Entwicklungschristentum

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              Evolutionäre, säkulare Nachfolge Christi 1


           Die Nachfolge Christi ist immer der eigene, 

         zu gehende Entwicklungs-Individualisierungs-

                    Erkenntnisweg in der Welt.     
  

I.) Seinen Entwicklungsweg gehen in der Nachfolge Christi

als Lebensbringschuld einer Entwicklungslosigkeit ist nur

durch die Befolgung des persönlichen Entwicklungsgewis-

sens möglich, aber die Nachfolge Christi in der Welt ist

immer nur gegen die Welt zu haben, weil in der Gesellschaft

viel Platz ist für reiche, gebildete und angepasste Menschen

und wenig Platz ist für diejenigen, welche ihren Entwicklungs-

weg suchen. Seinen individuellen Weg gehen, der in der vorherrschenden Gesellschaftsordnung nicht vorge sehen ist, bleibt eine Gradwanderung der Marginalisierung und vor-

übergehenden Heimatslosigkeit als Bürger und Bohemien zu-

gleich, ein Gesellschaftsmensch nach aussen, aber ein Einzel-

ner nach innen, in der kulturlosen Zivilisation leben, aber

die Zivilisation im Verborgenen als Namenloser kultivieren.

Es ist das Kunststück der Kontrasterfahrung zwei Herren

gleichzeitig zu dienen z.B. den Berufs- und Lebensalltag zu bewältigen, in der Gesellschaft als Staatsbürger gut zu funktionieren und dabei sich noch zu individualisieren.

Nach aussen sozialkonform und innerlich frei bleiben be-

deutet aber einerseits gesetzeskonform bleiben aber auch bürgerliche Konventionen und Maßstäbe zu überwinden.

Die sozialisierte Anpassungs- und Daseinsbewältigungsfrage

als unpersönliches Werkzeug der Zivilisation und nicht die Menschheits-Entwicklungswürde und Individualisierungs-Lebenssinnfrage steht im Mittelpunkt des Gesellschafts- und Lebensinteresses. Individualisierung im Beruf als Berufungs-

weg und Individualisierung in der Gesellschaft ist nichts

anderes als gelebtes Christentum in der säkularen Nach-

folge Christi, was nur gegen eine Berufskarriere zu haben

ist  und erst einmal zu einer gesellschaftlichen Verkümme-

rung führt *. 


* Siehe auch  "Gotisches Lernprinzip in der Berufs- und Arbeitswelt "

in Wandlung der Arbeits-und Berufswelt


II.) Es ist der Weg vom religiösen Pilgerweg  z.B. Pilgerort Santiago de Compostela zum  persönlichen Entwicklungs-

weg, der meinen Vornamen trägt, weil mich Gott (bei Reife)

beim Namen gerufen hat (eigene Lebenswelt) Die Nachfolge Christi wurde in früheren Jahrhunderten mit einem Pilger-

tum zu den Wallfahrtstätten verbunden. Dem steht der

Satz des Thomas von Kempen gegenüber; " Wer viel  pil-

gert, wird selten heilig " und " Der Christ soll in und durch

seine Lebensumstände heilig werden (alles als Mittel zum

Entwicklungs-Individualisierungszweck betrachten) " *.


* Honorius von Autun, christlicher Theologe des 12.Jahrhunderts

 

III.) Grundsätzlich gilt, dass  die christliche Wahrheit  immer

nur als geschichtliche, absolute Wahrheit gültig, wenn der historische  Entwicklungscharakter des Erkenntnisprozesses

und der Erkenntnis zum Ausdruck kommt. Bei seiner Person

und seinem Weg geht es nicht um eine philosophische Möglichkeit, sondern um eine historische Wirklichkeit.

Anders als eine Idee oder einer moralischen Norm kann eine historische Person nicht schlechthin überholt werden durch

eine andere. Sie ist einzigartig, unersetzbar und gilt ein für

alle mal. Evolution vollzieht sich in der Lebensgeschichte

eines jeden Einzelnen, weil die menschliche Natur im wesentlichen geschichtlich ist. Es ist die Evolutionstheorie

vom Sinn der Geschichte des Menschen als Fortsetzung der Geschichte des Einzellebens. Geschichte als Biografie der Menschheit wird zur Geschichte als Biografie des einzelnen Menschen. Die Individualgenese des Menschen wird als eine historische Kategorialität des Werdens als " säkulare Nach-

folge Christi "verstanden, wo wir uns immer mehr selber

sind. Es ist der Weg vom historischen Jesus zur individualge-

schichtlichen Nachfolge Jesus von jedem Einzelnen in seiner Lebenswelt. Das Christentum ist eine Religion der Individuali-

täts(geschichte). Das Individualitätsprinzip bezieht sich auf

das persönliche Gottverhältnis.


* Siehe auch Individualgeschichtlichkeit


IV.) Der einzige Heilsweg geht dann nicht mehr nur über

Christus alleine, sondern im individualgeschichtlichen Ver-

hältnis zu Gott durch Entwicklung, wo sich im persönlichen Entwicklungsprozessweg in den Lebens-Transzendierungs- Überwindungen als Christusnachfolge sich das  persönliche

Heil vollzieht. Der Lebensprozess gilt als Metapher für eine immer gültige und natürliche Bedeutung des Lebens- und Leidens Christi. Sein sittlicher Adel kann nicht übertroffen werden. Bisher war der Zugang zur Nachfolge Jesu (Chris-

tusbewusstsein) nur über ihn und jetzt wird Religion als eine Sache zwischen dem Einzelnen und Gott angesehen. Der Weg

ist erst einmal von der Person Jesus losgelöst und  es wird

auch nicht im Stillen gefragt, was würde Jesu an meiner

Stelle jetzt machen. Wenn Christus menschlicher Natur ist,

dann ist die menschliche Natur zugleich Christus. Der Ent-

wicklungs-Individualisierungs-Wegcharakter wäre ohne das

Christentum überhaupt nicht denkbar, weil er erst frei und möglich gemacht wurde, in dem er gegangen worden ist.

Wenn einer in Christus ist, ist er eine Neuschöpfung. Eine

" eins zu eins Christi Nachfolge" wäre illusorisch, weil wir

2000 Jahre Geschichte hinter uns haben, wir in einer

anderen Zeit leben und eine Kopie nicht individueller ge-

schichtlicher Natur wäre. Das Wirkkraftfeld des gegange-

nen Entwicklungsweges besteht zeitlos weiter hin als der

Genius des Christentums, welcher nur in neuerer, individua-

lisierter  Entwicklungsgestalt durch die Entwicklungs-Indi-

vidualisierungs-Lebens-Bringschuld der Entwicklungslosig-

keit als säkulare Nachfolge Christi gegangen werden kann.


V.) Wenn der Endpunkt von einem Menschen verwirklicht wird, so stellt dieser Mensch stellvertretend auch für seine Gattung das Endprodukt der Evolution dar. " Wenn einer den Weg gegangen ist, hat er ihn frei gemacht für andere " .Es ist das wissenschaftliche Spiegelbild der Relativitätstheorie von

Albert Einstein. Es wurde (Entwicklungs)raum als physische Realität geschaffen, der vorher nicht da war und erst diese Raumexpansion gibt jedem die  Chance, in den (Vorbild)-

kraftraum einzutreten, wenn diese auch das praktische Mo-

ment der Veränderung beinhaltet und diese schöpferische  (transzendierende) Möglichkeit (durch Selbstentwicklung) wahrzunehmen. Der Raum ist nicht begrenzt, sondern so

gross, wie der gedacht werden kann. Es ist weniger die Kunst des Möglichen, sondern im Rahmen des Möglichen, wozu ich auch wirklich reifebereit bin als eine neue Kulturkategorie,

wo ich meiner Lebenswelt in der Auseinandersetzung gegen-

übertreten und Kultur schaffe. Wir verändern und verbes-

sern als Orientierungsvakuum die Welt nicht mit dem was

wir sagen, sondern nur durch das, was wir durch den ge-

gangenen Vorbild-Entwicklungs-Lebensweg geworden oder

nicht geworden sind. Von dem Grad der Selbstbeherrschung

wird der Grad der Gleichwilligkeit der Anderen bestimmt.

Die Nachahmungskraft und autorative Ausformung wird erst durch die Vorbildfunktion übertragen. Das Vorbild hat erst die Reife der Nachahmung für den Einzelnen ermöglicht *.


* Siehe auch  Wirkkraftfeld eines Vorbildentwicklers


VI.) Die Gesamteinstellung unseres Kulturraumes neigt zum Pessimismus, Negativen und Schuldzuweisung. Wir überlas-

sen dem Staat, den Bildungsträgern, den Kirchen, den

Museen, den Medien etc. unsere kulturelle (Einzel)entwick-

lung. Es geht immer nur um die äussere Veränderung von Verhältnissen und Verwandlung der äusseren Welt z.B. durch Krieg, Revolution, Reformen, Wissenschaft und Technik, Ver-

nunftsbeschlüsse, neue Mehrheitsverhältnisse, Gesetze und Veränderung der Rahmenbedingungen und es geht weniger

es um die innere Veränderung des einzelnen Menschen z.B. 

durch Lebenskrisen, Lebenserziehungsdruck, alles als Gleich-

nis und Mittel zu betrachten zur Individualisierungs-Entwick-

lung etc. Von z.B. Reformen kann keine wirkliche Rettung und eine Lösung kommen, sondern nur von der Entstehung und Entwicklung neuen Lebens. Weil jede Krise eine Bewusst-

seinskrise ist, sind Reformen für Entwicklungskrisen unge-

eignet, weil diese keine Wirklichkeit in sich tragen und  die Ursache des Geschehens sich nur im Inneren des einzelnen Menschen abspielt und deshalb von Reformen und Verän-

derungen ausserhalb nicht zu beheben sind. Es kann weiter-

hin nicht oft genug wiederholt werden, dass es unwichtig ist

was die neuesten Nachrichten sind, was andere sagen und

tun, wie prominent jemand ist, sondern nur was ich tue.

Es ist von was gibt es Neues in der Welt zu was gibt es Neues

in mir. Es geschieht zwar viel in der Welt und um uns herum, 

aber in Wahrheit geschieht alles nur in mir. Es ist der Weg

von der Verwandlung der Welt, um diese in der Aussenwelt bspw. durch Reformen, Technik und viel Geld zu verbessern

und retten zu wollen und der Mensch will und kann bleiben

wie er ist zur Verwandlung des Menschen in seiner Innen-

welt, wo sich der Mensch im Entwicklungs-Individualisie-

rungs-Prozess wandelt und weil es das Ganze ist, der

einzige Punkt darstellt, wo in der Welt wirklich etwas ge-

schieht. Deshalb ist er " der Nabel der Welt ", das Besondere

und macht den Unterschied aus. Es geht nicht mehr um die Wandlung der gesellschaftlichen Formen, sondern um eine Wandlung des Menschen selber. Die Tatsächlichkeit liegt vornehmlich innerhalb des Lebens und nicht ihm gegenüber. Dem gesicherten Bewusstsein der angeeigneten Umwelt ist

eine Problemlösung  nicht möglich, weil die Krise das noch

nicht Erkannte und Erfasste darstellt. Der existentielle

Kampf nach aussen enthebt und entlastet ihn, mit sich selbst

zu kämpfen. Keiner vermag über das hinaus zu wirken, was

er nicht selber in sich hat *. 


