Entwicklungschristentum

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                "  Die Zukunft des Christentums"

                               (in Deutschland/Europa).


Mit einem Exkurs "Leben Tod"(Textausschnitt aus Das-Leben

                  ist-unsterblich).


Wenn die Tradition als die Zukunft des Christentums wei- terhin betrachtet wird,dann hat das Christentum keine 

                                  Zukunft mehr !

                    

> Von den vielen Theologen, welche über die Krise des Chris-

tentums und ihre Zukunft disputieren und einen "Wagnis-

glaskugelblick" riskieren, weil die Krise des Christentums zur  menschlichen Krise allgemein  führt, untergangsprophetisch  das Ende für den einzelnen Menschen vorher sagen, weil der Mensch ohne Religion verloren ist und eine Rettung nur ge-

lingt "wenn... dann" zu diese können nur spekulieren, weil  sie nicht die Zukunft des Christentums in sich fühlen, den  epochalen Umbruch und das neue religiöse Zeitalter nur  erahnen und das notwendige lutherische Berufungsgenie  und der Glaubensmut fehlt, dieses zu verwirklichen, weil sie dann ihren "Existenzast" absägen. Wir befinden uns nicht nur in einer  religiös überreitzen Zeit, sondern inmitten  einer neuen geschichtlichen Weltstunde,  in der sich die letzte im  Diesseits bereits zu diesem religiösen Ereignis befindet und religiös als heilsam vorwärtsweisender Sinn zu Ende gedacht wird. Das wir uns nach über 2000 Jahren  auf das Jahr "eins" hin bewegen und dass wir zurück streben  mitten in das so genannte Urchristentum hinein, in das  Zentrum der evangelischen Wahrheit, wo die eigene Nachfolge Christi selbstverständlich war*. 


* Wenn alle Geschichte menschliche Heilsgeschichte ist,dann muss diese in der Individualgeschichtlichkeit möglich sein und " die An- wesenheit Gottes " auch in den Zeichen (Möglichkeitsmitteln) der Zeit und der Welt zu entdecken sein. Entwicklung ist nicht mehr nur auf die Bibel oder auf eine Weltanschauung beschränkt, sondern schliesst die gesamte Schöpfung mit ein. Seit 2000 Jahren leben wir in der christlichen Zeitrechnung und die Frage muss sein, wann werden wir beginnen, wirkliche Christen jenseits von Bekenntnissen und Deno-
minationen eines Entwicklungs-Individualisierungs-Lebenstums ohne die dualistische Gott-Welt-Sichtweise und Fremdvermittlung zu sein ?


> Die Welt vom Mittelalter bis zur heutigen Postmoderne,wo jeder Tag etwas anders modern ist ,darf weniger als ein Abfall von Gott verstanden werden, sondern als ein welt- suchender Weg zu Gott und wir befinden uns inmitten eines religiösen Aufbruchs, wo die christliche Religion auf eine neue Stufe ihrer  Entwicklung gehoben wird frei von Be- kenntnissen, Denominationen und Institutionen und die kirchliche Gestalt des Christentums nicht mehr absolut gesetzt wird, weil sich nur der Einzelne, nie eine Gemein- schaft der Gläubigen und Menschen die sich selbst genug sind sich entwickeln kann und nur der Einzelne vor Gott gestellt ist. Das Christentum und die Kirche haben ihre Monopolstellung hinsichtlich Religion eingebüsst. Kirche 

und Religion sind erst einmal kein Widerspruch, aber das mittelbare Konfessionelle,  Dogmatische,  Institutionelle hat ausgedient, nur nicht da Religiöse. 

Religiöses wird immer mit der Institution Kirche gleich gesetzt und nie mit dem eigenen Leben in Verbindung gebracht.Das Konfessio- nelle, Dogmatische, Institutionelle hat ausgedient zur Religion als das persönliche Leben,wo dieses zur Religion wird und welches man nicht institutionalisieren kann.

Kirchen-und pastorale Ferne sind lange noch nicht Religions-

ferne. Ob die Kirche weiter ab-oder wieder aufsteigt, berührt den Glauben nicht wirklich.Die Zukunft des Christentums ist auch die Zukunft der Menschheit,weil nur der christliche Glaube eine Zukunft für die Menschheit schaffen kann.Es ist eine vorreligiöse  Inkubationszeit (Wartezimmer) und eine Vorkultur als Zerfallsgeschichte und der Vorsinn für die Reife eines pluralistischen, individuellen  Entwicklungs-Lebens-Christentums, wo das Leben zur Religion wird ohne dass man dann noch darüber nachdenkt. Weil sich das religiöse Weltbild gewandelt hat, ist das Reich Gottes das Reich der Entwicklung und der religiöse Raum ist die diesseitige Welt*.


* I.) Klagen über den Verfall der  Religion im allgemeinen und einen prognostizierten Niedergang des Christentums als sein zukünftiges Schicksal waren in Europa ein viel diskutiertes Modethema im ausgehenden 18.-und zu Anfang des 19. Jahrhunderts. Feuerbach, Marx, Freud und andere hatten den Rückgang des Glaubens schon lange prognostiziert; die Säkularisierung der Welt schien Gott über- flüssig zu machen. Stattdessen erleben wir eine Renaissance der Religiosität, Spiritualität und Sinnsuche: 43% der Bevölkerung be- zeichnen sich durchaus als "religiös" und nur 8% erklären, keine Religion zu benötigen. Die Abkehr von den etablierten Kirchen verrät aber etwas von der Veränderung des Inhalts und des Vollzugs von Glauben.


II.)  Germanen und Kelten verharrten in einer Vorkultur. Historisch lebendig wurden sie erst, als sie vom Strom des Christentums erfasst wurden.


> Früher wurden die Freiheiten der Religion untergeordnet und endeten meisten damit als dogmatische, geistige Norm und diesen "hampelmännisch" gefolgt wurde, während beim Entwicklungs-Lebens-Christentum  die Religion erst entdeckt und suchend zurück errungen wird als höchste Entwicklungs- stufe einer Religion einer individuellen, seelischen Erregt- heit.  Was in Freiheit gedacht ist, kann nie die Freiheit eines anderen einschränken.Es ist die Sehnsucht nach anti-und (un)kirchlicher Erneuerung, die auf eigener Erfahrung grün- det und zu ihrem  Ursprung zurückführen will von allem kirchlichen Beiwerk befreit ohne Substanzverlust und aus der tiefsten Quelle wie das Christentum gespeist wird.  Dass sich der Mensch fortentwickelt, muss zwangsläufig die Reli- gion eine Traditionsverjüngung erfahren. Die Bewahrung der Substanz ist genauso  wichtig wie die Anwendung und Auslegung in der Zeit und für die  Zeit. Die göttliche Bot- schaft muss auch den Zeitgeist in sich aufnehmen, ohne dem Zeitgeist zu verfallen, und die Lebensarmut aufgeben, wenn diese ernst genommen werden will.  Es gibt kein christliches Erbe, sondern es muss jeder immer wieder ständig neu anfangen und sich persönlich den christlichen Wahrheits- genius erarbeiten. Das Christentum hat ein gewaltiges (Selbst)erziehungswerk geschaffen und das christliche Erbgut hat den Menschen ungeheure Energien zur Ver- wandlung des Menschen zu grösserer Vollkommenheit mitgegeben und in erster Linie die Möglichkeit, zu seinem Frieden (Gott ist Frieden) im Unfrieden zu gelangen. Wer das gelernt hat, hat alles gelernt, was es zu lernen gibt. Es ist ernüchternd  festzustellen, wie wenig christliche Substanz noch im Lebensalltag,in den Weltwerten und Gesetzen übrig geblieben und das Christentum zur traditionellen Leerformel verkommen ist, obwohl das Christliche uns mitgegeben ist und auch in vielen säkularen kulturellen Erscheinungen sich wieder findet, gleich wie unchristlich wir heute geworden sind und deshalb das Traditionschristentum einer neuen  Interpretation und Wachablösung bedarf, wenn es  nicht untergehen soll*.


* Ein Mensch, der 2000 Jahre christlich geformt wurde bleibt im Positiven wie  im Negativen christlich, alles andere ist Unfug und Spielerei. Die religiösen, geburtsbedingten Werte kann man nicht erwerben. Sie sind Schicksal.  Es ist der archimedische Punkt des abendländischen Menschen, von dem aus alles bewegt wird und dieser ist religiöser Natur,welcher Meister-Eckhart  auf den Punkt gebracht hat. In der Tiefe seines Wesens ruhen starke mytische Kräfte, welche sich dem bewussten Zugriff entziehen.


> Alles unterliegt dem ewigen geschichtlichen Gesetz des Vergehens und Werdens. Wenn eine Geschichtsepoche vorüber ist, versagen plötzlich ihre Werte und ihre Metho- den. Die Grundlagen dieses Denkens sind nicht mehr gege- ben und ihre Voraussetzungen haben sich geändert.Deshalb darf das Christentum  in  dieser Form nicht absolut gesetzt  werden. 

Religion ist prähistorisch und Gott steht über der Geschichte. Sobald diese historisch wird, unterliegt diese dem ewigen geschichtlichen Entwicklungsgesetz des Vergehens und Werdens, dem sich die Religion auch nicht entziehen kann, auch wenn ihre Botschaft zeitlos ist. Davon ist  die Kirche, welche innerhalb der Zeit ist, nicht aus- geschlossen. Sie befindet sich in der Zeit und unterliegt auch die- sem  Wandel, welcher aus einer überholten Sache herausführen will. Dass es so ist, wie es zur Zeit ist zeigt, dass sie dem evolutiven Verän- derungsdruck der Welt  folgen muss als Institutions-Bringschuld, wenn sie auf der tauenden Eisscholle nicht untergehen will. Das Wesen einer Religion besteht aber gerade darin, dass es die zeitlichen Formen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft überschreitet und diese transzendiert. Die Zukunft und der Fortbestand der Religion ist ihre Neusäkularisierung. Da der Mensch sich weiter entwickelt, muss zwangsläufig die Religion eine Form der Erneuerung in anderer Ge- stalt  erfahren.
Die Kirche ist nur noch eine Institution des positiven Rechts, welche um ihre Daseinsberechtigung ringt und die Lehrautorität der Kirche überzeugt nur noch wenige. Bei der Religion wird nicht nur der Wahrheits-Heilscharakter in Frage gestellt, sondern auch der Sinn und die Wirkkraft der gesamten Heilsordnung, der Institution,des ordinierten Klerus, die Dogmen, Rituale,Sakramente, Wallfahrten,  Heili- genverehrungen nicht verstanden und ob es ein Weiterleben nach dem Tode überhaupt gibt, wie behauptet wird, als z.B. der Grund für meinen sonntäglichen Gottesdienst. Auch die Lebensarmut und das festhalten am Dogmatismus sind die grösste Schwäche des Christentums. Diese ist essentiell eine unvollkommene Religion,nichts ist in Stein gemeißelt,darf nie mit sich selbst zufrieden sein und muss vieles in Frage stellen, wenn es sich treu bleiben will. Das christliche Abendland war nie eine fertige Idylle, kein vollkommenes Reich, sondern ein geopolitischer Entwicklungsprozess. Das Christentum besaß zu keiner Zeit eine einheitliche Lehre oder Theologie und das "Rumoren Gottes" war ständig zu hören. Deshalb, wenn es mit der Väterreligion nicht mehr weitergeht, sucht sich der "Weltgeist",  in Abwandlung an den Philosophen Georg Wilhelm Friedrich Hegel ein anderes Medium. Siehe Textfortsetzung
Nr.85 in Kulturlernen-3*.


* Siehe auch den Gliederungspunkt Theologie, Philosophie... "Dog- matik"...  in Christentum-frueher-und-heute

> Trotz aller technischen, ökonomischen-, demokratischen-, medizinischen-, bildungs-, politischen-, sozialen und an-

deren zivilisatorischen Errungenschaften, steht der einzelne Mensch kulturell noch am Anfang seiner Entwicklung. Des- halb ist das Christentum unvollendet und die Weiterent-

wicklung ist das Christentum als  Selbsterfahrungsreligion im Entwicklungslebenstun,welche die persönliche Lebenswirk- lichkeit als Individualisierungs-Lebensweg in der säkularen, evolutionären Nachfolge Christi als Befreiung zum Gegen- stand hat."Verändert euch" ist das Primat des Christentums und das bedeutet Entwicklung im" hier, jetzt und heute, in- dem  mein Leben "Gottes-Werde Leben" im Sinne von Meis- ter Eckhart wird und ich es im Entwicklungsprozesswandel annehme, weil ich umdenken muss und  nicht der Gleiche bleiben kann der ich bin.  Das Leben ist auf Entwicklungs- wachstum, nicht auf Wiederholung und Beharrung aus- gerichtet. Wiederholung als Kreislauf und " alle Jahre wieder " ist ungeschichtlich und entwicklungslernnarm. Das Signum für Entwicklung ist  die Spirale als ein Überwindungssymbol und Sinnbild für den nächsten, zyklischen Entwicklungsfort- schritt.Der Mensch ist nicht dazu geschaffen worden,wie ein Zirkuspferd in der Manege immer wieder im Wiederho- lungskreise herum zu laufen. Das ist der Reifezeitpunkt-Nr.782 als der Beginn des Entwicklungs-Lebens-Christen- tums. 


> Wann interessiert sich ein Einzelner für das, was das Alltagsleben übersteigt,obwohl er ständig in Zeit-und Fristendruck lebt, nach der Arbeit müde ist, immer nur Geld verdienen muss, in vielen Problemen und Abhängigkeiten verstrickt ist, von der Kirche nichts wissen und ohne Religion versuchen will, über die Runden zu kommen,weil diese für ihn nur ein "Luftschloss" ist und in der Luft schwebt. Jede Religion ist der Gegensatz zum praktischen Leben. Richtig ist, dass keine Religion, wenn sie ihren Namen verdient die Welt wirklich verbessern will, sonst hört sie auf Religion zu sein. Es ist auch durch die Religion noch niemand alleine satt und reich geworden. Aber gerade diese Erkenntniseinsicht ist Religion in höchster Potenz auch ohne religiöse Etikettie- rung,weil  Gott auch keine anderen Hände hat als meine und er im Entwicklungs-Auseinandersetzungs-Lebensprozess nach Meister Eckhart erst sich selber wird. Alles Heilige muss aus dem Leben kommen und muss im Innerweltlichen auf- gehen, weil  Gott und der "Christus in uns" im Diesseits jenseitig ist. Wenn es ums Geld geht, haben alle Menschen die gleiche Religion.Deshalb ist der Marktkapitalismus  die erfolgreichste Religion aller Zeiten geworden, der Glaube besonders an das Geld, den Staat, die Politik und die Gesell- schaft.  Das Leben ist physisch, sinnlich, materialistisch und utilaristisch und nicht auf eine Kulturdimension oder einen Gottesglauben ausgerichtet,was erst bei der De-und Entma- terialisierungsreife erfolgt.


> Weltbejahung ist das eigentliche Ideal des Christ werdens. 

Welt und Religion sind nur zusammen überlebensfähig.

Deshalb bleibt Religion von  ihrem Sinn und Wesen nach auf die Welt bezogen und  jeder (kirchlich distanzierte) Mensch ist religiös auch wenn es nicht danach aussieht und  mit Re- ligion in Verbindung gebracht wird. Die Welt-Tatsächlichkeit liegt vornehmlich innerhalb des  eigenen  Lebens. Wo alle Hoffnung und alles Vertrauen auf das innere Selbst gerichtet ist, da wird das Leben zur Religion. Gott ist weltimmanent und zugleich weltranszendent.Weil Gott mitten in unserem Leben gestaltlos jenseitig ist, existiert das Jenseitige im weltlichen Diesseits, das Ewige sich nur im Vergänglichen offenbart und die Kernspaltung des Seins überwunden ist. 

Gott ist nicht im Himmel, sondern in seiner ganzen Schöp- fung zu finden. Nicht das Interesse für Religion muss sich ändern, sondern alles muss durch eine "Entwicklungsbrille"  im neuen Licht betrachtet werden und die neue schöpfe- rische Sehform als gute Rezeptur betrachtet wird.  Wenn er   jetzt darüber nachdenkt, vergisst er  alles  andere, was er und andere vorher darüber gedacht haben.

Durch Verschiebung des geistigen Blickwinkels als neue Sichtweise einer Denkanschauung z.B. Martin Luther ( Initiator der Reformation), Christopf Kolumbus (neues Weltbild), Nikolaus Kopernikus (helio- zentrisches Weltbild), Meister Eckhart (evolutionäres Gottes-und Religionsverständnis), Renaissance (Überwindung des Mittelalters), Immanuel Kant (Beginn der modernen Philosophie), Werner Heisen- berg, Albert Einstein etc. (moderne Physik und Überwindung des mechanistischen, newtonischen Weltbildes ),Sigmund Freud (Psycho- analyse),Frau Dr.Kübler Ross (Mitbegründerin) der Unsterblichkeits- these) wurde immer ein neues Zeitalter eingeläutet und hat zu einer gewaltigen Bewusstseins-und Lebensveränderung geführt, auch wenn es manchmal Jahrzehnte bis zum Durchbruch gedauert hat und in unseren Schulbüchern Einlass gefunden hat.

Erst dann wird der statische Gottesbegriff (Gott als Objekt und ruhendes, jenseitiges gedachtes (Glaubens)sein) sich zum dynamischen Gottesbegriff (Gott als Subjekt und lebendiges, unruhiges diesseitiges (Da)-und Selbstsein)*.


* Gott ist im Diesseits gestaltos  jenseitig (allmächtig, ewig- lich und unendlich) sagte einmal der Theologe Dietrich Bonhoeffer und prägte den Ausdruck vom "religionslosen Christentum". Er ist im Diesseits in seinen Schöpfungser- scheinungen und dem Lebensgeschehen  als unsichtbarer "Wille Gottes" sichtbar, aber als sichtbare Wirkkraftursache im Jenseits unsichtbar. "Ich suche den Gott den ich ausser- halb von mir überall finde" lautet auch ein Ausspruch des   Astronomen Johannes Keplers. Gott ist so nah, aber schwer zu fassen konnotierte der Dichter Hölderlin*. 


* Die philosophische Vernunft erkennt immer nur den abwesenden und verborgenen Gott, den Deus absconditus.

 

> Die Zukunft  der Christentums ist die Privatisierung der Religion " zum individuellen  " Christ werden und Christ sein " in der säkularen, evolutionären Nachfolge Christi " auf dem persönlichen Entwicklungsweg, scheinbar unreligiös, aber hochreligiös  zugleich, wo die Lebensferne und der Diesseits-Jenseits-Dualismus als die grösste Schwäche der Religion als Spaltung  überwunden wird, wo dieser Dualismus die Tren- nung zwischen Gottes-und Lebenswort notwendig macht . Die Religion verdankt einer dualistischen "  Zwei- Reiche-Lehre " eines antiken Welt- und scholastischen Gottesbildes, dass der Mensch von seinem wahren (Selbst)sein getrennt ist, ihre Daseinsberechtigung, weil nur die mittelbare  Erscheinung, aber nicht das unmittelbare Wesen hinter der Erscheinung erkennbar ist. Sie muss sich deshalb mit der  Schwierigkeit und dem Sinn aus- einandersetzen, in der Welt  auf ein Reich hin zu leben, dass erst einmal nicht von dieser Welt ist (scheint)*.


* Der Lebensverlauf des Menschen in der säkularen Nachfolge Christi 

ist ein unbiblischer Text, aber voller Religion. Die religiöse Interpre- tierung der  Evolution im Lebensalltag, vom Leben anders zu denken und den  Geist des Evangeliums in alle Lebensbereiche hinein tragen, ist das, worauf es ankommt. In der Bibel fehlt das Programm für die individuelle Befreiung (z.B. gesellschaftliche Individualisierung, Individualisierung in der Arbeitswelt persönlicher Entwicklungsweg in der säkularen, evolutionären Nachfolge Christi, durch die evolu- tionäre Allzeit- Jetzt Nutzung, durch das  Entwicklungs-Kultur-Lernen und durch das Unsterblichkeitslernen (siehe weitere Kategorien in der Navigation). Die Beschreibung und Verkündigung des Heilsge- schehen alleine führt  noch nicht zum Heil. Die christliche Gleichnis- botschaften verstehen  sich nicht von selbst, sondern sie müssen ver- ständlich gemacht werden, während die individuellen Entwicklungs- weg-Botschaften als Hinweise (z.B. Lebensirrtümer, Lebenskrisen, alles nur Gleichnis, Probierstein und De-und Entmaterialisierungs- mittel, welches auf Höheres  verweist, welches als gotisches Lern- prinzip verwirklicht werden soll, jeder versteht. Es sind die Worte zum Abschluss von Goethes Faust “alles Vergängliche ist Gleichnis“. Das Reich Gottes kann nie vorgreifend wegen dem persönlichen Ent- wicklungsreife-Nr.782 (Gnaden)weg gelehrt werden, sondern kann nur von der individuellen Erfahrung her ergriffen werden, weil jeder Entwicklungsweg einzig- artig ist und nicht gelehrt werden kann. Es ist die Religionsentwicklung, welche bei der übergestülpten Sozialisie- rung im Elternhaus und in der Schule beginnt zur Religion, welche erst bei Entwicklungs-Lebenskrisen beginnt (auch wenn es erst einmal gar nicht nach Religion  aussieht und erst bei  Reife-Nr.782 als Lebens- führung  religiös gedeutet wird.


II.) Das gotische Lernprinzip- und die gotische Kathedrale sind das 

Symbol und ein sinnliches, greifbares Spiegel- und neuzeitliches Abbild der menschlichen Entwicklung. Es ist Versinnlichung des reli- giösen Lebens als Verinnerlichung des Religiösen.Materie wird Geist als " lapis philosophorum", harter Stein wird geschmeidig , die Stein- kraft zur wortlosen Weisheit geformt und ist " in Stein gehauenes Gottesgefühl" als Lernprozess-Ausdruck der dynamischen Entwick- lung schlechthin ".Es ist manifestierte Mystik voller biblischer Bild- sprache, wo das Sichtbare das Unsichtbare Ewige und Ganze widerspiegelt, so lässt sich das euphorisierende Wesen als wortlose Weisheit einer gotischen Kathedrale, der Höhepunkt europäischer Baukunst zusammenfassen.

> Nicht die Religion ist ein Ausdruck von Entzweiung (Dualis-

mus), sondern die fehlende Religion. Religion (Jenseits) und  Leben (Diesseits) sind zur Zeit zweierlei, aber das Leben  selbst ist Religion und deshalb ist jeder Mensch unheilbar religiös auch in säkularisierter Form. Die  menschliche Natur ist Religion. Religion ist angeboren,  gehört konstitutiv zum Menschsein und ein Gottes-und Chrisusbewusstsein haben alle Menschen aus einem vor-und nachweltlichen Leben  ins dies- seitige Leben herüber gebracht. Die Religion und der Glaube an Gott sind als Anlage eines Individual-Logos als "Gottesgen"  mitgegeben. Neurowissenschaftler konnten nachweisen, dass Religion tief im Nervensystem verankert ist. Ohne Religion ist das Leben nicht nur halbseitig, sondern eigentlich sinn-und  wertlos, weil Gott in jedem Einzelnen nach den Entwicklungslebensverständnis eines Meister Eckhart sich selber werden will. Ob wir etwas von Gott wissen, religiös erzogen  worden sind, konfessionell geprägt, Atheist,Papst oder Milliardär sind, spielt dann keine Rolle mehr. Die Entwicklung eines jeden Menschen geschieht auch ohne diesen Hintergrund,weil  Religion wesentlich zum Menschsein gehört.Es  ist wie der Dichterfürst Goethe einmal sagte; "Du schiebst nicht, sondern du wirst gescho ben",weil schon vor der Geburt angenommen wird, dass der zukünftige Individualisierungsweg immanent vorgeformt wurde, die Lebenslänge mit dem Lebensauftrag festgelegt ist (Telos) und wir können noch nicht einmal dagegen etwas tun. Entwicklung ist die Auflösung  der Religion in ihr Wesen und dieses ist das Leben,  welches selbst zur Religion wird. Im persönlichen Leben findet sich alle Religion (Wahrheit), die der Mensch braucht und jeder Mensch die gleiche ema- nierenden Erfahrungen macht, wie in der " Heiligen Schrift, weil die frohe Botschaft,welche sich dem Menschen offen-bart das ist, was er seit jeher in sich trägt,aber nur dass diese Erfahrungen keine Quelle der offiziellen Theologie sind.Nur die Religion macht den  Selbstwert des Menschen aus. Reli- gion als persönliche Lebens-Individualisierungs-Bringschuld  darf kein vom Leben abgesonderter Bereich und losgelöst von den Bürger- und  Alltagsverpflichtungen,den beruf- lichen-,Familien- und Freizeitinteressen sein*.


* Weil das Reich Gottes das Reich der persönlichen Lebensentwick- lung ist, stellen sich alle theologischen Fragen vom Leben her und alle  Lebensfragen werden beantwortet, als wenn sie Religion wären. Weil Gott in jedem einzelnen Menschen seine einmalige Individuali- tät  entwickeln will, ist das Leben Theologie und das Leben löst sich  als das Wesen der Religion in Theologie auf. Durch Evolution in der persönlichen Entwicklung wird sich erst Gott selbst, kommt zum Bewusstsein seiner selbst, denkt und erkennt sich selbst und wird erst Mensch.Gott muss Mensch werden, um selbst sein und selbst werden zu können. Gott wirkt und ich werde. Wäre ich nicht, wäre Gott nicht Gott und er braucht mich, dass er sich in jedem Einzelnen werden kann sagt Meister Eckhart.Es ist die Vollendung des  Einzelnen als eine individuelle Eschatologie. Der Entwicklungs-Lebens- Begriff wird zum neuen Gotteswerdebegriff, Entwicklung wird zum Synonym für Gottentwicklung und die säkulare,evolutionäre  Nachfolge-Christi als das Wesen des Christentums überhaupt, wo Gott als Einzelner zu seiner Freiheit kommt*.


* Entwicklung ist die Auflösung  der Religion in ihr Wesen und dieses ist das Leben,  welches selbst zur Religion wird. Weil Religion lebens- elementar ist, meine ganze Lebensexistenz ausmacht, ist die ganze (entwicklungs)theologische Erkenntnis-und Glaubensmasse für jeden seinem Reifegrad entsprechend eine  zumutbare lebensverpflichten- de  Bringschuld als eine  Idee, der man sein ganzes Leben opfern muss, was das diesseitige, weltliche Leben übersteigt.

> Die erzählte Lebensgeschichte ist der Sitz der Religion.

Alle Lebensfragen werden behandelt, als wenn sie Religion wären. So gesehen endet alle Religiöse und Klerikale im Profanen. Das Leben als Heilsgeschehen wird heilsnotwendig und individualgeschichtlich begriffen. Die Individualgenese des Menschen wird als eine historische Kategorialität des Werdens verstanden, wo wir uns selber sind. Entwicklung wird zum Chiffre für einzelgeschichtliches Bewusstsein (evo-

lutionäre  Geschichtsdeutung). Es ist die Evolutionstheorie vom Sinn der Geschichte des Menschen als Fortsetzung der Geschichte des Einzellebens. Wir hatten Geschichte und werden selbst zur Geschichte". Geschichte ist immer Ge- schichte von der Entwicklung des menschlichen Bewusst- seins.Es ist die Evolutionstheorie vom Sinn der Geschichte 

der Menschheit (Verwandlung und Veränderung der Aussenwelt) zur Fortsetzung vom Sinn der Geschichte des einzelnen Menschen (Verwandlung und Veränderung der Innenwelt).Es ist das Selbstverstehen des Menschen in seiner Entwicklungsbewegung als Lebensschwere des geschicht- lichen Prozesses. Der Mensch trägt immer seine ganze Geschichte und die Geschichte der Menschheit mit sich.Ein geschichtliches Gebilde steht nie still, ist nie fertig, immer im werden und muss sich stets in neuen Auseinandersetzungen bewähren. Das neue Buch der Weltgeschichte wird in Wahr- heit die Geschichte als Lebensform eines jeden einzelnen Menschen als  "Anthropohistorie" sein und alle anthropo- logischen einschliesslich der modernen Wissenschaften um- spannen. 


> Der Mensch muss zwangläufig individualgeschichtlich sein, weil er aus sich selber nicht erklärbar und  zu beschreiben ist. Es ist auch der weitsichtige Theologievisionentwurf des  Pierre Teilhard de Chardin,dass die gesamte Geschichte des Universums ein Prozess der Spiritualisierung und  dass die gesamte Schöpfung wieder eine Zurückentwicklung als Heilsplan zu Gott ist. (weil Jesus die Menschheit geeint hat) und deshalb Gott der Mittelpunkt der Geschichte dar- stellt.  Die Weltgeschichte ist unendliches Leiden Gottes.

