wie der neu geboren und ist in der Entwicklung einem immer mit gegeben.Gott kommt erst in der Entwicklung des Einzelnen zu seiner Freiheit.
II.) Gott ist Subjekt und kann nicht zum Objekt gemacht werden. Immer wenn ich mich entwickele, rufe ich Gott ins diesseitige Dasein und er tritt an die Stelle des Überwundenen als das transzendierte Verbesserte. Die Lebensunmittelbarkeit ist die Gottunmittelbar-
keit. Gott wirkt sich selbst,sucht nichts ausserhalb seiner selbst
und durchwirkt die Welt in dem Entwicklungsprozessgeschehen
und deshalb ist Gott nahe. Alles was noch nicht Gott geworden ist, somit noch unvollendete Entwicklung. Wo Entwicklung ist, da
ist auch Gott und wo Gott nicht ist, ist das Leben nicht in Ordnung (entwicklungskonform). Weil der Glaube an Gott dem Menschen in seiner Entwicklungsanlage mitgegeben ist (weil ich Gott brauche, sonst kann ich nicht zum Frieden Nr.403 kommen), muss es ihn auch
geben. Der Gottesbegriff wird aus der persönlichen Situation des Einzelnen heraus entwickelt und damit individualisiert sich die Religion immer mehr. In der Entwicklung wird Gott erst Mensch.
Gott muss Mensch werden, um selbst sein und selbst werden zu
können und bekommt erst durch meine Entwicklung sein Gesicht
und seinen Namen. Gott braucht mich, dass er sich werden kann. Deshalb ist Gott mir näher, als ich ("mein Ego") mir selber bin. Der Mensch ist nur und hat nur soviel Wert,wie viel er von Gott (ent-
wickelt) hat, wie viel Lebenszeit Entwicklungszeit ist und Zeitloses in der Zeit und Wesenhaftes im Wesenlosen geschaffen wird. Die Indi- vidualisierung ist Lebensauftrag und Lebenssinn,um seinen per- sönlichen Gott zu finden. Alles andere ist zweitrangig. Von keinem Wissen ausser Gott haben genügt, wird zum keinen anderen Wissen als Entwicklung haben genügt.
III.) Es ist die Erkenntnis, dass Gott hat uns nicht nur erschaffen hat, sondern wir ihn ständig in unserer persönlichen Entwicklung neu erschaffen.
- Von dem geschichtlichen Christentum welches als abgeschlossen gilt zur die Kirchengeschichte, welche individualgeschichtlich weitergeht und im Profanen endet.
- Von der geschichtslosen Bildungswelt einer Vergangen-heit und Entwicklungspsychologie der Gegenwart zur (Heils)geschichtlichkeit des christlichen Glaubens in Zukunft*.
* Im Glauben allein und nirgends sonst wirkt (die Schicksalmacht) Gottes. Der Glaube ist die geschichtsbildende, geschichtsbewegende
Kraft die vorwärts auf die Idee, auf die Hoch- und Fernziele hintreibt,
die von Gott ausgeht und rückwärts reflektiert auf Gott hinweist. Der Glaube durchwirkt, wenn er echt und stark ist das ganze Gemein-
schaftsleben, setzt es in Bewegung und treibt es voran, und erhebt
sein Leben und sein Tun zur Geschichte. Insofern sind alle echten
Mythen glaubensbedingt, also geschichtlich und niemals rational oder naturhaft. Natur und Vernunft werden durch den schicksals- haften Glauben gesteuert und auf sein Ziel gelenkt. Die Kraft des Glaubens zur Erfüllung der individuellen Aufgabe als Verwirklichung der Einzelseele wird Geschichte. Der Glaube betrachtet die ganze Geschichte der Menschheit als Erziehung zu Gott hin.
- Von der alle Lebensbereiche erfassenden Suchbewe- gung der Menschen im 12. und 13.Jahrhundert nach einer ganz-und einheitlichen, heilsgeschichtlichen den Raum und Zeit sprengenden Lebensauffassung und die Weltgeschichte zum Weltbild werden lässt zu der alle Lebensbereiche erfassenden Suchbewegung der heuti-gen Entwicklergeneration nach einer ganzheitlichen, einheitlichen " individual-entwicklungsheilsgeschicht- lichen " den Raum und die Zeit sprengende Lebensauf- fassung und die eigene Individualentwicklungsge- schichte zum Weltbild werden lässt.
(Entwicklungs-Individualisierungs)-Gewissen
- Vom Gesellschafts- und gesetzeskonformen, formalen Gewissen zum wachen, entwicklungskonformen Ein- zelgewissen
* Der Konformismus, die gesellschaftliche Anpassung, Medienmei-
nung und der Tagesablauf ersetzen heute das Gewissen. Anstelle
des persönlichen Gewissens tritt immer mehr die Staatsraison als eine intellektuelle Form des Gewissens, wo das individuelle Gewis-
sen an den Staat abgegeben wird als ein gebundenes, abhängiges Gewissen, was aber ist kein Einzelgewissen mehr ist. Das Gewissen
ist aber im Einzelnen gebunden und wird im Kollektiv aufgehoben.
Nur der Einzelne wird von seinem Gewissen bedrängt, während das Kollektiv gewissenlos ist. Das Gesetz (äussere Kontrolle) ersetzt das Gewissen (innere Kontrolle). Das Obrigkeitsdenken als Kadaverge-
horsam ersetzt den wahren Gehorsam und auch militärische Befehle setzen das Gewissen ausser Kraft. Auch wenn ich aus wirtschaft-
lichen Sachzwängen eine Tätigkeit ausüben muss, welche mir ge-
wissensmässig widerstrebt, weil ich keine andere Wahl habe ist
erst einmal gewissenlos gehandelt.
- Vom berufspraktischen Alltagsgewissen, wo die Exis-tenzangst an die Stelle der Gewissensangst getreten ist zum berufspraktischen Entwicklungs-Individualisie-rungs-Gewissen, wo ich nie eine andere Wahl gehabt habe*.
* I.) Wenn z.B. die Arbeit moralisch fragwürdig und legal grenzwertig ist,eigentlich z.B. nur Telefonversprechen ohne echten Gegenwert verkauft werden, aber ich damit viel Geld verdienen kann, macht
der Zwang und der Reiz des Geldverdienens aus vielen Heuchlern, "
Weggucker" und Selbstverleugner. Der Arbeitsanspruch ist seinen
Job zu machen und es stellt sich nicht die Forderung nach einer höheren Arbeitsmoral, einer Entwicklung am Arbeitsplatz oder
nach einem besseren Menschen. Weil ich von der Wahrheit nicht leben kann, bleibt die Existenzangst grösser als die Gewissensangst (Gewissensunfreiheit).
II.) Wenn die Gewissensangst grösser als die Existenzangst wird,
lasse ich mich von dem Grundsatz leiten, dass ich niemanden et-
was zumuten möchte, was ich selber auch nicht will. Lieber in der Entwicklungswahrheit der weiteren beruflichen Selbstsuche mich" durchbeissen", als in der funktionierenden Geldunwahrheit leben.
Es gehört sehr viel Zivilcourage und Charakterstärke dazu im Ernst-
fall "seinen Existenzast abzusägen, auf dem man erst einmal gut sitzt"und lieber für die Wahrheit leidet, als dauerhaft sich selbst verleugnet. Im ersten Schritt macht der Mensch die Wahrheit von sei-
ner Existenz abhängig und nach "vielem Gewissenserfahrungen" die Existenz von der Wahrheit abhängig (Gewissensfreiheit).
- Von innerhalb des gesellschaftliches Gehäuses gibt es keine Einzelgewissensverantwortung zu wenn ich einmal sterbe, bin ich nur als Einzelner vor Gott gestellt*.
* Was der Totalität entgegengesetzt ist, kann nur auf Gott begrün-
dete Einzelne sein.Es gibt keine andere Möglichkeit der Entgegen-
setzung.Sollte dann der Mensch einmal Rechenschaft " am grossen Gerichtstag " abgeben müssen, wird er nicht gefragt z.B. ob er ein
guter Staatsbürger gewesen ist, was die anderen gemacht haben, nach seinem Bekanntheitsgrad, wie viele Tore z.B. als Fußball-
tar einmal eingenetzt wurden, nach seinem Bankkontostand,
welche Position, welchen Beruf und Besitz und für was er Zeit und Interesse hatte, sondern nur nach seinem persönlichen Gottesver-
hältnis d.h., ob er sich treu und entwicklungsehrlich geblieben ist (sterben in der Lebensauseinandersetzung gelernt hat), das Bessere
und Höhere gewollt und egoistisch war für andere, indem er :
seinem Entwicklungs-Individualisierungs-Gewissen gefolgt ist,
seinem Entwicklungs-Individualisierungs-Bringschuldweg der Entwicklungslosigkeit nachgekommen ist, in der evolutionären, säkularen Nachfolge Christi seinen Entwicklungsweg gegangen ist.
- Vom schlechten Gewissen was ich habe,weil ich mehr tun könnte aber wo es stattliche und soziale Einrichtungen gibt, welche mir die Verantwortungslast abnehmen zum verantwortlichen Einzelgewissen,der erst einmal das tut was er in diesem Moment als das Höhere und Bessere tun kann
Glauben und Vertrauen.
- Bildungs-Kultur-Lernen ist Glaubensvermittlung und Glaubensunterweisung eines Transzendenzglaubens sozialisierend, erzieherisch, unnatürlich religiös, theologisch und pädagogisch abstrakt (Altevangeli- sierung) zum Entwicklungs-Kultur-Lernen, wo die Glaubensvermittlung und Glaubensunterweisung in einer Lebenskrisenbetroffenheit als Glaubensübungs- erfahrung und Entwicklung der Lebensgrundkraft als quantenphysikalisches und quantentelelogisches Gesetz selbsterzieherisch, individualisierend, weltanschaulich neutral, natürlich, evolutional und antipädagogisch konkret (Neuevangelisierung) erfolgt*.
*I.) Religion beruht in ihrem Kern, dass ihre Wahrheiten nicht
experimentell, empirisch beweisbar sind. Eine spirituelle Wirklich-
keit ist erfahrbar z.B. durch den Glauben, aber nicht beweisbar. Der Beweis resultiert immer aus den Newtonschen Paradigma der Kausalität und ist auf Inhalt und Form begrenzt. Es wird nur die Wahrnehmung oder der abstrakte, logische Denkprozess bewie-
sen, aber nicht die Entwicklungswirklichkeit. Beweise sind Begren-
zungen und willkürliche Abstraktionen einer festgelegten phäno -
menalen Realität und schliessen die noumenale Wirklichkeit aus.
Die Wahrheiten der Naturwissenschaft hingegen besitzen wegen
der Wiederholbarkeit der Experimente auf der elementaren Ebene weltweite Gültigkeit und nur Erkenntnisse, die auf eigener Wahrnehmung beruhen oder durch logische Schlussfolgerung aus diesen abgeleitet werden, haben wissenschaftliche Geltung. Ausnahmen bilden die Komplexität und Nichtlinearität von Sys-
temen und historische Rückschlüsse wissenschaftlich zu erklären. Gegenstand der Wissenschaft sind die sinnlichen Phänomene der Welt und es wird gefragt nach dem richtigen und falschen Fakten. Gegenstand der Religion ist aber die übersinnliche, transzendente
Welt und sie beschäftigt sich mit Sinn und Wertfragen. Je besser
man die Religion begreift, desto weniger kann man verstehen, wie diese mit den Naturwissenschaften übereinstimmen soll und um-
gekehrt. Zwischen Religion und Naturwissenschaft besteht keinen Unterschied und die Wissenschaft ist kein Gegensatz zum Glauben, sondern nur eine Form des Glaubens. Der Glauben ist keine ver-
minderte Form von Naturwissenschaft als " ein noch-nicht-wissen " und nicht Gewusstes. Dieser Glauben, der Gott in die Lücken der Welterklärung setzt, gerät automatisch in die Krise, wenn die Wissenschaft diese Lücken gefüllt hat. Glauben ist mehr als eine Anschauung mangels Beweise. Der religiöse inbrünstige Glaube an das Geld, den Arzt, die Versicherung, den Staat, den Fortschritt ist alleine auf die Grundlage des Bewusstseins gestellt,aber der Glaube an die Wissenschaft muss einhergehen mit dem Glauben an Gott, was das empirische Leben überteigt. Es gibt aber trotzdem gute Erfahrungsgründe an Gott zu glauben, die nicht auf dem derzeitigen naturwissenschaftlichen Wissensmangel beruhen. Quantenphysi-
kalisch ist der Glaube ein übergeordnetes, ein alles überlagertes energetisches Kraftfeld der, wenn zum sicheren Wissen geworden, seine Wirkung zeigt. Unbestritten gilt aber, dass die Fähigkeit spiri-
tuelle Wahrheiten aufzuzeigen, wissenschaftliche Forschungser-
gebnisse weit in den Schatten stellt*.
* Für Christen ist Glaube keine antike oder mittelalterliche Vorstufe vom Wissen (etwa also eine verminderte Form der Naturwissen- schaft), die entschwinden muss, wenn das „echte“ Wissen kommt, sondern etwas vom Wesen her anderes. Es ist kein bloßes Für-wahr-Halten, auch keine Vermutungsäußerung damit gemeint, etwa wie im deutschen Satz: ‚Ich glaube, dass es morgen regnet.‘ Dann bedeutet glauben so viel wie meinen. Dieses „glauben, dass“ entspricht nicht dem Sinn des griechischen Wortes - im Gegensatz zum ‚ich glaube an‘ oder ‚ich glaube dir‘, was dem griechischen Wortstamm entspricht. Dann heißt es so viel wie: ‚Ich traue dir, ich vertraue dir, ich kann auf dich bauen. Ich habe eine Gewissheit, die weniger aus Berechnungen und Experimenten kommt. Der christliche Glaube ist nicht Produkt unserer inneren Erfahrung, sondern ein Ereignis, das von außen auf uns zutritt. Der Glaube beruht darauf, daß uns etwas begegnet, an das unsere Erfahrungsfähigkeit von sich aus nicht heranreicht. Die christlichen Hauptrichtungen (Orthodoxe, Römisch-katholische und Protestantische Kirche) – wie auch andere christliche Gemeinschaf-
ten fordern, dass der christliche Glaube mit einer moralischen Le-
bensführung verbunden wird.
II.) Der Streit der Zukunft der Religion ist nicht mehr das Verhältnis von Religion und Wissenschaft. Beide, die Naturwissenschaft als
auch die Religion haben den Anspruch, wahre Aussagen über die
Welt zu machen. Die Wissenschaft die in ihrem Bereich des For-
schungsdenkens ihr Recht hat, aber nicht für das Ganze gilt. Es ist einerseits die Reinheit des praktischen Denkens (Logik, Experiment und auf der anderen Seite die Reinheit des religiösen Gefühls (Glau-
benberstätigung, religiöse Erfahrung, Lebenslogos) zu bewahren. Religiöse Begriffe haben nichts in der Wissenschaft verloren, wäh-
rend andererseits wissenschaftliche Begriffe keine theologischen Termini sind. Die mystische Weltsicht bietet einen anderen Weg,
die Wahrheit zu finden als die empirische Methode,weil Aussagen über verschiedene Ebenen der Bewusstseinswirklichkeit gemacht werden. Der Wissenschaftler entdeckt nur den Gott der Theologen. Die Erklärung der Welt hat einen anderen Sinn als die wahrgenom-
mene Welt. Die Frage nach dem Faktischen beantwortet nicht die Frage nach dem Sinn, Wert und der Bedeutung des Lebens und das Gewissen,die Lebensbringschuld, Gottvertrauen, der Entwicklungs-Individualisierungs-Weg, Individualgeschichtlichkeit, sterben lernen etc. sind keine wissenschaftlichen Entitäten .Deshalb sind beide Parteien gleichwertig. Keine theologische oder philosophische Deutung kann die wissenschaftlichen Forschungsergebnisse er-
setzen, was umgekehrt genauso gilt. Wissenschaft und Religion sind von Anfang an zwei Methoden der Menschheit die Welt zu verstehen und sind komplementär zugeordnet. In diesem Kontext ist auch die Aussage von Albert Einstein zu verstehen: "Naturwissenschaft ohne Religion ist lahm, Religion ohne Naturwissenschaft ist blind". Ein Fortschritt auf dem Gebiete der Wissenschaft zieht nicht notwen-
digerweise einen Nachteil oder Verlust auf dem anderen Gebiet nach sich. Die Religion der Zukunft wird frei sein von dem sinnlos ge-
wordenen Konflikt zwischen dem Glauben und dem Wissen. Für die klassische Naturwissenschaft ist nur das Erkennbare interessant für die moderne Naturwissenschaft aber bpsw. das Geglaubte (was nicht mit Religion zu verwechseln ist.
III.) Der Glaube wurde während der Aufklärung in rationales Ver-
nunftswissen transformiert (Versachlichung der Aufklärung) und
zum Bildungssystem erhoben. Die Aufklärung will nur wissen, und nicht glauben. Auch für den Philosophen Nietzsche ist die Aufklä-
rung auf dem halben Wege stehen geblieben.Es war die Aufklärung selbst, die uns in die Unmündigkeit geführt hat und die Aufklärung wird erst durch die Bildungsentwicklung "als ihre Hauptarbeit"zu Ende gebracht wird ".Die heutige Glaubensskepsis ist geprägt von Kants "Vernunft gegen den Glauben". Er hat der Glaubenserfahrung jegliche Wirklichkeit abgesprochen. Aber die moderne Naturwissen-
schaft der Mikrophysik ist die Widerlegung Kants Vernunft gegen-
über dem Glauben, welche nachgewiesen hat, das der Glaube nichts abstraktes, weltanschauliches, sondern eine konkrete, wissen-
schaftsphilosophische Kategorie ist, welche Wirklichkeiten er-
schafft und die Tatsachen sich nach dem Glauben richten. Auch der Glaube lässt sich nicht in die Vernunft auflösen und ersetzt auch nicht die Vernunft, weil die Vernunft nicht alles erfasst. Es ist der Versuch den Glauben durch Wissen zu ersetzen (Philosophie der Griechen), welcher die Gestaltwirklichkeit des Lebens ausschliesst und nur ein schaler Wirklichkeitsersatz ist.
IV.) Die fünf natürlichen Sinne des menschlichen Körpers (Sehen, Hören, Riechen, Schmecken, Fühlen) sind für die Wahrnehmung der Umgebung geschaffen, während der Glaube als "sensus numinis"
für die Nichtwahrnehmung geschaffen, aber unentwickelt geblie-
ben ist. Weil die "Glaubensentwicklungsreife", an Voraussetzungen gebunden ist, kann diese nicht durch eine Glaubensunterweisung
und Glaubensvermittlung direkt pädagogisch abstrakt vermittelt werden.Wo Geborgenheit, Absicherung und Planungssicherheit
als Lebensmaxime vorherrscht (Weltglauben), da besteht kein
Anlass zum Glauben und da ist auch kein Glaubensweg zu finden.
Der Glaubensentwicklungsweg ist nur auf eigenes Risiko möglich. Ohne das Risiko der Irrtumskrise (Erfahrung) oder des Scheiterns (Nullpunkt) ist eine Glaubensentwicklung nicht möglich. Lebens-
scheitern, Lebenskrisen, Lebenserschütterungen,durch "die Ver-
worfenheit des Lebens gehen" und die ganze Bedrängnis erfahren,
die das Leben für einen vorgesehen hat, sind wegweisende und
dazugehörige, und für die Glaubensreife notwendige Entwick-
lungsvoraussetzungen als Lebensbeweis für die Trag- und Realisie-
rungsfähigkeit des Glaubens*.
* "Sensus numinis" ist das Gefühl einer entwickelten Lebenssensi-
bilität für das Überweltliche, die Wahrheit hinter der Erscheinung, die Rückbindung des Lebens, religiöser Wahrnehmungssinn, Lichtsinn, Ganzheitsbewusstseinssinn, Verschmelzung von Subjekt und Objekt als Einswerdung, der Entwicklungsprozess, wo Himmel und Erde zusammenfallen, wo der Gottesbegriff und die Realität eins sind,
wo jede Lebensspaltung aufgehoben ist,erfüllt sein vom Friedens-Lebensgrund-Gottes-Wirklichkeits-Bewusstsein, wo Gott und Frie-
den im Begriffswesen mitgesetzt ist und alles viel mehr ist, als der traditionelle Gewissensbegriff als Lebensführungsweckruf.
V.) Auch der Glaube unterliegt dem geschichtlichen Werden und Ver- gehen, dem blühen und welken. Deshalb wird die Zukunft des Glau-
bens evolutionärer Natur sein. Der Glaube, der im 21. Jahrhundert wieder ernst genommen wird, wird ein aufgeklärter, quantenphilo-
sophischer und selbst entwickelter Glaube sein, der den bisherigen
erstarrten und formalisierenden Glauben der kulturellen Praxis ablösen wird. Der Glaube ist nicht nur eine Theorie, sondern selbst -
verständliche Wirklichkeit der lebendigen Existenz, ein entwick-
lungssubstantieller Lebensglauben ohne Instanz. Warum wurde der
Lebensglaube geisteswissenschaftlich aus dem Lebensvollzug herausgenommen und in den Bereich der Religion gestellt.
VI.) Wie kann dem Glaubensverständnis die "kirchliche Frömmig-
keit" genommen werden und wie lässt sich über den, wenn über-
haupt, sozialisierten und anerzogenen Kinderglauben der In-
kulturation hinaus einen entwicklungssubstantiellen Lebensglau-
ben ohne Instanz (quantenphysikalischer Sachverhalt) oder mit religiöser Instanz entwickeln, damit die Glaubenskrise überwun-
den wird und das Leben durch die Glaubenskraft bereichert wird ? Der Glaube ist dann keine alleinige, religiöse Glaubensangelegen-
heit mehr, sondern eine reale Verwirklichungskraft, welche in der Quantenphilosophie und Quantenphysik als empirischer Fakt nachvollziehbar bestätigt wird. Ich sehe ein, um Glauben zu können
(intelligio, ut credam).
VII.) Bei der Zukunft des Glaubens wird dem alten, traditionellen, religiösen ein neues, evolutionäres, unreligiöses Glaubensverständnis gegenübergestellt. Es ist gläubig sein auch ohne religiös zu sein. Es ist ein von mir unabhängiges Wirklichkeitsgeschehen als Zeichen menschlicher Aufgeklärtheit der Aufklärung und Reife als ein We-
senscharakterzug meines Selbstbewusstseins. Es ist unser Selbst-
vertrauen als Glaubenskraftfeld, "das herbei zieht",was wir auch im Innersten auch glauben, weil der Glaube zum sicheren Wissen ge-
worden ist und nicht auf dem halben Wege der Aufklärung stehen geblieben ist.
VIII.) Zum Christentum kann man nicht durch den Vernunfts- und einen Sozialisierungs-Wissens-Prozess gelangen. Zum Glauben kommt man nicht durch Bücher oder Deduktionen von Gedanken und auch die Beschreibung des Glaubens führt noch nicht zum Glauben. Der Glaube und das religiöse Gefühl lässt sich nicht pädagogisch fördern und mit Bildung kann " ich nicht zu Gott kommen. Was auf die Mittel-
barkeit gerichtet ist, kann niemals Orientierung und ein verlässlicher Halt sein." Ob ich an Gott glaube, ist auch nicht eine Sache des Verstandes, der Vernunft oder irgendwelcher Diskussionen, sondern der Lebenskrisen, Lebenserschütterungen und der Individualisie-
rungsreife. Nur durch jeden Lebensdruck und in jeder Lebensprü-
fung, wo ich zwischen Welt- und Lebensvertrauen entscheiden
muss, lässt sich nur unerschütterliches Gottvertrauen entwickeln. Wenn der Glaube nicht mit Irrtümer, Verzweiflung und Opfer verbunden ist, wächst er nicht. Die Seele hat keine Lust an der Bildung". Hat die Bildung die Seele des einzelnen Menschen als
solche vorwärts gebracht ? Man muss diese Frage eindeutig verneinen. Es ist abwegig sich mit Bildung abzugeben, wenn es um unsere Seele oder neu-deutsch um den " Entwicklungs- Individuali-
sierungs-Transzendierungs-Prozess geht*.
* Der religiöse Begriff Glaube wird in den verschiedenen Religionen nicht nur unterschiedlich ausgelegt, sondern hat auch in jeder Religion einen anderen Stellenwert. Der Glaube selbst ist kein religiöses Konzept des Judentums, sondern bezieht sich auf die ganze jüdische religiöse Tradition. Statt eines inhaltlich festgelegten Glau-
bens steht Gerechtigkeit auf der Grundlage der universellen Nächs-
tenliebe und Gleichheit aller Menschen im Mittelpunkt. Bereits im Koran wird eine wichtige Unterscheidung getroffen, nämlich zwischen der Annahme des Islams (islām) und der Annahme des Glaubens (īmān). An derartige Aussagen knüpft sich die Vorstellung, dass der- jenige, der den Islam angenommen hat, also ein Muslim ist, nicht unbedingt ein „Gläubiger“ (mu'min), sein muss.Im Buddhismus be- deutet Glaube, die Lehren des Buddha als wahr anzuerkennen, noch ehe ihr Wahrheitsgehalt durch die eigenen Erfahrungen bestätigt werden kann. Dieses Konzept ist ein wichtiger Bestandteil sämtlicher buddhistischer Traditionen, auch wenn dieser Glaube in einzelnen Schulen dann unterschiedlich ausgeprägt sein kann. Vertrauen und Weisheit sind gleichermaßen wichtig. Der buddhistische Glaube grenzt sich somit vom „blinden Glauben“ ab*.
* Quelle Wikepedia.
IX.) Es gibt viele Lebenslagen und Krisensituationen, wo man nur
noch glauben und vertrauen kann, weil man selbst nichts mehr tun kann. Das Leben zwingt einen immer wieder zu vertrauen. Das Bekannte ist nicht das Ganze. Das Lebensvertrauen erschliesst erst die sich entwickelnden Möglichkeiten, die ohne Lebensvertrauen sich gar nicht ergeben. Der Glaube wird als objektiver Begriff ange-
sehen, weil er das Ganze, also auch die unbekannte Wirklichkeit in der Totalität mit erfasst, die Fähigkeit mit Komplexität und Dynamik umzugehen, und das noch nicht Entwickelte, als die noch zu erfah-
rene Realität mit einschliesst. Wir sind stärker, wenn wir glauben,
als wenn wir nur wissen. Der Glaube gibt dem Leben einen festen
Halt und ich habe alles unter Kontrolle. Nicht was ist, gibt dem Handeln die Orientierung, sondern was werden soll. Der Glaube ist
ein natürlicher Akt des Denkens, da es kein menschliches Denken gibt, was nicht vom Glauben durchdrungen ist. Wir sind stärker,
wenn wir glauben, als wenn wir viel wissen und wir wirken mehr durch das, was wir glauben, als durch das, wir sagen und tun.
X.) Menschen die an Gott glauben haben es nicht nur leichter im Leben, sondern nach einer US-amerikanischen Studie leben diese
14 Jahre länger.
XI.) Vor Gott ist das äussere Glaubensbekenntnis nicht von Bedeu- tung. Er betrachtet es nur als ein äusserer Mantel, welcher sich der Mensch umgehängt hat.
XII.) Trivia: Im 16.,und 17.Jahrhundert war der Teufelsglaube stärker als der Gottesglaube.
- Beim Bildungs-Kultur-Lernen wird der Glaube nur als christliches Kulturerbe religiös verstanden oder basiert auf Lücken in unserem Wissen über die Welt. Es ist die Glaubenslehre eines Martins Luther, eines Thomas von Aquin, eines Meister Eckhart und die Summe des rechtmässigen anerkannten religiösen Offenbarungs- und Gottesglaubens an eine höhere Macht (gläubige Wissensannahme). Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen wird der Glaube zu einem objektiven Begriff, selbst Kultur und wird die kirchliche Frömmigkeit genommen. Unter dem Glauben und dem Vertrauen wird eine elementare Grundlebenskraft verstanden und werden durch dieses aktiviert. Diese gehören zum Grundwesen des Menschen, was nicht durch Wissen ersetzt werden kann. Der Glaube ist nicht an Gott und an eine Offen- barung glauben, sondern ein ganzes Leben umgreifendes heilendes und befreiendes Widerfahren, was dem Mensch zuteil wird als anthro- pologisch fundiertes Glaubensverständnis. Es ist die völlig unreligiöse Glau- bensinterpretation der Quantentheorie, dass sich die Materie entsprechend meines Bewusstseins und meiner Überzeugung verhält (Glaubensoffenheit) und zur Wirk- lichkeit wird. Geist beherrscht die Materie oder der Glaube ist stärker als die Umstände und Widerstände und setzt etwas in Gang. Die Materieatome richten sich entsprechend nach der Glaubenstatkraft aus und steu- ern die Materialismus-, Um-und Lebenswiderstände. Der Glaube ist somit nichts abstraktes, weltanschauliches, sondern eine philosophische Kategorie, wo die Tat-sachen sich nach dem Glauben richten. Es ist die Wider- legung Kants Vernunft gegen den Glauben, der jeder Glaubenserfahrung jegliche Wirklichkeit abgesprochen hat. Erst durch diesen praktischen Glauben wird die Lebenswirklichkeit zu einer experimentellen Erkenntnis. Das Ganze, die Totalität kann nur durch den Glauben erfasst werden, lässt sich nicht durch eine Wissens- summe rationalisieren und verobjektivieren (Wissen durch den Glauben*.
* I.) Der Glaube wird völlig unreligiös als eine übergeordnete Kraft definiert die das Universelle, Archetypische (Welt der Ideen) das Individuelle und das Angeborene mit einschliesst. Der Glaube, die Ge-
fühle, die Erkenntnis, Gewissensentscheidungen, die Einstellungs-Sichtweise, die Entwicklungs-Prozess-Transzendenz sind keine wis-
senschaftliche, anwendbare Begriffe, aber in der Mikrophysik sind
es gefühlte Fakten mit der Kraft Wirkens, des wahr machens und die materialisierende Entität. Diese angeborenen Entwicklungskogniti-
onen sind wichtiger als unser Bildungs-Geist-Bewusstsein und die Ver-
nunft. Weil sie lebenskraftunmittelbar sind, entspringen sie direkt
aus dem Lebenslogos. Beim traditionellen Glaubensverständnis muss
ich es verstanden habe bevor ich glaube (Verstehensdenkakt als Intellektualisierung des Glaubens). Bei einem mikrophysikali- schen Glaubenverständnis muss ich erst glauben, um es zu verstehen zu können (Glaubensakt als Intellektualisierung der Glaubens) *.
* Diese Betrachtungsweise setzt voraus, dass Entwicklungsphä-
nomene einen Bewusstseinsaspekt haben. Dieses bestätigen die Erkenntnisse der modernen Physik, die Doppelnatur der Materie, wo in zunehmenden Maße Materie- und Geistesstrukturen als gegen-
seitige Spiegelbilder erkannt werden und alles nur Bewusstsein ist. Weil der Geist der Ursprung der Materie ist, ist die Materie ohne Bewusstsein leblos. Der Betrachter ist nicht nur notwendig, um die Eigenschaften eines "atomaren Geschehens" zu beobachten, son-
dern sogar notwendig, um diese Eigenschaften hervor zu rufen. " Die Realität wird erst durch Beobachtung geschaffen oder eine Er-
scheinung ist nur eine Erscheinung, wenn sie eine beobachtete Erscheinung ist, Niels Bohr, dänischer Physiker und Nobelpreis-
träger ". Die Quanten- oder Mikrophysik ist kurz gesagt, wenn unbeobachtet, alles eine Welle und wenn beobachtet, alles ein Teilchen. Die Makrophysik ist die Beobachtung der Aussenwelt
und die Mikrophysik ist die Betrachtung der Innenwelt, beide sind wissenschaftlich.
II.) Erst durch den Glauben weiss ich, was ich nicht weiss. Alles Wis-
sen bleibt ohne den Glauben ein Nichtwissen, weil nicht umfassend. Aber die Geschichte lehrt, dass der Zweifel am Glauben zum Wissen führt und der Zweifel am Wissen zum Glauben. Der Glaube ist der nicht Anfang, sondern das Ende vom Wissen. Die Gewissheit des Vertrauens ist stärker als die Gewissheit des Wissens, weil sie das Unwissen miteinschliesst. Deshalb steht der Glauben über dem Wissen, ist grösser als das Wissen und manifestiert alles Wissen, welches erst aus einem Zweifel hervor und im Glauben endet. Die letzte Frage des Daseins ist nie mit einem Erkenntnisinstrument, sondern nur mit dem Glauben zu erfassen. Die universelle "Lebens-
grund-Gefühl-Glaubens-Friedens-Dankbarkeits-Gewissheit " über- steigt das rudimentäre Verstandeswissen.
III.) Glauben und Vertrauen sind indentisch. Um Glauben zu können, haben die Götter (neben dem stringenten, voraussetzenden Gottes/
Lebensglauben) den Übungsfleiss gesetzt und dieser muss in der existentiellen Glaubensprüfungserfahrung mit Seelenqualen aus-
getragen, errungen werden und das gegen alle Widrigkeiten, Zweifel, den persönlichen Problemen, dem Tageswohlgefühl, Rückschlägen, Versuchungen, Unwissenheit, Krisen, Ungeduld, z.B. medizinisches Diagnosewissen zum Trotz. Es ist eine Erziehung durch den Glauben, welcher immer wieder auf die Probe gestellt wird. (Religiös wird von geschenkter Gnade gesprochen, welche aber auch erst in der stän-digen Auseinandersetzungsübung verdient werden muss). Jeder Mensch ist in der Glaubens- und Vertrauensprozess-Unwissensheits-und Machtlosigkeits-Anspannung einsam und alleine und dieses ist auch nicht erzählbar. Der Vertrauende muss erst einmal die drü- ckende, gotische Ungewissheitsschwere, welche jede Lebens-
spannung und Lebensfreude lähmt unter Umständen sogar eine längere Zeit ertragen und kann in dieser Zeit oft an nichts anderes denken, vom schlecht schlafen ganz zu schweigen. Wenn man müde und abgespannt ist, löst sich automatisch das felsenfeste Gottver- trauen (" Körper vor Geist") auf und die Verzweiflung macht sich wieder breit. Glauben und Vertrauen sind erst einmal nur eine (religiöse), innere, abstrakte, geistliche Grundeinstellung und Ver- heissung, welche sich nicht inhaltlich vollkommen rationalisieren und begrifflich objektivieren lässt, während die sinnliche Aussenwelt als Faktenwissen dieses unwissenschaftliche Numinöse, Gefühls- mässige, Mögliche, Spekulative, schwammige, höchst persönliche
oft den Tatsachen widersprechende erst einmal wie Seifenblasen zerplatzen lässt und deshalb wieder Rückschritte durch Vertrauens- schreck übungen von vorne angefangen werden muss und dann auf weitere Reifefacetten des Glaubenslernens stösst, welches den Glauben weiter stärkt und die "Glaubensfahne weiter hochhalten" lässt.
IV.) Die Krux dabei ist, der Mensch kann nur einen Gedanken im Kopf haben. Entweder konzentriere ich mich nach innen und verharre im angstlosen, gläubigen Vertrauen, aber dieses Vertrauensbewusstsein schwindet, wenn ich mich der Aussenwelt zuwende und z.B. eine Schockdiagnose erhalte. Die Angst und der Schreck, welche beim gläubigen Vertrauen verschwunden waren, haben plötzlich wieder Macht über mich. Es bleibt da nur übrig nach der "Schnappatmung "
die erneuernde Kraft des Lebensvertrauens nach innen wieder aufbauen, bis es zum sicheren, angstresistenten Wissen als innerer Friedenszustand geworden ist. Es haben sich dann zwei Schichten gebildet. Eine innere, tiefere Lebens-Grund- Gefühl-Friedens-Bewusstseinslose Schicht und eine zweite darüber liegende äussere Alltags-,sinnliche Wahrnehmungs-Bewusstseins- Schicht. Die Innere dringt durch das äussere Konzentrationsbewusstsein hindurch und der Mensch bleibt trotz Ruhelosigkeit in seinem Lebensruhe- gleichgewicht. Erst nach vielen Mißerfolgs-Erfahrungs-Übungen und Glaubensprüfungen wird der Lebens-Grund-Wirklichkeits-Glauben kurz "innerer Frieden" genannt zum Wirklichkeits-Bestätigungs-Bewusstsein und die Anspannung schlägt in eine Glaubensvorfreude um, als wenn man schon am Glaubensziel wäre. Es gilt jetzt nochmals "Langzeit-Gottvertrauens-Esels-Geduld "zu üben und die Zeit abzu-
warten, bis die Glaubenswirklichkeit zur sichtbaren Lebensrealität geworden ist, weil Ungeduld mangelndes Gottvertrauen ist (weil nicht mein, sondern sein Wille geschehe und dieser das Allerbeste ist). Geduld ist eigentlich nur, dass ich dem kommenden Besseren vertraue. Mehr als Vertrauen ist der Frieden, weil jeder Glaube und jedes Vertrauen im Frieden mitgesetzt sind*.
* Bildungs-Kultur-Lernen ist alle Zeit, alle Kräfte und alle Mittel verwenden, um mehr Geld zu verdienen und um mehr zu haben. Entwicklungs-Kultur-Lernen ist alle Zeit, alle Kräfte und alle (Un-
ruhe)mittel verwenden, um mehr zum inneren Frieden durch die Überwindungs-Transzendierung zu gelangen und mehr zu sein. Er versteht dann auch den Satz des Kirchenlehrers Augustinus: " Wer seinen Frieden gefunden hat d.h., wer " Gott " geschaut hat (Gott
ist identisch mit Frieden),in allem seine Ruhe gefunden hat und immer wieder neu findet, nichts mehr dazu lernen braucht und deshalb alles Wissen, Verstehen und Können gelernt hat, was es zu lernen gibt.
V.) Der Gottesglaube und das Gottvertrauen muss sich ständig neu beweisen und wird als höchster Lebenswert betrachtet. Ohne Glaubensbestätigung taugt der Glaube nichts. Es ist der Glaube, der nach Einsicht sucht. Immer wenn man durchgehalten hat, spürt man, dass das Vertrauen belohnt wurde. Beides gehört zusammen wie der Schlüssel zum Schlüsselloch. Das Wissen alleine um Gottvertrauen und die Großen des Glaubens sind wert- und wirkungslos. Blosse man-
trahafte Glaubenssätze sind Relikte einer absterbenden Religion, weil die Erneuerung und die Auseinandersetzung in und durch die exis-
tentielle Glaubenserfahrung fehlt. Der Glaube wird erst in dem Le-
bensgeschehen erschlossen, wenn ich mich darauf einlasse. Ein Le-
ben mit Gott gibt es nur wenn ich ganz mit ihm riskiere.Nur der ringende, zweifelnde und ständig erneuerter Gottesglauben,welcher durch viele Prüfungen hindurch gegangener, gefestigter Glaube ist wirklicher Glaube, bis die gereifte Seele die versuchende und be-
drängende Macht des Gegenpols als Erziehungs-und Festigungs-
mittel künftig nicht mehr bedarf und in sichere Glaubensgewiss-
heit umgeschlagen ist. Der Glauben muß auch ständig erneuert werden, damit dieser zum unerschütterlichen Galuben wird.Deshalb muss hauptberuflich im Stillen gelernt werden täglich zu glauben.
Der andere schwammige, nebelöse Wortglauben ist nichts wert und verdient es nicht, Glauben genannt zu werden und dann noch ohne Vorbild-Wirkungs-Nachahmungs-Kraft gepredigt wird. Vertrauens- geduld auch über einen ungewissen Zeitraum, gleich wie sich die Lage darstellt, aber trotzdem wieder alles ins Lot kommt, gilt als eines der grössten christlichen Tugenden und als grösster menschlicher Wert. (Wenn ich nicht aufgebe, gibt Gott auch nicht auf. Ein Dauerglaube auf Gott ist die grösste Spekulation die es gibt und eine Investition in die Zukunft. Zum Glauben gehört Naivität, Mut,ein Spieltrieb und Kindlichkeit. Ich suche dann nicht mehr zu begreifen um zu glauben, sondern ich glaube um zu begreifen. Wenn mein Leben zum Glauben und Vertrauen wird, dieses wird als die höchste Form des Glaubens betrachtet und ist nicht nur von einer Vertrauenssituation ab-
hängig und auch bin ich nicht enttäuscht trotz einem felsenfes-
ten Glauben, wenn sich die Umstände noch nicht gebessert haben. Das ist eine notwendige Wahrheit, dass man Gottvertrauen in allem und alleine im Sinne haben muss, wie Meister Eckhart mit seiner ungewöhlichen Urteilskraft in Glaubensdingen postulierte, weil das Vertrauen die Realität wieder ins rechte Lot bringt. (Gott)vertrauen kann ich nur, wenn ich an Gott, in welchem Gewande auch immer glaube. Ich bin dann ein Friedens-Katalysator, nur gestützt auf die Glaubens-/Friedens-und nicht auf die menschliche Kraft. Das Herz
ist in Gott festgemacht denn d.h., der Glauben in seiner ursprüng- lichen Wortbedeutungsbeziehung.
VI.) Wenn ich vertraue bin ich wieder angstbeschwerdefrei und
grüble nicht weiter darüber nach und mache mir auch keine weite-
ren Gedanken mehr, weil Gott die Verantwortung dafür trägt und nie enttäuscht werde. Das Problem wird nicht von allen Seiten mehr
nach bestmöglichen Lösungen beleuchtet, weil im Nachhinein dem Vertrauen geglaubt werden konnte. Selbstvertrauen ist auch im allerletzten Gottvertrauen, was nicht anders sein kann. Es ist das Medium, was die Erde mit dem Himmel verbindet. " Was noch nicht die volle (Glaubenswahrheit ist, verhindert sie zu erkennen. Denn solange der Mensch dieser "bergeversetzenden" (Glaubens)- wahrheit nicht gleich ist, kann er diese Wahrheit nicht erkennen", Zitat Meister Eckhart. Diese (Glaubens)wahrheit offenbart sich, indem man selbst zum Glauben wird als ein Grundzug des Lebens.
VII.) Tatsache ist, dass die meisten Menschen mehr an die Europä-
ische Zentralbank (Staatsgeldgäubigkeit) als an Gott glauben und
das immanente (An)vertrauensrisiko einer Glaubensentwicklung scheuen, damit nichts anfangen können oder mit vorurteilshaften "Kirchenkram" verbinden (Wie der Glaube des Menschen, so ist sein Gott). Die Mehrzahl der Menschen hat nie gelernt zu glauben, zu vertrauen oder sogar zu beten, was auch als Vermittlungsschuld des Traditionschristentums gesehen wird, weil die Botschaft nicht mehr an die Menschen heranreicht und nie mehr das Kinderzimmer verlassen hat. Menschen investieren in Dinge und glauben an die Investition, weil diese erfolgsversprechend ist, aber dem Glauben an das risikolose Bibelwort wird nichts zugetraut. Auch wenn von einer Finanzkrise, Jobkrise oder Lebenskrise gesprochen wird, weiss jeder was gemeint ist, aber wenn jemand von seiner Glaubenskrise spricht, wirkt dieses befremdlich (zur Zeit ist es noch lebensfremd und illusorisch zu glauben, dass viele mit den "zehn Entwicklungs-Reife-Stufen des Glaubens" anfangen zu üben (Glied.Punkt IX). Dieser Un-,Irr-, Aber-und Analphabetenglaube ist noch sehr weit verbreitet. Der Glauben ist eine weltanschauliche, neutrale Verwirklichungs- grundkraft und ein Wesenszug des menschlichen Selbstbewusstseins. Glauben und Vertrauen ist erst einmal "ins Blaue spekulieren, aber ins Schwarze treffen"*.
* Von dem aufgeklärten Weltenbürger, der ohnehin das nur ernst nimmt und glaubt, was er ohne Gottesbezug sieht und der Glaube dient Wissenslücken aufzufüllen zu dem überwundenen, aufgeklärten Weltenbürger, der nur das ernst nimmt und glaubt, was er mit einem Gottesbezug sieht und nur mit dem Kopf schütteln kann, wer nicht glaubt, was einem Daseinsverlust gleich kommt.
VIII.) Es kann nicht oft genug wiederholt werden, nur wer in der Glaubens- und Vertrauensgewissheit lebt ist stark und machtvoll wirkend, wer nur seiner (Welt)wissenheit vertraut, ist schwach und machtlos redend. Wer Gottvertrauen hat, hat das Grösste,was der Mensch aufzeigen kann. Alleine schon die Tatsache, dass alles dem ewigen Veränderungsgesetz des Vergehens und Werdens unterliegt bestätigt, dass alles nur vorübergehend und nichts bleibend ist und nur der Glaube die Verzweiflungsbrücke ist, welche mich über" den Lebensfluss trägt " von dem jetzigen, noch nicht überwundenen schlechteren Zustand zum werdenden, überwundenen, besseren Zustand. Dass der Unsegen zum Segen wird, dagegen kann man noch nicht einmal etwas tun. Das Gesetz des Lebens bleibt ihr Wider-
spruch einer Irrtumswahrheit. Wir irren uns empor. Das Leben muss erst einmal scheitern, wenn es gelingen soll. In den Himmel kommt nur durch die Hölle. In der Not werden die schönsten Dinge geboren z.B. " Das ewige Lied Stille Nacht, Heilige Nacht " wurde aus der Not heraus nur getextet und komponiert, weil die Kirchenorgel defekt war. Es ist das Nobeldilemma in allem. Alfred Nobel hat das Dynamit (Schießpulver) erfunden, aber der Friedensnobelpreis geht an diejenigen, welche seine Erfindung (als Waffe) nicht einsetzen.
IX.) Die neun erlittenen Entwicklungs-Reife-Übungs-Stufen des Glaubensvertrauens im Bewusstseins- Werde-Prozess*.
* Glauben kann genauso gelernt werden wie das kognitive, rationale, logische, zeitgeistiges,lebensgetrennte, subjektive deduktive Bewusstseins-Verstandesdenken der linken Ge- hirnhemisphäre (IQ-Intelligenz Quotient) der Bildung). Glaubensprozesslernen geschieht über das konsistente, nicht-rationale, vernunftgesteuerte, zeitlose lebensgeeinte, objektive, induktive, gedankenfreie Glaubens-Lebens-Trans- zendierungs-Grundgefühl der rechten Gehirnhemisphäre (EQ-Individualisierungs-Transzendierungs-Quotient der Entwicklung).
Glaubensrahmen
- Un-,Irr- Aber-,Nicht-,Analphabeten-,blinder und frommer Kinder-Erziehungsglauben.
- Konventioneller,dürrer, nicht ernst genommener umgangssprachlicher Wort- und nachgesprochener Bekenntnis- und Autoritätsglaube, weil es in Hei- ligen Schrift steht und für den Reformator Martin Luther der Mensch allein durch den Glauben ewige Leben gewinnt.
- Reflektierender, schwankender Glaube, zweifeln- de Glaubensungeduld und Rückfall wieder in die Glaubensangst als Beginn des Glaubenslernens. Auch fehlt noch die letzte Bereitschaft einer mo- ralischen Lebensführung und alles Geschehen dem Glauben unterzustellen.
- In vielen Glaubenskrisen langsam gereifter, verbindlicher felsenfester, unerschütterlicher und widerstandsfähi- ger in der Glaubensspannung überwundener Glaube, ein Glaube mit " Haut und Haaren", wel- chem noch die letzte Gewissheit fehlt. Die letzten Widerstände von Ermüdungs- erscheinungen der Glaubenskraft und Glaubens- ausdauer sind besiegt. Die drückende Ungewiss- heitsschwere der Realität wird bis zur Glaubens- wirklichkeit ausgehalten. Bis es zum tragenden, substantiellen Glauben kommt, haben die Götter den "Zitterschweiss" gesetzt. Der Glaubensmut steht und fällt mit der Übung des Glaubens in Lebenslagen, wo nur noch geglaubt werden kann.
- Glückliche, befreiende, geschenkte,unzweifelhafte Glaubens(erkenntnis)gewissheit durch die tiefe Friedens- und Ruhebestätigung ohne weiter noch darüber nach zu denken,weil alles im Griff (Gott hält sein Wort). Es gibt nichts Beunruhigendes mehr, auch wenn die derzeitigen Umstände zweifeln lassen, weil einerseits die Glaubensreife und andererseits die Lebenslage reif sein (Kipp- punkt) muss für den Glauben, was als Gottes Wille interpretiert werden kann. Trost- und Glaubens-(unwissenheits)fragen stellen sich nicht mehr.