* Siehe auch " Weil wir nichts sind, suchen, bewundern wir, ahmen wir nach, vergleichen uns mit anderen und lassen uns von anderen aus der Ruhe bringen  zum weil ich mich selbst werde und bin, bin das Besondere und mache den Unterschied aus. Durch immer mehr Selbstähnlichkeit neutralisieren wir die Fremdartigkeit und jeder Personenkult wird mir fremd " in " Vom Bildungs-Wissens-Lernen zum Entwicklungs-Indivi-

dualisierungs-Lernen " Nr. 100  in Bildungs-und Entwicklungslernen

  

VII.) Auf dem Entwicklungsweg des Menschen hat sich Christus selbst    gepredigt.  " Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater als durch mich (Joh 14.6) ". Wenn ich in der säkularen Nachfolge Christi meinen Ent-

wicklungslebensweg beschreite, steht am Ende des Weges

auch " Gott "und predige mich auch selbst. Es ist vom 

Vermittlerchristentum eines gegangenen Entwicklungswe-

ges zum Mittlerchristentum eines zu gehenden Entwick-

lungsweges.

 

VIII.) Die Nachfolge Christi ist, wenn sich der Einzelne als

homo evolutis (Entwicklungsmensch), homo individualis (Einzelmensch),homo sapiens (Vernunftsmensch) und homo animus (Gott-werde-Mensch im Sinne von Meister Eckhart)

und nicht als homo studiosus (Student/Bildungsmensch,

homo oeconomicus (Wirtschaftsmensch), homo sociolo-

gicus (Gesellschaftsmensch), homo technicus (Technik-

mensch), homo faber (vielbeschäftigter Mensch), homo mathematicus (im Sinne von mathematisierbarer (KI)

Mensch), homo consumens (Konsummensch),homo interne-

ticus (Netzwerkmensch) und homo pecunaeris (Geldmensch)

als Rollen-und Anpassungsmenschen ohne Infusion des

Geistes des Übergangs begreift * .


* Siehe auch " Künstliche Intelligenz (KI) " in Neues, digitales Zeitalter


IX.) Die Nachfolge Christi als Entwicklungs-Individualisierung wird sakral begründet, weil jeder Einzelne vor Gott gestellt ist als " Entwicklungs-Individualisierungs-Lebens-Bringschuld-Prin-

zip der Entwicklungslosigkeit ". Nur die nichts gleich sind,

sind Gott gleich ". Der Gottesbegriff wird religiös aus der persönlichen Situation des Einzelnen heraus entwickelnd interpretiert. Gott wirkt sich selbst, sucht nichts ausser-

halb seiner selbst und durchwirkt die Welt in dem Auseinan-

dersetzungs-Entwicklungs-Prozess-Transzendierungs-

Geschehen und deshalb ist Gott mir nahe. Durch mein ge-

lebtes, geatmetes Leben bin ich Gott unmittelbar. Im selbstwirkenden Entwicklungsprozess wird Gott erst Mensch, ohne Entwicklung nicht. Er muss Mensch werden, um selbst

sein und selbst werden zu können und bekommt erst durch meine Entwicklung seinen individuellen " Lebens-Werdeaus-

druck " und seinen Namen. Gott braucht mich, dass er sich werden kann. Deshalb ist Gott mir näher, als ich (" mein Ego ") mir selber bin. Gott ist Subjekt und kann  niemals zum

Objekt  gemacht werden  *.


*  " Individualgeschichtliches Gottesbegriffs-,Entwicklungs- und Vermitt-

tungs verständnis " eines Meister Eckhart

 

X.) Es ist die Weiterentwicklung der traditionellen, überlie-

ferten Kreuzwegsinnlinie in der Christusnachfolge zum Ent-

wicklungs-Individualisierungs-Weg der gesellschaftlichen Ver-

antwortlichkeiten (wir gehören uns) und Entwicklungs-

widerstände der Konventionen (wir gehören nicht uns) als Christus Nachfolge ist immer etwas Eigenes. Es ist die Fortsetzung einer Glaubenslehre der Theologie Christi zur Lebensgrundhaltungslehre des Christentums in der Nach-

folge  Christi, welcher im Wachstum zu christusähnlichen Tugenden  führt *.


* Siehe auch den Gliederungspunkt " Das gotische Lernprinzip  als Bau-

(lebens)idee, welches alles bewegt - Nr XX " Entwicklungs-Individua-

lisierungs-Eigenschafts-Tugenden" im Gotischen Lernprinzip


XI.) Jesus Christus brauchte nicht viele Anhänger und nur solche, welche " Heilige" werden wollten und dann reichten zwölf Jünger aus. Johann Wolfgang Goethe, der einmal sagte, " das seine Sachen nie populär werden. Sie sind nicht für die Masse geschrieben, sondern nur für einzelne Menschen, die ähnliches wollen, suchen und in ähnlicher Richtung begriffen

sind.


XII.) Was zu Goethes Zeiten vor ca. zweihundert Jahren nur

für Einzelne galt, gilt heute für eine immer grössere Anzahl von Menschen und wird bald für die breite Masse sein, weil

wir heute in einer Entwicklungs-Übergangszeit leben zum Einzelmenschen hin und die Zeitgeistreife dafür gegeben ist.

Keine Zeit war besser und " entwicklungsherrlicher " als

diese. Noch nie waren die Umstände so günstig und es gab

noch nie so viele Möglichkeiten. Erst die heutigen politi-

schen, technischen und sozialökonomischen Verhältnisse (Freiheit, Freizeit, wirtschaftliche Prosperität, Sättigungs-

grad, Generationen- und Wertewandel des Materialismus

aber  auch Krisen etc.) ermöglichen erst das, wovon Goethe

nur träumte und jeder überspitzt gesagt, zu einem " eige-

nen Goethe " als Metapher für die Individualisierungs-Einzig-

artigkeit werden kann. Dass ein Paradigmenwechsel der

Werte stattfindet und dem autodidaktischen Sucher als Entwicklungschristentum im Lebenstun die Zukunft des Christentums gehört, steht nicht mehr zur Diskussion. Der Entwicklungslebensdruck eines jeden Einzelnen, was

als gute Rezeptur gesehen wird, lässt keine andere Wahl

als Individualisierungslernen, um auf- oder unterzugehen

und die Entwicklungsresistenz der Entwicklungslosigkeit aufzugeben. Auch besteht die Sehnsucht nach Spiritualität

beim Einzelnen wegen der Relativität der Weltwerte weiter

und dieses spirituelle Vakuum, was die beiden grossen Kir-

chen in Deutschland hinterlassen haben, nicht von was

und wem auch immer gefüllt werden kann.


*  Siehe auch Heute-ist-die-beste-aller-Zeiten


XIII.) Es ist der Weg vom Christentum als Exklusivreligion (12 ausgewählte Jünger) zum Christentum als Inklusivreligion

(Jeder ist im Grunde genommen ein Auserwählter " Entwick-

lungs-Jünger-Jesus " und ist sich bei Entwicklungsreife (Gnade) hundert Prozent sicher *.


* Siehe auch Genie der Selbstevolution


XIV.) Es ist von dem neutestamentlichen Missionsauftrag nach dem christlichen Verständnis als bibelinterpretative Begrün-

dung für eine Mission (Fremdkörper) zum Entwicklungsauftrag eines Meister Eckhart als metaphorische Begründung, dass ein Stück Entwicklung mehr wert ist, als eine neue Welt erschaffen (Authentizität).

 

XV.) Erst wenn der Lebenssinn (sich selbst entwickelnd) gefunden wird, erkennt man, dass der Sinn des Lebens nur

in der säkularen Nachfolge Christi eines persönlichen Ent-

wicklungs-Individualisierungs-Weges liegen kann. Es bestätigt 

die rigorose Aussage des Theologen Eugen Drewermann, das richtig oder gar nicht zu leben als eine Entscheidung für

oder gegen die Botschaft Jesu bedeutet.

 

XVI.) Es ist auch der Weg von dem Christuswort Vater und

Mutter zu verlassen und ihm nachzufolgen (der Ruf Jesu in

die Nachfolge macht den Jünger zum Einzelnen) zum per-

sönlichen, unbequemen und unsicheren  Entwicklungsweg,

der in der Gesellschaft nicht widerstandsfrei vorgesehen ist,

um ein Einzelner zu werden (die Entwicklungsreife macht in

der Nachfolge den Entwickler zum Einzelnen) *. 


* 1.) Die Individualität ist die begriffliche Fassung des Lebens. Der Ein-

zelne  ist nur wirklich, wenn er  individuiert. Der Mensch, der nicht

auf seinen Entwicklungsindividualisierungsweg geht, existiert eigentlich nicht und hat seine Freiheit aufgeben.


2.) Das Individuelle erhöht das Allgemeine. Der sich entwickelnde Einzelne ist der Schlüssel für alles, weil ein Staat, eine Gesellschaft,

eine Schulklasse, ein Volk als anonyme Masse oder eine Vielheit sich

nicht entwickeln kann. Nur Einzelpersönlichkeiten wandeln sich, aber

nie die Gesellschaft als Ganzes. Über die Entwicklung des Einzelnen definiert sich eine Gesellschaft. Der Einzelne setzt sich immer gegen

das anonyme Kraftfeld der Masse durch. Der Staat lebt und ist an-

gewiesen von der Entwicklungswiderstandskraft, dem Entwicklungs-

mut, der Werteentwicklung was er selber nicht schaffen kann

eines jeden Einzelnen und nicht vom genormten, standardisierten Menschentypus, dem auswechselbaren und austauschbaren Massen-

menschen. Nur in der Individualgeschichte des Einzelnen und nicht

in der Geschichtslosigkeit des gesellschaftlichen Kollektivs gibt es

einen Fortschritt und deshalb hat nur ein Einzelner Wirklichkeit.

Der gesellschaftliche Zustand ist der Zustand Einzelner, die Entwick-

lung gewagt haben und wagen, weil der gesellschaftliche, angepasste

Mensch wenig kulturfähig ist. Eine Zivilisation ist nicht im Stande neue Werte zu schaffen. Sie kann nur die vorhandenen Werte verzehren.

Eine Gesellschaft wird sich nie als Kulturvolk begreifen, sondern

Kultur hat nur der Einzelne.