Das Unglück der Welt ist zugleich das Unglück Gottes.
Durch die Einheit von Himmel und Erde ist die Zukunft der Menschheit naturzwangsläufig vorgegeben. Vom dem Wesen der Geschichte, welches  Wandlung ist ( J.Burckhardt)  zum Wesen der Individualisierungsgeschichte, dessen Wesen permanente Veränderung ist, um in der Entwicklungs- Such-Unruhe-Bewegung Stabilität und Ruhe zu finden (Meister Eckhart). Religiös gedeutet ist es die Rechtfertigung  Gottes, wo er in der Einzelentwicklung nach Meister-Eckhart sich selber wird und seinen Frieden findet (Gott ist (Gliede- rungspunkt) Frieden). Es gibt keine Individualitätsnorm für das Menschsein, weil jeder einzigartig, unersetzlich und 

nicht ausstauschbar ist. Deshalb ist jeder Christ ein Präzidenzfall.Durch die geschmeidige  gesellschaftliche  Sozialisierungsanpassung  wird der Mensch ab-und durch die Individualisierungsentwicklung  in der Gesellschaft und Beruf zum Menschen als Einzelner aufgewertet*.


* Siehe auch den Gliederungspunkt "Krise des Christentums-kurzer geschichtlicher Rückblick" in  Christentum-frueher-und-heute

> Die Unterscheidung zwischen heilig und weltlich wird rela- tiviert, weil alles in der Welt nur dazu da ist,ein "(Bürger)- heiliger zu werden".Von der Institution Kirche als Rück- bindung zur Religion (Frömmigkeit) zur Kirche ohne Insti- tution und Rückbindung zur Entwicklungs-Individualisie- rungs-Religion (Lebensfrömmigkeit) Religion wörtlich über- setzt heisst  eins werden mit seinem Inneren (Leben) und das  bedeutet Friedensbewusstsein (siehe den Gliederungs- punkt "Frieden").Religion wiegt schwerer und ist geschicht- licher als die Begriffe der Kultur und Objekte der Kunst. Religion ist die Substanz der Kultur und Kultur ist die  Form der Religion, was unsere Kulturwelt bis auf den heutigen Tag bestimmt hat, aber  heute nur eine Zivilisationskultur (Irreli- gion) ist. Die zweite Natur des Menschen (Kulturkonsum, Kulturunterhaltung und seine Kaufkultur) hat die erste  Natur des Menschen (Individualgenese)ersetzt, überformt und hat das Prädikat   "Kultur" als Alibifunktion nicht mehr verdient, weil unter der "Tarnkappe Kultur" alles (z.B. Ess- und Trinkkultur, Unternehmenskultur, Wohnkultur, Aktien- kultur, Palaverkultur (Talkschows),Spasskultur,Reisekultur, politische Kultur, Theaterkultur) in Verbindung gebracht wird, was im eigentlichen kulturellen Sinne kulturlos ist und auch kein Kulturraum geschaffen wird, weil kein Mensch sich dadurch jemals verändert hat oder besser geworden ist. Das Menschliche gehört an die Spitze, sonst bleibt es Unkultur als Lebensstandard. Der Mensch steht der Kultur nicht mehr gegenüber, sondern ist nur noch ein (besessener und besit- zender) Teil von ihr. Der Mensch existiert nur als halbwegs kultivierter Mensch, weil sich ohne diese innerhalb der gesetzlichen Normen und Gesetze der gesellschaftlichen- und wirtschaftlichen Ordnungsspielregeln, der Menschen- rechte und internationalen Konventionen  auch ganz gut kulturarm und ohne individuellen Lebenssinn leben lässt.


> Der Wert der Kultur wird gemessen an der Kaufkraft, den Quoten, dem Aktienkurs, am Technisierungsgrad, dem Stand des Gesundheitssystems, der sozialen Stabilität, am neuen Opernhaus, an der modernen Architektur, den Besucher- zahlen der kulturellen Einrichtungen, der Bildungsqualität, den Kulturreisen, dem Mäzenatentum  etc.Unsere Kultur wurde „auf dem Altar von Wirtschafts-und Konsuminte- ressen und naturwissenschaftlichen Erkenntnissen geop-

fert".Das Wesentliche der modernen Kultur be- steht primär aus materiellen, technischen Errungenschaften, wissen-

schaftlichen Erkenntnissen und viel Geld. Preisvergleiche 

von Produkten sagen jedem mehr, als z.B. ein Literatur- vergleich zwischen Lessing, Goethe und Schiller.Es glaubt keiner ernsthaft, dass "das Kulturelle" noch einen Einfluss auf eine bessere Welt hat. Unsere Kulturhüter (Denker, Professoren, Lehrer, Geistes-und Naturwissen- schaftler, Kulturpolitiker und deren Vertreter ) haben noch nie einen wirklichen Einfluss auf Wirtschaft und Politik und auf die Entwicklung eines jeden Einzelnen ausgeübt.Deshalb ist Entwicklungs-Kultur-Lernen der Meinung, dass wir einer Kultur angehören, deren Kultur in Gefahr ist, an den Mitteln der Kultur zu Grunde zu gehen" (Friedrich   Niet- zsche, Philosoph).


Siehe Textfortsetzung Nr.85 in Kulturlernen-3*.


* I.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen ist das Kulturphänomen ein eigenes, vom Leben abgetrenntes Ereignis und danach geht es wieder zum Alltag zurück. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen wird dieser Dualis-

mus dadurch überwunden, indem die Lebensentwicklung zu einem kulturellen Ereignis wird. Der Kulturbegriff wird ins Leben aufgelöst. Das gotische Lernprinzip wird zum neuen Kulturbegriff.


II.) Es ist die gleiche Frage zu stellen,die man vor über 250 Jahren dem französischen Schriftsteller und Philosophen Jean Jacques Rous- seau gestellt hatte: „Haben die Wissenschaft und die Kunst die Menschen wirklich weiter gebracht? Darüber hinaus muss gefragt werden,hat die neu gewonnene Freiheit, durch die Demokratie und Gesetz garantiert und durch den wirtschaftlichen Wohlstand erst er-
möglicht, den Menschen wirklich frei gemacht? Habe ich mich jemals weiter entwickelt,wenn etwas Neues entdeckt und bewiesen worden ist ? Habe ich mich jeweils weiter entwickelt, wenn ich zu viel Geld und Besitz gekommen bin und z.B. mir ein Vincent van Gogh Gemäl-
de  kaufen kann  ? Wurde schon einmal etwas von der Wissenschaft entdeckt, was einen Rausch ausgelöst hat ? Haben die Wissenschaf- ten oder die Religion die Menschen wirklich glücklicher gemacht ? Gibt es eine Wissenschaft die mich lehrt gut zu leben und gut zu sterben ? Der Mensch wäre am Ziel seiner Schöpfung angelangt,wenn es ihm gelingen würde, die gesamte natürliche Schöpfung wissen- schaftlich zu erhellen und anzugeignen. Aber hätte sich damit das Wesen des Menschen verwirklicht ? Diese Fragen muss man ehrlicher- weise mit einem klaren nein beantworten als Zeichen, dass die (kul- turelle) Zivilisationskraft am Ende ist.Wenn das Leben nicht indivi -duell gelingt und damit einen Sinn bekommt,waren alle Wissenschaft, alle Bildung, aller Wohlstand, alle Werte, alles Wissen, alles Gelernte, alle Bemühungen und alle Zeit der Welt eigentlich falsch und deshalb umsonst gelebt.Jedes Einzelleben ist nun einmal nicht materiell ökonomisch, unterhaltungsmässig, kulturell und gesellschaftsmässig ,sondern nur individualentwicklungsmässig begründet und der letzte  Sinn des physisch Materiellen ist nur Dematerialisierungsmitel zum Entwicklungs-Individualisierungszweck. Nur wer Entwicklung begrif- fen hat, hat sein Leben auch begriffen.

> Aber dieses dualistische und deterministische Denken gilt im heutigen, dimensionellen, nachquantischen Mikrophysik- zeitalter einerseits wegen der überholten religiösen Be-

wusstseinskategorien 
Nur der Geist ist das Wirkliche. In der klassischen Physik ist unser Bewusstsein und die geistige Welt losgelöst von der Materie. Der Geist
ist die Kausalität für die Dinge, Lebensumstände, sich ergebenden Erscheinungen, menschlichen Beziehungen etc. Der Glaube wird phi-

losophisch als eine übergeordnete Kraft definiert die das Universelle, Archetypische (Welt der Ideen) das Individuelle und das Angeborene mit einschliesst.Der Glaube, die Gefühle, die Erkenntnis, Gewissens-

entscheidungen, die Einstellungs-Sichtweise, die Entwicklungs-Pro-
zess-Transzendenz sind keine wissenschaftliche, anwendbare Begrif- fe, aber in der Mikrophysik sind es gefühlte Fakten mit der Kraft Wir-

kens, des Wahrmachens und die materialisierende Entität. Die Dinge sind, weil sie erkannt werden. Die Erkenntnis richtet sich nicht nach den Gegenständen, sondern die Gegenstände richten sich nach der Erkenntnis. Sie steuern die Materie, bewerten die Situation, sind die
Ursache von Lernerfahrungen und bilden die Ganzheit ab. Die Glau-
benswirklichkeit schafft die neue Realität und bringt das Geschehen selbst hervor, was bei der Makrophysik als unwissenschaftlich ausge- schlossen wird, in der Mikrophysik eine eigenschaftsverändernde, wissenschaftliche Entität ist. Jede Wissenschaft ist  glaubensleer, sonst wäre es nicht Wissenschaft. Warum wird der Glaube, welcher mehr im kirchlichen, religiösen Gebetsvollzug verstanden wird, nicht
im quantenphysikalischen Sinne für das Alltagsleben erweitert ? 
und andererseits der Beziehungen, der Ganz- und Einheit, weil alles mit allem verbunden, das Kleinste mit dem Grössten, das  Naheliegenste mit dem Entferntesten,die Toten mit den   Lebenden  theologisch überholt, wahrheits-

widrig, überwunden und durch die Entwicklungs-De-und Entmaterialisierung  ist "das  Ding an sich" für jeden er- schliessbar.Das menschliche Wesen ist ein Teil des Ganzen und die konventionelle Vorstellung von Zeit und Raum sind mit der Relativitäts- theorie überholt. Die scheinbare Tren-

nung vom Anderen und der Zeitenbruch von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft sind nur eine Illu- sion, weil in der nichtlinearen Zeit Gegenwart, Vergangenheit und Zukunft zur gleichen Zeit existieren und das Diesseits-Jenseitsver-

ständnis aufgehoben ist und die  Grenzziehung  nur  ein Relikt unseres dualistischen Bewusstseins ist und die ana-

chronistische, dualistische Welt-Diesseits (Materialistik) und Gott-Jenseits-Sichtweise (Mystik),die Spaltung von Rathaus und Kathedrale,heilig und weltlich faktisch nicht gibt und die Trennung nur im Kopf existiert und deshalb ist naturgesetz-

mässig der nachtodliche Jenseitsweg als Lebensfortsetzung, weil es nicht anders sein kann, festgelegt.  Weil die Ratio ab-

solut  gesetzt wurde, hat diese Spaltung  dazu geführt, dass die  heutige Naturwissenschaft zwei Bewusstseins-Katego-

rien-Weltbilder besitzt; einer kognitiven, linken Gehirnhälfte (Makrophysik)und einer nicht-kognitiven, rechten Gehirn- hemisphäre (Mikro physik). Siehe Textfortsetzung Nr-482 in Kulturlernen-11.


Die Zukunft des Christentums,weil jenseitsorientiert wäre gar nicht ohne das Untsterblichkeitslernen denkbar und ist 

elementar mit dem Weiterleben nach dem Tod unabdingbar 

verknüpft,was im nachstehenden Exkurs" Leben Tod", ein Textauschnitt aus Das-Leben-ist-unsterblich) veranschau- licht wird.


> Der Dualismus in der Welt zeigt sich auch am Beispiel in den gegenteiligen Begriffspaaren "Leben und Tod", obwohl es nur ein Leben gibt, wo Einzahl und Mehrzahl gleich sind. Das ist also ein logischer Irrtumsschluss, weil es nach Adam Riese für das Leben keinen Gegensatz (Tod) und nur ein Leben geben kann und deshalb überlebt der Mensch sein Sterben.  Wenn ein Mensch stirbt sind die Grenzen des ein- dimensionalen Diesseits-Bewusstseins aufgehoben und der Geist ist frei. Ein allumfassendes Ganzes muss immateriell sein und kann kein Gegenteil als Gegenstand haben, womit auch das dualistische Diesseits-Jenseits-Weltbild vom Leben und Tod ad absurdum geführt wird.


> Allgemein lässt sich sagen, dass das Jenseits die Bezeich- nung  einer „anderen Wirklichkeit“ ist, ein Gebiet des Übernatürlichen und unwissenschaftlichen, in dem die Gottes-und Geisterwelten der vielen, verschiedenen Reli- gionen, die Seelen der Verstorbenen und der noch nicht Wiedergeborenen beheimatet sind. Das Jenseits kann in einem räumlichen Sinn verstanden oder eine Bedeutung haben, die den Schwerpunkt eher auf den Faktor der Zeit legt. Neuerdings wird das Jenseits als die dazugehörige Rückseite der Lebensmedaille, wo die Dualismus-Spaltung aufgehoben wird interpretiert, weil es nur Einheit und ein Ganzheitsbewusstsein gibt und das Jenseits ein überholter, anachronistischer Begriff darstellt.Die moderne Physik und Kosmologie haben das Bild vom Universum (lat. universus „gesamt“, von unus und versus „ in eins gekehrt ") als ein unteilbares, dynamisches grosses Ganzes unwiderruflich bewiesen. Weil der Diesseits-Jenseits-Dualismus im nicht-linearen, raum- und zeit- losen Bereich aufgehoben ist geht naturzwangsläufig das Leben weiter.


> Ohne Dunkelfeldforschung zu betreiben, gibt nach der aris-

totelischen Logik kein Erkenntnisbewusstsein vom Leben, weil das  Leben gedanklich nicht fassbar ist und keinen Wahrnehmungssinnrezeptor für das Leben gibt (weil der Mensch gelebt wird), gibt es folgerichtig auch kein Erkennt- nisbewusstsein vom Tod, weil es nur Gegenstandsbewusst- sein gibt und deshalb wissen die Toten gar nicht, dass sie tot sind. Es gibt keinen Bewusstseinsmodus von Bewusstheit und Nichtbewusstheit. Wenn jemand stirbt kommt er gar nicht auf den Gedanken, gestorben und vom irdischen Körperleib getrennt zu sein und ist verwirrt, weil er von die-

sem getrennt wurde und das Gefühl hat sich ausserhalb ihres physischen Körpers aufzuhalten.Dem  Bewusstsein 

ist es unmöglich sich das Ende unseres Lebens auszudenken, weil das Leben kein Ende hat. Das Bewusstsein ist immer endloses Be- wusstsein. Auch die moderne Sterbeforschung bestätigt, dass die jenseitige, feinstoffliche Gedankenwelt nicht sehr viel anders wahrgenommen als die irdische, grobstoffliche Gedankenwelt. Das Leben kann nicht sterben oder vernich- tet werden, sondern nur seine Form ändern. Der Baum verliert  seine Blütenpracht, damit er Frucht bringen kann und die pummelige Raupe wird zum hauch-

dünnen Schmetterling, was die Metaphormose eines neuen Geburtszyklusses dar- stellt.Jemand der geboren ist,ist der Tod gewiss und der gestorben ist, die Geburt der Verwand-

lung gewiss. Der Tod des einen (Kaulquappe) ist nur ein Verwandlungsprozess für das Weiterleben des Anderen (Frosch) und das Leben "an sich" bleibt davon unberührt.


> Es ist die Todesweisheit als das vollkommene Lebensge- heimnis, dass etwas sterben muss, dass ich weiter leben kann.  Die menschliche Ruine (Leiche) bekommt wesent- licheren Inhalt, als die stolze Körperkultfassade, welche sie vorher war. Wo es keinen Tod gibt, gibt es auch kein Leben.  Alles  Leben ist nur fortgesetztes Sterben und "österliche Auferstehung im Metaphormosekreislauf" in einer neuen Lebensform, wo ich meine bisherige "Steuer-und Renten-

versicherungsnummer" nicht mehr brauche. Das Leben 

kann nicht sterben oder vernichtet werden, sondern nur seine Form durch Transformation verändern.Nichts geht verloren, Diesem Diktat der ständigen Verwandlung ist auch der Tod unterworfen d.h.,er bringt neues Leben. Sterben ist als Verwandelter auf einer höheren Entwicklungsstufe als Lebensvollendung weiter leben.Es ist bewiesen,wo die Sonne untergeht, geht sie zur gleichen Zeit irgendwo anders wieder auf. Hinter dem Todeshorizont ist wieder Lebensland in Sicht*.


* Es ist der Natur schlechthin unmöglich, ein Wesen zu zerbrechen, zu schädigen oder irgend anzutasten, wofern dieses nicht damit auf einen höheren Wert hinaus will. Gott will die Natur nicht zerstören, sondern vollenden*.

* Meister Eckhart

> Der Altmeister  Johann Wolfgang Goethe sagte  dazu tref- fend, dass der Tod der Kunstgriff ist, viel Leben zu haben. 

Gerade weil in der Raumzeit ein jegliches Ding zu entstehen und wieder zu vergehen hat, kann es nach dem Tod keinerlei Fortsetzung des alten Lebens geben. Denn der Tod ist und bleibt entsprechend unserem natürlichen Empfinden vom Tod und stofflichem Zerfall der unabänderliche Schlussstrich unter das jeweils gelebte Leben. Das Leben hat weder Anfang noch Ende. Nur für den Körper gibt es ein Ende, weil er mit der Geburt einen Anfang hatte und jeder Anfang auch ein Ende haben muss. Das ist der Tod, wo sich der Körper vom Geist trennt. Die Geburt ist nur der scheinbare Anfang und der Tod das scheinbare Ende, aber es ist nicht wirklich so, denn diese sind nur Punkte in einem Kontinuum. Die Sterb- lichkeit wird nur mit dem Unsterblichkeitszustand ver- tauscht. Er wird durch die Zeit bestimmt. 


> Deshalb ist die Redensart "am Ende  des Lebens angelangt"  nicht korrekt, weil das Leben kein Ende  hat und sich nicht "vertoten" lässt. Ausserhalb der Zeit gibt es keinen Tod. In der geistigen Welt gibt es weder Raum noch Zeit und daher keinen Tod. In der Ewigkeit, weil alle Zeit, kann deshalb auch keine Zeit eingehen. In der nichtlinearen Zeit existieren Gegenwart, Vergangenheit und Zukunft zur gleichen Zeit. Die Zeit ist stillstehend. Deshalb entfällt auch jedes Zeitgefühl. In der Ewigkeit sind eine Minute und zehntausend Jahre gleich wahr.Die Ewigkeit ist nicht zeitlos, vielmehr ist sie gleich- zeitig zu allen Teilen der  Zeit  und umgreift alle Zeit. Die zeitlose Existenz ist  jenseits aller Kausalität und jeglichen Werdens und Vergehens Für religiöse Naturen ist Ewigkeit, wo die Zeitlichkeit  aufgehoben ist als die Endgültigkeit und vollendete Zeitmächtigkeit eines Gottes*.


*I.)Trivia:Auch wird jedes Jahr Geburtstag als der Jahrestag der tatsächlichen  Geburt gefeiert. Aus quantenphysikalischer Sichtweise gibt es kein Sterben im traditionellen Sinne und damit auch kein Geburtstag zum Feiern, weil alles als Übergang in eine Parallel-Lebens-Welt gesehen wird. Sterben kann nur das Belebte, aber nicht das Leben selbst. Deshalb kann der Geburtstag, auch wenn gewöh-
nungsbedürftig als Leben im Zeitlosen werden, unterbrochen nur durch den Tod, der aber auch nur ein Bewusstseinswandel der Da- seinsform also " totlos" ist. Was nicht sterben kann, kann auch nicht geboren werden und wenn es keinen Geburtstag  gibt, gibt es auch keinen Anlass zum Geburtstag feiern.Deshalb ist der Geburtstag kein Anlass älter zu  werden.


II.) " Was der Zeit unterworfen ist, das brauchst du, was ewig ist, danach strebe du  "*.


* Thomas von Kempen, Augustinermönch.

III.) Nach der  katholischen Auferstehungslehre wird der ganze  Mensch mit Leib und Seele in Gott hinein genommen. Der ganze Mensch mit seinem Leib und Seele wird in Gott hineingenommen. Das bedeutet, dass wir unseren Leib "eins zu eins" wiederbekommen! 

Aber es gibt auch eine wissenschaftliche Gegenthese -Siehe Text- fortsetzung im Gliederungspunkt "Alle großen Religionen sprechen vom ewigen Leben, glauben an ein Leben nach dem Tod und gehen von einer individuellen Weiterexistenz des Menschen nach dem irdischen Tod aus und sprechen allesamt vom ewigen Leben". in Das-Leben-ist-unsterblich


IV.) Nach dem Energie-Erhaltungssatz von Antoine Lavoisier, Begrün- der der modernen Chemie, zeigte mit einer quantitativen Mess- methode auf, dass Masse d.h., die Menge an Materie permanent und unzerstörbar ist und trotz Veränderungen erhalten bleibt. Die ge- samte Masse von vorhandenen Substanzen vor einer chemischen Reaktion ist gleich der gesamten Masse nach der Reaktion. Materie wird nach dem Gesetz weder erzeugt noch zerstört, sondern lediglich in eine andere Energieform umgewandelt und erhalten bleibt. Nichts geht verloren. Das Physische  wird nur als verdichteter Geist (Lebens-
kraft) betrachtet und der Tod ist nur aufgelöste Materie in zurück verwandelte Geistform, was nicht sterben kann und in anderer Form weiter geht. Aber es ist bewiesen,wo die Sonne untergeht, geht sie zur gleichen Zeit irgendwo anders wieder auf. Hinter dem Todeshorizont ist wieder Lebensland in Sicht.


> Das Leben und der Tod sind nichts anderes als unter-schiedliche Lebenswelten-Bewusstseinszustände, da" Diesseits und Jenseits" nur in unserem Bewusstsein, aber nicht faktisch durch einen imaginären  nicht sichtbaren, unsinnlichen Vorhang einer Frequenzwellen-Schwingungs- zahl-Wand getrennt sind, sondern verwoben, was (mikro)- wissenschaftlich unstrittig ist und deshalb nur ein Leben gibt, das  Leben auch keinen Tod  kennt und deshalb keiner aus der "Unsterblichkeitsnummer" heraus kommt. Wir be -sitzen (noch) nicht die Sinnenfähigkeit durch die trennende, unsichtbare Wand als das Portal in die andere Welt hindurch zu sehen und zu gehen, weil unser Wahrnehmungs-Dies-

seits-Gegenstands-Wachbewusstseinszustand als Realitäts- bewusstsein  für die ungegenständliche Lebens-Parallel-Wirklichkeits-Geist-Welt als "Jenseits-und Todesbewusstsein" erst einmal nicht ausgelegt und das Übergangsbewusstsein  auch keine Bewusstseinsart/Bewusstseinszustand der Be- wusstseinsphilosophie ist. Erkenntnistheoretisch sind die zeitlose Ganzheits-, Einheits-und Diesseits-Jenseitssichtweise

kein Gegenstand des Erkennens und unserer Sprache*.


*1.) Nach dem Philosophen Immanuel  Kants dualistischer Philo-
sophie ist vereinfacht gesagt die sinnliche Erscheinung einer Sache nicht " das Ding an sich " und das Wesen einer Sache. Das Wesen-
liche liegt jenseits aller Worte. Das Anfassbare schliesst das Unfass- bare nicht mit ein.


2.) Erkenntnistheoretisch sind (zur Zeit ?) die Einheitssichtweise der
Interverbundenheit, eine gesamthafte Erfassung, der Geist der Syn-
these, universelles Erkennen und die Totalität als Ganzes oder andere Lebens-Parallelwelten kein Gegenstand des Erkennens, um den Dualismus zu überwinden. Der Wahrnehmungsprozess kann die Ein- heit  z.B. "Leben und Tod" nicht erfassen, weil wir selbst nur Teile des Ganzen sind. Die Gesamtheit der einzelwissenschaftlichen Erkennt- nisse bilden trotzdem nicht das Ganze und die Einheit ab und der gesamt- und ein- heitliche Charakter ist aber an keinem der isolier- ten  Teile vor zu finden. In der Welt zeigt sich die Enheit nur in der Vielheit, wobei jeder Einzelne einzigartig ist. 


3.) Unsere Sprache ist für die grobstoffliche Realwelt ausgelegt und eine Wirklichkeit hinter der unsichtbaren feinstofflichen, viel komplexeren Welt zu erfassen wird die Sprache sprachlos, Be- wusstseins-und Gefühlsschwammig und wissenschaftsaussageun- tauglich.


4.) Lange wurden die Nahtoderfahrungen (NTE) von der Wis-

senschaft ignoriert und als Täuschungen des Gehirns ab- getan.Aber es gibt nur ein Bewusstsein. Dieses  hört nach dem Tod nicht auf zu existieren – es besteht weiter und ist unabhängig von Gehirnfunktionen“, so die These, die der holländische Kardiologe Pim van Lommel in wissenschaft- lichen Langzeitstudien erforschte.Es kam häufig vor,dass Menschen, welche eine Nahtoderfahrung gemacht haben genau beschreiben konnten, was um sie herum passiert ist, während sie bewusstlos waren.Würde der Geist von elekt- rischen und chemischen Veränderungen unserer grauen Zellen hervorgebracht werden, müssten Nahtoderlebnisse, während das Gehirn des Betroffenen nicht funktioniert unmöglich sein. Das substantielle Diesseits-Bewusstsein 

wird gegenständlich, körperlich, mit den Wahrnehmungs- Sinnen und das geistige Jenseits-Bewusstsein wird unge- genständlich, unkörperlich genauso gefühlsmässig wesen- haft (für Hellempfindende und medial Veranlagte als sechster Sinn) persönlich miterlebend " hier und dabei sei-

end" lebendig wahrgenommen als Wirklichkeitserfassung der unsichtbaren Welt frei von jeder Imagination (Vorstel- lung ohne realen Inhalt),aber naturwissenschaftliche Metho- den lassen sich nicht auf das Leben übertragen und es liegt in der Methodologie der Naturwissenschaften alles indivi- duelle und Übernatürliche auszuschliessen. Es gibt nichts Festes, Grenzen und Unmögliches, sondern nur ein "noch nicht", Auflösung, Weiterentwicklung, Licht* und neue Erkenntnisse, welche wieder zu einem Nobelpreis führen. Die selbst gebauten (Kopf)mauerngrenzen können jederzeit gesprengt werden. 

Der Rat von Francis Bacon, der Begründer der modernen Naturwis-

sen-schaften vor 300 Jahren, trifft auch für die moderne Sterbe-und Nahtodforschung zu, " dass die Natur auf die Folter gespannt werden muss, bis sie uns die letzten Geheimnisse preis gibt".Wer nicht ge-

legentlich kausalwidrige Dinge zu denken vermag, wird die Wissen-

schaft nicht um eine Idee bereichern können (Max Planck, Physiker). Nur wer das Absurde versucht, kann das Unmögliche erreichen (Al-

bert Einstein).Die Unheilbarkeit war immer der Fortschrittsmotor für die Medizin.Beethoven Musik galt als unbespielbar,weil mystisch. 

Ein Gott ist der Mensch, wenn er träumt, ein Bettler, wenn er nach- denkt so der Lyriker Friedrich Hölderlin. Bildungs-Kultur-Lernen schliesst vom denkenden Geist auf das Ganze, obwohl das Denken  nur zu ca. zwei Prozent ein bewusster Prozess ist. Entwicklungs-Kultur-Lernen vertraut dem durchdringenden Geist des " Geschehen und Wirken lassens " als zu einhundert Prozent unbewusster Pro-

zess. Bildungs-Kultur-Lernen  ist das determinierte Wissen innerhalb von mir und Entwicklungs-Kultur-Lernen ist das indeterminierte Wissen Nr.482)  ausserhalb von mir. Diese metaphorischen Aussagen sind die Vorboten einer weiteren universellen Annäherung an den Tod, welcher bald keine "terra incognita" mehr sein wird. Was früher nur geglaubt werden konnte oder Spekulation war,weil für den Tod nur die Kirche zuständig war, ist heute zum sicheren,aber noch nicht selbstverständlichen  Wissen geworden.

Der Satz z.B. "Weil im Herzen vereint kann man nicht mit dem Herzen irren" steht erst einmal im leeren Dichter- raum,weil ohne Tiefensinn" dieses weisse Gebiet"  für uns nicht zugänglich ist*.


* Licht als Wirkkraft beherrscht unsere Wahrnehmungssinne wie hören, sehen, riechen, schmecken und fühlen.Das Photon (Licht) ist die elementare Anregung (Quant)des elektromagnetischen Feldes und ist Bestandteil (Lichtquant) der elektromagnetischen Strahlung.