* I.)Die anfängliche Glaubensangst wird zur Glaubensgeduld, diese wiederum zur Glaubensgelassenheit und diese wird zum Frieden einer zweifelsfreien Glaubensgewissheit. Und wenn zehntausend Professoren etwas anderes behaupten, durch die gläubige Gewiss-heit weiss ich es besser.
II.) Im hebräischen ist das Wort für Glaube " Gewissheit" – unser Amen heisst gewiss (du kannst dich darauf verlassen).
III.) Halte an dem Glauben fest, dass Gott dich nicht fallen lässt, er hält sein Versprechen. Wenn ich Gottvertraue trägt nach Meister Eckhart Gott die Last.
- Der Glaube wird nur wahr, wenn er praktisch wird. Freudiges, prohetisches Glaubenstun in einer getragenen Hochstimmung und aktive Mitwirkung in der Glaubensverwirklichungssache, welche immer mehr zur Wirklichkeit wird. Der Glauben wirft jegliche Planung über den Haufen, weil das Geglaubte als sicheres "Glaubensglückwissen" für den Glaubenden ja schon am nächsten Tage ein-treten kann und jeden Tag erwartet wird, auch wenn es oft von aussen Stehenden als unwahr- scheinlich betrachtet wird.
- Kategorische Dankbarkeits-Glaubens-Bewahrhei- tung, dass es nach unserem Glauben geschieht.
- Glauben und Leben sind universell und eins geworden. Glauben und Vertrauen werden zu einem dauerhaften Lebens-Grund-Friedens-Gefühl, zum Lebens- fundament und alles Tun geschieht nur noch aus dem gläubigen Vertrauen heraus unabhängig davon, wie die Umstände sich derzeit darstellen, ohne weiteres (Eigen)wollen und Unzufriedenheit. So wie es ist, wird als Gotteswille interpretiert und ist somit das Allerbeste. Jeder Tag wird zu einem neuen Vertrauens- und Friedenstag. Nichts kann mich mehr aus der Ruhe bringen, auch wenn nicht jeder Tag der Beste war, Niedergeschlagenheit vor- herrschte, aber dem neuen Tag wieder vertraut und der Glaube erneuert wird, indem die Hoff-nung wieder zum sicheren, freudigen Glaubens- wissensgefühl wird. Der Gläubige vertraut immer dem Morgen.
- Das letzte Stadium des Glaubenlernens ist eine Bewusstseins-Erkenntnis-Weiterentwicklung. Es ist der Glaube, um verstehen zu können. Der Denkakt wird zum Vertrauensakt, der abstrakte Begriff wird zum objektiven Begriff und der Glaube ist ein anderes Wort für verlässliches Vorwissen. Das Leben ist das Endprodukt des Glaubens. Durch den Glauben gestalte ich das Geglaubte mit und es ist die Kraft des Wahrmachens. Der Glaube ist der aktive Mitvollzug, ja sogar die Mitgestaltung durch den Glauben.Das Geglaubte wird transzendiert d.h., die Materieatome substanzieren sich. Das Glaubenswirklichkeitsbewusstsein schliesst die neue werdende Realität mit ein. Es ist der Glauben Martin Luthers, der den Glauben als ein "lebendig, wirkendes, tätiges, mächtiges Ding" nannte oder wie Meister Eckhart konstatierte "was zu Gott kommt, wird verwandelt". Es ist nicht mehr nur der Glaube an Gott alleine, sondern es ist ein Wissen um Gott als lebendige Gegenwartser- fahrung, ein imaginäres beschützt- und geführt sein als objektive Lebensrealität als auch ein Lebensgrundfriedensgefühl, dass der Glaube an Gott einen grossen Wert darstellt und alles andere als ein lärmendes, machtloses Nichts zu sein scheint.
* Der chemisch reine, absolute, theologische Glauben ist ein abs- trakter leerer Glaube, während der lebendige Glaube ständiger Instabilität ausgesetzt ist und sich in der Glaubensbewegung wieder neu stabilisiert.
X.) Wer an Gott glaubt für den gilt; Gottes Wege können ins Dunkel führen, aber sie enden immer im Licht. Es war seine Hand die (in die Krise) hineinführte (als Gott gewollter Entwicklungsweg) und es ist seine Hand, welche wieder hinausführt. Diejenigen, die ihr Vertrauen auf Gott gesetzt haben, konnten allen Widerwärtigkeiten zum Trotz diese in einen Entwicklungsfortschritt umwandeln Vertrauen heisst, dass am Ende auf jedenfall etwas entwicklungsbesseres, seelisch tieferes und in der Sache grösseres herauskommt.Nur dann hat die Krise und das Leid einen Lernsinn gemacht.
XI.) Die Grösse des Glaubens sagt der Philosoph Kierkegaard wird kenntlich an der Größe des Unglaubens. Je unglaublicher etwas ist, desto heftiger kann sich der Glauben bewähren. Auch Glaubens-
aussagen müssen sich aber der Erkenntnis stellen. Wer an Gott glaubt, der ist am Ende seines Lebens verantwortlich, dass er richtig und fest glauben gelernt hat.
XII.) Hätten wir einen Grund zum glauben, hätte dieses nicht mit
dem Glauben zu tun, sondern mit der Motivation, mit der Logik,mit wissenschaftlicher Wahrscheinlichkeit, mit Vorteilsüberlegungen und dem gesunden Menschenverstand.
XIII.) Es ist das "cogito dei experimentalis" eines Meister Eckhart,
dass ich durch die Glaubensreflexion als Transzendierung ein Selbst-bewusstsein eines wesensgleichen "Gottesgrundgefühls" entsteht. Wenn ich mich im Glauben wieder erkenne, handelt es sich um einen lebendigen Prozess, der den gesamten Menschen erfasst und dieser selber verwandelt wird. Das Subjekt und das Objekt der Erkenntnis sind identisch und die Spaltung ist aufgehoben, das Glaubenswirk-lichkeitsbewusstsein wird für den Glaubenden zur empirischen Beweisrealität. Nur mit der blossen Macht des (Friedens)daseins
wird es zur Wirklichkeit, ein Geschehen, was von selbst geschieht. Oder wie Meister Eckhart sagte, die Dinge werden und sind, weil sie Gott erkennt.
XV.) Jeder Versuch den Glauben durch Wissen zu ersetzen (Rationa-
lismusphilosophie der Griechen, Idealismus und Positivismus) lässt das Leben versanden, nimmt die Gestaltwirklichkeit und ist nur ein schaler Wirklichkeitsersatz. Einerseits die Exaktheit, logische Klar-
heit und abstrakte Effizienz der Mathematik, aber andererseits die Lebensferne und der Realitätsverlust, weil die Formel mit der Wirklichkeit gleichgesetzt wird. Zum Glauben kommt man nicht
durch Bücher oder Deduktionen von Gedanken. Die Beschreibung
des Glaubens führt noch nicht zum Glauben. Auch der Glaube und
das religiöse Gefühl lassen sich nicht kulturell fördern. Religiös gesprochen kann ich mit dem Bildungs-Kultur-Lernen nicht zu Gott kommen, weil die Seele keine Lust hat an der Bildung hat.
XVI.) "Wir Physiker glauben längst wieder an den lieben Gott, nur die Mediziner glauben noch an die Physiker*.
* Thure von Uexküll, Mediziner und Vorsitzender der Max Plank Ge-
sellschaft.
XVII.) Dass seit der Renaissance gewachsene Vertrauen in den Ver-
stand ist durch die Quantenphysik wieder gesunken, weil es als gesichert gilt, das die Naturwissenschaft aus Irrationalismen be-
steht und die Ratio deshalb nicht als absolut gesetzt werden kann.
Wir sind von der Wissenschaft und Technik vom Aberglauben erlöst bzw. der abgelöste Glaube an die Beherrschbarkeit erweist sich zunehmend als Irr- und Aberglaube. Die Wissenschaft ist kein Gegen- satz zum Glauben, sondern nur eine Form des Glaubens.
XVIII.) "Da die Menschen nicht leben können,ohne zu glauben, glau-
ben sie, dass sie nicht glauben und glauben an die Wissenschaft.
Statt an Gott, glauben sie an das Unglaubliche: an die Machbarkeit aller Dinge. Um ihre Gläubigen nicht zu enttäuschen, sieht sich die
moderne Wissenschaft gezwungen, auch das Nichtmachbare für machbar zu erklären: das Leben*.
* Max Thürkauf, Schweitzer Naturwissenschaftler und Philosoph.
XIX.) Am Grunde des begründeten Glaubens liegt der unbegrün-
dete Glaube *.
*Ludwig Wittgenstein, österreichisch-britischer Philosoph.
XX.) "Wir sind nicht weiter als Platon, Meister Eckhart. Nur im Material wissenschaftlicher Erkenntnisse, die sie benutzt haben
sind wir weiter. Im philosophieren sind wir kaum bei ihnen an-
gelangt*.
*Karl Jaspers, deutscher Psychiater und Philosoph.
XXI.) Die Auflösung des Glaubens durch Erweiterung der naturwis-
senschaftlichen Erkenntnisse könnte das Wissensende der Philo-
sophie und der Wissenschaft sein und endgültig zu wissen, dass
wir glauben müssen,was die Wissenschaft wegen ihrer Unvoll-
ständigkeit bestätigt.
XXII.) Der Glaube ist die Vorstufe vom Frieden. Wenn ich meinen
Frieden habe, ist der Glaube ein Friedensbestandteil einer tiefen inneren Ruhe ohne Glaubensbekenntnis störender Eigenge-
danken*.
* Quelle unbekannt.
XXIII.) Wenn sich die theologische These bewahrheitet, dass "Gott als
die Ursache von allem ist" und somit der Einzige wäre, der wirklich helfen kann (Wirkungsmacht). Dann wären wir einem Wissenschafts-
aberglauben verfallen (Dominationsmacht).
XXIV.) " Der Glaube an mich, lässt mich nicht im Stich" oder halte
an dem Glauben fest, dass Gott dich nicht fallen lässt. Er hält sein Versprechen.
XXIV.) Und wo die Seele mit ihren Sinnen und Kräften nicht kommen kann, da trägt sie der Glaube hin*.
*Meister Eckhart.
XXV.) Der Weg der Freiheit gehen heisst Gottvertrauen. Aber dieses
ist nur möglich, wenn ich an Gott glaube.
XXVI.) Der Rat des Meisters ist zu lernen an sich zu glauben.Dann wirst du nicht abhängig sein von der Meinung anderer. Der Mensch kommt nicht weiter, wenn er mehr auf andere blickt als auf sich selbst.
XXVII.) Wo ich immer Mut bewiesen habe, ins Ungewisse und Ungeplante gegangen bin und vetraut habe, ich wurde immer nur positiv überrascht.
XXVIII.) Einerlei ob das wir glauben gut oder schädlich ist.Immer entpricht die Wirklichkeit der Richtung unseres Glaubens.
XXIX.) Die Gnosis wollte den religiösen Glauben durch Erkenntnis ersetzen.
XXX.) Meister Eckhart hat rundwegs in Abrede gestellt, daß es unerkennbare Glaubensätze gäbe die man glauben müsse.Bloße Glaubenssätze sind nur Rudimente einer absterbenden Religion aus zweiter Hand. Es fehlt der Glaubens-Erneuerungs-Beweis durch das Erlebnis. Wo der Glaube sich beweist, wird er zum Glauben.Es ist die Gegenthese, dass der Glaube sich inhaltlich nicht vollkommen rati-
onalisieren und begrifflich objektivieren lässt.
XXXI.) Geschützt ist nach unserem Grundgesetz nicht nur jede Form des Glaubens, sondern auch des Unglaubens und Nichtglau- bens.
XXXII.) Für Christen ist Glaube keine antike oder mittelalterliche Vorstufe vom Wissen (etwa also eine verminderte Form der Naturwissenschaft), die entschwinden muss, wenn das „echte“ Wissen kommt, sondern etwas vom Wesen her anderes. Es ist kein bloßes Für-wahr-Halten, auch keine Vermutungsäußerung damit gemeint, etwa wie im deutschen Satz: "Ich glaube, dass es morgen regnet". Dann bedeutet glauben so viel wie meinen. Dieses "glauben, dass" entspricht nicht dem Sinn des griechischen Wortes - im Gegen- satz zum ‚ich glaube an‘ oder ‚ich glaube dir‘, was dem griechischen Wortstamm entspricht. Dann heißt es so viel wie: ‚Ich traue dir, ich vertraue dir, ich kann auf dich bauen. Ich habe eine Gewissheit, die weniger aus Berechnungen und Experimenten kommt.
XXXIII.) Trivia: In Jemen stösst der Mensch, der nicht an Gott glaubt, auf kopfschüttelndes Unverständnis. Wer nicht an Gott glaubt ist kein vollwertiges Mitglied der Gesellschaft.
- Vom apostolischen Glaubensbekenntnis als das Lehren und Bekennen des Glaubens der christlichen Lehre (Glaubensbekenntnis)zu den blossen,nachgesprochenen Glaubensätzen, als ein Relikt einer absterbenden Reli- gion, weil die Erneuerung fehlt und der Glaube erst in der existentiellen einzelnen Lebensübungserfahrung erschlossen wird (Glaubenserkenntnis).
- Von die Menschen geben nicht ihren Glauben auf zu sondern nur die Zugehörigkeit an eine der Kirchen.
- Von z.B. Johann Wolfgang Goethe wandte sich gegen eine Offenbarungsreligion (Glauben in der Instanz) zum Ein- zelnen Menschen), der das Göttliche in sich selber finden muss (Glauben ohne Instanz).
- Vom weiten Weg des Glaubens zum Wissen,dass man nur sieht man weiss. Ich muss verstehen, um glauben zu können (Denkakt und Intellektualisierung des Glaubens) zum Weg des Nichtwissens zum Glauben, dass ich schon weiss, was ich glaube zu sehen. Ich muss erst glauben und vertrauen, um verstehen zu können (Entwicklungs- vertrauensakt)*.
- Von wie kann ich meinem Gott näher kommen durch die Dogmatik, Rituale, die Tradition, den Glauben etc. zu wie kann ich meinem Gott näher kommen durch die persönliche Entwicklungsindividualisierung in der säkularen, evolutionären Nachfolge Christi
- Von der Ansicht vieler Philosophen und Theologen,dass religiöse Überzeugungen nur eine Angelegenheit des Glaubens sind (über abstrakte Theologie zu Gott) zur An-sicht, dass erst bei Entwicklungsreife religiöse Überzeu-gungen eine Angelegenheit der persönlichen Entwicklung sind (bei Entwicklungsreife zu Gott)*.
* Siehe auch " Bei Entwicklungsreife zu Gott " Nr.782 in Vom Bildungs-Kultur-Lernen zum Entwicklungs-Kultur-Lernen
- Von alles was nicht aus dem Glauben kommt, ist "Sünde" (Abtragungschuld )zu den "Entwicklungssünden" einer Individualisierungslosigkeit in der Gesellschaft und im Berufsleben (Bringschuld).
- Von der berühmten Bibelthese, dass der Glaube Berge versetzen kann,aber von empirischen Wissenschaft- lcern bezweifelt wird zu vielen Glaubensanhängern, welche diese These für wahr halten.
- Von der Gemeinschaft der Gläubigen (Gruppenglauben, aber eine Gemeinschaft ist gewissenlos) zur Gemein- schaft der Freien und Selbständigen, weil nur der Einzelne als Gläubiger vor Gott gegenüber steht (Einzelglauben, weil nur der Einzelne ein Gewissen hat)*.
* Ohne Gewissen hört der Mensch auf als Einzelner zu existieren, denn nur im Einzelnen ist das Gewissen wach und nur als Einzelner
besitzt der Mensch Zugang zum Gewissen. Das Gewissen ist im Einzelnen gebunden und wird im Kollektiv aufgehoben. Nur der Einzelne wird von seinem Gewissen bedrängt, während das Kollektiv gewissenlos ist. Der Konformismus, die gesellschaftliche Anpassung, Medienmeinung und der Tagesablauf ersetzen heute das Gewissen. Das einzelne Gewissen wird meisten von den systembedingten Normen und Werten der Gesellschaft ersetzt, Anstelle des persön- lichen Gewissens tritt immer mehr die Staatsraison als eine intel-
lektuelle Form des Gewissens, wo das individuelle Gewissen an den Staat abgegeben wird als ein gebundenes, abhängiges Gewissen, was
aber ist kein Einzelgewissen mehr ist. Das Gewissen offenbart sich dem Kollektiv nur über den einzelnen Menschen. Das Entwick-
lungsgewissen aber ist das Einzige, was den einzelnen Menschen begründet, ihn unruhig,friedlos und unsicher werden lässt und nur
in der Erkenntnis der eigenen Entwicklungslosigkeit und Willens- verstocktheit, kann der Mensch sich selber gegenüber treten.
- Von dem Licht, welches in der Finsternis erscheint aber die Finsternis es nicht wegen Glaubensunfähigkeit erkennt zum Entwicklungs-Individualisierungslicht, welches in der jetzigen Welt scheint, aber für den angepassten, gesellschaftlichen Einzelnen keinen Sinnwert darstellt.*
* in Anlehnung an Meister Eckhart.
* Die grössten Entwicklungswiderstände sind die Anpassung
als äusserliche Gleichschaltung, die Gleichgültigkeit,die Gewöh-
nungen und die Bequemungen. Es sind die persönlichen geschaffe-
nen und sozialisierten Über-Abhängigkeiten,die vielen Konsum-
und Unterhaltungsanreize und individuelle Neigungen. Es ist das einzige Ziel nur noch im Auge haben den materiellen Lebensstan-
dard zu halten und ihn weiter zu optimieren, die Interessenlosig-
keit und Abgestumpftheit über das Alltägliche als das wiederholen-
de Gewohnte hinaus, nur in einer passiven Erwartungshaltung an andere, sich mit seiner privaten, beruflichen und gesellschaft-
lichen Rolle und in einer satten Selbstzufriedenheit abgefunden
haben, was aber die Seele nicht berührt.
- Von, weil irgendwo geschrieben steht und gepredigt wird, glaube ich (frommer Transzendenzglauben) zum Glauben als Ereignis,welches in der inneren Entwicklungser- fahrung, von aussen auf mich zutritt (existentieller Glaube und Transzendenszerfahrung in der Lebens- betroffenheit).
- Von der Frage was die Menschen glauben müssen und zum Glauben kommen können (erstarrter, formali- sierender Glauben in und mit der Instanz) zur Frage, wie kommen die Menschen zum Glauben als grundlegende Lebenseinstellung (natürlicher, entwickelter Glauben um in der Wirklichkeit die Realität auszuhalten ohne Instanz)*.
* Siehe oben Nr.IX "Die zehn Entwicklungs-Reife-Übungs-Stufen des Glaubens- und Vertrauensbewusstseins".
- Vom Glauben als ein Verhältnis zu Beweisen (Glaube als vermittelter Inhalt und was geglaubt werden muss) zum Glauben als ein Verhältnis zu Personen (Glaube als Entwicklungsakt und der Weg zum Glauben).
- Von Martin Luthers reformatorischer Rechtfertigungs lehre „allein der „Glaube (sola fide) würde den Menschen „coram Deo“ (vor Gott) gerecht machen sowie dem Prinzip der biblischen Schrift zur Entwicklungsrecht-fertigungslehre eines Meistes Eckhart "allein durch die Entwicklungsindividualisierung werde ich vor Gott gerecht" und damit kommt alles andere auch*.
* I.) Die Rechtfertigungslehre fragt danach, was geschehen muss, damit das Verhältnis zwischen Mensch und Gott wieder in Ordnung kommen kann.
II.) Das "Individualisierungs-Entwicklungsprinzip" des Lebens besagt religiös interpretiert dass jeder einzelner nur vor Gott gestellt,weil sich Gott in Jedem werden will. Gott lenkt und leitet die Schöpfung durch die Prozesse der Evolution hindurch. denkt und entwickelt
sich selbst in der Evolution seiner Geschöpfe. Für ein weiter ent-
wickeltes christliches Verständnis"ist z.B. Gott das Leben selbst,
weil Gott in jedem einzelnen Menschen seine einmalige Individua-
lität entwickeln will, ist das Leben Theologie und das Leben löst sich als das Wesen der Religion in Theologie auf. Die Lebensfrage bleibt immer die Gottesfrage. Der Gottesbegriff wird aus der persönlichen Situation des Einzelnen heraus entwickelt und damit individualisiert sich die Religion immer mehr. Weil das Reich Gottes das Reich der persönlichen Entwicklung ist, stellen sich alle theologischen Fragen vom Leben her und alle Lebensfragen werden beantwortet, als wenn
sie Religion wären. Es ist die Vollendung des Einzelnen als eine indi -
viduelle Eschatologie. Durch Evolution und die persönliche Ent-
wicklung wird sich erst Gott selbst. Der Entwicklungslebensbegriff wird zum neuen Gottesbegriff und Entwicklung wird zum Synonym für Gottentwicklung und Christusnachfolge als das Wesen des Christentums überhaupt. Gott wird in der Entwicklung erst wieder neu geboren und ist in der Entwicklung einem immer mit gegeben.
III.) Gott ist Subjekt und kann nicht zum Objekt gemacht werden.
Immer wenn ich mich entwickele, rufe ich Gott ins diesseitige Dasein und er tritt an die Stelle des Überwundenen als das transzendierte Verbesserte. Gott wirkt sich selbst, sucht nichts ausserhalb seiner selbst und durchwirkt die Welt in dem Entwicklungsprozessge-
geschehen und deshalb ist Gott nahe. Alles was noch nicht Gott geworden ist, somit noch unvollendete Entwicklung. Wo Entwicklung ist da ist auch Gott und wo Gott nicht ist, ist das Leben nicht in Ordnung (entwicklungskonform). Weil der Glaube an Gott dem Menschen in seiner Entwicklungsanlage mitgegeben ist (weil ich Gott brauche, sonst kann ich nicht zum Frieden kommen), muss es ihn auch geben. Der Gottesbegriff wird aus der persönlichen Situation
des Einzelnen heraus entwickelt und damit individualisiert sich die Religion immer mehr. In der Entwicklung wird Gott erst Mensch.
Gott muss Mensch werden, um selbst sein und selbst werden zu können und bekommt erst durch meine Entwicklung sein Gesicht
und seinen Namen. Gott braucht mich, dass er sich werden kann. Deshalb ist Gott mir näher, als ich ("mein Ego") mir selber bin. Der Mensch ist nur und hat nur so viel Wert, wie viel er von Gott (ent- wickelt) hat, wie viel Lebenszeit Entwicklungszeit ist und Zeitloses
in der Zeit und Wesenhaftes im Wesenlosen geschaffen wird. Die Individualisierung ist Lebensauftrag und Lebenssinn,um seinen persönlichen Gott zu finden. Alles andere ist zweitrangig.
- Von dem Schriftglauben, wie die Kirche ihn als Offen-barungsreligion lehrt (man glaubt nicht an Gott, sondern an einen Offenbarer) zur Selbsterfahrungsreligion, wo Gott sich einem in der suchenden Lebenserfahrung selbst offenbart. Es ist ein ganzes Leben umgreifendes hei- lendes und befreiendes Widerfahren, was dem Mensch zuteil wird als anthropologisch und biblisch fundiertes Glaubensverständnis (ich glaube nicht mehr an Gott, sondern ich weiss um Gott.Einzeloffenbarung als Auf- hebung der Religion)*.
* Der deutsche Existenzphilosoph Karl Jaspers vertritt dagegen eine „existentiale Interpretation“ der Religion, d. h. eine auf den einzelnen Menschen bezogene Auseinandersetzung mit dem Transzendenten. Offenbarungsglauben kritisiert den Offenbarungsglaubener zuguns- ten eines philosophischen Glaubens, den das Individuum entwickeln muss und der keine Verheißung, sondern lediglich Selbstverantwor- tung mit sich bringt.
- Von den Glaubensbeweisfragen durch die Mittel der grie-chischen Philosophie und der Versuch, den Glauben in philosophisch rationale Form zu bringen zum persön- lichen fraglosen Glaubensbeweis in Lebenskrisen und Lebenserschütterungen.
- Von dem verstandesstolzen Wissen einer Unbelehr- barkeit (Vertrauen auf den Verstand) zur Erfahrung, dass der Glaube grösser ist als alle Gelehrsamkeit und das Einzige im Leben ist, was trägt.Deshalb schleudert er sein 50 Jahre langes erworbenes Weltwissen weg und tauscht es gegen den Glauben ein (Gottvertrauen).
- Von der christliche Glaube hält viele Zumutungen be- reit, weil dieser erst in der Vorleistung der Glaubens-und Vertrauenserfahrung erkannt wird (religiöses Glaubens-verständnis) zu einem natürlichen, universalisierenden Glauben als Zeichen eines grundlegenden Lebensgrund-gefühls und menschlicher Reife (evolutionäres Glaubens-verständnis).
- Von dem Glaubensgut der römischen-katholischen Kirche der Transsubstantiationslehre als Wesensverwandlung von Brot und Wein in das Fleisch und Blut Christi durch die Epiklese (Wandlungsworte als Anrufbitte Gottes) zur quantentheologischen Kreationsformel, das die Realität (Realpräsenz) nur eine Abbildung des Geistigen ist und durch meine Denk-,Sprech-,Beobachtungs-,Erkenntnis-, Gefühls-und Glaubenssichtweise erst geschaffen wird*.
*I.) Substanzbegriff nach aristotelischem Verständnis als das selbst nicht sinnliche wahrnehmbare Wesen eines Dinges.
II.) Der Reformator Martin Luther billigte der Transsubstantions- lehre nur den Rang einer Lehrmeinung zu und verwarf die sophis- tische Subtilität und Anspruch auf eine dogmatische Verbindlichkeit.
III.) Auch andere kirchliche Gemeinschaften wie die altkatholischen, altorientalischen, anglikanischen lutherischen, methodistischen, orthodoxen Kirchen lehren und glauben an die Realpräsenz Christi in den sichtbaren Gestalten von Brot und Wein nach dem Sprechen der Einsetzungsworte und je nach Lehre, auch an die tatsächliche Substanzveränderung von Brot und Wein.
IV.) Was mit der Transsubstantiationslehre als Wesensverwand-
lung geistig wesensverwandt ist die Aussage von Meister Eckhart "Der Vater sprach ein Wort und das ist sein Sohn.In diesem Wort sprach er alle Dinge" in Anlehnung an den Bibelvers Johannes 1:1-18. "Das Wort war bei Gott, und das Wort war Gott selbst. Von Anfang an war es bei Gott. Alles wurde durch das Wort geschaffen; nichts ist ohne das Wort entstanden". Die Schöpfung als Sohn, welcher im evo- lutionären, geistigen Entwicklungs-Auseinandersetzungs-Leidens-Glaubens-Überwindungs-Transzendierungs-Werde-Erkenntnis-Prozess geboren wird (eine Geburt ist immer schmerzhaft). Im Gotterken-
nen fliesst Gott in alle Dinge. Die Dinge sind,weil sie Gott erkennt, aber kein Ding ist Gott selbst. Deshalb wird nur aus der Mystik
heraus Substanz geschaffen. Der Mystiker weiß, dass er alles vom (Friedens)geist her steuert.Es ist der göttliche Logos, die dem Menschen und der Welt zugewandte, erkennbare und erfahrbare Seite Gottes. Von der Quantenphysik wissen wir, dass es keine Materie und nur rematerialisiertes Bewusstsein gibt. Nur der Geist
ist Wirklichkeit und die Ursache für die transzendierende Realität.
V.) Die newtonsche Objektivität trennt den Beobachter vom beobach-
teten Gegenstand. Die Welt wird in Subjekt und Objekt eingeteilt
und der Wissenschaftler ist ein losgelöster Betrachter. Dieser wis-
senschaftliche Methodenzwang des descartischen Dualismus
schliesst ganzheitliche Betrachtungen und universelle Interpreta-
tionen aus. Wir können die Welt als Ganzes nicht erkennen, da uns das Ganze in der Anschauung niemals gegeben ist. Wir können nur
die Dinge der Welt erkennen wie sie uns erscheinen. Die Erscheinung
ist eine Folge unserer Erwartungshaltung und unseres ständigen, aktiven Wahrnehmungsprozesses,welches über die einmalige, sinn-
liche Erfassung des Beobachtens hinausgeht. Eine gesamthafte Sichtweise, ein Geist der Synthese,universelles Erkennen und die Erfassung einer Totalität sind kein Gegenstand des Erkennens Der Wahrnehmungsprozess kann das Ganze nicht erfassen, weil wir selbst nur Teile des Ganzen sind. Die Endlichkeit kann nicht die Unend- lichkeit verstehen.
VI.) Weil der Geist der Ursprung und Kausalität der Materie ist, ist die Materie ohne Bewusst sein leblos.Materie und Geist sind gegensei-
tige Spiegelbilder und die zukünftige Wirklichkeit und das Bewusst-
sein sind untrennbar miteinander verbunden. Die Wissenschaft hat mit der Quantenphysik nachgewiesen, dass Geist und Materie aus-
tauschbar sind und Materie nur materialisiertes Bewusstsein ist. Es existiert im Innersten der Materie nichts dinghaftes mehr, sondern nur Energie, die alles in Bewegung hält. Im Grunde genommen gibt
es im umgangssprachlichen Sinne keine Materie, sondern nur ein
Beziehungsgefüge,ständiger Wandel und Lebendigkeit. Die Materie
ist letztendlich nicht aus grobstofflicher Materie zusammengesetzt und auf einen Urstoff begründet, sondern die feinstofflichen Struk-
turen des Lebens und die eigentliche Wirklichkeit beruhen auf im-
materiellen Beziehungen der Information.Der Gegenstand als Objekt der Sinne richtet sich ganz nach der Beschaffenheit unseres Erkennt-
nisapparates. Es ist die dynamische Auffassung der Formenerfas-
sung durch die Bewusstseins-Prozess-Prägekraft als Schöpfungs-
akt.
VII.) Weil der Mensch Verursacher von Bewusstsein ist, sind wir der Schöpfer und Verursacher von allem und deshalb ausgestattet mit der universellen Schöpferkraft. Es ist die Kreationsformel "Was wir mit dem Bewusstsein formen, drängt zur Verwirklichung". Bewusst sein erzeugt Realität. Nach der Unschärferelation des Quanten- physikers Werner Heisenberg bestimmt der Kontext den Inhalt und das heisst,der Beobachter beeinflusst das Testresultat. Unser indivi- duelles Ichbewusstsein steht in Verbindung mit dem universellen Ganzheitsbewusstsein als alles in allem, was alles überlagert, alles zusammenhält und jeder daran Anteil hat.
- Von dem aufgeklärten Weltenbürger, der ohnehin das nur ernst nimmt und glaubt, was er ohne Gottesbezug sieht und der Glaube dient Wissenslücken aufzufüllen zu dem überwundenen, aufgeklärten Weltenbürger, der nur das ernst nimmt und glaubt, was er mit einem Gottesbezug sieht.
- Von dem sinnlosen gewordenen Konflikt zwischen Glauben und Wissen, zwischen Naturwissenschaft und der Religion zu beide sind zwei getrennte, aber nicht widersprechende und zugehörige Methoden zum besseren Weltverständnis mit unterschiedlichem Wahr- heitsanspruch. Naturwissenschaft ist die eine Seite des Lebens und die "Heilige Schrift "(evolutionäres Ver- ständnis) deckt die andere Lebensseite ab. Die Wissen- schaft ist kein Gegensatz zum Glauben sondern eine Form des Glaubens. Auch die Wissenschaft basiert auf einem Glauben, weil ohne den Glauben an einen Sinn alles unsinnig wird*.
* Die klassische, newtonsche Wissenschaft sieht sich den Naturge-
setzen verpflichtet und ihre empirischen Erkenntnisse beruhen auf
Logik und den kausalen Zusammenhängen in den Gesetzmäßigkeiten
der Natur. Es ist immer nur Wissenschaft, wenn sie materialistisch
und reduktionistisch ist. Die Regeln und Leitplanken wissenschaft-
licher Forschung sind universell, welche faktischen und axioma-
tischen Denkzwängen unterliegen. Sie muss sich an diese Regeln
halten, ohne sich selbst aufzugeben. Wissenschaften verkünden
nicht die Wahrheit, sondern interpretieren nur das Realitätsge-
schehen. Sie kann nicht die Wirklichkeit erkennen, sondern nur
die Struktur der Realität. Die Wissenschaft hat nur in ihrem Bereich des Denkens ihr Recht, was aber nicht für das Ganze gilt. Die in-
tellektuelle, geistige Kraft der Wissenschaft umfasst nicht das We-
sen der geistigen Totalität und deshalb spaltet sie.
- Für den gläubigen Menschen steht Gott am Anfang zu für den Wissenschaftler am Ende seiner Überlegung. Die Autonomie des Bewusstseins setzt immer zugleich die Autonomie des Unbewussten. Deshalb wird das Ende aller wissenden Philosophie und Wissenschaft sein,dass wir glauben müssen.
* Max Planck, theoretischer Physiker und Nobelpreisträger der Physik.
- Von ich glaube an die Wissenschaft ohne es verstanden oder die Experimente selbst verifiziert zu haben zu ich glaube an Gott, ohne ihn jemals gesehen zu haben oder zu wissen, ob das Gottvertrauen trägt.
- Für die Wissenschaft sind die empirischen Erkenntnisse interessant, für den Gläubigen das überempirische Geglaubte*.
* Die Wissenschaftler erfassen immer nur das Gewordene, aber nicht das Werdende. Bei der Wissenschaft geht es um die Klärung
des Geistes und nicht um die Gärung des Geistes. Auch die Frage
nach dem Lebenssinn und Motiven schliessen die Naturwissen-
schaften als empirischer Forschungsgegenstand naturgemäss
aus, weil naturwissenschaftliche Methoden sich nicht auf das
Leben übertragen lassen. Es liegt auch in der Methodologie der Naturwissenschaften alles Individuelle auszuklammern Die Wissenschaften, welche mit Geist, Freiheit, Bewusstsein, Gewissen, Leben, Tod, Glaubens- und Einstellungssichtweisen, Irrationalem und anderen philosophischen Wertbegriffen operieren, werden in der Makrophysik nicht als wissenschaftlich angesehen, weil diese nicht die allgemeingültigen, vorurteilsfreien Auswahlkriterien der wissenschaftlichen empirisch nachvollziehbaren Betrachtungsweise erfüllen. Jegliche Spekulation ist in der wissenschaftlichen Forschung ausgeschlossen und nur eine unbewiesene Hypothese.
- Von der Aufklärung, Wissenschaft und Technik,welche uns vom Aberglauben erlöst hat zum abgelösten Glau- ben, welche Beherrschbarkeit und Machbarkeit vor- gauckelt, aber sich zunehmend als Irr- und Aberglaube erweist.
- Von der Sozialisierung eines anerzogenen, frommen, institutionalisierten, blinden Kinderglaubens zur Selbstentwicklung eines entwickelten, substantiellen, persönlichen, existentiell errungenen aufgeklärten Lebensglaubens, der das Universelle, Archetypische und Individuelle miteinschliesst.
- Vom Aber-,Irr-,Un- und Erziehungsglauben zum selbstent- wickelten existenziellen Gewissheitsglauben als ein dauerhaftes,tragendes Lebensgrundgefühl.
- Von der Intellektualisierung des Glaubens (alle Glau- benserfahrung erscheint umgewandelt in Philosophie) zur Selbsterfahrung des Glaubens ( existentielle Lebens-erfahrung wird umgewandelt in Entwicklungstheologie).
- Von der Glaubenstatsache, dass die meisten Menschen mehr an die Europäische Zentralbank (Welt-,Staats-und Geld-und Fortschrittsgäubigkeit) als an Gott glauben und das immanente (An)vertrauensrisiko einer Glaubensent- wicklung scheuen, damit nichts anfangen können oder mit vorurteilshaften "Kirchenkram" verbinden zu wo der fromme Glaube sich seinen Ausdruck schuf (z.B. gotische Kathedralenschöpfung), da wurde er zum Grössten fähig.
- Von dem inbrünstigen Glauben, dass der Mensch getragen, bestätigt und ist abgesichert ist durch den Staat,die Gesetze, die Wissenschaft, die Gesellschaft, seinen Arbeitsplatz, durch das Geld und den Materia- lis mus (nur gestützt auf die menschliche Kraft und Hilfen werden nur in der Welt gesehen. Der Mensch macht Entwicklung) zur tragenden Kraft der Glaubens- wirklichkeit, wo der Mensch aus dem Glauben an Gott heraus getragen,bestätigt und abgesichert wird ( gestützt auf die unerschütterliche Glaubenskraft und Gott wird als die einzige Hilfe angesehen. Die Entwicklung macht den Menschen)*.
* Menschen investieren in Dinge und glauben an die Investition, weil sie erfolgsversprechend ist, aber dem Glauben an das risikolose Bibelwort nicht getraut wird und zur Zeit zumindest dem Glauben nicht sehr viel zugetraut wird.
- Vom tradierten Schriftglauben zum evolutionären zehn- Entwicklungs-Reife-Übungs-Stufen des Glaubens- und Vertrauens-und Bewusstseinsprozess-Werdens (siehe oben).
- Von einem transzendenten, substanzlosen Gottes- glauben zu einem substantiellen Lebensglauben, wo die Transzendenz in der Lebensbetroffenheit entwickelt wird.
- Von dem Reformator Luther,welcher die These vertrat, dass der Mensch vor Gott allein nur durch den Glauben gerecht werde zu einer weiteren Hypothese von Meister Eckhart, dass die aus Gottgeborenen die Macht haben, selbst Kinder Gottes zu werden, allein durch den ent- wickelten Glauben, die vor seiner Geistmetaphysik nie gegeben hat.
Glaube-Bildungs-Kultur-Lernen-Glaube Entwicklungs-
Kultur-Lernen.
- Beim Bildungs-Kultur-Lernen ist viel Ausdauergeduld nötig, bis sich der sportliche Erfolg einstellt, um die Niederlagen, Verletzungen etc. zu verarbeiten und um nicht aufzugeben. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen ist bis zur Entwicklungsreife eine nie erlahmende Ausdauer nötig, bis sich der Entwicklungserfolg einstellt. Beim Entwicklungs-Individuations-Berufs-Lebenslauf benötige ich, bis ich am Berufungsziel angelangt bin, " den langen Atem ", die Ausdauer, die Geduld," den Sieger- und Finisherglauben eines Langstreckenläufers ".
- Beim Bildungs-Kultur-Lernen ist das Werden des Lebens im Substantiv zur Ruhe gekommen und ist nicht mehr Gegenstand des Begriffes (Begriffsstatik). Der Entwick- lungslernbegriff ist die ruhelose Form des Bildungsbe- griffes,wo das Entwicklungswerden als Verbum Gegen- stand der neuen Begriffsdefinition wird (Begriffsdyna- mik). Im Bildungslernprozess bleibt der Begriffsdualis- mus zwischen dem Wesen und der Erscheinung einer Sache bestehen (ich muss sehen, um wissen und glauben zu können). Im Entwicklungslernprozess wird der Be-griffsdualismus überwunden, weil das Wesen und die Erscheinung einer Sache identisch werden (ich muss erst glauben, um sehen zu können, weil der Glaube das Wis- sen mit einschliesst)*.
* I.) Nach dem Philosophen Immanuel Kants dualistischer Philo-
sophie ist vereinfacht gesagt die sinnliche Erscheinung einer Sache nicht " das Ding an sich " und das Wesen einer Sache. Das Wesenliche
liegt jenseits aller Worte. Das Anfassbare schliesst das Unfassbare nicht mit ein.
II.) Man soll nicht stehen bleiben bei dem äusseren Zeichen, sondern in das Innere der Wahrheit, in das Wesen einer Sache als Sinnge-
halt eindringen und durch die Dinge hindurch gehen, um ihnen gegenüber zustehen und die Wirklichkeit hinter der Erscheinung zu erkennen. Die Materieatome werden gespalten und zertrümmert,
um zum Geistwahrheitskern vorzustossen. Von der Quantenphysik wissen wir, dass es keine Materie gibt. Nur der Geist ist Wirklichkeit und die Ursache für die transzendierende Realität.
III.) Im Kern geht es ist um die Feststellung Meister Eckharts, dass
jedes Ding, jeder Begriff, jede Situation, jeder Eindruck, jede Le-
benslage, jede Erfahrung, jede Lebensdisharmonie, jeder Konsum,
jede Technik, jede Unterhaltung, jedes Problem und Krise, jedes
gute oder schlechte Tun, jeder Lebensdruck, jedes Erlebnis, jede
Bewertung, jede Empfindung, jedes Leiden, jede menschliche Be-
gegnung, jede Ichbezogenheit, jedes Konsumierbare, jedes zweck-
dienliche seine eigene Gotteswahrheit hat und automatisch zur
Individualisierungs-Friedens-Bringschuld einer Entwicklungslosig-
keit wird,wenn diese nicht als Zeichen und Mittel zum Individualisie-
rungs-Sinnzweck verwendet wird, welche auf Höheres verweisen,
was verwirklicht werden soll. Es sind alles nur Wegweiser, Hilfen
Probiersteine und Mittler für den Weg nach oben was den Men-
schen übersteigt und sind nur je nach kultureller Affinität Mittel
zum Entwicklungs-Individualisierungs-Reifezweck, welche nicht
an die Seele heranreichen. Alles dient nur dem einen Ziel durch
die Dinge hindurch zugehen, um ihnen gegenüberstehen. Erst dann ist es möglich, diese in der Entwicklungs-Transzendierung zu überwin-
den und zu einem Stück mehr Frieden zu gelangen, weil Ruhe aller
Unruhebewegung Suchziel bleibt. Das Viele ist nur da sagt Meister Eckhart, die Anwesenheit Gottes in allem zu erfassen, um zu dem Einen (Gott) und zu mehr Gotteswahrheit zu gelangen und dieses
"Eine" ist Frieden, ein weltlich Ding und geistiger Stand zugleich. Alles wird in der Absicht getan, es zu überwinden, zurückzutreten hinter die Aufgaben ,die der Höchste zu seiner Ehre verwirklicht haben will. Die Säkularisierung wird religiös begriffen.
IV.) Der Glaube, die Gefühle, die Erkenntnis, Gewissensentschei- dungen, die Einstellungs-Sichtweise, die Entwicklungs-Prozess-Trans-
zendenz sind keine wissenschaftliche, anwendbare Begriffe, aber in der Mikrophysik sind es gefühlte Fakten mit der Kraft Wirkens, des Wahrmachens und die materialisierende Entität. Die Dinge sind, weil sie erkannt werden. Indem ich erkenne, gestalte ich das Erkannte mit
Der Glaube ist der lebendige Mitvollzug, ja sogar die Mitgestaltung des Glaubens. Die Erkenntnis richtet sich nicht nach den Gegen- ständen, sondern die Gegenstände richten sich nach der Erkenntnis. Sie steuern die Materie, bewerten die Situation, sind die Ursache von Lernerfahrungen und bilden die Ganzheit ab.
- Bildungs-Kultur-Lernen wird von einem unreifen Glauben weltanschaulich, religiös oder materialistisch interpretiert (Konfession-, Staats-, Geld-, Wissenschafts-oder Weltgläubigkeit und Bestätigung von aussen). Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen wird der Glauben evolutio- när interpretiert (Glauben als Lebensgrundgefühls- einstellung an eine weltanschauliche neutrale, unreli- giöse, universalisierende, tragende Lebensurkraft des " sich-selbst-vertrauen lernens "als Zeichen menschlicher Glaubensreife, Glaubensgewissheit (Glaubens)ruhe von innen).Siehe weiteren Volltext Nr.940 und Nr.941 in Vom Bildungs-Kultur-Lernen zum Entwicklungs-Kultur-Lernen
*I.) Im Bereich der Mikrophysik ist der Unterschied zwischen Subjekt und Objekt gegenstandslos geworden. Subjekt und Objekt bedingen sich gegenseitig. Was in der Makrophysik wissenschaftlich metho-disch ausgeschlossen ist, sind in der Mikrophysik Parameter, welche die Wirklichkeit gestalten. Indem ich erkenne, gestalte ich das Erkannte mit oder in dem ich glaube, realisiert sich das Geglaubte und ist die Kraft des Wahrmachens.
II.) In der Quantenphysik sind Subjekt und Objekt gegenstandslos geworden und der Erkennende gestaltet das Erkannte mit. Der Glaube und die Gefühle sind in der Mikrophysik ein konkretes Faktum und die Kraft des Wahrmachens. Sie steuern die Materie, bewerten die Situation, sind die Ursache von Lernerfahrungen und bilden die Ganzheit ab. Sie sind angeboren und wichtiger als unser Bewusstsein und die Vernunft. Weil sie lebenskraftunmittelbar sind, entspringen sie direkt aus der Lebenskraft selbst. Dass die Materie sich entsprechend meines Bewusstseins und meiner Überzeugung verhält (Glaubensoffenheit) ist quantenphysikalisch unstrittig und völlig unreligiös.
- Beim Bildungs-Kultur-Lernen ist es die Sichtweise eines Johann Wolfgang Goethes, dass man nur sieht, was man weiss (Bildungs-Begriffs-Dualismus). Ich muss wissen, um glauben zu können " (Denkakt und Intellektualisierung des Glaubens). Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen ist es die quantenphysikalische Sichtweise, dass ich schon weiss, was ich glaube zu sehen".(Entwicklungs-Begriffs- Universalismus) ich muss erst glauben (Vertrauen), um verstehenund wissen zu können " (Glaubensakt und Intellektualisierung der Glaubenswahrheit) (Entwick lungs-Begriffs-Universalismus).
- Bildungs-Kultur-Lernen vertraut bei Krankheit appro- bierten Ärzten und der naturwissenschaftlichen Schul- medizin (Teilheit, Fremdvertrauen,welches nicht trägt und die Angst bleibt). Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen ist keiner wirklich geheilt, der seine religiöse Einstellung nicht wieder erreicht, was mit Konfession oder Zuge- hörigkeit zu einer Kirche nichts zu tun hat" (Ganzheit, Lebens-und Gottvertrauen, welches trägt und die Angst schwindet)*.
* C.G. Jung, Schweizer Psychiater und der Begründer der analytischen Psychologie.
*I.) Weil der wissenschaftlichen Schulmedizin kein seelischer Gehalt gegenübersteht, ist die Diagnose "MS" Subjekt-Objekt-Spaltung und trägt keine (Ganzheits)wirklichkeit in sich*.
*Alles was kein Sein hat, ist ein Nichts*.
*Meister Eckhart.
II.) Die Ärzte glauben ihren Patienten sehr viel genutzt zu haben,
wenn sie seiner Krankheit einen Namen geben und repariert die
Krankheiten wie ein maschineller Defekt. Mit dem Lernen von
Fachbegriffen und Zuständen ist noch nichts gelernt und hat sich
noch nichts verändert, auch wenn durch das Diagnosewissen die
Krankheit als gebannt und therapierfähig erscheint.Siehe Textfort-
setzung Rezension " Salutogenese, Geist-,Gebets- und Glaubenshei-
lungen" in https://die-gotische-kathedrale.de/Entwicklungsgotik-1
III.) Nach Meister Eckhart ist der Mensch mehr durch die Seele als durch den den Leib. Der Leib ist in der Seele und nicht die Seele im Leibe. Dagegen wirken die Vorstellungen der Seele auf den Leib kräftiger als der Arzt und seine Arznei. Dieses Paradigma gilt als Grundlage für die Geistheilung."Was kein Sein hat ist ein Nichts". Weil der wissenschaftlichen Schulmedizin kein seelischer Gehalt gegenübersteht, ist z.B. die Diagnose "MS" Subjekt-Objekt-Spaltung und trägt keine (Ganzheits)wirklichkeit in sich. Jede Wissenschft ist wenn sie Wissenschft sein will Mathematik.Deshalb ist die Zahl (Parameter)kontraproduktiv zum "Wort" des Schöpfungslogos bei der Geistheilung.
IV.) Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen wird der Glaube zu einem objektiven Begriff, selbst Kultur und wird die kirchliche Frömmig-
keit genommen. Der Glauben wird als eine (neutrale) Grundkraft verstanden und liegt in der Lebenshaftigkeit der Entwicklungsidee beschlossen. Er gehört zum Grundwesen des Menschen, was nicht durch Wissen ersetzt werden kann.