3.) Eine Gesellschaft lebt nur von denen, welche sich entwickeln und bewusst an ihrer Individualisierung arbeiten. Deshalb ruht alle Hoff-

nung auf dem Einzelnen, wenn die Politik handlungsschwach, die Gesellschaft orientierungslos, ein Werteverfall beklagt wird und moralische Autoritäten fehlen. Eine entwicklungsmoralische Vorbild-

wirkung kann aber nur vom einzelnen Menschen ausgehen. Weil

nur der Einzelne ein Gewissen hat, das Kollektiv gewissenlos ist,

steht das Einzelgewissen höher, als jeder gesellschaftlicher Konfor-

mismus. Das Ganze erhält seinen Sinn vom Einzelnen und nicht um-

gekehrt. Weil aller Sinn durch das eigene Leben entwickelt werden

muss, kann kein Staat, keine Gesellschaft oder welche Weltanschauung und Lebensentwurf auch immer einem sagen, wozu man lebt. Der Entwickler ist unersetzbar und weil das wertvollste Mitglied, " das

Salz der Gesellschaft " und deshalb " systemrelevant ". Er ist es,

der die Anderen durch " sein-anders-sein " weiterbringt. Entwickler machen den Unterschied aus, weil es die Anderen schon gibt. Einer muss es zuerst gedacht und getan haben. Durch ihn wird die Welt zu einem besseren Ort. Nur wer sich entfaltet, bewirkt gutes oder Ent-

wicklungs-Individualisierung nicht zu tun ist schlimmer, als etwas  schlechtes zu tun ". Es kann nicht genug betont werden, aber im menschlichen Kulturleben ist der Starke, der Nichtangepasste. Opportunismus ist kein wirklich ernst zunehmender Lebensent-

wurf. Immer waren es schöpferische Einzelmenschen, welche Ausserordentliches erreicht und Umwälzungen eingeleitet haben.


XVII.) Die Nachfolge Christi ist Transformation als der all-

mähliche und stille Übergangsprozess das Christentum

von innen her zu überwinden ohne es zu kritisieren oder

gar zu bekämpfen. Das Prinzip Transformation macht Evo-

lution überhaupt erst möglich, im Grossen wie im Klei-

nen, im Makrokosmos wie im Mikrokosmos. Ohne Transforma-

tion gäbe es keine Evolution. Deswegen arbeitet das Leben in seiner natürlichen Weisheit ständig mit genau diesem Prinzip:

" Transformation". Wenn einer auf seinem Entwicklungs-Individualisierungsweg in (fast) allem zur Ruhe gekommen

ist und am Ende seines Entwicklungsweges angelangt ist,

hat er das Höchste erreicht, was es  gibt, nämlich seinen

Frieden *. 


* 1.) Das gotische Lernprinzip ist in der letzten Tiefe der weite Entwicklungsweg von dem kunstgeschichtlichen, architektonischen Bildungs- und Besucherwissen der Gotik mit der Anmerkung: " Nur

der Dumme weiss alles " oder "Niemand ist weiter von der Wahrheit entfernt, der alle Antworten weiss-Dschuang Dsi, Meister des Dao-

ismus " zur profunden Erkenntnis-Glaubens-Weisheit des Kirchen-

lehrers Augustinus dass, wer " Gott " geschaut hat d.h., in allem seine

Ruhe gefunden hat und immer wieder neu findet, nichts mehr dazu lernen braucht und deshalb alles (Wissen) gelernt hat, was es zu

lernen gibt.  Im Frieden ist alle Entwicklungs-Individualisierungs-Bring-

schuld der Entwicklungslosigkeit als das lebenslange Lernen gesühnt

und die Vergangenheit aufgehoben. Dieser innere (Entspannungs)-

frieden als ein Einheits-Geist-Bewusstsein ist die stärkste Wirk-,

Schaffens- und Bildekraft als auch das quantenphysikalische (unreli-

giöse) Phänomen, dass nur der Geist die Ursache aller Materie ist und

die Lösung aller Probleme. Nicht umsonst heisst es; " Gott hat kein Gesicht, Gott ist Frieden und innere Freiheit". Dieser Frieden in allem

gilt als das Höchste, Erstrebenswerteste, beinhaltet auch jegliche Sicherheit (Schutz, Heilung, Lösung) und alles Wissen. Bevor der Mensch wirklich wissen kann, muss er sich des gelernten Wissens entledigen

als ein freimachen von entwicklungslosen, nicht authentischen Wis-

sen. Es ist die Positivität des Nichtwissens, " das ich weiss, dass ich

nichts weiss ". Wenige wissen, wie viel man wissen muss, um zu

wissen, wie wenig man weiss (Quelle unbekannt). Es ist nicht ein Vergessen was man weiss, sondern dass man weiss im Sinne von nicht mehr daran denken. Wo man nichts weiss, also nicht daran denkt,

da ist der Wissensdualismus aufgehoben und das Wissen wird zum

Einheits- und Lösungswissen (Wissensfreiheit). Es ist das Eingestehen, dass man etwas nicht weiss als Wissen (Konfuzius). Auch ist es das vollendete Wissen einerseits als Nichtwissen und andererseits ein Allwissen. Wer glaubt und vertraut, schliesst alle Unwissenheit mit

ein. Nach Meister Eckhart ist jenes Nichtwissen nicht zu verstehen als Unwissenheit, sondern als ein potenziertes Wissen, ein durch das

Wissen hindurchgegangenes Nicht-Wissen, ein übernatürliches Wis-

sen. Dem Menschen ist ein Verbesserungstrieb eigentümlich, der

seine Kräfte vermehren und authentischer werden lassen will. Diese vollzieht sich nach einem innewohnenden, dialektischen Prinzip und

man kann noch nicht einmal etwas dagegen tun. Hier erkennt der

Mensch, dass nicht er Entwicklung (Dominationsmacht), sondern die Entwicklung den Menschen macht (Wirkmacht). " Der Weise tut nichts, trotzdem bleibt nichts ungetan ". Gott wirkt sich selbst, sucht nichts ausserhalb seiner selbst und durchwirkt die Welt in dem Auseinander-

setzungs-Entwicklungs-Prozess-Transzendierungs(Auflösung)-Transfor-

mations (Gestaltungs)-Geschehen. Es ist die Weisheit, dass hinter der Nichtigkeit der Materie, des Raumes und der Zeit eine letzte Wahrheit steht.

 

 2.)  Siehe auch " Transzendierung als Bewusstseinsentwicklung wird

als die Wahrnehmung von Veränderung definiert als Auflösung und Entsinnlichung eines Dinges, eines Zustandes und es ist der Entwick-

lungs-Lebens-Werde-Form-Wille-Prozess in der Geistdurchdrungen-

heit, wo dieses neue Bewusstsein gebildet wird “ im Gliederungspunkt " Nur der Geist ist Wirklichkeit und die Ursache für die transzendierende  Realität “ Nr.VI Textabschnitte Nr. 1 bis Nr.6 in Quantenwirklichkeits-

bewusstsein


 3.) Siehe auch Wirkkraftfeld eines Vorbildentwicklers


XVIII.) " Christus Aussage als modernisierter Text  " Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater denn durch mich  (Joh.14:6)  gilt als Vorbildmetapher für den noch nicht gegangenen Entwicklungslebensweg. Sein

Leben entwicklungsgemäss leben bedeutet die Nachfolge

Christi als Entwicklungsweg, der noch niemand so gegangen

ist, aber nur deshalb gangbar ist, weil ihn jemand schon gegangen ist und den Weg wirkungstheologisch freigemacht

hat und geschaffen (zu Gott) für andere. 


XIX.) Im Mittelalter gab es viele Klostergründungen, welche versuchten unterschiedliche Lebensentwürfe in einer gemeinschaftlichen, auf die Ausübung ihres Glaubens konzentrierten Lebensweise als Berufene (Vocatio) zu er-

fassen. Der damalige Mensch hatte nur die Alternative

zwischen Welt oder Kloster. Es gibt Orden, welche durch Einkehr, Stille, Kontemplation, Abgeschiedenheit von der

Welt und strenge, asketische, klösterliche Observanz, Gott näher kommen wollen, weil dieses in der Alltags-,Berufs-

und und Sinnenwelt einer " Frauwelt " nicht möglich sei. Es

gibt auch Orden die durch körperliche Arbeit, geistiges und geistliches Studium und weltoffene Gastfreundschaft ge-

kennzeichnet sind, die weniger monastisch und weltabge-

storben, sondern der Weltseelsorge oder weltlichen, sozi-

alen Aufgaben betraut sind. Es waren und sind alles unter-

schiedliche Entwicklungswege der Nachfolge Christi, aber individuell betrachtet war und ist es kein eigener, in Frei-

heit errungener Entwicklungsweg,  sondern ich bin einge-

treten oder habe mich angemeldet. Es wird mir gesagt,

wie ich zu sein habe und wie ich einmal werden soll. Da-

nach ist der ganze Tagesablauf durch Regeln festgelegt,

um diesem Ziel (Gott näher zu kommen, was nur durch die geschenkte, aber nicht garantierte Gnade (Reife) möglich

ist. Die benediktinische Regel z.B. sammelt die Vielen, die nichts anderes suchen als den geraden Weg zu Gott. Es gab damals keine andere umfassendere Regel als des Heiligen Benedikt als der Weg zu Gott. Aber alles im Leben unter-

liegt dem Weltgesetz des Vergehens und Werdens und ge-

hört einer notwendigen Entwicklungs-Kloster-Vorstufe an.


XX.) Mit Ausnahmen von einer kleinen Anhängerschar ab-

gesehen, was bewundernswert aber nicht nachvollziehbar ist,

ist das Kloster heute kein allgemeingültiges, nachzuahmendes Lebensmodell für den Einzelnen mehr und dass Mönche bet-

telnd und irrend umherziehen ist lebensfremd kennen dieses z.B. noch vom Buddhismus. Öffentliche Bekenntnisse und

Gelübde sind einem individualistischen Geist zuwider. Der

freie, unabhängige Geist bindet sich an kein Dogma. Beim Klosterweg werden die Freiheiten der Religion untergeord-

net und endet damit als  geistige,  dogmatische Norm, während beim Weltweg in der Freiheit die Religion erst entdeckt und zurück errungen wird als höchste Stufe der Religion und individuelle, seelische Erregtheit. Das Mönchstum kann zwar

nie altmodisch werden, ausgenommen der Fall, es wolle mo-

dern werden und sich der Welt angleichen, aber sein Ziel ist

die Angleichung an Gott *.


* 1.) Siehe auch "Es gibt so viele Wege wie es Menschen gibt " in Indivi-

dualisierungs-Entwicklung als Lebensweg


2.) Der Berufungsbegriff entstammt vielmehr genuin einem christ-

lichen Hintergrund. In den ersten christlichen Gemeinden wie noch zu Beginn des 1.Jahrhunderts waren mit dem griechischen Äquivalent für Berufung (klesis) zwar nur die Christen, dafür alle Christen gemeint.