3.)Anamnese ist die Erinnerung an alles vorhandenes Wissen in der unsterblichen Seele, welches bei der Geburt vergessen wird. Es ist auch die (Entwicklungs)-Wieder-Erinnerungs-Pädagogik Platons, dass der Mensch das Abbild der Idee in sich trägt und die Sublimierungs- these des Aristoteles, wo alles Wissen schon im universellen Bewusst- sein als emergente Eigenschaft ausserhalb vom Einzelgehirn existent ist und der " Ichcharakter " bei der Theorie des Bewusstseins in Frage gestellt wird. Es ist auch die Idee des antiken Philosophen Plotins wieder erkannter Urbilder, weil bei Schöpfung schon alles vorgeformt wurde und dieses durch die Entwicklung beim Einzelnen bewusst wird als "es ist mir einfallen". Deshalb kommt der Mensch nicht als " Tabula rasa " auf die Welt und ist kein unbeschriebenes Blatt. Es ist auch das Goethe Zitat,dass alles Gescheite schon gedacht worden ist und  man es nur versuchen muss,nochmals zu denken. Wir tragen mehere Milli- arden von Jahren in unseren Zellen und in  unserem   paläolithischen Gehirn bewahren wir das Gedächtnis der Mensch- heit.Niemand kann einem Wissen offenbaren, dass nicht schon " im noch Nicht-Gewussten"  dämmert." Er braucht deshalb nichts wissen, ob es ein Leben nach dem Tod gibt oder nicht, denn er besitzt doch unmittelbaren Zugang zu diesen Erscheinungen im Reiche der Ideen und trägt sie alle in die Tiefen seines Wesens. Wo sollten sonst die Ideen herkommen ?Siehe Textfortsetzung Nr.200 in Kulturlernen-5


4.) Ein Diesseits-Lebens-Bewusstsein entsteht ,dass sich  Abbilder der Rezeptormoleküle aus der geistigen Welt mit den Rezeptormolekülen im Gehirn verbinden.Das Gehirn ist  beim Tod nicht mehr aktiv und es gibt deshalb auch kein irdisches Bewusstsein mehr und geht nahtlos in das Jenseits-Lebens-Bewusstsein über,wo  sich die Abbilder unserer Rezeptormoleküle nicht mehr durch die Vereinigung mit dem Gehirn erzeugt werden, sondern es kommt durch die Vereinigung, was als "Gott" bezeichnet wird (weil der Mensch in Gott hinein stirbt).Das bedeutet  auch  ein neues Leben nach dem Tod mit der alten  Iden- tität,welche nicht mehr wie im irdischen Leben isoliert  ist, sondern in der  Einheit aufgeht und ein Teil des Ganzen ist.


5.)Das Jenseits ist die allumfassende Wirklichkeit und das  viel Grössere, worin das Diesseits eingebettet ist. Insofern ist auch unser gegenwärtiges Leben bereits vom Jenseits um- fangen. Jeder Kulturträger will auf etwas (Jenseitiges) hin- weisen und die Sehnsucht nach oben wachzurufen, was den Menschen übersteigt, was man noch nicht ist und als Men- schenaufgabe verwirklicht werden soll. Das Ende der Evolu- tion wäre, wo Diesseits und Jenseits eins wären und damit der Dualismus, den die Philosophen Platon und Aristoteles 

in die Welt gebracht haben, überwunden.

Aber der Mensch befindet sich nur mit einem Teil seines Wesens innerhalb der natürlichen Schöpfung (Diesseits=Bildungs-Kultur-und existentielles Lernen aber mit einem anderen Teil seines Wesens, was ihn als Menschen charakterisiert und sein Leben als solches ist, befindet er sich ausserhalb der Schöpfung (Jenseits=Entwicklungs-Kultur-und Unsterblichkeits- lernen), so dass er in zwei Welten lebt, für beide Wel- ten zum Lernen aufgefordert wird  und die Lebens- lernsichtweise aufgegeben wird, als wenn es kein Jenseits gäbe. Die Fragen des Menschen sind existen- tieller und persönlicher, weltlicher Natur und nicht wo er herkommt kommt und wohin er einmal gehen wird, aber wir sind nicht geboren um irgendwann einmal zu sterben, sondern um sterben zu lernen.Ich bin aber als Diesseitsmensch zu einem Doppelleben und Doppelblick nach innen (religiös) und aussen (säkular) gezwungen, führe eine bewusste und unbe-

wusste Existenz und muss leben wie  ein unsterblich Sterblicher zugleich. Für die bisherigen  Generationen war nur das Diesseitsbildungslernen Schulnormalität, für die jetzigen Generationen wird und muss das Jen- seitslernen ohne dass es (r)evolutionär klingt, zur ausserschulischen Selbstverständlichkeit werden. 

Das Leben wird dann nicht nur im jetzigen Leben, sondern auch in der Ferne verstanden (Eschatologie). 

Neuerdings wird unstrittig  das Jenseits als die dazu-

gehörige Rückseite der Lebensmedaille, wo die Dua-

lismusspaltung aufgehoben ist interpretiert, weil es nur Einheit und ein Ganzheitsbewusstsein gibt und das Jenseits ein überholter, anachronistischer, unbe-

leuchtender Begriff darstellt. 

Weil der Diesseits-Jenseits-Dualismus aber auch die männlich-weib- liche Polarität im nicht-linearen, raum- und zeitlosen Bereich aufge- hoben ist geht naturzwangsläufig das Leben weiter. Es gilt der quan-

ten theoretische Grundsatz, dass alles  bekanntlich mit allem zusam-

men hängt und weil das Ganze nur ein Einziges und eine Einheit ist, deshalb keine Zweiheit einer Dualität geben kann.Die moderne Phy-

sik und Kosmologie haben das Bild vom Universum (lat. universus „gesamt“, von unus und versus „ in eins gekehrt ") als ein unteilbares, dynamisches grosses Ganzes unwiderruflich bewiesen.

Die Bildungskräfte sind zu schwach und reichen für das Jenseitslernen nicht aus.Der Hinweis,dass das Jenseitslernen eine Entwicklungs-Individualisierungs-Bringschuld einer Entwicklungslosigkeit darstellt, übt noch keine Lernmotiva- tion aus, welche erst bei Entwicklungsreife (Nr.782)/  (Gna- de))  gegeben ist.Wer aber von der Unsterblichkeit eines Weiterlebens überzeugt ist, erkennt den dringenden Not-

wendigkeitssinn und beschäftigt sich immer mehr mit der "Investition in die Zukunft", ohne dass mit "der Hölle" ge- droht wird und wenn er stirbt, nicht unvorbereitet in ein dunkles Loch fällt ("Après moi le déluge") und nur in ein sinnloses Nichts hinein stirbt.

Je banaler die Wahrheit desto grösser ist die Sicherheit, Selbstver- ständnis- und Lebenswirksamkeit ( Binsenwahrheit z.B. "Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen").Aber je tiefer, bedeutsamer, er- kenntnis-und folgenreicher die Wahrheit (z.B. wissenschaftliche, mo- ralische, religiöse Wahrheit (eines "Jenseitslernens"),umso geringer die Sicherheit,Selbstverständlichkeit und Nachfolgewirksamkeit).

 Das Jenseitige existiert im weltlichen Sein und der Mensch darf sich nicht damit abfinden, dass Gott nur in der einen Hälfte (Jenseits) zu Hause ist,  aber nicht in der alltäglichen, lebendigen Wirklichkeit (Diesseits). Wir befinden uns in- mitten einer neuen Weltstunde, in der sich die letzte im Diesseits bereits zu diesem (un)religiösen Jenseits-Lernen-Ereignis befindet.


> Daneben steht der religiöse Glaubenstrost, welcher das Nichtgewusste miteinschliesst, dass für die  Dahingeschiede-

nen Gott sorgen und für sie in einer anderen Welt fortgebaut und voll- endet wird ("Darum werden wir nicht müde, son-

dern wenn auch unser äusserer Mensch zerfällt, so wird doch der innere von Tag zu Tag erneuert- 1.Korinther 4,16"). Es ist die christliche glaubende Hoffnung, dass die verstorbene Person im Frieden und in der Gemeinschaft mit Gott lebt. Durch die Auferstehung Christi wird der Tod nun zum posi-

tiven Faktor,weil  das Leben in einer höheren, leichteren, lichteren und freieren Dimensionssphäre weiter geht (Es 

gibt kein Todesurteil für die, die in Christus Jesus sind, Römer 8,1).  Wenn jemand stirbt, stirbt er in Gott zurück als seine neue Wohnortadresse. Weil dann die letzte Wirklichkeit Gott ist, ist der Tod weniger Zerstörung, sondern mehr eine Meta-

phormose; also nicht Minde- rung, sondern Vollendung, wo das Leben  in das Monumentale gesteigert wird. Wo reli-

giöser Glaube vorherrscht, hat der Tod im Christentum keine Macht. Auch wenn wir Gott im Leben finden, endgültig finden wir ihn erst im Tode."Gott wird mir verzeihen. Das ist sein Beruf", steht auf dem Grabstein des Dichters Heinrich Heine auf dem “Pariser Friedhof  Père Lachaise"*.


* I.) Der natürliche Mensch beginnt heidnisch. Er wird geboren und durchlebt die Zeit vorwärts bis zu seinem Tode hin.Der Christ dagegen lebt in der gegensätzlichen Richtung vom Ende des Lebens und Ende der Zeit zu einem neuen Anfang, wo die Geburt dem Tod vorangeht und die Neugeburt eine Frucht des Todes wieder ist.


 II.)"Aus Gottes Hand empfing ich mein Leben, unter Gottes Hand  ge-staltete ich mein Leben  und in Gottes Hand gebe ich mein Leben zurück"*.


* Aurelius Augustinus, Kirchenlehrer.

> Hinter der Friedhofsmauer ist noch nicht alles zu Ende. 

Menschen, die tot sind, sind deswegen nicht einfach weg. 

Wir sind unserer ganzen Natur nach nicht physische, son- dern in erster Linie psychische Wesen. Wir können deshalb nur physisch aber nicht geistig sterben und nach dem biolo- gischen Tod muss es psychisch weiter gehen. Es ist das Le- ben, der Geist ist die Vitalkraft des Menschen schlechthin, eine unzerstörbare Substanz ohne diese der Körper sofort aufhört zu leben. Wenn es möglich wäre den Geist von der Materie zu trennen,dann würde die Körpermaterie auto- matisch alle Eigenschaften des Lebens verlieren, was beim Sterben geschieht. Alles in der geistigen Welt ist unver- gänglich. Deshalb hat jede neue Sterbedefinition über den Tod des physischen Körpers hinaus zu gehen und ist mehr, wie nur das derzeitige physische Jetztleben, ein Wimpern- schlag im Vergleich zum (ewigen) Gesamtleben.Nach dem Erdenleben eins kommt das (ausserirdische) Fortsetzungs- leben zwei.Träger der Lebenskraft ist immer der Lebensgeist, welcher kernfusioniert und amalgamiert ist, was auch als Seele bezeichnet wird.

Die Seele wird als Metapher für die Individuationsentwicklung ver-

standen. Die Seele ist kein fertiges Subjekt, sondern nur eine Ent- wicklungsstufe des Geistes als ureigenstes Entwicklungs-und Perso- nalbewusstsein als Lebens-Entwicklungs-Prozesskern,welcher in der Auseinandersetzung im Entwicklungsakt Lebensgestalt annimmt. Es ist, wo der Geist über die Reflexion mit seinem "Lebensselbst" eine Resonanzwahrnehmung von sich selbst erhält und dadurch Selbstbe- wusstsein und Seelengesundheit bildet. Es ist der formbildende Le-

bensprozess, welcher sich selbst hervor- bringt (Emanation). Die Entwicklungsdynamik wird als Geschehen des Selbstwerdungs-Prozess interpretiert.

Der seelische Geist(leib) ist nur vom materiellen Körper(leib) losgelöst und weil ohne  eigenständige Lebenskraft, welche vom Geist mitgenommen wurde, zerfällt er wieder in seine Zellchemie und mineralischen  Bestandteile und materiali- siert sich durch die Metaphormose wieder neu als Verwand-

lung der Verwesentlichung in das Unverwesentliche und Wesenhafte als die weitere Lebensbestimmung.  Es gibt ewige Bedingungen, die unerlässlich sind, damit das Leben unter den Menschen weiter gehen kann. Wenn ich lebe bin ich mein Körper und in meinem Körper, aber wenn ich tot bin ich aus meinem Körper.Nach der Sterbe-und Nahtodforsche- rin z.B. Frau Kübler-Ross (ca. 2000 Nahtodberichte), aber auch andere Sterbeforscher kamen zu den gleichen Unter- suchungsergebnissen bei den Nahtoderfahrenden,dass der Tod ein strahlender Neubeginn, ein glückseliger Zustand des Friedens, voller Gesundheit,erst jetzt ein ausgeglichenes  Leben ist, mit dem Garten Eden und die Wirklichkeit, welche sich offenbarte als das, was als "Wohnort Gottes" bezeich-

net wird, verglichen wurde,den Ort niemals mehr verlassen und alle auch nie mehr in das bisherige irdische Leben zu-

rück wollten. Es gab kein Zeitgefühl und sie schauten nicht mehr zurück.Wer einmal eine Nahtoderfahrung (NTE) ge-

macht hatte erkannte, wie unbedeutend die materiellen Dinge sind und begann danach,  diese hinter sich zu las-

sen.Wer einmal die Wahrheit erfahren hatte,war sorg-und angstlos und wissend, was nach dem Tod geschieht. Fast die Hälfte der Probanden, welche an der Schwelle des Todes standen und eine extrakorporale Erfahrung hinter sich hatten waren der Ansicht, es sei vom Jenseits möglich noch lebende Angehörige zu beobachten, möglicherweise zu kommunizieren und zu interagieren und sahen die Welt an sich vorbei ziehen.Die/der Verstorbene lebt im Vollbewusst- sein ihrer/seiner Per- sönlichkeit weiter und der Mensch bleibt sich  gleich.Der Blick hinter den Vorhang auf der anderen Seite verändert die Sicht auf alle Lebensaspekte für immer*.

*Siehe auch weitere  Ergebnisse von Nahtodstudien im Gliederungs- punkt "Die moderne Sterbeforschung und Nah-Tod-Agonie-Erfah- rungen von Sterbenarrative im Grenzbereich zwischen Leben und Tod"  in das Leben ist unsterblich und nicht tot zu kriegen*

* "Wenn einmal die Tatsache erkannt ist, dass die geistige Schöpfung ihrem Wesen nach die gleiche ist wie die mate- rielle, in der ganzen Schöpfung nichts Formloses gibt und dass sich beide nur durch die Art ihres (Da)seins unter- scheiden, dann wird erkannt, dass der geschaffene Geist den selben Lebensorganismus in geistiger Form besitzt, den die irdischen Geschöpfe in materieller Form haben und dass der irdische Körper über die Form des Geistes gegossen ist und daher in dem materiellen Guss nichts enthalten sein kann, was nicht in der geistigen Form vorhanden ist. Hier wird unmissverständlich klar,dass die jenseitige Wirklichkeit  in allem dem Diesseits wesenhaft gleicht nur mit dem einen Unterschied, dass das Jenseits feinstofflich, körperlos, psy- chisch, geistig und aussersinnlich (PSI-Fähigkeit-" sechster-Sinn als gefühlte körperliche Realität") und durch die Atom- physik (Elementarteilchen) erkannt werden kann, während die diesseitige Realität grobstofflich, leibgebundene Kör- pernatur, physisch, materiell ist und durch die menschlichen Sinne erfasst wird"*. 


* In Textanlehnung an Johannes Greber,Theologe (1874-1944). 


I.) Nicht die sichtbare Materie, sondern der Geist ist das Wirkliche.

 Primär existiert die Materie gar nicht, sondern nur das Verbindende ohne materielle Grundlage, was wir Bewusstsein nennen können, obwohl ein naturwissenschaftliches Verständnis von Bewusstsein nicht vorliegt und auch bei den klassischen, materialistischen Natur-

wissenschaften kein Platz für Bewusstsein ist. Materie ist letztlich nicht auf grobstofflicher Materie aufgebaut und auf einen Urstoff begründet, sondern die Strukturen des Lebens und die eigentliche Wirklichkeit beruhen auf immateriellen Beziehungen der Informa- tion. Es ist das quantenphysikalische Faktum,dass es ohne Bewusst- sein keine Materie gibt, alle Dinge nur in Beziehung zum Bewusstsein existieren und alles Bewusstsein zur Realität führt. Da es in der ganzen Schöpfung nichts Formloses gibt, hat auch der Geist Gestalt und Form, weil das Materielle nur ein Abbild des Geistigen darstellt. Siehe Textfortsetzung in Quantenwirklichkeitsbewusstsein-1-3


> Die Verstorbenen sind nicht von uns, sondern nur vor uns voraus gegangen und wir kommen "todsicher" nach. Sie sind nur die  Unsichtbaren, nicht physisch körperlich aber psy- chisch, geistig  immer Anwesenden, was auch die derzeitige Trauer-und Verstorbenen-Erinnerungs-Kultur und die Beer- digung nach dem klassischem Ritus lächerlich erscheinen lässt  (Siehe auch den Gliederungspunkt: "Heutige,  anachro- nistische und morgige, evolutionäre Trauer-und Erinne- rungskultur" in "Das Leben ist unsterblich und nicht tot zu kriegen"*.


* I.) Für den Tod hat die moderne Theologie aber wenig Substanzielles und die Unsterblichkeit der menschlichen Seele ist ein nicht ge- wusster bewiesener, sondern nur aus der biblischen Offenbarung abzuleiten.Bis die unumstösslichen wissenschaftsbasierten  Untersu- chungsergebnisse der Quantenphysik,anderer Wissenschaften und der modernen Sterbe-und Nahtodforschung  als endgültiger Beweis für ein ewiges Leben theologisch "eins zu eins"vereinnahmt wer-

den, wird nur eine Frage der Zeit sein und das Leben nach dem Tod und die Trauer-und Beerdigungsbegleitung theologisch neu konzipiert wird.Man darf aber nicht naturwissenschaftliche Erkenntnisse und religiöse Offenbarungsbekenntnisse vermischen.

Die Existenzphilosophen in den fünfziger und sechziger Jahren des letzten Jahrhunderts beantworteten die Frage, ob ei ein Weiterleben nach dem Tod gibt wie Jean Paul Sartre  negativ, Heidegger hielt die Frage offen, Karl Jaspers bejahte sie bedingt, Neomarxisten wie Max Horckheimer bekennen sich offen zur Sehnsucht nach dem ganz Anderen; Ernst Bloch blieb bis zum Ende ungeheuer neugierig auf das grosse Vielleicht.

Noch vor dreissig Jahren hieß es, dass bisher trotz intensiver For-

schung kein unumstösslicher Beweis für ein Leben nach dem Tode gefunden wurde, aber ebenso hieß es, dass es unmöglich war zu beweisen, dass es nach dem Tode kein Leben in irgend einer Form gibt,weil die Toten so redselig sind wie eine Auster. Was der Wissen- schaft nicht bekannt war,konnte sie auch bis zu diesem Zeitpunkt nicht negieren. Ein  kleiner Spruch in Anlehnung an den Dichter und Zeichner Wilhelm Busch machte damals die Runde."In einem Bier- garten streiten sich ein Kluger und ein Frommer. Es ging um die Frage, ob es einen Weiterleben nach Tod gibt oder nicht und inzwischen wird es wieder Sommer".Auch bei einer Geschichte aus dem alten Japan bleibt die Weiterlebensfrage nach dem Tod unbeantwortet:  „Meister, gibt es ein Leben nach dem Tod?“„Das weiß ich nicht.“„Aber bist du denn nicht der Meister?“„Ja, aber kein toter Meister.“
Heute kann man nur mit dem Kopf schütteln, wer an dem Wissenschaftsfaktum eines Weiterlebens zweifelt (ohne den religiösen Glauben ins Spiel zu bringen) und immer noch dem Narrativ einer unbelehrbaren "Ganzheits- Mause-Tod-Theo- rie" anhängt,dass hinter der Friedhofsmauer alles zu Ende ist.


II.) Wissenschaften werden unterschieden in die  Naturwis- senschaften (Makrowissenschaft) und in die moderne Physik Mikrowissenschaft und kurz gesagt wenn unbeobachtet eine Welle und wenn beobachtet ein Teilchen.Deshalb kann ein Objekt gleichzeig anwesend und abwesend sein.Für Prozesse im mikrokosmischen Bereich ist das Ursache-Wirkungs- prinzip als auch das aristotelische, logische " Entweder-Oder-Prinzip ", wonach eine Aussage gilt oder nicht unter Aus- schluss eines Dritten (lat. tertium non datur) " chemisch rein " nicht anwendbar. Es gibt kein " Entweder- Oder " wie in der klassischen Physik, sondern "ein sowohl als auch ".
Der emeritierte und mittlerweile verstorbene Papst Benedikt XVI hatte in den 60er Jahren des letzten Jahrhunderts als Theologie- professor an der Universität Tübingen Gott mit den Quantenwellen verglichen, welche den nicht-materiellen Urgrund aller Materie bil-

den. Gott als Person wird als  Chriffre für Gott verstanden,weil er mehr ist als Person. Physikalisch ausgedrückt könnte man die Welt als Potentialwel- len bezeichnen, die sich überlagern und dadurch die sichtbare greif- bare Realität hervor bringen.Man kann beispielsweise die jüngsten Entdeckungen der Quantenphysik,die einer anderen Logik gehorchen nicht mit den Kategorien und der Logik der newto- nischen Physik erfassen.Sowohl bei den wissenschaftlichen Entde-

ckungen als auch  bei den Bewusstseinszuständen herrscht eine Dis- kontinuität (Ablauf von Vorgängen mit zeitlichen oder räumlichen Unterbrechungen)aber keine Opposition.
Wissenschaft ist immer Mathematik und die sich selbst bewiesene Wahrheit  ist unabhängig von ihrem Träger und ihrem Gegenüber. Mathematiker sind in der Lage Aspekte   der physikalischen und nicht physikalischen Wirklichkeit zu reduzieren, die niemals beobachtet wurden und Schluss- folgerungen postulieren, auf die niemand sonst gekommen wäre. Für die Makrophysik ist nur die Aussenwelt (sinnliche Materie/Reproduzierte) wirklich, für die Mikrophysik die Innenwelt (Nichtsinnliche-Materie/Bewusstsein). Deshalb ist der Mensch für die eine Wissenschaft z.B. Schulmedizin nachweislich aufgrund von mathematischen Parametern und klinischen Werten tot (exitus letalis), während für die mo derne Wissenschaft  ebenfalls auf Grund von subatoma-

ren, mathematischen Aussagen und empirischen Ergebnis- sen,  welche die Mikrophysik aufgezeigt hat, dass Elektronen unzerstörbar sind, eine unendliche Lebensdauer besitzen und deshalb der Mensch weiter lebt (exitus immortalis).  Weiter bestätigt sie, dass der physische und psychische Körper (Geist, Seele, Bewusstsein, Gesamtheit der Gefühlsre- gungen) demnach getrennte Entitäten sind,  die zwar eng miteinander verknüpft sind, aber unabhängig voneinander existieren. Es ist auch ein quantentheoretische Faktum,

dass es ohne Bewusstsein keine Materie gibt,nur der Geist das Wirkliche ist und  alle Dinge nur in Beziehung zum Bewusstsein existieren und dieses zur Realität führt. Siehe Textfortsetzung in Quantenwirklichkeitsbewusstsein-1-3. Andere (Hilfs(wissenschaften wie z.B. die Biologie (Meta- phormose), die Chemie (Energie-Erhaltungssatz von Antoine Lavoisier) ,die Psychologie,die Relativitätstheorie, die Neuro-

wissenschaft, die Parapsychologie und auch die moderne Sterbe-und Nahtodforschung kommen im Kern zu den glei- chen Ergebnissen, dass das Leben "kein Verfalldatum" hat. Ganz- und einheitlich betrachtet kann ja keine doppelte Wahrheit geben.Die Wahrheit als Einheit ist unteilbar und lässt sich nicht in zwei logische Grundaussagen aufspalten und gilt ohne Ausnahme für alle gleich.

Die naturwissenschaftliche Interpretation der Wahrheit ist nicht identisch mit der Wahrheit einer Religion, aber jede Wahrheit hat auf ihrem Gebiet der Tatsachen (z.B. Mathematikformeln) oder der Wirk- lichkeit (z.B. der Glaube) ihre Gültigkeit. Die Wahrheit der Wissen- schaft hat aber nie den Charakter der Unbedingtheit und ist allge- mein nur für jeden Verstand.Traditionell beruht der Wahrheitsbegriff der Buchreligionen auf göttlicher Offenbarung (Verbalinspiration), während der Wahrheitsbegriff der Wissenschaft dagegen auf Über- einstimmung zwischen Hypothesen und deren experimenteller Überprüfung beruht.

Jede Generation von Wissenschaftlern blickt immer auf die neuesten wissenschaftlichen Forschungsergebnisse früherer Generationen zurück und amüsiert sich über ihre Naivität*.


III.) Der Bergsteiger George Mallory wurde einmal gefragt  warum er den Mont Everest besteigen will und er antwortete legendär "weil er da ist "(und blieb bei seinem dritten Versuch verschollen. Seine Leiche wurde 1999 von einem Suchtrupp um Conrad Anker am Everest gefunden). So müssen wir uns mit dem Tod beschäftigen, nur deshalb, weil er (scheinbar) da ist und es ihn aber nicht gibt*.


IV.) Wer stirbt, bevor er stirbt, stirbt nicht, wenn er stirbt". Nicht beim Sterben wird erst gestorben, sondern das ganze Leben ist ein einziger Unsterb- lichkeitslernprozess".


*Abraham a Sancta Clara (1644-1709) österreichischer katholischer Augustiner- mönch, Prediger, Schriftsteller.


                                  Exkurs-"Leben-Tod" Ende.

       

> Die Zukunft des Christentums ist die theistische Evolution  als Verschmelzung von Welt und Gott eines Meister Eckhart, welcher vor ca. 800 Jahren seiner Zeit voraus war und "heute im   Hier und Jetzt" seine Stunde hat und durch diese Über- windungstransformation die kopernikanische Wende als eine Entwicklungs-Individualisierungs-Mystik einleiten kann, wenn es nicht untergehen soll. Es ist die Offenbarung Gottes  der Lebensschwere in jedem einzelnen Menschen als "Theo- dizee" einer christlichen Theosophie die Vereinigung mit Gott im allerletzten zu erreichen,was aber erst einmal eine welt- fremde Illusion bleibt. 

Es ist die Vision des grossen Theologen Karl Rahners, dass der Christ der Zukunft ein Mystiker sein oder nicht mehr (Heide) sein wird und betrachtet Individualentwicklung als zukunftsfähige Gestalt christ- licher Glaubenspraxis und kein Zweifel besteht, dass der neuzeitliche Weg zum Glauben an die Existenz Gottes über die persönliche Erfah- rung führt und durch die Reflexion der Begriff und und Wort verob- jektiviert wird,was auch Andre Malraux, ein französischer Schrift- steller, Filmregisseur und Politiker mit der Aussage ". Das dritte Jahrtausend werde entweder ein religiöses sein oder überhaupt nicht statt finden" alimentiert". 

Meister Eckhart ist eine  Schlüsselgestalt der (Individual)-

geschichte. Mit ihm oder  gegen ihn werden Entscheidungen getroffen, machen den  Sinn und Wert oder Unsinn und Unwert unserer Lebensexistenz aus und er lebt in der Urkraft seines hinterlassenen,  monumentalen Werkes, ein ständiges ineinander von Lehre und Leben als theologische Grundwahrheit und Ungebundenheit aller Religion weiter. 


> Der Autor stellt die These auf, Meister Eckhart ", eine Volksnatur, "der Mund" und das eingeborene Wesen des deutschen  Volkes" in religiösen Dingen nicht zu kennen und sich mit seinen deutschen Predigten, Traktaten und Apho- rismen auseinanderzusetzen, wo die deutsche Sprache zur individuellen, religiösen Wirkungs-Wirklichkeits-Mächtigkeit wird (Seinsmodus), einer Lebensminderung gleich kommt und das bisherige Leben dann nur ein grosser Lebensirr-

tum ohne tieferen Lebenssinn war, obwohl derzeit nur eine homöopatische Anzahl von Menschen sich mit seinem Ge- dankengut auseinandergesetzt  hat, aber auch eine not- wendige Entwicklungsreife-Nr.782 vorausgesetzt und gehört für die reiferen Lebensjahre, die das Gute und Wahre zu sichten wissen.Deshalb wird Meister Eckhart nur aus der  theologischen Sichtweise interpretiert nie volkstümlich werden, weil zu hoch gedacht und für das säkulare Bewusst- sein nicht nachvollziehbar, aber durch die entmystifizierte, praktische Lebensanwendung als " Individualisierungs- entwicklung " hat er das Potenzial zu einer Massenbewe- gung schlecht hin zu werden.


* I.) Bildungs-Kultur-Lernen wäre der Gliederungspunkt "Meister-Eckhart  Aphorismen-damals > 240 Beispiele) zu verstehen.Für das Entwicklungs-Kultur-Lernen gilt  der von Gott verstandene Bildungs- begriff eines Meister Eckhart von der Gottesebenbildlichkeit des Menschen als wieder gebildet werden in Gott, als Wiedervereinigung mit Gott, aus Gottes Gnade und das Einbilden Gottes in die mensch- liche Seele. Dieser neue Bildungsbegriff ist identisch auch mit dem Lernverständ- nis des Entwicklungslernens als das reflektierte Ent- wicklungsverhält- nis zu sich selbst und zu den anderen als lebens- existentielles, lebensnotwendiges und lebensübersteigendes Lernen. Es ist kurz gesagt das dynamische Individualisierungslernen in all seinen Lernserschei-nungen und die Entwicklungswahrheit in allem als Entwicklungs-Individualisierungs-Bringschuld, sonst bleibt das Lernen  wert-und sinnlos.Es ist schulisches, schulübergreifendes Lebensprozesslernen im Beruf, Alltag, in der Freizeit etc. und es ist das Leben als Entwicklungsidee und die entwicklungskausale Ge- haltsseite des Lebens und dem Lernen eine neue Sinndimension verleiht und weit über die traditionellen Bildungslernformen hinaus ragt und nichts Besonderes mehr, aber in unserem klassischen, humboldschen modernen Bildungssystem noch keine Verankerung findet.