- Bildungs-Kultur-Lernen ist z.B. eine gotische Kathedrale besichtigen und versuchen dessen Geistbildungskultur wissensmässig zu erfassen. Entwicklungs-Kultur-Lernen findet es abwegig, sich mit Bildung abzugeben, wenn es um unsere Seele oder neudeutsch um den " Entwick- lungs-Individualisierungs-Transzendierungs-Prozess" geht. Zum Glauben kommt man nicht durch Bücher oder Deduktionen von Gedanken. Die Beschreibung des Glaubens führt noch nicht zum Glauben. Auch der Glaube und das religiöse Gefühl lassen sich nicht kulturell und mit keiner Denkmalpflege fördern. Mit der Bildungs-kultur-Lernen kann " ich nicht zu Gott kommen, weil die Seele keine Lust hat an der Bildung". Ein kultureller Fortschritt kann nicht vom rationalen Bildungsweltlichen und staatlichen Institutionen kommen, sondern von etwas, was diese übersteigt und wird einem (bei Reife-Nr.782) geschenkt.
- Vom " gotischen Bauübermut " der Kathedralenbauhütte ein solches Jahrhundertbauwerk mit einfachen, techni- schen Mitteln zu bauen und die vielen Baurisiken für einen unüberschaubaren, unplanbaren Zeitraum wie Kriege, Naturgewalten, Geldmangel, wechselnde Herren der Zeit, nachlassen der religiösen Spannkraft etc. in Kauf zunehmen (Gottvertrauen) zum Entwicklungsle- bensübermut, mit dem Bau seines Entwicklungslebens- gebäudes zu beginnen als Entwicklungslebensindividua- lisierungsweg, allen Lebensrisiken, Lebenswiderständen, Niederlagen, gesellschaftlichen und beruflichen Nach- teilen, fremden Meinungen und nur alleine da stehen " zum Trotz " und nicht aufzugeben (Entwicklungslebens- vertrauen).
- Vom Bau der gotischen Kathedrale, wo der Schlussstein als Hauptkontenpunkt des Gewölbes alles zusammenhält und erst, wenn er eingesetzt ist, wird die Konstruktion selbsttragend bzw. wenn er entfernt wird, stürzt das Gewölbe ein zum Bau der Lebenskathedrale, wo das Gott- und Lebensvertrauen als Schlussstein und Hauptknoten- punkt des Lebensgewölbes alles zusammenhält, ist die Lebenskonstruktion selbsttragend bzw. wenn dieses fehlt, stürzt das Lebensgewölbe ein.
Gnade und Entwicklungsreife*
* Gnade ist ein expliziter,christlicher Begriff und drückt nur das Reifeverhältnis zum "heiligenden Entwicklungsprozess"aus.
Die östlichen Religionen glauben an die Möglichkeit der Selbster- lösung, während die westliche religiöse Doktrin die Gnade Gottes
als Erlösungsvoraussetzung gilt. Entwicklungsreife-Nr.782 wird als Beginn der eigentlichen Entwicklung betrachtet und mit jeder Entwicklungs-Transzendierungs-Überwindung bin ich von dieser unfreien Abhängigkeit erlöst.
- Von den unterschiedlichen Gnaden(zeitpunkt)vor-aussetzungen und Selbstrechtfertigungslehren aus eigener/nicht eigener Leistung der katholischen, refor-matorischen, orthodoxen Kirche (gottwärts) zur Über-windungstranzendierung der Selbstrechtfertigungs-lehren zu den unterschiedlichen Reife(zeitpunkt)voraus-setzungen,welche der Entwicklung inne liegt .Es ist die Grundüberzeugung ,dass die "Erlösung" des Menschen ohne einen Gedanken möglich ist d.h.,dass diese im Einzelfall immanent mitgegeben ist, nicht konfessionell beeinflusst werden kann es keinen Menschen gibt, der nicht einmal "seine Stunde" hätte (entwicklungswärts) *.
* Im Werdenden liegt die Reife noch nicht und sieht auch die Reife nicht. Jeder weiss, " dass man einen Birnbaum noch so prügeln kann, aber er wird deshalb nicht schneller reif. Siehe Textfortsetzung Nr 782 "Bis zur Reifezeit"..."Beim Reifzeit- punkt " in Vom Bildungs-Kultur-Lernen zum Entwicklungs-Kultur-Lernen
*I.) Gnade theologisch: Die Einheit der Kirche ist u.a. an dieser Streit-
frage zerbrochen, ob der Mensch durch eigenen Verdienst oder durch die Gnade zum Seelenheil gelangen kann. Es ist ein Schlüsselthema der Theologie, unter welchen Voraussetzungen und wann sich
Gott dem Menschen zuwendet. Die katholische Kirche lehrte, dass man Heil und Erlösung durch gutes Verhalten und gute Werke (die
so genannte Werksgerechtigkeit) finde. Dem setzte Luther die Aussage von "sola fide" entgegen: Allein der Glaube, die Annahme
des Wortes Gottes in Christus, was ein Gnadengeschenk ist, erlangt das Heil, nicht die menschenmögliche Leistung. Nach der Lehre der römisch-katholischen Kirche grob gesprochen kann der Mensch zu Lebenszeiten dank kirchlicher Sakramente der Gnade sicher sein
und göttliche Gnade erfährt er, wenn er seine Sünden bereut. Für
alles auf der Welt hat Gott schon vorher die rechte Zeit bestimmt. Gnade braucht jeder Mensch, weil wir alle Sünder sind und nur
durch den Glauben gerettet werden können. Die Gnade Gottes ist
erst im Neuen Testament durch Jesus Christus geworden und
diese ermöglicht erst ein christliches Leben. Im reformatorischen Glauben wendet sich der Gläubige im Gebete direkt an Jesus Chris-
tus, damit dieser ihm seine Sünden vergibt und kein Werk des Men-
schen kann die Rechtfertigung herbeiführen. In der orthodoxen Theologie wird die Gnade auch nur als eine freiwillige Selbstmittei-
lung Gottes und ohne Eigenleistung interpretiert.
II.) Bei der "Reife evolutionär" gehören Entwicklung und Reife ge-
hören zusammen.Mit der Reife wird sogar die Evolution überwun-
den, weil diese auch nur ein Erkenntnismittel zur Entwicklungs-
reife darstellt. Naturgemäss ist die Entwicklungsreife auf dem persönlichen Entwicklungsweg für die Individualitätsentwicklung immer mitgegeben und liegt der Entwicklungsnotwendigkeit inne, weil in jedem etwas anderes in der Entwicklung angelegt ist.Jede
Individualität besitzt hunderte von Einzelzügen. Jeder Mensch auf Erden erhält eine ihm eigene Reife und dadurch ist jeder von dem anderen verschieden. Der Mensch steht seit Ewigkeit in der Ent-
wicklung und deshalb steht er seit Ewigkeit in der Reife.
III.) Wenn die Entwicklungsreife religiös betrachtet wird, ist es der Beginn der Gottsuche als Bekehrung,ein nie endender Versuch,das Evangelium in das eigene Leben umzusetzen. Weil Gott den Men-
schen sucht und Christus alle erlöst hat, ist es ein wachsen in der Gnade und jeder ist auserwählt."Meister Eckhart sagt:Ich behaupte bei Gottes ewiger Wahrheit, dass sich Gott in einem Menschen, der sich im Grunde gelassen hat, nach allem seinem Vermögen rück-
haltlos ergiessen muss. Gottes Natur und sein Wesen und seine Gottheit hängt daran, dass er wirken muss. Mit der Gnade trägt
Gott mehr Licht in die Seele, als alle Vernunft sie aufzubringen vermag". Bei Reife wird der Mensch bei seinem Namen gerufen
und Gott tritt ins Leben, damit die Seele in das gebracht wird,
was sie selber ist. Bei Reife gehört er nur Gott und nicht mehr dem Menschen."Als ich erkannte, dass es nur Gott gibt, hatte ich keine andere Wahl ihm zu dienen."Für alles auf der Welt hat Gott schon
vorher die rechte Zeit bestimmt".
IV.) Alles kann als Gnade ausgelegt werden, wo Gott sich zu erkennen gibt. Weil alles in der Welt und jedes kleinste Ding als Erkenntnismit-
tel zum Entwicklungs-Individualisierungs-Zweck dienlich ist, kann dieses wesende und wirkende Erkennen hinter der Erscheinung als Gnade interpretiert werden.
V.) An wichtigen Punkten der Evolution treten Wertwenden auf d.h. was bis dahin entwicklungsfördernd war wird entwicklungsschädlich, die Anziehungsentwicklung wird zur Abstossungsentwicklung und
die Involution zur Evolution. Positive und negative Tendenzen
schlagen bei der Reife ihr Gegenteil um. Der Entwicklungswiderspruch bewirkt erst die Reife (Lebensdialektik). Bei einem gewissen Reifezu-
stand regt sich die Gegenidee, die einen Gegenzustand herauf führt und die erste Idee zu einer Höheren wandelt. Das neu empfundene Leben spürt seine Entwicklungsprozesskraft und drängt zur Tat.
VI.) Der Einzelne wird vom Evolutionsstrom erfasst, wenn die kritische Masse für Veränderungen erreicht ist und das Gleichgewichtsgesetz der quantitativen Veränderungen in qualitative Veränderung um-
schlägt. Wir befinden uns immer in einer Reifungsphase zur Entwick-
lung für etwas und es gibt jeden Tag viele Reifezeitpunkte für dieses und jenes entsprechend der Reifenotwendigkeit und der Entwick-
lungsempfänglichkeit. Jeder Mensch muss seiner Entwicklung folgen, ob er es will oder nicht (bei Reife freiwillig und ohne Reife unfrei- willig).
VII.) Wir haben nicht die Kraft zur Vervollkommnung und deshalb bleibt evolutionäre Selbstformung als Selbsterlösung eine Illusion.
Im religiösen Duktus gesprochen sind Sündenlosigkeit, Gerechtigkeit und der Geist Gottes ohne dessen Beistand nicht möglich, weil die Gnade dafür notwendig ist.Um die Reife können wir uns nicht bemühen,wenn es nicht als treibende Kraft in uns wirkt und ist
nicht aus eigener Kraft möglich. Die menschliche Vernunft und der Verstand sowie intellektuelle oder körperliche Leistungen sind
nicht in der Lage, die Entwicklungsreife herbeizuführen und die Reife kann nicht als Ursache eigenen Wirkens angesehen werden. Es steht in niemanden Macht durch eigene Aufstiegsbemühungen, durch Arbeitshochdruck, tugendhaftem Leben, ethischer Vorleistung, Zeitraffung, körperliche Askese oder durch Geld diese zu beein- flussen, zu beschleunigen oder zu erreichen*
VIII.) Es ist das Leben in seiner Selbstmitteilung als Lebensunmittel-
barkeit. Die Reifevoraussetzungen für den Reifezeitpunkt sind in
den lebensgesetzlichen Entwicklungsanlagen und Entwicklungsbe-
dingungen entwicklungswillens-, entwicklungsprozess-und ent-
wicklungsvertrauensmässig als das Ergebnis eigener Entwick-
lungsleistung konstitutiv mitgegeben. Die Komplexität der Entwick-
lungszusammenhänge, Wechselwirkungen und Einflussgrößen ent-
ziehen sich der Ursache-Wirkungs-Rationalität. Die einzige Schuld
bleibt immer den Entwicklungswillen als der Vollzug des Entwick- lungsbesseren nicht zu wollen und damit seine Entwicklung zu blockieren. In der Entwicklungsauseinandersetzung erfolgt auto-
matisch die Entwicklungsreife als Frucht der Auseinandersetzung.
Der Entwicklungsprozess ist Reifeprozess für die Empfängnisbe-
reitschaft z.B. beim Lobgesang des Magnifikat (abrupt) oder über den Reifeprozess von Entwicklungsstufen (allmählich). Wenn ich z.B. grosse Lebensziele habe und mit unermüdlicher Ausdauer und
Disziplin jeden Tag an deren Realisation arbeite, ist die Reife na- turgemäss als eine Frage der Zeit immer mitgegeben. Einerseits ist
die Reife ein Geschenk "von Gottes Gnaden" (Transzendenz) und andererseits hat Gott keine anderen Hände als die Meinigen (Imma-nenz).
* Die Erlangung der bedingungslosen Gnade Gottes setzt den Verzicht des Versuches voraus (Eigenwille), aus eigener Kraft Gott gerecht werden zu können. Alle Initiative geht von Gott aus.
VIII.) Auch wenn es vernünftig ist sich zu entwickeln, aber freiwillig geschieht es nur, wenn dir Zeit dafür reif ist. Bei allem muss die
Reife hinzukommen. Obwohl vom Vernunftsdenken und der ge-
sellschaftlichen Moral verworfen, widersteht man der Versuchung nicht. Erst bei Reife hat der Geist die Widerstandskraft, dass er
dem Begehrenswerten widersteht, was er vorher nur verstandes-
und vernunftsmässig verworfen hat. Wenn ein Reifezeitpunkt ein-
tritt, ist dieses ein nie zu ergründender Ausnahmefall der Natur.
XI.) Weil sich Evolutionsprozesse der perfekten Vorhersage entziehen und sich nicht von aussen beeinflussen lassen, können wir auch keinen direkten Einfluss auf die Zeitpunktreife ausüben. Da aber die Reife in allem entwicklungsnaturgemäss ist, können wir trotzdem
indirekt von morgens bis abends darauf hin- und einwirken.
- Von der jetzigen vorreligiösen Stufe einer Inkubationszeit zur religiösen Freiheitsstufei bei Entwicklungsreifezeit für den Einzelnen*.
Religions-Entwicklungs-Reife-Stufen*
- Die Freiheiten werden der Religion untergeordnet.
- Die Religion wird den Freiheiten untergeordnet und endet meistens damit als dogmatische, geistige Norm.
- Eine Religion muss man haben, sonst kann man die tradierte Väterreligion nicht überwinden.
- In der Freiheit wird die Religion erst entdeckt und " zurück errungen" als höchste Entwicklungsstufe der Religion einer individuellen, seelischen Erregtheit, wo das Leben zur Religion wird*.
* Entwicklung ist die Auflösung der Religion in ihr Wesen und das ist das Leben, welches selbst zur Religion wird. Nur eine Religion wird ernst genommen, wenn sie nicht ausserhalb vom Leben steht. Durch die Auflösung in das Leben wird das Religiöse entmystifiziert, ist lebensnormal und so real wie die Hand am eigenen Arm. Religion ist angeboren und gehört konstitutiv zum Menschsein. Die Religion und der Glaube an Gott sind vom Menschen als Anlage mit gegeben. Das Religiöse lässt sich vom Entwicklungslebensprozessakt nicht trennen und ist immer mitgegeben und mitgesetzt. Deshalb ist jeder Mensch religiös. Alle Lebensfragen werden behandelt, als wenn sie Religion wären. Religion ist die Substanz der Kultur und Kultur ist die Form der Religion.
- Von der Gnadenlehre als entscheidender Punkt für jede Religionsgemeinschaft, weil erst bei der Gnade sich die Religion erschliesst (Religion bedarf der Gnade) zu die Entwicklungsreife ist der entscheidende Punkt, weil erst bei dieser Reife die Entwicklung sich einem erschliesst (Entwicklung bedarf der Reife) *.
* Bis dahin wird das Leben nur als eine Entwicklungsinkubationszeit angesehen, eine Vorreife-Voraussetzung zur eigentlichen Reife, nur ein Vorspiel, ein Suchen und Erfahrungen sammeln wie"ein Spielen
im Sande". Die Zeit vor der Entwicklungsreife, da ist jeder Tag nur
ein Tag näher an der Reife (sonst ist er wertlos) und nach der Reife
ist jeder Tag etwas Besonderes und Einzigartiges und dieser Tag würde der Welt fehlen. Alles was ich bin, bin ich nur durch die Ent-
wicklungsreife geworden und nur bei Reife bekommt das Leben
einen Sinn und wird zu einem gelingenden Leben. Alles hängt von
der Reife ab und ohne diese ist alles nur ein Nichts. Siehe weiteren Volltext Nr.782 in Vom Bildungs-Kultur-Lernen zum Entwicklungs-Kultur-Lernen
- Von wer in der Welt alles ist, ist vor Gott ein nichts (vor der Entwicklungsreife/Gnade)zu weil er vor Gott alles ist, ist er (als Entwicklungswegsuchender) erst einmal in der Welt ein Nichts (bei Entwicklungsreife).
- Von alles ist Gnade (Reife), wo Gott sich zu erkennen gibt zu alles ist aber auch Gotteswille, wo die Unreife noch keine Gnade zulässt.
- Von der Mensch will bleiben wie er ist, ohne Gnade und eigene Wandlung erlöst werden (wer sich anpasst, sucht nicht) zu der Mensch will seinem Leben einen Individua- lisierungssinn durch Abtragen seiner Bringschuld einer Entwicklungslosigkeit und damit Wert und Bedeutung geben.Erst in der permanenten Lebensauseinander- setzung gelangt er zur ersehnten (geschenkten) Erlö- sungsreife, weil es niemanden gibt, der nicht seine Stunde hätte (Wer suchet, der findet) *.
*I.) Reife bedeutet im religiösen Duktus "Gnade". Entwicklung und Reife gehören zusammen. Die Reife ist in allem und der gesamten Evolution im Keim immanent von vornherein schon da und dieses Phänomen nicht erklärt werden kann. Hat die Natur ihr Höchstes
erreicht, erfolgt die Entwicklungsreife. Der Entwicklungsprozess ist Reifeprozess für die Empfängnisbereitschaft, welche zugleich auch die Befruchtung für den nächsten Entwicklungsschritt darstellt. Der Reifezeitpunkt ist der archimedische Nullpunkt, von dem aus alles entwicklungsmässig in Bewegung gesetzt wird.
II.) Einerseits ist jeder Mensch dazu bestimmt ein Individuum zu werden,aber um die dazugehörige Reife können wir uns nicht
bemühen, darum kämpfen, durch eigene intellektuelle oder körper-
liche Anstrengungen sie erzwingen. Diese Entwicklungsreife kann
ich auch nicht suchen, weil sie die Suchende ist. Die menschliche Vernunft und der Verstand sind nicht in der Lage, die Entwicklungs-
reife herbeizuführen. Es steht in niemanden Macht durch eigene Aufstiegsbemühungen, durch Arbeitshochdruck, ethischer Vorleis-
tung, tugendhaftem Leben, Zeitraffung, Lebensaskese, Seminare, Bildungsbemühungen oder durch viel Geld diese zu beeinflussen, zu beschleunigen oder zu erzeugen. Der letztendliche, tiefe Durchbruch der Reifeerkenntnis kann nicht willentlich vollbracht werden und
ist nicht die Ursache eigenen Wirkens. Die Reife wird einem ge- schenkt, kommt von selbst und unerwartet " wie Schnee im Som-
mer" und deshalb kennt sie auch kein Ego oder Stolz. Die Unreife
ist meistens auch der Grund,warum moralische Instanzen, Erziehungs- und Bildungsbelehrung eigentlich machtlos sind.
III.) Die grössten Entwicklungswiderstände sind die Gleichgültig-
keit, die Gewöhnungen,Bequemungen, die persönlich geschaffenen und so- zialisierten Über-Abhängigkeiten,die vielen Konsum- und Unterhaltungsanreize und individuelle Neigungen, das einzige Ziel haben nur noch den materiellen Lebensstandard zu halten und ihn weiter zu optimieren, die Interessenlosigkeit und Abgestumpftheit über das Alltägliche als das wiederholende Wissende hinaus, nur in einer passiven Erwartungshaltung an andere, sich mit seiner pri-
vaten, beruflichen und gesellschaftlichen Rolle und in einer satten entwicklungslosen Selbstzufriedenheit abgefunden haben und diese als absolut anzusehen,nur weiter machen wollen wie bisher und keinen Drang und Notwen- digkeit mehr verspüren, nach dem Indi-
viduellen und Entwicklungs-Realideellen, nach Lebenssinn oder etwas, was das Leben übersteigt, obwohl es nach dem Philosophen Julius Langbehn nur ein Glück gibt und das ist, sich selbst zu re-
formieren. Das einzelne Gewissen wird meisten von den systembe-
dingten Normen und Wahrheiten der Gesellschaft bestimmt. Aber ohne Gewissen hört der Mensch auf als Einzelner zu existieren, denn nur im Einzelnen ist das Gewissen wach und nur als Einzelner besitzt der Mensch Zugang zum Gewissen.Der Mensch kann nicht bleiben wie er ist und das ist das Einzige, was es zu begreifen gilt.
- Von der Gnadenlehre durch die Heiligen Sakramente und Sündenreue zu der Entwicklungsreifelehre, dass die ein- zige Schuld nur darin besteht, das Entwicklungsbessere und Entwicklungshöhere als den Vollzug des Entwick- lungswillens im Hier und Jetzt nicht zu wollen.
- Von dem Gnadenverständnis der christlichen Auf-fassung, dass diese ein freier und unverdienbarer „Huldenerweis Gottes“ ist und der Mensch sich nicht selbst von seiner (Erb)schuld erlösen kann zum Ent- wicklungsreifeverständnis der Entwicklung, welche ohne Zutun einem geschenkt wird und der Mensch sich nicht selbst von seiner Entwicklungs-Individualisierungs-Bringschuld einer Entwicklungslosigkeit erlösen kann *.
* " Gnade ist ein Licht, das über allem schwebt und über alles hinweggeht, was Gott schuf oder schaffen konnte".
* Meister Eckhart.
- Vom Gottesgnadentum einer im spätantiken und mittelalterlichen Europa entwickelte Legitimation der Monarchie, die sich allein auf den vorgeblichen Willen oder die Gnade Gottes stützt zum Entwicklungsreifetum für jeden einzelnen Entwickler, weil der Mensch seit Ewigkeit in der Entwicklung und deshalb steht er in seit Ewigkeit in der Reife. Jeder Mensch auf Erden erhält eine ihm eigene Reife und dadurch ist ein jeder von jedem anderen verschieden. Auf dem persönlichen Entwick- lungsweg ist die Reife für die Individualisierung immer mitgegeben und diese liegt in der persönlichen Entwick- lungsnotwendigkeit inne, weil in jedem etwas anderes in der Entwicklung am reifen ist.
- Von Gottes Wege können ins Dunkel führen (Licht der Gnade), aber sie enden immer im hellsten Licht zu Krisen, Irrwege,Unsicherheit und jedes Scheitern als Möglich- keit für einen Neuanfang " als das Licht am Ende des Tunnels " (Licht der Entwicklungsreife)*.
* Die künstlerische Lichtwirkung einer gotischen Kathedrale setzt erst sich zusammen aus dem mystischen Dunkel und dem mystischen Licht.
- Von der gläubigen Einstellung, dass ein gotischer Mensch bis zum Zeitpunkt der Gnade alles ertragen und erleiden muss, bis es Form und Gestalt annimmt zu ei- nem Entwicklungsmenschen, der alles in der täglichen Lebensauseinandersetzung bis zur Entwicklungsreife ertragen muss, bis sich die einmalige, unverwechselbare Individualisierungs-Lebensform herausbildet*.
* Bis zur Gnade/Reife wird eine Inkubationszeit des Chaoses und der Selbstzerstörung vorangehen
Gott
- Von Gott der Vater (auf Gott warten) zu Gott der Evo-lution (Gott in der Entwicklung suchen)*.
* I.) Die Begegnung mit der modernen Physik als religiöse Erfahrung empfunden. In gibt in vielen theologischen Bereichen keinen wesent-
lichen Unterschied zwischen der modernen Physik und der Religion. "Gott" z.B. wird als ein quantenphysikalisches Problem betrach-
tet und die Erscheinungsform und seine Existenz sind nur vom
Betrachter abhängig wie in der Quantenphysik z.B.das Licht eine Welle oder ein Teilchen sein kann, ist Gott als das Absolute real erfahr-oder nicht erfahrbar. Es wird der Aspekt der Realität er-
kannt, nachdem gerade gesucht wird und die Antwort wird im-
mer gerade die sein, nach der wir gefragt haben.Wenn wir andere Fragen stellen, werden wir auch andere Antworten erhalten.
II.) Der emeritierte und mittlerweile verstorbene Papst Benedikt XVI hatte in den 60er Jahren des letzten Jahrhunderts als Theologie- professor an der Universität Tübingen Gott mit den Quantenwellen verglichen, welche den nicht-materiellen Urgrund aller Materie bilden. In der Theologie wird Gott als der Urgrund allen Seins be- trachtet (Gott ist keine Kraft der Natur, sondern ihr Grund), wäh-
rend analog aus mikrophysikalischer Sichtweise alles auf dieser Welt seinen Ursprung in den Quantenwellen hat. Gott als Urgrund ist theologisch aber ungenau, weil er damit festgelegt wird. Gott ist immer zugleich alles, was wir von ihm aussagen. Gott ist eigen- schaftslos, unpersönliche Energie und er ist das absolut Überbe-
greifliche. Das absolute Wesen Gottes ist Einheit. Diese Einheit kann
sich nicht selbst offenbaren. Meister Eckhart sagt, dass die Schöpfung
der Welt nur das Ergebnis des Erkenntnisprozeses in Gott mithin notwendig ist, da Gott nicht sein kann ohne sich in der Schöpfung zu erkennen.
- Von Bücher über Gott sind immer ein Bestseller gewesen (Gelehrtenbücher) zu Büchern über das Leben als Er- scheinung Gottes, weil Gott in jedem einzelnen Men- schen seine einmalige Individualität entwickeln will, werden die zukünftigen Buchbestseller (Vorbild)bio-grafien sein *.
*I.) Es ist immer die Gretchenfrage: "Wie hältst du es selbst mit dem, was du verkündest ? " Wir verändern und verbessern als Orientie-
rungsvakuum die Welt nicht mit dem was wir sagen, sondern nur durch das, was wir durch die Selbstentwicklung geworden oder nicht geworden sind. Die Nachahmungskraft und autorative Ausformung wird erst durch die Vorbildfunktion übertragen. Weil jeder Mensch ein Teil der Menschheit eines universellen Ganzheitsbewusstseins ist, und wenn es vom Einzelnen realisiert wurde, wirkt es erst vorbildlich für das Ganze als Gemeinschaftsfeld aus. Denn der Geist bildet eben die Beziehung aller Teile zum Ganzen und zu seinen Teilen. Das drückt auch der Bewusstseinsbegriff in der Übersetzung aus dem Lateini- schen "conscienta" als Mitwissen und im Altgriechischen "syneidesis" als Mitwahrnehmung und Mitempfindung aus. Es ist die vorgelebte Lebensgrundhaltung als Orientierungsvakuum für die Anderen. Von dem Grad der Selbstbeherrschung wird der Grad der Gleichwilligkeit der Anderen bestimmt. Das Vorbild findet sich in allen wieder und alle finden sich in ihm wieder. Es sind nicht die Worte, welche die Men- schen überzeugen,sondern die persönlichen Vorbildtaten.
II.) Das Vorbild sollte nicht nur dafür stehen, wie die Welt und der Zustand besser zu sein hat und sein kann, sondern in erster Linie provozieren, inspirieren und das Gefühl vermitteln, immer wenn es darauf ankommt, anwesend zu sein. Ein Mann macht viele, weil seine Individualität in der Individualität aller auf geht. Ein Vorbild über-
nimmt früher oder später die Führung, weil er eine Bewegung in Gang gesetzt hat. Der erste Schritt ist, etwas zu bekommen, dass man es von sich fordert. Mit dem was man tut als universelles Kraftfeld ist es,mit dem die anderen er-und gezogen werden. Indem wir mit der Verbesserung der Welt in uns anfangen, geschieht zum ersten Mal eine wirkliche Veränderung in der Welt.Die Vorbildfunktion ist der einzige Weg, an der Weltverbesserung mitzuwirken und etwas zu erwirken. Eine wirkliche Hilfe ist nur der, der jemand anderes zu
sich selbst zurückführen kann. Wer nicht durch "die Verworfenheit des Lebens" als Vorbild gegangen ist, bleibt autoritäts-und damit führungslos. Bei einer anerkannten Autorität zählt das Amt und die Funktion wenig, aber die Person alles.Bei der Vorbildfunktion
steht nicht mehr das Gesagte und das Geschriebene, sondern die Person steht im Vordergrund. Politiker werden gewählt, während
bei Vorbildern es genügt, dass sie nur da sind. Wer gewählt wurde, ist durch die Mehrheit legitimiert, wird aber nie als Vorbild anerkannt sein, weil die Motivation seiner Ego-Macht-Natur entspringt. Wer die notwendige Wahrheit sagt, gilt mit oder ohne Amt und es wird auch getan. Führung ist die Fähigkeit, Ziele aufzuzeigen,für die sich zu leben lohnt und die Sinn stiften. Die höchste Vorbildkunst besteht darin Ziele aufzuzeigen, die eines Opfers würdig sind.
III.) Die Autorität ist Führung, und nicht wer an der Macht ist. Die Grösse eines Menschen sind nicht einzelne Ideen oder sein Be- kanntheitsgrad,sondern nur, wenn er für das Ganze da ist. Die Menschen brauchen jemanden,an den sie glauben und dann übt das
Vorbild eine Nachahmungsfunktion aus oder nach Sigmund Freud eine Angleichung des eigenen Ichs als psychodynamischer Identi-
fikationsprozess. Hier stehen sich nicht mehr der Politiker, Sportler oder der Rollenmensch gegenüber, sondern bei einem Vorbild be- gegnet sich der Mensch dem anderen Menschen, Auge im Auge, gleichberechtigt und nicht mehr getrennt durch die Wand des Berufes oder die künstliche Distanz des Fernsehers oder Internets. Darin liegt die Verantwortung und "Auseinandersetzungs-Entwick-
lungs-Lebensvorbild-Bring-Schuld"des Einzelnen. Wer die Menschen für gut hält und an deren Vervollkommnung glaubt, macht sie bes-
ser. Die jeweilige Sicht-und Wahrnehmungsweise wird auch durch die Quantentheorie bestätigt. Jede Vorbildfunktion führt zur Ent-
wicklungsreife bei allen anderen. Führungsvorbilder üben eine Katalysator-Ausrichtungsfunktion zur veränderten Einstellungs-
sicht-und Verhaltensweise im Orientierungsvakuum aus. Diese
Vorbildgrösse ist unersetzlich,weil sie objektiven Charakter an-
nimmt und für alle gültig wird,wenn diese nicht so realitätsfern ist.
Das Wesensprinzip des Vorbildes ist der Aufbruchsgeist als die schöpferische Nachahmungsfunktion,weil der Vorbildwille in erster Linie motivierend zur Nachahmung zwingen möchte. Es ist der Le-
benswille, der elementar im Vorbild herrscht, und diese Willenskraft ergreift jeden Menschen und reisst ihn mit.
IV.) Es ist die Lebensgestaltung als Führung von unten nach oben, anstelle von oben nach unten.Es gibt für die jetzige Generation als Vorbilder nur Schauspieler, Filmgrössen,Sportler, Stars, Politiker, Menschen mit sozialem Engagement und sonstige Prominente. Prominent ist erst einmal nur äusserlich, medial, oberflächlich, aber nur selten vorbildhaftes, wegweisendes und nachzuahmendes.
Diese Vorbilder sind Kinder ihrer Wertezeit,des vorherrschenden, gesellschaftlichen Systems,des Egos, aber meistens nicht wahr-
heits-und lebenskrisenfest. Sie stolpern über ihre Charakter- schwächen und sind danach nicht mehr tragbar und als Charakter- vorbild tauglich. Es fehlt zur Zeit an epochemachenden Individuali-
täten und "Leitköpfen "wie Schriftsteller, Künstler,Intellektuelle, Menschen im Ehrenamt, Politiker mit Visionen, geistliche Führer
oder nur "die stillen Entwickler im Lande".Es ist das "enfant terrible" als Frontfigur von Nöten; enfant als Entwicklungswesen und terrible, um ganze Gebäude von Schein, Illusionswahrheiten, Anpassungsun- werten und Gewöhnungen umzustossen,nicht im subversiven, ge-
walttätigen, sondern im gewaltlosen,evolutionären Vorbildsinne,
weil ein Vorbild ohne Zutun aus sich selbst heraus wirkt.Die Füh-
rung,welche gebraucht wird, ist leider zur Zeit nicht mehrheits-
fähig. Wenn die politische (Macht)autorität nicht mit der mora-
lischen (Vorbild)autorität gekoppelt ist,ist der Stuhl des Amtsin-
habers wurm-stichig.
V.) Ein Vorbild ist auch immer eine Autorität und diese steht im Dienste von etwas, das mehr und höher ist, als sie selber.Unsere Autoritäten z.B. Lehrer, Richter, Politiker, Pfarrer, Unternehmer, Sportler ,Schriftsteller, Ärzte sind selbst einer Autorität unterwor-
fen und von ihr abhängig, weil ihre gesamte Existenz darauf ausgerichtet ist. Weil die echte Autorität immer nur eine ganze
und nie eine partielle ist, ist diese gespalten und nur eine Autorität auf ihrem Fachgebiet, welche nie das Ganze darstellt. Deshalb fehlt die Kraft des Vorbildvertrauens und sie verleiht keinem mehr Ruhe, Sicherheit und Geborgenheit. Weil unsere Autoritäten und Vorbil-
der leer geworden sind, sind auch deren Belehrungsworte und
Vorbildbeispiele leer und können ihre Aufgabe nicht mehr erfüllen.
Sie besitzen nicht mehr die Kraft zur Einsicht und der Verwandlung und dringen deshalb nicht mehr in die tieferen Seelenschichten des Menschen. Deshalb sind sie untauglich und wertlos geworden. Er-
folge, Positionen,Reichtum, Bekanntheitsgrad, akademische Aus-
zeichnungen oder sogar ein Bundesverdienstkreuz zählen bei einem Vorbild nicht mehr .Je weiter die Autorität nach unten abtriftet,
umso mehr wird sie zur Macht und umgekehrt. Die Autorität ist
dort am grössten, wo sie am machtlosesten, sich selber nur Gleichnis ist,weil sie nur auf freiwilliger Anerkennung der Anderen begründet ist und was von oben durch sie hindurch sickert.
VI.) Der Pfarrer z.B. kennt seine Bibel und die Voraussetzungen für eine Vorbildfunktion am besten.Nur diese sind"in der warmen Stube", wo Wohlstand, Sicherheit und eine Pensionsberechtigung vor-
herrscht, nicht gegeben. Eine Vorbildautorität ist immer mit As-
kese und Entsagung des eigenen, gegangenen Entwicklungsweges verbunden, der nur durch sie begründet und erhalten werden kann. Deshalb schaute man früher nach oben und (ge)horchte der Lehr-
und Amtsautorität. Heute hat sich die Richtung von unten nach
oben verändert. Das Internet z.B.stellt die Dominationsmacht der Zuhörbildung immer mehr in Frage,weil es auf die autodidaktische Selbstvermittlung und nicht mehr die didaktische Fremdvermittlung ankommt. Es zählt nur die Aussage: "Klug sei ,wer sagen kann,ich
habe nichts, als mich studiert"*.
VII.)" Gib der Welt, auf der du wirkst, die Richtung zum Guten, so wird der ruhige Rhythmus der Zeit die Entwicklung bringen
* Friedrich Schiller,Dichter, Philosoph und Historiker.
VIII.)" Was einer im Reich der Wahrheit erwirbt, hat er für alle erworben
* Friedrich Schiller, Philosoph und Historiker.
IX.) Die Vorbildfunktion findet sich z.B. kunstarchitektonisch auch im gotischen Formbauwillen, der in erster Line zur Nachahmung moti- vieren möchte.
- Vom jenseitigen, geoffenbarten Gott der Bibel (Gott als Objekt des Denkens und Wissens ) zum diesseitigen, ent-wickelten und selbst zu erfahrenden Gott im unreligi-ösen Alltag (Gott als Objekt des Entwicklungs-Individu- alisierungslebens und einer Glaubenserfahrung)*.
* Entwicklung ist die Auflösung der Religion in ihr Wesen und das ist das Leben, welches selbst zur Religion wird. Nur eine Religion wird ernst genommen, wenn sie nicht ausserhalb vom Leben steht. Durch die Auflösung in das Leben wird das Religiöse entmystifiziert, ist lebensnormal und so real wie die Hand am eigenen Arm. Das Religiöse lässt sich vom Entwicklungslebensprozessakt nicht trennen und ist immer mitgegeben und mitgesetzt. Deshalb ist jeder Mensch religiös. Religion ist angeboren und gehört konstitutiv zum Menschsein. Die Religion und der Glaube an Gott sind vom Menschen als Anlage mitgegeben. Alle Lebensfragen werden behandelt, als wenn sie Religion wären. So gesehen endet alle Relgiöse im Profanen. Religion als solche muss keiner Denk- und Diskussionsbehandlung unter- worfen werden. Religion zu haben ist die Pflicht des Menschen gegenüber sich selbst. Religion ist die Substanz der Kultur und Kultur ist die Form der Religion.
- Von Gott der Anbetung in Tempeln (Gott als Idee) zum Gott, wo ich ihm ähnlicher werde (Gott als Lebensidee)*.
* Nach Meister Eckhart ist die eigentliche Lebensarbeit ist die Selbsterschließung Gottes und durch mein Leben und deshalb bin
ich Gott unmittelbar. Durch Evolution in der persönlichen Entwick-
lung wird sich erst Gott selbst, kommt zum Bewusstsein seiner selbst und denkt und erkennt sich selbst und wird erst Mensch. Jedes Men-
schenleid ist ein Gotterleiden im Sinne von mehr Gott(Selbst)-
werdung. Das Leiden des Menschen ist gleichzeitig das Leiden Gottes als Passion, wo Gott sich selbst erlöst. Gott muss Mensch werden, um selbst sein und selbst werden zu können. Gott wirkt und ich werde. Wäre ich nicht, wäre Gott nicht Gott und er braucht mich, dass er sich werden kann.In Wahrheit macht nicht der Schöpfer, sondern das Geschöpfden Schöpfer. Seine Gottheit hängt davon ab, dass er wirken muss. Das Einzelleben ist die Offenbarung Gottes als Gegenwarts-
erfahrung. Das Göttliche wird in jedem Leben einzeln. Das Werden Gottes ist kein Entschluss Gottes, sondern mit dem Wesen des Lebens mitgesetzt,weil Gott das Leben selbst ist
- Von Gott als Transzendenz, welche auf die (Heils)ge-schichte der Welt verlagert wurde (weltgeschichtlich) zu Gott als Transzendenz, welche auf die (Heils)geschichte des Einzelnen verlagert wird (individualgeschichtlich)*.
* Im historischen Geschichtsbewusstsein wird die individuelle Ent-
wicklungsgeschichte religiös gedeutet in der unmittelbaren Le-
bens-Gott-Verbundenheit als individualgeschichtliches Beziehungs-
verhältnis zu Gott und Gott näher kommen in seiner Entwick-
lungsfreiheit. Individualgeschichte entwickelt sich immer aus unserem Verhältnis zu Gott. Die Menschwerdung wird zum religi-
ösen Akt und zum Begriff der Geschichtlichkeit.Die Geschichte
wird zum Entwicklungswerk Gottes an dem Menschen als die Wirklichkeit seiner Seele. Der Entwicklungsprozess des einzelnen Menschen wird zum geschichtlichen Prozess der Menschheit und schreibt in der ständigen Entwicklungsüberwindung seine Ge-
schichte. Es ist der Glaube an eine sinnvolle Individualevolution,
eine Bewegung der persönlichen Geschichte auf ein grosses, erhabenes Ziel hin. Weil die menschliche Entwicklungsnatur im wesentlichen geschichtlich ist, bleibt Geschichte immer Heilsge-
schichte und für die Geschichte steht Gott am Ende. Das ge-
schichtliche Christentum löst sich in der Einzelgeschichte auf
und hört damit auf Geschichte zu sein. Die zweitausendjährige konstantinische Geschichte des Christentums ist damit abge -
schlossen.
- Von der Definition des Gottesbegriffes über die philo-sophischen Kategorien wie Sein, Wissen, Licht,Frieden Unendlichkeit etc. zur lebenskonkreten Definition des Gottesbegriffes über die Entwicklungskategorien der Entwicklungseigenschaften, der Entwicklungsbewegung, des Entwicklungsstrebens, der Entwicklungseinheit,der Entwicklungsruhelosigkeit (Dynamik),der Entwicklungs- spannung,der Entwicklungsbefreiung,(Entwicklungs)ein-und Ganzheit, Entwicklungsharmonie, des Entwicklungs- werdewillens, der Entwicklungsauflösung, der Ent- wicklungsindividualisierung,der Entwicklungsdialektik, des Entwicklungsfriedens, des Entwicklungssinnganzes, des Entwicklungs-Jetztzeitpunktes etc. als Emanation des Individuallogos*
* I.) Daneben steht der säkularisierte, abstrakte Gott als Fügung, Schicksal, Allmacht, Vorsehung, Unerforschliche,Weltgesetz,das Ganze und Umfassende,die einzige Wirklichkeit, der Weltgrund,das Leben selbst oder in welcher Begrifflichkeit auch immer, wird offen gelassen.Gott steht über jedem Begriff.
II.) Es ist auch ein anderer Gott, der über den Schlafzimmerbett unse-
rer Grossväter und Urgrossväter hing.
- Vom Gottesbeweis als theologischer Diskurs (der Mensch sucht über die allgemeine Bildungsvernunft Gott) zu Gott, der da ist und immer da sein wird, wenn ich nicht mehr weiter weiss (Gott sucht über das Leiden des persönlichen Entwicklungs-Weges den Menschen).
*I.) Die philosophische Vernunft erkennt immer nur den abwesenden und verborgenen Gott, den Deus absconditus.
II.) Hätte ich einen Gott, den ich verstehen könnte, ich wollte ihn nimmer für Gott halten*.
* Meister Eckhart.
III.) Gott ist unerkennbar,so prechen die Meister*.
*Quelle unbekannt.
IV.) Erkenntnistheoretisch sind (zur Zeit) die Einheitssichtweise der
Interverbundenheit, eine gesamthafte Erfassung, der Geist der Syn-
these, universelles Erkennen und die Totalität als Ganzes (Gott) oder andere Lebens-Parallelwelten kein Gegenstand des Erkennens, um den Dualismus zu überwinden. Der Wahrnehmungsprozess kann das Ganze (Gott) nicht erfassen, weil wir selbst nur Teile des Ganzen sind. Die Endlichkeit kann nicht die Unendlichkeit verstehen. Die Gesamt- heit der einzelwissenschaftlichen Erkenntnisse bilden trotzdem nicht das Ganze und die Einheit ab und der gesamt- und einheitliche Cha- rakter ist aber an keinem der isolierten Teile vor zu finden. Das Jenseits Gottes ist nicht das Jenseits unseres Erkenntnisvermögens, denn Gott ist mitten in unserem Leben jenseitig.
* Parallelwelten: Die Toten, wie wir sie fälschlich nennen, so lautet die Hypothese, leben drüben nicht hinter den Sternen an einem anderen realen Kosmosort (auch wenn diese Sterne einmal erloschen sind), sondern in einer anderen Lebens-Bewusstseins-Dimension ihr unvoll-
kommenes, gewohntes Erdenleben weiter. Die Welten sind nicht räumlich physisch, sondern mehr-dimensional bewusstseins-be-
reichsmässig, sphärisch trigonometrisch und wir sind nur durch
diese dünne, für die empirischen Sinne unsichtbare Frequenz-Wand, aber" Stirn an Stirn " von dieser anderen Lebens-Parallel-Welt von ihnen getrennt. Unsere Toten sind nur die Unsichtbaren, aber nicht Abwesenden.
- Von Gott, als der zeitlichen, atheistischen Idee "Gott ist tot",welche keine Lebenskräfte mehr in Bewegung setzt (Friedrich Nietzsche) zu Friedrich Nietzsche ist tot (und Gott lebt), als ein zeitloser Entwicklungsbewusstseins- aufbruch,wo alle Lebenskräfte in Bewegung gesetzt werden*.
* I.) Die Menschheits-,Wissenschafts-und Religionsgeschichte hat bisher dazu gedient, den heutigen Entwicklungseinzelnen zu schaffen Wir leben in der besten aller Zeiten und wir stehen am Beginn einer Entwicklungszeit. Die Zeit war noch nie so reif für dieses Entwick- lungschristentum, weil die Menschen noch nie soweit von ihrer Entwicklung entfernt waren und erst heute die notwendigen Entwicklungsvoraussetzungen (Freiheit, Freizeit, Wohlstand, Mög-
lichkeitsvielfalt,Wertwenden, Sättigungsgrad etc.) gegeben sind.
Das daueranhaltende "Wirtschaftswunder"macht diese Entwicklung erst möglich. Es ist der Sinn aller Materie (Welt),welcher für den
Geist geschaffen wurde, um sich von ihm zu befreien. Erst im entwicklungskulturellen Individualisierungs-Freiheitsakt wird
jeden neuen Tag im Leben Sinn gefunden und empfangen.
II.) Siehe auch "Weiterentwicklung des Materialismus "als Rematerialisierung.
III.) Es ist auch Franz Kafkas (Schriftsteller) Erkenntnis,dass er die Verneinung der Kultur unseres Geistes als die Rettung des Geistes ansieht. Jede Generation und jeder Einzelne muss kulturell gleich
"wie Sisyphos seinen Felsblock wälzen, um nicht überrollt zu wer-
den. Trotz des kulturellen Erbes muss sich jeder Einzelne seinen Möglichkeiten, Fähigkeiten und geschenkten Reife entsprechend sich kulturell weiter entwickeln und das gesamte theologische Offenba-
rungs-und Glaubensgut bewältigen. Wenn das Leben aber nicht individuell gelingt und damit seinen Sinn bekommt, waren jeder Lebensentwurf, alle Wissenschaft, alle Bildung, alle Kultur, alle Religion, aller Wohlstand, alle gesellschaftlichen Werte wie
z.B. Familie, Beruf, Besitz, Heimat, Gesundheit, Freiheit, Sicherheit, alles Wissen, alle Bemühungen und erbrachte Lebensleistung, alles Gelernte, alle Lebensziele und alle Zeit der Welt eigentlich sinnlos
und damit am Leben vorbei gelebt und hat nicht selbst gelebt. Deshalb darf für das Individualisierungsstreben kein Problem zu schwierig, keine Entschuldigung zu billig, kein Preis zu hoch, kein Vorteil zu verlockend, kein Weg zu lang, kein Frust zu gross, keine Motivation zu niedrig, kein Widerstand zu heftig, kein körperliches Leiden ein Grund, keine Niederlage dauerhaft, kein Konsumverzicht ein Opfer, keine Zeit zu lang, kein Streit zu schwer sein und kein gesellschaftliches Anpassungsnormverhalten ein Hindernis und
nur ich der alleinige Schuldige bin. Wo andere nur Schwierigkeiten, Unmögliches, Konventionen, Gründe, Risiken und Verbotsschilder sehen, sehe ich wieder Möglichkeiten und bin stärker als die
stärkste Ausrede. Wer das tut, der hat er soviel getan, wie der
Papst in Rom und noch viel mehr. Auch wenn jeder sagt, dass es unmöglich ist und weil ich dieses nicht weiss, mache ich es trotz-
dem.
- Von wie finde ich einen gnädigen Gott und wie bekomme ich einen gnädigen Gott zu wie finde ich überhaupt eine Glaubensbeziehung zu Gott in einem persönlichen Entwicklungs-Gottesverständnis*.
* Siehe auch Gottesbegriffs-und Gottesentwicklungs-und Vermittlungsverständnis eines Meister Eckhart
- Von der dualistischen Zwei- Reiche-Lehre " eines antiken Welt- und scholastischen jenseitigen Gottesbildes und die Religion Gott ins Jenseits verlegt zu für den Theologen Dietrich Bonhoeffer war Gott kein denkbares mächtiges tranzendentes Wesen, sondern für ihn war Gott mitten in unserem Leben jenseitig*.