Sie alle waren alle Berufene und " Auserwählte Gottes " und diese Berufung galt es im alltäglichen Leben auch zu verwirklichen. Als das Christentum lebensgeschichtlich in der Welt nicht mehr erfahrbar war, entstand das Mönchstum als die Bewegung derer, die sich fernab wom Weltengetriebe ganz und ungeteilt Gott hingeben. Die Klesis der welt-

lichen Stände wurde durch die Vocatio (bezeichnet bildungssprachlich

die Berufung in respektive den Ruf für ein Amt) ersetzt, wo sich die eigentliche Berufung realisierte. Der Reformator Martin Luther begrün-

dete theologisch in seiner Leipziger Disputation seine Auffassung vom allgemeinen Priestertum. Der Ruf Gottes ergeht demnach nicht mehr an Einzelne, sondern an jeden Christen. Es gibt danach keinen besonde-

ren geistlichen Stand mehr, der über anderen stünde. Damit wird

das Leben in der Welt religiös aufgewertet. Weltlicher Beruf und geistlicher Beruf waren gleichwertig anzusehen. Gerade der Beruf sei

der Ort der Bewährung des Christ seins und mehr als jede selbst

gewählte Form der Kasteiung und weltlichen Abgeschiedenheit im

Kloster, was dann auch zur Auflösung vieler Klöster führte. Luther demokratisierte damit den heutigen noch gültigen" Vocatio-Begriff "

der säkularen Nachfolge Christi, aber in der Lebenspraxis bis heute

nur von einigen Wenigen umgesetzt worden ist.


3.) " Der Mensch soll nicht vor den Dingen fliehen und sich in die Einöde begeben, sondern er muss lernen durch die Dinge hindurch zu brechen und darin seinen Gott zu ergreifen ".


* Meister Eckhart


XXI.) Wenn einer in der säkularen Nachfolge Christi seinen

Weg gehen will, verfolgt er das gleiche Ziel der Gottesan-

gleichung, was nichts mit Selbstverwirklichung auf Kosten anderer zu tun hat. Dann ist es sein individueller Weg in

der Gesellschaft, im Beruf,  in der  Familie oder wo er sonst noch im Leben steht und meistens erst nach einer Krise steht ihm dieser Reifeweg offen. Es ist die Nachfolge Christi in der geschichtlichen Fortsetzungssinnline von der Anbetung und Verehrung im Kloster und Klausur (weltentzogen) als religiöser Ordenslebensentwurf, um Gott näher zu kommen zur sinnlichen Welt, um durch die Welt auf seinem individuellen Entwick-

lungs- Individualisierungs-Transzendierungs-Weg Gott näher

zu kommen und um zu mehr Frieden zu gelangen (weltbe-

zogen). Es gibt keinen Unterschied mehr zwischen Welt und Kloster, weil beides nur Wege zum gleichen Ziel sind. Es ist

die Weiterentwicklung des Mönchstums, wo metaphorisch

gesagt die Welt zum Kloster wird, das " Opus Dei "wird als

Werk Gottes zur evolutionären Allzeitnutzung. Frieden be-

deutet absterben (Tranzendierung), weil das Weltliche und Zeitliche dem Werden und dem Vergehen unterliegt und da-

mit Unfrieden ist. Das Religiöse wird profanisiert (entweiht)

und das Profane wird religiös (geweiht). Es ist salopp ge-

sagt gleich, ob die Katze schwarz oder weiss ist, die Haupt-

sache bleibt, sie fängt Mäuse*.


* 1.) Viele kennen die Nachfolge Christi (De imitatione Christi) von Thomas Kempis als ein damaliges weit verbreitetes und oft gelesenes geistliches christliches Andachtswerk. Es war seine innerste Überzeu-

gung, dass zur  Nachfolge Christi sich alle Christen, gleich welcher 

Kirche sie auch angehören im innersten Herzensgrunde sich alle angetrieben fühlen. Dieses war unter Katholiken wie Protestanten

weit verbreitet. Es wurde allerdings von einem Augustiner-Chorherren

ge schrieben und ist daher hauptsächlich auf das geistliche Leben im Kloster ausgerichtet und für Mönche, welche ihr Leben dem Geist

geweiht haben als höchstes christliches Studium für einige wenige.

Es legt besondere Betonung auf die Loslösung von der „vergäng-

lichen Welt“ und gibt kaum Anweisungen für aktives Verhalten in

der Welt. Die Kapitel z.B. von der Verschmähung der Eitelkeiten,

allem Besitz entsagen, die Sicherheit des Heimes zu opfern um nachzufolgen, sechs Stunden am Tag dem Lobpreis Gottes und dem Stundengebet gewidmet, wirken heute beängstigend und sind kein wirklich ernst zu nehmendes christliches Regelwerk in Gesellschaft, Familie und Beruf *.


* Ein Beispiel für diesen beinahe religiösen Fanatismus steht folgende Aussage: " Was ist ein Mönch ?  Ein lebender Martyrer ". Am Kreuze ist alles  gelegen, aufs Sterben komme  alles an. Es gibt keinen anderen

Weg zum Leben, zum wahren inneren Frieden als der Weg des heiligen Kreuzes des täglichen Sterbens. Diese religiöse Wahrheit klingt heute

sprach-,lebens-,zeitgeist- und weltfremd. Den gleichen religiösen Sachverhalt  findet sich beim Maler Leonardo da Vinci  erkenntnis-

philosophisch wieder in der Aussage; " Während ich dachte, leben zu lernen, lernte ich das Sterben ".


2.)  Die Nachfolge Christi darf zwar biblisch gedeutet und mit bibli-

schen Versen abgesichert sein, aber sie darf nicht dogmatisch, ver-

gangenheitsvorbild orientiert sein. Auch bleibt diese Nachfolge eine

Illusion,wenn sie religiös-,Welt-,sprach-, individualgeschichtlich-, sozialisierungs-, situations- und reifefremd und es nicht der persön-

liche Entwicklungsweg des Einzelnen ist, welcher erst später als evolutionäre Nachfolge Christi erkannt wird.


3.) Bei Beispiel für diese religiöse Weltfremdheit, wo der Glauben über

die Vernunft  gestellt wird, ist die Corona-Pandemie bei den ortho-

doxen Juden in Israel, wo sich in überfüllten Synagogen 40 bis 50

Prozent der  Gläubigen während der letzten Wochen Infiziert haben

und sich auf die die fromme Glaubens-Aussage" stützen; " Die Thora

schützt und rettet "." Gott als Schutzschirm gegen den Corona-Virus" ist nur auf den höheren Entwicklungsebenen für einzelne, religiöse

Naturen eine zutreffende Wirklichkeitswahrheit, aber für den gesell- schaftlichen Durchschnitts- und Massenmenschen eine illusorische Irreführung. Das Mystikerideal eines Meister Eckhart " wer Gott hat (Höhere), hat auch alles andere (Niedrige) oder " Gott ist die Lösung

aller Probleme" obwohl auf der höchsten Entwicklungsstufen theo-

logisch wahr, wird erst einmal  als schlechter Rat, als Schwär-

merei, " ein abtriften ins Nirvana ", keine realistische Lösungshilfe

und als eine Erfahrung mehr verstanden. Wer darauf sein sein Gesund-

heilheil setzt, dem ist erst einmal nicht mehr zu helfen.


4.) Religionen, Orden, kirchliche und ethische Gemeinschaften,

philosophische Lehren bspw. sind Wege um zu Gott zu gelangen. Aber

es gibt so viele religiöse Wege wie es Menschen gibt. Dass Religion nur

mit Kirchturm, Theologie oder Orden zu tun hat, gehört dann der

Vergangenheit an. Religion ist immer individuell weil jeder Einzelne

vor Gott gestellt ist. Wenn jemand in einer religiösen oder freien Weltanschauung aufgewachsen ist und diese zu eigen gemacht hat, beginnt erst in der Suchunruhe des Lebens das ablegen des (religiösen) Mantels, was er sich umgehängt hat. Es ist die alte Weisheit, dass es

gut ist in der Väterreligion geboren zu werden, aber schlecht ist, in

der Väterreligion zu sterben.


5.) Die säkulare Nachfolge Christi muss nicht begründet,  argumentiert

oder als Lebensentwurf empfohlen und angeraten werden. Bei einer Entwicklungs-Individualisierungsreife hätte ich sogar noch nicht einmal  etwas dagegen tun können. Es ist das  Leben, welches wegführend ist.

6.) Der Rat des Meister Eckhart ist: " Man soll Gott nicht  ausserhalb von

einem erfassen und ansehen, sondern als sein Eigen und als das, was in 

Einem ist. Jegliche Kreatur ist Gottes voll und  ist ein aufgeschlagenes Buch, und wer darin recht zu lesen weiss, der braucht  keine Predigt mehr. Der Mensch soll nicht vor den Dingen fliehen und sich in die

Einöde begeben, sondern er muss lernen durch die Dinge hindurch zu brechen und darin seinen Gott zu ergreifen. Dass Gott die Welt und alle Dinge um des Menschen willen erschaffen habe, den Menschen

jedoch um seiner selbst willen.

7.) Christ werden und Christ sein "als säkulare Nachfolge Christi " auf

dem persönlichen Entwicklungsweg, scheinbar unreligiös, aber tief religiös zugleich, wo der Religionsbegriff identisch ist mit dem Ent-

wicklungs-Individualisierungsbegrff und die Lebensarmut als die

grösste Schwäche der Religion überwunden wird, weil bisher keine Religion wirklich das diesseitige Leben des Menschen bisher verändert hat. Es ist der Weg vom rechts- und lehrgültigen, didaktischen Inter-

pretations- und Vermittlungs-Christentum von oben herab als Vorent-

wicklungsstufe zum autodidaktischen Individualisierungs-Entwick-

lungs-Lebens-Christentum von unten herauf, wo die Individualisie-

rungswahrheiten selbst entwickelnd als zeitlose Bibelwahrheiten interpretiert werden, weil in der Bibel das Programm für die indivi-

duelle Befreiung fehlt. Die Heilsverwaltung wird zur Heilsgestaltung,

die Enzauberung der Religion wird zur zauberhaften Religion als eine geistige (Entwicklungs)bewegung überkonfessioneller Art und wird

zur Krone aller Kirchen.


8.) Im Mittelalter war es meistens eine IIlusion " vom Vielen zum Einen "

zu gelangen, weil die Mehrzahl der Menschen arm waren noch nicht einmal das Lebensnotwendigste hatten. Das Entwicklungsüberflüssige

" als Mittel zum Individualisierungs-Sinn-Zweck und kein Ding an sich"

ist erst heute gegeben und deshalb auch erst heute möglich. Durch

eine Entwicklungs-Transzendierungs-Sichtweise wird der bisherige Materiehauptzweck als Mittel zum Entwicklungs-Lebens-Zweck als Rematerialisierung angesehen. Der Entwicklungs-Individualisierungs-

Wert wird wichtiger, als der Nutzen und Geldwert einer Sache. Weil

wir heute im Überfluss der Möglichkeiten leben, ist auch das Heute

die beste aller Entwicklungszeiten und erst dieser Entwicklungs-Indivi-

dualisierungsweg  in und durch die Welt erst möglich.