II.) "Von der evolutionären These, welche im krassen Gegensatz steht zum biblischen Schöpfungsbericht zum Papst, der Anlass hat, die neuen Erkenntnisse der Evolutionstheorie mehr als eine Hypothese anzusehen und für die Erneuerung des Christentums ernst zu nehmen".


> Der Gottesbegriff ist der zentrale Angelpunkt des Abend-

landes und Meister Eckhart gilt als ihr höchster Weisheits-

vertreter, grösster Gotteskenner und wir sind alle Geistes- verwandte von ihm.Er ist die graue Eminenz eines  grossen National-und Weltweisen, ein Weltpädagoge, der grösste Gottsucher, für viele der wahre, nicht kanonisierte Heilige, dessen Zug ins Universale als titanischer Geist am tiefsten Gott zuende gedacht und seine theologischen, religiösen, transzendenten Begrifflichkeiten mit säkularen, sinnlichen Lebens- und umgangsprachlichen Worten austauschbar sind ohne ihre (religiöse) Kraft zu verlieren. Jedes Wort, was  er gesprochen hat," ist nicht mit Gold  aufzuwiegen"Er lässt sich nicht konfessionell einreihen und hat mit seiner Religions-Lebensphilosophie die Enge der kirchlichen Lehre gesprengt, das Lehrgebäude  weit hinter sich gelassen und wird als die Religion der Zukunft  alternativlos universell und interkul- turell betrachtet,weil wir alle religionsunabhängig die glei- che Wahrheit in uns tragen.Meister Eckhart  hat den tiefsten Blick ins "göttliche Licht" getan und ist deshalb eine öko- menische und über alle Konfessionen und Religionen hinweg  akzeptierte und gerne zitierte Autorität.

Was ist das Leben ?  Gott das Leben. Ich atme nicht, sondern werde geatmet. Durch mein  " ich-werde-geatmetes Leben " bin ich Gott unmittelbar, weil Gott das Leben als Spiritualität (Spiritus=Atem) selbst ist,  indem ich lebe.Ich bin in Gott und Gott ist in mir. Nach Meister Eckhart ist deshalb Gott mir näher, als ich mir selber bin.Gott ist das Absolute,Herr über Gesundheit, Krankheit, Leben und Tod. Ohne ihn ist alles Lebensspaltung und ohne seine "Atemexistenz" bin ich nur eine Leiche, welche wieder in seine Zellchemie und mine-

ralischen Bestandteile zerfällt.

Es ist der stille Kampf mit dem tiefsten und reinsten nor- dischen Lebensgrund-Urgefühl  der Wikingergotik, welches  die Mystik eines Meister Eckhart widerspiegelt und was immer gegenwärtig war, wenn in Europa oder sonst irgend wo etwas Neues mit elementarer Kraft zutage trat*. 


* "Der Mensch soll sich nicht genügen mit einem gedachten Gott,denn wenn der Gedanke vergeht, vergeht auch Gott".


* Meister Eckhart (siehe weitere > 240 "Meister Eckhart Aphorismen"  im gleichnamigen Gliederungspunkt in Meister Eckhart

> Diese Wahrheit ist wirkungsmächtig aufgrund der Wahr- heit (Urkraft der Worte). Er hat auch den Dualisten zugeredet Gott nicht als etwas ausserhalb von sich selbst zu erfassen. Das dunkelste Mittelalter hat das hellste (mystische) Licht, grösste religiöses Genie und Geisteshelden hervorgebracht und eröffnet dem Einzelleben in der jetzigen Alltagsmoderne alle Zukunftsperspektiven. Das unmittelbare Gottes(ent- wicklungs)verständnis des Meister Eckhart ist der Kernpunkt seiner neuen Schöpfungstheologie und hat "Mystik" alltags- lebbar gemacht ". Das Absolute hat sich nicht mit Meister Eckhart erschöpft, sondern es ist erst ihr Anfang, weil jede Kernaussage erst mit Inhalt gefüllt werden, nachvollzieh-und beweisbar existentiell geübt werden muss.Die Lebensfrage ist immer die Gottesfrage und diese bleibt die persönliche Gottentwicklungsfrage. Wie der Mensch ist, so ist sein Gott. Diese Urseele gilt mit Recht als Schutzpatron aller Gott- sucher (Entwickler). Meister Eckhart konnte die offizielle Theologie (wie durch viele andere Mystiker auch) nicht befruchten und wurde nach seinem Tode im Jahre 1328 nach und nach auf das Niveau der Mittlerreligion zurück gebracht, weil das Christentum eine zu vermittelnde Buchreligion ist. Sonst würde der Klerus mit seinen ca. zwei Millionen Berufs- katholiken* (Priester,Mönche,Nonnen, Seminaristen, Lai- enbedienste) heute da stehen wie "ein General ohne Armee"*.


* Symbolzahl


* Weil das Christentum eine weltanschauliche Einseitigkeit darstellt, kann es nicht zum Leitfaden der allgemein verbindlichen Auslegung einer freiheitlichen Verfassung werden.Aber das Entwicklungs- Individualisierungs-Christentum  ist von allen grossen Religionen, Philosophien und Weltanschauungen unstrittig und auch im Grund-

gesetz verankertes für jeden mit zutragenden ethisches Erbe der Menschheit. Artikel 1 Grundgesetz „Die Würde des Menschen ist unantastbar“. Unter Entwicklungswürde wird  definiert,  daß jeder

Mensch einzigartig und nicht ersetzbar ist und  der  Mensch seinen

Sinn und Wert in sich selbst hat. Die Grundrechte Menschenwürde,  das Menschen-und Entwicklungsrecht sind nicht vom Gesetzgeber

her geschaffen worden noch den Bürgern verliehen worden, sondern

existieren aus eigenem (Natur)recht und sind dem Gesetzgeber über-

geordnete Werte. Religion ist immer eine persönliche Sache zwischen dem Einzelmenschen und Gott und dieses hat nichts  mit dem Staat zu tun. Nicht Gott ist im Gesetz geschützt, sondern die religiösen Ge- fühle der Menschen (christliches Erbe).Der freiheitliche Verfassungs- staat lebt von tugendlichen Voraussetzungen, die er selbst nicht schaffen kann. Verschwindet die Religion und deren Sittlichkeit kann es den freiheitlichen  Staat in dieser Form nicht mehr geben.


> Am Anfang einer jeden Religion steht immer der unge- schichtliche Charakter der Mystik, weil der Kern zeitlos ist und alle  Reformbewegungen  der Kirche hatten ihren Ur- sprung in der  Mystik. Wo es keine Mystik gibt, da hat die Religion aufgehört zu existieren.Die Kirche lebt  von Vor-

aussetzungen, welche sie selbst  nicht schaffen und garan- tieren kann. Durch die Mystik bekommt das Christentum eine neue Kraft. Die eckhartsche Entwicklungsmystik ist Lebenswandlungsmystik als Selbsterschliessung Gottes, trägt im Alltag tausend Masken ohne dass es nach Religion aussieht und als Religion wahrgenommen wird, auch jede Institution und Konfession überflüssig macht und mit zunehmender Entwicklung eigentlich jeder selber darauf kommt und viele Dogmatik sich in Lebens-Selbstverständ- liches auflöst. Es ist:

  • nicht eine Denk-(Kontemplation),sondern eine Lebens- form (vita activa). 
  • wo jeder Lebensaugenblick Gott (Christus in uns) im Entwicklungs-Individualisierungsprozess unmittelbar wird.
  • wo Gott auf der Erde in uns selbst und nicht im Himmel weit abgehoben gesucht wird.
  • kein Abwenden von der Welt, sondern Zuwendung zu allem Leben mit einem realistischen Wirklichkeitssinn. Der Mystiker ist nicht der einsame,zurück gezogene Mensch, sondern im Innersten ist er mit jedem Menschen verbunden und steht im prallen Leben.
  • keine "eins zu eins" hundertprozentige "nachvollziehbare Lebenstheologie, weil man in dieser leeren Freiheit nicht dauerhaft leben kann. Man kann nicht den ganzen Tag  sich im beschaulichen, meditativen Friedenszustand befinden. Auch wenn wir es nie erreichen werden, sollten wir nicht aufhören, es ständig zu versuchen.
  • keine disputierbare theologische Spekulation, sondern individuelle Lebens(transzendenz)erfahrung,ein transzendieren aus der Transzendenz ohne abwertende  Konnotation.
  • nicht mehr Mystik als Weltflüchtigkeit, sondern die Grundlage, seine Welt neu- und umzugestalten und Stück für  Stück vom Unfrieden der Welt zu seinem (Gliede- rungspunkt inneren Frieden durch z.B.  die De-und Ent- materialisierung zu gelangen.
  • keine ekstatische, visionäre Klostermystik und mönch- isches, asketisches materie-und lebensfeindliches Him- mels-Fakierideal, sondern mystische Tatsache (welche von der Quantenphysik her wissenschaftlich empirisch bestätigt ist, auch  wenn individuelle Erfahrungen wis- senschaftlich ausgeschlossen sind. Naturwissenschaft- liche Methoden lassen sich nicht auf das Leben über- tragen und es liegt in der Methodologie der Naturwis- senschaften alles individuelle und Übernatürliche auszuschliessen).
  • eine wesen-und naturhafte, notwendige, unmystische Lebens-Religiosität, wo es den Dualismus "Gott-Welt" nicht gibt und Gott im Diesseits  jenseitig den ihm vertrauenden Menschen spür-und sichtbar führt, trägt und beschützt.
  • nicht das buchstabengetreue Bibelevangelium als Le- bensrichtschnur, sondern das Evangelium der Lebens-Individualsierungs-Wahrheit in der säkularen, evolutio- nären Nachfolge Christi als frohe Botschaft, welche sich  dem Menschen offenbart, was er seit jeher in sich trägt*.

* I) Entwickler entdecken die Worte der Heiligen Schrift neu.Es kommt nicht auf den Buchstaben, sondern auf deren Geist im Zeitgeist an. Das Leben interpretiert sich selbst und findet sich in der Bibel wieder. Der   Lebensverlauf eines Menschen ist ein unbiblischer Text und vol-
ler Religion. Es ist besser seine persönliche Welt im Geiste des Evangeliums umzugestalten, anstatt zu versuchen, nach der Bibel zu leben. Die Bibel stammt aus einer  vorevolutionären, statisch ver-
standenen Zeit und dem antiken Weltbild. Eine zeitgemässe und individuelle Situationsauslegung der Heiligen Schrift hebt den Wahr-
heitsanspruch der Bibel nicht auf und darf nicht als eine oberfläch-
liche, zeitgeistige Anpassung oder nur persönliche Wahrheitsmei-
nung verstanden werden, sondern es ist eine selbstringende, irrende, ständig optimierende  Wahrheitsselbstsuche. Nicht die zeitlosen Bibelwahrheiten und deren Belehrung bringen jegliches Übel aus der Welt oder führen zur Um kehr, sondern erst deren Überwindung. Der Mensch kann nicht gut sein, wenn er will. Die zeitlosen Wahrheiten können ihm einen Weg zeigen, aber sie geben ihm nicht die Kraft es zu tun.


II.)  Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen wird die Erfahrung gesammelt erst einmal durch Schaden und Irrtum klug zu werden (Die persön- liche Irrumsgeschichte wird zur Entwicklungsfortschrittsgeschichte). Entwicklungs-Kultur-Lernen will den "Goldrand im Irrtum“ als Ent- wicklungs-Individualisierungs-Willens-Führungs-Korrektiv zur Lebens-Übereinstim- mungs-Anpassung nutzen, um Fehlstellungen zu korri- gie- ren.Das Irrlicht ist lernlogisch zwingend (lernen, was ich nicht lernen soll). Es bleibt ein frommer Wunsch,den Men- schen vor etwas zu schützen zu wollen, was in ihm als zu Entwicklungstranszen- dierende, unvollkommene Charaktereigenschaft angelegt ist und damit seinen Entwicklungsweg korrigieren zu wollen.Irrtum gibt es nur, wo es Wahheit gibt.Siehe Textfortsetzung Nr.240 -Nr.243 in  Kulturlernen-6


  • nicht Ausblick auf das Ewige (Platonismus), sondern Blick nach Vorne, Hoffnung und ein "Sein können" als Fort- setzung des Christentums im hier  und jetzt als der immanente zu entwickelnde Lebensentwurf eines jeden Einzelnen mit permanenter Selbsterfahrungsbestäti- gung.
  • Es geht darum sich unten am Boden aufzuhalten ohne den Drang noch oben zu verlieren,eine Bodenhaftung mit dem tatsächlichen Leben, aber auch das bodenlose Streben nach einem lebensübersteigenden (Sinn)leben in meiner Lebenssprache ohne das von den Kritikern Meister Eckhart  als "esotherischer Hokuspokus und  fromme Unverschämtheit" bezeichnet wird.Man darf gewiss nicht überzeichnen,aber alles was den Menschen im Kopf  und Bauch bewegt ist perversionsfähig.Wo die- ses  nicht kultiviert wird, wird es wild*.

*Als Kontrastbeispiel dienen die Dichter Friedrich Hölderlin und Johann Wolfgang Goethe, welche aus der derselben tiefen (mys- tischen) Quelle in ihren Werken geschöpft haben. Während Goethe die Gradwanderung und das Spagat gelungen ist trotz dem erdver- bunden und verwurzelt zu bleiben, trieb es Hölderlin in seiner Überspannung  ins Unendliche, Elementarische, Richtungslose und

ins mystische Nichts. Er suchte nur die bessere, reine Welt, aber auf und von dieser sich bekanntlich nicht leben lässt. Das normale Alltagsleben war für ihn nicht lebenswert und ausserhalb der Exstase war alles schal und sinnlos. Die Lebenswirklichkeit wurde als  Feind- seligkeit empfunden. Er ist nicht wissender geworden, sondern Träu- mer geblieben Hand in Hand mit der inneren Selbstzerstörung und Verwirrung der Vernunft *.Siehe Textfortsetzung den Gliederungs- punkt "Tragikfiguren des Geistes" in Jeder ist ein Genie der Selbstevo- lution


* In Textanlehnung an Stefan Zweig,österreichischer Schriftsteller.


  • eine entmystifizierte in die Sachlichkeit gehende verträg- liche, für jeden Einzelnen unschwärmerische, zumutbare  Mystik des Alltages auf den Punkt gebracht, weil die (Ur)seele des Christentums mystisch  und auf Selbster- fahrung einer höchsten Wirklichkeit als persönliches Gottesverhältnis vom Niedrigsten zum Höchsten, vom Sichtbaren zum Unsichtbaren, vom Zeitlichen zum Ewigen und vom Natürlichen zum Übernatürlichen ausgerichtet ist.
  • Deshalb ist auch  die Mystik eines Meister Eckhart keine Exaltiertheit, weltfremdes, kontemplatives, klosteraf- fines,zu hoch gedachtes und nur für wenige Einzelne, sondern nur eine für jedermann selbstverständliche, schrittweise nachvollziehbare lebensrealistische Wirk- lichkeitsdimension einer wesen-und naturhaften, notwendigen, unmystischen  Religiosität, wo es den Dualismus "Gott-Welt" nicht gibt,den es auch in der Wirklichkeit (wissenschaftlich) und nur in unseren Köpfen gibt, auch wenn diese Tatsache nicht im Einklang   der christlichen Hochtheologie steht und nur durch diese "Rathaus-Kathedralen Spaltung" erst Religion als Gesellschafts-und philosophische Kategorie notwendig wird*.

*I.)  Der Theologe Karl Barth, bemerkte  einmal, dass die Rückkehr zu Meister Eckhart ein vorwärts schreiten in die Zukunft bedeutet. Diese Theologie ist keine Frömmigkeit mehr, sondern ein Ausdruck für die unsere Zeit gehende Sehnsucht nach dem Objektiven. Wenn vor die Wahl  gestellt  " Mystik oder das Wort ", dann bleibt in Erinnerung gerufen die Aussage " vom religionslosen Christentum " des Theologen Dietrich Bonhoeffer nach dem Ende des zweiten Weltkrieges, dem nicht wenige gefolgt sind, welche die Grenzen des Katholizismus und Protestantismus überschreitet.


II.) Meister Eckhart geht nicht von einer Theorie aus oder vertritt eine Ideologie, sondern es ist die  gewaltige Persönlichkeit seines Daseins als Ausdruck eines Urchristentums.Es ist das  Entwicklungs-Lebens- christentum in der persönlichen Nachfolge Christi als mehr Gottent- faltung und  sein Wort gilt auch ohne Kanonisierung. Es ist eine neue theologische Qualität, welche über die Apostel-Paulus-Aussage hinaus geht. Dieser sagte wir seien aus Gott,durch Gott und zu Gott hin (Römer 11,36) aber er  sagte  nie, "wir seien in Gott oder ein werdener Gott". 


* Von der These, das Christus schon als fertiger "Menschen- gott" in den Windeln lag zur ernst zunehmenden Gottwer- dungs-Christus-Bewusstseins-These, dass Christus nicht vollkommen auf die Welt kam, sondern sich entwickelte und wie jeder Mensch erst einmal mit seinen persönlichen 

Schwächen zu kämpfen hatte und durch  permanente Über- windung dieser sich immer mehr vervollkommnete bis er dann zu "Wundern" fähig war.Er hat  alle Zustände  des Menschen einschliesslich des Todes erlebt*.


*1.)Von Christus, welcher nach der christlichen Lehre mit Gott gleich- gesetzt wird zu er sagte niemals er sei Gott oder in irgendeiner Weise sei er Gott gleich.Er wird nicht müde zu betonen, dass er aus sich selbst nichts und keine Wunder zu verbringen vermag, sondern nur ein Mensch durch den Gott spricht, nur ein Bote Gottes ist wie viele anderen Gesandte Gottes zuvor.


2.) Von Jesus musste von Gott und dem Geist verlassen werden und war alleine auf sich gestellt, damit er sterben konnte zur Tatsache, dass Gott als der umfassende, transzendete Geist nicht der Sterb- lichkeit unterliegt, sonst wäre auch Gott gestorben. Christus war nicht Gott, sonst hätte er nicht den Verzweiflungsatz gesprochen "Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen"?.Dieser Satz wird auch gedeutet, dass Christus nicht Gott war und auch nie dieses behauptet hatte,denn Gott kann sich nicht selbst verlassen.

III.) Von dem Apostel Paulus, welcher etwas in die Welt gebracht hat (Amtskirche) zum Gegenteil was Christus gewollt hat (Geistkirche eines Meister Eckharts).Wenn Jesus kein Mystiker war, dann wüsste ich nicht, wer sich auf dieser Erde zu allen Zeiten sich als Mystiker nennen dürfte.


IV.)  Alle Kirchen leben von ihren so genannten (kirchenuntreuen) Ketzern und die christliche Kirche lebt besonders von ihren  grossen Ketzern, weil die Ketzer oft die frömmsten Menschen waren.In Köln wurde im Jahre 1325 Meister Eckhart am Ende seines Lebens der Häresie angeklagt (Abweichung von der Rechtsgläubigkeit).  Dieser Prozess war der tragische Kampf zwischen Kirche und Religion, weil Meister Eckhart das kirchliche Lehrgebäude weit hinter sich gelassen hatte, aber durch Papst Johannes den XXIII wieder rehabilitiert wurde. 


> Nicht das unerreichbare Höchste und die Gottvereinigung ist wichtig, sondern wo ich jetzt und heute stehe und dazu auch  entwicklungsreifebereit-Nr.782 bin als nächster,kleiner für mich aber rießiger Entwicklungsschritt in der Tiefe. Nicht das Christentum ist mystisch, sondern das Leben. Was ist das Leben ? Gott ist das Leben ! Das ist mehr als eine anthropo- logische Biologisierung und Vitalisierung einer Religion, sondern ein ontologischer Lebensstrukturbegriff. Die theologischen Fragen stellen sich vom Leben "im Hier und jetzt"  durch die  "Entwicklungsbrille" vom Lebensalltag zu denken.  Das Religiöse lässt sich vom Entwicklungs-Lebens-Prozessakt (Mystifizierung) nicht trennen und ist als das eigentliche Element des Lebens immer mitgegeben und mitgesetzt. Gott lenkt und leitet die Schöpfung durch die Prozesse der Evolution hindurch (der Mensch lebt nicht, sondern wird gelebt) und wird sich immer mehr selbst entwickelnd in der Evolution.Religion ist die Grundmacht  der Welt als selbstverständlicher Lebensbestandteil,welche alle Bereiche des Lebens durchdringt, durchwaltet und durchformt,jede Lebenslage ihren Sinn erhält, weil sie in ein umfassendes Ganzes des Daseins eingeordnet ist und des- halb Religion wesentlich zum Menschen gehört. 


> Das "Gottesgen" kann auch entwicklungsmässig verstan-

den werden,weil in jedem Menschen der Lebensauftrieb des individuellen Eigengesetzes wirkt.Deshalb ist Religion angeboren und gehört konstitutiv zum Menschsein. Die Religion und der Glaube an Gott sind vom Menschen als Anlage mitgegeben und deshalb ist jeder Mensch religiös.

Der Versuch Religion zu unterdrücken, zu beseitigen oder durch eine andere Ideologie zu ersetzen hat  wie die Geschichte immer gezeigt hat nie funktioniert und sich als Irrtum entlarvt, weil die Religion wesenlich zum Menschen gehört.Wenn Gott nicht existierte, müsste man ihn erfinden hat der französische Philosoph Voltaire einmal bemerkt.

Gott muß es geben, sonst könnte die Welt nicht ins Daseins getreten sein,bemerkte ein anderer.Gott muss es  geben, sonst könnte ich nicht zum Frieden gelangen". Deshalb bleibt die tiefste Quelle allen Handels immer Religiösität*.


*1) Der Gottesglauben lebt nur aus dem begründeten Grundvertrauen und ist Gegenstand unmittelbarer,bestätigter Erfahrung. Er hat sich seit ewiger Zeit bewährt, bewahrheit und beweist sich heute jedem der den Mut hat zu vertrauen,ohne gross darüber zu reden.Siehe auch den Glaubensgliederungspunkt "Es ist ein Glaubenskampf als der lange Entwicklungs-Pro- zess-Weg vom zweifelnden Un-und Nicht- glauben zum felsenfesten Gottesglauben" in Christentum-frueher-und-heute

2) "Die Armut des Menschen besteht darin, dass er seine Göttlichkeit

 noch nicht erkennt"*


*Meister Eckhart


> Gott hat alles vorgeformt was in der Evolution als Wirken Gottes ans Tageslicht kommt. Entwicklung legt erst den existentiellen Lebenskern der Religion als das Wesen der Erscheinung  frei, trägt seinen Wert in sich, wird zum neuen Kulturlern-und Lebensbegriff, welcher den Menschen über- steigt und der Entwicklungsanteil ist der Religionsanteil.Wer Gott um etwas bittet, der bittet um Entwicklung (mehr Frieden). Weil Entwicklung als Lebenskorrektiv und als unser "besseres Selbst und besseres sein können" alternativlos die einzige Rettung vor uns selbst ist und die Individualisierung Lebensauftrag ist, stellt sich erst gar nicht die Frage, ob ich mich entwickeln soll, es geschieht einfach. Wir entwickeln uns,ohne zu wissen, was eigentlich Entwicklung ist. "Nicht der Mensch macht Entwicklung (Dominationsmacht), son- dern die Entwicklung macht den Menschen"(Wirkmacht) und alles von selbst (vom Selbst her) geschieht. Jeder weiss, wie um uns und bei mir selbst sich ständig alles  verändert, ohne dass  ich einen Finger gekrümmt habe und einem  alles vor die Füße fällt. Wir werden von einer Wirklichkeit geführt und getragen, welche selbst zu einer neuen Wirklichkeit ohne unser Hinzutun wird. Gott wirkt  sich selbst als verursachen- der Geist. In Gott selbst ist kein Werk, aber das Geistge- schehen führt zur Veränderung als Geist Gottes.Wir werden bewegt vom Unbewegten und keine Macht der Welt kann dagegen oder dafür etwas tun und es gibt es gibt kein Heil,  welches mit Menschenmacht erreicht werden kann.

Es ist nach Meister Eckhart  der Prozess, wo Gott sich immer mehr selber wird als Entwicklung zum Ursprung zurück. Durch Evolution in der persönlichen Entwicklung wird sich erst Gott selbst, kommt zum Bewusstsein seiner selbst und denkt und erkennt sich selbst und wird erst Mensch. Gott wirkt und ich werde. Seine Gottheit hängt davon ab, dass er wirken muss. Das Werden Gottes ist kein Entschluss Gottes, sondern mit dem Entwicklungswesen des Lebens (als der Christus in uns) mitgesetzt, weil Gott das Leben selbst ist.Soll das Werk vollkommen sein, so muss Gott es alleine wirken und du musst es lediglich erleiden. Gott wirkt und ich werde.Es ist der Sinn des Biologos, dass Gott die Quelle allen Lebens ist und das dieses Leben Gottes (Entwicklungs)willen ausdrückt

Aus uns heraus vermögen wir nichts zu vollbringen.Was der Mensch besitzt,hat er nicht aus sich heraus.Was von uns selbst hervorgeht ist geworden, was von uns gewollt ist, ist gemacht. Auch wenn wir versuchen uns an unseren eigenen Haaren in die Höhe zu ziehen, werden wir doch letztendlich an unserem eigenen Haaren in die Höhe gezogen. Wir haben es nicht in der Hand, können nichts machen, sondern müs- sen es geschehen lassen. Jeder Eingriff ist eine Störung. Der normale Mensch kommt nie über den Menschen hinaus. Der Mensch trägt nie das Maß in sich, weil er selbst unfertig, unvollkommen und einfach nur Mensch ist.Das aber lebt nicht, was von aussen her bewegt wird. Nur das lebt, was von innen her angestossen wird.Es gibt nur eine Macht in der Welt. Vertraue darauf, dass sich alles zum Guten wendet*.


  *I.) Wenn z.B. einer schwer erkrankt ist und alle intensivmedizini-

 schen Bemühungen umsonst waren zeigt, dass dieser Lebensweg vorgesehen war und gegangen werden musste, weil die Lebenslänge zwischen Geburt und Tod festgelegt war. Hier versagen auch alle Gebete. Hier kann man nur fest vertrauen,dass sich alles zum Guten wendet. Alles entfaltet sich nach seiner unerklärbaren Bestimmung und nicht nach dem menschlichen Eigenwillen und Wünschen. In der irrenden Seele (was kein Gegenstand des rationalen Bewusstseins  ist)  liegt das Steuerungszentrum der menschlichen Natur. Für den hellempfindenen und medial veranlagten Menschen war dieser Augenblick für sie festgelegt und an dieser Schicksalsbestimmung der festgelegten Lebenslänge kann der Mensch nicht rütteln. Für den, wer glaubt, ist die Führung  Gottes" hinter den Ereignissen deutlich geworden, der  hinein führte und auch hinaus geführt hat. Auch wenn der Mensch meint, dass er lebt, aber er wird gelebt. Das aber lebt nicht, was von aussen her bewegt wird. Nur das lebt, was von innen her angestossen wird.Die Dinge die wir ersehnen kommen nicht zu uns, sondern durch uns.


II.)Es ist vom  Primat des äuseren, willentlichen Machens und Gestal- ten wollens (Aktionskraftfeld) zum Primat des inneren Empfangens, entwickeln lassens und ich treibe das Leben vor mir her (Wirkungs- kraftfeld).   Das Primat des Empfanges besagt, das es ohne eigenes Zutun an mich herangetragen wurde ohne es gesucht zu haben. Es hat sich entwickelt und ist aus sich heraus gewachsen.Ich konnte noch nicht einmal etwas dagegen tun.Das  einseitige, ausgedachte 

Konstruieren von aussen und willentliche selber machen wollen ist nutzlos und sogar schädlich ("Konto Lehrgeld"). Die Lebenserfahrung bestätigt es immer wieder, das es besser ist,die Dinge und Gegeben-

heiten erst einmal zu akzeptieren wie sie sind und diese entwickeln sich von selbst  im Gesamtkontext,wie sie sein sollten,weil  ich nur ein Teil des Ganzen bin und diesen notwendigen Ganzheits-und Einheits-Zusammenhang nicht erkennen kann.


III.) Bildungs-Kultur-Lernen schliesst vom denkenden Geist auf das Ganze, obwohl das Denken  nur zu ca. zwei Prozent ein bewusster Prozess ist. Entwicklungs-Kultur-Lernen vertraut dem durchdringenden Geist des " Geschehen und Wirken lassens " als zu einhundert Prozent unbewusster Prozess.