* Die dualistische Diesseits/Jenseits Gott-Welt-Sichtweise ist nach Adam Reise ein logischer Irrtumsschluss, weil es für ein umfassen-
des Ganzes keinen Gegensatz geben kann. Religion ist die längst bewiesene und zu überwindende, dualistische Gott-Welt oder Diesseits-Jenseits-Sichtweise, die es aber durch das Verschränkt-
heitsprinzip der Quantenphysik als säkulare Interverbundenheit faktisch nicht gibt, miteinander verwoben ist, komplementär zu-
sammen gehört und das Spannungsverhältnis des religiösen Dies-
seits (Realwelt)-Jenseits (Wirklichkeitswelt) Dualismus zum ad absurdum geführt hat.
- Von der Wirklichkeit Gottes, welche durch jeden Glau-bens-und Vertrauensakt erfahrbar wird zur Wirklichkeit Gottes, welche in jedem Entwicklungslebensprozess und in jedem Friedensbewusstsein beweis-und erfahrbar wird.
- Von Gott als Richter (strafendes, moralisches Verhältnis) zu Gott als ein Teil von uns (verzeihendes, entwicklungs- gewissenskonformes Verhältnis)*.
* Wenn ein Mensch jetzt gut ist ist er so gut, als wenn er nie schlecht gewesen wäre.
- Von nach Meister Eckhart soll man Gott nicht ausser- halb von einem erfassen und ansehen, sondern als Eigensein und als das, was in Einem ist. Wenn Gott nicht wäre, wäre ich nicht; wenn ich nicht wäre, wäre Gott nicht. Was ist Leben ? Gottes Wesen ist mein Leben*.
*I.) Gott muss Mensch werden, um selbst sein und selbst werden zu können. Gott wirkt und ich werde. Wäre ich nicht, wäre Gott nicht Gott und er braucht mich, dass er sich werden kann. In Wahrheit macht nicht der Schöpfer, sondern das Geschöpf den Schöpfer.Das Einzelleben ist die Offenbarung Gottes als Gegenwartserfahrung. Das Göttliche wird in jedem Leben einzeln. Das Werden Gottes ist kein Entschluss Gottes, sondern mit dem Wesen des Lebens mitgesetzt, weil Gott das Leben selbst ist.
II.) Der Gottesbegriff ist der zentrale Angelpunkt des Abendlandes und Meister Eckhart gilt als ihr höchster Weisheitsvertreter, grösster Gotteskenner und wir sind alle Geistesverwandte von ihm. Meister Eckhart, einer der grössten deutschen Denker des Mittelalters, als höchste theologische Autorität, grösster Vertreter der deutschen Mystik,bester Ausleger der Schrift und Lehrmeister der Deutschen, Siegelbewahrer, Philosoph und religiöses Genie, gilt als " DER " christliche Mystiker schlecht hin, wenn nicht des westlichen Denkens überhaupt und ist wegen seinen Sprachschöpfungen ein Teil der deutschen Kultur. Siehe Textfortsetzung in Meister Eckhart.
- Vom theologischen und transzendenten Gott (Beziehung zu Gott durch die Kirche als ein Glaubensverhältnis) zum Gott als lebensdynamische Macht in uns (Beziehung zu Gott durch das Entwicklungs-Individualisierungs-Streben als ein Lebensverhältnis und die Erfahrung Gottes als die Bewegung vom Gott zum Menschen)*.
* Die Erfahrung Gottes bleibt meistens eine Erfahrung in der Ein-
samkeit und Dunkelheit des Glaubens des Einzelnen.
- Von Gott von dem in der passiven Kirchenzuhörgläu- bigkeit gesprochen wird zum Gott, der wenn die Kirche aus ist, in der aktiven Lebensauseinandersetzung zu seinem Recht bei der Entwicklungs-Individualisierung kommt.
- Wenn von Gott in einer Fernsehsendung gesprochen wird, wechselt gleich die halbe Nation zu einen anderen Fernsehprogramm (Interessens-Aversionslosigkeit)zu jede gotische Kathedrale bildet den geistigen, seelischen kulturellen Mittelpunkt der Stadt und ist ein "Wirk- kraftfeld " für jeden Besucher und ein Gefühl vermittelt, dass die gotische Kathedrale nur für ihn gebaut wurde und das Ziel der Sehnsucht erreicht zu haben. Die von dem Baumeister Erwin Steinbach entworfene West- fassade im Rosengeschoss des Straßburger Liebfrau- enmünsters ist eine " steinerne Ekstase als künstleri-sche, unmittelbare magische Vollendung des Christen- tums" und so überwältigend, dass man glaubt, sich im Nabel der Christenheit zu finden und Gott höchst persönlich eine Autogramm- stunde gibt. Weil es die Seele berührt, bringt es die Seele in Wallung und dieses ist der wertvollste Moment des Menschen. Wer von diesem kulturellen Kleinod ergriffen und erfasst wird, der würde jedes Gramm des Münstervogesensandsteins in Gold aufwiegen und diese seelische Erregtheit lässt sich mit keinen noch so kraftvollen Sprachausdruck, sondern nur schweigend und glücklich erfassen. Dagegen ist alles Sinnliche in der Welt ein Nichts (das Gefühl haben, endlich zu Hause angekommen zu sein).
- Von scholastischen Gottesbeweisen der Theologen zur Überwindung der Scholastik im persönlichen Entwick-lungs-Selbsterfahrungs-Glaubens-Friedens-Gottes-Beweis.Denn Gott muss es geben, sonst könnte ich nicht zu Frieden gelangen*.
* I.) Die Wahrheit besteht nicht mehr aus Beweisen, sondern auf das Zurückführen auf die letzte Einfachheit. "Lieber Gott, ich schenke Dir mein ganzes Wissen, alle meine Weisheit und mache mich dafür zu einem rechtschaffenen Menschen und braven Mann. Auch wenn
Du damit einen schlechten Tausch gemacht hast".
II.) Es gilt beides. Ich muss erst glauben,damit ist wissen kann oder ich weiss schon, was ich glaube als auch dass ich wissen muss, um glau-
ben zu können oder ich glaube nur das zu wissen,was ich schon
weiss.
III.) In der Quantentheorie ist der Glauben ein konkretes Faktum,was die Materie steuert als ein übergeordnetes und alles überlagertes energetisches Kraftfeld.Das Materialisierungsgesetz tritt in Kraft, wenn mein Glauben zum sicheren Wirklichkeitswissen geworden
und entwicklungskonform ist. Auch die moderne Quantenphysik
betätigt es, dass alles offen ist und die Glaubenswirklichkeit als Schöpfungskraft die Realität (Realisierung der Quantenphänomene) schafft. Der Glaube wird völlig unreligiös als die Kraft des Wahr-
machens betrachtet.
Gottesdienst, Sakramente, Riten,Symbolik
Gottesdienst
- Vom Gottesdienst eines Gemeinschaftsopfers als kulturelle Handlung zum Leben als Einzelopfer-Gottesdienst, weil jeder Einzelne seinen Entwicklungs-Individualisierungsweg in der evolutionären,säkularen Nachfolge Christi gehen muss und dieser von keinem bisher gegangen wurde und keiner mir deshalb helfen kann.
- Vom Gottesdienst als Transzendenserfahrung in einer kulturellen Handlung, um seinem Gott zu dienen (der regelmässige rituelle und zermonielle Gottesdienst als Christenpflicht zur Entwicklung als Lebensgottesdienst seinem persönlichen Gott zu dienen, in der Friedens- Bringschuldpflicht einer Individuations-Entwicklungs- losigkeit
- Vom lebenspassiven sinnentleerten Gottesdienst- teilnahme und formelhaften nachgeschwätzen Bekenntnissen beim lithurgischen Geschehen(man macht sich etwas vor) zu lebensindividuellen Erkenntnissen in der Lebensauseinandersetzungs-Transzendierung am Arbeitsplatz und im gesellschaft- lichen Alltagsbewältigungsleben,weil das ganze Leben Gottesdienst ist und alle Religion hat, welcher der Mensch braucht (man nimmt sich etwas vor)*.
* Dieses formelhafte, rituelle Nachsprechen von Antworttugen-
den ist reflexive Unehrlichkeit zu sich selbst, weil ich nicht diese
noch nicht bin. Die Tugend wird nur in der Verführungsschwachheit vollbracht, weil diese zur Entfaltung das Gegenteil bedarf. Das Gute ist erst das Gute und eine Tugend,wenn es vom negativen Pol gereinigt wurde. Wo keine Untugend, da ist auch keine Tugend möglich.
II.) In einem Verkaufsgespräch ist für den Verkäufer mehr Gottesdienst drin wie ihm lieb ist (Ehrlichkeit, Mehrwert, nicht bedrängen,Gewissensbisse …
III.) Wer Gott nicht in der Kirche hat, hat diesen auch nicht beim Stallmisten*.
*Meister Eckhart.
- Vom Gottesdienst am Opferalter in der Kirche (die Freiheiten werden der Religion untergeordnet) zum Lebensopfer in der Entwicklungsfreiheit, wo erst einmal Ordnung, Sicherheit, Bestätigung, Geborgenheit aufge- geben werden (müssen), um sich selbst zu begründen (in der Freiheit wird die Religion erst wieder entdeckt und zurück errungen als die höchste Stufe der Freiheit)*.
* Bildungs-Kultur-Lernen versteht unter Freiheit, die im Grundgesetz verankerte äussere, praktische Freiheit in allem, solange sie nicht die Freiheit anderer einschränkt und und gegen geltendes Recht und soziale Normen verstösst (z.B. Bildungs-, Konsum-, Geld,- Reise-, Arbeitsplatz-, Reich- tums-, Religions-,Meinungs-,Freizeit-, Gewerbe-, sexuelle- und soziale Freiheit). Entwicklungs-Kultur-Lernen versteht weniger die Freiheit vom Gesetz, sondern Freiheit durch das Gesetz als Rahmen-und Vorbedingung, dass der Mensch ganz Mensch werden kann. Die Scheinfreiheiten bedürfen selber der Befreiung, weil wir uns in Wirklichkeit von diesen abhängig haben und dadurch unfrei geworden sind. Die Freiheit der Entwicklungs-Individualisierungs-Möglichkeiten und Verantwortlichkeiten werden eingetauscht gegen eine Absicherung, Bestätigung, Geborgenheit, Bequemlichkeit, Ge- wöhnung, Gleichgültigkeit, Konsumismus, geistlose Unterhaltungs- ablenkung, beschränkt sich auf das Prädikat "guter Staatsbürger sein und erst in der Entwicklungsauseinandersetzungs-Überwindungs-Tanszendierung als Rematerialisierung und als Genie der Selbst- evolution werde ich frei. Erst muss man in den Dingen gestanden
und von den Dingen umgeben sein, bis man ihnen nur noch gegen-
über und über ihnen steht. Aber es ist auch nicht der leere Freiheits-
begriff des Dichters Friedrich Schillers oder der französischen Re- volution. Die befreiende Kraft wird durch ohnmächtige, illusionäre Abstraktionen ersetzt. Diese Freiheit produziert aus sich keinen Sinn und es herrscht die Freiheit der Leere. Wenn das "Ich" ins Spiel kommt als selbst gesetzte Schranke der Freiheit bin ich nicht mehr frei. Das was ich tun will ist nur die Unfreiheit des Egos. Siehe Text- fortsetzung Nr. 986 Vom Bildungs-Kultur-Lernen zum Entwicklungs-Kultur-Lernen
- Vom Mittelalter, wo die gotische Kathedrale in erster Linie ein Sakralort für kirchliche Gottesdienste war zur gotischen Kathedrale, wo die Gotik zu ihrem Ursprung zurück kommt, wenn sie zum Entwicklungs-Lebens Gottesdienst der Individualisierungsentwicklung "wird, weil Gott das Leben selber ist und er in jedem Einzelnen sich werden will "*.
* Nach Meister Eckhart wird durch die Evolution in der persönlichen Entwicklung sich erst Gott selbst, kommt zum Bewusstsein seiner selbst und denkt und erkennt sich selbst und wird erst Mensch. Gott muss Mensch werden, um selbst sein und selbst werden zu können
Seine Gottheit hängt davon ab, dass er wirken muss.Gott wirkt und ich werde. Wäre ich nicht, wäre Gott nicht Gott und er braucht mich, dass er sich werden kann.In Wahrheit macht nicht der Schöpfer, sondern das Geschöpf den Schöpfer. Das Werden Gottes ist kein Ent-
schluss Gottes, sondern mit dem Wesen des Lebens mitgesetzt,weil Gott das Leben selbst ist. Wie der Mensch Gott braucht um nicht zu vergehen (Vital prinzip), braucht ebenso das Göttliche den Men-
schen, um wahrhaft und zur Wirklichkeit zu werden und zu sein. Deshalb ist Gott mir näher, als ich (" mein Ego ") mir selber bin, Weil das Leben mit Gott gleichgesetzt wird, wird das Leben zur Theologie.
- Von der gotischen Kathedrale, wo besonders jeden Morgen fromme und gläubige Christen den Gottesdienst besuchten, um für den Alltag Kraft und Gottvertrauen zu finden (Veranstaltungen) zur Webpräsenz " die gotische Kathedrale ", wo jeden Morgen die " Entwicklungsgläu- bigen " auf dem Weg zu ihrer beruflichen Tätigkeit in öffentlichen Verkehrsmitteln oder zum Arbeitsbeginn Anregungen, Erbauung, Kraft und Bestätigung finden für den Entwicklungs-Arbeitsalltag der Arbeitsplatzindivi- dualisierung in der evolutionären Allzeit-Jetztnutzung (Alltagslebensgeschehen).
- Von der gotischen Kathedrale, wo Gottesdienste (Messen) gefeiert werden und als Ort der Besinnung (religiöses Jenseits-Verhältnis zum Raum) zur gotischen Kathedrale, welche im täglichen Alltagsleben der Men- schen als Marktplatz, Austellungsraum, Schutzraum, Theateraufführung, Rechtssprechung etc. eine zentrale Rolle spielte (Entwicklungs-Individualisierungs-Auseinandersetzungs-Diesseits-Verhältnis im Raum) *.
* Religion ist die längst bewiesene und zu überwindende, dualis-
tische Welt-Diesseits (Materialistik) und Gott-Jenseits-Sichtweise (Mystik), die es aber durch das Verschränktheitsprinzip der Quan-
tenphysik als säkulare Interverbundenheit faktisch nicht gibt, miteinander verwoben ist, komplementär zusammen gehört und
das Spannungsverhältnis des religiösen Diesseits (Realwelt)-Jenseits (Wirklichkeitswelt) Dualismus zum ad absurdum geführt hat. Das menschliche Wesen ist ein Teil des Ganzen und die konventionelle Vorstellung von Zeit und Raum sind mit der Relativitätstheorie überholt. Die scheinbare Trennung vom Anderen und der Zeiten-
bruch von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft sind nur eine optische Täuschung und ein Relikt unseres dualistischen Bewuss-
seins. Es kann ja zwischen Theologie und Naturwissenschaft keine doppelte Wahrheit geben. Gott ist ein hybrides Wesen, diesseitig
und jenseitig zugleich. Für den Theologen Dietrich Bonhoeffer war Gott kein denkbares mächtiges, tranzendendes Wesen, sondern für ihn war Gott mitten in unserem Leben jenseitig. Die Kirche verdankt ihr Dasein, dass der Mensch von seinem wahrem (Selbst)sein getrennt ist und muss sich mit der praktischen Schwierigkeit auseinander-
setzen, in der Welt auf ein Reich hin zu leben, dass nicht von dieser Welt ist.
Sakramente*
* In der evangelischen Kirche gibt es nur diese zwei Sakramente: Taufe und Abendmahl. Die katholische Kirche, die anglikanische Kirche und die orthodoxen Kirchen kennen dagegen sieben Sakramente.
- Vom Sakramentenverständnis von Jesus Christus eingesetzte zeichenhafte Handlung, die in traditionellen Formen vollzogen wird und nach christlichem Glauben dem Menschen in sinnlich wahrnehmbarer Weise die Gnade Gottes übermittelt zu der Vermittlung des übernatürlichen Lebens nicht durch die kirchlichen Sakramente, sondern durch die Entwicklungseigen- schaften als Rematerialisierung in den Dingen dieser Welt von der Sinnlichkeit zur Geistigkeit.
* Gott ist ein hybrides Wesen, diesseitig und jenseitig zugleich. Für den Theologen Dietrich Bonhoeffer war Gott kein denkbares mäch-
tiges, tranzendendes Wesen, sondern für ihn war Gott mitten in unserem Leben jenseitig, ein gegenseitiges Durchdrungensein der Transzendenz des Jenseitigen (Gott) in der Prozedenz des Diessei-
tigen (Welt).
- Von durch die Taufe werden wir eingetaucht in das göttliche Leben zur These, dass wir erst bei Entwick- lungsreife (Gnade) eingetaucht werden in das göttliche Leben.
- Vom gelegentlichen Nahe- und Näherkommen Gottes im Altarsakrament zum ständigen Nahe-und Näherkommen Gottes im Lebensalltag und das Leben als Gottesdienst.
- Von der Sakramentenfrömmigkeit zum sakramentalen in den Dingen,Umständen, Geschehnissen in der Welt, welches auf Höheres verweisen was verwirklicht werden soll. Es sind alles nur Wegweiser, Hilfen, Probiersteine und Mittler für den Weg nach oben, was den Menschen übersteigt und sind nur Mittel zum Entwicklungs-Indi- vidualisierungs-Reifezweck, welche nicht an die Seele heranreichen*.
* I.) Nach der christlichen Lehre ist Sakramentenfrömmigkeit die von Jesus Christus eingesetzte zeichenhafte Handlung, die in traditio- nellen Formen vollzogen wird und nach christlichem Glauben dem Menschen in sinnlich wahrnehmbarer Weise die Gnade Gottes übermittelt.
II. " Jegliche Kreatur ist Gottes voll und ist ein aufgeschlagenes Buch
und wer darin recht zu lesen weiss, der braucht keine Predigt
mehr ".Es sagen etliche Meister die Seele sei aus allen Dingen erschaffen, da sie das Vermögen hat alle Dinge zu erkennen*.
Die Welt wäre nicht geschaffen worden, wenn sie nicht da wäre,
Gott zu suchen und zu finden als " Trainingszentrum für den Him-
mel"*.
Meister Eckhart
- Von der Kommunion als Initiationssakrament im Venunftsalter, welches die Gemeinschaft und Einheit mit Gott darstellt zum Friedensbewusstsein als unmittel-
bares, materialisiertes bewusstseinsgewordenes leben-
diges Gottesgefühl, welches die Gemeinschaft und Einheit mit Gott darstellt. Siehe Textfortsetzung Nr.403 in Vom Bildungs-Kultur-Lernen zum Entwicklungs-Kultur-Lernen
* Der Mystiker weiss, dass er alles vom Geist (= Friedensbewusstsein) her steuert.
Riten
- Von der Fusswaschung der christlichen Gründonners- tags lithurgie als brüderliche Geste, Zeichen der Nächs- tenliebe,Versöhnung und Demut,bei dem der Papst religionsübergreifend im Rahmen der Osterfeierlich- keiten z.B. Muslimen, Frauenund Flüchtlingen die Füsse wäscht zu lebensübergreifenden "Demütsübungen"z.B. in der Arbeitswelt *.
* I.) Der Entwicklungs-Individualsierungs-Lebenslauf ist eine Biogra-
fie der Selbstzerrissenheit, der Auflösung, der Selbstsuche und ständigen Berufsflucht bis zur Berufsüberwindung und dem Ent- wicklungs-Selbstsein. Es sind oft Demuts-, Demütigungs-und Selbstverleugnungsübungen, zählt die Minuten bis zum Feierabend
in ungeliebten Tätigkeiten und quält sich monatelang in scheinbar, sinnlosen "Geld-Verdienen-Tätigkeiten", bis man sich selbst gefunden hat und mit Eigenem zur Ruhe gekommen ist.
II.) Den niedrigsten Status hat die Arbeit, die immer wieder getan werden muss wie z.B. putzen, kopieren, abschreiben,deshalb wenig Anerkennung erhält, leicht zu ersetzen ist und auch sinnlos zu sein scheint. Im Entwicklungsleben gibt aber es keine Nebensachen. Auch die sozial niedrigen, schlecht bezahlten, langweiligen, stumpfsin- nigen, geistlosen Tätigkeiten besitzen einen Entwicklungswert und einen tieferen Entwicklungssinn. Ein ehrliches Entwicklungstun ist auch in der einfachsten und wenig sinnvoll erscheinenden Tätigkeit gegeben. Es sind die vielschichtigen Entwicklungsaspekte, welche in einer „einfachen Telefonzentrale“ wie auch in der Konzernzentrale nur für mich persönlich zu finden sind und mir auch ein hohes Selbstwertgefühl verleihen können. In kleinen Aufgaben ist genauso viel Entwicklungspotential vorhanden wie in grossen Aufgaben. Das Entwicklungstugend-Auseinandersetzungs-, Sublimierungs- und Überwindungspotential als Arbeitssinn ist in jedem Beruf und in jeder Tätigkeit mitgegeben. Keine Tätigkeit ist erkenntnisarm und
es ist in jeder Nichtidentifikation eine Arbeitsauthentizität möglich. Wenn sich der Mensch von der Entwicklung her versteht, ist jede „niedrige Tätigkeit“ gerechtfertigt und gibt den scheinbaren Sinnlosen einen tieferen Entwicklungssinn.Das Arbeiten mit dem Niedrigsten, entfaltet das Höchste.
III.) Das wichtigste Ergebnis der Arbeit ist immer ihre entwicklungs- charakterliche Auswirkung. Der Sinn einer „stupiden Tätigkeit“ im Entwicklungssinne für die zukünftige Lebensentwicklung ist mittels des Verstandes und der ökonomischen Vernunft nicht zu erfassen. Die Früchte der Entwicklungshandlungen zeigen sich erst im nach-
hinein. Ein äusseres Werk kann nie klein sein, wenn das Innere
gross ist.Im Geiste der Entwicklungswahrheit wird das Niedrigste
zum Höchsten. Dass auch die tiefste Erniedrigung auch immer Er- höhung bedeutet.Es sind letzten Endes immer die kleinen, unschein- baren Dinge, die im Nachhinein grosses bewirkt haben und bewir-ken. Einen Entwicklungsgedanken in die Tat umsetzen und jetzt das Entwicklungsbessere zu wollen ist mehr wert, als "ein passives Aufsichtsratsmitglied zu sein und ein Entwicklungscharakter ist
mehr wert, als ein akademischer Berufsabschluss" .
IV.) "Es ist nichts gross als das Wahre, und das kleinste Wahre ist gross-J.W.von Goethe".
VI.) Wenn das Kleinste sich mit dem Grössten vermählt, wird das Grösste geboren.Im kleinsten Punkt sammelt sich die grösste Kraft.
VI.) "Wer sich zu gross fühlt, um kleine Aufgaben zu erfüllen, ist zu klein, um mit grossen Aufgaben betraut zu werden- Jaques Tati, französischer Drehbuchautor, Schauspieler und Regisseur".
VII.) Der Widerspruch bei der Arbeit liegt z.B. darin,je länger ich lerne, stupide, beinahe unsinnige,banale und überflüssige Tätigkeiten aus finanzieller Notwendigkeit verrichten muss, desto anspruchsvol-
ler und grösser ist später meine Berufungsaufgabe und die darin liegende Verantwortung.
- Von ich habe Gott in Formeln, Riten, Lippenbekennt- nissen und im Liedgut geerbt (Inszenierung) zu ich verliere ihn durch diese Formeln, Riten, Lippenbekennt- nissen, um ihn auf meinen Entwicklungs-Individualisie- rung-Lebensweg wieder zu finden (Authenzität)
- Von dem wohl bekanntesten deutschen Kirchenlied, "Grosser Gott wir loben dich",welches von Protestanten und Katholiken gleichermaßen gesungen wird (lautes Singen) zu Meister Eckharts Aussage, dass wir Gott erst loben, wenn wir durch Entwicklung im Lebensalltag ihm ähnlicher werden (lautloses Ringen)*.
* Die Lebensauseinandersetzung hat Meister Eckhart mit der Er- scheinungsweise der Gottwerdung und Gottentwicklung gleich gesetzt. "Gott wirkt sich selbst in dem Entwicklungsprozess und ich werde". Der Entwicklungserkenntnisprozess wird als ein religiöser trinitarischer Akt verstanden und ist dem Entwicklungslebensprozess automatisch mitgegeben. Der trinitarische Prozess besteht im (Ent-
wicklungs)leben,in dem Gott Vater seinen (Schöpfungs)logos im (Entwicklungs)prozess dem Sohne als Gottes Geist im (Überwin- dungs)prozess offenbart. Die Überwindung wird als Heilsvorgang interpretiert "und in jeder Überwindung wird Gott neu geboren". Erst durch die Weltüberwindung (stirb und werde) kann das religiöse in die Welt kommen und das Heilige in das Innerweltliche eingehen.
- Von der gotischen Kathedrale, wo " der Gottesdienst " im Mittelpunkt der kirchlichen Handlung steht (Sa-kralort) zu allem Respekt und jeglicher Ehrfurcht vor den religiösen Gefühlen und kirchlichen Traditionen anderer, empfindet der Entwickler, dass Wiederholungsrituale entleert, oberflächlich, entwicklungslos sind und deshalb das Leben als Gottesdienst ( Gott-Werde-Dienst) durch das Gotische Lernprinzip mit seinen Entwicklungs-Individualisierungs-Eigenschaftstugenden im Mittelpunkt der kulturellen Handlung steht (Entwicklungsort).
Symbolsprache
Das Versagen der alten christlichen Symbole erfordert zwangsläufig
die Erschaffung neuer christlicher Symbole
Kathedralensymbolik
- Beim Bildungs-Kultur-Lernen besitze ich z.B. histori- sches Gebäude- und Baustilfaktenwissen über einen Sakralbau z.B. Straßburger Münster (was ich wissen soll). Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen ist es ein kulturelles Baustilwissen von „dem Geist, der in Stein gemeißelt wurde ", dem dynamischen, gotischen Lernprinzip und der Steinauflösung etc. als Analogie und Ausdruck mei- nes Entwickungsstrebens und Lebensgrundgefühls (was ich einmal werden soll). Es ist von dem Geld-touristi- schen, flüchtigen Sehenswürdigkeits-Besuch der go- tischen Kathedrale (Objekt-Wahrnehmungs-Bewusstsein des Wissens) zum kulturellen, nachhaltigen Entwick- lungsbesuch der gotischen Kathedrale, nachdem die kritische Masse für Veränderungen als Sättigungsgrad erreicht ist und nach dem allgemeinen Gleichgewichts- und individuellen Reifegesetz der quantitativen in qualitative Veränderung umschlägt (Subjekt-Erkenntnis-Bewusstsein des Ergriffen seins).
- Beim Bildungs-Kultur-Lernen wird zweckhaft von Lehrern, Büchern und von den modernen Medien ge-lernt (Schrifttum, Internet und andere Wissensquellen). Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen wird zweckfrei von den gotischen Kathedralen gelernt (Sach-, Symbol- und Lebensquellen)*.
* Der Lernende wird zum Einzelnen, weil das Gelernte individua-
lisiert wird und dadurch der Einzelne nicht zum Lernenden wird.
Man arbeitet sich an grossen Gedanken empor und setzt sich mit
den Gleichnissen und Allegorien als auch mit den tiefen Hinweis-
und Symbolgedanken auseinander und erkennt sich darin selbst.
- Beim Bildungs-Kultur-Lernen wird versucht das abstrakte Ideal des ewigen Strebens z.B. von Lessing, Kant und Goethe zu begreifen. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen ist man ergriffen von dem konkreten Ideal des eigenen Entwicklungsstrebens. Das Individuelle kann aber nicht gesucht und intellektuell begriffen werden, weil dieses die Suchende und Ergreifende ist. Es geht um eine reflexiv erinnernde Wiederaneignung des ver- lorenen gegangenen, christlichen Erbgutes als das gotische Lernprinzip in Stein. Materie wird Geist als " lapis philosophorum , harter Stein wird geschmeidig zu Geist geformt und ist voller biblischer Bildsprache, so lässt sich das Wesen einer gotischen Kathedrale zu- sammenfassen.. Der Geist der Gotik und der Geist der Entwicklung durchdringen sich gegenseitig. Deshalb geht jeder Entwicklungsweg nur über und durch die gotische Kathedrale als Ausdruck des Höherstrebens und als go- tisches Lernprinzip,weil bei Entwicklungs-Individuali- sierungs-Reife (Nr.782) jeder das Gefühl vermittelt be- kommt und keinen mehr gleichgültig lässt, dass die gotische Kathedrale nur für ihn gebaut worden und er endlich zu Hause angekommen ist. Erst nach einer Lebenskrise öffnen sich die Eingangsportale der go- tischen Kathedrale für mich. Es ist seine Entwicklungs- zukunft in der evolutionären, säkularen Nachfolge Christi zu gestalten*.
* Das gotische Lernprinzip und die gotische Kathedrale sind das Symbol und ein sinnliches, greifbares Spiegel- und neuzeitliches Abbild der menschlichen Entwicklung. Es ist Versinnlichung des religiösen Lebens als Verinnerlichung des Religiösen.
- Von der dynamischen Formenvielfalt architektonischer Bauelemente und bildhauerischer Verkörperungen für den Bau einer gotischen Kathedrale zur dynamischen Formenvielfalt der Entwicklungseigenschaften, Ent- wicklungstugenden, Entwicklungswerte, Entwicklungs- attribute und Entwicklungsmöglichkeiten zum Bau der persönlichen Lebenskathedrale.
- Von den Glocken als die aussere Stimme der gotischen Kathedrale,welche zu festgelegten Uhrzeiten für bestimmte Anlässe schlagen zu " jetzt schlägt es 13" als Weckstopruf der inneren Gewissensstimme.
- Von der christlichen Symbolik der gotischen Kathe- drale, welche auf Christus verweist (Kreuzweg) zu der Symbolik der Lebenssinnkrisen, der Entwicklungs- eigenschaften, Entwicklungsattribute, Entwicklungs-tugenden, Entwicklungswerte, Entwicklungsmöglich- keiten als auch alle Dinge und Geschehnisse im Leben nur als Gleichnis, Chiffre, Prüfstein, Selbsterziehungs- mittel und Höherweisersinn zum Individualisierungs- zweck anzusehen, welche auf dem Entwicklungsweg zu Gott verweist (Lebensdekonstruktion als Lebensschwe- re).
- Von der pädagogischen Portalsymbolik und den Archi- voltenfiguren der gotischen Kathedrale als abbildender Sinn und religiöse Wirkung (z.B. Christus als Lehrer und Christus war der Eck-und Schlussstein, das Eingangs- portal als Tor des Himmels, der hohe Münsterturm symbolisierte die Nähe zu Gott, die Säulen stehen für die Apostel und Propheten) zur lebenspädagogischen Ent- wicklungssymbolik, dass alles als Mittel und Gleichnis zum Entwicklungs-Individualisierungszweck, Entwick- lungshöherweisersinn und Entwicklungswegmarkierung anzusehen ist (Lebensumstände, Lebenswelt, Lebens- druck, Lebenskrisen, Berufsleben, Bildung, Technik, Menschen-, Gesellschafts-, Wirtschafts-, Freizeit-, Unterhaltungs-, Medien-, Ding- und Geldwelt) *.
* I.) Die bildliche Darstellung abstrakter Sachverhalte durch eine
konkrete Gestalt oder einen Gegenstand z.B. Ecclesia und Synagoga“) am Straßburger Münster, zwei allegorische Figuren, die in der mittel-
alterlichen Kirchenkunst personifiziert das Christentum und das Ju-
dentum symbolisieren. Bezüglich der Bibel gibt es zwei grundsätz-liche Hauptrichtungen der Allegorese, als Interpretationsform zur Er- klärung der Inhalte der jeweiligen heiligen Schriften, für das Christentum die christliche Bibel, für das Judentum hauptsächlich Tora, Hebräische Bibel, Talmud, Responsen und Rabbinische Literatur.
II.) Die Schrift ist lebendiges Wort und Allegorie ist lebensspendet. Wort- und Buchstabenschrifttreue, wie wir sie heutzutage verstehen, ist lebensverleugend.
III.) Es ist die Welt als Lehre von Gott und Gott leuchtet aus allen
Dingen.
- Von den allegorischen Statuen der Tugenden der Portal-symbolik und Allegorie am Eingangsportal des Straß- burger Münsters zur Tugend, welche erst in der Verfüh- rungsschwachheit und dem Übermut vollbracht wird, weil diese zur Entfaltung des Gegenteil bedarf. Nur, weil ich der Versuchung widerstanden habe, bin ich dadurch stärker und gereifter daraus hervorgegangen und " der Fluch wurde zum Segen " *.
* I.) Denn man wird dieser Zeit nur gerecht wenn man sie in ihrem
ganzen Widerspruch begreift. Das Erhabene und Groteske, das Häß-
liche und Schöne, das Geschaute und Gedachte, Natur und Unnatur,
das Wirkliche und Phantastische, Madonnnen und Teufelsbestien. Das
eine lebt nur durch das andere.Es ist das Nobeldilemma in allem.
Alfred Nobel hat das Schiesspulver(Dynamit) erfunden und der Friedensnobelpreis wird an diejenigen verliehen, welche seine Erfin-
dung nicht anwenden.
II.) Diese Entwicklungsdialektik, welche nicht im vorherrschenden
Moral-und Erfolgsschema vorgesehen ist, wird zur Zeit als unmora-
lisch, versagerisch und oft ungesetzlich angesehen. Das " moralische
Böse " geschieht mit absoluter Lebensnotwendigkeit, dass daraus Besserung geschieht. Der Lebenswiderspruch ist die sich vollendende Wahrheit. Polaritäten stehen immer unter dem Gesetz der wechsel-
seitigen Beeinflussung und der Angleichung, die auf Synthese und einen Ausgleich zutreiben und der Ausgleich als selbstorganisieren-
der Entwicklungsprozess zwangsläufig erfolgt und den Dualismus überwindet. Nicht die passive Ruhe, sondern die Suchbewegung ist der natürliche Zustand eines jeden Körper. Für den mittelalterlichen Menschen ist die dingliche Welt überhaupt nur als Symbol verständ-
lich für die einzige ontologisch gültige Bestimmung der Wirklichkeit. Jeder gotische Begriff, jedes Baumerkmal, jede gotische Form, jede Allegeorie, jedes Gleichnis, jede Symbolmetapher hat ihre eigene Gottes- und Entwicklungs-Individualisierungs-Wahrheit
> Von den zwei allegorischen, weiblichen Figuren der " Ecc-
lesia und Synagoga ", am Südportal des Straßburger Münsters (oder auch an Portalen anderer Kathedralen),
die in der christlichen Ikonographie des Mittelalters das Christentum und das Judentum nach dem Schema von
Typus und Antitypus paarweise gegenübergestellt sind,
um die Überlegenheit des christlichen Glaubens gegenüber dem Judentum durch ihre Darstellungsweise zu symbo- lisieren. Nach einer weiteren mittelalterlichen Deutung
stellt Ekklesia das neutestamentliche Evangelium und Synagoga das alttestamentliche Gesetz dar zur " entwick- lungs-universalistischen Ethik ", wo die religiöse Toleranz das oberste Gebot ist und bewertungsfrei jedem seinen Glauben gelassen wird (und seine eigene Überzeugung gelebt wird), weil alles nur Wege sind, um der universellen Einheit (Gott) näher zu kommen. Ein Gutes ist nicht wider einem anderen Guten, wie Meister Eckhart einst richtig bemerkte *.
*I.) Kein Weg zu Gott ist direkter als ein anderer ". " Keine Reli-
gion ist die einzig wahre Religion“. " Kein Volk ist das auserwählte Volk"." Kein Prophet ist der grösste Prophet ". Es gibt viele Lampen aber nur ein Licht (Gott). Es gibt viele Religionen und viele Aspekte der Wahrheit, aber die ganze Wahrheit ist nie in einem Buch, in einer
Religion oder sonstigen Ideologie zu finden. Es würde ja dann die anderen Religionen ausschliessen. Es ist keine Religion oder Gesetz höher als die Wahrheit. Jede Wahrheit ist konfessionslos und ideo- logiefrei. Der Weg zur Wahrheit wird wichtiger, als die Wahrheit selbst. Es gibt viele Religionen, aber nur eine Moral (John Ruskin).(Entwicklungs)ethik ist wichtiger als jede Religion. Wir kommen nicht als Mitglieder einer bestimmten Religionsgemeinschaft auf die Welt, aber die ethischen Entwicklungs-Individualisierungs-Prinzipien als
das Individual-Logos sind angeborener, menschlicher Natur. Völ-
ker, Kulturen, Religionen und Sprachen gibt es viele und sind im univer- sellen Zusammenhang bedeutungslos, aber es gibt nur eine Menschheit. Die Nationalität wird zu einem wertfreien Begriff. Gott spricht deutsch, japanisch, jiddisch oder türkisch, sonst hätte er mich nicht verstanden. Der Geist kennt kein Geschlecht, keine Hautfarbe, Nationalität, Kulturunterschiede, Volks-oder Glaubenszugehörigkeit, weil der " allumfassende Geist ", die Beziehung aller Teile zum Ganzen und zu seinen Teilen ist. Jede Religion ist nur ein Weg zum Einheits-und Ganzheitsverständnis, welches auch durch die Interverbun-
denheit der Quantenphysik bestätigt wird.Wenn das zum Grundsatz jeder Religion geworden ist, sind alle Religionen versöhnt und alle religionsmotivierten Kriege in der Welt werden ins ad adsurdum geführt.
II.) Nicht zu übersehen in diesen Portalfigurenbildungen ist die miss-
liche Lage der Synagoge: Ihr Stab ist zerbrochen und ihre Augen sind
mit einer Binde verdeckt, weil sie Jesus nicht als Messias erkennt. Das
Christentum triumphiert gegenüber dem Judentum. Diese Allegorie wertet die jüdische Religion, das jüdische Volk und den jüdischen Gottesdienst ab. Die frühere Sicht auf das Judentum, welche die Skulpturen und Bilder der verschleierten Synagoge verbreitet haben,
hat den Antisemitismus gefördert und sowohl die schrecklichen Taten
der Judenpogrome im Mittelalter als auch den Holocaust durch die Nazis mitbedingt. Die Ecclesia und Synagoga " am Südportal des
Straßburger Münsters sollen stehen bleiben als geschichtliche Mahnung der Überheblichkeit, des Irrtums, des geistigen Brand- stiftertums und einer Pervertierung der religiösen Toleranz des Chrisentums. Diese neue Sichtweise, die vom Zweiten Vatikani-
schen Konzil mit Nostra aetate 4 wieder in Erinnerung gebracht
und bekräftigt wurde, ist für Christen von grosser Bedeutung. Sie dürfen nie vergessen, dass das Judentum Wurzel und Fundament
des Christentums ist.Von der Skulptur des Bamberger Reiters,
einer singulären Plastik, deren Augen-Sehblick-Richtung nach innen gewandt ist (Tiefenblick) zum Entwicklungs-Individualisierungs-Ge-
wissen dessen Ver(antwort)ung nur wahrgenommen wird, wenn
die Blick- und Hörrichtung nach Innen gewandt ist als unmittel-
bare Teilhabe des Menschen an der Idee des Guten und Mitwissen
an der Wahrheit (ringende Einsichts-und Lebensübereinstimmungs- form)*.
* Der Bamberger Reiter oder auch „steinerne Reiter“ ist ein stei-
nernes Reiterstandbild im Bamberger Dom aus der ersten Hälfte des
13. Jahrhunderts und gehört zu den plastischen Hauptwerken der
späten Stauferzeit. Er ist eines der bekanntesten Wahrzeichen der Stadt Bamberg.
III.) Wenn das Gewissen als der zentrale Ort erscheint, an dem die Dinge des Menschen und der Welt immer entschieden werden und die Spaltung des Menschen überwunden werden kann, ist das Entwick- lungs-Individualisierungs-Gewissen der archimedische Punkt des Menschen, die prima causa aller Bewegtheit, von der alles ausgeht und bewegt wird. Ohne Gewissen hört der Mensch auf als Einzelner zu existieren, denn nur im Einzelnen ist das Gewissen wach und nur als Einzelner besitzt der Mensch Zugang zum Gewissen. Das Gewissen ist im Einzelnen gebunden und wird im Kollektiv aufgehoben. Nur der Einzelne wird von seinem Gewissen bedrängt, während das Kollektiv gewissenlos ist. Bei einer Gewissensentscheidung wird das Leben ganz Charakter. Die Individualität ist die begriffliche Fassung des Lebens und der Einzelne ist nur wahr, wenn er gewissensindividuell wird.
- Von der Kirchenkunst z.B. in einer Kirche im Barockstil als Versinnsinnbildlichung religiösen Gedankengutes mit hinausweisenden, übersinnlichen Symbolsinn zur Entwicklungssymbolkraft und Entwicklungslebens- kunst in einem "Konsumtempel" in der Kaufauseinan- dersetzung sich allmählich durch die Rematerialisie-rungsüberwindung von dem entwicklungsüberflüssigen Konsum unabhängiger und entwicklungsfreier zu werden. Es ist besser, wenn ich es nicht mehr brauche als wenn ich es mir kaufen kann.
- Von Gott erschien nach der Erzählung im Tanach auf dem Berge Horeb unsichtbar im brennenden Dornbusch Moses und teilte ihm dort sein Name "JHWH" mit zu alles in der Welt lässt sich zum Entwicklungs-Individualisie- rungs-Zweck als unsichtbares Zeichen und Remate- rialisierungs-Sinnmittel deuten, welches auf Höheres verweist, was verwirklicht werden soll *.
* I.) Der Diptam aus der Famlie der Rautengewächse wird "Brennen- der Busch" genannt.
II.) Jegliche Kreatur ist Gottes voll und ist ein aufgeschlagenes Buch und wer darin recht zu lesen weiss, der braucht keine Predigt mehr. Das Viele ist nur da, um zu dem Einen (Gott) zu gelangen. Denn in-
dem der Mensch "das Göttliche" als Mittel zum Individualisierungs-Sinn-Zweck in und hinter allem endeckt und diese in Entwicklungs-
dienst stellt, werden die Dinge selber nur noch mittelbar, ihrer eigenen Besitzwesenheit entkleidet und einem in die Hand gegeben.
Er wird aus der Besessenheit durch die fremden Dinge erlöst und befreit. Aus dem Nichts fallen ihm die fremden Dinge ihrem Wesen nach zu und geraten selbst in seinen Besitz. Es ist Meister Eckharts weitere Erkenntnis, dass wer Gott hat, hat auch alles andere. Wer
das Höhere hat auch automatisch das Niedrigere*.
* Meister Eckhart.
- Von der Kirchenkunst und religösen Kunst(malerei) zur Lebenskunst und modernen Malerei eines Vincent van Gogh. Obwohl er nur ein religöses Motiv gemalt hat, sind seine ca. 800 Bilder der Ausdruck höchster Religiosität*.
* Im Mittelalter war Kunst immer religiöse Motivkunst.
- Von einem Kirchenmünster (Norddeutschland Dom und Süddeutschland Münster) zum persönlichen Entwick- lungs- müster einer Karin, eines Ufoks oder Reinhard. Jeder baut an seiner Lebenskathedrale, welche nie vollendet werden wird.
- Vom symbolischen, rituellen einmaligen christlichen Karfreitagsopfer z.B. kein Fleisch zu essen oder keinen Alkohol zu trinken ohne wirklichen Tugendwert zu den persönlichen Entwicklungs-Individualisierungs-Opfern in der Gesellschaft, im Beruf und privaten Leben, wo die Tugend in der Verführungsschwachheit vollbracht wird und jede Tugend gegen die Welt errungen werden muss.
- Vom religiösen Heiligen- und Schutzengelsbilder Engels- bild (Seelenlust) zu erotischen, sinnlichen Bildern (Ge- schlechtslust)*.
- Vom religiösen Heiligen- und Schutzengelsbilder Engels- bild (Seelenlust) und von der "allerseligsten Jungfrau Maria" als Symbol für Mariaempfängnis und die Got- tesgebärerin (der Eros als Quelle für die das Mariatum der Mutter Kirche) zu erotischen, sinnlichen Bildern (Ge- schlechtslust)und zur Überwindung der Sinnenreize der verführerischen Eva als Symbol für die veredelten und nach oben ziehenden Entwicklungsprozesskräfte (der Eros als unentwickelte und sublimierte Entwicklungs- schöpfungskraft)*.
*Bildungs-Kultur-Lernen ist bspw. mit der Sexualität als biolo-
gische Triebfunktion zur Fortpflanzung als Schlüssel zum Überleben als auch verantwortungsvoll im aus- und erleben der Sexualität umzugehen (Sexualkundeunterricht als Kultur des Eros und Ener- gieauflösung des Sextriebes). Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen liegt das Augenmerk mit der Sexualität sublimierungsgemäss durch Triebsinnverschiebung durch Transzendierung umzugehen, um damit der Sinnlichkeit eine edlere Richtung zu geben. Jetzt heisst es, was der Selbsterhaltung, der Fortpflanzung als Schaffung neuen Lebens und der Lust diente und Leben hervorbringt, dient jetzt der Fort- und Höherentwicklung und die Fruchtbarkeit bringt geistiges Leben hervor, weil in der Sexualität eine Kraft steckt, welche über den Menschen hinausführt. Der Geschlechtstrieb wird unwichtig, die Lebensschöpfung wird wichtig. Das Leben pflanzt sich auf höherer Entwicklungsstufe fort, weil die Triebkraft in den Dienst der Aufgabe gestellt wird. Ich lebe dann meine befreite Sexualität.Die Neu- schöpfung wird als geistiger Sexualakt verstanden als Individual-Logos-Schlüssel für den Lebenssinn auch über den Tod hinaus. Der Eros ist eine geistige Macht und derGeist eine erotische (Der Eros als Erkenntnismittel und Quelle von Lebensenergie wird durch Ener-
gieumwandlungin den Dienst der Entwicklungs-Kultivierung ge- stellt). Siehe Textfortsetzung Nr.369 in Vom Bildungs-Kultur-Lernen zum Entwicklungs-Kultur-Lernen
Heil und heilig(e/r)
*I.)Heil drückt Begnadigung, Erfolg, Ganzheit, Gesundheit und in religiöser Bedeutung insbesondere Erlösung aus.Sprachgeschichtlich mit dem Adjektiv heil verwandte Wörter sind in allen germanischen Sprachent der Bedeutung „ganz, gesund, unversehrt“, z. B englisch „ganz“, hale „frisch, ungeschwächt“ und holy „heilig, geweiht“. Im Neuen Testament ist Heil die Übersetzung des griechischen Wortes σωτηρία (sotēría = Rettung, Erlösung. Das Wort Heilig hängt mit dem deutschen Wort "heil" und dem griechischen Holos als "ganz" zusam- men. Im Entwicklungssinne ist es die Lebensübereinstimmung als Interverbundenheit durch überwundenes Entwicklungsprozess, bewusstsein. Je entwickelter ein Mensch ist desto heiliger ist er.Heil ist der letzte, tiefste und umfassenste Ausdruck für das Wesen des Menschen und kann nicht weiter hinterfragt werden.
II.) Heilig ist ein religiöser Ausdruck, der eine Person, einen Gegen- stand oder einen Begriff einer Sphäre des Göttlichen, Vollkommenen oder Absoluten zuordnet, aber Vollkommenheit immer ein welt- fremdes Ideal bleibt.
III.) In der Askese der katholischen Tradition versteht man unter
dem Attribut heilig die Vereinigung mit Gott, die Angleichung des eigenen Tuns an den Willen Gottes. Erst mit dem Tod ist die Unifica-
tio (lat. für „Vereinigung“) ganz möglich. Von einem, der sich bemüht hat, diese Vereinigung schon auf Erden zu verwirklichen, sagt man,
er habe ein heiligmäßiges Leben geführt. Der Nachweis eines heiligmäßigen Lebens ist übliche Voraussetzung für eine Heilig- sprechung.
- Von das Heil vollzieht sich in der Lebensgeschichte Jesus Christus selbst als die Forderung der radikalen Umkehr zur Nachfolge Christi (entweder Umkehr oder Untergang als drohende Bevormundung) zum Heil, das sich allmäh- lich in der säkularen, evolutionären Nachfolge Christi eines jeden Einzelnen lebensindividualgeschichtlich von selbst vollzieht (durch den Lebenskrisendruck zum Lebenswandel in der Freiheit gereift).
- Von der Heilverwaltung zur Heilsgestaltung*.