9.) Siehe auch Heute-ist-die-beste-aller-Zeiten


10.) Siehe auch  Ruhe und Frieden ist aller Unruhebewegung Suchziel


11.) Siehe auch " Entwicklungs-individualisierung in der Gesellschaft "

in Gesellschafts-und Entwicklungsmensch


12.)  Siehe auch " Entwicklungs-Individualisierung in Arbeit und Beruf "

in  Wandlung der Arbeits-und Berufswelt


XXII.) Der Entwicklungs-Individualisierungs-Weg ist das stän-

dige Bemühen selbst Weg, Wahrheit und Leben zu sein und

wenn einmal die Erde verlassen wird, diese danach ein klein weniger besser durch mich  geworden ist und ich auch noch daran schuld bin. Oder christlich gesprochen geht es nicht

darum um Selbstverwirklichung und Selbstverherrlichung des Menschen, sondern nur darum, dass in allem Gott verherrlicht werde *.


*1.) Beim entwicklungskonformen und entwicklungsbewussten Materialismus verändert sich die Bedeutung der Materie durch eine Entwicklungs-Transzendierungs-Sichtweise und der bisherige Mate-

riehauptzweck wird als Mittel zum Entwicklungs-Individualisierungs-Lebens-Zweck als Rematerialisierung angesehen.Es ist alles im Zu-

sammenhang und im Verhältnissinn zu meiner Entwicklungsbedeu-

tung zu sehen als Gelegenheit  in der Selbstwahrnehmung und Selbsterkennung in allem und aus allem die sogenannten Entwick-

lungs-Individualisierungs-Tugenden zu verbessern.


2.) Siehe auch Materialismus-mit-Entwicklungs-Transzendierungs-Bewusstsein

 

3.) Siehe auch den Gliederungspunkt " Das gotische Lernprinzip als Bau(lebens)idee, welches alle bewegt " Nr. XX " Gotische Entwicklungs-Individualisierungs-Eigenschafts-Tugenden und Lerngrundprinzipien "

im Gotischen Lernprinzip


XXIII.) Wenn das Leben (in der Nachfolge Christi) nicht indivi-

duell gelingt und damit einen Sinn und seinen Wert bekommt, waren jeder Lebensentwurf, alle Wissenschaft, alle Bildung, aller Wohlstand, alle gesellschaftlichen Werte wie z.B. Familie, Beruf, Besitz, Heimat, Gesundheit, Freiheit, Sicherheit, alle Religion, alles Wissen, alle Technik, alle Bemühungen und erbrachte Lebensleistung, alles Gelernte, alle Lebensziele und alle Zeit der Welt eigentlich falsch und damit am Leben vorbei gelebt und nicht selbst gelebt.

 

XXIV.) Es ist der Weg von wie kann ich meinem Gott näher kommen durch die Dogmatik, Rituale, religiöse Tradition,

den Glauben, durch eine andere Weltreligion etc. (mein Wille geschehe, weil ich weiss, was das Beste für mich) zu wie kann ich meinem Gott näher kommen durch die persönliche Entwick-

lungs-Weg-Individualisierung (dein Wille geschehe, weil ich weiss, dass das Beste für mich ist, was wirklich geschieht) *.  


* " Geh deinen Weg und du wirst getragen" *.


* Benedikt von Nursia, katholischer Heiliger. Einsiedler, Abt und Ver-

fasser der Mönchsregel (Regula Benediciti)

 

XXV.) Siehe auch: Im Entwicklungsweg als Nachfolge Christi

erfüllt sich die profunde Prophezeiung in Anlehnung an den Lyriker Friedrich Hölderlin: " Was ich bin, gemacht, gelernt, studiert, geleistet habe, meinte, plante, wollte und was ich besitze ist nichts, Ego und war der falsche Weg (Spaltung und nur Teile, wenn ich nur für mich da bin), aber was ich suche, erkannt habe, schaffe, nicht wollte, nicht plante und auch einmal sein werde, das ist alles, egoistisch für andere und

auf dem richtigen Wege sein (Aufhebung der Spaltung und

das Ganze, wenn ich für alle da bin).Ich bin mich selbst, mehr

kann ich nicht sein, denn wer glaubt etwas zu sein, hat aufgehört zu werden. Wenn ich Arzt, Quantenphysiker oder Baggerfahrer bin, aber das sind viele andere auch und das

ist kein Alleinstellungsmerkmal einer Individualisierung.

Es ist der Entwicklungsverlauf " von der klassischen, karte-

sianischen, dualistischen Denkformel: " Ich denke, also bin

ich " zur umgekehrten, paraphrasierten, kartesianischen Denkformel: Ich entwickle mich, deshalb werde ich ". Was

ich einmal wollte war immer Lebensunruhe und Lebens-

irrtum, was ich nicht wollte, war Frieden und Problemlösung. Frieden ist auch immer Ursache und Wirkung zugleich. Die

Vision des Werdenden ist mächtiger als die Bestands-

aufnahme des Gewesenen. Es ist auch Albert Einsteins Anmerkung ; " Ich habe keine besondere Begabung, sondern

ich bin nur leidenschaftlich neugierig ". Der Mensch ist kein fertiges und vollkommenes Wesen, dessen Entwicklung z.B.

im Alter abgeschlossen und vollendet ist, sondern er ist

noch unfertig, unvollkommen und befindet sich inmitten

einer Entwicklung auf etwas anderes und höheres angelegt

ist, als er es heute darstellt. Es ist die produktive Unzu-

friedenheit als der spannungshafte Bezug zum Ganzen,

welcher mich in Lauf hält.  Dann ist der Quantenwechsel-

sprung vom äusseren, materiellen, entwicklungslosen Ich-Bewusstseins-Geist-Zeitalter zum inneren, geistigen Trans-

zendierungs-Selbst-Bewusstseins-Zeitalter der Entwick-

lungs-Individualisierung erreicht.


XXVI.) Individualisierung im Beruf als Berufungsweg  ist

nichts anderes als gelebtes Christentum als säkulare Nach-

folge Christi, was nur gegen die vorherrschenden  Arbeits-,

Berufs- und gesellschaftliche Werte zu haben ist. Wer

seinen beruflichen Werdegang nicht an Karriere, Sicherheit

und sozialem Status festgemacht hat, die Berufsindividua-

lisierung in der Suchunruhe als " Berufung " bei Entwick-

lungsreife im Vordergrund steht, Berufsauszeiten, Arbeits-

losigkeit, gering bezahlte Tätigkeiten bei Zeitarbeit, " Call-

center für irgend etwas tun ", ständige Arbeitssuche und

soziale Ächtung auf seinem Entwicklungs-Individualisie-

rungsweg vorübergehend in Kauf nimmt, der hat christ-

lich interpretiert mehr für sein " Seelenheil " getan, als

wenn er an einer feierlichen Papstmesse teilgenommen

oder die Bibel auswendig gelernt hat.


XXVII.) In diesem  " in der säkularen Nachfolge Christi Kon-

text " ist dem Autor namentlich ein Entwicklungs-Berufungs-

Selbstzerissenheits-Suchweg in Frankfurt/Main bekannt, wo

der Kreuzweg  aus den S- und U-Bahn Stationen dieser

Stadt bestand, wo jeweils ein- und ausgestiegen wurde,

um für einige Monate und das über viele Jahre lang bei den

dort ansässigen Unternehmen mit einfachen Tätigkeiten,

obwohl gut (aus)gebildet, Studierter und vielen Erfahrungen

im fortgeschrittenen beruflichen Alter in solchem instabilen Arbeitsumfeld " sein Kreuz als Weg" getragen hat und die

geübte Demut oft zur Demütigung wurde, nur um seinen sozialen Verantwortlichkeiten und seinem " Entwicklungs-Individualisierungs-Gewissen " nachzukommen, um Ruhe zu finden und keine Selbstverwirklichung auf Kosten ande-

rer zu betreiben. Der Ertrag der vielen Tätigkeiten waren

am Ende auch noch abzuzahlende Schulden, weil der Ver-

dienst oft sich nur am Mindestarbeitslohn orientierte. Wer

durch viele Tätigkeiten hindurch auch in Berufen, die er

nicht gelernt oder studiert hat zur Berufung gelangt und

damit immer wieder neu anfängt, muss sich ständig neu einarbeiten, damit erst einmal zu einem erniedrigenden

Nichts " werden und fängt auch auf der Gehaltsskala meis-

tens unten an. Auch besteht die Gefahr als bspw. 55 plus-jähriger überhaupt keine Arbeit zu finden. Dass durch den jahrelangen Entwicklungs-Such-Individualisierungs-Weg in niedrig bezahlten Tätigkeiten die spätere zu erwartende Altersrente nach der derzeitigen (deutschen) Sozialge-

setzgebung auch viel niedriger sein wird zur Rentnerar-

mut werden kann, ist ein weiterer sozialökonomischer

Nachteil, weshalb die vielmals gepredigte, säkulare Nach-

folge Christi im christlichen Umfeld illusionär bleibt und

in der Lebenspraxis nur für wenige schmerzresistente Ein-

zelne, wenn überhaupt in Frage kommt, weil er heimatlos

wird und keinen Platz hat, wo er sich niederlassen kann.

Christ sein wird sein schwerstes Los, weil es beinahe un-

möglich wird, mit der Lebenswirklichkeit zurecht zu kom-

men. Jeder kann nachfühlen in einem solchen instabi-

len Arbeitsumfeld die  Sehnsucht nach mehr  Arbeitsplatz-

sicherheit und geregeltem Einkommen, obwohl im nach-

hinein aus der Berufungssichtweise es für den Zeitpunkt notwendige, aber nur eine wertlose " Papierkrümelei " ge-

wesen war *.


* 1) Beim statischen Berufs(aus)bildung-Lebenslauf bedeutet " Karriere " immer mehr Geldverdienen, Spass und Erfolg haben und irgendwann

eine hoch dotierte und anerkannte Führungsposition inne haben (Karriere-Ich-Bewusstsein und am Ende kommt nur Hektik und Unfrei-

heit heraus). Beim dynamischen Entwicklungs-Individualisierungs-Lebenslauf ist es eine Biografie der Selbstzerrissenheit und Fahrig-

keit, der Auflösung, der Selbstsuche und ständigen Berufsflucht

durch viele Tätigkeiten hindurch bis zur Berufung und dem Entwick-

lungs-Individualisierungs-Selbstsein. Man lässt unzählige Demüti-

gungen als Selbstverleugnung über sich ergehen, zählt die Minuten

bis zum Feierabend  in unbequemen, niedrig bezahlten Tätigkeiten

und quält sich monate- und jahrelang in scheinbar, sinnlosen " Jobs"

und entfremdeten, stupiden Tätigkeiten, um Geld zu verdienen, bis

man sich selbst gefunden hat und mit Eigenem zur Ruhe gekommen

ist. Das stets mühsam neu für den speziellen Arbeitsplatz Gelernte

wird, weil nicht mehr benötigt, zur Makulatur (Entwicklungs-Werde-Selbst-Bewusstsein und am Ende kommt Ruhe und Freiheit heraus).