> Durch die heilige Not des Lebens-Führungs-Krisen-Drucks hat der Mensch keine andere Wahl als mit dem Leben zu gehen oder unter zu gehen,"wenn er  es nicht schafft "vom dem Pferd abzusteigen, was er zur  Zeit reitet". Dass die Grundorientierung Entwicklung richtig sein muss, weil die menschliche Natur Entwicklung ist. Der Begriff "Entwick- lung"  drückt etwas Letztes aus, nachdem sich fragen lässt. Hinter diesen Begriff kann nicht mehr zurück gegriffen werden.  Sobald etwas von ihr abgeleitet ist, kann es als endgültig verstanden werden. Der Entwicklungsbegriff wird somit zum totalen Begriff und trägt seinen Grund allein in sich und genügt sich selbst. Das Wahre ist das entwickelnde Absolute.Alles was gegen die Entwicklungsnatur was auch immer ist, hat auf Dauer gesehen keine Zukunft und ist nur eine Erfahrung mehr. Das Leben hat sich im Laufe der Evolution immer durchgesetzt, nicht der mensch-liche Wille und nicht die Mehrheit, sondern nur die, welche  Entwick- lungsgewissensmut bewiesen haben und zu einem Individuum geworden sind, werden als Sieger vom Platz gehen.


> Das Wort Gottes entfaltet sich "als persönliche Offenba-rung"  im permanenten Lebens-Auseinandersetzungs-Glau- bensprozess und das Leben entspricht dem göttlichen Wort (Logosidee). In der persönlichen Individualisierungs- Entwick- lung liegt alle Religion eingeschlossen, die der Mensch braucht  und nur gedeutet werden muss. Es ist statt nach den mittelbaren,allgemeinen Geboten der Bibel zu leben nach dem zu leben, was die unmittelbare,individuelle Entwicklung gebietet. Die Gottessuche durch die Theologie ist nur ein möglicher Weg,  aber nicht der Einzige und auch nicht der Individuelle. Mein sinnliches Alltagsleben ist erst einmal stärker und unmittelbarer als die abstrakte, mittel- bare  Lehre. Wenn es nützen soll, muss es aus dem Leben kommen und ins Leben eingehen. Krisenentwicklung z.B. ist ehrlicher, unmittelbarer und nachhaltiger als durch eine religiöse Sozialisierung übergestülpt. Den bloßen Glaubens- wahrheiten des "Fürwahrhaltens" einer absterbenden Religion fehlt die Glaubenswissensentwicklung durch die existentielle Lebenserfahrung vom Kinder-und abstrakten Buchstabenglauben zum felsenfesten entwickelten "Lebens- grundgefühlsglauben" (siehe "neun Stufen " existentieller Glaubenserfahrung).Es  gilt weiter der evangelische Satz, der seit 1789 vorherrschend wurde, dass keine Generation der kommenden ihre Glaubensüberzeugung aufzwingen darf. Nicht das von der Kanzel gepredigte oder in der Bibel nach- geschlagene Wort Gottes ist wichtig,  sondern das  lebendige Lebens-Alltags-Jetzt-Wort Gottes als das Bessere, was im "Hier und Jetzt" getan werden kann und muss ("Jede Blume muss versuchen dort zu blühen, wo Gott sie gesät hat-Elmar Gruber, Priester".) "Wer das tut, der hat  so viel getan, wie der Papst in Rom und noch viel, viel mehr"*.


* Durch die Entwicklung begründet und definiert sich jedes Indivi- duum. Die Individualität ist die begriffliche Fassung des Lebens und der Einzelne ist nur wahr, wenn er individuiert. Der Mensch, der nicht individuell wird und ist, existiert als Einzelner nicht. In der Einzelgeschichte erst erfüllt sich die Bestimmung des Menschen. Das Individuelle ist der Bauplan des Lebens. Das Entwicklungsprogramm ist die Lebensordnung und die unbeirrte Lebensrichtung ist angeboren. Entwicklung ist die Be- dingung  meiner Existenz und geschieht nur dort, wo ich alleine dastehe, mich behaupten und bewähren muss.Deshalb ist jeder Einzelnen vor Gott gestellt, was auch der zentrale Punkt des Christen-

tums ausmacht.Siehe Textfortsetzung in Individuationsentwicklung als Lebensweg

> Es gibt eine Hypothese die besagt, das " zweite Kommen
Christi " stehe unmittelbar bevor, nicht im biblischen, apoka-
lyptischen, wörtlichen Sinne, sondern durch einen grund-legenden Epoche- und Wertewandel stattfindet, die entwick- lungslose Zeit vorbei ist und jedes Einzelleben seinen indivi- dualgeschichtlichen Sinn bekommt. Es ist die These, wenn die Zeit reif ist kommt ein“ Erlöser“(Erlöser als Befreier von der Erdenschwere), zur These, wenn ein " Erlöser“  kommt (und da ist), ist die Zeit reif (Erlöser als Vorbild und Erlö- sungswegschaffender) als die visionäre  Geschichtstheologie "einer Religion des Geistes"  des Abtes  Joachim Fiori (Pfingst- kirche). An wichtigen Punkten der Evolution treten Wert- wenden auf d.h., was  bis dahin entwicklungsförderlich war (Maß, Sinn, Wert) wird entwicklungsschädlich (Maß-, Sinn- und Wertlosigkeit), die werbende Kraft der Anziehung lässt nach und die Involution zur Evolution. Beim Reifezeitpunkt-Nr.782 wird die kritische Masse für Veränderungen erreicht (Sättigungsgrad) und nach dem allgemeinen Gleichgewichts- und Reifegesetz und dem ehernen Gesetz " des Vergehens und des Werdens "schlägt wie ein "eiserner Arm" die quan- titative Veränderung in qualitative Veränderung, um als nächste, höhere Entwicklungsstufe, welche die Ermattung des Denkens der jetzigen, geistigen (Krisen)situation über- windet. Das trifft auch für die anderen  grossen Religionen zu,welche trotz aller ihrer Wahrheit und dem Respekt vor dem religiösen Glauben anderer überkommene, nicht gegen- wartsfähige Religionen nach unseren Wertvorstellungen mehr sind, deren Zeit abgelaufen ist oder noch ab läuft und in dieser geschichtlichen Traditionsform ein Hemmschuh 

 für die gesellschaftliche und persönliche Weiterentwicklung darstellen oder im Extremfall zu einem religiösen, funda- mentalistischen Konfliktherd zwischen Gläubigen und Ungläubigen werden. Der Poet Ralf Waldo Emerson hat einmal gesagt: die Religionen, die wir heute wir falsch, überholt oder bellizistisch nennen, waren einst wahr und heilig und deshalb ohne Kritik und jeglichen weiteren Ko- mentar. Am Ende gilt für alle Religionen aber ausnahmslos das Wort in Goethes Faust; "In bunten Bildern wenig Klar- heit, viel Irrtum und ein bißchen Wahrheit"*.


*I.) Es gibt drei grosse Kulturräume: der abendländische mit dem Christentum, der orientalische mit dem Islam und der asiatische mit dem Hinduismus und Buddhismus. Ca. siebzig Prozent der Menschen lassen  sich über ihre Religionszugehörigkeit diesbezüglich zuord- nen.Der Buddhismus ist eine asketische Religion, das Chris-

tentum eine mystische, therapeutische und das Judentum eine moralische Religion.


II.) Das Traditionschristentum z.B. ist in den lateinamerikanischen Ländern (als Kulturbegriff) noch ein tief verankerter, integrierter Glaubensbestandteil der Menschen, während das Traditionschris- tentum in Deutschand und auch in Teilen in Europas seine Blütezeit hatte.


III.) Die Weltchristenheit insgesamt wächst,doch die klassischen
Großkirchen im Westen stehen in der Krise.


IV.) Im Jahre 1950 waren noch die Hälfte aller Katholiken Kirchgänger. Heute sind es nur etwa 6 % der Bevölkerung, welche mindestens einmal pro Woche in eine Kirche gehen*.


* Quelle Wikepedia.


V.) Die beiden großen christlichen Kirchen, die katholische und die evangelische Kirche, haben ähnliche, aber auch unterschiedliche Aufgaben. Beide setzen sich für die Verkündigung des Glaubens, die Seelsorge, die Diakonie und Caritas sowie für die Gestaltung des Gemeinwesens ein. Diakonie und Caritas, die beiden Wohlfahrtsver- bände der  Großkirchen zählen mit ca. 700 000 Mitarbeitern zu den grössten Arbeitgebern des  Landes. Die katholische Kirche hat zudem eine besondere Rolle in der Weltkirche und im Bereich der Sakra- mente.


VI.) Nach der jüdischen Überlieferung erhält Mosche am Berg Sinai von Gott nicht nur die zehn Gebote, sondern insgesamt  613 Verbote und Gebote,welche in der schriftlichen Lehre der Thora festgehalten wurden. Siehe analoge Textfortsetzung > 1580 Beispiele  in  Vom Bildungs-Kultur-Lernen zum Entwicklungs-Kultur-Lernen


> Die Zukunft des Lebens ist die Zukunft des Christentums und hängt nicht von einer Kirchenbindung ab. Hier wird der letzte Akt der Kirchengeschichte geschrieben,die Geschichte der Neuzeit als die individuelle Entfaltung von Gott und zu Gott hin.Weil die Kirche sich in einer Auflösungs-und Orien- tierungskrise befindet und dieser neue Weg, weil bisher oh-

ne Traditionslobby noch nicht als kirchenrechtlicher Akt kanonisiert und hoffähig ist. Weil die Institution Kirche noch an den alten, entleerten Formen, ihrer Dogmatik und lebens- feindlichen Theologie festhält und sich nicht wandelt, von der Tradition,den Enteignungsrechten der Säkularisierung, von ihrem Geschichtsmythos und aussitzenden erst ein- mal  abwartenden des weiter so "ägyptischen Brütens" zehrt und im Innern die Kurie sich einen Machtkampf liefert, der das Kirchenschiff zum wanken bringt, verpasst sie die Chance, als Heilsvermittler ernst genommen zu werden. Die Vergangenheitsaufarbeitung kirchlicher Finanzskandale, der Frauendiskriminierung und der Vertuschung sexueller Mißbrauchsvorwürfe wirft Fragen auf und lässt die Insti- tution Kirche nicht zur Ruhe kommen (Scham-und Schuld- theologie), schwächt die Bindungskräfte an die Kirche weiter und lässt Zweifel  aufkommen an der von Gott eingesetzten Obrigkeit und dass auch "der Papst nicht übers Wasser  lau- fen kann". Das Wesen einer Autorität ist aber immer die Ruhe als Sicherheit. Weil diese erschüttert ist, ist sie ihrer Autorität beraubt und deshalb kann keine der  vorhandenen institutionellen Kirchen die Ekklesia des Neuen Testamentes sein und das spirituelle Lebensvakuum (Spiritus=Atem) füllen, was die beiden grossen Kirchen in Deutschland hinter-

lassen haben. Der Geist ist immer grösser gewesen, je macht-

loser er war und die Macht umso stärker, je geistloser sie war. Das ist das polare Spannungsgesetz, zwischen Geist und Macht. Die Macht  äussert sich am stärksten, wo  diese als Innerliche unsichtbar bleibt*.


*  Die grösste Macht hat das richtige Wort zur richtigen Zeit ".*


* Mark Twain, US-amerikanischer Schriftsteller.


> Wenn die (Macht)autorität der Kirche nicht mit der moralischen  (Vorbild)autorität gekoppelt ist, ist der Stuhl 

des Amtsinhabers wurmstichig. Die Autorität  ist dort am  stärksten, welche dem Diesseits fern und dem Jenseits zugewandt ist.  Eine Renaissance der Tradition führt zu keiner wirklichen  Fortführung und Erneuerung und stellt nur die alten Verhältnisse kurzfristig wieder her und ist schuldwürdig. Nicht das Christentum liegt in den letzten Zügen, sondern deren Vermittler, Institutionen, Vertre-

tern, ihre Botschaft und ihre Glaubwürdigkeit. Die Krise des Christentums beruht nur  sekundär auf institutionellen Problemen. Das  Christentum  muss sich bloß vom kirch- lichen lösen, auch nicht nur zeitgemäßer, sondern lebens- naher werden. Der Mensch ist unheilbar religiös, aber auch in säkularisierter Form. Der Genius des Christentums kann nicht sterben und bleibt von alledem unberührt! Religionen sterben nicht, sondern sie verändern sich nur und es wird nur noch daran festgehalten wegen der verankerten Kultur- gewohnheit, weil es Staatsreligion ist und auch an  Alter- nativen mangelt.Die Idee des Christentums lässt sich nicht erneuern und reformieren, sondern nur der einzelne Mensch muss sich erneuern, aber dieser bleibt erst einmal der Alte, bis ihn der Lebenskri- sendruck zur Veränderung zwingen. Zukunft bedeutet, für welche Ideen und Werte zu leben sich lohnt. Über die Zukunft lässt sich nur sprechen, wenn wir von der Zukunft in der Form eingeholt werden, wo alles zum Jammer geworden ist, das vorherrschende Traditionschris-

tentum sich als ein überkommener Irrtum für die Zukunft heraus stellt, weil es die Menschen nicht mehr erreicht, diese aber auch am Leben vorbei,  für die Traditionssünden der Kirche büßen und nur für das vorherrschende System leben, weil unsere freie, de- mokratische, solidarische  gesellschaft-

liche und ökonomische Lebenswerteordnung und die sozial-ökonomischen Verhältnisse eben vorschreiben, wie der einzelne schmeidige Anpassungs- und Konsens-Bürger alter-

nativlos zu sein und was er zu glauben hat, aber im Lebens- Gegensatz dazu das Individualitätsprinzip die begriffliche Fassung und der Pulsschlag des Lebens ist, der Mensch, der nicht individuell wird, existiert als Einzelner nicht und hat seine persönliche  Freiheit aufgegeben,weil  Gott sich nur in der Einzelseele unmittelbar und nicht vermittelbar offen- bart, ich nur als Einzelner vor Gott gestellt bin und nur der (Gliederungspunkt) Gottesglaube als lebensdurchdringende Grundmacht wirklich  lebenstragend, lebensführend und lebensbeschützend ist, weil Gott die Inkarnation des ein- zelnen Lebens selber ist*.


* Um Glauben zu können, davor haben die Götter den Übungs-
fleiss gesetzt und dieser muss in der existentiellen Glaubensprüfungs-
erfahrung mit Seelenqualen ausgetragen, errungen werden und das
gegen alle Widrigkeiten, Zweifel, Rückschläge, Versuchungen, Un-
wissenheit, Krisen,Ungeduld, z.B. auch medizinischem Faktenwissen zum Trotz,was im Gliederungspunkt Glauben "Die neun erlittenen Entwicklungs-Reife-Übungs-Stufen des Glaubensvertrauens im Be- wusstseins-Werde-Prozess " thematisiert wird in Christentum-frue- her-und-heute

 > Das Individualitätsprinzip bezieht sich auf das persönliche Gottesverhältnis, weil ich nur als Einzelner und nicht eine Glaubensgemeinschaft am "grossen Gerichtstag" des Todes vor Gott gestellt ist,weil nur in der Anerkennung der eigenen Individualisierung-Lebens-Bringschuld  das einzige Eigentum ist,was den Einzelnen begründet ("Karmakonto"),was aus-

serhalb der gesellschaftlichen und demokratischen Sank-

tionen liegt.Der Rechenschaftsbericht ist fern von jeder Schuldzuweisung und es wird jetzt die innere, unverstellte Natur sichtbar und viele Gottesdienstbesuche und "ein frömmelnder Augenauf- schlag" bringen auch keine Vorteile. 

Er/sie wird er nicht gefragt z.B. ob er ein guter Staatsbürger gewesen ist, was die ande ren gemacht haben, nach seinem Bekanntheitsgrad, wie viele Tore z.B. als Fußballstar einmal eingenetzt wurden oder wie viele Welthits er/sie  gesungen hat, nach seinem Bankkontostand, wie viele Kinder, welche Position, welchen Beruf, Besitz, für was er Zeit und Interesse hatte,welchen Heiligen wir geglichen und verehrt haben und wie löblich die Grabrede des Pfarrers war, sondern Auge in Auge nur nach seinem persönlichen Gottesverhältnis als die eigentliche Lebensleistung d.h., ob er sich treu und entwick-

lungsehrlich als Wahrheitsliebe geblieben ist, das Bessere und Höhere im Hier und jetzt gewollt,was er für andere  ge- tan hat oder hätte tun können als Lebensprüfung, Lebens- sinnaufgabe und geschenkte Lebensdankbarkeit.Die Kern- frage ist immer die, ob wir uns selbst gewesen waren, was ich aus meinem Leben gemacht habe d.h.,ob ich mehr zu meinem inneren Frieden gefunden habe. Nach Meister Eckhart lohnt Gott nicht nach der Größe und Vielzahl der Werke, sondern nur, ob sie in Gott vollbracht worden sind. 

Der Mensch soll nicht suchen, weder Erkennen noch Wissen, noch Innerlichkeit, noch Eigennutz und Ehre, sondern einzig allein den Willen Gottes (weil alles ausser dem Willen Gottes ein nichts und wie ein spielen im Sande ist).

Gott ist nie ein Allgemeines, sondern immer  ein "Du". Es spielt sich immer alles zwischen ihm und mir alleine ab, was als persönliches Heil eines mystischen Augenblicks unver- mittelbar bleibt und wirkt nur in der Reiferealität-Nr.782 des "Hier und Jetzt"*.


*I.) Es ist metaphorisch vergleichbar "Von der Lebensver- sicherung, wo die abgeschlossene Versicherungssumme als Kapitalleistung am Ende des (Erst)-Lebens/Ablaufdatum (Eurosumme) fällig wird zur Weiterlebensversicherung, wo die Entwicklungs-Individualisierungs-Summe als Unsterblich- keitslernen zu Beginn des "(Zweit)lebens" als die Lebensleis- tung des Erstlebens fällig wird (Friedenssumme)".


II.) Wenn das Leben sinnlos war, die Lebensleistung in "Schutt und   Asche" gelegt werden kann und Erbstreitigkeiten auseinanderge- setzt ist, dann ist der Tod besonders sinnlos !  Siehe Textfortsetzung in dem Webpräsenzessay  Unsterblichkeitslernen


> Deshalb wird die kirchliche Religionskultur des Traditions-Christentum-Zeitalter als Auslaufmodell vom einem Ent- wicklungs-Individualisierungs- Christentum-Zeitalter als Neuschöpfung abgelöst werden.Es ist eine religiöse Suche, die sich ausserhalb von aller sonntäglichen und kirchlichen normierten Religion vollzieht und 


  • die statische Heilsverwaltung wird zur dynamischen Heilsgestaltung,
  • die  institutionalisierende Gott verwaltende Religion wird zur Religion, wo Gott in der Freiheit erst suchend und irrend in der Selbstzerrissenheit des Lebens zurück errungen wird,
  • die Sakramentenfrömmigkeit zum sakramentalen als das Befreiende  in den Dingen, Umständen, Geschehnissen, den Entwicklungseigenschaften in der Welt, welches auf Höheres verweisen,was verwirklicht werden soll *, 
  • ein direkter,unmittelbarer Weg über das eigene Leben zu Gott als Alternative zur indirekten, fremdvermittelten   gepredigten Theologie,
  • der "Taufschein-Christenmensch" wird zum lebensbe- jahenden Entwicklungs-Individualisierungs-Christen- tum-Menschen,
  • das Christentum als Lehre einer abstrakten Buchreligion (Altevangelisierung) wird zum Entwicklungs-Individua- lisierungs-Christentum einer Lebenstatreligion (Neu- evange lisierung ) und die bisherige Form der Glau- bensverkündigung der Vergangenheit angehört,
  • von der  Distanz der Menschen zur Obrigkeit des Chris- tentums zur Evangeliumsnähe durch die Individuali- sierungsentwicklung und der säkularen, evolutionären Nachfolge Christi 
  • von den zahlreichen Säkularisierungswellen, wo  die Welt von heute entzaubert und der Himmel leergeräumt wurde zu den zahlreichen Entwicklungs-Individualisie- rungswellen, wo die Welt wieder ihren Dematerialisie- rungssinn bekommt und "der Himmel wieder voll wird",
  • das Nachdenken über das Geheimnis Gottes (was die Theologie ausmacht) wird in der säkularen, evolutio- nären Nachfolge Christi geschehen,weil es nur dort möglich ist (Prozesstheologie),
  • die alte Steinkirche der Anbetung wird zur Kirche ohne Kirchengebäude der "(Gott)-Selbst-Werdung in der Welt im Entwicklungssinne von Meister Eckhart, der jetzt seine Stunde hat*.

* Gott muss ohne Weise (Religionsgebäude/Institution) genommen werden, denn die Weise bleibt im Kreatürlichen stecken. Der Mensch soll sich nicht genügen lassen an einen gedachten Gott; wenn der Gedanke vergeht, vergeht auch Gott. Man soll vielmehr einen wesen- haften Gott (Lebensgrundfriedensgefühl) haben, der weit erhaben ist über die Gedanken der Menschen und aller Kreaturen*. 


* Meister Eckhart.


  • das "cogitio ergo sum-ich denke,also bin " als Anfangs- punkt einer christlichen Sozialisierung wandelt sich zum "mutabor ergo cogito-ich entwickle mich, erst dann werde und bin ich,
  • eine flächendeckende, kirchliche Versorgung  nicht mehr notwendig sein wird,weil durch das Vorbildkraftfeld der Interverbundenheit, wo jeder ein Teil des Ganzen und eine miteinander verbundene Ganz- und Einheit (Plas- tizität) ist, davon berührt und mitgerissen wird und die Missionierung z.B. durch das  Medium "Internet" erfolgt (vergleichbar mit dem Buchdruck, wo erst  Martins Luthers Ideen ihre Verbreitung fanden).
  • die Enzauberung der Religion wird zur zauberhaften Religion als eine jedermanns geistige (Entwicklungs)- bewegung überkonfessioneller Art, die Krone aller Kirchen.
  • von den Erweckungsbewegungen des Evangelikalismus, welche grossen Zulauf vor grosser Bühne haben und ihre Bibel-Integritäts-Frömmigkeit lautstark kund tun zum Entwicklungs-Lebens-Individualisierungs-Christentum eines jeden einzelnen "Stillen im Lande",der alleine da- steht,  weil ich nur als Einzelner und nicht eine Glaubens- gemeinschaft am "grossen Gerichtstag" des Todes vor Gott gestellt ist,weil nur in der Anerkennung der eigenen Lebensbringsschuld das einzige Eigentum ist,was den Einzel- nen begründet
  • der kirchliche spirituelle Notstand (Nachhut) wird zum kirchlichen spirituellen Reichtumstand (Vorhut),
  • von dem frommen Wunsch des  Vaticanum II die Kirche aus der Weltfeindlichkeit und Abgeschlossenheit eines Elfenbeinturms zu befreien zu bald wird an den Universi- täten in der Fakultät "Theologie" mehr  über die neue Kirche als über die alte disputiert und mit einer unauf- haltsamen Leidenschaft sich dem Lebens-Individualisie- rungs-Christentum der Zeit gewidmet,
  • von der Christenheit der alten Kirche, welche betet  Dein  Reich komme zu dann bittet sie damit auch indirekt und ungewollt um das Vergehen und die Auflösung der Kirche,
  • die These,dass ein Christentum ohne Kirche nicht denk- bar ist greift zu kurz und wird durch die Gegenthese eines unkirchlichen Christen abgelöst und dass ein Christentum ohne Kirche in einem anderen (un)kirch-lichen Gewande möglich ist, 
  • von Gott hat in der Bibel bisher nur in den Zeiten des Moses und der Propheten geredet, ist seitdem stumm geblieben und die Menschen der damaligen Zeit haben  in ihren Siegen und Niederlagen erfahren, wer Gott sei,  was  Gottes Wille ist, wie das Dasein zu verstehen und es zu bewältigen ist und wir uns noch heute nach den damaligen Erzählungen vor 2000 Jahre zu richten haben zum lebendigen Gott,der zu allen Zeiten zum Menschen gesprochen hat,welcher  perfekt deutsch spricht, und nur darauf wartet,dass ich mit ihm  spreche. Er ist weiterhin unsichtbar im Diesseits jenseitig,  mir näher als ich mir selber bin und werde in meiner individuellen Lebens-situation "im hier und jetzt" die gleichen Erfahrungen machen, wie die Menschen der  damaligen prophetischen Bibelzeit, dass ausser dem (Gliederungspunkt)  Willen Gottes alles ein Nichts ist,
  • Von der gotischen Kathedrale als Sakralort, um vom Sichtbaren zum Unsichtbaren zu gelangen, vom Mittel- baren auf das Unmittelbare hinzuweisen und den Betrachter vom Materiellen zum Nichtmateriellen zu führen (die sichtbare Kirche als Symbol für die unsicht- bare Kirche ) zur Lebenswelt als säkularer Entwicklungs- ort, um von der sichtbaren, mittelbaren Realität durch Dematerialisierung zur unsichtbaren, unmittelbaren Wirklichkeit zu gelangen*.

* Die sichtbare Erscheinung ist die Lebens- und Auseinanderset-zungsform und das Nicht-Entwicklungs-Sichtbare als das Wesen hinter der Erscheinung ist Voraussetzung  für das Entwicklungs- gelingen,Dieses erst den macht den Entwicklungs-Lebenswert als religiöse Substanz aus.


  • Anstatt die gotischen Kathedralen,Münster und Dome zu kulturellen"Touristenhotspots",Museen und Besichti- gungstempeln zu entwürdigen und zu entseelen zu den gotischen Kathedralen, Münster und Dome,welche zum Brenn- punkt der Entwicklungsidee (Nr. 1-9) werden und im Erkenntnislicht der Individualisierungsentwicklung in vielfältiger Weise als neue Kunstanschauung Nr.85 und zu einem Kulturbegriffswert interpretiert werden und das Gefühl bekommt beim Besuch dieses Kleinods sich im Mittelpunkt der Christenheit zu befinden*.

I.)  Keiner vermag das hinaus zu erkennen, was er selbst nicht in sich hat. Jede gotische Kathedrale bildet den geistigen, seelischen kultu- rellen Mittelpunkt der Stadt und ist  ein  "Wirkkraftfeld " für jeden Besucher, das auch ein Gefühl des endlich zu Hause angekommen auslöst und das Ziel der Sehnsucht erreicht zu haben. Die von dem Baumeister Erwin Steinbach entworfene Westfassade im Rosenge- schoss des Straßburger Liebfrauen Münsters eine " steinerne Ekstase als künstlerische, unmittelbare magische Vollendung des Christen-

tums" und so überwältigend, dass man glaubt, sich im "Nabel der Christenheit" zu finden,wo Himmel und Erde zusammen fallen und "Gott persönlich eine Autogrammstunde abhält". Unter Sakral- bauten hat das  Straßburger Münster nach David Ramon Hawkins einer der höchsten Bewusstseins-Kraftfeldwerte. Weil es die Seele berührt, bringt es die Seele in Wallung und dieses ist der wertvollste Moment des Menschen. Wer sich im gotischen Baustil wieder erkennt, dann ist dieser mir ebenbürtig. Keiner vermag darüber hinaus etwas zu erkennen, was er selbst nicht in sich hat. Wer von diesem kultu- rellen Kleinod ergriffen und erfasst wird, der würde jedes Gramm des Münster-Vogesen-Sandsteins in Gold aufwiegen und diese seelische Erregtheit lässt sich mit keinen noch so kraftvollen Sprachausdruck, sondern nur schweigend und glücklich erfassen. Dagegen ist die ganze sinnliche Welt der Erscheinungen des Menschen ein Nichts und De-und Entmaterialisierung ist ein Weg dieses  nachzuvollziehen.


II.)  Deshalb geht jeder Entwicklungsweg nur über und durch die goti- sche Kathedrale als Ausdruck des Höherstrebens und als gotisches Lernprinzip ,weil bei Entwicklungs-IndividualisierungsReife Nr.782 jeder das Gefühl vermittelt bekommt und keinen mehr gleich gültig lässt, dass die gotische Kathedrale nur für ihn gebaut worden und er endlich daheim  angekommen und nicht mehr weiter suchen muss. Erst wenn ich das gotische Lernprinzip kenne, bin ich im Leben angekommen. Nur wer individuell wird, existiert wirklich. In jeder Möglichkeit ist der Mensch ein Einzelner. Erst nach einer Lebenskrise öffnen sich die Eingangsportale der gotischen Kathedrale für mich. Mit dem Münster fing es an und mit dem Münster hört es auf. Es ist seine Entwicklungszukunft in der eigenen evolutionären, säkularen Nachfolge Christi zu gestalten*.


  • Die vielen Kirchenaustritte und das Klagen,dass die vielen "Schäfchen" davon laufen gehört dann einer Übergangs-und Erneuerungsvergangenheit an. Auch die Zeit der "dunklen Kellerjahre" und das Deutschland wieder zu einem rechristianisierenden, respiritualisie- renden und resakralisierenden "Missionsland" geworden ist, sind vorbei. Die Frage, warum das Christentum keinen Einfluss mehr auf die Menschen hat, ist damit auch beantwortet,weil sich die christliche Blickrichtung geändert hat und das "Fiat Lux" angekommen ist. 
  • Viele Theologen sind der Meinung, dass innerhalb des Christentums eine Verschiebung von konservativen zu  mystischeren Formen stattfinden wird und neue Indivi- dualitätsformen der Religiösität entstehen werden.
  • Neben dem Begriff  der   Kirche (gelehrte Religion) ist der Begriff der Religion getreten (gelebte Religion).
  • Die Tradition war gut, aber weil die Zeit dafür abgelaufen ist, ist das Neue das notwendige Bessere.Es ist nicht immer nicht das Ausgedachte oder etwas gänzlich Neues, sondern nur das Verbesserte Alte.