* Ein Lebemeister ist besser als tausend Lehrmeister. Nicht im Besitzen des Heils, sondern, dieses muss sich in jeder Tat "im Hier und Jetzt " bewähren.
- Von ausserhalb der Kirche gibt es kein Heil zu ausser-halb von Gott(individualiserungsentwicklung) gibt es kein Heil.
- Von das Heil ist da wo die Kirche ist (statisch) zu das Heil ist da, wo Entwicklung ist (dynamisch).
- Von nicht das Seelenheil ist wichtig (Seelenheil) zu sondern der Weg zum Entwicklungsheil.
- Von dem Kirchenlehrer Augustinus von Hippo, welcher den Weg zum Heil mit der Kirche gleichgesetzt hat (Kirche als Institution und absolutistisches System) zum Entwicklungschristenlebenstum als ein Weg zum Heil (Kirche als Entwicklungsbewegung und Toleranzsystem der Freiheit, wo die Religion vom Einzelnen wieder ent- deckt wird)*.
* Es ist die Tatsache, dass jede Reform der Kirche nur in der Richtung der seelischen Befreiung erfolgen muss.
- Von der kirchlichen Empfehlung sich auf das eigene Seelenheil zu konzentrieren zur quantenphysikalischen Tatsache, dass durch die Interverbundenheit es nur reiner Egoismus wäre, diesem Rat folgen,weil alles, was bei mir "seelisch" geschieht, auch bei jedem anderen geschieht und geschehen muss*
* I.) Weil jeder Mensch ein Teil der Menschheit eines universellen Ganzheitsbewusstseins ist, und wenn es vom Einzelnen realisiert wurde,wirkt es erst vorbildlich für das Ganze. Denn der Geist bildet eben die Beziehung aller Teile zum Ganzen und zu seinen Teilen.
Weil jeder Mensch ein Teil der Menschheit eines universellen Ganz- heitsheitsbewusstseins ist, wirkt sich jedes einzelne positive Verhal- ten auch auf das Gemeinschaftsfeld verbessernd aus.
II.) Wenn sich der Einzelne nicht nur als Teil des Ganzen begreift, sondern als Teil des Ganzen ergriffen wird, erst dann ist der Be- wusstseinssprung "vom Ich zum Wir",vom Dualismus zum Uni- versalismus als die Quantenfelder in uns und um uns herum erreicht.
Auf dem Weg der Erkenntnis gibt es irgendwann kein Ich und kein
Du mehr, weil der Einzelne erkennt, dass er ein Teil des Ganzen ist und nicht ein losgelöster Teil davon. Je umfassender das menschliche Bewusstsein,desto höher ist seine Entwicklungsstufe. Die Quan-
tentheorie beweist die Existenz eines universelles Bewusstseins
und das wir Teile dieser Superposition sind als das entscheidende Merkmal der Quantentenphysik.
III.) Interverbundenheit bedeutet nicht,dass die Gedankenfelder
der Mitwesen verbunden sind, sondern sind im "Entwicklungs-Geist-Bewusstsein" verflochten (was in der religiösen Diktion als "Gott bezeichnet wird).Alles Leben ist in diesem Licht der Einheit ver-
bunden und in diesem Geistbewusstsein findet sich alles wieder.Es
ist die Vernetzung der Artenvielfalt,die erst alles Leben erlaubt, aber auch verwundbar macht, weil keiner ohne den Anderen existieren kann und das Aussterben des einen auch das Aussterben des An-
deren gefährdet.
- Vom Sinn für das Heil und Heilige als "sensus numinis" als den allgemeinsten Begriff für Religion und der eigent- liche Inhalt des Gottesverhältnisses,weil das religiöse Gefühl unmittelbar tiefer ist als die Reinheit der Vernunft zum Sinn für Entwicklungswertwollen und Individualisierungsstreben bei Entwicklungsreife einer säkularen,evolutionären Nachfolge Christi als sub- jektiver Begriff für Heilsfortschrittsentwicklung*.
* "Sensus numinis" ist das Gefühl einer entwickelten Lebenssensi- bilität für das Überweltliche, die Wahrheit hinter der Erscheinung,
die Rückbindung des Lebens, religiöser Wahrnehmungssinn, Licht-
sinn, Ganzheitsbewusstseinssinn, Verschmelzung von Subjekt und Objekt als Einswerdung, der Entwicklungsprozess, wo Himmel und Erde zusammenfallen, wo der Gottesbegriff und die Realität eins
sind und der Dualismus des Diesseits und Jenseits überwunden wurde, erfüllt sein vom Friedens-Lebensgrund-Gottes-Wirklichkeits-Bewusstsein, (Gott ist Frieden und wer den Frieden hat, hat auch
Gott und damit auch alles andere (Gott ist mit dem Frieden im
Begriff wesensgleich mitgesetzt).Wenn ich in meinem Frieden angekommen bin, ist das Gebet erhört. Es ist viel mehr als der traditionelle Gewissensbegriff als Lebensführungsweckruf und das Gottesverständnis eines Meister Eckhart, welches in seinen "siehe den Gliederungspunkt Aphorismen"zum Ausdruck kommt.
- Von der bedauernswerten Meinungsklage, dass die Menschen ihr "Seelenheil" vergessen haben (anachro- nistischer Geist )zum Entwicklungslebensdruck eines jeden Einzelnen, was als gute Rezeptur für das Lebensheil gesehen wird und uns keine andere Wahl lässt, als auf-oder unterzugehen und die Entwicklungsresistenz auf- zu geben (Entwicklungsgeist)*.
* Es ist auch Franz Kafkas (Schriftsteller) Erkenntnis,dass er die Verneinung der Kultur unseres Geistes als die Rettung des Geistes ansieht.
- Von sein Leben religiös verstehen auf die ferne, jenseitige Zukunft hin (Seelenheil) zu sein Leben religiös verstehen gegenwärtig im diesseitigen "Hier und Jetzt " und einfach nur das Höhere und und Bessere immer versuchen zu wollen und Unsterblichkeit zu lernen (Entwicklungsheil).
- Von dem Holiday z.B. Besuch eines Freizeitparks als Touristenmagnet und Zeitunterhaltungsvertreib (Unterhaltung, Fotos, Wissen durch Erleben und Geschichtslosigkeit ) zum Holy-Day z.B. Besuch einer gotischen Kathedraleals Entwicklungsmagnet und Entwicklungsindividualisierungszeit (Veränderungs- reflexion, Wissen über mich persönlich und das Historische wird anziehend, weil selbst individual- historisch.
- Vom Volkommenheitsverständnis eines Heiligen, welches begrifflich eine Illusion bleibt zum Verständnis eines Heiligen, der in seinem Frieden lebt und damit alles gelernt und getan hat, was es zu lernen und zu tut gibt. Siehe Textfortsetzung Nr.403 in Vom Bildungs-Kultur-lernen zum Entwicklungs-Kultur-Lernen
- Von dem theologischen, christlichen Verständnis "eines Heiligen" der in seiner Vollkommenheit Gott nahe steht zum evolutionären, säkularen Verständnis"eines heiligen Menschen",der entwicklungs-, umwelt-, ganzheit-, ein- heitlich- und individualsinnbewusst einfach nur das Entwicklungsbessere will, ständig danach strebt, sich nach der individuellen Entwicklungswahrheit auszu- richten,bereit ist, immer wieder neu anzufangen, in der Entwicklungsbewegung eine Stabilität sucht, eine per- manente Entwicklungswertsetzung in allem vornimmt, im Alltagsleben lernt, den Entwicklungsbegriff zum Handlungsbegriff werden zu lassen, jeden Tag neu seinen Sinn gibt und bemüht ist, sich selbst zum Entwicklungs-Individualisierungs-Tages-Programm zu haben, um immer mehr zu seinem inneren Frieden in der Unruhe des Weltenlebens, der in der Einheit-und Ganzheit gegeben ist, zu gelangen.
- Von den christlichen Martyrer als Heilige zu den konfes-sionslosen Martyrer der Menschheit wie Friedrich Niet- zsche, Friedrich Hölderlin, Vincent van Gogh oder die Gefallenen des ersten Weltkrieges*.
*1.) Die Tragikfigur Friedrich Hölderlin ist nicht so sehr das Genie einer Dichtkunst, sondern das eines frommes, mystisches Wunders der Poesie als letzte ausschliessliche Wahrheit als Evangelium.
2.) Wenn die Menschheit weiter kommt, sind die Millionen von Toten
der vergangenen Kriege nicht umsonst gewesen und diese waren Martyrer.
3.) " Vielleicht bin ich ein Maler für Menschen, die noch nicht geboren sind. So wie Jesus der ebenfalls seiner Zeit voraus gewesen war "*.
* Vincent Willem van Gogh.
4.) zu Jede und jeder, der z.B. im Christentum kanonisiert, d.h. heilig gesprochen wird durch Nachweis einer heroischen Tugendtat und aufgrund seiner lichten Charakterseite, hat und hatte auch eine unheilige, dunkle Charakterseite,weil aus diesem Polaritätsgesetz keiner heraustreten kann.
5.) Der Reformator Martin Luther hetzte gegen die Juden, Muslime, verbündete sich mit brutalen Fürsten und ver ursachte indirekt auch den 30-jährigen Krieg mit. Auf der andere Seite gilt er als der grosse Initiator der Reformation.
6.) Fouché ,der vor einem Vierteljahrhundert mit eigener Hand die Kruzifixe auf den Altären zerschlug, kniete später mit gebeugtem, weissem Haar vor den lächerlichen Zeichen des Aberglaubens, die er zerschlug *.
* I.) Joseph Fouché war ein französischer Politiker während der Zeit der Revolution und Polizeiminister im Kaiserreich und in der Restauration
II.) Aus dem Buch Joseph Fouché: " Bildnis eine politischen Menschen, von Stefan Zweig, österreichischer Schriftsteller
- Von Heilige anbeten zur Entmystifizierung des Heiligen, indem ich ein (Bürger)heiliger werde und selbst ein heiliges Leben führe,indem ich im Jetzt in allem das Höhere und Bessere will. Das genügt.
- Von damaligen weltfremden Kirchenheiligen zu denen gebetet wird (Heiligenlegenden) zu realistischen, nach- ahmbaren Vorbildern und auch selber zum Vorbild werde (bürgerliche Heilige)
- Vom religiösen, weltfremden Heiligen (Heilswert der Heiligenverehrung als Vorbildsinn) zum Heiligen des innerweltlichen,ganzheitlichen, entwicklungskonfor- men Alltagslebens (Heilsgehalt der Entwicklungsbewe-gung und das Leben als heilsnotwendig zu begreifen als Lebenssinn).
- Von es gab "sogenannte Heilige", die ihr (Welt) Bewusstsein und ihr Ego (fast) gehasst haben,weil sie dieses als das Haupthindernis angesehen haben und es erst bezwingen mussten, um zur Wahrheit, zur Tugend, zum Frieden und um zu Gott zu gelangen zu den "stillen "Entwicklungsheiligen im Lande, die ihr(Welt)Bewusst- sein und ihr Ego geradezu lieben, weil erst in der Ver- führungsschwachheit der Untugend bei Überwindungs- reife die Tugend vollbracht wird, weildie Kraft erst in der Schwachheit zur Entfaltung kommt und alles in der Welt als Mittel zum Entwicklungs-Individualisierungs-Sinn-Zweck angesehen wird *.
* I.) Erst die lebenswidersprüchlichen Lebensgegensätze führen zu einer höheren Lebenseinheit und die polar entgegengesetzen Prin- zipien sind aufeinander bezogen. Siehe Textfortsetzung in Das Gesetz des Lebens ist ihr Widerspruch
II.) Ist aber der natürliche Materialismushöhepunkt erreicht,kann die
Materie als entwicklungsgeschichtlicher Materialismuswandel als Vorgeschichte des individualgeschichtlichen Geistes und als kultu-
relle Dimension des Materialismus verstanden werden. Es ist eine höhere Entwicklungsstufe der Materie als verdichteter, gebundener
Geist, welcher für den Geist geschaffen wurde, um sich von ihr zu befreien und damit das alte, kapitalistische Materialismusver- ständnis aufwertet als Weiterentwicklung des Materialismus" durch Rematerialisierung in https://www.die-gotische-kathedrale.de
- Von den gotischen Kathedralen als heiliger, bedeutungs- geladener, universaler Kirchenraum zu es gibt keine expliziten, heiligen Räume, weil Gott überall zuhause, alles heiliger Entwicklungslebensraum ist "und alles und jeder mit jedem Punkt des Universums zu jedem Zeit- punkt verbunden ist.
- Von dem Heil, welches nach dem Kirchenlehrer Ausgus- tinus nur in der Kirche zu finden ist zu die Kirche ist da, wo Entwicklung als (Heil) ist . Das Heilige muss aus dem Leben kommen und im Innerweltlichen aufgehen, das Leben als Heilsgeschehen wird heilnotwendig begriffen. Die Unterscheidung zwischen heilig und profan wird relativiert, weil alles in der Welt nur dazu da ist, "heiliger zu werden"*.
* "Der Christ soll in unddurch seine Lebensumstände heilig werden.
* Honorius von Autun".
- Von wer die versteinerte, wiederholende Tradition bewahrt sollte nicht heilig gesprochen werden zu weil erst in der Entwicklungsprozessbewegung im Lebens- auseinander-Transzendierung "heiliges " geschieht.
- Von der Vollkommenheitswahnrigiosität einiger kirchlichen Heiligen "lieber zu sterben, als vorsätzlich eine noch so geringe Sünde zu begehen zu den Entwick- lungswahrheiten als Irrtumswahrheiten. Es wird die Erfahrung gesammelt erst einmal durch Schaden und Irrtum klug zu werden. Es ist das Korrektiv die Sünde zu überwinden, weil erst in der Untugend die Tugend vollbracht wird, weil diese der Versuchung bedarf. Es bleibt ein frommer Wunsch, den Menschen vor etwas zu schützen zu wollen, was in ihm als zu entwicklungs- transzendierende, unvollkommene charaktereigen-schaft angelegt ist und damit seinen Entwicklungsweg korrigieren zu wollen*.
*Entwicklungs-Irrtums-Lernen ist vom Irrtum zur Wahrheit reifen und zu seinen Lebensirrtümern, weil lebenszugehörig diese einzu-
gestehen. Die persönliche Irrtumsgeschichte wird zur Entwicklungs-
fortschrittsgeschichte. " Das Leben bekommt immer Schrammen" und für die Lebensunerfahrenheit der Jugend und meiner " Sturm- und Drangzeit " habe ich in der Regel auch auf das Konto Lehr -
geld eingezahlt. Im Nachhinein ist jeder " im Stillen"für den Irrtum dankbar, weil dieser entwicklungsmässig wegweisend war förder-
licher war, als wenn er diesen Fehler nie gemacht hätte. Unbestrit-
ten gilt, wenn ein Mensch jetzt gut ist, ist er so gut, als wenn er
nie einen Fehler gemacht hätte. Zu dieser Lebensgrundwahrheit
in Zweifelsfällen (auch wenn höchst unangenehm) stehen ist entwappnend und weil ich in der Wahrheit stehe, bin ich " kugelfest " und brauche nie vor Irrtumsfolgen Angst zu haben. Alles andere um mich herum ist dann nur Lärm und kann mir gleichgültig sein.
Institution Kirche, Klöster, Priester, Papst
Kirche
- Von der Befürchtung, dass bei libertinären Strömun- gen (z.B. Entwicklungschristentum) die Lehrautorität der Institution Kirche mit ihren autoritären Strukturen, starrer Dogmatik, Sakramentenlehre,Ritualisierung, Art der religiösen Vermittlung, Unfehlbarkeit etc. über-flüssig wird und dieses theologische Konstrukt wie "ein Kartenhausin sich zusammenbrechen wird" (Amtskirche als autokratisches System) zu es muss wieder der Idea- lismus "des II Vaticanums" herrschen,dass die Kirche wirklich wieder etwas Neues wagen müsse, weil die Kirche nach Umfragen trotz Krisen und Skandalen sich nicht erübrigthat, ein akzeptierter Teil unser Kultur geworden ist und weiterhin einen hohen, gesellschaft- lichen Stellenwert besitzt und Relgion das Wesen des Menschen ausmacht*.
* I.) Evolution ist keine Ersatzreligion, sondern nur der persönliche Entwicklungs-Suchweg zu Gott. Es ist der Versuch, den christlichen Glauben mit der Entwicklungssichtweise zu verschmelzen, obwohl
die evolutive Synthese,eine akzeptierte Form der Religion als eine
Bedrohung der traditionellen Theologie und Rechtsgläubigkeit angesehen wird. Die religiöse Deutung der Evolution im Lebensall-
tag und vom Leben anders zu denken ist das, worauf es ankommt.
Die Welt der Gegenwart und der Zukunft braucht ein neues Religions-und Gottesbild, welches mit dem evolutionären Weltbild im Einklang steht,damit unser theologisches Gottesbild dem Wandel Gottes im Werden der Welt folgen kann. Die traditionelle Theologie muss den Bruch mit dem Leben überwinden, eingehen auf die Problem- und Entwicklungsvielfalt des heutigen Menschen und für den Zeitgeist da sein. Das Ziel muss es sein, die Welt im Geiste des Evangeliums um- zugestalten.Entwicklung ist die Auflösung der Religion in ihr Wesen und das ist das Leben, welches selbst zur Religion wird. Nur eine Religion wird ernst genommen, wenn sie nicht ausserhalb vom Leben steht. Durch die Auflösung in das Leben wird das Religiöse entmys- tifiziert, ist lebensnormal und so real wie die Hand am eigenen Arm. Entwicklung kann sich nur auf der religiösen Ebene vollziehen und
hat sich immer auf ihr vollzogen, weil sich das Leben nur religiös begründen lässt. Das Religiöse lässt sich vom Entwicklungslebens- prozessakt nicht trennen und ist immer mitgegeben und mitgesetzt. Deshalb ist jeder Mensch religiös. Religion ist angeboren und gehört konstitutiv zum Menschsein. Die Religion und der Glaube an Gott sind vom Menschen als Anlage mitgegeben. Alle Lebens-
fragen werden behandelt, als wenn sie Religion wären. Menschlich existieren heisst immer religiös zu existieren und das eigentliche, menschliche des Menschen. Religion ist die Substanz der Kultur und Kultur ist die Form der Religion.
II.) Aber Selbstentwicklung ist der Kern des Christentums, indem mein Leben Gottes Leben ist und ich es als Entwicklungsleben annehme Durch mein Leben bin ich Gott unmittelbar. Immer wenn ich mich entwickele, rufe ich Gott ins diesseitige Dasein.In der Entwicklung
wird Gott erst Mensch. Gott braucht mich, dass er sich werden kann. Der Gottesbegriff wird aus der persönlichen Lebenssituation des Einzelnen entwickelt. Wenn Gott als Lebensmittelpunkt gefunden,
ist die Lebensfrage gelöst. Der Mensch hat nur so viel Wert, wie viel
er von Gott (entwickelt) hat, wie viel Lebenszeit Entwicklungszeit ist und Zeitloses in der Zeit geschaffen wird.
III.) Nicht das religiöse Interesse schwindet, sondern die Glaubwür-
digkeit der Kirche. Was man für ein Wiederaufleben der Religion gehalten hat ist oft der vergebliche Versuch das Verlorene wieder zugewinnen. Nicht die Religion erlebt eine Renaissance, vielmehr
handelt es sich alleine um die Sehnsucht nach religiösen Bedürf-
nissen in der nihilistischen Welt. Nicht dass das Christentum seine Kraft verloren hätte, sondern das Bewusstsein um dieses ist tief verschattet. Wir suchen im Grunde genommen alle bewusst oder unbewusst nach Spirituellem, weil sich die religiösen Bedürfnisse nicht rational oder material erfüllen lassen. Nur die bürgerliche Religion ist am schwinden,weil Religion automatisch mit Kirche gleichgesetzt wird als Verständnis, das Religion aus der Kirche statt aus dem persönlichen Leben kommen muss und das die Religion immer individuell ist. Es gibt kein christliches Erbe, sondern es muss jeder immer wieder ständig neu anfangen und sich persönlich die christliche Substanz erarbeiten. Die Idee des Christentums lässt sich nicht erneuern sondern nur der einzelne Mensch muss sich er- neuern. Durch die Entwicklung des Einzelnen wird das zeitlose Christentum über die Zeit gerettet. Das Scheitern des historischen Christentums ist nicht seine Widerlegung, sondern Quellkraft seiner Entwicklungserneuerung.
- Von einer organisierten Kirchen-Religiosität (Spaltung) zur Kirche durch Entkirchlichung aus ihrer religiösen Sonderstellung ohne Substanzverlust zu befreien (Auf- hebung der Spaltung)*.
* I.) Entwicklung ist die Auflösung der Religion in ihr Wesen und das ist das Leben, welches selbst zur Religion wird. Nur eine Religion wird ernst genommen, wenn sie nicht ausserhalb vom Leben steht. Durch die Auflösung in das Leben wird das Religiöse entmystifiziert, ist lebensnormal und so real wie die Hand am eigenen Arm.
II.) Das Religiöse lässt sich vom Entwicklungslebensprozessakt nicht trennen und ist immer mitgegeben und mitgesetzt. Deshalb ist jeder Mensch religiös. Religion ist angeboren und gehört konstitutiv zum Menschsein. Die Religion und der Glaube an Gott sind vom Menschen als Anlage eines Individuallogos Nr.404 mitgegeben. Alle Lebensfra -
gen werden behandelt, als wenn sie Religion wären. So gesehen en-
det alle Religiöse im Profanen. Religion als solche muss keiner Denk- und Diskussionsbehandlung unterworfen werden. Religion zu haben ist die Pflicht des Menschen gegenüber sich selbst. Alles Heilige muss aus dem Leben kommen und muss im Innerweltlichen aufgehen. Das
Leben als Heilsgeschehen wird heilsnotwendig begriffen. Die Unter- scheidung zwischen heilig und profan wird relativiert, weil alles in
der Welt nur dazu da ist, "(bürger)heiliger zu werden".Von der Instituion Kirche als Rückbindung zur Religion zur Kirche ohne Institution und Rückbindung zur Lebensreligion.Religion ist die Substanz der Kultur und Kultur ist die Form der Religion.
III,) Die Papstkirche wird durch eine geistige Kirche und wird nach dem Geschichtsheologen Joachim de Fiori abgelöst,welche keine äußere Zugehörigkeit in der Form der Mitgliedschaft einer irdischen Kirchenorganisation kennt und deren Dienstleistunen bedarf. Sie besitzt auch keine Priester und Bischöfe mit den Machtvollkom-
menheiten, wie sie die Geistlichkeit der katholischen Kirche für sich in Anspruch nimmt und kennt auch keinen unfehlbaren Papst als Stellvertreter Christi auf Erden. Zur Kirche Christi gehören Menschen aus allen Religionen der Welt.
- Von der Konzilversammlung einer Kirche, bei der in der Regel die bischöflichen Gewalten, Lehre, Leitung und Heiligung besprochen werden zur Interverbundenheit, wo alle Wissenschaftsdisziplinen zur Entscheidung miteinbezogen werden.
- Von der Kirche, welche sich in einer existentiellen Krise befindet zu dem Wort des verstorbenen Schweizer Theologen Hans Küng, dass wenn die Gläubigen die Verantwortung in die Hand nehmen würden, dann wäre die Kirche noch zu retten.
- Von der Kirche, welche in den ersten Jahrhunderten ihrer Gründung und Entwicklung ohne theologische Grundlage, Institution und amtliche Rechtslehrmeinung war zur Individualisierungsentwicklung, welche institu-tionslos bleibt und immer, weil ein noch nie gegangener Entwicklungsindividualisierungsweg, welcher kein gesellschaftlicher Wert darstellt ohne gesetzliche Grund- lage und gegen die Widerstände der Gesellschaft und Arbeitswelt gegangen werden muss. Es ist ein emporir- ren, alleine dastehen, dauerhaftes Krisenmanage- ment und auf Bequemlichkeiten und Vorteile ver- zichten.
- Von der Kirche, welche sich als Institution absolut und unfehlbar setzt zu Gott, der in der Person des Einzelnen seine individuelle (Entwicklungs)wahrheit als sich selber werden verwirklichen will und unfehlbar ist.
- Von der sichtbaren Kirche eines Gläubigervereins zu Gottes unsichtbarer Kriche der stillen Entwickler im Lande, welche ihren in der säkularen, evolutionären Nachfolge Christi ihren Entwicklungs-Individualisie- rungsweg gehen ohne ein warum.
- Von der Auseinandersetzung mit der Amtskirche (Kirche als eingeborene soziale Zuweisung) zur Auseinander- setzung mit dem eigenen Leben (Entwicklungweg als Lebenszuweisung).
- Von der Amtskirche als ein Weg zu Gott zur persönlichen Lebensentwicklung als ein Weg mit Gott *.
* I.) Das religiöse Empfinden ist nicht institutionell, sondern eine persönliche Urerfahrungsemfindung und hat nichts mit einer Ver- mittlerkirche zu tun. Gott will sich selbst in jedem werden und ist nicht eingeschlossen in entleerten Dogmen, gelehrigen Theologien und in der Wahrheitsverkündung. Gott verlangt nicht grosse Ver-
nunft und tiefe Gedanken. Der Weg wird erst durch betreten und gehen erkennbar. Im persönlichen Entwicklungs-Individualisierungs-
Lebensweg ist alle Religionswahrheit zu finden, die der einzelne Mensch für den Moment braucht.
II.) Für den evangelischen Theologen, Philosophen und Be-gründer der modernen Hermeneutik Friedrich Schleiermacher ist ein Lebens- grund- Friedens-Gefühl als " Sensus numinis" der eigentliche Inhalt des Gottesverhältnisses. Das religiöse Gefühl ist unmttelbar tiefer als die Reinheit der Vernunft. Keine Gefühlsreligiosität im umgangs-
prachlichen Sinne, sondern eine wesenhafte Religiosität als das eingeborene Individuallogos, weil das Gefühl schwammig ist und
sich darüber streiten lässt. Es ist die Verschmelzung von Subjekt
und Objekt als Einswerdung. Religion sagt Schleiermacher ist weder Theologie, philosophische Metaphysik oder ein moralisches An-
hängsel wie bei dem Philosophen Kant. Auch die Sprache, der Buch-
stabe muss überwunden werden,weil Gott nur im sprach-, bildnis-
und Gleichnislosen spürbar ist. In der gefühlten Be- ziehung zum Unendlichen zeigt sich die Erhabenheit des Göttlichen, das Getragen und " Geborgen- Daheimseins " jetzt in der Zeit und Ewigkeit. Alles wird zu einer Offenbarung und jeder spürt, dass es unzweifelsfrei so ist. Da interessiert auch keine Unsterblichkeitsthese mehr und in dieser naturhaften, kristallklaren und einfachen, direkten Emp- findungswelt als Tiefenblick ins Wesenhafte, dessen Unmittelbarkeit auch nur noch in der (klassischen) Musik, wo göttliche Wort zum Ton
wird, zu finden ist, ist alles andere nur Lärm von gestern, aber neben dem Glauben der schönste Trost. Jeder Diesseits-Jenseits-Dualismus wird zum ad Absurdum geführt. Es ist die profunde Erkenntnis-Glaubens-Weisheit des Kirchenlehrers Augustinus dass, wer " Gott " geschaut hat das heisst, in allem seine Ruhe gefunden hat und immer wieder neu findet, nichts mehr dazu lernen braucht und deshalb alles (Wissen+Verstehen) gelernt hat, was es zu lernen gibt (Siehe dazu Nr. 403 in " Vom Bildungs-Kultur-Lernen zum Entwicklungs-Kultur-Lernen"). Die gotische Bauweise gilt vielen Deutschen auch heute noch als der Typ des Kirchenbaues überhaupt, was der Empfindungs-
welt Schleiermachers und dem Raumgefühl der Deutschen ent- spricht*.
* "Sensus numinis" ist das Gefühl einer entwickelten Lebens-
sensibilität für das Überweltliche, die Wahrheit hinter der Er- scheinung, die Rückbindung des Lebens, religiöser Wahrneh- mungssinn, Lichtsinn, Ganzheitsbewusstseinssinn, Verschmelzung von Subjekt und Objekt als Einswerdung, der Entwicklungsprozess, wo Himmel und Erde zusammenfallen, wo der Gottesbegriff und
die Realität eins sind und der Dualismus des Diesseits und Jenseits überwunden wurde, erfüllt sein vom Friedens-Lebensgrund-Gottes-Wirklichkeits-Bewusstsein, (Gott ist Frieden und wer den Frieden hat, hat auch Gott und damit auch alles andere.Gott ist mit dem Frieden im Begriff wesensgleich mitgesetzt. Wenn ich in meinem Frieden angekommen bin, ist das Gebet erhört. Es ist viel mehr als der traditionelle Gewissensbegriff als Lebensführungsweckruf und das Gottesverständnis eines Meister Eckhart, welches in seinen "siehe den Gliederungspunkt Aphorismen"zum Ausdruck kommt.
- Von der Forderung die Kirche zu reformieren (Erneue- rung) zu einer permanenten Entwicklungsreform an sich selbst(Selbsterneuerung)*.
* Beim Bildungs-Kultur-Lernen wird das Glück des Menschen in der äusseren Mit-und Umwelt, bei Anderen und im Anderen gesucht (z.B. Lottoglück). Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen gibt es für den Philo- sophen Julius Langbehn nur ein Glück, dass ist sich selbst zu refor- mieren und das Glück wird innen gesucht (Lebensglück).
- Von der gesellschaftlichen Kritik und Ablehnungshal- tung gegen die beiden grossen christlichen Kirchen in Deutschland zu der Mensch wird auch nicht besser, wenner die Zustände der Kirchen(organisation) kritisiert, Klage gegen den lebensfernen Dogmatismus und die entleerten Formen führt, denn das alles ist der einzelne Mensch nur selber.
- Von der Amtskirche (Instanz der Dogmenreligion) zur Kirche ist dort, wo gesucht, gezweifelt, gelitten, geglaubt und gerungen wird (Selbsterkenntnisreligion als direkte Gotteserfahrung ohne Instanz)*.
* Die religiösen Formen haben sich gewandelt und die religiösen Wege sind vielseitig.
- Von der immer grösseren werdenden Kirchenaustritts- welle, weil sich die Menschen, obwohl zum Teil religiös sozialisiert immer mehr von der Kirche entfernt haben, und sich nicht mehr hingezogen fühlen, weil die scho- lastische Theologiesprache und die starre Dogmatik kein Instrument mehr sind, den Glauben ernsthaft ins Gespräch der Zeit bringen und den Sinn einer Religion was nicht von der Welt ist in der Welt überzeugend zu vermitteln (die Lebensarmut gilt als die grösste Schwäche der Religion)zu der wachsenden Anzahl der selbstsuchenden Entwickler, welche das vorhandene, religiöse Vakuum durch die autodidaktische Selbstsuche durch Beschreiten des persönlichen Entwicklungsweges auffüllen (der Weg kommt aus der Welt und hat die persönliche Lebensrealität zum Inhalt)*.
*I.) Alles unterliegt dem geschichtlichen Gesetz des Vergehens und Werdens. Davon ist die Kirche, welche innerhalb der Zeit ist (auch wenn ihre Botschaft zeitlos ist) nicht ausgeschlossen.Das es so ist,
wie es ist, zeigt, dass sie dem Wandel der Welt (Evolution) folgen muss, wenn sie nicht untergehen will.
II.) Den allerletzten Grund für das angebliche Scheitern liegt in der Botschaft des Christentums selbst "dass sich der Mensch von Grund auf ändern müsse" und das Christentum deshalb eine Illusion und unerfülltes Ideal bleiben muss, weil ich erst die Welt lassen muss, bevor ich zu Gott kommen kann. Es ist das Herzstück der Religion,
die Unterwerfung unter Gott des "nicht mein, sondern dein Wille geschehe". Jegliche Lebens- und Berufsphilosophie muss scheitern, solange diese nicht das gesellschaftliche Normverhalten, den Zeit-
geist, die praktische Lebenswirklichkeit und den Lebensdruck des Einzelnen widerspiegelt, den individuellen, freiwilligen Reife- und Bereitschaftsgrad berücksichtigt und die Wirkkraft einer Vorbildfunktion fehlt. Die Sphäre des Religiösen bleibt abstrakt und unverbindlich, solange diese selber nicht konkret wird und im Ent-
wicklungs-Individualisierungs-Streben einer Bringschuld als Nachfolge Christi Gestalt angenommen hat. Lebensentwürfe, die auf Erkenntnisse, Askese, Gebete, Wiedergeburt, Moral, fremde Beleh-
rungen, Idealismus, mystisches Denken begründet sind, haben im Leben keine Verankerung. Die rücksichtslose Hingabe an die christ-
liche Wahrheit führt zur Selbstzerstörung, wenn man sich nicht mit der Welt arrangiert. Es gibt noch kein Podest, auf dem der selbst- ehrliche Mensch sich in der säkularen, evolutionären Nachfolge Christi bewundern lassen könnte.
III.) Weil es aus dem Menschen selbst kommen muss, wäre mehr auf die Menschen zu gehen und mehr Überzeugungsarbeit als Remis- sionierung eine Illusion und ein Rückfall in die Vorreformation.
Die Entwicklung ist irreversibel, da jede Stufe auf der vorher-
gehenden aufbaut. Vergangenheit ist verflossene, alte Energie und die Verschiebung hat bereits den Punkt der Rückkehr überschritten. Damit ist der Entwicklungsprozess nicht mehr umkehrbar d.h., es
gibt keine Entwicklung zurück. Eine Restauration wäre nur Entwick-
lungsstillstand und keine Erneuerung.Die Menschen würden auch gar nicht wirklich zurückkommen wollen. Es ist die Tatsache, dass jede Reform der Kirche nur in der Richtung der seelischen (Entwicklungs)-
befreiung erfolgen muss. Wenn z.B. nach dem Angebots-und Nach- fragegesetz der Wirtschaft ein Produkt nicht mehr nachgefragt wird und es das einzige Produkt der Firma gewesen war, dann wird das Unternehmen zwangsläufig aus wirtschaftlichen Gründen schlies-
sen müssen. Wir müssen unsere religiöse,sozialisierte Vergangenheit (soweit vorhanden) hinter uns lassen,um von ihr in höherer Gestalt wieder eingeholt zu werden. Entwicklung will immer aus einer über- holten Sache herausführen und hat etwas Höheres und Besseres als Ziel.
IV.) Religionen sterben nicht, sondern sie verändern sich nur weil alles dem geschichtlichen Werden und Vergehen unterliegt und das Reli-
gionsverständnis davon keine Ausnahme bildet. Es gibt kein christ-
liches Erbe, sondern es muss jeder immer wieder und ständig neu anfangen und sich die christliche Substanz erarbeiten. Die Idee des Christentums lässt sich nicht erneuern,sondern nur der einzelne Mensch muss sich erneuern. Das jetzige Christentum geht dem Entwicklungschristentum ideen- und reifegeschichtlich voran und
das geschichtliche Christentum löst sich in die Einzelgeschichte und hört auf Geschichte zu sein. Dieses wird als keine Verfälschung des Christentums angesehen, sondern deren Weiterentwicklung, weil
die entwicklungsgedeutete Sichtweise zu mehr Gottentwicklung
bei jedem Einzelnen führt.Es ist der Versuch,den christlichen Glau-
ben mit der Entwicklungssichtweise zu verschmelzen, obwohl die evolutive Synthese als eine Bedrohung der traditionellen Theo-
logie, der Rechtsgläubigkeit und Deutungshoheit angesehen wird. Aber Selbstentwicklung ist der Kern des Christen tums, als das wahre
Urchristentum,indem mein Leben Gottes Leben ist und ich es annehme.
V.) Religion stellt dann keine Sonderwelt mehr da, wenn sie ins Leben aufgelöst wird und die theologische Fragen sich vom Leben herstel- len.Es wird sich nicht mit abstrakter, unpersönlicher Theologie (Religion), sondern mit dem konkreten,individuellen Entwicklungs-
leben auseinandergesetzt. Es geht im Kern um die Wahrheit des christlichen Lebenssystems und den Genius der christlichen Religion in neuer Entwicklungsgestalt. Die religiöse Interpretierung der Evo-
lution im Lebensalltag,vom Leben anders zu denken und den Geist des Evangeliums in alle Lebensbereiche hineintragen, ist das, worauf es ankommt.Entwicklung ist nicht mehr auf die Heilige Schrift be-
schränkt, sondern auf die gesamte Schöpfung. Die Welt der Gegen- wart und der Zukunft braucht ein neues Gottesbild,welches mit dem evolutionären Weltbild im Einklang steht,damit unser theologisches
Gottesbild dem Wandel Gottes im Werden der Welt folgen kann.
Nach dem (religiösen), evolutionären Verständnis entwickelt sich der Mensch nach einem von Gott eingepflanzten Entfaltungsgesetz.Die Seele wird als Lebensmetapher für die Individuationsentwick-
lung als Gottwerdung im Sinne von Meister Eckehard verstanden.
VI.) Es ist die selbst geschaffene und ständig neu zu gewinnende Freiheit durch das Entwicklungs-Befreiungs-Lernen über seinen Entwicklungsweg (als Nachfolge Christi) zu sich selbst zu gelangen und damit seinen inneren Frieden zu haben. Eine Philosophie aus
dem Leben und für das Leben als Bergpredigt gab es bisher noch nicht.Die Zukunft der Religion besteht in der natürlichen Religio-
sität, welche dem Menschen eigen ist, als die Entwicklung zur persönlichen Christwerdung in der säkularen, evolutionären Nachfolge Christi. Es ist die Vollendung des Einzelnen als eine indi- viduelle Eschatologie.Das Religiöse lässt sich nicht vom Entwick- lungslebensprozessakt trennen und ist, wenn religiös interpretiert, immer mitgegeben.
VII.) Die religiöse Deutung der Evolution im Lebens-und Berufsalltag und vom Leben her anders entwicklungsmässig zu denken ist das, worauf es ankommt. Religion ist immer individuell und in der per- sönlichen Entwicklung liegt alle Religion eingeschlossen, die der Mensch braucht. Entwicklung trägt seinen Wert in sich, welcher den Menschen übersteigt. Das christliche Erbgut hat dem Menschen ungeheure Energien zur Entwicklung und zu seiner Vervollkomm-
nung mitgegeben. Deshalb ist die christliche Religion auf eine
neue Stufe der Selbstentwicklung zu heben.Weil sich das religiöse Weltbild gewandelt hat, ist das Reich Gottes das Reich der Ent- wicklung und der religiöse Raum ist die Welt. Die Entwickler sind Gottes unsichtbare Kirche. Durch die Entwicklungssichtweise wird
die Lebensempfindung zur Religion und das Leben erhält quasi eine religiöse Weihe "als Privatreligion" und die Religion wird in ihr (Lebens)wesen aufgelöst.
VIII.) Für ein weiter entwickeltes christliches Verständnis"ist z.B. Gott das Leben selbst, weil Gott in jedem einzelnen Menschen seine einmalige Individualität entwickeln und sich selbst werden will,
ist das Leben Theologie und das Leben löst sich als das Wesen der Religion in Theologie auf. Das Leben als eine Erscheinung Gottes und mein persönliches Leben ist ein"GottWerde-Selbst-Sein". Durch Evolution und die persönliche Entwicklung wird sich erst Gott
selbst. Der Entwicklungslebensbegriff wird zum neuen Gottesbe-
griff und Entwicklung wird zum Synonym für Gottentwicklung und Christusnachfolge als das Wesen des Christentums überhaupt. Die Lebensfrage bleibt immer die Gottesfrage.Der Gottesbegriff wird
aus der persönlichen Situation des Einzelnen heraus entwickelt,und damit individualisiert sich die Religion immer mehr.
IX.) Durch mein Leben bin ich Gott unmittelbar. Wo Entwicklung ist da ist auch Gott und wo Gott nicht ist, ist das Leben nicht in Ordnung (entwicklungskonform). Weil der Glaube an Gott dem Menschen in seiner Entwicklungsanlage mitgegeben ist (weil ich Gott brauche, sonst kann ich nicht zum Frieden kommen),muss es ihn auch geben. Wenn Gott als Lebensmittelpunkt gefunden ist, ist die Lebenssinn- frage gelöst.
X.) Entwicklung kann sich nur auf der religiösen Ebene vollziehen und hat sich immer auf ihr vollzogen, weil sich das Leben nur religiös begründet. Menschlich zu existieren heisst immer religiös zu exis- tieren und das eigentliche menschliche des Menschen bleibt seine Entwicklung. Eine Entwicklungsreligion ist nicht konfessionell gebunden, ideologiefrei, untheologisch, von allem kirchlichem Beiwerk befreit und für Gläubige und Nichtgläubige zugleich. Bei
der Selbstsuche entfällt die umstrittene Dogmatik als das alleinige
Wahrheitsrecht von Religionen,Institutionen und Organisationen.
XI.) Das digitale Zeitalter hat eine praktische, virtuelle Bildungsdi-
mension und eine viel tiefere, spirituelle Entwicklungsdimension z.B.vergleichbar mit der Erfindung der Buchdruckerkunst konnten erst Martin Luthers reformatorische Ideen eine Verbreitung finden
und zu einer Bewegung werden.Die weltweite Vernetzung erlaubt es, dass z.B. ein heute noch Unbekannter wie "ein Phönix aus der Asche empor steigt" den bisher niemand auf der Rechnung hatte und nun alle mit sich zieht, weil er als Verkannter schweigend das Wort
ergriffen hat.Aussenseitermeinungen können zum "allgemeinen Mainstream" werden. Nur die geistige Tiefe der Qualifikation als Exzellenz stellt eine revolutionäre Internetmacht dar.Es ist der gleiche, dynamische Quantensprung einer Medienrevolution von
den beweglichen Metall-Lettern der gutenbergischen Druckerpresse zu Beginn der Neuzeit wie zum World-Wide-Web des Internets, wo Ideen Verbreitung finden*.
* In Anlehnung an Albrecht Dürer, als er zu Besuch in Venedig war, könnte man sagen: "Zuhause bin ich ein Nichts, und hier bin ich mich selbst und alles". Meine Heimat ist dort, wo ich anerkannt, frei und mich selbst bin.
XII.) Individualisierung in der Bildung bedeutet z.B., dass beim Bildungslernen eine Lehrer/Professor- Schüler/Student Abhängigkeit und Autoritätshörigkeit naturgemäss mitgegeben ist, während das Selbstlernen überwiegend autodidaktisch erfolgt. Es wird gelesen
und sich auseinandergesetzt nach meinem Interesse, ohne Fremd-
steuerung, Störung und Erfolgsdruck. Erst als Autodidakt wird man unabhängig, freigeistig,vor dem Autoritätsglauben bewahrt und vertraut mehr dem selbst recherchierten Laienwissen. Besonders
das Internet ist für "Bildungsverkannte" und Berufstätige ohne Perspektive eine Möglichkeit als "digitaler Idealist" oder als beruf- liche Möglichkeit zu zeigen, dass die ehemaligen Lehrer oder Vor- gesetzte,weil alle überwachsen, zu "demütigen Schülern oder Kolle-
gen" werden. Erst die Verkanntheit und fehlende Anerkennung bilden die grösste Motivation, nach innen zu gehen.Die digitalen Medien haben die Gesellschaft demokratischer, freier, wissender, kommu-
nikativer und selbstbewusster gemacht. In der Anonymität des Internets entfällt jegliche Hierarchie, die Didaktik wird zur Auto-
didaktik,die Belehrung wird zur Erkenntnis, der Einzelne ist selbst-
kritischer und in der Computerwelt (Blocks, Meinungsaustausch in
sozialen Netzwerken und Foren, eigenen Webseiten, E-Books, Videos etc.) ist der Mensch unbewertet sich selbst und je grösser die Besucheranzahl, desto anerkannter.
- "Vom Katholikentag als mehrtägige Zusammenkunft primär römisch-katholischer Christen des jeweiligen Landes, welcher in einem mehrjährigen Turnus statt- findet zum jeden Tag, wo angefangen wird zu leben, so neu wie im Theater, wo es jeden Tag eine Premiere gibt und jeder Tag die beste Zeit ist, welche wir uns in 10 Jahren zurück wünschen*.
* Siehe auch evolutionäre Allzeit-Jetzt-Lebensnutzung
- Von den Jenseits-Mottos der Katholikentage der Kirche z.B.
- " Christus in der Großstadt“.
- "Der Christ in der Not der Zeit“.
- " Zuerst das Reich Gottes“.
- " Ihr sollt mir Zeugen sein“.
- " Mitten in dieser Welt“.
- " Gemeinde des Herrn“.
- "Du führst uns hinaus ins Weite“.
- " Schaut hin“.
welche keine wirkliche Aufbruchstimmung eines Neuanfangs und keinen "Wow-Effekt "auslösen, weil diese nicht aus dem Leben kommen und der einzelne Mensch sich nicht mehr angeprochen fühlt. Wenn der Kirchentag vorbei ist, sind auch deren Themen vorbei zu diesseitigen Lebensmottos und Gedanken,welchen keinen mehr gleichgültig lassen wie z.B.
- Wer auf die individuelle Wahrheitsfrage ver-
zichtet, gibt sich selbt auf, existiert eigentlich nicht
und verfehlt sein Leben.
- Unsterblichkeitslernen als beste Rezeptur für ein
Leben nach dem Tod.
- Das Leben selbst ist Religion, weil dieses im Ent-
wicklungslebensprozessakt immer mitgegeben
und mitgesetzt ist.
- Rematerialisierung ist von Vielem zum Einen zu
gelangen.
- Ruhe und Frieden sind aller Unruhebewegung
Suchziel.
- Erst bei Entwicklungs-Individualisierungs-Reife
beginnt man zu leben, vorher existierte am nur.
- Alles ausser evolutionäre Allzeitnutzung ist
vergeudete Lebenszeit.
- Entwicklungs-Kultur-Lernen ist das Lernen des
Jetzt als Zukunft.
- Mehr als Friedenslernen braucht nicht gelernt zu
werden.
- Glaubenslernen ist mehr wert als sechs Richtige im
Lotto.
- Das gotische Lernprinzip gibt der Menschheit einen
neuen Begriff vom Leben.
- Jeder persönliche Entwicklungs-Lebensweg geht
nur durch und über die gotische Kathedrale und der
Einzelne das Gefühl vermittelt bekommt,dass er
endlich zu Hause angekommen ist.
- Von dem Kirchenlehrer Augustinus hat den Weg zum Heil mit der Kirche gleichgesetzt zu nach einem Wort von Meister Eckhart,dass nicht die Kirche selig macht, sondern wer selig werden will muss Gott in sich erfahren und erleben und in diesem Erkennen liegt die Seeligkeit. Auch der Laie, der einfache Mensch ist Heilsträger selbst und gibt jedem seine Würde zurück wie diese vor seiner Bekehrung eigen gewesen ist, aber seitens der Kirche nie zuteil geworden war. Das Heil ist nicht wo die Kirche ist, sondern wo das Heil ist, da ist die Kirche.
- Von nicht was die Kirche sagt ist zu befolgen, richtig und notwendig, sondern dem persönlichen Entwicklungs-Individualisierungs-Bringschuld-Gewissen einer Entwick- lungslosigkeit zu folgen ist richtig und notwendig*.
* Das Urteil des Gewissens ist für den Kirchenlehrer Thomas von Aquin die letzte Instanz, nach der sich der Mensch zu richten hat,
auch wenn er damit der offiziellen Kirche widerspricht und sich
gegen Gelehrtenmeinungen,Gesetze und lehramtliche Entschei- dungen wie gegen Konzil und Papst ausspricht,weil diese sich ändern,aber eine Gewissensentscheidung ist absolut. Damit hat auch die Kirche dem Gewissen des Einzelnen die Priorität vor der Wahrheit zuerkannt.
- Von der Frauenfeindlichkeit, Ablehnung und Diskrimi- nierung der Frau in der katholischen Kirche z.B. Frauen zum Priesteramt zuzulassen zur Weiblichkeit und Pries- terin, welche zum polaren Lebensgleichgewicht gehört, sonst kann die Kirche nicht überleben. Der Gleichge- schlechtlichkeit fehlt die schöpferische Geschlechter-
spannung*.