2.) Zitat: " Die vielen Berufspausen, Berufsauszeiten und geringverdie-

nenden Beschäftigungsverhältnisse waren Teil meines Entwicklungs-Indivi-

dualisierungs-Weges. Es wurde mir " angst und bange ", wenn ich daran

dachte, einmal in den Ruhestand zu gehen und von dem " bisschen Rente"

leben zu müssen (Weltvertrauen). Als ich dann in den Ruhestand ging, habe ich jetzt plötzlich mehr Vorsorge, als ich hätte jemals vorsorgen können, weil sich eine andere Geldquelle und weitere Möglichkeiten

sich eröffneten, die es ohne den gegangenen Entwicklungs-Individualisierungsweg  so nie gegeben hätte (Lebensvertrauen).


3.) Die Berufsbezeichnungen wie Elektroingenieur, Inspektor, Professor,

Schlosser, Architekt sind Funktions-Tätigkeits-Bezeichnungen und

Nutzenangebote  für den Arbeitsmarkt ohne Inhaberauthentizität

und spiegeln die  Berufsrolle, gesetzliche Norm und das gesellschaft-

liche, anerkannte Berufsbild wieder (Berufsreife und Fachkompetenz).

Mit zunehmender individueller Entwicklung werden die standardisierten Berufsbilder entwertet. Für ein Entwicklungsoriginal wird die Berufs-

ausbildung zweitrangig und es gibt keine offizielle, anerkannte  Berufsbezeichnung. Die vorzeigbaren Qualifikationen, treten in den Hintergrund, weil sie nur für die jeweilige berufliche Entwick-

lungsphase dienlich waren. Der Entwickler weiss nie, was er als Beruf angeben kann ausser, " was ich bin ist nichts, aber was ich sein werde

ist alles". Bei der Entwicklungsreife  fühlt er sich in keinem Erlern-

beruf mehr richtig wohl, weil  dieser überwunden, deshalb nicht mehr zutrifft und durch die evolutionäre Zeitnutzung keinen Unterschied

mehr gibt zwischen Arbeitszeit und Freizeit. Seine Berufungsaufgabe

als etwas Eigenes findet er in keiner Arbeitsplatz-Stellenbeschreibung wieder und jeder bürgerliche Beruf für längere Zeit ausgeübt, kommt einer Selbstverleugnung und Gewissensunterdrückung gleich. Er kann ausser der eigenen Individualisierungsaufgabe, die sich entwickelnd

erst ergibt, nichts anderes mehr machen. Pathetisch gesagt,  " die

Welt zu verbessern und zu verändern wird sein   Beruf " nur durch Veränderung bei und an sich selbst. Er will eine bessere Welt hinter-

rlassen, als er sie vorgefunden hat, als er die Erde betrat " und auch

noch daran schuld ist ". Bis zu dem Berufungsdurchbruch der gesell-

schaftlichen Akzeptanz lebt der Entwickler in einem ungeduldigen Spannungszustand  zwischen dem, womit ich beruflich mein Geld verdienen  muss und was ich berufungsmässig einmal sein werde, was

als Entwicklungs-Individualisierungs-Lebenslauf bezeichnet wird (Ent-

wicklungsreife und Entfaltung nach dem individuellen Berufungseigen-

gesetz).


XXVIII.)   Die Gesellschaft lässt einen reichen, aber keinen Entwicklungsmenschen zu  der seinem Entwicklungs-Indivi -

dualisierungs-Gewissen folgt und der Entwickler wird zum benachteiligten Aussenseiter, aber der reichste Zustand der Gesellschaft bleibt das Entwicklungs-Individualisierungs-Ideal und der Starke der Nichtangepasste ist. Deshalb ist das traditionelle Christentum einer Nachfolge Christi zum Schei-

tern verurteilt. Jeder, der seinen beruflichen Weg in der Nachfolge Christi geht, kommt mit dem Leben nur noch schwerlich zu recht, weil Christ sein im Leben ein schweres

Los ist. Dieser Lebensentwurf steht konträr zum Karriere-

lebenslauf oder einem abgesicherten Beamtenarbeitsver-

hältnis. Er ist alles andere als " sexy ", gilt sogar als Schwäche ohne gesellschaftssolidarisches Verständnis und stellt auch

keinen Wert in der Welt dar, obwohl die Erniedrigungen, die Leiden, die  existentiellen Sorgen ins Heldische erheben,

weil man  sich treu geblieben ist. Es ist aber die Ungebunden-

heit aller Religion einer zukünftigen Entwicklungsfrömmig-

keit. Es ist der rote Faden einer grossen, neuen Wirklich-

keitsreligion *.


XXIX.) Beim traditionellen Berufsverständnis ergibt sich zwangsläufig die Spaltung zwischen Beruf und Mensch. Je

länger in einem Beruf ausgeharrt wird, umso höher wird der Berg einer angehäuften Entwicklungs-Schuld der Entwick-

lungslosigkeit, weil der Beruf nur den sozialen Teil des menschlichen Wesens abdeckt, welcher die notwendige, wirtschaftliche  Existenzsicherung gewährleistet und von

der quälenden  Unsicherheit befreit, die naturgemäss erst einmal gegeben ist. Wird aber der Beruf seiner absichernden 

Autorität entkleidet, gerät der Mensch in die existentielle Berufs- und Arbeitskrise und wird von seiner verdrängten, entwicklungslosen Vergangenheit wieder eingeholt. Die Entwicklungsschuld fragt nicht danach, ob er den Beruf " berufungsmässig " geprüft hat, was in jungen Jahren reife-

bedingt gar nicht möglich ist, weil Tradition, Studiengang, Arbeitsmarkt, Qualifikation, soziale Stellung,  Zufall, Sach-

zwänge und materielle Überlegungen die Berater und solche Überlegungen gar nicht möglich sind. Ein Aus- und Umsteigen wäre nur theoretisch in mittleren und späteren Berufsjahren möglich, aber die Gewöhnung, die Abhängig- und Verant-

wortlichkeiten, der Gesundheitszustand als auch der ge-

sunde Menschenverstand hindern einen daran, um kein Dauerarbeitsloser und Sozialfall zu werden, um dieser Schuld

zu entgehen, weil die Existenzangst immer grösser ist als die Gewissensnöte. Es ist die angehäufte Mitschuld von Gene-

rationen, welche jeder Einzelne jetzt mit abtragen muss,

auch wenn er gesetzlich völlig unschuldig ist und sich auch keiner Schuld bewusst ist. Diese Schuldempfindungskonstel-

lation ist einfach in der Arbeitswelt (noch) nicht vorgesehen. Aber die Zeit ist vorbei, dass man in eine (Lebens)bahn

einsteigt, deren Gleise ausgebaut und eingefahren sind,

wo diesen Gleisen gefolgt wird, weil alles bestens geordnet

und bestellt ist, von der Geburt bis zu Tode. " Die Sünden

der Väter wirken hier bis ins dritte und vierte Glied ", weil

dort die Ursachen dafür gelegt worden sind.Beim evolutio-

nären Berufsverständnis wird der statische, entwicklungs-

lose Berufsbegriff  zum dynamischen, entwicklungsleben-

digen Berufungsbegriff. Durch die Arbeitsindividualisierung

wird eine Lebensauthentizität geschaffen, die Spaltung

von Mensch und Beruf wird aufgehoben, weil die Aufgabe innerhalb von mir liegt *.


* 1.) Die gotische Kathedrale als Mittel zur religiösen Erfahrung z.B.

wird zum Mittel einer Entwicklungs-Individualisierungserfahrung als unkonventioneller, eigentlich unreligiöser Zugang zum Christentum,

weil der Religionsbegriff/Gottentwicklungsbegriff (nach Meister Eck-

hart) identisch mit dem Entwicklungsbegriff wird.


2.) Siehe auch Vom Beruf zur Berufung


3.) Der Entwicklungs-Individualisierungs-Lebenslauf ist eine Biografie

der Selbstzerrissenheit, der Auflösung, der Selbstsuche und ständigen Berufsflucht bis zur Berufsüberwindung als dem Entwicklungs-Selbst-

sein. Man lässt unzählige Demütigungen, Selbstverleugnungen über

sich ergehen, zählt die Minuten bis zum Feierabend  in ungeliebten Tätigkeiten und quält sich monatelang in scheinbar, sinnlos niedrigen  " Geld-Verdienen-Jobs ", bis man sich selbst gefunden hat und mit

Eigenem zur Ruhe gekommen ist. Seinen Entwicklungsweg alleine

zu gehen erfordert nämlich viel Lebensvertrauen sich  über Meinun-

gen, gesellschaftliche Konventionen und Marktspielregeln, Ver-

lockungen des Geldes und des leichteren, bequemen Anpassungs-

lebens zu widerstehen oder sich zu arrangieren. Es sind  die all-

gemeinen Normen der demokratischen  Gesellschaftsordnung und

des Wirtschafts- und Arbeitslebens, wo das individuelle Eigene noch keinen Platz hat, obwohl alles eigentlich nur dafür da ist und erkannt wird, wen die Zeit dafür reif ist. Entwickler müssen einen Weg

finden ohne gegen Gesetze zu verstossen, die Regeln und Nor-

men zu überwinden, weil der Entwicklungsweg persönlich ist und für

das  Individuelle keine Regeln gibt.


4.) Lieber für seinen Entwicklungs-Individualisierungs-Lebenslauf

leiden und sich treu bleiben statt in der Unwahrheit leben, sich

selbst verleugnen und eine Entwicklungs-Individualisierungsschuld anhäufen klingt erst einmal vorbildhaft aber lebensfremd und wer

macht das wirklich ? Aber Entwicklung ist die Verpflichtung  die

Wahrheit zu sagen und zu leben,  weil sie so keiner sagen kann und

weil jeder in der Entwicklungswahrheit leben muss. Es das radikale Postulat des Philosophen Kierkegaard, welche Hingabe an  die

" christliche Wahrheit " fordert bis zur Selbstzerstörung. Wenn der

Mensch von der Wahrheit ausgeschlossen wird, kann nur das Zufällige

und willkürliche  über ihn herrschen. Einerseits kann man seine (absolute) Individualisierungs-Wahrheit vertreten, aber es lässt sich realistischerweise  nur in der relativen Zeitgeistwahrheit leben mit Blickrichtung auf die absolute Wahrheit. Eine uneingeschränkte -

Wahrhaftigkeit ist im normalen Leben gar nicht mehr möglich. Auch

wenn die Wahrheit gilt, aber die Macht zwingt. Diese Wahrheit lebt

im ständigen Entwicklungsverbesserungsprozess als Transzendierung

der vorläufigen Wahrheit. In der pragmatischen Wahrheitstheorie

ist die Wahrheit eines Gedankens seine Anpassung an die Wirklich-

keit und was den tatsächlichen Begebenheiten entspricht. Dann

ist nur das Bessere zu wollen, was genügt, kein hochfliegendes,

weltfremdes Ideal mehr oder ein Abtauchen ins Nirvana *.