Dass Religion dann nur mit Kirchturm, Bet-und Beichtstuhl, Kirchenbänken und Heiligenbildern, Reliquien,Wallfahrten, der Kanzel und dem Opferstock, der Altäre, dem ordinierten Klerus, der theologischen Texte, den  Dogmen und dem Papst zu tun hat, sind dieses dann nur noch Mumien und Artefakte einer vergangenen Welt. Es ist auch ein anderer Gott, der über den Schlafzimmerbett unserer Grossväter und Urgross- väter hing. Es bedeutet heute etwas deutlich anders religiös zu sein als noch vor einem halben Jahrhundert. Verkündi-

gung und Seelsorge, als die grossen Aufgaben der Kirche sind beim Entwicklungs-Individualisierungs-Christentum immer weniger notwendig.In der Tradition geboren werden und in der Tradition sterben war einmal.Die Zeit, in der unser bis- heriges Christentum so wie wir es kennen einmal festgelegt worden ist, ist für ein-und allemal vorüber*.


* )  Der Mensch kann Gott  nichts Lieberes bieten als Ruhe. Christ-

liche Tugenden wie Wachen, Fasten, Beten, Almosen geben ist nichts  

gegen diese innere Friedensruhe, welche uns gottähnlicher macht und nicht  sein ewiges Wirken stört.Nur unser äusserliches Wirken und selber machen wollen führt die stete Unruhe mit sich und deshalb unser Wille das  Gewollte blockiert*.


* Meister Eckhart.


> Die Tradition fortführen, wo die gepredigte Erstarrung und Kristallisation immer weniger gilt und ein Nichts ist, kann nicht der richtige Weg sein und lässt sich nicht mehr ver-

kaufen, weil diese" wie Blei in den Regalen " liegt. 

Wir haben ein halbes Jahrtausend lang nur von der christlichen Subs- tanz gelebt. Heute hilft nicht mehr alleine die Statik des Bewahrens, sondern nur noch die Dyna- mik schonungsloser, individueller Offen-

heit. Durch die granite Statik wird  die innere dynamische Entwicklung eines jeden Einzelnen, was letzten Endes als das Näherkommen an Gott und die Lebensentfaltung auf Gott hin bezeichnet wird, blockiert und abgelehnt und ist nur noch den älteren (undynamischen) Kirch- gängern zumutbar.
Mit der theologischen Dialektik und Dogmatik (Denk-, Aus-

sage-und  Lebensentwurfsverbote) wird kein Mensch er- neuert und von  Impulspapieren und Reformen kann keine wirkliche Rettung und eine Lösung kommen, sondern nur von der Entstehung und Entwicklung  neuen (Entwicklungs)- lebens.Weil jede Krise eine Bewusstseinsentwicklungskrise ist, sind Reformen für Entwicklungskrisen ungeeignet,  weil diese keine Wirklichkeit in sich tragen und  die Ursache des Geschehens sich nur im Inneren des einzelnen Menschen abspielt und deshalb von Reformen ausserhalb nicht zu beheben sind. Reformen sind nur eine halbe Maßnahme und darum schon die Niederlage*. 

 

* I.) Von den vielen reformfreundlichen Geistlichen und Theologen, welche versucht haben und versuchen christliche Überzeugungen 

mit der gesellschaftlichen  und weltlichen Realität nur mit mässigem Erfolg in Übereinstimmung zu bringen, weil das Christentum alleine nicht mit Reformen als Erneuerung und "mit dem abfüllen des alten Weins in neue Schläuche" zu retten ist zum Entwicklungs-Christen-Lebenstum, welche das Traditions-Christentum einmal nach ihrer Bedeutungslosigkeit als eine Neuschöpfung auf ein neue Stufe ihrer Entwicklung heben wird.


II.) Von Martin Luther und vielen anderen bekannten Reformatoren aus verschiedenen Ländern,welche sich  für protestantische Ideen eingesetzt haben zu diese Reforma- toren werden in der Geschichte als negative/ zweitrangige Größen zu gelten haben und als ein" Mönchgezänk" betrach-

tet werden, weil an deren Stelle ein Grösserer treten wird, was über das Theologische hinaus geht. Ein dritte Reforma- tion führt in der letzten Entwicklungsstufe über alle bis- herigen Restaurationsversuche und Abspaltungen hinaus, welche versucht haben, den unmittelbaren und direkten Zugang nach oben frei zu machen zur Mystik als Quelle des Christentums und zu dem Mann, welcher auch der Wegbe- reiter der lutherischen Reformation war und jetzt seine Stunde hat als der Wegbereiter für die theistische Evoluti- on; Meister Eckhart.


> Deshalb kann keine Aufbruchstimmung und "ein auf- reissen von Fenster und Türen", der  Beginn einer neuen (un)reli- giösen Begeisterungswelle von den  versteinerten Traditionalisten, den Besserwissenden  kommen, welche unter der "geistlichen  Alzheimerkrankheit" leiden, sich zu lange sicher  waren, mit staatlichen Zuschüssen verwöhnt sind und "auf Kosten fremder Kreide gezecht" haben,sondern nur von einer Idee kommen, welche mit dem ansteckenden Wirkkraftfeld  einer Vorbildperson seiner moralischen Kraft verknüpft ist. Die Suche nach Geborgenheit, Sicherheit, Ruhe, Bestätigung, sicherem Wissen und bleiben kann wie man ist steht diametral zur Wesensidee des Christentums*. 


* Es ist das " enfant terrible " als Frontfigur von Nöten; " enfant " als Entwicklervorbild und " terrible ", um ganze Gebäude von Schein, Illusionen, Anpassungsunwerten, Meinungen, funktionierende, relative Wahrheiten, leere Versprechungen und Gewohnheiten umzustossen, nicht im subversiven, gewalttätigen, revolutionären, sondern im gewaltfreien, stillen, evolutionären Vorbildsinne in der Interverbundenheit des Verschränkheitsprinzips, weil ein Vorbild ohne Zutun " nur durch sein Dasein " auch wenn es niemand kennt, aus sich selbst heraus wirkt.


> Etwas fordern ohne selbst als (stilles, unbekanntes) Vorbild als ein "moderner Siegfried"im Leben umgesetzt zu haben ist kraft-und wirkungslos und klingt wie "ein Pfeifen im  Walde". Wenn Vorbilder im Mittelalter predigten, taten ganze Städte Buße.Ihr Wort stieß auf (fast) religiöse Aufnahmebereit- schaft. Es gab und gibt  konfessionsübergreifend in den letzten Jahrzehnten viele grosse Theologen, welche "Leucht- türme Gottes" waren, aber keiner war und ist wirklich im- stande, das Christentum auf eine neue Stufe ihrer Entwick-

lung zu heben, ein Leuchtturmprojekt, wo die christlichen Lehrinhalte normativ für die heutige Zeit gestaltet werden  und deren jedermanns  lebensexistentielle Notwendigkeit überzeugend und undiskutierbar (wie z.B. eine Kranken- versicherungspflicht, welche ich brauche, wenn ich krank werde) zu vermitteln und dann jeder nur mit dem Kopf  schüttelt, wer nicht an Gott glaubt und sucht,  dieses sonst einer Lebensverfehlung gleich kommt  weil es wesentlich zum Menschsein gehört und in manchen Ländern sogar dann der Einzelne kein vollwertiges Gesellschaftsmitglied mehr ist*.


* Christsein z.B. als Voraussetzung einer deutschen Staatsbürger- schaft wäre ein Rückschritt ins kaiserliche Staatskirchentum.Die Berufung auf den Willen Gottes wäre ein Moment undemokatischer Transzendenz und hätte die Legitimation eines Gottesgnadentums,  wo die Herrschaft eines Monarchen nicht auf menschlichen Institu- tionen oder dem mehrheitlichen Volkswillen beruht, sondern direkt von Gott verliehen wurde.


> Neue Ideen wachsen nicht auf altem Terrain. Um der Welt gegenüber zu treten, muss man erst einmal aus ihr heraus treten. Erst die Isolierungsdistanz gibt die lange gesuchte Klarheit. Seine Zeit erkennen ist Selbsterkenntnis und Selbstsein, setzt einen Prozess des Absetzens, der Selbst- hin-und Aufgabe, der Askese und einer zeitweisen "Nomadisie- rung und Singularisierung" voraus, in dem er allein die Zeit in der Stille (Wüste) aus der Entfernung  erlebt und die Zerfalls- erscheinungen erkennt.Erst durch den Abstand und nicht durch eine isolierte  Binnensicht als theologisch gebundener  Angestellter seiner Kirche, wo die Abhängigkeit und Sicht- weise einer starren, dogmatischen Sichtweise vorgegeben ist, ist keine Objektivität möglich. Diese  solipsische Vor- aussetzung "egoistisch sein für andere" ist nur Wenigen gegeben*.


* Die Schöpfer der Gross-Religionen wie Moses, Christus, Mohamed, Buddha  mussten alle erst eingehen in das Schweigen der Wüste, in das Nicht-unter-Mensch-sein, ehe sie ihr entscheidenes Wort  erheben konnten. Miltons Blindheit, Beethovens Taubheit, das Zuchthaus Dos- tojewskis,  der Kerker Cervantes, die Einschließung Luthers auf der Wartburg, das Exil Dantes und Nietzsches selbstweilige Einbannung

in die eisigen Zonen des Engadins. Alle waren sie gegen den wachen Willen des Menschen*.


* In Textanlehnung an Stefan Zweig,österreichischer Schriftsteller.

> Der derzeitige Sinkflug ausbleibender Gottesdienstbe- sucher und damit verbundenen Kirchensteuerminderein- nahmen sind eine Zusammenbruchsvoraussetzung für den Aufstieg und Aufbruch, weil Zukunft  Zerstörung und Aufbau zugleich ist.  Über die Zukunft des Christentums, kann des- halb auch nicht auf einem Konzil und auf Synoden beraten oder sonst wo entschieden werden und es ist wertlos, wenn es sich auf dem Boden der  Vernunft abspielt. Allein von der nüchternden,abstrakten von der Wahrnehmung unabhängi- gen und nur durch Denken gewonnenen Vernunft her kann sich der Mensch nicht ändern. Die Vernunft ist nur eine regulative Kraft und nicht verankert, ihr fehlt das schöp- ferische Element und kann nichts neues erschaffen. Auch die verborgene Wirklichkeit Gottes zwingt sich nicht der Vernunft auf und diese führt nicht automatisch zur Religion. Bei einem Klimagipfel  z.B. siegt immer die Unvernunft der nationalen, wirtschaftlichen Umweltinteressen (Die Grenzen der Vernunft begreifen, das erst ist wahrhaft Philosophie, sagte  der Philosoph Friedrich Nietzsche einmal )*.


*I.) Auch war die Aufklärung  einem folgenschweren Irrtum unter- rlegen zu glauben, der Mensch könnte Kraft der kritischen Vernunft bei sich selbst und bei Null ohne religiöses Traditionserbe beginnen, ohne sich über tausend Jahre lange, akkumulierte, religiöse Substanz klar zu sein, von der die Aufklärung selber noch zehrte, wobei Bildung als Vollendung des menschlichen Wesens begriffen wurde. Die Vernunftsreligion der französischen Revolution dauerte noch nicht einmal ein Jahr.


II.)Bei der Bildungsreife wird die menschliche Natur durch die wissende Bildungsvernunft  geläutert.Bei der Entwicklungsreife-Nr.782  wird die  Vernunft durch die sich wieder erkennende Entwick- lungsnatur geläutert.


> Der eigentliche Rufer hat keine Kirchenkarriere, kein Lehr-amt und keinen Lehrstuhl  inne, ist kein anerkannter und gesellschaftlich etablierter Würdenträger,  wo in der war- men Stube eine Pensionsberechtigung vorherrscht oder in Publikationen von theologischen und professoralen Aut-oritäten nachgelesen werden kann. Wo Geborgenheit, Ab- sicherung, Ruhe einer Planungssicherheit, "alle Jahre Wieder-Kreislauf ", Risiko-und Widerstandslosigkeit die Regel als Lebensmaxime ist und jeder dazu noch etwas zu sagen hat 

und sich geistvoll aneinander erwärmt wird, alltägliches und sonntägliches noch getrennt sind und die Vergangenheit noch nicht beerdigt wurde, da ist kein Zukunftsweg zu fin- den, weil dieses daran festhalten (mein Kirchen)Wille vom Gewollten trennt ("Inschallah"). Die  Kirche und der Papst als Siegelbewahrerin waren noch nie Speerspitze für Verände- rungen, weil eine satte Zufriedenheit, eine ungewisse Zu- kunft, die Wahrheitsdogmatik, die Altersstarrheit, Reformen, welche polarisieren viele Gegner hat und einen Wandel scheut. Die Geschichte hat immer wieder bestätigt, dass erst Veränderungen eintreten nicht  dadurch, dass der Konsens der Verantwortlichen ein anderer geworden ist, sondern erst dann, wenn durch ihren Tod eine neue Nachfolge angetreten wurde. Darüber hinaus geht die Papst- und Kleruskirche ihrem geschichtlichen Sinn nach zu Ende. Ein Haus auf  schwankendem Grund kann nicht mehr gestützt werden. Man kann es  nur noch verlassen. Nicht zurück zur der herbstlich betagten Tradition können die Versäumnisse der letzten Jahrzehnte nachgeholt werden, sondern vorwärts zum frühlingshaften Entwicklungs- Individualisierungs-Christentum  "muss die Schraube gedreht werden, wenn sie halten soll"*.


*I.) Eine Entwicklung zurück zum Traditionschristentum  kann es von  ihrer Gesetzesnatur nicht geben , weil es die Gleichgewichts-

kräfte es nicht zulassen und alles dem Gesetz des Vergehens und Werdens einer wendeltreppespiralförmigen Weiterentwicklung unterliegt. Nichts ist befestigt, ein ständiges ausdehnen vom be-

wegten Hier zum bewegten Dort. Die Entwicklung ist irreversibel, da jede Stufe auf der vorhergehenden aufbaut. Vergangenheit ist verflossene, alte Energie und die Verschiebung hat bereits den Punkt der Rückkehr überschritten. Weil das Leben im Fluss ist,bedeutet stehen bleiben automatisch ,dass das Leben an einem vorbei fliesst und ich mich im Rückstand befinde.Damit ist der Entwicklungsprozess nicht mehr umkehrbar d.h., es gibt keine Entwicklung zurück.Das Leben hat sich im Laufe der Evolution immer durchgesetzt und Recht gehabt und nicht der menschliche Machtwille, Mehrheitsverhältnisse, wissenschaftliche, technische Erfindungen oder eine  Bildungsintelli-

genz. Lebens- krisen z.B. dienen der Weiterentwicklung, auch wenn 

es z.B. ein berufliches " Karriere-Aus" als Rückschritt angesehen wird. Erst nach einem zeitlichen Abstand der Problembewältigung erkennt man, dass es eigentlich ein Aufwärtsentwicklung und keine Entwick-

lung zurück gewesen war. Die Krise (Schmerz) war nur vorüber-

gehend, aber der Entwicklungsfortschritt (Ruhm) bleibt ewig und man würde auch nie mehr mit dem Status quo vor der Krise tauschen. Weil das Leben im Fluss ist, bedeutet auch stehen bleiben automatisch, dass das Leben an einem vorbei fliesst und ich mich im Rückstand befinde. Man kann zwar vorübergehend das Hinzugewonnene wieder ver- lieren, aber verloren ist es damit nicht. Wer durch eine Lebens-

krise gegangen ist, wird nie mehr der alte Mensch sein, der er vorher einmal gewesen war und es wird nie mehr so sein, wie es früher einmal war. Das Leben ist auf Wachstum, nicht auf Wiederholung und Be- harrrung angelegt und das Weiter entwickelte schliesst das Nie-

drigere mit ein, weil ein Fehler sich nicht durch einen anderen Fehler korrigieren lässt. "

II.) Vom Seelsorger als Prediger ohne den Weg je gegangen zu sein zu das Leben predigt sich beim Beschreiten des Entwicklungs-Individua- lisierungs-Weges in der säkularen,evolutionären Nachfolge Christi selbst. Von einem Priester des alten vorbildlosen Traditionschristen- tums zu dieser kann nicht Prediger eines neuen Entwicklungs-Lebens-Christentums sein, weil er noch nicht die Erstarrung hinter sich gelassen hat. Der Praktiker verkörpert, wenn er es auch nicht weiss eine Philosophie der Vergangenheit. Deshalb kennt er das Geheimnis der Zukunft nicht*.


* Unsere Autoritäten z.B. Pfarrer sind Angestellte der Kirche,  theologisch gebunden und somit selbst einer Autorität 

unterworfen und von ihr abhängig  (Kirchensteuermitteln, Staatskasse), weil ihr gesamter Lebensunterhalt darauf ausgerichtet ist. Weil die echte Autorität immer nur eine ganze (Mystiker) und nie eine partielle (Studierte, Beru- fene,Gewählte,Ernannte) in ihrem Fachgebiet ist, bleibt 

diese gespalten und nur eine Autorität auf ihrem Fachgebiet, welche nie das Ganze darstellt und diese Gespaltenheit dem Menschen auch gar nicht bewusst ist. Deshalb fehlt die Kraft der Vorbildnachahmung und der Glanz einer wirklichen Autorität. Sie verleiht keinem mehr Ruhe, Sicherheit, Gebor- genheit und keiner fühlt sich von ihr angesprochen und bestätigt*.


* Wenn es nützen soll, muss es aus dem Leben kommen und nicht von der Kanzel als Predigt*.


* Meister Eckhart.

III.) Vom Klerus, den kirchlichen Würdeträgern, den Theologen, Ordensgeistlichen,Priestern etc., welche mit ihren seelsorgerischen und admistrativen Aufgaben bis zur Belastbarkeitsgrenze beschäf- tigt sind, keine Zeit mehr haben über die Zukunft des Christentums nachzudenken und mit den Jahren veränderungsresistent geworden sind zum Geheimrat und Minister Johann  Wolfgang Goethe, der beim Herzog Karl August Staatsminister war,mehrere Komissionen erfolg- reich leitete und noch glaubte, neben seiner politischen- und Verwal- tungstätigkeit fortan weiter dichten zu können, aber diese praktische Zeit von den Goetheverehrern als eine nutzlose Zeit betrachtet wird, weil in diesen vielen Jahren nicht  ein "Zweizeiler" das Licht der Welt erblickt hatte.

IV.) Der Dogmatismus gilt als unhistorische und unkritische metaphy- sische Betrachtungsweise und gleichsam ewigen Festhalten an Glaubens- und Lehrsätzen. Dogmen sind wie sämtliche Lehrmei- nungen und Weltanschauungen kulturell bedingt von Zeit zu Zeit ein Substrat eines theologischen und kirchlichen Diskussions- und Erneu- erungsprozesses. Es ist nur die fehlende Entwicklungsfähigkeit, was die dogmatische Tradition und die versteinerten Verhältnisse auf- recht erhält. Das Anliegen vieler deutscher Denker, Dichter und Philosophen war nicht die Religion zu überwinden, sondern ihre Wahrheiten frei von dem traditionellen Ballast der Theologie und Dogmen zu verstehen und aus der Wahrheit keinen alleinigen Dogmenanspruch zu machen.


> Entwicklung als Wandlung ist der Nukleus des Christen- tums. Warum soll diese religiöse Verjüngung auch nicht für den Klerus und für die gesamte Institution gelten, welche sich im Greisenalter und im freien Fall befindet ? Eine Geburt (von neuem) ist immer mit Angst und Schmerzen begleitet. Die Entchristlichung, Entkirchlichung und Entsakralisierung im traditionellen Sinne lässt sich nicht aufhalten als  sein gottgebenes Willensschicksal, weil in Gottes Namen immer "alles (Un)glück" anfängt. Immer unter der Vorausetzung das sein und nicht unser Wille geschehen soll,liegt das Geheimnis einer  jeden Gebetserhörung.

Wer auf sein Leid tritt,tritt höher (Hölderlin) oder wie Shakespeare es formulierte, dass ein tiefer Fall oft zu höherem Glück führt.Jede Bedrängnis ist ein Engpass zu grösserer Weite und unter den Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, befindet sich auch goldhaltiges Gestein.Nach Meister Eckhart ist Gott am meisten Licht, wo er am wenigsten Licht ist.

Es gibt eine Eigentümlichkeit der Geschichte, dass sich die Dinge mit der Zeit in ihr Gegenteil verkehren. 


> Zukunft und Schicksal ist Jugend  und deshalb kann die Re-

ligionserneuerung  nicht von der betagten, ratlosen, festhal- tenden,  elfenbeineren Papsttradition   ausgehen. Die Signa- tur des Bewahrenden,wo nicht jeder "theologische Stein" umgedreht wird, ist das erlöschen der seelischen Gestal- tungskraft der messianischen Botschaft. 

Der Mensch muss seine Vergangenheit aufarbeiten, indem er sich wandelt und nochmals so leben und handeln, der er einmal sein möchte. Wir sind durch die frühere Unwahrheit gebunden und müs- sen uns von ihr freimachen. Eine andere Zukunft kann sich nur aus einer anderen Vergangenheit entwickeln.
Überall,wo die Kirche der Meinung ist, kollidiert diese mit dem religiösen (Entwicklungs)verständnis des Einzelnen.Die Ermahnung "du weisst, worauf du getauft bist; so halte dich daran, wird als Vertölbelung empfunden, aber Christ sein ist mehr als die Taufe und diese alleine stellt noch keinen Wert dar und kann damit "eingefrostete Menschen" nicht auf-tauen.Es ist die Zeit gekommen,  in der die Menschen Gott nicht mehr in Tempeln, sondern im Geiste ihrer Lebens-wahrheit anbeten und werden ermahnt : "Wann willst du dich selbst werden,so halte dich daran".

Von den gotischen Kathedralen als heiliger, bedeutungsgeladener, universaler Kirchenraum zu es gibt keine expliziten, heiligen Räume, weil Gott überall zuhause, alles heiliger Entwicklungslebensraum ist "und alles und jeder mit jedem Punkt des Universums zu jedem Zeitpunkt verbunden ist.Immer wo du stehst oder sitzt, kann eine Kathedrale errichtet werden (Tom Johanson,Geistheiler).
Es ist die Individualisierung-Bringschuld einer Entwicklungs-und Veränderungslosigkeit,weil der Einzelne bleiben will wie er ist. Zukunft lässt sich auch nicht rational erdenken, verargumentieren, verplanen,  mit " Slogans"  kaschieren, mit vertrockneten Rezepten und viel Geld umgestalten oder erkämpfen, weil die Zeit dafür abgelaufen ist und eine Entwicklung zurück von ihrer Gesetzesnatur nicht geben kann. Der zukünftige Weg kann nur gegangen werden und mit jedem Schritt wird dann erst die Zukunft geschaffen*. 


* Die Traditionalisten stehen auf der Vergangenheit und hängen dem Glanz des „nicht mehr“ nach und verdrängen damit die aufgestauten Entwicklungsnotwendigkeiten. Wir leben in einer untergegangenen, vergangenheitsorientierten Welt und versuchen eine abgelebte, sterbende Epoche zu mumifizieren, indem wir rückwärtsgewandt versuchen ein neues Gleichgewicht wieder herzustellen, ohne die Dynamik der Gegenwart in der Zukunftsdimension mit einzube- ziehen. Durch den Versuch die alten Zustände wiederherzustellen, werden die Entwicklungsursachen einfach ausgeblendet und der Entwicklungsrückstau wird nur als reiner Reformstau interpretiert. Bei einer Reform bleiben die Institutionen wie  sind und nur bei der Wandlung des Einzelnen verändert sich wirklich  etwas.Der Kurs
der Restauration auf ehemals Bewährtes als eine Art Entwicklungs-Verweigerungshaltung  gaukelt nur eine Beherrschbarkeit der Krise vor,aber in Wirklichkeit wird die Gegenwartsnot noch verstärkt und die Krise nur noch krisenhafter. Der Spannungszustand wird immer grösser und der Spielraum für Rettungsaktionen  wird immer enger, weil  dem Krisengeschehen fehlursächlich eine Eigenwirklichkeit zugebilligt wird, aber  dieses ein Entwicklungsfehlverhalten in jedem einzelnen Menschen selbst ist. Das Beharrende und Bewahrende befinden sich immer im Nachteil gegenüber dem Dynamischen und dem Entwicklungskonformen. Mit keinem Mittel und keiner Macht der Welt  lässt sich die überlegene Macht  der Entwicklung aufhalten
und eine Entwicklung zurück von ihrer Gesetzesnatur nicht geben kann, weil es die Gleichgewichtskräfte es nicht zulassen, alles dem Gesetz des Vergehens und Werdens einer Weiterentwicklung unter- liegt und  jede Stufe auf der vorhergehenden aufbaut. Vergangenheit ist verflossene, alte Energie und die Verschiebung hat bereits den Punkt der Rückkehr überschritten. Eine  Entwicklung zurück wäre genauso absurd wie  einen ICE-Hoch- geschwindigkeitszug mit 300 km/h mit blossen Händen stoppen zu wollen. Eine Restauration wäre nur ein instabiler Entwicklungsstillstand.


> Es waren und sind immer nur die stillen, unbekannten, un- scheinbaren  Vorbilder,welche morgens bis abends unbe- merkt  "z.B. ihren Bürostuhl wetzten" in der säkularen, evolutionären Nachfolge Christi , welche sich eine neue und individuelle, säkulare Form des Apostolats geschaffen und den nächsten Entwicklungsschritt " als Erlösungs-und Be- freiungstat als Seelenführer" eingeleitet haben allen Wider- ständen, ökonomischen Nachteilen und Andersmeinungen zum Trotz und lebensexistentiell erlitten und ausgetragen wurde. Die Nachfolge Jesu ist nicht eine " eins zu eins" mittelalterliche, klosteraffine Nachahmung Christi oder ein z.B. normierter Lebensentwurf von einer christlichen Erwe-

ckungsbewegung*. 

z.B. Bibel als einzige Lebensgrundlage,Akzeptanz des Kreuzestodes Christi als Erlösungstat mit dem einhergehen der persönlichen Bekehrung und Missionierung der anderen und durch jedes nur mögliche Mittel das Evangelium des Herrn Jesus Christus zu ver- breiten.

sondern bei Entwicklungsreife-782 heisst es nur seinen eigenen Individualisierungs-Prozess-Weg in der Gesellschaft-Privat- und im Berufsleben gehen, der einzigartig ist, noch  

von niemanden gegangen wurde und erst gefunden werden muss. Vorbilder planen immer ein Unternehmen,was so noch kein Vorbild hat.Wenn etwas autobiografische Züge trägt und der Autor sich selbst " predigt ", sind das Werk und das Lebens des Verfassers authentisch, bleibt es einmalig, ist (er)lebbar und kann von jedem unterschrieben werden. Der Weg " ins gelobte Land "kann nur der zeigen, der diesen Weg nicht nur aus- und erdacht hat,anderen Heilpredigern folgt,  sondern auch den (Leidens)widerstandsweg zu Ende ge- gangen ist.Wer nicht mehr für sich selbst etwas will, nur der wirkt.


> So wir wir sind, ist die Welt. Jeder Mensch ist sein eigenes Universum  und bewegt sich dem geistigen Weltzentrum parallel. Wer seinen Mittelpunkt gefunden hat, wird zum Mittelpunkt für die Anderen. Weil dieser Entwicklungs-Lebens-Christentum-Weg  auch nachweislich zu Ende ge- gangen wurde und weiter gegangen wird, weil sich ein Einzelner bis in die Wurzeln in allen Lebensbereichen umge- staltet hat, hat er wirkungspotentiell "theologisch" den Nachfolgeweg als Unmittelbarkeit für die anderen frei gemacht und ohne dafür zu kämpfen diese sich auf geistigen Fernwirkungswege fortsetzt. 

 Wenn einer den Weg gegangen ist, hat er ihn frei gemacht für andere  ist das wissenschaftliche Spiegelbild der Relativitätstheorie von Al- bert  Einstein. Es wurde (Entwicklungs)raum als physische Realität   geschaffen, der vorher nicht da war und erst diese Raumexpansion gibt jedem die  Chance, in den (Vorbild)kraftraum einzutreten wenn diese auch das praktische Moment der Veränderung beinhaltet, diese transzendierende  Möglichkeit (durch Selbstentwicklung) wahrzuneh- men. Der Raum ist nicht begrenzt, sondern so gross, wie der gedacht werden kann. Es ist weniger die Kunst des Möglichen, sondern im Rahmen des Möglichen, wozu ich auch wirklich reifebereit bin als eine neue Kulturkategorie,wo ich meiner Lebenswelt in der Auseinander- setzung gegenübertreten und Kultur schaffe.
Alleine durch seine Existenz wird er zum Vorwurf und zur permanenten Forderung nachzuahmen und ihm nachzu- folgen.Wer sein eigenes Leben erkannt hat, hat es für alle erkannt. Der Dichter Friedrich Schiller würde sagen; " Was einer im Reiche der Wahrheit erwirbt, hat er für alle erwor-

ben. Nur dieses ist der archimedische Punkt und prima causa (Heils-,Entwicklungs-,Nachfolge-und Lebenswert), auf den es ankommt. Wenn der Mensch sich durchgerungen und den Vorbildweg gegangen ist, ist das wie ein Tropfen, welcher ins Meer fliesst, wo das Meer sich in den Tropfen verwandelt und ein Einzelner zur Menschheit wird und nicht der Tropfen zum Meer wird. Der kleinste aller Samen kann den grössten Baum hervorbringen und ein einzig erwachter Mensch kann eine neue Menschheit  entstehen lassen.Es ist die Bewahr- heitung, dass "die Stillen im Lande" die lautesten Gedanken haben. Das ewige Wort wird nur in der Stille laut*.