* I.) Bildungs-Kultur-Lernen ist bspw. mit der Sexualität als biolo- gische Triebfunktion zur Fortpflanzung als Schlüssel zum Überleben als auch verantwortungsvoll im aus- und erleben der Sexualität um-zugehen (Sexualkundeunterricht als Kultur des Eros und Energie- auflösung des Sextriebes). Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen liegt
das Augenmerk mit der Sexualität sublimierungsgemäss durch Triebsinnverschiebung durch Transzendierung umzugehen, um
damit der Sinnlichkeit eine edlere Richtung zu geben. Jetzt heisst
es, was der Selbsterhaltung, der Fortpflanzung als Schaffung neuen Lebens und der Lust diente und Leben hervorbringt, dient jetzt der Fort- und Höherentwicklung und die Fruchtbarkeit bringt geistiges Leben hervor, weil in der Sexualität eine Kraft steckt, welche über den Menschen hinausführt. Der Geschlechtstrieb wird unwichtig,
die Lebensschöpfung wird wichtig. Das Leben pflanzt sich auf höhe-
rer Entwicklungsstufe fort, weil die Triebkraft in den Dienst der Aufgabe gestellt wird. Ich lebe dann meine befreite Sexualität. Die Neuschöpfung wird als geistiger Sexualakt verstanden als Individual-Logos-Schlüssel für den Lebenssinn auch über den Tod hinaus. Der Eros ist eine geistige Macht und der Geist eine erotische (Der Eros als Erkenntnismittel und Quelle von Lebensenergie wird durch Energie-
umwandlung in den Dienst der Entwicklungs-Kultivierung gestellt).
II.) Der männliche, gotische Geist wirkt, überall wo er sich manifes-
tiert befruchtend, re-und evolutionierend als Aufbruchsgeist,aber er muss die Synthese und und das Glück dem weiblichen, griechischen Harmonisierungsgeist überlassen*.
* In Anlehnung an Karl Scheffler, deutscher Kunsthistoriker und Publizist.
III.) „Frauen werden auch in hundert Jahren nicht Priester sein, weil es nichts mit der Zeit zu tun hat, sondern sich aus der Natur des Priesteramtes heraus ergibt. Es gibt eine Unterschiedlichkeit in
den Geschlechtern, in ihrer Bedeutung, die nicht aufgehoben wer-
den kann. Ein Priester repräsentiert Christus im Verhältnis zur Kirche – und das kann nur der Mann sein*.
* Bischof Gerhard Ludwig Müller".
IV.) Die Männer sind die Kulturtäger der Religion und Frauen stehen nur in der zweiten Reihe. Das Gottesbild der Theologen ist ein Mann.
Aber der (Entwicklungs)geist kennt kein Geschlecht, keine Hautfarbe, Nationalität oder Glaubenszugehörigkeit. Mensch gilt für Männer
und Frauen. Deshalb ist die Seele beiderlei Geschlechts Gott ist we-
der männlich noch weiblich, sondern beides zugleich wie Gott es ist. Er ist trans-und interkulturell, überkonfessionell und die Entwick- lungswürde ist ein konstitutiver Menchen- rechtswert, weil der "allumfassende Geist", die Beziehung aller Teile zum Ganzen und zu seinen Teilen ist.Unser Selbstbewusstsein steht in Verbindung mit dem universellen Ganzheitsbewusstsein, was alles überlagert, alles zusammenhält und jeder daran Anteil hat. Jede Wahrheit ist kon-
fessionslos und ideologiefrei. (Entwicklungs)ethik ist wichtiger als jede Religion. Wir kommen nicht als Mitglieder einer bestimmten Religionsgemeinschaft auf die Welt, aber die ethischen Gleich- heitsprinzipien sind angeborener, menschlicher Natur.
V.) Im Jahre 1995 hatte Joseph Ratzinger als Chef der Vatikanischen Glaubenskongregation, ehemaliger emeritierter verstorbener Papst die strikte Ablehnung der Frau als Priesterin als unabänderlich be- zeichnet. "Die Kirche hat zur Gleichstellung der Frau keine Vollmacht vom Herrn erhalten. Es wird Gehorsam von denjenigen einfordert , die eine Frauengleichstellung durch die Ordination von Frauen und beim Zölibat einfordern.
VI.) Unsere Sexualmoral ist ein Vergangenheitserbe christlicher Triebunterdrückung. Das Leben der Frau galt in den Augen der Kirche
ein Nichts, denn sie hatte keine Seele. Die grösste Masse aller Frauen in der Geschichte existierte fast nur auf der Ebene von Tieren. Das
19. Jahrhundert war voller Prüderie. Alles Geschlechtliche wurde als unanständig verdrängt. Siehe Textfortsetzung Nr.369 in Vom Bildungs-Kultur-Lernen zum Entwicklungs-Kultur-Lernen
- Von der Kirche, welche das Beste für "das Seelenheil" der Menschen will (der Mensch sucht Gott) zum Willen Gottes, das wir das Wollen endlich aufgeben, weil nicht unser, sondern sein Wille geschehen soll (Gott sucht den Menschen).
- Von der Kirche, welche immer noch in der Welt des histo-rischen Christentums (z.B. Theologie, Bibeltexte, Papst tum, Kirchtum, Altäre, ordinierter Klerus,Bücher,Filme) zum Entwicklungschristentum "im Hier und Jetzt", weil wir in einer anderen Zeit und Welt leben als zu Jesu Lebzeiten.Die Kirche befindet sich in einer Krise, welche aus einer überholten Sache herausführen will.
- Religiöses wird immer mit der Institution Kirche gleich- gesetzt und nie mit dem eigenen Leben in Verbindung gebracht (das Konfessionelle, Dogmatische, Instituti-onelle hat ausgedient) zu Religion ist das persönliche Leben und dieses kann man nicht institutionalisieren (das Leben wird zur Religion)*.
* Menschlich existieren heisst religiös existieren. Deshalb besitzt
eine Religion nie eine Institution, sondern nur der Einzelne, soweit
er diese auch lebt. Das persönliche Entwicklungsleben lässt sich
nicht institutionalisieren und eine Religion aus dem Leben
braucht keine Institution und ist direkte Gotteserfahrung ohne Instanz. Katholisch bedeutet universell und Entwicklung einigt alle.
Entwicklung ist die Auflösung der Religion in ihr Wesen und das ist das Leben,welches selbst zur Religion wird. Nur eine Religion wird ernst genommen, wenn sie nicht ausserhalb vom Leben steht.
Durch die Auflösung in das Leben wird das Religiöse entmystifiziert, ist lebensnormal und so real wie die Hand am eigenen Arm. Religion ist angeboren und gehört konstitutiv zum Menschsein. Deshalb ist jeder Mensch religiös. Die Religion und der Glaube an Gott sind vom Menschen als Anlage mitgegeben. Alle Lebensfragen werden be-
handelt, als wenn sie Religion wären. Religion als solche muss keiner Denk-und Diskussionsbehandlung unterworfen werden*.
- Von der Verwirklichung der Kirche eines Traditions- christentums zur Verkirchlichung der Welt eines Entwick- lungschristentums.
- Von der Amtskirche (Instanz der Dogmenreligion) wo gebetet und gesungen wird zur Kirche welche dort ist, wo gesucht, gezweifelt, gelitten, geglaubt und gerungen wird (Selbsterkenntnisreligion als direkte Gotteserfahrung ohne Instanz)*.
* Die religiösen Formen haben sich gewandelt und die religiösen Wege sind vielseitig.
- Von der scheinbaren Trennung zwischen Kirche/Glau- bensgemeinschaft und dem Staat zur wirklichen Trennung beim gelebten Christentum, wo das Christ sein zum schwersten Los wird und die Gefahr einer Gradwan- derung besteht zu einem Sozialfall zu werden,weil es beinahe unmöglich wird, mit der Lebenswirklichkeit existentiell zurecht zu kommen*.
* Siehe auch den Gliederungspunkt " der Beruf wird zur Berufung " in https://entwicklungschristentum.de/Evolutionaere-Nachfolge-Christi-1
- Von dem metaphorischen Institution Kirche Vergleich mit den damaligen Großcomputer der 50-,60- und 70-iger Jahre des letzten Jahrhunderts zum persönlichen Ent- wicklungs-Individualisierungs-Christentum,weil das Religiöse sich vom Entwicklungslebensprozessakt nicht trennen lässt, immer mitgegeben und mitgesetzt ist, welches seine metaphorische Entsprechung im persön- lichen Computer (PC) findet.
- Von der Institution Kirche als Rückbindung zur Religion (Frömmigkeit) zur Kirche ohne Institution und Rückbin- dung zur Entwicklungs-Individualisierungs-Religion (Lebenswirklichkeit).
- Von der Kirche als soziale Zuweisung begreifen (nein zur Institution Kirche) zum kirchenlosen als Gegenstand der eigenen Suche, des eigenen Strebens und des Findens (das Ja zur Religion)
- Von der Befreiung von der Kirche (Desakralisierung) einer Kirche aussserhalb von mir) zur Befreiung als Remate- rialisierung von der Welt als die Kirche in einem selbst (Sakralisierung)
- Von das Religiöse darf nicht von der Institution Kirche, (Religion aus zweiter Hand) zu das Religiöse muss vom weltlichen kommen. Religion wird erst ernst genommen, wenn diese nicht ausserhalb vom Leben steht (Religion aus erster Hand).
- Von der unsichtbaren Kirche, welche nach dem Philosophen Immanuel Kant kein Gegenstand möglicher Erfahrung ist zum Gegenteil, dass jede Entwicklungs- erfahrung als Gottwerdung im Sinne von Meister Eckhart eine unsichtbare, religiöse Erfahrung ist.
- Von der Kirche als Institution (in der Mitte steht die Organisation)zur Kirche als eine Entwicklungs-Individua lisierungsbewegung (in der Mitte steht der Mensch).
- Von der Forderung dass die Kirche weltoffener werden soll und sie aus ihrer Sonderstellung herauszuführen, weil die Lebensfremdheit die grösste Schwäche der Religion ist zu das gesellschaftliche Leben soll entwick- lungsoffener und nicht nur das Recht, sondern auch die Möglichkeit bieten, ein Einzelner zu werden*.
* Siehe auch Gesellschafts-und Entwicklungsmensch
- Von der Kirche als eine Gemeinschaft der Gläubigen zu es gibt keine Gemeinschaft der Gläubigen, weil im Glauben jeder Einzelnen einzeln da steht und die Glaubens(ent- wicklungs)erfahrung machen muss.Eine Masse als Ganzes kann sich nicht entwickeln, sondern es sind immer nur Einzelne*.
* Siehe auch "Glaubens-und Vertrauenslernen" inm Gliederungspunkt Glauben und Vertrauen
- Von der Kirche, deren Dogmen, Theologie und Welt- fremdheit als eine Zumutung für den Menschen emp- funden wird zur Individualisierungsentwicklung und ein Genie der Selbstevolution zu werden jedem bei Entwicklungsreife zugemutet werden kann.
- Von der Gefahr einer neuen Kirchenspaltung zu einer Kirche ausserhalb der Kirche. Durch Entwicklung wird die Religion in ihr Wesen aufgelöst und das Leben wird selbst zur Religion.
- Von Gott muss ohne Weise (Religionsgebäude) wahr genommen werden (Meister Eckhart), denn die Weise bleibt im Kreatürlichen stecken zu es gibt keine ex- pliziten, heiligen Räume, weil Gott überall zuhause, alles heiliger Entwicklungslebensraum ist "und alles und jeder mit jedem Punkt des Universums zu jedem Zeitpunkt verbunden ist.
- Von die Kirche wartet, dass die Menschen zur ihr kom- men zu die Menschen warten, dass die Kirche auf sie zugeht.
- Von der Auseinandersetzung mit der Institution Kirche zur Entwicklungs-Auseinandersetzung mit dem Leben.
- Von den gotischen Kathedralen als heiliger, bedeutungs- geladener, universaler Kirchenraum zu es gibt keine expliziten, heiligen Räume, weil Gott überall zuhause, alles heiliger Entwicklungslebensraum ist "und alles und jeder mit jedem Punkt des Universums zu jedem Zeitpunkt verbunden ist.
Klöster*
* Siehe den Gliederungspunkt "Die Nachfolge Christi als mittelalterlicher, weltverneinungs-Klosterweg versus moderner Weltbejahungsweg" in säkulare evolutionäre Nachfolge Christi
Priester
- Vom Seelsorger als Prediger ohne den Weg gegangen zu sein zu das Lebens predigt sich beim Beschreiten des Entwicklungs-Individualisierungs-Weges selbst*.
* Jegliche Kreatur ist Gottes voll und ist ein aufgeschlage-
nes Buch und wer darin recht zu lesen weiss, der braucht keine Predigt mehr. Das Viele ist nur da, um zu dem Einen (Gott) zu ge- langen. Denn indem der Mensch "das Göttliche" als Mittel zum Indi- vidualisierungs-Sinn-Zweck in und hinter allem endeckt und diese
in Entwicklungsdienst stellt, werden die Dinge selber nur noch mittelbar, ihrer eigenen Besitzwesenheit entkleidet und einem in
die Hand gegeben. Er wird aus der Besessenheit durch die fremden Dinge erlöst und befreit. Aus dem Nichts fallen ihm die fremden
Dinge ihrem Wesen nach zu und geraten selbst in seinen Besitz. Es ist Meister Eckharts weitere Erkenntnis, dass wer Gott hat, hat auch alles andere. Wer das Höhere hat auch automatisch das Niedrigere.
- Von der (Priester)berufung weniger Auserwählter zur wachsenden (Entwicklungs)berufung aller*.
- Nach dem Reformator Martin Luther sollte jeder sein eigener Priester sein, weil nur jeder Einzelne vor Gott gestellt ist. Es ist die Weiterentwicklung des lutherischen Gedankens, dass jeder einzelne Christ im allerletzten zum " Priester" berufen ist und findet in der Modernen sienen Ausdruck in der evolutionären, säkularen, Nachfolge Christi*.
* Das Christentum befreite den Menschen vom Fatalismus der Natur und von der Zwangsherrschaft des Kollektivs und stellt ihn als Einzelner unmittelbar vor Gott. Jeder Einzelne ist vor Gott gestellt, weil Gott in jedem sich werden will und wie Goethe einst mit pro-
phetischer Sicherheit und Sperberblick schon erkannt hat, " dass
die Gottheit uns vollendet einst gedacht ". Es ist das Geheimnis Gottes, dass er sich nur in der Einzelseele offenbart.Es bezeugte damit den unersetzlichen Wert der Einzelseele und schuf damit
Raum der Freiheit, der in der bisherigen Geschichte der Menschheit noch nicht existiert hatte, aber diese Freiheit hat der abendländi-
sche Mensch bis auf wenige Einzelne verloren. Deshalb sollte dann der Mensch einmal Rechenschaft " am grossen Gerichtstag " abge-
ben müssen, wird er nicht gefragt z.B. ob er ein guter Staatsbürger gewesen ist, was die anderen gemacht haben, nach seinem Be-
kanntheitsgrad, wie viele Tore z.B. als Fußballstar einmal eingenetzt wurden, nach seinem Bankkontostand, welche Position, wie viele Kinder er hatte, welchen Beruf, Besitz und für was er Zeit und Interesse hatte und wie löblich die Grabrede des Pfarrers war, son-
dern Auge in Auge nur nach seinem persönlichen Gottesverhältnis
als die eigentliche Lebensleistung d.h., ob er sich treu und entwick-
lungsehrlich geblieben ist (sterben in der Lebensauseindersetzung gelernt hat), das Bessere und Höhere gewollt und egoistisch war für andere, indem er :
- seinem Entwicklungs-Individuations-Gewissen gefolgt ist,
- seinen Entwicklungs-Individuations-Bringschuldweg der Entwicklungslosigkeit ein Einzelner zu werden nachgekommen ist,
- in der evolutionären ,säkularen Nachfolge Christi seinen Entwicklungsweg gegangen ist,
- sein Leben in der evolutionären Allzeitnutzung gelebt hat
- Entwicklungs-Kultur-Lernen gelernt hat,
- sein Leben als Offenbarung Gottes im Sinne von Meister Eckhart versucht hat zu leben,
- alle Lebensfragen so behandelt hat, als wenn sie Religion wären,
- alle Dinge und Geschehnisse als Mittel zum Rematerialisie- rungs-Friedenszweck betrachtet hat,
- sterben gelernt hat (Wer einmal mit dem Sterben lernen ange- fangen hat, bekommt keine Gewissensruhe mehr, wenn er nicht damit weiter macht),
und dieses das Einzige ist, was den Menschen begründet und seinem Leben seinen (Todes)sinn gibt*.
- Von ich habe keinen Respekt mehr vor den studierten Kirchenautoritäten, Doktoranden der Theologie, Ge- weihte und mit Predigt-Lizenztiat (Traditionserhalt einer papierenen Religion) zu den Entwicklungsautoritäten, welche durch die Verworfenheit des Lebens gegangen sind, Lebensziele aufzeigen, die Lebenssinn stiften und als Vorbilder gelten (religiöser Entwicklungsgehalt im individuellen Entwicklungslebensprozess)*.
*I.) Der Pfarrer z.B. kennt seine Bibel und die Voraussetzungen für die Vorbildfunktion zur (säkularen) Nachfolge Christi am besten. Eine Vorbildautorität ist immer mit Askese und Entsagung des eigenen, gegangenen Entwicklungsweges verbunden, der nur durch sie be- gründet und erhalten werden kann. Das Christentum orientiert sich immer noch an denen, die es gelebt und nicht der es nur gepredigt haben. Nur dieses " berufen-selbst-sein " ist " in der warmen Stu-
be ", wo Wohlstand, Karriere, Sicherheit, Diskussion, Arbeitsrou-
tine und eine Pensionsberechtigung vorherrscht, nicht gegeben,
weil ein Individualisierungsweg nur gegen die Welt möglich ist. Deshalb schaute man früher nach oben und (ge)horchte der Lehr-
und Amtsautorität. Heute hat sich die Richtung von unten nach oben verändert. Das Internet z.B. stellt die Dominationsmacht der Zu- hörbildung immer mehr in Frage, weil es auf die autodidaktische Selbstvermittlung als Wirkmacht und nicht mehr die didaktische Fremdvermittlung ankommt. Es zählt nur die Erkenntnis: " Klug sei, wer sagen kann, ich habe nichts, als mich studiert ".
II.) Weil der Wesenskern des Menschen weiter und tiefer ist und auf
eine andere Art von nie erreichbarer Vollendung und Vollkommenheit
ausgelegt ist, wie diese sich in den selbstherrlichen und von den Me-
dien publizierten Führungsspitzen in allen Lebensbereichen der Hierarchie widerspiegeln, wächst der Vertrauensverlust und Zufrie-
denheitsanspruch der Menschen. Der Pfarrer sollte am besten wieder ein Augustinus, der Arzt ein Paracelsus und der Lehrer wieder ein Sokrates sein.
III.) Ein Berufungslebenslauf lässt sich nicht planen, ausdenken,
erlesen, als Zusatzqualifikation schulen oder willentlich erreichen.
Berufung ist auch kein Thema eines wissenschaftlichen Diskurses,
einer philosophischen Sichtweise, einer Pastoraltheologe oder einer empirischen Studie. Diese liegt über allen Bildungskognitionen was gewusst werden kann. Man kann auch noch nicht einmal etwas dage-
gen tun, weil dieses Lebenskonzept einem in der Entwicklung sich herausbildend geschenkt wird und die Kindheit und Jugend wieder
zu Beruf gemacht wird. Es ist die suchende Unruhe des Indivi-
dual-Entwicklungs-Logos, welches zur Ruhe findet. Berufung entzieht
sich wie die Begriffe " Heiligkeit und Genie " jeglicher eindeutigen Definition.
IV.) Evolution und Gottentwicklung sind gleich.Gott wird in der Ent- wicklung erst wieder neu geboren und ist in der Entwicklung einem immer mitgegeben. Das Leben wird als eine Erscheinung Gottes und mein persönliches Leben als "das Gott-Werde-Selbst-Sein betrachtet. Immer wenn ich mich entwickele, rufe ich Gott ins diesseitige Dasein und er tritt an die Stelle des Überwundenen als das transzendierte Verbesserte.Durch mein Leben bin ich Gott unmittelbar. Wo Ent- wicklung ist, da ist auch Gott und wo Gott nicht ist, da ist das Leben nicht in Ordnung und in Unfrieden (nicht entwicklungskonform und lebensübereinstimmend). Die Lebensfrage ist immer die Gottes-
frage und die Gottesfrage bleibt immer die persönliche Gottent-
wicklungsfrage.Wie der Mensch ist, so ist sein Gott. Der Gottesbe-
griff wird aus der persönlichen Situation des Einzelnen heraus ent-
wickelt werden und damit individualisiert sich die Religion immer mehr.
- Von berufenen, geweihten Priestern (Priesteramt, das Wissenskenntnis um Religion, Schriftgelehrte mit Lehr-vollmacht) zu verhinderten und verkannten (Entwick-lungs)priestern (priesterliche Entwicklungs-Erkenntnis-Menschen,Erfahrungstatmenschen als Wirkkraftfeld mit Vorbildvollmacht
* I.) Der Priesterkult entspringt dem Bildungsrationalismus des Kirchenlehrers Thomas von Aquin.
II.) Die verhinderten sogenannten Priester bewirken mehr Gutes als die in der Welt wirkende berufene Priester. Die Philosophen Karl Marx und Georg Wilhelm Friedrich Hegel waren ehemalige Klosterschüler, verkannte und verhinderte Priester und jeder von ihnen hat mit der jeweiligen Ideologie die halbe Welt verändert.
- Von geweihten Priestern zur Priesterlichkeit, welche ihren Entwicklungs-Individualisierungsweg einer säkularen, evolutionären Nachfolge Christi beschreiten.
- Von grossen Theologen, welche als Zukunftspropheten eine grosse Autorität besitzen zu den stillen Entwicklern im Lande, welche Wegbereiter und Vorbilder sind, weil diese den Zukunftsweg des Christentums gehen und gegangen sind. Sie haben den Weg frei gemacht für eine Nachfolge-Aufbruchstimmung.
Papst
- Von dem Vatikan als das Zentrum der römisch-katholischen Kirche,welche sich hinter die Bibel, den Dogmen und der Unfehlbarkeit verschanzt zum Einzel-nen " als Stiller,Verkannter im Lande" und im Grunde genom men nicht zu existieren braucht in der evolu- tionären,säkularen Nachfolge Christi und sich hinter dem Leben verschanzt*.
* Die Menschheit ist im Bettlern, im Sträfling ,in Diktatoren oder im Papst gleichermaßen vollkommen*.
* Quelle unbekannt.
- Von dem was der Papst als das Oberhaupt der Kirche und Repräsentant des Christentums sagt (personifizierte Theologie) zu dem, was mein Leben sagt und tue, "dann habe ich soviel getan, wie der Papst in Rom" und noch viel, viel mehr (personifizierte-Teleologie) *.
* Die Papstkirche ist ein stark hierarchisches Gebilde, was nur auf eine Position zugespitzt ist, in der sich der Kritik auseinandergesetzt sieht, dass die Kirche, welche Gott am nächsten stand, sich an die Stelle Gottes setzte und seine Macht durch die Bestätigung der Gläubigen erhält.
- Von die Alten (Papst +Klerus) geben immer noch "die Marschrichtung der Kirche vor" (Wertkonstitutiv) zu die Kirche ist und bleibt immer jung (wertkonservativ) * .
* I.) Von den Traditionalisten und "den Alten " der Bürgergesell-
schaft und Institutionen,welche das Sagen haben zu den Gesell-
schafts- und Institutionserneuerer der Entwicklungsgesellschaft
"der Jungen/"jungen Alten", welche das Sagen haben werden. Ein historisches Beispiel ist Weimar, als Ort der Weimarer Klassik.
Unter der Regentschaft der Herzogin Anna Amalia und ihrem Sohn Herzog Carl August Ende des 18./Anfang des 19. Jahrhunderts hat-
ten Wieland, Goethe, Herder, Schiller und weitere kulturelle Persönlichkeiten der Epoche die Freiheit das zu verwirklichen,
woran sie selbst glaubten. In Frankfurt, der Geburtsstadt Goethes, hatten die Alten , während in Weimar, "die Jungen das Sagen hat-
ten".
II.) Wertkonservativ ist, was den Zeitgeist übersteigt (Wahrheit) konserviert, aber auch viel von den neuen (Entwicklungs)ideen in sich aufnehmen zu vermag.
III.) Es ist auch Franz Kafkas (Schriftsteller) Erkenntnis, dass er die Verneinung der Kultur unseres Geistes als die Rettung des Geistes ansieht. Jede Generation muss kulturell gleich "wie Sisyphos ihren Felsblock wälzen, um nicht überrollt zu werden. Trotz des kulturel-
len Erbes muss sich jeder Einzelne seinen Möglichkeiten, Fähig-
keiten und geschenkten Reife entsprechend sich kulturell weiter entwickeln.
IV.) Das neue Jugendverständnis ist nicht eine Sache der Anzahl
der Lebensjahre, sondern ausschliesslich eine Sache der inneren Einstellung und des Lebensgefühls im Sinne von Aufbruchstim-
mung, Suchbewegung und Lebenssinngebung, von Formbarkeit
und Entwicklungsveränderung und nicht festgelegt, nicht besser-
wisserisch, sondern lebenseinsichtig im Sinne von "nur der Dumme weiss alles besser ". Es ist ein stiller Entwicklungsprotest gegen die versteinerten,erstarrten, lebenssinn-und entwicklungslosen Le-
bensverhältnisse, Anpassungs-und Vereinnahmungszwänge und überkommenen Gewohnheitstraditionen.Das Individualisie-
rungsstreben als vorherrschendes Sturm- und Drang- Jugend-verständnis als erste Jugend kommt das Entwicklungs-Sinn-Ju-
gendverständnis als zweite Jugend hinzu, als Symbol für persön-
liche Wandlung, "das Kind im Jedermann", ein Aufbäumen gegen
die gesellschaftliche,verantwortungslose "lahme Rentnerrolle" und kulturelle Selbstentwicklung. Der Ruhestand als Arbeitsendziel (bei der Rente angekommen) wird zur Lebenszielsetzung, um diesem
einen Sinn, Bedeutung und Wert zu verleihen (bei sich selbst angekommen).
- Von traditionsverhafteten,dogmatischen Päpsten, für die es ausser der Kirche kein Heil gibt zu der neue Papst steht für ein religiöses Selbststudium, Christ sein ist eine existentielle Einstellung und wenn ihr Christen seid macht Evolution.Dort geschieht Heil und die Lebens-Überwinder-Religion als Rematerialisierung wird zur wirklichen Religion*.
* Der Reformtor Martin Luther hat als erster erkannt, dass es aus dem Leben kommen muss.Er ist deshalb eine grössere Autorität als der Papst in Rom, weil er die Theologie weiter entwickelt hat.
- Von den kirchlichen Konzilen einer Bischofsversamm-lung welche verbindliche Entscheidungen über theo- logische Fragen und das Glaubensleben trifft zu nur der Mystiker kann verbindlich über theologische Fragen und das Glaubensleben entscheiden, weil er die letzte Glaubenstiefe einer Wahrheitsverkündigung in sich spürt.
- Von dem Papst als der Bischof von Rom und Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche als höchste geistliche Autorität zur landläufigen Meinung, dass auch der Papst die Schlüssel für das Himmelreich auch nicht besitzt.
Nachfolge Christi-siehe Vollext
Säkulare, evolutionäre Nachfolge Christi als
persönlicher Entwicklungsweg
(Kloster, Pilger, Berufung)
Reich Gottes
- Von der Verkündigung des Reiches Gottes, in dem nur Gottes Wille geschieht und die Auferstehung Jesus der entscheidende Anfang dieses Reiches ist zu das Reich Gottes kann nie vorgreifend wegen dem persönlichen Entwicklungsreifeweg gelehrt werden, sondern kann nur von der individuellen Erfahrung her ergriffen werden*.
*I.) ) Religiosität und Spiritualität sind das Ergebnis von eigenen Erfahrungen und nicht einem blindem Glauben. Erst durch meine
eigene Suche wird das Christentum für mich erst zur ewigen Wahrheit.
II.) Jesus gilt nicht als das Heil der Heilsgeschichte, sondern das Reich Gottes (z.B. innerer (Gewissens)frieden, Lebensübereinstimmung als Ganz-und Einheit, Lebenskonformität "als nicht mein, sondern dein Wille geschehe,in der Entwicklungsbewegung Stabilität zu finden, eine permanente Entwicklungswertsetzung in allem vorzunehmen, lernen alles als Mittel zum Individualisierungs-Sinn-Zweck anzusehen und sich selbst zum Entwicklungs-Tages-Programm zu haben).Jesus sieht seine Aufgabe in erster Linie darin, dieses Reich Gottes zu lehren, zu leben und weil, den Entwicklungsweg gegangen,den Weg freigemacht zu haben, für alle anderen als evolutionäre, säkulare Nachfolge Christi.
III.) Weil das Reich Gottes das Reich der persönlichen Entwicklung ist, stellen sich alle theologischen Fragen vom Leben her und alle Le-
bensfragen werden beantwortet, als wenn sie Religion wären. Weil Gott in jedem einzelnen Menschen seine einmalige Individualität entwickeln will, ist das Leben Theologie und das Leben löst sich als das Wesen der Religion in Theologie auf. Es ist die Vollendung des Einzelnen als eine individuelle Eschatologie. Der Entwicklungs-Le- bensbegriff wird zum neuen Gottesbegriff und Entwicklung wird zum Synonym für Gottentwicklung und die " evolutionäre, säkulare Chris-
tusnachfolge " als das Wesen des Christentums überhaupt. Durch Evolution in der persönlichen Entwicklung wird sich erst Gott selbst. Erst beim Individualisierungsstreben als Lebens-Sinn-Auftrag einer Entwicklungs-Individualisierungs-Bringschuld der Entwicklungslosig- keit und bei einer evolutionären Allzeitnutzung kommt Gott als Einzelner zu seiner Freiheit.
- Von der apokalyptischen Offenbarung eines Weltunter-gangs als Gottesgericht, in denen alte Reiche untergehen und das Reich Gottes entsteht zum Reich Gottes, welches sich auf evolutionären Wege entwickelt und dadurch zum eschatologischen Reich Gottes führt*.
* Eschatologie ist ein theologischer Begriff, der die prophetische Lehre von den Hoffnungen auf Vollendung des Einzelnen (in der Nach-
folge Christi )und der gesamten Schöpfung beschreibt.
- Von der Glaubensverheissung "denn siehe, das Reich Gottes ist mitten unter euch" zur Suche des Reiches Gottes auf seinem persönlichen Entwicklungs-Indivi- dualisierungs-Weltweg*.
* Weil das Reich Gottes das Reich der persönlichen Entwicklung
ist, stellen sich alle theologischen Fragen vom Leben her und alle Lebensfragen werden beantwortet, als wenn sie Religion wären.
- Von "das Himmelreich ist in euch" im Sinne von Gottesherrschaft, dessen Wille sich in allen Bereichen durchsetzt zu "das Himmelreich ist inwendig in uns aber wir sind selbst die Ursache (Menschenwille) unserer Hindernisse, weil wir der Illusion des freien (Ego)willens anhaften*. Der Geist kann nicht anders was Gott will und das ist nicht seine Unfreiheit, sondern seine eigentüm- liche Freiheit. Je freier der Mensch ist desto näher ist er an Gott.
* I.) Immanenz und Transzendenz als Einheit und in der Ganzheit sind aufeinanderbezogen und nicht voneinander zu trennen als die beiden lebensambivalenten Pole eines Spannungfeldes, in das der Mensch gestellt ist. Deshalb findet alles, was in den Tiefen des menschlichen Wesens geschieht, seinen kosmischen Ausdruck im Himmel. Was sich im Menschen offenbart, findet zugleich seine Offenbarung im Himmel als ein interverbundenes, für die Entwicklung der Menschheit, prä-
gendes Geistgeschehnis von säkularer Bedeutung.
II.) Um ins Himmelreich einzugehen, muss man wieder Kind werden. Aber damit ein Mensch durch sein Leben zum Ausdruck bringen kann, dass er ins Himmelreich eingegangen ist, muss er zum zweiten Mal Jüngling werden. Kind sein, Jüngling sein, wenn man es ist, – das ist leicht genug; aber es zum zweiten Male sein, – das ist das Entschei- dende.
* Søren Kierkegaard (1813-1855) dänischer Philosoph, Theologe,
Schriftsteller, Die Leidenschaft des Religiösen, S. 66 f., Reclam
Verlag, München, 1968
Religion, Konfession+Religionen
- Von der zivilisatorischen, statischen Religion im Begriffs- sinne von Sakralisierung und ein Leben nach dem Evan- gelium (Verkündigungsevangelium) zur individuellen, dynamischen Religion im Sinne von Desakralisierung und ein Leben nach individueller Entwicklung (Lebensevan- gelium).
- Für die Religion sind die kirchlichen Organisationen zuständig (Religion wird konventionell begriffen) zur Religiosität, welche sich auf das subjektive Erleben bezieht (Religion wird evolutionär begriffen).
- Von der defensiven Religionshaltung als Religion fürdas schlechte (Kindheits)Gewissen, (Krisen und Wissens) Lückenbüsser, Gewohnheitstradition und äusserer, unfreiwilliger (Spenden)Gehorsam zur lebensbejahenden, aktiven Entwicklungsreligion, welche sich erst in der persönlichen Lebenserfahrung als innerer, freiwilliger Entwicklungs-Freiheits- Gehorsam erschliesst.
- Von den Anhängern des griechischen Geistes, deren religiöses Verständnis heidnisch anmutet,weil es auf die Beruhigung,Glück und religiöse Fremdvermittlung ankommt und keinem zumutet, sich mit der Theologie auseinanderzusetzen, um ein ruhiges Gewissen zu haben (Entlastung) zu den Vertretern des gotischen Geistes, deren religiöses Verständnis die Lebenssuchunruhe, das Erleiden als das Ertragen der Lebensschwere und die volle religiöse Selbstverantwortung ist und immer ein schlechtes Gewissen zu haben. Religion als Entwicklung gibt es nur gegen die Welt (Zumutung)*.
* I.) Religion ist immer individuell und in der persönlichen Entwick-
lung liegt alle Religion eingeschlossen, die der Mensch braucht. Der Mensch ist nur und hat nur soviel Wert, wieviel er von Gott (ent-
wickelt) hat, wieviel Lebenszeit Entwicklungszeit ist und Zeitloses
in der Zeit und Wesenhaftes im Wesenlosen geschaffen wird. Die Individualisierung ist Lebensauftrag und Lebenssinn,um seinen persönlichen Gott zu finden. Alles andere ist zweitrangig.
III.) Wer Christ sein will in dieser Lebenssordnung, kommt nur schwer mit seinem Leben im Beruf und in der Gesellschaft nicht mehr zurecht.
- Von der Mensch macht Religion zum Wert (der Mensch macht Entwicklung) zur Religion, welche den Selbstwert des Menschen ausmacht (die Entwicklung macht den Menschen. In Wahrheit macht nicht das Geschöpf son- dern der Schöpfer das Geschöpf
- Von der Religion als Theorie der abstrakten Wirklichkeit zur Auflösung der Religion in ihr Wesen und das ist das Leben, welches selbst zur Religion wird. Das Religiöse lässt sich vom Entwicklungslebensprozessakt nicht trennen und ist immer mitgegeben und mitgesetzt.
Es ist die Vollendung durch die persönliche Entwicklung. Alles Heilige muss aus dem Leben kommen und muss im Innerweltlichen aufgehen. Das Leben als Heilsgeschehen wird heilsnotwendig begriffen. Religion ist angeboren und gehört konstitutiv zum Menschsein.Die Religion und der Glaube an Gott sind vom Menschen als Anlage mitgegeben*.
* Jegliche Religion und Lebensphilosophie muss scheitern, solange diese nicht das gesellschaftliche Normverhalten, die Lebenswirk-
lichkeit, die Lebensnähe und den Lebensproblem-Veränderungs-
druck des Einzelnen widerspiegelt, den individuellen, freiwilligen
Reife-und Bereitschaftsgrad berücksichtigt, die moralische Beleh-
rung, nur das Weitergeben von Ratschlägen, anstatt die Wirkkraft der Vorbildfunktion des gegangenen Weges in den Vordergrund stellt.
- Von unsere Religion ist nicht wahrhaft katholisch,wenn sie nicht wahrhaft sozial zu (in Anlehnung an das Wort von Wilhelm Emanuel Freiherr von Ketteler) zur Weiter- entwicklung dieses Wortes, dass unsere Religion nicht wahrhaft katholisch ist, wenn sie nicht wahrhaft "lebensnah und entwicklungslebenskonform" ist *.
* Wilhelm Emmanuel Freiherr von Ketteler war katholischer (Arbei-
ter) Bischof in Mainz und deutscher Politiker.
- Von der Religion, welche sich im Widerspruch zum Zeit-geist befindet, spielt im praktischen religiösen Alltag eine untergeordnete Rolle und wird kaum gelebt zur Religion immer nur im hier und jetzt das Höhere und Bessere zu wollen,was zeitlos ist und das Leben zur unausgesproche-nen Religion wird*.
* Das Jetzt als Tätigkeitsaugenblick ", dass alle Ewigkeit beinhaltet, das Zeitgeistige zum Zeitlosen transzendiert und nur hier Lebensüber- steigendes geschaffen wird. Die Zukunft ist auch nur ein ewiges jetzt und ewiges Heute und beginnt im jeden Augenblick aufs Neue. Die Ewigkeit, weil alle Zeit, kann deshalb auch keine Zeit eingehen. Die individuelle Entwicklung ist zeitlos, geschieht in der Zeit aber unterliegt nicht mehr der Zeit.
- Von der alten Weisheit, dass es gut ist innerhalb einer Religionsgemeinschaft geboren und sozialisiert zu werden (religiöse Tradition) zu dass es aber schlecht ist, in der gleichen Väterreligion zu sterben (religiöse Tradition hinter sich zu lassen, weil nur die Botschaft wichtig ist).
- Von der konservativ, dogmatischen Religionsinterpre-tation (von Religion wissen) zur evolutionären, existen- tiellen Lebensdeutung der Religion (in den Dienst des Lebens tritt die Religion und das Leben wird zur Religion ohne nach dem traditionellen Verständnis Religion zu sein)*.
* Religion und Leben sind zur Zeit zweierlei, aber das Leben selbst ist Religion und deshalb ist jeder Mensch religiös. Ob wir etwas von Gott wissen, religiös erzogen worden sind, konfessionell geprägt oder Atheist sind oder nicht, spielt dann keine Rolle mehr. Die Entwicklung eines jeden Menschen geschieht auch ohne diesen Hintergrund. Nicht der Mensch macht Entwicklung, sondern nur die Entwicklung macht den Menschen, weil schon vor der Geburt angenommen wird, dass
der zukünftige Entwicklungsweg immanent vorgeformt wurde und wir können noch nicht einmal dagegen etwas tun. Entwicklung ist die Auflösung der Religion in ihr Wesen und das ist das Leben, welches selbst zur Religion wird. Nur eine Religion wird ernst genommen, wenn sie nicht ausserhalb vom Leben steht. Durch die Auflösung in das Leben wird das Religiöse entmystifiziert, ist lebensnormal und so real wie die Hand am eigenen Arm.
- Von der unheilvollen Entzweiung als die Trennung von Gott und Welt seit dem Mittelalter durch die Religions- kriege, der Reformation, die Aufklärung,der Säku- larisation etc. zur heilvollen Betrachtung dieser dialek- tischen, heilvollen Entwicklung als "die Religion ist nicht mehr oder die Religon ist das Erste".Der Widerspruch wirkt religions-erneuerungsschöpferisch und die ver- breitete Gottlosigkeit ist Voraussetzung, um wieder an Gott zu glauben*.
*I.)Es ist erst einmal den Weg nach oben zu gehen, um den Weg nach unten zu finden. Die Entwicklungsdisharmonie ist oft Voraussetzung und Vorbereitung als der dialektische Lebenswiderspruch für eine Lebenskonformität.Der (Krisen) weg aller Entwicklung ist das schil-
lerische Diktum von der Natur durch die Unnatur zur Natur zu-
rück.Die Entwicklungsunruhe ist der natürliche Zustand eines jeden Körpers und die Ruhe bleibt aller Entwicklungsunruhe Ziel.Erst die lebenswidersprüchlichen Lebensgegensätze führen zu einer höhe-
ren Lebenseinheit und die polar entgegengesetzen Prinzipien sind aufeinander bezogen.Jede Seite existiert kausal und final nur durch ihr Spiegelbild. Gäbe es die Polarität nicht, gäbe es auch keine Ent-
wicklung,weil nur durch Kritik als Polarität der Entwicklungsspan-
nungs zustand entsteht.
II.) Im Lebenswiderspruch liegt die Quelle und Triebkraft aller Ent-
wicklung und dieser ist komplementär lebenszugehörig und passen zusammen wie der Schlüssel zum Schlüsselloch. Es wird die Tugend nur in der Verführungsschwachheit vollbracht, weil die Kraft erst in der Schwachheit zur Entfaltung kommt, der Honig befindet sich nicht weit vom Stachel, nur Träumer verändern die Welt, Müßiggang ist aller Entwicklungsstreben Anfang, Ludwig der XIV war der Vater der französischen Revolution, der Erkenntnis nach sind wir Engel, aber dem Leben nach sind wir kleine Teufel und der Zynismus fordert den Humor heraus.Wer nicht feiern kann, kann auch nicht meditieren.
Die Natürlichkeit kann sich nur am Unnatürlichen, das Geniale nur am Törichten und das Ewige nur am Vergänglichen entfalten. Nur solange Karthago als Gegner da war,war Rom stark (Wehrwille).Ist das Chaos da,ist die Schöpfung nah. Es ist das Nobel-Dilemma in allem. Nobel hat das Schiesspulver erfunden,aber der Friedensnobelpreis wird an diejenigen verliehen,welche sich für den Frieden einsetzen und seine Erfindung (als Waffe) nicht einsetzen.
III.) Zwischen Chaos und Ordnung gedeiht die Evolution am besten.
Geist,Natur und Leben bilden sich stets im Übergang.Es ist der Le- bensrhythmus, welcher jeglichem organischen Leben erst die Vollendung gibt. Der Widerspruch wirkt entwicklungsschöpferisch und führt zur Lebensübereinstimmung. Was uns nützt, liegt meis-
tens entgegengesetzt unserem Planungswollen.Es ist der Weg von
der Zweiheit zur Einheit und es gilt den Spannungszustand zwischen der Realität zur (gesunden) Idealität auszuhalten.Diese Entwick- lungsdialektik, welche nicht im vorherrschenden Moral-und Erfolgs-schema vorgesehen ist, wird zur Zeit als unmoralisch, versagerisch und oft ungesetzlich angesehen.Das "moralische Böse" geschieht mit absoluter Lebensnotwendigkeit,dass daraus Besserung geschieht.Der Lebenwiderspruch ist die sich vollendende Wahrheit. Nicht die pas- sive Ruhe,sondern die Such-Bewegung ist der natürliche Zustand eines jeden Körpers.
IV.) Es ist nicht der Dualismus von gut und böse, Gott und Satan, indem sich beide gleichberechtigt in Konkurrenz gegenüberstehen, sondern der Teufel ist Teil dieser Schöpfungsordnung und hat seine Aufgabe in ihr zu erfüllen.
V.) Alle scheinbaren Gegensatzpaare sind Illusionen von Polarität, die automatisch aus einer Denkposition erwachsen, um den Umkehr-
pro zess einleiten.Es ist das Gesetz des Widerspruchs als Lebensdruck für den Lebensübergang.
VI.) Das wesentliche Signum der Gegenwart der Religion ist die Ent-
zweiung von Gott und der Welt. Dieser geschichtliche Prozess war nie progressiv aufsteigend, sondern wurde durch restaurative und rein-
tegrative Gegenkräfte immer wieder verlangsamt und aufgehalten. Diese Phasen waren aber auch nur wieder der Ausgangspunkt für eine noch grössere Dissoziation.
VII.) Religion ist prähistorisch. Sobald diese historisch wird, unterliegt sie dem Kreislauf vom Vergehen und wieder dem Werden. Auch das Christentum unterliegt diesem Weltveränderungsgesetz (auch wenn ihre Botschaft zeitlos ist). Sie befindet sich in der Zeit und unterliegt auch diesem geschichtlichen Wandel, welcher aus einer überholten
Sache herausführen will.Das es so ist, wie es ist, zeigt, dass sie dem Wandel der Welt (Evolution) folgen muss, wenn sie nicht untergehen will. Das Wesen einer Religion besteht aber gerade darin,dass es die zeitlichen Formen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft überschreitet und diese transzendiert. Die Zukunft und der Fortbestand der Religion ist ihre Neusäkularisierung. Da der Mensch sich weiter entwickelt, muss zwangsläufig die Religion eine Form
der Erneuerung in anderer Gestalt erfahren. Folglich ist die Zu-
kunft der Religion die Zukunft der Entwicklung eines jeden Einzel-
nen. Der Weg zu Gott geht nur über den persönlichen Entwicklungs-
weg als Christus-Nachfolge. Es ist nicht der gessellschaftliche ange-
passte oder kirchenrechtsgläubige Weg,sondern für jeden Einzelnen ist es der Lebensplan, welcher Gott für ihn vorgesehen hat.Denn nur das Evangelium ist zeitlos und die Theologie ist zeitlich. So muss die Heilsbotschaft immer wieder neu in die sich wandelnde Zeit hinein neu interpretiert werden, um das christliche Erbgut im neuen Ge- wande zu retten. Das Christentum war essentiell eine unvollkom-
mene Religion und wie Martin Luther meinte, einer neuen Inhalts-
interpretation bedarf und mit neuer Bedeutung gefüllt werden muss, wenn es nicht untergehen soll. Wenn alle Geschichte menschliche Heilsgeschichte ist, dann muss "die Anwesenheit Gottes" auch in
den Zeichen der Zeit und der Welt zu entdecken sein und dass Reli-
gion nur mit Kirchturm,Institution, Theologie oder Orden zu tun hat, gehört dann endlich der Vergangenheit an. Es ist die alte Weisheit, dass es gut ist in der Väterreligion geboren zu werden, aber schlecht ist, in der Väterreligion zu sterben. Es ist die tiefe Weisheit des Johann Christian Friedrich Hölderlin; "Was wir sind ist nichts, was wir suchen ist alles".
- Von dem schwindenden Interesse der Jugend an Religion und Christentum,was auch den Führungsnachwuchs der Organisation der Kirche gefährdet zum zunehmenden Interesse der Jugend am Entwicklungschristentum als Individualisierungs-Freiheitsakt,was wiederum für die Kirche eine Chance sein kann, wenn sie mit dem evolutionären Weltbild organisatorisch im Einklang steht.
- Von der Kirchenreligion wo Gott draussen und über uns im Jenseits ist, an dem wir uns glaubend orientieren können zur Entwicklungs-Individualisierungs-Religion, wo er in mir im dieseitigen selbst gefunden und überall ist, mit dem wir durch Leben gehen.
- Von der unlebendigen,intellektuellen Religion ohne eine religiöse Intellektualität,weil er seine gesamte Lebens-existenz nur auf das erkannte Bewusstsein (Welt) grün-det und vertraut, mit der Kraft seines rationalen Den- kens sich seine metaphysische, instabile Lebenssiche- rungsgrundlage zurecht zimmert und von den Kräften in der verborgenen Tiefe seiner Seele nichts weiss (Pseu- doreligion) zur lebendigen Entwicklungsreligion mit religiöser Intellektualität, bei der die gesamte Lebens- existenz einerseits vom Bewusstsein, aber auch ande- rerseits von einer (Friedens(kraft) Nr.403) hinter dem Bewusstsein (Gott) getragen und gesichert wird. Durch seine Individualisierung ist er auf sich alleine gestellt und will selber der Weg, die Wahrheit und das Leben sein. Er ruht auf dem festen Boden seines Entwicklungs-Lebens-Glaubens, lässt sich von den Lebensstürmen, die nur an der Oberfläche stattfinden und Lebenswiderständen, die sei-nem Entwicklungsstreben im Wege stehen,welche nur vorübergehend sind, nicht aus der Ruhe und vom einge-schlagenen, unbequemen Weg, der noch nie von einem Menschen gegangen wurde, abbringen (Lebensreligion) *.