* Siehe auch Gotisches Lernprinzip


5.) Wenn ich bspw. selbständig bin, interessieren mich nur die Spiel-

regeln des Marktes, meine Umsätze und wirtschaftliche Existenz. Eine moderne Frömmigkeitsform einer Nachfolge Christi wird mir fremd bleiben.


XXX.) Beim " Experiment Entwicklungslebenschristentum "

ist die Evolution der individuelle, eingeborene " Entwicklungs-Individualisierungs-Weg " als säkulare Nachfolge Christi zu

mehr Gottentwicklung " im Sinne von Meister Eckhart

" im Gesellschaftsleben, im Beruf oder wo man sonst im Leben

steht. Entwicklung ist kein Religionsersatz, sondern von allen grossen Religionen, Philosophien und Wissenschaft unstrit-

tiges und auch von Nichtreligionen mit zutragendes, ethisches Erbe der Menschheit.

 

XXXI.) Von der gotischen Kathedrale Sainte Marie Madeleine

in Vézelay (Burgund), wo Bernhard von Clairvaux an diesem Wallfahrt-Pilgerort zum zweiten Kreuzzug aufrief zum Entwicklungsbesucher, welcher die gotische Kathedrale auf-

sucht als Wallfahrt-Pilgerort der Entwicklung zum " Kreuzzug gegen sich " *. 


* 1.) Die heutige Basilika Sainte-Marie-Madeleine in Vezelay ist nicht die erste Kirche an diesem Ort, zuvor stand hier eine karolingische Kirche. Abt Artaud ersetzte den karolingischen Chor durch einen romanischen.

Er wurde 1104 geweiht. Nach erneutem Brand wurden 1185–1215 der Chor und das Querschiff  in bereits frühgotischen Stil errichtet. Noch später (1260) folgten der Südwestturm (St. Michel) mit einer 15 Meter hohen hölzernen Spitze und die hochgotische Westfassade *.


* Die Abtei von Cluny in Burgund war als Ausgangspunkt bedeutender Klosterreformen eines der einflussreichsten religiösen Zentren des Mittelalters und hatte in ihrer Blütezeit 1000 Mönche. Ihre Kirche war zeitweise das größte Gotteshaus des Christentums.


2.) Bernhard von Clairvaux, war der hinreissender, willenstarker mit-

telalterlicher Abt, Kreuzzugsprediger und frühscholastischer Mystiker, 

in dessen Erscheinung  das geistliche Führertum in der Menschen-

beherrschung seinen sichtbaren Ausdruck fand.


3.) Harter moralischer-Kreuzzug: gegen Gier, Ego, Eigenwillen, Bequemlichkeit etc.

  

4.) Weicher Moralisierungs-Kreuzzug: Die Tugend in der Schwachheit

zu vollbringen nicht zur Vervollkommnung, sondern nur zu seinem inneren Frieden zu gelangen (und mit den eigenen Schwächen weiter leben). Es ist das Leben selbst, welches sich im Entwicklungs-Trans-

zendierungs-Prozess moralisiert.


5.) Von einem Kreuzgang  als viereckiger, von Arkadengängen ge-

schlossener Hof, der an der Kirche angebaut ist und sich  sowohl bei Stifts-, und Dom- als auch bei Klosterkirchen befinden, um die Lei-

densstationen der Passion Christi nachzuvollziehen zur Individualisie-

rung im Beruf als Berufungsweg  in der säkularen Nachfolge Christi,

was nur gegen die vorherrschenden  Arbeits-,-Berufs- und gesell-

schaftliche Werte zu haben ist. Seinen individuellen Weg gehen, der

in der vorherrschenden Gesellschaftsordnung nicht vorgesehen ist,

bleibt eine Gradwanderung der Marginalisierung und vorübergehen-

den Heimatlosigkeit als Bürger (gelungenes Leben) und Bohemien (verpfuschtes Leben) zugleich, ein Gesellschaftsmensch nach aussen,

aber ein Einzelner nach innen, in der kulturlosen Zivilisation leben,

aber die Zivilisation im Verborgenen als " Namenloser " und stilles

Vorbild kultivieren. Hier wird ein Kreuzweg gelebt, der christlicher

nicht sein kann. 


6.) Entwicklungs-Individualisierungs-Kreuzzug: Siehe auch oben "  Die letzte Entscheidung bleibt immer das subjektive Entwicklungs-

gewissen, als ringende Erkenntnis-Einsichtsform, bei der man nie eine andere Wahl gehabt hat. Ohne das persönliche Entwicklungsgewissen

ist keine Entwicklungsindividualisierung möglich " in  Evolutionärer Gewissensbegriff


7.) Siehe auch  Individualisierungs-Entwicklung als Lebensweg


 8.) Siehe auch " Die säkulare Nachfolge Christi " als Individualisie-

rungsweg in der Gesellschaft oder die Krise der Gesellschaft sind immer 

weniger Einzelne aber die Zukunft der Gesellschaft sind immer mehr 

Einzelne " in Gesellschafts-und Entwicklungsmensch


XXXII.) Der Lebensverlauf des Menschen in der säkularen Nachfolge Christi ist ein unbiblischer Text, aber voller Reli-

gion. Im Leben findet sich alle Religion, die der Mensch

braucht. Die religiöse Interpretierung der Evolution im Lebensalltag, vom Leben anders zu denken und den Geist

des Evangeliums in alle Lebensbereiche hinein tragen, ist

das, worauf es ankommt. Entwicklung ist nicht mehr auf

die Heilige Schrift beschränkt, sondern auf die gesamte Schöpfung. 


* Siehe auch Vom statischen Berufs-Bildungs-Lebenslauf zum dynami-

schen Entwicklungs-Individualisierungs-Lebenslauf


XXXIII.) In der Bibel fehlt das Programm für die individuelle Befreiung. Die Beschreibung und Verkündigung des Heils-

geschehens alleine führt noch nicht zum Heil. Die christ-

liche  Botschaft versteht man oft ohne geschulte Bibel-

exegese nicht von selbst, sondern sie muss verständlich ge-

macht werden, während die individuellen Entwicklungsweg-

Botschaften (z.B. Lebensirrtümer, Lebenskrisen, Lebens-

verlauf etc.) als Prüfstein, Gleichnis und Selbsterziehungs-

mittel, welches auf Höheres und den nächsten Entwick-

lungsschritt verweist, was verwirklicht werden soll, jeder

(bei Einsicht) besonders nachträglich versteht. Gottes

Reich kann nie vorgreifend wegen dem persönlichen Ent-

wicklungsreife(gnaden)weg gelehrt werden, sondern kann

nur von der individuellen Erfahrung her ergriffen werden.

Es ist die Religionsentwicklung, welche bei der Sozialisie-

rung im Elternhaus und in der Schule beginnt zur Religion, welche erst bei Entwicklungs-Lebenskrisen (Gesundheit,

Familie, Beruf, Geld bspw.) beginnt (auch wenn es erst

gar nicht nach Religion aussieht, weil das Leben selber

Religion ist) *.


* Aus der Evolutionssicht sind Prophezeiungen, Zukunftsantizipationen und sogar langfristige Planungen Unsinn und nicht integer, weil sich Evolutionsprozesse der perfekten Vorhersage entziehen und sich nicht von aussen beeinflussen lassen. Auch in der Welt des deterministischen

Chaoses steht die Zukunft zwar fest, aber nie im Voraus erkennbar.

Die Frage nach der Vorherbestimmung ist eine andere wie die Frage

nach der Vorhersehbarkeit. Das Leben ist planungsmässig betrachtet

ein chaotisches System. Entwicklung ist immer individuell und weil

ein individuelles Gesetz widersprüchlich ist, verläuft die Entwicklung nicht gesetzesmässig. Nicht der Mensch macht Entwicklung, sondern

die Entwicklung macht den Menschen und schreibt dem Menschen den Plan vor. Dieses ist in der menschlichen Natur angelegtes, lebens-

tragendes, lebensführungsorientierendes und lebensübersteigendes Lernprogramm, welches auf einen nicht beeinflussbaren, vorhersag-

baren, unbeirrbaren beabsichtigen Bauplan-Lebensprinzip der Un-

verwechselbarkeit und Einzigartigkeit als Endzustand hinausläuft

( Individual-Logos als Lebensformwille). Und jetzt weiss jeder, wie er

Gott zum Lachen  bringen kann in Anlehnung an den französischen

Mathematiker Blaise Pascal, indem ich ihm meine Pläne erzähle.


XXXIV.) Es kommt für eine Lehre nicht auf den Buchstaben, sondern auf den Geist an. Entwickler entdecken die Worte

der Heiligen Schrift neu auch wenn sie die Bibel nie gelesen haben, sind es die gleichen Wahrheiten. Das Leben erklärt

sich selbst und findet sich in der Bibel wieder. Der Lebens-

verlauf eines Menschen ist ein unbiblischer Text und voller Religion. Es ist besser seine persönliche Welt im Geiste des Evangeliums um zu gestalten, anstatt zu versuchen, nach

der Bibel zu leben. Die Bibel stammt aus einer vorevolutio-

nären, statisch verstandenen Zeit und Weltanschauung.

Eine Quelle behauptet, dass 40 Autoren in einem Zeitraum

von 1600 Jahren 66 Bücher verfasst haben. Das Wort Gottes entfaltet sich aber erst im Lebensprozess und das Leben ent-

spricht dem göttlichen Wort (Logosidee). Es ist statt nach

den Geboten der Bibel zu leben nach dem zu leben, was

die Entwicklung gebietet. Die Bibel wird auf die Entwick-

lung des Einzelnen umgeformt, weil der Entwicklungsweg

des Einzelnen nicht in der Bibel nachgeschlagen werden

kann. 


XXXV.)  Seinen persönlichen Entwicklungsweg gehen bedeu-

tet nur die Pflicht  eines jeden Tages und nicht darüber mehr spekulieren, wo die Reise hingeht und wann sie zu Ende

sein wird.

  

XXXVI.) Ich bin unwissend, wo mein Weg hinführt, trotzdem

gebe ich jeden Tag mein Bestes.


XXXVII.) Gottes (Nachfolge)wege können ins Dunkel führen,

aber sie enden immer ins Licht.


XXXVIII.) Die Nachfolge Christi ist gemäss Meister Eckhart :

" Darauf setze all dein Bemühen, dass dir Gott gross werde

und dass all dein Streben auf Fleiss ihm zugewandt sein in

allem deinen Tun und Lassen. 


XXXIX.) Die Nachfolge Christi ist nach Meister Eckhart

  "Jede Kreatur ist Gottes voll " als Mittel zum Entwicklungs-Individualisierungs-Sinnzweck und das Gotische Lernprinzip

in allem *.