*I.) Vom Christentum "heute" zählt nur noch die Anzahl der Mitglie- der, was eigentlich oberflächlich und belanglos ist zum Wesen des Christentums, was heute gestaltlos geworden ist und nur noch in  der Gestalt der Institution lebt, den Ideologien,der Dogmen und äusseren Ritualen, die nicht mehr verpflichtend sind, weil das lebendige Vorbild fehlt. Deshalb sagte der Heiland nicht lerne dies und tue jenes, son- dern " Folge mir nach ". Deshalb begann jeder Neuanfang des Christentums bisher immer mit der inneren Nachfolge.


II.) Von jeder Weg ins Himmelreich (Geist Gottes) geht nur durch und über die Unmittelbarkeit eines Christus, der  unerreichbar erscheint, auch wenn es hyperbolisch klingt,

aber wenn einer seinen Weg zum Frieden (Unmittelbarkeit des Geistes Gottes) als Quelle gelangt ist,dann ist Christus nicht mehr alleine absolut und ausschliesslich.  Das Religiöse (das Christusgesicht in uns) lässt sich nicht von jedem Ent- wicklungs-lebens-Prozessakt als ein transzendieren in der Transzendenz nicht trennen und ist immer mitgegeben und mitgesetzt. "Denn verschlossen war das Tor, bis ein Heiland trat hervor".Der einzige Heilsweg geht dann nicht mehr nur über Christus alleine, sondern im individual- geschichtlichen Verhältnis zu Gott durch Entwicklung, wo sich im persön- lichen Entwicklungsauseinandersetzungsweg in den Lebens-Transzendierungs- Überwindungen  in der säkularen, evolu- tionären Nachfolge Christi als Christusnachfolge sich das 

persönliche Heil vollzieht. Jesus gilt nicht als das Heil der Heilsgeschichte, sondern das Reich Gottes und das ist, was ich aus meinem Leben mache.

Du hast Christus gesehen und du bist Christus geworden (Evangelium des Philippus N.H.II,3 61;20,32). Euer Leben ist  mit Christus in Gott verborgen heisst es im Kolosserbrief des neuen Testament.

Es ist die Radikalität des Christentums selbst ein Christus zu werden (alles andere ist lauwarmes, nicht wirklich ernst genommenes Christentum ) "entweder für mich oder gegen mich").


III.) Vor 120 Jahren schrieb schon der Kulturkritiker Julius Langbehn:" Es wäre  zu wünschen, dass in diesem d.h., in einem urchristlichen und urdeutschen (Meister Eckhart)Sinn ein Buch von der "Nachfolge Christi" geschrieben würde, ein Buch dass mehr vom lebenstätigen als  vom beschaulichen Christentum handelt, dass sich nicht in die   Klosterzelle zurückzöge wie "Thomas a Kempis", sondern im modernen Sinne zu Volk und Adel spräche, wie Luther (mit dem direk- ten deutschen Wort). Man soll das  Christentum durchaus individuell auffassen. Man darf es  auch nach seiner Grund- anlage nicht als verwaltender Schatz ansehen.Es  muss  sich stets von neuem (in jedem Einzelnen)  wieder gebären. Es muss auferstehen, sonst  wird es nicht  leben, denn alles  Leben ist fortgesetztes Sterben und Auferstehung".


IV.) Ich bin einer großen Idee nachgekommen deren Verwirklichung ich mein ganzes Leben opfern könnte. Diese Idee ist die Gründung einer neuen Religion, der Religion Christi, aber von Glaubenssätzen und Wundern befreit*.


* Lew Nikolajewitsch Graf Tolstoi, russischer Schriftsteller.

V.) Von dem Christentum,welches auf den Einzelnen hin lebt zu dem Christentum, welches vom Einzelnen her lebt, weil nur vom Einzelnen her eine Verwandlung der Geschichte geschehen kann. Geschichtliche Mächte wie das Christentum sind unsterblich. Sie können nur über- wunden werden von denen, die wirklich mit tiefen Erleiden hindurch gegangen sind und die Mächte tief erlebt haben und kennen. Über- windungstranszendierung steht auch nur den "berufenen Schöpfern und Schickalsträgern" zu, die von innen her kommen,wie z.B. der Reformator Martin Luther oder Meister Eckhart. Jede Überwindung ist Wiedergeburt einer neuen Welt.


> Das Christentum orientiert sich immer noch an denen, die es gelebt um der Wahrheit selbst willen, welche der Wahr- heit widersprochen haben, um diese erst zu erfahren, nicht nur diese gepredigt haben und noch dafür bezahlt werden.

Die grösste Klugheit ist um der Sache willen sich selbst und seinen Vorteil und seinen " Ichstolz" vergisst. Der Einzelne gedeiht nur, wenn er nicht an sich denkt. Das Wollen trennt uns vom Gewollten. Wer das Grosse und Höchste will, muss das Ganze wollen, was erst die Vorbild-Wirkkraft begründet.
Deshalb begann jede Renovatio  des Christentums bisher immer mit der Nachfolge. Ein Wert wird erst in der Nach-

folge zum Wert. Wahrheit ist immer anachronistisch. und  etwas  grösseres, womit sich die meisten Menschen zu- frieden geben. Für die Wahrheit von  morgen ist die Welt immer von gestern. Die Wahrheit  ist nicht dogmatisch, theologisch, sondern individuell pluralistisch und stärker als alle Widerstände, Umstände und der derzeitige funktionie- rende Meinungszeitgeist." Meister Eckhart hätte sogar in seiner Radikalität "nur um der Wahrheit willen" diese auch dem Opferstock gepredigt, wenn sonst niemand zugehört hätte. 

Trivia: Würdest Du für eine Million Euro die Wahrheit sagen,wurde jemand gefragt. Die Antwort war ein klares nein,weil sie viel mehr wert ist.

Zu jeder Zeit liegen einige, grosse Wahrheiten in der Luft: sie bilden die geistige Atmosphäre des  Jahrhunderts "( Marie Freifrau von Ebner-Eschenbach, Erzählerin, Novellistin und Aphoristikerin). Solange der Mensch nicht der Wahrheit gleicht (Reifezeitpunkt-Nr.782), wird er die unverhüllte Wahr- heit nicht verstehen (Meister Eckhart)*.


* I.) Von der (Entwicklungs-Wahrheits-Individuation ,mit der noch keiner die Welt erobert hat, "die Wahrheit meistens schlechte Kleider an hat", von ihr nicht leben kann und nicht die Wahrheit, sondern nur die Unwahrheit sich verkaufen lässt (z.B.Lottoillusion) zu den unbe- quemen (Entwicklungs)wahrheiten,welche letztlich die besten Wahr- heiten sind. Wer die Wahrheit hochhält, marschiert am besten (Geb- hard Leberecht Blücher,Kriegskomandeur). Es wird gewünscht, dass man die Wahrheit sagt, aber keiner will sie hören (Quelle unbekannt). Die Wahrheit enthält nur soviel Wahrheit, wie sie Entwicklungs- wahrheit enthält und das Leben enthält nur soviel Wahrheit, wie es Entwicklung enthält. Das Leben hat immer Recht und steht  höher, als jeder theoretischer, dogmatischer Wahrheitsanspruch. Das Leben bewahrheitet sich erst in der persönlichen Entwicklung. Siehe Wahr- heitstextfortsetzung  den Gliederungspunkt "Christliche Wahrheit-kulturelle Wahrheit-wissenschaftliche Wahrheit " in Christentum-frueher-und-heute und das Entwicklungs-Wahrheits-Individualisie- rungsessay


II.) Von dem Christentum, welches andere Religionen  ausschliesst, weil sie sich im alleinigen Besitz  der Heilswahrheit glaubt (Intole- ranz),weil jede Religion oder kulturelle Gruppe meint, dass ihre Vorstellung von Gott die einzig richtige sei zu kein Heilsweg zu Gott ist direkter als ein anderer ". Im Himmel gibt es keine Religionen. Keine Religion ist die einzig wahre Religion.  Kein Volk ist das  auserwählte Volk. Kein Prophet ist der grösste Prophet. Es gibt viele Lampen, aber nur ein Licht (Gott). Es gibt viele Religionen und viele Aspekte der Wahrheit, aber die ganze Wahrheit ist nie in einem Buch, in einer Religion oder sonstigen Ideologie zu finden (Der Buddhismus ist eine asketische,das Christentum eine therapeutische und das  Judentum eine moralische Religion).Neben dem einen Licht gibt es auch andere Lichter, neben dem einen Wort Gottes auch noch andere Worte Got-

tes, neben der einen Wahrheit noch andere Wahrheiten.Es würde ja dann die anderen Religionen ausschliessen. Toleranz bedeutet, dass auch die anderen Religionsgründer wie Mohamed, Moses, Buddha nicht minderheiliger  sind als  Jesus (interkulturelle Theologie),auch wenn diese uns nach dem christlichen Verständnis nicht erlöst  

haben. Es ist keine Religion oder Gesetz höher als die Wahrheit. Der Weg zur Wahrheit wird wichtiger, als die Wahrheit selbst. Es gibt viele Religionen,  aber nur eine Moral (John Ruskin).(Entwicklungs)ethik ist wichtiger als jede Religion. Wir kommen nicht als Mitglieder einer bestimmten Religionsgemeinschaft auf die Welt, aber die ethischen Entwicklungs-Individualisierungs-Prinzipien als das Individual-Logos sind angeborener, menschlicher Natur. Gott spricht  deutsch, japa-

nisch, jiddisch oder türkisch, sonst hätte er mich nicht verstanden. Der Geist kennt kein Geschlecht, keine Hautfarbe, Nationalität, Kultur- unterschiede, Volks-oder Glaubenszugehörigkeit, weil der " allumfassende Geist ", die Beziehung aller Teile zum Ganzen und zu seinen Teilen ist.Unser (Selbst)bewusstsein steht in Verbindung mit dem universellen Ganzheitsbewusstsein, was alles überlagert, alles zu- sammenhält und jeder daran Anteil hat. Deshalb tragen wir alle die gleiche Wahrheit in uns, deshalb ist jede Wahrheit konfessi- ons-,partei-und ideologielos, frei von jedem eliminatorischen völki- schen Gedankengut und jeglicher Diskriminierung sei sie rassistisch, religiös, sexistisch,ideologisch oder sozial motiviert. Völker und Spra- chen gibt es viele,aber nur eine Menschheit.Als Person ist man ver- schieden, dem Wesen nach aber sind wir eins.Es gibt nur eine Gleich- heit der Menschen vor Gott, aber es gibt keine Gleichheit der Men- schen in der Gesellschaft. Es ist der Kosmopolitismus, die säkulare Ethik und Inklusion, der alle grossen Geister und Gebildeten gehul-digt haben,der bisher nur durch die abstrakte Vernunftseinsicht, 

aber nicht durch das Gesetz, den wissenden Verstand und Erkenntnis-Reife-Einsicht der Interverbundenheit begründet war und latent in vielen Köpfen noch vorherrscht.Jede Religion ist nur ein (Friedens)weg zum Einheits-und Ganzheitsverständnis, welches auch durch die Interverbundenheit der Quantenphysik bestätigt wird.Wenn das zum Grundsatz jeder Religion geworden ist, sind alle Religionen versöhnt, alle religionsmotivierten Kriege in der Welt werden ins ad absurdum geführt und die Quantenphysik wurde endlich verstanden.


> Die Kirche ist ein Stachel im Fleisch der Welt.Die Wesens- idee des Christentums und der Mensch in der Welt vertragen sich  erst einmal so gut wie " Wasser und Natrium ", weil Christ sein nicht Sozialisierungsanpassung und Sonntags- kirchgänger bedeutet, sondern immer (Veränderungs)leiden heisst und zum schwersten  Lebenslos wird und die Aus- löschung des Egos zum letzten Ziel  hat. Die Fragen des Menschen sind existentieller und persönlicher Natur und nicht woher er kommt und wohin er einmal gehen wird. Deshalb wird beinahe unmöglich, mit der Lebenswirklichkeit  zu recht zu kommen, weil Religion nur möglich ist gegen die Welt-Alltags-Widerstände, aber wir in dieser Welt  leben und der Mensch im Widerspruch zu seinem Ursprung steht, was die Fundamentaltheologie begründet. In dieser Welt sein, aber nicht von dieser Welt sein ist auch der rote Faden, welcher immer wieder in den Evangelien auftaucht.

Die Kreuzigung als Lebensauseinandersetzung (Ego,Eigenwille,Gier Entwicklungsresistenz etc.) ist das Gesetz des Lebens und in der ganzen Lebensstruktur als Ursprung fest verwurzelt.Es ist die Kreuzi- gung durch die Lebenskrisen, Lebensunzulänglichkeiten und Lebens- erschütterungen als das "extra crucem nulla ecclesia,dass ausserhalb des  Kreuzes keine Kirche gibt". Das Christentum ist notwendiger- weise Krieg (gegen sich selbst) in einer Friedenszeit und steht dia- metral zum reinen Vitalismus und den Weltwerten des permanenten Auslebens, Erlebens und einer materiellen  Selbstverwirklichung,den gesellschaftlichen Anpassungskonventionen und wirtschaftlichen Spielregeln, dass nur ein Leben "ohne das schreckliche Zeichen des Kreuzes" und ohne Wachstumsschmerzen ein erstrebenswertes  Leben ist (Siehe auch Individualisierung in der Gesellschaft).Die Fragen des Lebensunterhalts und der widerstandsfreie,sich wieder- holende All-und Arbeitstag und die Freizeit sind nur neunzig Prozent des Lebens,die restlichen zehn Prozent des Lebens sind, wo das Leben durchkreuzt wird,ich "Steine zu kauen bekomme" , welche mir den Schlaf rauben als die schöpferische Qual des Sterbens und neu ge-

boren werdens als der Christus in uns.Auch in der Gotik wurde die Kreuzigungsgruppe von oben herabgeholt, welche dann auf dem gleichen Niveau war wie die Sterblichen. Von  der Theologie des Kreuzes des Leidens Jesu als Christusnachfolge in mittelalterlichen Klöstern (das Heil vollzieht sich in der Lebensgeschichte Jesus Chris- tus als via cruscis) zur Entwicklungsbedeutung der säkularen, evolutionären Christusnachfolge auf dem persönlichen Entwicklungs-Welt-Weg als Kreuzzug gegen die normierte Anpassung, gegen sich selbst und seinen "sieben Teufeln" (das Heil vollzieht sich in jeder einzelnen Lebensgeschichte selbst),wo es wichtig ist seine Individua- lisierung und das Entwicklungswertwollen gegen die gesellschaft- lichen und beruflichen Individualisierungs- widerstände nur im Lebens- und Gottvertrauen ausdauernd durch- zustehen.Nach der Kreuzigung erfolgte die Auferstehung und die Königskrone war einmal eine Dornenkrone.

(Siehe auch die Webpräsenz  Gesellschaftsmensch-Entwick- lungsmensch) und säkulare, evolutionäre Nachfolge Chris- ti).Es ist das gepredigte Ewigkeitsideal und "die Schwertseite des Christentums", dass im allerletzten der Mensch seine bürgerliche Existenz vernichten und absterben muss, um den zukünftigen Christenmenschen auferstehen zu lassen. 

Es ist der Bibelvers "Gehe, verkaufe alles was du hast und gib dem Armen! So wirst du einen Schatz im Himmel haben. Dann komme und folge mir nach (Matthäus,19,21).Eine solche Aussage klingt heute utopisch, absurd,verantwortungslos und das macht kein Mensch. Des- halb lässt man diese Bibelstelle komentarlos "auf sich abregnen"*.


*In diesem  " säkularen Nachfolge Christi Kontext " ist dem Autor dieser Webpräsenz  namentlich ein Entwicklungs-Berufungs-Selbst- zerrissenheits-Leidens-Suchweg einer fast selbstaufopfernden Wahr- heitssuche in Frankfurt/Main bekannt, wo der Kreuzweg  aus den S- und U-Bahn Stationen dieser Stadt bestand, wo jeweils ein- und aus-

gestiegen wurde, um für einige Monate und das über viele Jahre lang bei den dort ansässigen Unternehmen mit einfachen Helfertätigkei-

ten, obwohl gut (aus)- gebildet und vielen Erfahrungen im fortge-

schrittenen beruflichen Alter in solchem instabilen Arbeitsumfeld " sein Kreuz auf diesem Weg" getragen hat und die geübte Demut oft zur Versagerdemütigung wurde, nur um seinen sozialen Verantwort- lichkeiten und seinem "Entwicklungs-Individuations-Gewissen " nachzukommen, um Ruhe zu finden und keine Selbstverwirklichung auf dem Rücken  anderer zu betreiben. Der Ertrag der vielen verschie-

denen Tätigkeiten waren am Ende auch noch abzuzahlende Schulden, weil der Verdienst oft sich nur am Mindestarbeitslohn orientierte und am Monatsende oft nicht wusste, wie lange das Geld reichen würde, auch wenn im Nachhinein die Schulden segensreicher waren, als wenn während dieser Zeit viel Geld verdient worden wäre. Wer durch viele Tätigkeiten hindurch auch in Berufen, die er nicht gelernt oder studiert hat zur Berufung gelangt d.h., sonst "zu nichts nutze " war und damit immer wieder neu anfängt, muss sich ständig neu einar-

beiten, damit erst einmal zu einem erniedrigenden Nichts " werden und fängt auch auf der Gehaltsskala meistens unten an. Auch besteht die Gefahr als bspw. fünfundfünfzig-plus-Jähriger überhaupt keine Arbeit zu finden oder nur eine Beschäftigung, die sonst keiner z.B. "Callcenter" (Telefonverkauf, was früher "Klinken putzen" genannt wurde) machen wollte. Dass durch den jahrelangen Entwicklungs-Such-Individualisierungs-Anti-Karriere-Weg  in prekären Jobs mit niedrig bezahlten (Aushilfs)tätigkeiten die spätere zu er wartende Altersrente nach der derzeitigen (deutschen) Sozialgesetzgebung auch viel niedriger sein wird und zur Rentnerarmut werden kann, ist ein weiterer sozialökonomischer Nachteil, weshalb diese vielmals gepredigte, säkulare Nachfolge Christi und "Christ sein im Leben" illusionäres Gerede bleibt und  " in der warmen Stube ", wo Wohl-

stand, Risikolosigkeit und eine Pensionsberechtigung vorherrscht, von den Predigern keine Vorbildfunktion der Nachfolge Christi gegeben ist. "Christ sein  bedeutet Leiden" ("Schmelztigel Gottes") und nicht nur gelehrige Theologie studiert, welche kaum jemanden interessiert. Siehe Textfortsetzung in evolutionaeres, säkulares Christsein


> Es ist die gleiche Erkenntnis des Philosophen Friedrich

Nietzsche,dass der Übermensch der Sinn der Erde und deshalb der Mensch etwas ist, was überwunden werden muss, sich immer wieder in Frage stellen und das Gegenteil einer Wohlfühl- und Beruhigungsreligion ist. Nicht das Bibelwort der Propheten "Werdet der Welt ungleich und werdet euch selbst" oder die Bergpredigt einer Nachfolge Christi ist von Bedeutung, sondern nur die Gesetze, Regeln, Normen,die sozioökonomische Existenzsicherung, der Be- sitzstand, die Familie,die gesellschaftliche Stellung, die politischen Verhältnisse, Traditionen, Gewohnheiten, der Lebensentwurf, der Lebensstil, die altersbedingte Lebens- phase und die  tausend Alltagsdinge, die einen beschäftigen  legen alternativlos zu einhundert Prozent fest, wo es ent-

lang geht. Das sinnliche, materielle, praktische Leben ist erst einmal  stärker als jede schöne Bibelfrömmigkeit.  Das kön- nen auch Erweckungsbewegungen des Evangelikalismus, welche steigenden Zulauf haben, nicht bestreiten.Nicht das vollkommene, sondern das mögliche Situationsreifewort ist wichtig. Der Weg des Einzelnen wird nicht mit dem Wort gegangen, sondern in Wahrheit beschritten,  wo "das Wort  Fleisch wird". Auch Umfragen bestätigen, dass Menschen, wo die Religion im Alltag keine Rolle spielt und diese nicht für ernst nehmen,  glücklicher sind, weil diese nur das sinnliche Aus- und Erleben, die Habenmentalität und die individuelle Lebensweise gewissensmässig als störend empfunden wird. Die Gesellschaft und der Einzelne kommt für das alltägliche Funktionieren erst einmal  ganz gut ohne Religion aus,weil alles durch die Gesetze geregelt ist.*.


*I.)  Den allerletzten Grund für das angebliche Scheitern liegt in der Botschaft des Christentums selbst "dass sich der Mensch von Grund auf ändern müsse" und das Christentum deshalb eine Illusion und unerfülltes Ideal bleiben muss, weil ich erst die Welt lassen muss, wenn ich Christi Jünger  sein will.  Eine rücksichtslose Hingabe an die christliche Wahrheit und Befolgung dieser Kernweisheiten führt zur Selbstzerstörung und der Mensch wird zum gesellschaftlichen Aussenseiter, wenn man sich nicht mit der Welt arrangiert. Es gibt noch kein Podest, auf dem der selbstehrliche Mensch und "Stiller im Lande"  sich in der säkularen,evolutionären Nachfolge-Christi bewundern lassen könnte.


II.) Neben der geschilderten evolutionären Nachfolge Christi hört sich die amtliche Rechtslehrmeinung der Kirche einer Nachfolge Christi recht nüchtern an. Es bleibt ein frommer Wunsch mit mittelalter-
lichen, weltfremden, religiösen Leerformeln Menschen zur Nach-
folge Christi zu motivieren. Das zweite Vatikanische  Konzil z.B.
von 1962-1965 legte in seiner Kirchenkonstitution "Lumen gen-
tium" folgendes fest: " Wie aber Christus das Werk der Erlösung in Armut und Verfolgung vollbrachte, so ist auch die Kirche berufen,
den gleichen Weg einzuschlagen, um die Heilsfrucht den Menschen mitzuteilen. Somit steht die Kirche als wanderndes Gottesvolk selbst in der Nachfolge Jesu. Sie muss bereit sein, denselben beschwerlichen Weg zu befolgen, den Jesus gegangen ist, um den Mitmenschen das Heil zu bringen". Der Christ lebt nicht aus einer abstrakten Glaubens-
lehre, sondern aus der Gemeinschaft  mit Christus seinem Herrn. Christ sein bedeutet nach- folgen im Glauben und im Heiligen Geist, das Leben Christi leben, ihn nicht nur bewundern,   sondern wirklich anziehen (Röm 13,14), bis man ihm zum verwechseln ähnlich ist (was illusorisch bleibt). Doch gerade auch jeder einzelne Christ ist von Gott berufen, ihm nachzufolgen, indem er Leben führt, das der Taufe und der Freiheit der Kinder Gottes entspricht. Durch sein Mitleben in der Kirche kann er Christus nachfolgen, indem er Gehorsam übt, die Sakramente würdig empfängt, in gewissenhafter Verantwortung mit der Kirche lebt, mit der Kirche fühlt, tätig die Sendung der Kirche be-
zeugt und den Austausch in der Kirche sucht, kann jeder auf einfache Weise seinen Glauben zu Christus bezeugen. Es wird keiner ernsthaft glauben, dass solche Anweisungen in der Kirchendiktionssprache jemand zur Nachfolge Christi ernst nimmt, auch wenn sie wahrheits-
aufrichtig sind. Dieses gilt eher für konservative Ordensleute, aber eine Nachfolge-Christi-Aufbruchstimmung für jedermann wird dieses nicht auslösen."Christ sein und Nachfolge Christi im jahre 2025" sieht wie beschrieben anders aus. 


III.) Das Leiden ist wahrhaftig eine Offenbarung und ein Segen.Man erkennt Dinge und Notwendigkeiten,die man zuvor sonst nie erkannt hätte*.


* In Anlehnung an Oscar Wilde, Schriftsteller.


IV.) Siehe auch den Gliederungspunkt "Vierzehn Kreuzweg-Stationen einer gotischen Kathedrale (entwicklungsmetaphorisch und allego- risch)" in Gotisches -Lernprinzip-5-16

> Heute endet nicht wieder eine der vielen Kapitel, sondern heute endet das Buch der Weltgeschichte selber. Das neue Zeitalter wird ein Entwicklungs-Individualisierungs-Ge- schichts-Zeitalter sein oder apokalyptisch  gesprochen das Ende sein, weil ohne die Immanenz der Mensch nicht dau-

erhaft überleben kann und aus dem  Irrtums-Erfahrungs- Wiederholung-Kreislauf und Krisenmodus nicht heraus kommt, weil er "Lebenssein und denkendes Bewusstsein", die Erscheinung und das Wesen hinter der Erscheinung gleichsetzt, was es aber nicht ist. Er lebt nur noch  aus der Zersetzung der restlichen Kultur- substanz heraus und er bricht zusammen, wenn der letzte Rest der Substanz verbraucht sein wird*. 


*I.) Beim Bildungs-Kultur gilt  vom wissenschaftlichen und techni-

schen  Fortschritt auf der Horizontalen als ein Näher-und Weiter- kommen (von der Bewusstseinserkenntnis ging die Krise aus, welche nie die Totalität und das Ganze darstellt, weil der Mensch ein un- vollkommenes Wesen ist und glaubt das zu sein, was er sich bewusst ist).Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen gilt  der wissenschaftliche und technische Fortschritt als ein nur Zuende- und zum Wendepunkt zu kommen in Richtung der Vertikalen, was jahr- hundertelang schon den Verfallskeim der Auflösung in sich trägt, als eine Form der Selbst-

zerstörung (und deshalb in die Bewusstseinskrise der Erkenntnis schliesslich führen muss, weil der Mensch das ist, was er sich nicht bewusst ist).

II.) Die neue Welt seit 1949 ist eine zweite Auflage der alten Welt,  

welche das gleiche Schicksal erleiden muss.Jede Krise vernichtet immer et- was, worauf der Mensch Gewissheit und Geborgenheit seines Bewusstseins und seine Selbstbestätigung gegründet hatte.

Das ganze Kultur- und Bewusstseinsgebäude  bricht in dem Augen-

blick zusammen, indem diese Erhaltungs- und Erneuerungskraft des "homo faber" nachlässt und zu erlahmen beginnt. 


III.) Ein historisches Beispiel für den Materialismus-Werte-und Sicherheitsverfall und damit verbundenen mehrmaligen Neuanfang zeigt uns die deutsche Neuzeitgeschichte. Wer im Jahre 1949 in Deutschland  " fünfzig Jahre alt " war, hat in seinem Leben mindes- tens sechsmal von vorne anfangen müssen. Zum ersten Male 1919 nach dem ersten Weltkrieg, dann 1924 nach  der Inflation, 1933 nach der Wirtschaftskrise, mindestens einmal zwischen 1939 und 1945, schliesslich nach dem Zweiten Weltkrieg und letztendlich am 20. Juni 1948 dann mit der Einführung der deutschen Mark. Die Ursache war immer die Gleiche, weil (Diesseits)bewusstsein und die (Jenseits)(wirklichkeit) immer gleichgesetzt wurde, was es aber nicht ist und diese Spaltung des Wiederholungskreislaufes immer wieder zu einem ernüchternden Neubeginn geführt hat.