- Von der Entzauberung der Religion aus göttlicher Höhe (Vm Höchsten zum Niedrigsten) zur zauberhaften Reli- gion aus menchlicher Tiefe (vom Niedrigensten zum Höchsten.
*I.) Die Religion der Kirchenväter ist eine Transzendenzreligion. Die Menschen steigen zu Gott empor. Entwicklung ist eine Dezendenz- religion. Durch die Selbstbefreiung in der Entwicklung entäussert sich Gott und steigt aus dem Himmel.
II.) Es ist der Weg vom rechts- und lehrgültigen, didaktischen Interpre-
tations- und Vermittlungs-Christentum von oben herab als Vorent- wicklungsstufe zum autodidaktischen Individualisierungs-Entwick-
lungs-Lebens-Christentum von unten herauf, wo die Individualisie-
rungswahrheiten selbst entwickelnd als zeitlose Bibelwahrheiten interpretiert werden, weil in der Bibel das Programm für die indivi- duelle Befreiung fehlt. Die Vertreter des gotischen Geistes dulden keine Mittler zwischen Gott und sich selbst.
- Von der Religion, welche ihre Welt- und Lebenserklä-rung ausschliesslich theologisch und philosophisch be-gründet (dogmatische Kirchenzentralisation und Intole-ranz) zur Religion, welche für alle Wissenschaftsdiszi-plinen und Weltanschauungen offen ist und sich uni- versell begründet (transkulturelle Interdisziplinarität und Interreligiosität)*.
* I.) Das Entwicklungsgedankengut lässt sich in jede andere Kultur inkultivieren, weil dieses universell, trans- und interkulturell, über-
konfessionell und nationenübergreifend der ganzen Menschheit gehört und die Menscheneinzelwürde der Entwicklung ein konsti- tutiver Menschenrechtswert darstellt, gleich auf welcher Entwick-
lungsstufe und wo immer auf der Welt sich jemand befindet. Jeder Mensch ist entwicklungsfähig und bei jedem wirkt der Lebens-
auftrieb des individuellen Eigengesetzes. Die vielen Kulturen und Vielfalt der Religionen verstehen sich nur in einem Entwicklungs-
geiste und jedes hervorheben einer kulturellen Identität, die geburtsgemäss immer mitgegeben ist, hat nichts mit Intoleranz
und Ausländerfeindlichkeit zu tun, denn jede Kultur kennt nur
eines; "die Mitte".Jede Kultur lebt und wird befruchtet aus von anderen Kulturen und Religionen. Wie kein Sterblicher im Besitz
der ganzen Wahrheit ist, wegen der persönlichen Entwicklungs-
wahrheit jeder ein Teil der Wahrheit ist und deshalb diese nie im Besitz einen Volkes oder einer bestimmten Zeit sein kann. Denn
das eigentliche Leben aller Weltgeschichte entwickelt sich aus
dem Wechselspiel der einheimischen und den fremden Kulturen
der einzelnen Völker.
II.) Kultur ist nicht nur ein gefühlter, globaler Humanismus, son-
dern versteht sich auch als eine über-greifende Solidarität mit
denen, welche für ihre (kulturelle) Entwicklung innerhalb ihrer
Kultur kämpfen müssen. Der Geist kennt kein Geschlecht, keine Hautfarbe, Nationalität, Volks- oder Glaubenszugehörigkeit, weil der "allumfassende Geist", die Beziehung aller Teile zum Ganzen und zu seinen Teilen ist. Unser (Selbst)bewusstsein steht in Verbindung mit dem universellen Ganzheitsbewusstsein, was alles überlagert, alles zusammenhält und jeder daran Anteil hat. Deshalb tragen wir alle
die gleiche Wahrheit in uns, deshalb ist jede Wahrheit konfessionslos und ideologiefrei. (Entwicklungs)ethik ist wichtiger als jede Reli-
gion. Wir kommen nicht als Mitglieder einer bestimmten Religions-
ge meinschaft auf die Welt, aber die ethischen Prinzipien sind ange-
borener, menschlicher Natur. Völker und Sprachen gibt es viele,
aber nur eine Menschheit.Es gibt nur eine Gleichheit der Menschen vor Gott, aber es gibt keine Gleichheit der Menschen in der Gesell-
schaft. Es ist der Kosmopolitismus und die säkulare Ethik, der alle grossen Geister und Gebildeten gehuldigt haben,der bisher nur
durch die abstrakte Vernunftseinsicht, aber nicht durch den wis-
senden Verstand und Erkenntnis-Reife-Einsicht der Interverbun-
denheit begründet war. Wer das nicht begreift,könnte man in Anleh-
nung an den dänischen Physiker Nils Bohr sagen, hat die Quanten-
physik nicht verstanden.
- Von im Mittelalter wurde die Religion für die Missstände der Welt verantwortlich gemacht, weil das Heil der Seele wichtiger war als das Teilhaben an der Welt zu jetzt wird die alleinige religionslose Teilhabe an der Welt für die Mißstände der Welt verantwortlich gemacht.
- Von es ist gut innerhalb einer Religion geboren zu werden (von der Väterreligion lernen) zu aber es ist furchtbar in der Kinderzimmerreligion darin zu sterben ohne in der Freiheit die Religion entdeckt und " zurück errungen" hat als höchste Entwicklungsstufe der Religion einer individuellen, seelischen Erregtheit, wo das Leben zur Religion wird.
- Von der Mensch macht die Religion und in den Dienst des Lebens tritt die Religion zu die Religion macht den Men- schen und nur die Religion macht den Selbstwert des Menschen aus.
- Von der gelehrten und überlieferten Religion und Glaubenstradition, welche nicht wirklich ernst genommen wird und mein Leben und die Religion zweierlei sind und eine Welt des Sonntags notwendig hat zur selbstverständlichen, natürlichen Religion, welche das Leben selber ist. Religion ist angeboren und gehört konstitutiv zum Menschsein und ist die Plicht des Menschen gegenüber sich selbst.Das Leben enthält alle Religion nach dem Gottesverständnis eines Meister Eckhart, welche der Mensch braucht.
* Es kann weiterhin nicht oft genug wiederholt werden, dass es unwichtig ist was die neuesten Nachrichten sind, was andere sagen und tun, wie prominent jemand ist, sondern nur was ich tue. Es geschieht zwar viel in der Welt und um uns herum, aber in Wahrheit geschieht alles nur in mir. Es ist der Weg von der Verwandlung der Welt, um diese in der Aussenwelt z.B. eine Krise bspw. durch Re-
formen, Technik, Schutzmassnahmen und viel Geld zu verbessern
und retten zu wollen und der Andere der Schuldige ist und der Mensch will und kann bleiben wie er ist zur Verwandlung des Men-
schen in seiner Innenwelt, wo der Mensch sich im Entwicklungs-Individualisierungs-Prozess wandelt, weil dieses das Ganze darstellt und dieses der einzige Punkt ist, wo in der Welt wirklich etwas ge-
schieht und deshalb ist er " der Nabel der Welt " und macht den Unterschied aus*.
Konfessionen
- Von der konfessionellen papierenen Zugehörigkeit zu einer bestimmten Glaubensgemeinschaft als Religions- weg zur konfessionslosen Entwicklungs-Individualisie- rungs-Lebensreligion.
- Von der der Zivil-, Buch- und Transzendenzreligion mit einer äusseren Konfessionszugehörigkeit (Religion ausserhalb von mir) zur Selbsterfahrungs-,Entwicklungs-und Deszendenzreligion ohne Konfessionszugehörigkeit (Religion innerhalb von mir).
- Von der äusseren nicht ernst genommenen,verfestigen Papierkonfession zu über alle konfessionelle Lehrmei- nungen erhabene, freie, ernst genommene, gelebte Entwicklungsreligion*.
* Die religiöse Gemeinschaftszugehörigkeit ist nur vorübergehend und wenn diese aufgeben wird, bleibt der Glauben an Gott weiter bestehen. Das Bekenntnis und die konfessionelle Einreihung sind unwichtig, sondern nur die religiöse Selbsterkenntnis zählt. Es ist
die säkulare, evolutionäre Nachfolge Christi als der persönliche Entwicklungslebensweg, der von keinem anderen gegangen und beschrieben werden kann.
- Von katholisch was universell bedeutet zur Entwicklungs- individualsierungs-Religion welche alle einigt alle und damit ein das religiöse Bekenntnis keine Rolle mehr spielt*.
* Die moderne Physik und Kosmologie haben das Bild vom Uni-
versum (lat. universus " gesamt ", von unus und versus " in eins gekehrt ") als ein unteilbares, dynamisches Ganzes unwiderruflich bewiesen. Sicher gilt dass die innere Welt ein einziges Bewusstsein darstellt und alles in der Welt miteinander verknüpft ist, das Grösste mit dem Kleinsten und das Allernächste mit dem Entferntesten. Alle Teile des Universums stehen grundsätzlich in einer Wechselbezie-
hung zueinander und jedes Ding, Natur und Tierwelt, jeder Prozess und jeder Bewusstseinsakt hängt mit anderen Dingen, der Natur,
den Prozessen und Bewusstseinsakten zusammen in einer durch-
dachten und geordneten, schöpferischen Beziehung zum grössten, möglichen Ganzen, welches folglich nur ein Einziges sein. Die Erklärung der Verschränkung zeigt, wie die materielle Welt und die innere Welt durch den ständigen Informationsaustausch miteinan-
der verbunden sind und nicht nur mit jedem Individuum, sondern auch mit jedem Punkt des Universums. Zwei verschränkte Objekte, obwohl Lichtjahre entfernt, trotz grosser, räumlicher Distanz sind miteinander verbunden und können Informationen austauschen.
Das zeigt doch deutlich, dass es eine geistige Welt neben der materiellen Welt lostgelöst von Raum und Materie geben muss.
Aus diesem Grunde ist jedes Individuum ein Teil des grossen Gan-
zen, mit dem grossen Ganzen verbunden, befindet sich in Über-
einstimmung mit dem Ganzen, da auch die komplexen Vorgänge
des Entwicklungs-Geist-Bewusstseins den geist-psychischen Plastizitäts-Gesetzmässigkeiten der Quantenphysik unterliegen
und diese bleibt nach dem biologischen Tod weiter bestehen. Das Universum ist in allen Teilen eine eng zusammenhängende Welt mit unendlichen Verflechtungen und Wechselwirkungen (z.B. ohne den Mond wäre die Erde nicht bewohnbar) und ein lebendiges Werden-
des, sich fortlaufend entwickelndes, zeitloses Ganzes.
- Von der konfessionellen Kirchenzugehörigkeit und allge- meinen Religionsverhältnis zur überkonfessionellen Entwicklungs-Menschheitszugehörigkeit und individua-lisierten Gottesverhältnis.
Religionen
- Von dem Weg zu Gott durch die Traditionsreligionen zum Weg zu Gott, durch die Transzendierungsüberwindung unserer Scheinkultur, Zivilisation,Wirtschaft, Wissen- schaft und Gesellschaftsordnung*.
* Wir befinden uns inmitten einer "geschichtlichen Weltstunde", in der sich die letzte gewaltigste Revolution (als stille Evolution) des (nihilistischen) Diesseits ohne verbindliche Werte im Übergang "zu einem religiösen Umbruchsereignis" befindet. Die grossen Krisen beginnen immer mit dem Abfall von Gott und dem Erlöschen der Religion. Zum ersten Male in der Geschichte steht der Mensch über-
all nur sich selbst gegenüber. Die Ideologie des Materialismus ist
eine tote Idee, worauf man sein Leben gründet und diese wird sich
als Illusion entlarven. Die Gottesidee wurde durch den omnipotenten Menschen ausgewechselt und der Staat, die Gesellschaft, das Geld, die Wirtschaft, die Wissenschaft, die Kultur etc. werden als absolut und nicht relativ gesehen und in der gesellschaftlichen Vereinnah-
mung dort Lebenshalt und Lebenssicherheit gesucht. An dem Ver-
such,"das persönliche Heil in die eigenen Hände zu nehmen", sind bisher alle Ideologien und Gesellschaftsformen gescheitert.
- Von alle Religionen sind ein suchen nach Gott und um Gott näher zu kommen zur Evolution, welche keine Ersatzreligion ist, sondern nur der persönliche Ent- wicklungs-Lebenssuchweg nach Gott Weil noch keiner meinen persönlichen Entwicklungsweg gegangen ist, kann mir auch keiner sagen, wie die Evolutionaere,säkulare Nachfolge Christi aussieht.
- Von der Ökumene der religiösen Glaubensgemein- schaften des friedlichen sich gegenseitig befruchteten des neben-und miteinander als die Zukunft der Kirche (Unterschiedsprinzip) zur Ökomene der vielfältigen, individuellen Lebensentwürfe in der säkularen evolutionären Nachfolge Christi),welche sich in der Ganzheit wiederfinden als die Zukunft eines Entwick- lungschristentums (Einheitsprinzip) *.
* I.) Das Entwicklungsgedankengut lässt sich in jede andere Kultur inkultivieren, weil dieses universell, trans-und interkulturell, über-
konfessionell und nationenübergreifend der ganzen Menschheit gehört und die Menscheneinzelwürde der Entwicklung ein konsti-
tutiver Menschenrechtswert darstellt,gleich auf welcher Entwick- lungsstufe und wo immer auf der Welt sich jemand befindet. Jeder Mensch ist entwicklungsfähig und bei jedem wirkt der Lebensauf-
trieb des individuellen Eigengesetzes und der Dranu zur Vollkom-
menheit.Die vielen Kulturen und Religionen verstehen sich nur in einem Entwicklungsgeiste und jedes hervorheben einer kulturellen
Identität, die geburtsgemäss immer mitgegeben ist, hat nichts mit Intoleranz,Ausgrenzung und Ausänderfeindlichkeit zu tun, denn jede Kultur kennt nur eines; "die Mitte".Es ist der höchste Bezugspunkt als ein universalistischer Moralismus, was gemeinsam als das Gute zum Wohl der Menschen gehalten wird. Jede Kultur lebt und wird be-
fruchtet aus von anderen Kulturen und Religionen. Es ist das fried-
liche Nebeneinander des Unversöhnlichen, weil dieses nicht gewollt werden kann, sondern aus sich heraus nur ereigenen kann. Wie kein Sterblicher im Besitz der ganzen Wahrheit ist, wegen der persönli-
chen Entwicklungswahrheit jeder ein Teil der Wahrheit ist und deshalb diese nie im Besitz einen Volkes oder einer bestimmten
Zeit sein kann.Denn das eigentliche Leben aller Weltgeschichte entwickelt sich aus dem Wechselspiel der einheimischen und den fremden Kulturen der einzelnen Völker.
II.) Kultur ist nicht nur ein gefühlter, globaler Humanismus, sondern versteht sich auch als eine übergreifende Solidarität mit denen, welche für ihre (kulturelle) Entwicklung innerhalb ihrer Kultur kämpfen müssen. Der Geist kennt kein Geschlecht, keine Hautfarbe, Nationalität, Volks-oder Glaubenszugehörigkeit, weil der "allumfas-
sende Geist", die Beziehung aller Teile zum Ganzen und zu seinen Teilen ist. Unser (Selbst)bewusstsein steht in Verbindung mit dem universellen Ganzheitsbewusstsein, was alles überlagert, alles zusammenhält und jeder daran Anteil hat.Deshalb tragen wir alle
die gleiche Wahrheit in uns, deshalb ist jede Wahrheit konfessions-
los und ideologiefrei. (Entwicklungs)ethik ist wichtiger als jede
Religion.Wir kommen nicht als Mitglieder einer bestimmten Reli-
gionsgemeinschaft auf die Welt, aber die ethischen Prinzipien sind angeborener, menschlicher Natur. Völker und Sprachen gibt es viele,
aber nur eine Menschheit und die Entwicklungsidee gehört allen. Religionen sollen nicht ihre Theologien vergleichen, sondern gemein-
sam versuchen gutes zu tun. Es gibt nur eine Gleichheit der Men-
schen vor Gott, aber es gibt keine Gleichheit der Menschen in der Gesellschaft. Es ist der Kosmopolitismus und die säkulare Ethik,
der alle grossen Geister und Gebildeten gehuldigt haben, der bis-
her nur durch die abstrakte Vernunftseinsicht, aber nicht durch
den wissenden Verstand und Erkenntnis-Reife-Einsicht der Inter- verbundenheit begründet war. Wer das nicht begreift, könnte man
in Anlehnung an den dänischen Physiker Niels Bohr sagen, hat die Quantentenphysik nicht verstanden.
- Von es gibt viele Religionen in der Welt zur Religion, welche es nur gegen die Welt gibt.
- Von den nicht-christlichen Religionen, welche Wege aufzeigen, wie man zu Gott kommen kann, weil die Menschen auf der Suche nach Gott sind (Selbst-Unge-duld-Erlösung) zu das Gott gekommen ist, immer da ist und auf der Suche nach dem Menschen ist, ihn zu erlösen (Fremd-Gnade/Reife-Erlösung).
- Von der Religion in Verbindung gebracht mit anderen Weltreligionen, Kirchen und Konfessionen ausserhalb von mir (Sinngebungssysteme) zur Religion, in Ver- bindung gebracht mit dem eigenen Entwicklungsweg einer Individualisierungsbringschuld einer Entwicklungs- losigkeit, dem der Lebensführung und Lebenseinstellung innerhalb von mir (individuelle Sinngebung).
- Von religiösen Gemeinschaften,die das irdische Leben nur als vorläufig betrachten und die Abkehr von der irdi-schen Welt auf ein Leben nach dem Tod gerichtet ist zum irdischen Leben, für den von Gott gerufenen Einzelnen bei Entwicklungsreife als Möglichkeit, sich zu vervollkom- mnen, alles als Rematerialisierungsmittel zum Entwick- lungs-Individualisierungs-Zweck, Chiffre, Probierstein, Dienst,Lob und Dank eines Unsterblichkeitslernens an- zusehen.
Reformation
- Von einer neuen Sichtweise, die sich dem Reformator Martin Luther auftrat, entfaltete sich die evangelische Theologie (Luther rettet die Theologie vor der Verderb- lichkeit) zu einer neuen Sichtweise, die bei Entwick- lungsreife des Einzelnen auftritt, entfaltet sich eine Entwicklungs-Religions-Teleologie (Rettung der statischen Theologie vor der Entwicklungslosigkeit)*.
* Durch eine neue Sichtweise und Verschiebung des geistigen Blickwinkels z.B. Martin Luther ( Initiator der Reformation), Christopf Kolumbus (neues Weltbild), Meister Eckhart (evolutionäres Gottes-und Religions- verständnis) Astronom Nikolaus Kopernikus (koperni- kanische Wende) Renaissance (Überwindung des Mittel- alters), Immanuel Kant (Beginn der modernen Philo- sophie), Werner Heisenberg, Albert Einstein etc. (mo- derne Physik und Überwindung des mechanistischen, dualistischen newtonischen Weltbildes ), Sigmund Freud (Psychoanalyse des Unterbewusstseins),Augustinus (Lebenssteuerung vom Geiste her (Friedensbewusstsein Nr.403), Frau Dr.Kübler Ross (neue Todesdefinition/Tod als Lebensbildwechsel, als Wertewandel wurde immer ein neues Zeitalter eingeläutet und hat zu einer gewaltigen Bewusstseinsveränderung geführt, was der Mensch- heit regelrecht den Boden unter den Füssen weggezogen, auch wenn es manchmal Jahrzehnte bis zum Durchbruch gedauert und in unse- ren Schulbüchern Einlass gefunden hat. Wie schon bei der Krise in der klassischen Physik der zwanziger Jahre des letzten Jahrhun derts ist die heutige gesamtgesell-schaftliche Krise eine Folge der Tatsache, dass wir versuchen, die Begriffe einer längst überholten Weltan- schauung des mechanischen Weltbildes auf eine Wirklichkeit anzu- wenden, die sie mit den Begriffen dieser Realitätswelt sich nicht mehr erfassen lassen und Isaac Newtons Gesetze(Philosoph) für ewig wahr und unbedingt gültig halten und wo kein Platz für Bewusstsein, Glauben und Freiheit war.
- Von den Kirchenketzern und Vorläuferfiguren der Reformation z.B. Girolamo Savonarola oder Jan Hus, denen die reine Wahrheit letzten Endes das Leben kostete zu Entwicklern im Berufs-und Erwerbsleben, welche z.B. die reine Arbeits-Individualisierungs-Wahrheit die berufliche Existenz kostet kostet und sich mit der Berufungswahrheit kein Geld verdienen lässt*.
* I.)Girolamo oder Hieronymus Savonarola übte Kritik am Lebens-
wandel des herrschenden Adels und Klerus. Die evangelische Kirche
in Deutschland gedenkt seiner als Märtyrer der Kirche am 23.Mai
im evangelischen Namenskalender. In der römisch-katholischen Kirche wurde durch Papst Johannes Paul II am 23. Mai 1998 ein Seligsprechungsprozess in Gang gesetzt.
II.) Jan Hus beklagt u.a., dass die Geistlichen seiner Zeit Gott ver-
achteten und durch Gewinnsucht und Heuchelei die Kirche in Ver-
ruf brächten. Über eine Rehabilitierung in der römisch-katholischen Kirche wird seit dem Ende des 20. Jahrhunderts diskutiert.
III.) Alle Kirchen leben von ihren sogenannten (kirchenuntreuen)
Ketzern und die christliche Kirche lebt besonders von ihren grossen Ketzern z.B. Meister Eckhart
IV.) Wenn die Arbeit moralisch fragwürdig und legal grenzwertig ist, eigentlich z.B. nur Telefonversprechen ohne echten Gegenwert verkauft werden, aber ich als Verkäufer damit viel Geld verdienen kann, macht der Zwang und der Reiz des Geldverdienens aus
vielen Heuchlern, Wegguckern und Selbstverleugner, weil ich mich
mit der Unternehmensphilosophie identifiziere. Der Arbeitsan-
spruch ist seinen Job anweisungsgemäss zu machen und es stellt
sich nicht die Forderung nach einer höheren Arbeitsmoral, einer
Entwicklung am Arbeitsplatz und die Wahrheit ist auch kein Geschäftsmodell. Moralisch gute Menschen verdienen in der Re-
gel nicht mehr Geld. Mit der Wahrheit ist noch keiner satt und reich geworden. Weil ich deshalb von der Wahrheit nicht leben kann,
bleibt die Existenzangst grösser als die Gewissensangst. Aber wer arbeitsmoralische bei dieser Tätigkeit von Arbeit hat, der lässt sich von dem Grundsatz leiten, dass er niemanden etwas zumuten
möchte, was er selber auch nicht möchte. Er beisst sich lieber in der Entwicklungswahrheit bei einer weiteren beruflichen Selbstsuche durch, als in der kurzfristigen, funktionierenden Geldunwahrheit
zu leben. Es gehört sehr viel Zivilcourage und Charakterstärke dazu, "seinen Existenzast abzusägen, auf dem man erst einmal gut sitzt" und lieber für die Wahrheit leidet, als dauerhaft sich selbst verleugnet. Beim Berufs-Bildungs-Lebenslauf steht der beruflichen Qualifikation das (schlechte) Entwicklungsgewissen (z.B.die Ver-
kaufsmoral) gegenüber, weil der Verkäufer sich nur über seinen Verkaufserfolg definiert. Beruf und Gewissen stehen im stärksten Gegensatz zueinander (neues Auto). Beim Entwicklungs-Individu-
alisierungs-Lebenslauf definiere ich mich über meine Gewissens-
freiheit und lehne den vordergründigen Verkaufsscheinerfolg aus entwicklungsethischen Gründen z.B. wegen zweifelhaften Kunden-
nutzen ab (neue Arbeitssuche). Im ersten Schritt macht der Mensch die Wahrheit von seiner Existenz abhängig, weil das moralische Verhalten des Menschen u.a. von seinem Umfeld abhängig ist. Erst nach vielen Arbeits-Gewissens-Erfahrungen wird die Existenz von der Entwicklungswahrheit abhängig gemacht.
V.) Siehe auch Vom Beruf zur Berufung + vom statischen Berufs-Bildungs-Lebenslauf zum dynmischen Entwicklungs-Individua- lisierungs-Lebenslauf
VI.) Siehe auch säkulare, evolutionäre Nachfolge Christi im Berufs- leben.
- Vom dem Portal der Schlosskirche in Wittenberg als Schauplatz der Reformation, wo Luther seine vermut- lich 95 Thesen anschlug zu dem Portal im Internet des worldwideweb,wo die Thesen der Webpräsenz Entwick- lungschristentums nachzulesen sind.
- Vom Protestantismus als Signum für die verdorbene Klerikerwelt zum Entwicklungsprotest gegen die entwicklungslose Gesellschafts- und Berufswelt einer Gleich macheranpassung einer Karriere-,Konsum-und Geldkultur, einer anachronistischen Bildung,eines Dualismus in Relgion und Wissenschaft, womit die Entwicklungs-Individualisierungsfreiheit aufgegeben wurde*.
* I.) Siehe auch Gesellschafts -und Entwicklungsmensch
II.) Siehe auch Vom Bildungs-Kultur-Lernen zum Entwicklungs-Kultur-Lernen
III.) Siehe auch vom statischen Berufs-Bildungs-Lebenslauf zum dynamischen Entwciklungs-individualisierungs-Lebenslauf
- Von der religiösen Erneuerung und Neureformation (Religion der Tatsachen als Religionsverständnis) zur religiösen Neuschöpfung durch Dekonstruktion und Überwindung (Religionsverständnis als ein natürliches Entwicklungs-Lebens-Grund-Friedens-Gefühl eines Schleiermachers oder eines Augustinus Religionsver- ständnis)*.
* I.) Für den evangelischen Theologen, Philosophen und Begründer der modernen Hermeneutik Friedrich Schleiermacher ist ein Lebens- grund-Friedens-Gefühl als " Sensus numinis" der eigentliche Inhalt des Gottesverhältnisses. "Sensus numinis" ist das Gefühl einer entwickelten Lebenssensibilität für das Überweltliche, die Wahrheit hinter der Erscheinung, die Rückbindung des Lebens, religiöser
Wahrnehmungssinn, Licht- sinn, Ganzheitsbewusstseinssinn, Ver- schmelzung von Subjekt und Objekt als Einswerdung, der Ent- wicklungsprozess, wo Himmel und Erde zusammenfallen, wo der Gottesbegriff und die Realität eins sind und der Diesseits-Jenseits-Dualismus überwunden wurde, erfüllt sein vom Friedens-Lebens-
grund-Gottes-Wirklichkeits-Bewusstsein, (Gott ist Frieden und wer den Frieden hat, hat auch Gott und damit auch alles andere (Gott ist mit dem Frieden im Begriff wesensgleich mitgesetzt).
II.) Der Kirchenlehrers Augustinus sagt,: " Wer seinen Frieden gefun-
den hat d.h., wer " Gott " geschaut hat (Gott ist identisch mit Frieden und mit dem Begriffswesen mitgesetzt), in allem seine Ruhe ge-
funden hat und immer wieder neu findet, nichts mehr dazu lernen braucht und deshalb alles Wissen, Verstehen und Können gelernt
hat, was es zu lernen gibt und alle Fragen beantwortet sind. Der Frieden gilt als die machtvollste Heil-,Wirkungs-, angstauflösen-
de,-Schutz-,Ordnungs- und Überlegenheitskraft als klarster und
wissender Geist und kann keine menschliche Bosheit schaden. Ohne etwas zu wollen wird alles erreicht. Wer in seinem Frieden lebt und diesen immer wieder neu erringt, hat seine Individualisierungs-Bringschuld einer Entwicklungslosigkeit als lebens langes Lernen getan. Wer im Frieden lebt, was im Frieden gesagt und gemacht wurde, schafft weiteren Frieden. Schon sein schweigendes innerlich verwurzeltes Dasein genügt. . Wer seine Mitte gefunden hat, wird auch zur Mitte für die Anderen*.
- Von der Reformation, welche nur durch die ganz per-sönliche Erfahrung Luthers erst möglich war (durch Erfahrung wurde Theologie) zum Entwicklungslebens- prozess der Erneuerung, welche nur durch die per- sönliche Einzelerfahrung möglich ist (durch Erfahrung wird Entwicklungstheologie)*.
* Reformation war durch die ganz persönliche Erfahrung Luthers erst möglich geworden und der Calvinismus hat dem Werk erst Dauer verliehen. Die Betonung von Fleiß, Sparsamkeit, Genügsamkeit und vor allem bei Calvin - der Verzicht auf Luxusgüter machte Geld für Investitionen frei, was der kräftigen Entwicklung der Wirtschaft zugute kam (vgl. Max Weber: Die protestantische Ethik und der Geist des Kapitalismus).-allg Somit wirkte die Reformation weit über die eigentliche Reformationszeit hinaus und bildete einen Wendepunkt hin zur Entwicklung der modernen Gesellschaft der Neuzeit.
- Von der Reformation innerhalb der kirchlichen Insti-tution, der Theologie, der Sprache, des Gottesdienstes etc. (Christentum) zur Reformation des persönlichen Lebensentwurfs innerhalb der Arbeit, Gesellschaft, Freizeitetc., wo ich nicht mehr der Gleiche bleiben kann, der ich heute bin (Entwicklungslebenstum).
- Von Luther hatte sich sehr viel mit Bibelinterpretation beschäftigt (Interpretation durch die Schrift) zu bei Reife jeder Entwickler beschäftigt sich jeder Entwickler mit der säkularen, evolutionären Nachfolge Christi (Interpreta- tion durch das Leben).
- Von dem kontrovers diskutierten Thema des Bilder-und Abbildungsverbotes des alten Testamentes (in Teilen des Protestantismus und in anderen in verschiedenen religiösen Kulturen sich kein Gottesbildnis zu machen, weil die Gefahr der Vergötzung des Dargestellten besteht und vom Rückzug in die Innerlichkeit ablenkt um zum Frieden zu gelangen. Die Bilderstürmer wollten Abs- traktion und was nicht zu begreifen ist kann auch nicht dargestellt werden(Gott ist Geist) zur Lebenswelt des Einzelnen,wo alle persönlich geschaffenen und sozialisierten Abhängigkeiten, Konsum-, Unterhaltungs-und Interessensreize zum ersten und als einzigstes Ziel haben nur noch den materiellen Lebensstandard zu halten, ihn zu optimieren, die Bequemungen,Konsum-und Unterhaltungsreize nur vom Entwicklungswesent- lichen ablenken und der Gott des Menschen sein Besitz, Geld und Wohlstand und Wohlle- ben ist und mehr an das Geld als an Gott geglaubt wird. Weil des Gesetz des Le- bens der Widerspruch ist und ich zuerst einmal etwas haben muss um es zu tranzendieren ist die Zeit erst reif für den zweiten Schritt dere Rematerialisierung aller Dinge d.h. nicht die aussere sinnliche ercheinung somndern das innere Wesen der Erchinung als das Ging an sich wie der Piliosph Kant zu sagen pflegt Erscheinung sondern alles nur als Entwicklung-Individualisierungs-Sinnmittel dient, um zu seinem Frieden in seiner Welt zu gelangen und welches auf Höheres verweist, was ver- wirklicht werden soll. Ich lebe nun einmal in dieser Welt und auch als frommer Protestant nicht in einer Medita- tionskirche.Ich muss zuerst durch die Dinge und Le- bensumstände hindurch gehen, bevor man diesen gegenüber und über ihnen steht .Aber das sinnliche Leben ist erst einmal immer stärker als die abstrakte Lehre, bis es bei Reife sich rematerialisiert *.
* Johannes Calvin war einer der einflussreichsten systematischen Theologen unter den Reformatoren des 16. Jahrhunderts.Durch seine protestantische Theolige als moralische Tugenddiktatur entmannte er in Genf den Kunsttrieb für Jahrhunderte. Stellen sie sich einmal
vor das neunzehnte Jahrhundert Europas ohne Musik, ohne Maler, ohne Theater, ohne Tanz, ohne sein üppige Architektur, ohne seine Feste und verfeinerte Erotik und sein Raffinement der Geselligkeit. Ein Rembrandt van Rijn wäre Müllerknecht geblieben, der Schau-
spieler Molière ein Tapezierer oder Bedienter. Wolfgang Amadeus Mozart wird verhindert an seiner heiligen Heiterkeit, ein Ludwig van Beethoven erniedrigt zur Vertonung vom Psalmengesang. Die Philo-
sophen Immanuel Kant und Friedrich Nietzsche können nur im
Schatten der Moral ihre Denkwelt aufbauen. Nur kahle Kirchen und strenge Predigten als Erbauung, nur Zucht und Demut und Gottes-
fürchtigkeit. Hallejula ! Oh wie eckelt es mich zutiefst vor diesen Savonnarolas, Calvins und John Knox, welche die Schönheit auf Erden abtöten wollen und die Erde in ein Moralseminar zu verwandeln,
* Johannes Calvin, Theologe sind Textpassagen aus dem Buch" Castellio gegen Calvin, Autor Stefan Zweig, österreichischer Schriftsteller.
- Von der prunkvollen Barockkirche (lenkt ab,schwer zum Frieden zu gelangen) zu den Konsumtempeln und Luxus- produkten die ablenken und erst bei Rematerialisie rungsreife diese allmählich als Mittel zum Individualisierungszweck zu betrachten.
- Von z.B.Martin Luther, der die Professur zur Bibelaus- legung bis zu seinem Lebensende inne hatte (Gott sagt durch die Offenbarung und den Glauben in der Bibel, was wir tun müssen als Schriftexplikation im Sinne von einem "Heiligen Leben" aber Eine Bibelübersetzung ist immer auch eine Interpretation von oben nach unten,) zu jeder steht in der "Entwicklungs-Individualisierungs-Lebens-Bring-Schuld" sein Lebens-geschehen und sein ständiges, konkretes Handeln ent- wicklungsbiblisch als Lebensexplikation im Sinne der "Heiligen Schrift" zu interpretierenals Lebensinterpretation eine Bibelübersetzung von unten nach oben ist, weil das Leben alle Relgion beinhaltet, welche das Leben bracuht.(wir müssen uns immer fragen, wie erkene ich eine Gotterfahrung, wie kann ich mehr Gottvertrauen entwickeln,wie gelange ich zur Ruhe in der Berufs- und Alltags-und Weltunruhe, wie kann ich sinnvoll leben lernen im Sinne von sterben lernen etc.) *.
*I.) Entwicklung ist nicht mehr auf die "Heilige Schrift" beschränkt, sondern auf die gesamte Schöpfung Gottes "als Mittel zum Gott-Entwicklungs-Zweck" zum Lob, Dienst und Dank.
II.) Das Leben interpretiert sich selbst und findet sich in der Bibel wieder. Der Lebensverlauf eines Menschen ist ein unbiblischer Text und voller Religion. Es ist besser seine persönliche Welt im Geiste des Evangeliums umzugestalten, anstatt zu versuchen, nach der Bibel
zu leben. Die Bibel stammt aus einer vorevolutionären, statisch verstandenen Zeit und Weltbild. Das Wort Gottes entfaltet sich aber erst im Lebensprozess und das Leben entspricht dem göttlichen
Wort Logosidee). Es ist statt nach den Geboten der Bibel zu leben
nach dem zu leben, was die Entwicklung gebietet. Die Bibel wird auf die Entwicklung des Einzelnen umgeformt, weil der Entwicklungsweg des Einzelnen nicht in der Bibel nachgeschlagen werden kann. Eine zeitgemässe und individuelle Situationsauslegung der Heiligen Schrift
hebt den Wahrheitsanspruch der Bibel nicht auf und darf nicht als eine oberflächliche, zeitgeistige Anpassung oder nur persönliche Wahrheitsmeinung verstanden werden, sondern es ist eine selbst- ringende Wahrheitsselbstsuche.
III.) Beispiel für konkretes Handeln im Arbeitsalltag: Wenn die Arbeit moralisch illegitim fragwürdig aber sich noch in der Legalität befindet,aber ein Geschmäckle übrig bleibt wie die Schwaben treffend sagen eigentlich z.B. nur Telefonversprechen ohne echten Gegenwert verkauft werden, wor ich als Verkäufer damit viel Geld verdienen kann, macht der Zwang und der Reiz des Geldverdienen müssens aus vielen Heuchlern, Weggucker und Selbstverleugner,
weil ich mich mit der Unternehmensphilosophie identifiziere. Der
Arbeitsanspruch ist seinen Job anweisungsgemäss zu machen und es stellt sich nicht die Forderung nach einer höheren Arbeitsmoral, einer Entwicklung am Arbeitsplatz und die Wahrheit ist auch kein Ge-
schäftsmodell. Moralisch gute Menschen verdienen i.d.R. nicht
mehr Geld. Weil ich von der Wahrheit nicht leben kann,bleibt die Existenzangst grösser als die Gewissensangst. Hier macht der Mensch die Wahrheit von seiner Existenz abhängig, weil das moralische Verhalten des Menschen u.a. von seinem Umfeld abhängig ist.
Erst nach vielen Arbeits-Gewissens-Erfahrungen wird die Existenz
von der Entwicklungswahrheit abhängig gemacht. Hier lasse ich
mich dann von dem Grundsatz leiten, dass ich niemanden etwas zumuten möchte, was ich selber auch nicht will. Lieber in der
Entwicklungswahrheit der weiteren beruflichen Selbstsuche mich "durchbeissen", als in der funktionierenden Geldunwahrheit leben.
Es gehört sehr viel Zivilcourage und Charakterstärke dazu, "seinen Existenzast abzusägen, auf dem man erst einmal gut sitzt" und lieber
für die Lebenswahrheit leidet, als dauerhaft sich selbst verleugnet.
- Von der Reformation,welche auf die Unterscheidung beide Reiche eines Diesseits-und Jenseits gerichtet ist zum im Gegensatz zu Martin Luther,welcher auf die Einheit der beiden Reiche gerichtet ist*.
*I.) Religion ist die längst bewiesene und zu überwindende, dua-
listische Welt-Diesseits (Materialistik) und Gott-Jen-seits-Sicht-
weise (Mystik), die es aber durch das Verschränktheitsprinzip der Quantenphysik als säkulare Interverbundenheit faktisch nicht gibt, miteinander verwoben ist, komplementär zusammen gehört und das Spannungsverhältnis des religiösen Diesseits (Realwelt)-Jenseits (Wirklichkeitswelt) Dualismus zum ad absurdum geführt hat. Das menschliche Wesen ist ein Teil des Ganzen und die konventionelle Vorstellung von Zeit und Raum sind mit der Relativitätstheorie über-
holt. Die scheinbare Trennung vom Anderen und der Zeitenbruch von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft sind nur eine optische Täuschung und ein Relikt unseres dualistischen Bewusstseins. Es kann ja zwischen Theologie und Naturwissenschaft keine dop-
pelte Wahrheit geben.
II.) Gott ist ein hybrides Wesen, diesseitig und jenseitig zugleich. Für den Theologen Dietrich Bonhoeffer war Gott kein denkbares mäch-
tiges, tranzendendes Wesen, sondern für ihn war Gott mitten in unserem Leben jenseitig, ein gegenseitiges Durchdrungensein der Transzendenz des Jenseitigen (Gott) in der Prozedenz des Diesseiti-
gen (Welt).Das Jenseits Gottes ist nicht das Jenseits unseres Er- kenntnis vermögens. Das Reich Gottes liegt jenseits der irdischen Wirklichkeit. Bewusstsein und das Sein sind dann identisch und werden zur Wirklichkeit. Das dualistische und deterministische Denken gilt im heutigen, dimensi- onellen, nachquantischen Mikro-
physikzeitalter der Be- ziehungen, der Ganz- und Einheit, weil alles mit allem verbunden, das Kleinste mit dem Grössten, das Nahelie- genste mit dem Entferntesten, makrowissenschaftlich überholt und wahrheitswidrig, auch wenn dieses " getrennt sein " im religiösen Sterbealltag noch vorherrschend ist, dass erst den Dualismus Religion als " Zwei- Reiche-Lehre " eines antiken Welt- und scholastischen Gottesbildes notwendig macht.
- Von Martins Luther Lehre beendet das Mittelalter zur Lehre des Entwicklungschristenlebenstum, welches die Moderne/Postmoderne beendet.
- Vom Martin Luther ist zum Reformator geworden, weil der Glauben und das Vertrauen auf Gott ins Zentrum des Lebens gerückt wurde als Rechtfertigungstheologie - dass wir gerettet sind, wenn wir nur glauben zu jeder Einzelne wird zum eigenem Lebensreformator, wenn der Glauben und das Vertrauen auf Gott ins Zentrum des Lebens gerückt wird*.
* Beim Bildungs-Kultur-Lernen wird der Glaube nur als christliches Kulturerbe religiös verstanden oder basiert auf Lücken in unserem Wissen über die Welt. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen wird der Glaube zu einem objektiven Begriff, selbst Kultur und wird die kirchliche Frömmigkeit genommen. Der Glauben wird als eine (neutrale) Grundkraft verstanden und liegt in der Lebenshaftig-
keit der Entwicklungsidee beschlossen. Er gehört zum Grundwe-
sen des Menschen, was nicht durch Wissen ersetzt werden kann.
Der Glaube ist nicht an Gott und an eine Offenbarung glauben, sondern ein ganzes Leben umgreifendes heilendes und befreiendes Widerfahren, was dem Mensch zuteil wird als anthropologisch fundiertes Glaubensverständnis. Es ist die völlig unreligiöse Glau-
bensinterpretation der Quantentheorie, dass sich die Materie entsprechend meines Bewusstseins und meiner Überzeugung ver-
hält (Glaubensoffenheit) und zur Wirklichkeit wird. Geist beherrscht die Materie oder der Glaube ist stärker als die Umstände und Wider- stände und setzt etwas in Gang. Die Materieatome richten sich entsprechend nach der Glaubenstatkraft aus und steuern die Materialismus-, Um- und Lebenswiderstände. Siehe Textfortsetzung Nr. 940 und Nr.941 in Vom Bildungs-Kultur-Lernen zum Entwicklungs-Kultur-Lernen
* Es ist von der Gefahr einer neuen äusserlichen Kirchenspaltung innerhalb der Kirche zu einer innerlichen Kirche ausserhalb der Kirche.
- Von der Reformator Martin Luther hetzte gegen die Juden, Muslime, verbündete sich mit brutalen Fürsten und verursachte indirekt auch den 30-jährigen Krieg mit zu auf der andere Seite gilt er als der grosse Initiator der Reformation. Aus diesem Polaritätsgesetz des Lebens- widerspruchs kann keiner heraustreten.
- Von der Reformation vor 500 Jahren, welche versuchte das Christentum lebensnaher zu interpretieren zum neuem Entwicklungs-Lebens-Christentum und Gottesverständnis eines Meister Eckhart,wo das leben selbst Religion wird, weil die Religion angeboren ist und konstitutiv zum Menschsein gehört und der Glaube an Gott als Anlage eines Individuallogos Nr.404 als " Gottesgen" mitgegeben sind und auch die Pflicht des Menschen gegenüber sich selbst. Gott will in jedem einzelnen Menschen sich selber werden und wegen dieser elementaren Tiefe und neuem Relgionsver- ständnis war die Reformation zum Vergleich nur ein Mönchsgezänk *.
* Gott ist nicht in Begriffen und Büchern zu finden und will auch nicht angebetet, sondern sich selbst werden und durch mich in die Welt zurückkommen. Der jenseitige Kirchengott wird zum dies-
seitigen Lebensgott. Gott wird durch die Individualisierungsent-
wicklung neu geboren und das Entwicklungsstreben ist die Selbst-
erziehung zu Gott hin. Gott kennt nur ein Gesetz, die Entwicklung seiner selbst und zieht alles an sich. Gott kennt nur sich allein und liebt nichts ausser seiner selbst. Gott wird einem erst in der Ent- wicklung gegeben und Entwicklung trägt die Seele zu Gott hin und wird damit zum Mittelpunkt eines säkularen und evolutionären Christentums. Gott als Träger des Lebens ist das Lebensprinzip schlechthin und Quelle allen Seins. Durch mein " ich-werde-geat-
metes Leben " bin ich Gott unmittelbar, weil Gott das Leben selbst ist. Entwicklung ist, wo Gott in jedem einzelnen Leben zu sich kommt und das Göttliche ist nicht mehr in unsinnlicher Abstraktion jen-
seitig des Irdischen und Weltlichen, sondern wird lebensnah im Brennpunkt des eigenen Selbst innerlich von mir als Wirkkraft wahrgenommen. Das Leben wird als eine Erscheinung Gottes und mein persönliches Leben als "das Gott-Werde-Selbst-Sein betrachtet. Immer wenn ich mich entwickele, rufe ich Gott ins diesseitige Dasein und er tritt an die Stelle des Überwundenen als das transzendierte Verbesserte. Dass Gott Gott ist, davon bin die Ursache.Wäre ich nicht, wäre Gott nicht Gott und er braucht mich, dass er sich werden kann.
Wäre ich nicht, wäre auch Gott nicht.Gott kennt nur ein Gesetz, die Entwicklung seiner selbst. Gott wird erst durch die Schöpfung zu Gott. Gott wird einem erst in der Entwicklung gegeben und Entwicklung trägt die Seele zu Gott hin. Das Göttliche wird in jedem Leben einzeln. Das Werden Gottes ist kein Entschluss Gottes, sondern mit dem Wesen des Lebens mitgesetzt, weil Gott das Leben selbst ist. Wo Ent- wicklung ist, da ist auch Gott und wo Gott nicht ist, ist das Leben nicht in Ordnung (Unfrieden). Weil Gott in jedem einzelnen Menschen seine einmalige Individualität entwickeln will, ist das Leben Theo- logie und das Leben löst sich als das Wesen der Religion in Theologie auf. Es ist die Vollendung des Einzelnen als eine individuelle Escha- tologie. Der Grund warum ich lebe ist, das Gott etwas " Grosses und über den Zeitgeist Bleibendes " mit vor hat. Als Gott uns schuf hatte er uns schon verplant.
- Von der Reformation versucht das Christentum von aller Vernunfterkenntnis zu befreien und den Glauben ganz allein auf das Wort Gottes zu begründen - jetzt gilt es, das Wort Gottes selber in der persönlichen Lebenssituation zu entwickeln, das Wort Gottes ist je nach Reife und Entwicklungsgrad individueller Entwick- lungsnatur
- Von der Schlüsselfrage Frage Martin Luthers wie bekomme ich einen gnädigen Gott zur Schlüsselfrage eines Entwicklungschristentums wie komme ich über-haupt zu einem einem persönlichen Entwicklungs-Gottesverständnis*.
* Siehe auch Gottesbegriffs-,Entwicklungs-und Vermittlungsver- ständnis eines Meister Eckhart
- Von auch zu Luthers Lebzeiten war der Analphabeten- rate sehr hoch und die Luherbibel musste vorgelesen werden zur Theologiesprache und dem Entwicklungs- analphabetismus, der überwunden werden und durch die Lebensintedrpretationsprache ersetzt werden muss*.
* Die Erstauflage aif der Leispziger Bichmesse im September 1522 von 3000 Exemplaren waren in Windeseile vergriffen-Die Lutherbibel, enthält 66 Bücher – 39 Bände im Alten Testament und 27 im Neuen Testament. Schätzungen zufolge konnten im Spätmittelalter zehn bis 30 Prozent der städtischen Bevölkerung lesen und schreiben. Vor allem der Klerus, weite Kreise des Adels sowie Ratsherren und Kaufleute in großen Städten, doch zunehmend auch Handwerker und bäuerliche Schichten beherrschten diese Fähigkeiten. Das Scheiben und Lesen im Mittelalter war dem Kaiser, den Königen und Fürsten sowie vor allem den kirchlichen Würdenträgern und ihrem Hofstaat vorbehalten.
- Von den kirchlichen Vertretern einer religiösen Erneu- erung als eine Neureformation zu den Vetretern,welche erst die Überwindung der Reformation sehen,wenn eine wirkliche schöpferische Persönlichkeit das Christentum in anderer geschichtlichen Gestalt fortsetzt.
- Von ein neuer Reformator muß volkstümliche Züge tragen, muß sich durchgerungen haben, darf nichts tabu sein und muss das Leben kennen zu den stillen Vorbild-Entwicklern im Lande, die klaglos in der Gesellschaft und im Beruf ihren Entwicklungs-Individualisierung-Weg allen ökomischen Nachteilen zum Trotz sind durchringen.