* Alle Natürlichkeit gilt es überwinden. Das ist erst die rechte Nachfolge Christi.Dadurch kommt man über die Menschheit des Herrn hinaus zu seiner Gottheit. Aber die rechte und wesentliche Nachfolge des Herrn dauert bis zum Tode. Christus ganz und vollkommen nachzufolgen ist der Kreatur freilich unmöglich, denn Gottes Werke sind selber wie Gott unendlich und unbegreiflich, die Kratur aber ist endlich und begrenzt

und so ist auch ihr Wirken. Darum soll der Mensch Christi nachfolgen, soweit dieses der Kreatur möglich ist, die Erniedrigungen nicht bloß geduldig sondern gern und freudig ertragen und sich danach sehnen,

über Lust und Schmerz erhaben zu sein, ledig sein seiner selbst und aller Dinge, nichts für sich selbst begehren, an keinem Dinge mit seiner Neigung haften.Das heisst dem Vorbilde Christi nachfolgen *.


* Dieses  kann erst  einmal als eine abtrakte, idealistische Visionsfor-

derung verstanden werden


XL.) Für den Theologen Eugen Drewermann bedeutet,

dass der Mensch nur in der Nachfolge Christi richtig oder gar nicht lebt, weil Die Individualität die begriffliche Fassung des Lebens ist. Der Einzelne  ist nur wirklich, wenn er  individu-

iert *.


* Wenn das Leben nicht individuell gelingt und damit einen Sinn

bekommt, waren  alle Wissenschaft, alle Bildung, aller Wohlstand, alle Werte, alle Religion, alles Wissen, alle Dinge, alles Geld und Gold,

alles Gelernte, aller Lebenssinn und alle Zeit der Welt eigentlich 

falsch. Deshalb darf für das Individualisierungs-Wahrheits-Streben

kein Problem zu schwierig, keine Entschuldigung zu billig, kein Preis

zu hoch, kein Vorteil zu verlockend, kein Weg zu lang, kein Frust

zu gross, keine Motivation zu niedrig, kein Widerstand zu heftig,

keine Tradition unumstösslich, kein körperliches Leiden ein Hinder-

nis, keine Niederlage dauerhaft, kein Konsumverzicht ein Opfer,

keine Krise unbesiegbar, keine Zeit zu lang, kein Streit zu schwer sein und ich der alleinige " Schuldige " bin. Wo andere nur Schwierigkeiten, Unmögliches, Konventionen, Risiken und Verbotsschilder sehen, sehe

ich wieder Möglichkeiten und bin stärker als die stärkste Ausrede.



XLI.) Es gibt eine Hypothese die besagt,  das " zweite Kommen

Christi  " stehe unmittelbar bevor, nicht im biblischen, apoka-

lyptischen, wörtlichen Sinne, sondern durch die Corona-Pan-

demie ein grundlegender Epoche- und Wertewandel stattfindet,  die entwicklungslose Zeit vorbei ist und jedes Einzelleben seinen individualgeschichtlichen Sinn bekommt* .


* Siehe auch http://www.die-gotische-kathedrale.de/Covid-19


XLII.) Wer nur kulturgläubig und nicht religionsgläubig ist, dem gilt seine Verehrung nur dem Gotischen-Wahrheits-Lern-

Prinzip " und nicht der Person Jesus Christus, obwohl es sa-

lopp gesagt " die säkulare, evolutionäre Nachfolge Christi "

ist.


XLIII.) Die Welt vom Mittelalter bis zur heutigen Postmoderne

darf weniger als ein Abfall von Gott verstanden werden, son-

dern als ein weltsuchender Weg zu Gott in der säkularen, evolutionären Nachfolge Christi.

 

XLIV.) Das alte Bibelverständnis hat nach wie vor ihre

Gültigkeit und bei Entwicklungsreife wird der Wahrheits-

gehalt der Bibel zum individualisierten Lebensgehalt. Die eigenen, jetzigen Lebensreflektionen wirken unmittelba-

rer und sind mir näher stehend, als allgemeine und für mich 

jetzt nicht zutreffende Bibelwahrheiten. Nur in der Entwick-

lungsreflexion im Entwicklungs-Transzendierungs-Prozess kommen Leben und Religion zusammen. Die Exegese der

Bibel erfolgt durch lebensnatürliche Art und Weise und

beruht nicht auf freier Assoziation des Glaubens oder sub-

jektiver Offenlegung des Schrifttums. Eine zeitgemässe und individuelle Situationsauslegung der Heiligen Schrift hebt

den Wahrheitsanspruch der Bibel nicht auf und darf nicht

als eine oberflächliche, zeitgeistige Anpassung oder nur persönliche Wahrheitsmeinung verstanden werden, son-

dern es ist eine selbst ringende Wahrheitssuche *.


* 1.) Jesus lehrt in Gleichnissen, da sein Publikum nur so in der Lage

ist, seine Lehre zumindest teilweise aufzunehmen. Paulus weist auf

den allegorischen Schriftsinn hin. Der Kirchenvater Origenes und

andere weisen auf die Lehre vom dreifachen Schriftsinn hin. Viele Allegorien, so man sie wörtlich nähme, ergäben Unsinn (z.B. Tieropfer bringen, wenn ein Erschlagener zwischen zwei Städten liegt). Die Evangelien widersprechen sich auf der wörtlichen Ebene. Die Evan-

gelien passen nicht eins zu eins mit den historischen Abläufen zusam-

men. Im historischen Sinn sind die Evangelien höchst unzuverlässig. Bislang gibt es keine unabhängigen, ausserbiblischen Quellen über

Jesus.


2.) Von Jesus Christus sagt: Ich bin das Licht der Welt. Wer mir nach-

folgt, der wird nicht in der Finsternis bleiben, sondern wird das Licht

des Lebens haben (Johannes Evangelium 8,12) zu jeder wird zum Licht der Welt, wenn er die säkulare Nachfolge Christi antritt. Diese Uner-

setzlichkeit hat Grösse, weil sie objektiven Charakter gewinnt d.h.,

für alle dann gültig sein wird.


3.) Siehe auch " Individualgeschichliches  Gottesbegriffs-,Entwicklungs-und Vermittlungs-Verständnis " eines Meister Eckhart


4.) Siehe auch " Die säkulare Nachfolge Christi als Entwicklungsweg

ist " der Weg durch und über die gotische Kathedrale" als die Zukunft des Straßburger Münsters und anderer gotischen Kathedralen " in Zukunft Strassburger Muenster


5.) Siehe auch  Entwicklungs-Wahrheits-Individualisierung


6.) Siehe auch Individualisierungs-Entwicklung als Lebensweg


7.) Die säkulare Nachfolge Christi ist immer etwas eigenes in der

Welt und dieses ist eines der zentralen Themen in der Webpräsenz

" www.entwicklungszukunft.de ".Natürliche Religiosität ohne Ideologie

und nicht in Philosophie aufgelöst ist im theologischen Sinne völlig unreligiös, aber das " Individualisierungs-Logos-Prinzip " gilt wirkungs-individual-geschichtlich-theologisch als ein Religionsverständnis in höchster Potenz. Die religiöse Sinndeutung der Evolution im Lebens-

und Berufsalltag und vom Leben anders zu denken ist das, worauf es ankommt. Entwicklung ist das Religiöse im Leben als Individualisie-

rungs-Sinn-Zweck und der religiöse Raum ist die Welt. 


8.) In der Webpräsenz " www.entwicklungschristentum.de "(Kategorie

in Vorbereitung) wird u.a. das traditionelle Gottesdienst-, Sakramente, Ritual- und Liturgieverständnis dem evolutionären, säkularen Leben

als " Gottesdienst " gegenübergestellt  


10.) Siehe auch " Traditionelles, religiöses und evolutionäres, säkulares Verständnis der heutigen Nachfolge Christi des Entwicklungs-Individua-

lisierungsweges in der Gesellschaft  " in  Evolutionäre Nachfolge

Christi 2


11.) Siehe auch " Traditionelles ,religiöses und evolutionäres, säkulares Verständnis der heutigen Nachfolge Christi des Entwicklungs-Indivi-

dualisierungsweges in der Berufs-und Arbeitswelt " in  Evolutionäre Nachfolge Christi 3

          

12.) Siehe auch " Traditionelles, religiöses und evolutionäres, säkulares Verständnis der heutigen Nachfolge Christi des Berufsbildungs-und Ent-

wicklungs-Individualisierungs-Lebenslaufes  in Evolutionäre  Nachfolge Christi 4


13.) Siehe auch " Traditionelles, religiöses und evolutionäres, säkulares Verständnis der heutigen Nachfolge Christi als " lebenslanges Lernen "in Evolutionäre Nachfolge Christi 5


14.) Siehe auch " Traditionelles, religiöses und evolutionäres, säkulares Verständnis der heutigen Nachfolge Christi als evolutionäre  Allzeit-

nutzung "in  Evolutionäre Nachfolge Christi 6

 

15.) Siehe auch " Traditionelles, religiöses und evolutionäres, säkulares Verständnis der heutigen Nachfolge Christi als "Vom Bildungs-Kultur-Lernen zum Entwicklungs-Kultur-Lernen " in Evolutionäre Nachfolge Christi 7


16.) Siehe auch " Traditionelles, religiöses und evolutionäres, säkulares Verständnis der heutigen Nachfolge Christi als " Wirkkraftfeld eines Entwicklervorbildes " in Evolutionäre Nachfolge Christi 8


17.) Siehe auch " Traditionelles, religiöses und evolutionäres, säkulares Verständnis der heutigen Nachfolge Christi als " Entwicklungsbringschuld  der Entwicklungslosigkeit " in Evolutionäre Nachfolge Christi 9


18.) Siehe auch " Traditionelles, religiöses und evolutionäres, säkulares Verständnis der heutigen Nachfolge Christi als " Genie der Selbstevolu-

tion " in  Evolutionäre Nachfolge Christi10


19.) Siehe auch " Traditionelles, religiöses und evolutionäres, säkulares Verständnis der heutigen Nachfolge Christi als " Entwicklungs-Indivi-

dualisierungs-Wahrheit " in Evolutionäre Nachfolge Christi11


20.) Siehe auch " Traditionelles, religiöses und evolutionäres, säkulares Verständnis der heutigen Nachfolge Christi als " Entwicklungs-Indivi dualsierungs-Gewissen " in Evolutionäre Nachfolge Christi12


21.) Siehe auch " Traditionelles, religiöses und evolutionäres, säkulares Verständnis der heutigen Nachfolge Christi als " Entwicklungs-Lebens-Glauben " in Evolutionäre Nachfolge Christi13 


22.) Siehe auch " Traditionelles, religiöses und evolutionäres, säkulares Verständnis der heutigen Nachfolge Christi als " Individualgeschicht-

lichkeit " in Evolutionäre Nachfolge Christi14


23.) Siehe auch " Traditionelles, religiöses und evolutionäres, säkulares Verständnis der heutigen Nachfolge Christi als " Neues,digitales Zeit-

alter " in Evolutionäre Nachfolge  Christi15

 

 

 

 

  

 

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