IV.) Das Bewusstsein des Menschen ist nichts gesichertes, festes und verlässliches, sondern etwas unzuverlässiges, unsicheres, unplan- bares und undefinierbares. Es bedarf nur weniger Schwankungen, Veränderungen, Modenwechsel, Lebens-,Werte- und Weltkrisen oder einer falschen  Entscheidung, um den Menschen wieder in die magische Schicksalswelt sinken zu lassen. Hier  beginnt der Einzelne wieder zu begreifen, dass seine Selbstgewissheit, seine Autonomie auf schwankenden Füßen steht und seine Lebensexistenz sich nicht mehr alleine darauf begründen lässt und einer anderen Fundamen- tierung bedarf auch wenn es legalisiert ist. Kultur und Bewusstsein sind Mittel die zur Verwandlung führen, aber sie sind diese Ver- wandlung nicht selber. Sie sollen diese nur ermöglichen.Kultur und Bewusstsein sind aber labile Grössen die weder aus eigener Kraft existieren noch vom Wissen der Schöpfung getragen werden. Sie sind abhängig von der Kraft des Menschen sie zu tragen und weiter zu entwickeln und brechen zu-sammen, wo ihr keine neue Kraft mehr zukommt. Die Kraft erlahmt, wo der Mensch ihr Eigenwirklichkeit zubilligt und seine Existenz davon abhängig macht. Der Mensch darf sich nicht alleine auf die erarbeitete Zivilisations-und Materialis- muskultur und das Bildungsbewusstsein begründen und seine Lebens-Sinnexistenz davon abhängig machen (Aussenblick), weil das einer anderen Begründung eines Entwicklungslernbewusstseins  (Innenblick), was das Leben übersteigt, bedarf,wenn es tragen soll.Nachdem Descartes im " cogito ergo sum " die Selbstgewissheit des Bewusstsein behauptet und an die Stelle der Selbstgewissheit der religiösen (Glaubens)erfahrung   gesetzt hatte, hat die Philosophie der Neuzeit das Bewusstsein als alleinige Realität vertreten und das (Ich)bewusstsein als alleinige Wirklichkeit ansah. Dass seit der Renaissance gewachsene Vertrauen in den Verstand  ist durch die Quantenphysik wieder gesunken,weil es als gesichert gilt,das die Naturwissenschaft aus Irrationalismen besteht und die Ratio deshalb nicht als absolut gesetzt werden kann, und somit unverlässlich ist.
Siehe Textfortsetzung den Gliederungspunkt "Krise des Christen-

tums-kurzer geschicht- licher Rückblick" in Christentum-frueher-und-heute

Der Wertegrad  der Wissenschaft wird bestimmt von ihrem   Gehalt an Mathematik (Immanuel Kant, Philosoph), aber die Zahl erfasst nicht das Ganze, stellt nur einen begrenzten Ausschnitt der Schöpfung  dar und deshalb nicht absolut gesetzt werden kann. Die Mathematik hat ihren Objektivi-

tätsanspruch verloren, dass es illusorisch ist,die mensch- liche Existenz darauf zu begründen. Die mathematische Wahrheit bezieht sich nur auf die empirische, messbare Bereiche,  erfasst nie die Gesamtheit der Ursachen, ist für das Leben ungeeignet und schliesst auch alles Individuelle aus.

Die Wissenschaft ist nur eine Periode der Religion und nicht einmal eine wesentliche (Christian Morgenstern,Dichter).Alle Wissenschaft ist aus der Religion als Spaltung entwachsen und sind  mit der Frage nach dem Sinn  der Phänomene und dem Erkenntniswissen an ihre Grenzen gestossen. " Willst du etwas wissen, so frage einen Erfahre- nen (Mystiker) und keinen Gelehrten"(Chinesische Weisheit).Der kalibrierte Bewusstseinswert der Wissenschaft liegt nach David R.Hawkings (amerikanischer Psychiater und Mystiker)   200 Punkte (Skala 0-1000) unter der Religion.
Eine Deutungserkenntnis all unserer Krisen ist nicht vom Boden der Existenz möglich, weil diese keinen Zugang zur ur- sächlichen Totalität besitzt und die Krisen das noch nicht erkannte Bewusstseinswissen darstellt, sonst wären sie nicht entstanden.  Wegen diesen wissenschaftlichen Unwägbarkeiten fällt der  Mensch zurück in die metaphy- sische Ungeborgenheit und der Lebensführungs-und Kri- sendruck immer stärker, was sich nicht weg buchstabieren lässt. Die Kirchen haben in der Gesellschaft ihren festen Platz und dürfen sich nicht z.B. in die Politik oder Geschäftswelt einmischen und in der Bildung und in der persönlichen Lebensgestaltung  bleibt es Privatsache, obwohl es die eigentliche Lebensgrundmacht ist. Religion ist nicht nur ein metaphysisches Bedürfnis des menschlichen Lebens,welches sich nicht rational,säkular oder material befriedigen lässt, sondern es ist im Allerletzten das (ge- schenkte) Leben und jeder Atemzug selbst und das Zentrum der menschlichen Natur.


 > Wir stehen am Beginn eines neuen Frühlings der Mensch- heit oder wie Napoleon einst sagte, wir stehen "am Vora- bend  grosser Ereignisse". Das 21. Jahrhundert wird ein Säku- lum der Entwicklung werden und dieses wird die dynamische Entwicklungsauffassung des dritten Jahrtausend und das Ende der statischen, entwicklungslosen,utilaristischen Welt)auffassung sein. Nur ein guter Staatsbürger sein, der seinen Bürgertugenden nach kommt und bestenfalls der sonntägliche Kirchgang ist "laues,  nicht existentielles  Chris- tentum" und zu wenig, wenn er seine nicht geforderte Ent- wicklungs-Individualisierungs-Bringschuld-Pflichten als lebensselbstverständlich ansieht, weil der Mensch von der Last der Selbstwerdung nicht befreit ist.Jeder ist zu seiner Lebensgestaltung nicht nur aufgerufen, sondern auch ver- pflichtet. 

"Von wenn man regelmässig in die Kirche geht und glaubt ein guter Christ zu sein zu dieses wird  genauso als ein Irrtum angesehen,wenn man in die Garage geht und glaubt ein Auto zu sein".

Das ist eine notwendige Wahrheit, dass man nur Entwicklung in allem und alleine im Sinne haben muss. Entwicklung ist ein Menschheitsdrama und die Last des Einzelnen liegt in der Evolution." Einen Sünder bekehren ist mehr wert, als eine neue Welt erschaffen " sagte Meister Eckhart einmal in seiner Rigorosität. 

Und es wird im Himmel mehr Freude sein über einen einzigen Sün- der,der Buße tut als über 99 Gerechte, die der Buße nicht bedürfen (Lk 15,7).

In diesem Sinne wäre auch jemanden zur Entwicklungsreife Nr.782 anleiten grösser und mehr wert, als eine neue Welt erschaffen,weil erst bei Reife (Gliederungspunkt)(Gnade) erst das Leben seinen Sinn bekommt und die Welt vergänglich, aber Entwicklung bleibend, ewiglich  über den Tod hinaus ist und dass das Leben als der Sinn schlechthin zur Religion wird, ohne dass es nach dieser Definition wie Religion und Spiritualität im landläufigen Sinne aussieht, in welchem Gewande auch immer als allerletzter Lebens-Daseins-Wert. Wahre Religion findet man nur im Leben und die Einzelent- wicklung ist die christliche Auffassung vom Leben, weil nur jeder Einzelne am Ende des Lebens vor Gott gestellt ist. Das religiöse Grundmuster bleibt als ein neues, zeitgemässes Religionsverständnis auf der Grundlage der alten, tiefen, unvergänglichen (Offenbarungs)wahrheiten,wo die Grund-

positionen des Christentums nicht aufgeweicht oder gar aufgegeben werden.Was nicht vergeht, ist zeitlos und  kann auch nicht verbessert oder geändert werden. Deshalb bleibt salopp gesagt es sich gleich, "ob die Katze schwarz oder weiß ist, die Hauptsache ist, sie fängt Mäuse". 


> Der Philosoph Friedrich Nietzsche empörte sich zwar, dass das Christentum so billig verkommen und deshalb sich  beugen muss, aber seine Christentumsdiagnose und Prog- nose war aber auch, dass  es nicht zerbrechen und wieder im "neuen Gewande" Blätter ansetzen wird". Wir sind Galeeren- sklaven  sagte er frei zitiert weiter und sind an Gott gekettet  und können gar nicht anders als Gott  anhängen ("auch wenn er an anderer Textstelle den Grabstein für die Kirche schon bestellt hat").  Der Fortbestand der Religion, also ihre Zu- kunft verdankt sich ihrer Säkularisierung d.h,. Gott ist im Diesseits wirkkräftig, gestaltlos jenseitig (allgegenwärtig, allmächtig, ewig und unendlich) was säkular und klerikal zugleich und ihre amphibische Natur die theologische Grund-

wahrheit ist. 


> Das Christentum ist zwar nicht von dieser Welt, aber in dieser Welt.  Es ist  die Erkenntnis des französischen Schrift-

stellers Victor Hugo, dass nichts auf der Welt so mächtig ist, wie eine Idee, deren  Zeit gekommen ist die Botschaft des Christentums evolutionär zu verstehen  (was noch nicht überall so gesehen wird). Es geht um die Macht der Idee, welche nur in der Einzelseele des Urhebers ihre ganze Stossrichtung hat. Aber nie lässt sich die eingeborene Kraft eines Werkes auf Dauer verbergen oder verschliessen. Das Elementare siegt immer über das Ephemere. Der Mann kann unterliegen, aber die Sache wird triumphieren. Es gibt keinen Menschen, der nicht einmal seine Stunde hätte. Wenn eine Idee Nachahmer findet, hat sie recht gehabt. Alle Erobe- rungen gehen von Ideen aus und werden dann zu Bewegun- gen um der Macht willen. Der Wert einer Idee wird immer eingeschätzt nach der Kraft und Entschiedenheit, nach der Tiefe und Wahrheit in der Behandlung eines Themas oder   "Der richtige Gedanke bewährt sich daran, dass er Stoff organisiert und sich in der Einheit und Ruhe wieder findet"*.


* Johann Wolfgang Goethe, Dichter.


> "Keine wichtige Entdeckung ist jemals gemacht worden, die nicht am Ende alles mit sich gerissen hätte" ( Henry Thomas Buckle, englischer Historiker). Es ist auch die Erkenntnis des  Schriftstellers Franz Kafka, dass er die Verneinung der (Reli- gionstraditions)kultur unseres Geistes als die Rettung des Geistes ansieht. Für die französische Philosophin Simone Weil war die institutionelle Kirche bei ihrer spirituellen Suche eher ein Hindernis als eine Hilfe.Das Christentum als eine der grossen Weltreligionen wird bei der Reife-Nr.782 zu einem selbstverständlichen individuellen Entwicklungs-Tages-Programm ohne religiöse Verbrämung und im Mittel- punkt steht dann der gottsuchende Mensch.

  • Es ist auch der weitsichtige Theologievisionsentwurf des Pierre Teilhard de Chardin,dass die gesamte Geschichte des Universums ein Prozess der Spiritualisierung und dass die gesamte Schöpfung wieder eine Zurückentwick- lung als Heilsplan zu Gott ist (weil Jesus die Menschheit geeint hat) und deshalb Gott der Mittelpunkt der Ge- schichte darstellt. Durch die Einheit von Himmel und Erde ist die Zukunftsrichtung der Menschheit zwangs- läufig vorgegeben.
  • Es ist das Wort des Kirchenlehrers Augustinus, dass wir im allerletzten nur auf  Gott hin geschaffen wurden (und wieder in den Ursprung zurückkehren werden).
  • Es ist die Vision des Werdenden, welche mächtiger ist als das  Festhalten am Gewesenen. 
  • Es ist der dynamische Gottesbegriff eines Meister Eck- harts, welcher die Entwicklungsstufen und Gottver- menschlichung widerspiegelt. Gott kennt nur ein Gesetz, die Entwicklung seiner selbst in jedem Einzelnen und zieht alles an sich bis in den Tod hinein.
  • Es ist auch das Bauprinzip der Gotik, dass erst etwas ver- nichtet werden muss, dass Schöneres und Grösseres danach entstehen kann (gotische Kathedrale als religiöse Vermittlung eines Entwicklungs-Individualisierungs-Christentums 1-9).
  • Es ist die Weiterentwicklung des nicht aufgeklärten Weltenbürgers, welcher einer weiteren Aufklärung bedarf, der ohnehin das nur ernst nimmt und glaubt, was er ohne  Gottesbezug sieht zu dem aufgeklärten Welten- bürger,der nur das ernst nimmt und glaubt, was er mit einem Gottesbezug sieht,weil nicht der  Mensch ent- scheidet (mein Wille), sondern über ihn entschieden wird (sein Wille) oder wie es im Volksmund heisst,"der Mensch dachte und Gott lachte"*.

* "Gotische Kathedrale als Medium einer religiösen Vermittlung"; siehe Entwicklungsgotik-1 bis Entwicklungsgotik 9.


> Wir leben in einer Achsenzeit und der Morgenröte einer  Entwicklungs-Individualisierungszeit, wo nicht mehr die     Ökonomie, die Technik, das Internet, das Geld und das Traditionschristentum als Weltkirche, welches sich in der "Kernschmelze" befindet, sondern das Entwicklungs-Individualisierungs-Christentum  ohne ideologischen Ballast der dominierende Zukunftsgeist sein wird, weil dieser Weg auch in der säkularen,evolutionären Nachfolge Christi vorbildhaft durch das gotische Lernprinzip  gegangen und deshalb für jedermann zu gehen frei gemacht wurde als "Way of Life" Jünger Christi zu werden. Es ist der Gestaltwan- del vom traditionellen Christentum, welches nur noch den Charakter einer provisorischen Übergangs-Zerfallstraditions-Kirche hat zum individuellen Entwicklungslebens-Christen-tum, einer säkularen, evolutionären Nachfolge Christi, wel- ches den Charakter einer evolutionären Aufbruchsstim- mung im neuen "stattlichen Christentumsgewande" ist. Das Steinzeitalter endete nicht, weil es keine Steine mehr gab und genauso  wird das Altchristentum enden, obwohl es noch viele Altgläubigen gibt. Das blutleere Traditions- Chris-

tentum als geschichtliche Volksreligion  wird neben dem Entwicklungs-Lebens-Christentum als Individual-Privat-Religion, wo ich alleine da stehe, erst einmal weiter bestehen bleiben, aber dem Letzteren kann man mit einem "Röntgen-und Sperberblick" jetzt schon vorhersagen, gehört die Zu- kunft ohne dass man im kirchlichen Sinne fromm sein  muss, um selig zu werden.


> Es ist am  Anfang wie beim Steinwurf des kleinen David gegen den übermächtigen Goliath, aber jeder weiss, wie der ungleiche Kampf  endete. Das Traditionschristentum wird ohne zu bekämpfen weiterhin klaglos nicht beachtet und erst die allmähliche Überwindung dessen ist der Weg, um sich selbst im höheren Grade zum Menschen zu machen.Die Entwicklungs-Individualisierungs-Wahrheit erweist sich nicht als wahr, weil  sie sich durchsetzt, sondern sie setzt sich durch, weil sie wahr ist und beweist sich selbst ohne dass man ihr nachhelfen muss. Wenn der Entwicklungs-Individua-

lisierungs-Weg ein Weg zu mehr Frieden ist, dann ist es der richtige Weg. Gesegnet sind die Menschen, die Gott auf ihre eigene (Entwicklungs)wegweise finden.Die beste Religion ist immer die, welche hilft besser zu werden, besser zu sterben (als Unsterblichkeitslernen), zu mehr (Gliederungspunkt)   Frieden als Einheit zu gelangen und alles was das Leben trägt, schützt und führt.

 

> Die Genialität triumphiert, indem sie erst einmal unter-

liegt und die Trivialität  unterliegt, indem sie zur Zeit noch  triumphiert. Schon der Benektinermönch Honorius von Autun erkannte im 11. Jahrhundert, dass der Christ durch seine Lebensumstände " heilig "werden soll. Meister Eckhart

  • forderte, dass Gott ohne Weise (Religionsgebäude/Insti-tution) genommen werden muss, denn die Weise bleibt im Kreatürlichen stecken. Bewiesen ist auch, wo die Sonne untergeht (organisierte Religion), geht diese zur gleichen Zeit irgendwo anders wieder auf (nicht organi- sierte Einzelreligiösität). Wer seinen Frieden hat und im Unfrieden ihn immer wieder neu findet, hat alles gelernt, was es zu lernen gibt (Kirchenlehrer Augustinus). Deshalb ist zum Frieden z.B. durch 
  • die De-und Entmaterialisierung (Entsinnlichung), 
  • das Kulturlernen (Verwesentlichung), 
  • das gotische Lernprinzip (Vervollkommnung)*, 

*Das gotische Lernprinzip  erhebt den Anspruch, den substanziellen Entwicklungs-Lebens-Glauben wieder herzustellen (entwicklungsbil-

dende  Form-Transzendierungs-Kraft des Urchristentums). Es ist eine zwangsläufige Religionsentwicklungsfortsetzung eines religions- geschichtlichen Dreischritts von:Die Freiheiten werden zuerst der Religion untergeordnet.Anschliessend wird die Religion  den Frei- heiten untergeordnet (und endet meistens damit). Im letzten Schritt wird in der Freiheit die Religion erst entdeckt und durch das gotische Lernprinzip  " zurück errungen "  als höchste Entwicklungsstufe der Religion, wo das Leben zur Religion wird, ohne das es nach Religion aussieht.

  • das Individualisierungs-Bringschuldprinzip der Enwicklungslosigkeit (Individuierung),
  • das Unsterblichkeitslernen (Entweltlichung),
  • dem Entwicklungs-Wahrheits-Individualisierungs-Lernen, (Lebensfundamentierung),
  • dem Jenseitslernen, 
    (Ganzheits-und Einheitsergreifung),

in der persönlichen evolutionären nur lebensbegrifflichen-Alltags-Widerstandswelt zu gelangen der entwicklungspä- dagogische Lebensschlüssel entsprechend der individuellen Lebensreifephase-Nr.782 zur neuen sakramentenlosen Christologie (und der rote Faden aller drei Webpräsenzen Entwicklungszukunft, Die-gotische-Kathedrale und Entwick- lungschristentum ist).Dieses sind alles Möglichkeiten das Bessere (Frieden) im "Hier und Jetzt zu wollen". Mehr Got- teshaus und gottgefälliges Leben geht wirklich nicht. Nur deshalb ist die Welt geschaffen worden, erschafft sich immer wieder neu und nur deshalb noch für viele Generationen entwicklungs- individualisierungsmässig  gebraucht wird,  sonst kann der Mensch sich nicht mehr weiter entwickeln*.

 

*I.) Dass Gott die Welt und alle Dinge um des Menschen willen er- schaffen habe, den Menschen jedoch um seiner selbst willen*.


*Meister Eckhart.


II.) Die innere (Geist)welt ist nur reine Information. Daher kann sie aus sich heraus nichts Neues schaffen. Eine Weiterentwicklung in der inneren Welt kann nur über den Umweg des Informationsaustausches der materiellen, sinnlichen Welt als Erkenntnismittel zum Entwicklungs- Individualisierungs-Zweck geschaffen werden und die vielen schönen Dinge und aller Besitz, welcher nach dem Tod wert- los geworden sind, haben ihren eigentlichen Entwicklungs-Individualisierungs-Sinn durch die De-und Entmaterialisie- rung bekommen. Der Geist braucht die Beziehung mit der materiellen Welt als polare Spannung, die erst in den sinn- lichen Entwicklungs-Lebens-Widerspruchs-Reizen des prak- tischen Alltagsweltlebens gegeben ist*. 


* Auch nach dem Kirchenlehrer Alfons Maria von Liguori ist das Sterben ein Unglück, denn die Seele verliert mit dem Leib die Möglichkeit diese zu vervollkommnen und dass das Jenseits als Ort der Vollendung schon im Erdenleben verdient werden muss. Das Leben geht dort ohne Entwicklung weiter, weil sie ist ihres Weltbe- zuges und den Weltwerkzeugen beraubt.


IV.) Könnte der Mensch Gott erkennen ohne die Welt, wäre sie nie um seinetwillen geschaffen worden. Die Sinnenwelt ist göttlichen Ur- sprungs.Wir brauchen sie, um zu wachsen*.


* Meister Eckhart.


> Alle grossen und neuen Ideen galten bei den Dogmatikern, Konservativen, Beharrern, ewig Gestrigen und Fundamenta- listen, meistens auch als Blasphemie, wurden als "Spinner" betrachtet und bekämpft (im christlichen Sinne ans Kreuz geschlagen). Wer anderen etwas vorgedacht, wird jahrelang ausgelacht (Wilhelm Busch). Viele Spruchweisheiten verkün- den, dass es gefährlich ist die Wahrheit zu sagen, deren Zeit- noch nicht gekommen ist und noch eine andere Zeitgeist- wahrheit Regiment führt,aber ein Christ, der nicht bekehren will, ist kein wirklicher Christ.Was heute noch (r)evolutionär klingt und "noch nicht in Tinte geronnen ist", wird in einigen Jahren eine Alltags-Lebens-Selbstverständlichkeit sein, was wieso posthum  schon jeder wusste" und sich wundert, dass die Idee eigentlich nicht von ihm persönlich kam. Was einst Heldentum war (z.B.Charles Lindbergh), ist heute alltägliche Fluggewohnheit geworden). Von der Zukunft des Christen- tums, welches noch keine Gegenwart hat zu nur das Bessere" im zeitlosen Hier und Jetzt "zu wollen" ist die Gegenwart und das Potential des privaten Entwicklungs-Lebens-Christen- tums.  Dieses ist kein aus Versatzstücken bestehendes Reli- gionsäquivalent, sondern es ist das Leben, welches eine unmittelbare Erscheinung Gottes als Träger und Quelle dieses selbst ist. Es sind die Worte Meister Eckharts:Ich bin die Ursache, dass Gott "Gott" ist ! Wäre ich nicht, wäre auch Gott nicht ! Gottes Existenz zu leugnen bedeutet, meine eigene Existenz zu leugnen. Es ist die Lebensmystik als  Le- benssinn auf den Punkt gebracht*.


* Beispiel für Verkanntheit: "Selbst  der klarste Genius des Jahrhun- derts war nicht deutlich genug, als das die Zeit  und die Gegenwart den Philosophen Friedrich Nietzsche ihn verstanden hätte. 64 Zentner schwer lastet in ungebundenen Stapeln die Produktion seiner 20 Jahre im Keller und er musste sein noch Restgeld aufbringen, um die Bücher  erscheinen zu lassen.Niemand kaufte seine Bücher und er findet dann nur sieben Menschen "im deutschen Sieben-Millionen-reich", denen er ein Exemplar zuschicken kann".

II.) Von alle Religionen sind ein suchen nach Gott und um Gott näher zu kommen zur Evolution, welche keine Ersatzreligion ist, sondern nur der persönliche Entwicklungs-Lebenssuchweg nach Gott. Weil noch keiner meinen persönlichen Entwicklungsweg gegangen ist, kann mir auch keiner sagen, wie die evolutionäre,säkulare Nachfolge Christi  aussieht und sich erst eröffnet, wenn er gegangen wird.


> Die Zukunft des Christentums wird und wurde alleine von asketischen Menschen entschieden,welche diese in sich fühlen als elementares, konfessions-und pontifikatfreies Christentum,weil dieser Entwicklungs-Individualisierungs-Weg auch gegangen wurde. Weil Gott in jedem einzelnen Menschen seine einmalige Individualität entwickeln  will, ist das Leben Theologie und löst sich als das Wesen der Religion in Theologie auf und damit den theologischen Diesseits-Jen- seits-Überbau obsolet macht. Die mittelbare, lebenstren- nende, abstrakte, theologische Sondersprache des Klerus, der Heiligen und Märtyrer als eine anachronistische Begriffs- akrobatik  kann heute kein Menschenherz mehr bewegen,  ist ungeeignet Gott näher zu kommen und die gespaltende Christenheit wieder zu vereinigen (Stille ist die Ursprache Gottes. Alles andere sind schlechte Übersetzungen und menschliche Interpretationen, aber diese untheologische Sprache kennt das Christentum  nicht.Die Gottunmittel- barkeit kann nur im Schweigen erfahren werden). Diese 

wird durch die  unmittelbare,  konkrete, persönliche Lebens-Muttersprache transzendiert und damit haben alle Menschen die gleiche Religion, weil es vom Leben kein abgetrennter Bereich mehr ist, existiert das Jenseitige gestaltlos im weltlichen Diesseits, das Ewige sich nur im Vergänglichen offenbart und die "Kernspaltung des Seins" überwunden, welche ja erst die Religion notwendig macht*.


* I.) Das  Christentum hat keine eigene Sprache mit der ein Mensch sein erfahren und erleben,seinen Lebensalltag  und seine soziale Um-und Mitwelt, seine Gefühle und unmittelbares religiöses Erleben

ausdrücken und anwenden kann. Gott, Christus ,Erlösung.... ist auf Rationalität aufgebaut und ohne persönliche Beziehung "als dogma- tisches Basta" zu akzeptieren. Siehe auch den Gliederungspunkt " Meister Eckhart und die deutsche (unmittelbare) Sprache".


II.)Gott ist die individuelle Lebensentwicklung und nicht in Begrifflich- keiten eingesperrt und steht über jeden Begriff. Religion kann nicht durch die indirekte Theologiesprache wirklich gelehrt werden. Die Lebenswahrheit in der Lebenssprache wird ernst genommen, aber nicht die Lebenswahrheit in der theologischen Sprache. Bis zu Martin Luther sprach Gott nur Latein. Die religiösen Formen haben sich gewandelt und die religiösen Wege sind vielseitig. Die unprezise, lateinisch wissenschaftliche Begriffssprache schafft Distanz, während die (deutsche) Muttersprache von Herzen zu Herzen geht.Es kommt zu einer Unschärferelation wie bei jeder anderen Fachsprche auch. Latein ist Philosophie und Theologie und Deutsch- (Muttersprache) ist Mystik und Religiösität des Lebens.  Die religiöse Sprache bedarf einer Sprache der verbalen Verflüssigung und nicht eine Fixierung der Sprache auf eine vertrocknete, scholastische Begriffsidentität, nicht blutlleer theologisch, sondern Lebens(um- gangs)sprachlich. Meister Eckhart ist der Künder eines Christentum, was dem muttersprachlichen"deutschen Gemüt und tiefster Sehn-

sucht "wie z.B. das Weihnachtslied "Stille Nacht, heilige Nacht "ent- spricht.Siehe Textfortsetzung den Gliederungspunkt "Meister Eckhart un die deutsche Sprache".


III.) Vom formelhaften, rezitativen,etwas sich vormachenden, kalten Latein und intektualistischen theologischen, scholas- tischen "Kirchen-Stelzen-Sprache", welche den Sprachkern, die semantische Sprachfülle, die Sprachdichte und das mut-

tersprachliche Gefühl nicht erschliesst zu es ist lebens- sprichwörtlich " auf gut deutsch " sagen, " weil Gott Deutsch spricht ", sonst hätte er mich nicht verstanden. Religion ist immer einzelpersönlich und deshalb ist die Sprache immer individuell  und eine eigene "unverquaste Sprache". In der Volkssprachlichkeit liegt die Kraft, das Wesen einer Nation und hier wird  "der Volkston" getroffen. Religion kann nicht durch die indirekte vom Leben abgetrennte Theologie- sprache wirklich gelehrt werden,weil das Leben selbst Religion ist. Religion ist angeboren und gehört konstitutiv zum Menschsein. Das Religiöse (der Christus in uns) lässt sich vom Entwicklungslebensprozessakt nicht trennen und ist immer mitgegeben und mitgesetzt. Siehe Textfortsetzung den Gliederungspunkt "Religiöse, theologische Sprache-Entwicklungs-Lebens-Sprache "in Christentum-frueher-und-heute.


 > Es ist die Vollendung des Einzelnen als eine individuelle mit gesetzte Eschatologie als  Privatisierung des Religiösen und entspringt aus der gleichen schöpferischen Tiefe wie das Christentum. Der Entwicklungs-Lebens-Begriff wird zum neuen Gottes-und Kulturbegriff. Entwicklung wird zum Syno-

nym für Gottentwicklung und die säkulare, evolutionäre Nachfolge Christi  als das Wesen des Christentums über- haupt, wo Gott als Einzelner zu seiner Freiheitsentwicklung kommt. Alles, was nicht Entwicklung ist, wird  zum Synonym für alles, was nicht Gott ist, ist nicht gut. "Jeder gute Ge- danken und dass Bessere zu wollen ist schon mehr Gott". Von einem Evangelium Christi (Bibel), welches noch nicht tot ist aber reichlichere Früchte tragen wird, wenn es lebens- weltlich (im Regen stehen) und nicht kirchlich verwaltend  (waschen  ohne Wasser) angewandt wird und das Leben wird dadurch geadelt. Das Christentum ist keine feststehende Substanz, sondern historisch,sozial wandelbar und immer wieder neu in jeden Einzelnen  werdendes und von der Kir-

che "seufzend", tolerierendes einer vielfältigen christlichen Religionskultur-, Such-und Erneuerungsbewegung ausserhalb einer sonntäglichen und kirchlich normierten Religion ("meines Vaters Haus hat viele Wohnungen").Nur wer es schafft, das schlafende Christentum und den "Christus" in jedem Einzelnen wieder zu erwecken, kann gross genannt und sollte heilig gesprochen werden. Soll eine Religion lange bestehen, muss man sie häufig zu ihrem Ursprungs(chris- tentum) zurück führen" (Niccolò  Machiavelli Italienischer Philosoph und Diplomat). Die einzige Zukunft des Christen- tums ist nur das Christentum eines jeden Einzelnen, was ich im hier und jetzt will und daraus mache. Weil es die Wahrheit des Christentums ist und keiner früher oder später daran vorbei kommt, ist alles andere" Gerede und Getue wertlose Papierkrümelei"*.  


*Trivia: Für ein gebrauchtes, wegweisendes  Buch über "Die Zukunft des Christentums "hat der Autor dieser essayistischen Webpräsenz im Internet " zwei Euro" und im Biergarten für ein "grosses Weizenbier vier Euro" bezahlt. An dieser materiellen Wertigkeit erkennt man den "Lebensstellenwert des Christentums" und dass die Zukunft des Christentums  den Alltags(christen)menschen nicht "eine Bohne" interessiert.


                               * Siehe Textfortsetzung in


         Christentum-frueher-und-heute

             


 

 

 

  

 

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