- Von jeder protestantische Christ soll die ursprüngliche Erfahrung Martin Luthers nachvollziehen zu jeder Lebenslauf eines Menschen sollte zu einer säkularen evolutinären Nachfolge Christi werden.Es ist der Weg vom historischen Jesus zur individualgeschichtlichen Nachfolge Jesus. Das Wirkkraftfeld des gegangenen Entwicklungsweges besteht zeitlos weiter hin als der Genius des Christentums, welcher nur in neuerer, indi- vidualisierter Entwicklungsgestalt durch die Entwick- lungs-Individuations-Lebens-Bringschuld der Entwick- lungs losigkeit als säkulare, evolutionäre Nachfolge Christi gegangen werden kann. Sein Leben entwick-
lungsgemäss leben bedeutet die Nachfolge Christi als Entwicklungsweg, der noch niemand so gegangen ist, aber nur deshalb gangbar ist, weil ihn jemand schon gegangen ist und den Weg wirkungstheologisch freigemacht hat und geschaffen (zu Gott) für andere*.
* Wenn einer seinen Entwicklungs-Vorbild-Weg gegangen ist, hat er wirkungsquantenphysikalisch den Weg frei gemacht für andere als das wissenschaftliche Spiegelbild der Relativitätstheorie von Albert Einstein. Es wurde (Entwicklungs)raum als physische Realität ge-
schaffen, der vorher nicht da war und erst diese Raumexpansion
gibt jedem die Chance, in den (Vorbild)kraftraum einzutreten, wenn diese auch das praktische Moment der Veränderung beinhaltet diese schöpferische Möglichkeit (durch Selbstentwicklung) wahrzuneh-
men. Wenn der Endpunkt von einem Menschen verwirklicht wurde,
so stellt dieser Mensch stellvertretend auch für seine Gattung das Endprodukt der Evolution dar. Wenn es einer erreicht hat, hat
er es für alle erreicht und erreichbar gemacht was auch religiös interpretiert als säkulare, evolutionäre Nachfolge Christi wird.
- Vom Reformator Martin Luther, welcher eine neue Interpretation des Christentums wollte, damit es nicht untergehen soll, weil ohne Reformation wäre die verrottete Institution Kirche zugrunde gegangen zu heute ist ernüchternd festzustellen, wie wenig christliche Substanz noch im Lebensalltag übrig geblieben und das Christentum zur traditionellen Leerformel verkommen ist, obwohl das Christliche uns mitgegeben ist, gleich wie unchristlich wir heute geworden sind und deshalb das Traditionschristentum einer neuen Interpretation bedarf wenn es nicht untergehen soll und durch das Entwick- lungs-Lebens-Christentum des Einzelnen als zeitloses Christentum über die Zeit gerettet wird. Die Idee des Christentums lässt sich nicht erneuern sondern nur der einzelne Mensch muss sich erneuern*.
* Das Christentum ist essentiell eine unvoll-kommene Religion. Deshalb wenn es mit der Väterreligion nicht mehr weitergeht, sucht sich der Weltgeist, in Abwandlung an den Philosophen Georg Wilhelm Friedrich Hegel ein anderes Medium.
- Von Martin Luther welcher fraglos der hervoragenste Vertreter einer deutschen Frömmigkeit gilt und das deutsche Volk hinter ihm stand zum Religions-und Gottesverständnis des Meister Eckhart,welches als die typische, deutsche Wahrheit gilt. Es ist die Begegnung eines genialen Individuums mit dem Willen des deut- schen Volkes*.
* Meister Eckhart ist eine Schlüsselgestalt der Individual-Geschichte und mit ihm oder gegen ihn werden die Lebensentscheidungen getroffen, welche den Sinn oder Unsinn unserer Daseinsexistenz ausmachen. Der Gottesbegriff ist der zentrale Angelpunkt des Abend-
landes und Meister Eckhart gilt als ihr höchster Weisheitsvertreter, grösster Gotteskenner und wir sind alle Geistesverwandte von ihm
Meister Eckhart hat die deutsche Sprache sprachschöpferisch ge-
adelt und damit eine " echte deutsche, wesensgemässe, verwurzel-
te, nationale-Erbtugend-Theologie " geschaffen, indem er sprach- prägend das Unsagbare und die tiefsten, seelischen Lebensempfin-
dungen durch das direkte deutsche Wort das Schwierigste einfach auszudrücken vermochte und sich keiner sich dieser suggestiven Sprachkraft entziehen kann. Er ist der Künder und Vorbild eines Christentums, was dem muttersprachlichen " deutschen Lebens-
grundgefühl von Gemüt und Charakter " entspricht, dem auch die (deutsche) Weihnachts-Frömmigkeits-Sehnsucht als das gotische Lebensgrundgefühl eine unserem Volke typisch eigene, lebens- besinnliche (Herzens)religion nachgesagt wird. Es ist die Begegnung eines genialen Individuums mit dem Willen des deutschen Volkes.
Religiöses Bewusstsein
- Vom Gewissensbewusstsein zum Sensus numinis als ein Lebensgrundgefühl und eine entwickeltes Lebenssensi- bilitätsbewusstsein für das Überweltliche, die Wahrheit hinter der Erscheinung, die Rückbindung des Lebens, religiöser Wahrnehmungssinn, Friedensbewusstsein, mystisches Bewusstsein, Lichtsinn,der Entwicklungspro- zess, wo Himmel und Erde zusammenfallen, Gottesbe- griffsbewusstsein eines Meister Eckhart, wo der Got- tesbegriff als Verschmelzung von Subjekt und Objekt und die Realität eins sind, Ganzheits-und Einheitsbewusst- sein, ein Terminus für eine unsagbare Wirklichkeit.
* Wir können aber das Gewissen als " höhere, zeitlose Intelligenz
und Führungs-Orientierungs-Instrument " nicht einfach ignorieren, was immer schon richtig war. Wenn das Gewissen als der zentrale
Ort erscheint, an dem die Dinge des Menschen und der Welt immer entschieden werden und die Spaltung des Menschen überwunden werden kann, ist das Entwicklungs-Individualisierungs-Gewissen
der archimedische Punkt des Menschen, die prima causa aller Bewegtheit, von der alles ausgeht und bewegt wird. Ohne Gewissen hört der Mensch auf als Einzelner zu existieren, denn nur im Ein-
zelnen ist das Gewissen wach und nur als Einzelner besitzt der Mensch Zugang zum Gewissen. Das Gewissen ist im Einzelnen ge-
bunden und wird im Kollektiv aufgehoben. Nur der Einzelne wird
von seinem Gewissen bedrängt, während das Kollektiv gewissenlos ist.
- Vom Angst-Bewusstsein vor dem Sterben zum Unsterb- lichkeits-Bewusstsein des Lebens.
- Von dem heutigen, anachronistischen Trauer-Kultur-Bewusstsein zum morgigen, evolutionären modernen Weiterlebens-Kulturbewusstsein*.
* Siehe auch den Gliederungspunkt Heutige, anachronistische und morgige, evolutionäre Trauerkultur in Das-Leben-ist-unsterblich
.
- Vom traditonellen,wiederholenden Sonn-und Feiertags- bewusstsein zum immer wieder neuen Sonn-und Feiertagsverständnisbewusstsein.
- Vom religiösen, gesprochenen, heiligen Bewusstsein zum unreligiösen transzendierten, reifen Entwicklungsbe- wusstsein.
- Vom statischen theologischen Wissens- und Dogmen- bewusstsein zum dynamischen entwicklungs-teleo- logischen Selbsterfahrungsbewusstsein.
- Vom nicht-religiösen, glaubenslosen, ängstlichen Welt- Vertrauens-Bewusstsein und diesem wird Wirklichkeit zugebilligt zum Lebenswegindividualisierenden, glau- benden, Entwicklungsvertrauens-Bewusstsein und alles in der Welt hat nur gleichnishaften Charakter und ist nicht wirklich.
- Vom dunklen, menschlichen Bewusstsein zum lichten " Christus- und Buddha-Bewusstsein ".
- Von dem religiösen Diesseits-Jenseits-Dualismus (tradi- tionelle, statische Gottes-Jenseits-Begriffs-Verständnis), wo Gott nur in der einen Hälfte zu hause ist zum evolu- tionären längst bewiesenen und über- wundenen dua- listischen " Gott-Welt oder Diesseits-Jenseits-Sichtwei- severständnis", (dynamischen Gottes-Diesseits-Entwick- lungs-Verständnis),welches es durch das Verschränkt- heitsprinzip der Quantenphysik als säkulare Interver- bundenheit faktisch nicht gibt, miteinander verwoben ist, komplementär zusammen gehört und das Span- nungsverhältnis des religiösen Diesseits (Realwelt)-Jenseits (Wirklichkeitswelt) Dualismus zum ad absurdum geführt hat.
* Gott ist ein hybrides Wesen, diesseitig und jenseitig zugleich. Für den Theologen Dietrich Bonhoeffer war Gott kein denkbares mäch-
tiges, tranzendendes Wesen, sondern für ihn war Gott mitten in unserem Leben jenseitig. Bewusstsein und das Sein sind dann identisch und werden zur Wirklichkeit. Das dualistische und deter-
ministische Denken gilt im heutigen, dimensionellen, nachquanti-
schen Mikrophysikzeitalter der Beziehungen, der Ganz-und Einheit, weil alles mit allem verbunden, das Kleinste mit dem Grössten, das Naheliegenste mit dem Entferntesten, makrowissenschaftlich überholt und wahrheitswidrig, auch wenn dieses " getrennt sein "
im religiösen Alltag noch vorherrschend ist, dass erst den Dualismus Religion als " Zwei- Reiche-Lehre " eines antiken Welt-und Gottes- bildes notwendig macht (aber nicht die strikte Trennung von Kirche (Religion) und Staat das Grundprinzip der Verfassung berührt). Gott kann nicht zum empirischen Objekt degradiert werden und deshalb ist die dualistische Spaltung von Rathaus und Kathedrale aufge-
hoben. Dieses macht deshalb auch keine klerikale Religions-Aussen-und Parallelwelt als Sterbetröstung und eine Welt des Sonntags und Werktags erforderlich und Priester als wichtige Verbindung für das Jenseits sind dann überflüssig. Das Ende der Evolution wäre, wo Diesseits und Jenseits eins wären als die Überwindung der Subjekt-Objekt-Spaltung (Karl Jaspers, Philosoph). Die Überwindung des Dualismus geschieht von der gotischen Kathedrale und dem Rathaus als Spaltung von Gott und Welt( Jenseits) zur gotischen Kathedrale, wo durch das gotische Lernprinzip (Diesseits)dieser anachronistische zwei-Welten-Dualismus aufgehoben und zur Einheit gebracht wird.
- Von dem Psyche- und jenseitigen Seelenbewusstsein zum diesseitigen Lebensstrebedrang- und Entwicklungs- prozess-Transzendierungs-Höheres-Selbst-Bewusstsein*.
*I.) Die Seele als eine unzerstörbare geistige Substanz, welche den Körper überdauert ist aber auch das dem Körper verleihende Lebensprinzip an sich, die dem Körper aufbauende und erhaltende Vitalkraft schlechthin, ohne die der Mensch gar nicht bestehen könnte und ohne die ja auch sein materieller Körper sofort zu leben (atmen) aufhörte.
II.) Obwohl es verschiedene Seelenauffassungen gibt, hat " die Idee
der unwissenschaftlichen Seele " alle wissenschaftlichen Begriffs-
bildungen, überlebt und " der Tummelplatz die Seele als Psyche, was nicht das tiefere Wesen und das kategorische Individual-Logos dieses Entwicklungs-Prozess-Lebens-Kernes ist, erst einmal durchschritten werden muss. Die Seele ist aber das dem Körper verleihende Le-
bensprinzip an sich, die dem Körper aufbauende und erhaltende Vitalkraft schlechthin, ohne die der Mensch gar nicht bestehen könnte und ohne die ja auch sein materieller Körper sofort zu leben aufhörte.
- Vom inneren Unfriedens- und Unfreiheits-Willensbe- wusstsein zum inneren Friedens- und Freiheits-Willen- losen-Bewusstsein.
- Vom gemeinschaftlichen Gebetsbewusstsein (Gemein- schaftsgottesdienst) zum individuellen Entwicklungs- leben als Gebetsbewusstsein, weil ich durch Entwicklung mein Leben bete (Lebensgottesdienst). Das Gebet bedarf keiner bestimmten Formel. Das ganze Leben soll ein ununterbrochenes Gebet sein. Jede Lebenübereinstim- mung und mit sich in Frieden sein ist ein (Gebet ist Dualismus einer Diesseits-Jenseits-Sichtweise, welche es aufgrund der Interverbundenheit aber nicht gibt)*.
* Der Entwicklungsbegriff wird religiös aus der persönlichen Situation des Einzelnen heraus als Gebet und einer Gottentwicklung im Sinne von Meister-Eckhart interpretiert. Gott wirkt sich selbst, sucht nichts ausserhalb seiner selbst und durchwirkt die Welt in dem Auseinan-
dersetzungs-Entwicklungs-Prozess-Transzendierungs-Geschehen
und deshalb ist Gott mir nahe. Durch ein gelebtes, geatmetes Le-
ben bin ich Gott unmittelbar. Im selbstwirkenden Entwicklungs-
prozess wird Gott erst Mensch, ohne Entwicklung nicht. Er muss Mensch werden, um sich selbst sein und selbst werden zu können. Gott braucht mich, dass er sich mehr werden kann. Deshalb ist
Gott mir näher, als ich (" mein Ego ") mir selber bin.
- Vom gemeinschaftlichen Wortgebet und Chordienst- bewusstsein (Gebetsformeln) zum Lebens-Gebets-Bewusstsein( Lebensdienst als beten)*.
*I.) Was ist Leben? Gott ist das Leben. Deshalb soll das ganze Leben zu einem ununterbrochenen Gebet wer- den, weil Gott keine Wortsalven braucht und die Lebensauseinandersetzungs- und Entwicklungs- bereitschaft" im hier und jetzt als Gebet erfasst. " Denn euer Vater weiss, was ihr bedürft, bevor ihr ihn bittet " Matthäus 6,5-15. Jede Lebensübereinstimmung und mit sich in Frieden sein genügt.Gott ist Frieden. Wer seinen Frieden hat, hat das Höchste und damit auch alles Niedrigere (Gebet ist Dualismus einer Diesseits-Jenseits-Sichtweise, welche es aufgrund der Interverbundenheit aber nicht gibt*.
II.) Der Entwicklungsbegriff wird religiös aus der persönlichen Situa- tion des Einzelnen heraus als Gebet und einer Gottentwicklung im Sinne von Meister-Eckhart interpretiert. Gott wirkt sich selbst, sucht nichts ausserhalb seiner selbst und durchwirkt die Welt in dem Auseinandersetzungs-Entwicklungs-Prozess-Transzendierungs-Geschehen und deshalb ist Gott mir nahe. Durch ein gelebtes, geat- metes Leben bin ich Gott unmittelbar. Im selbstwirkenden Entwick-
lungsprozess wird Gott erst Mensch, ohne Entwicklung nicht. Er muss Mensch werden, um sich selbst sein und selbst werden zu können. Gott braucht mich, dass er sich mehr werden kann. Deshalb ist
Gott mir näher, als ich (" mein Ego ") mir selber bin.
- Vom statischen, äusseren, entwicklungslosen und alle Jahre wieder Sonn- und Feiertags-Bewusstsein zum dynamischen, inneren evolutionären,einmaligen Entwicklungs-, Gedenk-, Sonn- und Feiertags-Zeitlern-Bewusstseins-Verständnis der gesetzlichen, staatlichen, religiösen und persönlichen Feier-und Festtage (in Deutschland)*.
Siehe auch den gleichlauteten Gliederungspunkt in https://entwicklungschristentum.de/Evolutionaere-Nachfolge-Christi-6
- Vom inneren Unfriedens- und Unfreiheits-Willensbe- wusstsein zum inneren Friedens- und Freiheits-Willenlosen-Bewusstsein.
- Von jeder Bewusstseins-Situations-Klarheit ohne Ver- trauens-Transzendenz zur Bewusstseins-Situations-Klarheit mit und in der Vertrauens-Transzendenz*.
* Es ist die religiöse-Transzendierungs-Bewusstseins-Dimension als mehr Entwicklungs-Individualisierungs-Vertrauens-Bewusstsein oder Gottesbewusstsein, weil nach Meister Eckhart Gott sich im Entwick- lungs-Transzendierungs-Prozess selber wird).
Religiöse Vermittlung durch die Kirche, das
Bildungswesen, die sakrale Kunst und durch
Missionierung.
- Vom Kanzelprediger der Bibel, der Moral und der Buße (was nur bis zum Kopf geht)zur Entwicklungslebens- predigt, wo die Bibel, die Moral und die Buße dieser theologischen Erziehungsform nicht mehr bedarf,weil sich das Leben entwicklungsprozesspädagogisch selbst moralisiert (bis zum Herz reicht).
- Vom gelehrigen, wissenden Predigertum zum suchenden, ringenden Entwickler im Lebenstun.
- Von dem Versuch das Wort Gottes nahe zu bringen (Predigtformweg der Wahrheit) zur der Tatsache, dass der beste Prediger immer noch das Leben und die Zeit gewesen ist (Lebensformweg der Wahrheit) *.
*I.) Das Reich Gottes kann nie vorgreifend gelehrt werden, sondern
wird erst bei Entwickungsreife auf dem persönlichen Entwicklungs-
weg von der Lebenserfahrung her erst ergriffen.
II.) Unbestimmtheit und offener Entwicklungsausgang sind eine fundamentale Aussage der Entwicklung. Evolutionsprozesse ent-ziehen sich einer exakten Vorhersage und es hat sich immer ent-wickelnd ergeben. Deshalb ist alles langfristig festgelegte ent -
wicklungsfeindlich und schliesst die evolutionären Möglichkeiten
aus. Die Entwicklungswirklichkeit lässt sich nicht durch Planung zu recht biegen und bannen. Irrtum und Lebenskrisen sind in der Planungsvernunft nicht vorgesehen, obwohl entwicklungszielkausal zum Menschen zugehörig und es das Leben ist. Der Indeterminismus der Zukunft lässt sich nur durch Lebensvertrauen und den Glauben als allumfassende Einheit, Ganzheit und Zeitlosigkeit abdecken und absichern. Wer glaubt und vertraut, schliesst alles andere mit ein.
III.) Der Evolutionsverlauf erweckt in seinem äusseren Erscheinungs- bild den Eindruck einer zielhaften Entwicklung eines geplanten und in diesem Sinne auch gewollten Entwicklungsgeschehens. Bei genauerer Betrachtung stellt sich aber heraus, dass der Entwicklungsverlauf eigenen, indeterminierten Gesetzen unterworfen ist und Entwick- lungsereignisse nicht vorhergesagt oder beeinflusst werden können. Der Versuch die Vergangenheit in die Zukunft hinaus zu extrapolieren und die Zukunft als Verlängerung der Gegenwart zu denken, machen aufgrund der Nichtlinearitäten des Zufalls eine kausale Evolutions-
forschung unmöglich und spricht nur von Wechselwirkungen, Be-
ziehungen, Einflüssen, Zusammenhängenund Synchronisation, welche zur Unschärfe, Ungenauigkeiten, Unbestimmtheiten und nur zu Wahrscheinlichkeiten führen. Auch wissensbasierte Szenarien für einen längeren Zukunftszeitraum bleiben Spekulation. Wenn wir die Gegenwart kennen, können wir nicht die Zukunft berechnen, weil wir die Gegenwart nicht in allen Bestimmungsstücken prinzipiell kennen und diese den Gesetzender Quantenmechanik unterworfen sind. Wenn Freiheit, Gewissen, Krise, Glauben, Gefühle und weitere andere Bewusstseinskategorien ins Spiel kommen wird jegliche Kausalität zum ad absurdum geführt. Auch neue Entdeckungen, geschichtliche Ereignisse, gesellschaftlicher Wandel oder plötzlicher gesetzlicher Notstand werfen jegliche Planungen über den Haufen.Planung
- Von dem Menschen, welcher durch die religiöse Erzie-hung und Sozialisierung zur Väterreligion gezwungen wird wird was in den jungen Jahren auch nicht anders sein kann zum Entwicklungs-Gewissens-Individualisie- rungs-Menschen in der säkularen, evolutionären Nachfolge Christi, welcher gezwungen wird, eine Autorität über sich zu suchen.
* "Wir können das Gewissen als "höhere Intelligenz und Führungs-
instrument"nicht einfach ignorieren,weil der Mensch nicht mit vol-
lem und klaren Bewusstsein existert. Wenn das Gewissen als der zentrale Ort erscheint, an dem die Dinge des Menschen und der Welt immer entschieden werden und die Spaltung des Menschen über-
wunden werden kann, ist das Gewissen der archimedische Punkt
des Menschen, von dem alles ausgeht und bewegt wird.Ohne Ge-
wissen hört der Mensch auf als Einzelner zu existieren, denn nur
im Einzelnen ist das Gewissen wach und nur als Einzelner besitzt
der Mensch Zugang zum Gewissen. Das Gewissen ist im Einzelnen gebunden und wird im Kollektiv aufgehoben. Der Einzelne wird von seinem Gewissen bedrängt, während das Kollektiv gewissenlos ist
- Von der Predigt als Mittel zum Zweck die Religion ins Leben zu bringen (Das Christentum als Predigtform und Objekt der Belehrung, wozu ich hörbereit bin) zu "aus dem persönlichen Leben Religion entwickeln,weil das Leben alle Religion hat,die das Leben braucht und damit sein Leben predigen (Das Christentum als Lebensform und Subjekt des Lernens durch Entwicklungserfahrung, wozu ich auch handlungsbereit bin)*.
* "Jegliche Kreatur ist Gottes voll und ist ein aufgeschlagenes Buch, und wer darin recht zu lesen weiss, der braucht keine Predigt mehr*.
* Meister Eckhart.
- Vom indirekten Mittlerchristentum einer kirchlichen, mittelbaren Vermittlung von Botschaft, Glaube und Gnade eines rechts- und lehrgültigen, didaktischen Interpretations- und Vermittlungs-Christentum von oben herab als Vorentwicklungsstufe zur direkten unmittel- baren Vermittlung durch die Entwicklungsprozesse in der Lebensauseinandersetzung in allen Dingen und Geschehen als autodiaktisches Selbstentwicklungs-Individualsierungs-Christentum von unten nach oben,wo die Individualisierungswahrheiten selbst entwickelnd als zeitlose Bibelwahrheiten interpretiert werden, weil in der Bibel das Programm für die individuelle Befreiung fehlt*.
* Die Kirche ist auf ihre Art Religionsvermittlung festgefahren. Ihre Art ist die Tradition. Die christliche Substanz ist nicht durch Predig-
ten,sondern wird nur in der vermittelnden Lebenserfahrung als absolute Selbstmitteilung und im religiösem Selbststudium gebildet.
Der Mensch muss die Wahrheit selbst erforschen. Die Wahrheit wird im unreifen Zustand verkündet, aber sie entfaltet sich erst bei der Wahrheitsreife. Deshalb bedarf es für die religiöse Entwicklung keiner äusseren Vermittler, Belehrung oder menschlicher Weisung, weil
Gott selbst in einem Gegenwart ist und Lehre und Weisung gibt,
wozu der Mensch im Lebensaugenblick reif ist. Wenn einem das Predigerwort fremd ist, ist aber einem sein Leben nahe. Deshalb gehört die Mitteilungsmacht Gott und sekundär nur den Priestern.
Auf die Selbstsuche der religiösen Eigenverantwortung und die Selbsterfahrung kommt es alleine an. Mit der Bergpredigt kann
den meisten Menschen nicht wirklich geholfen werden, weil wieder im Alltag zurück, heisst wieder in seinem Berg von Gewohnheiten zurück.
- Von der Jesu Lehre als Bergpredigt, wo in der Thora der offenbarte Willen neu, endgültig und verbindlich aus- gelegt wurde zum Entwicklungschristentum der Selbstauseinandersetzungssuche, wo erst durch die Transzendierung der individuellen Entwicklungs-Reife-Vielfalt-Möglichkeiten es zur Bergpredigt wird.
- Von warum den Menschen Gott predigen wollen (sollen) zu bei Entwicklungsreife/Gnade predigt sich Gott einem jeden selber (wollen).
- Von der traditionellen Vermittlung kathechetischen Grundwissens und Verkündigung religiöser Heilsan- gebote von der Kirchenkanzel (Predigt der gestrigen Bibeltradition von konfessionellen,religiös gebunde- nen Seelenführern) zur autodidaktischen Vermittlung und Verkündigung religiöser Heilsangebote durch z.B. das "Medium Internet" (Predigt von konfessions-und weltanschaulich,freien Entwicklungsführern).
- Von der Fremd-Heils-Vermittlung durch theologische Autoritäten (Religionspredigt ist getrennt vom Leben) zur Selbst-Heils-Vermittlung als eigene Entwicklungsauto- rität (Entwicklungsreligion ist das Leben)*.
* I.) Theologisch gelehrt sind wenige, aber gläubige Christen sind alle.Deshalb entfällt der Berufsstand für die religiöse Vermittlung, weil jeder allein vor Gott da steht und sein eigener religiöser Vermittler ist. Die fremde Heilsvermittlung gehört deshalb der
Vergangenheit an. Die autodidaktische, religiöse Selbstsuche und religiöse Selbsterfahrung lösen die religiöse "Zuhörpassivität und über sich ergehen lassen" ab.
II.) Bei der Fremdvermittlung zur Selbstvermittlung (fällt Beichte, Gottesdienst, letzte Ölung und die Firmung weg).
III.) Siehe auch Neues, digitales Zeitalter
- Von der Glaubensvermittlung und Glaubensunterwei- sung eines Transzendenzglaubens sozialisierend, er- zieherisch, unnatürlich religiös,theologisch und pädagogisch abstrakt (Altevangelisierung) zur Glaubensvermittlung und Glaubensunterweisung in einer Lebenskrisenbetroffenheit als Glaubenserfahrung und Entwicklung der Lebensgrundkraft als quanten- physikalisches und quantentheologisches Gesetz selbsterzieherisch, individualisierend, weltanschau- lich neutral,natürlich, evolutional und anti-pädagogisch konkret (Neuevangelisierung)*
* Beim Bildungs-Kultur-Lernen wird der Glaube nur als christliches Kulturerbe religiös verstanden oder basiert auf Lücken in unserem Wissen über die Welt. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen wird der Glaube zu einem objektiven Begriff, selbst Kultur und wird die kirchliche Frömmigkeit genommen. Der Glauben wird als eine (neutrale) Grundkraft verstanden und liegt in der Lebenshaftig-
keit der Entwicklungsidee beschlossen. Er gehört zum Grundwesen des Menschen, was nicht durch Wissen ersetzt werden kann. Der Glaube ist nicht an Gott und an eine Offenbarung glauben, son-
dern ein ganzes Leben umgreifendes heilendes und befreiendes
Widerfahren, was dem Mensch zuteil wird als anthropologisch fundiertes Glaubensverständnis. Es ist die völlig unreligiöse Glau-
bensinterpretation der Quantentheorie, dass sich die Materie entsprechend meines Bewusstseins und meiner Überzeugung ver-
hält (Glaubensoffenheit) und zur Wirklichkeit wird. Geist beherrscht die Materie oder der Glaube ist stärker als die Umstände und
Widerstände und setzt etwas in Gang. Die Materieatome richten
sich entsprechend nach der Glaubenstatkraft aus und steuern die Materialismus-, Um-und Lebenswiderstände. Der Glaube ist somit nichts abstraktes,weltanschauliches, sondern eine philosophische Kategorie, wo die Tatsachen sich nach dem Glauben richten. Es ist
die Widerlegung Kants Vernunft gegen den Glauben, der jeder Glaubenserfahrung jegliche Wirklichkeit abgesprochen hat. Erst durch diesen praktischen Glauben wird die Lebenswirklichkeit zu einer experimentellen Erkenntnis. Das Ganze, die Totalität kann
nur durch den Glauben erfasst werden, lässt sich nicht durch eine
Wissenssumme rationalisieren und verobjektivieren. Siehe Textfortsetzung Nr.940 + Nr.941 in Vom Bildungs-Kultur-Lernen zum Entwicklungs-Kultur-Lernen
- Von einem Prediger, der die ganze theologische Wahrheit predigt z.B. "Jesus ist das Alpha und Omega, der Erste und der Letzte, der Anfang und das Ende und das Ziel aller Schöpfung zum kleinmütigen Entwickler und Stillen im Lande, der nur seine individuelle Entwicklungsteil- wahrheit des nächsten Entwicklungsschrittes sieht,was getan werden muss und noch mit sich kämpft, es überhaupt zu tun und die vollendete theologische Wahrheit sich erst am Ende seines Entwicklungsweges in der säkularen, evolutionären Nachfolge Christi" durch den Selbstvollzug im der Lebensauseinandersetzungs- widerspruch erkennt.
- Von der Fremdoffenbarungsreligion und Vermittlungs-christentum (Geist des Originals, Bibelwortsinn, theologi-sche Bibelsprache,Frömmigkeitssprache,allgemeine Wahrheiten) zur Selbstoffenbarungsreligion und Selbst-erfahrungslebenschristentum, weil in dieses alle Reli-gion enthalten ist, die der Mensch braucht (Geist der persönlichen lebenspraktischen Interpretation, meta- phorischer Entwicklungssinn, Entwicklungsworte, unbiblische Entwicklungslebenssprache, individuelle Wahrheiten).
- Von der Religions- und Glaubensvermittlung aus der Kanzelperspektive,welche nicht zum Nachdenken anregt, betroffen und aufrüttelnd wirkt und jeder auf sich ab- regnen lässt(Gesetzes- und Verkündigungsreligion als Wortform und Christentum durch Rede verkündet) zur Religions- und Glaubensentwicklung aus der Lebens- perspektive (Entwicklungstherapeutische Religion als Erfahrungsform und Christentum im Handeln gelebt).
- Vom Vermittlerchristentum des damals von Jesus überlieferten gegangenen Entwicklungsweges (lehrende, weltfremde, erziehende Religiosität und bevormundende Heilsvermittlung als Seelsorge ohne Vorbildfunktion) zum Mittlerchristentum "des jetzt nur von mir zu gehenden Entwicklungsweges" (selbstsuchende, selbst- erziehende Religiosität und selbstehrliche Heilsent- wicklung als Seelenverantwortung mit Vorbildfunktion)*.
*I.) Die Nachfolge Christi ist der persönliche Entwicklungs-Lebens-
weg der von niemand anderen gegangen und beschrieben werden kann. Der Einzelne steht nur sich selbst gegenüber. Entwickler ste-
hen im entscheidenden Augenblick auf ihrem Gradwanderungs-
weg alleine da und es gibt niemanden mehr, von dem man lernen, einen Rat oder Hilfe holen und sich anlehnen kann, weil keiner meinen persönlichen Weg, der mit der unverwechselbaren Kindheit und der Zeitgeist- und Beziehungsnotwendigkeit steht, gegangen
und auch dieser Weg oft gesellschaftlich noch nicht verankert ist,
weil er individuell und visionär ist. Wenn man sich selbst zum Weg geworden ist ,bedarf es keiner fremden Hilfen, Anweisungen oder Vorbilder mehr und wird nur noch sich selbst zum Vorbild, Weg
und Ziel.Es ist alleine dazustehen und die Ausdauer und Diszipli-
nierungskraft zu haben seinen Entwicklungsweg allen Versu-
chungen,Widerständen, Lebensbenskrisen und Lebenserschüt-
terungen zum Trotz weiterzugehen. Diese spirituelle Selbstsuche
wird bei Entwicklungsreife das bisherige Freizeit- und Konsum-
verhalten total verändern, weil die freie Zeit immer mehr als Entwicklungs(such)zeit anstelle von Unterhaltungs-und Konsum-
zeit genutzt wird.
II.) Eine Nachfolge Christi kann nicht gewollt werden. Diese geschieht erst einmal unbewusst, unmerklich und schleichend. Erst bei Reife zählt nur noch der Maßstab, dass wird uns nicht mehr selbst gehören.
III.) Der Entwicklungsweg wird als ein eingeborenes Leitbild als Selbst-
idee verstanden und ist in der menschlichen Natur angelegtes, le-
benstragendes und lebensorientierendes Lernprogramm, welches
auf einen nicht beeinflussbaren Endzustand hinausläuft. Das Leben geht weiter, indem es sich selbstsuchend, selbstschaffend und selbst-
organisierend in der Entwicklung aus sich heraus seinen Weg bahnt. Deshalb ist der Entwicklungslebensweg immer autobiografisch und autodidaktisch angelegt. Wer seinen Entwicklungsweg gefunden hat,
der suche keinen anderen und er sucht auch nicht mehr. Ausser dem eigenen Weg gibt es keine andere Wahl und alles andere bleibt ein Irrweg. Alles ausser dem eigenen Lebensrhythmus als Lebensweg
ist Unruhe und Unfrieden und alles was einen von seinem Entwick-
lungsweg ablenken will, sind Prüfungen,um eine widerstandsfähi-
gere und entwicklungsrisikofreundlichere Individualität und mehr Lebensvertrauen zu entwickeln.
- Von der religiösen Erziehung, Sozialisierung und Ge- wohnheitschristentum im Erwachsenenalter, aber nur deshalb, weil sich das religiöse Bewusstsein des Kinder-zimmers sich nicht weiter entwickelt hat zum Entwick-lungslebenschristentum, wo Leben und Religion einswerden, weil nach dem Religionsverständnis MeisterEckhart das Leben und Gott eins sind*.
*I.) Für ein weiter entwickeltes christliches Verständnis" ist z.B.
Gott das Leben selbst, weil Gott in jedem einzelnen Menschen seine einmalige Individualität entwickeln will, ist das Leben Theologie und das Leben löst sich als das Wesen der Religion in Theologie auf. Die Lebensfrage bleibt immer die Gottesfrage. Der Gottesbegriff wird aus der persön-lichen Situation des Einzelnen heraus entwickelt, und damit individualisiert sich die Religion immer mehr.
II.) Gott wird als Träger und Quelle des Lebens und als lebensge-
staltendes Formprinzip schlechthin gedeutet. Das Leben als eine Erscheinung Gottes und mein persönliches Leben ist ein"Gott-
Werde-Selbst-Sein". Durch Evolution und die persönliche Entwick-
lung wird sich erst Gott selbst. Der Entwicklungslebensbegriff
wird zum neuen Gottesbegriff und Entwicklung wird zum Syno-
nym für Gottentwicklung und Christusnachfolge als das Wesen
des Christentums überhaupt. Gott wird in der Entwicklung erst wieder neu geboren und ist in der Entwicklung einem immer
mit gegeben.
- Von der religiösen Erziehung und Sozialisierung der christlichen Traditionsreligion (nicht hinterfragte, nicht authentische, übernommene Wahrheitsübernahme) zur Entwicklungserziehung und Sozialisierung einer religi- ös, interpretierten Entwicklungs-Auseinandersetzungs-Lebensidee (authentische, errungene Wahrheitsaus-einandersetzung)*.
* Siehe auch unten den "Gliederungspunkt Wahrheit".
- Von einem guten,theologisch ausgebildeten Prediger, der mehr mit den Knien als mit den Worten von der Nach-folge Christi predigt zu "den stillen Entwicklern in unseren Lande", welche die ganze Lebensschwere der Individualisierung der Nachfolge Christi ertragen haben, bevor sie als Vorbild als Unbekannter mehr nur durch ihr Dasein, als nur redend und predigend wirken*.
* I.) Wer nicht durch "die Verworfenheit des Lebens als Vorbild gegangen ist, bleibt autoritäts- und damit führungslos.Mit dem was man getan hat wurde ein universelles Kraftfeld geschaffen,mit dem die anderen er-und gezogen werden.Führungsvorbilder üben eine Katalysator-Ausrichtungsfunktion zur veränderten Einstellungssicht- und Verhaltensweise im Orientierungsvakuum aus. Diese Vorbild- grösse ist unersetzlich, weil sie objektiven Charakter annimmt und für alle gültig wird.
II.) Ein Vorbild ist auch immer eine Autorität und diese steht im Dienste von etwas, das mehr und höher ist, als sie selber und
gleicht geheimnisvollen Macht. Unsere Autoritäten bspw. Lehrer, Richter, Politiker, Pfarrer, Unternehmer, Sportler, Schriftsteller, Professoren, Prominente, Medien sind selbst einer Autorität unter-
worfen und von ihr abhängig, weil ihre gesamte Existenz darauf ausgerichtet ist. Weil die echte Autorität immer nur eine ganze und nie eine partielle in ihrem Fachgebiet ist, bleibt diese gespalten und nur eine Autorität auf ihrem Fachgebiet, welche nie das Ganze dar-
stellt und diese Gespaltenheit dem Menschen auch gar nicht bewusst
ist. Deshalb fehlt die Kraft der Vorbildnachahmung und der Glanz einer wirklichen Autorität. Sie verleiht keinem mehr Ruhe, Sicherheit, Geborgenheit und keiner fühlt sich von ihr angesprochen und be-
stätigt. Weil unsere Autoritäten und Vorbilder leer geworden und beliebig austauschbar sind, bleiben auch deren Belehrungsworte
und Vorbildbeispiele auch vorbildleer und können ihre erzieherische moralische Vorbildaufgabe nicht mehr erfüllen. Sie besitzen nicht mehr die Kraft zur Einsicht, der Verwandlung und Nachahmung und
sind zu einem zahnlosen Papiertiger geworden. Sie dringen deshalb nicht mehr in die " tieferen Seelenschichten des interverbundenen Menschen vor, welche Menschen begeistern und einen neuen " Sturm- und Drang " auslösen.
III.) Quantenphysikalisch betrachtet bleibt das Verschränktheits-
prinzip wirkungslos. Deshalb sind sie untauglich und wertlos gewor-
den. Erfolge, " Brandreden ", Machtfülle, Reichtum, Statussym-
bole, Bekanntheitsgrad, akademische Auszeichnungen oder sogar
ein Bundesverdienstkreuz zählen als Vorbild nicht mehr. Je weiter
die Autorität nach unten abtriftet, umso mehr wird sie zur Macht
und umgekehrt. Die Autorität ist dort am grössten, wo sie machtlos und sich selber nur Gleichnis ist, weil sie nur auf freiwilliger Aner-
kennung der Anderen begründet ist und was von oben durch sie hin-
durch strahlt. Eine wirkliche Führung wird nicht gewählt, sondern erwählt, ist sich selbst wirkend und setzt sich ohne etwas dafür
zu tun durch*.
IV.) Der Pfarrer z.B. kennt seine Bibel und die Voraussetzungen für
die Vorbildfunktion zur (säkularen) Nachfolge Christi am besten.
Eine Vorbildautorität ist immer mit Askese und Entsagung des eigenen, gegangenen Entwicklungsweges verbunden, der nur durch sie begründet und erhalten werden kann. Das Christentum orientiert sich immer noch an denen, die es gelebt und nicht der es nur gepre-
digt haben. Nur dieses " berufen-selbst-sein " ist " in der warmen
Stube ", wo Wohlstand, Karriere, Sicherheit, Diskussion, Arbeits- routine und eine Pensionsberechtigung vorherrscht, nicht gegeben, weil ein Individualisierungsweg nur gegen die Welt möglich ist. Des-
halb schaute man früher nach oben und (ge)horchte der Lehr- und Amtsautorität. Heute hat sich die Richtung von unten nach oben verändert. Das Internet z.B. stellt die Dominationsmacht der Zu-hörbildung immer mehr in Frage, weil es auf die autodidaktische Selbstvermittlung als Wirkmacht und nicht mehr die didaktische Fremdvermittlung ankommt. Es zählt nur die Erkenntnis: " Klug sei, wer sagen kann, ich habe nichts, als mich studiert".
- Von der Fremdverantwortung des Religiösen als eine Sache des kirchlichen Formalismus und der weltlichen Kirchenorganisation (Unmündigkeit und Erwartungshal-tung des Christenmenschen) zur Selbstverantwortung des Religiösen, als eine Sache des ständigen Entwick- lungsdranges und einer Lebenssinnverpflichtung (Ent- wicklungsfreiheit und Selbstsuche des Entwicklungs- menschen)*.
*I.) Jeder muss sich in seinem Leben die christliche Substanz an den Widerständen seines Lebens, was als Evolution und Bringschuld ei-
ner Entwicklungs-Individualisierungslosigkeit bezeichnet wird, auto-
didaktisch im Lebensalltag erarbeiten. Es ist die bekannte Forderung des Reformators Martin Luther, dass jeder zum Preisterberuf berufen ist. Die religiöse Deutung der Evolution im Lebens-und Berufsalltag und vom Leben her entwicklungssinnmässig zu denken und damit den Geist des Evangeliums in alle Lebensbereiche hinein tragen, ist das, worauf es ankommt. Der religiöse Raum ist die Welt.
II.) Es muss wirklich die Frage gestellt werden, ob ein Berufsstand für das "Seelenheil" des Menschen heute noch verantwortlich ist ? Man war früher der Meinung, dass die gesamte theologische Offen-
barungs-,Glaubens-und Erkenntnis-Gedanken-Masse" einem "Nor-
mal-Alltags-Sterblichen" nicht zugemutet werden kann. Dieser These steht aber die Entwicklungs-Auseinandersetzungs-Lebens/Lese-
Bringschuld des Einzelnen entgegen, wo das Leben religiös inter-
pretiert wird und es keinen Unterschied gibt, zwischen religiöser
und profaner Praxis. Trotz des religiösen Erbes muss jeder Einzelne sich selbst besinnen und wie Sisyhos seinen Felsblock wälzen, um nicht überrollt zu werden. Spirituelle Eigenverantwortlichkeit bleibt immer eine Sache zwischen dem Einzelnen und Gott, weil der Ein-
zelne immer alleine vor Gott steht, und ist nie eine Sache einer Organisation. Eine Masse, eine Gemeinschaft der Gläubigen kann zusammen singen, aber sich nicht entwickeln. Jeder trägt die schwere Verantwortung der religiösen Selbstsuche und jeder hat sein Heil selbst zu erwirken. Wie will er sonst seinem Leben Sinn, Wert und
Bedeutung geben ? Erst dann kann von dem Genius der christli-
chen Religion in neuer Entwicklungsgestalt als Weiterentwicklung gesprochen werden.
Auch für den Verkündigungstheologen Karl Rahner besteht kein Zweifel, dass der neuzeitliche Weg zum Glauben über die Existenz Gottes über die persönliche Erfahrung führt und durch Reflexion
und Auseinandersetzung mit dem Leben das Leben zur Religion und der Logosidee wird. Die Theologie von Kanzel und Katheder muss wieder ans Tageslicht treten. Alles in der Welt unterliegt dem ewigen geschichtlichen Gesetz des Vergehens und neu Werdens, des blühens und des welkens. Da ist auch die traditionelle Theologie und ihre Art der Vermittlung nicht ausgeschlossen.Es ist der Weg vom rechts-und lehrgültigen, didaktischen Vermittlungs-Christentum zum auto- didaktischen Individualisierungs-Entwicklungs-Christentum, welches noch einer Kanonisierung bedarf.
Bildung
- Beim Bildungskultur-Lernen beginnt die religiöse Sozialisierung (wenn überhaupt) im Elternhaus, in der Schule oder beim persönlichen Interesse. Beim Ent- wicklungs-Kultur-Lernen beginnt Religion z.B. erst bei Lebenskrisen, auch wenn es erst gar nicht nach Religion aussieht, aber der Lebens-Entwicklungs-Prozess als Reli-gion gedeutet werden kann, weil das Leben alle Religion enthält, welches es braucht.Entwicklung ist die Auf- lösung der Religion in ihr Wesen und das ist das Leben, welches selbst zur Religion wird. Nur eine Religion wird ernst genommen, wenn sie nicht ausserhalb vom Leben steht. Durch die Auflösung in das Leben wird das Reli -giöse entmystifiziert, ist lebensnormal und so real wie die Hand am eigenen Arm. Religion ist angeboren und gehört konstitutiv zum Menschsein. Deshalb ist jeder Mensch religiös. Die Religion und der Glaube an Gott sind vom Menschen als Anlage mitgegeben. Alle Lebensfragen werden behandelt, als wenn sie Religion wären.
- Beim Bildungs-Kultur-Lernen wird bei einer religiösen Sozialsierung im Bildungsfach Religion nur der Schein vermittelt Kenntnis), aber nicht die Sache selbst (Erkenntnis)(dualistisches " Religions-Unterrichtsfach als Kenntnis) zu einer bspw. tiefgreifenden Lebenskrise wird erfahren, dass es etwas gibt, was das Bildungsfach " Religion " übersteigt und die Sache selbst ist (universalistisches Leben, wo Religion ins Leben aufgelöst wird als Erkenntnis, was gar nicht nach Religion aussieht,weil der Gottes(werde)begriff inden- tisch mit dem Wesen des Entwicklungsbegriff ist) *.
* I.) Religion wird als eine private Angelegenheit und hat erst einmal nichts mit dem Bildungsauftrag zu tun. Wenn sich die Religion erst bei der Gnade oder Entwicklungsreife (als Geschenk) sich erschliesst, dann kann die Religion als Bildungs- und Schulfach bestenfalls nur
ein freiwilliges, interessierendes Bildungswahlfach sein. Zum Chris-
tentum kann man nicht durch den Vernunfts- und einen Sozialisie-
rungs-Wissens-Prozess gelangen. Zum Glauben kommt man nicht durch Bücher oder Deduktionen von Gedanken. Die Beschreibung
des Glaubens führt noch nicht zum Glauben. Auch der Glaube
und das religiöse Gefühl lassen sich nicht kulturell fördern. Mit der
Bildungs-lern-Kultur kann " ich nicht zu Gott kommen, weil die Seele keine Lust hat an der Bildung".
II.) Hat die Bildung die Seele des einzelnen Menschen als solche
vorwärts gebracht ? Man muss diese Frage eindeutig verneinen.
Es ist abwegig sich mit Bildung abzugeben, wenn es um unsere Seele oder neudeutsch um den " Entwicklungs-Individualisierungs-Trans-
zendierungs-Prozess geht. Ein kultureller Fortschritt kann nicht vom rationalen Bildungsweltlichen kommen, sondern von etwas, was dieses übersteigt. Was auf die Mittelbarkeit gerichtet ist, kann nie-
mals Orientierung und ein verlässlicher Halt sein. Ob ich an Gott glaube, ist auch nicht eine Sache des Verstandes, der Vernunft oder irgendwelcher Diskussionen, sondern der Lebenskrisen, Lebenser- schütterungen und der Individualisierungsreife. Nur durch jeden Lebensdruck und in jeder Lebensprüfung ,wo ich zwischen Welt-
und Lebensvertrauen entscheiden muss, lässt sich nur unerschütter-
liches Gottvertrauen entwickeln. Wenn der Glaube nicht mit Irr-
tümer, Verzweiflung und Opfer verbunden ist, wächst er nicht. Religion muss immer persönlich erlebt und erfahren werden und die Religionsmündigkeit erschliesst sich erst im Entwicklungslebenstun und meistens in der nach- und ausserschulischen Lebens(krisen)-
phase.
II.) Wenn die religiösen Grundlagen fehlen, wissen das Kind und die Schüler nicht, auf welchen Fundamenten unsere Werte ruhen
zur Befreiung von der kirchlichen Traditions-Bevormundung, als ein notwendiger Entwicklungsschritt für die Religionsweiterentwicklung. Auch "wenn das Kind mit dem Bade ausgeschüttet wurde", weil es zur Zeit keinen Ersatz dafür gibt und Religion eine universale Perspektive eröffnet, die anderswo nicht eröffnet werden kann. Erst durch Tra-
ditionen wird dem Menschen geprägtes Leben vermittelt und dadurch Freiheitsvoraussetzungen für den eigenen Lebensweg geschaffen. Es war der folgenschwere Grundirrtum der Aufklärung
zu glauben, der Mensch könne Kraft der kritischen Vernunft bei sich selbst und bei Null beginnen. Am Anfang allen personalen Tuns steht nicht die autonome, kritische Beurteilung, sondern es ist erst einmal ein Urvertrauen in tradierte Wertvorstellungen, welche dann in per-
sönlicher Verantwortungsfreiheit übernommen, abgelegt oder wei-
terentwickelt werden können. Ohne Traditionen wird der Mensch nicht freier, kritischer oder mündiger, sondern er braucht die ge-
machten Menschheitsfahrungen und auch die Gesellschaft, um in
persönlichen